EINE ENTDECKUNGSREISE EFRE-PROJEKTE IN SACHSEN
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Inhalt 4 Fotonachweis 5 Inhaltsverzeichnis 6 Vorwort Michel-Eric Dufeil 7 Vorwort Sven Morlok 8 Einführung 10 Landkreis Bautzen 14 Erzgebirgskreis 18 Landkreis Görlitz 22 Landkreis Leipzig Fotonachweis 26 Landkreis Meißen 30 Landkreis Mittelsachsen Titel: Grossmann Uhren; Seite 6: Uslaub; 7: SMWA; 10: Trumpf; 11 oben: Landratsamt Bautzen, unten: F.-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf; 12 oben: Stadt Kamenz, 34 Landkreis Nordsachsen unten: Grill & Chill; 13 oben: Decker, unten: LASuV; 14: Stadt Annaberg-Buchholz; 15 oben: LTV Sachsen, unten: LASuV; 16 oben: Nestler, unten: Stadt Jöhstadt; 17 oben: Stadt 38 Landkreis Sächsische Schweiz / Osterzgebirge Stollberg, unten: Hotel Schloss Purschenstein; 18: Kulturinsel Einsiedel; 19 oben: Ullmann, unten: Fotografisch; 20 links: Stadt Neugersdorf, rechts: BSZ Löbau; 21: Decker; 42 Vogtlandkreis 22: Sächsisches Seebad Zwenkau GmbH & Co.KG; 23 oben: Verein Volksplatz Borna, unten: Wurzener; 24 oben: Laux, unten: Stadt Markkleeeberg; 25 oben: Pegau, unten: LA- 46 Landkreis Zwickau SuV; 26: Männel; 27 oben: Vogel, unten: LASuV; 28 oben: Stadt Meißen, unten: Stadt Großenhain; 29 oben: Käbschütztal, unten: Nünchritz; 30: Stadt Lunzenau; 31 oben: Döbeln, 50 Stadt Chemnitz unten: Leymann; 32 oben: Architekturbüro Bumiller, unten: LASuV; 33 oben: Stadt Mittweida, unten: MS Lichtenau; 34: Villeroy & Boch; S 35 oben: P-D Glasseiden Oschatz; 53 Stadt Dresden unten: Haufe; 36 oben: LTV, unten: LASuV; 37 oben: Friedrich-Tschanter-MS Eilenburg, unten: MS Mockrehna; 38: Grossmann Uhren; 39 oben: LASuV, unten: Stadt Heidenau; 56 Stadt Leipzig 40 oben: LASuV, unten: Rabenau; 41 oben: Heilpädagogische Schule Bonnewitz, unten: adoratio; 42: LASuV; 43 oben: Spiga, unten: Seifert; 44 oben: Landesdirektion Sachsen, unten: Freizeitpark Plohn; 45 oben: FeG Auerbach, unten: LTV; 46: LASuV; 47 oben: Hohenstein-Ernstthal, unten: Mittelschulzentrum Sachsenring; 48 oben: Crimmitschau, 60 Ausblick unten: LTV; 49 oben: Haufe, unten: google earth; 50: Stadt Chemnitz; 51 oben: ENAS, unten: 3D micromac; 52 oben: Uslaub, unten: Haufe; 53: Stadt Dresden; 54 oben: ZET, 62 Impressum unten: LTV; 55: Romain-Roland-Gymnasium Dresden, unten: LASuV; 56: Stadt Leipzig; 57 oben: Uni-Bibliothek Leipzig, unten: Fotografisch; 58 oben: IZI, unten: Späthe; 61: IZI
6 7 „Intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ Liebe Bürgerinnen und Bürger, Globalisierung, demografische Entwicklung, Klimawandel und Energieversorgung sind die Europa investiert in seine Regionen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Lebens- größten Herausforderungen für Europa und insbesondere für die europäische Regionalpolitik. qualität zu verbessern. Auch wir Sachsen profitieren davon. Von 2007 bis 2013 erhält der Frei- Diese Herausforderungen werden Europas Regionen, darunter auch Sachsen, in verschiedener staat Sachen von der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rund Weise und in unterschiedlichem Ausmaß betreffen. Von der europäischen Gesellschaft verlangt drei Milliarden Euro. Die Sächsische Staatsregierung setzt diese Mittel gezielt so ein, dass sie diese Situation eine grundsätzliche Bereitschaft zum Strukturwandel. Das Ziel der Kohäsions- zur positiven Entwicklung im Freistaat beitragen – für eine gut funktionierende Infrastruktur, politik der EU besteht darin, nicht nur zur Bewältigung dieser Herausforderungen beizutragen, für innovative, wettbewerbsfähige Unternehmen und eine exzellente Forschungs- und Bildungs- sondern sie als Chance zur Weiterentwicklung zu begreifen. Der wirtschaftliche, soziale und landschaft. territoriale Zusammenhalt bleibt somit ein zentrales Anliegen der EU-Politik auch des nächsten Jahrzehnts, damit alle Kraft und sämtliche Kapazitäten für die Strategie Europa 2020 mobili- Das bedeutet eine Vielzahl an großen und kleinen sächsischen Erfolgsgeschichten, die ohne siert und auf ihre Prioritäten ausgerichtet werden können. Ein intelligentes, nachhaltiges und diese Unterstützung nicht möglich gewesen wären. Sie begegnen dem europäischen Geld auf integratives Wachstum steht im Mittelpunkt der EU-Politik. der neu ausgebauten Straße zur Arbeit. Oder in Ihrem Unternehmen, das durch EU-Förderung neue Arbeitsplätze schaffen konnte. Oder in der frisch sanierten und modernen Schule Ihres Durch ihre dezentrale Funktionsweise bietet die europäische Regionalpolitik regionalen und Kindes. Oder in der Uni, im Top-Forschungsgebäude, in dem an neuesten medizinischen oder lokalen Akteuren die Möglichkeit, sich bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungsansät- technischen Fortschritten getüftelt wird. In Ihrem Stadtteil, der jetzt bessere Freizeitangebote ze zu beteiligen. So kann auf unterschiedlichste Problemlagen und Herausforderungen in den und eine höhere Wohnqualität bietet. einzelnen Regionen reagiert und dabei das lokale Entwicklungspotenzial genutzt werden. Dabei sollte die Strukturfondsförderung etwas Zusätzliches zu den übrigen staatlichen Förderpro- Der Einsatz der EU-Mittel bedeutet im konkreten Einzelfall aber immer auch die Ideen und das grammen bringen, das ohne diese EU-Förderung entweder gar nicht möglich wäre oder unter Engagement derjenigen, die Projekte entwickeln, genehmigen und umsetzen – Bürger, Unter- weniger effizienten Bedingungen. nehmer, Vereine, Gemeinden und Landkreise. Dafür möchte ich meinen Dank aussprechen, denn sie erfüllen die Förderprogramme erst mit Leben. Diese Broschüre zeigt anhand unterschiedlichster Projektbeispiele, wie die EU-Fördermittel in Sachsen umgesetzt werden und im Sinne der europäischen Wirtschaftsstrategie Europa 2020 Wir möchten Ihnen in dieser Broschüre zeigen, was mit den Mitteln der EU und dank dieses dazu beitragen, Innovation, Wissenschaft und Forschung zu stärken, die Bildungsinfrastruktur Engagements in Sachsen verwirklicht werden konnte. Begeben Sie sich mit uns auf eine Reise zu verbessern, die Wettbewerbsfähigkeit der gewerblichen Wirtschaft zu steigern und die Infra- durch die sächsischen Landkreise und die Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig zu einigen Bei- struktur für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum auszubauen. spielen dieser sächsischen Erfolgsgeschichten. Ich gratuliere zu den gelungenen Förderbeispielen, die das Leben der Bürger in ganz Sachsen Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude. direkt beeinflussen. Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Broschüre spannende und anregen- de Impressionen von der EFRE-Förderpraxis in Sachsen! Sven Morlok Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Michel-Eric Dufeil Referatsleiter Deutschland, Niederlande, der Generaldirektion Regionalpolitik der Europäischen Kommission
