Bildungswege in Baden-Württemberg - Abschlüsse und Anschlüsse Schuljahr 2022/2023 - Kultusministerium
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WISSENSWERTES FÜR ELTERN Bildungswege in Baden-Württemberg Abschlüsse und Anschlüsse Schuljahr 2022/2023 1
INHALT Vorwort 3 Bildungswege in Baden-Württemberg 4 Die Hauptschule / Werkrealschule 6 Die Realschule 9 Das allgemein bildende Gymnasium 12 Die Gemeinschaftsschule 15 Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) 18 Die beruflichen Schulen 21 Inklusion 25 Allgemeine Informationen 26 Das Aufnahmeverfahren 27 Termine & Informationen 28 Adressen 29 Impressum 31 2
Liebe Eltern, unser gemeinsames Ziel ist es, dass Ihre Kinder in der 2020/2021 erhebliche Einschränkungen an den Schu- Schule gut begleitet werden und sie das nötige Rüst- len, die uns alle vor sehr große Herausforderungen zeug erhalten, um am Ende ihrer Schulzeit den besten gestellt haben. In den kommenden Monaten wird es Weg für sich zu finden und diesen dann auch gehen vor allem darum gehen, die entstandenen Lernrück- zu können. Die Auswahl der passenden Anschluss- stände bei den Schülerinnen und Schülern abzubauen Schulart für Ihre Kinder nach der Grundschule spielt und deren sozial-emotionale Stabilität wiederherzu- dabei eine wichtige Rolle. Mit der vorliegenden Bro- stellen. Unser Hauptaugenmerk bleibt, Ihren Kindern schüre wollen wir Ihnen verschiedene Informationen einen guten Start an der weiterführenden Schule zu und Hinweise an die Hand geben, damit Sie in die- verschaffen. Unsere vielfältige Schullandschaft bietet sem wichtigen Abwägungsprozess eine fundierte Ent- für jede Begabung und jedes Interesse einen passen- scheidung treffen können. Selbstverständlich bleibt den Bildungsweg, der durch die hohe Anschlussfähig- das persönliche Gespräch mit den Lehrerinnen und keit auch nicht von Beginn an immer schnurgerade Lehrern, die Ihre Kinder in der Grundschulzeit gut verlaufen muss. Daher können Sie die Entscheidung, kennengelernt haben, unverzichtbar. Zur Bekämpfung wie es zunächst weitergeht, nicht nur gut informiert, der Corona-Pandemie gab es leider auch im Schuljahr sondern auch mit einiger Gelassenheit treffen. Herzliche Grüße Theresa Schopper Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg 3
BILDUNGSWEGE IN BADEN-WÜRTTEMBERG (fachgebundene) Hochschulreife Berufsoberschule Berufliches Gymnasium 6 Jahre 2 Jahre mittlerer Fachhochschulreife Fachhochschulreife Bildungsabschluss Berufsaufbauschule Fachschule Berufskolleg 1 Jahr 1, 2 Jahre 1, 2, 3 Jahre mittlerer mittlerer Bil Bildungsabschluss Berufsschule 1, 2, 3-jährige 2-jährige + betriebliche Ausbildung Berufsfachschule Berufsfachschule 1-jährige + betriebliche 2-3½ Jahre Berufsfach- Ausbildung (ggf.) schule Hauptschulabschluss Berufsvorbereitende Bildungsgänge ohne Abschluss Hauptschulabschluss Wichtiger Hinweis: Für einige der Übergangsmöglichkeiten gelten zusätzliche Q ualifikationen. Diese Grafik kann aus Vereinfachungsgründen nicht sämtliche Ü Alle Wege stehen offen lung des Kindes aus. So kann eine Unter- oder Ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Unser Schaubild verdeutlicht die zahlreichen Überforderung vermieden werden. Bildungsstand kann erworben werden schulischen Bildungswege. Entscheidend • an einer Werkrealschule, Realschule oder ist, dass jeder Abschluss eine weiterfüh Der Hauptschulabschluss an einem Gymnasium durch Versetzung rende Anschlussmöglichkeit bietet. Neben Der Hauptschulabschluss ist ein Einstieg in von Klasse 9 nach Klasse 10, den allgemein bildenden Schulen stellen die die weiterführende berufliche oder schulische • an einer Gemeinschaftsschule, sofern in beruflichen Schulen mit ihrem breit gefächer Laufbahn. Er kann erworben werden der Klassenstufe 9 auf mittlerem oder ten Angebot einen wichtigen Baustein für • an einer Hauptschule am Ende des neun- erweitertem Niveau eine entsprechende die Weiterqualifizierung dar. Wenn ein junger ten Schuljahrs bzw. an einer Werkreal Versetzungsentscheidung in die Klasse 10 Mensch zum Beispiel einen Hauptschul schule, am Ende des neunten oder zehnten hätte getroffen werden können, abschluss oder einen mittleren Bildungs Schuljahrs jeweils mit dem Bestehen der • über den Abschluss einer beruflichen Aus- abschluss an einer allgemein bildenden Hauptschulabschlussprüfung, bildung oder eines Bildungsgangs zum Schule erworben hat, kann er im Rahmen • an einer Realschule am Ende von Klasse 9 Erwerb beruflicher Teilqualifikationen, des dualen Systems eine Berufsausbildung durch die Hauptschulabschlussprüfung, • in berufsvorbereitenden Bildungsgängen. absolvieren oder sich in den beruflichen • einer Gemeinschaftsschule am Ende von Bildungsgängen weiterbilden und die all- Klasse 9 oder Klasse 10 durch die Haupt Der mittlere Bildungsabschluss gemeine Hochschulreife erlangen. Das schulabschlussprüfung, Der Werkrealschulabschluss und der baden-württembergische Schulsystem ist • an einem sonderpädagogischen Bildungs- Realschulabschluss bereiten auf einen gelin- also keine Einbahnstraße und richtet sich und Beratungszentrum mit entsprechen- genden Ü bergang ins Berufsleben vor und konsequent an der individuellen Entwick- dem Bildungsgang. ermöglichen weitere schulische Qualifizierun- 4
Hochschulreife Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Das sonderpädagogische Bildungs- und Bera- tungszentrum ist eine Schulart, die eigene Bildungsangebote vorhält und die allgemei- nen Schulen bei der schulischen Bildung von 3 Jahre Berufliches jungen Menschen mit einem sonderpädago- Gymnasium gischen Beratungs- und Unterstützungsbe- 3 Jahre darf oder einem festgestellten Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot unterstützt. Die sonderpädagogischen Bil- dungs- und Beratungszentren unterscheiden sich nach Förderschwerpunkten (siehe unter Aufbaugymnasium 7 Jahre (mit Internat) www.km-bw.de – Schule – Sonderpädago- gische Bildung). Diese führen zum Teil die Bildungsgänge der allgemeinen Schulen. Damit sind die in der Grafik ausgewiese- nen Bildungsabschlüsse an diesen Schulen ldungsabschluss möglich. Die SBBZ, die die Bildungsgänge der allgemeinen Schulen führen, und deren Schülerinnen und Schüler die Bildungsziele Gymnasium dieser Schulen anstreben, orientieren sich an 8 Jahre* den Bildungszielen der allgemeinen Schulen Hauptschule / Realschule Gemeinschafts- und an ihren auf den jeweiligen Förderschwer- Werkrealschule 6 bzw. 5 Jahre schule punkt bezogenen Bildungsplänen. Zusätzlich 6 bzw. 5 