Bereit für die Nachfolge? - Unternehmensnachfolge-Geschichten aus der Praxis - Sage

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Bereit für die Nachfolge? - Unternehmensnachfolge-Geschichten aus der Praxis - Sage
E-BOOK

Bereit für die
Nachfolge?
 Unternehmensnachfolge-
Geschichten aus der Praxis
Bereit für die Nachfolge? - Unternehmensnachfolge-Geschichten aus der Praxis - Sage
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Bereit für die Nachfolge?

Einleitung
Über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind Mittelständler.
Doch die Zukunft des »Motors der deutschen Wirtschaft« ist untrennbar
mit dem Erfolg der Unternehmensnachfolgen in Deutschland verbunden.
Mehr als eine halbe Million Inhaber im Mittelstand planen in den nächsten
5 Jahren die Übergabe ihres Unternehmens und die nachrückende Inha-
ber-Generation ist dünn besetzt. Ziel dieses E-Books ist es, angehenden
Unternehmern die Unternehmensnachfolge als attraktiven Weg in die Selb-
ständigkeit aufzuzeigen und Unternehmensnachfolgern mit persönlichen
Nachfolge-Geschichten Mut zu machen. Familiennachfolger, externe Nach-
folger, Nachfolge-Experten und Unternehmensgründer kommen zu Wort
und geben wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen ihrer
Unternehmensnachfolge.

Ihr Fazit: Die Mühe lohnt sich.
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Bereit für die Nachfolge?

Inhalt
Kapitel 1
Gründen oder Nachfolgen?

Kapitel 2
Familienunternehmen im Wandel

Kapitel 3
Digitalisierung, Kulturwandel, Personal Branding & Co.

Kapitel 4
Externe Beratung und Netzwerke

Fazit
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               Bereit für die Nachfolge?

Kapitel 1      Das eigene Unternehmen zu gründen und führen, bedeutet, den Traum zu
               leben? Doch zwischen Unternehmensgründung und erfolgreichem Tages-
Gründen oder   geschäft liegt ein langer, steiniger Weg. Viel Aufbauarbeit, Risiko und Rück-
Nachfolgen?    schläge gehören zur Normalität und verlangen dem Gründer Geduld und
               gute Nerven ab. Ein bereits laufendes Unternehmen als Nachfolger zu über-
               nehmen, kann eine attraktive und spannende Alternative sein.
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               Bereit für die Nachfolge?

Kapitel 1      Im Jahr 2020 suchten wieder zahlreiche Inhaber von kleinen
               und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland nach
Gründen oder   einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger. Die Kreditanstalt
Nachfolgen?    für Wiederaufbau (KfW) geht von etwa 2 Prozent aller KMU
               aus. Das sind um die 76.000 Unternehmen und im Jahr 2021
               sollen es noch einmal so viel werden.

               Die Lösung der Nachfolgeproblematik im Mittelstand wird in den
               kommenden Jahren der Schlüssel für die zukünftig erfolgreiche wirt-
               schaftliche Entwicklung Deutschlands sein. Schließlich sind über 99
               Prozent aller Unternehmen hierzulande kleine und mittlere Unterneh-
               men.

               Sie erwirtschaften jeden zweiten Euro. Ihnen sind knapp 17 Millionen
               sozialversicherungspflichtige Jobs und rund 1,2 Millionen Ausbil-
               dungsplätze zu verdanken.

               Doch in den Unternehmerfamilien finden sich immer weniger Nach-
               folgeinteressenten, der demografische Wandel und die Corona-Krise
               verschärfen die Problematik weiter. Viele Schwierigkeiten sind haus-
               gemacht, weil Unternehmerinnen und Unternehmer viel zu spät mit
               der Nachfolgeplanung beginnen, manchmal überhöhte Preisvorstel-
               lungen haben und oft von den Prozessen insgesamt überfordert sind.
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                Bereit für die Nachfolge?

Übersicht
Die Nachfolge                                                           plant die Stilllegung des Betriebs
im deutschen                   der Mittelständler

Mittelstand                    strebt die Nachfolge an                               erwägt ernsthaft
                                                                                     die Stilllegung des Betriebs
                                                                12 %

                                                                         6%
                                                         37 %

                                                                       45 %

                                                                                  Hat noch keine Überlegungen
                                                                                  zum Fortbestand des Betriebs
                                                                                  angestellt
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                Bereit für die Nachfolge?

Im Kontext      1. Unternehmensnachfolge ist neben Digitalisierung und Fachkräftesicherung die
                   größte Herausforderung für den Mittelstand.
Unternehmens-
                2. Das Bewusstsein für das Thema Nachfolge ist in den letzten Jahren gestiegen. Aller-
nachfolge in       dings beginnt ein Fünftel der Übergabewilligen zu spät mit der Vorbereitung.
Deutschland
                3. Das klassische Familiennachfolge-Modell – der Vater übergibt seinem Sohn die volle
                   Verantwortung für die Firma – ist mittlerweile nur eine von vielen Varianten. Externe
                   Käufer oder eigene Mitarbeiter als Nachfolger gewinnen immer mehr an Bedeutung.

                4. Die Kaufpreise für KMU sind zwar prozentual etwas gestiegen, dennoch haben die
                   meisten Inhaber eher realistische Kaufpreisvorstellungen.

                5. Der demografische Wandel wird den Bedarf an Nachfolgen weiter erhöhen, aber
                   gleichzeitig die Nachfolgesuche erschweren. Die Zahl älterer Unternehmer hat sich
                   seit 2002 mehr als verdoppelt, die Zahl jüngerer Unternehmer in diesem Zeitraum
                   halbiert.
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                    Bereit für die Nachfolge?

Im Kontext          Die Idee von Selbständigkeit ist für viele verlockend: Im ver-
                    gangenen Jahr starteten über eine halbe Million Gründer ihr
Der Traum von der   eigenes Unternehmen, um diesen Traum wahrzumachen.
Selbständigkeit
                    Schaut man sich die Gründerzahlen für 2019 etwas genauer an, so
                    machen Nebenerwerbsgründer mit 377.000 den größten Anteil aus,
                    daneben gibt es 228.000 Vollerwerbsgründer, die ohne Netz und dop-
                    pelten Boden in die Selbstständigkeit starten. Etwa drei Viertel der
                    Menschen gründen, um eine Geschäftsgelegenheit auszunutzen. Im
                    KfW-Gründungsmonitor (KfW: Kreditanstalt für Wiederaufbau, über die
                    viele Finanzierungsprogramme für Existenzgründer laufen) heißen sie
                    »Chancengründer«.

                    Das restliche Viertel machen die sogenannten »Notgründer« aus,
                    Menschen, die mangels besserer Erwerbsalternative gründen. Neu-
                    gründungen, neudeutsch Start-ups, dominierten die Gründungstä-
                    tigkeit schon immer. 2018 bauten 8 von 10 Existenzgründern eigene
                    unternehmerische Strukturen auf, so viele wie nie zuvor. Den für 2020
                    prognostizierten weiteren Anstieg an Gründungstätigkeiten wird die
                    Corona-Pandemie allerdings einschränken, wenngleich krisenbedingt
                    mehr Notgründungen zu erwarten sind.
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                                           Bereit für die Nachfolge?

