Begrüßungsschreiben - Wintersemester 2019/2020 - für die Masterstudiengänge "Nachhaltige - Hochschule Bochum
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Begrüßungsschreiben für die Masterstudiengänge „Nachhaltige Entwicklung“ und „Angewandte Nachhaltigkeit“ inkl. Informationen zu den Modulen „Inter- bzw. transdisziplinäre Projektstudien I/II“ Wintersemester 2019/2020
Liebe zukünftige Studierende, herzlichen Glückwunsch zur Zulassung zu einem unserer beiden Masterstudiengänge „Nachhaltige Entwicklung“ und „Angewandte Nachhaltigkeit“. Und – falls Sie Ihren Bachelorabschluss nicht schon bei uns erworben haben – herzlich willkommen an der Hochschule Bochum. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für ein Masterstudium im Bereich der Nachhaltigkeit entschieden haben. Im Sinne einer optimalen Berufsfeldorientierung und als Möglichkeit zur Spezialisierung sieht das Curriculum beider Studiengänge vor, dass Sie jeweils 10 von 30 Credits pro Semester dadurch erwerben, dass Sie in einem konkreten Projekt mit ausgeprägtem Nachhaltigkeitsbezug mitarbeiten (Module ITP-1/2 „Inter- und transdisziplinäre Projektstudien I/II“). Sollten Sie anschließend auch noch Ihre Masterarbeit im Rahmen des von Ihnen gewählten Projekts anfertigen (freiwillig, denn andere Themen sind auch möglich), können Sie so bis zu 50 von insgesamt 90 ECTS Ihres gesamten Masterstudiums im Kontext dieses Projekts erwerben. Mit dieser Informationsbroschüre möchten wir Sie daher gerne darüber informieren, welche Projekte Ihnen im Wintersemester 2019/2020 zur Auswahl stehen und wie die studien- begleitende Projektarbeit organisiert ist. Anbei finden Sie folgende Informationen: - Zeitplan für die Erstsemesterwoche - Modulbeschreibungen der Module ITP-1/2 („Inter- bzw. transdisziplinäre Projektstudien I/II“) laut Modulhandbuch - Informationen der Studiengangsleitung zur Durchführung der Module ITP-1/2 - Projektsteckbriefe zu allen im Wintersemester 2019/2020 angebotenen Projekten In der ersten Semesterwoche vom 30.09. bis 02.10.19 wird es zusätzlich noch eine Informationsveranstaltung geben, bei der Ihnen die Projektverantwortlichen für Fragen zur Verfügung stehen. Die eigentliche Projektarbeit beginnt dann in der ersten Vorlesungswoche ab dem 07.10.2018. Bitte beachten Sie, dass Sie sich selbstständig um einen Platz in Ihrem Wunschprojekt bemühen müssen. Die Projektanbietenden können hierzu ggf. ein Motivationsschreiben o.Ä. von Ihnen verlangen. Ihr Studium beginnt am Montag, den 30.09.19 um 10 Uhr in Raum D3-33 mit einer Informationsveranstaltung rund um die Organisation des Studiums. Sie erhalten hier von der Studiengangskoordination alle wichtigen Informationen zum Ablauf Ihres Studiums (Stundenplan, Anmeldung zu Prüfungen, Angleichsleistungen etc.). Um 15 Uhr begrüßt Sie der Prodekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik in Raum D3-16. Außerdem heißen Ihre Studiengangsleiter Herr Prof. Dr. Pautzke und Herr Prof. Dr. Schröter Sie herzlich willkommen. Um 17 Uhr folgt die Begrüßung durch den Hochschulpräsidenten in der BlueBox. Am Dienstag starten Sie um 10 Uhr mit einer Führung durch unsere technische Bibliothek sowie über das Hochschulgelände. Ab 13 Uhr wird Ihnen in Raum D3-33 ein Teil der Projekte vorgestellt, die Sie im Rahmen der Module „Inter- und transdisziplinäre Projektstudien I/II“ wählen können. Sie haben die Gelegenheit die Projektbetreuerinnen und -betreuer kennen zu lernen, weitere Informationen über die Projekte zu erhalten und Fragen zu stellen. Weitere Projektvorstellungen folgen am Mittwoch. Im Anschluss findet, im gleichen Raum, die Vorstellung unserer Kooperation mit der Universidad de Congreso in Mendoza in Argentinien statt. Sie erfahren hier alles Wichtige zur Möglichkeit des Erwerbs eines Doppelabschlusses an unserer Partnerhochschule.