Jahre 9, 6 bzw. gibt es eigene Bildungsabschlüsse in den 5 Jahre** Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung. Ein Wechsel von sonderpäda- gogischen Bildungs- und Beratungszentren an allgemeine Schulen und umgekehrt ist möglich. Übergänge werden individuell vor- bereitet und begleitet. * An 43 Modellschulen können Schüle- rinnen und Schüler im Rahmen eines Schulversuchs das Abitur nach neun statt nach acht Jahren erwerben. Die erste Staffel mit 22 Schulen startete zum Schuljahr 2012/2013, die zweite zum Schuljahr 2013/2014. Grundschule und Sekundarstufe II soweit an der Gemeinschaftsschule Grundschule am jeweiligen Standort v orhanden in der Regel 4 Jahre Allgemein bildende Schulen Berufliche Schulen Sonderpädagogische Bildungs- und Übergangsmöglichkeiten darstellen. Beratungszentren (SBBZ) gen bis hin zur Hochschulreife. Es gibt mehre- sprechende schulische Weiterbildungs oder eines Beruflichen Gymnasiums re Möglichkeiten diese Abschlüsse bzw. einen möglichkeiten der beruflichen Schulen. wechselt, gleichwertigen Bildungsstand zu erreichen. • nach Klasse 10 der Realschule bei entspre Über Die Hochschulreife chender Leistung in die Oberstufe eines allge- • die Gemeinschaftsschule am Ende von Mit dem Abitur und der Fachhochschulreife mein bildenden Gymnasiums der Normalform, Klasse 10 mit dem Realschulabschluss, erlangen Schülerinnen und Schüler die Grund- in ein Aufbaugymnasium, in ein Berufliches • die Gemeinschaftsschule auf erweitertem lage für ein Studium an der Hochschule oder Gymnasium oder in die g ymnasiale Oberstufe Niveau mit Versetzung in die Einführungs- für eine qualifizierte Berufsausbildung. Die einer Gemeinschaftsschule wechselt, phase der gymnasialen Oberstufe, Hochschulreife kann angestrebt und erreicht • nach Klasse 10 der Werkrealschule bei ent- • die Realschule am Ende von Klasse 10 werden, wenn ein junger Mensch sprechender Leistung in die gymnasiale mit dem Realschulabschluss, • das allgemein bildende Gymnasium Oberstufe einer Gemeinschaftsschule oder • die Werkrealschule am Ende von Klasse 10 erfolgreich abschließt, in ein Berufliches Gymnasium wechselt, mit dem Werkrealschulabschluss, • die gymnasiale Oberstufe einer Gemein • sich über die Berufskollegs oder über die • das sonderpädagogische Bildungs- und schaftsschule erfolgreich abschließt, Beruflichen Gymnasien zur Hochschulreife Beratungszentrum mit entsprechendem • den Bildungsgang Gymnasium an einem weiter qualifiziert, Bildungsgang, SBBZ erfolgreich abschließt, • nach Abschluss einer Berufsausbildung • das Gymnasium am Ende der Klasse 10 • nach der Klasse 10 der Gemeinschafts ein spezielles Berufskolleg (BKFH), das mit Versetzung in die erste Jahrgangsstufe, schule bei entsprechender Leistung in staatliche Kolleg oder eine Berufsoberschule • einen erfolgreichen Hauptschulabschluss die Oberstufe einer Gemeinschaftsschule, besucht. und eine duale Ausbildung oder ent eines a llgemein bildenden Gymnasiums 5
HAUPTSCHULE / WERKREALSCHULE Die Hauptschule / Werkrealschule Konsequent berufsorientiert durch praxisnahes Lernen Der Bildungsgang Hauptschule / Werk I N D I V I D U E L L E WA H L M Ö G L I C H K E I T L E R N E N I N D E R H AU P T S C H U L E / realschule eröffnet den Schulen die Mög- DES SCHULABSCHLUSSES WERKREALSCHULE lichkeit, ein eigenes Profil zu entwickeln. Die Werkrealschule macht es sich zur Die Schülerin bzw. der Schüler wählt in Hauptschulen und Werkrealschulen ver- Aufgabe, die Begabungspotenziale von Klassenstufe 9 zusammen mit ihren / seinen mitteln eine grundlegende und erweiterte Schülerinnen und Schülern zu erkennen Erziehungsberechtigten nach einer qualifi- allgemeine Bildung und orientieren sich an und sie in der Ausbildung ihrer perso zierten Beratung durch die Lehrkraft eine lebensnahen Sachverhalten und Aufgaben- nalen und sozialen Kompetenzen zu der Optionen aus: stellungen. Die Sicherung der Basiskompe- stärken. • Werkrealschulabschluss am Ende von tenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen Klasse 10 (mittlerer Bildungsabschluss), steht ebenso im Mittelpunkt der Erziehung M I TT L E R E R B I L D U N G S A B S C H L U S S • Hauptschulabschluss am Ende von und des Unterrichts wie die Ausprägung I N K L AS S E 10 / Klasse 9 oder der personalen und sozialen Kompetenzen. H AU P T S C H U L A B S C H L U S S I N • Hauptschulabschluss am Ende von K L AS S E 9 O D E R I N K L AS S E 10 Klasse 10. Von zentraler Bedeutung ist die frühzeiti- Schülerinnen und Schüler, die sich für ge Auseinandersetzung der Schülerinnen • Die Werkrealschule umfasst die Klas- die Option „Werkrealschulabschluss“ ent- und Schüler mit ihren Wünschen und Vor- sen 5 bis 10. Sie führt nach sechs Jah- scheiden, können in Klasse 9 freiwillig stellungen, Perspektiven und Möglichkei- ren zu einem mittleren Bildungsab- an der Hauptschulabschlussprüfung teil- ten in Bezug auf ihre Lebens- und Berufs- schluss (Werkrealschulabschluss) und nehmen. Für Schülerinnen und Schüler, wegeplanung. In besonderem Maße fördern bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die die Option „Hauptschulabschluss die Haupt- und Werkrealschulen prakti- den Hauptschulabschluss am Ende von am Ende von Klasse 10“ wählen, wird sche Begabungen, Neigungen und Leistun- Klasse 9 oder Klasse 10 zu erwerben. die Versetzung von Klasse 9 nach Klasse gen auf der Basis von vielfältigen anwen- • Die Werkrealschule vermittelt eine 10 nicht ausgesprochen. Sie erhalten am dungsorientierten Situationen im Rahmen grundlegende und erweiterte all Ende von Klasse 9 eine schriftliche Doku- der beruflichen Orientierung. So können gemeine Bildung und orientiert sich mentation ihres Leistungsstandes. die Schülerinnen und Schüler auf der Basis an lebensnahen Sachverhalten und zahlreicher Netzwerke und Kooperationen Aufgabenstellungen. zwischen den Haupt- und Werkrealschulen und den Ausbildungsbetrieben beispiels- weise Berufserkundungen, Betriebsprakti- ka, Schnuppertage etc. erleben und dadurch 6
