Bildung - jederzeit! - Goetheanum
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Goetheanum Anthroposophic Council for Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Inclusive Social Development Internationale Tagung für Heilpädagogik und Sozialtherapie 5. – 9. Oktober 2020 Goetheanum Dornach Bildung – jederzeit! Entwickeln, was in mir lebt und die Welt bewegt
Arbeitsgruppen Programm vormittags Montag, 5. Oktober Dienstag, 6. Oktober Mittwoch, 7. Oktober Donnerstag, 8. Oktober Freitag, 9. Oktober 9:00 Künstlerischer Beginn Künstlerischer Beginn Künstlerischer Beginn Künstlerischer Beginn Prof. Dr. Joachim Bauer: Florian Osswald: Annette Pichler: Mariano Kasanetz: Selbstfindung und Kompetenz- Lebenslanges Resonanzraum Bildung: Die Wiedergewinnung erwerb durch Spiegelung und Mensch-Werden Individuell & gemeinsam der Frage. Ein Weg zur Resonanz wachsen Heiligung des Berufes Murmelgruppen Murmelgruppen Murmelgruppen Murmelgruppen 10:30 Kaffeepause Änderungen vorbehalten! 11:15 Arbeitsgruppen A Arbeitsgruppen A Arbeitsgruppen A Abschluss bis circa 12:15 12:45 Mittagspause 14:30 Kontemplative Räume Kontemplative Räume Kontemplative Räume und Führungen und Führungen und Führungen 15:30 Pause für Übergange zu den Arbeitsgruppen 16:00 16:00 Arbeitsgruppen B Arbeitsgruppen B Arbeitsgruppen B Mitwirkenden-Treffen 18:00 – 20:00 17:30 Abendpause Auftakt mit 19:00 Pantomime mit Eurythmie-Ensemble der Terrassenfest: Künstler*innen BODECKER & NEANDER Goetheanum-Bühne Bal Folk mit der Gruppe und Leitungsteam «Festival der wortlosen Komik» bis circa 20:30 »BasarExpress« und bis circa 20:30 Jazz-Musik mit dem »Alakart-Trio« bis 22:00 Foto: Matthias Spalinger
Herzlich Willkommen! Informationen 5 Wir grüßen Sie herzlich als internationales Kollegium in der inklusiven Sprachen und Sprechen Die Vorträge im Saal werden auf Sozialgestaltung und verwandten Arbeitsfeldern, insbesondere auch Deutsch gehalten und in folgende Sprachen simultan übersetzt: Chi- als Kolleg*innen in der Waldorfpädagogik. Wir laden Sie wieder zu nesisch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Russisch, Schwedisch unserer großen Tagung ans Goetheanum nach Dornach/Schweiz ein. und Spanisch. Alle anderen Angebote werden wie im Programm be- zeichnet angeboten. Grundsätzlich sind alle Beitragenden gebeten, in Vor zwei Jahren haben wir uns mit dem gesellschaftlichen und per- einfacher Sprache zu sprechen. Das bedeutet eine klare und deutli- sönlichen Sozialraum beschäftigt. Wie können wir ihn gemeinsam ge- che Sprache. Lange Sätze, Fremdwörter, Ironie sowie ungewöhnliche stalten und entwickeln? — Wir lenken in diesem Jahr den Fokus auf Redeformen werden vermieden. den Bereich des lebenslangen Lernens. Das umfasst einerseits die leiblichen, sozialen und strukturellen Bedingungen, in denen Bildung Reisekostenzuschüsse Teilnehmende aus finanziell schwa- möglich ist. Andererseits fragen wir, was Bildung an sich ist: Findet chen oder aus weit entfernten Ländern können mit einem Reise- sie nur in Schule und Universität statt? Ist Bildung gleich Lernen? Was kostenzuschuss unterstützt werden. Bitte richten Sie Ihre Anfrage lerne ich mit der Kuh und beim Weben? Was lerne ich von dir, weil schriftlich (E-Mail, Brief) bis spätestens 15.8.2020 an die Geschäfts- ich mit dir zusammenlebe und -arbeite? — Wir freuen uns, an diesen stelle des Councils. Auf der Internetseite des Councils zur Tagung Themen gemeinsam mit Ihnen arbeiten zu können. finden Sie ein Formular, mit dem Sie Ihren Bedarf anmelden können. Bitte warten Sie in jedem Fall den Bescheid von uns ab. Neu ist, • dass um die Mittagszeit Goetheanum-Führungen und ein besinn- Hinweis für Rollstuhlfahrer*innen Wir können nicht gewähr- liches Format angeboten werden: Kontemplative Räume. Hier leisten, dass alle Räume und Ausstattungen rollstuhlgerecht sind. Bit- schaffen wir Möglichkeiten der Ruhe und Stille, der Einkehr und te melden Sie sich bei Rückfragen in der Geschäftsstelle des Councils, der Reflexion – eine aktive Pause. damit wir gemeinsam Lösungen finden können. • dass die Übersetzungen um Chinesisch und Niederländisch er- Weitere Informationen Wenn Ihnen der digitale Zugang nicht weitert sind. Wir hoffen, dadurch die internationale Community möglich ist, melden Sie sich gerne in der Geschäftsstelle, dann sen- noch stärker zu vernetzen. Leider mussten wir dafür aus techni- den wir Ihnen das komplette Programmheft samt Anmeldungsformu- schen Gründen die italienische Übersetzung streichen. lar per Post zu. • dass wir Menschen mit Assistenzbedarf mit dem Tandem-Ticket Kontemplative Räume Hier werden frei wählbare Angebote für ermutigen, gemeinsam mit ihren Begleitpersonen teilzunehmen. künstlerische, innere, ruhige und besinnliche Erfahrungen angeboten Bei einer Tandem-Buchung bekommen beide Teilnehmende eine und können jeden Tag neu gewählt werden – eine aktive Mittags- Ermäßigung. pause! Ebenso finden in diesem Zeitfenster die Klassenstunden für Hoch- • dass, um möglichst Vielen die Teilnahme am gemeinsamen Es- schulmitglieder und eine offene Hochschularbeit in deutscher und sen zu ermöglichen, die Mahlzeiten vegan angeboten werden. englischer Sprache und Führungen am Goetheanum in deutscher, Einen großen Dank an alle Kolleg*innen, die ihre Bildungsfragen mit englischer und spanischer Sprache statt. uns teilen und uns mit einer Arbeitsgruppe oder einem Kontemplati- Hier einige Kostproben: Vitaleurythmie, Chirophonetik, Tibetisches ven Raum ein gemeinsames Erfahrungsfeld eröffnen. Heilyoga, Spacial Dynamics, Stricken, Pentatonische Körper aus Stroh- halmen basteln, Achtsamkeitsübungen, meditatives Zeichnen, Spiele Wir freuen uns auf Ihr Kommen, auf neue Begegnungen spielen, kreatives Schreiben, Übungen zum Hören und vieles mehr. und ein herzliches Wiedersehen! Alle Angebote werden zu Beginn der Tagung angekündigt und kön- Sonja Zausch • Bart Vanmechelen • Jan Göschel nen jeden Tag neu und spontan gewählt werden.
