Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen

Die Seite wird erstellt Jannik Martens
 
WEITER LESEN
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Kulturarbeit für Gelsenkirchen
Referat Kultur 2016
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Sehr geehrte Damen und Herren,
                                                                                                               Gelsenkirchen hat ein sehr vielfältiges Kulturangebot!          Von daher ist es nicht nur notwendig, die Komplexität der
                                                                                                               Deshalb müsste eine Publikation, die die ganze Vielfalt von     Zusammenhänge darzustellen – von Kunstmuseum oder
                                                                                                               Kunst und Kultur in Gelsenkirchen angemessen darstellen         Kulturraum „die flora“, vom SommerSound oder KulturKa-
                                                                                                               wollte, eigentlich bedeutend umfangreicher sein, als das,       nal, vom Rock am Dom oder der Kunstinstallation Werner
Impressum                                        Bildnachweis                                                  was Sie hier in den Händen halten. Es gibt hier bei uns zahl-   Thiel bis hin zur klassischen Kulturförderung oder zur Un-
                                                                                                               reiche kleine und große, privat und städtisch finanzierte,      terstützung von beschäftigungsrelevanten Kulturunter-
Herausgeber:                                     Wenn nicht anders angegeben, liegen die Bildrechte bei        regelmäßige und sporadische, lokal und überregional rele-       nehmen beispielsweise im Kreativ.Quartier Ückendorf. Von
Stadt Gelsenkirchen                              der Stadt Gelsenkirchen.                                      vante Kulturangebote. Sie machen Gelsenkirchen lebens-          besonderer Bedeutung hierfür ist es, erneut die fachlichen
Der Oberbürgermeister                                                                                          wert und ermöglichen seinen Einwohnerinnen und Einwoh-          Leitlinien zu formulieren, die die Kulturarbeit in und für
Referat Kultur                                   Titel: Marie Zimmermann; S. 2: Kulturraum „die flora“;        nern sowie den Gästen von außerhalb neue und vielfältige        Gelsenkirchen seit den 1990er Jahren bestimmen.
Florastraße 26/28                                S. 4: Martin Schmüdderich; S. 5: Meik Fokkink; S. 6: Tho-     Erfahrungen und Eindrücke.
                                                 mas Robbin; S. 7: Gerd Kaemper; S. 8: Beni Veltum; S.                                                                         Auch die großen „Flaggschiffe“ städtischer Kulturangebo-
Verantwortlich:    Dr. Volker Bandelow,          9: Kulturraum „die flora“ (2x); S. 10: Kulturraum „die        Dieser Bericht konzentriert sich auf das Aufgabengebiet         te – das Musiktheater im Revier und die Neue Philharmonie
                   Leiter Referat Kultur         flora“; Rock am Dom; S. 12-15: Kulturraum „die flo-           der kommunalen Kulturarbeit und zeigt die Vielschichtig-        Westfalen – leisten mit zahlreichen Angeboten einen Bei-
                                                 ra“ (alle); S. 16: Bärbel König-Bargel; S. 19: Sabine         keit der Themen und Konzepte, die sie ausmachen. Denn           trag zur städtischen Kulturarbeit für Gelsenkirchen. Neben
Redaktion:         Silke Sommerfeld              Weißenberg; S. 20-23: Städt. Musikschule Gelsenkir-           ihre Aufgaben gehen weit über die Organisation von Veran-       ihrem zentralen, fast allabendlichen, Programmangebot
                                                 chen (6x); Thomas Robbin (S. 20); S. 24: Ralf Kolecki;        staltungen hinaus. Vielmehr geht es darum, Verbindungen         spielen auch bei ihnen Elemente der Kulturarbeit, im Sinne
Texte:             Wiltrud Apfeld
                                                 S. 25: Thomas Robbin; S. 26: Gerd Kaemper; Guntmar            herzustellen, Möglichkeitsräume zu eröffnen, Impulse zu         von Kulturentwicklung und -qualifikation sowie kultureller
                   Volker Bandelow
                                                 Feuerstein; S. 27: Stefan Schejok; S. 28: Michaela Hänisch    geben, über Fachgrenzen hinweg Synergien zu erzeugen,           Bildung, eine bedeutende Rolle.
                   Claudia Keuchel
                                                 (2x); Wiltrud Apfeld; S. 29: Andreas Weiss; Wolf Hoffmann     Bürgerinnen und Bürger bei ihrem künstlerisch-kulturel-
                   Leane Schäfer
                                                 (2x); S. 30: Andreas Weiss; Marc Schnittger; S. 31: Lars      len Engagement zu unterstützen und das zu befördern,            Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich – als „Konsumentin
                   Alfred Schulze-Aulenkamp
                                                 Detke (2x); S. 32 f.: Christoph Giese (4x); S. 34: Thomas     was sich kommerziell nicht trägt, für die Kultur einer          oder Konsument“ oder Aktive – an vielen Stellen von
                   Hans-Joachim Siebel
                                                 Robbin (2x); S. 35: Caterva Musica; S. 36 f.: Lokomotiv       Stadt aber zwingend notwendig ist. Kulturarbeit ist ein         unserer städtischen Kulturarbeit angesprochen, ange-
                   Christiane Wanken
                                                 Fotografie (2x); Ingrid Kesper (Zeichnung); Klaus             Prozess zur Entwicklung von Kultur in einer Stadt – eine        regt oder unterstützt fühlen können. Und ich danke all
                   Musiktheater im Revier
                                                 Schwichtenberg; S. 41: Uwe Jesiorkowski (2x); S: 42 f.:       Entwicklung, die zu sehr unterschiedlichen öffentlichen         denen in der städtischen Kulturverwaltung, die sich oft
                   Neue Philharmonie Westfalen
                                                 Martin Schmüdderich; Thomas Robbin; Karsten Rabas;            Ausdrucksformen führen kann.                                    weit über das „tariflich Notwendige“ hinaus für die Kultur-
Realisation:       LUCK DESIGN                   S. 44: Kunstmuseum Gelsenkirchen; Thomas Robbin;                                                                              arbeit in unserer Stadt einsetzen, für ihr Engagement.
                   Emil-Zimmermannn-Allee 26     S. 45: Martin Schmüdderich; Kunstmuseum Gelsenkir-
                   45891 Gelsenkirchen           chen; S. 46 f.: Martin Schmüdderich (2x); Kunstmuseum                                                                         Ein herzliches Glück auf!
                   www.luckdesign.de             Gelsenkirchen; S. 48 f.: Volker Bandelow; Caroline Marin
                                                 (2x); S. 50 f.: Volker Bandelow; Andre Klein; Markus van
Redaktionsschluss: 31. Oktober 2016              Osenbrüggen; S. 52: Wiltrud Apfeld; Dipl.-Ing. Heinrich
                                                 Böll; S. 53: Carolin Seidel; S. 54: Thomas Robbin; S. 55:                                                                     Ihr
                                                 Peter Hullermann; Michaela Hänisch; S. 56 f. Musiktheater                                                                     Frank Baranowski
                                                 im Revier (2x); S. 58 f.: Pedro Malinowski (4x); Rückseite:
                                                 Martin Schmüdderich

