Bildungsbeauftragte des bundesweiten Begleitprojekts - Interkulturelle ...

 
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Bildungsbeauftragte
                       des bundesweiten Begleitprojekts
                  „Mit MigrantInnen für MigrantInnen- Interkulturelle Kooperation
                             zur Verbesserung der Bildungsintegration“
Entwurfsversion

                                                                     Kiel

                                                                                                            Leipzig

                                                   Marburg

                                                Gießen

                                Saarbrücken     Darmstadt

                                              Karlsruhe
                                                   Böblingen

                                                  Das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
                                                  und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Impressum
Herausgeber:

Herforder Str. 46
33602 Bielefeld
Tel.: 0521/329-709-0
Fax: 0521/329-709-19
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online: www.mozaik.de

Verantwortlich und Koordination:
Dipl.-Ing. Cemalettin Özer

Redaktion:
Şenol Keser M.A.

„Mit MigrantInnen für MigrantInnen – Interkulturelle Kooperation zur Verbesserung der Bildungsintegration“
wird über das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ als Begleitprojekt vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) gefördert. „Perspektive Berufsabschluss“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

Grafik/Produktion:
www.art-media-studio.de (Bielefeld)
© November 2012


INHALT
1.   Umsetzungsansatz des Begleitprojekts                                                          4
     1.1 Die drei Phasen des Begleitprojekts                                                       4
     1.2 Zehn-Stufen-Modell von MOZAIK zur Beteiligung von Migrantenorganisationen                 5
     1.3 Standorte des Begleitprojekts in den Förderinitiativen „Regionales Übergangsmanagement“   9
         und „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“

2.   Bildungsbeauftrage – Aktivitäten und Ergebnisse                                               10
     2.1 Bildungsbeauftragte aus Darmstadt                                                         12
     2.2 Bildungsbeauftragte aus Kiel                                                              15
     2.3 Bildungsbeauftragte aus Leipzig                                                           20
     2.4 Bildungsbeauftragte aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf                                  25
     2.5 Bildungsbeauftragte aus den Projekten KoSa und QUASA aus Saarbrücken                      30
     2.6 Bildungsbeauftragte aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg                                   37
     2.7 Bildungsbeauftragte aus Gießen - Lahn-Dill                                                42
     2.8 Bildungsbeauftragte aus Karlsruhe                                                         45
     2.9 Bildungsbeauftragte aus dem Landkreis Böblingen                                           46

3.   Handlungsempfehlungen zur Einbindung vom MO                                                   50
     in die regionale Netzwerkarbeit über BB


1. Umsetzungsansatz des Begleitprojekts

1.1 Die drei Phasen des Begleitprojekts

Das Ziel, interkulturelle Kooperation und verbind-       2. Konsolidierungsphase
liche Einbindung von Migrantenorganisationen in
regionale Ausbildungsmarkt- und Bildungsnetzwerke        Im Rahmen von Informationsgesprächen und Work-
zur Verbesserung der Bildungsintegration von Men-        shops werden die Netzwerkpartner, Vertretungen der
schen mit Migrationshintergrund umzusetzen, folgt        Migrantenorganisationen und regionale Akteure über
einem Modell, das von MOZAIK entwickelt und in ver-      die Ziele des Begleitprojekts in Kenntnis gesetzt sowie
schiedenen Projektkontexten erprobt sowie weiterent-     für die anstehenden Aufgaben geschult (Interkultu-
wickelt wurde. Das MOZAIK-Modell ist stufenweise         relle Trainings). Die Einbeziehung der Migrantenor-
aufgebaut und beschreibt, welche Schritte sukzessive     ganisationen in die Netzwerk- und Gremienarbeit
erfolgen müssen, um Migrantenorganisationen nach-        erfolgt über die Bildungsbeauftragten.
haltig in Kooperationen einzubinden.
                                                         3. Moderationsphase
Die Umsetzung des Begleitprojekts erfolgt in drei Pha-
sen, die nachfolgend kurz dargelegt werden.              Der weitere Prozess zur Konsolidierung der Koopera-
                                                         tion und zur Professionalisierung der Vertreterinnen
1. Initiierungsphase                                     und Vertreter aus den Migrantenorganisationen wird
                                                         bei allen im Rahmen des Begleitprojekts beteilig-
In enger Abstimmung mit den Leitungen der Pro-           ten regionalen Projekten des Programms „Perspek-
jekte vor Ort wird der bisherige Stand der Mitwirkung    tive Berufsabschluss“ begleitet und durch Arbeitsge-
von Migrantenorganisationen im Netzwerk der regio-       spräche, Workshops und Fachtagungen unterstützt.
nalen Akteure und die Mitwirkungsmöglichkeiten der       Die Moderationsphase verfolgt damit das Ziel, eine
Migrantenorganisationen analysiert. Weiterhin wer-       nachhaltige Struktur der Kooperation aufzubauen.
den die Möglichkeiten eruiert, an den Standorten eine
interkulturelle Vertretungsstruktur aufzubauen.          Die Abbildung des folgenden Modells zeigt, welche
                                                         Prozesse im Laufe der Kooperation mit den Migran-
                                                         tenorganisationen zu durchlaufen sind.


1.2 Zehn-Stufen-Modell von MOZAIK zur Beteiligung von Migrantenorganisationen

                                                                                                                              Erstgespräche mit den regionalen Akteuren zur Ermittlung der Kooperationsthemen
                                                                                                                        1.
                                                                                                                              mit Migrantenorganisationen.

                                                                                                                                                                                                                        Initiierungsphase, ca. 2-3 Monate.
                                                                                                                                                                  
     Begleitung und Beratung der regionalen Akteure und Migrantenorganisationen während der gesamten Projektlaufzeit.

                                                                                                                              Auswahl der passenden Migrantenorganisationen gemeinsam mit regionalen Partnern
                                                                                                                        2.
                                                                                                                              nach MOZAIK-Kriterien.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Pro ausgewähltem Projekt: Gemeinsame Informationsveranstaltung für regionale
                                                                                                                        3.
                                                                                                                              Migrantenorganisationen zur Akquise von Bildungsbeauftragten.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Gemeinsame Auswahl der Bildungsbeauftragten nach MOZAIK-Empfehlungen und

                                                                                                                                                                                                                                                                Unterstützung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
                                                                                                                        4.
                                                                                                                              Erhebung der Qualifizierungsbedarfe.

                                                                                                                                                                  

                                                                                                                                                                                                                        Konsolidierungsphase, ca. 6-9 Monate.
                                                                                                                              Gemeinsame Entwicklung des Curriculums für die Qualifizierung der Bildungsbeauf-
                                                                                                                        5.
                                                                                                                              tragten mit den ausgewählten Projekten.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Vertragliche Vereinbarung (Aufwandsentschädigung) zur Durchführung von u.a. nied-
                                                                                                                        6.
                                                                                                                              rigschwelligen Beratungsangeboten in Migrantenorganisationen.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Teilnahme an den Qualifizierungs-Schulungen für Bildungsbeauftragte, die durch die
                                                                                                                        7.
                                                                                                                              regionale Netzwerkkoordination organisiert werden.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Vor- und Nachbereitung der regelmäßigen Netzwerk- und Schulungsveranstaltun-
                                                                                                                        8.    gen der Bildungsbeauftragten mit Ausbildungsmarktakteuren aus dem regionalen
                                                                                                                              Netzwerk.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Statistische Auswertung der niedrigschwelligen Beratungsarbeit der Bildungsbeauf-
                                                                                                                                                                                                                     Moderationsphase,

                                                                                                                        9.
                                                                                                                              tragten für Präsentationen.
                                                                                                                                                                                                                       ca. 4 Monate.

                                                                                                                                                                  
                                                                                                                              Beratung bei der Sicherung der Nachhaltigkeit der regionalen Kooperation mit Migran-
                                                                                                                        10.
                                                                                                                              tenorganisationen bzw. der interkulturellen Netzwerke.

Abbildung 1:
Zehn-Stufen-Modell von MOZAIK zur Beteiligung von Migrantenorganisationen an regionalen (Bildungs-)Netzwerken im Rahmen des Begleitprojekts.


