BERICHT 2016 - FREIBURGISCHER BAUERNVERBAND Freiburgische Landwirtschaftskammer
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INHALTSVERZEICHNIS DAS WORT DES PRÄSIDENTEN 3 DAS WORT DES DIREKTORS 3 DAS LANDWIRTSCHAFTSJAHR 2015 IN ZAHLEN 4 BERUFSVERTRETUNG 6 DIENSTE 9 GESCHÄFTSFÜHRUNGEN 13 KOMMISSIONEN DES FBV 16 EHRENMITGLIEDER DES FBV 18 DELEGIERTE DES FBV AN DER VERSAMMLUNG DES SBV 18 KANTONALVORSTAND UND DIREKTIONSAUSSCHUSS DES FBV 19 IMPRESSUM Herausgeber: Freiburgischer Bauernverband, Rte de Chantemerle 41, 1763 Granges-Paccot, Tel. 026 467 30 00, Fax 026 467 30 01, info@upf-!v.ch, www.agri-fribourg.ch. Mitarbeit: Beat Andrey (BA), Monika Bineau (MB), Romain Castella (RC), Jocelyne Co"ng (JC), Fritz Glauser (FG), Christophe Goumaz (CG), Mar#ne Kurzo (MK), Frédéric Ménétrey (FM), Nicole Neuhaus (NN), André Remy (AR). Konzept und Gestaltung: Administra#on FBV. Übersetzung: Trait d’Union, Administra#on FBV. Fotos: Freiburgische Landwirtscha$skammer (FM). Druck: Druckerei St-Paul, Bd de Pérolles 42, 1705 Freiburg (chlorfrei gebleichtes Papier). November 2016. 2
DAS WORT ... ... DES PRÄSIDENTEN ... DES DIREKTORS Wie im übrigen Leben gilt dies auch für die Land- Nachhalgkeit, Ökologie, Regionalität. Begriffe in wirtscha: Ist etwas nicht gut, gewöhnt man aller Munde und insbesondere bei den Händlern sich daran und richtet sich ein. Tatsächlich, die weit verbreitet, sind Verkaufsschlager. Zahlreich AP 2014-17 hat unsere Gesamtprodukon ge- sind diese Werbeslogans für Nahrungsmiel, die senkt, so auch die Gelder aus Bern für unseren Träger von Botschaen und zugleich Aushänge- Kanton. Die Zahlenakrobak des Bundesamts schilder für andere Marken sind. Für viele ist diese für Landwirtscha und des Bundesamts für Herausforderung strategisch, denn die Kommuni- Stask diesen September sollen aufzeigen, kaon ist langfrisg angelegt. Sie will Konsumen- dass die Einkommen 2016 wieder um rund 6 % nnen und Konsumenten überzeugen von neuen gegenüber dem Vorjahr steigen. Sie begründen Qualitätsmerkmalen ihrer Produkte. Der Preis dies mit der sinkenden Zahl der Bauern und dadurch entspricht meist nicht mehr dem tatsächlichen grösseren Betrieben. Wir stellen aber auch fest, Marktwert eines Produkts oder einer Marke, wel- dass die Kosten nicht dementsprechend sinken. che ausgelobt wird, sondern wird abgeleitet von Dies bringt vor allem eine höhere Arbeitsbelastung der Herkun und dem Herstellungsprozess. für die einzelnen Bauernfamilien und vermehrt workingpoor. Die kleinen Schwankungen dürfen Diese Anstrengungen der Werbung sind an und für nicht darüber hinwegtäuschen, dass das bäuer- sich interessant und müssten eigentlich begrüsst liche Einkommen weiterhin rund 30 % unter den werden. Und doch sind sie nur eine Verwirrungs- vergleichbaren Berufen wie z.B. Gartenbau liegt. takk. Es wiederspiegelt eher die wirtschaliche Um die Situaon nicht zu verschlechtern oder im Realität der Unternehmen, die nicht mit Selbst- besseren Fall aufzubessern, kämpfen wir gegen losigkeit zu Gunsten der Landwirtscha arbei- Budgetkürzungen und den Erhalt der Schoggi- ten, sondern für Ihre Kasse. Das zu Eigen machen gesetzmiel auf Bundesebene und in den ver- landwirtschalicher Aribute wie Nachhalg- schiedenen Branchen für bessere Preise. In dieser keit, Regionalität und Ökologie, ist ein gutes Bei- Situaon ist auch eine weitere Marktöffnung völlig spiel dafür. In der Regel vermielt die Landwirt- unakzeptabel. scha in der kollekven Meinungsbildung ein ausgezeichnetes posives Bild, das sie selbst am Die Märkte haben sich nicht nachhalg verbes- ehesten in Frage stellt. Ohne ein Autorenrecht sert. Kommen dann mengenmässig efe Ernten zu bezahlen, eignet man sich diese Aribute an, dazu, wie bei Getreide oder Kartoffeln, bleiben um zweifellos erfolgreicher verkaufen zu können. die Einkommenslage und die Liquiditätssituaon Der Prozess ist gut eingespielt und überzeugt: angespannt. beim Kauf eines besmmten Produkts wird sug- geriert, etwas Gutes zu tun, das sagt jedenfalls Sicherlich sind alle Anstrengungen zur Lösungsfin- die Werbung. Das ist natürlich nicht immer wahr, dung willkommen und dringend nög. Hoffentlich denn nur selten wird die Landwirtscha für ihre schneller als die Versprechen wie die administ- Arbeit korrekt bezahlt. Ihr posives Bild hil rave Vereinfachung von Bundesrat Schneider- jedoch zu verkaufen. Ammann, welche droht, sich zum Papierger zu entwickeln. Solange wir Bauern nicht unseren Um sich wirklich in der Nachhalgkeit, der Ökolo- zustehenden Anteil in der Wertschöpfungskee gie und der Regionalität zu engagieren, ist es an erhalten, bleibt die Situaon untragbar! Kämpfen der Zeit, dass die Firmen ihren Produzenten und wir weiter für unsere Rechte und ein korrektes Landwirten viel öers den korrekten Preis für die Einkommen! Produkte bezahlen! Fritz Glauser Frédéric Ménétrey 3
DAS LANDWIRTSCHAFTSJAHR 2015 IN ZAHLEN Es überrascht nicht, dass alle landwirtscha!lichen war über dem Durchschni" der letzten fünf Jah- Jahresrückblicke 2015 mit der intensiven Tro- re. Der Gemüsebau ha"e dank dem milden Früh- ckenperiode beginnen. Der Schöne Sommer 2015 ling einen guten Saisonstart, die Überschwem- bleibt unvergesslich. Während fast drei Monaten mungen vom Mai verursachten aber eine vor- wurde das warme und trockene We"er nur durch läufige Verminderung des Angebots. Die Apfel- ein paar spärliche Gewi"er unterbrochen. Dank ernte war 5 % schlechter als im Durchschni" der reduzierten Krankheiten und Schädlingen war die Vorjahre. Qualität der Kulturen gut, jedoch war die Quan#- tät wegen dem Wassermangel gemindert. Die Kar- Der Milchviehbestand wurde wegen des anhal- toffeln und Zuckerrüben li"en am meisten unter tend schwachen Milchpreises reduziert. Das der Trockenheit. Gemäss dem Situa#onsbericht Schlachtvieh war das ganze Jahr über gefragt und des Schweizerischen Bauernverbandes li"en bei Züchter sowie Mäster profi#erten von guten Prei- den #erischen Produkten der Schweine- und der sen. Die Kälbermäster ha"en ein schwieriges Jahr. Milchsektor am meisten. Das Verschwinden des offenen Marktes und der Abnahmegaran#e für Schlachtkälber erhöhten Die Wiesen waren im April bereits grün und konn- den Druck auf die Preise. Trotz der erhöhten In- ten im Mi"elland teilweise schon ab März be- landproduk#on blieben Schweizer Eier und Poulet weidet und früh geschni"en und siliert werden. gefragt. Der Anteil der Inlandproduk#on beträgt Anfangs Mai verursachten starke Niederschlä- 57 % beziehungsweise 55 %. Die