8 Vorträge 9 DE Prof. Dr. Joachim Bauer DE Annette Pichler Selbstfindung und Kompetenzerwerb durch Spiege- Resonanzraum Bildung – lung und Resonanz: Die Bedeutung der pädagogischen Individuell und gemeinsam wachsen Beziehung aus neurowissenschaftlicher Sicht Wir Menschen sind Entwicklungswesen. Wir können innerlich aktiv Die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche von ihren Eltern, Be- sein und Fragen stellen. So können wir jede Erfahrung im Leben zugspersonen und pädagogischen Begleiter*innen gespiegelt wer- nutzen, um uns zu bilden und damit auch unsere Welt ein Stück zu den, gibt ihnen eine Auskunft, dass sie sind, wer sie sind und wer sie entwickeln. Dazu brauchen wir einerseits unbedingt die Begegnung sein können. Resonanzen, die Erwachsene jungen Menschen geben, mit unseren Mitmenschen. Und andererseits dürfen und müssen wir können Möglichkeitsräume öffnen oder schließen. Aufgabe der pä- unser eigenes Wachstum ganz individuell gestalten. Bildung braucht dagogischen Begleitung ist nicht nur, in Kindern und Jugendlichen also einen Resonanzraum zwischen dem Du, dem Ich und der Welt. ein stabiles Selbst entstehen zu lassen, sondern auch, die Fähigkeit • Annette Pichler, Heilerziehungspflegerin und Psychologin (MSc), lei- zur Selbststeuerung zu entwickeln. • Prof. Dr. Joachim Bauer, Psych- tet seit 2010 das Rudolf-Steiner-Seminar Bad Boll/DE. Nebenberuflich iater, Psychotherapeut, Neurowissenschaftler und Autor viel beach- freie Tätigkeit als Dozentin und psychologische Entwicklungsbegleite- teter Sachbücher. Für herausragende Forschung, die ihn zeitweise rin. Delegierte des Councils für den Ausbildungsrat. auch in die USA führte, wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie ausgezeichnet. Er lebt, forscht und arbeitet in Berlin/DE. DE Mariano Kasanetz Die Wiedergewinnung der Frage. Ein Weg zur Heiligung des Berufes DE Florian Osswald Jeder Beruf gibt uns die Möglichkeit, uns sinnvoll in der Gesellschaft Lebenslanges Mensch-Werden einzugliedern. Eine wirksame helfende Tätigkeit kann entstehen, Die Teilhabe an Bildung ist ein Menschenrecht. Der Mensch ist zum wenn wir uns an den Bedürfnissen der anderen orientieren. Uns in Werden berufen. Auf seiner lebenslangen Lernreise begegnet er sich einer fragenden Haltung für die Entwicklung des Mitmenschen zu öff- immer mehr selbst. Das ist Ent-Wicklung! • Florian Osswald, Leiter nen, kann die Aufgabe jeder Tätigkeit werden. Und so stärken wir jede der Pädagogischen Sektion an der Freien Hochschule für Geisteswis- menschliche Entwicklung auch durch Selbsterziehung und Selbstfür- senschaft in Dornach/CH. Er unterrichtete an Heilpädagogischen und sorge. • Mariano Kasanetz, bis 2019 Gemeindepfarrer in Argenti- Regelschulen. Er ist heute mitverantwortlich für die weltweite Stei- nien, seit 2019 Seminarleiter am Priesterseminar in Stuttgart/DE. ner-/Waldorfschulbewegung.
12 Arbeitsgruppen vormittags 13 1 Andrea Bättig 4 Ulrike Benkart, Jörg Bosse DE Kommunikation als Voraussetzung zur Partizipation DE Voneinander lernen – ein Leben lang! Die Behindertenrechtskonvention fordert, für alle Menschen die Lernen ist spannend. Wir wollen voneinander lernen. Wir finden gleichberechtigte Teilhabe an allen Lebensbereichen der Gesellschaft heraus, was in mir lebt und die Welt bewegt. Wissen macht stark. zu gewährleisten und somit die Grundlage für Inklusion zu schaffen. Beschäftigung mit den Lernfeldern des Lebens. Wir bieten einen Er- In den Begriffsbestimmungen der Behindertenrechtskonvention wird fahrungs- und Reflexionsraum. • Ulrike Benkart, Mitarbeiterin bei Kommunikation ins Zentrum gestellt, um Menschen mit Behinderung ZusammenLeben e. V. in Hamburg/DE. Mitglied des Vostandes von die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft zu garantieren. Anthropoi Bundesverband/DE. • Jörg Bosse, Werkstatt-Mitarbeiter im Mit welchen Kommunikationsbarrieren sind Menschen mit Unterstüt- Garten, Diplom als Soziologe, engagiert im Inklusionsbeirat in Ham- zungsbedarf in Einrichtungen konfrontiert und wie können wir die- burg-Wandsbek/DE und für weitere Ehrenämter, empfindet sich als se, zu Gunsten der Partizipation, reduzieren? Eine Auseinanderset- Lernender ein Leben lang. zung zum Thema Kommunikation und Partizipation. • Andrea Bättig, Dozentin und Kursverantwortliche an der HFHS in Dornach/CH. 5 Michael Dackweiler DE/EN Vom inneren Weg in der Heilpädagogik Praktischen Herausforderungen im Alltag mit Gestaltungsmotiven 2 Remco Bakker aus dem Schatz der Anthroposophie begegnen – insbesondere des EN Lernen vom und durch das Unbekannte Heilpädagogischen Kurses. Impulse – Erfahrungen – Austausch – Be- In diesem Workshop werden Elemente der Theorie U behandelt, die gegnung. • Michael Dackweiler, langjähriger Mitarbeiter in der welt- sich mit Selbstführung und kollektiver Führung befassen. Im Zurück- weiten heilpädagogischen Bewegung. Mitglied des Fonds für Heilpäd- halten des bereits Bekannten, im Öffnen neuer Möglichkeiten, und in agogik und Sozialtherapie Dornach/CH. der Arbeit in verschiedenen Schichten der Aufmerksamkeit. Ein prakti- scher Workshop, in dem Sie sich selbst und Ihre eigenen Erfahrungen einbringen, um mit den anderen in einen Prozess zu treten, der neue 6 Walter Dahlhaus Erfahrungen gestaltet und schafft. • Remco Bakker, Leiter der Raphael- DE Lernen, mit herausforderndem Verhalten umzugehen stichting/NL und Berater für Konfliktmanagement in (neuer) Führung. Die Integration von Menschen mit herausforderndem Verhalten – Kin- Mitglied des Fonds für Heilpädagogik und Sozialtherapie Dornach/CH. der, Jugendliche und Erwachsene – ist für alle Beteiligten eine gro- ße Herausforderung, oft eine Überforderung. Nicht selten scheitert dieses Bemühen. In der Arbeitsgruppe sollen die Möglichkeiten ent- 3 Ulrike Barth, Christiane Drechsler wickelt werden, die die Begleitung dieser Menschen im Alltag bietet. DE/EN Bewegung und Begegnung Es geht hier vorrangig um die Befähigung von Kolleg*innen, um Opti- Neue Wege zu einer inklusiven Gesellschaft. In Bewegung kommen mierung der vorhandenen Strukturen – und um die Entwicklung einer kann Voraussetzung und Ziel auf dem Weg zu neuen Formen des Um- fördernden Haltung in der Begleitung. • Walter Dahlhaus, Heilpäda- gangs miteinander werden und somit veränderte und verändernde goge, begleitet heilpädagogische und sozialtherapeutische Institutio- Begegnungsmöglichkeiten schaffen. In dieser Arbeitsgruppe berich- nen, Schwerpunkt in der Behandlung von Menschen mit seelischen ten wir aus unserer inhaltlichen Arbeit am Institut für Inklusion, Inter- Erkrankungen. kulturalität und Waldorfpädagogik der Alanus Hochschule und bieten praktische Übungen dazu an. • Ulrike Barth/Christiane Drechsler: Wir sind eine Gruppe von Studierenden der Heilpädagogik und zwei 7 Albert De Vries, Achim Leibing, Peter Biermann Professorinnen und arbeiten gemeinsam am Institut für Waldorfpäd- DE/NL Berufliche Bildung – wie kann das individuell gelingen? agogik, Inklusion und Interkulturalität der Alanus Hochschule Mann- Konsequentes Hinschauen, Ernstnehmen und «Ja» sagen, zu dem, was heim/DE. mir in den Handlungen des Anderen begegnet, ist der methodische An- satz und Perspektivenwechsel von Inclutrain. Daraus ergeben sich neue Konzeptionen von Lernorten für die berufliche Bildung mit Menschen