8 9 o für Forschung, EU – zwei Buchstaben Innovationen in Sachsen stärken ügung. chsen! mit groSSer Wirkung Nur wer auf Innovationen setzt, kann sich im globalen Wettbewerb behaupten. Daher unterstützt der Freistaat Sachsen mit Mitteln des EFRE Forschung und Entwicklung EU, das bedeutet gemeinsame Werte, freies Reisen, freier Handel, kul- mit verschiedenen Förderprogrammen, darunter: g (EFRE) zur Verf turelle Vielfalt. EU, das sind 27 Staaten, die sich gemeinsamen Zielen n sen in den Jahre verschrieben haben. EU bedeutet auch Solidarität – Solidarität zwischen > Forschungsprojekte von Unternehmen zur Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren reicheren und ärmeren Regionen Europas. Diese Solidarität schlägt sich > Technologietransfer von Know-how aus Forschungseinrichtungen in kleine und mittlere in der „Kohäsionspolitik“ der EU nieder, die weniger entwickelte Regio- frastruktur Unternehmen (KMU) nen innerhalb der EU bei ihrem Aufholprozess unterstützt. > Bau von Forschungseinrichtungen wie z. B. Fraunhofer-Institute sowie Unterstützung Ein Instrument dieser Kohäsionspolitik sind die so genannten „Struk- von Forschungsprojekten dieser Einrichtungen und der sächsischen Universitäten turfonds“ der EU – der Europäische Fonds für regionale Entwicklung > Investitionen in die Hochschulinfrastruktur (EFRE) und der Europäische Sozialfonds (ESF). Europa förder t Sa onale Entwicklun 346 Milliarden Euro europaweit m Freistaat Sach 346 Milliarden Euro stehen allein in den Jahren 2007 bis 2013 dafür zur Die Bildungsbedingungen verbessern Eine gute Bildungsinfrastruktur ist eine Investition in die Zukunft. Verfügung. Sachsen fördert daher mit EFRE-Mitteln Deutschland profitiert erheblich von den europäischen Mitteln: 26,3 > Investitionen in den Berufsakademien und in Schulen Milliarden Euro sind es 2007 bis 2013. Das Geld fließt vor allem in die > Informations- und Kommunikationstechnik an Schulen ostdeutschen Bundesländer, damit diese den durch den Strukturwandel : bedingten Aufholprozess Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft steigern n besser meistern können. Sachsen ist mit dem größten Anteil dabei. . Nur zukunftsfähig aufgestellte Unternehmen schaffen dauerhafte Arbeitsplätze. erpunkten zugute en Fonds für regi päische Union de EFRE in Sachse Vier Milliarden Euro für Sachsen Der Freistaat Sachsen unterstützt daher Unternehmen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit 3,1 Milliarden Eur Wir tschaft und In mit EFRE-Mitteln durch: Sachsen erhält in den Jahren 2007 bis 2013 rund vier Milliarden Euro > Investitionsförderung in Unternehmen. aus den Strukturfonds der EU. 3,1 Milliarden kommen aus dem Europä- > Wirtschaftsnahe Infrastruktur ischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 872 Millionen Euro > Kooperationen von Unternehmen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Die Förderung von nachhalti- > Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz in KMU gem Wachstum und von Beschäftigung sind die wesentlichen Ziele der Strukturfondsförderung in Sachsen. Die Verkehrsinfrastruktur verbessern s dem Europäisch mmen fünf Schw Forschung, Wirtschaft ro stellt die Euro Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist wichtig als Standortfaktor. und Infrastruktur Der Freistaat Sachsen fördert mit EFRE-Mitteln daher Mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung investiert Sach- > Umweltfreundliche Verkehrsträger (Radwege; Verkehrstelematik; Binnenhäfen) sen in Innovation, Forschung, Wirtschaft und Bildung. Der Klimaschutz > Straßenbau und die Verbesserung der Infrastruktur sind weitere wichtige Förder- schwerpunkte. Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Sachsen zu stärken: Nur wettbewerbsfähige Unternehmen schaffen dauerhaft neue Arbeits- plätze. In die Infrastruktur investieren Mit den EFRE-Mitteln investiert Sachsen in die Verbesserung der Lebensqualität in Die EU-Gelder ko 3,1 Milliarden Eu 2007 bis 2013 au den Städten sowie in Umweltschutzprojekte: Ausbildung, Weiterbildung > Nachhaltige Stadtentwicklung benachteiligter Stadtquartiere und Beschäftigung > Revitalisierung von Industriebrachen > Vorhaben von KMU, Privatpersonen oder Kommunen im Bereich Klimaschutz/ Der Europäischen Sozialfonds investiert in die „Köpfe“. Ausbildung, Erneuerbare Energien Berufsorientierung und Fachkräfteentwicklung, Weiterbildung und Be- > Projekte zum Hochwasserschutz schäftigungsförderung gehören zu den Prioritäten des ESF in Sachsen. > Projekte zum Boden- und Grundwasserschutz
10 11 n e genehmigt. Ungetrübter RadelspaSS Landkreis Bautze Der Radweg um den Bautzner Stausee ist komplett für 3.179 Projekt Der Bautzner Stausee lässt sich jetzt mit dem Rad und Dahlowitz verläuft die neue, asphaltierte Tras- komplett umrunden. Das dürfte Freizeitsportler se durch die Felder, teilweise weit weg vom Wasser. und Touristen freuen. Das bisher fehlende Teilstück Das war aus Gründen des Vogelschutzes erforder- von Neumalsitz bis Niedergurig ist fertig und die lich. Durch Dahlowitz führt der Weg 300 Meter lang Anbindung an den bereits vorhandenen Radweg über eine öffentliche Pflasterstraße. Unterhalb der tw icklung (EFRE) am Ostufer des Sees damit gegeben. Jahrelange Staumauer geht es wie bisher weiter auf der Beton- Querelen um Streckenführung und Art des Belags straße, die für die Radler einspurig saniert wurde. hatten das Vorhaben immer wieder verzögert. Nach Erneuert wurde ebenfalls der Abschnitt entlang der Einigung zwischen dem Landkreis und den be- des Gewerbegebietes Niedergurig. teiligten Kommunen ging es dann im Sommer 2010 für regionale En mit Antragstellung und Bewilligung von Förder- Finanziert wurde die neue Trasse, die rund 1,3 mitteln aus dem Europäischen Fonds für regio- Millionen