Am Mittwoch beginnen wir um 10 Uhr in Raum D3-33 mit der Vorstellung weiterer Projekte sowie einer Informationsveranstaltung zur „Ruhr Master School“. Und am Nachmittag werden Ihnen die restlichen Projekte sowie die Methodenseminare vorgestellt, die Sie im Wintersemester belegen können. Am Donnerstag und Freitag sind keine weiteren Informationsveranstaltungen geplant. Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start in Ihr Masterstudium und freuen uns darauf, Sie bald persönlich kennenzulernen! Beste Grüße, Ihre Studiengangskoordination Lisa Kränke und Stephan Wallaschkowski
Programm für die Erstsemesterwoche (30.09. - 02.10.2019) Montag, 30.09. 10:00 – 13:00 Uhr Erstsemestereinführung Begrüßung durch die Studiengangskoordination Organisatorisches zum Studiengang in D3-33 13:00 – 14:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen in der Mensa 15:00 – 16:30 Uhr Begrüßung durch den Prodekan, Studiengangsleitung und die Fachschaft in D3-16 17:00 – 18:00 Uhr Zentrale Begrüßung der Masterstudierenden durch den Präsidenten in der Blue Box Dienstag, 01.10. 10:00 – 12:00 Uhr Hochschul- und Bibliotheksführung Treffpunkt vor D3-33 12:00 – 13:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen in der Mensa 13:00 – 17:15 Uhr Vorstellung der Projekte (Teil 1) in D3-33 17:15 – 18:00 Uhr Vorstellung der Kooperation mit der Universidad de Congreso in Mendoza, Argentinien in D3-33 Mittwoch, 02.10. 10:00 – 11:00 Uhr Vorstellung der Projekte (Teil 2) in D3-33 11:00 – 12:00 Uhr Vorstellung der Ruhr Master School in D3-33 12:00 – 13:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen in der Mensa 13:00 – 18:00 Uhr Vorstellung der Projekte (Teil 3) und der Methodenseminare in D3-33 Donnerstag, 04.10. Feiertag Freitag, 05.10. kein offizielles Programm
Modulbeschreibung ITP-1 „Inter- und transdisziplinäre Projektstudien I“ Modulnr. Workload Credits Studiensem. Häufigkeit des Angebots Dauer ITP-1 300 h 10 1. Sem. Jedes Semester 1 Sem. 1 Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium gepl. PS1: Inter- bzw. 30 h 270 h Gruppengröße transdisziplinäre Projektstudien Ü/S 5-15 I 2Ü/S 2 Lernergebnisse (learning outcomes) / Kompetenzen Die Studierenden werden befähigt, praktische Nachhaltigkeitsprobleme multiperspektivisch zu analysieren und daraus folgend sinnvolle Handlungsstrategien zu entwerfen. Sie erwerben konkretes System-, Ziel- und Transformationswissen im Anwendungsfeld des von Ihnen gewählten Projekts und sind in der Lage, eigenständig, sachkundig und kreativ nach Lösungsansätzen im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung zu suchen und diese in konkrete Maßnahmen und Strategien zu übersetzen. Dazu können die Umsetzungsbedingungen identifizieren und Umsetzungsbarrieren angemessen begegnen. Darüber hinaus werden insbesondere Sozialkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie die Fähigkeit zur integrativen Zusammenarbeit in inter- und transdisziplinären Teams gefördert, ebenso wie Selbstkompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und zielorientiertes Arbeiten. 3 Inhalte Im Zuge der Projektstudien arbeiten die Studierenden des Masterstudienganges „Angewandte Nachhaltigkeit“ gemeinsam mit Studierenden des Masterstudienganges „Nachhaltige Entwicklung“ an praxisorientierten Lehrforschungsprojekten im Nachhaltigkeitskontext. Über das Projektangebot entscheidet der Fachausschuss. Die Projekte sind i.d.R. transdisziplinär ausgelegt, d.h. ausgehend von konkreten gesellschaftlichen Veränderungsanforderungen befassen sich Bachelorabsolventinnen und -absolventen verschiedener Disziplinen als Team mit der Entwicklung von ganzheitlichen Lösungsansätzen auf mehreren Ebenen (z.B. technisch, ökonomisch, kulturell und sozial) und integrieren dabei auch das Wissen und die Bedürfnisse der jeweils betroffenen Individuen. Die Arbeit in den einzelnen Projektgruppen berücksichtigt die Logik des sogenannten Transition-Cycle der Nachhaltigkeitswissenschaft, d.h. ausgehend von einer umfassenden Problemanalyse werden zunächst wünschenswerte Zukunftsszenarien erarbeitet und mögliche Transitionspfade aufgezeigt. Anschließend werden Ansatzpunkte für nachhaltigkeitsorientierte Veränderungen erprobt und evaluiert, um System-, Ziel- und Transformationswissen zu generieren. Es ist gewünscht, dass vor allem solche Projekte initiiert werden, die über mehrere Studierendengenerationen fortbestehen, so dass hier auch anspruchsvolle und langfristige Transitionsprozesse angeregt werden können. Neue Studierende werden von schon länger in dem Projekt arbeitenden Studierenden in das bislang Erreichte eingeführt und können so auf den bereits vorhandenen Ergebnissen aufbauen. 4 Interdisziplinäre Bezüge Je nach gewähltem Projekt
5 Lehrformen Seminaristischer Unterricht 6 Teilnahmevoraussetzungen Keine 7 Prüfungsformen Modulprüfung in Form einer Hausarbeit mit Präsentation. Über die Art der Hausarbeit (Projektbericht, Portfolio, regelmäßige Assignments, Videodreh, Website- programmierung, technische Dokumentation o.ä.) entscheidet der/die projektverantwortliche Dozent/in. 8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten Mit mindestens „ausreichend“ bewertete Prüfungsleistung 9 Verwendung des Moduls (in anderen Studiengängen) M.Sc. Nachhaltige Entwicklung 10 Stellenwert der Note für die Endnote 10/90 11 Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende Prof. Dr. Friedbert Pautzke / Alle interessierten Dozentinnen und Dozenten der Hochschule Bochum können beim Fachausschuss Projektvorschläge einreichen 12 Literatur / Arbeitsmaterialien Die zugrunde gelegten Arbeitsmaterialien sind abhängig vom jeweiligen Projektthema.
Modulbeschreibung ITP-2 „Inter- und transdisziplinäre Projektstudien II“ Modulnr. Workload Credits Studiensem. Häufigkeit des Angebots Dauer ITP-2 300 h 10 2. Sem. Jedes Semester 1 Sem. 1 Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium gepl. PS2: Inter- bzw. 30 h 270 h Gruppengröße transdisziplinäre Projektstudien Ü/S 5-15 II 2Ü/S 2 Lernergebnisse (learning outcomes) / Kompetenzen Die Studierenden werden befähigt, praktische Nachhaltigkeitsprobleme multiperspektivisch zu analysieren und daraus folgend sinnvolle Handlungsstrategien zu entwerfen. Sie erwerben konkretes System-, Ziel- und Transformationswissen im Anwendungsfeld des von Ihnen gewählten Projekts und sind in der Lage, eigenständig, sachkundig und kreativ nach Lösungsansätzen im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung zu suchen und diese in konkrete Maßnahmen und Strategien zu übersetzen. Dazu können sie Umsetzungsbedingungen identifizieren und Umsetzungsbarrieren angemessen begegnen. Darüber hinaus werden insbesondere Sozialkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie die Fähigkeit zur integrativen Zusammenarbeit in inter- und transdisziplinären Teams gefördert, ebenso wie Selbstkompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und zielorientiertes Arbeiten. 3 Inhalte Auch in den Projektstudien II arbeiten die Studierenden an einem inter- bzw. transdisziplinären Lehrforschungsprojekt im Nachhaltigkeitskontext. Dabei können sie entweder das von ihnen in den Projektstudien I begonnene Projekt fortführen oder in ein anderes Projekt neu einsteigen. Auf diese Weise können sie den Bereich „Inter- bzw. transdisziplinäre Projektarbeit im Nachhaltigkeitskontext“ sowohl dafür nutzen, mehrere Anwendungsfelder der Nachhaltigkeit kennenzulernen, als auch in einem spezifischen Anwendungsfeld Expertenwissen aufzubauen. 4 Interdisziplinäre Bezüge Je nach gewähltem Projekt 5 Lehrformen Seminaristischer Unterricht 6 Teilnahmevoraussetzungen Keine 7 Prüfungsformen Modulprüfung in Form einer Hausarbeit mit Präsentation. Über die Art der Hausarbeit (Projektbericht, Portfolio, regelmäßige Assignments, Videodreh, Websiteprogrammierung, technische Dokumentation o.ä.) entscheidet der/die projektverantwortliche Dozent/in. 8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten Mit mindestens „ausreichend“ bewertete Prüfungsleistung 9 Verwendung des Moduls (in anderen Studiengängen) M.Sc. Nachhaltige Entwicklung 10 Stellenwert der Note für die Endnote 10/90
11 Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende Prof. Dr. Friedbert Pautzke / Alle interessierten Dozentinnen und Dozenten der Hochschule Bochum können beim Fachausschuss Projektvorschläge einreichen 12 Literatur / Arbeitsmaterialien Die zugrunde gelegten Arbeitsmaterialien sind abhängig vom jeweiligen Projektthema.