 Stufe 1:                                              Stufe 4:
 Erstgespräche mit den regionalen Akteuren zur         Gemeinsame Auswahl der Bildungsbeauftragten
 Ermittlung der Kooperationsthemen mit Migran-         nach MOZAIK-Empfehlungen und Erhebung der
 tenorganisationen                                     Qualifizierungsbedarfe

Bei den Erstgesprächen mit den regionalen Akteuren     Das Ziel der ersten Informationsveranstaltung ist
geht es vor allem darum, das Konzept der Netzwerkar-   es, interessierte Personen aus den Migrantenorgani-
beit und die Strategie des Empowerments von Migran-    sationen als Bildungsbeauftragte zu gewinnen. Für
tenorganisationen standortspezifisch zu entwickeln.    die erfolgreiche Kooperation mit Migrantenorgani-
                                                       sationen sind mehrere Kriterien bei der Auswahl der
                                                       Bildungsbeauftragten zu beachten.
 Stufe 2:
 Auswahl der passenden Migrantenorganisationen         ▪ Hohes Interesse und Engagement;
 gemeinsam mit regionalen Partnern                     ▪ Anerkennung durch die Mitglieder des Vereins und
                                                         des Vorstands;
                                                       ▪ Gute Deutsch- und Muttersprachenkenntnisse;
Nach Ausarbeitung gemeinsamer Handlungsschwer-         ▪ Grundkenntnisse des deutschen Bildungs-, Ausbil-
punkte der Netzwerkakteure erfolgt die Auswahl von       dungs- und Weiterbildungssystems;
Migrantenorganisationen nach den nachfolgenden         ▪ Gute beziehungsweise erfolgreiche berufliche oder
Kriterien. Sie sollen ...                                akademische Laufbahn;
                                                       ▪ Zeitliche Flexibilität bezüglich der gemeinsamen
▪ ... an den Themen Bildung und                          Treffen und Veranstaltungen.
		 berufliche Integration interessiert sein;
▪ ... die Zielgruppen der Projektarbeit                Mittels Fragebögen, gemeinsamen Gesprächen und
		 erreichen können;                                   Diskussionsrunden werden in einem nächsten Schritt
▪ ... interkulturell offen und integrativ arbeiten;    die Qualifizierungsbedarfe der Bildungsbeauftragten
▪ ... mindestens 50 Mitglieder aufweisen;              abgefragt.
▪ ... verfassungsrechtlich unproblematisch sein;
▪ ... verschiedene Herkunftsländer vertreten;
▪ ... gleichwertig auf die Region verteilt sein.       Stufe 5:
                                                       Gemeinsame Entwicklung des Curriculums für die
                                                       Qualifizierung der Bildungsbeauftragten mit den
 Stufe 3:                                              ausgewählten Projekten
 Pro ausgewähltem Projekt: Gemeinsame Informati-
 onsveranstaltungen für regionale Migrantenorgani-
 sationen zur Akquise von Bildungsbeauftragten         Nach Auswertung der Fragebögen werden Themenbe-
                                                       reiche und passende Referentinnen und Referenten
                                                       ausgewählt sowie Termine für die Schulungen festge-
Im Rahmen von projektspezifischen Informations-        legt. Für die Referententätigkeit wird vorwiegend auf
veranstaltungen, zu denen die infrage kommenden        Expertinnen und Experten aus dem regionalen Netz-
Migrantenorganisationen eingeladen werden, soll        werk zurückgegriffen. Bei der Auswahl von Referen-
zum einen das Projekt vorgestellt werden und zum       tinnen und Referenten gilt generell, dass diese nicht
anderen auch ein Kooperationsangebot an die Mig-       einzig über den Faktor Fachlichkeit gewählt werden
rantenorganisationen erfolgen. Bei der Durchführung    können, sondern auch darauf zu achten ist, dass The-
der Veranstaltungen ist möglichst mit Rücksicht auf    men in einer einfachen, nicht zu fachsprachlichen und
die vornehmlich ehrenamtliche Arbeit in den Mig-       diskussionsanregenden Art und Weise aufbereitet und
rantenorganisationen auf Abend- oder Wochenend-        vermittelt werden. Nur so kann sichergestellt werden,
termine zurückzugreifen. Die Informationsveranstal-    dass die unterschiedlichen Bildungshintergründe der
tungen dienen dem näheren Kennenlernen sowie der       Bildungsbeauftragten nicht zum Selektionskriterium
Vereinbarung für eine weitere Zusammenarbeit.          werden. Das vermittelte Wissen muss von allen ange-
                                                       eignet werden können. Ferner sollten die Schulungsin-
                                                       halte und -materialien in einem Qualifizierungsordner


für die Bildungsbeauftragten zur Verfügung gestellt     Stufe 7:
werden. Auf der Grundlage dieses Materials soll ein     Teilnahme an den Qualifizierungs-Schulungen für
Curriculum entwickelt werden, das auch zukünftigen      Bildungsbeauftragte, die durch die regionale Netz-
Bildungsbeauftragten zur Verfügung steht. Als Mitt-     werkkoordination organisiert werden
ler zwischen Migrantenorganisation beziehungsweise
Migrantinnen und Migranten einerseits und Regel-
einrichtungen im Bildungs- und Arbeitsmarktbereich      Bei der Entwicklung des Curriculums gilt es, neben
andererseits müssen die nachfolgend genannten Kom-      den thematischen Aspekten vor allem auch die Teil-
petenzfelder vermittelt und angeeignet werden.          nehmerorientierung in den Blick zu nehmen. Die aus-
                                                        schließlich ehrenamtliche Tätigkeit erfordert zeitliche
▪ Sachkompetenz: Wissen über den Bildungs- und          Rücksichtnahme und eine insgesamt flexible Handha-
  Arbeitsmarktsektor;                                   bung bei der Planung und Gestaltung der Schulungen.
▪ Handlungskompetenz: Fähigkeit, mit den Akteuren       Entlang den oben genannten Kompetenzen und ihrer
  im Bildungs- und Arbeitsmarktsektor kooperativ        jeweiligen Relevanz für die Erfüllung des breiten Auf-
  zusammenzuarbeiten (Interkulturelle Kompetenz);       gabenfeldes eines Bildungsbeauftragten lassen sich
▪ Methodenkompetenz: Wissen über Projekt- und           die nachfolgenden Module den einzelnen Kompetenz-
  Netzwerkmanagement zur langfristigen Professio-       feldern zuordnen.
  nalisierung der Migrantenorganisationen (Empow-
  erment-Kompetenz).
                                                         Kompetenz          Module

Stufe 6:                                                 Sachkompetenz      • Schul- und Bildungssystem
Vertragliche Vereinbarung (Aufwandsentschädi-                               • Berufsorientierung und -vor-
gung) zur Durchführung von u.a. niedrigschwelligen                            bereitung
Beratungsangeboten in Migrantenorganisationen                               • Berufsausbildung
                                                                            • Fördermöglichkeiten in Schu-
                                                                              le, Aus- und Weiterbildung
                                                                            • Anerkennung im Ausland
Mit den Bildungsbeauftragten wird eine vertragliche
                                                                              erworbener Abschlüsse
Vereinbarung für die verbindliche Kooperationsarbeit
                                                                            • Modulare Nachqualifizierung
im Projekt geschlossen. Dies geschieht, um der Koope-
ration einen bindenden Charakter zu geben sowie den
Bildungsbeauftragten eine vertraglich gesicherte Auf-    Handlungskom-      • Stärkung Interkultureller
wandsentschädigung zu gewähren.                          petenz               Handlungskompetenz im
                                                                              Sinne eines wechselseitigen
                                                                              Dialogs

                                                         Methodenkom-       • Projekt-, Veranstaltungs- und
                                                         petenz               Netzwerkmanagement


Stufe 8:                                                   Stufe 10:
Vor- und Nachbereitung der regelmäßigen Netz-              Beratung der regionalen Projekte bei der Sicherung
werk- und Schulungsveranstaltungen der Bildungs-           der Nachhaltigkeit der Kooperation mit Migran-
beauftragten mit Ausbildungsmarktakteuren aus              tenorganisationen bzw. der interkulturellen Netz-
dem regionalen Netzwerk                                    werke

