BERICHT #26: STARTUP-FORUM - NEUE VERNETZUNGSFORMATE FÜR V/AR-STARTUPS STAND: V04. 16.06.2021 - VDC FELLBACH
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Inhaltsverzeichnis 1. Einführung - Aufgabenstellung........................................................................................................... 4 1.1 Hintergrund .................................................................................................................................4 1.2 Problemstellung...........................................................................................................................4 1.3 Zielsetzung ...................................................................................................................................4 2. Vorgehensweise ................................................................................................................................. 5 3. Erkenntnisse über die Vernetzung von V/AR-StartUps und etablierten Unternehmen .................... 6 4. Durchgeführte Aktivitäten des VDCs im Rahmen dieses Arbeitspakets .......................................... 10 4.1 StartUp-Forum .......................................................................................................................... 10 4.2 Recherche von Scouting-Profilen ............................................................................................. 12 4.3 StartUp-Veranstaltungen.......................................................................................................... 15 4.4 Weitere StartUp-Aktivitäten des VDCs ..................................................................................... 15 5. Evaluation ......................................................................................................................................... 17 6. Literatur und Verweise ..................................................................................................................... 17 7. Impressum ........................................................................................................................................ 18 8. Förderhinweis................................................................................................................................... 18 2
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Kooperationsmodelle nach Wrobel, mit eigener Einordnung in drei Modellgruppen ...............................................................................................................7 Abbildung 2: Potenziale der Kooperationsmodelle nach Löher ......................................................... 8 Abbildung 3: Bedarfe von Startups und Möglichkeiten von (V/AR-)Clusterinitiativen zur Unterstützung ................................................................................................................ 9 Abbildung 4: Startseite der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs ............................................. 10 Abbildung 5: Blick in die Angebotsrubrik der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs .................. 10 Abbildung 6: Blick in die StartUp-Rubrik der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs .................. 11 Abbildung 7: Blick in die StartUp-Rubrik der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs................... 11 Abbildung 8: VDC-Raster zur Erhebung des V/AR-Beratungsangebots in Deutschland, eingeordnet in Branche, Anwendung und Technologie von V/AR .............................. 13 Abbildung 9: Blick auf einige Scouting-Profile von V/AR-StartUps, welche das VDC recherchiert hat. .......................................................................................................... 14 Abbildung 10: XR-StartUp-Veranstaltungen durch das VDC ............................................................... 15 Abbildung 11: Plan der Roadmapping- und Technologie-Scouting-Aktivitäten das VDCs.................. 16 3