Information zur Durchführung der Module ITP-1/2 („Inter- und transdisziplinäre Projektstudien I/II“) (1) Während des ersten Studienjahres (1. und 2. Fachsemester) müssen die Studierenden der Masterstudiengänge „Nachhaltige Entwicklung“ und „Angewandte Nachhaltigkeit“ laut Curriculum je 10 ECTS pro Semester – also insgesamt 20 ECTS – in einem studienbegleitenden inter- bzw. transdisziplinären Lehrforschungsprojekt ihrer Wahl absolvieren. (2) Die Projekte liegen in der Verantwortung mindestens einer Dozentin bzw. eines Dozenten der Hochschule Bochum. Eine gemeinsame Betreuung von zwei oder mehr Dozent(inn)en, insbesondere fachbereichsübergreifend, ist im Sinne der Inter- und Transdisziplinarität jedoch ausdrücklich erwünscht. (3) Zu Beginn jedes Semesters wird es einen Termin geben, bei dem allen Studienneuanfänger(inne)n die im kommenden Semester zur Auswahl stehenden Projekte vorgestellt werden. Die Studierenden können sich anschließend bei den zuständigen Dozentinnen und Dozenten für eine Teilnahme in ihrem jeweiligen Projekt bewerben. (4) Die Dozentinnen und Dozenten entscheiden selbst, wie viele und welche Studierende sie in ihre Arbeitsgruppe aufnehmen. Sie können hierfür ggf. ein Motivationsschreiben verlangen. (5) Die Bewertung und Abrechnung der Projektarbeit, d.h. Benotung und Gutschrift von ECTS falls bestanden, erfolgt semesterweise. Auf diese Weise haben die Studierenden die Möglichkeit, das von ihnen gewählte Projekt ggf. nach einem Semester zu wechseln. Sie können die „Inter- und transdisziplinären Projektstudien I/II“ daher sowohl dazu nutzen, sich im Sinne einer fachlichen Spezialisierung ein Jahr (bei Wahl eines passenden Masterarbeitsthema sogar 1,5 Jahre) intensiv auf ein bestimmtes Nachhaltigkeitsprojekt zu konzentrieren, als auch dazu, sich in generalistischer Weise mit verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen zu befassen. (6) Am Ende jedes Semesters melden sich die Studierenden in der Selbstbedienfunktion der Prüfungsamt-Software zur Modulprüfung bei dem-/derjenigen Dozenten/Dozentin an, bei dem/der sie die Projektstudie in diesem Semester durchgeführt haben. Über die Grundlage der Benotung (z.B. Projektbericht, Portfolio, regelmäßige Assignments, Websiteprogrammierung, Videodreh, technische Dokumentation o.ä.) entscheidet der/die jeweilige Projektverantwortliche. (7) Die Studiengangsleitung (Prof. Pautzke, Prof. Schröter, Herr Wallaschkowski und Frau Kränke) ist Ansprechpartnerin für alle organisatorischen Angelegenheiten. Die inhaltliche Verantwortung obliegt den jeweiligen Projektanbietenden.
Nachhaltiger Konsum unter Genderperspektive Ansprechpartner/in Dipl.-Ök. Stephan Wallaschkowski Stephan.wallschkowski@hs-bochum.de Prof. Dr. Susanne Stark susanne.stark@hs-bochum.de Anzahl der 3-5 Personen Teilnehmenden Nachhaltige Entwicklung erfordert einen Wandel unserer Konsummuster in Richtung Umweltfreundlichkeit, Sozialverträglichkeit und Suffizienz. Maßnahmen zur Veränderung von Konsumverhalten wirken aber nur, wenn sie treffsicher auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind. Ein wichtiges Kriterium ist hierbei das Geschlecht, denn Männer und Frauen konsumieren teilweise sehr unterschiedlich. Instrumente zur Förderung nachhaltigen Konsums müssen das beachten, um erfolgreich zu sein. Ein Bereich, in dem die Geschlechtsunterschiede besonders signifikant sind, ist Kleidung/Fashion. Zugleich ist die Textilindustrie aus Nachhaltigkeitssicht sehr kritisch zu betrachten, da mit vielen sozialen und ökologischen Problemen behaftet. Sie wird daher im Zentrum unseres Projekts stehen. Ziel ist es, maßgeschneiderte Konzepte zur gendersensiblen Unterstützung nachhaltigen Kleidungskonsums zu entwickeln. Dabei ist zu bedenken, dass Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen nur teils biologisch erklärbar sind. Ein Großteil ist auf gesellschaftliche Vorstellungen zurückzuführen, wie Männer und Frauen typischerweise sind, sich verhalten und zu verhalten haben. Sie werden schon im Kleinkindalter verinnerlicht. Als sozial veranlagte Wesen dienen sie uns als Orientierungspunkt für unsere Rolle als Mann oder Frau, werden immer wieder subtil an uns herangetragen und prägen so unser Handeln. Wir wollen deshalb herausfinden, wie die vorherrschenden Vorstellungen von ‚Männlichkeit‘ und ‚Weiblichkeit‘ im Kleidungskonsum aussehen, inwiefern sie in Kontrast zu den Anforderungen nachhaltigen Kleidungskonsums stehen, wo folglich genderspezifische Barrieren für nachhaltigen Kleidungskonsum liegen und wie diese durch gezieltes Nachhaltigkeitsmarketing überwunden werden können. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg im Zuge eines dreijährigen Drittmittelprojekts gefördert durch das Wissenschaftsministerium NRW. Wenn Sie also... - wissen wollen, wie sich Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen sozialpsychologisch erklären lassen - Spaß und Interesse an verhaltenswissenschaftlicher Konsumforschung haben - Ansätze zur Förderung nachhaltigen Kleidungskonsums entwickeln möchten - empirische Methodenkenntnis haben oder bereit sind, sich diese anzueignen ist unser Projekt genau das richtige für Sie. Wir bieten Ihnen Gelegenheit zur Mitarbeit in einem spannenden Forschungsprojekt auf hohem wissenschaftlichem Niveau mit der Möglichkeit zur Mitwirkung an Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften. Idealerweise werden Teilergebnisse des Projekts außerdem auf internationalen wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert. Hierfür (Fahrtkosten, Unterkunft, Verpflegung etc.) können ggf. Fördermittel beantragt werden.
