PfarrBRIEF - Altenburger Land

 
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PfarrBRIEF - Altenburger Land
PfarrBRIEF
         der Pfarrei „Erscheinung des Herrn“ Altenburg
                       mit den Gemeinden
         Altenburg, Lucka, Meuselwitz, Rositz, Schmölln
                                                              Nr. 3/ 2021
                                                         3. Oktober 2021

RKW „Starke Helden“ - Seite 10   Verabschiedung von Pfr. S. Brier - Seite 19

   Dekanatspilgern - Seite 4                 Kreis 60+ - Seite 6
PfarrBRIEF - Altenburger Land
2                                    Geistliches Wort

                           Liebe LeserInnen unseres katholischen
                           Pfarrbriefs im Altenburger Land!
                           Vor einem Jahr haben wir zu den Gremienwahlen der
                           neugegründeten Pfarrei aufgerufen. Neue Räte wie Kir-
                           chenvorstand, Pfarreirat und Ortskirchenrat kamen ins
                           Gespräch und sollten gewählt werden. Für diejenigen, die
                           sich dabei engagierten, ob als Wahlhelfer oder Kandida-
                           ten, war das eine aufregende, intensive Zeit. Mittlerweile
                           haben die neugewählten Räte ihre Arbeit aufgenommen
                           und versuchen mit Hilfe einer demokratischen Struktur,
                           die Geschicke der Pfarrei und der entsprechenden Orts-
                           gemeinden zu lenken, zu leiten und zu beleben.
    Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Überall treffe ich auch Pfarreimitglieder,
    denen die Kirche, der Glaube und ihre Gemeinde am Herzen liegen und die sich
    dafür über das normale Maß hinaus einsetzen. Das macht Mut, denn wir leben in
    einer Zeit vielfältiger Herausforderungen, und das Ziel und der beste Weg dorthin
    sind nicht immer sichtbar. Außerdem leben wir in einer Zeit massiver Verände-
    rungen auf allen Gebieten, die aber auch von Ängsten begleitet werden. Corona
    verstärkt dies leider noch. Umso mehr darf ich hier einmal all denen danken, die
    trotz der Schwierigkeiten dieser Zeit einen Dienst in unseren Gemeinden über-
    nommen haben und diesen trotz der schwierigen Lage mit Leidenschaft und
    Sachverstand durchführen. „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, sagte Hera-
    klit. Ich denke, das ist sehr optimistisch ausgedrückt und gilt im positiven Sinne,
    wenn man die unausweichlichen Veränderungen mitgestalten kann.
    Manchmal muss aber eine Veränderung erst mal angenommen und verdaut wer-
    den. So ergeht es uns ja momentan durch den Weggang von Pfarrer Brier. Wir
    wünschen ihm Gottes Segen für seine Arbeit an neuer Wirkungsstätte. Der Ab-
    schiedstag in Meuselwitz war eine runde Sache und eine positive Erinnerung.
    Pfarrer Stefan Thiel bekam jetzt eine Vollstelle in der Pfarrei und wird versuchen,
    den Weggang von Pfarrer Brier zu kompensieren.
    Nachdem wir den Gottesdienstplan im Jahreskreis fertig haben, sind derzeit die
    Gottesdienstzeiten der Festtage (Weihnachten/Ostern) in Arbeit. Alles wird in
    den Gremien besprochen und abgesegnet.
    Außerdem bereiten wir uns auf einen neuen Mitarbeiter vor, nämlich einen Ver-
    waltungsleiter, der in 2 Pfarreien mit jeweils 50% eingesetzt und vom Bistum be-
    zahlt wird. Er soll insbesondere den Kirchenvorstand bei den vielfältigen Aufga-
    ben einer immer komplizierter werdenden Verwaltung professionell begleitend
    unterstützen. Was dieses Projekt für uns letztlich bedeutet, können wir besten-
    falls erahnen.
    Sie sehen, es ist einiges im Gange. Darum bitte ich Sie, begleiten Sie uns mit
    Ihrem Gebet, Ihrem Wohlwollen und Ihrer Geduld.
    Bleiben Sie von Gott behütet und viel Freude beim Lesen.

                                                     Ihr Pfarrer Konrad Köst
PfarrBRIEF - Altenburger Land
Gemeindeleben - Rückblick                                   3

                    Erstkommunion - Eltern berichten
„Was, ihr wollt eure Kinder taufen las-     gen. Natürlich gab es im Corona-Jahr viel
sen? Hier!! Und dann auch noch katho-       zu improvisieren, was jedoch immer zur
lisch?“, so die erstaunte Frage eines gu-   Zufriedenheit aller gelöst wurde.
ten Freundes. Wir haben viel mit unseren
Kindern geredet. Ein Schulfreund, der in  Nachdem die sehr kontrovers diskutierte
der Schweiz arbeitet, hat im dortigen Ur- Frage nach der Kleiderordnung geklärt
laub viel mitgewirkt. 2020 haben sich un- war, konnte es endlich am 11.07. losge-
sere Zwillinge mit 10 Jahren taufen las-  hen. Man merkte den Kindern durchaus
sen. Wir haben uns gefreut, dass die Kin- eine anfängliche Aufregung an. Die Auf-
der erkennen: Es gibt mehr als die mate-  regung wich einer feierlichen Stimmung
riellen Dinge des Lebens.                 durch den sehr schön gestalteten Gottes-
                                          dienst mit unserem Pfarrer unter der Lei-
Kurze Zeit später wurden wir vom Pfarrer tung von Frau Scholler.
auf den anstehenden Erstkommunions-
unterricht angesprochen. Die Kinder wa- Als Abschluss feierten unsere Kinder ihre
ren sofort begeistert und es ging auch Erstkommunion mit Verwandten, Freun-
schon wenige Wochen später los. Der den und den Paten, die sich alle über
Unterricht fand in einer kleinen Gruppe diesen Tag gefreut haben und ihn lange
unter Anleitung von Frau Scholler und in Erinnerung behalten werden.
Kathrin Köhler statt. Die Atmosphäre war
gut, die Kinder sind sehr gerne hingegan-        Ralf und Franziska Dunkel
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4                              Gemeindeleben - Rückblick
                    100 km Pilgerweg durch Ostthüringen
                  Anlässlich 100 Jahre Bistum Dresden-Meißen
    Dekan Bertram Wolf führte die Pilger in     einer stattlichen Teilnehmerzahl zu reprä-
    5 Etappen durch sein Dekanat Ostthü-        sentieren.
    ringens. Die katholischen Kirchen der Re-   Begonnen hat der Tag mit einer Morgen-
    gion dienten als Start und Ziel:            andacht,      die  unter   dem     Thema
                                                „lebendiges Wasser“ stand und bezog
    am 24. Mai von Lobenstein nach Schleiz      sich auf die anschließende Stadtführung
    am 25. Mai von Zeulenroda nach Greiz        und die anfängliche Besiedelung Geras
    am 26. Mai von Stadtroda nach Kahla         an dem ursprünglichen Mühlbach.
    am 27. Mai von Gera nach Schmölln           Unsere Route führte durch das Gessental
    am 28. Mai von Altenburg nach Lucka         über Ronneburg, Paitzdorf, Posterstein
                                                und durch das Sprottetal zu unserem Ziel:
    „Sonne und Regen, Schweigezeiten und        die Kirche „Maria unbefleckte Empfäng-
    lebhafter Austausch, Thüringer Schiefer-    nis“ in Schmölln.
    gebirge und Leipziger Tieflandsbucht, Ge-   Deutlich haben wir unsere gemeinsame
    bet und Picknick, Geschichten aus der       christliche Grundhaltung gespürt, obwohl
    Chronik, Sorgen der Gegenwart und Fra-      sich einige noch nie gesehen hatten. Das
    gen zur Zukunft katholischer Gemeinden      lebendige Wasser hatten wir ca. 10 km
    in diesem Teil unseres Bistum hatten die    auf unserem Weg „von oben“. Insgesamt
    Pilgernden hinter sich. 36 Frauen und       war der Weg weniger strapaziös als ge-
    Männer aus den 3 Pfarreien des Dekana-      dacht und wir sind alle 6 mit ganz weni-
    tes beteiligten sich, manche auch an meh-   gen Blessuren, aber sehr stolz und glück-
    reren Tagen. In Kahla, Schmölln und         lich, in Schmölln angekommen.
    Lucka wurden sie liebevoll von Gemein-      Birgit und Berthold Hofmann bereiteten
    demitgliedern mit Kaffee und Kuchen be-     uns in ihrem Gemeinderaum einen herzli-
    wirtet, in Gera und Altenburg bekamen sie   chen Empfang bei Kaffee und Kuchen
    von Zeitzeugen spannende Einblicke in       und zeigten uns ihre Kirche. Das Ab-
    die Geschichte katholischen Lebens vor      schlussgebet aus dem bereitgestellten
    Ort. Dabei drängte sich ein Gedanke auf:    Pilgerheft ließ den erlebnisreichen Tag
    Wie es in materiellen Mangelzeiten viel     ausklingen.
    Engagement, Geschick und ungewöhnli-                                  Georg Wittig
    che Wege zum Kirchbau erforderte, so
    brauchen wir heute auf andere Weise ei-
    ne Portion davon, um Kirche zu leben.“
                  Dekan Bertram Wolf
    Ich hatte die Einladung bekommen, an
    den beiden Etappen der Pilgertour, die
    durch unsere Pfarrei führten, teilzuneh-
    men. Nach einem kurzen Blick auf den
    Terminkalender konnte ich für die erste
    Etappe von Gera nach Schmölln zusagen.
    Respekt hatte ich, weil ich eine Strecke
    von über 30 km lange nicht gelaufen bin.
    Es war aber wichtig, unsere Pfarrei mit
PfarrBRIEF - Altenburger Land
Gemeindeleben - Rückblick                                  5
Ich hatte mich entschieden, von Altenburg
bis Lucka mitzupilgern. Wir, Andreas und
ich, erkundeten im Vorfeld den Weg, um
Dekan Wolf zu unterstützen. Gernot Tan-
ner brachte uns 8 Pilgern zu Beginn mit
großem Engagement die Geschichte un-
serer Pfarrei in Wort und Bild nahe. De-
kan Wolf war hocherfreut, dass er seine
Wissenslücke um Erzpriester Rothstein
schließen konnte. Nach einer Morgenan-
dacht ging es über Rasephas, Knau, an
den Bahnschienen entlang nach Gersten-
berg und Lehma. Auf der Gaulicken Höhe,
nahe Lehma, machten wir eine längere
Mittagsrast. Die warme Sonne und ein
weiter Blick bis nach Altenburg waren
sehr wohltuend und interessant. Durch       besser kennenzulernen. Ob wir die Pilger
den Kammerforst ging es am Haselbacher      aus Gera und Eisenberg mal wiederse-
See entlang über Hagenest nach Lucka.       hen? Bleibenden Wert haben auf jeden
Nach 20 km Fußmarsch wurden wir im          Fall die Gespräche unterwegs, auch wenn
Gemeinderaum ganz herzlich empfangen,       es den einen oder anderen Impuls noch
konnten uns stärken und hörten von Rein-    hätte geben können. Und ich bin sehr
hard Sulewski etwas zur Kirchengeschich-    stolz auf unsere Pfarreimitglieder und
te von Lucka. Mit einer Hl. Messe schloss   ihnen von Herzen dankbar, dass sie das
der Tag ab. Pfarrer Köst fuhr uns mit dem   Pilgeranliegen unterstützten. Wenn wir in
Bonibus wieder zum Ausgangsort Alten-       unserer Pfarrei pilgern, sind die Strecken
burg zurück.                                viel kürzer, ein wichtiger Grund, dass sich
Mein Fazit:                                 mehr beteiligen können.
Für Dekan Wolf war diese Pilgerwoche                        Roswitha Gumprecht
eine sehr gute Möglichkeit, sein Dekanat