Die Bildungsbeauftragten sollen qualifiziert werden,       Für die Nachhaltigkeit werden Beratungsgespräche,
damit sie später mit den Netzwerkpartnern auf glei-        Netzwerktreffen und Recherchen zu Fördermöglich-
cher Augenhöhe kooperieren und arbeiten können. Die        keiten von Migrantenorganisationen durchgeführt.
Evaluation jeder Schulung ist daher ein wichtiger As-      Die Zwischen- und Abschlussveranstaltungen mit
pekt, der einerseits dazu dient, den Nutzen der Schu-      Vergabe von Zertifikaten an die Bildungsbeauftragten
lungsveranstaltung für die Bildungsbeauftragten zu         werden mittels einer Projektbilanzierung unter Betei-
ermitteln und andererseits curriculare Veränderungen       ligung von Netzwerkpartnern und der teilnehmenden
zeitnah vorzunehmen. Während der Projektlaufzeit ist       Migrantenorganisationen durchgeführt. Zur Projekt-
es vorteilhaft, regelmäßig Netzwerktreffen zu organi-      bilanzierung gehört auch ein Erfahrungsbericht der
sieren, um Erfahrungen austauschen und gemeinsame          Bildungsbeauftragten. Will man erreichen, dass die
Lösungen für die Probleme der beratenen Mitglieder         entstandenen interkulturellen Beratungs- und Koope-
entwickeln zu können. Mit der Zahl der Veranstaltun-       rationsnetzwerke auch über die konkrete Projektlauf-
gen wächst somit das Vertrauensverhältnis, welches         zeit Bestand haben, ist es wichtig, dass regelmäßige
vor allem auch für die Gründung eines interkulturellen     Arbeitsstrukturen etabliert werden, in denen Migran-
Verbunds der Migrantenorganisationen bedeutend ist,        tenorganisationen und Regeleinrichtungen gemein-
sowie insgesamt die Nachhaltigkeit der Kooperation         sam an der Weiterentwicklung von Instrumenten und
nur über eine vertrauensvolle Zusammenarbeit er-           Integrationsangeboten arbeiten. Dabei ist – so Reich
reicht werden kann.                                        (2009) – den potenziellen Netzwerkpartnern abzuver-
                                                           langen, „dass sie die Migrantenorganisationen nicht
                                                           nur für sich als Türöffner zu den Migranten und deren
Stufe 9:                                                   Familien betrachten, sondern dass sie die eigenstän-
Statistische Auswertung der niedrigschwelligen             digen Beiträge erkennen, welche die Organisationen
Beratungsarbeit der Bildungsbeauftragten für Prä-          in Fragen der kommunalen Entwicklung, der Bildung,
sentationen                                                der Ökologie, der Folgen demographischer Verschie-
                                                           bungen leisten können, und dass sie – im Netzwerk,
                                                           bei der Beantragung von Projekten, bei der Formulie-
Mit der statistischen Erfassung und den daraus             rung von Anträgen – für die erforderliche personelle
generierten Präsentationen der von den Bildungsbe-         und materielle Ausstattung der Migrantenorgani-
auftragten geleisteten Beratungsarbeit ist für alle Pro-   sationen eintreten. Integration auf Augenhöhe muss
jektpartner transparent, welche Themen und Angebote        kein Schlagwort bleiben, sie kann durch die Vernet-
von Migrantinnen und Migranten am stärksten nach-          zung gleichberechtigter Partner Wirklichkeit werden“.
gefragt werden. Mittels dieser Informationen lassen        Die Nutzung und Anerkennung der Kompetenzen von
sich dann auch die Angebote der Regeleinrichtungen         Migrantenorganisationen bei der Entwicklung und
auf die migrationsspezifischen Erwartungen und An-         Gestaltung von Integrationsangeboten steht erst am
forderungen hin anpassen. Diese Rückkopplung ist           Anfang. Die Erfahrungen in den Pilotregionen doku-
entscheidend für die kooperative Entwicklung migra-        mentieren aber, dass die notwendigen Anstrengungen
tionssensibler Instrumente bei der Bildungs- und Ar-       und die wechselseitigen Lernprozesse zielführend sind
beitsmarktintegration.                                     und interkulturelle Schranken abgebaut werden kön-
                                                           nen, wenn es gelingt, eine vertrauensvolle Basis der
                                                           Zusammenarbeit von Migrantenorganisationen und
                                                           Regeleinrichtungen aufzubauen.


1.3 Standorte des Begleitprojekts mit Bildungsbeauftragten in den Förderinitiativen
          „Regionales Übergangsmanagement“ und „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“

Für die Umsetzung des Begleitprojekts sind bundesweit zehn Projekte in acht Pilotregionen ausgewählt worden,
mit denen es gemeinsam standortspezifische Lösungen zu ermitteln gilt. Von den Good-Practice-Beispielen sollen
alle Projekte im Programm profitieren können.

Förderinitiative 1                                                Förderinitiative 2
Regionales Übergangsmanagement                                    Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung

Böblingen (Baden-Württemberg) 02/2012 bis 11/2012                 Darmstadt (Hessen) 02/2010 bis 03/2012
Projekt: „Bildungsforum Landkreis Böblingen“                      Projekt: „Qualifizierung nach Maß“
Träger:     Landkreis Böblingen, Dezernat für Jugend              Träger:   Internationaler Bund e.V. Verbund Hessen
            und Soziales                                          Internet: www.ib-nachqualifizierung.de
Internet: www.bildungsforum-kreisbb.de
                                                                  Gießen - Lahn-Dill (Hessen) 02/2012 bis 11/2012
Darmstadt-Dieburg (Hessen) 02/2012 bis 11/2012                    Projekt: „Netzwerk Nachqualifizierung Gießen - Lahn-Dill“
Projekt: „Fachstelle Jugendberufswegebegleitung/                  Träger:   Zentrum Arbeit und Umwelt - Gießener
            Übergangsmanagement“                                            gemeinnützige Berufsbildungsgesellschaft mbH
Träger:     Landkreis Darmstadt-Dieburg, Kinder-                  Internet: www.nachqualifizierung-mittelhessen.de
            und Jugendförderung
Internet: www.kijufoe-dadi.de                                     Karlsruhe (Baden-Württemberg) 02/2012 bis 11/2012
                                                                  Projekt: „Finish IT“
Kiel (Schleswig-Holstein) 02/2010 bis 03/2012                     Träger:   CyberForum e.V.
Projekt: „Regionales Übergangsmanagement Kiel“                    Internet: www.finish-it.info
Träger:     Landeshauptstadt Kiel - Dezernat IV -
            Soziales, Jugend, Gesundheit, Wohnen, 		              Leipzig (Sachsen) 02/2010 bis 06/2012
            Schule und Sport                                      Projekt: „MoNA“
Internet: www.uebergangsmanagement-kiel.de                        Träger:   Technologie- und Berufsbildungszentr
                                                                            um Leipzig gGmbH.
Leipzig (Sachsen) 02/2010 bis 06/2012                             Internet: www.perspektive-berufsabschluss-leipzig.de
Projekt: „Regionales Übergangsmanagement Leipzig“
Träger:     Stadt Leipzig, Jugendamt                              Saarbrücken (Saarland) 02/2010 bis 06/2012
Internet: www.uebergangsmanagement-leipzig.de                     Projekt: „QuaSa“
                                                                  Träger:   Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH
Marburg-Biedenkopf (Hessen) 02/2010 bis 06/2012                   Internet: www.quasa.zbb-saar.de
Projekt: „Regionales Übergangsmanagement
            Marburg-Biedenkopf“
Träger:     Landkreis Marburg-Biedenkopf,
            Fachbereich Familie, Jugend und Soziales,
            Fachdienst Jugendförderung
Internet: www.ruem-marburg-biedenkopf.de

Saarbrücken (Saarland) 02/2010 bis 06/2012
Projekt: „KoSa“
Träger:     Regionalverband Saarbrücken, Fachbereich
            Schulen und Bildung, Fachdienst Gebäude
            und Betriebsmanagement Schulen (GBS)
Internet: www.kosa-net.de
10

2. Daten und Fakten zu Bildungsbeauftragten im Begleitpro-
   jekt „Mit MigrantInnen für MigrantInnen“ im Zeitraum
   Januar 2010- Oktober 2012
Insgesamt gab es 128 Personen, die sich für die Tätig-                      ▪ Die 118 aktiven Bildungsbeauftragten verteilen sich
keit als Bildungsbeauftragte interessiert haben. 6 Per-                       auf 81 Migrantenorganisationen (in 28 Migran-
sonen haben lediglich Interesse bekundet, sind jedoch                         tenorganisationen ist mehr als 1 BB tätig). 8 der Bil-
nie tätig geworden. 4 weitere sind neu, d.h. dass sie                         dungsbeauftragten sind Privatpersonen.
bis zum Stichtag noch keinen Vertrag zurückgesendet
haben. Insgesamt sind bisher 118 aktiv geworden.                            ▪ Informationen zu den 111 aktiven Bildungsbeauf-
                                                                              tragten:

Die 118 (63 w; 55 m) aktiven Bildungsbeauftragten verteilen sich auf fol-
gende Standorte:
                                                                             Geschlecht
                                                                             51 % weiblich                        49 % männlich

 Standorte 9
 Darmstadt                                                                  Altersgruppen
                                                  9 BB (2 w , 7 m)
 (Hessen)
                                                                            18 - 24                               9%
 Darmstadt-Dieburg*
                                                 13 BB (10 w, 3 m)          25 - 40                               32 %
 (Hessen)
 Gießen-Lahn-Dill                                                           41 - 50                               22 %
                                                 14 BB (10 w, 4 m)
 (Hessen)                                                                   älter als 50                          15 %
 Karlsruhe                                                                  k.A.                                  22 %
                                                  4 BB (2 w, 2 m)
 (Baden-Württemberg)
 Kiel
                                                 12 BB (2 w, 10 m)
 (Schleswig-Holstein)
                                                                            Bildungsstand
 Landkreis Böblingen
                                                 19 BB (11 w, 8 m)
 (Baden-Württemberg)                                                        ohne Abschluss                        1%
 Landkreis Marburg-Biedenkopf                                               Hauptschulabschluss                   7%
                                                 16 BB (5 w, 11 m)
 (Hessen)
                                                                            Realschulabschluss                    11 %
 Leipzig
                                                 16 BB (12 w, 4 m)          Abitur                                27 %
 (Sachsen)
                                                                            Hochschulabschluss                    32 %
 Saarbrücken
                                                 15 BB (9 w , 6 m)
 (Saarland)                                                                 k.A.                                  22 %
 *zzgl. 3 Bildungsbeauftragte aus Darmstadt

