Bildung - jederzeit! - Goetheanum

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Bildung - jederzeit! - Goetheanum
Goetheanum                                 Anthroposophic Council for
Freie Hochschule für Geisteswissenschaft   Inclusive Social Development

Internationale Tagung
für Heilpädagogik
und Sozialtherapie
5. – 9. Oktober 2020
Goetheanum
Dornach

Bildung –
jederzeit!
    Entwickeln, was in mir lebt

    und die Welt bewegt
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
Arbeitsgruppen
Programm            vormittags
               Montag, 5. Oktober             Dienstag, 6. Oktober               Mittwoch, 7. Oktober     Donnerstag, 8. Oktober    Freitag, 9. Oktober

                                      9:00    Künstlerischer Beginn              Künstlerischer Beginn    Künstlerischer Beginn     Künstlerischer Beginn

                                              Prof. Dr. Joachim Bauer:           Florian Osswald:         Annette Pichler:          Mariano Kasanetz:
                                              Selbstfindung und Kompetenz-       Lebenslanges             Resonanzraum Bildung:     Die Wiedergewinnung
                                              erwerb durch Spiegelung und        Mensch-Werden            Individuell & gemeinsam   der Frage. Ein Weg zur
                                              Resonanz                                                    wachsen                   Heiligung des Berufes

                                              Murmelgruppen                      Murmelgruppen            Murmelgruppen             Murmelgruppen

                                      10:30   Kaffeepause

                                                                                                                                                             Änderungen vorbehalten!
                                      11:15   Arbeitsgruppen A                   Arbeitsgruppen A         Arbeitsgruppen A          Abschluss
                                                                                                                                    bis circa 12:15
                                      12:45   Mittagspause

                                      14:30   Kontemplative Räume                Kontemplative Räume      Kontemplative Räume
                                              und Führungen                      und Führungen            und Führungen

                                      15:30   Pause für Übergange zu           den Arbeitsgruppen

               16:00                  16:00   Arbeitsgruppen B                   Arbeitsgruppen B         Arbeitsgruppen B
               Mitwirkenden-Treffen
               18:00 – 20:00          17:30   Abendpause
               Auftakt mit
                                      19:00   Pantomime mit                      Eurythmie-Ensemble der   Terrassenfest:
               Künstler*innen
                                              BODECKER & NEANDER                 Goetheanum-Bühne         Bal Folk mit der Gruppe
               und Leitungsteam
                                              «Festival der wortlosen Komik»     bis circa 20:30          »BasarExpress« und
                                              bis circa 20:30                                             Jazz-Musik mit dem
                                                                                                          »Alakart-Trio«
                                                                                                          bis 22:00

                                                                                                                                                              Foto: Matthias Spalinger
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
Herzlich Willkommen!              Informationen                                                            5

Wir grüßen Sie herzlich als internationales Kollegium in der inklusiven   Sprachen und Sprechen Die Vorträge im Saal werden auf
Sozialgestaltung und verwandten Arbeitsfeldern, insbesondere auch         Deutsch gehalten und in folgende Sprachen simultan übersetzt: Chi-
als Kolleg*innen in der Waldorfpädagogik. Wir laden Sie wieder zu         nesisch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Russisch, Schwedisch
unserer großen Tagung ans Goetheanum nach Dornach/Schweiz ein.            und Spanisch. Alle anderen Angebote werden wie im Programm be-
                                                                          zeichnet angeboten. Grundsätzlich sind alle Beitragenden gebeten, in
Vor zwei Jahren haben wir uns mit dem gesellschaftlichen und per-
                                                                          einfacher Sprache zu sprechen. Das bedeutet eine klare und deutli-
sönlichen Sozialraum beschäftigt. Wie können wir ihn gemeinsam ge-
                                                                          che Sprache. Lange Sätze, Fremdwörter, Ironie sowie ungewöhnliche
stalten und entwickeln? — Wir lenken in diesem Jahr den Fokus auf
                                                                          Redeformen werden vermieden.
den Bereich des lebenslangen Lernens. Das umfasst einerseits die
leiblichen, sozialen und strukturellen Bedingungen, in denen Bildung      Reisekostenzuschüsse Teilnehmende aus finanziell schwa-
möglich ist. Andererseits fragen wir, was Bildung an sich ist: Findet     chen oder aus weit entfernten Ländern können mit einem Reise-
sie nur in Schule und Universität statt? Ist Bildung gleich Lernen? Was   kostenzuschuss unterstützt werden. Bitte richten Sie Ihre Anfrage
lerne ich mit der Kuh und beim Weben? Was lerne ich von dir, weil         schriftlich (E-Mail, Brief) bis spätestens 15.8.2020 an die Geschäfts-
ich mit dir zusammenlebe und -arbeite? — Wir freuen uns, an diesen        stelle des Councils. Auf der Internetseite des Councils zur Tagung
Themen gemeinsam mit Ihnen arbeiten zu können.                            finden Sie ein Formular, mit dem Sie Ihren Bedarf anmelden können.
                                                                          Bitte warten Sie in jedem Fall den Bescheid von uns ab.
Neu ist,
• dass um die Mittagszeit Goetheanum-Führungen und ein besinn-            Hinweis für Rollstuhlfahrer*innen Wir können nicht gewähr-
   liches Format angeboten werden: Kontemplative Räume. Hier              leisten, dass alle Räume und Ausstattungen rollstuhlgerecht sind. Bit-
   schaffen wir Möglichkeiten der Ruhe und Stille, der Einkehr und        te melden Sie sich bei Rückfragen in der Geschäftsstelle des Councils,
   der Reflexion – eine aktive Pause.                                     damit wir gemeinsam Lösungen finden können.
•   dass die Übersetzungen um Chinesisch und Niederländisch er-           Weitere Informationen Wenn Ihnen der digitale Zugang nicht
    weitert sind. Wir hoffen, dadurch die internationale Community        möglich ist, melden Sie sich gerne in der Geschäftsstelle, dann sen-
    noch stärker zu vernetzen. Leider mussten wir dafür aus techni-       den wir Ihnen das komplette Programmheft samt Anmeldungsformu-
    schen Gründen die italienische Übersetzung streichen.                 lar per Post zu.
•   dass wir Menschen mit Assistenzbedarf mit dem Tandem-Ticket           Kontemplative Räume Hier werden frei wählbare Angebote für
    ermutigen, gemeinsam mit ihren Begleitpersonen teilzunehmen.          künstlerische, innere, ruhige und besinnliche Erfahrungen angeboten
    Bei einer Tandem-Buchung bekommen beide Teilnehmende eine             und können jeden Tag neu gewählt werden – eine aktive Mittags-
    Ermäßigung.                                                           pause!
                                                                          Ebenso finden in diesem Zeitfenster die Klassenstunden für Hoch-
•   dass, um möglichst Vielen die Teilnahme am gemeinsamen Es-
                                                                          schulmitglieder und eine offene Hochschularbeit in deutscher und
    sen zu ermöglichen, die Mahlzeiten vegan angeboten werden.
                                                                          englischer Sprache und Führungen am Goetheanum in deutscher,
Einen großen Dank an alle Kolleg*innen, die ihre Bildungsfragen mit       englischer und spanischer Sprache statt.
uns teilen und uns mit einer Arbeitsgruppe oder einem Kontemplati-        Hier einige Kostproben: Vitaleurythmie, Chirophonetik, Tibetisches
ven Raum ein gemeinsames Erfahrungsfeld eröffnen.                         Heilyoga, Spacial Dynamics, Stricken, Pentatonische Körper aus Stroh-
                                                                          halmen basteln, Achtsamkeitsübungen, meditatives Zeichnen, Spiele
Wir freuen uns auf Ihr Kommen, auf neue Begegnungen
                                                                          spielen, kreatives Schreiben, Übungen zum Hören und vieles mehr.
und ein herzliches Wiedersehen!
                                                                          Alle Angebote werden zu Beginn der Tagung angekündigt und kön-
Sonja Zausch • Bart Vanmechelen • Jan Göschel                             nen jeden Tag neu und spontan gewählt werden.
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
Arbeitsgruppen vormittags

                            Vorträge
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8 Vorträge                                                                                                                                          9