         Pilgern mit dem Fahrrad von Meuselwitz nach Zeitz
Am 27. Juni trafen wir uns bei herrlichem   bereitet. Der Weg führte von Zipsendorf
Wetter mit dem Fahrrad in Zipsendorf.       entlang der alten Bahnstrecke über Wuitz
Um 8.30 Uhr begann die heilige Messe,       (Der Ort fiel dem Kohleabbau zum Opfer)
danach versammelten wir 10 Pilgerfreun-     nach Rehmsdorf. Unter einer Dorfeiche
de uns im Kirchgarten und machten die       fanden wir einen idealen Platz, um eine
Räder bereit. Eine Vorstellungsrunde war    Pause einzulegen. Gestärkt durch leibli-
nicht notwendig, da diese Gruppe schon      che und geistliche Speise radelten wir
seit mehr als zwei Jahren gemeinsam         weiter über Tröglitz nach Zeitz.
unterwegs ist, erst nur zu Fuß und nun      Eine Führung im Dom sollte das Pro-
zweimal im Jahr auch per Fahrrad, um        gramm abrunden, doch wir wurden zu-
noch mehr Pilgerfreunde anzusprechen.       nächst mit einem herzlichen Empfang im
Durch Roswitha und Andreas Gumprecht        kühlen Pfarrsaal bei Kaffee, Getränken
war die Wegstrecke und nicht zuletzt die    und selbstgebackenem Kuchen über-
geistlichen Impulse wieder bestens vor-     rascht. Diakon Helgert, seine Frau

                                                                                   
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    und Frau Zwenzner hatten alles sehr lie-
    bevoll vorbereitet. In anregenden Ge-
    sprächen tauschten wir uns über die Situ-
    ationen der Pfarrgemeinden aus. Diakon
    Helgert übernahm danach die Führung
    durch den Dom und die Krypta und gab
    interessante Einblicke in die Geschichte
    des Bauwerkes. Frau Zwenzner spielte
    uns noch ein paar Lieder auf der Orgel,
    sodass wir richtig entspannen konnten.
    Nun war es auch schon wieder Zeit, den
    Heimweg anzutreten. Es ging über Klos-
    ter Posa nach Tröglitz, wo wir spontan
    die katholische Kirche besichtigen konn-      Wetter kamen wir gegen Abend an. Ge-
    ten. Dort machten wir uns auch Gedan-         danken des Tages flossen in unsere Ab-
    ken zum Thema „Erneuerung unserer             schlussrunde ein und jeder Teilnehmen-
    Kirche und was wir dazu tun können.“          de war auf seine Weise dankbar für diese
    Durch ländliche Gegend ging es zurück         Gemeinschaft.
    nach Zipsendorf. Gesund und bei bestem                      Steffi und Günter Rilk

                    Ausflug des Kreises 60+ zum Zeitzer Dom
    Im Rahmen der Veranstaltungen des             ten.
    Kreises 60+ der katholischen Pfarrei wa-      Erstaunliches war über die Geschichte zu
    ren wir am 11.08.2021 im Zeitzer Dom St.      hören, dass durch Eindringen von Regen-
    Peter und Paul. Schon beim Eintritt in das    wasser eine tragende Säule eingestürzt
    Gotteshaus war ich von der Wirkung auf        war, die mühselig nach der Wende wie-
    mich begeistert. Das hatte ich nicht ver-     der aufgebaut wurde. Besonders gefallen
    mutet.                                        hat mir die sakrale Ausgestaltung von
    Es war nicht nur der Eindruck selbst, son-    Altar und Kanzel. Interessant fand ich
    dern auch die Akustik, die ich sofort fest-   auch die Anordnung von zwei Orgeln,
    stellte. Da ich, Sängerin der Kantorei Al-    eine davon mit moderner Technik. Ein
    tenburg, schon mehrfach in der Zeitzer        kleines Vorspiel konnte uns die Klangfar-
    Michaeliskirche gesungen hatte, konnte        be vermitteln.
    ich nur mit Bedauern ausdrücken, warum        Der Höhepunkt war dann die Begehung
    wir bisher nicht im Dom auftreten konn-       der Krypta mit den kunstvoll gestalteten
                                                  Särgen. Faszinierend war das prächtige
                                                  Gewölbe. Beeindruckend fand ich auch
                                                  noch die Kreuzgänge und deren Ausge-
                                                  staltung.
                                                  Ein gemeinsames Kaffeetrinken mit netter
                                                  Unterhaltung war der Abschluss dieser
                                                  Veranstaltung.
                                                  Bedanken möchte ich mich, dass mein
                                                  Mann und ich an dieser Ausfahrt teilneh-
                                                  men konnten.
                                                                       Ilse Schollbach
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Gemeindeleben - Rückblick                                     7
                          Pilgern rund um Schmölln
17 Teilnehmende gingen am 19. Juli zu
Fuß über Sommeritz südlich um Schmölln
herum. „Raus aus dem Schneckenhaus“,
so lautete der Leitgedanke zur diesjähri-
gen zweiten Pilgertour im Altenburger
Land. Zu dieser Runde waren deshalb
auch Menschen eingeladen, die nicht zur
katholischen Kirche gehören. Heraus aus
der Stadt - dem Alltag und in der Natur
Abstand gewinnen, so war die Wegfüh-
rung angelegt. Sie führte zu einem Groß-
teil durch Gehölze in der sonst waldar-
men Landschaft des Altenburger Landes.
Thematisch orientierten sich die geistigen
Impulse am „Katholisch sein“. In der Ver-      Jesus auf dem Weg zu sein. Wir werden
gangenheit und auch heute zur Abgren-          staunen.“
zung gebraucht, bedeutet und steht ka-         Für den stillen Teil der Pilgerrunde war
tholisch eigentlich für allumfassend, allge-   der Weg durch den „Schreiber“ vorgese-
mein. Die Impulse brachten die Sicht da-       hen, ein schattiges Gehölz zwischen
rauf näher: Es geht Gott nicht darum, uns      Sommeritz und dem Autobahnzubringer.
abzugrenzen und in Gleichgültigkeit oder       Hier bestand die Gelegenheit schon mal
in Vorurteilen und Fundamentalismus, der       zu üben: offenen Auges und mit aufge-
bis zum (geistigen) Mord führen kann, zu       schreckten Ohren, nur vom Vogelgezwit-
flüchten. Wir sind aufgerufen im Glauben,      scher umgeben, Gottes Schöpfung wahr-
in der Hoffnung und in der Liebe offen zu      zunehmen und mit Gott selber in ein stil-
sein für den Nächsten. Nach Weisung            les Gespräch zu kommen. So konnten
des Heiligen Benedikt sollten wir wie Esel     schon mal plötzlich die Gedanken klar an
genügsam, treu, aber mit offenen Augen         der alleeartigen Wegausbildung gebün-
und aufgeschreckten Ohren aufmerksam           delt werden.
und überlegend durchs Leben gehen.             Der Tag war auch diesmal gut gefüllt von
Weil Benedikt überzeugt ist, dass Gott da      Erlebnissen in der Gemeinschaft, in Got-
ist, sollen wir IHN im Alltag, also bei un-    tes Natur sowie im Gespräch mit Gott.
serem Nachbarn, Arbeitskollegen und            Und so kann nur angenommen werden,
Mitmenschen, suchen und wahrnehmen.            dass der abrupte Schluss im Regen-
„Versuchen wir also einmal mit offenen         schauer uns vor einer Überfrachtung be-
Augen und aufgeschreckten Ohren mit            wahren sollte.
                                               Dankbar konnte wahrgenommen werden,
                                               dass sich doch recht viele erstmals zum
                                               Mitpilgern einladen ließen und in der Pil-
                                               gergruppe das Allumfassende, Katholi-
                                               sche zu spüren war. Einige der Hinzuge-
                                               kommenen äußerten sich, dass sie sich
                                               zugehörig fühlten, als ob sie schon lange
                                               dabei wären.
                                                                    Bernd Schneider
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               Schmöllner Familienausflug „Du bist der Fels“