Milchproduk#on ge Überschwemmungen und Schäden auf Fel- war ab Anfangs Jahr leicht rückläufig, dies reichte dern und Wiesen. Die ersten Grasschni"e waren aber nicht, um den rasanten Preissturz aufzuhal- grosszügig, aber das Gras vertrocknete während ten. Das Jahr hat schon sehr schlecht begonnen der Sommerhitze. Im Juli und August mussten durch die Aufgabe der Euro-Mindestkurspoli#k mehrere Freiburger Alpbetriebe per Lastwagen durch die Schweizerische Na#onalbank Mi"e sowie private und Militärhelikopter mit Was- Januar. Die Schwäche der weltweiten Preise der ser versorgt werden. Die Auswirkung der Hitze- Landwirtscha!sprodukte, insbesondere die der welle auf den Mais variierte je nach Gegend. Die Milch und der Milchprodukte, ha"en einen nega- Qualität der Getreideernte war deutlich besser #ven Einfluss auf den Schweizer Milchpreis. Der als die von 2014. Das Herbstgetreide profi- Erzeugerpreis von Industriemilch sank während #erte von guten Bedingungen bei der Aussaat gewissen Perioden des Jahres unter 55 Rappen und li" nicht allzu sehr an der Hitze. Dank der pro Kilo. trockenen Bedingungen während der Ernte wa- ren die Lieferungen an die einheimischen Mühlen Gemäss dem Bericht von Agroscope über die besser als im Vorjahr. Die Rapserträge waren zentrale Auswertung der landwirtscha!lichen überdurchschni"lich, wenngleich etwas unter Buchhaltungen, sank das durchschni"liche land- dem Rekord von 2014. Die extremen We"er- wirtscha!liche Einkommen um 6,1 % im Ver- verhältnisse ha"en einen schlechten Einfluss auf gleich zum Vorjahr. Es beträgt im Durchschni" die Kartoffelernte. Die Erträge für das Jahr 2015 Fr. 61’400.-- pro Betrieb. Der Rückgang erklärt sich waren 25 % geringer als der Durchschni" der hauptsächlich durch die Preissenkungen bei Milch letzten fünf Jahre. Nach idealen Verhältnissen und Schweinefleisch, sowie durch die Ertragssen- zu Beginn, li"en die Zuckerrüben an den star- kungen bei gewissen Ackerkulturen, Fu"erbau ken Niederschlägen und dann am trockenen und und beim Obstbau in Folge der We"erbedingun- heisssen Sommer. Die Erntemenge war deutlich gen. Das Einkommen pro Betriebseinheit betrug unter dem Durchschni" und der Zuckergehalt lediglich Fr. 44’570.--. 4
DAS LANDWIRTSCHAFTSJAHR 2015 IN ZAHLEN Wert der landwirtschalichen Produkon Der Rückgang im Kanton Freiburg ist etwas ge- Es kann keine wirkliche Verbesserung der Ent- ringer als jener schweizweit (-1,5 %). Ende 2015 wicklung der Produkonswerte festgestellt wer- zählte man in der Schweiz 53’232 Betriebe. Es ist den. Sie stabilisiert sich auf einem efen Niveau eine seit Jahrzenten festgestellte strukturelle Evo- etwas oberhalb der Limite von 700 Mio. Franken luon, welche vor allem im Zusammenhang mit (727,5 Mio. Franken, + 0,4 %). Die Zahlen für 2016 Betriebsaufgaben ohne direkten Nachfolger des sind noch provisorisch. Wegen der schlechten Hofes steht. Weerverhältnisse für gewisse Ackerkulturen ist Der Jahresdurchschni der Rückgänge der An- eine Korrektur nach unten noch möglich. zahl Betriebe zwischen 2000 und 2015 beträgt 1,9 %, was einem Rückgang von 64 Landwirt- Jährliche Entwicklung des Produktionswerts In 1'000 der Schweizer Landwirtschaft (1999-2016) In 1'000 scha"sbetrieben pro Jahr entspricht. In 15 Jahren Franken Franken haben 894 Landwirtscha"sbetriebe im Kanton 11'200'000 820'000 11'000'000 800'000 Freiburg ihre Tägkeit eingestellt. Im Jahr 2000 10'800'000 780'000 10'600'000 760'000 betrugen sie noch 3’804. In Prozenten ausge- 10'400'000 10'200'000 740'000 720'000 drückt sind die Werte denjenigen der Schweiz 10'000'000 700'000 ähnlich, mit 1,86 % jährlichen Rückgängen oder 9'800'000 680'000 9'600'000 660'000 durchschnilich -1’154 Betrieben. Im Jahr 2000 9'400'000 640'000 zählte die Schweiz noch über 70’000 Bauern- 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 betriebe. Schweiz Kanton Freiburg Linear (Schweiz) Linear (Kanton Freiburg) Wenn man die Entwicklung der Produkonswerte und den Rückgang der Betriebe aus allen Pro- Grafik 1: Entwicklung des Produkonswerts in der dukonstypen vergleicht, muss man feststellen, Schweiz und im Kanton Freiburg dass im Verlaufe der Jahre beide Indikatoren Die jährlichen Variaonen erfolgen aus zwei rücklaufend sind. Wird der Rückgang der Betriebe Haup!aktoren: die Preisschwankungen und die infolge von technologischen Verbesserungen und Weerverhältnisse auf allen Produkonszweigen. einer besseren Arbeitseffizienz als eher logisch erachtet, ist der Rückgang der Produkonswerte Entwicklung der Anzahl Landwirtschasbetriebe auf längere Sicht ganz klar der Ausdruck des stän- Zwei Jahre nach der Umsetzung der Agrarpolik dig verübten Druckes auf die Märkte der Landwirt- 2014-17 scheint sich die Tendenz zur Reduzie- scha"sprodukte. rung der Anzahl Betriebe zu verlangsamen. Der Die Landwirtscha" ist schon ein seltsamer Sektor, Rückgang ist mit -0,9 % oder 27 Betrieben gerin- wo die erwirtscha"eten Ersparnisse tendenziell ger als im letzten Jahr, gerechnet zwischen 2014 mit einer Preisredukon kompensiert werden, um und 2015, bei einem Total von 2’910 Betrieben der Liberalisierung und der internaonalen Kon- (Tabelle 1). kurrenz zu trotzen. Entwicklung der Anzahl Betriebe Als Beispiel und zur Erinnerung, der Kanton Frei- burg hae noch 2’711 Milchproduzenten im Jahr im Kanton Freiburg 2000 gegenüber 1’744 im 2015 (davon 176 Söm- Jahr 2000 2013 2014 2015 merungsbetriebe). Das entspricht einer gros- Betriebe 3'804 2'973 2'937 2'910 sen Anzahl weniger Betriebe. Hingegen blieb die Jährlicher -60 -36 -27 Menge produzierter Milch im Kanton unverän- Rückgang -2.0% -1.2% -0.9% dert. (FM) • Tabelle 1: Die Freiburger Landwirtscha!sbetriebe Quellen: Bundesamt für Stask / Schweizer Bauernverband-Agristat 5
