EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN

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EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
Eine Entdeckungsreise
EFRE-Projekte in Sachsen
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
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EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
Inhalt
                                                                                                                                                                                4    Fotonachweis
                                                                                                                                                                                5    Inhaltsverzeichnis
                                                                                                                                                                                6    Vorwort Michel-Eric Dufeil
                                                                                                                                                                                7    Vorwort Sven Morlok
                                                                                                                                                                                8    Einführung

                                                                                                                                                                                10   Landkreis Bautzen
                                                                                                                                                                                14   Erzgebirgskreis
                                                                                                                                                                                18   Landkreis Görlitz
                                                                                                                                                                                22   Landkreis Leipzig
Fotonachweis                                                                                                                                                                    26   Landkreis Meißen
                                                                                                                                                                                30   Landkreis Mittelsachsen
Titel: Grossmann Uhren; Seite 6: Uslaub; 7: SMWA; 10: Trumpf; 11 oben: Landratsamt Bautzen, unten: F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf; 12 oben: Stadt Kamenz,                34   Landkreis Nordsachsen
unten: Grill & Chill; 13 oben: Decker, unten: LASuV; 14: Stadt Annaberg-Buchholz; 15 oben: LTV Sachsen, unten: LASuV; 16 oben: Nestler, unten: Stadt Jöhstadt; 17 oben: Stadt   38   Landkreis Sächsische Schweiz / Osterzgebirge
Stollberg, unten: Hotel Schloss Purschenstein; 18: Kulturinsel Einsiedel; 19 oben: Ullmann, unten: Fotografisch; 20 links: Stadt Neugersdorf, rechts: BSZ Löbau; 21: Decker;    42   Vogtlandkreis
22: Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co.KG; 23 oben: Verein Volksplatz Borna, unten: Wurzener; 24 oben: Laux, unten: Stadt Markkleeeberg; 25 oben: Pegau, unten: LA-           46   Landkreis Zwickau
SuV; 26: Männel; 27 oben: Vogel, unten: LASuV; 28 oben: Stadt Meißen, unten: Stadt Großenhain; 29 oben: Käbschütztal, unten: Nünchritz; 30: Stadt Lunzenau; 31 oben: Döbeln,    50   Stadt Chemnitz
unten: Leymann; 32 oben: Architekturbüro Bumiller, unten: LASuV; 33 oben: Stadt Mittweida, unten: MS Lichtenau; 34: Villeroy & Boch; S 35 oben: P-D Glasseiden Oschatz;         53   Stadt Dresden
unten: Haufe; 36 oben: LTV, unten: LASuV; 37 oben: Friedrich-Tschanter-MS Eilenburg, unten: MS Mockrehna; 38: Grossmann Uhren; 39 oben: LASuV, unten: Stadt Heidenau;           56   Stadt Leipzig
40 oben: LASuV, unten: Rabenau; 41 oben: Heilpädagogische Schule Bonnewitz, unten: adoratio; 42: LASuV; 43 oben: Spiga, unten: Seifert; 44 oben: Landesdirektion Sachsen,
unten: Freizeitpark Plohn; 45 oben: FeG Auerbach, unten: LTV; 46: LASuV; 47 oben: Hohenstein-Ernstthal, unten: Mittelschulzentrum Sachsenring; 48 oben: Crimmitschau,           60   Ausblick
unten: LTV; 49 oben: Haufe, unten: google earth; 50: Stadt Chemnitz; 51 oben: ENAS, unten: 3D micromac; 52 oben: Uslaub, unten: Haufe; 53: Stadt Dresden; 54 oben: ZET,         62   Impressum
unten: LTV; 55: Romain-Roland-Gymnasium Dresden, unten: LASuV; 56: Stadt Leipzig; 57 oben: Uni-Bibliothek Leipzig, unten: Fotografisch; 58 oben: IZI, unten: Späthe; 61: IZI
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
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    „Intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“                                          Liebe Bürgerinnen und Bürger,

    Globalisierung, demografische Entwicklung, Klimawandel und Energieversorgung sind die            Europa investiert in seine Regionen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Lebens-
    größten Herausforderungen für Europa und insbesondere für die europäische Regionalpolitik.       qualität zu verbessern. Auch wir Sachsen profitieren davon. Von 2007 bis 2013 erhält der Frei-
    Diese Herausforderungen werden Europas Regionen, darunter auch Sachsen, in verschiedener         staat Sachen von der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rund
    Weise und in unterschiedlichem Ausmaß betreffen. Von der europäischen Gesellschaft verlangt      drei Milliarden Euro. Die Sächsische Staatsregierung setzt diese Mittel gezielt so ein, dass sie
    diese Situation eine grundsätzliche Bereitschaft zum Strukturwandel. Das Ziel der Kohäsions-     zur positiven Entwicklung im Freistaat beitragen – für eine gut funktionierende Infrastruktur,
    politik der EU besteht darin, nicht nur zur Bewältigung dieser Herausforderungen beizutragen,    für innovative, wettbewerbsfähige Unternehmen und eine exzellente Forschungs- und Bildungs-
    sondern sie als Chance zur Weiterentwicklung zu begreifen. Der wirtschaftliche, soziale und      landschaft.
    territoriale Zusammenhalt bleibt somit ein zentrales Anliegen der EU-Politik auch des nächsten
    Jahrzehnts, damit alle Kraft und sämtliche Kapazitäten für die Strategie Europa 2020 mobili-     Das bedeutet eine Vielzahl an großen und kleinen sächsischen Erfolgsgeschichten, die ohne
    siert und auf ihre Prioritäten ausgerichtet werden können. Ein intelligentes, nachhaltiges und   diese Unterstützung nicht möglich gewesen wären. Sie begegnen dem europäischen Geld auf
    integratives Wachstum steht im Mittelpunkt der EU-Politik.                                       der neu ausgebauten Straße zur Arbeit. Oder in Ihrem Unternehmen, das durch EU-Förderung
                                                                                                     neue Arbeitsplätze schaffen konnte. Oder in der frisch sanierten und modernen Schule Ihres
    Durch ihre dezentrale Funktionsweise bietet die europäische Regionalpolitik regionalen und       Kindes. Oder in der Uni, im Top-Forschungsgebäude, in dem an neuesten medizinischen oder
    lokalen Akteuren die Möglichkeit, sich bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungsansät-       technischen Fortschritten getüftelt wird. In Ihrem Stadtteil, der jetzt bessere Freizeitangebote
    ze zu beteiligen. So kann auf unterschiedlichste Problemlagen und Herausforderungen in den       und eine höhere Wohnqualität bietet.
    einzelnen Regionen reagiert und dabei das lokale Entwicklungspotenzial genutzt werden. Dabei
    sollte die Strukturfondsförderung etwas Zusätzliches zu den übrigen staatlichen Förderpro-       Der Einsatz der EU-Mittel bedeutet im konkreten Einzelfall aber immer auch die Ideen und das
    grammen bringen, das ohne diese EU-Förderung entweder gar nicht möglich wäre oder unter          Engagement derjenigen, die Projekte entwickeln, genehmigen und umsetzen – Bürger, Unter-
    weniger effizienten Bedingungen.                                                                 nehmer, Vereine, Gemeinden und Landkreise. Dafür möchte ich meinen Dank aussprechen,
                                                                                                     denn sie erfüllen die Förderprogramme erst mit Leben.
    Diese Broschüre zeigt anhand unterschiedlichster Projektbeispiele, wie die EU-Fördermittel in
    Sachsen umgesetzt werden und im Sinne der europäischen Wirtschaftsstrategie Europa 2020          Wir möchten Ihnen in dieser Broschüre zeigen, was mit den Mitteln der EU und dank dieses
    dazu beitragen, Innovation, Wissenschaft und Forschung zu stärken, die Bildungsinfrastruktur     Engagements in Sachsen verwirklicht werden konnte. Begeben Sie sich mit uns auf eine Reise
    zu verbessern, die Wettbewerbsfähigkeit der gewerblichen Wirtschaft zu steigern und die Infra-   durch die sächsischen Landkreise und die Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig zu einigen Bei-
    struktur für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum auszubauen.                                    spielen dieser sächsischen Erfolgsgeschichten.

    Ich gratuliere zu den gelungenen Förderbeispielen, die das Leben der Bürger in ganz Sachsen      Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude.
    direkt beeinflussen. Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Broschüre spannende und anregen-
    de Impressionen von der EFRE-Förderpraxis in Sachsen!