                                               gewesen, wenn man den Evangelien
                                               glauben darf, spontan und impulsiv mit
                                               einem Hang zur Dramatik – und dann
                                               wieder ganz schnell verzagt und klein-
                                               laut. Vor allem aber: einer, der um seine
                                               Grenzen wusste und sie annehmen
                                               konnte und auf den Herrn vertraute! So
                                               kann und will Gott auch mit uns etwas
                                               anfangen, egal wie zweifelnd oder fehler-
                                               haft wir sind! Am Ende der Andacht soll-
                                               ten die Kinder Steintürmchen bauen mit
                                               möglichst vielen Steinen. Gar nicht so
                                               einfach.
    Schon seit vielen Jahren fahren die
    Schmöllner Familien ein meist verlänger-
    tes Wochenende im Jahr gemeinsam in
    ein Bildungshaus. Für das 1. Mai-
    Wochenende 2020 war dafür schon über
    ein Jahr voraus das Caritas-Haus in
    Naundorf in der Sächsischen Schweiz
    gebucht. Doch schon das zweite Jahr in
    Folge     musste     das    Wochenende     Die Familienfreizeit in Naundorf wurde
    coronabedingt abgesagt werden.             abermals umgebucht auf das Wochenen-
    In einer Zoom-Konferenz im Mai ent-        de vom Freitag, 30.9., bis Montag,
    schieden sich die potenziellen Teilneh-    3.10.2022. Wer Interesse hat dort mitzu-
    mer stattdessen dieses Jahr wenigstens     fahren, melde sich bitte noch dieses Jahr
    einen gemeinsamen Samstagsausflug          bei Norbert Kampf
    am 11.9.21 zu starten, um sich mal wie-    jugendreferent@dekajugend-zwickau.de
    der zu treffen und etwas gemeinsam zu      oder im Pfarrbüro. Wir nehmen gern
    unternehmen. Dafür wählten wir einen       neue Familien mit. Traut euch!
    sehr schönen Wanderweg im Erzgebirge                             Marietta Triebs
    aus, der uns vorbei an mystischen Höh-
    len, an rauschenden Bächen entlang u.a.
    zu den Greifensteinen führte, von denen
    man von oben eine herrliche Aussicht
    über das Erzgebirge hatte. An Tonis
    Steinhütte hat mancher sich noch einen
    Edelstein gekauft. Zum Motto: „Du bist
    der Fels“ - gab Norbert Kampf in einer
    kleinen Andacht interessante Erklärun-
    gen zum Namen Simon Petrus Barjona,
    der Fels. Barjona heißt dabei nicht nur
    Sohn des Jona, sondern auf aramäisch
    auch „ungezügelt“ oder gar „aufrüh-
    rerisch“. Simon Barjona ist ein Großmaul
PfarrBRIEF - Altenburger Land
2                              Gemeindeleben - Rückblick                                   9

                               Was Corona mich lehrt

    Was Corona mich lehrt?
    Demut – ist nie verkehrt.
         Wir denken, planen was wie geschieht.
         Meinen: jeder ist seines Glückes Schmied.
         Wir dachten, wir haben alles in der Hand.
         Doch ein klitzekleiner Virus – lähmte das Land,
         hielt der Welt den Atem an,
         verbreitete Angst und Schrecken und dann:
         wurde durchgeschüttelt unser Denken,
         kamen Regeln zum Verrenken…
                 Was Corona mich lehrt?
                 Anders zu sehen: Was ist wichtig, was verkehrt?
                 Der Mensch denkt –
                 und Gott lenkt.
                 Der Mensch hechelt
                 und Gott lächelt.
                       ER hat Corona nicht gemacht,
                       doch zugelassen
                       und zwar in Massen
                       über die ganze Erde verteilt,
                       schneller als sonst etwas eilt.
                       Vielleicht wollte er uns zeigen:
                       Wir machen ihn nicht unsern Lebensreigen.
                       Wir tun, was wir denken,
                       doch in Wahrheit wird uns lenken
                       der Herr durch diese Zeit,
                       hoffentlich bis in die Ewigkeit.
                              Wir haben es nicht in der Hand,
                              nicht unser Glück, nicht Gesundheit, nicht das Land.
                              Diese Welt ist nicht perfekt.
                              So vieles läuft hier doch defekt.
                              Das Paradies wartet auf uns in der Ewigkeit.
                              Hier gibt's nur Ahnungen, Momente der Seligkeit.
                                     Drum will ich auf den Herrn vertraun,
                                     nur auf diesen Felsen baun.
                                     Dann kann mich, was die Welt erschüttert,
                                     nicht so treffen, ich bin nicht verbittert.
                                     Denn ER ist mein Heil und mein Ziel!
                                     Weil ER nur das Beste für mich will!
                                            Danke, Herr, in Ewigkeit.
                                            Ich freu mich schon auf die gemeinsame Zeit!
                                                                      Mariette Triebs
PfarrBRIEF - Altenburger Land
10                               Gemeindeleben - Rückblick