1. Einführung - Aufgabenstellung 1.1 Hintergrund Das Vorhaben "ApplikationsZentrum V/AR" adressiert neben etablierten VR-Akteuren aus Forschung und Wirtschaft auch die Startup-Szene. Während sich bislang wegen des beschränkten Marktes auf- grund teurer Hard- und Software nur eine überschaubare Anzahl von Startups etablieren konnte, bie- ten die neuen Technologien für den Massenmarkt hohe Potentiale für Innovationen und Unterneh- mensgründungen auch mit geringem Kapital. 1.2 Problemstellung Die neue V/AR-Gründerszene ist bislang nur unzureichend mit den etablierten Akteuren im Bereich V/AR vernetzt. Es ist eine neue Herausforderung und zum gegenseitigen wirtschaftlichen Nutzen aller Beteiligten, etablierte und neue Akteure in einem Netzwerk zusammenzubringen. Die Kulturen in den etablierten Bereichen und bei Startups unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich wirtschaftlicher Randbedingungen, verfügbarer Ressourcen, Agilität der Unternehmen und ihrer Prozesse, der Entwick- lungsgeschwindigkeit, der Kommunikation und auch der Arbeitsformen und typischen Kooperations- stile. Übertragbare Erfahrungen aus solchen hybriden Netzwerken liegen nicht vor. Vorangegangene Untersuchungen [04] zeigten, dass es sehr viele gute Gründe dafür gibt, dass V/AR- Startups und etablierte Unternehmen - gleich welcher Branche – zusammenarbeiten: Kooperationen zwischen Startup und etablierten Unternehmen lohnen sich, und zwar fast immer für beide Seiten, ohne Beschränkung auf spezielle Branchen. Das Clustermanagement kann diese Kooperation vorbe- reiten und moderieren, seine Netzwerkmitglieder konstruktiv begleiten. 1.3 Zielsetzung Um Kooperation zu ermöglichen, gilt es, Kooperationsplattform - ob nun temporär oder dauerhaft - aufzubauen. Dieser Bericht dokumentiert die Tätigkeiten des Virtual Dimension Centers (VDC) zum Aufbau solcher Kooperationsplattformen zwischen V/AR-StartUps und etablierten Unternehmen. 4
2. Vorgehensweise Grundlage für alle in diesem Bericht dokumentierten Arbeiten sind die Erkenntnisse, die im Vorfeld erarbeitet wurden und die im Vorgängerbericht „Applikationszentrum V/AR. Startup-Forum Bericht #03: Handlungsempfehlungen an XR-Cluster-Managements zur Einbindung von Startups“ [04] zum Ar- beitspaket „StartUp-Forum“ festgehalten wurden. Mit den daraus bekannten Bedarfen der V/AR-StartUps und der etablierten Unternehmen konnten die dauerhafte StartUp-Börse „XR StartUp Connect“ (eine online-Plattform) und eine ganze Reihe von StartUp-ausgerichteten Veranstaltungen konzipiert und realisiert werden. Da seitens etablierter Unternehmen großes Interesse an den Ansätzen und Visionen der StartUps be- steht, wir aber gleichzeitig davon ausgehen können, dass sich nicht alle relevanten XR-StartUps auf unserer o.a. Plattform registrieren, wurden weltweit weitere interessante XR-StartUps recherchiert. Das Recherche-Ergebnis sind mehr als 6.500 so genannte Scouting-Profile, die lediglich der Analyse dienen. Schließlich eröffneten die Arbeiten und die gewonnenen Erkenntnisse den Weg zu einer Reihe von Folgeaktivitäten, welche zusätzlich der Nachhaltigkeit dienten. Dazu zählen die Gründung einer Inno- vationsinitiative, weitere Leistungen für V/AR-StartUps oder neue Kooperationen mit weiteren Prota- gonisten der StartUp-Förderung. 5