Reflexionsfrage                                                                      »Ich wurde von meinen beruflichen Erfahrungen
                                                                                     geprägt und bin mehr oder weniger in den Wunsch,
Was bedeutet                                                                         Unternehmer zu werden, hineingerutscht. Als ich

Selbständigkeit                                                                      für ein Industrieunternehmen nach Singapur ging,
                                                                                     um dort das Asiengeschäft aufzubauen, war mir
für Sie?                                                                             das zum Beispiel noch nicht so bewusst. Ich hatte
                                                                                     zwar Mut und den technischen Background als
                  FOTO: DIE WEITERMACHER

                                                                                     Ingenieur, aber das reicht nicht, um erfolgreich ein
                                                                                     eigenes Unternehmen zu führen. Aber ich motivie-
                                                                                     re gerne Menschen und habe dann gemerkt, dass
                                                                                     es mir richtig Spaß macht, auf einem gewissen
                                           Andreas Weigel
                                                                                     nachhaltigen Wertesystem etwas Eigenes langfris-
                                                                                     tig aufzubauen. Man bekommt unheimlich viel wie-
                                           externer Nachfolger und Geschäftsführer
                                           der Printum Technology GmbH               der zurück, wenn man diesen Ansatz verfolgt – und
                                                                                     nicht nur schnelles Geld machen will. Man kann
                                                                                     Beziehungen aufbauen, aus Erfahrungen lernen
                                                                                     und zwar nicht unbedingt die Welt verbessern, aber
                                                                                     ein Stück weit etwas anders machen. Und das ist
                                                                                     die totale Erfüllung.«
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                                    Bereit für die Nachfolge?

Reflexionsfrage                                                       »Ich bin in einer Unternehmerfamilie groß gewor-
                                                                      den, das Unternehmen meiner Eltern hat später
Was bedeutet                                                          meine Schwester übernommen. Nach meinem

Selbständigkeit                                                       BWL-Studium arbeitete ich als Diplomkauffrau.
                                                                      Später habe ich zwei Kinder bekommen und das
für Sie?                                                              Unternehmen meines ersten Ehemannes mit auf-
                                                                      gebaut. Wir waren insgesamt mit fünf Geschäften
                                                                      selbständig. Nach der Trennung habe ich erstmal
                  FOTO: KOCK GMBH

                                                                      wieder als Angestellte gearbeitet, aber um es kurz
                                                                      zu sagen: Das hat nicht funktioniert. Wenn Sie 15
                                                                      Jahre lang selbständig waren, eigenständig Ent-
                                    Heike Lewedag
                                                                      scheidungen getroffen haben, und plötzlich müs-
                                                                      sen Sie sich wieder einordnen – dann führt das zu
                                    externe Nachfolgerin und
                                    Geschäftsführerin der Kock GmbH   einer Unzufriedenheit. Nachdem ich insgesamt
                                                                      zweieinhalb Jahre abhängig beschäftigt war, wollte
                                                                      ich aus dieser Unzufriedenheit heraus wieder in die
                                                                      Selbständigkeit zurückkehren.«
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                   Bereit für die Nachfolge?

Neugründungen      Wer sich selbstständig machen will und eine konkrete Idee zu einem Produkt
                   oder einer Dienstleistung hat, wird vermutlich neu gründen wollen. Doch
sind risikoreich
                   Neugründungen sind fast immer risikoreich, denn trotz bester Vorbereitung
                   gibt es keinerlei Garantien für den Erfolg des Gründungsvorhabens.

                                               Nach der Studie des Kreditversicherers Euler Hermes »Insolvencies:
                                               The tip of the iceberg« haben besonders »junge Firmen in der Re-
                                               gel eine wesentlich höhere Ausfallrate (...) als etablierte Unterneh-
                                               men.« Und nach den Angaben der KfW beenden rund 30 Prozent
                                               der Gründer ihre Existenzgründung innerhalb der ersten drei Jahre.
                                               Diese ersten Jahre sind auch besonders entbehrungsreich: Nicht
                                               nur der Unternehmerlohn liegt oft unter dem Durchschnitt eines
                                               vergleichbaren Angestelltengehaltes, dazu sind die Arbeitszeiten
                                               überdurchschnittlich hoch. Anfängerfehler können teuer werden
                                               und immer wieder tauchen versteckte Finanzierungslücken auf.
                                               Die Gründung eines neuen Unternehmens birgt erheblich mehr
                                               Risiken als die Übernahme eines bestehenden Unternehmens. Im
                                               schlimmsten Fall kann ein Gründer beim Scheitern »komplett na-
                                               ckig dastehen, bis hin zur Privatinsolvenz«, so der mehrfache Grün-
                                               der und Unternehmensnachfolger Dr. Frederik Hümmeke.
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                   Bereit für die Nachfolge?

Übernahme als      Eine Möglichkeit, die Risiken etwas zu mi-
                   nimieren und die Entbehrungen einer klas-
alternativer Weg
                   sischen Gründung zu verringern, kann der
                   Erwerb eines bestehenden Unternehmens
                   anstelle der eigenen Gründung sein.

                   Eine Evaluierung des Programms »ERP-Kapital
                   für Gründung« zeigt, »dass Betriebsübernahmen
                   weit weniger von Ausfällen betroffen sind als
                   Neugründungen«, so das Wirtschaftsministerium
                   auf eine Anfrage im Bundestag zum Thema »Un-
                   ternehmensnachfolgen in Deutschland« im Juli
                   2018. »Die Übernahme hat den Vorteil, dass es ein
                   bestehendes Produkt in einem bestehenden Markt
                   gibt mit einer gewissen Marktposition. Sie haben
                   Kunden und Aufträge, aber auch Lieferanten, einen
                   Mitarbeiterstamm«, sagt Doreen Hotze, Leiterin des
                   Gründungszentrums der Handelskammer Ham-
                   burg. Und es sprechen noch viele weitere Argu-
                   mente dafür.
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                                            Bereit für die Nachfolge?

Die Inhaber
im Mittelstand
werden immer                                        Unternehmer, die innerhalb der nächsten zwei Jahre
                                                    die Nachfolge anstreben, sind im Schnitt
älter
                                                    67 Jahre alt

                                                    Jeder Zweite nähert sich                             Die nachrückende Inhaber-Generation
                                                    dem Ruhestandsalter.                                 ist dünn besetzt.

                                                    Über 1,5 Mio.
                                                                                                         Der Anteil

                                                    Inhaber im Mittelstand sind
                                                                                                         junger Inhaber
                                                                                                         (unter 40 Jahren) sinkt auf
                                                    über 55 Jahre alt
                                                                                                         14 %
                                                                                                         2002 waren es noch 28 %

Quelle: KfW Mittelstandspanel 2017 – 2019
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                 Bereit für die Nachfolge?