 2                                                                                                                                                                                                                  Rubrizierung I 3
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Inhaltsverzeichnis
                                                       Leitgedanken
                                                       S   eit 1992 lässt sich das Referat Kultur (damals noch
                                                           „Kulturamt“) bei seiner Arbeit von den fachwissen-
                                                       schaftlichen Standards einer gesellschaftspolitisch sowie
                                                       vermittlungs-, struktur- und qualitätsorientierten Kultur-
                                                       arbeit leiten. Diese Standards basieren auf dem Konzept
                                                       der „Neuen Kulturpolitik“, die seit Anfang der 1980er-Jah-
                                                       re u. a. von der Kulturpolitischen Gesellschaft fundiert und
                                                       vom Deutschen Städtetag regelmäßig in mehreren Positi-
                                                       onspapieren dargelegt wird (zuletzt im September 2015:
                                                       „Kulturpolitik als Stadtpolitik“).
                                                                                                                      einstürzenden Reize mit sich, ihrer Stellung im soziokul-
                                                       Die Arbeit wurde einerseits erschwert durch die finanzi-       turellen Umfeld, ihrer Kultur (Kultur im Sinne der UNESCO:
                                                       ellen Herausforderungen, denen sich Gelsenkirchen auf-         „wie der Mensch lebt und arbeitet”) und ihren immateriel-
    Leitgedanken                              5        grund der sozioökonomischen Struktur und aktuell den           len Träumen und Wünschen auseinander zu setzen, sie zu
    Freie Kulturarbeit                        8        neuen demografischen Veränderungen stellen muss. So            leben und zu erleben. Letztlich immer notwendig bleibt es,
                                                       wurden z. B. die Verfügungsmittel des Kulturamtes 1993         den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zu schaffen,
    Kulturraum „die flora”                  12
                                                       um 65% zusammengestrichen und konnten seitdem nur              sich mit Neuem – künstlerisch wie intellektuell – konfron-
    Kulturelle Bildung                      16         punktuell erhöht werden. Damit fehlen im Vergleich zu an-      tieren zu lassen.
    Städtische Musikschule                  20         deren Großstädten wichtige Ressourcen.                         Das heißt aber nicht, dass diese Gelegenheit auch wahrge-
    Veranstaltungsformate                   24                                                                        nommen wird. Denn es wäre weltfremd zu ignorieren, dass
                                                       Andererseits wird die Arbeit des Referats Kultur regelmä-      in der Stadt Gelsenkirchen mit ihren wirtschaftlichen und
    Schloss Horst                           34
                                                       ßig durch die Verwaltungsspitze, den Rat und seinen zu-        sozialen Herausforderungen die Menschen andere Sorgen
    KulturGut                               38         ständigen Ausschuss unterstützt und befördert. So kann         haben, als sich mit Kunst und Kultur auseinander zu setzen.
    Kunst im öffentlichen Raum              42         es mit dem persönlichen Engagement der motivierten Mit-        [...]
                                                       arbeiterinnen und Mitarbeiter der Kulturverwaltung ge-
    Kunstmuseum Gelsenkirchen               44
                                                       lingen, aktive Impulse für das Kulturleben in Gelsenkir-       Andererseits kann sich die kommunale Kulturarbeit in ei-
    Kreativ.Quartier Ückendorf              48         chen zu geben.                                                 ner so krisengeschüttelten Stadt wie Gelsenkirchen des-
    KulturStadt                             52                                                                        halb nicht darauf beschränken, den Menschen nur durch
    stadtbauraum                           54          Entsprechend nahm der Kulturausschuss jeweils 1996,            sogenannte Highlights oder „leichte Kost” Ablenkung
                                                       1999 und 2004 einen Bericht des Referats Kultur zustim-        vom Alltag zu verschaffen. Dies zu tun, hieße aufzuge-
    Musiktheater im Revier                  56         mend zur Kenntnis, in dem die folgenden Prinzipien und         ben, gesellschaftlicher Stillstand und ein Verzicht auf Zu-
    Neue Philharmonie Westfalen             58         Leitlinien bereits aufgezeigt wurden. Mit dem hier vorlie-     kunftsorientierung – auch in den Köpfen und Herzen der
                                                       genden Bericht wird dies in das Jahr 2015/2016 fortge-         Bürgerinnen und Bürger.
                                                       schrieben. Damals wie heute gilt (Zitat Bericht 2004):         Die Arbeit des Referats Kultur ist inhaltlich in diesem Span-
                                                                                                                      nungsfeld zu sehen: Zum einen darf sie nicht auf Populismus
                                                              Die schnelllebige, reizüberflutende, globale Medien-    setzen, weil es für derartige Programme nicht des Einsat-
                                                              welt drängt eine kommunale Kulturarbeit, die sich       zes öffentlicher Mittel bedarf. Zum anderen darf sie nicht
                                                       jenseits von eventorientierter Veranstaltungsorganisation      elitär und intellektuell abgehoben sein, damit sie die Ein-
                                                       als Bildungsarbeit, Kulturentwicklungsarbeit und Kunst-        wohnerinnen und Einwohner Gelsenkirchens in ihrer spe-
                                                       (qualitäts)förderung versteht, finanziell wie medial ins Ab-   zifischen (wirtschaftlichen) Situation noch erreicht und
                                                       seits. Damit muss aber der Anspruch und das Ziel nicht aus     Anknüpfungspunkte bietet zur (Selbst-)Entwicklung, zum
                                                       den Augen verloren werden. Denn gleichzeitig erfordern         (Selbst-)Engagement. Kulturarbeit in diesem Sinne ist im
                                                       die gesellschaftlichen Verhältnisse, den Bürgerinnen und       Einzelnen immer ein Nischenprogramm, in ihrer Ge- ssssss
                                                       Bürgern die Gelegenheit zu geben, sich jenseits der auf sie    samtheit jedoch auf die Allgemeinheit orientiert.

                                                                                                                                                                             
4                                                                                                                                                           Leitgedanken I 5
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Prinzipien                                                                                                                Leitlinien
Die Auswahl der Projekte, Partnerinnen und Partner sowie   Trotz aller wirtschaftlichen und sozialen Probleme soll Gel-   Also entscheidet das Referat Kultur bei konzeptionellen      9 Die infrastrukturelle Substanz (Veranstaltungsorte,
Veranstaltungsschwerpunkte des Referats Kultur erfolgt     senkirchen so als ein liebens- und lebenswerter Standort       Überlegungen und Entscheidungsspielräumen seit 1992            Programmreihen) soll gesichert und ausgebaut wer-
– schlagwortartig zusammengefasst – nach den folgen-       präsentiert, sollen seine Qualitäten entwickelt und Vorur-     nach den folgenden zwölf Leitlinien:                           den. Das meint nicht vorrangig eine städtische Träger-
den Prinzipien:                                            teilen begegnet werden.                                                                                                       schaft.
                                                           Dass Kulturarbeit in diesem Kontext immer auch als ein          1 Maßnahmen und Projekte, die geeignet sind, das fried-
                                                           Beitrag zur Profilierung des Wirtschaftsstandortes ebenso         liche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher       10 Menschen, die sich ehrenamtlich für Kultur engagieren
• Veranstaltungs- bzw. Kulturorte und -reihen stabili-     wie als Beitrag zur Arbeitsmarktentwicklung gesehen und           Kulturen, Religionen und sozialer Hintergründe in           wollen, werden ermuntert und unterstützt.
  sieren                                                   ausgestaltet werden muss, ist aus fachwissenschaftlicher          Gelsenkirchen zu fördern, werden unterstützt. Rassis-
                                                           Sicht eine Selbstverständlichkeit.                                mus, Antisemitismus und Nationalchauvinismus sind        11 Auf der Basis von Kontinuität und Seriosität wird
• Ehrenamtliches Engagement stärken und zukunfts-                                                                            einem aufgeklärten Menschen des 21. Jahrhunderts            durch die Arbeit des Referats Kultur die Außendarstel-
  fähig machen                                                                                                               in Europa nicht nur unwürdig – sie schädigen auch das       lung der Stadt unterstützt.
                                                                                                                             Gemeinwesen.
• Vernetzungen (spartenübergreifend, stadtteilüber-                                                                                                                                   12 Alle Aktivitäten werden konzentriert in dem Ziel,
  greifend, zielgruppenübergreifend, städteübergrei-                                                                       2 Künstlerisch innovative Konzepte und Ideen müssen           eine Kulturentwicklungsarbeit zu leisten, die auf Orte
  fend) unterstützen und möglich machen                                                                                      in Gelsenkirchen realisiert werden können.                  (Stadtteile ebenso wie Kultur-, Veranstaltungs- oder
                                                                                                                                                                                         Produktionsorte), Kunstsparten, Kulturvermittlung,
• Besondere, relevante Kulturszenen (z. B. Rockszene,                                                                      3 Das Kulturangebot in Gelsenkirchen hat in seiner Ge-        Bewusstsein für die eigene (Stadt-)Geschichte und
  Jazzszene, Jugendkultur, Kreativwirtschaft) bei ih-                                                                        samtheit die Interessen und Bedürfnisse aller unter-        bürgerschaftliches Engagement ausgerichtet ist.
  rer Entwicklung unterstützen, (soweit diese Arbeit                                                                         schiedlichen Kulturen abzudecken. Das Referat Kultur        Dabei geht es um Kontinuität und Qualität und darum,
  nicht von anderen Kulturinstituten der Stadt bereits                                                                       unterstützt diese Angebotsvielfalt aktiv.                   einen möglichst großen und vielschichtigen Bevöl-
  geleistet wird)                                                                                                                                                                        kerungsanteil aktiv zu beteiligen.
                                                                                                                           4 Kulturarbeit ist immer auch Bildungsarbeit. Daher wird
• Neue künstlerische Impulse in die Bevölkerung geben                                                                        eine enge Verbindung mit anderen Bildungsträgern
                                                                                                                                                                                                          www.gelsenkirchen.de/kultur
  (u. a. „Kunst im öffentlichen Raum”, ausgewählte                                                                           (Schule, Jugendarbeit, Stadtteilarbeit) gesucht.
  Musikangebote)
                                                                                                                           5 Kulturelle Angebote, die nach heutigem Standard zum                          Kontakt
• Bürgerinnen und Bürger zur kulturellen Teilhabe be-                                                                        Kulturangebot einer modernen Großstadt gehören,                              Referat Kultur
  fähigen und zum Engagement ermuntern                                                                                       und nicht von Dritten organisiert oder von Sponsoren                         Dr. Volker Bandelow, Leitung
                                                                                                                                                                                                          Florastraße 26/28
                                                                                                                             finanziert werden, sollen – wenn möglich – aus städti-
                                                                                                                                                                                                          45879 Gelsenkirchen
• Einen nachhaltigen Beitrag zur kulturellen Bildung                                                                         schen Mitteln realisiert bzw. angestoßen werden.                             Telefon: 0209 169-9100
  insbesondere der jungen Menschen („Kein Kind zu-                                                                                                                                                        Fax: 0209 169-9173
  rück lassen“) leisten                                                                                                    6 Es gilt das Subsidiaritätsprinzip. Wenn andere freie                         referat.kultur@gelsenkirchen.de

                                                                                                                             oder kommerzielle Träger in kulturellen Bereichen
• Neuen Einwohnerinnen und Einwohnern auch kultu-                                                                            qualifizierte Angebote machen, konkurriert die Stadt
  rell eine Heimat geben                                                                                                     nicht, sondern unterstützt, wo nötig.