                             RKW 2021 in unserer Pfarrei
     Sie retten die Welt, setzen ihre Super-
     kräfte ein und lösen die kompliziertesten
     Probleme. Die meisten Kinder kennen
     Harry Potter, Wonder Woman oder
     Spiderman aus Filmen, Comics oder Bü-
     chern. In unserer diesjährigen RKW mit
     dem Titel „Helden gesucht“, die vom 26.
     bis 30. Juli 2021 in Altenburg stattfand,
     suchten die coronabedingt 30 teilneh-
     menden Kinder und Jugendlichen in einer
     Zeitreise durch das Alte und Neue Testa-
     ment und in der neueren Kirchenge- weg Jesu begleitete, sein Leiden erkann-
     schichte nach deren Helden.                 te und handelte. Sie reichte ihm ein Tuch
                                                 und zeigte dem Herrn und uns, wie tröst-
                                                 lich es sein kann, gerade im Leid fürei-
                                                 nander da zu sein. Sie hörten von Ste-
                                                 phanus, der die Botschaft Jesu verbreite-
                                                 te und seinen Glauben in flammender
                                                 Rede verteidigte und dafür gesteinigt
                                                 wurde. Er blieb standhaft in seiner Treue
                                                 zu Jesus und gilt als der erste Märtyrer.
                                                 Im Psalm 28 heißt es: „Der Herr ist meine
                                                 Kraft und mein Schild, auf ihm vertraut
                                                 mein Herz.“ Und Petrus schreibt: „Seid
     Am ersten Tag begegneten die Kinder alle eines Sinnes voll Mitgefühl und Liebe
     Esther und Simon, deren Eigenschaften zueinander, seid barmherzig und demü-
     Mut und Stärke waren. Sie hörten span- tig.“
     nende Geschichten über diese beiden Der dritte Tag der RKW stand im Zeichen
     Helden und überlegten, wo sie selbst mu- von drei Männern und drei Frauen, die
     tig und stark sein können. Angesichts der von verschiedenen Päpsten zu Patronen
     vielen Probleme in unserer Welt und dem für Europa ernannt wurden. Es sind Kyrill
     noch immer vom Coronavirus geprägten und Methodius, Benedikt von Nursia, Bri-
     Alltag fanden die Kinder zahlreiche Bei- gitta von Schweden, Katharina von Siena
     spiele. Die Teilnehmenden gestalteten und Edith Stein. Klugheit und Gerechtig-
     eine Lichtflasche, an die die Worte der keit begegneten den Kindern in ihren Le-
     Bibel angebracht wurden:„Seid wachsam! bensgeschichten immer wieder. Bei un-
     Steht fest im Glauben, seid mutig, seid serem Ausflug nach Kohren-Sahlis ins
     stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Lie- Lindenvorwerk gab es bei Minigolf und im
     be!“ (1Kor16)                               Irrgarten der Sinne eine Menge Möglich-
     Gemeinsam beteten sie: „Herr, lass uns keiten sich in diesen Tugenden zu üben.
     mutig sein wie Esther, die für ihr Volk Als Tageslosungen begleitete die Teil-
     beim König eintrat. Lass uns stark sein nehmenden: „Sucht aber zuerst sein
     wie Simson und unserer Kraft für dich Reich und seine Gerechtigkeit … Seid
     einsetzen.“                                 klug wie die Schlangen und arglos wie
     Am zweiten Tag begegnete den Kindern die Tauben!“ (Mt)
     die mitfühlende Veronika, die den Kreuz-
                                                                                       
Gemeindeleben - Rückblick                                   11

                                           Friedrich Press gerichtet, die ganz ein-
                                           drücklich in der Nachfolge Jesu gelebt
                                           haben. In Gedanken an die Flutopfer der
                                           Hochwasserkatastrophe gestaltete eine
                                           Gruppe eine lange Flutwelle, die zu
                                           Spenden für die Opfer aufruft, aber auch
                                           stellvertretend für das Jesaja-Wort steht:
                                           „Da hörte ich die Stimme des Herrn, der
                                           sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für
                                           uns gehen? Ich sagte: Hier bin ich, sende
                                           mich!“
                                           Es ist ein Ruf für uns alle, immer wieder
                                           neu aufzubrechen in der Nachfolge Jesu,
Am vierten Tag besuchten einige Ehren- um ihn sichtbar zu machen in dieser
amtliche unserer Pfarrei die RKW- Welt.
Teilnehmer. Sie berichteten von sich
selbst und ihrer Tätigkeit in der Pfarrei.
Ob nun als Küsterin, Organist, Haus- und
Hofmeister, Gärtnerin, Pfarrbriefredakteur
oder im Krankenhausbesuchsdienst – bei
allen war zu spüren, wie engagiert sie
das Jesuswort leben: „Nicht ihr habt mich
erwählt, sondern ich habe euch erwählt,
dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt. Dann wird
euch der Vater alles geben, um was ihr
ihn in meinem Namen bittet.“ (Joh)         In dieser erlebnisreichen Woche haben
Anschließend überlegten alle gemein- die Kinder und Jugendlichen ganz ver-
sam, wo sich die Kinder in ihrem Alltag schiedene Helden und ihre Eigenschaf-
mit guten Taten einbringen können. Sie ten in den Blick genommen. Sie haben
stellten fest, dass viele kleine Taten oft festgestellt, dass Gott alle Menschen mit
schon erheblich das Gemeinschaftsleben einzigartigen und besonderen Eigen-
verbessern können.                         schaften beschenkt hat. Jesus Christus
Der fünfte Tag stand ganz im Zeichen ermutigt uns, die geschenkten Gaben
des Einsatzes für andere. Der Blick wur- nicht ungenutzt zu lassen, sondern sie
de noch einmal ganz ausführlich auf einzusetzen. Jesus beruft alle Menschen
Menschen wie Medardus Höbelt und zum Heldentum. Gott sendet uns in die
                                           Welt, um den Menschen Segen zu brin-
                                           gen. So können wir alle als kleine und
                                           große Helden Jesu nachfolgen und am
                                           Reich Gottes bauen.
                                           Ein herzlicher Dank geht an alle, die die
                                           RKW begleiteten, geholfen haben und für
                                           das gute Gelingen beteten.
                                                               Gabriele Scholler
                                                       Sybille Nordhaus-Bauer
12                                         Jugend
                                   Jugendaktivitäten
                Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat,
                             zu Gottes Ehre. (Röm. 15,7)

     „Sei stark und mutig! Hab keine Angst       Da die Feierlichkeiten für das 100-jährige
     und verzweifle nicht. Denn ich, der Herr,   Jubiläum wegen Corona anders ausfielen
     dein Gott, bin bei dir, wohin du auch       als geplant, mussten auch die Angebote
     gehst.“ Jos 1,9, Luth.                      angepasst werden. Die Abteilung Kinder-
     Neue Wege öffnen sich: Sei es in der        und Jugendpastoral lud nach Dresden
     Pfarrei oder im Bistum. Eine Eröffnung      ein, damit die Zukunft des Bistums nicht
     und damit ein Neuanfang, aber auch eine     zu kurz kommen sollte. Zusammen mit
     Verabschiedung und damit eine ganz          100 weiteren Teilnehmenden wurde in
     andere Art von Neuanfang. Egal wie wir      drei Gruppen die Methode der „Zukunfts-
     neu anfangen (müssen), wissen wir doch:     werkstatt“ genutzt, um gegenwärtige
     Gott ist bei uns, um uns, mit uns.          Probleme und deren zukünftige Lö-
     Nachdem wir von einem großen Trauer-        sungen zu besprechen. Während der
     fall in unserer Pfarrei gehört haben, war   Runden war allerdings stets das Gefühl
     es für uns selbstverständlich, unsere Ge-   eines Gegeneinanders zu spüren. Immer
     danken in Gottes weise Hand zu legen.       wenn die Jugendlichen ihre Positionen
     So trafen wir uns sehr spontan, um eine     vortrugen, schnippten die etwas älteren
     Andacht in der Taizé-Kapelle für            Teilnehmenden sofort mit ihrer „Erfah-
     Alexandra abzuhalten, um unsere Fas-        rung“ dagegen. Nach den einzelnen Run-
     sungslosigkeit in den Psalmen, unsere       den und der Ausformulierung der Ideen
     Traurigkeit in Fürbitten und die Erinne-    sollten pro Gruppe die wichtigsten Aspek-
     rung in Stille auszudrücken.                te der eigenen Gruppe gesammelt wer-
     Am 20.06. feierte das ganze Bistum den      den. Dies diente dazu, um allen Teilneh-
     100. Tag seiner Wiedererrichtung. Im        menden der Veranstaltung die Möglich-
     Vorfeld dazu wurden 100 Menschen und        keit zu geben, mit einem Klebepunkt den
     Gruppen aus dem Bistum ausgesucht,          Aspekt zu bepunkten, der ihnen am wich-
     die etwas über ihren Glauben und Mög-       tigsten ist. So kamen schlussendlich fünf
     lichkeiten der kirchlichen Zukunft sagen.   Kernthemen u.a. die Selbstaktivierung
     Auch die Romero-Jugend war dabei. Wir       junger Menschen und das Thema „mehr
     beteiligten uns auch bei der Fotoaktion     Personal“ raus. Gerade beim Personal ist
     „100 junge Gesichter“, wo uns als einzige   es schwierig, dass die Abteilung Kinder-
     Jugendgruppe (die keine Dekanatsju-         und Jugendpastoral eine sofortige Ver-
     gend ist) eine Doppelseite mit Logo und     besserung der Situation herbeiführen
     Name gewidmet wurde.                        kann. Das Highlight war, dass es ein ers-
                                                 tes, reales Treffen zwischen unserer Ju-
                                                 gend und unserer Partnerjugend in Schir-
                                                 giswalde gab. Die Veranstaltung war
                                                 trotzdem sehr gelungen, auch wenn viele
                                                 die ihnen gebotene Bühne zum Vortra-
                                                 gen ihrer vielen Probleme und Kritik am
                                                 Ordinariat nutzten. Eine Fortführung die-
                                                 ses Tages ist aber geplant.
                                                 Am 09.07. begann auch die dritte Staffel
                                                 von Gott.Welt.Menschen – dieses Mal mit
                                                 dem Zusatz „das Revival“. Die Ge-
                                                                                       