3. Erkenntnisse über die Vernetzung von V/AR-StartUps und etablierten Un- ternehmen Vorangegangene Untersuchungen [04] zeigten, dass es sehr viele gute Gründe dafür gibt, dass V/AR- Startups und etablierte Unternehmen - gleich welcher Branche – zusammenarbeiten: Kooperationen zwischen Startup und etablierten Unternehmen lohnen sich, und zwar fast immer für beide Seiten, ohne Beschränkung auf spezielle Branchen. Die Kooperationsbilanz erscheint allerdings asymmetrisch und ungleich verteilt. Das Clustermanagement muss die Zielgruppen also unterschiedlich ansprechen und motivieren. Die erzielbaren Vorteile sind sehr breit gefächert. Es ist für alle Seiten sinnvoll, Koope- rationsziele zu definieren, die Kooperation daran auszurichten und zu messen. Das Clustermanage- ment kann diesen Prozess vorbereiten und moderieren, seine Netzwerkmitglieder konstruktiv beglei- ten. Ebenso wurde gezeigt, dass es viele Möglichkeiten und Modelle der Kooperation gibt. Diese unter- scheiden sich nach der Kooperationsintensität und entwickeln sich damit zumeist während der Zeit der Zusammenarbeit in Phasen weiter. Die rückblickenden Analysen umgesetzter Kooperationen aus der Vergangenheit haben ergeben, dass die Kooperationspotenziale nicht nur eine theoretische Möglichkeit darstellen, sondern dass sie sich als reale Vorteile in der wirtschaftlichen Praxis manifestiert haben. Die Aussagen der befragten Unter- nehmen waren in dieser Hinsicht eindeutig. Weiterhin wurde deutlich, dass V/AR-Clusterinitiativen einen sehr guten Beitrag in der Unterstützung o.a. Kooperation und von V/AR-Startups selbst liefern können. Diese Beitragsmöglichkeiten sind sehr breit gefächert und reichen von temporären Aktivitäten, Programmen und Dienstleistungen über Ko- operationsmodelle (Bereitstellung geteilter Infrastruktur) bis hin zur Mitwirkung in Akzeleratoren und Inkubatoren. Was im individuellen Fall eines V/AR-Startups getan werden kann und sollte, hängt na- türlich von dessen Bedarf ab. Was die V/AR-Clusterinitiative tun kann, hängt von ihrer (finanziellen, personellen) Ausstattung, von ihrem Standort und von ihrer Verankerung im regionalen Innovations- system ab. Es ist die Aufgabe des Clustermanagements, die Potenziale der Kooperation an beide Seiten zu kom- munizieren, insbesondere an die etablierten Unternehmen, die im Normalfall die Mitgliederbasis der Clusterinitiative ausmachen. Auf diese Weise kann sich das Clustermanagement deren Unterstützung sichern. Clustermanagements, deren Aufgabe es unter anderem ist, Vorteile für ihre Netzwerkmitglie- der zu generieren, haben in der Kooperation ein lohnendes Betätigungsfeld. 6
Etablierte Unternehmen und Startups können auf unterschiedliche Weise zusammenarbeiten. Sie wählen dafür vielfältige Kooperationsformen. Das anvisierte Ziel ist dabei entscheidend für die Art der Zusammenarbeit. Von Beginn an sollten sich Startups und etablierte Unternehmen darüber im Klaren sein, was sie gemeinsam erreichen wollen und wie sie als Partner voneinander profitieren können. Wrobel ([05], S. 36) ordnet insgesamt sieben Kooperationsmodelle ordinal auf einer Achse Beziehungs- intensität - Komplexität - Kosten - Risiko ein (siehe Abbildung 1). Zugleich gibt er jeweils konkrete Bei- spiele welche Ausprägungen oder genauen Instrumente im jeweils diskutierten Kooperationsmodell zum Einsatz kommen können. So führt er aus, dass das Kooperationsmodell Geteilte Infrastruktur etwa auf Büro- und Arbeitsflächen, Co-Working Spaces und Innovation Labs beruhen kann. Das Modell nach Wrobel wurde um eine Einordung der Kooperationsformen in die Modellgruppen Investitionsmodelle, Kooperationsmodelle und Unterstützungsmodelle erweitert. Abbildung 1: Kooperationsmodelle nach Wrobel, mit eigener Einordnung in drei Modellgruppen 7