• Die Voraussetzungen schaffen, dass Gelsenkirchener                                                                       7 Entsprechend sind Menschen, die versuchen, sich im
  Kreative in Europa aktiv werden können und Kreati-                                                                         Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft ihren Le-
  ve aus dem europäischen Ausland Gelsenkirchen als                                                                          bensunterhalt zu verdienen, in Zusammenarbeit mit
  Wirkungsstätte entdecken                                                                                                   der Wirtschaftsförderung zu unterstützen.

                                                                                                                           8 Durch eine enge Zusammenarbeit mit anderen städti-
                                                                                                                             schen Kultureinrichtungen sollen Synergieeffekte ge-
                                                                                                                             nutzt werden.

 6                                                                                                                                                                                                                         Leitgedanken I 7
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Unterstützung
    der freien Kulturarbeit
    D   as kulturelle Leben in einer Stadt lebt von der Vielfalt
        der Angebote für das Publikum und von seinen Kultur-
    schaffenden aus der freien Szene. Das Referat Kultur hat
                                                                   Zur Aufrechterhaltung der kulturellen Grundversorgung
                                                                   geht das Referat Kultur jedoch Kooperationen mit finanzi-
                                                                   eller Beteiligung ein. Mehr noch besteht die Unterstützung
    die selbstorganisierte, freie und alternative Kulturarbeit     für die freie Szene in der Projektberatung, Vermittlung von
    außerhalb kommunaler und staatlicher Kultureinrichtun-         Fördermitteln (Kulturcent, Kultursekretariat NRW, Regio-
    gen als notwendigen und elementaren Bestandteil der            nalverband Ruhr,…), der gemeinsamen Entwicklung bzw.
    künstlerischen und kulturellen Vielfalt in der Stadt Gelsen-   Koordination komplexer Projekte (z.B. Rock am Dom) im
    kirchen fest im Blick.                                         Dialog oder in der Fürsprache und Anerkennung des krea-
    Die städtische „Unterstützung der freien Kulturarbeit“         tiven Schaffens freier Kulturschaffender und lokaler Enga-
    trägt dazu bei, Freiräume für Ideen, Impulse und Initiati-     gierter. Dies zeigt etwa die erfolgreiche Einrichtung der
    ven im Kunst- und Kulturbereich zu schaffen, auszubauen        jungen Bühne zum Sommerfestival Schloss Berge. Durch
    und zu erhalten. Einen „Fördertopf“ im klassischen Sinne       das Referat Kultur ist Gelsenkirchen in überregionalen
    sieht der Haushalt der Stadt Gelsenkirchen schon seit vie-     Förderprogrammen und im Netzwerk der (über-)regionalen
    len Jahren nicht mehr vor. Nur das Consol Theater erhält       kulturpolitischen Diskussion vertreten.
    aufgrund seiner herausragenden Arbeit und Bedeutung für
    die Stadtkultur einen im Haushalt festgeschriebenen Zu-        Thematisch reagiert das Referat Kultur auf aktuelle gesell-
    schuss. Zudem erhalten die Interessengemeinschaft Kul-         schaftspolitische Herausforderungen an die Stadtgesell-
    turschaffender Musikerinnen und Musiker (IKM e.V.) sowie       schaft und setzt inhaltliche Schwerpunkte.
    die Programme in der jazzARTgalerie und im Kinder- und
    Jugendkulturzentrum SPUNK regelmäßig einen Zuschuss
    aus dem Haushaltsansatz „Strukturförderung“ (34.6001).

8                                                                                                  Freie Kulturarbeit I 9
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Kooperationen                                                                                                              Der Kulturcent
Als Kooperationspartner unterstützt das Referat Kultur       Die Aktivitäten werden gebündelt in dem Ziel, eine auf        Das Musiktheater im Revier stellt alljährlich aus sei-
Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinitiativen bei der   Orte (Stadtteile ebenso wie Kultur-, Veranstaltungs- oder     nem Kartenverkauf ca. 45.000 1 für Kunst- und Kultur-
Umsetzung von Veranstaltungen und Projekten inhaltlich,      Produktionsorte), Kunstsparten, Kulturvermittlung, Be-        projekte der freien Szene zur Verfügung. Anträge auf
finanziell und organisatorisch, berät zu Fördermöglichkei-   wusstsein der eigenen (Stadt-)Geschichte und bürger-          Förderung können beim Referat Kultur gestellt werden. Da-
ten Dritter oder Antragstellungen und vermittelt gegen-      schaftliches Engagement bezogene sowie dabei an Konti-        bei gelten z. B. folgende Förderkriterien: kulturszenebele-
über anderen Dienststellen der Stadtverwaltung (Geneh-       nuität und Qualität gemessene Kulturentwicklungsarbeit        bend, erhöhtes öffentliches oder künstlerisches Interesse,
migungen).                                                   anzubieten, an der ein möglichst großer und vielschichti-     lokaler bzw. regionaler Modellcharakter, Stärkung des bür-
                                                             ger Bevölkerungsanteil aktiv beteiligt werden kann. Dafür     gerschaftlichen Engagements in der Kultur, eine besonde-
Den Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern        stehen jährlich ca. 70.000 1 zur Verfügung, die in Beträgen   re künstlerische Innovation oder zukunftsfähige Ideen mit
soll ermöglicht werden, ihre Kulturprojekte selbstständig    von 500 bis 3.0001 eingesetzt werden.                         besonderer Nachhaltigkeit für die kulturelle Entwicklung
durchzuführen. So wurden allein in den letzten drei Jah-                                                                   Gelsenkirchens.
ren über 100 kooperative Kulturangebote realisiert. Dabei                                                                  In den vergangenen Jahren wurden daraus qualifizierte
                                                                                                                                                                                                   Kontakt
umfasst das Spektrum eine große Bandbreite lokaler und                                                                     Projekte Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler so-
                                                                                                                                                                                                   Referat Kultur
überregionaler Veranstaltungen aus verschiedenen Hand-                                                                     wie Kulturinitiativen aus allen Sparten (Musik, Tanz, Thea-             Claudia Keuchel
lungsfeldern wie der Jugendkultur, der Stadtteilkultur                                                                     ter, Bildende Kunst) oder auch das Festival für Freie Kultur            Florastraße 26/28
aber auch der Stadtmeisterschaft im Poetry Slam, Konzerte         Beispielhafte                                            („Hinterm Tellerrand geht’s weiter …“) mitfinanziert.                   45879 Gelsenkirchen
                                                                                                                                                                                                   Telefon: 0209 169-9101
oder auch Ausstellungen mit lokalen und internationalen
Künstlerinnen und Künstlern.
                                                                  Kooperationen:                                                                                                                   Fax: 0209 169-9173
                                                                                                                                                                                                   claudia.keuchel@gelsenkirchen.de

                                                                  Jugendkultur: Open Art Jam, nachtfrequenz,
Gesellschaftspolitischen Entwicklungen wie etwa der Zu-
                                                                  Graffiti, Junge Bühne Sommerfestival Schloss Ber-                                                                                                         dert mit
wanderung aus Südost-Europa oder der Integration von                                                                                                                                                                      ör
                                                                  ge, Jugendtheaterfestival, Stadtmeisterschaft im

                                                                                                                                                                                                                    R • Gef

                                                                                                                                                                                                                                   de
Flüchtlingen und anderen Migrantinnen und Migranten

                                                                                                                                                                                                                                     m Kult
                                                                  Poetry Slam
wird mit kulturellen Angeboten ebenso Rechnung getra-

                                                                                                                                                                                                                  Mi
gen (Kreativangebote für Flüchtlingskinder, Kunst aus der                                                                                                                                                                 ur
                                                                  Stadtteilkultur: Kulturnächte am Schalthaus                                                                                                               cent des
Kiste – aufsuchende Kulturarbeit, Theaterprojekte, Erfas-
sung und Vermittlung von zugewanderten Künstlerinnen
                                                                  Bergmannsglück, Spanische Nächte im Lalok Li-                  Projektbeispiele 2015/2016 u. a.:
                                                                  bre, Rock am Bahnwerk Bismarck, Weltmusikfest
und Künstlern.                                                                                                                   „Sachor – Gedenke“                                       GE-jazzt auf Consol
                                                                  Rotthausen, Rock am Dom in Buer, Jazztage
                                                                  Gelsenkirchen                                                  Konzertinszenierung Ensemble Ruhr                        Zeitgenössische Konzertreihe

                                                                  Musikveranstaltungen: Klangkosmos Weltmusik,                   „Am Tisch des Herrn“                                     „Hoppe-Tosse / Dance Floor“
                                                                  Orgelfestival, Ba-ROCK, Pop meets Piano, Jazz                  Künstlerische Auseinandersetzung mit dem                 Tanzaufführung für und mit Kindern und
                                                                  trotz(t) Karneval                                              Grimberger Altar in der Bleckkirche                      Jugendlichen

                                                                  Ausstellungen: Pixelprojekt Ruhrgebiet, Global                 „Der letzte Emscherläufer“                               Gelsenkirchener Akkordeonherbst
                                                                  Art Paper                                                      Musik-Revue über die Renaturierung der Emscher           In der „werkstatt“ Buer

                                                                                                                                 Horster Schlosskonzerte                                  Kunstausstellungen und Kulturgespräche
                                                                                                                                 Konzertreihe mit dem Ensemble Alter Musik
                                                                                                                                 caterva musica                                           Theaterproduktionen vom Trias Theater,
                                                                                                                                                                                          Bühne im Revier oder dem Schauspieler
                                                                                                                                 „Der gläserne Sarg“                                      Markus Kiefer
                                                                                                                                 Auftragskomposition Michael Em Walter