Übernehmen       1. Auf ein bestehendes Business aufbauen, statt      4. Vom Kundenstamm und Netzwerk profitieren:
                    von null anzufangen: Die Übernahme kann              Sich ein Netzwerk aufzubauen, bedeutet lang-
statt Gründen       Ihnen viele Formalitäten ersparen. Sie überneh-      jährige, mühsame Arbeit. Wenn Sie ein Unter-
10 Argumente        men eine meist sichere Basis.                        nehmen übernehmen, profitieren Sie von den
                                                                         schon vorhandenen Kontakten.
für Nachfolger   2. Starke Basis bietet Raum für Veränderung:
                    Bringen Sie neue Impulse und Lösungsansätze       5. Zeit und Geld sparen: Die Neugründung eines
                    mit. Vielleicht können Sie einen Schwachpunkt        Unternehmens bedeutet oft eine finanzielle
                    im Unternehmen erkennen oder seine Produk-           Durststrecke bis das Business in die Gewinnzo-
                    ten durch Ihre Kompetenz und Erfahrung ver-          ne kommt. Ein bestehendes Unternehmen zu
                    bessern, gleichzeitig aber von den Stärken im        übernehmen ermöglicht Ihnen, direkt ins lau-
                    Unternehmen selbst profitieren?                      fende Geschäft einzusteigen.

                 3. Sich digital neu erfinden: Unternehmen, die       6. Ausgiebiges Prüfen mindert das Risiko: Ein
                    digital gut aufgestellt sind, machen im Schnitt      großer Vorteil gegenüber der Neugründung
                    35 Prozent mehr Umsatz. Gleichzeitig ist die         ist, dass Sie Einblick in das laufende Geschäft
                    digitale Transformation auch wichtig für die         haben.
                    Zukunftssicherung des Unternehmens. Nur wer
                                                                      7. Übergabe gut vorbereiten: Eine frühzeitige
                    Geschäftsprozesse digital abbilden kann, bleibt
                                                                         Planung der Übergabe macht es möglich, sie
                    konkurrenzfähig.
                                                                         so geregelt und erfolgreich wie nur möglich zu
                                                                         gestalten.
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                 Bereit für die Nachfolge?

Übernehmen       8. Von Experten beraten lassen: Die Unterneh-
                    mensnachfolge hat viele komplexe Aspekte.
                                                                    10. Mitarbeiter begeistern: Kommunizieren Sie ab
                                                                        dem ersten Tag offen und ehrlich. Begeistern
statt Gründen       Aus diesem Grund gibt es Spezialisten, die          und gewinnen Sie mit Ideen und neuen Mög-
                    nicht nur bei schwierigen Entscheidungen            lichkeiten. Mit einem vertrauensvollen Verhält-
10 Argumente        helfen können.                                      nis sorgen Sie dafür, dass alle an einem Strang
für Nachfolger                                                          ziehen. Motivierte Mitarbeiter und eine offene
                 9. Mit dem Vorgänger vertrauensvoll zusammen-          interne Kommunikation sind die Basis für eine
                    arbeiten: Gerade beim Unternehmer ist die           erfolgreiche, gemeinsame Zukunft.
                    Übergabe seines Lebenswerks ein emotionales
                    Thema. Sich Zeit zu nehmen und vom gegen-
                    seitigen Wissen zu profitieren, hilft.

                                             Mehr dazu im Artikel
                                              auf dem Sage Blog
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                                         Bereit für die Nachfolge?

                                                                                   PODCAST

                                                                                   Hören Sie sich den #SageNachfolgePlaner
                                                                                   Podcast mit Moritz Ostwald an
»Ich wollte
Gründer sein«
                                                                                          »Ich wollte nie Nachfolger werden, bis das richtige
wie Moritz Ostwald doch                                                                   Angebot kam«, sagt Moritz Ostwald, der 2018 das
zum Nachfolger wurde                                                                      Institut Dr. Baldinger & Partner übernommen hat.
                                                                                          Mit seiner eigenen Firma Alpha Inspiration hatte
                                                                                          er sich seinen Traum als Gründer erfüllt. Die Ge-
                                                                                          schäfte liefen ordentlich und er dachte eigentlich
                                                                                          nur über Optionen nach, wie er sein Unternehmen
                                                                                          weiter ankurbeln konnte.

                                                                                          Dafür suchte er unter renommierten Coaching-
                          FOTO: PRIVAT

                                                                                          Firmen nach Kooperationspartnern. Sein erstes
                                                                                          Kooperationsgespräch führte ihn zum Institut Dr.
                                                                                          Baldinger & Partner. Er erinnert sich noch genau an
                                         Moritz Ostwald
                                                                                          das Gespräch im Mai 2015 mit Dr. Verena Baldinger.
                                         externer Nachfolger und Geschäftsführer
                                         des Instituts Baldinger & Partner                Nach nur acht Minuten fragte Frau Dr. Baldinger
                                                                                          »Haben Sie mal daran gedacht, ein Unternehmen
                                                                                          wie dieses weiterzuführen?«
E-Book                                                                                                 17
                                         Bereit für die Nachfolge?

                                                                                      INTERVIEW

                                                                                      Hier geht‘s zum #SageNachfolgePlaner
                                                                                      Interview nur Heike Lewedag
Nachfolge mit
Auszeichnung
                                                                                               Auf der Suche nach einem Nachfolger meldet Rolf
Wie Heike Lewedag                                                                              Kock sich 2016 bei der IHK Nord Westfalen an. Die
die Kock GmbH ohne                                                                             arrangiert sofort ein Treffen zwischen dem Unter-
vorherige Branchen-                                                                            nehmer und Heike Lewedag, die aus einer Unter-
kenntnisse übernimmt                                                                           nehmerfamilie kommt und ihrerseits eine Firma zur
                                                                                               Übernahme sucht. Die beiden verstehen sich auf
                                                                                               Anhieb, arbeiten in der Einarbeitungsphase eng zu-
                                                                                               sammen und haben die gleichen Ziele und Vorstel-
                                                                                               lungen von der Weiterführung des Unternehmens
                                                                                               – sodass Ralf Kock seine GmbH nach 34 Jahren
                       FOTO: KOCK GMBH

                                                                                               unbesorgt in neue Hände geben kann. Der Erfolg
                                                                                               seiner Nachfolgerin gibt ihm Recht: 2019 gewinnt
                                                                                               Heike Lewedag den Next Generation Award des
                                         Heike Lewedag
                                                                                               Verbands deutscher Unternehmerinnen.
                                         externe Nachfolgerin und Geschäftsführerin
                                         der Kock GmbH
E-Book                                                                                           18
                                            Bereit für die Nachfolge?