Jugend                                           13
sprächsteilnehmer waren wieder sehr          ter Bischof Franz-Josef Overbeck. Der
spannend gemischt und über die Zusa-         katholische Militärbischof, Bischof für die
gen gab es große Freude. Den Start bil-      Aktion Adveniat, Ruhrbischof, Vizepräsi-
dete Pater Philipp Meyer aus dem Kloster     dent der Europäischen Bischofskonfe-
Maria Laach. Pater Philipp ist besonders     renz,… sprach offen über eigene Fehler,
für sein tägliches Abendgebet bei katho-     die Befürwortung der Segnung gleichge-
lisch.de bekannt und sprach mit uns bei-     schlechtlicher Paare und was er gern
spielsweise darüber, dass man sein Herz      einmal mit Jesus im Zug besprochen hät-
als Liebesinstrument schulen kann und        te. Auf die Frage, ob Militär und Kirche
muss. Den Anschluss bildete unser Altbi-     zusammen passen, erklärte er, dass es
schof Joachim Reinelt. Er berichtete über    ihm wichtig sei den Soldat:innen einen
die katholische Zeit innerhalb der DDR       Friedensauftrag mitzugeben.
und die Befreiung, die mit der Wende
kam. Aber auch aktuelle Themen wie den
Rechtsruck, besonders in Sachsen, sieht
der Bischof kritisch und mit christlichen
Werten unvereinbar. Den ersten ökume-
nischen Partner hatten wir mit dem evan-
gelischen Pfarrer Sandro Vogler, der an
der katholischen Kirche besonders mag,
dass sie einen Gottesdienst „mit allen
Sinnen“ hat. Ökumene ist für ihn beson-
ders wichtig, aber auch dass die Kirche
zu den Menschen muss – nach draußen
muss. Dies versuchen sein Team und er
mit dem Projekt HOFSALON im Hof der
Brüderkirche zu verwirklichen: ein Ort für
alle.
Am 29.08. unterbrachen wir mal kurz die      Den Abschluss bildete am 17.09. Dekan
Sommerpause, denn auch ein Abschied          Bertram Wolf. Seine Gesprächsthemen
stand an: Pfarrer Brier wagt noch einmal     waren besonders das Gebet und der Pil-
einen neuen Weg und ging in eine neue        gerauftrag, den jeder Christ und jede
Pfarrei. Natürlich konnten wir „den Eili-    Christin innehat.
gen“ nicht einfach schnell davonkommen
lassen. Wir überlegten uns welche Ge-        Zwischen Bischof Overbeck und Dekan
schichten wir persönlich mit Pfarrer Brier   Wolf starteten wir auch wieder in Präsenz
verbanden und suchten dann nach den          und wagten uns, coronagerecht maskiert,
passenden Geschenken. Eine Fußmatte,         an die Kochtöpfe. Das überaus komplexe
ein (christliches) Kreuzworträtselbuch,      und nahezu unmöglich kochbare Rezept
getrocknete Apfelringe und ein gemein-       „Nudeln mit Soße“ wurde trotz dieser
sames Foto: alles Geschichten, die uns       Herausforderungen erfolgreich umge-
mit ihm geprägt haben; Geschichten, die      setzt. Es war ein guter Start nach den
nicht zu Ende erzählt sind, denn ein Be-     Ferien und hat sicherlich den einen und
such der Jugend im neuen Domizil des         die andere gefreut, dass „normale“ Um-
Pfarrers ist schon fest vorgenommen.         stände wieder starten.
Den zweiten Teil der Gespräche               Sie werden sehen, dass die Jugendtexte
Gott.Welt.Menschen absolvierte als ers-      immer breiter aufgestellt sind. In-

                                                                                   
14                                          Jugend

     nerhalb der Gruppe haben wir einige tolle    jeder Einzelne gegangen ist, miterleben
     Redakteur:innen, die sich neben dem          konnte: Wege, die manchmal schon seit
     Pfarrbrief auch in den schuleigenen Zei-     der Schulzeit klar definiert waren aber
     tungen verwirklichen. Sie werden in einer    auch Wege, die schwankten und dann
     anderen aber tollen, einzigartigen und       eine andere Richtung einschlugen; We-
     mitreißenden Art über die christliche, ge-   ge, die näher zur Kirche führten, aber
     sellschaftliche und gemeindliche Arbeit      auch Wege, die eine andere Sinnrichtung
     der Jugend berichten und Euch, liebe         ergaben; und natürlich Wege mit der
     Gemeinden, zeigen wie wir Kirche ro-         Romero-Jugend als „Wiedergründungs-
     cken. Trotz einiger schweren Monate in       mitglied“, als aktives „Aufbaumitglied“, als
     der Corona-Pandemie, Ungewissheit bei        „Neumitglied“ und als „?-Mitglied“. Alle
     Projekten und fehlendem Kontakt zu an-       Wege führen nach Rom, sagt man ja.
     deren katholischen Jugendlichen wird die     Doch wir haben gemerkt, dass unsere
     Romero-Jugend Altenburg ihrem Ruf            Wege, egal in welcher Stadt wir sind,
     auch in Zukunft gerecht werden, eine         doch immer wieder zu Gott führen. Er ist
     selbstaktive und visionäre Gruppe zu         immer bei uns und bleibt der „Ich-bin-da“,
     sein.                                        unabhängig wo wir sind und was wir sind.
     Ich freue mich sehr, dass ich so nah an      Danke, liebe Romero-Jugendliche, für
     den jungen Menschen der Gemeinde             diese Erkenntnisse.
     Altenburg und später auch der ganzen                              Alexander Fischer
     Pfarrei sein konnte und die Wege, die

                                 Dreh für Altenburg TV

     Am Mittwoch, den 14.07.2021, wurde die       später, also am 18.07.2021 im Fernse-
     Romero-Jugend aus Altenburg eingela-         hen lief.
     den, eine kleine Andacht für Altenburg       Es war eine echt nette Erfahrung und
     TV im Format „Gott ImPuls“ zu halten.        auch ein wenig aufregend. Man musste
     Wir (Lorenz, Noah und Mona) haben uns        schon auf ein paar Sachen achten, zum
     also zu dritt um 15:00 Uhr vor dem Studio    Beispiel auf das Mikrofon. Diesen Beitrag
     getroffen und sind noch einmal den gan-      von ABG TV kann man übrigens auch auf
     zen Ablauf und die Textaufteilung durch-     YouTube finden.
     gegangen. Im Studio haben wir davon                                    Mona Rupp
     gesprochen, wie wir die Zeit mit Corona
     fanden, wie das alles mit der Schule lief
     etc. Ein paar wenige Anfangsschwierig-
     keiten gab es schon. Aber nachdem der
     Ton stimmte und wir nach mehreren An-
     läufen endlich den Dreh raushatten,
     konnten wir die Andacht von Anfang bis
     Ende halten. Es gab auch eine musikali-
     sche Begleitung auf der Gitarre mit drei
     Liedern. Schließlich hatten wir die Auf-
     nahme im Kasten, welche dann vier Tage