 10                                                                                                                                                                                                                     Freie Kulturarbeit I 11
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Kulturraum „die flora”
Von der Kassenhalle                                                                                                       Selbstverständnis zwischen                                     und Raum für ein offenes Miteinander zu ermöglichen. Da-
                                                                                                                                                                                         mit ergänzt und bereichert die flora die Kulturarbeit in Gel-
zur Kulturbühne                                                                                                           freiem Kulturzentrum und                                       senkirchen im Konzert mit den anderen Kultureinrichtun-

Wo einst Gehälter ausgezahlt und andere Geldgeschäfte
                                                                                                                          kommunaler Kultureinrichtung                                   gen und der freien Kulturszene. Grundsätzlich haben die
                                                                                                                                                                                         Veranstaltungen einen öffentlichen Charakter. Parteige-
getätigt wurden, pulsiert seit vielen Jahren ein reges Kul-                                                                                                                              bundene Veranstaltungen sind nicht möglich. Religiösen
                                                                                                                          Programm und Selbstverständnis der flora orientieren sich
turprogramm. Der Kulturraum „die flora“ wurde 1995 in der                                                                                                                                Themen steht der Kulturraum offen, sofern sie historisch
                                                                                                                          einerseits an der Idee der freien Kulturzentren. Neben ei-
Kassenhalle der früheren Landeszentralbank eröffnet –                                                                                                                                    bzw. kulturgeschichtlich oder interkulturell eingebunden
                                                                                                                          genen Veranstaltungen ist sie daher ein offenes Forum für
die Bühne befindet sich eingebettet zwischen den reprä-                                                                                                                                  sind.
                                                                                                                          Träger freier Kulturarbeit, Vereine und Initiativen sowie
sentativen schwarzen Marmorsäulen an Stelle ehemaliger
                                                                                                                          andere städtische Einrichtungen. Diese Gastveranstaltun-
Kassenschalter, in den Regalen des großen begehbaren
                                                                                                                          gen ebenso wie die zahlreichen Kooperationsprojekte sind
Tresors liegen statt Goldbarren nun Scheinwerfer und Ver-
                                                                                                                          ein selbstverständlicher Teil der Veranstaltungsprogram-
anstaltungstechnik.
                                                                                                                          matik.
                                                                                                                                                                                         Vielfältig und doch eindeutig
Die flora ist ein lebendiges kulturelles Zentrum mitten im    Zum 20. Geburtstag wurde die Einrichtung aufgefrischt,                                                                     Vielfältig in der Veranstaltungsart, eindeutig in der gesell-
                                                                                                                          Andererseits bezieht sich der Kulturraum auf seine Ver-
Herzen der Stadt mit einem kreativen und informativen         mehr Raum für Begegnung und Gespräch geschaffen, in die                                                                    schaftspolitischen Verortung – das Programm bleibt bei
                                                                                                                          antwortung als städtische Kultureinrichtung einer Ruhr-
Programm. Sie ist ein spannender Ort für kulturelle und       Jahre gekommene Technik modernisiert. Die Steigerung                                                                       aller Veränderung vielfältig, kritisch, engagiert wie seit
                                                                                                                          gebietsstadt, die – den Bergbau hinter sich lassend – sich
gesellschaftliche Auseinandersetzung, Treffpunkt und          der Veranstaltungs- und Publikumszahlen zeigt den Erfolg                                                                   den Gründungsjahren. Alle Veranstaltungen werden vom
                                                                                                                          den Herausforderungen der modernen Gesellschaft stellt
Bühne, Veranstalter und Gastgeber für Kultur in Gelsen-       des neuen Konzeptes. Auch die neue optische Geschlos-                                                                      flora-Team betreut, eine intensive Vorbereitung vorge-
                                                                                                                          und eine im Wandel begriffene Bevölkerung auf diesen Weg
kirchen. Mit dem Schwerpunkt auf historische, sozial- und     senheit der Einrichtung trägt zu ihrer Attraktivität bei.                                                                  nommen und im Nachgang eine Fotodokumentation auf-
                                                                                                                          mitnimmt. Grundlage ist das Verständnis von Kulturarbeit
kulturgeschichtliche bzw. aktuelle gesellschaftspolitische                                                                                                                               gebaut, die zu einem großen Fotoarchiv angewachsen ist.
                                                                                                                          als gesellschaftspolitischer Bildungsarbeit. Ziel aller Ver-
Themenfelder hat sich die flora als Ort für Diskussion und
                                                                                                                          anstaltungen ist es, informativ ebenso wie unterhaltend
Auseinandersetzung etabliert.
                                                                                                                          gesellschaftliche Themenfelder zur Diskussion zu stellen

 12                                                                                                                                                                                                                Kulturraum „die flora” I 13
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Kulturkreise öffnen und                                       Lebenslanges Lernen
                                                                                                                             schließen sich                                                Der Kulturraum „die flora“ gehört zum breiten Netz der kul-
                                                                                                                                                                                           turellen Bildung in Gelsenkirchen und nimmt Teil an den
                                                                                                                             Von Anbeginn ist der Kulturraum eine offene Einrichtung
                                                                                                                                                                                           stadtweiten bzw. regionalen Programmen „Kulturstrolche”
                                                                                                                             für Menschen und Themen aus anderen Ländern und Kul-
                                                                                                                                                                                           und „Kulturrucksack”, präsentiert Kindertheater und wei-
Kulturabend – Lesung – Diskussion                            Pläneschmieden ein und der Frauenempfang verbindet
                                                             Gesellschaftspolitik mit guter Unterhaltung. Preisverlei-
                                                                                                                             turkreisen. Diese zahlreichen interkulturellen Kultur-
                                                                                                                             veranstaltungen betonen die Bedeutung dieser berei-
                                                                                                                                                                                           tere Angebote. Er ist Einsatzstelle für junge Menschen,
                                                                                                                                                                                           die ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur des Landes NRW
                                                             hungen finden einen würdigen Rahmen, so z. B. seit Jahren       chernden Themen und die Wertschätzung gegenüber den
2016 werden rund 75 Einzelveranstaltungen durchgeführt,                                                                                                                                    machen und arbeitet im Bildungsverbund Schalke mit. Mit
                                                             die Preisverleihung „Migradonna“ für ehrenamtlich tätige        interkulturellen Kulturschaffenden. Gemeinsam mit Men-
für die der Saal in Theateratmosphäre und stimmiges Büh-                                                                                                                                   dem Generationennetz Gelsenkirchen e. V. finden Schu-
                                                             Frauen mit Migrationshintergrund. Jüngstes Kind ist der         schen mit Migrationshintergrund werden Lesungen, The-
nenlicht getaucht oder zu einem Kinosaal wird. Mit variie-                                                                                                                                 lungen für Seniorenvertreterinnen und Seniorenvertreter
                                                             Gelsenkirchener Kultursalon, denn Traditionen müssen ir-        ater, Konzerte, Tagungen und Diskussionsrunden geplant
render Bestuhlung entsteht ein Raum mit klassischer Rei-                                                                                                                                   sowie Nachbarschaftsstifterinnen und Nachbarschafts-
                                                             gendwann einmal beginnen … . Die Förderung der kulturel-        und durchgeführt.
henbestuhlung oder mit intimer Salonstimmung. So findet                                                                                                                                    stifter statt. Lebenslanges Lernen als generationenüber-
                                                             len Potenziale in der Stadt ist zentraler Programmpunkt,
Musik von Klassik über Jazz bis Weltmusik einen angemes-                                                                                                                                   greifendes Angebot findet hier einen Ort.
                                                             Gelsenkirchener Kulturschaffende arbeiten eng mit der           Zwischen 1995 und 2014 haben zudem rund 80 Ausstellun-
senen Ort, wie z. B. die Kammerkonzertreihe „Musik er-
                                                             flora zusammen, so z. B. das Trias-Theater mit seinen Stü-      gen den Menschen in der Stadt Kultur-, Sozial-, Migrations-
                                                      ˇ
zählt …“. Lesungen, in 2016 z. B. mit Feridun Zaimoglu,
                                                             cken (Uraufführung „Das Totenschiff” im Dezember 2016).         und Stadtgeschichte nahegebracht.
widmen sich Geschichte und Politik. Seit 1998 lädt der
Städtische Kulturempfang jedes Jahr zum kulturellen
                                                                                                                                                                                                          www.die-flora-gelsenkirchen.de
                                                             Tagung – Workshop – Seminar
                                                                                                                                                                                                         Kontakt
                                                             Hinzu kommen Tagungen, Seminare und Workshops zu
                                                                                                                                                                                                         Kulturraum „die flora“
                                                             kultur- und gesellschaftspolitischen Themen und zu Wei-                                                                                     Florastraße 26
                                                             terbildungszwecken, z. B. zur Genderfrage in der Popmu-                                                                                     45879 Gelsenkirchen
                                                             sik (mit dem Mädchenzentrum), zu den Auswirkungen des                                                                                       Telefon: 0209 169-9105
                                                                                                                                                                                                         Fax: 0209 169-9870
                                                             Fetalen Alkoholsyndroms (mit dem Referat Erziehung und                                                                                      flora@gelsenkirchen.de
                                                             Bildung) oder Workshops zu Fragen der Mitarbeiterfüh-                                                                                       Leitung und Programm: Wiltrud Apfeld M. A.
                                                             rung. Natürlich ist auch Inklusion Teil der inhaltlichen The-
                                                             matik, sei es in Vorträgen, Tagungen oder Workshops. Auch
                                                             hier wird Kooperation groß geschrieben.