14 Arbeitsgruppen vormittags 15 mit Assistenzbedarf. Zu welchem persönlichen Berufsbild das führt 10 Thomas Freiwald oder welcher Beruf daraus neu entwickelt wird, ist eine gemeinsame DE Digitale Herausforderungen – Feuerzauber – Entdeckungsreise. Teilnehmende sollten die Bereitschaft mitbringen inklusive Bildungslust – auch über die Tagung hinaus –, die Fragen gemeinsam weiterzube- Die Ausgangsfrage ist: «Wie kann der digitale Sozialraum zur inklu- wegen. Informationen zum methodischen Ansatz sind auf der Website siven Bildungslust beitragen?» Es geht um den Erfahrungsausstausch https://inclutrain.eu zu finden. • Albert De Vries, Berater für Berufs- und zum Umgang mit digitalen Medien in der Bildung. Risiken und Chan- Qualitätsentwicklung/NL. • Achim Leibing, Lebens- und Arbeitsgemein- cen digitaler Medien sollen benannt werden. Es soll versucht werden, schaft, Leitung, Bauer, Sozialtherapeut und Ausbilder. Mitglied der Sozial- ein freies und inklusives Bildungsmodell unter Einbeziehung digitaler therapeutischen Arbeitsgruppe (STAG) des Councils/AT. • Peter Biermann, Möglichkeiten zu entwerfen. • Thomas Freiwald, seit 20 Jahren an Diplom-Psychologe, Ausbildungsbegleiter für Menschen mit Hilfsbedarf der Sonnenhellweg Förderschule Bielefeld/DE. Freier Mitarbeiter bei und Ausbildungsbegleiter für Fachkräfte in der Sozialtherapie/DE. den Freunden der Erziehungskunst/DE. 8 Gisela Erdin, Stephan Schnüriger 11 Michael Gehrke DE Sprechen und Kommunizieren DE/EN Nachbesprechung der morgendlichen Vorträge Sprechen und Kommunizieren ist nicht das Gleiche. Es gibt Men- In dieser Gruppe werden die Vorträge reflektiert, Gedanken und Fra- schen, die sprechen nicht, aber sie sind sehr kommunikativ: Sie las- gen ausgetauscht. Die jeweiligen Vortragsredner werden eigeladen. sen uns an ihren Gefühlen teilhaben. Wir fühlen uns fröhlich und un- Wenn sie Zeit haben, dabei zu sein, kann der direkte Austausch statt- beschwert, wenn wir ihnen begegnen. Andere Menschen sprechen finden. Für nicht deutsch-sprechende Teilnehmende versuchen wir, miteinander. Beide können sich sehr gut ausdrücken, aber es gibt aus der Gruppe heraus ins Englische zu übersetzen, was erfahrungs- dennoch viele Missverständnisse. Ist Sprache wirklich nur Informa- gemäß gut funktioniert. • Michael Gehrke, Landwirt, Supervisor, Ge- tionsaustausch oder sehr viel mehr? Was bedeutet es, miteinander im schäftsführer der Hofgemeinschaft für heilende Arbeit seit 1985. Gespräch zu sein und sich gegenseitig zu verstehen? • Gisela Erdin, Gründungsmitglied der Gemeinschaft in Kehna/DE. 20 Jahre Mitarbeit in Einrichtungen für Menschen mit Assistenzbe- darf. Seit 2013 Dozentin für Heilpädagogik an der Alanus Hochschule Mannheim/DE. • Stephan Schnüriger wohnt im Wohnheim Seehalde 12 Claudia Grah-Wittich, Stefan Krauch in Seon/CH. Er bekam die Diagnose Autismus und ist der Lautsprache DE Frühförderung – eine Chance der Nachreifung? nicht mächtig. Er teilt sich mit der Gestützten Kommunikation mit. Die Bedeutung früher Hilfen für Kinder, die entwicklungsverzögert, verhaltensauffällig oder von einer Behinderung bedroht sind, wird zu- nehmend anerkannt und in Deutschland gesetzlich gefördert. 9 Brigitta Fankhauser, Domenig Christian Gaegauf Wie Kinder durch geeignete Angebote in ihrer Entwicklung gefördert DE Was ist wirklich das Eigene in mir? werden und wie Eltern Unterstützung erhalten, um ihre besondere Erwachen am Fremden – und den Menschen in seiner Ganzheit ent- Aufgabe anzunehmen, das möchten wird mit Übungen, Fallbeispielen decken. Beispiele aus der Biografie-Arbeit und aus dem sozialthera- und Videosequenzen im Gespräch erarbeiten. • Claudia Grah-Wittich, peutischen Praxisalltag, Erfahrungen von Menschen mit Beeinträch- Studium der Philosophie und Kunstgeschichte M.A., Dipl. Sozialarbei- tigungen, Gesprächsaustausch, Übungssequenzen. Voraussetzung terin, tätig in der Frühförderung und Elternberatung, verantwortlich für Teilnehmende: Kommunikation – auch mit Stützpersonen (fc). für die Weiterbildung «Eltern beraten, Kinder NEU sehen lernen» am • Brigitta Fankhauser, Dipl. Heilpädagogin, 30 Jahre tätig in der «derhof» in Frankfurt/DE. • Stefan Krauch, Heilpädagoge, tätig in der Stiftung Humanushaus Rubigen/CH. Beratung und Biografiearbeit in Frühförderung und Elternberatung sowie in der Erwachsenenbildung eigener Praxis, Worb/CH. • Domenig Christian Gaegauf, jahrelange am «derhof» in Frankfurt/DE. Erfahrungen in verschiedenen Institutionen, lebt in eigener Wohnung mit Assistenzbegleitung in Langenbruck/CH.
16 Arbeitsgruppen vormittags 17 13 Keith Griffiths, Richard Tucker 17 Udi Levy EN Praktische Fähigkeiten, therapeutische Pädagogik – DE/EN Beleuchten von Dunkelheiten der Ruskin Mill Trust therapeutischen Gemeinschaft Wir zeigen, wie handwerkliche Tätigkeiten im Mittelpunkt einer Lern- Zur gesunden Entwicklung einer Gemeinschaft gehört das Üben im reise für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in der Bildungs- und Erkennen der dunklen Winkel und das Lernen, sie zu erhellen und Wohnumgebung stehen können. Wir werden auch eine Lehrplanreise mit ihnen umzugehen. Erfahrungsaustausch in Gespräch und Übung. durch sieben Praxisbereiche unternehmen, die vom Ruskin Mill Trust • Udi Levy, Sozialpädagoge, 42 Jahre anthroposophische Sozialthe- entwickelt wurden. Der Workshop wird Präsentationen, praktische rapie mit Heimgründung (IL) und Heimleitung (CH). Vortrags- und Aktivitäten, Austausch im Plenum und Reflexionen umfassen. • Keith Seminar-Tätigkeit, Publikationen und heiterer Rentner. Griffiths, Leiter der Aus- und Weiterbildung beim Ruskin Mill Trust/ GB. Promovierter Musiker. • Richard Tucker (MSc), Leiter der Aus- und Weiterbildung beim Ruskin Mill Trust/GB. 18 Yu-Ying Lu, Shih-Yuan Chan EN/ZH Kindesentwicklung in inklusiver Praxis Kindliche Entwicklung und die Wirkung primärer Sinneserfahrungen. 14 Rüdiger Grimm Geist und Aufgabe der anthroposophischen Heilpädagogik. Die Be- DE Gedächtnis – das Wunder in mir deutung von Inklusion in der heutigen Erziehungslandschaft. Ein Menschenkunde, Heilpädagogik, Selbstentwicklung der Erinnerung. Workshop zum Erfahrungsaustausch und zum Erkunden der pädago- Die Gedächtnisbildung ist eines der zentralen Themen des Heilpäda- gischen Praxis im ersten Jahrsiebt. • Yu-Ying Lu, Verantwortliche für gogischen Kurses Rudolf Steiners und gehört zu den großen Heraus- die Ausbildung der Taichung Chiameidi Waldorf Organisation und forderungen für die Pädagogik, Heilpädagogik und Gegenwartskul- Leitungsmitglied im Taichung Chiameidi Waldorfkindergarten/TW. • tur. • Rüdiger Grimm, Lehrender am Institut für Heilpädagogik der Shih-Yuan Chan ist Verantwortliche des Taichung Chiameidi Waldorf Alanus Hochschule Alfter/DE. Kindergarten/TW. 15 Brigitte Kaldenberg 19 Reem Mouawad, Sandra Rouhana DE Teamsitzungen als Orte der Entwicklung EN Erkenne dich selbst, sei gut oder werde gut Der Gewinn der kollegialen Zusammenarbeit zeigt sich in der Vielfalt Diese Arbeitsgruppe führt uns ins Herz des Lebens, zu dem Ort, an der Perspektiven und dem Zusammenführen von Kompetenzen. Wie dem wir das Leben in uns und in der Welt um uns herum erfahren. können wir unsere Sitzungen so gestalten, dass dieser Mehrwert zum Wie erleben wir Leid und Glück? Wodurch wird bestimmt, wer und Tragen kommt – sowohl für die Organisation als auch für die persön- was uns begegnet? Wie können wir uns innerhalb des weiteren Kos- liche Entwicklung? • Brigitte Kaldenberg, Dozentin und Leiterin der mos, von dem wir ein Teil sind, verwandeln? Wie können wir wissen, HFHS Dornach/CH. wer wir sind? Und wie kann ich gut darin sein oder werden, die Welt um mich herum zu bewegen? • Reem Mouawad, Geschäftsführerin der Step Together Association in Beirut/LB. Dozentin an den beiden 16 Annelies Ketelaars Universitäten AUB (American University of Beirut) und LAU (Lebanese DE Nähe und Distanz – Balanceakt in jeder Beziehung American University). Delegierte des Councils für Libanon. • Sandra Wie erleben Mitarbeitende im Alltag die oft schwierige Gratwande- Rouhana, Erziehungskoordinatorin bei der Step Together Association rung? Keine Angst vor professioneller Nähe! Zu viel Distanz kann in Beirut/LB. Ausbilderin in Heilpädagogik. schmerzen! Wie gehen wir mit Graubereichen um? Wie sprechen wir Graubereiche an? Und was, wenn Grenzen nicht gewahrt werden? Wie gelingt der Umgang mit Verdacht auf sexuelle Ausbeutung? Mein All- tagshandeln zwischen Rechtfertigung und Reflexion. • Annelies Ke- telaars, Heilpädagogin. Seit 2000 Praxis in Supervision, Konfliktklä- rung, Gewaltprävention und Sexualpädagogik auf dem Gempen/CH.