                                                                                                     Sven Morlok
                                                                                                     Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

    Michel-Eric Dufeil
    Referatsleiter Deutschland, Niederlande,
    der Generaldirektion Regionalpolitik der Europäischen Kommission
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
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                                                                                                                            o für Forschung,
                               EU – zwei Buchstaben                                                                                                                                                                                   Innovationen in Sachsen stärken

                                                                                                                                                                                                                             ügung.
                      chsen!
                               mit groSSer Wirkung                                                                                                                                                                                    Nur wer auf Innovationen setzt, kann sich im globalen Wettbewerb behaupten.
                                                                                                                                                                                                                                      Daher unterstützt der Freistaat Sachsen mit Mitteln des EFRE Forschung und Entwicklung
                               EU, das bedeutet gemeinsame Werte, freies Reisen, freier Handel, kul-
                                                                                                                                                                                                                                      mit verschiedenen Förderprogrammen, darunter:

                                                                                                                                                                                                           g (EFRE) zur Verf
                               turelle Vielfalt. EU, das sind 27 Staaten, die sich gemeinsamen Zielen

                                                                                                                                                                                                                          n
                                                                                                                                                                                                          sen in den Jahre
                               verschrieben haben. EU bedeutet auch Solidarität – Solidarität zwischen
                                                                                                                                                                                                                                      > Forschungsprojekte von Unternehmen zur Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren
                               reicheren und ärmeren Regionen Europas. Diese Solidarität schlägt sich
                                                                                                                                                                                                                                      > Technologietransfer von Know-how aus Forschungseinrichtungen in kleine und mittlere
                               in der „Kohäsionspolitik“ der EU nieder, die weniger entwickelte Regio-

                                                                                                                           frastruktur
                                                                                                                                                                                                                                        Unternehmen (KMU)
                               nen innerhalb der EU bei ihrem Aufholprozess unterstützt.
                                                                                                                                                                                                                                      > Bau von Forschungseinrichtungen wie z. B. Fraunhofer-Institute sowie Unterstützung
                               Ein Instrument dieser Kohäsionspolitik sind die so genannten „Struk-
                                                                                                                                                                                                                                        von Forschungsprojekten dieser Einrichtungen und der sächsischen Universitäten
                               turfonds“ der EU – der Europäische Fonds für regionale Entwicklung
                                                                                                                                                                                                                                      > Investitionen in die Hochschulinfrastruktur
                               (EFRE) und der Europäische Sozialfonds (ESF).
    Europa förder t Sa

                                                                                                                                                                                           onale Entwicklun
                               346 Milliarden Euro europaweit

                                                                                                                                                                                          m Freistaat Sach
                               346 Milliarden Euro stehen allein in den Jahren 2007 bis 2013 dafür zur
                                                                                                                                                                                                                                      Die Bildungsbedingungen verbessern
                                                                                                                                                                                                                                      Eine gute Bildungsinfrastruktur ist eine Investition in die Zukunft.
                               Verfügung.
                                                                                                                                                                                                                                      Sachsen fördert daher mit EFRE-Mitteln
                               Deutschland profitiert erheblich von den europäischen Mitteln: 26,3
                                                                                                                                                                                                                                      > Investitionen in den Berufsakademien und in Schulen
                               Milliarden Euro sind es 2007 bis 2013. Das Geld fließt vor allem in die
                                                                                                                                                                                                                                      > Informations- und Kommunikationstechnik an Schulen
                               ostdeutschen Bundesländer, damit diese den durch den Strukturwandel

                                                                                                                              :
                               bedingten Aufholprozess
                                                                                                                                                                                                                                      Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft steigern

                                                                                                                            n
                               besser meistern können. Sachsen ist mit dem größten Anteil dabei.

                                                                                                                                                                                            .
                                                                                                                                                                                                                                      Nur zukunftsfähig aufgestellte Unternehmen schaffen dauerhafte Arbeitsplätze.

                                                                                                                                                                          erpunkten zugute
                                                                                                                                                                          en Fonds für regi
                                                                                                                                                                         päische Union de
                                                                                                         EFRE in Sachse
                               Vier Milliarden Euro für Sachsen                                                                                                                                                                       Der Freistaat Sachsen unterstützt daher Unternehmen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit

                                                                                                         3,1 Milliarden Eur
                                                                                                         Wir tschaft und In
                                                                                                                                                                                                                                      mit EFRE-Mitteln durch:
                               Sachsen erhält in den Jahren 2007 bis 2013 rund vier Milliarden Euro
                                                                                                                                                                                                                                      > Investitionsförderung in Unternehmen.
                               aus den Strukturfonds der EU. 3,1 Milliarden kommen aus dem Europä-
                                                                                                                                                                                                                                      > Wirtschaftsnahe Infrastruktur
                               ischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 872 Millionen Euro
                                                                                                                                                                                                                                      > Kooperationen von Unternehmen
                               aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Die Förderung von nachhalti-
                                                                                                                                                                                                                                      > Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz in KMU
                               gem Wachstum und von Beschäftigung sind die wesentlichen Ziele der
                               Strukturfondsförderung in Sachsen.

                                                                                                                                                                                                                                      Die Verkehrsinfrastruktur verbessern

                                                                                                                                                       s dem Europäisch
                                                                                                                                                        mmen fünf Schw
                               Forschung, Wirtschaft

                                                                                                                                                       ro stellt die Euro
                                                                                                                                                                                                                                      Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist wichtig als Standortfaktor.
                               und Infrastruktur                                                                                                                                                                                      Der Freistaat Sachsen fördert mit EFRE-Mitteln daher
                               Mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung investiert Sach-                                                                                                                                  > Umweltfreundliche Verkehrsträger (Radwege; Verkehrstelematik; Binnenhäfen)
                               sen in Innovation, Forschung, Wirtschaft und Bildung. Der Klimaschutz                                                                                                                                  > Straßenbau
                               und die Verbesserung der Infrastruktur sind weitere wichtige Förder-
                               schwerpunkte. Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Sachsen zu stärken:
                               Nur wettbewerbsfähige Unternehmen schaffen dauerhaft neue Arbeits-
                               plätze.
                                                                                                                                                                                                                                      In die Infrastruktur investieren
                                                                                                                                                                                                                                      Mit den EFRE-Mitteln investiert Sachsen in die Verbesserung der Lebensqualität in

                                                                                                                                      Die EU-Gelder ko
                                                                                                                                      3,1 Milliarden Eu
                                                                                                                                      2007 bis 2013 au
                                                                                                                                                                                                                                      den Städten sowie in Umweltschutzprojekte:
                               Ausbildung, Weiterbildung                                                                                                                                                                              > Nachhaltige Stadtentwicklung benachteiligter Stadtquartiere
                               und Beschäftigung                                                                                                                                                                                      > Revitalisierung von Industriebrachen
                                                                                                                                                                                                                                      > Vorhaben von KMU, Privatpersonen oder Kommunen im Bereich Klimaschutz/
                               Der Europäischen Sozialfonds investiert in die „Köpfe“. Ausbildung,
                                                                                                                                                                                                                                          Erneuerbare Energien
                               Berufsorientierung und Fachkräfteentwicklung, Weiterbildung und Be-
                                                                                                                                                                                                                                      > Projekte zum Hochwasserschutz
                               schäftigungsförderung gehören zu den Prioritäten des ESF in Sachsen.
                                                                                                                                                                                                                                      > Projekte zum Boden- und Grundwasserschutz
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
10                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    11

                n                               e genehmigt.
                                                                                                                                                                                                                                         Ungetrübter RadelspaSS
Landkreis Bautze                                                                                                                                                                                                                         Der Radweg um den Bautzner Stausee ist komplett
                                          für 3.179 Projekt
                                                                                                                                                                                                                                      Der Bautzner Stausee lässt sich jetzt mit dem Rad     und Dahlowitz verläuft die neue, asphaltierte Tras-
                                                                                                                                                                                                                                      komplett umrunden. Das dürfte Freizeitsportler        se durch die Felder, teilweise weit weg vom Wasser.
                                                                                                                                                                                                                                      und Touristen freuen. Das bisher fehlende Teilstück   Das war aus Gründen des Vogelschutzes erforder-
                                                                                                                                                                                                                                      von Neumalsitz bis Niedergurig ist fertig und die     lich. Durch Dahlowitz führt der Weg 300 Meter lang
                                                                                                                                                                                                                                      Anbindung an den bereits vorhandenen Radweg           über eine öffentliche Pflasterstraße. Unterhalb der
                                     tw icklung (EFRE)

                                                                                                                                                                                                                                      am Ostufer des Sees damit gegeben. Jahrelange         Staumauer geht es wie bisher weiter auf der Beton-
                                                                                                                                                                                                                                      Querelen um Streckenführung und Art des Belags        straße, die für die Radler einspurig saniert wurde.
                                                                                                                                                                                                                                      hatten das Vorhaben immer wieder verzögert. Nach      Erneuert wurde ebenfalls der Abschnitt entlang
                                                                                                                                                                                                                                      der Einigung zwischen dem Landkreis und den be-       des Gewerbegebietes Niedergurig.
                                                                                                                                                                                                                                      teiligten Kommunen ging es dann im Sommer 2010
                                für regionale En

                                                                                                                                                                                                                                      mit Antragstellung und Bewilligung von Förder-        Finanziert wurde die neue Trasse, die rund 1,3
                                                                                                                                                                                                                                      mitteln aus dem Europäischen Fonds für regio-         Millionen Euro kostete, mit rund 981.000 Euro aus
                                                                                                                                                                                                                                      nale Entwicklung (EFRE) bei der Landesdirektion       dem EFRE und rund 196.000 Euro vom Freistaat;
                                                                                                                                                                                                                                      Dresden ganz schnell. Seit Oktober 2011 kann der      den Rest steuerten die Stadt Bautzen sowie die Ge-
                                                                                                                                                                                                                                      sechs Kilometer lange neue Weg an der Westsei-        meinden Großdubrau und Malschwitz bei.
                                                                                                                                                                                                                                      te des Sees genutzt werden. Zwischen Neumalsitz
                           päischen Fonds
                      ro aus dem Euro