verschiedene Berufe und den Berufsalltag INDIVIDUELLE FÖRDERUNG FÜR WA H L P F L I C H T FÄC H E R A B in der Realität kennen lernen. Im Rahmen B E ST M Ö G L I C H E N L E R N E R F O L G K L AS S E NST U F E 7 der „KooBO-Praxistage-Hauptschule/Werk realschule trifft Berufsschule“ können die Damit die Jugendlichen eine gute Grund Für die Schülerinnen und Schüler der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe lage für das spätere (Berufs-) Leben erwer- Hauptschule / Werkrealschule werden im 8 darüber hinaus an bis zu vier Tagen in ben, ist das Konzept der Hauptschule / Wahlpflichtbereich die beiden Fächer Werkstätten der Berufsschule einen Beruf Werkrealschule auf eine optimale indivi- Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) nicht nur hautnah erleben, sondern den duelle Förderung mit folgenden Elemen- und Technik ab Klassenstufe 7 angeboten. Beruf konkret ausüben, für den sie sich ten ausgerichtet: interessieren. • Kompetenzanalyse Profil AC (Assess- Bedeutende Merkmale des Unterrichts in Dieses deutlich berufsorientierte Profil im ment Center) in Klassenstufe 7. Im den Wahlpflichtfächern sind Handlungs- Zusammenhang mit der Sicherung der Basis- Anschluss daran erhalten die Schüle- und Prozessorientiertheit sowie ein ziel- kompetenzen ermöglicht den Schülerinnen rinnen und Schüler eine Rückmeldung gerichteter Einsatz der lnformations- und und Schülern einen optimalen und reibungs- über ihre überfachlichen Stärken und Kommunikationstechnologie. Ergänzt losen Einstieg in eine duale Ausbildung oder Potenziale. Die Lehrkräfte erstellen auf wird das schulische Angebot durch die eine anschließende schulische Laufbahn. dieser Basis einen Förderplan. Einbeziehung von Experten, die Koope- • Pädagogische Assistentinnen und Assis- ration mit außerschulischen Partnern und Die Projektarbeit nimmt einen hohen tenten unterstützen die Lehrkräfte bei durch das Lernen vor Ort. Stellenwert in der Haupt- und Werkreal- der individuellen Förderung der Schüle- schule ein. Die Projektarbeit wird in der rinnen und Schüler. Die Wahlpflichtfächer sind gekennzeich- Klassenstufe 9 durchgeführt und soll einen • Kontinuierliche Elternberatung, gemein net durch attraktive und moderne Unter- mehrperspektivischen Ansatz mit Bezug same Entscheidungen und Zielverein richtsinhalte, die das lnteresse und die zu einem anderen Fach bzw. zu einer Leit barungen begleiten die schulische und Motivation der Schülerinnen und Schü- perspektive aufweisen. Im Rahmen der persönliche Entwicklung des Kindes. ler fördern. Hauptschulabschlussprüfung ist die Projekt arbeit ein verpflichtender Prüfungsteil. Bei Die Kompetenzen, die in den Wahl- der Abschlussprüfung an Werkrealschu- pflichtfächern erworben werden, bieten len zählt die Projektarbeit zur Jahresleis- eine gute Grundlage für eine berufliche tung des Faches „Wirtschafts-, Berufs- und Ausbildung und für weiterführende Studienorientierung“ (WBS). Bildungsgänge. 7
GUTE CHANCEN DURCH PRAXISN AHEN UNTERRICHT Ab Klasse 5: • Konsequente Förderung der Ausbildungs- und Berufswahlreife • Fächerverbund Biologie, Naturphänomene und Technik in den Klassen 5 und 6 und damit Stärkung der naturwissenschaftlichen Grundbildung Ab Klasse 7: • Fach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung (WBS) • Wahlpflichtfächer: - Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) - Technik • Intensive berufliche Orientierung, z. B.: - vielfältige Praxiserfahrungen, insbesondere Praktika - Kompetenzanalyse Profil AC - Beratung und Begleitung des Berufswahlprozesses in enger K ooperation Weiterführende Informationen zur mit den Beratungsfachkräften der Agentur für Arbeit Hauptschule und Werkrealschule - Bildungspartnerschaften Schule-Betrieb finden Sie im Internet unter: www.km-bw.de, Rubrik: Schule > Hauptschule / Werkrealschule ABSCHLÜSSE UND ANSCHLÜSSE – SO GEHT ES WEITER Was folgt nach dem Hauptschulabschluss am Ende von Klasse 9 Was folgt nach dem Werkrealschulabschluss am Ende von Klasse 10 bzw. Klasse 10? (mittlerer Bildungsabschluss)? Nach erfolgreich abgelegtem Hauptschulabschluss verfügen die Schüle- Nach erfolgreich abgelegtem Werkrealschulabschluss verfügen die rinnen und Schüler über eine grundlegende Allgemeinbildung und damit Schülerinnen und Schüler über eine erweiterte Allgemeinbildung. über gute Voraussetzungen für den qualifizierten Berufseinstieg oder Neben dem Einstieg ins Berufsleben ist bei entsprechender Leistung eine schulische Weiterbildung, bis hin zur Hochschulreife: eine w eitere schulische Qualifizierung bis hin zur Hochschulreife möglich: • Besuch der Klasse 10 der Werkrealschule (nach erfolgreich abgeleg- • Besuch einer gymnasialen Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule, tem Hauptschulabschluss am Ende von Klasse 9), • Besuch eines Beruflichen Gymnasiums, • bei entsprechender Leistung Besuch der Klasse 10 der Realschule oder • schulische Berufsausbildung in Berufsfachschulen oder Berufskol- der Gemeinschaftsschule mit dem Ziel des Realschulabschlusses, legs (z. B. Pflegefachfrau/Pflegefachmann, Erzieher/-in, Technische • Erwerb der Fachschulreife (mittlerer Bildungsabschluss) an der Assistenten/-innen), zweijährigen Berufsfachschule, • Besuch eines Berufskollegs (z. B. BK I in Verbindung mit anschließen- • schulische Berufsausbildung an Berufsfachschulen, dem BK II oder zweijähriges Berufskolleg für Fremdsprachen) zum • Beginn einer Berufsausbildung im dualen System (Berufsschule Erwerb der Fachhochschulreife, und Betrieb) oder an einer Berufsfachschule, • Beginn einer Berufsausbildung im dualen System (Berufsschule und • oder ohne Ausbildungsvertrag: Wechsel in die berufsvorbereitenden Betrieb) oder an einer Berufsfachschule, Bildungsgänge. • Beginn einer Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst. 8
REALSCHULE Die Realschule Eine Schule mit Realitätsbezug Die Realschule in Baden-Württemberg REALSCHULABSCHLUSS IN lerinnen und Schüler bzw. besonders hat den Anspruch, ihre Schülerinnen und K L AS S E 10 – H AU P T S C H U L leistungsstarker Schülerinnen und Schüler Schüler durch besonderen Realitätsbezug A B S C H L U S S I N K L AS S E 9 eingesetzt werden. zu fördern und zu bilden. Dazu gehört die Vermittlung von Kompetenzen, die Die Realschule vermittelt vorrangig eine Nach der Orientierungsstufe wird anhand jungen Menschen Orientierung in der erweiterte allgemeine, aber auch eine der Noten entschieden, ob Schülerinnen gegenwärtigen und zukünftigen Welt grundlegende Bildung. Sie führt nach sechs und Schüler auf dem zum Realschulab- ermöglichen. Theorie und Praxis sowie Jahren zum Realschulabschluss, bietet aber schluss führenden oder dem zum Haupt- Persönlichkeits- und Sachorientierung auch die Möglichkeit, den Hauptschulab schulabschluss führenden Niveau wei- werden als gleichwertig angesehen. schluss am Ende von Klasse 9 zu erwerben. terlernen. Dies ist in Gruppen innerhalb der Klassen oder in getrennten Klassen DAS PÄ DAG O G I S C H E KO N Z E P T möglich. Am Ende der Klassen 7 und 8 DER REALSCHULE wird erneut aufgrund der Noten entschie- den, auf welchem Niveau die Schülerin In der Orientierungsstufe (Klassen 5 bzw. der Schüler weiterlernt. Ein Wech- und 6) wird die Leistungsbewertung aus- sel der Niveaustufe ist mit Ausnahme der schließlich auf dem mittleren Niveau vor Klasse 9 auch zum Halbjahr möglich. Ein genommen. Die den Realschulen zur Ver- Wechsel von Niveau M auf das Niveau G fügung stehenden 20 Poolstunden, können ist in Klasse 9 ausgeschlossen. In Klasse 10 zur Förderung leistungsschwächerer Schü wird ausschließlich auf dem Niveau unter- 9