Mit dieser Einordnung fällt es leichter, den Bogen zur Bewertung der Koopera- tionsformen nach Löher [01] (siehe hier Abbildung 2) zu schlagen. Löher stellt dar, inwieweit etablierte, mittel- ständische Unternehmen auf der einen Seite und Startups auf der anderen Seite von den jeweiligen Kooperations- modellen profitieren können. Unter- stützungsmodelle bewirken reduzierte Such- und Anbahnungskosten für alle Seiten. Startups profitieren von Lernef- fekten durch den Austausch mit erfah- renen Unternehmern, etablierte Un- ternehmen hingegen profitieren durch Innovationsimpulse und Imagegewinn. Auch Kooperations- und Investitions- modelle bergen ihre eigenen Potenzi- ale, die sich je nach Perspektive unter- Abbildung 2: Potenziale der Kooperationsmodelle nach Löher scheiden. Abbildung 3 (Seite 9) zeigt tabellarisch die Bedarfslage von XR-Startups, abgeleitet von Leistungsport- folios von Gründerzentren, Akzeleratoren und Inkubatoren. Es erfolgte dafür eine Gruppierung in die Servicegruppen Ressourcen, Informationen, Kontakte, Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit und Leu- mund. Der abgerundete, orange Kasten zeigt dabei, welche Unterstützungsinstrumente für Clusterinitiativen im Allgemeinen denkbar sind - also unabhängig vom Arbeitsfeld der Initiative. Der abgerundete, anthrazitfarbene Kasten zeigt, welche Unterstützungsinstrumente für V/AR-Cluster- initiativen denkbar sind. Die Maßnahmen, die bereits im orangefarbenen Kasten genannt wurde, sind hier dazu zu zählen. 8
Servicegruppe Service-Angebote Instrumente Cluster-Initi- Instrumente von Zielstellungen / ativen allgemein V/AR-Clusterinitiativen Ergebnisse - - Ressourcen ▪ Räume, Arbeitsplätze - Gebäude und - teure XR-Hardware- o geteilte Kosten Besprechungsräume Ausstattung Ausstattung o Wegfall teurer ▪ Parkplätze - teure XR-Software- Anschaffungen ▪ Software Ausstattung ▪ Labore - Software-Lizenzen z.B. ▪ Werkstätten für Konstruktion, ▪ Produktionsmittel Schaltungsdesign, ▪ Buchhaltung 3D-Modelaufbereitung - Werkstätten für Elektronikentwurf ▪ Empfang, Sekretariat - Personalstellung - [dito] o Erreichbarkeit o Organisations-er- fahrung Informationen ▪ Firmenkontaktdatenbanken - Bibliothek - XR-Fachzeitschriften o Wissen ▪ Normen, Standards, Richtlinien - Online-Informations- - XR-Normen, -Standards, ▪ Markt Angebote -Richtlinien ▪ Patente - Abonnements, - XR-Nutzerbranchen ▪ Technologie Datenbankenzugänge - Bildungsreisen zu - Bildungsreisen XR-Hotspots wie dem Silicon Valley, Laval - XR-Technologie-Daten- banken ▪ Recht, Auflagen - Coachings, Trainings - Kurse 3D-Modellierung, ▪ Erfahrungen Unternehmens-grün- Konstruktion dung und Wachstum - Kurse zur Benutzung ▪ Kenntnisse zur Nutzung von der Werkstatteinrich- Werkzeugen und Werkstätten tung Kontakte ▪ prospektive Kunden - Kontaktdatenbanken - Kontaktdatenbanken o Netzwerk ▪ Testnutzer - Match Making für XR-Nutzerbranchen o Internationalisie- ▪ Forschungseinrichtungen, - persönliche - genaues, XR-spezifi- rung Hochschulen Unis, Laboren Vermittlung sches Matching ▪ Presse - Jobbörsen - Kontaktanbahnungsrei- ▪ Netzwerke - Bildungs- und Kontakt- sen zu XR-Hotspots wie ▪ Normungsgremien anbahnungsreisen dem Silicon Valley, Laval ▪ erfahrenen Gründern - Veranstaltungen - Fachpresseverteiler XR ▪ Business Angels - XR-Normungsgremien ▪ Business Senioren - XR-Workshops ▪ Mentoren - XR-Messen ▪ neuen Mitarbeiter ▪ neue Mitgründer Finanzierung ▪ Bootstrapping - Vermittlung von - XR-Marktstudien o Finanzierung ▪ Fördermittel Startups - Durchführung von ▪ Gründungszuschuss - Förderdatenbanken XR-Markt- und ▪ Gründerwettbewerb - Fördermittelberatung XR-Technikanalysen ▪ Darlehen und Kredite - Unterstützung bei ▪ Venture Capital Crowd-Finanzierung ▪ Business Angel ▪ Crowd-Finanzierung ▪ Inkubatoren und Akzeleratoren Öffentlich- ▪ Pressearbeit - Redaktion - Fachpresseverteiler XR o Sichtbarkeit keitsarbeit ▪ Online-Marketing - Presseverteiler - SEO für XR-Themen o Anfragen - Newsletter - XR-Innovations-Wettbe- - Website, SEO werb - Social-Media-Aktivitä- - XR-Businessplan-Wett- ten bewerb - Wettbewerbe - XR-Workshops - Veranstaltungen - XR-Messen Leumund ▪ Referenzkunden - Match Making - genaues, XR-spezifi- o Reputation ▪ Empfehlungen - Wettbewerbsurkunde sches Matching - Qualitätssiegel - XR-Wettbewerbe - XR Success Stories Abbildung 3: Bedarfe von Startups und Möglichkeiten von (V/AR-)Clusterinitiativen zur Unterstützung 9