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  In Großröhrsdorf lernt es sich optimal
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  GUTE BEDINGUNGEN AM FERDINAND-SAUERBRUCH-GYMNASIUM
                                                                                                                                 360 Beschäftigte und modernste Laserschneidemaschinen
                 rund 141 Mio. Eu

                                                                                                                                 Die Trumpf Sachsen GmbH in Neukirch                                                                                                                                                                              Tolle Bedingungen für die Schüler des dreizügigen Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasiums in
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Großröhrsdorf seit Ende 2010: Ein Erweiterungsbau beherbergt seitdem die Verwaltungs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  bereiche, Aula und Mehrzweckraum, naturwissenschaftliche Fachunterrichtsräume sowie
                                                               Rund 360 Mitarbeiter, fast 40 Auszubildende, weit       gung von innovativen Laserschneidemaschinen und        Seit 1992 hat Trumpf in Neukirch mehr als 60 Millio-                                                                                                                Klassenräume, Gruppenräume, Sprachlabor sowie den Informatik- und Medienraum. Im
           fang 2012 wurden

                                                               über 50 Millionen Umsatz für 2010/2011 – das sind       von Automatisierungstechnik spezialisiert.             nen Euro investiert. Für Erweiterungen, Investitionen                                                                                                               Altbau, der mit dem neuen Haus verbunden ist, sind Unterrichtsräume, Kunst- und Werken-
                                                               Zahlen, die sich sehen lassen können. Die Trumpf        Die Wahl für Neukirch als Standort war bedingt durch   in neue Technik und Forschungsprojekte hat das Un-                                                                                                                  bereich sowie die Schulbücherei untergebracht. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden beide
                                                               Sachsen GmbH kann diese Zahlen im Jahr 2011 auf-        die vorhandenen Strukturen – seit 1961 war hier der    ternehmen dabei auch Unterstützung aus dem Euro-                                                                                                                    Gebäude auch barrierefrei erschlossen. Eine Mensa und ein neu gestalteter Pausenhof bie-
                                                               weisen und ist damit für den Landkreis eines der       „Sondermaschinen- und Rationierungsmittelbau für        päischen Fonds für regionale Entwicklung erhalten.                                                                                                                  ten den Schülern Aufenthaltsmöglichkeiten.
                                                               wichtigsten Unternehmen. Das Werk in Neukirch, das      den Landmaschinenbau“ ansässig, ab 1977 verlager-
                                                               zur Trumpf-Gruppe mit Hauptsitz im schwäbischen         te sich der Schwerpunkt zur Entwicklung komplexer                                                                                                                                                                          Die Renovierungsarbeiten am Altbau und der Erweiterungsbau kosteten rund 8,5 Millionen
       Von 20 07 bis An

                                                               Ditzingen gehört, ist auf die Entwicklung und Ferti-    Sondermaschinen und 1986 wurde die erste Flach-                                                                                                                                                                            Euro. Das Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit ca.
                                                                                                                       bett-Laserschneidanlage gebaut.                                                                                                                                                                                            fünf Millionen Euro gefördert. Für die neu gestalteten Außenanlagen wurden nochmals rund
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  830.000 Euro, gefördert aus Landesmitteln, eingesetzt.
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
12                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                13

                                                           Der Natur zurückgegeben                                                                                                                                                                                     Freizeitspaß für alle und Baustein bei der Entwicklung des Stadtgebietes Süd
                                                           Im Kamenzer Herrental grünt es wieder                                                                                                                                                                       DER SPORTPARK DES MSV BAUTZEN 04

                                                                               Viele Jahrzehnte geprägt von reger industrieller Nut-        zung als Häftlingslager für etwa 1.000 Personen traurige                                                                                       Drei Kegelbahnen, ein hervorragend ausgestatteter Tisch-     geförderten Investitionen in Höhe von insgesamt 110.000
                                                                               zung, war das Herrental seit Anfang der 90er Jahre eher      Berühmtheit erlangte. Das Ende der „Kette“ bildete die Im                                                                                      tennisraum und ein riesiges Außengelände mit gepflegtem      Euro. „Das vielfältige Angebot im Sportpark ist eine enor-
                                                                               ein Schandfleck am Stadtrand von Kamenz. Wie ein Band        Jahr 1896 als „Wollwerke“ gegründete spätere Bau- und                                                                                          Hockeyplatz – der MSV Sportpark in Bautzen bietet Sport-     me Aufwertung für Bautzen Süd und das Freizeitangebot in
                                                                               erstreckten sich die vier verfallenen ehemaligen Fabriken    Möbeltischlerei, in der bis 1997 noch gearbeitet wurde.                                                                                        begeisterten seit der Eröffnung des Neubaus im Jahr 2009     unserer Stadt“, sagt Bautzens Oberbürgermeister Christi-
                                                                               durch das Tal des „Langen Wassers“. An seinem Eingang        Danach standen auch die letzten Maschinen im Herrental                                                                                         beste Bedingungen. Doch der MSV 04, mit 23 Abteilungen       an Schramm.
                                                                               die ehemalige Wattefabrik Beeg & Messerschmidt, 1934         still und die Gebäude verfielen immer mehr. Im Jahr 2010                                                                                       der größte Sportverein der Spreestadt, und die Stadt Baut-
                                                                               gegründet, in der Filter-, Polster- und Verbandswatte so-    wurden die Flächen entsiegelt und zu einem Grünzug re-                                                                                         zen hatten noch weitergehende Pläne: Das Areal sollte un-    Der Sportpark ist eines von vielen Projekten, die im Zuge
                                                                               wie Vliese hergestellt wurden. Wenige Meter weiter die       naturiert. Das „Lange Wasser“ ist freigelegt und teilweise                                                                                     ter dem Motto „GenerationenSport“ Freizeitmöglichkeiten      der EFRE-geförderten Stadtentwicklung des benachteilig-
                                                                               ehemalige Tuchfabrik Fa. Müller & Arnold. Die historischen   für Spaziergänger zugänglich. Das ehemalige Industrietal                                                                                       für alle Bautzener Bürger und für jedes Alter bieten. Mit    ten Viertels „Bautzen Süd“ auf der Vorhabensliste der Stadt
                                                                               Fabrikgebäude wurden 1874 errichtet und zur industriellen    ist jetzt ein Naherholungsgebiet für die Kamenzer Bürger.                                                                                      Hilfe von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regio-      stehen. Ein weiteres, bereits realisiertes Projekt ist der Ab-
                                                                               Fertigung und Färbung von Textilstoffen genutzt. Im weite-                                                                                                                                                  nale Entwicklung (EFRE) ließen sich diese Pläne von Sep-     riss der alten Perfecta-Brache an der Peter-Jordan-Straße.
                                                                               ren Verlauf des „Langen Wassers“ befand sich die Tuchfab-    Für Abriss und Renaturierung wurden rund 519.000 Euro                                                                                          tember 2010 bis Mai 2011 verwirklichen. An einem „Klet-      Der so gewonnene große Platz bietet Raum für neue Ge-
                                                                               rik Wilhelm Noßke, in der während des zweiten Weltkrieges    aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung                                                                                           terbären“ können sich nun kleine Sportler ausprobieren.      staltungsideen, zum Beispiel als Wohnquartier. Außerdem
                                                                               eine Außenstelle des Konzentrationslagers Groß-Rosen         (EFRE) eingesetzt.                                                                                                                             Die neuen Speedmintonplätze und ein Beachvolleyballplatz     sind u. a. die Beseitigung weiterer Brachen und neue Spiel-
                                                                               (Niederschlesien) eingerichtet war und die mit der Nut-                                                                                                                                                     erfreuen sich großer Beliebtheit und an einer RC-Offroad-    plätze im Quartier vorgesehen. Insgesamt stehen Bautzen
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Strecke können sich „Rennfahrer“ austoben. Ein zusätzli-     2007 bis 2013 dafür rund 2,4 Millionen Euro EU-Gelder zur
                                                                                                                                                                                                                                                                                           cher Sanitärtrakt gehört ebenfalls zu den aus EU-Mitteln     Verfügung.