DE   Prof. Dr. Joachim Bauer                                                   DE   Annette Pichler
     Selbstfindung und Kompetenzerwerb durch Spiege-                                Resonanzraum Bildung –
     lung und Resonanz: Die Bedeutung der pädagogischen                             Individuell und gemeinsam wachsen
     Beziehung aus neurowissenschaftlicher Sicht                                    Wir Menschen sind Entwicklungswesen. Wir können innerlich aktiv
     Die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche von ihren Eltern, Be-            sein und Fragen stellen. So können wir jede Erfahrung im Leben
     zugspersonen und pädagogischen Begleiter*innen gespiegelt wer-                 nutzen, um uns zu bilden und damit auch unsere Welt ein Stück zu
     den, gibt ihnen eine Auskunft, dass sie sind, wer sie sind und wer sie         entwickeln. Dazu brauchen wir einerseits unbedingt die Begegnung
     sein können. Resonanzen, die Erwachsene jungen Menschen geben,                 mit unseren Mitmenschen. Und andererseits dürfen und müssen wir
     können Möglichkeitsräume öffnen oder schließen. Aufgabe der pä-                unser eigenes Wachstum ganz individuell gestalten. Bildung braucht
     dagogischen Begleitung ist nicht nur, in Kindern und Jugendlichen              also einen Resonanzraum zwischen dem Du, dem Ich und der Welt.
     ein stabiles Selbst entstehen zu lassen, sondern auch, die Fähigkeit           • Annette Pichler, Heilerziehungspflegerin und Psychologin (MSc), lei-
     zur Selbststeuerung zu entwickeln. • Prof. Dr. Joachim Bauer, Psych-           tet seit 2010 das Rudolf-Steiner-Seminar Bad Boll/DE. Nebenberuflich
     iater, Psychotherapeut, Neurowissenschaftler und Autor viel beach-             freie Tätigkeit als Dozentin und psychologische Entwicklungsbegleite-
     teter Sachbücher. Für herausragende Forschung, die ihn zeitweise               rin. Delegierte des Councils für den Ausbildungsrat.
     auch in die USA führte, wurde er von der Deutschen Gesellschaft für
     Biologische Psychiatrie ausgezeichnet. Er lebt, forscht und arbeitet in
     Berlin/DE.
     		                                                                        DE   Mariano Kasanetz
     									                                                                      Die Wiedergewinnung der Frage.
                                                                                    Ein Weg zur Heiligung des Berufes
DE   Florian Osswald                                                                Jeder Beruf gibt uns die Möglichkeit, uns sinnvoll in der Gesellschaft
     Lebenslanges Mensch-Werden                                                     einzugliedern. Eine wirksame helfende Tätigkeit kann entstehen,
     Die Teilhabe an Bildung ist ein Menschenrecht. Der Mensch ist zum              wenn wir uns an den Bedürfnissen der anderen orientieren. Uns in
     Werden berufen. Auf seiner lebenslangen Lernreise begegnet er sich             einer fragenden Haltung für die Entwicklung des Mitmenschen zu öff-
     immer mehr selbst. Das ist Ent-Wicklung! • Florian Osswald, Leiter             nen, kann die Aufgabe jeder Tätigkeit werden. Und so stärken wir jede
     der Pädagogischen Sektion an der Freien Hochschule für Geisteswis-             menschliche Entwicklung auch durch Selbsterziehung und Selbstfür-
     senschaft in Dornach/CH. Er unterrichtete an Heilpädagogischen und             sorge. • Mariano Kasanetz, bis 2019 Gemeindepfarrer in Argenti-
     Regelschulen. Er ist heute mitverantwortlich für die weltweite Stei-           nien, seit 2019 Seminarleiter am Priesterseminar in Stuttgart/DE.
     ner-/Waldorfschulbewegung.
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Arbeitsgruppen vormittags

                 Arbeitsgruppen
                        vormittags
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
12 Arbeitsgruppen vormittags                                                                                                                                      13

   1    Andrea Bättig                                                                  4    Ulrike Benkart, Jörg Bosse
  DE    Kommunikation als Voraussetzung zur Partizipation                             DE    Voneinander lernen – ein Leben lang!
        Die Behindertenrechtskonvention fordert, für alle Menschen die                      Lernen ist spannend. Wir wollen voneinander lernen. Wir finden
        gleichberechtigte Teilhabe an allen Lebensbereichen der Gesellschaft                heraus, was in mir lebt und die Welt bewegt. Wissen macht stark.
        zu gewährleisten und somit die Grundlage für Inklusion zu schaffen.                 Beschäftigung mit den Lernfeldern des Lebens. Wir bieten einen Er-
        In den Begriffsbestimmungen der Behindertenrechtskonvention wird                    fahrungs- und Reflexionsraum. • Ulrike Benkart, Mitarbeiterin bei
        Kommunikation ins Zentrum gestellt, um Menschen mit Behinderung                     ZusammenLeben e. V. in Hamburg/DE. Mitglied des Vostandes von
        die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft zu garantieren.                 Anthropoi Bundesverband/DE. • Jörg Bosse, Werkstatt-Mitarbeiter im
        Mit welchen Kommunikationsbarrieren sind Menschen mit Unterstüt-                    Garten, Diplom als Soziologe, engagiert im Inklusionsbeirat in Ham-
        zungsbedarf in Einrichtungen konfrontiert und wie können wir die-                   burg-Wandsbek/DE und für weitere Ehrenämter, empfindet sich als
        se, zu Gunsten der Partizipation, reduzieren? Eine Auseinanderset-                  Lernender ein Leben lang.
        zung zum Thema Kommunikation und Partizipation. • Andrea Bättig,
        Dozentin und Kursverantwortliche an der HFHS in Dornach/CH.
                                                                                       5    Michael Dackweiler
                                                                                    DE/EN   Vom inneren Weg in der Heilpädagogik
                                                                                            Praktischen Herausforderungen im Alltag mit Gestaltungsmotiven
   2    Remco Bakker		                                                                      aus dem Schatz der Anthroposophie begegnen – insbesondere des
  EN    Lernen vom und durch das Unbekannte                                                 Heilpädagogischen Kurses. Impulse – Erfahrungen – Austausch – Be-
        In diesem Workshop werden Elemente der Theorie U behandelt, die                     gegnung. • Michael Dackweiler, langjähriger Mitarbeiter in der welt-
        sich mit Selbstführung und kollektiver Führung befassen. Im Zurück-                 weiten heilpädagogischen Bewegung. Mitglied des Fonds für Heilpäd-
        halten des bereits Bekannten, im Öffnen neuer Möglichkeiten, und in                 agogik und Sozialtherapie Dornach/CH.
        der Arbeit in verschiedenen Schichten der Aufmerksamkeit. Ein prakti-
        scher Workshop, in dem Sie sich selbst und Ihre eigenen Erfahrungen
        einbringen, um mit den anderen in einen Prozess zu treten, der neue            6    Walter Dahlhaus
        Erfahrungen gestaltet und schafft. • Remco Bakker, Leiter der Raphael-        DE    Lernen, mit herausforderndem Verhalten umzugehen
        stichting/NL und Berater für Konfliktmanagement in (neuer) Führung.                 Die Integration von Menschen mit herausforderndem Verhalten – Kin-
        Mitglied des Fonds für Heilpädagogik und Sozialtherapie Dornach/CH.                 der, Jugendliche und Erwachsene – ist für alle Beteiligten eine gro-
                                                                                            ße Herausforderung, oft eine Überforderung. Nicht selten scheitert
                                                                                            dieses Bemühen. In der Arbeitsgruppe sollen die Möglichkeiten ent-
   3    Ulrike Barth, Christiane Drechsler                                                  wickelt werden, die die Begleitung dieser Menschen im Alltag bietet.
DE/EN   Bewegung und Begegnung                                                              Es geht hier vorrangig um die Befähigung von Kolleg*innen, um Opti-
        Neue Wege zu einer inklusiven Gesellschaft. In Bewegung kommen                      mierung der vorhandenen Strukturen – und um die Entwicklung einer
        kann Voraussetzung und Ziel auf dem Weg zu neuen Formen des Um-                     fördernden Haltung in der Begleitung. • Walter Dahlhaus, Heilpäda-
        gangs miteinander werden und somit veränderte und verändernde                       goge, begleitet heilpädagogische und sozialtherapeutische Institutio-
        Begegnungsmöglichkeiten schaffen. In dieser Arbeitsgruppe berich-                   nen, Schwerpunkt in der Behandlung von Menschen mit seelischen
        ten wir aus unserer inhaltlichen Arbeit am Institut für Inklusion, Inter-           Erkrankungen.
        kulturalität und Waldorfpädagogik der Alanus Hochschule und bieten
        praktische Übungen dazu an. • Ulrike Barth/Christiane Drechsler:
        Wir sind eine Gruppe von Studierenden der Heilpädagogik und zwei              7    Albert De Vries, Achim Leibing, Peter Biermann
        Professorinnen und arbeiten gemeinsam am Institut für Waldorfpäd-           DE/NL   Berufliche Bildung – wie kann das individuell gelingen?
        agogik, Inklusion und Interkulturalität der Alanus Hochschule Mann-                 Konsequentes Hinschauen, Ernstnehmen und «Ja» sagen, zu dem, was
        heim/DE.                                                                            mir in den Handlungen des Anderen begegnet, ist der methodische An-
                                                                                            satz und Perspektivenwechsel von Inclutrain. Daraus ergeben sich neue
                                                                                            Konzeptionen von Lernorten für die berufliche Bildung mit Menschen
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
14 Arbeitsgruppen vormittags                                                                                                                                       15