                                                                                           
2                            Aus den Gemeinden
                                        Jugend - Rückblicke                                 15
            Einweihungsfeier Winfriedhaus und wie es dazu kam
    Fast jeder wird es kennen und seine
    ganz eigene Geschichte oder Erfahrung
    mit ihm verbinden: Das altehrwürdige
    Winfriedhaus im sächsischen Schmiede-
    berg! Das Winfriedhaus ist seit 1954 eine
    feste Institution unseres Bistums. So vie-
    le Generationen an Christen haben in
    seinen Mauern und unter seinem Dach in
    Gemeinschaft gebetet, gesungen, (Got-
    tesdienste) gefeiert, genächtigt und ihren
    Weg zu Gott gefunden oder neue Freun-
    de. Manche sogar die große Liebe. Nicht        scheint das Bauwerk im neuen Licht, oh-
    wenige sogar alles zusammen. Etwa              ne sein geistlich-sympathisches Flair zu
    während der gemeinsamen Ausfahrt der           verlieren.
    Firmlinge in Vorbereitung auf das Sakra-       Am 18. September war es nun endlich so
    ment, welches die Vollendung der Taufe         weit: Das neue Winfriedhaus konnte fei-
    ist. Zu diesem Anlass bin auch ich zum         erlich (wieder) eröffnet und eingeweiht
    ersten Mal eingekehrt in diese liebens-        werden. Und eine kleine Delegation von
    würdigen Gemäuer.                              Altenburgern durfte dabei sein! Trotz Re-
    Doch über die Zeit sah man dem Haus            genwetters zog das vielfältige Programm
    seine Jahre und die Zahl seiner Besucher       viele Familien, Kinder und Jugendliche
    mehr und mehr an. Auch die Hochwas-            aus den verschiedensten Teilen unseres
    serschäden aus den Jahren 2002 und             Bistums an. Es gab viel zu sehen und zu
    2013 hinterließen Spuren im Antlitz unse-      erleben im und um das Winfriedhaus:
    res Winfriedhauses. Die idyllische Lage        Bastelwerkstatt; Musik und Tanz; Diskus-
    des Gebäudes direkt an der Weißeritz ist       sionsrunden mit dem Architekten, der
    Fluch und Segen zugleich. Als man im           Oberbürgermeisterin sowie mit dem
    März 2015 dann noch erhebliche Brand-          Team des Hauses; gemeinsame Gesprä-
    schutzmängel feststellte, wurde eine           che über verbindende Erlebnisse bei Kaf-
    grundlegende Sanierung des Gebäudes            fee und Kuchen; staunende Gesichter bei
    unabdingbar.                                   der Führung durch das neue Haus. Und
    Doch wie sollte es nun weitergehen?            der große Höhepunkt: Der emotionale
    Zum Glück für unser Winfriedhaus hat es        Festgottesdienst, gestaltet und zelebriert
    mit seinem großen Charme schon viele           von und mit jungen Menschen sowie u.a.
    Freunde gewonnen, die sich für einen           unserem Bischof Heinrich Timmerevers
    Neubau stark machten und so seine Er-          und Altbischof Joachim Reinelt. Auch
    haltung sicherten.                             ein Foto mit Jugendspiritual Martin
    Ab Mai 2019 rollten hier die Baumaschi-        Kochalski, der uns mit seiner Jugend-
    nen. In einer Bauzeit, über die viele Berli-   gruppe bald besuchen will, und General-
    ner wohl verwundert dreinschauen wür-          vikar Andreas Kutschke war noch drin.
    den, wurde dem oft beschworenen guten          Der ganze Neubau ist eine offene Einla-
    Geist dieses Gebäudes eine neue Hülle          dung, Schmiedeberg mal wieder zu besu-
    verpasst. Durch Farb- und Designkon-           chen und die gute Seele sowie die erfül-
    zept, helle Räume, lebendiges Moos an          lende Gemeinschaft des Winfriedhauses
    den Wänden, moderne Technik, sowie             erneut zu erleben.
    interaktive Aktions- und Spielwände er-                                  Robert Pohle
16                           Gemeindeleben - Rückblick

                         Bildung des Pfarreirates
            der Pfarrei „ Erscheinung des Herrn“ Altenburg“

 Am 14.07.2021 trafen sich im Pfarrhaus Eine besondere Aufgabe für den Pfarrei-
 in Altenburg die Vertreter der Ortskirchen- rat ergab sich mit dem Weggang von
 räte zu ihrer 1. konstituierenden Sitzung. Pfarrer Brier ab September. So musste
                                             eine neue Gottesdienstordnung beraten
 Altenburg: Dr. U. Zippel, A. Fischer        werden, in der es den 2 Priestern möglich
 Lucka:        U. Sulewski                   ist, in 5 Kirchen Hl. Messe zu feiern.
 Rositz:       U. Kraus, N. Rupp
 Meuselwitz: R. Matuszewski
 Schmölln: B. Hofmann, C. Zengerling

 Mit dabei waren auch die Pfarrer Köst
 und Thiel sowie Frau Scholler als Haupt-
 amtliche der Pfarrei.
 Pfarrer Köst erläuterte die Aufgaben des
 Pfarreirates:
 Der Pfarreirat dient dem Zusammenhalt
 der Pfarrei, er fördert die Gemeinschaft
 und stützt das pastorale Leben der Pfar-
 rei. Er entwickelt ein Pastoralkonzept für
 die Pfarrei und vereinbart dessen Umset-
 zung und Fortschreibung. Er ermöglicht
 die Vernetzung der ehrenamtlichen Mitar-     Ich habe das Bild eines Wagenrades vor
 beiter/innen zwischen den einzelnen          mir und denke an unsere 5 Gemeinden.
 Ortsgemeinden sowie den kirchlichen          Die Gemeinden sind die Speichen, die
 Orten und unterstützt diese. Das sind nur    Radnabe die Pfarrei und jeder Einzelne
 ein paar Aufgaben des Pfarreirates. Die      aus den Gemeinden ist wichtig, eine Ge-
 gesamte Übersicht kann man in der Ord-       meinschaft zu bilden, die den eigentlich
 nung für Pfarreiräte des Bistum Dresden-     wichtigen Kranz für das Rad ergeben.
 Meißen nachlesen.                            Damit das Rad sich auch bewegt, brau-
 In geheimer Wahl erfolgte die Wahl des       chen wir Menschen, die uns mithelfen,
 Vorsitzenden und des Stellvertreters.        beraten, Fragen stellen, beten für ein gu-
 Frau Zengerling wurde zur Vorsitzenden       tes Miteinander in der Pfarrei.
 und Frau Matuszewki zur Stellvertreterin     Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Ideen,
 gewählt. Frau Sulewski wird die Pfarrei      Anregungen und auch Sorgen und Prob-
 Altenburg in Zukunft in Gera beim Deka-      leme den Mitgliedern der Ortskirchenräte
 natsrat und Frau Dr. Zippel und Herr Fi-     anzuvertrauen.
 scher im Katholikenrat vertreten.            Wir treffen uns am 29.09.2021 zur nächs-
                                              ten Sitzung.
                                                               Cordula Zengerling
Gemeindeleben - Rückblick, Ausblick                              17

             Ortskirchenrat Altenburg hat sich konstituiert
Am 30.6.21 fand die erste Sitzung des im      den langanhaltenden Kontaktbeschrän-
Herbst 2020 neugewählten Ortskirchenra-       kungen.
tes statt.                                    Die Reaktivierung des Kreise 60+ wird
Nach einem geistlichen Impuls über die        zeitnah erfolgen – erster Termin 11.8.21,
Gemeinschaft und deren Zusammenhalt           ebenso das Angebot der Krankenhaus-
durch Pfarrer Köst wurde über die Beru-       gottesdienste, voraussichtlich ab Septem-
fung weiterer Mitglieder in den Ortskir-      ber.
chenrat beraten. Wir entschieden uns,         Nach den Sommerferien ist auch wieder
Frau Dr. Zippel aufgrund ihrer langjähri-     der Beginn der Chorarbeit anvisiert. Un-
gen Erfahrung als Pfarrgemeinderatsvor-       sere Organisten könnten Verstärkung
sitzende in dieses Gremium zu berufen.        gebrauchen, um immer alle Gottesdienste
Als Vorsitzende des Ortskirchenrates          entsprechend besetzen zu können.
wurde Frau Dr. Jansen gewählt, als Stell-     Von Frau Scholler wurde vorgeschlagen,
vertreterin Frau Ungvári. In den Pfarreirat   die Kleinkindgottesdienste gemeinsam
entsendeten wir Herrn Alexander Fischer       mit dem Kreis junger Familien zu organi-
und Frau Dr. Zippel.                          sieren. Auch die Katechesen könnten
Erster Themenschwerpunkt war die Bera-        nach Anleitung durch die Eltern selbst
tung über die Gottesdienstzeiten in den       erfolgen.
einzelnen Gemeinden nach dem Weg-             Den Frauenkreis wird es aufgrund
gang von Pfarrer Brier zum 1.9.21. An-        schwindender Teilnehmerzahlen nicht
schließend gab es kurze Informationen         mehr geben.
zur bevorstehenden Erstkommunion und          Nachfolgend berichtete Alexander Fi-
der Firmvorbereitung, die im Herbst be-       scher über Aktuelles aus der Jugendar-
ginnen wird.                                  beit.
Unser Pfarrfest soll wie bisher üblich am     Die nächste Sitzung des Ortskirchenrates
Sonntag nach der RKW (1.8.21) stattfin-       wurde für Dienstag, 21.9.21,19.00 Uhr,
den, diesmal besonders, um wieder mitei-      terminiert.
nander ins Gespräch zu kommen nach                          Dr. Franziska Jansen