18 Arbeitsgruppen vormittags 19 20 Myriam Orrillo, Marcela Almeyda 23 Claus-Peter Röh ES Lernen mit Inklusion DE/EN Wie bildet sich pädagogisch-soziale Phantasie? Mit dem Konzept der Inklusion verbessern wir das Lernen von Kin- Beim Übergang von der unmittelbaren Begegnung zum nächsten dern und Jugendlichen. Das Unterschiedliche als Teil des Ganzen Handlungsimpuls ist die pädagogisch-soziale Phantasie entscheiden- einbeziehen. Inklusionsstrategien zwischen Gesetzgebung und Anth- de Helferin des inklusiven Ansatzes. Wie taucht sie in der Situation roposophie. Unterschiedliche Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche und in uns auf? In der gemeinsamen Arbeit werden wir die folgenden im schulischen Umfeld zu begleiten. Zusammenarbeit im mulitpro- Stufen befragen: Begegnung – Nachklang – Rückschau – Meditation – fessionellen Team. • Myriam Orrillo, Sozialarbeiterin, Heilpädagogin Neu-Entwurf – Nacht. • Claus-Peter Röh, Leitung der Pädagogischen und Mitbegründerin des Seminars Cruz del Sur/AR. Sie unterrichtet Sektion am Goetheanum in Dornach/CH gemeinsam mit Florian Oss- und berät in Argentinien und anderen amerikanischen Ländern. • wald. Marcela Almeyda, Psychopädagogin, Heilpädagogin und Mitbegrün- derin des Seminars Cruz del Sur/AR. Delegierte des Councils für Ar- gentinien. 24 Gerhard Ruppert DE Was soll ich von Dir lernen? Wenn im Entwicklungsdialog ein Bild des Menschen entsteht, den wir 21 Florian Osswald begleiten, hat dieses Aufforderungscharakter: Entwickle Dich, um DE/EN Das Leben als Bildungschance entdecken mir – anders – begegnen zu können! Den damit verbundenen Lern- Bildung ist immer konkret, findet in einem Beziehungsrahmen statt prozess wollen wir übend untersuchen. Gerne ein Praxisbeispiel mit- und ist begründet. Alle diese Voraussetzungen erfüllt das Leben. Wie bringen. • Gerhard Ruppert, Leiter des Fachbereichs Heilpädagogik können wir diesen großen Lehrmeister kennen und seine Lehren besser am Rudolf Steiner Institut Kassel/DE. verstehen lernen? • Florian Osswald, Leitung der Pädagogischen Sek- tion am Goetheanum in Dornach/CH gemeinsam mit Claus-Peter Röh. 25 Alessandro Sammarruco, Mirjam Hofstetter DE/IT Durch Selbstvertrauen leben 22 Annette Pichler Selbstvertrauen bildet den Grundstein, sich zu kennen, sich anzuer- DE/EN Resonanzraum Bildung: Individuell und gemeinsam kennen und im Leben zu lernen. Mut, deinen Leidenschaften nachzu- wachsen gehen und dich in der Welt zu bewegen. Mut, dein Leben nach deinen Manchmal fühlen wir uns sehr alleine: Abgeschnitten von anderen Wünschen und durch deine Fähigkeiten zu leben. Durch Selbstvertrau- Menschen, auf uns selbst zurückgeworfen. In so einer Krise entste- en auch mit Behinderung in der Gesellschaft teilhaben. • Alessandro hen Zweifel: Wir wissen nicht, ob der bisher gegangene Weg richtig Sammarruco, 2018 an der HFHS Dornach/CH als Sozialpädagoge ab- ist und welche Wegbiegung wir als nächstes nehmen sollen. Bildungs- geschlossen. Seit 5 Jahren im Wohnbereich in Zürich/CH tätig. • Mir- prozesse können den Blick befreien. In der Arbeitsgruppe werden wir jam Hofstetter, 2018 an der HFHS Dornach/CH als Sozialpädagogin uns zu individuellen Grenzerlebnissen austauschen und uns mit drei abgeschlossen. Seit 5 Jahren im Schulbereich (Heilpädagogik) tätig. einfachen Übungen zur seelischen Bildung beschäftigen: Gleichmut, Positivität und Unbefangenheit. Vielleicht gelingt es uns, gemeinsam einen Resonanzraum zur Gefühlsbildung zu entwickeln. • Annette 26 Horia Saulean Pichler, Heilerziehungspflegerin und Psychologin (MSc), leitet seit DE/EN/RO Stufen der sozial-emotionalen Entwicklung des Kindes 2010 das Rudolf-Steiner-Seminar Bad Boll/DE. Tätigkeit als Dozentin Das Kind durchschreitet von der Geburt an bis zum Erwachsenwer- und psychologische Entwicklungsbegleiterin. Delegierte des Councils den konkret beschreibbare Stufen seiner sozial-emotionalen Entwick- für den Ausbildungsrat. lung. Dabei verändern sich die Anforderungen an die Hauptbezugs- personen, wie diese die Beziehung zum Kind fördernd gestalten. Was verlangt das Kind von uns in den verschiedenen Phasen, damit es seine Entwicklungsziele erreichen kann? Wie kann der Erwachsene dem Kind sicherer Hafen werden, aus dem es die Welt erkunden kann
20 Arbeitsgruppen vormittags 21 und zugleich Schutz und Halt in Not erfährt? Die Teilnehmenden Delegierte des Councils für Georgien. • Dr. Tamara Isaeva, Heilpä- mögen einen besonderen Fall mitbringen und diesen besprechen. dagogin, Vorsitzende des Verbands «Gemeinschaft der heilpäda- • Dr. Horia Saulean, niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiater gogischen und sozialtherapeutischen Einrichtungen» in Russland, am Bodensee/DE. Professorin und Dozentin, Delegierte des Councils für Russland. • Valeriya Medvedeva, Heilpädagogin, Leiterin der HP-Schule Phönix in Charkow/UA, Dozentin im Ausbildungskurs für Heilpädagogik in der 27 Angelika Schade, Manfred Trautwein Ukraine, Delegierte des Councils für die Ukraine. DE/EN Bruttonationalglück – der Beitrag der anthroposophischen Lebensorte Auf der Grundlage von Dr. Tho Ha Vinhs Buch «Der Glücksstandard» 30 Heiko von Steuben, Birgit Bock soll der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag anthroposo- DE Selbstverwaltung in Bewegung phische sozialtherapeutische Dorf- und Lebensgemeinschaften zu Agiles Arbeiten, dynamische Systeme, Holokratie und andere Orga- einem beglückenden Leben in sozialer Gemeinschaft und zu einer