Nachhaltige Hochschule Bochum – Strategie Ansprechpartner/in Prof. Dr. Marcus Schröter marcus.schröter@hs-bochum.de Lisa Kränke, M.A. lisa.kraenke@hs-bochum.de Anzahl der Bis zu 10 Personen Teilnehmenden Universitäten und Fachhochschulen sind Schlüsselakteurinnen für die gesellschaftliche Transformation in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung. Zahlreiche Hochschulen setzen sich für eine nachhaltige Hochschullandschaft ein (u. a. in dem bundesweiten Hochschulnetzwerk Hoch-N). Die Hochschule Bochum zählt dabei zu den Pionierinnen. Sie versteht sich als eine der Nachhaltigkeit verpflichtete Hochschule für angewandte Wissenschaften. Im Sommersemester 2019 hat das Hochschulpräsidium eine Steuerungsgruppe „Nachhaltige Hochschule Bochum“ etabliert, an der Mitglieder aus allen Statusgruppen und Fachbereichen der Hochschule mitwirken. Ziel der Steuerungsgruppe ist es, eine ganzheitliche Strategie für die Verankerung von Nachhaltigkeit zu entwickeln, deren Umsetzung zu ermöglichen und zu koordinieren sowie als Medium zur Vernetzung der verschiedenen Akteur*innen innerhalb der Hochschule zu fungieren. Die studentische Projektgruppe „Nachhaltige Hochschule Bochum – Strategie“ begleitet die Steuerungsgruppe bei diesem Prozess. Sie bereitet in Abstimmung mit dem Hochschulpräsidenten und dem Dezernenten für Akademisches Qualitätsmanagement und Hochschulentwicklung die Treffen der Steuerungsgruppe vor, moderiert und protokolliert die Sitzungen. Neben der Erarbeitung der Methodik steht insbesondere die inhaltliche Vor- und Nachbereitung der Treffen der Steuerungsgruppen im Fokus des Projekts. Dazu zählen die Analyse von Berichten anderer Hochschulen, die Aufbereitung des Forschungsstands und der bestehenden Aktivitäten der Hochschule Bochum. Es sollen bei den Treffen der Steuerungsgruppe Indikatoren und Ziele in verschiedenen Handlungsfeldern für die nachhaltige Entwicklung der Hochschule entwickelt werden. Zu den Handlungsfeldern zählen beispielsweise der Bereich Transfer oder der Bereich Betrieb/Organisation, der u.a. den Umgang der Hochschule mit natürlichen Ressourcen, aber auch den Ausstoß von THG- Emissionen umfasst. Neben der inhaltlichen und methodischen Begleitung der Aktivitäten der Steuerungsgruppe gibt es weitere Aufgabenfelder für die Studierenden im Projekt: Dazu zählen die Vorbereitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Abstimmung mit dem Dezernat für Akademisches Qualitätsmanagement und Hochschulentwicklung sowie der Bereich der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Dezernats für Kommunikation, Innovation und Transfer. Über den Austausch zu Akteur*innen an der Hochschule hinaus, besteht außerdem die Möglichkeit, innerhalb des Projekts mit Mitgliedern anderer Hochschulen zusammenzuarbeiten (insbesondere über das Hochschulnetzwerk Hoch-N) und ggf. an Netzwerktreffen und Konferenzen teilzunehmen. Die Studierenden erwerben im Rahmen ihrer Projektstudie theoretisches und praktisches Wissen in Bezug auf die Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien an Hochschulen, welches sich in der beruflichen Praxis auch auf andere Organisationsformen übertragen lässt. Sie erlangen Moderationskompetenzen und stärken ihre Kommunikationsfähigkeiten, u. a. im Umgang mit Entscheidungsträger*innen. Sie erlernen die Interaktion in einem interdisziplinären Team und bauen ihre Fähigkeiten im Projekt- und Zeitmanagement aus.
Nachhaltige Hochschule Bochum – Campusleben Ansprechpartnerin Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries petra.schweizer-ries@hs-bochum.de Anzahl der Bis zu 10 Personen Teilnehmenden In diesem Projekt werden die Herausforderungen einer Nachhaltigen Entwicklung der Hochschule Bochum untersucht. Im Fokus des Projekts steht dabei die nachhaltige Gestaltung des Campuslebens an der Hochschule. Übernahme von Verantwortung, ganzheitliches Denken und gesellschaftliches Engagement werden thematisiert, diskutiert und aktiv angegangen. Die Hochschule bietet dabei einen geschützten Erprobungsraum mit enormen Veränderungspotenzialen. Auch als Studierende können Sie die Nachhaltige Entwicklung vorantreiben indem Sie konkrete Ideen und Konzepte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit an unserer Hochschule entwickeln und an einer möglichen Umsetzung mitwirken. Im Wintersemester 2017/18 und Sommersemester 2018 wurde von der bisherigen Projektgruppe ein Hochschulgarten nach den Grundlagen der Permakultur angelegt. Dieser Hochschulgarten, die „BOase“, trägt zur Gestaltung des Campuslebens an der Hochschule bei. Durch die Teilhabe am Campusgarten können Studierende und Mitarbeiter*innen direkt für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert werden. Es entsteht eine Gemeinschaft an der Hochschule, die über Statusgruppen und Fachbereiche hinweggeht. Die Kennzeichnung der Pflanzen zeigt den Campusgarten als „lebendige Bibliothek“, als vielfältigen Lern- und Forschungsort und dient noch dazu, unterstützt durch die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln vor Ort, als ideales Ausgleichsangebot. Neben der aktiven Bewirtschaftung und Nutzung des Campusgartens erzeugt dessen passive Wirkung eine naturnahe Atmosphäre und ermöglicht den Studierenden und Mitarbeitern*innen eine ortsnahe Entlastung vom Hochschulalltag. Die Studierenden können Erfahrungen in der Projektarbeit sowie in der Kommunikation mit den verschiedenen Akteur*innen an der Hochschule sammeln. Sie bringen ihre unterschiedliche Expertise gewinnbringend ein. Auch die persönlichen Fähigkeiten im Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen werden gestärkt und kann den Studierenden später im Berufsleben zu Gute kommen. Dieses Projekt soll Sie dabei im Sinne des transformativen Forschens unterstützen und begleiten.