     Donut ahoi!
     Bald kann man mit den runden Booten von See zu See wandern
                                                                                                                                                                                                            Besser vorwärts von Radeberg in Richtung Großröhrsdorf
                                                                                                                                                                                                            Grundhafter Ausbau der S 158
Die Sonne gibt ihr Bestes, das Wasser schimmert in schönstem Türkis – ein perfekter Tag, um in ge-
selliger Runde ein paar Stunden auf dem See zu verbringen. Der Außenbordmotor tuckert leise vor
sich hin, das Ufer rückt in die Ferne und nach Speis und Trank locken die Fluten. Das ist in den Donuts,                                                                                                 Von Radeberg in Richtung Großröhrsdorf geht es auf der S 158 zügig voran. Die Stra-
den runden „Partybooten“ von Sylvia Siermann, am Geierswalder See zu erleben. Donuts sind run-                                                                                                           ße ist in der Stadt 6,50 Meter breit, außerorts 7,50 Meter. Es ist ein straßenbegleiten-
de Schwimminseln, mit einem Außenbordmotor angetrieben und für bis zu zehn Personen ausgelegt.                                                                                                           der Geh- und Radweg vorhanden. Vor Ende 2010 sah das noch ganz anders aus. Auf
Sylvia Siermann startete mit der Vermietung der Rundboote unter dem Firmennamen „grill & chill                                                                                                           der schmalen Straße kamen LKWs oder Busse nicht aneinander vorbei. Fahrbahn-
Pier1“ im Mai 2009. Gebucht werden können verschiedene Angebote – vom Frühstück über den Kinder-                                                                                                         schäden, unzureichende Bankette, schlechte Sichtverhältnisse an den Kreuzungen,
geburtstag bis zu Grill- oder Partytouren.                                                                                                                                                               fehlende Abbiegespuren und ungenügende Radien vor allem im Waldgebiet erhöh-
                                                                                                                                                                                                         ten die Unfallgefahr. Die S 158 ist an dieser Stelle stark befahren, insbesondere
Für ihr Konzept des länderübergreifenden „Wasserwanderns“ gewann Silvia Siermann 2008 den Lau-                                                                                                           durch Schwerlastverkehr. Ein grundhafter Ausbau war daher dringend erforderlich.
sitzer Existenzgründer-Wettbewerb. „In ein paar Jahren, wenn die Überleitungskanäle fertig gestellt                                                                                                      Auf einer Strecke von 4,1 Kilometern wurde die Straße komplett erneuert. Für zwei
sind, wird man mit den Donuts von See zu See wandern können“, erläutert sie ihre Vision vom Lausitzer                                                                                                    Brücken über die Große Röder gab es einen Ersatzneubau, eine Brücke wurde ganz
Seenland. Silvia Siermann plant weitere Vermietungsstationen – am Senftenberger See, am Partwitzer                                                                                                       neu errichtet. Zwei Kreuzungen wurden neu gestaltet und mit Linksabbiegespuren
See, am Ilsesee, am Sedlitzer See. Dort kann man dann überall mit den Donuts starten und sie an an-                                                                                                      versehen. Bushaltestellen wurden eingerichtet und Amphibienleiteinrichtungen so-
deren Stationen wieder abgeben. Verknüpft werden soll das mit anderen touristischen Angeboten wie                                                                                                        wie Durchlässe angelegt.
z. B. Fahrradverleih. 2010 eröffnete sie ihre neue Steganlage mit Eiscafé und Terrasse – hier kommt an                                                                                                   Die Kosten für den neuen Straßenabschnitt, der in dreijähriger Bauzeit entstand,
schönen Tagen durchaus Südsee-Feeling auf. Für die gesamte Investition hat sie einen Zuschuss von                                                                                                        betrugen 7,7 Millionen Euro. 75 Prozent davon kamen aus dem Europäischen Fonds
Bund, Land und EU erhalten.                                                                                                                                                                              für regionale Entwicklung (EFRE).
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
14                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 15

Erzgebirgskreis
                                                 e genehmigt.
                                                                                                                                                                                                                                        Schutz und Preis für Aue
                                                                                                                                                                                                                                        Naturnah gewappnet für künftige Hochwasser

                                           für 4.055 Projekt
                                                                                                                                                                                                                                     Aue ist durch seine Lage am Zusammenfluss von Zwickauer Mulde und Schwarzwasser
                                                                                                                                                                                                                                     besonders durch Hochwasser gefährdet. Dies zeigte sich beim Augusthochwasser 2002,
                                                                                                                                                                                                                                     als Kernbereiche der Stadt überflutet wurden. Um künftig für ein Hochwasserereignis,
                                                                                                                                                                                                                                     wie es statistisch einmal in 50 Jahren zu erwarten ist, gewappnet zu sein, setzte man in
                                                                                                                                                                                                                                     den Jahren 2008 bis 2009 diverse Präventionsmaßnahmen um. Es wurden Gebäude abge-
                                      tw icklung (EFRE)

                                                                                                                                                                                                                                     rissen, Flächen renaturiert und Hochwasserschutzmauern errichtet.

                                                                                                                                                                                                                                     Rund 4,3 Millionen Euro kostete der Hochwasserschutz für Aue; davon kamen ca. 3,2 Mil-
                                                                                                                                                                                                                                     lionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
                                 für regionale En

                                                                                                                                                                                                                                     Weil ökologische Belange berücksichtigt und besonders auf eine naturnahe Gestaltung
                                                                                                                                                                                                                                     geachtet wurden, erhielt das Vorhaben im Oktober 2010 unter dem Motto „Naturnaher
                                                                                                                                                                                                                                     Hochwasserschutz am Schwarzwasser in Aue“ den Staatspreis für Baukultur.
                           päischen Fonds

                                                                                                                                                                                                                                                                                               Neue Brücke übers Schwarzwasser
                      ro aus dem Euro

                                                                                                                                                                                                                                                                                               knotenpunkt in breitenbrunn ausgebaut

                                                                   Wohnen, Wirtschaft, Freizeit                                                                                                                                                                                                                   Beim Hochwasser 2002 wurde die Gewölbebrücke über das         Die Maßnahme, die auch dem Hochwasserschutz dient,
                                                                   Annaberg-Buchholz will die Stadt nachhaltig entwickeln
                 rund 14 6 Mio. Eu

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schwarzwasser an der S 273 bei Breitenbrunn stark be-         kostete rund 500.000 Euro und wurde aus dem Europäi-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  schädigt. Die Unterbauten waren unterspült und teilweise      schen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zu 75 Pro-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  komplett weggespült. Da die Brücke, die im Jahr 1923 er-      zent gefördert.
                                                                Die Aufwertung zentraler Geschäftslagen, die Förde-    Auch Projekte im sozialen Bereich und zur Freizeit-    Trommelwerkstatt und der Kindertreff Stadtmit-                                                                                      richtet wurde, nicht mehr tragfähig und dadurch auch nicht
                                                                rung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Lö-     gestaltung für Kinder und Jugendliche stehen auf       te e. V. gehen auf die individuellen Bedürfnisse der                                                                                mehr verkehrssicher war, war ein Neubau unumgänglich.
           fang 2012 wurden

                                                                sung des Parkplatzproblems für Gewerbetreibende        der Agenda: Die Beschäftigung eines Streetworkers      Kinder und Jugendlichen ein. „Soziale Kompetenzen
                                                                und Besucher – das sind Beispiele für Maßnahmen, mit   verbessert die Einbindung von Jugendlichen aus Pro-    werden so gefördert und Benachteiligungen abge-                                                                                     Im Jahr 2009 wurden eine neue Brücke errichtet und in
                                                                denen Annaberg-Buchholz seinen „Problembezirk“ –       blemgruppen. Die „Klang-, Poesie- und Grafikwerk-      baut“, betont Eva Klotz von der Stadtverwaltung An-                                                                                 diesem Zuge auch der Knotenpunkt zwischen S 273 und S
                                                                die zentralen Lagen der Doppelstadt mit den Teilbe-    statt: Schriftbilder und Denkfiguren – Annäherung an   naberg-Buchholz.                                                                                                                    272, die direkt bei der Brücke auf die S 273 trifft und von
                                                                reichen der Stadtteile Annaberg, Buchholz Altstadt     Carlfriedrich Claus“ und damit zusammenhängend                                                                                                                                             Breitenbrunn nach Johanngeorgenstadt führt, ausgebaut.
                                                                und Annaberg-Süd – nachhaltig entwickeln will. Aus     das Kunst- und das Literaturfestival Anna Blume mit                                                                                                                                        Die neue Brücke verfügt jetzt über eine Fahrbahnbreite von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  6,50 Meter.
       Von 20 07 bis An

                                                                dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung       einer Sonderausstellung ausgewählter Schülerar-
                                                                (EFRE) stehen dafür rund 2,8 Millionen Euro bereit.    beiten findet großen Anklang. Die kreative Tanz- und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zwei Marken an der Brücke erinnern an die Hochwasser-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  stände von 1897 und von 2002.
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
16                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    17

     Hörerlebnis der besonderen Art                                                                                                                                                                 „EFRE steht für die Zukunft unserer Stadt“
     Klanginsel im Wiesenbader Kurpark                                                                                                                                                               Die EU unterstützt Stollberg