BERUFSVERTRETUNG Studie zur Westschweizer Landwirtscha analysiert vier landwirtscha#liche Wertschöp- fungske"en (Milch, Brotgetreide, Geflügelmast In den 90er-Jahren wandelte sich die Agrarpoli!k und Weinbau) und liefert sechs Zukun#sstrategien. des Bundes stark. Sie entwickelte sich von einem Die vorgeschlagenen Strategien sind das Ergebnis vom Bund kontrollierten System mit Preisstützun- einer ver!e#en Analyse der Daten von 20 West- gen und Abnahmegaran!en für Agrarprodukte zu schweizer Landwirtscha#sbetrieben, welche ver- einem System, das auf Direktzahlungen ausgerich- schiedene Betriebsarten und Produk!onssektoren tet war. Dieser Wandel erfolgte über eine stärkere repräsen!eren. Die Studie beleuchtet die Stärken Liberalisierung der Märkte und über die Verknüp- und Schwächen unserer Westschweizer Landwirt- fung der Direktzahlungen an die Erfüllung des öko- scha# und soll als Hilfe bei der Entwicklung von logischen Leistungsnachweises. Über die letzten Strategien und Ini!a!ven dienen, welche die Lage 30 Jahre veränderte sich das Mo"o nicht wesent- unserer Landwirtscha# verbessern sollen. Insbe- lich. sondere hinsichtlich der bevorstehenden Diskus- Parallel dazu - aber grösstenteils zweifellos auf- sionen zur Agrarpoli!k ab 2022 sind die Hinweise, grund dieses Wandels der Schweizer Agrarpo- welche diese Studie über die heu!ge Westschwei- li!k - veränderte sich die Landwirtscha# grund- zer Landwirtscha# liefert, nützlich und sinnvoll. legend. In der Westschweiz sank die Zahl der Be- (FM) triebe in den letzten 30 Jahren von über 35’000 auf 13’000! Dieser Rückgang wirkte sich natürlich Kantonaler Richtplan auch auf die Arbeitswelt aus, in der Westschweiz Der kantonale Richtplan befindet sich zurzeit gingen schätzungsweise 30’000 Arbeitsplätze ver- in Revision. Das Dekret des Grossen Rates vom loren. Eine bedeutende Entwicklung, die in der Be- 2. Februar 2016 legt die Grundsätze und Ziele völkerung allerdings keine grossen Wellen schlug. der Raumplanung fest. Der Freiburgische Bau- ernverband, welcher an den Diskussionen der be- Indem die Käufer, Verarbeiter und Verteiler von ratenden Raumplanungskommission teilnimmt, Agrarprodukten und Lebensmi"eln direkter ein- verfolgt aufmerksam die diesbezüglich kommu- bezogen worden sind, setzen die Gesetze des libe- nizierten Informa!onen. Als nächster Schri" ist ralen Marktes unsere familienbetriebenen, diver- Anfang 2017 eine interne Vernehmlassung bei den sifizierten und regionalen Betriebe stark unter Ämtern des Kantons geplant. Die Genehmigung Druck. Jede Marktöffnung schwächt so jenes land- des kantonalen Richtplans durch den Bundesrat wirtscha#liche und agronomische Gleichgewicht erfolgt voraussichtlich im Mai 2019. (FM) etwas mehr, das über Jahrzehnte aufgebaut wor- den ist und auf die äusserst strengen Produk!ons- Ini!a!ve «für Ernährungssicherheit» bedingungen und das Marktumfeld in der Schweiz Im Juli 2014 reichte der Schweizer Bauernverband abges!mmt ist. (SBV) die Ini!a!ve «für Ernährungssicherheit» Die letzte ver!e#e Analyse der Westschweizer ein. Diese beschä#igt Bundesbern nach wie vor. Landwirtscha# ist 1988, ebenfalls im Au#rag von Nachdem der erste Gegenvorschlag des Bundes- AGORA, durchgeführt worden. Damals ist das rats abgelehnt wurde, wird nun weiter darüber starke Eingreifen des Bundes insbesondere in den disku!ert, wie es mit der Ini!a!ve weitergehen Milch- und den Getreidemarkt in Frage gestellt und bis wann eine Lösung vorliegen soll. Der Bun- worden. Heute steht die Landwirtscha# vor allem desrat musste während der Vernehmlassung Kri- unter dem Druck einer sehr liberalen Mark!deo- !k einstecken und verzichtete 2015 darauf, dem logie. Angesichts dieser Feststellung hat sich eine Parlament einen Gegenentwurf vorzulegen. Der aktuelle Studie zur Lage der Westschweizer Land- Na!onalrat s!mmte der Ini!a!ve «für Ernährungs- wirtscha# aufgedrängt. Die spezifische Studie sicherheit» am 9. März 2016 zu und empfahl sie über und für die Westschweizer Landwirtscha# zur Annahme. 6
BERUFSVERTRETUNG Dies war ein bedeutender Etappensieg für die Be- In den letzten Jahren erreichte die Freiburgische fürworter der Iniave. Die Iniave befindet sich Landwirtschaskammer Verbesserungen des Ent- nun zur Prüfung im Ständerat. Die Kommission für schädigungssystems. Diese Verbesserungen, für Wirtscha und Abgaben des Ständerats hat noch die es teils langer Diskussionen bedure, sind ent- keinen klaren Beschluss zum weiteren Vorgehen scheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung ge- bezüglich der Iniave gefasst. Sie möchte einen wisser Tierarten und dafür, dass die Bekämpfung Gegenvorschlag prüfen und hat die Verwaltung gemeinsam zwischen der Landwirtscha, dem damit beauragt, ihr mehrere Oponen zu unter- WALDA und den Jägern erfolgt. (FM) breiten. Das Ergebnis der ständerätlichen Debat- ten wird per Ende 2016, Anfang 2017 erwartet. Kantonale Wahlen 2016 Der SBV und das Iniavkomitee warten gespannt Die kantonalen Wahlen finden am 6. Novem- auf den Vorschlag der Kommission, möchten aller- ber sta#, der zweite Wahlgang wird am 27. No- dings nach wie vor ihre Iniave dem Volk zur Ab- vember durchführen. Mehrere Mitglieder oder smmung vorlegen. (FM) Vertreter des FBV kandidieren im Namen ihrer Partei für einen Sitz im Grossen Rat, im Staats- Wildschäden an Kulturen rat oder im Oberamt. Ins Rennen um einen Sitz Zahlreiche Betriebe erleiden jährlich Wildschäden im Grossen Rat steigen nicht weniger als 45 Per- an ihren Kulturen. Je nach Region gehören beschä- sonen, die mit dem FBV verbunden sind. Im digte und teils gar verwüstete Felder und Wiesen Sensebezirk stellt sich Andreas Freiburghaus zur für die Betriebe jedes Jahr zur traurigen Realität. Wahl des Oberamtmanns und Georges Godel Die grössten Schäden verursachen eindeug Wild- kandidiert für eine Wiederwahl in den Staats- schweine. Die Wildschweinschäden beschränken rat. sich seit geraumer Zeit nicht mehr nur auf Acker- Es kann nicht o genug erwähnt werden, wie flächen mit Kulturen wie Mais, Kartoffeln oder wichg das bürgernahe, polische Engagement Weizen, sondern betreffen in gewissen Gebieten zugunsten der landwirtschalichen Interessen- regelmässig auch Wiesen, Weiden oder Sömme- vertretung ist, um den Anliegen des Sektors Gehör rungsgebiete. Um einen vollständigen Überblick zu verschaffen und um die Situaon der Landwirt- über die Schäden im Kanton zu haben, ist es wich- schasbetriebe zu verbessern. Unabhängig von g, dass jeder Schaden dem Amt für Wald, Wild der Parteizugehörigkeit ist und bleibt eine durch- und Fischerei (WALDA) gemeldet wird. Schadens- dachte und entschlossene polische Präsenz stets meldungen und Gesuche für eine Berechnung das Wichgste. Der Anteil der Bauernfamilien der finanziellen Entschädigung können über den an der Bevölkerung sinkt konnuierlich, daher örtlichen Wildhüter oder direkt an das WALDA ist es umso wichger, sich für die bäuerlichen eingereicht werden. Die Landwirtschaskammer Interessen einzusetzen. Dies ist ein zentraler As- unterhält enge Beziehungen zum WALDA, um so pekt der landwirtschalichen Interessenvertre- geeignete, einfache und pragmasche Lösungen tung. zu finden, welche den auf den Betrieben verur- sachten Wildschäden Rechnung tragen und insbe- Der FBV bedankt sich bei allen Kandidannen und sondere auch eine angemessene und korrekte Kandidaten, die an den kantonalen Wahlen 2016 finanzielle Entschädigung ermöglichen. Die beste teilnehmen. (FM) Lösung, um die Zunahme der Schäden einzudäm- men, ist der Abschuss von Tieren. Voraussetzung Förderung der Landwirtscha! dafür sind gute Jagdbedingungen, denn so lässt Der Höhepunkt bezüglich Förderung der Landwirt- sich der Bestand gewisser Tierarten - namentlich scha durch den FBV war der Bauernhof an der der Wildschweine und Hirsche - kontrollieren. Kilbi im Freiburgerland. 7