Fair und ökologisch angebautes und vermarktetes Olivenöl aus Südspanien Ansprechpartnerinnen Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries Petra.schweizer-ries@hs-bochum.de Prof. Dr. Itziar Aguirre itziar@us.es Prof. Dr. Mamen Cuéllar Padilla ma2cupam@uco.es Anzahl der bis zu 5 Personen Teilnehmenden Ziel dieses interdisziplinären und internationalen Lehrforschungsprojektes gemeinsam mit den spanischen Universitäten Sevilla und Cordoba sowie dem Instituto National de Agricultura Sostenible ist es, ein Bewusstsein zu schaffen für die Auswirkungen der industriellen Nahrungsmittelproduktion am Beispiel von Olivenhainen in Südspanien. Mittelfristig sollen kleinere Betriebe mit ökologischen Anbaumethoden und fairen Preisen transformationswissenschaftlich dabei unterstützt werden, sog. Producer-Consumer- Groups aufzubauen und dauerhaft weiter zu betreiben. Die Projektaufgaben sind vielfältig und können vor Ort, d.h. in Südspanien, aber auch in Bochum vorangebracht werden. Wer die Grundthematik in Kurzform betrachten möchte, kann sich ein Video ansehen, das von den Bachelorstudierenden der Nachhaltigen Entwicklung der Hochschule Bochum erstellt wurde: https://www.youtube.com/watch?v=GhpuVagODwA&feature=youtu.be Im Untertitel sind alle Sprachen ins Englische übersetzt! Das Beherrschen der spanischen Sprache ist hilfreich aber nicht unbedingt erforderlich. Der wissenschaftliche Austausch läuft weitestgehend über die englische Sprache. Unterstützt wird die Bewusstseinsbildung an der Hochschule Bochum von Prof. Dr. Susanne Stark (Marketingexpertin). Aufgaben der Studierenden: - Organisation von Bildungsmaßnahmen, wie z.B. die Olivenölverkostung im Lehr- und Forschungslabor Nachhaltige Entwicklung - Diagnostik des Nachhaltigkeitsbewusstseins (inklusive Verhalten) - Evaluation der Erfolgsraten für den Aufbau von Produktions-Nutzungs-Gruppen - Kontakthalten zu spanischen Partner*innen - Weiterentwicklung des Gesamtprojektes - Vorbereitung und Umsetzung von Projektreisen nach Südspanien
Cargo-Pedelec-Projekt Ansprechpartner Prof. Dr.-Ing. Thomas Eder thomas.eder@hs-bochum.de Holger Kluft, B.Eng. holger.kluft@hs-bochum.de Anzahl der bis zu 10 Personen Teilnehmenden Das 2015 gegründete Projekt dient der Entwicklung alternativer und nachhaltiger Elektromobilität für die Zukunft in urbanen Räumen. Bisher wurde ein Prototyp eines „herkömmlichen“ Lastenrades („Long John“ Bauweise) fertiggestellt. Im zweiten Entwicklungszyklus wurde an einem mehrspurigen Fahrzeug gearbeitet, welches im urbanen Umfeld eine akzeptierte Alternative zum PKW darstellen kann. Auf diesen Erfahrungen aufbauend wird das Konzept immer weiterentwickelt. Dabei sollen die Vorteile des Radfahrens mit den Vorzügen des elektrischen Automobils in einem nachhaltigen Fahrzeugkonzept vereint werden, um die Alltagstauglichkeit des Fahrrades zu steigern. Die Kernphilosophie des Projektes lautet „Back to Basics“. Alle im Projekt entwickelten Mobilitätskonzepte werden nach diesem Leitspruch entwickelt. Jedes unnötige Feature bedeutet nicht nur erhöhte Kosten und zusätzlichen Aufwand, sondern auch mehr Gewicht und verbrauchte Ressourcen. Nach unserer Philosophie ist dies nicht mit der Entwicklung nachhaltiger Technik für die Zukunft vereinbar. Die entwickelten Fahrzeuge sollen der Allgemeinheit zugutekommen und auf einer Open Innovation Plattform veröffentlicht werden. In dem Lehrforschungsprojekt sind diverse Aufgaben zu bearbeiten: - Auswahl nachhaltiger Materialien und Fertigungsverfahren in Betracht auf Leichtbau; woher kommen die einzelnen Komponenten; welche Arbeitsbedingungen sind gegeben… - Ein nachhaltiges Konzept erarbeiten für die Open Innovation Plattform; wie kann man sich von anderen Plattformen abheben; was macht uns besonders nachhaltig; wie kann man mit anderen Hochschulen zusammenarbeiten…. - Wie könnte das eelo das Stadtbild in Zukunft mitgestalten; mit S-Pedelec (45 km/h) auf dem Radweg fahren; als Fahrzeug für den Radschnellweg; Car-sharing… - Eigene Themenvorschläge in diesem Zusammenhang sind gerne gesehen