          „Peter und der Wolf“ oder „Max und Moritz“ im Frei-      Die neue Attraktion kostete rund 200.000 Euro, die                                                                                       „EFRE steht für nachhaltige Stadtentwicklung und         Die Förderung, mit Eigenmitteln der Stadt ergänzt,
           en, noch dazu im Acht-Kanal-Sound – das gibt es im      aus Eigenmitteln der Kurklinik sowie aus Mitteln des                                                                                      für die Zukunft unserer Stadt. EFRE steht für die ge-   legt den Grundstein für eine nachhaltige Verbesse-
           Kurpark des Thermalbads Wiesenbad seit Mitte 2011.      Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)                                                                                       meinsame Entwicklung von Ideen der Bürger, Verei-       rung der Situation für die Einwohner im Förderge-
           Eine Klanginsel bietet den Besuchern ein außerge-       getragen wurden.                                                                                                                          ne und Einrichtungen unserer Stadt.“                    biet:
           wöhnliches Tonerlebnis, von gesprochenen Texten
           und Gedichten über Naturgeräusche bis zu verschie-      Im Kurpark gibt es übrigens eine Menge zu entde-                                                                                         Die Erzgebirgsstadt Stollberg erhält rund 8,2 Milli-     Der Seminarpark ist jetzt eine grüne Oase. Die Sport-
           densten musikalischen Darbietungen. Acht überdi-        cken – von der Kurparkhalle über den Kräutergarten                                                                                       onen Euro aus dem Europäischen Fonds für regio-          anlage „Glückaufplatz“ bietet generationenübergrei­
           mensionale Lautsprecher säumen das Rondell, in          und das daran angrenzende Troparium bis hin zu Was-                                                                                      nale Entwicklung (EFRE) für sein Stadtgebiet „Neue       fend vielfältige Betätigungsmöglichkeiten. Der tradi-
           dem die Besucher sitzen, besser aber noch im Kreis      serspielen und Sinnespfaden. Mit EU-Mitteln geför-                                                                                       Gründerzeit Stollberg“.                                  tionsreiche, neoklassizistische „Bürgergarten“ wird
           laufen und dabei Klassikern der Musik- und Literatur-   dert wurden außerdem noch ein Bewegungsparcours                                                                                                                                                   wieder für Bildung und Kultur nutzbar gemacht.
           geschichte oder auch Volks- oder Bergmannsliedern       im Park sowie ein neuer Parkplatz.                                                                                                                                                                Auch Freizeitangebote wie Musikunterricht für Kin-
           begegnen können. Der Acht-Kanal-Ton macht dabei                                                                                                                                                                                                           der aus dem Fördergebiet oder das Projekt „Phäno-
           den Reiz der Klanginsel aus: Die Hörer befinden sich                                                                                                                                                                                                      menales“, das spielerisch Fragen rund um naturwis-
           mitten im Stück.                                                                                                                                                                                                                                          senschaftliche Phänomene beantwortet, gehören zu
                                                                                                                                                                                                                                                                     den Fördermaßnahmen.

                                                                                                                             Fünf Sterne im Erzgebirge
                                                                                                                             Schlosshotel Purschenstein in Neuhausen

                           Der Natur zurückgegeben
                                                                                                                          Stolz thront es über dem Erzgebirgsort – und das schon seit über 800 Jahren.
                           Abriss der alten Möbelfabrik in Jöhstadt                                                       Das als Zoll- und Geleitsburg errichtete Schloss in Neuhausen schützte eine
                                                                                                                          der von Mitteldeutschland nach Böhmen führenden Salzstraßen. Nach einer
                                                                                                                          bewegten Geschichte wurde das Haus 1955 bis 1989 als FDGB-Kulturhaus ge-
                            Seit Mitte der 90er Jahre bewegte sich in der ehemaligen Möbelfabrik am Dürrenberg            nutzt. 1989 brannten große Teile des Schlosses aus. Zwischen 1990 und 2001
                            in Jöhstadt nichts mehr. Das leer stehende Gebäude lud Unbefugte förmlich dazu ein,           erfolgte ein Wiederaufbau, es gab eine Gaststätte, eine DDR-Motorräder-
                            hier Müll und Schutt abzuladen. Die Brache mit dem weithin sichtbaren Schornstein             sammlung und Räume für Hochzeitsfeiern.
                            wirkte abschreckend auf Einwohner sowie Erholungsuchende und stellte aufgrund der
                            ebenfalls verfallenen Grundstückseinfriedung eine Gefährdung dar.                             Doch erst im Jahre 2005 zeichnete sich für das Kleinod eine wirkliche Zukunft
                                                                                                                          ab: Ein Investor aus den Niederlanden, Roelof Praagman, kaufte das Schloss,
                            Die Stadt Jöhstadt erwarb das Grundstück und ließ für rund 157.000 Euro den Abriss            renovierte es und baute es sukzessive zu einem Fünf-Sterne-Hotel mit 50 Zim-
                            der Fabrik und die Anlage einer Grünfläche vornehmen. Aus EU-Mitteln gab es 117.600           mern, Gastronomie und Wellnessbereich aus. „Die Bauzeit war nicht einfach,
                            Euro Förderung dafür. Die beräumten Flächen wurden entsiegelt und begrünt. Die Natur          wir hatten viele schlaflose Nächte“, erzählt Roelof Praagman. „Doch wenn ich
                            hat sich die Fläche schnell zurückerobert – Vögel und andere Kleintiere fühlen sich hier      die vielen positiven Eintragungen unserem Gästebuch sehe, weiß ich, dass es
                            wohl, eine Vielzahl von Wiesenblumen entfaltet im Sommer ihre Pracht.                         sich gelohnt hat.“
                                                                                                                          Für die Investition gab es Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für re­
                                                                                                                          gio­nale Entwicklung (EFRE). ≥ www.purschenstein.de
EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
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Landkreis Görlitz
                                                e genehmigt.
                                                                                                                                                                                                                                       Niesky macht Dampf
                                                                                                                                                                                                                                       Holzheizkraftwerk sorgt für umweltschonende Energie
                                          für 2.915 Projekt
                                                                                                                                                                                                                                    Es duftet nach frischem Holz, obwohl man sich hier nicht mitten im       Für die Verlegung der Rohre für die Fernwärmeleitungen war die Stadt-
                                                                                                                                                                                                                                    Wald, sondern im Nieskyer Gewerbegebiet am Waggonbau befindet.           werke Niesky zuständig, die Abnehmer des im Heizkraftwerk erzeug-
                                                                                                                                                                                                                                    Der Geruch stammt von den Holzhackschnitzeln für das neue Bio-           ten heißen Dampfs und des Stroms sind. In ihren Händen liegt auch die
                                                                                                                                                                                                                                    masse-Heizkraftwerk. Das ist seit Ende 2010 in Betrieb und versorgt      Vermarktung der umweltfreundlich erzeugten Energie. Für die ca. 1,76
                                                                                                                                                                                                                                    Unternehmen, Schulen, Wohnhäuser und die Molkerei mit Fernwär-           Millionen Euro teure Investition zur Errichtung des Fernwärmenetzes
                                     tw icklung (EFRE)

                                                                                                                                                                                                                                    me. Das Holzheizkraftwerk, das von der bayerischen Firma Prolignis       erhielten die Stadtwerke Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für
                                                                                                                                                                                                                                    GmbH & Co.KG betrieben wird, bringt eine elektrische Leistung von        regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 500.000 Euro.
                                                                                                                                                                                                                                    fünf Megawatt pro Stunde und eine thermische Leistung von zehn
                                                                                                                                                                                                                                    Megawatt pro Stunde. „Die Kraft-Wärme-Kopplung ist im Vergleich
                                                                                                                                                                                                                                    zur separaten Strom- und Wärmeerzeugung eine deutlich effizientere
                                für regionale En

                                                                                                                                                                                                                                    Form der Energiebereitstellung“, betont Ernst Haile von der Prolignis-
                                                                                                                                                                                                                                    Geschäftsleitung. „Es können Primärenergieeinsparungen von bis zu
                                                                                                                                                                                                                                    48 Prozent sowie eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von etwa 39
                                                                                                                                                                                                                                    Prozent erreicht werden.“
                           päischen Fonds
                      ro aus dem Euro

                                                                                                                                                                                                                                                                                 Forschen und lehren unter Top-Bedingungen
                                                                                                                                                                                                                                                                                 Das Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) in Zittau
                                                                                                                                 Abenteuernächte in den Wipfeln
                 rund 101 Mio. Eu

                                                                                                                                 Das Baumhaushotel der Kulturinsel Einsiedel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Forschungsschwerpunkte im Fachbereich Elektro- und        für eine praxisnahe Ausbildung zur Verfügung. Der Labor-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Informationstechnik sind profilbildend für die Hochschule     neubau schafft Arbeitsplätze für Drittmittel-Beschäftigte
                                                               In über zehn Metern Höhe in den Wipfeln schlafen und    schloss, Baba-Doros Kräuterkate oder Bergamos          Holz mit Piratenschiff, Zauberschloss, abenteuer-                                                                                   Zittau / Görlitz und haben sowohl nationale als auch inter-   und sichert die Informatikausbildung am Standort Zittau.
           fang 2012 wurden