in- nisationsformen stehen den gemeinsamen Idealen unserer konsens- klusiven Gesellschaft leisten können. Es geht darum, ein eigenes Ver- orientierten Einrichtungen als Weiterentwicklung unserer Organisa- ständnis des Konzeptes des Bruttonationalglücks zu entwickeln, das tionsstrukturen gegenüber. Generationswandel, Fachkräftemangel, zu den Bedingungen in westlichen Kulturen passt. Dabei wird mit Bei- Erschöpfung und hohe Erwartungen fordern heraus, daneben stei- spielen aus Lebensorten gearbeitet. Die Teilnehmenden sind einge- gen die Anforderungen aus der Umwelt und intern ist ständige An- laden, praktische Erfahrungen und Fragen mitzubringen. • Angelika passung und Qualitätsarbeit zu leisten. Wo bleibt die Zeit für unsere Schade, promovierte Soziologin, Projektleiterin im Projekt «Beiträge Kern- und Grundlagenarbeit, für die wir angetreten sind? Wie können des anthroposophischen Sozialwesens für inklusive Gemeinwesen» im wir unsere Einrichtungen zukunftsfähig gestalten? • Heiko von Steu- Anthropoi Bundesverband/DE. • Manfred Trautwein, Geschäftsführer ben, Dipl.-Pädagoge, Waldorflehrer, seit 2005 bei ZusammenLeben des Bundesverbandes anthroposophisches Sozialwesen (Anthropoi e. V. in Hamburg/DE. • Birgit Bock, Bilanzbuchhalterin bei Zusam- Bundesverband)/DE. menLeben e. V. in Hamburg/DE. 28 Ludger Schulte-Remmert 31 Tobias Zahn, Frank Birk DE Inklusion in zukunftsfähigen Gemeinwesen DE Her mit dem schönen Leben * Zukunftsplanung Wie kann Inklusion Impulsgeber für zukunftsfähige Dörfer und Quar- Gut, wir haben verstanden: Es geht um den Willen der Person, um ihre tiere sein? Welche praktischen Antworten können wir vor Ort für eine Vorstellungen vom Leben und ihren Einsatz für die Umsetzung dieser soziale und zugleich ökologisch nachhaltige Entwickung finden? Ge- Ideen ... alles gut, ABER?!!!: Praktische Einführung in das personen- meinsam sollen aus den Ideen und Erfahrungen der Teilnehmenden zentrierte und sozialräumliche Denken und Handeln, erste Anwen- sowie praktischen Beispielen aus einem «Dorf mit Zukunft» Anregun- dungen von Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung: gen für zukunftsfähige, inklusive Gemeinschaften herausgearbeitet • Haltung und Quellen, d. h. Menschenrechte, Inklusion, personen- werden – im Dialog, mit Impulsvorträgen und meditativen Übungen. zentriertes Handeln, Zukunftsplanung als Schlüsselelement von In- • Ludger Schulte-Remmert, Mitarbeiter der Rudolf Steiner Werkge- klusion meinschaft Schloss Hamborn/DE. Initiator und Vorstand des inklusi- • Kleine, wirksame Methoden zur Vorbereitung einer Zukunftspla- ven Gemeinwesen-Projektes in Dedinghausen/DE. nung oder zum detaillierten Kennenlernen der Hauptperson • Unterstützer*innenkreis als zentrales Element von Zukunftsplanung Tobias Zahn, Sozialpädagoge FH, Trainer in Persönlicher Zukunfts- 29 Marina Shostak, Tamara Isaeva, Valeriya Medvedeva planung und inklusiver Praxis in Winterthur/CH. • Frank Birk, Ergo- DE/RU Lernimpulse und Lernmotive therapeut und Mitarbeiter bei WINklusion, Winterthur/CH. Wie entstehen Lernimpulse? Wie schaffen wir Motive für das Lernen? Wie passt der Lernprozess zu meinen inneren Erwartungen? • Dr. Ma- rina Shostak, promovierte Heilpädagogin, Leiterin des Zentrums für Freie Pädagogik, Dozentin im Heilpädagogischen Seminar in Tbilisi/GE.
Foto: Matthias Spalinger Foto: Matthias Spalinger Foto: Daniel Rudzki Foto: Katrin Oesteroth Foto: Katrin Oesteroth Foto: Matthias Spalinger
Arbeitsgruppen nachmittags 25 32 Nicole Asis, Joan Sleigh EN Entfaltung des individuellen Potenzials durch empathische Begegnungen Gesundheit und Nachhaltigkeit von Umwelt und Gesellschaft hängen von sozialer Inklusion, Würde und Integrität ab, deren Akteure rein menschlich sind. Nur Menschen können durch stilles Zuhören inter- nachmittag s agieren, in dem sich das werdende Wesen entwickeln kann. Diese Gruppe wird untersuchen, wie soziale Begegnungen durch Zuhör- übungen aktiviert und verbessert werden können. • Nicole Asis, ge- boren und aufgewachsen auf den Philippinen. Lehrerin, Musikerin und Musiktherapeutin, Redakteurin beim Social Initiative Forum in Dornach/CH. • Joan Sleigh, aufgewachsen im Camphill, Mitglied des Vorstands der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft am Goetheanum in Dornach/CH. 33 Richard Blake EN Gemeinsame Wege zu einem nachhaltigen Leben Wie können wir als anthroposophische Organisationen, die sich auf inklusive soziale Entwicklung spezialisiert haben, mit unseren Ein- richtungen so zusammenarbeiten, dass wir die Nachhaltigkeit von Praxis und Wissen fördern? Das Konzept der Sustainability Commons (Orte der Nachhaltigkeit) wird vorgestellt und wir werden durch kri- tische Betrachtung einiger der 17 Nachhaltigkeitsziele das Schaffen und Teilen erreichbarer Lernziele untersuchen. • Richard Blake, Mit- arbeiter des Camphill Community Trust/BW. Er arbeitet im Bereich integratives Lernen für Leben und Arbeit mit Jugendlichen, die keinen Zugang zu Regelschulen haben. 34 Pim Blomaard DE/EN/NL Die Kunst der Mitte – Versuch einer Erneuerung Es wird ein neu entwickeltes Modell als moderne Darstellung der an- throposophischen Begleitung vorgestellt. Das Modell gründet auf die Begriffe Polarität und Resonanz. Es gibt kurze Ausführungen und es werden viele konkrete Übungen gemacht. • Pim Blomaard, 16 Jahre Leiter der Raphaelstichting/NL, Promotion zur Beziehungsgestaltung. Jetzt Forschung zur personenzientrierten Begleitung (Person Centred Care) und Beratung.