 Herkunftsländer (28 verschiedene Länder)
 Türkei (35)                                     Kasachstan (2)                              Litauen (1)
 Palästina (5)                                   Moldawien (2)                               Marokko (1)
 Afghanistan (4)                                 Somalia (2)                                 Peru (1)
 Iran (4)                                        Algerien (1)                                Republik China (1)
 Russland (4)                                    Äthiopien (1)                               Spanien (1)
 Ukraine (4)                                     Frankreich (1)                              Tunesien (1)
 Deutschland (3)                                 Irak (1)                                    Ungarn (1)
 Eritrea (3)                                     Italien (1)                                 Vietnam (1)
 Libanon (3)                                     Kongo (1)                                   k.A. (22)
 Griechenland (2)                                Korea, Süd (1)
11

Staatsangehörige (25 verschiedene Staatsangehörigkeiten)

Deutsch (47)                      Deutsch-eritreisch (1)                     Marokkanisch(1)
Türkisch (9)                      Deutsch-griechisch (1)                     Moldawisch (1)
Ukrainisch (4)                    Deutsch-iranisch(1)                        Somalisch (1)
Deutsch-türkisch (2)              Französisch (1)                            Spanisch (1)
Kolumbianisch (2)                 Griechisch (1)                             Tunesisch (1)
Palästinensisch(2)                Italienisch(1)                             Ungarisch (1)
Russisch (2)                      Koreanisch (1)                             Vietnamesisch (1)
Armenisch (1)                     Libanesisch (1)                            k.A. (25)
Chinesisch (1)                    Litauisch(1)

Sprachkenntnisse (32 verschiedene Sprachen)

Deutsch (67)                      Italienisch (2)                            Koreanisch (1)
Englisch (44)                     Ukrainisch (2)                             Lingala (1)
Türkisch (36)                     Amharisch (1)                              Litauisch (1)
Arabisch (15)                     Armenisch (1)                              Rumänisch (1)
Russisch (13)                     Äthiopisch (1)                             Serbisch (1)
Französisch (10)                  Awarisch (1)                               Slowakisch (1)
Kurdisch (5)                      Chinesisch (1)                             Tamilisch (1)
Persisch (5)                      Eritreisch (1)                             Tigrinya (1)
Spanisch (5)                      Indisch (1)                                Tschechisch (1)
Paschtu (3)                       Jugoslawisch (1)                           Vietnamesisch (1)
Griechisch (2)                    Kroatisch (1)

▪ Informationen zu den Tätigkeiten (nach Stundenzetteln):
  - Insgesamt 2.017 Tätigkeiten (von 86 Bildungsbeauftragte an 7 Standorten;
  ohne Darmstadt-Dieburg und Böblingen)

  Davon:

Gesamttätigkeiten (2.017)

985* Einzelberatungen, (z.B. Allg. Sozialberatung, Begleitungstätigkeiten,
Arbeitssuche, Schriftverkehr, Familienberatung etc.)

518* Netzwerkarbeit, (z.B. Arbeitskreise, Gespräche mit Regelorganisationen,
Arbeitsgruppen, Konferenzen etc.)

194* Vereinsarbeit (z.B. Vorstandssitzungen, Vorbereitungen, Projektvorstellung im Verein etc.)

170* Projektarbeit, (z.B. Protokoll/Recherchearbeit, Gespräch mit Projektleitern/-mitarbeitern,
Bearbeitung von Projektmaterial etc.)

150* Schulungen/Fortbildungen für die Tätigkeit als BB
12

2.1 Bildungsbeauftragte aus Darmstadt
       in den Förderinitiativen „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“

 Dipl.- Ing. Goitom Beraki                                     Abdi Dahir Geedi
 Eritreischer Kulturverein Darmstadt und Umgebung e.V.         Somalische Kultur und Integration e.V.

                           ▪ Vorname Name: Goitom Beraki                                  ▪ Vorname Name: Abdi Dahir Geedi
                           ▪ Stadt: Darmstadt                                             ▪ Stadt: Darmstadt
                           ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                   ▪ Bildungsbeauftragter seit:
                             Oktober 2010                                                   Oktober 2010
                           ▪ Sprachen: Deutsch, Englisch,                                 ▪ Sprachen: Deutsch, Englisch,
                             Tigrigna                                                       Arabisch, Somalisch
                           ▪ Jahrgang: 1966                                               ▪ Jahrgang: 1966
                           ▪ Beruf: Dipl.-Ing. Chemie (FH)                                ▪ Beruf: Sportlehrer

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                    Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Die eritreische Gemeinde hier in Darmstadt und Um-            Ich bin seit 5 Jahren alleinerziehend, da ich verwitwet
 gebung ist groß. Momentan verzeichnet der Eritreische         bin. Ich habe 5 Kinder und möchte, dass meine Kinder
 Kulturverein in Darmstadt ca. 80 aktive Mitglieder.           bessere Bildungschancen haben als ich es hatte. Obwohl
 Seit der Gründung 2005 bin ich aktives Mitglied in die-       ich Sportlehrer bin, konnte ich leider diesen Beruf in
 sem Verein. Im Verlauf der Jahre habe ich festgestellt,       Deutschland nicht ausüben. Auf der Flucht sind näm-
 dass es in dem Verein einen Nachholbedarf unter ande-         lich die notwendigen Unterlagen verloren gegangen,
 rem im Bereich Bildung, Informationsweitergabe und            um diese in Deutschland anerkennen zu lassen und als
 Netzwerkbildung gibt. Als Vorstandsmitglied habe ich          Sportlehrer arbeiten zu können. Meine Schwerpunkte
 mir daher diese Bereiche zu meinen Schwerpunkthe-             im Verein sind die Arbeit mit Kindern im Freizeitbe-
 men gemacht und versuche dort auch als Bildungsbe-            reich und der Bereich der Konfliktlösungen innerhalb
 auftragter aufzuklären und zu unterstützen.                   der Familien. Ich unterstütze insbesondere Alleiner-
                                                               ziehende durch Gespräche und Anregungen vor allem
                                                               bei Bildungsfragen.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                     Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                            Laufbahn in Kürze:
 Ich bin in Eritrea geboren und 1982 als politischer           In Somalia herrschte Bürgerkrieg, sodass ich im Jahr
 Flüchtling nach Deutschland gekommen. Ich habe in             1992 nach Deutschland geflüchtet bin. Da ich keine Do-
 Deutschland das Abitur nachgeholt und an der FH-              kumente und Zeugnisse hatte, konnte ich in Deutsch-
 Darmstadt studiert. 1996 habe ich die Hochschule mit          land nicht als Sportlehrer tätig sein und arbeitete lan-
 dem Abschlussgrad Dipl.-Ing Chemie beendet. Seit 10           ge Jahre als Gebäudereiniger. Ich hatte erst 2009 die
 Jahren bin ich verheiratet und habe zwei Kinder im            Gelegenheit einen „Integrationskurs Deutsch“ zu be-
 Alter von 9 und 11 Jahren. Ich arbeite als Angestellter       suchen, um meine Sprache zu verbessern. Ich möchte
 im Customer Support einer Telekommunikationsge-               gerne im pädagogischen Bereich arbeiten. Mittlerweile
 sellschaft.                                                   ist es möglich, dass ich meine Zeugnisse aus Soma-
                                                               lia ausstellen lassen kann. Damit habe ich dann auch
                                                               mehr Chancen mich zu qualifizieren.

 Kontakt:                                                       Kontakt:
 Eritreischer Kulturverein Darmstadt und Umgebung e.V.          Somalische Kultur und Integration e.V.
 Erbacher Strasse 2. 64289 Darmstadt                            E-Mail: abdigeedi@hotmail.de
 E-Mail: goitom.beraki@gmx.net
Bildungsbeauftragte aus Darmstadt                                                                                         13

 Ibrahim Haji                                                    Mohammad Daud Helmand
 Somalische Kultur und Integration e.V.                          Pohana e.V.