     mit Assistenzbedarf. Zu welchem persönlichen Berufsbild das führt               10    Thomas Freiwald
     oder welcher Beruf daraus neu entwickelt wird, ist eine gemeinsame              DE    Digitale Herausforderungen – Feuerzauber –
     Entdeckungsreise. Teilnehmende sollten die Bereitschaft mitbringen                    inklusive Bildungslust
     – auch über die Tagung hinaus –, die Fragen gemeinsam weiterzube-                     Die Ausgangsfrage ist: «Wie kann der digitale Sozialraum zur inklu-
     wegen. Informationen zum methodischen Ansatz sind auf der Website                     siven Bildungslust beitragen?» Es geht um den Erfahrungsausstausch
     https://inclutrain.eu zu finden. • Albert De Vries, Berater für Berufs- und           zum Umgang mit digitalen Medien in der Bildung. Risiken und Chan-
     Qualitätsentwicklung/NL. • Achim Leibing, Lebens- und Arbeitsgemein-                  cen digitaler Medien sollen benannt werden. Es soll versucht werden,
     schaft, Leitung, Bauer, Sozialtherapeut und Ausbilder. Mitglied der Sozial-           ein freies und inklusives Bildungsmodell unter Einbeziehung digitaler
     therapeutischen Arbeitsgruppe (STAG) des Councils/AT. • Peter Biermann,               Möglichkeiten zu entwerfen. • Thomas Freiwald, seit 20 Jahren an
     Diplom-Psychologe, Ausbildungsbegleiter für Menschen mit Hilfsbedarf                  der Sonnenhellweg Förderschule Bielefeld/DE. Freier Mitarbeiter bei
     und Ausbildungsbegleiter für Fachkräfte in der Sozialtherapie/DE.                     den Freunden der Erziehungskunst/DE.

 8   Gisela Erdin, Stephan Schnüriger                                                11    Michael Gehrke
DE   Sprechen und Kommunizieren                                                    DE/EN   Nachbesprechung der morgendlichen Vorträge
     Sprechen und Kommunizieren ist nicht das Gleiche. Es gibt Men-                        In dieser Gruppe werden die Vorträge reflektiert, Gedanken und Fra-
     schen, die sprechen nicht, aber sie sind sehr kommunikativ: Sie las-                  gen ausgetauscht. Die jeweiligen Vortragsredner werden eigeladen.
     sen uns an ihren Gefühlen teilhaben. Wir fühlen uns fröhlich und un-                  Wenn sie Zeit haben, dabei zu sein, kann der direkte Austausch statt-
     beschwert, wenn wir ihnen begegnen. Andere Menschen sprechen                          finden. Für nicht deutsch-sprechende Teilnehmende versuchen wir,
     miteinander. Beide können sich sehr gut ausdrücken, aber es gibt                      aus der Gruppe heraus ins Englische zu übersetzen, was erfahrungs-
     dennoch viele Missverständnisse. Ist Sprache wirklich nur Informa-                    gemäß gut funktioniert. • Michael Gehrke, Landwirt, Supervisor, Ge-
     tionsaustausch oder sehr viel mehr? Was bedeutet es, miteinander im                   schäftsführer der Hofgemeinschaft für heilende Arbeit seit 1985.
     Gespräch zu sein und sich gegenseitig zu verstehen? • Gisela Erdin,                   Gründungsmitglied der Gemeinschaft in Kehna/DE.
     20 Jahre Mitarbeit in Einrichtungen für Menschen mit Assistenzbe-
     darf. Seit 2013 Dozentin für Heilpädagogik an der Alanus Hochschule
     Mannheim/DE. • Stephan Schnüriger wohnt im Wohnheim Seehalde                    12    Claudia Grah-Wittich, Stefan Krauch
     in Seon/CH. Er bekam die Diagnose Autismus und ist der Lautsprache              DE    Frühförderung – eine Chance der Nachreifung?
     nicht mächtig. Er teilt sich mit der Gestützten Kommunikation mit.		                  Die Bedeutung früher Hilfen für Kinder, die entwicklungsverzögert,
                                                                                           verhaltensauffällig oder von einer Behinderung bedroht sind, wird zu-
                                                                                           nehmend anerkannt und in Deutschland gesetzlich gefördert.
 9   Brigitta Fankhauser, Domenig Christian Gaegauf                                        Wie Kinder durch geeignete Angebote in ihrer Entwicklung gefördert
DE   Was ist wirklich das Eigene in mir?                                                   werden und wie Eltern Unterstützung erhalten, um ihre besondere
     Erwachen am Fremden – und den Menschen in seiner Ganzheit ent-                        Aufgabe anzunehmen, das möchten wird mit Übungen, Fallbeispielen
     decken. Beispiele aus der Biografie-Arbeit und aus dem sozialthera-                   und Videosequenzen im Gespräch erarbeiten. • Claudia Grah-Wittich,
     peutischen Praxisalltag, Erfahrungen von Menschen mit Beeinträch-                     Studium der Philosophie und Kunstgeschichte M.A., Dipl. Sozialarbei-
     tigungen, Gesprächsaustausch, Übungssequenzen. Voraussetzung                          terin, tätig in der Frühförderung und Elternberatung, verantwortlich
     für Teilnehmende: Kommunikation – auch mit Stützpersonen (fc).                        für die Weiterbildung «Eltern beraten, Kinder NEU sehen lernen» am
      • Brigitta Fankhauser, Dipl. Heilpädagogin, 30 Jahre tätig in der                    «derhof» in Frankfurt/DE. • Stefan Krauch, Heilpädagoge, tätig in der
     Stiftung Humanushaus Rubigen/CH. Beratung und Biografiearbeit in                      Frühförderung und Elternberatung sowie in der Erwachsenenbildung
     eigener Praxis, Worb/CH. • Domenig Christian Gaegauf, jahrelange                      am «derhof» in Frankfurt/DE.
     Erfahrungen in verschiedenen Institutionen, lebt in eigener Wohnung
     mit Assistenzbegleitung in Langenbruck/CH.
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
16 Arbeitsgruppen vormittags                                                                                                                                 17

13   Keith Griffiths, Richard Tucker                                           17    Udi Levy
EN   Praktische Fähigkeiten, therapeutische Pädagogik –                      DE/EN   Beleuchten von Dunkelheiten der
     Ruskin Mill Trust                                                               therapeutischen Gemeinschaft
     Wir zeigen, wie handwerkliche Tätigkeiten im Mittelpunkt einer Lern-            Zur gesunden Entwicklung einer Gemeinschaft gehört das Üben im
     reise für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in der Bildungs- und             Erkennen der dunklen Winkel und das Lernen, sie zu erhellen und
     Wohnumgebung stehen können. Wir werden auch eine Lehrplanreise                  mit ihnen umzugehen. Erfahrungsaustausch in Gespräch und Übung.
     durch sieben Praxisbereiche unternehmen, die vom Ruskin Mill Trust              • Udi Levy, Sozialpädagoge, 42 Jahre anthroposophische Sozialthe-
     entwickelt wurden. Der Workshop wird Präsentationen, praktische                 rapie mit Heimgründung (IL) und Heimleitung (CH). Vortrags- und
     Aktivitäten, Austausch im Plenum und Reflexionen umfassen. • Keith              Seminar-Tätigkeit, Publikationen und heiterer Rentner.
     Griffiths, Leiter der Aus- und Weiterbildung beim Ruskin Mill Trust/
     GB. Promovierter Musiker. • Richard Tucker (MSc), Leiter der Aus-
     und Weiterbildung beim Ruskin Mill Trust/GB.                              18    Yu-Ying Lu, Shih-Yuan Chan
                                                                             EN/ZH   Kindesentwicklung in inklusiver Praxis
                                                                                     Kindliche Entwicklung und die Wirkung primärer Sinneserfahrungen.
14   Rüdiger Grimm                                                                   Geist und Aufgabe der anthroposophischen Heilpädagogik. Die Be-
DE   Gedächtnis – das Wunder in mir                                                  deutung von Inklusion in der heutigen Erziehungslandschaft. Ein
     Menschenkunde, Heilpädagogik, Selbstentwicklung der Erinnerung.                 Workshop zum Erfahrungsaustausch und zum Erkunden der pädago-
     Die Gedächtnisbildung ist eines der zentralen Themen des Heilpäda-              gischen Praxis im ersten Jahrsiebt. • Yu-Ying Lu, Verantwortliche für
     gogischen Kurses Rudolf Steiners und gehört zu den großen Heraus-               die Ausbildung der Taichung Chiameidi Waldorf Organisation und
     forderungen für die Pädagogik, Heilpädagogik und Gegenwartskul-                 Leitungsmitglied im Taichung Chiameidi Waldorfkindergarten/TW. •
     tur. • Rüdiger Grimm, Lehrender am Institut für Heilpädagogik der               Shih-Yuan Chan ist Verantwortliche des Taichung Chiameidi Waldorf
     Alanus Hochschule Alfter/DE.                    			                             Kindergarten/TW.