BERUFSVERTRETUNG Die 4. Ausgabe dieses Anlasses fand vom 9. bis 1. August-Brunch 2016 11. September 2016 in Romont sta! und war ein Der 1.-August-Brunch ist jedes Jahr wieder ein voller Publikumserfolg. Über 15’000 Besucher Publikumserfolg. Der Reiz dieser Veranstaltung reisten in das auf einem Hügel gelegenen Romont und das einzigar"ge Erlebnis ziehen jedes Jahr im Glanebezirk, um das tradi"onelle Kilbi-Menü zahlreiche Gäste an und haben den Brunch zu ei- zu geniessen, den Regionalmarkt zu erkunden nem festen Bestandteil unseres Na"onalfeiertags und an den verschiedenen Ak"vitäten teilzuneh- gemacht. men. 2016 stellten sich 14 Freiburger Bauernbetriebe Die Schweizer und Freiburger Landwirtscha# prä- der Herausforderung und organisierten einen sen"erte dem Publikum während drei Tagen im Brunch. 6 dieser Betriebe organisierten den Hof des «Foyer St. Charles» ihre vielsei"gen Tä"g- Brunch auf ihrer Alp. Die Verbindung zwischen keiten. Zu sehen gab es grosse und kleine Tiere, einem Einblick in das Bauernleben auf einem die in Zusammenarbeit mit den Rinder-, Pferde-, Heim- oder Sömmerungsbetrieb und einem Schweine-, Schaf- und Ziegenzüchter der Region nahrha#en Brunch mit lokalen Produkten ist sowie dem Klein"erzüchterverband ausgestellt eine hervorragende Kommunika"onsstrategie und wurden; eine Präsenta"on von Obst aus der Re- stösst vor allem bei Familien auf grosses Interesse. gion mit der Associa"on des arboriculteurs de Die Organisa"on eines Brunchs ist aufwändig und la Glâne-Gruyère-Veveyse, der Apfelsa# press- verlangt den Bauernfamilien vieles ab. Schliesslich te; der Vorstand des Vin-cuit-Fests in Grange!es wollen sie ihren Gästen auf dem Hof oder der Alp führte die Herstellung des Birnendicksa#s vor; ein möglichst schönes Ambiente bieten. Der FBV eine Getreidepräsenta"on und ein We!bewerb, richtet einen herzlichen Dank an die 14 Bauern- organisiert vom Schweizerischen Getreideprodu- höfe, die im 2016 einen 1.-August-Brunch organi- zentenverband und der Mühle in Romont; eine siert haben. Wer im 2017 einen Brunch auf seinem Präsenta"on zur Imkerei mit den Bienen von Jean- Hof durchführen will, kann sich bei der Freibur- Christophe Audemard und natürlich widmete sich gischen Landwirtscha#skammer melden. ein grosser Bereich des Bauernhofs der Milchpro- 2016 haben folgende Freiburger Betriebe einen duk"on mit einer Kuh zum Melken und einem Brunch angeboten: Milk-Shake-Stand. Die Schüler der umliegenden Schulen nahmen ebenfalls am Fest teil. Dank der • Fam. Fouzia und Pierre-Yves Ducry, Dompierre Zusammenarbeit mit der Freiburger Sek"on der • Fam. Hubert Oberson, Montagny-les-Monts Schule auf dem Bauernhof besuchten am Freitag • Fam. Anne und Gérard Biland, Alp Les über 300 Schüler den Kilbi-Bauernhof und ent- Invue!es, Charmey deckten bei verschiedenen Ak"vitäten die faszi- • Fam. Silvia und Beat Buchs, Ritzli-Alp, Jaun nierende Welt der Landwirtscha#. • Fam. Jannine und O!o Buchs, Alp Oberer Euschels, Jaun Dieser Bauernhof entspricht genau der Art von • Fam. Daniela und Yves Delacombaz, Lessoc Förderung, die es braucht, um ein breites Pub- • Pflegeheim Jeuss, Herr Pierre Aufranc, Jeuss likum anzusprechen. Ein Publikum, das eher • Fam. Claude Magnin, Co!ens aus dem städ"schen Raum stammt und jung ist, • Fam. Dominique Zamofing, Posieux denn dies sind die kün#igen Konsumenten von • Fam. Michel Bapst, Vuisternens-en-Ogoz regionalen, hochwer"gen Produkten aus der • Herr Moritz Boschung, Alp Stoss, Plaffeien Schweizer Landwirtscha#. Der FBV schätzt die • Herr Paul Boschung, Alp Gassera, Schwarzsee Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Kilbi im • Fam. Anita und David Dévaud, Bouloz Freiburgerland bei der Organisa"on dieses An- • Fam. Jocelyne und Roland Progin, Alpage lasses. (FM) Rathvel, Châtel-St-Denis (FM) • 8
DIENSTE - VERSICHERUNGEN Versicherungen in der Landwirtscha und deren Interessen zu vertreten. Die Beziehung zwischen Agrisano und den Bauernfamilien ist Die Agrisano Versicherungen sind auf die Bedürf- immer stärker auf eine neutrale und unabhän- nisse der Bauernfamilien unseres Landes aus- gige Versicherungsberatung ausgerichtet. Dies- gerichtet und bieten Produkte, welche für eine bezüglich kommt den Regionalstellen die Aufgabe gute Versicherung der Landwirtschasbetriebe zu, sicherzustellen, dass die Bauernfamilien, ihre und insbesondere der Bauernfamilien notwendig Angestellten und ihre Betriebe ausreichend ver- sind. Die Beratung zu den Versicherungsangebo- sichert sind. ten richtet sich nach den Bedürfnissen, welche die Bauernfamilien bezüglich ihrer Betriebe haben. Globalversicherung für familienfremde Angestellte Agrisano bietet Bauernfamilien und deren Ange- stellten selbstentwickelte und bedürfnisgerechte Die Globalversicherung für familienfremde Ange- Versicherungslösungen an: obligatorische Kran- stellte ist eine einfache, umfassende und kosten- kenpflegeversicherung, Zusatz- und Taggeldversi- günsge Lösung. Sie erlaubt den Betrieben als cherungen, Globalversicherung für familienfremde Arbeitgeber, ihre Angestellten gemäss den gesetz- Angestellte, umfassende Beratung, steuerbegüns- lichen Verpflichtungen korrekt und einfach zu ver- gtes Sparen, Angebote in der beruflichen und in sichern. der freiwilligen beruflichen Vorsorge sowie wei- Mit der obligatorischen Krankenpflegeversiche- tere Versicherungslösungen wie Sach- und Ha- rung der Agrisano stellt der Arbeitgeber sicher, pflichtversicherungen in Zusammenarbeit mit der dass seine ausländischen Angestellten ordnungs- emmental versicherung. gemäss für Heilungs- und Pflegekosten bei Krank- Die Agrisano umfasst fünf Unternehmungen: Agri- heit, Unfall und Mu!erscha versichert sind. sano Sung, Agrisano Krankenkasse AG, Agrisano Als ideale Ergänzung zur Grunddeckung wird Versicherungen AG, Agrisano Prevos und Agrisano die Zusatzversicherung AGRI-spezial automasch Pencas. Die Agrisano besteht aus Sungen und mitversichert. Akengesellschaen, deren