Euro kostete, mit rund 981.000 Euro aus nale Entwicklung (EFRE) bei der Landesdirektion dem EFRE und rund 196.000 Euro vom Freistaat; Dresden ganz schnell. Seit Oktober 2011 kann der den Rest steuerten die Stadt Bautzen sowie die Ge- sechs Kilometer lange neue Weg an der Westsei- meinden Großdubrau und Malschwitz bei. te des Sees genutzt werden. Zwischen Neumalsitz päischen Fonds ro aus dem Euro In Großröhrsdorf lernt es sich optimal GUTE BEDINGUNGEN AM FERDINAND-SAUERBRUCH-GYMNASIUM 360 Beschäftigte und modernste Laserschneidemaschinen rund 141 Mio. Eu Die Trumpf Sachsen GmbH in Neukirch Tolle Bedingungen für die Schüler des dreizügigen Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasiums in Großröhrsdorf seit Ende 2010: Ein Erweiterungsbau beherbergt seitdem die Verwaltungs- bereiche, Aula und Mehrzweckraum, naturwissenschaftliche Fachunterrichtsräume sowie Rund 360 Mitarbeiter, fast 40 Auszubildende, weit gung von innovativen Laserschneidemaschinen und Seit 1992 hat Trumpf in Neukirch mehr als 60 Millio- Klassenräume, Gruppenräume, Sprachlabor sowie den Informatik- und Medienraum. Im fang 2012 wurden über 50 Millionen Umsatz für 2010/2011 – das sind von Automatisierungstechnik spezialisiert. nen Euro investiert. Für Erweiterungen, Investitionen Altbau, der mit dem neuen Haus verbunden ist, sind Unterrichtsräume, Kunst- und Werken- Zahlen, die sich sehen lassen können. Die Trumpf Die Wahl für Neukirch als Standort war bedingt durch in neue Technik und Forschungsprojekte hat das Un- bereich sowie die Schulbücherei untergebracht. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden beide Sachsen GmbH kann diese Zahlen im Jahr 2011 auf- die vorhandenen Strukturen – seit 1961 war hier der ternehmen dabei auch Unterstützung aus dem Euro- Gebäude auch barrierefrei erschlossen. Eine Mensa und ein neu gestalteter Pausenhof bie- weisen und ist damit für den Landkreis eines der „Sondermaschinen- und Rationierungsmittelbau für päischen Fonds für regionale Entwicklung erhalten. ten den Schülern Aufenthaltsmöglichkeiten. wichtigsten Unternehmen. Das Werk in Neukirch, das den Landmaschinenbau“ ansässig, ab 1977 verlager- zur Trumpf-Gruppe mit Hauptsitz im schwäbischen te sich der Schwerpunkt zur Entwicklung komplexer Die Renovierungsarbeiten am Altbau und der Erweiterungsbau kosteten rund 8,5 Millionen Von 20 07 bis An Ditzingen gehört, ist auf die Entwicklung und Ferti- Sondermaschinen und 1986 wurde die erste Flach- Euro. Das Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit ca. bett-Laserschneidanlage gebaut. fünf Millionen Euro gefördert. Für die neu gestalteten Außenanlagen wurden nochmals rund 830.000 Euro, gefördert aus Landesmitteln, eingesetzt.
12 13 Der Natur zurückgegeben Freizeitspaß für alle und Baustein bei der Entwicklung des Stadtgebietes Süd Im Kamenzer Herrental grünt es wieder DER SPORTPARK DES MSV BAUTZEN 04 Viele Jahrzehnte geprägt von reger industrieller Nut- zung als Häftlingslager für etwa 1.000 Personen traurige Drei Kegelbahnen, ein hervorragend ausgestatteter Tisch- geförderten Investitionen in Höhe von insgesamt 110.000 zung, war das Herrental seit Anfang der 90er Jahre eher Berühmtheit erlangte. Das Ende der „Kette“ bildete die Im tennisraum und ein riesiges Außengelände mit gepflegtem Euro. „Das vielfältige Angebot im Sportpark ist eine enor- ein Schandfleck am Stadtrand von Kamenz. Wie ein Band Jahr 1896 als „Wollwerke“ gegründete spätere Bau- und Hockeyplatz – der MSV Sportpark in Bautzen bietet Sport- me Aufwertung für Bautzen Süd und das Freizeitangebot in erstreckten sich die vier verfallenen ehemaligen Fabriken Möbeltischlerei, in der bis 1997 noch gearbeitet wurde. begeisterten seit der Eröffnung des Neubaus im Jahr 2009 unserer Stadt“, sagt Bautzens Oberbürgermeister Christi- durch das Tal des „Langen Wassers“. An seinem Eingang Danach standen auch die letzten Maschinen im Herrental beste Bedingungen. Doch der MSV 04, mit 23 Abteilungen an Schramm. die ehemalige Wattefabrik Beeg & Messerschmidt, 1934 still und die Gebäude verfielen immer mehr. Im Jahr 2010 der größte Sportverein der Spreestadt, und die Stadt Baut- gegründet, in der Filter-, Polster- und Verbandswatte so- wurden die Flächen entsiegelt und zu einem Grünzug re- zen hatten noch weitergehende Pläne: Das Areal sollte un- Der Sportpark ist eines von vielen Projekten, die im Zuge wie Vliese hergestellt wurden. Wenige Meter weiter die naturiert. Das „Lange Wasser“ ist freigelegt und teilweise ter dem Motto „GenerationenSport“ Freizeitmöglichkeiten der EFRE-geförderten Stadtentwicklung des benachteilig- ehemalige Tuchfabrik Fa. Müller & Arnold. Die historischen für Spaziergänger zugänglich. Das ehemalige Industrietal für alle Bautzener Bürger und für jedes Alter bieten. Mit ten Viertels „Bautzen Süd“ auf der Vorhabensliste der Stadt Fabrikgebäude wurden 1874 errichtet und zur industriellen ist jetzt ein Naherholungsgebiet für die Kamenzer Bürger. Hilfe von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regio- stehen. Ein weiteres, bereits realisiertes Projekt ist der Ab- Fertigung und Färbung von Textilstoffen genutzt. Im weite- nale Entwicklung (EFRE) ließen sich diese Pläne von Sep- riss der alten Perfecta-Brache an der Peter-Jordan-Straße. ren Verlauf des „Langen Wassers“ befand sich die Tuchfab- Für Abriss und Renaturierung wurden rund 519.000 Euro tember 2010 bis Mai 2011 verwirklichen. An einem „Klet- Der so gewonnene große Platz bietet Raum für neue Ge- rik Wilhelm Noßke, in der während des zweiten Weltkrieges aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung terbären“ können sich nun kleine Sportler ausprobieren. staltungsideen, zum Beispiel als Wohnquartier. Außerdem eine Außenstelle des Konzentrationslagers Groß-Rosen (EFRE) eingesetzt. Die neuen Speedmintonplätze und ein Beachvolleyballplatz sind u. a. die Beseitigung weiterer Brachen und neue Spiel- (Niederschlesien) eingerichtet war und die mit der Nut- erfreuen sich großer Beliebtheit und an einer RC-Offroad- plätze im Quartier vorgesehen. Insgesamt stehen Bautzen Strecke können sich „Rennfahrer“ austoben. Ein zusätzli- 2007 bis 2013 dafür rund 2,4 Millionen Euro EU-Gelder zur cher Sanitärtrakt gehört ebenfalls zu den aus EU-Mitteln Verfügung. Donut ahoi! Bald kann man mit den runden Booten von See zu See