richtet, das zum Realschulabschluss führt. WA H L F P L I C H T B E R E I C H B I L I N G UA L E S L E R N E N In den Klassen 9 und 10 findet eine ziel- gerichtete Vorbereitung auf den Haupt- Ganz nach Talent und Neigung wäh- An mittlerweile 85 Realschulen werden schulabschluss beziehungsweise den Real- len Schülerinnen und Schüler eines der bilinguale Züge angeboten. Das bedeutet, schulabschluss statt. Die Hauptschulab- folgenden Fächer: Technik oder Alltags- dass Schülerinnen und Schüler in mindes- schlussprüfung kann am Ende von Klasse kultur, Ernährung, Soziales (AES) oder tens zwei Sachfächern in englischer Spra- 9, die Realschulabschlussprüfung am Ende eine zweite Fremdsprache (meist Franzö- che unterrichtet werden. Bescheinigt wird von Klasse 10 abgelegt werden. sisch). Technik und Alltagskultur, Ernäh- dies mit einem Testat nach Klasse 8 und rung, Soziales (AES) beginnen in Klasse 7, einem Zertifikat nach Klasse 10. INDIVIDUELLE FÖRDERUNG die zweite Fremdsprache in Klasse 6. Zusätzliche Poolstunden geben den Real- WA H L B E R E I C H ORIENTIERUNG FÜR EINE schulen vielfältige Möglichkeiten, die R I C H T I G E B E R U F S WA H L Schülerinnen und Schüler leistungsdif- Der Wahlbereich komplettiert das ferenziert zu fördern und erfolgreich zu Bildungsangebot der Realschule. Im Die Realschule bereitet ihre Schülerinnen einem Schulabschluss zu führen. Um den Anschluss an den Aufbaukurs Informatik und Schüler auf einen gelingenden Über- Übergang der Schülerinnen und Schüler in Klasse 7 kann in den Klassenstufen 8 gang in die Berufswelt bzw. das Berufliche auf die Beruflichen Gymnasien bzw. die bis 10 das Wahlfach Informatik freiwillig Gymnasium oder die gymnasiale Oberstu- gymnasiale Oberstufe zu erleichtern, gibt belegt werden. Eine Belegung des Faches fe vor. Durch Projekte und durch Praktika es an den Realschulen ab Klasse 8 auch ist ausschließlich mit Beginn von Klasse 8 in Betrieben und Unternehmen werden Unterrichtsangebote für leistungsstärkere möglich. Schülerinnen und Schüler in die Arbeits- Schülerinnen und Schüler auf dem erwei- terten Niveau. PROFILBILDUNG DURCH S C H W E R P U N K T S E T Z U N G Zeigt eine Schülerin bzw. ein Schüler gro- ßes Interesse an Sprachen, ist musikalisch oder künstlerisch begabt oder sehr sport- lich, haben die Realschulen neben dem regulären Unterrichtsangebot vielfältige Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung. 10
welt eingeführt. Das schafft Interesse und Mit der Kompetenzanalyse Profil AC an gibt Orientierung. Dieser Prozess wird Realschulen werden die überfachlichen, zusätzlich unterstützt durch berufsbezogenen Kompetenzen der • die Berufsberatung der Agenturen Schülerinnen und Schüler erfasst. Ziel für Arbeit, ist es, die Schülerinnen und Schüler • die Berufseinstiegstests, individuell zu fördern und ihre Berufs • die Kooperationen mit Betrieben wegeplanung zu optimieren. und Institutionen, • das Fach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung (WBS), Weiterführende Informationen zur Realschule finden Sie im Internet • die Kompetenzanalyse Profil AC unter: www.km-bw.de, an Realschulen (Klasse 8). Rubrik: Schule > Realschule ABSCHLÜSSE UND ANSCHLÜSSE – SO GEHT ES WEITER Nach Klasse 9 (Hauptschulabschluss) Nach Klasse 10 (Realschulabschluss) Nach erfolgreich abgelegtem Hauptschulabschluss verfügen die Nach erfolgreich abgelegtem Realschulabschluss verfügen die Schüle- Schülerinnen und Schüler über eine grundlegende Allgemeinbildung rinnen und Schüler über eine erweiterte Allgemeinbildung. Viele Wege und damit über gute Voraussetzungen für den qualifizierten Berufs stehen nun offen. Neben dem Einstieg ins Berufsleben ist bei ent einstieg oder eine schulische Weiterbildung, bei entsprechender sprechender Leistung die weitere schulische Qualifizierung bis hin zur Leistung bis hin zur Hochschulreife: Hochschulreife möglich: • unter bestimmten Notenvoraussetzungen weiterer Besuch der Real- • Besuch eines Beruflichen Gymnasiums, schule mit dem Ziel des Realschulabschlusses (Besuch der Klasse 10 • Besuch einer gymnasialen Oberstufe an einem allgemein bilden- der Realschule oder Wiederholung der Klasse 9 der Realschule auf dem den Gymnasium insbesondere des dreijährigen Aufbauzugs an einem mittleren Niveau), Aufbaugymnasium („Realschulaufsetzer“) oder der Oberstufe an einer • unter bestimmten Notenvoraussetzungen Besuch der Klasse 10 der Gemeinschaftsschule, Gemeinschaftsschule mit dem Ziel des Realschulabschlusses, • schulische Berufsausbildung in Berufsfachschulen oder Berufskol- • Erwerb der Fachschulreife (mittlerer Bildungsabschluss) an der zwei legs (z. B. Pflegefachmann/Pflegefachfrau, Erzieher/-in, Technische jährigen Berufsfachschule, Assistenten/-innen), • schulische Berufsausbildung in Berufsfachschulen, • Besuch eines Berufskollegs (z. B. BK I in Verbindung mit anschließen- • Beginn einer Berufsausbildung im dualen System (Berufsschule und dem BK II oder zweijähriges Berufskolleg für Fremdsprachen) zum Betrieb) oder an einer Berufsfachschule, Erwerb der Fachhochschulreife, • oder ohne Ausbildungsvertrag: Wechsel in die berufsvorbereitenden • Beginn einer Berufsausbildung im dualen System (Berufsschule und Bildungsgänge. Betrieb) oder an einer Berufsfachschule, • Beginn einer Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst, • Besuch des staatlichen Kollegs nach Abschluss einer Berufsausbildung. 11