                                                               sich morgens als Erster in Deutschland von der Son-     Gästenest heißen sie. Sitzecke, Schlafnischen,         lichen Brücken und Geheimgängen ziehen nicht nur                                                                                    nationale Ausstrahlung. Das Institut für Prozesstechnik,      Gleichzeitig wird das Könitzer-Gelände baulich abgerun-
                                                               ne wecken lassen – möglich ist das in der Kulturinsel   Balkon, WC und teilweise Bad gehören zur Grund-        Kinder in ihren Bann – auch Erwachsene werden hier                                                                                  Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) in Zittau,       det.
                                                               Einsiedel. Die Kulturinsel, direkt an der Neiße gele-   ausstattung. Für besonders abgehärtete Baum-           wieder zu Kindern.                                                                                                                  eine zentrale Einrichtung der Hochschule, arbeitete bis
                                                               gen, lockt seit 2005 mit dem ersten deutschen Baum-     haus-Fans gibt es die Abenteuerkaltwasserdusche.                                                                                                                                           Ende 2008 in einem alten Flachbau aus den 80er Jahren.        Insgesamt profitieren mehr als 2.100 Studenten am Stand-
                                                               haus-Hotel zur Abenteuernacht in luftiger Höhe.                                                                2009 ergänzte Geschäftsführer Jürgen Bergmann                                                                                       Um in dem Institut die Arbeitsbedingungen auf modernen        ort Zittau vom Bau des neuen Laborgebäudes. Die Gesamt-
                                                               Jedes Baumhaus hat seine ganz eigene Geschichte         Alles begann 1990 mit Jürgen Bergmanns Idee, eine      das Baumhaushotel um weitere Gemächer. Dafür                                                                                        Stand zu bringen, errichtete der Freistaat Sachsen ein neu-   kosten von 2,8 Millionen Euro wurden mit zwei Millionen
       Von 20 07 bis An

                                                               und jedes ist von unterschiedlichen Inselgeistern       Oase für Kunst, Spiel und Kultur mitten in der Natur   erhielt er Investitionszuschüsse von Bund, Land und                                                                                 es Laborgebäude für das IPM. In dem Neubau stehen den         Euro aus den Europäischen Fonds für regionale Entwick-
                                                               bewohnt. Bodelmutzens Geisterhaus, Fionas Luft-         zu schaffen. Die faszinierende Spiellandschaft aus     EU.                                                                                                                                 Wissenschaftlern, Gastwissenschaftlern und Studenten          lung (EFRE) und mit 800.000 Euro aus Landesmitteln finan-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  nun bestens ausgestattete Räume für die Forschung und         ziert.
20                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       21

                                                                                               Investition für gute Lernbedingungen                                                                                                              Touristenmagnet mit Problemzonen
                                                                                               Schönheitskur für das Berufliche Schulzentrum Löbau                                                                                               Das Stadtgebiet „Görlitz City / Neißeufer“ soll weiterentwickelt werden

                                                                                            Das BSZ Löbau ist für die Region um die Oberlausitz-Stadt im wahrsten Sinne des Wor-                                                                                        Die Stadt Görlitz mit ihrer wertvollen historischen Alt-   Beteiligung der Einwohner – wirken und so die Kon­
                                                                                            tes ein Schul-Zentrum. Rund 1.500 Schüler und Auszubildende aus Löbau und Umgebung                                                                                          stadt ist ein Touristenmagnet. Doch die reizvolle Nei-     solidierung der Innenstadt voranbringen sollen.“ Die
                                                                                            besuchen die Schule mit ihrem breiten Spektrum an Schularten, Fachbereichen und Aus-                                                                                        ßestadt hat auch ihre „Problemzonen“. Teile der grün-      vorhandenen Bildungseinrichtungen modernisieren,
                                                                                            bildungsberufen. Am Beruflichen Gymnasium gibt es die Fachrichtungen Wirtschaftswis-                                                                                        derzeitlichen Innenstadt mit einer Übergangszone zur       Freiflächen in den Wohnquartieren gestalten, die Infra-
                                                                                            senschaften, Technikwissenschaften und Agrarwissenschaften. An den Berufsschulen                                                                                            Neiße sowie eine Fläche von Industrie- und Gewerbe-        struktur optimieren, die Identifizierung der Bewohner
                                                                                            reicht das Angebot vom Kaufmann/Kauffrau über Gärtner/in, Landwirt/in, Maschinenfüh-                                                                                        brachen am westlichen Rand der Innenstadt gehören          mit dem Gebiet fördern, das Freizeitangebot verbessern
                                                                                            rer/in, Textiltechnik etc. bis zum Maurer, Straßenbauer usw. sowie zur Fachschule Tech-                                                                                     zu diesen in ihrer Entwicklung benachteiligten Gebie-      und das Unternehmertum stärken – das sind die wesent-
                                                                                            nik/Bautechnik. Ergänzt wird das Schulprofil noch durch die berufsbildende Förderschule                                                                                     ten. Als „Fördergebiet Göritz Stadtzentrum / Neißeufer“    lichen Ziele.
                                                                                            mit unterschiedlichsten Möglichkeiten und auch Berufsgrundbildungsjahr und Berufsvor-                                                                                       werden sie daher von 2007 bis 2013 durch den Euro-         Der Spielplatz im Stadtpark, die energetischen Sa­
                                                                                            bereitungsjahr fehlen nicht.                                                                                                                                                päischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) un-        nie­­rungen von ehemaliger Synagoge und Sporthalle
                                                                                                                                                                                                                                                                        terstützt. „Unser Anliegen ist die Entwicklung unserer     Grundschule 1, Projekte für die Bürger und die Ge­
                                                                                            Von 2007 bis 2011 investierte der Landkreis Görlitz in die umfassende Modernisierung des                                                                                    Innenstadt zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort       staltung des zentralen Neißeufers sind Beispiele für
                                                                                            BSZ Löbau rund 4,2 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwick-                                                                                        für alle Altersgruppen“, sagt Uwe Berndt vom Stadt-        konkrete Projekte. Aus dem EFRE stehen dafür rund
                                                                                            lung (EFRE) kamen ca. 3,2 Millionen Euro Förderung. Die Schüler und Auszubildenden                                                                                          planungs- und Bauordnungsamt. „Wir flechten ein Netz       5,5 Millionen Euro bereit, die Stadt trägt einen Eigenan-
                                                                                            können sich jetzt über Top-Bedingungen freuen.                                                                                                                              aus vielen Einzelprojekten, die gemeinsam – und unter      teil von rund 1,8 Millionen Euro.

     Markantes Eckgebäude
     Die „Alte Gießerei“ prägte Neugersdorf lange Jahre
                                                                                                                                                                                          Bunte Kulisse statt trister Fassaden
                                                                                                                                                                                          Künstlerviertel „Quartier Zittauer Tor“
     Die „Alte Gießerei“ prägte mehr als ein Jahrhundert lang das Stadtbild von Neugers-
     dorf. Der Stahlbeton-Fabrikbau der einstigen Textilmaschinenfabrik C. A. Roscher
     stand unter Denkmalschutz. Doch durch den Leerstand nach 1990 verfiel das mar-
                                                                                                                                                                                       Leuchtende Farben, Bilder und Skulpturen an den Hauswänden: In der Zittauer Innenstadt
     kante Eckgebäude. Herabfallender Putz und drohender Absturz maroder Bauteile ge-
                                                                                                                                                                                       gibt es ein Viertel, in dem man Brachflächen, grauen und kaputten Fassaden auf eine un-
     fährdeten zunehmend den angrenzenden Verkehrsraum. Es blieb nur der Abbruch des
                                                                                                                                                                                       gewöhnliche Art den Kampf angesagt hat. Unter der Regie des Künstlers Alexander Sergej
     historischen Gebäudes.
                                                                                                                                                                                       Dott haben sich triste Häuser, Park- und Freiflächen in eine lebendige Kunstausstellung
                                                                                                                                                                                       verwandelt – in das Wohn- und Künstlerviertel „Quartier Zittauer Tor“.
     Aus dem EFRE wurden der Abriss, die Altlastenbeseitigung und die anschließende Be-
     grünung der Fläche mit rund 210.000 Euro gefördert, Bund und Land beteiligten sich
                                                                                                                                                                                       „Dieses Kunstprojekt eröffnet nachhaltige Entwicklungschancen für das Wohnquartier.
     mit ca. 42.000 Euro, die Stadt Neugersdorf mit ca. 29.000 Euro.
                                                                                                                                                                                        Der bisher nicht gerade attraktive Innenstadtbereich Rosenstraße/Grüne Straße findet
                                                                                                                                                                                        jetzt wieder mehr Zuspruch bei den Bewohnern und wird zu einem touristischen Anzie-
     An die Gießerei erinnern nur noch einige Informationstafeln. „Durch die Begrünung
                                                                                                                                                                                        hungspunkt. Das Ergebnis des mutigen und nicht ganz unumstrittenen Projektes zeigt,
     und Öffnung der Fläche entstand zusammen mit dem Nachbargrundstück der eben-
                                                                                                                                                                                        dass auch in historischen Städten Experimente gelingen können“, sagt Zittaus Oberbür-
     falls beseitigten Industriebrache in der Schillerstraße eine komplett neu gestaltete
                                                                                                                                                                                        germeister Arndt Voigt.
     Freifläche. Diese grüne Oase verschönert das Wohnumfeld und trägt außerdem zu
     einem sicheren Schulweg bei“, sagt Verena Hergenröder, Bürgermeisterin von Ebers-
                                                                                                                                                                                       Rund 330.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) flos-
     bach-Neugersdorf, die froh ist, die Beseitigung vieler der zahlreichen Industriebra-
                                                                                                                                                                                       sen in die Neugestaltung des Künstlerviertels. Zittau hat aus dem EFRE von 2007 bis 2013
     chen in der Spreequellstadt mit Hilfe von EU-Mitteln finanzieren zu können.
                                                                                                                                                                                       insgesamt rund 3,6 Millionen Euro für das Stadtgebiet Süd-West zur Verfügung. Damit
                                                                                                                                                                                       soll das Viertel mit seiner gründerzeitlichen Bausubstanz nachhaltig entwickelt werden.
                                                                                                                                                                                       > www.mandauerglanz.de
22                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     23

                g                                e genehmigt.
                                                                                                                                                                                                                                         Eine Fülle an Ideen
Landkreis Leipzi                                                                                                                                                                                                                         Nachhaltige Stadtentwicklung in Borna