Green Canopy – der grüne Sonnenschirm Ansprechpartner Prof. Dr. Ralph Lindken ralph.lindken@hs-bochum.de Prof. Dr. Semih Severengiz semih.severengiz@hs-bochum.de Prof. Dr. Friedbert Pautzke friedbert.pautzke@hs-bochum.de Daniel Altegoer, M.Sc. daniel.altegoer@hs-bochum.de Anzahl der 2-10 Personen Teilnehmenden Ziel dieses interdisziplinären und internationalen Lehrforschungsprojektes der Deutsch- Jordanischen Universität GJU (vertreten durch Prof. Aiman Alshare) und der Hochschule Bochum ist es, einen Lösungsweg aufzuzeigen, die Abhängigkeit Jordaniens von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und einen signifikanten Wechsel zu erneuerbarer Energie, insbesondere Photovoltaik, zu stimulieren. Die zu diesem Zweck vorgeschlagene technische Lösung ist eine Sonnendach-Konstruktion mit zwei Hauptfunktionen: Sie dient im öffentlichen Raum als Sonnenschutz in Wartebereichen, z.B. an Bushaltestellen, an Schulen und an Universitäten, und als Ladestation für Elektrofahrzeuge. Die Stromversorgung erfolgt über Photovoltaik als in das Dach integrierte Solarmodule. Auf der Unterseite des Dachs sind Düsen angebracht, die Wasser vernebeln. Der verdunstende Nebel kühlt die Unterseite der Solarmodule und den Aufenthaltsraum unter dem Dach. Mittels Verdunstungskühlung lässt sich energieeffizient die Umgebungstemperatur um 10°C bis 20°C reduzieren und so sowohl angenehme Bedingungen im Aufenthaltsraum erzeugen als auch der Wirkungsgrad der Solarzellen um 5% bis 10% erhöhen. Der im öffentlichen Raum sichtbare „grüne Sonnenschirm“ soll den Wechsel zu regenerativer Energieversorgung mit für die Bevölkerung täglich erkennbaren und erlebbaren Vorteilen, nämlich angenehmeren Temperaturen im Aufenthaltsraum, verbinden und so eine positive Entstellung zu regenerativer Energie erzeugen. In dem Lehrforschungsprojekt sind interdisziplinär diverse Aufgaben zu bearbeiten: - Im ingenieurwissenschaftlichen Teil ist ein skalierbares Solardach zu konstruieren, die Photovoltaikanlage, Verdunstungskühlung und Anbindung an eine Ladestation für Elektro-Scooter auszulegen. - Im architektonischen Teil ist ein skalierbares Solardach für eine auf dem Campus der Hochschule geplante Elektro- Scooter-Ladestation zu entwickeln, das die Nachhaltigkeit des Ansatzes symbolisiert. - Im wirtschaftlichen Teil ist eine Lebenszyklusanalyse des Sonnendachs zu erstellen und ein Konzept zum wirtschaftlichen Betrieb zu erstellen. - Im gesellschaftspolitischen Teil ist unter Einbindung aller Stakeholder (Bevölkerung, Politiker, Wirtschaft, Industrie, Lehre u.a.) ein Nachhaltigkeitskonzept, ein Konzept zur Akzeptanz in der Bevölkerung und ein Konzept zur positiven Wahrnehmung von regenerativer Energieerzeugung zu erstellen.
„EnerUrb“ – Stadtwandel am Beispiel Reallabor Bochum- Hamme Ansprechpartnerinnen Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries petra.schweizer-ries@hs-bochum.de Lisa Kränke, M.A. lisa.kraenke@hs-bochum.de Anzahl der bis zu 10 Personen Teilnehmenden Aufbauend auf dem Projekt „EnerUrb“ erforschen wir die Entwicklung von Quartieren im Sinne des SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden). Ziel des Projekts ist es, durch die Forschungsaktivitäten zu einer nachhaltigeren Gestaltung städtischer Entwicklungen in den Bereichen Energie, Wasser und Ernährung beizutragen und die Lebensqualität in Stadt und Land zu verbessern. Auch Bürgerinnen und Bürger aus Nordrhein-Westfalen sind in dieses Forschungsprojekt eingebunden. In Reallaboren in Bochum-Hamme und Bad Berleburg arbeiten wir gemeinsam mit der Zivilgesellschaft an Antworten auf zentrale Fragen unserer Zeit. Gemeinsam verfolgen wir einen transformativ-nachhaltigkeitswissenschaftlichen Ansatz, in dem wir ein Reallabor im Stadtteil Hamme aufbauen und konzeptionell weiterentwickeln. Dies erfolgt gemeinsam mit der Stadtverwaltung, der Stadtpolitik den Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Quartiersmanagement. Es sollen Ansätze der Ermöglichung einer gerechten und ganzheitlichen Gestaltung des Stadtumbaus entlang der Umsetzung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) erprobt und gemeinsam weiterentwickelt werden. Alles steht im Zeichen einer nachhaltigen Stadt(teil)entwicklung und soll als Fallbeispiel zur „Großen Gesellschaftlichen Transformation“ beitragen. Dazu sind unter anderem Fokusgruppen mit zentralen lokalen Akteurinnen und Akteuren geplant, in denen bisherige Projektergebnisse diskutiert und weitergedacht werden. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines sog. „Wisdom Councils“ vorgesehen, das mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern besetzt ist und Empfehlungen für die Stadtteilentwicklung erarbeitet. Studierende können diese Prozesse wissenschaftlich begleiten und/oder sich in einzelnen konkreten Initiativen im Stadtteil Hamme engagieren und diese erforschen. Das Projekt „EnerUrb“ ist Teil des „Virtuellen Instituts Transformation Energiewende NRW“ und wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.