                      Auf den Spuren von David Schatz
Wissen Sie wer David Schatz war?              Er ist für alle Interessierten offen !!!
Wahrscheinlich nicht. Und doch hat er         Dort wird Pfarrer i.R. Dr. Arndt Haubold
etwas mit Meuselwitz zu tun. Er war kur-      aus Wintersdorf über David Schatz und
sächsicher Landbaumeister. Nach seinen        sein Wirken als Erbauer der Meuselwitzer
Plänen wurde die Orangerie in Meusel-         Orangerie und zahlreicher Schlösser und
witz erbaut.                                  Kirchen referieren.
Wenn Sie mehr von ihm und seinem Wir-         Herzliche Einladung an alle.
ken in unserer Region erfahren wollen,                              Norbert Fritsch
sind Sie herzlich eingeladen.
                                                           Ökumenischer Männerkreis
Am Montag, dem 04.10.2021, um 19.30
                                                                         Meuselwitz
Uhr findet ein Vortrag im Lutherhaus
Meuselwitz statt.
18                               Gemeindeleben - Rückblick

                   Rositzer Sommer in unserer Pfarrgemeinde

     Der zweite Pandemiesommer brachte
     auch für unsere Pfarrgemeinde einige
     Erleichterungen und wir konnten kurzzei-
     tig den Duft des „normalen“ Lebens
     schnuppern.
     Am 25.05.21 beging Pfarrer Brier sein
     25-jähriges Priesterjubiläum, das wir am
     darauffolgenden Sonntag mit Glückwün-
     schen und Worten des Dankes für seinen       natsfest am 18.07.21 feiern konnten. Bei
     Dienst und frommen Wünschen für sein         schönstem Sommerwetter und unter der
     weiteres Wirken bedachten.                   Obhut unserer noch zwei Pfarrer versam-
     Anfang Juli startete unser großer Arbeits-   melten wir uns nach der Heiligen Messe
     einsatz mit zahlreichen Helfern und mit 5    im Garten bei Rostern, Kaffee und Ku-
     Jugendlichen. Der Hauptschwerpunkt war       chen und verbrachten ein paar schöne
     diesmal das Reinigen der Schutzvergla-       Stunden.
     sung unserer Kirchenfenster mit Hilfe ei-    Am 29.08.21 war es dann soweit. In un-
     ner Hebebühne. Ob es an den Kirchen-         serer Pfarrgemeinde war „Schäferwech-
     fenstern oder unserer Umsicht lag, es hat    sel“. Pfarrer Brier übernahm eine neue
     alles prima geklappt.                        Seelsorgestelle in Großenhain und Pfar-
                                                  rer Thiel lenkt nun mit Pfarrer Köst die
                                                  seelsorglichen Aufgaben. Auf Grund der
                                                  größeren Kirche fand dies in Zipsendorf
                                                  bei voller Kirche unter Einhaltung der
                                                  coronabedingten Hygieneregeln statt.
                                                  Über diese würdige Verabschiedung von
                                                  Pf. Brier kann man, so gewünscht, auch
                                                  noch mal zu einem späteren Zeitpunkt
                                                  berichten.
                                                  Bleiben Sie gesund und denken Sie da-
                                                  ran wie wohltuend es war, wieder ohne
                                                  Maske singen zu dürfen. Meine Meinung:
                                                  Wenn es brennt, gleich löschen und nicht
                                                  erst das Löschwasser prüfen. Deshalb
                                                  lassen Sie sich impfen.
                                                                      Hermann Piwon

     Durch die Lockerung der Ver-
     sammlungseinschränkung wurde
     wieder einiges möglich, so dass wir
     in diesem Sommer unser Patro-
Gemeindeleben - Rückblick                                     19

              Verabschiedung von Pfarrer Sebastian Brier
                                              Pfarrer Köst, die „alte Pfarrei Rositz“ und
                                              die Jugend würdigten in Dankesreden
                                              seine Verdienste und wünschten ihm al-
                                              les Gute für seine neue Aufgabe. Als Ab-
                                              schiedsgeschenk der ganzen Pfarrei wur-
                                              de er neu „eingekleidet“.
                                              Beim anschließenden Empfang gab es
                                              noch viele persönliche Gespräche.
                                              Wir möchten uns bei allen bedanken, die
                                              zum Gelingen dieses Tages beigetragen
                                              haben.
                                                                      Norbert Fritsch

Am 29.08.2021 wurde Pfarrer Sebastian
Brier im Beisein von Gläubigen aus allen
Gemeinden feierlich verabschiedet. Der
Gottesdienst fand in der gut besuchten
Kirche in Meuselwitz statt.
Pfarrer Brier war über 12 Jahre in unse-
rer Gemeinde tätig. 2009 kam er als Pfar-
rer nach Rositz. Ab 2014 begleitete und
leitete er die Verantwortungsgemein-
schaft auf ihrem Weg bis zur Neugrün-
dung der Pfarrei im Jahre 2020. In diese
Zeit fiel auch seine Vertretertätigkeit als
Pfarrer für Altenburg, welche fast andert-
halb Jahre dauerte.
20                                            Chronik
             Aus unserer Chronik:
             Das neue Pfarrhaus
     Der Neubau des Pfarrhauses sollte bis
     Sommer 1979 fertiggestellt sein. Am 25.
     Juni 1978 legte Weihbischof Weinhold
     den Grundstein. Trotz des sehr kalten
     und schneereichen Winters, großer
     Schwierigkeiten bei der Baustoffversor-
     gung und eines Baustopps wegen einer
     fehlenden Stützwand wurde das Ziel er-
     reicht. Die von der Kirche für den Bau
     gezahlten Valuta machten vieles möglich.
     Die Architekten, vor allem der Altenbur-
     ger Dr. Dieter Salomon, zeigten Mut zu
     neuen Formen. Termingemäß wurde das
     neue Haus durch Weihbischof Weinhold
     am 2. September 1979 eingeweiht und
     für die Bauleute als Dank ein Konzert des
     Altenburger Kammerorchesters organi-
     siert. Zu Recht konnte Pfarrer Reinelt das
     insgesamt „sehr schöne Verhältnis zu               Einweihung des neuen Pfarrhauses
     den Bauleuten“ betonen, das in dieser              durch Weihbischof Georg Weinhold.
     Zeit entstanden war.                               Links im Bild Pfarrer Gregor Decker,
     In der Öffentlichkeit der Stadt erfuhr das         rechts Pfarrer Joachim Reinelt.
     neue Pfarrhaus größte Aufmerksamkeit.
     Nach zwei Zeugen der Nächstenliebe              ohne jede Absicherung oder Absper-
     wurden die beiden Gemeinderäume be-             rung“. Die Balken teuer zu entsorgen,
     nannt: nach Pater Maximilien Kolbe der          war unnötig. Dies erledigte die Nachbar-
     obere und nach dem einstigen Altenbur-          schaft, die Leute, „die Feuerholz brauch-
     ger Kaplan Johannes Rothe der untere.           ten“. Für den Abriss habe die Gemeinde,
     Im Juni 1980 erhielt die Pfarrei nach lan-      so Reinelt, „Null-Unterstützung“ erhalten,
     gen Verhandlungen die Abrisserlaubnis           „das war dann unser Geld“. Mit folgenden
     für das alte Pfarrhaus. Durch rege Mitar-       anerkennenden Worten des Bischofs, die
     beit der Männer der Gemeinde war der            hier wiedergegeben werden sollen, wur-
     Abriss der Gebäude schon nach zehn              de an diesem Zeitzeugengesprächs-
     Wochen vollbracht. Pfarrer Reinelts Or-         abend das Thema Pfarrhaus- und Kir-
     ganisationstalent war es zu verdanken,          chenbau abgeschlossen: „Ja, die Leistun-
     dass ein Baggerfahrer des Postneubaues          gen, die da vollbracht wurden von dieser
     die „offizielle Erlaubnis“ erhielt, der Pfar-   Gemeinde, das gibt es nur noch einmal in
     rei zu helfen. Sicherheitsbestimmungen,         unserem Bistum, das war Dresden-
     wie sie heute bei jedem Bau üblich sind,        Zschachwitz, die haben eine ganze Kir-
     waren zu dieser Zeit nicht vorstellbar. Da      che mit eigenen Fäusten gebaut und es
     wurden, so Bischof Reinelt beim Zeit-           war eigentlich nur ein Schuppen geneh-
     zeugengespräch        im    Herbst     2019,    migt.“
     „Riesenbalken in die Kreuzgasse (er                                Dr. Markus Anhalt
     meinte Frauengasse) runtergeschmissen,
Kontakte, Gottesdienste                                       21
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Pfarrei Altenburg       Frauengasse 24              04600 Altenburg
                        Tel.:                       03447 / 314092
                        Fax.:                       03447 / 579095
                        Mail:                       kath-abg-sln@t-online.de