Träger ausnahms- Die Krankentaggeldversicherung der Agrisano los in der Landwirtscha zu Hause sind. Dadurch versichert einen allfälligen Erwerbsausfall bei garanert die Struktur der Agrisano eine starke einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit. und kohärente Verbindung zur landwirtscha- lichen Basis. Die Agrisano ist operav in die Struk- Darüber hinaus können Arbeitgeber bei der turen des Schweizer Bauernverbandes (SBV) Agrisano eine Unfallversicherung für ihre fami- eingebunden. Agrisano befasst sich mit der Fest- lienfremden Angestellten abschliessen. Die Un- legung von schweizerischen, landwirtschalichen fallversicherung deckt neben Pflegeleistungen Versicherungsstrategien. und Heilungskosten auch Taggeldleistungen bei unfallbedingter Arbeitsunfähigkeit sowie Renten- In enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bau- leistungen bei unfallbedingter Erwerbsunfähigkeit ernverband werden massgeschneiderte Produkte oder unfallbedingtem Todesfall. geprü und angeboten, um so den Bedürfnissen der Landwirtscha bestmöglich zu entsprechen Die Agrisano Pencas bezweckt, dass die Angestell- ten die berufliche Vorsorge gemäss dem Bun- desgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlas- senen- und Invalidenvorsorge (BVG) umsetzen können. Die Privathapflichtversicherung ergänzt das An- gebot in Zusammenarbeit mit der emmental ver- sicherung. (FM) • 9
DIENSTE - UMWELT UND LÄNDLICHE ENTWICKLUNG Biodiversität im Sömmerungsgebiet Betreuung ihrer Projekte mit der Freibur- Das Interesse am Programm «Artenreiche Grün- gischen Landwirtscha"skammer zusammengear- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet» war beitet. Dies entspricht über 300 teilnehmenden in den intensiven ersten beiden Testjahren gross, Betrieben (Grafik 2). nahm dann aber ab. So beurteilte die Freibur- gische Landwirtscha"skammer im ersten Test- jahr 2014 die Pflanzenvielfalt auf 362 Alpen, 2015 noch auf 65 Alpen und 2016 auf 11 Alpen. Mehrere Alpen wurden ausserdem durch ein spe- zialisiertes Büro beurteilt. Rund zwei Dri#el der beurteilten Alpen weisen eine beachtliche Biodiversität auf und haben so- mit Anspruch auf einen Beitrag von Fr. 150.-- pro Hektare, wie dies seit 2014 in der Direktzahlungs- verordnung vorgesehen ist. Mehrere Alpen un- seres Kantons, auf denen die Pflanzenvielfalt noch nicht erhoben worden ist, könnten vermutlich ebenfalls in den Genuss dieses Beitrags kommen. Auf mindestens 20 % der Fläche müssen die von Agridea aufgelisteten Pflanzen zahlreich vorhan- den sein, damit die Alp Beiträge innerhalb dieses neuen, im Rahmen der Agrarpoli$k 2014-17 ge- schaffenen Programms, erhält. Die artenreichen Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet befinden sich hauptsächlich an mageren, unge- düngten und wenig beweideten Standorten. Dieses Grünland kann aus sehr feuchten oder so- gar sumpfigen Gebieten bestehen oder im Gegen- satz dazu aus trockeneren Flächen in Hanglage. Die Freiburgische Landwirtscha"skammer setzt Grafik 2: Netzwerke, die mit der Freiburgischen Land- sich zusammen mit dem Freiburgischen Alpwirt- wirtschaskammer zusammenarbeiten (gelb) scha"lichen Verein dafür ein, den Mitgliedern hochwer$ge Dienstleistungen anzubieten. Und Landscha!squalität dies zu einem vernün"igen Preis - verglichen mit Nach über einem Jahr intensiver Arbeit mit dem den Preisen anderer in diesem Bereich tä$gen Ziel, möglichst vielen Landwirten unseres Kantons Umweltbüros. Für die Landwirte sollen sich da- den Zugang zu Landscha"squalitätsbeiträgen zu durch die Umsetzungskosten für die neuen Pro- ermöglichen, werden die verschiedenen Projekte, gramme im Rahmen der Direktzahlungen redu- welche in den 2015 gestarteten Perimetern ange- zieren. (FM) laufen sind, erfolgreich weiterbetreut. Die Verei- nigungen sollten besonderen Wert auf die Infor- Ökologische Vernetzungsprojekte ma$on ihrer Mitglieder legen. Denn die neuen Die Dienstleistung zur Bildung und Betreuung öko- Beitragsprogramme des Bundes sorgen bei den logischer Vernetzungsprojekte wurde 2013 ein- Landwirten für Verwirrung und Unannehmlichkei- geführt und trägt langsam Früchte. Ende 2016 ten, da die verschiedenen vom Bund geforderten haben bereits 11 Netzwerke bei der Bildung und Massnahmen äusserst komplex sind. (FM) • 10
DIENSTE - LANDWIRTSCHAFTLICHE BUCHHALTUNG AGRO Fiduciaire / Treuhand Fribourg Personnelles: Nach 24 Jahren Tä"gkeit als Teilzeit- buchhalter hat Pierre Brand, Tafers, die Treuhand- Geschäsgang: Es konnten im 2015 erneut rund firma verlassen, um in die wohlverdiente Pension 400 Kundenbuchhaltungen abgeschlossen wer- zu gehen. Wir danken ihm für seinen unermüd- den. Hinzu kommen rund 280 Steuererklärungen. lichen Einsatz und wünschen ihm alles Gute, Einige Probleme gab es erneut mit dem Abgabe- Gesundheit und viel Freude im neuen Lebensab- termin der Steuererklärung, so dass einige Kunden schni. Es arbeiten ab Sommer 2016 insgesamt mit einer Ordnungsbusse bestra wurden, weil 11 Teilzeitmitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie entweder der Abschluss oder die Steuererklärung deren Leiter für die Firma. noch nicht bereit zum Einsenden war und der Betrag von Fr. 20.-- zu spät oder gar nicht einbe- Steuern in der Landwirtscha: In der Dezember- zahlt wurde. Es handelt sich hier vor allem um session 2016 der Eidgenössischen Räte werden den Termin im Sommer, der während den gros- die Würfel fallen. Der Ständerat wird dann über sen Arbeiten fällig ist. Vielleicht häe die Steuer- den Vorschlag eines neuen Gesetztesentwurfs des verwaltung ja die Möglichkeit, diesen Termin von Bundesrats befinden der vorsieht, Gewinne aus Juni auf August zu verlegen. Baulandverkäufen nicht mehr der Einkommens- Weiterbildung der Mitarbeiter: Die Mitarbeite- steuer zuzuführen sondern wie vor dem Entscheid rinnen und Mitarbeiter konnten am jährlichen des Eidg. Verwaltungsgerichts vom 2. Dezember Weiterbildungskurs der Agridea Kenntnis neh- 2011, diese Gewinne wieder der Immobilienge- men vom neuen Buchhaltungsgesetz, das im 2015 winnsteuer zu unterstellen, was zu einer massiv in Kra gesetzt wurde. Betroffen davon sind der geringeren Steuerbelastung führt. Entscheidet Kontenplan und die Darstellung der Bilanz und sich der Ständerat wie der Na"onalrat im Frühjahr der Erfolgsrechnung. Thema waren auch die über- 2016, so wäre der Weg frei für eine Änderung der arbeiteten Verträge der Agridea für Betriebs- Steuerpraxis. Allerdings könnte dann ein Referen- gemeinschaen in all ihren Formen. Bei