E-Scooter Sharing Ansprechpartner Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz semih.severengiz@hs-bochum.de Anzahl der bis zu 10 Personen Teilnehmenden Der technologische Fortschritt in den Bereichen Digitalisierung und Elektrifizierung schafft ein wichtiges Gestaltungsfeld für nachhaltige Mobilitätsdienste im urbanen Raum. Zukünftig spielen Sharing-Angebote im Individualverkehr eine zentrale Rolle. Am Beispiel von e-Scootern (Elektro-Kleinkraftrad mit max. 45km/h und max. 4kW) erarbeiten Studierende Angebote für ein nachhaltiges Sharing-Konzept für die Ruhr-Region und setzen diese prototypisch um. Mit Hilfe von Demonstratoren (e-Scooter) werden nachhaltige Lösungen für die „letzte Meile“ umgesetzt. Ziel ist es, eine funktionsfähige Pilotanwendung für ein e-Scooter Sharing-Angebot an der Hochschule Bochum zu realisieren. Die Studierenden entwickeln mit erarbeiteten Lösungskonzepten ein besseres Urteilsvermögen im Hinblick auf anspruchsvolle Nachhaltigkeitsfragestellungen. Im Vordergrund stehen dabei die Dekarbonisierung, schadstoffarme Mobilitätsalternativen, Ressourceneffizienz und die Verringerung der Parkplatzproblematik in Ballungsräumen. Die Erarbeitung von technischen und betriebswirtschaftlichen Lösungen umfasst auch die regenerative Energiebereitstellung mit einer solarbetriebenen e-Scooter Station. Arbeitspakete im Projekt: - Bewertung des Nachhaltigkeitsbeitrags von e-Scooter im Sharingbetrieb - Erarbeitung eines Konzepts für einen e-Scooter Sharing Pilotanwendung - Analyse und Auswahl geeigneter e-Scooter für das Angebot - Umsetzung einer e-Scooter Sharing-Testflotte - Integration einer e-Scooter Sharing-Station mit Solaranlage - Anpassung der e-Scooter auf den Sharingbetrieb mit marktverfügbarer App - Transdisziplinäre Zusammenarbeit mit innovativen Startups Abbildung 1: Beispiel für eine solarbetriebene e-Scooter Sharing-Station mit BO-Sharing App
Compact Actionable Biodiversity Indicator Ansprechpartner Prof. Dr.-Ing. Jan Paul Lindner jan-paul.lindner@hs-bochum.de Anzahl der bis zu 10 Studierende (Bachelor u. Master zusammen) Teilnehmenden Handlungsfeld Die biologische Vielfalt (Biodiversität) ist von höchster Relevanz für die fortgesetzte Existenz der menschlichen Zivilisation auf der Erde. Biodiversität umfasst weit mehr als „nur“ die Vielfalt der Arten und ist eng verbunden mit der Bereitstellung von Ökosystemleistungen. Gleichzeitig ist die Biodiversität durch menschliche Aktivitäten bedroht. Die Schutzwürdigkeit und der Handlungsbedarf werden beispielsweise in den UN SDG 14 Life Below Water und 15 Life On Land festgestellt. Im Umweltmanagement gibt es einen klaren Bedarf an Indikatoren, die erstens kompakt sein sollen und zweitens handlungsorientiert. Dieses Projekt bezieht sich insbesondere auf die Methode der Ökobilanz als produktbezogenes Werkzeug und darin auf Prozesse innerhalb von Wertschöpfungsketten, die Landoberfläche beanspruchen. Biodiversität umfassend zu beschreiben und zu bewerten heißt zweierlei Komplexität zu berücksichtigen: die der Natur (Genome, Arten, Ökosysteme) und die der Kultur (Werte). Diese Komplexität gilt es sinnwahrend zu reduzieren. Wesentliche Vorarbeiten wurden bereits erbracht. So existiert ein Framework zur regional-spezifischen Indikatorbildung für die Ökobilanz und die Modifikation des Frameworks für branchenspezifische Indikatorbildung. Forschungsziel konkrete Definition eines Biodiversitätsindikators für ausgewählte biogeographische Regionen und ausgewählte Branchen, aufbauend auf den o.g. Vorarbeiten und orientiert an den o.g. Anforderungen. Aufgaben für Studierende - Auswahl relevanter Branchen / Landnutzungsprozesse - Literaturrecherche o Politische Strategiedokumente, z.B. nationale Biodiversitätsstrategien (NBSAP) o Wissenschaftliche Studien, z.B. Millennium Ecosystem Assessment, TEEB, themenspezifische Journal Papers - ggf. Experteninterviews zur Ergänzung der Literaturrecherche - Übersetzung in die numerische Definition des Indikators
Carbon Sequestration @ NRW Ansprechpartner Prof. Dr.-Ing. Jan Paul Lindner jan-paul.lindner@hs-bochum.de Anzahl der bis zu 10 Studierende (jeweils Bachelor u. Master) Teilnehmenden Handlungsfeld Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Diese besondere Relevanz wird auch durch die UN SDG 13 Climate Action und 11 Sustainable Cities And Communities bestätigt. Die Minimierung der Treibhausgasemissionen alleine reicht evtl. nicht. Einige Klimaforscher fordern bereits eine aktive Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre (Kohlenstoffsequestrierung). Maßnahmen zur Sequestrierung von CO2 umfassen etwa die Schaffung von Wäldern oder die Wiedervernässung von Mooren. Das Ruhrgebiets mit seinen zahlreichen Brachen zwischen den Siedlungs- und Industrieflächen erscheint dafür potenziell geeignet – wie geeignet es tatsächlich ist, soll dieses Projekt klären. Eine besondere Anforderung des Projekts ist die langfristige Bindung des Kohlenstoffs. Es geht nicht um die Schließung von C-Kreisläufen (netto keine CO2-Emissionen), sondern um die Entfernung ohne anschließende Freisetzung (netto negative CO2-Emissionen). Forschungsziel kurzfristig: Entwicklung eines Konzepts zur Bindung und zur langfristigen Verbringung von atmosphärischem Kohlenstoff, sowie qualitative Erfassung von potenziell zur C- Sequestrierung geeigneter Flächen in NRW, ggf. in einer konkreten Stadt mittelfristig: Umsetzung des Sequestrierungskonzepts; an einem konkreten Ort, mit einer konkreten Technik, unter Berücksichtigung spezifischer Limitationen und unter Ausnutzung gegebener Synergien Aufgaben für Studierende - Literaturauswertung o Wissenschaftliche Arbeiten zu C-Sequestrierung in Wäldern, Mooren etc. o Flächenkataster der Städte im Ruhrgebiet, z.B. Bochum - Identifikation geeigneter Flächen o Quantifizierung des Potentials zur C-Sequestrierung generischer Flächentypen o Quantifizierung des Potentials zur C-Sequestrierung konkreter Flächen in einer ausgewählten Stadt - Entwicklung des Sequestrierungskonzepts o Bewuchs/Bepflanzung oder vergleichbare Maßnahmen o Verbleib des gebundenen Kohlenstoffs - Beteiligung an der Umsetzung in einer ausgewählten Stadt - Synergiepotentiale mit anderen Zielen identifizieren, z.B. Förderung der Biodiversität, Erholungswert, kommerzielle Nutzung