                                                                                           ▪ Vorname Name:
                             ▪ Vorname Name: Ibrahim Haji                                    Mohammad Daud Helmand
                             ▪ Stadt: Darmstadt                                            ▪ Stadt: Darmstadt
                             ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                  ▪ Bildungsbeauftragter seit:
                               Oktober 2010                                                  Oktober 2010
                             ▪ Sprachen: Arabisch, Deutsch,                                ▪ Sprachen:
                             	Englisch, Italienisch, Somalisch                               Dari, Deutsch, Paschto
                             ▪ Jahrgang: 1965                                              ▪ Jahrgang: 1960
                             ▪ Beruf: Agrarwissenschaftler                                 ▪ Beruf: Industriemechaniker

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                      Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Ich gehöre mit zu den Initiatoren, die den Somalischen          Ich möchte Menschen aus meinem Heimatland, die
 Kultur- und Integrationsverein im Jahre 2009 ge-                jetzt neu nach Deutschland kommen und auch die, die
 gründet haben. Wir haben festgestellt, dass vor allem           schon länger hier leben im Bereich der schulischen
 die Kinder mit somalischem Migrationshintergrund in             und beruflichen Bildung informieren, um Ihnen Wege
 Schulsystem und im Berufsleben benachteiligt sind.              aufzuzeigen, wie sie sich zurechtfinden und beruflich
 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter ist es, den           integrieren können. Ich möchte durch meine Beratung
 Kindern und Erwachsenen zu helfen, dass diese Be-               helfen, dass diese wichtigen Schritte zügig erfolgen.
 nachteiligung aufgehoben wird. Wir möchten auch als
 Verein dazu beitragen, sowohl in Frieden zu leben, als
 auch sich in die Gesellschaft zu integrieren und aktiv
 am Bildungssystem teilzunehmen.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                       Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                              Laufbahn in Kürze:
 Ich bin 1993 aufgrund des Bürgerkrieges in Soma-                Ich bin in Afghanistan geboren und 1981 wegen dem
 lia nach Deutschland geflüchtet. Mein Studium der               Krieg in Afghanistan nach Deutschland geflüchtet.
 Agrarwissenschaften wurde leider hier in Deutsch-               Sieben Jahre später folgte mir auch meine Frau nach
 land nicht anerkannt. Deshalb war ich gezwungen,                Deutschland. Jetzt leben wir schon seit 30 Jahren in
 meinen Lebensunterhalt als Produktionsmitarbeiter               Deutschland und haben vier Kinder die hier geboren
 zu verdienen. 1997 lernte ich meine somalische Frau             und aufgewachsen sind. Anfang des Jahres 1992 habe
 hier in Deutschland kennen. Wir haben 5 Kinder, da-             ich in Deutschland eine Ausbildung zum Industrieme-
 von 3 gemeinsame. Bis 2004 habe ich im Bereich der              chaniker abgeschlossen. Nach dem Ende des Krieges in
 Produktion gearbeitet. Danach habe ich einen DSH-               Afghanistan bin ich 1992 auch wieder zurück dorthin
 Deutschkurs abgeschlossen, um zu studieren. Dazu                gegangen und habe über ein Projekt der Gesellschaft
 hätte ich aber nach Marburg umziehen müssen, was                für technische Zusammenarbeit (GTZ) eine Berufs-
 mit der Familie nicht möglich war. Ich bin seit 2008            schule für den handwerklich-technischen Bereich in
 Migrationsberater beim Sozialkritischen Arbeitskreis            Afghanistan mit aufgebaut. Als das Projekt 1998 been-
 in Darmstadt und auch in anderen Projekten in der               det war, kam ich wieder zurück nach Deutschland und
 Migrations- und Bildungsarbeit tätig.                           arbeitete einige Jahre in einem Chemiekonzern als In-
                                                                 dustriemechaniker. Ich arbeite heute als Haustechni-
                                                                 ker in einem Unternehmen für Facility Management.
 Kontakt:                                                        Kontakt:
 Somalische Kultur und Integration e.V.                          Pohana e.V. c/o Helmand
 Stresemannstr. 46, 64297 Darmstadt                              Bartningstr. 76, 64289 Darmstadt
 E-Mail: aadan40@hotmail.com                                     E-Mail: mhelmand2@yahoo.de
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 Tekle Tesfamariam                                                Dagnachew Wondimu
 Eritreischer Kultur Verein                                       Äthiopisch - Orthodoxe Kirche

                                                                                            ▪ Name: Dagnachew Wondimu
                              ▪ Vorname Name: Tekle Tesfamariam                             ▪ Stadt: Darmstadt
                              ▪ Stadt: Darmstadt                                            ▪ Bildungsbeauftragter seit:
                              ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                    Oktober 2010
                                Oktober 2010                                                ▪ Sprachen: Amharisch, Deutsch,
                              ▪ Sprachen: Amharik, Deutsch,                                 	Englisch, Slowakisch
                              	English, Tigrigna                                            ▪ Jahrgang: 1964
                              ▪ Jahrgang: 1963                                              ▪ Beruf: Dipl.-Ing. Vermessung
                              ▪ Beruf: Lagerlogistiker                                        und Kartograph

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                       Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Bildung ist mir persönlich sehr wichtig. Ich bin auch            Meiner Meinung nach ist der Informationsmangel das
 der Meinung, dass Migrantinnen und Migranten ande-               größte Problem, das die Migrantinnen und Migranten
 ren Migrantinnen und Migranten dabei helfen können,              überhaupt haben. Dennoch sind Bildung und Ausbil-
 alle wichtigen Informationen bezüglich des Bildungs-             dung der Schlüssel für eine gelungene Integration.
 systems in Deutschland und der beruflichen Qualifizie-           Und als Bildungsbeauftragter möchte ich für mehr In-
 rung für sie zugänglich zu machen um dadurch Hilfe-              formationsfluss in meiner Gemeinde und überhaupt
 stellung zu leisten.                                             für mehr Bildung beitragen.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                        Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                               Laufbahn in Kürze:
 Ich bin in Eritrea geboren. Nach einem lang andau-               Ich bin in Addis Abeba (Äthiopien) geboren und dort
 ernden Krieg musste ich das Land (meine Heimat)                  aufgewachsen. 1990 habe ich an der slowakischen Uni-
 verlassen und lebe und arbeite seit 1988 in Deutsch-             versität Bratislava mein Studium als Vermessung Ing.
 land. Ich bin verheiratet und habe 3 Kinder. Ich habe            und Kartograph abgeschlossen. Ende 1990 bin ich als
 in Eritrea das Lehramt für Grundschule erfolgreich               politischer Flüchtling nach Deutschland gekommen.
 absolviert. Danach bin in nach Deutschland ausge-                Ich bin seit 11 Jahren verheiratet und habe 2 Kinder.
 wandert und arbeite seitdem bei einem großen Pharm-              Ich habe zunächst im Bereich der Pflege gearbeitet,
 aunternehmen im Bereich Lager/Logistik. Ich werde                kann diese Tätigkeit jedoch aufgrund gesundheitlicher
 demnächst meine Externenprüfung als Fachkraft im in              Einschränkungen nicht mehr ausführen. Seit 2010 stu-
 Logistik absolvieren.                                            diere ich Sozialpädagogik an der Evangelischen Fach-
                                                                  hochschule in Darmstadt.

 Kontakt:                                                         Kontakt:
 Eritreischer Kultur Verein                                       Äthiopisch- Orthodoxe Kirche
 Erbacher str. 2, 64283 Darmstadt                                 Sandstr.48, 64583 Darmstadt
 E-Mail: teklid@yahoo.de                                          E-Mail: d.wondimu@online.de
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2.2 Bildungsbeauftragte aus Kiel
       in der Förderinitiative „Regionales Übergangsmanagement“

Ali Rıza Ağgül                                               Nurcan Kurun
Alevitische Gemeinde Kiel e.V.                               TIO-Treff und Informationsort für Migrantinnen e.V.

                           ▪ Vorname Name: Ali Rıza Aĝgül
                           ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel                               ▪ Vorname Name: Nurcan Kurun
                           ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                 ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel
                             Januar 2011                                                ▪ Bildungsbeauftragte seit:
                           ▪ Sprachen:Türkisch, Deutsch,                                  Januar 2011
                             Kurdisch                                                   ▪ Sprachen:Deutsch, Kurdisch,
                           ▪ Jahrgang: 1962                                               Türkisch
                           ▪ Beruf: Staatlich Anerkannter                               ▪ Jahrgang: 1959
                           	Erzieher                                                    ▪ Beruf: Sozialarbeiterin

Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                   Meine Motivation als Bildungsbeauftragte:
Junge Menschen, insbesondere die mit Migrationshin-          Sprache und Bildung sind das A und O der Integration,
tergrund, haben hier in Europa oft vielfältige Probleme,     welche über die gleichberechtigte Teilhabe von Mäd-
die nicht unerheblich sind. Ihnen fehlt in nahezu allen      chen und jungen Frauen an der beruflichen, sozialen
Lebensbereichen die Orientierung, so dass sie sich in        und politischen Gesellschaft bestimmen. Prävention,
dieser komplizierten Welt und im familiären Werte-           Bekämpfung von Gewalt und Chancen auf ein selbst-
system, das in Widerspruch zur Leistungsgesellschaft         bestimmtes Leben gelingt den Mädchen und jungen
steht, verirren. Die Folgen sind vielfältig und gravie-      Frauen durch Aufklärung und Förderung der Bildung.
rend. Orientierungshilfen und eine gute Wissensver-          Ich möchte gerne die Mütter bzw. die „Familien-Mana-
mittlung können bei den Betroffenen und den Betei-           gerinnen“ bei diesem Prozess unterstützen, damit sie
ligten das Berufsbild und das soziale Zusammenspiel          und ihre Töchter ihren gewürdigten Platz in dieser Ge-
wesentlich verbessern.                                       sellschaft haben.