grossen dum den Entscheid wieder in Frage stellen und die gemeinsamen Inves""onen ist es interessant, die Verhandlungen beginnen von vorne. Kosten gemeinsam zu tragen. Der Tatsache, dass Die Steuerkommission des Freiburgischen Bau- man sich dabei langfris"g bindet, muss unbedingt ernverbandes in Zusammenarbeit mit der AGRO ins Auge geschaut werden. Eine Auflösung der Treuhand Freiburg ist in ständigem Kontakt mit Gemeinscha, aus welchem Grund auch immer, der kantonalen Steuerverwaltung, um individu- ist nur langfris"g möglich. Die jährlichen Kosten elle Lösungen für Kunden zu erarbeiten, welche müssen gedeckt sein. Es muss bei einer vorzei"gen Immobiliengewinne realisiert haben oder kurz Auflösung mit hohen Entschädigungszahlungen davor sind. In der Übergangsphase, bis die recht- an den verbleibenden Gemeinschaer gerechnet liche Situa"on geklärt ist, können nicht alle Dos- werden. siers aufgeschoben werden, da diese Phase nun An einer internen Sitzung im Dezember 2015 bereits fünf Jahre anhält. (BA) konnten die Buchhalter zudem Kenntnis nehmen von Neuerungen betreffend die Steuern auf kan- tonaler Ebene. Zudem konnten sich die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter an prak"schen Kursen mit dem Buchhaltungsprogramm WinBiz Agro ver- traut machen. 11
DIENSTE - EXPERTISEN UND SCHÄTZUNGEN FBV Bäuerliche Bürgschasgenossenscha Exper!sen und Schätzungen FBV des Kantons Freiburg Die Aufgaben des Dienstes werden stets komple- Die Tä!gkeit der Bürgscha"sgenossenscha" xer, sie erfordern viel Einsatz und grosse Kennt- war im Jahr 2015 umfangreich. 20 neue Bürg- nisse. Hat ein Betrieb keine Nachfolgelösung, löst scha"sverträge wurden abgeschlossen für die dies bei den abtretenden Landwirten grosse Sor- Summe von insgesamt Fr. 2’781’000.--. Das sind gen aus. Fr. 701‘000.-- mehr als im Vorjahr. Nach Abzug Das Ende der selbständigen Tä!gkeit führt un- der entlassenen Bürgscha"en von Fr. 203’000.-- weigerlich zur Berechnung des Gewinns, welcher und den ordentlichen Rückzahlungen von aktuell durch den Wertzuwachs für Grundstücke Fr. 878’910.--, beträgt die Gesamtsumme der ver- in der Bauzone und für Gebäude zu ergänzen ist, bürgten Kredite am 31.12.2015 Fr. 10’167’116.-- welche aus dem Geltungsbereich des Bundesge- zu Gunsten von 109 Landwirtscha"sbetrieben. setzes über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) Für die Anpassung von Stallungen an das neue entlassen wurden. Tierschutzgesetz und Neubauten von Kuhstäl- len gingen 6 Bürgscha"en und für den Neu- Die Erträge unterliegen der ordentlichen Besteue- bau 1 Pouletmastshalle Bürgscha"en von rung, welche für Personen zwischen 55 und Fr. 1’181’000.-- ein. Hinzu kommt 1 Bürgscha" 70 Jahren bei Aufgabe der selbständigen Er- von Fr. 300’000.-- für eine Gemüselagerhalle werbstä!gkeit milder ausfällt. Dennoch sind mit Kühlräumen, 5 Bürgscha"en für Landkäu- die geschuldeten Steuern o"mals hoch und be- fe im Umfang von Fr. 260’000.--, 2 Bürgschaf- reiten den betroffenen Steuerzahlern grosse Sor- ten für Wohnungssanierungen im Umfang von gen. Fr. 260’000.-- sowie 5 Bürgscha"en für Start- Die Anpassungen des Bundesgesetzes über die hilfen und Maschinenkäufe im Umfang von direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 Fr. 780’000.--. und des Bundesgesetzes über die Harmonisierung Der Verwaltungsrat hat seine Geschä"e an der direkten Steuern der Kantone und Gemeinden 5 Sitzungen durchgeführt. Die Generalversamm- vom 14. Dezember 1990 - wenn sie denn ange- lung fand am 20. April 2016 in Marly sta#. Nach nommen werden - ändern nichts an der Berech- 24-jähriger Ak!vität im Verwaltungsrat und davon nung des Gewinns bei Betriebsaufgabe. Sie betref- 23 Jahre als Präsident, hat Alt-Ständerat Urs fen einzig die kumulierten Gewinne für Gebäude, Schwaller seine Demission eingereicht, um Inte- welche aus dem Geltungsbereich des BGBB ent- ressenskonflikte mit seiner neuen Tä!gkeit als lassen wurden. Präsident der Schweizer Post zu vermeiden. Als Die Anzahl Exper!sen zur Belastungsgrenze und Vertreter des Staates Freiburg, hat er die Inte- dem Ertragswert bleibt stabil. Die übrigen Man- ressen der Freiburger Landwirtscha" tatkrä"ig date wie Betriebsübernahme, Pacht usw. sind unterstützt und mitgeholfen, dass manchmal keine leichten Aufgaben. auch Landwirte in wirklich schwierigen Situa!o- nen zu einer Bürgscha" gekommen sind und so Die Beratungen zu verschiedenen Problemen die Existenz ihres Betriebes sichern konnten. Ein werden stets umfangreicher und schwieriger zu grosses Vergeltsgo# an Urs Schwaller. lösen. An seine Stelle ernannte der Staatsrat Georges An dieser Stelle danken wir allen Mitarbeiterin- Godel, Vorsteher der Kantonalen Finanzdirek!on, nen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen zum neuen Vertreter des Kantons Freiburg. Der Einsatz. Ihre Fachkenntnisse brauchen nicht Verwaltungsrat hat ihm das Präsidium anvertraut. mehr bewiesen zu werden und erfüllen in den Wir wünschen ihm viel Freude und gutes Gelingen meisten Fällen die Bedürfnisse unserer Mitglieder. in seiner Tä!gkeit. (BA) (AR) 12
GESCHÄFTSFÜHRUNGEN Landwirtschalicher Betriebshelferdienst in Fleurier, an der Expo der Ostschweizer Jung- (SECADA) züchter und an der Junior Expo Aargau in Im Vergleich zu den Vorjahren hat der SECADA im Brunegg teilzunehmen. Der Jahresausflug führte Jahr 2015 deutlich weniger Anfragen für Ferien ins Waadtland. und Freitage erhalten und diese Tendenz bestägt Im August 2016 organisierte der Vorstand zum sich auch für 2016. Wir müssen feststellen, dass ersten Mal einen Einführungskurs in die verschie- die Landwirtscha schwierige Zeiten durchmacht denen Expo-Tägkeiten. 