wandern Besser vorwärts von Radeberg in Richtung Großröhrsdorf Grundhafter Ausbau der S 158 Die Sonne gibt ihr Bestes, das Wasser schimmert in schönstem Türkis – ein perfekter Tag, um in ge- selliger Runde ein paar Stunden auf dem See zu verbringen. Der Außenbordmotor tuckert leise vor sich hin, das Ufer rückt in die Ferne und nach Speis und Trank locken die Fluten. Das ist in den Donuts, Von Radeberg in Richtung Großröhrsdorf geht es auf der S 158 zügig voran. Die Stra- den runden „Partybooten“ von Sylvia Siermann, am Geierswalder See zu erleben. Donuts sind run- ße ist in der Stadt 6,50 Meter breit, außerorts 7,50 Meter. Es ist ein straßenbegleiten- de Schwimminseln, mit einem Außenbordmotor angetrieben und für bis zu zehn Personen ausgelegt. der Geh- und Radweg vorhanden. Vor Ende 2010 sah das noch ganz anders aus. Auf Sylvia Siermann startete mit der Vermietung der Rundboote unter dem Firmennamen „grill & chill der schmalen Straße kamen LKWs oder Busse nicht aneinander vorbei. Fahrbahn- Pier1“ im Mai 2009. Gebucht werden können verschiedene Angebote – vom Frühstück über den Kinder- schäden, unzureichende Bankette, schlechte Sichtverhältnisse an den Kreuzungen, geburtstag bis zu Grill- oder Partytouren. fehlende Abbiegespuren und ungenügende Radien vor allem im Waldgebiet erhöh- ten die Unfallgefahr. Die S 158 ist an dieser Stelle stark befahren, insbesondere Für ihr Konzept des länderübergreifenden „Wasserwanderns“ gewann Silvia Siermann 2008 den Lau- durch Schwerlastverkehr. Ein grundhafter Ausbau war daher dringend erforderlich. sitzer Existenzgründer-Wettbewerb. „In ein paar Jahren, wenn die Überleitungskanäle fertig gestellt Auf einer Strecke von 4,1 Kilometern wurde die Straße komplett erneuert. Für zwei sind, wird man mit den Donuts von See zu See wandern können“, erläutert sie ihre Vision vom Lausitzer Brücken über die Große Röder gab es einen Ersatzneubau, eine Brücke wurde ganz Seenland. Silvia Siermann plant weitere Vermietungsstationen – am Senftenberger See, am Partwitzer neu errichtet. Zwei Kreuzungen wurden neu gestaltet und mit Linksabbiegespuren See, am Ilsesee, am Sedlitzer See. Dort kann man dann überall mit den Donuts starten und sie an an- versehen. Bushaltestellen wurden eingerichtet und Amphibienleiteinrichtungen so- deren Stationen wieder abgeben. Verknüpft werden soll das mit anderen touristischen Angeboten wie wie Durchlässe angelegt. z. B. Fahrradverleih. 2010 eröffnete sie ihre neue Steganlage mit Eiscafé und Terrasse – hier kommt an Die Kosten für den neuen Straßenabschnitt, der in dreijähriger Bauzeit entstand, schönen Tagen durchaus Südsee-Feeling auf. Für die gesamte Investition hat sie einen Zuschuss von betrugen 7,7 Millionen Euro. 75 Prozent davon kamen aus dem Europäischen Fonds Bund, Land und EU erhalten. für regionale Entwicklung (EFRE).
14 15 Erzgebirgskreis e genehmigt. Schutz und Preis für Aue Naturnah gewappnet für künftige Hochwasser für 4.055 Projekt Aue ist durch seine Lage am Zusammenfluss von Zwickauer Mulde und Schwarzwasser besonders durch Hochwasser gefährdet. Dies zeigte sich beim Augusthochwasser 2002, als Kernbereiche der Stadt überflutet wurden. Um künftig für ein Hochwasserereignis, wie es statistisch einmal in 50 Jahren zu erwarten ist, gewappnet zu sein, setzte man in den Jahren 2008 bis 2009 diverse Präventionsmaßnahmen um. Es wurden Gebäude abge- tw icklung (EFRE) rissen, Flächen renaturiert und Hochwasserschutzmauern errichtet. Rund 4,3 Millionen Euro kostete der Hochwasserschutz für Aue; davon kamen ca. 3,2 Mil- lionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). für regionale En Weil ökologische Belange berücksichtigt und besonders auf eine naturnahe Gestaltung geachtet wurden, erhielt das Vorhaben im Oktober 2010 unter dem Motto „Naturnaher Hochwasserschutz am Schwarzwasser in Aue“ den Staatspreis für Baukultur. päischen Fonds Neue Brücke übers Schwarzwasser ro aus dem Euro knotenpunkt in breitenbrunn ausgebaut Wohnen, Wirtschaft, Freizeit Beim Hochwasser 2002 wurde die Gewölbebrücke über das Die Maßnahme, die auch dem Hochwasserschutz dient, Annaberg-Buchholz will die Stadt nachhaltig entwickeln rund 14 6 Mio. Eu Schwarzwasser an der S 273 bei Breitenbrunn stark be- kostete rund 500.000 Euro und wurde aus dem Europäi- schädigt. Die Unterbauten waren unterspült und teilweise schen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zu 75 Pro- komplett weggespült. Da die Brücke, die im Jahr 1923 er- zent gefördert. Die Aufwertung zentraler Geschäftslagen, die Förde- Auch Projekte im sozialen Bereich und zur Freizeit- Trommelwerkstatt und der Kindertreff Stadtmit- richtet wurde, nicht mehr tragfähig und dadurch auch nicht rung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Lö- gestaltung für Kinder und Jugendliche stehen auf te e. V. gehen auf die individuellen Bedürfnisse der mehr verkehrssicher war, war ein Neubau unumgänglich. fang 2012 wurden sung des Parkplatzproblems für Gewerbetreibende der Agenda: Die Beschäftigung eines Streetworkers Kinder und Jugendlichen ein. „Soziale Kompetenzen und Besucher – das sind Beispiele für Maßnahmen, mit verbessert die Einbindung von Jugendlichen aus Pro- werden so gefördert und Benachteiligungen abge- Im Jahr 2009 wurden eine neue Brücke errichtet und in denen Annaberg-Buchholz seinen „Problembezirk“ – blemgruppen. Die „Klang-, Poesie- und Grafikwerk- baut“, betont Eva Klotz von der Stadtverwaltung An- diesem Zuge auch der Knotenpunkt zwischen S 273 und S die zentralen Lagen der Doppelstadt mit den Teilbe- statt: Schriftbilder und Denkfiguren – Annäherung an naberg-Buchholz. 272, die direkt bei der Brücke auf die S 273 trifft und von reichen der Stadtteile Annaberg, Buchholz Altstadt Carlfriedrich Claus“ und damit zusammenhängend Breitenbrunn nach Johanngeorgenstadt führt, ausgebaut. und Annaberg-Süd – nachhaltig entwickeln will. Aus das Kunst- und das Literaturfestival Anna Blume mit Die neue Brücke verfügt jetzt über eine Fahrbahnbreite von 6,50 Meter. Von 20 07 bis An dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung einer Sonderausstellung ausgewählter Schülerar- (EFRE) stehen dafür rund 2,8 Millionen Euro bereit. beiten findet großen Anklang. Die kreative Tanz- und Zwei Marken an der Brücke erinnern an die Hochwasser- stände von 1897 und von 2002.