                        Pfarrer K. Köst:            03447 / 579096
                        Mail:                       konradkoest@online.de

                        Pfarrer St. Thiel:          0162 9607905

Bürozeiten in Altenburg: Montag                      8.00 - 12.00 Uhr
                         Dienstag                   13.30 - 17.30 Uhr
                         Mittwoch                    8.00 - 14.00 Uhr
                         Donnerstag                  8.00 - 12.00 Uhr
                         Freitag                     8.00 - 12.00 Uhr

      Bankverbindung:   IBAN:                       DE55 8305 0200 1301 0025 73

     Gottesdienste an Sonn- und Werktagen (außer Schulferien)
Altenburg:
     Samstag                 16.00 Uhr       Beichtgelegenheit
                             17.00 Uhr       Hl. Messe
      Sonntag                10.00 Uhr       Hl. Messe
      Dienstag                9.00 Uhr       Hl. Messe
      Mittwoch               18.30 Uhr       Hl. Messe
      Donnerstag              9.00 Uhr       Hl. Messe
Schmölln:
      Sonntag                 8.30 Uhr       Hl. Messe (1., 3. und 5. Sonntag im Monat)
      Sonntag                10.00 Uhr       Hl. Messe (2. und 4. Sonntag im Monat)
      Dienstag               18.00 Uhr       Hl. Messe (außer 3. Di. im Monat)
      Freitag                14.00 Uhr       Hl. Messe (nur am 3. Fr. im Monat)
Rositz:
      Sonntag                 8.30 Uhr       Hl. Messe (2. und 4. Sonntag im Monat)
      Sonntag                10.00 Uhr       Hl. Messe (1., 3. und 5. Sonntag im Monat)
      Dienstag                9.00 Uhr       Hl. Messe
Meuselwitz:
      Sonntag                 8.30 Uhr       Hl. Messe
      Freitag                17.00 Uhr       Hl. Messe
Lucka:
      Samstag                17.00 Uhr       Hl. Messe
      Donnerstag              9.00 Uhr       Hl. Messe
22                                   Wir gratulieren, Jubiläen
                      Besondere Geburtstage unserer Senioren
     Gemeinde Altenburg

     Gemeinde Schmölln

     Gemeinde Rositz

     Gemeinde Meuselwitz

                  Allen Jubilaren herzliche Glück- und Segenswünsche
                                           Getauft wurden

                           Das Sakrament der Ehe spendeten sich

                                      Goldene Hochzeit feiern

     Impressum                                 Bildnachweis:
     Herausgegeben von der Pfarrei Altenburg   Seiten 2, 3 St.Jungowitz; Seiten 1, 4 B.Wolf
     Verantwortlich: Pfarrer K. Köst           Seiten 1, 5, 6, 7 A.Gumprecht; Seite 8 M.Triebs
     Redaktion und Gestaltung:                 Seiten 1, 10, 11 K.Köhler; Seite 18 H.Piwon
                     A. und R. Gumprecht       Seiten 1, 12, 13, 14, 15 A.Fischer
     Auflage: 500 Stück                        Seite 19 N.Fritsch; Seite 23 G.Tanner
     Druck: Gemeindebriefdruckerei             Seite 20 M.Anhalt
              Der nächste Pfarrbrief erscheint am 28.11.2021.         Redaktionsschluss: 14.11.2021
Jubiläen, Verstorbene                                            23

      Altbischof Joachim Reinelt – Diamantenes Priesterjubiläum
Am Dienstag, dem 29. Juni 2021, feierte
Bischof Joachim Reinelt sein Diamante-
nes Priesterjubiläum.
Aus diesem Anlass wurde in der Hofkir-
che in Dresden ein Pontifikalamt gehal-
ten. Bischof Reinelt, unser Gemeinde-
pfarrer von 1974 bis 1987, zelebrierte die
Messe mit unserem jetzigen Bischof
Heinrich Timmerevers und Generalvikar
Andreas Kutschke. Mit am Altar war auch
unser langjähriger Pfarrer Georg Wan-
zek. Bischof Timmerevers gab in einer
Laudatio einen Einblick in wichtige Statio-          sehr herzlichen Gespräch mit Bischof
nen im Leben des Jubilars und würdigte               Reinelt und Pfarrer Wanzek. Nach wie
seine außerordentlichen Verdienste.                  vor ist die physische, vor allem aber die
Aus unserer Gemeinde nahmen sieben                   geistige Frische des Bischofs eindrucks-
Gemeindemitglieder am Pontifikalamt teil.            voll. Über die herzlichen Grüße aus
Leider war die Kathedrale nicht so gefüllt,          Altenburg, die wir stellvertretend für die
wie es dem Anlass angemessen gewe-                   gesamte Gemeinde übermittelten, hat er
sen wäre, jedoch die Corona-Einschrän-               sich sehr gefreut sowie über ein kleines
kungen verhinderten eine zahlreichere                Präsent.
Teilnahme.                                           Wir waren froh und dankbar, dass wir an
Im Anschluss an das Pontifikalamt hatten             diesem feierlichen Gottesdienst teilneh-
die Altenburger, die größte Abordnung                men konnten.
aus den ehemaligen Wirkungsstätten von                                        Johannes Ungvári
Bischof Reinelt, Gelegenheit zu einem

                                         Verstorben sind

                Herr, schenke ihnen die Erfüllung ihrer Sehnsucht
                          und vollende ihr Leben in dir!

Nach geltender Verordnung darf die Pfarrei Geburtstage (Alter) sowie Ehejubiläen in Printmedien bekannt-
geben. Das betrifft den Pfarrbrief als gedrucktes Heft (nicht die Online-Ausgabe) sowie Aushänge in der
Pfarrei. Wer keine Bekanntgabe wünscht, muss seinen Widerspruch schriftlich im Pfarrbüro einlegen.
Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen in unseren Gemeinden

  Mo.    4.10.21       19.30 Uhr       Ökumenischer Männerkreis im Lutherhaus Meuselwitz
  Fr.    8.10.21       18.00 Uhr       Kreis „Glaube und Leben“ in Rositz
  Sa.    9.10.21        9.00 Uhr       Herbstputz in Altenburg
  So.   10.10.21       11.00 Uhr       Skatturnier in Altenburg
                       15.00 Uhr       Rosenkranzandacht anschl. Kaffeetrinken in Schmölln
  Mi.   13.10.21       14.30 Uhr       Kreis 60+, Treffpunkt Schloßhof Altenburg
  So.   17.10.21       15.00 Uhr       Rosenkranzandacht anschl. Kaffeetrinken in Rositz
  So.   24.10.21       15.00 Uhr       Rosenkranzandacht anschl. Kaffeetrinken in Meuselwitz
  Mo.    1.11.21       Allerheiligen
                       10.00 Uhr       Hl. Messe in Meuselwitz und Schmölln
                       18.00 Uhr       Hl. Messe in Rositz
                       18.30 Uhr       Hl. Messe in Altenburg
  Di.    2.11.21       Allerseelen
                        9.00 Uhr   Hl. Messe in Altenburg und Rositz
                       17.00 Uhr   Hl. Messe in Lucka
                       18.00 Uhr   Hl. Messe in Schmölln
                       18.30 Uhr   Hl. Messe in Altenburg
  Do.    4.11.21       18.30 Uhr   Krankenhausgottesdienst im Klinikum Altenburg
  Do.   11.11.21       17.00 Uhr   Ökumenische Martinsfeier in Altenburg
                                   Start vor der Brüderkirche
                       18.00 Uhr   Ökumenische Martinsfeier in Schmölln
  So.   14.11.21       10.00 Uhr   Hl. Messe mit Kinderkirche in Schmölln
                                   anschl. Gemeindefrühschoppen
  Di.   16.11.21       19.30 Uhr   Ortskirchenrat in Schmölln
  So.   21.11.21       Anbetungssonntag in Schmölln
                        8.30 Uhr   Hl. Messe anschl. Anbetung
  Sa.   27.11.21       10.00 Uhr   RKT in Altenburg

                 Kinderkirche in Schmölln:           10.10.21 und 14.11.21

                           Gräbersegnung
           Di.      02.11.21   15.00 Uhr Nobitz
           Sa.      06.11.21   14.00 Uhr Rositz
                               15.00 Uhr Dobitschen
                               15.30 Uhr Zschernitzsch
                               16.00 Uhr Lucka
           So.      07.11.21   14.00 Uhr Meuselwitz und Schmölln
                               14.30 Uhr Altenburg
                               14.45 Uhr Zipsendorf
           So       21.11.21   15.00 Uhr Lichtfeier in Windischleuba

        Vorinformation: Firmung in Altenburg                Sa. 2.7.22     15.30 Uhr
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