4. Durchgeführte Aktivitäten des VDCs im Rahmen dieses Arbeitspakets 4.1 StartUp-Forum Das VDC hat ein XR-StartUp-Forum und eine StartUp-Scouting-Seite konzipiert und realisiert (https://xrconnect.vdc-fellbach.de/public). Die Konzeption und Realisierung dieser StartUp- Börse erfolgte gemeinsam mit dem Projekt „XR StartUp Connect“. Jenes Projekt finanzierte auch die Lizensierung der Plattform-Software „Inno- loft“, was im Rahmen dieses Projekts Applikati- onszentrum V/AR nicht mehr möglich war. Die so umgesetzte XR-StartUp-Connect-Platt- form verfügt heute über folgende Funktionalitä- Abbildung 4: Startseite der XR-StartUp-Connect-Plattform des ten: VDCs ▪ Registrierung: alle Teilnehmer der Plattform müssen sich zunächst auf ihr registrieren und ihr Profil anlegen. ▪ Mitgliederbereich: die registrierten, natürlichen Personen auf der Plattform werden als Mitglieder geführt. Mitglieder wiederum können Organisationen anlegen. ▪ Profilbildung der Organisationen: Organisationen können z.B. StartUps, etablierte Unternehmen, Investoren, Forschungsinstitute oder Inkubatoren & Acceleratoren sein. Den Organisationen kön- nen Kontaktdaten zugeordnet werden. Organisationen können Angebote und Bedarfe formulieren. Abbildung 5: Blick in die Angebotsrubrik der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs 10
▪ Firmenbereich: Etablierte Firmen können Kategorien und diverse Unterkategorien zugeordnet wer- den. Dazu gehören v.a. Branchen aber auch Methoden und Technologien. ▪ StartUp-Bereich: Unternehmensneugründungen können Kategorien und diverse Unterkategorien zugeordnet werden. Dazu gehören v.a. Branchen aber auch Methoden und Technologien. Weiter- hin ist es möglich, Angaben zum Status („startup stage“) und zum Geschäftsmodell des StartUps zu machen. Dazu werden bereits 55 Geschäftsmodelle vorformuliert angeboten. Abbildung 6: Blick in die StartUp-Rubrik der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs ▪ Neuigkeiten: die Teilnehmer der Plattform können Neuigkeiten posten. Ebenso gibt es einen News- feed, in dem Neuigkeiten angezeigt werden. Abbildung 7: Blick in die StartUp-Rubrik der XR-StartUp-Connect-Plattform des VDCs 11
▪ Projekte: in dieser Rubrik können Projekte und andere temporäre Aktivitäten angelegt und gesucht werden. ▪ Nachrichten: zwischen den Mitgliedern können Nachrichten versendet werden. ▪ Veranstaltungen: hier können Veranstaltungen angelegt und Online-Veranstaltungen auch auf der XR-StartUp-Connect-Plattform selbst durchgeführt werden. ▪ Kalender: es gibt ein Kalendersystem, mit dem es auch möglich ist, gemeinsame Termine zu verab- reden oder sich Veranstaltungen einzuplanen. ▪ Gruppen: es können Gruppen gebildet werden, beispielsweise auf der Basis gleicher Interessen oder gemeinsamer Projekte. ▪ Multilingualität: es erfolgt die automatische Übersetzung aus/in Englisch in/aus zahlreichen ande- ren Sprachen. Auf der Plattform sind heute, Ende Mai, insgesamt 84 StartUps und 24 etablierte Unternehmen regis- triert, ebenso 236 Mitglieder (natürliche Personen). Die Plattform wird bei etlichen sich bietenden Ge- legenheiten beworben und wächst organisch weiter an Mitgliedern und Aktivitäten. 