16 17 Hörerlebnis der besonderen Art „EFRE steht für die Zukunft unserer Stadt“ Klanginsel im Wiesenbader Kurpark Die EU unterstützt Stollberg „Peter und der Wolf“ oder „Max und Moritz“ im Frei- Die neue Attraktion kostete rund 200.000 Euro, die „EFRE steht für nachhaltige Stadtentwicklung und Die Förderung, mit Eigenmitteln der Stadt ergänzt, en, noch dazu im Acht-Kanal-Sound – das gibt es im aus Eigenmitteln der Kurklinik sowie aus Mitteln des für die Zukunft unserer Stadt. EFRE steht für die ge- legt den Grundstein für eine nachhaltige Verbesse- Kurpark des Thermalbads Wiesenbad seit Mitte 2011. Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) meinsame Entwicklung von Ideen der Bürger, Verei- rung der Situation für die Einwohner im Förderge- Eine Klanginsel bietet den Besuchern ein außerge- getragen wurden. ne und Einrichtungen unserer Stadt.“ biet: wöhnliches Tonerlebnis, von gesprochenen Texten und Gedichten über Naturgeräusche bis zu verschie- Im Kurpark gibt es übrigens eine Menge zu entde- Die Erzgebirgsstadt Stollberg erhält rund 8,2 Milli- Der Seminarpark ist jetzt eine grüne Oase. Die Sport- densten musikalischen Darbietungen. Acht überdi- cken – von der Kurparkhalle über den Kräutergarten onen Euro aus dem Europäischen Fonds für regio- anlage „Glückaufplatz“ bietet generationenübergrei mensionale Lautsprecher säumen das Rondell, in und das daran angrenzende Troparium bis hin zu Was- nale Entwicklung (EFRE) für sein Stadtgebiet „Neue fend vielfältige Betätigungsmöglichkeiten. Der tradi- dem die Besucher sitzen, besser aber noch im Kreis serspielen und Sinnespfaden. Mit EU-Mitteln geför- Gründerzeit Stollberg“. tionsreiche, neoklassizistische „Bürgergarten“ wird laufen und dabei Klassikern der Musik- und Literatur- dert wurden außerdem noch ein Bewegungsparcours wieder für Bildung und Kultur nutzbar gemacht. geschichte oder auch Volks- oder Bergmannsliedern im Park sowie ein neuer Parkplatz. Auch Freizeitangebote wie Musikunterricht für Kin- begegnen können. Der Acht-Kanal-Ton macht dabei der aus dem Fördergebiet oder das Projekt „Phäno- den Reiz der Klanginsel aus: Die Hörer befinden sich menales“, das spielerisch Fragen rund um naturwis- mitten im Stück. senschaftliche Phänomene beantwortet, gehören zu den Fördermaßnahmen. Fünf Sterne im Erzgebirge Schlosshotel Purschenstein in Neuhausen Der Natur zurückgegeben Stolz thront es über dem Erzgebirgsort – und das schon seit über 800 Jahren. Abriss der alten Möbelfabrik in Jöhstadt Das als Zoll- und Geleitsburg errichtete Schloss in Neuhausen schützte eine der von Mitteldeutschland nach Böhmen führenden Salzstraßen. Nach einer bewegten Geschichte wurde das Haus 1955 bis 1989 als FDGB-Kulturhaus ge- Seit Mitte der 90er Jahre bewegte sich in der ehemaligen Möbelfabrik am Dürrenberg nutzt. 1989 brannten große Teile des Schlosses aus. Zwischen 1990 und 2001 in Jöhstadt nichts mehr. Das leer stehende Gebäude lud Unbefugte förmlich dazu ein, erfolgte ein Wiederaufbau, es gab eine Gaststätte, eine DDR-Motorräder- hier Müll und Schutt abzuladen. Die Brache mit dem weithin sichtbaren Schornstein sammlung und Räume für Hochzeitsfeiern. wirkte abschreckend auf Einwohner sowie Erholungsuchende und stellte aufgrund der ebenfalls verfallenen Grundstückseinfriedung eine Gefährdung dar. Doch erst im Jahre 2005 zeichnete sich für das Kleinod eine wirkliche Zukunft ab: Ein Investor aus den Niederlanden, Roelof Praagman, kaufte das Schloss, Die Stadt Jöhstadt erwarb das Grundstück und ließ für rund 157.000 Euro den Abriss renovierte es und baute es sukzessive zu einem Fünf-Sterne-Hotel mit 50 Zim- der Fabrik und die Anlage einer Grünfläche vornehmen. Aus EU-Mitteln gab es 117.600 mern, Gastronomie und Wellnessbereich aus. „Die Bauzeit war nicht einfach, Euro Förderung dafür. Die beräumten Flächen wurden entsiegelt und begrünt. Die Natur wir hatten viele schlaflose Nächte“, erzählt Roelof Praagman. „Doch wenn ich hat sich die Fläche schnell zurückerobert – Vögel und andere Kleintiere fühlen sich hier die vielen positiven Eintragungen unserem Gästebuch sehe, weiß ich, dass es wohl, eine Vielzahl von Wiesenblumen entfaltet im Sommer ihre Pracht. sich gelohnt hat.“ Für die Investition gab es Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für re gionale Entwicklung (EFRE). ≥ www.purschenstein.de
18 19 Landkreis Görlitz e genehmigt. Niesky macht Dampf Holzheizkraftwerk sorgt für umweltschonende Energie für 2.915 Projekt Es duftet nach frischem Holz, obwohl man sich hier nicht mitten im Für die Verlegung der Rohre für die Fernwärmeleitungen war die Stadt- Wald, sondern im Nieskyer Gewerbegebiet am Waggonbau befindet. werke Niesky zuständig, die Abnehmer des im Heizkraftwerk erzeug- Der Geruch stammt von den Holzhackschnitzeln für das neue Bio- ten heißen Dampfs und des Stroms sind. In ihren Händen liegt auch die masse-Heizkraftwerk. Das ist seit Ende 2010 in Betrieb und versorgt Vermarktung der umweltfreundlich erzeugten Energie. Für die ca. 1,76 Unternehmen, Schulen, Wohnhäuser und die Molkerei mit Fernwär- Millionen Euro teure Investition zur Errichtung des Fernwärmenetzes tw icklung (EFRE) me. Das Holzheizkraftwerk, das von der bayerischen Firma Prolignis erhielten die Stadtwerke Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für GmbH & Co.KG betrieben wird, bringt eine elektrische Leistung von regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 500.000 Euro. fünf Megawatt pro Stunde und eine thermische Leistung von zehn Megawatt pro Stunde. „Die Kraft-Wärme-Kopplung ist im Vergleich zur separaten Strom- und Wärmeerzeugung eine deutlich effizientere für regionale En Form der Energiebereitstellung“, betont Ernst Haile von der Prolignis- Geschäftsleitung. „Es können Primärenergieeinsparungen von bis zu 48 Prozent sowie eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von etwa 39 Prozent erreicht werden.“ päischen Fonds ro aus dem Euro Forschen und lehren unter Top-Bedingungen Das Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) in Zittau Abenteuernächte in den Wipfeln rund 101 Mio. Eu Das Baumhaushotel der Kulturinsel Einsiedel Die Forschungsschwerpunkte im Fachbereich Elektro- und für eine praxisnahe Ausbildung zur Verfügung. Der Labor- Informationstechnik sind profilbildend für die Hochschule neubau schafft Arbeitsplätze für Drittmittel-Beschäftigte In über zehn Metern Höhe in den Wipfeln schlafen und schloss, Baba-Doros Kräuterkate oder Bergamos Holz mit Piratenschiff, Zauberschloss, abenteuer- Zittau / Görlitz und haben sowohl nationale als auch inter- und sichert die Informatikausbildung am Standort Zittau. fang 2012 wurden sich morgens als Erster in Deutschland von der Son- Gästenest heißen sie. Sitzecke, Schlafnischen, lichen Brücken und Geheimgängen ziehen nicht nur nationale Ausstrahlung. Das Institut für Prozesstechnik, Gleichzeitig wird das Könitzer-Gelände baulich abgerun- ne wecken lassen – möglich ist das in der Kulturinsel Balkon, WC und teilweise Bad gehören zur Grund- Kinder in ihren Bann – auch Erwachsene werden hier Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) in Zittau, det. Einsiedel. Die Kulturinsel, direkt an der Neiße gele- ausstattung. Für besonders abgehärtete Baum- wieder zu Kindern. eine zentrale Einrichtung der Hochschule, arbeitete bis gen, lockt seit 2005 mit dem ersten deutschen Baum- haus-Fans gibt es die Abenteuerkaltwasserdusche. Ende 2008 in einem alten Flachbau aus den 80er Jahren. Insgesamt profitieren mehr als 2.100 Studenten am Stand- haus-Hotel zur Abenteuernacht in luftiger Höhe. 2009 ergänzte Geschäftsführer Jürgen Bergmann Um in dem Institut die Arbeitsbedingungen auf modernen ort Zittau vom Bau des neuen Laborgebäudes. Die Gesamt- Jedes Baumhaus hat seine ganz eigene Geschichte Alles begann 1990 mit Jürgen Bergmanns Idee, eine das Baumhaushotel um weitere Gemächer. Dafür Stand zu bringen, errichtete der Freistaat Sachsen ein neu- kosten von 2,8 Millionen Euro wurden mit zwei Millionen Von 20 07 bis An und jedes ist von unterschiedlichen Inselgeistern Oase für Kunst, Spiel und Kultur mitten in der Natur erhielt er Investitionszuschüsse von Bund, Land und es Laborgebäude für das IPM. In dem Neubau stehen den Euro aus den Europäischen Fonds für regionale Entwick- bewohnt. Bodelmutzens Geisterhaus, Fionas Luft- zu schaffen. Die faszinierende Spiellandschaft aus EU. Wissenschaftlern, Gastwissenschaftlern und Studenten lung (EFRE) und mit 800.000 Euro aus Landesmitteln finan- nun bestens ausgestattete Räume für die Forschung und ziert.