GYMNASIUM Das allgemein bildende Gymnasium Basis für einen guten Start in Studium oder Beruf AU F D I R E K T E M W E G Z U M A B I T U R F U N D I E RT E S W I S S E N I N V I E L E N FÜR JEDE BEGABUNG B E R E I C H E N DAS R I C H T I G E P R O F I L Das Gymnasium eröffnet den direkten Bis zum erfolgreich abgelegten Abitur Die einzelnen Gymnasien unterscheiden Weg zum Abitur. Es vermittelt Schüle erwerben die Schülerinnen und Schüler sich in ihren Lehrangeboten durch ver- rinnen und Schülern ein qualifiziertes folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten: schiedene Schwerpunkte, die entweder Fundament aus Wissen, Werten und • Sie werden auf hohem Niveau in meh- sprachlich, naturwissenschaftlich oder Kompetenzen und führt in acht Jahren reren Sprachen, in Natur- und Geistes künstlerisch / sportlich geprägt sind. Sie zur allgemeinen Hochschulreife. wissenschaften sowie in den Gesell- geben jedem Kind die Möglichkeit, sich • Die Schülerinnen und Schüler werden schaftswissenschaften und im musisch- seinen individuellen Begabungen und sei- in umfangreichen fachlichen, metho ästhetischen Bereich ausgebildet. ner Persönlichkeit entsprechend optimal dischen, sozialen und personalen Kom- • Das schafft die Grundlage, theoreti- zu entwickeln. petenzen gestärkt. sche Erkenntnisse nachzuvollziehen, • Sie werden zu eigenverantwortlichem, komplexe Zusammenhänge kreativ zu Interdisziplinär lernen und arbeiten im selbstständigem und lebenslangem durchdenken, zu ordnen und verständ- naturwissenschaftlichen Profil Lernen befähigt und in abstraktem und lich darzustellen sowie lösungsorien- Bei naturwissenschaftlicher und techni- problemlösendem Denken gefördert. tiert und zielgerichtet zu arbeiten. scher Begabung besteht zum einen die • Die Bereitschaft, sich auf Neues und • Verschiedene Unterrichts-, Lern- und Möglichkeit, das Profilfach Naturwissen- Fremdes einzulassen und daraus zu Arbeitsformen sowie der Umgang mit schaft und Technik (NwT) zu belegen. lernen, gehört ebenso zum gymnasia- neuen Medien oder modernen Präsen- NwT ermöglicht den Schülerinnen und len Bildungsauftrag wie die Vermittlung tationstechniken machen Ihr Kind fit Schülern anhand von praktischen Projek- von historischen, künstlerischen und für die Welt von morgen. ten – selbstständig und im Team – einen geistigen Traditionen unserer Kultur. • Mit dieser Schulbildung hat Ihr Kind breiten Einblick in aktuelle Tendenzen in • An 43 G9-Modellschulen landesweit die besten Voraussetzungen für das den Naturwissenschaften und der Tech- können Schülerinnen und Schüler im Hochschulstudium oder für eine nik sowie in die Bedeutung der Digitali- Rahmen eines Schulversuchs das Abi- anspruchsvolle Berufsausbildung. sierung für Forschung und Entwicklung. tur nach 9 statt nach 8 Jahren erwerben. So unterstützt NwT die entsprechen- Weitere Informationen unter: den Neigungen und Talente und sorgt www.km-bw.de. für beste Voraussetzungen in technischen Berufen. 12
Seit dem Schuljahr 2018/2019 besteht sehr begabt, kann die Entscheidung für baccalauréat gleichzeitig einen deutschen zudem die Möglichkeit, das Profilfach ein Gymnasium fallen, das Schülerinnen und einen französischen Schulabschluss Informatik, Mathematik, Physik (IMP) und Schülern mit künstlerisch-kreativen erwerben („Abibac“). zu wählen. Neben einer Einführung in oder sportlichen Interessen ein breites die Welt der Programmierung und der Angebot zur Erweiterung ihrer Fähigkei- Hochbegabtenförderung Algorithmen erhält man ein vertieftes ten und Begabungen zur Verfügung stellt. An landesweit vierzehn ausgewählten Verständnis für damit zusammenhängende Von Klassenstufe 5 an erfolgt ein erwei- Gymnasien hat das Land Hochbegabten Themengebiete, wie beispielweise die terter und intensivierter Unterricht in züge eingerichtet. Hinzu kommt das Kryptographie oder die Funktionsweise den Fächern Bildende Kunst, Musik Landesgymnasium für Hochbegabte von Halbleitern. Darüber hinaus findet oder Sport. Ab Klassenstufe 8 ist das mit Internat und Kompetenzzentrum in auch die Astronomie Eingang in dieses entsprechende Fach Kernfach bei der Schwäbisch Gmünd. Daneben werden facettenreiche naturwissenschaftliche Fach, Versetzungsentscheidung. hochbegabte Kinder und Jugendliche an das in seiner Gesamtheit einen fundierten jedem Gymnasium gefördert. Einblick in das Zusammenspiel der drei Bilinguales Lernen bis zum Abitur Teilgebiete Informatik, Mathematik und Gymnasien mit bilingualen Abteilungen Aufbaugymnasien Physik gewährt. sind auf die Erziehung zur Mehrsprachig- Ist der mittlere Bildungsabschluss geschafft keit spezialisiert. Dort wird auch in ein- und sind die Noten vielversprechend, dann Interkulturelle Kompetenz erwerben zelnen Sachfächern in der Fremdsprache bieten die Aufbaugymnasien als Voll durch das s prachliche Profil unterrichtet. zeitschulen die Perspektive, das Abitur in Mit guten Fremdsprachenkenntnissen • An Gymnasien mit bilingualen deutsch- einem dreijährigen Bildungsgang („Real stehen Schülerinnen und Schülern – auch englischen Abteilungen können die schulaufsetzer“) zu erwerben. Es ist auch international – mehr Türen offen. Im Schülerinnen und Schüler das „Zerti- möglich, bereits nach der Orientierungs sprachlichen Profil lernen sie drei Fremd fikat über den Besuch des bilingualen stufe in den siebenjährigen Aufbauzug sprachen nach Wahl. Altgriechisch als dritte Zuges deutsch-englisch“ und ergänzend (Klasse 7 bis 13), der an diesen Schulen Fremdsprache vermittelt gleichzeitig eine das Zertifikat „Internationales Abitur angeboten wird, zu wechseln. vertiefte humanistische Grundbildung. Baden-Württemberg“ erwerben. • An Gymnasien mit bilingualen deutsch- Evangelische Seminare Fähigkeiten weiterentwickeln – französischen Abteilungen können die Seit 1556 sind die ehemaligen Klosterschu- in künstlerischen oder sportlichen Profilen Schülerinnen und Schüler mit dem len und heutigen Evangelischen Seminare Ist ein Kind künstlerisch oder sportlich deutschen Abitur und dem französischen in Blaubeuren und Maulbronn Orte heraus- 13