                                           für 2.8 08 Projekt
                                                                                                                                                                                                                                      „Borna mit einer Fülle an Ideen und Investitionen verändern, weg vom Braunkohle-Image“, lau-
                                                                                                                                                                                                                                       tet das Ziel der Stadt im Südraum Leipzig für die nachhaltige Entwicklung seines Gebietes „Bor-
                                                                                                                                                                                                                                       na Zentrum“, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 9,2
                                                                                                                                                                                                                                       Millionen Euro unterstützt wird. Bereiche mit sozialen, ökonomischen und baulichen Missstän-
                                                                                                                                                                                                                                       den sollen aufgewertet und zu einem lebendigen Stadtzentrum entwickelt werden.
                                      tw icklung (EFRE)

                                                                                                                                                                                                                                      Die wichtigsten Projekte sind: Die Schwimmhalle sanieren, den Erholungsbereich Breiter Teich
                                                                                                                                                                                                                                      weiterentwickeln, den Wyhralauf in der Stadt wiederentdecken, Sport- und Freizeiteinrichtungen
                                                                                                                                                                                                                                      aufwerten und die Infrastruktur in der Stadt verbessern. Der Volksplatz, eine traditionsreiche
                                                                                                                                                                                                                                      Freiluft- Veranstaltungsstätte, ist dank Förderung und Vereinsinitiative jetzt wieder ein kulturel-
                                 für regionale En

                                                                                                                                                                                                                                      les Zentrum für die Region. Sportliche und musikalische Angebote und das „Jugendparlament
                                                                                                                                                                                                                                      Borna“ sorgen für sinnvolle Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Auch die Grund-
                                                                                                                                                                                                                                      schule Borna wurde mit den Geldern energetisch saniert.
                            päischen Fonds
                       ro aus dem Euro

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Die guten alten „Wurzener Extra“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Traditionsreiches und Neues bei den Wurzener Dauerbackwaren
                                                                                                                                                   Ort für Wohnen und Freizeit
                  rund 113 Mio. Eu

                                                                                                                                                   Die Vision vom Seebad Zwenkau nimmt Gestalt an                                                                                                                                     Rondino, Erfrischungsstäbchen, Choco Sticks – die   Marken von Griesson – de Beukelaer produziert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wurzener Dauerbackwaren haben für Naschkatzen       Aber auch die traditionsreichen „Wurzener Extra“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      so einiges zu bieten. Die Ursprünge des Unterneh-   werden nach altbewährtem Rezept hier noch her-
                                                                Am Zwenkauer See nimmt derzeit eine Vision Gestalt        Mit 4,85 Millionen Euro beteiligen sich die EU, der   Durchschnittlich 5.000 Besucher täglich werden er-                                                                                                    mens gehen auf das Jahr 1886 zurück, als Ernst      gestellt.
            fang 2012 wurden

                                                                an: Die Erschließungsarbeiten für das künftige „See-      Bund und der Freistaat Sachsen an der straßen- und    wartet. Sie können Hafenflair genießen, Wassersport                                                                                                   und Friedrich Krietsch die „Wurzener Kunstmüh-
                                                                bad Zwenkau“ laufen auf Hochtouren. Ein Yachthafen        medientechnischen Erschließung des Seebads.           aller Art betreiben oder die weitläufige Parkland-                                                                                                    len und Biscuitfabriken AG“ gründeten. Das spä-     Für Investitionen erhielt die Wurzener Dauerback-
                                                                und Feriendomizile sollen ab 2013 für maritimes Flair                                                           schaft auf dem 22 Kilometer langen Radweg rund                                                                                                        tere VEB Nahrungsmittelkombinat „Albert Kuntz“      waren GmbH Unterstützung aus dem Europäischen
                                                                sorgen und Touristen anlocken. Der See wird, wenn         „Das ist ein Beispiel einer gelungenen Revitali-      um den See erkunden. Einen Vorgeschmack auf das                                                                                                       Wurzen wird 1990 geteilt: Die Keksfabrik wird von   Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
                                                                er 2013 / 2014 fertig geflutet ist, mit fast zehn Quad-    sierung von Bergbauflächen zu Naturlandschaf-        Leben im Seebad Zwenkau bieten bereits Bergbau-                                                                                                       der STIXI AG übernommen und die Wurzener Dau-
                                                                ratkilometern Fläche das größte Gewässer im Leip-          ten, die den Menschen gleichermaßen Wohn-,           pavillon mit dem Restaurant KAP ZWENKAU und der                                                                                                       erbackwaren GmbH wird gegründet. Im Jahr 2008
        Von 20 07 bis An

                                                                ziger Neuseenland bilden.                                  Freizeit- und Einkommensmöglichkeiten bietet“,       neue Kindergarten „Pirateninsel“.                                                                                                                     übernahm die Griesson – de Beukelaer GmbH &
                                                                                                                           betont Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok.     ≥ www.zwenkauer-see.com                                                                                                                               Co. KG mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Polch die Wurzener Dauerbackwaren GmbH von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      der STOLLWERCK GmbH aus Köln. Seitdem werden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      in Wurzen von rund 220 Mitarbeitern Produkte für
24                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        25

                                                Vorbildlich beim Energiesparen:                                                                                                                                                                               Altlasten beseitigt
                                                Waldschule Grimma wurde energetisch saniert                                                                                                                                                                   Abriss der Schlossfabrik in Pegau

                                                                             Es ist jetzt nicht nur bunter, schöner und moderner   einer Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückge-                                                                                        Seit ihrer Gründung im Jahr 1903 wurde die Sächsische         Für rund 355.000 Euro, wovon ca. 265.000 Euro aus dem
                                                                             in der Waldschule in Grimma, sondern hier wird auch   winnung, die 80 Prozent der Wärme aus der Abluft                                                                                    Schlossfabrik in Pegau kontinuierlich schrittweise vergrö-    Europäischen Fonds für regionale Entwickklung (EFRE) fi-
                                                                             beispielhaft Energie gespart. Die Förderschule für    zurückgewinnt, erheblich gesenkt. Die kontrollierte                                                                                 ßert. Nach einhundertjährigem Bestehen des Unterneh-          nanziert wurden, konnten die Ruinen abgerissen, die Um-
                                                                             geistig behinderte Kinder, ein Plattenbau von 1988,   Raumlüftung versorgt Lehrer und Schüler ständig mit                                                                                 mens am gleichen Standort zog die Sächsische Schlossfa-       weltschäden beseitigt und die Flächen renaturiert werden.
                                                                             wurde 2006/07 auf dem Niveau des Passivhausstan-      frischer Luft und bietet ihnen ein gesundes und ange-                                                                               brik GmbH, mittlerweile zur Firma FSB gehörend, in einen     „Dadurch hat sich das Wohnumfeld für die Einwohner ganz
                                                                             dards energetisch saniert. Der Heizwärmebedarf        nehmes Raumklima. Eine Fernwärmeübergabestati-                                                                                      Neubau nach Groitzsch. Seitdem standen die alten Hallen       entscheidend verbessert“, betont der Bürgermeister.
                                                                             beläuft sich seitdem auf ca. 15 Kilowattstunden pro   on und die installierte solarthermische Anlage dienen                                                                               leer. Ein Gutachten ergab, dass das Gelände erhebliche
                                                                             Quadratmeter und Jahr. Dieser ausgezeichnete Wert     zur Deckung des restlichen Energiebedarfs.                                                                                          Altlasten aufwies. „Die Industriebrache verschlechterte
                                                                             wurde durch die Erneuerung der alten Fenster durch                                                                                                                                        das Umfeld für die umliegenden Wohngebäude erheblich.
                                                                             dreifach Wärmeschutzverglasung, ein Wärmedämm-        Das Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds                                                                                        Die Wohnungen ließen sich kaum vermieten, es gab auch
                                                                             verbundsystems auf den Außenflächen, eine Dach-       für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Freistaat                                                                                  Befürchtungen wegen der Altlasten“, berichtet der Pegauer
                                                                             dämmung und eine Kellerbodendämmung erreicht.         Sachsen mit rund 126.000 Euro gefördert.                                                                                            Bürgermeister Peter Bringer.
                                                                             Zudem wird der Energieverbrauch durch den Einbau

      „Stadtteile im Aufwind!“                                                                                                                                                                Breiter und sicherer
       Nachhaltige Entwicklung in Markkleeberger Quartieren                                                                                                                                   Ausbau der S 49 nördlich von Pomßen