26 Arbeitsgruppen nachmittags 27 35 Raffaella Brambilla lernen konnten. Diese Arbeitgruppe beruht auf unseren eigenen Er- DE/IT Mit dem Körper lernen fahrungen und lädt die Teilnehmenden zu einem menschlich orien- Lernprozesse und -schwierigkeiten von Kindern beim Schreiben und tierten sozialwissenschaftlichen Prozess ein, der auf alle beruflichen Lesen lernen. Aus der Sicht der plastischen und musikalischen Kräfte Zusammenhänge anwendbar ist, die sich liebe- und hingebungs- und der kognitiven Neurowissenschaften. • Raffaella Brambilla, Heil- voll anderen Menschen und ihrem individuellen Schicksal widmen. pädagogin, Waldorflehrerin und Therapeutin der Chirophonetik. Bera- • Andrea De La Cruz Barral, Mitglied des Teams der Jugendsektion terin, Dozentin und Ausbilderin in vielen Schulen und Institutionen im am Goetheanum in Dornach/CH, Jugendforscherin, Veranstaltungs- internationalen Zusammenhang. Delegierte des Councils für Italien. koordinatorin und Moderatorin. 36 Paula Cardoso Mourão 39 Ruth Enste, Marianne Irmler DE/ES/PT Erziehen Sie – konstante Kreisbewegung DE Frühförderung – erkennen, benennen, begleiten Gesungene Kreistänze und rhythmische Übungen ermöglichen die In dieser Arbeitsgruppe wird die Frühförderung in Deutschland bei- reale Einbeziehung aller: mit unterschiedlichen Tempi und Choreo- spielhaft vorgestellt. Hierzu zählen eine rechtliche und theoretische grafien sowie aus verschiedenen Kulturen. Es sind tänzerische An- Einführung ebenso wie praktische Beispiele. Schwerpunkte der Ar- gebote für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Zielen. beitsgruppe liegen auf den Prinzipien Interdisziplinarität und Fami- • Paula Cardoso Mourão arbeitete als Therapeutin und Pädagogin lienorientierung sowie auf der Verbindung von anthroposophischer in verschiedenen Institutionen. Sie berät Schulen, Lehrer*innen und Heilpädagogik und Frühförderung. Im Zentrum steht die Begleitung Familien und ist Dozentin in Weiterbildungen. Delegierte des Councils von Familien mit ihren Kindern, Förderbedarf zu erkennen und zu für Brasilien. benennen und auf diese Weise als Unterstützungssystem wirksam zu werden. • Ruth Enste, staatlich anerkannte Erzieherin, Heilpäda- gogin, systemische Familientherapeutin und seit 19 Jahren Leitung 37 Gleice Da Silva der Interdisziplinären Frühförderstelle Haus Mignon in Hamburg/DE. EN Geschichten und ihre Heilkraft • Marianne Irmler, Dipl. Rehabilitationspädagogin und seit 2015 als Bei der Arbeitsgruppe wird es um Geschichtenerzählen gehen, und wir Heilpädagogin und Koordinatorin für das «Seminar Mignon» im Haus werden Geschichten erfinden – füreinander oder für besondere Men- Mignon in Hamburg/DE. schen, denen sie helfen können. Wie kann das Schreiben einer Geschich- te für einen bestimmten Menschen erstarrte Prozesse in ihm lösen und wieder in Bewegung bringen bzw. ein verlorenes Gleichgewicht wieder 40 Katrin Fichtmüller, Betty Santos herstellen? Geschichten können heilend wirken – auf die Schreibenden DE/FR Würdig altern und die Empfangenden. • Gleice Da Silva, BA in Biologie, Diplomier- Menschen mit geistiger Behinderung werden älter und stellen die te Heilpädagogin, MA in Healing Education. Klassenlehrerin an der Einrichtungen, die ihnen Heimat geworden sind, vor neue Heraus- Camphill School Beaver Run/US. Dozentin für Heilende Geschichten. forderungen. Auf räumlicher, zeitlicher und lebensqualitativer Ebene braucht es Anpassungen. Wir möchten Beispiele der Lebensgestal- tung im Alter vorstellen, im Austausch neue Facetten gewinnen und 38 Andrea De La Cruz Barral soziale Spiele als Begegnungsmöglichkeit zur Erfahrung bringen. EN/ES Die Zukunft aus unseren Fragen heraus gestalten • Katrin Fichtmüller, seit 28 Jahren in der anthroposophischen So- Die Jugendsektion führt Interviews mit Menschen aus der ganzen Welt zialtherapie tätig, als Erzieherin, Kunsttherapeutin und Direktions- für unsere laufende soziale Studie über das spirituelle Streben der mitglied. Delegierte des Councils für die Schweiz. • Betty Santos, zu- Jugend. Auf unserer Reise haben wir wunderbare Erfahrungsberichte nächst als Kindergärtnerin tätig; seit 20 Jahren in der Sozialtherapie gehört, die uns berührt und verändert haben und von denen wir viel in verantwortlicher Position.
28 Arbeitsgruppen nachmittags 29 41 Eric Fleming, John Newey 44 Sebastian Jüngel, Gabriela Jüngel EN Merkmale des Lernens künstlerisch verwandeln DE/EN Humor bewegt – der Clown in mir Wir werden unsere Lernerfahrungen und die Tagungsinhalte austau- Der Clown berührt und erfreut. Er ist pure Lebensfreude – er ist uns schen und künstlerisch ausdrücken. Was hat in uns Resonanz gefun- nahe. In spielerischer Annäherung und im Austausch über das Er- den? Welche Assoziationen haben oder bilden wir? Was ist in uns ge- lebte erschließen wir ein (unser!) Werdewesen par excellence. Wir wachsen? Und was dürfen wir nach der Tagung für uns mitnehmen? sind neugierig, ungeschickt, geben nicht auf, scheitern und machen Es wird künstlerische Aktivitäten geben, die zum Ausdruck bringen, weiter. Immer wieder. Dabei erweisen sich Dinge als Wesen. Die ei- was wir teilen und womit wir uns verbinden. • Eric Fleming, Leiter genständig sind. An denen wir beinahe verzweifeln. Die zu Kompli- des Glasateliers in Garvald Edinburgh/GB. Er arbeitet mit diversen zen werden. Der Clown zeigt sich als Sinnbild für die Entwicklung künstlerischen Ansätzen. • John Newey, begabter Kunsthandwerker, unseres Erden-Ich. Kontakt: juengel@gmx.ch | Voaussetzungen für arbeitet im Glasatelier und in der Werkzeugreparatur in Garvald Teilnehmende: Bequeme Kleidung und Schuhe (keine Sportkleidung) Edinburgh/GB. sowie rote Nase (Notfallnasen stehen zur Verfügung). • Sebastian Jüngel, Autor, besuchte die Clownausbildung bei Yve Stöcklin/CH. In der Kommunikation am Goetheanum in Dornach/CH tätig. • Gabriela 42 Angelika Gräf Jüngel, Eurythmistin, Heileurythmistin und Spielgruppenleiterin. Be- DE Forschen lernen suchte die Clownausbildung bei Yve Stöcklin/CH. «Genau hinschauen – mehr verstehen – besser verstanden werden – gute Veränderungen mitgestalten.» Bericht vom Aufbau der in- klusiven Forschungs-Gruppe in der Dorfgemeinschaft Elfenborn/ 45 Liese Jung, Mairena Wilmer Cruz DE. Kennenlernen erster Forschungs-Methoden und einfacher For- DE/ES Ich bin Forscher! Ich kann Jahreslauf und Klimaschutz! schungs-Übungen. • Angelika Gräf, Mitarbeiterin der Odilia-Ge- Inklusiver Ansatz zur Selbstwirksamkeit mit Kindern und Jugendli- meinschaft/DE. 2015 M.Ed. Pädagogische Praxisforschung, Alanus chen, Auszubildenden und Kollegen. Selbsterfahrung, Erfahrungs- Hochschule Alfter/DE. 2016 Gründung einer inklusiven Forschungs- berichte und Projektvorstellung der Umsetzung des internationalen gruppe. Projekts «Sevengarden» durch Erleben, Malen, Pflegen. • Liese Jung, Heilpädagogin mit Kindern und Jugendlichen in der Heilpädagogi- schen Gemeinschaft in Kirchhain/DE, Familientherapeutin. • Mairena 43 Claudio Jax, Fiona Jaffke Wilmer Cruz, Jugend- und Heimerzieher in nicaraguanischen Bildungs- DE/EN Junge Freiwillige in ihrem Lernprozess begleiten projekten und der Heilpädagogischen Gemeinschaft Kirchhain/DE. Wir beschäftigen uns damit, dass junge Menschen während eines Freiwilligendienstes als Lernende in einer Einrichtung tätig sind. Dabei bewegen wir Fragen wie: Wie können junge Freiwillige gut in 46 Mariano Kasanetz ihrem Lernprozess begleitet werden? Was bedeutet ein Freiwilligen- DE/ES Staunen, Verehrung, Einklang, Ergebung dienst in der Biografie? Was können wir als erwachsene Begleitende Vier Schritte hin zur Wirklichkeit des Mitmenschen, die das Dienen an den Freiwilligen lernen? Welche Erfahrungen mit Freiwilligen ma- ermöglichen. (Anhand des 1. und 2. Vortrags des Zyklus «Die Welt chen wir als Menschen, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten oder der Sinne und die Welt des Geistes», GA 134) • Mariano Kasanetz, bis zusammenleben? Die Arbeitsgruppe kann inklusiv stattfinden. Die 2019 Gemeindepfarrer in Argentinien, seit 2019 Seminarleiter am Perspektiven von Menschen, die Freiwillige in ihrem Alltag erleben, Priesterseminar in Stuttgart/DE. in der Gruppe zu haben, wäre wertvoll. • Claudio Jax, seit rund 20 Jahren biografisch mit Freiwilligendiensten verbunden, seit 2005 in der Koordination von internationalen Freiwilligendiensten bei den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners tätig. • Fiona Jaffke, Begleitung junger Menschen und ihrer Einsatzstellen im Freiwilligen- dienst in Deutschland sowie Leitung von Seminaren.