 14                                                                                                                                                                                                                  Kulturraum „die flora” I 15
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Kulturelle Bildung

M    alen, gestalten, tanzen, musizieren: Kreatives Arbei-
     ten ist insbesondere für die Entwicklung von Kindern
mindestens ebenso wichtig wie Kindergarten und Schule.
                                                               Landesprogramm NRW
                                                               „Kultur und Schule“
                                                                                                                           Die erfolgreichen Ergebnisse aus dem laufenden Schuljahr
                                                                                                                           dieses kulturpädagogisch so bedeutenden Landespro-
                                                                                                                           gramms können die Schulen seit 2013 jährlich im Rahmen
                                                                                                                                                                                         Angebote neue Menschen und neue Ufer zu entdecken. Die
                                                                                                                                                                                         Kinder und Jugendlichen werden dabei vom Kulturrucksack
                                                                                                                                                                                         in ihrer Mobilität unterstützt und abgeholt. Gemeinsame
Als wesentlicher Baustein in der Bildungsbiografie junger                                                                  der Veranstaltung „Kulturwundertag“ in der Gelsenkirche-      Fahrten zu Kulturorten („Kunst-Stücke“) oder das Projekt
Menschen wird zunehmend auch kulturelle Bildung bzw.           Das NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“ wendet           ner Innenstadt präsentieren.                                  „Kultur-Cashing“ gehören genauso dazu wie die Erkun-
die Fähigkeit für eine kulturelle Teilhabe erkannt. Die Ent-   sich an Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit all-                                                                     dung der Region auf dem „KulturKanal“, wo Emscherkunst,
faltung der eigenen kreativen Potentiale sowie das Ver-        gemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Sie sind                                                                     Graffitiwände und eine Künstlerzeche entdeckt werden
                                                               aufgefordert, gemeinsame Projekte zu entwickeln, die das
mögen, die Ausdrucksformen der Mitmenschen – auch der
unterschiedlicher Kulturen – aufnehmen und nutzen zu           schulische Lernen ergänzen und den Kindern und Jugend-
                                                                                                                           Kulturrucksack NRW                                            können, oder beispielsweise der Besuch von „Urbanatix“ in
                                                                                                                                                                                         der Bochumer Jahrhunderthalle.
können, ist eine wichtige Voraussetzung, später im Leben       lichen die Begegnung mit Kunst und Kultur – unabhängig
                                                                                                                           Mit dem Landesprogramm „Kulturrucksack NRW“, an dem
bestehen und handeln zu können. Denn der Mensch lebt           von der Herkunft und dem sozialen Status – eröffnen. Ziel                                                                 Über das ganze Jahr verteilt finden in Zusammenarbeit
                                                                                                                           Gelsenkirchen in interkommunaler Zusammenarbeit mit
nicht vom Brot allein.                                         des Programms ist es, Künstlerinnen und Künstler aller                                                                    mit Künstlerinnen und Künstlern, Kultur- oder Jugend-
                                                                                                                           der Stadt Herten bereits seit 2012 als Pilotkommune aktiv
Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur stärkt nicht nur        Kultursparten in die Schulen zu holen, damit Schülerinnen                                                                 einrichtungen niederschwellige und kostengünstige
                                                                                                                           teilnimmt, werden besonders die 10- bis 14-Jährigen er-
die Teamfähigkeit und die soziale Kompetenz, sondern           und Schüler aller Altersgruppen und aus allen Schulformen                                                                 kulturelle Bildungsprojekte für 10- bis 14-Jährige mit
                                                                                                                           muntert, sich kreativ zu betätigen. Gemeinsam mit Freun-
auch das Selbstbewusstsein, das Vertrauen in die eigene        die Gelegenheit erhalten, sich außerhalb des regulären                                                                    Förderung durch den Kulturrucksack statt, vom Theater-
                                                                                                                           dinnen und Freunden oder Gleichgesinnten Neues und
Kompetenz – eine Grundvoraussetzung für aktives gesell-        Schulbetriebes unter enger Anleitung der Künstlerinnen                                                                    workshop bis zum Rock- Camp und zur Kinder-Kunst ist
                                                                                                                           Spannendes erleben, Theater spielen, tanzen, verschie-
schaftliches Handeln.                                          und Künstler kreativ zu betätigen. Die Projekte finden in                                                                 alles dabei. Einmal im Jahr bieten dann der Kulturwunder-
                                                                                                                           dene Musikinstrumente erproben, Filme drehen – vor oder
Das Referat Kultur organisiert diverse Angebote, die Kinder    Gruppen von jeweils zwölf bis max. 25 Schülerinnen und                                                                    tag in der Gelsenkirchener Innenstadt oder der Kulturwun-
                                                                                                                           hinter der Kamera, all diese Angebote können hier auspro-
und Jugendliche in ihrer musisch-künstlerischen Entwick-       Schülern über das gesamte Schuljahr statt.                                                                                derpark im Schlosspark Herten für die Kinder und Jugend-
                                                                                                                           biert werden. Der Kulturrucksack ist eine Eintrittskarte zu
lung fördern.                                                                                                                                                                            lichen die Gelegenheit, sich einem größeren Publikum zu
                                                                                                                           Spaß, Kreativität und neuen Erfahrungen!
                                                               Seit zehn Jahren nimmt Gelsenkirchen daran teil, inzwi-                                                                   präsentieren.
                                                               schen werden pro Schuljahr über 20 Projekte nach Auswahl
                                                                                                                           „Auf geht’s“ ist die große Überschrift des Gelsenkirchener
                                                               durch eine Jury durchgeführt. Das Land NRW beteiligt sich                                                                 Das Land NRW finanziert den „Kulturrucksack NRW“ jährlich
                                                                                                                           Kulturrucksacks. Es gilt, Jugendlichen zu ermöglichen, au-
                                                               mit 50.0001.                                                                                                              mit 55.0001.
                                                                                                                           ßerhalb ihres bekannten Sozialraums mittels kultureller

 16                                                                                                                                                                                                                   Kulturelle Bildung I 17
Kulturarbeit für Gelsenkirchen Referat Kultur 2016 - Stadt Gelsenkirchen
Kulturstrolche NRW                                             Am ersten Zyklus haben von 2011 bis 2014 ca. 120 Kinder
                                                               der Schule an der Erzbahn und der Wiehagenschule teilge-
                                                                                                                           Kommunales Gesamtkonzept /
Kein Museumskeller, keine Theatergarderobe, kein ge-
                                                               nommen. Im zweiten Zyklus strolchen seit dem 2. Schuljahr   Jugendkulturland NRW
                                                               in 2015 die Kinder der Glückaufschule und der Grundschule
heimes Bibliotheksarchiv ist vor ihnen sicher. Die Kultur-
                                                               Leipziger Straße durch das Consol Theater, Schloss Horst,   2010 wurde Gelsenkirchen für sein kommunales Gesamt-
strolche sind überall – vor und hinter den Kulissen. Begeg-
                                                               Kunstmuseum, Kulturraum „die flora“, Musiktheater im        konzept für kulturelle Bildung „Kulturelle Bildung findet
nungen zwischen Kindern und Kultur schaffen – ein gan-
                                                               Revier, Stadtbibliothek und zum guten Schluss durch das     Stadt“ vom Land NRW ausgezeichnet. In den darauffolgen-
zes (Grundschul-)Leben lang – das ist das Ziel des Projekts
                                                               Institut für Stadtgeschichte.                               den Jahren hat das Referat Kultur die kulturellen Bildungs-
„Kulturstrolche“. Kulturinstitutionen sowie Künstlerinnen
                                                                                                                           angebote in Gelsenkirchen weiter ausgebaut und vernetzt.
und Künstler öffnen ihre Tore und laden die Kulturstrolche
                                                               Das NRW KULTURsekretariat unterstützt das Programm mit      Kulturelle Bildung ist mittlerweile ein fester Bestandteil in
ein, auch einmal hinter die Kulissen zu blicken. Das Referat
                                                               3.0001 pro Schuljahr.                                       der kommunalen Bildungslandschaft und in integrierten
Kultur hat in Kooperation mit örtlichen Kultureinrichtun-
                                                                                                                           Handlungskonzepten der Stadterneuerung geworden. Es
gen ein abwechslungsreiches und hochwertiges Angebot
                                                                                                                           bleibt zu hoffen, dass Gelsenkirchen mit diesen konzeptio-
erarbeitet, das auf die spezifische Altersgruppe der Kultur-
                                                                                                                           nellen Ansätzen im Jugendkulturland NRW auch zukünftig
strolche abgestimmt ist. Vom 2. bis zum 4. Schuljahr ha-
                                                                                                                           Beachtung findet.
ben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Kultur
auszuprobieren und selbst zu entdecken, was ihnen gefällt
und besonders Spaß macht. Denn Kulturstrolche gucken
nicht nur zu, sie experimentieren, hinterfragen und sind                                                                                                                                   Kontakt
ganz aktiv mit dabei!                                                                                                                                                                      Referat Kultur
                                                                                                                                                                                           Claudia Keuchel
                                                                                                                                                                                           Florastraße 26/28
                                                                                                                                                                                           45879 Gelsenkirchen
                                                                                                                                                                                           Telefon: 0209 169-9101
                                                                                                                                                                                           Fax: 0209 169-9173
                                                                                                                                                                                           claudia.keuchel@gelsenkirchen.de