                                                                                     PODCAST

                                                                                     Hören Sie sich den #SageNachfolgePlaner
                                                                                     Podcast mit den WeiterMachern an
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abzugeben                                                                                   Andreas Weigel und Manuel Friedmann nach
                                                                                            einem Unternehmen, dessen Inhaber noch keinen
Die Kampagne
                                                                                            Nachfolger gefunden hat. »Wir suchen die berühm-
der WeiterMacher
                                                                                            te Nadel im Heuhaufen – den einen Unternehmer,
                                                                                            dessen persönliche Werte genau zu unseren pas-
                                                                                            sen: Leidenschaft, Fairness, Ehrlichkeit, Freiheit,
                                                                                            Authentizität«, so die WeiterMacher. »Den Traum
                   FOTO: DIE WEITERMACHER

                                                                                            sich selbst zu verwirklichen, nach den eigenen Wer-
                                                                                            ten zu handeln und im Team Erfolg zu haben – das
                                                                                            ist unser Antrieb.« 28 Unternehmen haben sich die
                                                                                            beiden Unternehmer 2019 angeschaut und geprüft,
                                                                                            und das mit Erfolg. 2020 haben Andreas Weigel und
                                            Die WeiterMacher
                                                                                            Manuel Friedmann die Printum Technology GmbH
                                            externe Nachfolger und Geschäftsführer
                                            der Printum Tchnology GmbH                      übernommen.
E-Book                                                                19
                     Bereit für die Nachfolge?

Experten-Tipps       1. Entscheiden Sie nicht allein    3. Alternativen
                     Niemals über einen Kauf allein     Entweder ein weiteres Unterneh-
für den Kauf eines   entscheiden, sondern in enger      men, das ebenfalls zur eigenen
Unternehmens         Abstimmung mit vertrauensvol-      Suche passt. oder eine Aufgabe
                     len Menschen. Oft reicht schon     im Angestelltenverhältnis, mit
                     ein wacher und kritischer Geist,   der entsprechenden finanziel-
                     der Details oder die Gesamtent-    len Sicherheit. Nachfolge sollte
                     scheidung kritisch hinterfragt,    einem nicht passieren, sondern
                     denn der Nachfolger wird oft       das bewusste Ergebnis einer
                     emotional von dem Unterneh-        Entscheidung sein.
                     men gefangen.
                                                        4. Familie
                     2. Waffengleichheit                Die eigene Familie muss diesen
                     Das Team des Unternehmens-         Schritt wollen. Unternehmertum
                     nachfolgers (Steuern, Recht,       ist wunderschön, es ist eine be-
                     usw.) muss auf Augenhöhe mit       wusste Art sein Leben zu führen
                     dem Verkäufer-Team sein. Auch      und sein Umfeld zu gestalten.
                     wenn das vielleicht Geld kostet.   Das müssen alle mittragen.
E-Book                                                                                          20
               Bereit für die Nachfolge?

Im Kontext     Es gibt wohl keinen Bereich, der nicht von den Auswirkungen der Corona-
               Pandemie betroffen ist. Die Unsicherheiten am Markt zeigen sich auch beim
Nachfolge in   Kauf oder Verkauf von Unternehmen im Mittelstand. Auf beiden Seiten gilt
Krisenzeiten   es, sich auf veränderte Bedingungen einzulassen.

                                           Gegenüber jeder Käufergruppe braucht es gerade in Krisenzeiten
                                           deutliche Signale von Verkäuferseite, dass der Verkaufsprozess
                                           professionell vorbereitet und strukturiert durchgeführt wird. Der
                                           Anschein eines Notverkaufs oder einer Zwangslage führt immer
                                           zu einem Ungleichgewicht.

                                           Für den Unternehmenskäufer liegt eine der großen Herausforde-
                                           rungen gerade in der Finanzierung. Banken sind weiterhin sehr
                                           vorsichtig oder geben Darlehensangebote ab, die man schon als
                                           Abwehrversuch lesen muss. Hier können Nachfolger nicht früh
                                           genug beginnen, Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Für viele
                                           Verkäufer ist ein transparentes und abgesichertes Konzept auch
                                           die Eintrittskarte, um überhaupt Gespräche mit Interessenten
                                           aufzunehmen. Sprechen Sie mit Ihrer Hausbank, mit Ihrem ge-
                                           schäftlichen Umfeld, informieren Sie sich über Förderprogramme
                                           oder denken Sie auch mal quer. So lässt sich auch mal eine Part-
                                           nerschaft mit Investoren abschließen oder eine Nachfolge als
                                           Team antreten.«
E-Book                                                                                                21
                 Bereit für die Nachfolge?

Kapitel 2        Unternehmensnachfolge ist nicht zwingend eine Familienangelegenheit.
                 Familieninterne Nachfolgen sind inzwischen in Deutschland nur eines von
Familienunter-   vielen Nachfolgemodellen.
nehmen im
Wandel           Häufig haben die eigenen Kinder andere berufliche Präferenzen. In
                 Handwerkerfamilien erlernen immer weniger Jugendliche einen Beruf,
                 sondern studieren und orientieren sich in der Folge weg vom Famili-
                 enbetrieb. Kinder von Unternehmern erleben von Kindesbeinen an,
                 welchen persönlichen Einsatz die Führung einer Firma bedeutet und
                 entscheiden sich immer öfter bewusst dagegen. Stattdessen wollen
                 sie geregelte Arbeitszeiten, weniger Verantwortung und mehr Zeit für     Jeder zweite Inhaber
                                                                                          kann sich einen externen
                 die Familie – oder gründen selbst.                                       Käufer vorstellen

                 »So lange sich die Rahmenbedingungen (komplexe Erbschaftssteuer,         Nur 44 %
                 Finanzierung, fehlende Anreize wegen absehbarer wirtschaftlicher         der Inhaber präferiert die
                                                                                          familieninterne Nachfolge
                 Stagnation) nicht ändern, ist die Frage der familieninternen Nachfolge
                 out«, sagt Larissa Zeichhardt, Geschäftsführerin des Familienunter-      34 %
                                                                                          der Mitarbeiter kommen
                 nehmens LAT.                                                             als Nachfolger in Frage
E-Book                                                                                               22
                    Bereit für die Nachfolge?

Familiennachfolge   Der einfachste Fall: In der Unternehmerfamilie findet sich jemand, der Inte-
                    resse an der Nachfolge hat und die dafür nötige mitbringt. Dann muss nur
Der klassische      noch das Wie des Generationswechsels organisiert werden, damit sowohl
Weg?                Senior- wie Junior-Chef gut in ihre neuen Rollen finden.

                                                Der große Vorteil von internen Lösungen: Das Lebenswerk bleibt
                                                in der Familie oder zumindest wird es in vertraute Hände überge-
                                                ben.

                                                Sich als Senior-Unternehmer von heute auf morgen umzustellen
                                                und sich im neuen Leben ohne Unternehmensverantwortung ein-
                                                zufinden, ist nicht immer einfach. Bleibt der Betrieb im familiären
                                                Kreis, fällt der Abschied leichter. Vor allem ist auch ein sukzessiver
                                                Rückzug eher möglich. Die Geschäftsführung profitiert dadurch
                                                von Kontinuität. Gleichzeitig bleibt das Vertrauen von Geschäfts-
                                                partnern und Kunden bestehen und das Unternehmen kann ohne
                                                wirtschaftliche Turbulenzen in die nächste Generation übergeben
                                                werden.

                                                Die Realität sieht häufig anders aus, denn nicht in jeder Familie
                                                ist ein Nachfolger vorhanden. Familie und Business zu verbinden,
                                                birgt Zündstoff. Gerade zwischen Eltern und Kindern kann es zu
                                                Konflikten kommen, wenn der Senior nicht bereit ist, loszulassen
                                                und die neuen Vorstellungen des Juniors zu akzeptieren.
E-Book                                                                                           23
                                          Bereit für die Nachfolge?