35 Clubmitglieder konn- und die Bauernfamilien beim Ferienbudget spa- ten kostenlos an dieser Veranstaltung teilnehmen. ren. Diese wird voraussichtlich in 3 Jahren wiederholt. Die Betriebshelfer haben letztes Jahr 100 Ein- Eine Woche vor der Junior Bulle Expo 2016 wird sätze geleistet, durchschnilich 69 Stunden pro die 8. Ausgabe der Schweizerischen Jungzüchter- Einsatz und im Gesamten 6’908 Stunden. Die schule sta"inden, mit 35 Teilnehmern aus Frei- Familienhelferinnen vom Haushaltdienst arbeite- burg und der ganzen Schweiz und in enger Zu- ten 288 Stunden während 16 Einsätzen zu durch- sammenarbeit mit dem Team der Europäischen schnilich 18 Stunden. Jungzüchterschule. Die Vereinigung entlöhnte 21 Temporärangestell- Junge Frauen und Männer von 12 bis 35 Jahren te je nach ihren Verfügbarkeiten, 2 festangestellte können dem Club beitreten, indem sie ein Mo- Betriebshelfer und 4 Familienhelferinnnen. vaonsschreiben an den Präsidenten, Edouard Raboud in Grandvillard, oder an die Freiburgische Ende 2015 zählte die Vereinigung 127 Kollekv- Landwirtschaskammer richten. (MB) mitglieder (landwirtschaliche Organisaonen und Gemeinden) und 1’107 Einzelmitglieder und Freiburgische Genossenscha der Alpkäse- registrierte einen Rückgang von insgesamt 27 Mit- produzenten gliedern, was dem Rückgang der Betriebsanzahl 2015 war für die Milchwirtscha ein eher schwie- im Kanton entspricht. Um diesem finanziellen riges Jahr. Die Au#ebung des Euro-Mindestkurses Verlust infolge der konstanten Mitgliedererosion führte zu einem enormen Export- und Preisdruck. entgegenzusteuern, hat die Generalversammlung Darüber hinaus erschwerte die Trockenheit den vom 29. April 2015 eine Beitragserhöhung ab Produzenten die Arbeit. Januar 2016 befürwortet. Die hervorragende Qualität der Gruyère d’alpage An der Generalversammlung vom 13. April 2016 AOP (im Schni 19,12 Punkte) und der Vacherin wurden 2 neue Mitglieder in den Vorstand ge- Fribourgeois d’alpage AOP (19 Punkte) bewies das wählt, welcher von Louis Bapst präsidiert wird: Können der Produzenten und Affineure. Alexandre Horner, Verantwortlicher des Bildungs- Diesbezüglich ist das hervorragende Ergebnis von zentrums für Naturberufe in den Sitz von Grange- Nicolas Brodard zu erwähnen, der am Schweizer neuve und Philippe Villoz aus Neyruz, Vertreter Webewerb der Regionalprodukte eine Goldme- bei der Landi in Grolley, für den Sitz der landwirt- daille mit der Note «Excellence» erhielt. Daneben schalichen Organisaonen. (MB) waren unsere Produzenten auch an der OLMA- Alpkäse-Prämierung erfolgreich, wo sie den 3., 5. Klub der Freiburgischen Jungzüchter und 7. Platz belegten. Einmal mehr war die 26. Ausgabe der Junior Bulle Der Weggang unseres Präsidenten André Remy Expo ein voller Erfolg und zog über 3’000 Besucher prägte das Jahr 2015. René Kolly, Le Mouret, trat an. Diese Ausstellung ist eine wahre Movaon seine Nachfolge an. Er verfügt über alles, was es für die junge Bauerngeneraon. braucht, um das Unternehmen erfolgreich zu füh- Im Verlaufe des Jahres 2015 wurden die Club- ren und den Bedürfnissen der Produkon nach- mitglieder eingeladen, an der Neuenburger Expo zukommen. (AR) 13
GESCHÄFTSFÜHRUNGEN Vereinigung zur Förderung der Produkte Freiburgischer Alpwirtscha!licher Verein aus dem Freiburgerland Ein Jahr vor dem 120-jährigen Jubiläum des Frei- Terroir Fribourg blickt auf ein Jahr 2016 mit ei- burgischen Alpwirtscha'lichen Vereins (FAV), nem schönen und vielsei!gen Programm zu- hat der Vorstand beschlossen, diesen Geburtstag rück: Die Sendung «Passe-moi les jumelles» des gebührend zu feiern, indem er einen grossen Westschweizer Senders RTS berichtete über den Alpprodukte-We"bewerb organisiert. Für die Vor- «Salon Interna!onal de l’Agriculture» in Paris. bereitungen dieser Veranstaltungen und die übli- Die Kilbi in Romont war ein voller Erfolg, an der chen Geschä'e, traf sich der Vorstand 2016 vier Schweizer Gastromesse «Goûts & Terroirs» waren Mal. diverse Mitglieder mit einem Stand vertreten und im Bundeshaus fand zum Jahresende eine gelun- Aktuelle Themen werden immer in die Diskussio- gene Promo!onsak!on sta". nen des Vorstands integriert, um die Entwicklung der Alpwirtscha' unseres Kantons weiterzuent- Doch dies ist noch nicht alles: Daneben führte wickeln und die Bedingungen für die Bewirtschaf- unsere Vereinigung zahlreiche Ak!vitäten durch. tung der Alpen durch Unterstützung des Vereins So fiel die Präsenz unserer Regionalprodukte an seine Mitglieder zu verbessern. Die Organi- am Eidg. Schwingfest in Estavayer-le-Lac auf, wo sa!on des tradi!onellen Ausflugs, die Winter- unsere Bar bis um 4 Uhr morgens geöffnet und kurse in Echarlens und Plaffeien, die Gewährung rege besucht war. Ausserdem belieferten wir das von finanzieller Unterstützung für Renova!onen Fest mit Brot von 16 Bäckereien des Kantons. Für und verschiedene bauliche Massnahmen auf den die 250’000 Besucher gab es frisches, knuspriges Alpen und die Zuteilung der Beträge des Fonds Brot, selbstverständlich aus Freiburger Mehl! Goetschmann an verdienstvolle Bergbauernfami- Zurück im Büro gab unser Team alles, um mehrere lien wurden behandelt. Nach einer von der Hitze neue Projekte aufzugleisen. Darunter den Freibur- geprägten Saison 2015, war es nur logisch, dass ger Apéro, der in den Restaurants die Erdnüsschen die Winterkurse von der Problema!k der Was- durch Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois serversorgung auf den Alpen und dem Wasser- AOP ersetzen soll. Danach wurde der «Passeport transport durch Helikopter handelten. Folgende Terroir Fribourg» entwickelt, in dem unsere Mit- Themen wurden den zahlreichen Teilnehmern an glieder verlockende Angebote präsen!eren. Er den Winterkursen, sowohl auf deutsch wie auf wird auf das Jahresende veröffentlicht, bis wann französisch, präsen!ert: «Bilanz: Trockenheit und auch rund 30 neue Produkte zer!fiziert werden. Wasserversorgung auf den Alpen im Sommer Die Vernehmlassung zum AOP-Gesuch für die 2015», «Wasserversorgung auf den Alpen», «Vor- Cuchaule läu'. Und als Abschluss dieses beson- stellung Projekt Brecca-schlund», «Bauwerke für deren Jahres wurden die ersten Schri"e hin zum die Wasserversorgung auf den Alpen», «Welche Schutz des Freiburger Doppelrahms unternom- Massnahmen können infolge der Trockenheit men. 2015 zur Verbesserung der Wasserversorgung auf den Alpen getroffen werden?», «Vorstellung der Hiermit richte ich zum letzten Mal meinen Dank Tä!gkeiten 2016 des FAV und Verschiedenes». an das dynamische Team von Terroir Fribourg so- wie an die Mitglieder der Vereinigung. Ich ha"e Die von Philippe Dupasquier präsidierte Ge- während 8 Jahren die Ehre und das Vergnügen, neralversammlung fand am 29. April 2016 in mit ihnen zusammenzuarbeiten. Meine besten Châtel-St-Denis sta". Bei dieser Gelegenheit Wünsche für die Zukun' gehen an die Vereinigung konnten Ehrenurkunden des Schweizerischen Alp- und ihren neuen Direktor, Pierre-Alain Bapst, der wirtscha'lichen Vereins für langjährige Alpdienste frischen Wind in die Förderung der Produkte aus an Yvan Brodard, Treyvaux, sowie an Bernade"e dem Freiburgerland bringen wird. Alles Gute! (RC) und Armin Rumo, Plaffeien, überreicht werden. 14