4.2 Recherche von Scouting-Profilen Für die Bestandsmitglieder des VDC-Netzwerks, für XR-StartUps auf der XR-StartUp-Connect-Plattform und für die VDC-Geschäftsstelle selbst ist es relevant und wichtig zu wissen, in welchen Themengebie- ten XR-StartUps aktiv sind, welche Themengebiete und Branchenangebote sich aktuell entwickeln. Das Wissen um aktuelle Themenentwicklungen ist von Bedeutung sowohl im Rahmen einer Wettbe- werbsanalyse als auch für das Technologie-Scouting. Das VDC hat daher gezielt XR-StartUps recher- chiert. Zu diesem Zweck wurden Gründerplattformen und -datenbanken (unter anderem: angel.io, crunchbase, eu-startup, HighTech-Gründerfonds, NordicStartup, Slush, StartBase, VentureZphere) nach XR-StartUps durchsucht um auf diese Weise so genannte „Scouting-Profile“ von XR-StartUps an- zulegen. Die Scouting-Profile mussten zunächst homologisiert werden (gleiche Beschreibungsstruktur, Spalten in Excel, gleicher Aufbau der URLs). Im nächsten Schritt wurden Doubletten entfernt. Dieses gelang am leichtesten über den Vergleich der zuvor vereinheitlichten URLs. Die gefundenen XR-StartUps mussten im nächsten Schritt in adressierte Branchen und Technologien kategorisiert werden. Das VDC hat für diese Kategorisierungen ein eigenes schematisches Raster entwickelt (Abbildung 8, Seite 13). Dieses besteht aus den drei Säulen Brancheneinsatz von XR, XR-Anwendungen und XR-Tech- nologien. Die Arbeit bestand nun darin, die Angaben der Scouting-Profile in das bestehende VDC-Raster zu über- setzen. Zu diesem Zweck wurden vier Makros für Microsoft Excel programmiert. Makro 1: Direkte Kategorien-Übersetzung. Sollte das Scouting-Profil bereits mittels Kategorie-Anga- ben beschrieben sein, so müssen die angegebenen Begriffe in die VDC-Begriffe übertragen werden (Beispiele: Education -> Bildung; Clothing, Apparel -> Textil, Health Care -> Medizin, Real Estate -> Bau- wesen, uvm.). Makro 2: Volltextanalyse nach Schlagworten. Sollte das Scouting-Profil mittels Volltextes beschrieben sein, so kann dieser nach gewissen Schlagworten durchsucht werden, um daraus auf VDC-Kategorien zu schließen (Beispiele: mechanical eng / engine constructi / engine build / manufacturing / machine 12
const / machining -> Maschinenbau; construction / buildings / facility ma / architecture / real estate - > Bauwesen; uvm.). Makro 3: Füllen von Leereinträgen. Es kann vorkommen, dass ein Scouting-Profil die gesamte o.a. Kategorien-Übersetzung und die Volltextanalyse nach Schlagworten durchläuft, aber dennoch nicht zugeordnet werden kann. In diesem Fall wird nur der Begriff „Sonstiges“ eingefügt. Makro 4: Zusammenfügen eines zusammenfassenden Beschreibungs-Strings: Aus den zugewiesenen Kategorien wird letztlich ein kompletter, zusammenfassender String gebaut, der für den späteren Im- port verwendet wird (Beispiel: "BR Maschinenbau","AW Fabrikplanung","HW Displays, autostereosko- pische, HDR, Touchdisplays, Table Top, volumetrische Displays","HW Head Mounted Displays (HMDs), Datenhelme","HW Rechner & Grafikkarten","SW Augmented Reality (AR)"). Abbildung 8: VDC-Raster zur Erhebung des V/AR-Beratungsangebots in Deutschland, eingeordnet in Branche, Anwendung und Technologie von V/AR 13
Insgesamt hat das VDC auf diese Weise über 5.600 Scouting-Profile von V/AR-StartUps weltweit zu- sammentragen können. Zu allen Scouting-Profilen mussten Grafikdateien der Logos geladen werden. Abbildung 9 zeigt den Beginn der Scouting-Profilliste. Abbildung 9: Blick auf einige Scouting-Profile von V/AR-StartUps, welche das VDC recherchiert hat. Die Scouting-Profile werden auf die VDC-Website in die bereits bestehende Rubrik „XR-StartUps“ unter https://www.vdc-fellbach.de/wissen/xr-startups/ eingetragen. Ebenfalls werden die Scouting-Profile auf die XR-StartUp-Connect-Plattform (siehe Kapitel 4.1, Seite 10 ff.; https://xrconnect.vdc-fellbach.de/public/ ) zu Recherchezwecken aufgeladen. Wir gehen dabei auch davon aus, dass die gescouteten XR-StartUps auf ihre eigenen Profile, die von uns eingestellt wurden, aufmerksam werden. Die Übergabe der Pflege der Scouting-Profile an die betreffenden Fir- men selbst ist ausdrücklich gewünscht und auch technisch vorgesehen. 14