                                                                                   INTERVIEW

                                                                                   Lesen Sie mehr über den Nachfolger
                                                                                   Niklas Zötler in unserem Blog
»Spannungen
bei der Übergabe
                                                                                          »Ich glaube, es ist bei jeder Übergabe ganz normal,
sind normal«                                                                              dass es mal zu Spannungen kommt. Der über- ge-
                                                                                          bende Part war es über Jahrzehnte gewohnt, die
wie Niklas Zötler                                                                         Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu über-
Familiennachfolger wurde                                                                  nehmen und zu sagen, wo es langgeht. Derjenige
                                                                                          muss sich dann auf einmal der Entscheidung des
                                                                                          Nachfolgers fügen. Das ist sicher kein einfacher
                                                                                          Prozess, war es auch bei uns nicht. Wer 35 Jahre
                                                                                          lang in der Geschäftsführung ist, legt das ja nicht
                                                                                          von heute auf morgen einfach ab. Mein Vater hat
                           FOTO: PRIVAT

                                                                                          es aber letztendlich sehr gut umgesetzt und mir
                                                                                          immer das Gefühl gegeben, dass er für mich da ist,
                                                                                          wenn ich seinen Rat brauche, aber mich dennoch
                                          Niklas Zötler
                                                                                          jetzt entscheiden lässt.«
                                          Familiennachfolger und Geschäftsführer
                                          der Brauerei Zötler
E-Book                                                                                                                          24
                    Bereit für die Nachfolge?

Familiennachfolge
                         So verhalten Sie sich als Nachfolger richtig                     Das sind die häufigsten Fehler bei der Übergabe
Streit bei der
Nachfolge?                                  Gelassenheit üben
                                            Wenn der Senior-Chef Probleme hat, los-
                                                                                                       Passiv bleiben
                                                                                                       Kein Problem oder Konflikt wird sich
                                            zulassen, hat das nichts mit Ihren Qualifi-                von allein lösen. Sie sind am Zug, werden
                                            kationen als Nachfolger zu tun.                            sie aktiv!

                                            Klare Vereinbarungen treffen                               Nur an sich denken
                                            Stellen Sie gemeinsame Regeln                              Die Nachfolge anzutreten, ohne die
                                            für alle Beteiligten des Nachfolge-                        Motivationen und Ziele aller Stakehol-
                                            prozesses auf.                                             der zu kennen, funktioniert nicht.

                                            Offen kommunizieren                                        Mitarbeiter ausschließen
                                            Je mehr sie Ihre Werte, Prioritäten                        Es reicht nicht, Ihre Mitarbeiter am Ende
                                            und Sichtweisen kommunizieren, desto                       vor vollendete Tatsachen zu setzen.
                                            leichter ist der Umgang miteinander.                       Wichtig ist das richtige Maß an Inklusion.

                                            Das eigene Verhalten reflektieren                          Gefühle ignorieren
                                            Ängste und schlechte Erfahrungen aus                       Setzen Sie sich mit Ihren Gefühlen ausei-
                                            früheren Situationen Sie hindern Sie                       nander und ignorieren sie nicht. Sie sind
                                            daran, dem Konflikt aktiv zu begegnen.                     keine Nebensache.

                                            Konflikte möglichst schnell klären                         Keinen Plan haben
                                            Je schneller Sie ein Problem angehen,                      Definieren Sie den Nachfolgeprozess so
                                            desto eher haben Sie den Kopf frei für                     genau wie möglich. Abweichungen vom
                                            andere Dinge.                                              Plan wird es sowieso geben.
E-Book                                                                                                 25
                                                     Bereit für die Nachfolge?

                                                                                                 INTERVIEW

                                                                                                 Lesen Sie mehr das ganze Interview mit
                                                                                                 Marie-Louise Raumland auf unserem Blog
»Die Spannungs-
felder machen
                                                                                                        »Wir sind alle sehr emotionale Menschen, meine
ein Familienun-                                                                                         Schwester und ich zudem sehr unterschiedlich,
ternehmen aus«                                                                                          und diskutieren alle gerne. Somit werden die Ent-
                                                                                                        scheidungen mitunter immer noch am Esstisch
Marie-Louise Raumland über                                                                              oder bei einem Glas Sekt getroffen. Sollte es mal
Emotionen im Familienbetrieb                                                                            emotional werden, stellen wir uns stets die Fra-
                                                                                                        ge: In welcher Rolle befinde ich mich eigentlich
                                                                                                        gerade, agiere ich gerade als »die Tochter«, »die
                                                                                                        Schwester«, die »Geschäftsführerin«? Das ist ein
                               FOTO: OLIVER RÜTHER

                                                                                                        Spannungsfeld, aber das macht ein Familienun-
                                                                                                        ternehmen eben auch aus, weil man auf ganz
                                                                                                        verschiedenen Ebenen tolle Diskussionen führen
                                                                                                        kann, sachlich wie auch emotional.«
                                                     Marie-Luise Raumland
                                                     Familiennachfolgerin im Sekthaus Raumland
E-Book                                                                                                 26
                                          Bereit für die Nachfolge?

                                                                                   PODCAST

                                                                                   In unserem Podcast erzählt Carolin Weiler
                                                                                   ihre Nachfolge-Geschichte.
Keine reine
Männersache
                                                                                          »Es ist wirklich nicht einfach, wenn man so viel
                                                                                          Gegenwind bekommt. Man fragt sich: Bin ich
Carolin Weiler über
                                                                                          nichts wert? Bin ich anders als ein Mann? Kann ich
Ihre Arbeit als Winzerin
                                                                                          weniger arbeiten als ein Mann? Natürlich kann ich
                                                                                          körperlich weniger arbeiten als ein Mann. Aber wer
                                                                                          gibt einem das Recht zu sagen, dass Frauen das
                                                                                          nicht schaffen, was Männer eben auch können.

                                                                                          Es ist nicht ohne, in den elterlichen Betrieb einzu-
                                                                                          steigen und man muss sich seinen Platz erkämp-
                                                                                          fen.«
                           FOTO: PRIVAT

                                          Carolin Weiler
                                          Familiennachfolgerin im Weingut Weiler
E-Book                                                                                                      27
                                     Bereit für die Nachfolge?

                                                                                        INTERVIEW

                                                                                        Mehr dazu im Artikel »Wo bleiben
                                                                                        die Chefinnen?« in unserem Blog
»Lasst uns
unsere Visionen
                                                                                               »Die Zeit der „alten weißen Männer“ ist vorbei
teilen«                                                                                        – oder sagen wir, fast. Es liegt an uns, neue Struk-
                                                                                               turen im pädagogischen, intellektuellen und emo-
Simone Merfeld über                                                                            tionalen Umfeld zu schaffen und für mehr Vielfalt
neue Strukturen                                                                                in den technischen Bereichen der Industrie zu
                                                                                               sorgen. Wir brauchen eine neue Story der Technik
                                                                                               und der Digitalisierung. Und sie muss von uns allen
                                                                                               geschrieben werden. Wer kennt eine Frau, die CTO
                                                                                               oder im Technologie-Vorstand vertreten ist? Wie
                                                                                               viele junge Frauen studieren Maschinenbau oder
                      FOTO: PRIVAT

                                                                                               Elektrotechnik?