 18                                                                                                                                                                                                Kulturelle Bildung I 19
Städtische Musikschule
                              Gelsenkirchen

D   ie Städtische Musikschule Gelsenkirchen wurde 1978
    gegründet. Sie ist in Gelsenkirchen das führende Insti-
tut in musikpädagogischen Fragen aller Art und es ist ihre
                                                              Die Städtische Musikschule im
                                                              Bildungsnetzwerk Gelsenkirchen
                                                                                                                         • Bläserklassen an einem Gymnasium und einer Gesamt-
                                                                                                                           schule, eine Bandklasse an einer Realschule, sowie die
                                                                                                                           Einrichtung von Stimmbildungsgruppen an einem Gym-
                                                                                                                                                                                    • Mit dem Musiktheater im Revier und der Neuen Phil-
                                                                                                                                                                                      harmonie Westfalen bestehen langjährige erfolgreiche
                                                                                                                                                                                      Kooperationen, die im Wesentlichen durch den Gelsen-
Aufgabe, die musikalischen Fähigkeiten und Fertigkeiten                                                                    nasium und die Beteiligung an einer gymnasialen Pro-       kirchener Kinder- und Jugendchor getragen werden.
bei Musikinteressierten jeden Alters zu erschließen und       • Die ganz Kleinen können bei den „Knirpsen” bereits im      jektwoche repräsentieren das Engagement der Städti-
zu fördern. Als Mitglied im VDM (Verband deutscher Mu-          Alter ab 18 Monaten erste Begegnungen mit Musik er-        schen Musikschule an den weiterführenden Schulen der     • Nationale und internationale Austauschprojekte der
sikschulen) ist sie den Qualitätsstandards und dem drei-        leben. Die Angebote der Musikschule bieten ein breites     Stadt.                                                     Chöre und nun auch des Orchesters ergänzen und berei-
stufigen Fächerkanon – Grundfächer, Instrumental- und           und altersgemäßes Spektrum musikalischer Erfahrung,                                                                   chern die regelmäßige Arbeit vor Ort.
Vokalfächer, Ensemble- und Ergänzungsfächer – des Ver-          sei es in den Räumen der Musikschule, oder ganzheit-     • Im Consol Theater finden die alljährlichen Aufführun-
bandes verpflichtet. In Zeiten von G8, schulischem Ganz-        lich in den Kita-Alltag integriert.                        gen der Abteilung „Junges Musiktheater“ sowie unre-      • In Kooperation mit dem Annette von Droste Hülshoff-
tag, immer enger werdenden Zeitfenstern der Schülerinnen                                                                   gelmäßig in der Kellerbar Konzerte mit Bands der Ab-       Gymnasium wird 2017, unterstützt vom LVdM NRW,
und Schüler sowie den sich stetig verändernden gesell-        • An den Grundschulen der Stadt wird die musikalische        teilung Popularmusik statt.                                dem BMU und dem LMR des Landes NRW, der Bläser-
schaftlichen Rahmenbedingungen, sieht sich die Städ-            Bildung fortgesetzt: „Jeki“ und „JeKits“, sowie selbst                                                                und Streicherklassenwettbewerb „Klasse musiziert!”
tische Musikschule Gelsenkirchen in der Verantwortung,          entwickelte instrumentale Angebote („GEMO“ = Gel-        • Die wertvolle Arbeit des Fachbereichs Sonderpädagogik      durchgeführt.
ihre Angebote fortwährend zu überprüfen und anzupas-            senkirchener Modell, ab 2017) sind weit verbreitet.        ist bei immer wiederkehrenden Veranstaltungen wie
sen. Erfolge bei Wettbewerben (u. a. „Jugend musiziert“,        Daneben entstehen oder sind bereits entstanden: eine       z. B. „Barrieren abbauen“ zu erleben.                    • Lehrkräfte der Städtischen Musikschule arbeiten seit
„Europäisches Musikfestival für die Jugend in Neerpelt“,        Singklasse und eine singende Grundschule nach dem                                                                     vielen Jahren als Dozentinnen und Dozenten in der Er-
Belgien), zahlreiche Konzerte und öffentliche Auftritte         Münsteraner „Jekiss“-Vorbild. Wenn es sich einrichten    • Die Beteiligung bei den „Kulturwundertagen“ gehört         wachsenenbildung an der Landesmusikakademie NRW
sowie die weit verzweigte Verankerung im Bildungs- und          lässt, können Kinder vor Ort an ihrer Grundschule auch     genauso selbstverständlich zum Jahresplan wie die          mit; auch im Rahmen von Wettbewerben oder in Ver-
Kulturangebot der Stadt Gelsenkirchen belegen die hohe          instrumentalen Hauptfachunterricht erhalten.               zahlreichen öffentlichen Auftritte in politischem, so-     bänden wird gerne auf die hohe Fachkompetenz der
Qualität der pädagogischen und künstlerischen Arbeit von                                                                   zialem oder künstlerisch-musischem Umfeld in- und          Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgegriffen
über 40 hochmotivierten Dozentinnen und Dozenten.                                                                          außerhalb Gelsenkirchens.                                  („Blind Date Festival“; LVdM NRW e. V., Sängerjugend
                                                                                                                                                                                      im Chorverband NRW e. V., Landeschorwettbewerb
                                                                                                                                                                                      NRW, sowie Deutscher Chorwettbewerb).

 20                                                                                                                                                                                        Städtische Musikschule Gelsenkirchen I 21
Zukunftsorientierung
     Der regelmäßige Besuch von Fortbildungen sowie die Teil-    Das 40-jährige Bestehen der Städtischen Musikschule
     nahme an berufsbegleitenden Lehrgängen erweitern und        Gelsenkirchen im Jahr 2018 soll im Rahmen von Projekt-
     vertiefen die Fähigkeiten der Lehrkräfte und schaffen die   wochen der gesamten Musikschule und bei verschiedenen
     Voraussetzungen für die Implementierung aktueller Be-       Veranstaltungen feierlich begangen werden. Hierbei wird
     darfe. So wurden vor kurzem erfolgreich abgeschlossen:      ausdrücklich ein partizipativer Ansatz aller Beteiligten
                                                                 (Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern,
     • Der berufsbegleitende Lehrgang „Instrumentalspiel         Förderverein usw.) bei Planung und Durchführung ange-
       mit Menschen mit Behinderung an Musikschulen“             strebt.
       (durchgeführt an der Remscheider Akademie für musi-
       kalische Bildung; Teilnehmer: Stephan Beck).

     • Die mehrteilige „Baglama“-Fortbildung der Landesmu-
                                                                               www.gelsenkirchen.de/musikschule
       sikakademie NRW in Kooperation mit der Hochschule
       für Musik und Tanz in Köln (Teilnehmer: Yalcin Karakus,
       Baglama-Lehrer und Leiter des interkulturellen „Dialo-                  Kontakt
       GE“-Ensembles der städt. Musikschule).                                  Städtische Musikschule Gelsenkirchen
                                                                               An der Rennbahn 5
     • Der berufsbegleitende Lehrgang „Musik-Geragogik“ an                     45899 Gelsenkirchen
                                                                               Telefon: 0209 169-6174
       der Universität Münster (Teilnehmerin: Felizitas Hof-                   Fax: 0209 169-6177
       mann).                                                                  musikschule@gelsenkirchen.de
                                                                               Leitung: Alfred Schulze-Aulenkamp
     Die Kooperationen mit Schulen sowie anderen Bildungs-
                                                                               Unterrichtsgebäude:
     trägern und Einrichtungen der Stadt Gelsenkirchen sollen                  Rolandstraße 3, 45881 Gelsenkirchen
     mittel- und langfristig weiter ausgebaut werden.                          Neustraße 7, 45892 Gelsenkirchen

22                                                                      Städtische Musikschule Gelsenkirchen I 23
Kommunales Kino

                             H    ollywood ist nicht alles – jenseits des Mainstreams
                                  gibt es zahlreiche, unabhängige Filmverleiher, die un-
                             gewöhnliche, anregende, sperrige, innovative Filme für die
                                                                                             regelmäßig gesetzten Reihen zugeordnet: „Filmwunsch“,
                                                                                             „Filmentdeckung“, „Neuer Deutscher Film“, „Literatur im
                                                                                             Film“, „Gelsenkirchener Erstaufführung“, „Autorenfilm“,
                             Leinwand bereit halten. Mit dem Kommunalen Kino (KoKi)          „Neuer Dokumentarfilm“ oder „Kino global“. Letzteres sind
                             erfüllt das Referat Kultur den Bildungsauftrag, jenen qua-      Filme, die einen aktiven Beitrag zur Überwindung kulturel-

     Veranstaltungsformate   litätsvollen Filmen, die in anderen Städten in „Programm-
                             kinos“, sogenannten „Arthaus-Kinos“ oder cineastischen
                             Clubs und „Kommunalen Kinos“ laufen, auch in Gelsenkir-
                                                                                             ler Missverständnisse und Intoleranzen leisten.