15   Brigitte Kaldenberg                                                       19    Reem Mouawad, Sandra Rouhana
DE   Teamsitzungen als Orte der Entwicklung                                    EN    Erkenne dich selbst, sei gut oder werde gut
     Der Gewinn der kollegialen Zusammenarbeit zeigt sich in der Vielfalt            Diese Arbeitsgruppe führt uns ins Herz des Lebens, zu dem Ort, an
     der Perspektiven und dem Zusammenführen von Kompetenzen. Wie                    dem wir das Leben in uns und in der Welt um uns herum erfahren.
     können wir unsere Sitzungen so gestalten, dass dieser Mehrwert zum              Wie erleben wir Leid und Glück? Wodurch wird bestimmt, wer und
     Tragen kommt – sowohl für die Organisation als auch für die persön-             was uns begegnet? Wie können wir uns innerhalb des weiteren Kos-
     liche Entwicklung? • Brigitte Kaldenberg, Dozentin und Leiterin der             mos, von dem wir ein Teil sind, verwandeln? Wie können wir wissen,
     HFHS Dornach/CH.                                                                wer wir sind? Und wie kann ich gut darin sein oder werden, die Welt
                                                                                     um mich herum zu bewegen? • Reem Mouawad, Geschäftsführerin
                                                                                     der Step Together Association in Beirut/LB. Dozentin an den beiden
16   Annelies Ketelaars                                                              Universitäten AUB (American University of Beirut) und LAU (Lebanese
DE   Nähe und Distanz – Balanceakt in jeder Beziehung                                American University). Delegierte des Councils für Libanon. • Sandra
     Wie erleben Mitarbeitende im Alltag die oft schwierige Gratwande-               Rouhana, Erziehungskoordinatorin bei der Step Together Association
     rung? Keine Angst vor professioneller Nähe! Zu viel Distanz kann                in Beirut/LB. Ausbilderin in Heilpädagogik.
     schmerzen! Wie gehen wir mit Graubereichen um? Wie sprechen wir
     Graubereiche an? Und was, wenn Grenzen nicht gewahrt werden? Wie
     gelingt der Umgang mit Verdacht auf sexuelle Ausbeutung? Mein All-
     tagshandeln zwischen Rechtfertigung und Reflexion. • Annelies Ke-
     telaars, Heilpädagogin. Seit 2000 Praxis in Supervision, Konfliktklä-
     rung, Gewaltprävention und Sexualpädagogik auf dem Gempen/CH.
Bildung - jederzeit! - Goetheanum
18 Arbeitsgruppen vormittags                                                                                                                                   19

  20    Myriam Orrillo, Marcela Almeyda                                             23    Claus-Peter Röh
   ES   Lernen mit Inklusion                                                      DE/EN   Wie bildet sich pädagogisch-soziale Phantasie?
        Mit dem Konzept der Inklusion verbessern wir das Lernen von Kin-                  Beim Übergang von der unmittelbaren Begegnung zum nächsten
        dern und Jugendlichen. Das Unterschiedliche als Teil des Ganzen                   Handlungsimpuls ist die pädagogisch-soziale Phantasie entscheiden-
        einbeziehen. Inklusionsstrategien zwischen Gesetzgebung und Anth-                 de Helferin des inklusiven Ansatzes. Wie taucht sie in der Situation
        roposophie. Unterschiedliche Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche                und in uns auf? In der gemeinsamen Arbeit werden wir die folgenden
        im schulischen Umfeld zu begleiten. Zusammenarbeit im mulitpro-                   Stufen befragen: Begegnung – Nachklang – Rückschau – Meditation –
        fessionellen Team. • Myriam Orrillo, Sozialarbeiterin, Heilpädagogin              Neu-Entwurf – Nacht. • Claus-Peter Röh, Leitung der Pädagogischen
        und Mitbegründerin des Seminars Cruz del Sur/AR. Sie unterrichtet                 Sektion am Goetheanum in Dornach/CH gemeinsam mit Florian Oss-
        und berät in Argentinien und anderen amerikanischen Ländern. •                    wald.
        Marcela Almeyda, Psychopädagogin, Heilpädagogin und Mitbegrün-
        derin des Seminars Cruz del Sur/AR. Delegierte des Councils für Ar-
        gentinien.				                                                              24    Gerhard Ruppert
                                                                                    DE    Was soll ich von Dir lernen?
                                                                                          Wenn im Entwicklungsdialog ein Bild des Menschen entsteht, den wir
  21    Florian Osswald                                                                   begleiten, hat dieses Aufforderungscharakter: Entwickle Dich, um
DE/EN   Das Leben als Bildungschance entdecken                                            mir – anders – begegnen zu können! Den damit verbundenen Lern-
        Bildung ist immer konkret, findet in einem Beziehungsrahmen statt                 prozess wollen wir übend untersuchen. Gerne ein Praxisbeispiel mit-
        und ist begründet. Alle diese Voraussetzungen erfüllt das Leben. Wie              bringen. • Gerhard Ruppert, Leiter des Fachbereichs Heilpädagogik
        können wir diesen großen Lehrmeister kennen und seine Lehren besser               am Rudolf Steiner Institut Kassel/DE.
        verstehen lernen? • Florian Osswald, Leitung der Pädagogischen Sek-
        tion am Goetheanum in Dornach/CH gemeinsam mit Claus-Peter Röh.
                                                                                    25    Alessandro Sammarruco, Mirjam Hofstetter
                                                                                  DE/IT   Durch Selbstvertrauen leben
  22    Annette Pichler                                                                   Selbstvertrauen bildet den Grundstein, sich zu kennen, sich anzuer-
DE/EN   Resonanzraum Bildung: Individuell und gemeinsam                                   kennen und im Leben zu lernen. Mut, deinen Leidenschaften nachzu-
        wachsen                                                                           gehen und dich in der Welt zu bewegen. Mut, dein Leben nach deinen
        Manchmal fühlen wir uns sehr alleine: Abgeschnitten von anderen                   Wünschen und durch deine Fähigkeiten zu leben. Durch Selbstvertrau-
        Menschen, auf uns selbst zurückgeworfen. In so einer Krise entste-                en auch mit Behinderung in der Gesellschaft teilhaben. • Alessandro
        hen Zweifel: Wir wissen nicht, ob der bisher gegangene Weg richtig                Sammarruco, 2018 an der HFHS Dornach/CH als Sozialpädagoge ab-
        ist und welche Wegbiegung wir als nächstes nehmen sollen. Bildungs-               geschlossen. Seit 5 Jahren im Wohnbereich in Zürich/CH tätig. • Mir-
        prozesse können den Blick befreien. In der Arbeitsgruppe werden wir               jam Hofstetter, 2018 an der HFHS Dornach/CH als Sozialpädagogin
        uns zu individuellen Grenzerlebnissen austauschen und uns mit drei                abgeschlossen. Seit 5 Jahren im Schulbereich (Heilpädagogik) tätig.
        einfachen Übungen zur seelischen Bildung beschäftigen: Gleichmut,
        Positivität und Unbefangenheit. Vielleicht gelingt es uns, gemeinsam
        einen Resonanzraum zur Gefühlsbildung zu entwickeln. • Annette              26    Horia Saulean
        Pichler, Heilerziehungspflegerin und Psychologin (MSc), leitet seit    DE/EN/RO   Stufen der sozial-emotionalen Entwicklung des Kindes
        2010 das Rudolf-Steiner-Seminar Bad Boll/DE. Tätigkeit als Dozentin               Das Kind durchschreitet von der Geburt an bis zum Erwachsenwer-
        und psychologische Entwicklungsbegleiterin. Delegierte des Councils               den konkret beschreibbare Stufen seiner sozial-emotionalen Entwick-
        für den Ausbildungsrat.				                                                       lung. Dabei verändern sich die Anforderungen an die Hauptbezugs-
                                                                                          personen, wie diese die Beziehung zum Kind fördernd gestalten. Was
                                                                                          verlangt das Kind von uns in den verschiedenen Phasen, damit es
                                                                                          seine Entwicklungsziele erreichen kann? Wie kann der Erwachsene
                                                                                          dem Kind sicherer Hafen werden, aus dem es die Welt erkunden kann
20 Arbeitsgruppen vormittags                                                                                                                               21