30 Arbeitsgruppen nachmittags 31 47 Hein Kistner 50 Hai Nguyen Phuoc, Trinh Phan To DE Biografiearbeit von Menschen mit Behinderung EN Bruttonationalglück in der Sozialtherapie Sie beschäftigen sich mit Grundlagen und Methoden der Biografie- Wir möchten mit Ihnen teilen, wie wir das Konzept des Bruttonatio- arbeit von Menschen mit Behinderung. Sie lernen gute Beispiele aus nalglücks in unserer Camphill-Gemeinschaft in Vietnam umsetzen. der Praxis kennen. Die vorgestellten Methoden erarbeiten Sie sich an Wir werden auch mit praktischen Übungen erkunden, wie dies auf Beispielen aus dem eigenen Leben. Sie bringen die Bereitschaft mit, der Grundlage des «Happy Schools»-Programms, das in neun öffent- Methoden der Biografiearbeit an Beispielen aus dem eigenen Leben lichen Schulen in Hue/VN umgesetzt wird, auf alle Bildungssyste- zu erarbeiten. • Hein Kistner, Dipl. Heilpädagoge, Biografieberater, me angewandt werden kann. • Hai Nguyen Phuo, Sozialtherapeut, Dozent in der Akademie Anthroposozial/DE. Praxis für Biografiear- ELIHW-Ausbilder, Projektleiter des Happy-School-Projekts/VN. • Trinh beit in der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Am Bruckwald/DE. Phan To, Sozialtherapeutin und Sonderpädagogin, Co-Direktorin der Peaceful Bamboo Family-Camphill-Gemeinschaft in Hue/VN, Delegier- te des Councils für Südostasien. 48 Monica Lonoce Lange DE Verlust und Tod im Schulalltag begleiten Sie lernen einfach umsetzbare Grundlagen kennen, mit denen Sie im 51 Michael Oeder, Lena Effertz schulischen Alltag Verlusterfahrungen und die damit einhergehen- multi- Tanzen – in leichter Bewegung den Gefühle gesund und prozesshaft begleiten können. «Was sind lingual Bewegung darf Freude machen! Von Abba über Helene Fischer bis die richtigen Worte? Was sage ich Angehörigen? Wo sind die Grenzen? Balkanbeats ... reicht das Potpourri der Rhythmen, die in einfachs- Wie schütze ich mich selbst? Was hilft wirklich in der tiefen Trauer?» te Bewegungen umgesetzt werden können. Man kann nichts falsch Wir erarbeiten uns Methoden für eine größere Sicherheit im Schulall- machen. Wir nehmen uns gegenseitig wahr, freuen uns über neue tag. • Monica Lonoce Lange, MAS Prävention und Gesundheitsförde- Bewegungs- und Berührungsideen von Euch und bauen diese ein. Wir rung. Seit 2006 bildet sie Fachpersonen in Bildungsinstituten und Ein- werden auch eine Choreographie einüben und versuchen, das, was richtungen der Sozial- und Sonderpädagogik zum Thema «Begleiten wir da bewegen, auch in der therapeutischen Wirkung zu verstehen von Verlustprozessen» weiter. www.EmotionsKultur.ch (kleiner Theorieteil). • Michael Oeder, Landwirt, Heilerziehungspfle- ger. Lebt seit vielen Jahren in Camphill-Lebensorten/DE. • Lena Ef- fertz, lebt seit vielen Jahren in Alt-Schönow/DE, tanzt sehr gern und 49 Rainer Menzel, Claudio Eyer kann auch gut vormachen und andere zum Mitmachen motivieren. DE Projekt «Lebenslanges Lebens-Lernen» Lebenslanges Lernen ist für Menschen mit Unterstützungsbedarf Realität, aber kaum formalisiert, geschweige denn dokumentiert und auch wenig anerkannt. Wir wollen die Fülle und Bandbreite der 52 Fernanda Perez Möglichkeiten zusammentragen und erweitern. Das Humanushaus ES Tanzen Sie, die Götter werden es Ihnen danken! hat dies intern als inklusives Projekt initialisiert. Wir können von ers- Bewegungserfahrung – Tanz, eine soziale Praxis, die Menschen mit ten Überlegungen und Erfahrungen berichten und sind interessiert unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenbringt. Unsere Biografie an einem Austausch. • Rainer Menzel, Co-Gesamtleitung Humanus- lebt in unserer Körperlichkeit. Wir werden die Sprache der Bewegung haus/CH seit 2006 für den Bereich Finanzen und Administration, Mit- erforschen, die Notwendigkeit, den Wunsch, den Willen, die ehrliche glied des Fonds für Heilpädagogik und Sozialtherapie Dornach/CH. • Geste, die spontane und authentische Bewegung. Tanzen ist ein Spiel Claudio Eyer, Dipl. Sozialpädagoge im Humanushaus/CH. Aufbau mit dem Gewicht, Stützen, Schwerkraft/Leichtigkeit, Gleichgewicht, und Begleitung des Selbstverterter*innenrats. Rhythmus, Kontakt. Wenn wir tanzen, drücken wir unsere Kämpfe, unsere Eroberungen, unsere Ziele aus. Die menschliche Begegnung verlangt nach Präsenz, nach dem Spiel mit uns selbst, nach ständiger Veränderung. Die menschliche Begegnung ist ein ganz besonderer Tanz. Ich lade Sie zum Tanzen ein! (Teilnahme ohne Schuhe oder mit Schläppchen) • Fernanda Perez, Heilpädagogin, Tanztherapeutin und Biografieberaterin in Argentinien.