Meine Migrationsgeschichte und berufliche                    Meine Migrationsgeschichte und berufliche
Laufbahn in Kürze:                                           Laufbahn in Kürze:
Ich bin am 21.02.1962 in der Provinzstadt Hozat/Dersim       Als Flüchtling und alevitische Kurdin kam ich nach
in der Türkei geboren. 1980 habe ich am Gazi Gymna-          Deutschland und lebe seit 30 Jahren in meiner zweiten
sium in Ankara mein Abitur absolviert. Meine Einreise        Heimat Kiel. Ich habe zwei erwachsene Töchter, eine
nach Deutschland erfolgte im August 1980. Von 1983           hat studiert und die andere hat zwei Ausbildungen be-
bis 1987 besuchte ich die Fachschule für Sozialpäda-         endet. Ich arbeitete sechs Jahre lang als Erzieherin,
gogik und erlangte nach meinem Anerkennungsjahr              anschließend als Sozialarbeiterin und leite seitdem den
im Deutsch-Türkischen Haus die Berufsbezeichnung             TIO e.V.
„Staatlich Anerkannter Erzieher“. Seitdem arbeite ich
in einem Heim für schwererziehbare Jugendliche und
seit 1999 bin ich als Erziehungsleiter tätig.

 Kontakt:                                                    Kontakt:
 Alevitische Gemeinde Kiel e.V.                              TIO-Treff und Informationsort für Migrantinnen e.V.
 Diedrichstr. 2-4, 24143 Kiel                                Andreas-Gayk-Str.8, 24103 Kiel
 E-Mail: info@alevi-kiel.de, Homepage: www.alevi.kiel.de     E-Mail: Tio@inis-in-kiel.org, Homepage: www.tio-kiel.de
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 Özcan Ömeroğlu                                                    Berkant Özel
 DITIB – Türkisch-Islamischer Kulturverein in Friedrichsort –      Türkischer Arbeitgeber Bund Kiel e.V.
 Yeni Camii e.V.
                            ▪ Vorname Name: Özcan Ömeroğlu                                    ▪ Vorname Name: Berkant Özel
                            ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel                                    ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel
                            ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                      ▪ Bildungsbeauftragter seit:
                              Januar 2011                                                       Januar 2011
                            ▪ Sprachen:Deutsch, Englisch,                                     ▪ Sprachen:Deutsch, Englisch,
                              Türkisch                                                          Türkisch
                            ▪ Jahrgang: 1982                                                  ▪ Jahrgang: 1969
                            ▪ Beruf: Kaufmann für Versicherungen                              ▪ Beruf: selbständiger Versicherungs-
                              und Finanzen - Innendienst                                        vermittler Allianz AG

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                        Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Ich fühle mich in Deutschland wohl, aber immer noch               Ich möchte Jugendliche und ihre Eltern bei schu-
 nicht ganz akzeptiert. Um die Akzeptanz zu erhöhen,               lischen und beruflichen Fragen unterstützen, denn Bil-
 muss man Vorurteile abschaffen und mit guten Bei-                 dung fördert die Integration. Jugendliche mit Migrati-
 spielen ergänzen. Deswegen ist Bildung sehr wichtig.              onshintergrund haben öfter Probleme am öffentlichen
 Bildung schafft Vorurteile ab und bewirkt stattdessen             Leben teilzuhaben, bedingt durch andere kulturelle,
 Akzeptanz durch gute Beispiele und Integration.                   familiäre und soziale Erwartungen.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                         Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                                Laufbahn in Kürze:
 Ich bin 1982 in Kiel geboren. Mit sieben Jahren kehr-             Ich bin in der Türkei geboren und 1976 nach Deutsch-
 te ich mit meinen Großeltern in die Türkei zurück und             land eingereist. Hier habe ich die Schule besucht und
 wurde in Istanbul eingeschult. Ich bin in Istanbul auf-           die mittlere Reife absolviert. Anschließend habe ich
 gewachsen. Mit 14 Jahren kehrte ich plötzlich und un-             eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel ab-
 geplant nach Deutschland zurück. Ich besuchte fortan              geschlossen und ein paar Jahre später die Ausbildung
 die Gesamtschule in Friedrichsort, wo ich 2004 meine              zum Versicherungsfachmann (IHK) erfolgreich durch-
 schulische Laufbahn mit dem Abitur beendete. Folgend              laufen. Seit 2006 bin ich selbständig in der Versiche-
 führte mein Weg mich an die Christian-Albrechts-Uni-              rungsbranche tätig.
 versität zu Kiel. Hier studierte ich vier Semester BWL.
 Später entschloss ich mich zu einer Ausbildung. Ich
 habe eine Ausbildung zum Kaufmann für Versiche-
 rungen und Finanzen abgeschlossen und arbeite im-
 mer noch im gleichen Betrieb weiter.

 Kontakt:                                                          Kontakt:
 DITIB – Türkisch-Islamischer Kulturverein in Friedrichsort –      TÜRKISCHER ARBEITGEBERBUND KIEL e.V.
 Yeni Camii e.V.                                                   Postfach 6548, 24126 Kiel
 Redinskamp 2, 24159 Kiel                                          E-Mail: kontakt@tabkiel.de, Homepage: www.tabkiel.de
 E-Mail: vorstand.kielyeni@ditib-nord.de
Bildungsbeauftragte aus Kiel                                                                                                17

 Sharif Rahim                                                    Orhan Ünsal
 shefa e.V.                                                      Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V.

                               ▪ Vorname Name: Sharif Rahim                                ▪ Vorname Name: Orhan Ünsal
                               ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel                              ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel
                               ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                ▪ Bildungsbeauftragter seit:
                                 Januar 2010                                                 Januar 2011
                               ▪ Sprachen:Dari, Deutsch, Farsi                             ▪ Sprachen:Deutsch, Englisch,
                               ▪ Jahrgang: 1957                                              Französisch, Türkisch
                               ▪ Beruf: Diplom Heil-                                       ▪ Jahrgang: 1971
                                 und Sozialpädagoge                                        ▪ Beruf: Volljurist

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                      Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Ich möchte Jugendliche und ihre Familien mit Migra-             Ich selbst habe Migrationshintergrund und beschäfti-
 tionshintergrund dabei unterstützen, die Bildung als            ge mich mit Integrationsarbeit. Ich bin in Deutschland
 Mittel zur Zukunftssicherung wahrzunehmen. Gute                 aufgewachsen und betrachte mich als einen Teil der
 Bildung ist die beste Voraussetzung für Teilhabe am             Gesellschaft. Ein gewisser Anteil der in Deutschland
 gesellschaftlichen Leben und verhindert in die Armut            lebenden jungen Migrantinnen und Migranten haben
 zu rutschen. Vorausgesetzt, dass die Aufnahmegesell-            aber wegen ihrer kulturellen und familiären Hinder-
 schaft Rahmenbedingungen zur gleichberichtigten                 nisse, sowie der sprachlichen und bildungsrelevanten
 Teilhabe an Bildung und anderen gesellschaftliche Res-          Defizite, den Anschluss an das öffentliche Leben nicht
 sourcen für alle Bürgerinnen und Bürger des Landes              bzw. nicht richtig schaffen können. Und hier gilt es für
 schafft.                                                        uns, als Bildungsbeauftragte, diesen jungen Menschen
                                                                 den Zugang zu ermöglichen und ihnen neue Wege auf-
                                                                 zuzeigen.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                       Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                              Laufbahn in Kürze:
 Ich bin in Kabul geboren und reiste 1978 zum Stu-               Ich bin in Deutschland aufgewachsen. Nachdem ich
 dieren nach Deutschland. Ich habe mein Studium                  mein Abitur in Bremerhaven absolviert habe, habe ich
 mit einem Diplom in den Fachbereichen Sozial- und               in Kiel Jura studiert. Meiner Herkunft und meinen
 Heilpädagogik abgeschlossen. Seit 1999 arbeite ich als          Vorstellungen entsprechend habe ich mich seither mit
 Heilpädagoge bei shefa e.V. Zudem bin ich als Rats-             Belangen von Migranten beschäftigt und leite für mei-
 herr (Bündnis90/ Die Grünen) in der Landeshaupt-                nen Verein ein Integrationsprojekt.
 stadt Kiel tätig.

 Kontakt:                                                        Kontakt:
 shefa e.V.                                                      Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V.
 Jägerstrasse 7, 24143 Kiel                                      Diedrichstraße 2, 24143 Kiel
 E-Mail: shefa.ikge@gmail.com, Homepage: www.shefajiel.de        E-Mail: info@tgsh.de, Homepage: www.tgsh.de
18

 Bekir Yalim                                                      M. Selim Yılmaz
 Diyanet Türkisch Islamischer Kulturverein e.V.- Ulu Cami         Inter Türkspor Kiel e.V.