20 21 Investition für gute Lernbedingungen Touristenmagnet mit Problemzonen Schönheitskur für das Berufliche Schulzentrum Löbau Das Stadtgebiet „Görlitz City / Neißeufer“ soll weiterentwickelt werden Das BSZ Löbau ist für die Region um die Oberlausitz-Stadt im wahrsten Sinne des Wor- Die Stadt Görlitz mit ihrer wertvollen historischen Alt- Beteiligung der Einwohner – wirken und so die Kon tes ein Schul-Zentrum. Rund 1.500 Schüler und Auszubildende aus Löbau und Umgebung stadt ist ein Touristenmagnet. Doch die reizvolle Nei- solidierung der Innenstadt voranbringen sollen.“ Die besuchen die Schule mit ihrem breiten Spektrum an Schularten, Fachbereichen und Aus- ßestadt hat auch ihre „Problemzonen“. Teile der grün- vorhandenen Bildungseinrichtungen modernisieren, bildungsberufen. Am Beruflichen Gymnasium gibt es die Fachrichtungen Wirtschaftswis- derzeitlichen Innenstadt mit einer Übergangszone zur Freiflächen in den Wohnquartieren gestalten, die Infra- senschaften, Technikwissenschaften und Agrarwissenschaften. An den Berufsschulen Neiße sowie eine Fläche von Industrie- und Gewerbe- struktur optimieren, die Identifizierung der Bewohner reicht das Angebot vom Kaufmann/Kauffrau über Gärtner/in, Landwirt/in, Maschinenfüh- brachen am westlichen Rand der Innenstadt gehören mit dem Gebiet fördern, das Freizeitangebot verbessern rer/in, Textiltechnik etc. bis zum Maurer, Straßenbauer usw. sowie zur Fachschule Tech- zu diesen in ihrer Entwicklung benachteiligten Gebie- und das Unternehmertum stärken – das sind die wesent- nik/Bautechnik. Ergänzt wird das Schulprofil noch durch die berufsbildende Förderschule ten. Als „Fördergebiet Göritz Stadtzentrum / Neißeufer“ lichen Ziele. mit unterschiedlichsten Möglichkeiten und auch Berufsgrundbildungsjahr und Berufsvor- werden sie daher von 2007 bis 2013 durch den Euro- Der Spielplatz im Stadtpark, die energetischen Sa bereitungsjahr fehlen nicht. päischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) un- nierungen von ehemaliger Synagoge und Sporthalle terstützt. „Unser Anliegen ist die Entwicklung unserer Grundschule 1, Projekte für die Bürger und die Ge Von 2007 bis 2011 investierte der Landkreis Görlitz in die umfassende Modernisierung des Innenstadt zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort staltung des zentralen Neißeufers sind Beispiele für BSZ Löbau rund 4,2 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwick- für alle Altersgruppen“, sagt Uwe Berndt vom Stadt- konkrete Projekte. Aus dem EFRE stehen dafür rund lung (EFRE) kamen ca. 3,2 Millionen Euro Förderung. Die Schüler und Auszubildenden planungs- und Bauordnungsamt. „Wir flechten ein Netz 5,5 Millionen Euro bereit, die Stadt trägt einen Eigenan- können sich jetzt über Top-Bedingungen freuen. aus vielen Einzelprojekten, die gemeinsam – und unter teil von rund 1,8 Millionen Euro. Markantes Eckgebäude Die „Alte Gießerei“ prägte Neugersdorf lange Jahre Bunte Kulisse statt trister Fassaden Künstlerviertel „Quartier Zittauer Tor“ Die „Alte Gießerei“ prägte mehr als ein Jahrhundert lang das Stadtbild von Neugers- dorf. Der Stahlbeton-Fabrikbau der einstigen Textilmaschinenfabrik C. A. Roscher stand unter Denkmalschutz. Doch durch den Leerstand nach 1990 verfiel das mar- Leuchtende Farben, Bilder und Skulpturen an den Hauswänden: In der Zittauer Innenstadt kante Eckgebäude. Herabfallender Putz und drohender Absturz maroder Bauteile ge- gibt es ein Viertel, in dem man Brachflächen, grauen und kaputten Fassaden auf eine un- fährdeten zunehmend den angrenzenden Verkehrsraum. Es blieb nur der Abbruch des gewöhnliche Art den Kampf angesagt hat. Unter der Regie des Künstlers Alexander Sergej historischen Gebäudes. Dott haben sich triste Häuser, Park- und Freiflächen in eine lebendige Kunstausstellung verwandelt – in das Wohn- und Künstlerviertel „Quartier Zittauer Tor“. Aus dem EFRE wurden der Abriss, die Altlastenbeseitigung und die anschließende Be- grünung der Fläche mit rund 210.000 Euro gefördert, Bund und Land beteiligten sich „Dieses Kunstprojekt eröffnet nachhaltige Entwicklungschancen für das Wohnquartier. mit ca. 42.000 Euro, die Stadt Neugersdorf mit ca. 29.000 Euro. Der bisher nicht gerade attraktive Innenstadtbereich Rosenstraße/Grüne Straße findet jetzt wieder mehr Zuspruch bei den Bewohnern und wird zu einem touristischen Anzie- An die Gießerei erinnern nur noch einige Informationstafeln. „Durch die Begrünung hungspunkt. Das Ergebnis des mutigen und nicht ganz unumstrittenen Projektes zeigt, und Öffnung der Fläche entstand zusammen mit dem Nachbargrundstück der eben- dass auch in historischen Städten Experimente gelingen können“, sagt Zittaus Oberbür- falls beseitigten Industriebrache in der Schillerstraße eine komplett neu gestaltete germeister Arndt Voigt. Freifläche. Diese grüne Oase verschönert das Wohnumfeld und trägt außerdem zu einem sicheren Schulweg bei“, sagt Verena Hergenröder, Bürgermeisterin von Ebers- Rund 330.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) flos- bach-Neugersdorf, die froh ist, die Beseitigung vieler der zahlreichen Industriebra- sen in die Neugestaltung des Künstlerviertels. Zittau hat aus dem EFRE von 2007 bis 2013 chen in der Spreequellstadt mit Hilfe von EU-Mitteln finanzieren zu können. insgesamt rund 3,6 Millionen Euro für das Stadtgebiet Süd-West zur Verfügung. Damit soll das Viertel mit seiner gründerzeitlichen Bausubstanz nachhaltig entwickelt werden. > www.mandauerglanz.de