GESCHÄFTSFÜHRUNGEN Die Alpinspekonen wurden in der Zone II «Les Freiburgischer Pächterverband Alpees» in den Gemeinden Châtel-St-Denis, Der Freiburgische Pächterverband zählt 106 bei- Semsales, Vaulruz, Vuadens, Bulle und La tragspflichge Mitglieder. Die Jahresversammlung Verrerie durchgeführt. Vier Kommissionen wa- fand am 18. März 2016 in Corpataux sta. Die ren beauragt, innert zwei Tagen über 60 Inspek- Besucherzahl war wegen des schönen Weers onen auszuführen. Während diesen Inspeko- reduziert. Neben dem statutarischen Teil, wel- nen mussten leider zahlreiche Wildschwein-Schä- cher einen Verlust von Fr. 800.-- in der Jahresrech- den in den Alpgebieten festgestellt werden (siehe nung auswies, wurde das Problem des Kaufs von Foto unten). landwirtschalichen Grundstücken durch Nicht- Der Jahresausflug führte die Mitglieder des FAV Landwirte diskuert. Der Vertreter der Behörde auf die Höhen der Jurakee in den Kantonen für Grundstückverkehr, Jacques Clément, erklärte, Jura und Bern, zwischen den Freibergen und dem weshalb diese Käufe bewilligt werden konnten. Chasseral. Die Jahresversammlung des Schweizerischen Pächterverbands fand in Kirchberg (SG) sta. Der Eine Sonderkommission wurde damit beauragt, Geschäsführer des Freiburger Verbands nahm den Alpprodukte-Webewerb anlässlich des an der Sitzung teil und stellte fest, dass sich der 120-jährigen Bestehens des FAV zu organisieren. Präsident, Peter Kistler, und der Geschäsführer, Dieser Webewerb gibt den Sennen die Gelegen- Bernhard Koch, mit ungebrochenem Engagement heit, ihr Können und die während der Alpsaison für die Pächter einsetzen. (CG) hergestellten Produkte zu präseneren. Dies ist auch eine Gelegenheit, den Konsumennnen und Konsumenten die wunderbaren Produkte von un- Freiburgische Vereinigung seren Voralpen näher zu bringen. Eine speziell für der Zuckerrübenpflanzer diesen Anlass geformte Jury beurteilt die verschie- Die Freiburger Zuckerrübenpflanzer trafen sich denen Produkte-Kategorien. Die Verkündigung am 29. Januar 2016 in Ried-bei-Kerzers zur jähr- der Resultate wird im Sommer 2017 anlässlich der lichen Mitgliederversammlung unter der Leitung 120-Jahr-Feier des Freiburgischen Alpwirtscha- des Präsidenten Yves Gaillet. Die vorgestellten lichen Vereins erfolgen. (FM) Zahlen der Kampagne 2015 entsprechen einem durchschnilichen Jahr, in dem die Zuckerquote nicht erfüllt wurde. Die 1’450 ha Zuckerrüben im Kanton Freiburg erzielten einen Durchschnis- ertrag von 70 t/ha mit einem Zuckergehalt von 18,7 %. Der Vorstand traf sich im August, um Bilanz über die laufenden Geschäe zu ziehen. Die Ernte 2015 wird schliesslich zum Preis von Fr. 44.--/t vergütet, doch die Aussichten für die kommen- den Jahre sind nicht besonders vielverspre- chend. Für die Kampagne 2016 setzt sich der Vorstand für einen nicht zu frühen Beginn ein, um so das im Herbst bestehende Verbesserungspotenzial beim Wildschwein-Schäden auf der Alp «Les Alpees» Zuckergehalt zu nutzen. (CG) • 15
KOMMISSIONEN DES FBV Bienenkommission Müller erwartet. Der Gesetzesentwurf des Bun- desrates wurde im Frühjahr 2016 vom Na!onalrat Im Jahr 2015 hat die Bienenkommission am angenommen, so dass der Weg offen wäre für die 18. März und am 28. Oktober getagt, um Fragen Herstellung der alten Situa!on. Das hiesse, dass der Bienengesundheit, der Situa!on mit dem Gewinne aus Baulandverkäufen wieder der Immo- Feuerbrand im Kanton sowie über Probleme mit biliengewinnsteuer und nicht der Einkommens- Pflanzenschutz in der Landwirtscha# zu beraten. steuer zugeführt würden. Was die Steuerlast mas- Feuerbrand: Gemäss der Kantonalen Sta!on für siv verkleinern würde und eine Gleichstellung mit Obstbau sind im Jahr 2015 gleich an mehreren privaten Baulandeigentümern herstellen würde. Orten Feuerbrandherde entdeckt und unschädlich Der Ständerat sollte seinen diesbezüglichen Ent- gemacht worden. Besonders betroffen war der scheid im Dezember 2016 fällen. Glanebezirk mit 18 Apfelbäumen, 27 Birnbäumen Im Weiteren wurden Geldwerte Leistungen an und 13 Qui%enbäume, gefolgt vom Sensebezirk die eigene juris!sche Gesellscha# und umgekehrt mit 1 Birnbaum und 4 Qui%enbäumen. Im See- disku!ert. Jährlich werden die Zinssätze von der bezirk wurde 1 Apfelbaum unschädlich gemacht Eidg. Steuerverwaltung publiziert. Schuldet die und im Greyerzbezirk 1 Qui%enbaum. Die übrigen GmbH dem Eigentümer der Gesellscha# Geld, ist Bezirke waren frei von Feuerbrand. Das Verstel- die Zinszahlung frei. Schuldet jedoch der Eigentü- len der Bienen war im letzten Jahr eingeschränkt, mer seiner GmbH Geld, so muss der offizielle Zins ausser im Broyebezirk. bezahlt werden. Im 2015 wurden in zwei Fällen Bienenvergi#ungen Weiter wurden disku!ert: der Mietwert Wohnung gemeldet. der Eltern, die auf dem Betrieb tä!g sind; die Be- Problema!sch für die Bienen sind Weissklee- steuerung von Schenkungen; die Folgen der Pre- wiesen, die in voller Blüte stehen und während ponderanz auf den Mietwert Wohnung des Be- des Bienenflugs mit dem Quetschmäher geschnit- wirtscha#ers. (BA) ten werden. Da es im Spätsommer meist nicht viele andere Trachtpflanzen gibt, ist an schönen Berufsbildungskommission Tagen mit 5 bis 8 Bienen je m2 zu rechnen, die Die Berufsbildungskommission wurde über die in Weisskleewiesen nach Nektar suchen. So sind Entscheidungen der Teilrevision der Grundaus- je Hektare schnell einmal 50’000 bis 80’000 Bie- bildung informiert, welche Ende Oktober vom nen zerquetscht. Diese Verluste könnten vermie- Vorstand der AgriAliForm gutgeheissen wurde. den werden, wenn das Emd in der Frühe oder am Die Kommission hat auch die Verantwortung, Abend nach dem Bienenflug geschni%en würde: die Landwirtscha# am Forum der Berufe START! ganz einfach aber effizient! 2017 zu vertreten. (FM) Bienengesundheit: Die lang anhaltende Hitze im Jahr 2015 hat den Bienen geholfen. Die Varroa- Freiburgische Kommission für überbetriebliche milbe verträgt offenbar die Hitze schlecht, denn Kurse in der Landwirtscha! bei den Bienen wurde weniger Milbenbefall fest- Die 8 verschiedenen Kurse, welche jeweils ein gestellt. Der Kampf gegen die Milbe darf aber anderes spezifisches Ausbildungsthema behan- nicht aus diesem Grunde erlahmen. (BA) delten, wurden alle in Zusammenarbeit mit dem Kurskoordinator für die Kommission, Laurent Steuerkommission Guisolan, in Grangeneuve organisiert. Im Schul- Am 2. Dezember 2015 hat die Steuerkommis- jahr 2015-2016 hielten die 23 von der Freiburgi- sion ihre Tagung abgehalten. Mit Spannung wird schen Landwirtscha#skammer angestellten Kurs- immer noch die Umsetzung der Mo!on Leo leiter 804 Kurstage ab. (FM) • 16
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