                                                                                             ▪ Vorname Name: M. Selim Yılmaz
                           ▪ Vorname Name: Bekir Yalim                                       ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel
                           ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel                                    ▪ Bildungsbeauftragter seit:
                           ▪ Bildungsbeauftragter seit:                                        Februar 2011
                             Januar 2011                                                     ▪ Sprachen: Deutsch, Englisch,
                           ▪ Sprachen: Deutsch, Türkisch                                       Türkisch
                           ▪ Jahrgang: 1960                                                  ▪ Jahrgang: 1990
                           ▪ Beruf: Reifenmonteur                                            ▪ Beruf: Student (Rechtswissenschaft)

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                       Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Ich möchte den Menschen mit Migrationshintergrund                Für mich ist es wichtig, dass Probleme nicht nur defi-
 helfen. Besonders den Jugendlichen, die gerade ihre              niert, sondern auch gelöst werden. Ich möchte genau
 Schullaufbahn abgeschlossen habe und sich in das                 aus diesem Grund zu diesem Projekt etwas beitragen.
 Berufsleben begeben möchten. Sie sollen die Chancen              Als Sportverein steht man vielen Jugendlichen sehr
 und Möglichkeit bekommen, die wir als erste Genera-              nahe – das möchte ich nutzen. Denn diese Plattform
 tion nicht bekommen haben.                                       erreicht sehr viele Menschen. Und zwar nicht als Be-
                                                                  hörde, sondern als direkte Kontaktperson.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                        Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                               Laufbahn in Kürze:
 Ich bin in der Türkei geboren, lebe seit 1972 in Deutsch-        Mein Großvater ist Ende der 60er Jahre als Gastarbei-
 land und habe knapp 6 Jahre die Hauptschule besucht.             ter nach Deutschland gekommen. Im Alter von zehn
 Von 1978-2008 war ich als Reifenmonteur berufstätig              Jahren kam dann auch schließlich mein Vater hierher.
 und musste 2008 wegen meiner körperlichen Ein-                   Nachdem meine Eltern in der Türkei geheiratet hat-
 schränkungen meinen Beruf aufgeben. Seit Oktober                 ten, zog meine Mutter ebenfalls nach Deutschland. Ich
 2010 bin ich beim Diyanet Türkisch Islamischer Kul-              bin 1990 in Kiel geboren und habe nach dem Abitur
 turverein ehrenamtlich tätig.                                    meinen Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet. Seit
                                                                  dem Wintersemester 2010/11 studiere ich Rechtswis-
                                                                  senschaften an der CAU Kiel.

 Kontakt:                                                         Kontakt:
 Diyanet Türkisch Islamischer Kulturverein e. V.- Ulu Cami Kiel   Inter Türkspor Kiel e.V.
 Elisabethstr.6, 24143 Kiel                                       Erich-Kästner-Weg 100
 E-Mail: ulucami@arcor.de                                         E-Mail: info@interturkspor.de, Homepage: www.interturkspor.de
Bildungsbeauftragte aus Kiel                                                                                                         19

  Nejla Yılmaz-Yiğit                                                Schamal Zangana
  Türkischer Elternbund Kiel e.V.                                   Kurdisches-Kultur-Zentrum Kiel e.V.

                               ▪ Vorname Name: Nejla Yılmaz-Yiğit                             ▪ Vorname Name: Schamal Zangana
                               ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel                                 ▪ Stadt: Landeshauptstadt Kiel
                               ▪ Bildungsbeauftragte seit:                                    ▪ Bildungsbeauftr. seit: Januar 2011
                                 Oktober 2010                                                 ▪ Sprachen: Arabisch, Deutsch,
                               ▪ Sprachen:Deutsch, Englisch,                                    Kurdisch
                                 Französisch, Türkisch                                        ▪ Jahrgang: 1965
                               ▪ Jahrgang: 1972                                               ▪ Beruf: Kinder- und Jugendbetreuer,
                               ▪ Beruf: Studium, Doktorandin                                    Soziologe, Vereidigter Dolmetscher
                                 in Humanmedizin                                                für Arabisch u. Kurdisch

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragte:                          Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Die ständigen Veränderungen im hiesigen Schul- und                 Ich möchte Jugendliche und ihre Eltern bei schu-
 Bildungssystem und die damit verbundene Problema-                  lischen und beruflichen Fragen unterstützen, denn Bil-
 tik bei Migrantenfamilien waren mein Hauptanliegen.                dung fördert die Integration. Jugendliche mit Migrati-
 Ich möchte, verbunden auch mit der ehrenamtlichen                  onshintergrund haben öfter Probleme am öffentlichen
 Funktion im Elternbund, präventive Arbeit leisten                  Leben teilzuhaben, bedingt durch andere kulturelle,
 und für die Familien eine Brückenfunktion bieten.                  familiäre und soziale Erwartungen.
 Besonders junge Menschen, unabhängig welchen Ge-
 schlechtes, möchte ich motivieren, ein Ziel vor Augen
 zu haben und dieses zu erreichen. Denn Bildung und
 Sprache sind die Säulen für die Integration und den Er-
 folg in der Gesellschaft

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                          Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                                 Laufbahn in Kürze:
 Ich habe den gleichen typischen Migrationshinter-                  Ich bin im Irak geboren und habe dort in der Stadt
 grund wie der Großteil der türkischen Familien. Ich                Kirkuk die Schule besucht und das Abitur absolviert.
 bin im Säuglingsalter nach Deutschland eingereist.                 Anschließend habe ich mein Studium als Soziologe an
 Meine schulische Ausbildung habe ich hier absolviert               der Universität Erbil abgeschlossen. 1994 bin ich nach
 und Medizin studiert. Seitdem lebe ich hier mit mei-               Deutschland eingereist und arbeite seit 2002 als so-
 ner Familie. Wir fühlen uns als einen Bestandteil der              zialpädagogischer Familienhelfer beim Kinder- und
 hiesigen Gesellschaft und möchten einen aktiven Teil               Jugendhilfe Verbund (KJHV) und Amt für Familie und
 dazu leisten und auch unsere Rechte vertreten wissen.              Soziales, Abt. Kinder- und Jugendhilfedienste (KJHD).
 Meinen sozialen Beitrag für die Gesellschaft leiste ich            Zudem bin ich seit 2004 als vereidigter Dolmetscher
 durch meine Vereinsarbeit.                                         und Übersetzer (Arabisch und Kurdisch) tätig. Seit
                                                                    1998 bin ich Vorstandvorsitzender des Kurdischen-
                                                                    Kultur-Zentrums in Kiel. Ich fühle mich in Deutsch-
                                                                    land wohl und höre auch oft von meinen deutschen
                                                                    Freunden, dass ich vollkommen integriert sei.

 Kontakt:                                                           Kontakt:
 Türkischer Elternbund Kiel e.V.                                    Kurdisches-Kultur- Zentrum Kiel e.V.
 Elisabethstraße 6, 24143 Kiel                                      Kurt-Schumacher-Platz 7, 24109 Kiel
 E-Mail: tebkiel@gmx.de                                             E-Mail: office@zangana.de
20

2.3 Bildungsbeauftragte aus Leipzig
       in der Förderinitiativen „Regionales Übergangsmanagement“

 Sarbast Akraui                                                     Mohammad Alkilani
 ProDialog Leipzig e.V.                                             CONSIS Bildung & Management e.V.

                                                                                              ▪ Vorname Name:
                                                                                                Mohammad Alkilani
                          ▪ Vorname Name: Sarbast Akraui                                      ▪ Stadt: Leipzig
                          ▪ Stadt: Leipzig                                                    ▪ Bildungsbeauftragter seit: 2010
                          ▪ Bildungsbeauftragter seit: Juli 2010                              ▪ Sprachen:Deutsch, Arabisch
                          ▪ Sprachen: Arabisch, Deutsch, Kurdisch                             ▪ Jahrgang:1966
                          ▪ Jahrgang: 1965                                                    ▪ Beruf: Dipl. Agraringenieur,
                          ▪ Beruf: freiberuflich                                              	Senior Consultant

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                         Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:
 Ich bin der Meinung, dass Zuwanderer eine schnelle                 Bildung ist sehr wichtig, daher muss man gut beraten
 und effektive Orientierung in der deutschen Bildungs-              und unterstützen, bis die richtige Entscheidung getrof-
 landschaft benötigen. Ihnen sollte es möglich sein,                fen werden kann. Bildungsbeauftragter zu sein bedeu-
 einen Beitrag für ihre Kinder zu leisten und auch für              tet für mich einen guten Beitrag für die Integrationsar-
 sich selbst. Ich will meine beruflichen und persön-                beit zu leisten.
 lichen Erfahrungen dazu nutzen, um das Potenzial der
 Zuwanderer in Leipzig effizient in unsere Gesellschaft
 einbringen zu können. Mir ist es auch wichtig, eine
 bessere Zusammenarbeit zwischen den Migrantenor-
 ganisationen in Leipzig zu schaffen.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                          Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                                 Laufbahn in Kürze:
 Ich wurde in Akra, im kurdischen Teil des Iraks, ge-               Ich bin in Palästina geboren und begann die deutsche
 boren. In Bagdad beendete ich 1991 mein Philosophie-               Sprache am Herder-Instituts 1986 in Leipzig zu erler-
 studium. Aus politischen Gründen war ich gezwungen,                nen. An der Universität Leipzig studierte ich „Agrar-
 meine Heimat zu verlassen und beantragte 1995 in                   Wirtschaft“. Nach der Beendigung mein Studium zum
 Deutschland Asyl. Seitdem wohne ich mit meiner Ehe-                Dipl. Agraringenieur arbeitete ich in verschiedenen
 frau und zwei Kindern in Leipzig. Hier habe ich eine               Bereichen und zuletzt in der Unternehmungsberatung.
 berufsbegleitende Weiterbildung als Referent für in-               Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder.
 terkulturelle Beratung an der TU Dresden abgeschlos-
 sen. Durch meine langjährige Praxiserfahrung habe                  Meine Arbeitsschwerpunkte sind…
 ich bisher in der allgemeinen Sozialberatung von Mi-               ▪ Integration durch Bildung am Beispiel des Flücht-
 granten und in der interkulturellen Projektarbeit viel               lingsrats der Stadt Leipzig
 Erfahrung gesammelt.                                               ▪ Möglichkeiten der Öffnung des Blickwinkels für
                                                                      junge Frauen und Männer mit
                                                                      Migrationshintergrund hinsichtlich der Ausbil-
                                                                      dungsplatzsuche anhand eines Fragebogens
                                                                    ▪ Beratung von Kindern und Eltern am Übergang von
                                                                      Schule zum Beruf