22 23 g e genehmigt. Eine Fülle an Ideen Landkreis Leipzi Nachhaltige Stadtentwicklung in Borna für 2.8 08 Projekt „Borna mit einer Fülle an Ideen und Investitionen verändern, weg vom Braunkohle-Image“, lau- tet das Ziel der Stadt im Südraum Leipzig für die nachhaltige Entwicklung seines Gebietes „Bor- na Zentrum“, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 9,2 Millionen Euro unterstützt wird. Bereiche mit sozialen, ökonomischen und baulichen Missstän- den sollen aufgewertet und zu einem lebendigen Stadtzentrum entwickelt werden. tw icklung (EFRE) Die wichtigsten Projekte sind: Die Schwimmhalle sanieren, den Erholungsbereich Breiter Teich weiterentwickeln, den Wyhralauf in der Stadt wiederentdecken, Sport- und Freizeiteinrichtungen aufwerten und die Infrastruktur in der Stadt verbessern. Der Volksplatz, eine traditionsreiche Freiluft- Veranstaltungsstätte, ist dank Förderung und Vereinsinitiative jetzt wieder ein kulturel- für regionale En les Zentrum für die Region. Sportliche und musikalische Angebote und das „Jugendparlament Borna“ sorgen für sinnvolle Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Auch die Grund- schule Borna wurde mit den Geldern energetisch saniert. päischen Fonds ro aus dem Euro Die guten alten „Wurzener Extra“ Traditionsreiches und Neues bei den Wurzener Dauerbackwaren Ort für Wohnen und Freizeit rund 113 Mio. Eu Die Vision vom Seebad Zwenkau nimmt Gestalt an Rondino, Erfrischungsstäbchen, Choco Sticks – die Marken von Griesson – de Beukelaer produziert. Wurzener Dauerbackwaren haben für Naschkatzen Aber auch die traditionsreichen „Wurzener Extra“ so einiges zu bieten. Die Ursprünge des Unterneh- werden nach altbewährtem Rezept hier noch her- Am Zwenkauer See nimmt derzeit eine Vision Gestalt Mit 4,85 Millionen Euro beteiligen sich die EU, der Durchschnittlich 5.000 Besucher täglich werden er- mens gehen auf das Jahr 1886 zurück, als Ernst gestellt. fang 2012 wurden an: Die Erschließungsarbeiten für das künftige „See- Bund und der Freistaat Sachsen an der straßen- und wartet. Sie können Hafenflair genießen, Wassersport und Friedrich Krietsch die „Wurzener Kunstmüh- bad Zwenkau“ laufen auf Hochtouren. Ein Yachthafen medientechnischen Erschließung des Seebads. aller Art betreiben oder die weitläufige Parkland- len und Biscuitfabriken AG“ gründeten. Das spä- Für Investitionen erhielt die Wurzener Dauerback- und Feriendomizile sollen ab 2013 für maritimes Flair schaft auf dem 22 Kilometer langen Radweg rund tere VEB Nahrungsmittelkombinat „Albert Kuntz“ waren GmbH Unterstützung aus dem Europäischen sorgen und Touristen anlocken. Der See wird, wenn „Das ist ein Beispiel einer gelungenen Revitali- um den See erkunden. Einen Vorgeschmack auf das Wurzen wird 1990 geteilt: Die Keksfabrik wird von Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). er 2013 / 2014 fertig geflutet ist, mit fast zehn Quad- sierung von Bergbauflächen zu Naturlandschaf- Leben im Seebad Zwenkau bieten bereits Bergbau- der STIXI AG übernommen und die Wurzener Dau- ratkilometern Fläche das größte Gewässer im Leip- ten, die den Menschen gleichermaßen Wohn-, pavillon mit dem Restaurant KAP ZWENKAU und der erbackwaren GmbH wird gegründet. Im Jahr 2008 Von 20 07 bis An ziger Neuseenland bilden. Freizeit- und Einkommensmöglichkeiten bietet“, neue Kindergarten „Pirateninsel“. übernahm die Griesson – de Beukelaer GmbH & betont Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok. ≥ www.zwenkauer-see.com Co. KG mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Polch die Wurzener Dauerbackwaren GmbH von der STOLLWERCK GmbH aus Köln. Seitdem werden in Wurzen von rund 220 Mitarbeitern Produkte für
24 25 Vorbildlich beim Energiesparen: Altlasten beseitigt Waldschule Grimma wurde energetisch saniert Abriss der Schlossfabrik in Pegau Es ist jetzt nicht nur bunter, schöner und moderner einer Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückge- Seit ihrer Gründung im Jahr 1903 wurde die Sächsische Für rund 355.000 Euro, wovon ca. 265.000 Euro aus dem in der Waldschule in Grimma, sondern hier wird auch winnung, die 80 Prozent der Wärme aus der Abluft Schlossfabrik in Pegau kontinuierlich schrittweise vergrö- Europäischen Fonds für regionale Entwickklung (EFRE) fi- beispielhaft Energie gespart. Die Förderschule für zurückgewinnt, erheblich gesenkt. Die kontrollierte ßert. Nach einhundertjährigem Bestehen des Unterneh- nanziert wurden, konnten die Ruinen abgerissen, die Um- geistig behinderte Kinder, ein Plattenbau von 1988, Raumlüftung versorgt Lehrer und Schüler ständig mit mens am gleichen Standort zog die Sächsische Schlossfa- weltschäden beseitigt und die Flächen renaturiert werden. wurde 2006/07 auf dem Niveau des Passivhausstan- frischer Luft und bietet ihnen ein gesundes und ange- brik GmbH, mittlerweile zur Firma FSB gehörend, in einen „Dadurch hat sich das Wohnumfeld für die Einwohner ganz dards energetisch saniert. Der Heizwärmebedarf nehmes Raumklima. Eine Fernwärmeübergabestati- Neubau nach Groitzsch. Seitdem standen die alten Hallen entscheidend verbessert“, betont der Bürgermeister. beläuft sich seitdem auf ca. 15 Kilowattstunden pro on und die installierte solarthermische Anlage dienen leer. Ein Gutachten ergab, dass das Gelände erhebliche Quadratmeter und Jahr. Dieser ausgezeichnete Wert zur Deckung des restlichen Energiebedarfs. Altlasten aufwies. „Die Industriebrache verschlechterte wurde durch die Erneuerung der alten Fenster durch das Umfeld für die umliegenden Wohngebäude erheblich. dreifach Wärmeschutzverglasung, ein Wärmedämm- Das Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds Die Wohnungen ließen sich kaum vermieten, es gab auch verbundsystems auf den Außenflächen, eine Dach- für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Freistaat Befürchtungen wegen der Altlasten“, berichtet der Pegauer dämmung und eine Kellerbodendämmung erreicht. Sachsen mit rund 126.000 Euro gefördert. Bürgermeister Peter Bringer. Zudem wird der Energieverbrauch durch den Einbau „Stadtteile im Aufwind!