     Camillo Ugi brachte es in der deutschen Fußballnationalmannschaft zwischen                                                                                                            Fahrbahnschäden, schlechte Linienführung, zu schmal, Kuppen mit eingeschränkter
     1909 bis 1913 auf 15 Länderspieleinsätze. Der 1884 in Leipzig geborene Fuß-                                                                                                           Sicht, fehlende Radwege und fehlende Entwässerungseinrichtungen – die „Mängelliste“
     baller lebte bis zu seinem Tod 1970 knapp 50 Jahre in Markkleeberg. Nach ihm                                                                                                          der alten S 49 nördlich von Pomßen ließe sich noch fortsetzen. Die Kreuzung der S 49 mit
     ist der Sportpark der Stadt benannt, in dem intensiv trainiert wird, vor allem                                                                                                        der S 46 war ein Unfallschwerpunkt, ebenso behinderte der Bahnübergang den Verkehr
     Fußball und Leichtathletik. Das alte, stark sanierungsbedürftige Gebäude wur-                                                                                                         und auch hier ereigneten sich immer wieder Unfälle. Weder aus baulicher noch aus ver-
     de im Jahr 2010 einer gründlichen energetischen Renovierung unterzogen und                                                                                                            kehrstechnischer Sicht genügte die alte Trasse den Anforderungen an eine Staatsstraße.
     barrierefrei ausgebaut. Dafür investierte die Stadt rund 612.000 Euro aus dem
     Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).                                                                                                                                  Auf rund 2,7 Kilometern Länge wurde die S 49 daher in den Jahren 2007 / 2008 mit ei-
                                                                                                                                                                                           ner verbesserten Linienführung völlig neu ausgebaut. Die Fahrbahnbreite beträgt
     Insgesamt kann Markkleeberg ca. 4,8 Millionen Euro aus EU-Mitteln für die                                                                                                             jetzt 6,50 Meter, ein straßenbegleitender Radweg wurde angelegt und drei Kreuzun-
     nachhaltige Entwicklung seiner Gebiete Gaschwitz und Großstädteln einsetzen.                                                                                                          gen wurden aus- oder neu gebaut. Der Bahnübergang der Strecke Borsdorf-Coswig
     In dem vom Tagebau geprägten Gebiet sollen mit Hilfe des EFRE den städte-                                                                                                             wurde durch den Bau einer Brücke ersetzt. Auch über den Gladegraben führt jetzt
     baulichen, wirtschaftlichen, demografischen und sozialen Defiziten begegnet                                                                                                           eine Brücke, die durch bis zu ein Meter breite Bermen Tierwanderungen ermöglicht.
     und die Potenziale gestärkt werden. Wichtige Projekte sind neben dem Sport-                                                                                                           Mit 3,5 Millionen Euro schlug das Projekt zu Buche, zu 75 Prozent gefördert durch den
     park Camillo Ugi der Umbau der Orangerie zu einem Bürger- und Vereinshaus,                                                                                                            Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE).
     der Neubau einer Vereinssporthalle, das Projekt „Verein(e) dich“, der Gewer-
     bepark Großstädteln und die Unterstützung kleiner Unternehmen.
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               n                               e genehmigt.
Landkreis Meiße                                                                                                                                                                                                                        Vielseitiges Angebot
                                                                                                                                                                                                                                       Moritzschule in Boxdorf ist grundlegend saniert
                                         für 2.290 Projekt

                                                                                                                                                                                                                                       Ob „musisch-künstlerisch“, „sprachlich“, „sport-    Im Jahr 2009 begann eine umfangreiche Sanie-
                                                                                                                                                                                                                                       lich“ oder „informationstechnisch“ – an der zwei-   rung und Erweiterung der Schule. Pünktlich zum
                                                                                                                                                                                                                                       zügigen Kurfürst-Moritz-Schule in Boxdorf kön-      Schuljahresbeginn 2011/2012 kamen die 24 Lehrer
                                    tw icklung (EFRE)

                                                                                                                                                                                                                                       nen die Schüler in verschiedenen Kursen ihren       und 331 Schüler in den Genuss der modernen und
                                                                                                                                                                                                                                       ganz individuellen Interessen nachgehen. Die        freundlichen Klassenzimmer.
                                                                                                                                                                                                                                       Schule, in Erinnerung an den im 16. Jahrhundert
                                                                                                                                                                                                                                       regierenden Landesherrn benannt, wird derzeit       Die Gesamtkosten für die Sanierung und den Er-
                                                                                                                                                                                                                                       versuchsweise als Gemeinschaftsschule geführt.      weiterungsbau betragen acht Millionen Euro, von
                                                                                                                                                                                                                                       Kinder vom 1. bis zum 10. Schuljahr werden hier     denen aus dem Europäischen Fonds für regionale
                               für regionale En

                                                                                                                                                                                                                                       gemeinsam unterrichtet. Das Ganztagsangebot         Entwicklung (EFRE) EU und vom Freistaat Sach-
                                                                                                                                                                                                                                       der Schule umfasst u. a. nachmittags eine „Lern-    sen rund sechs Millionen Euro getragen wurden.
                                                                                                                                                                                                                                       zeit“, während der Computer, Bibliothek und ver-    Nach der energieeffizienten Sanierung ist die
                                                                                                                                                                                                                                       schiedene Lernmaterialien zur Verfügung stehen      Schule barrierefrei erschlossen. Geheizt werden
                                                                                                                                                                                                                                       und Lehrer bei den Aufgaben helfen.                 die Gebäude mit einer Holzschnitzelheizung.
                          päischen Fonds
                     ro aus dem Euro

                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Fahrzeugkolonnen aus Zschaiten verbannt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Weniger Lärm und Abgase dank der neuen Ortsumgehung
                                                                 Schneller von Radebeul, Weinböhla und Coswig zur A4 und nach Dresden
                rund 157 Mio. Eu

                                                                 neue Elbebrücke bei Niederwartha macht’s möglich                                                                                                                                                                                                     Zschaiten hat seit 2008 eine Ortsumfahrung. Dadurch     Durch die Erweiterung des Werkes der Wacker Che-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ist der Ort spürbar von Lärm und Abgasen entlas-        mie GmbH im südöstlichen Teil von Nünchritz hatte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      tet, die Lebensqualität hat sich deutlich verbessert.   der Verkehr außerdem stark zugenommen. Da die
                                                              Wesentlich schneller als bisher kommt man jetzt von       Kilometer Luftlinie eine Straßenbrücke über die Elbe.   wurden in fünfeinhalbjähriger Bauzeit die Elbebrücke                                                                                  Der neue, 1,5 Kilometer lange Abschnitt der S 40 ist    vorhandene Straße nicht in wirtschaftlich vertretbarer
          fang 2012 wurden

                                                              Radebeul, Weinböhla und Coswig zur A 4 – dank der        „Die Niederwarthaer Brücke ist ein imposanter Beweis     sowie eine weitere Zufahrtsbrücke auf Cossebauder                                                                                     leistungsfähiger und sicherer als die alte, enge und    Weise ausgebaut werden konnte, entschloss sich der
                                                              neuen Brücke über die Elbe bei Niederwartha. Seit Mit-    für die hohe Ingenieurskunst der Sachsen“, sagte der    Seite und Zufahrten im Zuge der S 84 für insgesamt                                                                                    schlecht ausgebaute Straße mitten durch Zschaiten.      Freistaat Sachsen zu der Verlegung. Diese erfolgte
                                                              te Dezember 2011 kann die erste Schrägseilbrücke in       sächsische Verkehrsminister Sven Morlok bei der Ein-    40 Millionen Euro errichtet. Erkenntnisse aus dem                                                                                                                                             von Oktober 2007 bis September 2008. Die Kosten von
                                                              Sachsen, die mit einer Spannweite von 192 Metern die      weihung. „Nach über 65 Jahren verbindet diese Brücke    Jahrhunderthochwasser 2002 machten zahlreiche                                                                                                                                                 rund 3,2 Millionen Euro wurden zu 75 Prozent aus dem
                                                              Elbe quert, befahren werden. Das elbabwärts gelege-       endlich wieder beide Elbseiten zwischen Cossebaude      Umplanungen erforderlich, um allen Aspekten des                                                                                                                                               Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
                                                              ne Dresdner Umland ist nun wesentlich effizienter mit     und Radebeul miteinander.“                              Umweltschutzes ebenso gerecht zu werden wie einem                                                                                                                                             gefördert. Von der neuen, 6,5 Meter breiten Umfah-
      Von 20 07 bis An

                                                              der Autobahn und mit der Landeshauptstadt verknüpft.                                                              effektiven Hochwasserschutz. 75 Prozent der Kosten                                                                                                                                            rung gibt es zwei Abzweigungen nach Zschaiten und
                                                              In dem hoch verdichteten Wirtschafts- und Siedlungs-     Die Brücke ist der 1. Bauabschnitt der neuen Elbtal-     wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale                                                                                                                                               eine nach Leckwitz.
                                                              raum zwischen Meißen und Dresden fehlte auf über 17      straße von Dresden nach Meißen. Auf 2,1 Kilometern       Entwicklung (EFRE) finanziert.
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