                                                                                             Es wird darauf geachtet, dass regelmäßig Filme als „Ori-
                             chen eine Chance zu geben. Es geht um Filme, die den Blick      ginal mit deutschen Untertiteln” angeboten werden. Dies
                             auf andere Kulturen und Lebenseinstellungen erweitern,          nicht nur aus cineastischen Gründen (Originalsprache!)
                             die das künstlerische bzw. cineastische Experiment wagen        sondern auch, weil die untertitelten Filme speziell für
                             oder die schlicht zum Nachdenken, zum Überprüfen der ei-        Menschen mit Hör-Behinderung attraktiv sind und ein sol-
                             genen Positionen und Denkweisen anregen. Und es geht            ches Angebot dort sehr begrüßt wird.
                             darum, diese Filme möglichst direkt nach dem Filmstart
                             auch in Gelsenkirchen zu zeigen.                                Das Arbeitsfeld „KoKi“ im Referat Kultur ist zudem An-
                                                                                             sprechpartner, wenn es darum geht, aktuelle Veranstal-
                             Dies geschieht in Gelsenkirchen traditionell in Public-Pri-     tungsreihen in anderen Kultureinrichtungen durch Filme
                             vate-Partnership mit dem Pächter der städtischen Liegen-        zu unterstützen; ebenso wenn es um filmpädagogische
                             schaft „Schauburg“ in Buer. Nach Vorschlägen des Gelsen-        Projekte an Schulen und Jugendeinrichtungen geht.
                             kirchener Filmspezialisten Stephan Zabka entwickelt die
                             Leitung des Referats Kultur das Monatsprogramm.                 Seit dem Wegfall der Spielstätte „Apollo“ in der Bahn-
                                                                                             hofstraße im September 2003 versucht das Referat Kultur
                             In der Regel werden wöchentlich ein Film am Sonntagmit-         in Zusammenarbeit mit Michael Meyer, dem Pächter der
                             tag um 12.45 Uhr und montags um 18.00 und 20.30 Uhr             Schauburg, einen Spielort im Stadtsüden zu etablieren.
                             sowie ein weiterer dienstags um 18.00 und 20.30 Uhr ge-         Dies konnte bisher nicht dauerhaft gelingen. Der Standort
                             zeigt. Die Preise bewegen sich am untersten Rand dessen,        „Gesamtschule Ückendorf“ musste zum September 2016
                             was von den Filmverleihern, denen vertraglich ca. 50 % der      aus technischen Gründen (fortgeschrittene Digitaltech-
                             Einnahmen zustehen, noch toleriert wird. (51 - ermäßigt         nik) leider aufgegeben werden. Das Ziel wird aber nicht aus
                             41 - GE-Pass-Inhaber 21). Wegen der geringen Preise, die        den Augen verloren.
                             der Gelsenkirchener Sozialstruktur geschuldet sind, wei-
                             gern sich einige der großen Verleiher, das KoKi zu beliefern.   www.gelsenkirchen.de/koki

                                                                                             Das Kommunale Kino ist eine Programmreihe des
                             Ein Film pro Woche wird traditionell einem Monatsthema
                                                                                             Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen.
                             zugeordnet. Dieses Thema kann cineastischer oder in-
                             haltlicher Natur sein. Der zweite Film wird einer der un-

24                                                                                                                        Veranstaltungsformate I 25
SommerSound im Stadtgarten                                                                                            KulturKanal – Kultur auf dem Wasser

Laue Sommerabende, ein lauschiges Plätzchen im Stadt-       bereits um 18 Uhr. So sorgten auch 2016 wieder an fünf        Ein laues Lüftchen, die Sonne scheint und das Boot schip-       2016 hat das Referat Kultur insgesamt neun Kulturschiffe
garten, ein kühles Getränk und aktuelle Folk-Musik, das     Sonntagen im Juli und August jeweils zwei Folkkonzerte        pert mit chilliger Live-Jazz-Musik gemächlich Richtung          auf das Wasser gesetzt, die in Kooperation mit Vereinen,
ist SommerSound. 1990 erklang der erste SommerSound         im Stadtgarten für internationales Flair und besondere ur-    Oberhausen – das ist KulturKanal. Denn der Rhein-Her-           Künstlergruppen und Initiativen die Themenfelder Musik,
im Stadtgarten-Pavillon an der Zeppelinallee. Heute sind    bane Kulturerlebnisse und regen Zuschauerzuspruch – ca.       ne-Kanal verläuft als zentrale Wasserachse über 70 Kilo-        Integration und Bildung präsentierten.
die Sommerkonzerte – immer sonntagabends in den Som-        6.000 Zuhörerinnen und Zuhörer allein 2016 sprechen für       meter mitten durch die Metropole Ruhr und wird seit dem
merferien, immer umsonst und unter freiem Himmel – ein      sich.                                                         Kulturhauptstadtjahr 2010 zum KulturKanal mit zahlrei-
fester Termin im Kalender der Musikliebhaberinnen und                                                                     chen touristischen und kulturellen Attraktionen aufge-
Musikliebhaber in Gelsenkirchen und dem Ruhrgebiet.         Übrigens: SommerSound ist umsonst und unter freiem            wertet. Gelsenkirchen spielt bei diesem Projekt eine große            Die Kulturschiffe 2016:
Erfinder und langjähriger Programmleiter der Reihe war      Himmel. Trotz Wind und Wetter – ausgefallen ist er noch       Rolle – nicht nur, weil der Kanal die Stadt in ihre Nord- und
                                                                                                                                                                                                • Istanbuler Nächte
Paul Baumann vom „Kulturamt“ der Stadt Gelsenkirchen.       nie. Und selbst Sturm „Ela”, durch den 2014 auch der Stadt-   Südhälfte teilt, Gelsenkirchen liegt auch geographisch in
                                                                                                                                                                                                • GEjazzt
Bis 1999 präsentierte er unter einem jährlichen Leitthema   garten lange Zeit unbenutzbar wurde, konnte ihn nicht         der Mitte des Kanals. Kein Wunder also, dass das Projekt
                                                                                                                                                                                                • Kinder auf dem KulturKanal
ein besonders ausgewähltes und ambitioniertes Musikpro-     aufhalten. Kurzerhand wurde die Konzertreihe in jenem         KulturKanal in Gelsenkirchen mit Unterstützung der Bür-
                                                                                                                                                                                                • Beat auf’m Boot
gramm. Viele Gruppen, die später im Genre „Weltmusik“       Jahr auf anderen Open-Air Bühnen in Gelsenkirchen prä-        gerstiftung Gelsenkirchen auch nach 2010 aktiv weiter-
                                                                                                                                                                                                • Begegnungen schaffen –
Karriere machten, spielten hier bereits in frühen Jahren    sentiert.                                                     betrieben wurde. In jedem Jahr sind seither zahlreiche
                                                                                                                                                                                                  Chancen eröffnen und erleben
vor einem breiten und immer sehr interessierten Publikum.                                                                 Kulturschiffe über den Kanal gefahren, die ein ganz neues
                                                                                                                                                                                                • Stadtmeisterschaft im Poetry Slam
Deutlich rockiger wurde das Programm in den Jahren 2000     Für das Jahr 2017 sind die Konzerte schon terminiert: 16.,    Erleben der Wasserstraße ermöglichen. Und im großen Ju-
                                                                                                                                                                                                • Rock the Boat
bis 2005, als Stephan Streuter unterschiedliche Stile und   23. und 30. Juli sowie 6. und 13. August 2017.                biläumsjahr 2014, in dem der Rhein-Herne-Kanal 100 Jahre
Gruppen mit hohem „Mittanz-Faktor“ zu einem kurzweili-                                                                    alt wurde, haben viele zentrale Veranstaltungen in Gelsen-
gen Programm kombinierte.                                   www.gelsenkirchen.de/sommersound                              kirchen stattgefunden. Überregional wird der KulturKanal
                                                                                                                          durch einen Lenkungskreis unter Federführung des RVR            www.gelsenkirchen.de/kulturkanal
Seit 2006 steht der „Neue Folk“ musikalisch im Mittel-      SommerSound ist eine Veranstaltungsreihe des                  begleitet, in dem alle am Projekt beteiligten Städte ver-
                                                            Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen.
punkt, fachkundig ausgewählt und im Auftrag des Referats                                                                  treten sind und gemeinsame Aktionen wie die Saisoner-           KulturKanal ist eine Veranstaltungsreihe des Referats Kultur der Stadt
                                                                                                                                                                                          Gelsenkirchen in Kooperation mit der Bürgerstiftung Gelsenkirchen
Kultur organisiert durch Guntmar Feuerstein („ruhrfolk“).                                                                 öffnungs-Schiffsparaden organisiert oder grundsätzliche         und den Organisatoren der einzelnen Schiffsfahrten.
Außerdem treten seitdem pro Abend zwei Bands auf: eine                                                                    Konzeptionen des Projektes diskutiert werden.
um 19 Uhr und eine um 20.30 Uhr. Der Biergarten öffnet

 26                                                                                                                                                                                                                       Veranstaltungsformate I 27
Drachenfest                                                                           GAUDIUM – Das Museumsfest in und um Schloss Horst