ragender gymnasialer Bildung. Altsprach BERUFS- UND tren der Agenturen für Arbeit, Studien- liche Bildung, Musik und die Auseinander- ST U D I E N O R I E N T I E R U N G und Berufsmessen oder spezielle Berufs- setzung mit theologischen Fragen bleiben • Beginnend mit Klasse 5 sammeln die und Studienorientierungstrainings wie das bis heute dabei das tragende Fundament. Schülerinnen und Schüler Praxiserfah- Projekt „BESTOR“. Die Seminare sind moderne Internats rungen, z. B. in Form von Begegnun- • Weitere Unterstützung geben die schulen mit einer langen Tradition in gen mit Kooperationspartnern, Betriebs Berufsberaterinnen und -berater der geschichtsträchtigen Gebäuden. Die Semi- besichtigungen, Betriebserkundungen Agenturen für Arbeit und die Studien naristinnen und Seminaristen werden in oder Arbeitsplatzerkundungen. beraterinnen und -berater vor Ort. Blaubeuren und in Maulbronn in vier Jah- • Schülerinnen und Schülern der Klas- • Seit dem Schuljahr 2018/2019 wird das ren zum Abitur geführt; der Bildungsgang sen 9 und 10 wird es ermöglicht, für eine neue Fach Wirtschaft / Berufs- und Stu- beginnt in Klasse 9. Gymnasiastinnen und Unterrichtswoche erste Erfahrungen in dienorientierung (WBS) beginnend mit Gymnasiasten, die an eines der Seminare Unternehmen, Behörden und Einrich- Klasse 8 unterrichtet. Das Fach ermög- wechseln wollen, nehmen am Ende der 8. tungen sowie in Instituten von Hoch- licht einen Einblick in die Rahmen- Klasse an einer Aufnahmeprüfung teil. Sie schulen zu sammeln. bedingungen des Wirtschaftens sowie erhalten danach ein Voll- oder Teilstipen •W eitere Maßnahmen der Berufs- und Zugänge zur Arbeits- und Berufswelt, dium der Evangelischen Seminarstiftung, Studienorientierung in den Jahrgangs sodass die Schülerinnen und Schüler das den Besuch des Seminars unabhängig stufen (Klassenstufe 11 und 12) sind u. a.: deren Bedeutung sowohl erkennen als vom Einkommen der Eltern ermöglicht. ein Selbsttest zur Studienorientierung, auch mitgestalten können. Die Schüle- ein Studieninformationstag, ein Besuch rinnen und Schüler erwerben die Kom- von Ausbildungs- und Studienbotschafte- petenzen, die es ihnen ermöglichen, sich Weiterführende Informationen rinnen und -botschaftern an der Schule, zu einem mündigen Wirtschaftsbürger zum Gymnasium finden Sie im Internet unter: www.km-bw.de, der Besuch von Berufsinformationszen- zu entwickeln. Rubrik: Schule > Gymnasium ABSCHLÜSSE UND ANSCHLÜSSE – SO GEHT ES WEITER Hochschulreife Mittlerer Bildungsabschluss • Die Schülerinnen und Schüler verlassen das allgemein bildende Gymna • Mit der Versetzung von Klasse 10 (achtjähriger Bildungsgang) in die sium am Ende der Jahrgangsstufe II mit der allgemeinen Hochschulreife. erste Jahrgangsstufe des Gymnasiums erreicht Ihr Kind den mittleren • Das Abitur eröffnet optimale Möglichkeiten für die nationale und Bildungsabschluss. internationale Studien- und Berufswahl. • Der mittlere Bildungsabschluss am Gymnasium ermöglicht die gleichen • Ein Studium an Universitäten und Hochschulen ist ebenso möglich Wege der Berufsausbildung oder Weiterqualifizierung, wie sie im Kapitel wie eine qualifizierte Berufsausbildung. Oftmals bieten Unternehmen „Realschule“ (Seite 9) bzw. „Gemeinschaftsschule“ (Seite 17) beschrie- und Institutionen für Abiturientinnen und Abiturienten verkürzte Aus ben sind. bildungszeiten an. • Die allgemeine Hochschulreife kann auch im Anschluss erworben wer- den; zum Beispiel am Aufbaugymnasium, an Abendgymnasien und Kollegs und am Beruflichen Gymnasium. 14
GEMEINSCHAFTSSCHULE Die Gemeinschaftsschule Gemeinsames Lernen auf drei Niveaustufen LERNEN AN DER Sekundarstufe I, d. h. dem neunten oder reife. Der Unterricht findet an der Gemein- G E M E I N S C H A F T S S C H U L E zehnten Schuljahr, lernt jede Schülerin schaftsschule in heterogenen Lerngruppen und jeder Schüler über alle Fächer hinweg statt, in denen Schülerinnen und Schüler Die Pädagogik der Gemeinschaftsschule durchgängig auf einem einheitlichen unterschiedlicher Leistungsstärken zusam- geht auf die Unterschiedlichkeit der Kinder Niveau. An der Gemeinschaftsschule men lernen. Ihren Lernfortschritt dokumen und Jugendlichen ein. An der Gemein- gibt es keine Versetzungsentscheidungen. tieren die Schülerinnen und Schüler zuneh- schaftsschule werden die Lernangebote auf Eltern und Kinder können sich die Wahl mend eigenverantwortlich im Lerntage- die verschiedenen Begabungen, Fähigkeiten des angestrebten Schulabschlusses bis in buch. Jeder Schülerin und jedem Schüler und Entwicklungen des Einzelnen abge- Klassenstufe 8 offen halten. In den Klassen- an der Gemeinschaftsschule steht eine stimmt. Die Schülerinnen und Schüler kön- stufen 8 und 9 werden die Eltern ausführ- Lehrkraft als Lerncoach zur Verfügung, die nen in jedem einzelnen Fach auf der für sie lich beraten, welcher Schulabschluss für ihr die Schülerin oder den Schüler – auch auf am besten geeigneten Niveaustufe lernen: Kind am besten geeignet ist. Die Wahl der Grundlage der Eintragungen im Lern Dem grundlegenden Niveau (Niveau G), über den Schulabschluss treffen die Eltern. tagebuch – in regelmäßigen Gesprächen das zum Hauptschulabschluss führt, dem Am Ende von Klassenstufe 9 oder 10 kann berät und hilft, sich zu verbessern. Die Päd- mittleren, zum Realschulabschluss führen- an der Gemeinschaftsschule der Haupt- agoginnen und Pädagogen begleiten die den Niveau (Niveau M) sowie dem erwei- schulabschluss abgelegt werden, am Ende Lernprozesse der einzelnen Schülerin und terten, gymnasialen Niveau (Niveau E). Ein von Klassenstufe 10 der Realschulabschluss. des einzelnen Schülers sehr eng. Deshalb Wechsel von einer Niveaustufe in eine Für Schülerinnen und Schüler, die das Abi- wird an den Gemeinschaftsschulen auch andere ist während des Schuljahres jeder- tur anstreben, führt ein neunjähriger der Begriff des Lernbegleiters verwendet. zeit möglich. Erst im Abschlussjahr der Bildungsgang zur allgemeinen Hochschul- An den Gemeinschaftsschulen unterrichten 15
Lehrerinnen und Lehrer mit Lehrbefähi Fachunterricht und hilft die Fremdspra- gung für die Sekundarstufe I und II. chenkenntnisse zu festigen. Als Ganz- tagsschule hat die Gemeinschaftsschule PROFILE AN DER umfangreiche Möglichkeiten, bilinguale G E M E I N S C H A F T S S C H U L E Angebote im Rahmen von AGs o. ä. anzu- bieten. Wahlpflichtfach Mit dem Wahlpflichtfach treffen die Schü- Die gymnasiale Oberstufe an der lerinnen und Schüler eine ihren Interessen Gemeinschaftsschule und Neigungen entsprechende Wahl. Die gymnasiale Oberstufe an der Gemein- Sie wählen entweder in Klassenstufe 6 schaftsschule umfasst die Klassenstufen Französisch oder in Klassenstufe 7 Tech- 11 bis 13 und führt zur allgemeinen Hoch- GEMEINSCHAFTSSCHULE nik oder Alltagskultur, Ernährung, Soziales schulreife (Abitur). Aufgenommen wer- AU F E I N E N B L I C K (AES). den können Schülerinnen und Schüler mit Realschulabschluss und den entsprechen- Die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg Profilfach den Notenvoraussetzungen sowie Schüle- • bietet drei Niveaustufen an und führt zum Hauptschulabschluss, Realschulabschluss Ab Klassenstufe 8 bieten die Gemein- rinnen und Schüler, die auf Niveau E ver- sowie in 9 Jahren zum Abitur. Sofern die schaftsschulen, wie die allgemein bil- setzt werden. Gemeinschaftsschule keine eigene Oberstufe denden Gymnasien auch, Profilfächer anbietet, kann das Abitur auch über ein allge- an. Neben Naturwissenschaft und Tech- P R O F I L E I M