32 Arbeitsgruppen nachmittags 33 53 Udo Pfeil 56 Leonhard Schuster DE Wege zu einer sozialtherapeutischen DE Der Menschheitsrepräsentant – Bildungsgemeinschaft Weg zur inneren Haltung In der sozialtherapeutischen Arbeit haben wir einen Bildungsauftrag, «Denn, meine lieben Freunde, Sie glauben gar nicht, wie gleichgültig der sich nicht durch einen vorgegebenen Bildungsplan, wohl aber aus es im Grunde genommen ist, was man als Erzieher oberflächlich redet unserem Menschenbild ergibt. Wie nehmen wir diesen Auftrag wahr? oder nicht redet, und wie stark es von Belang ist, wie man als Erzie- Wie füllen wir ihn? Anhand der «Thesen zur Bildung in sozialtherapeu- her selbst ist.» (Rudolf Steiner, Heilpädagogischer Kurs, 2. Vortrag) tischen Gemeinschaften» (Sozialtherapeutische Arbeitsgruppe 2019) Durch das gemeinsame Studieren und Betrachten der einzelnen Figu- wollen wir unseren Bildungsauftrag erkunden. Wir wollen uns gegen- ren der Skulpturengruppe wollen wir uns einem inneren Fundament seitig durch Good-Practice-Beispiele dazu inspirieren, sozialtherapeu- therapeutischen Handelns nähern und es auch im Heilpädagogischen tische Gemeinschaften zu Bildungsgemeinschaften zu transformie- Kurs aufsuchen. • Leonhard Schuster, seit 19 Jahren Hausverant- ren. / Wir werden unser Bildungsverständnis im künstlerischen Tun wortlicher einer sozialtherapeutischen Erwachseneneinrichtung/DE, vertiefen und damit in gleicher Weise Kopf, Herz und Hand anregen. anthroposophischer Kunsttherapeut. • Udo Pfeil, Betriebsleiter der Werkstätten der Züricher Eingliede- rungshilfe/CH, Organisationberater, Mitglied der Sozialtherapeuti- schen Arbeitsgruppe (STAG) des Councils. 57 Christiane Starke DE Die Wirksamkeit der Sprache in der Heilpädagogik Wir werden im Gespräch und im Üben die therapeutische Wirksam- 54 Becky Rutherford keit eines Inhaltes, der Worte und der Laute erfahren. Sprache und EN/ES/ASL Ehrfurcht, Liebe und Freiheit durch Kunst verstehen Sprechen können eine große Kraft haben und aus einem besonde- (American Anhand von künstlerischen Übungen (Ölpastell) – einzeln oder in ren geistigen Raum Entwicklung fördern. • Christiane Starke, seit 40 Sign Kleingruppen –, persönlichen Tagebüchern, Vorträgen und zwang- Jahren in der Lebensgemeinschaft Bingenheim/DE als Heilpädagogin Language) losen Gesprächen werden wir diese drei wesentlichen Konzepte und Sprachgestalterin tätig. untersuchen und versuchen, ihre Bedeutung für den Aufbau einer therapeutischen/begleitenden Beziehung zu Schüler*innen mit Lern- unterschieden, zu Kolleg*innen und zu uns selbst zu verstehen. Die Ar- 58 Sabine Tammer beitsgruppe ist für alle offen, unabhängig von kognitiven Fähigkeiten. DE/EN/FR Musik ist mein Leben • Becky Rutherford, ehemaliges Konferenzmitglied der Camphill Aca- Improvisationsübungen mit einfachen Mitteln, Erkunden von Klang- demy/US, mehr als 40 Jahre Erfahrung in der künstlerischen Arbeit qualitäten mit Holz, Metall und Stein, Suche nach einem gemein- mit Kindern und Erwachsenen, Heilpädagogin, benutzt bildende samen musikalischen Erlebnis unabhängig von Alter und Bildungs- Kunst zur Verständnisvertiefung, internationale Vortragsrednerin. stand. Aus der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der Sozialtherapie. • Sabine Tammer, Musiktherapeutin, Musikpäd- agogin, Hausverantwortliche in der Lebensgemeinschaft Sassen/DE 55 Erika Schär und beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit der Wirkung von Musik DE/FR Musizieren mit der Leier und Improvisation. Wie höre ich? Was nehme ich wahr? Wie wirkt mein Ton? Wir wollen erste Leierspielgrundlagen erlernen, gemeinsam improvisieren und unsere Hörfähigkeit schulen. Anfänger und Fortgeschrittene sind willkommen. • Erika Schär, Musikerin und Sozialtherapeutin, tätig als Heimleiterin in der sozialpsychiatrischen Einrichtung Anfora in Dornach/CH, unterrichtet Leierspiel an der HFHS in Dornach/CH. Delegierte des Councils für die Schweiz.
34 Arbeitsgruppen nachmittags 35 59 Roberta Tazzioli, Sara Colonna 61 Holger Wilms DE/IT Landkarte der Emotionen DE/EN Vertrauen stärken durch das Teamgespräch Wir betrachten Fotos und Bilder und benennen dazu unsere Emotio- Damit im Alltag Vertrauen entsteht und Kommunikation möglichst nen. Auf diese Weise suchen wir eine Orientierung für das Gefühls- ungestört und sachlich gelingen kann, ist es nötig, dass die Team- leben im Alltag, denn Gefühle werden aus Erfahrungen kontextuali- mitglieder die Beziehungsebene (Atmosphäre, Umgangston, Aner- siert. Sie entstehen unmittelbar und real. Darüber kommen wir mit kennung, Fairness, Verbindlichkeit, Nähe/Distanz, ...) subjektiv als dem Bezug zu unserem Berufsalltag in den Austausch. • Roberta Taz- stimmig erleben. Störungen auf der Beziehungsebene beeinflussen zioli, Pädagogin, arbeitet in der sozialtherapeutischen Gemeinschaft stets die Sachebene negativ – die Beziehung dominiert nun einmal LA MONDA/IT. Unterrichtete an einer Waldorfschule. • Sara Colonna, die Sache (vgl. Watzlawick, 1969). Ebenso haben unklare Verabredun- verantwortlich für die sozialtherapeutische Gemeinschaft LA MON- gen, Rollenzuweisungen und Aufgabenverteilungen – kurz: unklare DA/IT. Heilpädagogin. Mitglied der Sozialtherapeutischen Arbeits- Strukturen – die Tendenz, schnell zu Irritationen auf der Beziehungs- gruppe (STAG) des Councils. ebene zu führen. Klare Strukturen hingegen schützen die Beziehun- gen. • Holger Wilms, Heilerziehungspfleger, Journalist. Einige Jahre Leitung einer Dorfgemeinschaft/DE. Zertifizierter Mediator (Methode 60 Doris Unger, Jan Göschel der Klärungshilfe), Ausbilder im QM-Verfahren «Wege zur Qualität», DE/EN/ES «... wenn im Spiegel der Menschenseele ...» Fortbildung «Dynamik in Gruppen» bei Eberhard Stahl, Delegierter Steiners «Motto der Sozialethik» beschreibt, wie die Bildungsprozesse des Councils für Deutschland, Mitglied des Fonds für Heilpädagogik des einzelnen Menschen und der Gemeinschaft ineinander verwoben und Sozialtherapie Dornach/CH. sind. In Übungen, Bewegung, Beobachtung, Meditation, biografischer Reflexion und Gespräch werden wir erkunden, wie wir uns ineinan- der spiegeln, einzeln und gemeinsam, und wie dadurch Entwicklung 62 June Yu, Richard She möglich wird. Wie wachse ich durch die Gemeinschaft? Wie wächst EN/ZH Sozialkunst für die digitale Generation Gemeinschaft durch mich? • Doris Unger, Diplom in Sport- und Er- In dieser Arbeitsgruppe möchten wir unsere Erfahrungen aus der Ar- ziehungswissenschaften, Heilpädagogin und Biografieberaterin, heil- beit mit der digitalen Generation teilen. Praktische Erfahrungen der pädagogische Seminararbeit in Lateinamerika und freiberufliches Teilnehmenden werden miteinbezogen. Förderung von Kommunika- Biografiecoaching. • Jan Göschel, promovierter Heilpädagoge, Aus- tion und Teilnahme der Lerngemeinschaft mit Hilfe von sozialkünst- bilder, Studium der Psychologie und Pädagogik, Spacial Dynamics lerischen und kunsttherapeutischen Übungen. Die Arbeitsgruppe ist Practitioner, Präsident der Camphill Academy/US, Mitglied des Lei- offen für Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, und für die Ju- tungsteams des Councils. gendlichen selbst. • June Yu, Waldorf-Kunstlehrerin, in der Lehrerbil- dung tätig, unterstützt Initiativen in biodynamischer Landwirtschaft, Heilpädagogik und anthroposophischer Medizin. Aktuell arbeitet sie an der Athena Waldorf Academy der Universität Mingdao/TW mit dem Anliegen, eine heilende Gemeinschaft zu entwickeln. • Richard She, Heiler und professioneller Übersetzer. Derzeit Koordinator der kunsttherapeutischen Ausbildung in Taiwan. Foto: Matthias Spalinger
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