4.3 StartUp-Veranstaltungen Das VDC organisierte zwischen Juni 2020 und Mai 2021 eine Reihe von StartUp-Veranstaltungen, die der Vernetzung zwischen den Akteuren dienten, ebenso der Information und der Öffentlichkeitsarbeit. Abbildung 10 zeigt die durchgeführten Veranstaltungen in den gewählten Formaten. Datum Titel Ort / Plattform Format 25.-26.6.2020 XR Expo 2020 Online-Meeting-Platt- ▪ StartUp-Kontaktbörse form „Converve“ ▪ Match Making ▪ 1:1-Videokonferenzen 26.06.2020 XR-StartUp-Session Online-Meeting-Platt- ▪ Pitches auf der XR Expo 2020 form „Converve“ ▪ Get-Together 03.03.2021 XR StartUp Connect: Conferencing-Platt- ▪ Pitches KickOff-Veranstaltung form „MS Teams” ▪ Get-Together 10.3.2021 Stuttgart Forward: Conferencing-Platt- MeetUp MeetUp form „ZOOM” 30.03.2021 XR StartUp Connect: Conferencing-Platt- ▪ Pitches European KickOff form „MS Teams” ▪ Get-Together 17.-21.5.2021 XR Week 2021 Online-Meeting-Platt- ▪ StartUp-Kontaktbörse form „Converve“ ▪ Match Making ▪ 1:1-Videokonferenzen 18.05.2021 XR-StartUps Thementag Online-Meeting-Platt- ▪ Pitch-Session, auf der XR Week 2021 form „Converve“ ▪ Podiumsdiskussion ▪ Bericht aus dem Silicon Valley 19.05.2021 Pitch!MRTV: YouTube ▪ Gründerwettbewerb Kooperation mit MRTV ▪ öffentliche Abstimmung auf der XR Week 2021 ▪ Preisverleihung Abbildung 10: XR-StartUp-Veranstaltungen durch das VDC 4.4 Weitere StartUp-Aktivitäten des VDCs Das VDC unternahm eine Reihe weiterer Initiativen zur Vernetzung der V/AR-StartUps mit dem Rest der Fachgemeinschaft. Gründung der Initiative „Stuttgart Forward“: Gemeinsam mit den Initiativen StartUp Autobahn, Stutt- gart Financial, blockLAB, AI Circle und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart gründete das VDC die Initiative „Stuttgart Forward“, kurz STR FWD. Zielsetzung von STR FWD ist es, eine Plattform zu schaf- fen, die alle Akteure in der Region bündelt, die disruptive Technologien und innovative Unternehmen vorantreiben und national wie international den Ton mitangeben wollen. Dazu zählt auch die Förde- rung der Vernetzung, von Innovationskultur, von Standortattraktivität sowie die Schaffung von Syner- gien. 15
Geplante StartUp-Studie: Gemeinsam mit Partnern in der Initiative Stuttgart Forward soll eine Star- tUp-Studie zum Stand und zu aktuellen Bedarfen und Unterstützungsmöglichkeiten von StartUps er- stellt werden. Erste Gespräche mit dem Referat für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und mit dem Inno- Lab_bw des Staatsministeriums Baden-Württemberg wurden aufgenommen. Kooperation mit der Plattform Startbase: Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. (Startup-Verband) entwickelte die Börse Stuttgart die Online-Plattform „Startbase“. Startbase ist eine digitale Plattform mit dem Ziel, das gesamte deutsche Startup-Ökosystem zentral abzubilden und transparenter zu machen. Klare Vision ist es, das Ökosystem aktiv mitzugestalten und seinen Akteuren durch eine leichtere Vernetzung zu weiterem Wachstum zu verhelfen. Aktuell laufen Gespräche, wie die beiden Plattformen Startbase und XR StartUp Connect miteinander kooperieren können um Syner- gien zu heben. Roadmapping & Technologie-Scouting: Das Virtual Dimension Center (VDC) führt auch offene Road- mapping- und Technologie-Scouting-Aktivitäten durch, bei denen insbesondere V/AR-StartUps will- kommen sind. Sowohl für etablierte Unternehmen als auch für StartUps sind diese Maßnahmen inte- ressant, da sie erlauben, die Zukunftsfähigkeit der eigenen Geschäftsgrundlage zu hinterfragen und neue Impulse aufzunehmen. Das VDC suchte dafür Themenfelder heraus, von denen man sich signifi- kante Auswirkungen auf den Komplex V/AR erwartet. Dieses sind KI/Machine Learning, Smart Glas- ses/Wearables/Werker4.0, 5G/6G/Cloud Computing/AR Cloud sowie Cybersecurity/Bockchain (siehe folgende Abbildung). Abbildung 11: Plan der Roadmapping- und Technologie-Scouting-Aktivitäten das VDCs Teilnahme an der EU-weiten Initiative XR4All: Das VDC engagiert sich (neben unzähligen anderen Partnern aus ganz Europa) an der EU-weitern Plattform XR4All. Zielsetzung von XR4All ist die Stärkung der europäischen XR-Industrie, unter anderem durch die grenzüberschreitende Vernetzung von Ent- wicklern, Ingenieuren, IT’lern, Erfindern, Gründern, Unternehmern, Finanzierern, Investoren, Journa- listen, Evangelisten uvm. 16