        und zugleich Schutz und Halt in Not erfährt? Die Teilnehmenden               Delegierte des Councils für Georgien. • Dr. Tamara Isaeva, Heilpä-
        mögen einen besonderen Fall mitbringen und diesen besprechen.                dagogin, Vorsitzende des Verbands «Gemeinschaft der heilpäda-
        • Dr. Horia Saulean, niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiater           gogischen und sozialtherapeutischen Einrichtungen» in Russland,
        am Bodensee/DE.                                                              Professorin und Dozentin, Delegierte des Councils für Russland. •
        					                                                                        Valeriya Medvedeva, Heilpädagogin, Leiterin der HP-Schule Phönix in
                                                                                     Charkow/UA, Dozentin im Ausbildungskurs für Heilpädagogik in der
  27    Angelika Schade, Manfred Trautwein                                           Ukraine, Delegierte des Councils für die Ukraine.
DE/EN   Bruttonationalglück – der Beitrag der
        anthroposophischen Lebensorte
        Auf der Grundlage von Dr. Tho Ha Vinhs Buch «Der Glücksstandard»        30   Heiko von Steuben, Birgit Bock
        soll der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag anthroposo-         DE   Selbstverwaltung in Bewegung
        phische sozialtherapeutische Dorf- und Lebensgemeinschaften zu               Agiles Arbeiten, dynamische Systeme, Holokratie und andere Orga-
        einem beglückenden Leben in sozialer Gemeinschaft und zu einer in-           nisationsformen stehen den gemeinsamen Idealen unserer konsens-
        klusiven Gesellschaft leisten können. Es geht darum, ein eigenes Ver-        orientierten Einrichtungen als Weiterentwicklung unserer Organisa-
        ständnis des Konzeptes des Bruttonationalglücks zu entwickeln, das           tionsstrukturen gegenüber. Generationswandel, Fachkräftemangel,
        zu den Bedingungen in westlichen Kulturen passt. Dabei wird mit Bei-         Erschöpfung und hohe Erwartungen fordern heraus, daneben stei-
        spielen aus Lebensorten gearbeitet. Die Teilnehmenden sind einge-            gen die Anforderungen aus der Umwelt und intern ist ständige An-
        laden, praktische Erfahrungen und Fragen mitzubringen. • Angelika            passung und Qualitätsarbeit zu leisten. Wo bleibt die Zeit für unsere
        Schade, promovierte Soziologin, Projektleiterin im Projekt «Beiträge         Kern- und Grundlagenarbeit, für die wir angetreten sind? Wie können
        des anthroposophischen Sozialwesens für inklusive Gemeinwesen» im            wir unsere Einrichtungen zukunftsfähig gestalten? • Heiko von Steu-
        Anthropoi Bundesverband/DE. • Manfred Trautwein, Geschäftsführer             ben, Dipl.-Pädagoge, Waldorflehrer, seit 2005 bei ZusammenLeben
        des Bundesverbandes anthroposophisches Sozialwesen (Anthropoi                e. V. in Hamburg/DE. • Birgit Bock, Bilanzbuchhalterin bei Zusam-
        Bundesverband)/DE.				                                                       menLeben e. V. in Hamburg/DE.

  28    Ludger Schulte-Remmert                                                  31   Tobias Zahn, Frank Birk
  DE    Inklusion in zukunftsfähigen Gemeinwesen                                DE   Her mit dem schönen Leben * Zukunftsplanung
        Wie kann Inklusion Impulsgeber für zukunftsfähige Dörfer und Quar-           Gut, wir haben verstanden: Es geht um den Willen der Person, um ihre
        tiere sein? Welche praktischen Antworten können wir vor Ort für eine         Vorstellungen vom Leben und ihren Einsatz für die Umsetzung dieser
        soziale und zugleich ökologisch nachhaltige Entwickung finden? Ge-           Ideen ... alles gut, ABER?!!!: Praktische Einführung in das personen-
        meinsam sollen aus den Ideen und Erfahrungen der Teilnehmenden               zentrierte und sozialräumliche Denken und Handeln, erste Anwen-
        sowie praktischen Beispielen aus einem «Dorf mit Zukunft» Anregun-           dungen von Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung:
        gen für zukunftsfähige, inklusive Gemeinschaften herausgearbeitet            • Haltung und Quellen, d. h. Menschenrechte, Inklusion, personen-
        werden – im Dialog, mit Impulsvorträgen und meditativen Übungen.               zentriertes Handeln, Zukunftsplanung als Schlüsselelement von In-
        • Ludger Schulte-Remmert, Mitarbeiter der Rudolf Steiner Werkge-               klusion
        meinschaft Schloss Hamborn/DE. Initiator und Vorstand des inklusi-           • Kleine, wirksame Methoden zur Vorbereitung einer Zukunftspla-
        ven Gemeinwesen-Projektes in Dedinghausen/DE.                                  nung oder zum detaillierten Kennenlernen der Hauptperson
                                                                                     • Unterstützer*innenkreis als zentrales Element von Zukunftsplanung
                                                                                     Tobias Zahn, Sozialpädagoge FH, Trainer in Persönlicher Zukunfts-
  29    Marina Shostak, Tamara Isaeva, Valeriya Medvedeva                            planung und inklusiver Praxis in Winterthur/CH. • Frank Birk, Ergo-
DE/RU   Lernimpulse und Lernmotive                                                   therapeut und Mitarbeiter bei WINklusion, Winterthur/CH.
        Wie entstehen Lernimpulse? Wie schaffen wir Motive für das Lernen?
        Wie passt der Lernprozess zu meinen inneren Erwartungen? • Dr. Ma-
        rina Shostak, promovierte Heilpädagogin, Leiterin des Zentrums für
        Freie Pädagogik, Dozentin im Heilpädagogischen Seminar in Tbilisi/GE.
Foto: Matthias Spalinger                            Foto: Matthias Spalinger

Foto: Daniel Rudzki

                      Foto: Katrin Oesteroth                              Foto: Katrin Oesteroth   Foto: Matthias Spalinger
Arbeitsgruppen nachmittags                                              25

                32    Nicole Asis, Joan Sleigh
                EN    Entfaltung des individuellen Potenzials
                      durch empathische Begegnungen
                      Gesundheit und Nachhaltigkeit von Umwelt und Gesellschaft hängen
                      von sozialer Inklusion, Würde und Integrität ab, deren Akteure rein
                      menschlich sind. Nur Menschen können durch stilles Zuhören inter-

nachmittag s
                      agieren, in dem sich das werdende Wesen entwickeln kann. Diese
                      Gruppe wird untersuchen, wie soziale Begegnungen durch Zuhör-
                      übungen aktiviert und verbessert werden können. • Nicole Asis, ge-
                      boren und aufgewachsen auf den Philippinen. Lehrerin, Musikerin
                      und Musiktherapeutin, Redakteurin beim Social Initiative Forum in
                      Dornach/CH. • Joan Sleigh, aufgewachsen im Camphill, Mitglied des
                      Vorstands der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft am
                      Goetheanum in Dornach/CH.

                33    Richard Blake
                EN    Gemeinsame Wege zu einem nachhaltigen Leben
                      Wie können wir als anthroposophische Organisationen, die sich auf
                      inklusive soziale Entwicklung spezialisiert haben, mit unseren Ein-
                      richtungen so zusammenarbeiten, dass wir die Nachhaltigkeit von
                      Praxis und Wissen fördern? Das Konzept der Sustainability Commons
                      (Orte der Nachhaltigkeit) wird vorgestellt und wir werden durch kri-
                      tische Betrachtung einiger der 17 Nachhaltigkeitsziele das Schaffen
                      und Teilen erreichbarer Lernziele untersuchen. • Richard Blake, Mit-
                      arbeiter des Camphill Community Trust/BW. Er arbeitet im Bereich
                      integratives Lernen für Leben und Arbeit mit Jugendlichen, die keinen
                      Zugang zu Regelschulen haben.

                34    Pim Blomaard
           DE/EN/NL   Die Kunst der Mitte – Versuch einer Erneuerung
                      Es wird ein neu entwickeltes Modell als moderne Darstellung der an-
                      throposophischen Begleitung vorgestellt. Das Modell gründet auf die
                      Begriffe Polarität und Resonanz. Es gibt kurze Ausführungen und es
                      werden viele konkrete Übungen gemacht. • Pim Blomaard, 16 Jahre
                      Leiter der Raphaelstichting/NL, Promotion zur Beziehungsgestaltung.
                      Jetzt Forschung zur personenzientrierten Begleitung (Person Centred
                      Care) und Beratung.
26 Arbeitsgruppen nachmittags                                                                                                                                   27

     35    Raffaella Brambilla                                                              lernen konnten. Diese Arbeitgruppe beruht auf unseren eigenen Er-
   DE/IT   Mit dem Körper lernen                                                            fahrungen und lädt die Teilnehmenden zu einem menschlich orien-
           Lernprozesse und -schwierigkeiten von Kindern beim Schreiben und                 tierten sozialwissenschaftlichen Prozess ein, der auf alle beruflichen
           Lesen lernen. Aus der Sicht der plastischen und musikalischen Kräfte             Zusammenhänge anwendbar ist, die sich liebe- und hingebungs-
           und der kognitiven Neurowissenschaften. • Raffaella Brambilla, Heil-             voll anderen Menschen und ihrem individuellen Schicksal widmen.
           pädagogin, Waldorflehrerin und Therapeutin der Chirophonetik. Bera-              • Andrea De La Cruz Barral, Mitglied des Teams der Jugendsektion
           terin, Dozentin und Ausbilderin in vielen Schulen und Institutionen im           am Goetheanum in Dornach/CH, Jugendforscherin, Veranstaltungs-
           internationalen Zusammenhang. Delegierte des Councils für Italien.		             koordinatorin und Moderatorin.