                                                                                               Das ist das Hauptthema unserer Gesellschaft. Wir
                                     Simone Merfeld                                            brauchen eine neue positive Einstellung zu techni-
                                     Gründerin und Geschäftsführerin von iKnowKonzept          schen Berufen. Lasst uns unsere Visionen teilen.«
E-Book                                                                                     28
                Bereit für die Nachfolge?

Kapitel 3       Unternehmensnachfolgen bedeuten stets die Chance für Veränderungen.
                Jüngere Generationen sehen traditionell vieles anders als ihre Eltern. Und
Zwischen        Existenzgründer und Unternehmensnachfolger haben heute meist klare Vor-
Innovation      stellungen davon, wie sie ein Unternehmen führen und wie sie selbst arbei-
und Tradition   ten und leben wollen.

                Als Nachfolger stehen Sie vor vielen Entscheidungen: Wie möchte ich mein Unterneh-
                men führen, welche Unternehmenskultur soll es künftig prägen, wie kann ich meine
                Mitarbeiter einbinden, werde ich die neue Firma zukunftsfähig aufstellen können? Zusätz-
                lich zu den individuellen Frage- und Problemstellungen kommen auf Unternehmen und
                Unternehmer wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen wie die Digita-
                lisierung und der demografische Wandel zu. »Der oder die neue Inhaberin steht vor der
                besonderen Herausforderung, seine Fähigkeiten gegenüber den Mitarbeitern erstmal zu
                beweisen«, so Strategieexpertin Dr. Irène Kilubi in ihrem Gastbeitrag auf unserem Blog
                #SageNachfolgePlaner.

                Vor allem im Fall des Management-Buy-outs besteht die Gefahr, dass das Unternehmen
                keine innovativen Impulse von außen erhält, die für seinen langfristigen Erfolg am Markt
                notwendig wären, sondern der eingeschlagene Kurs mit einer gewissen Betriebsblindheit
                fortgesetzt wird. Aus diesem Grund ist es ratsam, Familienmitglieder vor der Übernahme
                auch in anderen Betrieben Erfahrungen sammeln zu lassen.
E-Book                                                                                                            29
                                  Bereit für die Nachfolge?

                                                                                           INTERVIEW

                                                                                           Hier geht’s zum #SageNachfolgePlaner
                                                                                           Interview mit Alexander Reichel
Reflexionsfrage
Wofür stehen Sie
                                                                                                  »Der/die UnternehmensnachfolgerIn muss einen
als Nachfolger?                                                                                   Mehrwert für das Unternehmen darstellen. Ein-
                                                                                                  fach nur 20 Jahre jünger zu sein, als der Vorgänger
                                                                                                  bringt nichts. Die NachfolgerInnen können zum
                                                                                                  Beispiel Zugang zu einer neuen Technologie
                                                                                                  mitbringen, besondere Fähigkeiten im Vertrieb,
                                                                                                  ein geschäftliches Netzwerk, neuen Mut. Aber sie
                                                                                                  müssen Mehrwert liefern.«
                   FOTO: PRIVAT

                                  Alexander Reichel
                                  Geschäftsführer Oakstreet GmbH | concess M+A – Partner
E-Book                                                                                                          30
                                    Bereit für die Nachfolge?

                                                                                          INTERVIEW

                                                                                          Hier geht’s zum #SageNachfolgePlaner
                                                                                          Interview mit Nils Glagau
Reflexionsfrage
Wofür stehen Sie
                                                                                                 »Die Digitalisierung und ihre Folgen für die Arbeits-
als Nachfolger?                                                                                  welt bewegen sicher nicht nur uns bei Orthomol,
                                                                                                 sondern viele Mittelständler. Auch unser Markt,
                                                                                                 die Welt der Gesundheit, befindet sich im Wandel.
                                                                                                 Als Unternehmer gilt es dann im Blick zu behalten,
                                                                                                 welche Entwicklungen und Technologien es gibt
                                                                                                 und wohl überlegt zu entscheiden, welche relevant
                                                                                                 sind. Man muss nicht auf jeden Zug aufspringen,
                                                                                                 sondern gut abwägen, welche Möglichkeiten pas-
                                                                                                 send sind und das eigene Unternehmen weiterbrin-
                   FOTO: ORTHOMOL

                                                                                                 gen.«

                                    Nils Glagau
                                    Familiennachfolger und Geschäftsführer von Orthomol
E-Book                                                                                                         31
                                   Bereit für die Nachfolge?

                                                                                         INTERVIEW

                                                                                         Hier geht’s zum #SageNachfolgePlaner
                                                                                         Interview mit Antje Blumentritt
Reflexionsfrage
Wofür stehen Sie
                                                                                                »Digitalisierung ist wichtig, da es eine Chance
als Nachfolgerin?                                                                               bietet, den Kunden mehr zu fokussieren, die Kun-
                                                                                                denwünsche schneller zu bedienen und präziser
                                                                                                abzuarbeiten. […] Mein Learning zum Thema Digita-
                                                                                                lisierung ist: Geduld haben und den Wandel in klei-
                                                                                                nen Schritten verwirklichen, d.h. den Mitarbeitern
                                                                                                aktiv zuhören und die Ängste nehmen.«
                    FOTO: PRIVAT

                                   Antje Blumentritt
                                   Familiennachfolgerin und Geschäftsführerin der Komos GmbH
E-Book                                                                                           32
               Bereit für die Nachfolge?

Sich digital   Eine spannende Veränderung, die in vielen Unternehmen dringend ansteht,
               aber oft hinterherhinkt, ist die Digitalisierung. Laut dem Digitalisierungsin-
neu erfinden
               dex, einer Studie der Deutschen Telekom, gibt es gute Gründe, diesen Trend
               nicht links liegen zu lassen.

                                           Unternehmen, die digital gut aufgestellt sind, machen im Schnitt
                                           35 Prozent mehr Umsatz. Gleichzeitig bedeutet die digitale Trans-
                                           formation auch eine wichtige Zukunftssicherung, denn die Welt
                                           verändert sich und wird digital. Nur wer Geschäftsprozesse digital
                                           abbilden kann, bleibt konkurrenzfähig – auch im globalen Wettbe-
                                           werb. Viele Branchen tun sich noch schwer mit der Transformation.
                                           Gerade diejenigen, die nicht schon seit Jahren gezwungen waren
                                           digitale Services anzubieten, wie etwa Banken, die mit Online-Ban-
                                           king digital positioniert sind.

                                           Digitalisierung fängt im Kopf der Führungskräfte an und wird mit
                                           der richtigen Unternehmenskultur umgesetzt. Nachfolger stellen
                                           mit ihrem Unternehmenseintritt die Weichen für die Zukunft – mit
                                           der richtigen Digitalstrategie.
E-Book                                                                                                           33
                                   Bereit für die Nachfolge?