G A N Z TAG mein bildendes oder Berufliches Gymnasium in 9 Jahren erlangt werden. nik (NwT) sind dies Musik oder Bildende Gemeinschaftsschulen haben die Möglich • erlaubt eine späte Entscheidung über den Kunst oder Sport. Einige Gemeinschafts- keit, ein schuleigenes Profil auszubil- angestrebten Schulabschluss, schulen bieten zusätzlich auch die Profil den – etwa im musischen, künstlerischen, • lässt längeres gemeinsames Lernen zu, • ermöglicht es den Lehrkräften, durch vielfälti- fächer Spanisch und Informatik, Mathema- sportlichen, naturwissenschaftlichen oder ge Methoden und Coaching auf die einzelnen tik und Physik (IMP) an. Jede Schülerin sprachlichen Bereich. Der Ganztagsbereich Schülerinnen und Schüler einzugehen, und jeder Schüler wählt aus dem Angebot bietet sehr gute Möglichkeiten, dieses • ist verbindliche Ganztagsschule mit rhythmi der jeweiligen Gemeinschaftsschule ein Schulprofil zu vertiefen. siertem Schultag. Profilfach für sich aus. L E I ST U N G S R Ü C K M E L D U N G A N Sprachenfolge an der DER GEMEINSCHAFTSSCHULE PÄ DAG O G I K D E R Gemeinschaftsschule GEMEINSCHAFTSSCHULE Alle Schülerinnen und Schüler lernen ab An der Gemeinschaftsschule erhalten Die Gemeinschaftsschule ist eine Schule für Klasse 5 Englisch als Pflichtfremdsprache. Schülerinnen und Schüler kontinuierli- Kinder aller Begabungen. Die Unterschiedlich In Klassenstufe 6 kann Französisch als Wahl- che Rückmeldungen über ihre Leistung. keit wird als Bereicherung gesehen und durch pflichtfach gewählt werden. Ab Klassenstu- Die Leistungsrückmeldung erfolgt durch gemeinsames Lernen profitieren alle vonein ander. fe 8 können diejenigen Schülerinnen und differenzierte Beurteilungen über den Schüler, die bereits Französisch lernen, als individuellen Entwicklungs- und Leis- dritte Fremdsprache zusätzlich Spanisch tungsstand. Zum Schulhalbjahr und am lernen, sofern Spanisch von der Schule ange- Ende des Schuljahres erhalten die Schü- D I E G E M E I N S C H A F T S S C H U L E I ST boten wird. lerinnen und Schüler einen ausführlichen E I N E G A N Z TAG S S C H U L E Lernentwicklungsbericht. Noten wer- Alle Gemeinschaftsschulen sind in der Sekun- Bilinguales Lernen an der Gemein- den nur im Abschlussjahr und bei einem darstufe I, also von Klasse 5 bis 10, verbind- schaftsschule Schulartwechsel verpflichtend erteilt. liche Ganztagsschulen. Das bedeutet, dass An der Gemeinschaftsschule ist bilingua- Ansonsten werden sie immer dann ange die Schülerinnen und Schüler an vier oder drei Tagen jeweils acht Zeitstunden an der Schule les Unterrichten in vielen Fächern möglich, geben, wenn die Eltern dies ausdrücklich verbringen. In einem rhythmisierten Tagesab- etwa in Geographie, Biologie, Geschich- wünschen. lauf wechseln sich Unterricht sowie Phasen te oder Gemeinschaftskunde, aber auch der Bewegung und Entspannung sinnvoll ab. in Musik, Bildender Kunst oder Sport. Bilingualer Unterricht bereichert den 16
BERUFS- UND Erfahrungen in verschiedenen Berufs- schulen am Kompetenzanalyseverfah- ST U D I E N O R I E N T I E R U N G und Tätigkeitsfeldern. Dies kann durch ren Profil AC (Assessment Center) teil. Die Berufs- und Studienorientierung hat Praktika geschehen, aber auch durch Hierbei lernen Schülerinnen und Schüler an der Gemeinschaftsschule eine große eine Mitarbeit in Schülerfirmen und ihre überfachlichen und berufsrelevanten Bedeutung. Sie zieht sich wie ein roter -genossenschaften oder durch die Planung Kompetenzen kennen. Faden durch die verschiedenen Fächer und Gestaltung berufsbezogener Projekte. und Klassenstufen. Schülerinnen und Mit dem Fach Wirtschaft / Berufs- und Schüler werden sich somit ihrer eigenen Studienorientierung wird eine ökonomi- Stärken und Interessen früh bewusst. In sche Grundbildung bei den Schülerin- Weiterführende Informationen unterrichtlichen und außerunterrichtli- nen und Schülern angestrebt. Außerdem zur Gemeinschaftsschule finden Sie im Internet unter: chen Aktivitäten erwerben die Schülerin- nehmen alle Schülerinnen und Schüler www.km-bw.de, Rubrik: nen und Schüler ab Klassenstufe 5 erste der Klassenstufe 8 an Gemeinschafts- Schule > Gemeinschaftsschule ABSCHLÜSSE UND ANSCHLÜSSE – SO GEHT ES WEITER Die Gemeinschaftsschule umfasst die Sekundarstufe I (Klassenstufen • schulische Berufsausbildung in Berufsfachschulen, 5-10). Die Gemeinschaftsschule kann auch eine Grundschule und im • Erwerb der Fachschulreife (mittlerer Bildungsabschluss) an der Anschluss an Klasse 10 eine eigene gymnasiale Oberstufe (Klassen- zweijährigen Berufsfachschule, stufen 11-13) führen, sofern die Voraussetzungen zur Einrichtung einer • oder ohne Ausbildungsvertrag: Wechsel in die berufsvorbereitenden Oberstufe vorliegen. Bildungsgänge. Hauptschulabschluss Anschlussmöglichkeiten an den Realschulabschluss • nach Klasse 9 oder Klasse 10 • Beginn einer Berufsausbildung im dualen System (Berufsschule und Betrieb) oder an einer Berufsfachschule, Mittlerer Bildungsabschluss • schulische Berufsausbildung in Berufsfachschulen oder Berufskollegs • Realschulabschluss nach Klasse 10, (z. B. Pflegefachfrau/Pflegefachmann, Erzieher/-in, Technische Assisten- • Versetzung auf erweitertem Niveau in die Einführungsphase einer gym- ten/-innen), nasialen Oberstufe. • Besuch eines Berufskollegs (z. B. BK I in Verbindung mit anschließen- dem BK II oder zweijähriges Berufskolleg für Fremdsprachen) zum Abitur Erwerb der Fachhochschulreife, • an Gemeinschaftsschulen mit Sekundarstufe II nach Jahrgangsstufe13, • Beginn einer Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst, • an allgemein bildenden Gymnasien nach Jahrgangsstufe 12, • Besuch der Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule, • an Beruflichen Gymnasien nach Klasse 13. • Besuch eines Beruflichen Gymnasiums, • Besuch einer gymnasialen Oberstufe an einem allgemein bildenden Anschlussmöglichkeiten an den Hauptschulabschluss Gymnasium. • Beginn einer Berufsausbildung im dualen System (Berufsschule und Betrieb) oder an einer Berufsfachschule, Anschlussmöglichkeiten an die allgemeine Hochschulreife / Abitur • sofern der Hauptschulabschluss in Klasse 9 abgelegt wurde: Besuch der • Das Abitur eröffnet optimale Möglichkeiten für die nationale und inter Klasse 10 der Gemeinschaftsschule, Realschule oder Werkrealschule nationale Studien- und Berufswahl. zur Erlangung des mittleren Bildungsabschlusses (Hinweis: die Klasse • Ein Studium an Universitäten und Hochschulen ist genauso möglich wie 10 der Gemeinschaftsschule kann auch ohne vorherigen Hauptschulab- eine qualifizierte Berufsausbildung. Oftmals bieten Unternehmen und Institu schluss besucht werden), tionen für Abiturientinnen und Abiturienten verkürzte Ausbildungszeiten an. 17