     36    Paula Cardoso Mourão                                                       39    Ruth Enste, Marianne Irmler
DE/ES/PT   Erziehen Sie – konstante Kreisbewegung                                     DE    Frühförderung – erkennen, benennen, begleiten
           Gesungene Kreistänze und rhythmische Übungen ermöglichen die                     In dieser Arbeitsgruppe wird die Frühförderung in Deutschland bei-
           reale Einbeziehung aller: mit unterschiedlichen Tempi und Choreo-                spielhaft vorgestellt. Hierzu zählen eine rechtliche und theoretische
           grafien sowie aus verschiedenen Kulturen. Es sind tänzerische An-                Einführung ebenso wie praktische Beispiele. Schwerpunkte der Ar-
           gebote für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Zielen.                beitsgruppe liegen auf den Prinzipien Interdisziplinarität und Fami-
           • Paula Cardoso Mourão arbeitete als Therapeutin und Pädagogin                   lienorientierung sowie auf der Verbindung von anthroposophischer
           in verschiedenen Institutionen. Sie berät Schulen, Lehrer*innen und              Heilpädagogik und Frühförderung. Im Zentrum steht die Begleitung
           Familien und ist Dozentin in Weiterbildungen. Delegierte des Councils            von Familien mit ihren Kindern, Förderbedarf zu erkennen und zu
           für Brasilien.   		                                                              benennen und auf diese Weise als Unterstützungssystem wirksam
                                                                                            zu werden. • Ruth Enste, staatlich anerkannte Erzieherin, Heilpäda-
                                                                                            gogin, systemische Familientherapeutin und seit 19 Jahren Leitung
     37    Gleice Da Silva                                                                  der Interdisziplinären Frühförderstelle Haus Mignon in Hamburg/DE.
     EN    Geschichten und ihre Heilkraft                                                   • Marianne Irmler, Dipl. Rehabilitationspädagogin und seit 2015 als
           Bei der Arbeitsgruppe wird es um Geschichtenerzählen gehen, und wir              Heilpädagogin und Koordinatorin für das «Seminar Mignon» im Haus
           werden Geschichten erfinden – füreinander oder für besondere Men-                Mignon in Hamburg/DE.
           schen, denen sie helfen können. Wie kann das Schreiben einer Geschich-
           te für einen bestimmten Menschen erstarrte Prozesse in ihm lösen und
           wieder in Bewegung bringen bzw. ein verlorenes Gleichgewicht wieder        40    Katrin Fichtmüller, Betty Santos
           herstellen? Geschichten können heilend wirken – auf die Schreibenden     DE/FR   Würdig altern
           und die Empfangenden. • Gleice Da Silva, BA in Biologie, Diplomier-              Menschen mit geistiger Behinderung werden älter und stellen die
           te Heilpädagogin, MA in Healing Education. Klassenlehrerin an der                Einrichtungen, die ihnen Heimat geworden sind, vor neue Heraus-
           Camphill School Beaver Run/US. Dozentin für Heilende Geschichten.                forderungen. Auf räumlicher, zeitlicher und lebensqualitativer Ebene
                                                                                            braucht es Anpassungen. Wir möchten Beispiele der Lebensgestal-
           						                                                                           tung im Alter vorstellen, im Austausch neue Facetten gewinnen und
     38    Andrea De La Cruz Barral                                                         soziale Spiele als Begegnungsmöglichkeit zur Erfahrung bringen.
  EN/ES    Die Zukunft aus unseren Fragen heraus gestalten                                  • Katrin Fichtmüller, seit 28 Jahren in der anthroposophischen So-
           Die Jugendsektion führt Interviews mit Menschen aus der ganzen Welt              zialtherapie tätig, als Erzieherin, Kunsttherapeutin und Direktions-
           für unsere laufende soziale Studie über das spirituelle Streben der              mitglied. Delegierte des Councils für die Schweiz. • Betty Santos, zu-
           Jugend. Auf unserer Reise haben wir wunderbare Erfahrungsberichte                nächst als Kindergärtnerin tätig; seit 20 Jahren in der Sozialtherapie
           gehört, die uns berührt und verändert haben und von denen wir viel               in verantwortlicher Position.
28 Arbeitsgruppen nachmittags                                                                                                                               29

  41    Eric Fleming, John Newey                                                 44    Sebastian Jüngel, Gabriela Jüngel
  EN    Merkmale des Lernens künstlerisch verwandeln                           DE/EN   Humor bewegt – der Clown in mir
        Wir werden unsere Lernerfahrungen und die Tagungsinhalte austau-               Der Clown berührt und erfreut. Er ist pure Lebensfreude – er ist uns
        schen und künstlerisch ausdrücken. Was hat in uns Resonanz gefun-              nahe. In spielerischer Annäherung und im Austausch über das Er-
        den? Welche Assoziationen haben oder bilden wir? Was ist in uns ge-            lebte erschließen wir ein (unser!) Werdewesen par excellence. Wir
        wachsen? Und was dürfen wir nach der Tagung für uns mitnehmen?                 sind neugierig, ungeschickt, geben nicht auf, scheitern und machen
        Es wird künstlerische Aktivitäten geben, die zum Ausdruck bringen,             weiter. Immer wieder. Dabei erweisen sich Dinge als Wesen. Die ei-
        was wir teilen und womit wir uns verbinden. • Eric Fleming, Leiter             genständig sind. An denen wir beinahe verzweifeln. Die zu Kompli-
        des Glasateliers in Garvald Edinburgh/GB. Er arbeitet mit diversen             zen werden. Der Clown zeigt sich als Sinnbild für die Entwicklung
        künstlerischen Ansätzen. • John Newey, begabter Kunsthandwerker,               unseres Erden-Ich. Kontakt: juengel@gmx.ch | Voaussetzungen für
        arbeitet im Glasatelier und in der Werkzeugreparatur in Garvald                Teilnehmende: Bequeme Kleidung und Schuhe (keine Sportkleidung)
        Edinburgh/GB. 		                                                               sowie rote Nase (Notfallnasen stehen zur Verfügung). • Sebastian
                                                                                       Jüngel, Autor, besuchte die Clownausbildung bei Yve Stöcklin/CH. In
                                                                                       der Kommunikation am Goetheanum in Dornach/CH tätig. • Gabriela
  42    Angelika Gräf                                                                  Jüngel, Eurythmistin, Heileurythmistin und Spielgruppenleiterin. Be-
  DE    Forschen lernen                                                                suchte die Clownausbildung bei Yve Stöcklin/CH.
        «Genau hinschauen – mehr verstehen – besser verstanden werden
        – gute Veränderungen mitgestalten.» Bericht vom Aufbau der in-
        klusiven Forschungs-Gruppe in der Dorfgemeinschaft Elfenborn/            45    Liese Jung, Mairena Wilmer Cruz
        DE. Kennenlernen erster Forschungs-Methoden und einfacher For-         DE/ES   Ich bin Forscher! Ich kann Jahreslauf und Klimaschutz!
        schungs-Übungen. • Angelika Gräf, Mitarbeiterin der Odilia-Ge-                 Inklusiver Ansatz zur Selbstwirksamkeit mit Kindern und Jugendli-
        meinschaft/DE. 2015 M.Ed. Pädagogische Praxisforschung, Alanus                 chen, Auszubildenden und Kollegen. Selbsterfahrung, Erfahrungs-
        Hochschule Alfter/DE. 2016 Gründung einer inklusiven Forschungs-               berichte und Projektvorstellung der Umsetzung des internationalen
        gruppe.			                                                                     Projekts «Sevengarden» durch Erleben, Malen, Pflegen. • Liese Jung,
                                                                                       Heilpädagogin mit Kindern und Jugendlichen in der Heilpädagogi-
                                                                                       schen Gemeinschaft in Kirchhain/DE, Familientherapeutin. • Mairena
  43    Claudio Jax, Fiona Jaffke                                                      Wilmer Cruz, Jugend- und Heimerzieher in nicaraguanischen Bildungs-
DE/EN   Junge Freiwillige in ihrem Lernprozess begleiten                               projekten und der Heilpädagogischen Gemeinschaft Kirchhain/DE.
        Wir beschäftigen uns damit, dass junge Menschen während eines
        Freiwilligendienstes als Lernende in einer Einrichtung tätig sind.
        Dabei bewegen wir Fragen wie: Wie können junge Freiwillige gut in        46    Mariano Kasanetz
        ihrem Lernprozess begleitet werden? Was bedeutet ein Freiwilligen-     DE/ES   Staunen, Verehrung, Einklang, Ergebung
        dienst in der Biografie? Was können wir als erwachsene Begleitende             Vier Schritte hin zur Wirklichkeit des Mitmenschen, die das Dienen
        an den Freiwilligen lernen? Welche Erfahrungen mit Freiwilligen ma-            ermöglichen. (Anhand des 1. und 2. Vortrags des Zyklus «Die Welt
        chen wir als Menschen, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten oder              der Sinne und die Welt des Geistes», GA 134) • Mariano Kasanetz, bis
        zusammenleben? Die Arbeitsgruppe kann inklusiv stattfinden. Die                2019 Gemeindepfarrer in Argentinien, seit 2019 Seminarleiter am
        Perspektiven von Menschen, die Freiwillige in ihrem Alltag erleben,            Priesterseminar in Stuttgart/DE.
        in der Gruppe zu haben, wäre wertvoll. • Claudio Jax, seit rund 20
        Jahren biografisch mit Freiwilligendiensten verbunden, seit 2005 in
        der Koordination von internationalen Freiwilligendiensten bei den
        Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners tätig. • Fiona Jaffke,
        Begleitung junger Menschen und ihrer Einsatzstellen im Freiwilligen-
        dienst in Deutschland sowie Leitung von Seminaren.
30 Arbeitsgruppen nachmittags                                                                                                                                      31