                                                                                            PODCAST

                                                                                            In unserem #SageNachfolgePlaner
                                                                                            Podcast gibt Stephan Heiler Antworten
Wie funktioniert
der Arbeitsalltag
                                                                                                   »Die geballte Verantwortung, die ehemals bei mir
ohne Führungs-                                                                                     als Chef lag, wanderte ins gesamte Team. Wir erar-
kräfte?                                                                                            beiten uns gemeinsam alle strategischen Entschei-
                                                                                                   dungen. Jeder trägt Verantwortung –als einzelner
                                                                                                   Mitarbeiter im Tagesgeschäft, als Team-Mitglied für
                                                                                                   die Team-Performance und schlussendlich natür-
                                                                                                   lich auch jeder für den allgemeinen Unternehmens-
                                                                                                   erfolg.«
                    FOTO: PRIVAT

                                   Stephan Heiler
                                   Familiennachfolger und Geschäftsführer von Heiler Glas
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               Bereit für die Nachfolge?

Vielfalt als   Das Thema Diversität und Gleichberechtigung ist mittlerweile längst in der
               Wirtschaft angekommen. Dabei beweisen jüngste Studien: Eine vielfältige
Chance sehen
               Arbeitswelt, in der alle mit gleichen Chancen teilnehmen, ist nicht nur wün-
               schenswert, sondern auch ein ökonomischer Faktor für Unternehmen.

               Die Untersuchungen der Global Digital Women (GDW) zum Thema »Zwischen Wunsch
               und Wirklichkeit – Digitalisierung und Diversität in Unternehmen« belegen unter ande-
               rem, dass Unternehmen mit einem höheren Frauenanteil auf Führungsebene im Bereich
               Digitalisierung engagierter und somit besser aufgestellt sind.
                                                                                        BEITRAG
               Im Vergleich zu großen Konzernen scheinen kleinere und mit-
               telständische Unternehmen (KMU) noch nicht die Bedeutung                 Lesen Sie mehr zum Thema
                                                                                        »Unternehmensnachfolge
               von Diversity- und Digitalisierungsmaßnahmen erkannt zu
                                                                                        und Diversität« auf dem Blog
               haben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Befragten
               aus Konzernen das Engagement ihrer Arbeitsgeber hierzu hö-
               her einschätzen, als es in den KMU der Fall ist. Die potenziel-
               len Nachfolgerinnen und Nachfolger, die allein in diesem Jahr
               von rund 150.000 Inhabern für die Übergabe gesucht werden,
               haben also eine klare Aufgabe: Digitalisierung und Diversität
               aktiv vorantreiben, um ihr Unternehmen konkurrenzfähig und
               fit für die Zukunft zu machen.
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                      Bereit für die Nachfolge?

Sich in der Branche   Selbstmarketing in der Unternehmensnachfolge ist ein wichtiger Key Perfor-
                      mance Indikator (KPI), mit dem Sie den Fortschritt Ihrer Nachfolge qualita-
sichtbar machen
                      tiv messen können. Ihre Erfolge zeigen sich zum Beispiel, wenn Sie jemand
                      offline auf Ihren inspirierenden Social-Media-Auftritt anspricht oder Sie neue
                      Kunden gewinnen, die nur über Ihr Personal Branding auf Sie aufmerksam
                      geworden sind.

                                                  Sichtbarkeit steigert jedoch nicht nur Ihre Chancen auf Weiteremp-
                                                  fehlung durch Kunden, sondern sie beugt auch Unsicherheiten
                                                  bei den Stakeholdern vor. Als authentische Personenmarke zeigen
                                                  Sie sich nahbar in Ihrer beruflichen Rolle. Seine Persönlichkeit zu
                                                  zeigen, statt sich hinter der Marke zu verstecken ist ein gutes In-
                                                  strument, um bestehende Zweifel am Nachfolgeprozess bei den
                                                  Stakeholdern aus dem Weg zu räumen und ein Alleinstellungsmerk-
                                                  mal Ihres Unternehmens zu unterstreichen – gerade in Nischen-
                                                  branchen. Damit vermitteln Sie: Ihre Marke ist einzigartig, so wie Sie
                                                  auch.

                                                  Hier geht es zu unseren 5 Tipps für Ihren Personal-Branding-Auftritt.
E-Book                                                                  36
                  Bereit für die Nachfolge?

In Doppelspitze   Ob zwischen den Generationen, zwischen Unternehmerkin-
                  dern oder auch speziell zwischen Frauen in Führungspositi-
führen
                  onen: Immer wieder wird betont, wie wichtig der Austausch
                  zwischen Führungskräften ist.

                  Doch in der aktiven Geschäftsführung bleibt nicht immer viel Zeit für
                  Networking oder Branchenveranstaltungen mit Gleichgesinnten. Die
                  Tandemführung kann hier eine große Chance sein: In diesem Modell
                  ist ein intensiver Austausch zwischen den Geschäftsführern jederzeit
                  möglich. Beide bringen unterschiedliche Perspektiven und Ideen mit
                  – so setzen sie den Anspruch auf Diversität und Innovation schon auf
                  Führungsebene um.

                  Geschwisterpaare sind bekanntlich oftmals sehr unterschiedlich –
                  vielleicht ergänzen sie sich deshalb so gut als Führungsduo. Zumin-
                  dest scheint es in vielen Familienunternehmen Trend zu sein, dass die
                  Geschwister die Firma gemeinsam übernehmen. Eine Doppelspitze
                  bietet also Vorteile in verschiedenen Bereichen der Unternehmens-
                  nachfolge – zu zweit lässt sich so die Innovation und Diversität im
                  Unternehmen schneller vorantreiben.
E-Book                                                                                                   37
                Bereit für die Nachfolge?

Im Kontext      »Was die Unternehmensnachfolge in Deutschland braucht, sind starke
                Vorbilder, Austausch und Offenheit für neue Nachfolge-Modelle.«
Neue Formen
der Nachfolge   Dinah Spitzley beschäftigt sich am Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen
                (FIF) intensiv mit der nächsten Generation in deutschen Familienunternehmen. Sie selbst
                ist ebenfalls Unternehmerkind: Ihr Vater Joachim Spitzley führt in zweiter Generation die
                Berliner bito AG.

                »Was wir immer häufiger beobachten, ist, dass die jüngere
                                                                                            INTERVIEW
                Generation in den Beirat und Aufsichts- bzw. Verwaltungsrat
                geht – der wird dann sowohl aus Junior- als auch Senior-Ge-                 Lesen Sie das vollständige
                                                                                            Interview auf dem Blog
                neration besetzt, das sieht man aktuell zum Beispiel bei der
                Firma Bahlsen. Das halte ich für einen sehr guten Ansatz.«

                »Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Junior-Generation
                zunächst nur beratend zur Seite steht, das geschieht oft im
                Thema Digitalisierung. Das eben erwähnte Konzept, ist das
                External Corporate-Venturing. Sprich: Die Junior-Generation
                erhält die Möglichkeit, ein Unternehmen außerhalb der Sphä-
                re des Kernunternehmens zu gründen und dort die nötigen
                Erfahrungen zu sammeln und zu experimentieren – in Beglei-
                tung von Mitarbeitern des Familienunternehmens aus der
                Senior-Generation.«
E-Book                                                                                                  38
                   Bereit für die Nachfolge?