“ Breiter und sicherer Nachhaltige Entwicklung in Markkleeberger Quartieren Ausbau der S 49 nördlich von Pomßen Camillo Ugi brachte es in der deutschen Fußballnationalmannschaft zwischen Fahrbahnschäden, schlechte Linienführung, zu schmal, Kuppen mit eingeschränkter 1909 bis 1913 auf 15 Länderspieleinsätze. Der 1884 in Leipzig geborene Fuß- Sicht, fehlende Radwege und fehlende Entwässerungseinrichtungen – die „Mängelliste“ baller lebte bis zu seinem Tod 1970 knapp 50 Jahre in Markkleeberg. Nach ihm der alten S 49 nördlich von Pomßen ließe sich noch fortsetzen. Die Kreuzung der S 49 mit ist der Sportpark der Stadt benannt, in dem intensiv trainiert wird, vor allem der S 46 war ein Unfallschwerpunkt, ebenso behinderte der Bahnübergang den Verkehr Fußball und Leichtathletik. Das alte, stark sanierungsbedürftige Gebäude wur- und auch hier ereigneten sich immer wieder Unfälle. Weder aus baulicher noch aus ver- de im Jahr 2010 einer gründlichen energetischen Renovierung unterzogen und kehrstechnischer Sicht genügte die alte Trasse den Anforderungen an eine Staatsstraße. barrierefrei ausgebaut. Dafür investierte die Stadt rund 612.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Auf rund 2,7 Kilometern Länge wurde die S 49 daher in den Jahren 2007 / 2008 mit ei- ner verbesserten Linienführung völlig neu ausgebaut. Die Fahrbahnbreite beträgt Insgesamt kann Markkleeberg ca. 4,8 Millionen Euro aus EU-Mitteln für die jetzt 6,50 Meter, ein straßenbegleitender Radweg wurde angelegt und drei Kreuzun- nachhaltige Entwicklung seiner Gebiete Gaschwitz und Großstädteln einsetzen. gen wurden aus- oder neu gebaut. Der Bahnübergang der Strecke Borsdorf-Coswig In dem vom Tagebau geprägten Gebiet sollen mit Hilfe des EFRE den städte- wurde durch den Bau einer Brücke ersetzt. Auch über den Gladegraben führt jetzt baulichen, wirtschaftlichen, demografischen und sozialen Defiziten begegnet eine Brücke, die durch bis zu ein Meter breite Bermen Tierwanderungen ermöglicht. und die Potenziale gestärkt werden. Wichtige Projekte sind neben dem Sport- Mit 3,5 Millionen Euro schlug das Projekt zu Buche, zu 75 Prozent gefördert durch den park Camillo Ugi der Umbau der Orangerie zu einem Bürger- und Vereinshaus, Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE). der Neubau einer Vereinssporthalle, das Projekt „Verein(e) dich“, der Gewer- bepark Großstädteln und die Unterstützung kleiner Unternehmen.
26 27 n e genehmigt. Landkreis Meiße Vielseitiges Angebot Moritzschule in Boxdorf ist grundlegend saniert für 2.290 Projekt Ob „musisch-künstlerisch“, „sprachlich“, „sport- Im Jahr 2009 begann eine umfangreiche Sanie- lich“ oder „informationstechnisch“ – an der zwei- rung und Erweiterung der Schule. Pünktlich zum zügigen Kurfürst-Moritz-Schule in Boxdorf kön- Schuljahresbeginn 2011/2012 kamen die 24 Lehrer tw icklung (EFRE) nen die Schüler in verschiedenen Kursen ihren und 331 Schüler in den Genuss der modernen und ganz individuellen Interessen nachgehen. Die freundlichen Klassenzimmer. Schule, in Erinnerung an den im 16. Jahrhundert regierenden Landesherrn benannt, wird derzeit Die Gesamtkosten für die Sanierung und den Er- versuchsweise als Gemeinschaftsschule geführt. weiterungsbau betragen acht Millionen Euro, von Kinder vom 1. bis zum 10. Schuljahr werden hier denen aus dem Europäischen Fonds für regionale für regionale En gemeinsam unterrichtet. Das Ganztagsangebot Entwicklung (EFRE) EU und vom Freistaat Sach- der Schule umfasst u. a. nachmittags eine „Lern- sen rund sechs Millionen Euro getragen wurden. zeit“, während der Computer, Bibliothek und ver- Nach der energieeffizienten Sanierung ist die schiedene Lernmaterialien zur Verfügung stehen Schule barrierefrei erschlossen. Geheizt werden und Lehrer bei den Aufgaben helfen. die Gebäude mit einer Holzschnitzelheizung. päischen Fonds ro aus dem Euro Fahrzeugkolonnen aus Zschaiten verbannt Weniger Lärm und Abgase dank der neuen Ortsumgehung Schneller von Radebeul, Weinböhla und Coswig zur A4 und nach Dresden rund 157 Mio. Eu neue Elbebrücke bei Niederwartha macht’s möglich Zschaiten hat seit 2008 eine Ortsumfahrung. Dadurch Durch die Erweiterung des Werkes der Wacker Che- ist der Ort spürbar von Lärm und Abgasen entlas- mie GmbH im südöstlichen Teil von Nünchritz hatte tet, die Lebensqualität hat sich deutlich verbessert. der Verkehr außerdem stark zugenommen. Da die Wesentlich schneller als bisher kommt man jetzt von Kilometer Luftlinie eine Straßenbrücke über die Elbe. wurden in fünfeinhalbjähriger Bauzeit die Elbebrücke Der neue, 1,5 Kilometer lange Abschnitt der S 40 ist vorhandene Straße nicht in wirtschaftlich vertretbarer fang 2012 wurden Radebeul, Weinböhla und Coswig zur A 4 – dank der „Die Niederwarthaer Brücke ist ein imposanter Beweis sowie eine weitere Zufahrtsbrücke auf Cossebauder leistungsfähiger und sicherer als die alte, enge und Weise ausgebaut werden konnte, entschloss sich der neuen Brücke über die Elbe bei Niederwartha. Seit Mit- für die hohe Ingenieurskunst der Sachsen“, sagte der Seite und Zufahrten im Zuge der S 84 für insgesamt schlecht ausgebaute Straße mitten durch Zschaiten. Freistaat Sachsen zu der Verlegung. Diese erfolgte te Dezember 2011 kann die erste Schrägseilbrücke in sächsische Verkehrsminister Sven Morlok bei der Ein- 40 Millionen Euro errichtet. Erkenntnisse aus dem von Oktober 2007 bis September 2008. Die Kosten von Sachsen, die mit einer Spannweite von 192 Metern die weihung. „Nach über 65 Jahren verbindet diese Brücke Jahrhunderthochwasser 2002 machten zahlreiche rund 3,2 Millionen Euro wurden zu 75 Prozent aus dem Elbe quert, befahren werden. Das elbabwärts gelege- endlich wieder beide Elbseiten zwischen Cossebaude Umplanungen erforderlich, um allen Aspekten des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ne Dresdner Umland ist nun wesentlich effizienter mit und Radebeul miteinander.“ Umweltschutzes ebenso gerecht zu werden wie einem gefördert. Von der neuen, 6,5 Meter breiten Umfah- Von 20 07 bis An der Autobahn und mit der Landeshauptstadt verknüpft. effektiven Hochwasserschutz. 75 Prozent der Kosten rung gibt es zwei Abzweigungen nach Zschaiten und In dem hoch verdichteten Wirtschafts- und Siedlungs- Die Brücke ist der 1. Bauabschnitt der neuen Elbtal- wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale eine nach Leckwitz. raum zwischen Meißen und Dresden fehlte auf über 17 straße von Dresden nach Meißen. Auf 2,1 Kilometern Entwicklung (EFRE) finanziert.
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