47   Hein Kistner                                                                    50    Hai Nguyen Phuoc, Trinh Phan To
DE   Biografiearbeit von Menschen mit Behinderung                                    EN    Bruttonationalglück in der Sozialtherapie
     Sie beschäftigen sich mit Grundlagen und Methoden der Biografie-                      Wir möchten mit Ihnen teilen, wie wir das Konzept des Bruttonatio-
     arbeit von Menschen mit Behinderung. Sie lernen gute Beispiele aus                    nalglücks in unserer Camphill-Gemeinschaft in Vietnam umsetzen.
     der Praxis kennen. Die vorgestellten Methoden erarbeiten Sie sich an                  Wir werden auch mit praktischen Übungen erkunden, wie dies auf
     Beispielen aus dem eigenen Leben. Sie bringen die Bereitschaft mit,                   der Grundlage des «Happy Schools»-Programms, das in neun öffent-
     Methoden der Biografiearbeit an Beispielen aus dem eigenen Leben                      lichen Schulen in Hue/VN umgesetzt wird, auf alle Bildungssyste-
     zu erarbeiten. • Hein Kistner, Dipl. Heilpädagoge, Biografieberater,                  me angewandt werden kann. • Hai Nguyen Phuo, Sozialtherapeut,
     Dozent in der Akademie Anthroposozial/DE. Praxis für Biografiear-                     ELIHW-Ausbilder, Projektleiter des Happy-School-Projekts/VN. • Trinh
     beit in der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Am Bruckwald/DE.                          Phan To, Sozialtherapeutin und Sonderpädagogin, Co-Direktorin der
     									                                                                             Peaceful Bamboo Family-Camphill-Gemeinschaft in Hue/VN, Delegier-
     				                                                                                  te des Councils für Südostasien.
48   Monica Lonoce Lange
DE   Verlust und Tod im Schulalltag begleiten
     Sie lernen einfach umsetzbare Grundlagen kennen, mit denen Sie im               51    Michael Oeder, Lena Effertz
     schulischen Alltag Verlusterfahrungen und die damit einhergehen-            multi-    Tanzen – in leichter Bewegung
     den Gefühle gesund und prozesshaft begleiten können. «Was sind              lingual   Bewegung darf Freude machen! Von Abba über Helene Fischer bis
     die richtigen Worte? Was sage ich Angehörigen? Wo sind die Grenzen?                   Balkanbeats ... reicht das Potpourri der Rhythmen, die in einfachs-
     Wie schütze ich mich selbst? Was hilft wirklich in der tiefen Trauer?»                te Bewegungen umgesetzt werden können. Man kann nichts falsch
     Wir erarbeiten uns Methoden für eine größere Sicherheit im Schulall-                  machen. Wir nehmen uns gegenseitig wahr, freuen uns über neue
     tag. • Monica Lonoce Lange, MAS Prävention und Gesundheitsförde-                      Bewegungs- und Berührungsideen von Euch und bauen diese ein. Wir
     rung. Seit 2006 bildet sie Fachpersonen in Bildungsinstituten und Ein-                werden auch eine Choreographie einüben und versuchen, das, was
     richtungen der Sozial- und Sonderpädagogik zum Thema «Begleiten                       wir da bewegen, auch in der therapeutischen Wirkung zu verstehen
     von Verlustprozessen» weiter. www.EmotionsKultur.ch          		                       (kleiner Theorieteil). • Michael Oeder, Landwirt, Heilerziehungspfle-
     									                                                                             ger. Lebt seit vielen Jahren in Camphill-Lebensorten/DE. • Lena Ef-
                                                                                           fertz, lebt seit vielen Jahren in Alt-Schönow/DE, tanzt sehr gern und
49   Rainer Menzel, Claudio Eyer                                                           kann auch gut vormachen und andere zum Mitmachen motivieren.
DE   Projekt «Lebenslanges Lebens-Lernen»
     Lebenslanges Lernen ist für Menschen mit Unterstützungsbedarf
     Realität, aber kaum formalisiert, geschweige denn dokumentiert
     und auch wenig anerkannt. Wir wollen die Fülle und Bandbreite der               52    Fernanda Perez
     Möglichkeiten zusammentragen und erweitern. Das Humanushaus                     ES    Tanzen Sie, die Götter werden es Ihnen danken!
     hat dies intern als inklusives Projekt initialisiert. Wir können von ers-             Bewegungserfahrung – Tanz, eine soziale Praxis, die Menschen mit
     ten Überlegungen und Erfahrungen berichten und sind interessiert                      unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenbringt. Unsere Biografie
     an einem Austausch. • Rainer Menzel, Co-Gesamtleitung Humanus-                        lebt in unserer Körperlichkeit. Wir werden die Sprache der Bewegung
     haus/CH seit 2006 für den Bereich Finanzen und Administration, Mit-                   erforschen, die Notwendigkeit, den Wunsch, den Willen, die ehrliche
     glied des Fonds für Heilpädagogik und Sozialtherapie Dornach/CH. •                    Geste, die spontane und authentische Bewegung. Tanzen ist ein Spiel
     Claudio Eyer, Dipl. Sozialpädagoge im Humanushaus/CH. Aufbau                          mit dem Gewicht, Stützen, Schwerkraft/Leichtigkeit, Gleichgewicht,
     und Begleitung des Selbstverterter*innenrats.                                         Rhythmus, Kontakt. Wenn wir tanzen, drücken wir unsere Kämpfe,
                                                                                           unsere Eroberungen, unsere Ziele aus. Die menschliche Begegnung
                                                                                           verlangt nach Präsenz, nach dem Spiel mit uns selbst, nach ständiger
                                                                                           Veränderung. Die menschliche Begegnung ist ein ganz besonderer
                                                                                           Tanz. Ich lade Sie zum Tanzen ein! (Teilnahme ohne Schuhe oder mit
                                                                                           Schläppchen) • Fernanda Perez, Heilpädagogin, Tanztherapeutin und
                                                                                           Biografieberaterin in Argentinien.
32 Arbeitsgruppen nachmittags                                                                                                                                     33