5. Evaluation Die Plattform XR StartUp Connect, mit heute - Ende Mai 2021 - insgesamt 84 StartUps, 24 etablierten Unternehmen und 236 Mitglieder (natürliche Personen) fand von Beginn an eine sehr gute Resonanz. Die Plattform wächst organisch weiter an Mitgliedern und Aktivitäten. Der nächste größere Wachs- tumsschub wird erwartet, wenn die mehr als 6.500 Scouting-Profile auf die Plattform aufgeladen wer- den. Auch etablierte Unternehmen, u.a. diejenigen im VDC-Netzwerk, nehmen die Plattform gut an. Die Plattform wird daher nach Projektende weiterbetrieben und sie wird künftig ein dauerhaftes Ser- vice-Angebot des VDCs darstellen. Es besteht das Interesse an einer Kooperation mit der Gründerplatt- form Startbase von Stuttgart Financial. Die durch das VDC durchgeführten Veranstaltungen für XR-StartUp, vor allem Pitch Sessions und Match Making, waren sehr gefragt. Die XR-StartUps nutzten die Veranstaltung vor allem als Plattform für die Öffentlichkeitsarbeit, etwa bei der Suche nach Partnern, Referenzkunden und Investoren, wohngegen etablierte Unternehmen auf dem Pitch Sessions nach Innovationen Ausschau hielten. Es ist daher geplant, weitere XR-StartUp-Veranstaltungen auch nach Projektende anzubieten. XR- StartUp-Veranstaltungen werden ein dauerhaftes Service-Angebot des VDCs darstellen. 6. Literatur und Verweise [01] AI Circle, online unter https://ai-circle.de/ [02] blockLAB Stuttgart, online unter https://blocklab.de/ [03] Löher, J.; Paschke, M.; Schröder, C.: Kooperationen zwischen etabliertem Mittelstand und Star- tups. Erschienen in der Reihe IfM-Materialien, Nr. 258, Hrsg.: Institut für Mittelstandsfor- schung Bonn, Bonn: August 2017 [04] Runde, Christoph: Applikationszentrum V/AR. Startup-Forum Bericht #03: Handlungsempfeh- lungen an XR-Cluster-Managements zur Einbindung von Startups. Virtual Dimension Center: Fellbach, 07.07.2020 [05] StartUp Autobahn, online unter https://startup-autobahn.com/ [06] Stuttgart Financial, online unter https://www.stuttgart-financial.de/en/ [07] Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, online unter https://wrs.region-stuttgart.de/ [08] Wrobel, M.; Preiß, K.; Schildhauer, T.: Research Report. Kooperationen zwischen Startups und Mittelstand. Learn. Match. Partner. In: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Ge- sellschaft in Kooperation mit Spielfeld Digital Hub, Berlin: 2017 [09] XR4All, online unter https://xr4all.eu/ 17
7. Impressum Verantwortlich für die Inhalte dieser Publikation ist das Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach. Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der In- halte kann jedoch keinerlei Gewähr übernommen werden. Die Inhalte unterliegen dem deutschen Ur- heberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Erstellers. Verantwortlich für den Inhalt: Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach Kompetenzzentrum für Virtuelle Realität und kooperatives Engineering w.V. Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Christoph Runde Auberlenstr. 13 70736 Fellbach URL: www.vdc-fellbach.de Kontakt: Tel.: +49(0)711 58 53 09-0 Fax : +49(0)711 58 53 09-19 Email: info@vdc-fellbach.de 8. Förderhinweis Die vorgestellten Arbeiten entstanden im Rahmen des Projekts "Applikationszentrum V/AR" welches durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert wird. 18
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