Kapitel 4          Es ist hilfreich, sich in der Nachfolge-Phase von externen Beratern oder einem Mediator be-
                   gleiten zu lassen. Unterstützung bieten Anwälte, Steuerberater und Ihre Hausbank. Letztere
Externe Beratung   hat meist Spezialisten für Unternehmensübergaben, deren Hilfe Sie in Anspruch nehmen
und Netzwerke      sollten, denn viele Abläufe und Regelungen sind äußerst komplex.

                   Auch Ihr Branchen-Fachverband, der Bundesverband Deutscher Un-
                   ternehmensberater, das RKW Rationalisierungs- und Innovationszen-
                   trum der Deutschen Wirtschaft sowie die entsprechenden Kammern
                   helfen bei der Suche nach den richtigen Spezialisten.

                   Das Wirtschaftsministerium hat die Nachfolgebörse nexxt-change.de
                   gegründet, um ein »günstiges Klima für den unternehmerischen Gene-    152.000 Inhaber
                   rationenwechsel in Deutschland zu schaffen.«                          suchen bis Ende 2021 für einen
                                                                                         Nachfolger für ihr Unternehmen
                   Die Seite Nachfolge-in-Deutschland.de ist eine unabhängige Wissens-
                   und Informationsplattform für alle Nachfolge-Interessierte und wird
                                                                                         32.000 Inhaber
                                                                                         haben noch keinerlei
                   ebenfalls durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie      Nachfolgeaktivitäten angestrebt
                   gefördert.

                   Private Unternehmerbörsen wie die Deutsche Unternehmerbörse
                   (DUB) nehmen eine immer größere Rolle in der Nachfolge ein, indem
                   sie Unternehmen und potenzielle Nachfolger zum Unternehmens-
                   kauf zusammenbringen. Auch der Merger- und Acquisitions-Berater
                   con|cess M+A Partner verfügt über eine eigene Unternehmensbörse.
E-Book                                                                                                        39
                                    Bereit für die Nachfolge?

Reflexionsfrage                                                                                »Ich wünsche mir für die nächste Generation eine
                                                                                               Anlaufstelle, bei der sie sich austauschen, informie-
Was hilft Ihnen                                                                                ren und weiterbilden können und die den Peer-to-

bei der Nachfolge-                                                                             Peer-Austausch noch stärker ermöglicht. Denn
                                                                                               noch tauschen sich Nachfolger weniger unterei-
planung?                                                                                       nander, sondern entweder mit jemandem aus der
                                                                                               Senior-Generation oder einem Berater aus. Ich bin
                                                                                               der Auffassung, dass man mit einem Austausch auf
                                                                                               Augenhöhe deutlich mehr erreichen kann.«
                     FOTO: PRIVAT

                                    Dinah Spitzley
                                    Unternehmerkind und wissenschaftliche Mitarbeiterin im
                                    Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen (FIF)
E-Book                                                                                       40
                                    Bereit für die Nachfolge?

Reflexionsfrage                                                                  »Eine gute planerische und vertragliche Vorbe-
                                                                                 reitung ist unabdingbar. Nicht immer sind dafür
Was hilft Ihnen                                                                  Unternehmens- oder Gründerberater notwendig,

bei der Nachfolge-                                                               oft reichen Anwalt und Steuerberater, um eine
                                                                                 Nachfolge erfolgreich zu meistern. Der Schlüssel
planung?                                                                         zum Erfolg ist jedoch eine wertschätzende Haltung
                                                                                 der Generationen untereinander und wertschät-
                                                                                 zende Beziehungen im Nachfolgeprozess, ob in der
                                                                                 Familie oder bei einer externen Übernahme. Fehlen
                                                                                 diese, ist die Chance des Scheiterns groß. Da kann
                                                                                 dann auch kein Berater mehr helfen.«
                     FOTO: PRIVAT

                                    Dr. Frederik Hümmeke
                                    Unternehmensnachfolger und Geschäftsführer
                                    der VANTISGO | Hümmeke Consulting Group
E-Book                                                                                                 41
                                    Bereit für die Nachfolge?

Reflexionsfrage                                                                          »Wer selbst vor der Frage „Nachfolge ja oder nein?“
                                                                                         steht, dem kann ich dringend zum Austausch mit
Was hilft Ihnen                                                                          den Familienunternehmern (BJU/ASU) raten. Ich

bei der Nachfolge-                                                                       selbst habe in dem Netzwerk dank vieler guter
                                                                                         Beispiele Mut geschöpft, die Nachfolge bei LAT
planung?                                                                                 aktiv zu gestalten.«
                     FOTO: PRIVAT

                                    Larissa Zeichhardt
                                    Familiennachfolgerin und Geschäftsführerin bei LAT
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                 Bereit für die Nachfolge?

Netzwerken       Wer als Nachfolger auf der Suche nach einem geeigneten Unternehmen ist,
                 profitiert am meisten durch ein gutes Netzwerk. Ein gutes Netzwerk heißt
macht sichtbar
                 nicht nur, Kontakte aufzubauen, sondern sie auch zu pflegen.

                                             »All das, was ich über die letzten 20 Jahre mit meinem Netzwerk aufgebaut habe,
                                             erweist sich jetzt als absolut positiv«, sagt Christiane Wolff, die im Jahr 2000 das Nett-
                                             werk, ein Netzwerk für Frauen aus der Kommunikationsbranche, ins Leben gerufen hat.

                                             Auch der branchenübergreifende Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) setzt
                                             sich für bessere Bedingungen für Frauen in der Wirtschaft ein. Einmal im Jahr verleiht
                                             der VdU den NEXT GENERATION AWARD an eine Nachfolgerin, die erfolgreich eine
                                             Firma übernommen hat.

                                             Unter dem Dach des jährlichen Nationalen Aktionstags zur Unternehmensnachfolge
                                             durch Frauen finden eine Vielzahl von Veranstaltungen für Frauen in der Nachfolge
                                             statt.

                                             Der Klub der Nachfolger ist ein von Nachfolgern für Nachfolger gedacht und auf
                                             ihre Bedürfnisse ausgerichtet. Unter dem Motto »Voneinander lernen, einander
                                             kennenlernen, einander unterstützen« trifft man sich zu verschiedensten Veranstal-
                                             tungsformaten.
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        Bereit für die Nachfolge?

Fazit   Die Übernahme einer Firma ist eine bedeutende Alternative zur Neugründung. Marktposi-
        tionierung, eine eingespielte Belegschaft und vorhandene Lieferanten und Kunden sichern
        einen vergleichsweisen komfortablen Start in die Selbstständigkeit. Kommt das entspre-
        chende unternehmerische Know-how, eine ausreichende Finanzierung und eine gute Che-
        mie zwischen alle Parteien hinzu, stehen einer erfolgreichen Übernahme und der Weiterent-
        wicklung des Unternehmens wenig entgegen. Trotzdem gilt es, aktuelle Herausforderungen
        zu bewältigen und die Unternehmensstrukturen auf die Zukunft auszurichten.
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