      53    Udo Pfeil                                                                     56    Leonhard Schuster
      DE    Wege zu einer sozialtherapeutischen                                           DE    Der Menschheitsrepräsentant –
            Bildungsgemeinschaft                                                                Weg zur inneren Haltung
            In der sozialtherapeutischen Arbeit haben wir einen Bildungsauftrag,                «Denn, meine lieben Freunde, Sie glauben gar nicht, wie gleichgültig
            der sich nicht durch einen vorgegebenen Bildungsplan, wohl aber aus                 es im Grunde genommen ist, was man als Erzieher oberflächlich redet
            unserem Menschenbild ergibt. Wie nehmen wir diesen Auftrag wahr?                    oder nicht redet, und wie stark es von Belang ist, wie man als Erzie-
            Wie füllen wir ihn? Anhand der «Thesen zur Bildung in sozialtherapeu-               her selbst ist.» (Rudolf Steiner, Heilpädagogischer Kurs, 2. Vortrag)
            tischen Gemeinschaften» (Sozialtherapeutische Arbeitsgruppe 2019)                   Durch das gemeinsame Studieren und Betrachten der einzelnen Figu-
            wollen wir unseren Bildungsauftrag erkunden. Wir wollen uns gegen-                  ren der Skulpturengruppe wollen wir uns einem inneren Fundament
            seitig durch Good-Practice-Beispiele dazu inspirieren, sozialtherapeu-              therapeutischen Handelns nähern und es auch im Heilpädagogischen
            tische Gemeinschaften zu Bildungsgemeinschaften zu transformie-                     Kurs aufsuchen. • Leonhard Schuster, seit 19 Jahren Hausverant-
            ren. / Wir werden unser Bildungsverständnis im künstlerischen Tun                   wortlicher einer sozialtherapeutischen Erwachseneneinrichtung/DE,
            vertiefen und damit in gleicher Weise Kopf, Herz und Hand anregen.                  anthroposophischer Kunsttherapeut.
            • Udo Pfeil, Betriebsleiter der Werkstätten der Züricher Eingliede-
            rungshilfe/CH, Organisationberater, Mitglied der Sozialtherapeuti-
            schen Arbeitsgruppe (STAG) des Councils.                                      57    Christiane Starke
                                                                                          DE    Die Wirksamkeit der Sprache in der Heilpädagogik
                                                                                                Wir werden im Gespräch und im Üben die therapeutische Wirksam-
      54    Becky Rutherford                                                                    keit eines Inhaltes, der Worte und der Laute erfahren. Sprache und
EN/ES/ASL   Ehrfurcht, Liebe und Freiheit durch Kunst verstehen                                 Sprechen können eine große Kraft haben und aus einem besonde-
(American   Anhand von künstlerischen Übungen (Ölpastell) – einzeln oder in                     ren geistigen Raum Entwicklung fördern. • Christiane Starke, seit 40
     Sign   Kleingruppen –, persönlichen Tagebüchern, Vorträgen und zwang-                      Jahren in der Lebensgemeinschaft Bingenheim/DE als Heilpädagogin
Language)   losen Gesprächen werden wir diese drei wesentlichen Konzepte                        und Sprachgestalterin tätig.
            untersuchen und versuchen, ihre Bedeutung für den Aufbau einer
            therapeutischen/begleitenden Beziehung zu Schüler*innen mit Lern-
            unterschieden, zu Kolleg*innen und zu uns selbst zu verstehen. Die Ar-        58    Sabine Tammer
            beitsgruppe ist für alle offen, unabhängig von kognitiven Fähigkeiten.   DE/EN/FR   Musik ist mein Leben
            • Becky Rutherford, ehemaliges Konferenzmitglied der Camphill Aca-                  Improvisationsübungen mit einfachen Mitteln, Erkunden von Klang-
            demy/US, mehr als 40 Jahre Erfahrung in der künstlerischen Arbeit                   qualitäten mit Holz, Metall und Stein, Suche nach einem gemein-
            mit Kindern und Erwachsenen, Heilpädagogin, benutzt bildende                        samen musikalischen Erlebnis unabhängig von Alter und Bildungs-
            Kunst zur Verständnisvertiefung, internationale Vortragsrednerin.		                 stand. Aus der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in
                     								                                                                   der Sozialtherapie. • Sabine Tammer, Musiktherapeutin, Musikpäd-
            								                                                                            agogin, Hausverantwortliche in der Lebensgemeinschaft Sassen/DE
      55    Erika Schär                                                                         und beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit der Wirkung von Musik
   DE/FR    Musizieren mit der Leier                                                            und Improvisation.
            Wie höre ich? Was nehme ich wahr? Wie wirkt mein Ton? Wir wollen
            erste Leierspielgrundlagen erlernen, gemeinsam improvisieren und
            unsere Hörfähigkeit schulen. Anfänger und Fortgeschrittene sind
            willkommen. • Erika Schär, Musikerin und Sozialtherapeutin, tätig
            als Heimleiterin in der sozialpsychiatrischen Einrichtung Anfora in
            Dornach/CH, unterrichtet Leierspiel an der HFHS in Dornach/CH.
            Delegierte des Councils für die Schweiz.
34 Arbeitsgruppen nachmittags                                                                                                                                    35

     59    Roberta Tazzioli, Sara Colonna                                            61    Holger Wilms
   DE/IT   Landkarte der Emotionen                                                 DE/EN   Vertrauen stärken durch das Teamgespräch
           Wir betrachten Fotos und Bilder und benennen dazu unsere Emotio-                Damit im Alltag Vertrauen entsteht und Kommunikation möglichst
           nen. Auf diese Weise suchen wir eine Orientierung für das Gefühls-              ungestört und sachlich gelingen kann, ist es nötig, dass die Team-
           leben im Alltag, denn Gefühle werden aus Erfahrungen kontextuali-               mitglieder die Beziehungsebene (Atmosphäre, Umgangston, Aner-
           siert. Sie entstehen unmittelbar und real. Darüber kommen wir mit               kennung, Fairness, Verbindlichkeit, Nähe/Distanz, ...) subjektiv als
           dem Bezug zu unserem Berufsalltag in den Austausch. • Roberta Taz-              stimmig erleben. Störungen auf der Beziehungsebene beeinflussen
           zioli, Pädagogin, arbeitet in der sozialtherapeutischen Gemeinschaft            stets die Sachebene negativ – die Beziehung dominiert nun einmal
           LA MONDA/IT. Unterrichtete an einer Waldorfschule. • Sara Colonna,              die Sache (vgl. Watzlawick, 1969). Ebenso haben unklare Verabredun-
           verantwortlich für die sozialtherapeutische Gemeinschaft LA MON-                gen, Rollenzuweisungen und Aufgabenverteilungen – kurz: unklare
           DA/IT. Heilpädagogin. Mitglied der Sozialtherapeutischen Arbeits-               Strukturen – die Tendenz, schnell zu Irritationen auf der Beziehungs-
           gruppe (STAG) des Councils. 						                                              ebene zu führen. Klare Strukturen hingegen schützen die Beziehun-
           									                                                                       gen. • Holger Wilms, Heilerziehungspfleger, Journalist. Einige Jahre
           					                                                                           Leitung einer Dorfgemeinschaft/DE. Zertifizierter Mediator (Methode
     60    Doris Unger, Jan Göschel                                                        der Klärungshilfe), Ausbilder im QM-Verfahren «Wege zur Qualität»,
DE/EN/ES   «... wenn im Spiegel der Menschenseele ...»                                     Fortbildung «Dynamik in Gruppen» bei Eberhard Stahl, Delegierter
           Steiners «Motto der Sozialethik» beschreibt, wie die Bildungsprozesse           des Councils für Deutschland, Mitglied des Fonds für Heilpädagogik
           des einzelnen Menschen und der Gemeinschaft ineinander verwoben                 und Sozialtherapie Dornach/CH.
           sind. In Übungen, Bewegung, Beobachtung, Meditation, biografischer
           Reflexion und Gespräch werden wir erkunden, wie wir uns ineinan-
           der spiegeln, einzeln und gemeinsam, und wie dadurch Entwicklung          62    June Yu, Richard She
           möglich wird. Wie wachse ich durch die Gemeinschaft? Wie wächst         EN/ZH   Sozialkunst für die digitale Generation
           Gemeinschaft durch mich? • Doris Unger, Diplom in Sport- und Er-                In dieser Arbeitsgruppe möchten wir unsere Erfahrungen aus der Ar-
           ziehungswissenschaften, Heilpädagogin und Biografieberaterin, heil-             beit mit der digitalen Generation teilen. Praktische Erfahrungen der
           pädagogische Seminararbeit in Lateinamerika und freiberufliches                 Teilnehmenden werden miteinbezogen. Förderung von Kommunika-
           Biografiecoaching. • Jan Göschel, promovierter Heilpädagoge, Aus-               tion und Teilnahme der Lerngemeinschaft mit Hilfe von sozialkünst-
           bilder, Studium der Psychologie und Pädagogik, Spacial Dynamics                 lerischen und kunsttherapeutischen Übungen. Die Arbeitsgruppe ist
           Practitioner, Präsident der Camphill Academy/US, Mitglied des Lei-              offen für Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, und für die Ju-
           tungsteams des Councils.						                                                  gendlichen selbst. • June Yu, Waldorf-Kunstlehrerin, in der Lehrerbil-
           									                                                                       dung tätig, unterstützt Initiativen in biodynamischer Landwirtschaft,
           				                                                                            Heilpädagogik und anthroposophischer Medizin. Aktuell arbeitet sie
                                                                                           an der Athena Waldorf Academy der Universität Mingdao/TW mit
                                                                                           dem Anliegen, eine heilende Gemeinschaft zu entwickeln. • Richard
                                                                                           She, Heiler und professioneller Übersetzer. Derzeit Koordinator der
                                                                                           kunsttherapeutischen Ausbildung in Taiwan.

                                                                                                                                                         Foto: Matthias Spalinger
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