Den Bienen auf der Spur Ansprechpartnerinnen Prof. Dr. Martina Meyer-Schwickerath martina.meyer-schwickerath@hs-bochum.de Sandra Krause-Steger, M.A. sandra.krause@hs-bochum.de Anzahl der bis zu 10 Personen Teilnehmenden Projektgegenstand, Thema des Projektes Im Rahmen des Projektes „Den Bienen auf der Spur“ wird ein praktischer Bildungs-ansatz als Leitfaden für die Umsetzung von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erarbeitet. Gegenstand werden hierfür sowohl die Diskussion theoretischer Überlegungen und die daraus resultierende Erarbeitung eines Kriterienkataloges sowie eines Leitfadens als auch die praktische Umsetzung in Form der Installation und Betreuung eines Bienenstocks an der Hochschule sowie der Gewinnung von eigenem Honig sein. Welches Ziel verfolgt das Projekt? Das Projekt beabsichtigt die Erstellung und Erprobung eines handlungsorientierten Bildungskonzeptes, welches im Rahmen der Umweltbildung sowie im weiter gefassten Rahmen der BNE stattfindet und Übertragungen für andere Projekte außerhalb der Hochschule ermöglicht und zulässt. Die theoretischen und praktischen Erarbeitungen fließen in einen Leitfaden, der in weitergeführten Projekten seine Umsetzung finden kann und wird. Bezug zur Nachhaltigen Entwicklung? Die Themen Bienenhaltung und Bienenerhalt verdeutlichen auf allen drei Ebenen der Nachhaltigkeit, ökologisch, ökonomisch und sozial, wie die Wechselwirkung von menschlichem Einfluss und Lebenswandel und dem Leben von Insekten sich gestaltet und welche Konsequenzen negative Entwicklungen nicht nur für den Ökokreislauf, sondern auch für gesellschaftliche Zusammenhänge haben können. Anhand der Bienen wird somit die Komplexität nachhaltiger Fragestellungen und Herausforderungen exemplarisch deutlich. Ferner können die Studierenden der Nachhaltigen Entwicklung nicht nur das Konzept der BNE theoretisch besser begreifen lernen, sondern anhand eines ganz konkreten und praktischen Umsetzungsprojektes mit der Installation und Begleitung eines Bienenstocks erfahren. Insofern stellt das Projekt einen gelungenen Ansatz zum nachhaltigen Wissenstransfer dar und befähigt die Studierenden, Theorie und Praxis aus den Nachhaltigkeitswissenschaften sowie eine transdisziplinäre Perspektive sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Was sind die Aufgaben der Studierenden? Die Studierenden stellen konzeptionelle Ideen auf Basis von Theorien der BNE an und entwickeln einen Kriterienkatalog zur Ausbildung von nötigen Kompetenzen wie sie beispielsweise in der Idee der „Gestaltungskompetenz“ dargestellt werden. Ferner entsteht ein Leitfaden für die Umweltbildung mit ausformulierten Lernzielen. Hierfür wird neben den theoretischen Vorüberlegungen das konkrete Praxisprojekt eines Bienenstocks an der Hochschule wissenschaftlich begleitet und erforscht.
Verschiedene Fachdisziplinen können thematisch interdisziplinär eingebunden werden. Praktische Aufgaben können z.B. sein: Die infrastrukturellen Bedingungen bewerten und ausloten, den Stock gemeinsam mit einem Imkersachverständigen konzipieren und bauen (Construction) Das Thema Honiggewinnung (Entwicklung einer Schleuder, etc.) sowie ein Monitoring der Bienen konzipieren (Engineering), nachhaltige Nutzungskonzepte entwickeln, die Vermarktung eines eigenen BOHonigs konzipieren (Business) u.v.m. Das übergeordnete Projekt „Eine Uni – ein Buch. Den Bienen auf der Spur“ wurde bereits erfolgreich vom Stifterverband der deutschen Wissenschaft eingeworben und ist mit dem Weltbienentag am 20.05.2019 gestartet. Es bildet den programmlichen Rahmen und stellt sicher, dass die Studierenden ein unterstützendes Begleitnetz für ihre Aktivitäten erhalten. So gibt es einen Bochumer Imkersachverständigen, der das Projekt fachlich begleitet und die Bienenaktivitäten bereits als Experte vor Ort betreut und den Studierenden jederzeit mit seiner Expertise zur Seite steht.
Power to the People Ansprechpartner Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz semih.severengiz@hs-bochum.de Anzahl der Teilnehmenden bis zu 10 Personen Entwicklung eines Blockchain-basierten Token Models für nachhaltigkeitsorientierte Impact Investoren Eine wachsende Zahl zukunftsorientierter Investoren (‚Impact Investors‘) strebt danach, finanzielle Erträge mit positiven sozialen und ökologischen Auswirkungen zu erzielen. Zeitgleich hat die Blockchain-Technologie seinen Weg in die Impact-Investment-Community gefunden. Derzeit werden Use Cases entwickelt, um die Vorteile der Technologie für Nachhaltigkeitsprojekte zu nutzen. Einer dieser Use Cases sind ‚Impact-Token‘. Die Einführung dieser Token kann einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Sustainable Development Goals leisten und die erneuerbare Energieversorgung und sozialen Standards in Entwicklungsländern verbessern. Diese Token können verwendet werden, um leistungsbasierte Zahlungen zu leisten und sozio-ökonomische Auswirkungen des Investments zu verfolgen. Ziel dieser Projektstudie ist die Erstellung eines Impact Token Models für Entwicklungsprojekte. Der Anwendungsfokus liegt im Bereich der Energieversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dieses Token Model soll auf nachhaltigen Leistungsindikatoren/Kennzahlen beruhen und Grundlage für einen Nachhaltigkeits- Standard werden. für. Die technische Umsetzung bzw. Programmierung des Token-Models ist nicht Bestandteil dieser Studienarbeit. Arbeitspakete: 1. Phase: Recherche und Analyse bestehender Impact-Token-Modelle 2. Phase: Erarbeitung eines entsprechenden Modelles für Crowd-Investoren in Energie- und Infrastrukturprojekte; Definition entsprechender Leistungsindikatoren inklusive Festlegung von Zielkennzahlen und deren Nachweismöglichkeit 3. Phase: Entwicklung eines Community-Token-Modelles zur Beteilung der an der Umsetzung des Konzepts teilnehmenden Partner Die Projektstudie wird in Kooperation mit Siemens durchgeführt. Ein meilensteinbezogener Austausch via Videochat und Exkursion nach Berlin ist vorgesehen.
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