SONDERPÄDAGOGIK Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Schulische Bildung von jungen Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung B I L D U N G S C H A N C E N AU F einem festgestellten Anspruch auf ein son- lich. Die Entscheidung darüber, welcher U N T E RS C H I E D L I C H E N W E G E N V E R - derpädagogisches Bildungsangebot unter- Bildungsweg für ein Kind der Beste ist, WIRKLICHEN stützt. Die sonderpädagogischen Bildungs- wird in einer intensiven, vertrauensvollen und Beratungszentren unterscheiden sich Zusammenarbeit der Eltern mit allen am Die schulische Bildung von Schülerin- nach Förderschwerpunkten und führen Bildungsprozess des Kindes Beteiligten nen und Schülern mit Beeinträchtigung zum Teil die Bildungsgänge der allgemei- getroffen. Der Austausch von Beobachtun- oder Behinderung ist grundsätzlich Auf- nen Schulen. Die SBBZ, die die Bildungs- gen, Erfahrungen und Einschätzungen ist gabe aller Schularten. Wenn Schülerin- gänge der allgemeinen Schulen führen Voraussetzung für die partnerschaftliche nen und Schüler einen durch das Staat und deren Schülerinnen und Schüler die Abstimmung eines individuellen Bildungs- liche Schulamt festgestellten Anspruch auf Bildungsziele dieser Schulen anstreben, weges ein sonderpädagogisches Bildungsangebot orientieren sich an den Bildungszielen haben, stehen spezifische Schulangebo- der allgemeinen Schulen und an ihren auf INDIVIDUELLE te in den sonderpädagogischen Bildungs- den jeweiligen Förderschwerpunkt bezo- B I L D U N G S A N G E B OT E und Beratungszentren, kooperative Orga- genen Bildungsplänen. Zusätzlich gibt es nisationsformen der SBBZ an allgemeinen eigene Bildungsabschlüsse in den Förder- Im Rahmen der individuellen Lern- und Schulen oder inklusive Bildungsangebo- schwerpunkten Lernen und geistige Ent- Entwicklungsbegleitung (ILEB) geht die te (siehe hierzu das Kapitel Inklusion auf wicklung. Neben dem Unterricht und der Sonderpädagogik auf die speziellen Lern- Seite 25) in den allgemeinen Schulen zur Kooperation mit den allgemeinen Schu- und Entwicklungsbedürfnisse der Schüle- Verfügung. Ziel dieser Angebote ist die len sind weitere Aufgabenschwerpunkte rinnen und Schüler ein. Hierzu gehört es, Sicherung und kontinuierliche Erweite- der SBBZ die sonderpädagogische Diag- dass rung von Aktivität und Teilhabe der jun- nostik und die sonderpädagogische Bera- • die Ergebnisse der entwicklungs gen Menschen durch schulische Bildung. tung und Unterstützung an den allgemei- begleitenden Diagnostik, nen Schulen. • die darauf basierende kooperative Das sonderpädagogische Bildungs- und Förderplanung mit der Entwicklung Beratungszentrum (SBBZ) ist eine Schul- Selbstverständlich ist ein Wechsel von individueller Bildungsangebote, sowie art, die eigene spezifische Bildungsange- einem sonderpädagogischen Bildungs- • die allgemeine Lern- und Entwicklungs- bote vorhält und die allgemeinen Schulen und Beratungszentrum in eine allgemeine begleitung zwischen allen an der Ent- bei der schulischen Bildung von jungen Schule (Grundschule, Hauptschule / Werk wicklung eines Kindes Beteiligten abge- Menschen mit einem sonderpädagogischen realschule, Realschule, Gemeinschafts- stimmt und fortlaufend dokumentiert Beratungs- und Unterstützungsbedarf oder schule, Gymnasium) und umgekehrt mög- werden. 18
KO O P E R AT I O N E N Z U R S I C H E R U N G erhalten Eltern, Lehrkräfte sowie Schüle- • bedarfsbezogene Angebote zur Lebens- DES SCHULERFOLGS rinnen und Schüler behinderungsspezifi- vorbereitung aus den Bereichen Woh- sche Hilfe durch Medien- und Beratungs- nen, Partnerschaft, Freizeit, Gesundheit, Allgemeine Schulen und sonderpädago- zentren beim Einsatz neuer unterstützen- Umwelt und Öffentlichkeit, gische Bildungs- und Beratungszentren der Technologien. • zeitlich flexibel gestaltete Betriebsprak- kooperieren in unterschiedlichen Organi- tika und Sozialpraktika, sationsformen miteinander. Das Spektrum VO R B E R E I T U N G AU F B E R U F • Praxistage in öffentlichen, betrieblichen, der Zusammenarbeit reicht von inklusi- UND LEBEN DURCH sozialen und kulturellen Einrichtungen. ven Bildungsangeboten und kooperati- P R A X I S O R I E N T I E RT E S L E R N E N ven Organisationsformen des gemeinsa- men Unterrichts an allgemeinen Schulen Eine qualifizierte Vorbereitung auf das Inklusive Bildungsangebote bis zur Beratung und Unterstützung der zukünftige berufliche und persönliche Informationen über inklusive Bildungsange Lehrkräfte der allgemeinen Schulen im Leben ist ein zentrales Ziel der schuli- bote in den einzelnen Regionen erhalten Rahmen des sonderpädagogischen Diens- schen Bildung von jungen Menschen mit Sie über das jeweils zuständige Staatliche tes. Diese Formen der Zusammenarbeit Beeinträchtigung oder Behinderung, unab- Schulamt (siehe Seiten 29 und 30). Eltern, helfen den Schulerfolg der Schülerinnen hängig davon, an welcher Schule sie ler- Schulen, L ehrkräften und sonstigen Partnern stehen dort Ansprechpersonen zur Verfügung. und Schüler an der allgemeinen Schu- nen. Den Schülerinnen und Schülern wer- Praxisbegleitungen „Inklusive Bildungsange le zu sichern. Kinder und Jugendliche den neben den schulinternen Lernange- bote“ unterstützen die Schulen bei dieser mit einem sonderpädagogischen Bera- boten auch spezifische Einblicke in die Aufgabe und können bereits im Vorfeld ange- tungs- und Unterstützungsbedarf sowie Berufs- und Arbeitswelt sowie Hilfestel- fragt werden. ihre Eltern und die Lehrkräfte der all lungen für die eigene Lebensführung ange- gemeinen Schulen werden in der Gestal- boten. Über den Unterricht hinaus werden tung ihrer Bildungs- und Förderplanung die Jugendlichen durch folgende Angebo- unterstützt. Regionale Ansprechpartne- te praxisnah auf die zukünftigen Heraus Weiterführende Informationen rinnen und Ansprechpartner für spezifi- forderungen vorbereitet: zu den einzelnen Förderschwer- punkten der sonderpädagogischen sche Fragen der schulischen Bildung von Bildungs- und Beratungszentren jungen Menschen mit Behinderung sowie finden Sie im Internet unter: www.km-bw.de, Rubrik: Schule die „Arbeitsstellen Kooperation“ bei den > Sonderpädagogische Bildung Staatlichen Schulämtern erweitern dieses Unterstützungsangebot. Darüber hinaus 19
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