Erwachsene Männer suchen mit Akribie nach dem besten          Drachenfliegerinnen und Drachenflieger aus aller Welt prä-   Wenn unzählige mittelalterlich kostümierte                                 und Gaukler sowie Spielleute auf dem Gelände
Wind, Kinder blicken völlig fasziniert in den Himmel, hin-    sentieren während des ganzen Wochenendes ihre selbstge-      Besucherinnen und Besucher zum Schloss                                     oder der Marktbühne bereichern das Programm
ter dem Consol Theater entsteht ein Wohnwagenpark und         stalteten fliegenden Kunstwerke in familienfreundlicher      Horst strömen, ist GAUDIUM. Das Museumsfest                                zusätzlich. Höhepunkt ist das große Rittertur-
unzählige bunte Drachen wehen: Es ist Drachenfest. All-       Atmosphäre am Himmel. Das Campieren auf dem Gelände          präsentiert möglichst authentisch das Leben                                nier, das an beiden Festtagen je zweimal statt-
jährlich zu Pfingsten wird das kultur.gebiet CONSOL zum       stellt das Referat Kultur den Fliegerinnen und Fliegern      vom Mittelalter bis zur Renaissance. 2008 und                              findet. Seit 2014 wird durch die Darstellung
beliebten Treffpunkt von Drachenfreundinnen und Dra-          nach Anmeldung kostenlos zur Verfügung und für einen         2009 noch eine eintägige Veranstaltung, wur-                               eines Osmanischen Lagers auf die schon früh
chenfreunden aus aller Welt. Seit mittlerweile zehn Jah-      freundlichen Tagesbeginn sorgt ein gemeinsames Früh-         de das GAUDIUM zur Kulturhauptstadt 2010                                   vorhandenen Handelsbeziehungen zwischen
ren veranstaltet und organisiert das Referat Kultur das gut   stück. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, ihre Dra-    erstmals zweieinhalbtägig. Seit 2012 findet es                             Orient und Okzident hingewiesen.
besuchte Fest an drei Tagen im Stadtteil Bismarck.            chen auf den Wiesen steigen zu lassen. Vormittags wer-       alle zwei Jahre an einem Wochenende im Mai
                                                              den Drachenbau-Workshops für Kinder angeboten und am         oder Juni statt und ist – nicht zuletzt durch                            Das GAUDIUM unterscheidet sich von anderen
                                                              Nachmittag schließt sich ein Familien-Kulturprogramm         den freien Eintritt – zu einer äußerst beliebten                         mittelalterlichen Spektakeln dadurch, dass
                                                              samt Bastel- und Mitmachangeboten an. Höhepunkt des          und gut besuchten Veranstaltung geworden.                                hier besonderer Wert auf die Authentizität
                                                              Drachenfestes sind die Flugschauen am Tag und in der                                                                      der dargestellten historischen Figuren und ihrer Lebens-
                                                              Nacht sowie die abendlichen Live-Konzerte mit regionalen     Der Park um Schloss Horst wird zum Treffpunkt zahlrei-       umstände gelegt wird. Fantasy- und Game-Figuren sind
                                                              Bands. Das Camp zieren phantasievolle Windspiele in un-      cher Reenactment-Gruppen aus dem gesamten Bundes-            ausdrücklich unerwünscht. Dazu werden in einem ausführ-
                                                              terschiedlichsten Farben und Formen.                         gebiet und dem benachbarten Ausland, die es sich zur         lichen Programmheft sowie auf der Beschilderung der ein-
                                                                                                                           Aufgabe gemacht haben, das Leben vom Mittelalter bis         zelnen Feldlager die historischen Fakten präsentiert.
                                                              www.gelsenkirchen.de/drachenfest                             zur Renaissance (12.-16. Jahrhundert), den Jahrhunderten
                                                                                                                           der verschiedenen Bauphasen des Schlosses Horst, so ori-     www.gelsenkirchen.de/gaudium
                                                              Das Drachenfest ist eine Veranstaltung des                   ginalgetreu wie möglich nachzuleben (engl: Reenactment =
                                                              Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen.
                                                                                                                           Wiederaufführung). Die Ritter und Landsknechtgruppen         GAUDIUM ist eine Veranstaltung des Referats Kultur
                                                                                                                                                                                        der Stadt Gelsenkirchen in Kooperation mit der
                                                                                                                           gewähren Einblick in ihre Lager und stehen den Besucherin-   Bürgerstiftung Gelsenkirchen.
                                                                                                                           nen und Besuchern Rede und Antwort – so wird Geschichte
                                                                                                                           ganz leicht verständlich und erlernbar. Zum Festgelände
                                                                                                                           gehört ein großer mittelalterlicher Markt. Gauklerinnen

 28                                                                                                                                                                                                                   Veranstaltungsformate I 29
FigurenTheaterWoche Gelsenkirchen –                                                                                                   Gelsenkirchener ErzählFestival –
                            Großes Theater mit kleinen Figuren                                                                                                      Meister der Fabulierkunst

Kleine Puppen, große Wirkung – wenn Handpuppen plötz-          richteten sich ausschließlich an erwachsenes Publikum.             Beim ErzählFestival wird das Augenmerk auf eine der äl-      Das gesprochene Wort, die Erzählkunst, hat seit Men-
lich sprechen und laufen können und die Spielerinnen und       Neben der Präsentation einer möglichst großen Band-                testen und direktesten Kulturvermittlungen gelegt – die      schengedenken einen hohen Stellenwert in der Alltagskul-
Spieler hinter den Puppen verschwinden, ist Figurenthea-       breite des Figurentheaters – von der Marionette über die           Sprache. Das Gelsenkirchener ErzählFestival existiert seit   tur. Und weil durch das Erzählen die Sprachfähigkeit von
ter-Zeit: in Gelsenkirchen seit über 40 Jahren! Die hiesigen   Handpuppe, die Klappmaul- oder die Tischfigur mit vielen           dem Jahr 2010. Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres          Kindern und denjenigen, die eine Sprache neu erlernen
Figurentheaterfestivals haben maßgeblich dazu beigetra-        weiteren Spielarten bis hin zum Schattentheater – ist auch         wurde es als großes „MärchenErzählFestival” ins Leben        müssen, erheblich positiv beeinflusst wird, gehört zu je-
gen, die Kunstform des Puppenspiels in den letzten Jahr-       die Professionalität der Darbietungen ein Auswahlkriteri-          gerufen. Als „Gelsenkirchener ErzählFestival” wurde es       dem ErzählFestival auch ein Sprachförderprojekt mit ein
zehnten zu etablieren, und das nicht nur als Kindertheater,    um: nur so können Kinder und Erwachsene von der hohen              unter Leitung von André Wülfing 2011 und in den Jahren       oder zwei Gelsenkirchener Grundschulklassen.
sondern genauso selbstverständlich mit Inszenierungen          Qualität dieser Theaterform überzeugt werden. Der Erfolg           2012 und 2013 weitergeführt. 2015 war das ErzählFestival
für Erwachsene. Bis 2008 wurden im Revierpark Nienhau-         bei den Besucherinnen und Besuchern ist ungebrochen.               ein „ErzählFrühling”. Erneut reisten die Meisterinnen und    www.gelsenkirchen.de/erzaehlfestival
sen die „Tage des deutschen Puppenspiels“ präsentiert,         Die 4. FigurenTheaterWoche Gelsenkirchen im Januar 2016            Meister der Fabulierkunst nach Gelsenkirchen. In Schulen,
                                                                                                                                                                                               Das ErzählFestival ist eine Kooperationsveranstaltung des Referats
die im Kulturhauptstadtjahr 2010 erstmals als „Figuren-        konnte eine Auslastung von 90 % verzeichnen.                       Bibliotheken und Theatern zogen sie Erwachsene und Kin-
                                                                                                                                                                                               Kultur der Stadt Gelsenkirchen mit dem Consol Theater Gelsenkirchen
TheaterWoche Gelsenkirchen“ vom Referat Kultur veran-                                                                             der mit fantastischen Erzählungen in ihren Bann.             mit Unterstützung der Bürgerstiftung Gelsenkirchen.
staltet wurden. Seither finden die Gelsenkirchener Figu-       www.gelsenkirchen.de/figurentheaterwoche
rentheatertage alle zwei Jahre im Januar statt.                                                                                   2016 ging das ErzählFestival wieder neue Wege. Bei ei-
                                                               Die FigurenTheaterWoche Gelsenkirchen ist eine Veranstaltung des   nem viertägigen kompakten Erzählfest vom 21. bis 24.
                                                               Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen in Kooperation mit der
2016, bei der 4. FigurenTheaterWoche Gelsenkirchen, wur-       Bürgerstiftung Gelsenkirchen.                                      September bespielten Erzählerinnen und Erzähler ganz
den innerhalb einer Woche insgesamt 17 Inszenierungen                                                                             unterschiedliche Orte der Gelsenkirchener Hauptstraße –
auf die Bühne gebracht. Der Hauptveranstaltungsort war                                                                            auf der Straße, in leeren Läden und belebten Geschäften,
das Consol Theater, einzelne Aufführungen wurden auch in                                                                          um dort Geschichten, Märchen und Musik zu präsentieren:
Hassel, Erle, Horst und der Altstadt präsentiert. Vormit-                                                                         für Schülerinnen und Schüler am Vormittag, für alle Bür-
tags wurden Inszenierungen für Kindergärten und Grund-                                                                            gerinnen und Bürger am Nachmittag und für Erwachsene
schulen angeboten, nachmittags und an den Wochenenden                                                                             am Abend.
für das Familienpublikum. Fünf der 17 Veranstaltungen

 30                                                                                                                                                                                                                          Veranstaltungsformate I 31
Sie können auch lesen