 Kontakt:                                                           Kontakt:
 ProDialog Leipzig e.V.                                             CONSIS Bildung & Management e.V.
 Konradstr. 60a, 04315 Leipzig                                      Große Fleischergasse 12, 04109 Leipzig
 E-Mail: proDialog-leipzig@gmx.de,                                  E-Mail: kilani.m@gmail.com
 Homepage: www.prodialog-leipzig.de
Bildungsbeauftragte aus Leipzig                                                                                                     21

 Ardalan Ameen                                                         Larisa Brukvina
 ProDialog Leipzig e.V.                                                Deutsch-Russisches Hilfswerk zur Heiligen Alexandra e.V.

                                                                                                 ▪ Vorname Name: Larisa Brukvina
                              ▪ Vorname Name: Ardalan Ameen                                      ▪ Stadt: Leipzig
                              ▪ Stadt: Leipzig                                                   ▪ Bildungsbeauftragte seit:
                              ▪ Bildungsbeauftragter seit: Juli 2010                               August 2010
                              ▪ Sprachen: Arabisch, Deutsch,                                     ▪ Sprachen: Deutsch, Russisch
                              	Englisch, Kurdisch, Persisch                                      ▪ Jahrgang: 1962
                              ▪ Jahrgang: 1966                                                   ▪ Beruf: Sozialpädagogin
                              ▪ Beruf: Lehrer für Physik                                         ▪ Erlernter Beruf Herkunftsland:
                                und Mathematik                                                     Dipl. Mathematikerin

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragter:                            Meine Motivation als Bildungsbeauftragte:
 Ich bin der Meinung, dass sich Menschen durch ihren                   Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, wie schwer ein
 Bildungshintergrund definieren und dieser auch ein                    neuer Anfang für Zuwanderer in einem unbekannten
 wichtiger Baustein ist, um eine erfolgreichen Lebens-                 Land ist. Viele haben Defizite in der deutschen Spra-
 weg zu führen. Zudem können sich Migrantinnen und                     che. Wenn z.B. Aussiedler keine Fragen haben, bedeu-
 Migrantenen durch Bildung besser integrieren und                      tet das oft, dass sie nur keinen Mut haben, etwas zu
 identifizieren. Als Bildungsbeauftragter möchte ich:                  fragen. Um das zu verhindern, biete ich als Bildungs-
 aufzeigen wie man bei Bildungsproblemen vorgehen                      beauftragte meine Hilfe an.
 kann, die Ratsuchenden unterstützen und ihnen Lö-
 sungswege anbieten.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                             Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                                    Laufbahn in Kürze:
 Im Jahre 1995 musste ich wegen politischen Gründen                    Ich bin in Russland geboren und habe drei Kinder.
 aus dem Irak nach Deutschland übersiedeln. Nach                       1986 habe ich die Universität in Barnaul (Russland)
 dem ich im Mai 1995 in Deutschland einen Asylantrag                   absolviert. Ich bin deutschstämmig, weil meine Groß-
 gestellt habe, besitze ich nun seit 2007 die deutsche                 eltern Deutsche waren. Deswegen siedelte ich mit mei-
 Staatsbürgerschaft. Im Irak absolvierte ich 1991 das                  ner Familie und meinem Vater im August 2000 nach
 Physikstudium und war anschließend bis 1994 als Leh-                  Deutschland um. Hier habe ich erst Integrationskurse
 rer für Physik und Mathematik tätig. In Leipzig habe                  besucht, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern.
 ich zusätzlich von 2001-2003 eine Lehre zum Infor-                    Seit August 2008 bin ich in Leipzig als Sozialpädago-
 mationselektroniker absolviert und bin seit 2004 bei                  gin im Deutsch-Russischen Hilfswerk tätig.
 den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) beschäftigt.

 Kontakt:                                                              Kontakt:
 Ardalan Ameen                                                         Deutsch-Russisches Hilfswerk zur Heiligen Alexandra e. V.
 Riemannstraße 8, 04107 Leipzig                                        Dresdner Str. 82, 04317 Leipzig
 E-Mail: ardalan75@hotmail.com,                                        E-Mail: l-brukvina-kvhs@mail.ru,
 Homepage: www.prodialog-leipzig.de                                    Homepage: www.heiligealexandraev.com
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 Tanja Hohn                                                         Janna Korjatschenko
 Ukraine - Kontakt e.V.                                             Internationale Frauen Leipzig e.V.

                            ▪ Vorname Name: Tanja Hohn
                            ▪ Stadt: Leipzig                                                    ▪ Vorname Name: Janna Korjatschenko
                            ▪ Bildungsbeauftragte seit: Juli 2010                               ▪ Stadt: Leipzig
                            ▪ Sprachen: Deutsch, Russisch,                                      ▪ Bildungsbeauftragte seit: Juli 2010
                            	Ukrainisch                                                         ▪ Sprachen: Deutsch, Rumänisch,
                            ▪ Jahrgang: 1971                                                      Russisch
                            ▪ Beruf: Staatlich anerkannte                                       ▪ Jahrgang: 1965
                            	Erzieherin                                                         ▪ Beruf: Dipl. - Mathematikerin

 Meine Motivation als Bildungsbeauftragte:                          Meine Motivation als Bildungsbeauftragte:
 Ich bin der Meinung, dass immer noch viele Migrant/-               Da ich selbst eine Migrantin bin, kenne ich „unsere“
 innen Unterstützung brauchen. Besonders möchte ich                 (Integrations-) Probleme sehr gut. Durch den Zusat-
 ihnen aus eigener Erfahrung Mut geben, sich nicht zu               zerwerb von Qualifikationen und Informationen, wäh-
 verstecken, sondern offensiv einen Platz in der Gesell-            rend meiner Weiterbildung zur Bildungsbeauftragten,
 schaft zu suchen und dabei den eigenen Fähigkeiten zu              kann ich aktiv Menschen helfen.
 vertrauen – vor allem in sprachlicher Hinsicht.

 Meine Migrationsgeschichte und berufliche                          Meine Migrationsgeschichte und berufliche
 Laufbahn in Kürze:                                                 Laufbahn in Kürze:
 Ich bin in der Ukraine geboren und 2003 mit meinem                 Ich bin in Moldawien geboren. Im Jahr 1993 kam ich
 Sohn nach Deutschland gekommen und habe im sel-                    mit meiner Familie nach Deutschland. Hier machte ich
 ben Jahr geheiratet. Im Jahr 2006 wurde unser zweiter              zwei Ausbildungen, eine zur Krankenschwester und
 Sohn geboren. Mein erlernter Beruf, Kindergärtnerin,               eine zur MTA- Funktionsdiagnostik. Nach meinen me-
 wurde lange Zeit nicht anerkannt. Durch Eigeninitia-               dizinischen Ausbildungen war ich zuerst als Kranken-
 tive habe ich den Berufsabschluss 2010 erreicht und                pflegerin tätig. Danach konnte ich diagnostische Un-
 arbeite seit Ende 2010 als Erzieherin in einer Kinder-             tersuchungen in einer HNO-Praxis ausüben. Seit 2010
 tagesstätte.                                                       arbeite ich im Verein „Internationale Frauen Leipzig e.
                                                                    V.“ und in verschiedenen gemeinnützigen Projekten.
                                                                    Deutschland ist für unsere Familie zur (Wahl-) Heimat
                                                                    geworden.

 Kontakt:                                                           Kontakt:
 Ukraine- Kontakt e.V.                                              Internationale Frauen Leipzig e.V., c/o OFT Rabet
 Große Fleischergasse 12                                            Eisenbahnstraße 54, 04315 Leipzig
 E-Mail: hohntille01@kabelmail.de                                   E-Mail: internationale-frauen@live.de
                                                                    Homepage: www.if-leipzig.de
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