BORNEO ORANGUTAN SURVIVAL ASSOCIATION SCHWEIZ - BOS Schweiz
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EDITORIAL Liebe BOS Schweiz-Unterstützer*innen, liebe Interessierte 15 Jahre BOS Schweiz – 15 Jahre Erfolgsgeschichte. Ich blicke stolz auf 15 Jahre Ganz besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Elisabeth Labes aussprechen. Sie zurück, in denen aus purem Idealismus ein Verein mit einer solch grossen Wirkung hat vor 15 Jahren diese Organisation nicht nur mitgegründet und geprägt, sondern herangereift ist. Lange ist meine erste Reise nach Indonesien her, bei der ich die in besonderem Masse die Gründung mit initiiert. Dank ihr konnte der Wechsel von BOS-Projekte in ihren Anfängen kennen lernen durfte. Mit gemischten Gefühlen einer kleinen Organisation, welche vor allem Aufklärungsarbeit leistete, zu einer bin ich damals zurückgekehrt – einerseits begeistert von den Ansätzen der Projekte professionellen Spendenorganisation geschafft werden. Sie hat sich Ende letzten und andererseits zutiefst erschüttert über die Bedrohung der Orang-Utans und Jahres dafür entschieden, die Organisation zu verlassen. ihres Lebensraumes. Vertiefte Informationen zur Erfolgsgeschichte von BOS Schweiz finden Sie in diesem In 15 Jahren ist viel entstanden. Damals noch mehr Idee als ein richtiges Projekt: Jahresbericht. Vielen Dank an alle, die für diesen Erfolg arbeiten und uns ideell Samboja Lestari – heute ein Ökosystem aus intaktem Regenwald sowie einer Ret- und materiell unterstützen. tungsstation mit einem speziellen Klinikkomplex für TB-infizierte Orang-Utans, welche nicht mehr ausgewildert werden können. Auch wurden zusätzlich neue Inseln geschaffen, welche als Quarantäne-Zonen für Auswilderungskandidaten funktionieren, und ein neues Baby-Haus konnte errichtet werden. Knapp 400 re- habilitierte Orang-Utans wilderte BOS seit 2012 in teilweise eigens verwaltete Re- genwaldgebiete aus! All dies wurde von den Spender*innen und Unterstützer*innen herzlich der BOS Schweiz massgeblich mitfinanziert und möglich gemacht. Ganz besonders stolz macht mich, dass wir mit knapp 350 Stellenprozent, auf sechs Mitarbeiter*in- nen verteilt, das zweite Jahr in Folge die grösste externe Geldgeberin der BOS Foundation in Indonesien sind. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben – auch im Namen der Orang-Utans, welche direkt von diesem Thomas Kamm unermüdlichen Einsatz profitieren. Präsident, BOS Schweiz
BOS Schweiz: BOS Schweiz Vereinszweck: «Zweck des Vereins ist der Arten-, Tier-, Natur- und Umweltschutz in Indonesien und Malaysia, im Speziellen die Förderung des Schutzes und Vision, Mission der Erhaltung der Orang-Utans und deren Lebensräume, dem tropischen Regenwald in Borneo. Um Zweck und Ziel des Vereins zu erfüllen, werden Mitglieder geworben, zu Spenden aufgerufen, Stiftungsgelder beantragt, Informationsveranstaltungen durchgeführt, Informationsmaterial ausge- und Zweck geben und Kontakte zu internationalen Institutionen zum Zwecke der Zusammenarbeit gefördert.» Vision: Orang-Utans leben dauerhaft geschützt in ihrem natürlichen und intakten Lebensraum. Mission: BOS Schweiz trägt massgeblich zur Realisierung dieser Vision bei, indem Finanzmittel eingeworben und durch Wissenstransfer Brücken gebaut werden. Ins Geschäftsjahr starteten wir mit einer zweitägigen Strategie-Klausur im April Ein erklärter Schwerpunkt unserer Tätigkeiten im Jahr 2018 lag im Bereich Wis- 2018. Erklärtes Ziel war, die übergeordnete Vision sowie die Mission von BOS Schweiz senstransfer (u.a. der Wissensaustausch mit neuen Partnerinnen und Partnern, mit in Einklang mit unserem Vereinszweck - wie er in den Statuten festgeschrieben Forscherinnen und Forschern oder zwischen den BOS-Partnerorganisationen selbst). wurde - zu definieren. Aus der Vision und Mission unserer Organisation lassen sich Über diese und die weiteren, zentralen Aktivitäten von BOS Schweiz im Jahr 2018 dann konkrete Aktions- oder Jahrespläne für die einzelnen Geschäftsbereiche und berichten wir im Folgenden. Geschäftsjahre erarbeiten.
Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle Präsident Thomas Kamm Vize-Präsidentin Nadine Auerbach Finanzen Ruedi Mögli Dipl.-Ing. Architektur Dipl.-Medienwirtin Treuhänder mit eidg. FA (seit 2004) (seit 2009) (seit 2013) Nebst der Überlappung von zwei grossen, aus der Schweiz finanzierten, Geschäftsleitung Fundraising Stiftungsprojekten, der One-Tree-One-Life-Kampagne mit zwei Volontärreisen Dr. Sophia Benz Matthias Müller im Berichtsjahr und der inhaltlichen Schwerpunktsetzung im Bereich Bildungs- (70% Pensum) (80% Pensum) und Öffentlichkeitsarbeit, war das Geschäftsjahr 2018 von einigen personellen Veränderungen innerhalb der Geschäftsstelle geprägt. Unsere Stiftungspro- jekte im Jahr 2018 leitete wie gewohnt Dr. Elisabeth Labes. Nach 15 Jahren BOS Schweiz verliess sie uns jedoch auf Ende des Jahres. Als Mitgründerin, Leiterin Internationale Leiterin Sponsoring, Bildungsarbeit und ehemalige Geschäftsführerin und Projektleiterin sowie aktives Mitglied bleibt Projekte und Partner Office Management sie BOS Schweiz und den Orang-Utans aber verbunden. Wir wünschen Frau Dr. med. vet. Elisabeth Labes Ursula Ledergerber (70% Pensum) Labes von Herzen Alles Gute! (50% Pensum) Ihr Nachfolger (Moritz Wyss, 60%) wird in Zukunft den Bereich Projektmanage- ment und institutionelles Fundraising verantworten. Eine weitere offene Stelle Assistenzen: im Bereich Kommunikation und Online Kampagnenarbeit konnte ebenfalls Daniela Ratcheva, PR und Recherche, (30% Pensum ab Oktober 2018) Ende 2018 mit Katja Prescher (50%) besetzt werden. Dieser Geschäftsbereich Nicola Walpen, Kommunikation und Social Media, (40% Pensum ab April 2018) wurde unter dem Jahr noch durch mehrere kleinere Teilzeitstellen und externe Mandate abgedeckt. externe Mandate: Regula Wolf (Stiftungsfundraising) Im Grafikbereich arbeiten wir seit 2018 gut und gerne mit Maren Böttger Nina Müller (Medienarbeit) Maren Böttger, Form&Wort (Grafik) (Form & Wort) zusammen. Ebenfalls sehr dankbar sind wir für die tatkräftige Unterstützung unserer Geschäftsstelle durch die aufgeführten Volontäre und unseren ehrenamtlichen Vorstand inklusive Revisor. Volontäre Geschäftsstelle: Kimberly Brinker (PR und Social Media) Laura Clauderotti (Medienarbeit) George Umschaden (Administration) Daniela Ratcheva (Administration, Spenderbetreuung und Recherche)
Überblick: Wer unterstützte 33 BOS Schweiz? Mitglieder 2548 Unterstützer*innen 88 491 Fördermitglieder Patinnen und Wie im vergangenen Jahr hatte BOS Schweiz 2018 mit einer sinken- den Zahl an Unterstützenden zu kämpfen. paten 55 Seit langem ist nun auch die Zahl der langjährigen Unterstützenden von BOS Schweiz (mindestens 5 Jahre) in 2018 erstmals nahezu stagniert. Hier ist nur ein minimaler Anstieg zu verzeichnen. Volontäre Deutlich gestiegen ist jedoch erneut die Anzahl der aktiven Patenschaften. Ende 2018 lag sie bei 544 Patenschaften (491 Patinnen und Paten) (113 Zugänge; 58 Abgänge). Und auch bei den Mitgliedschaften ist die Anzahl angestiegen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr verzeichneten wir bei den Fördermitgliedern 19 Neuzugänge sowie 6 Abgänge und bei den stimmbe- 730 Stunden rechtigten Mitgliedern 7 Neuzugänge sowie keine Abgänge. Gesamt waren bei BOS Schweiz damit Ende 2018 insgesamt 88 Fördermitglieder und 33 geleistete Arbeit = stimmberechtigte Mitglieder aktiv. Fr 43‘800.00
Text von Matthias Müller Fundraising Einnahmen ƵƐƐĂŶĚĂƌƚ ϮϬϭϳ ϮϬϭϴ нͬͲ tŝĞĚĞƌŬĞŚƌĞŶĚĞŝŶŶĂŚŵĞŶ ϳϭΖϱϳϮ͘ϰϬ ϴϱΖϬϰϵ͘ϳϱ ϭϴ͘ϴϯй WĂƚĞŶƐĐŚĂĨƚĞŶ ϲϴΖϭϬϮ͘ϰϬ ϴϬΖϳϭϯ͘ϳϱ ϭϴ͘ϱϮй Durchschnittsspenden: Gesamteinnahmen: &ƂƌĚĞƌŵŝƚŐůŝĞĚƐĐŚĂĨƚĞŶ ϮΖϬϯϬ͘ϬϬ ϯΖϯϬϬ͘ϬϬ ϲϮ͘ϱϲй Erfreulich ist, dass die durchschnittliche 2018 lagen die Gesamteinnahmen von DŝƚŐůŝĞĚƐĐŚĂĨƚĞŶ ϭΖϰϰϬ͘ϬϬ ϭΖϬϯϲ͘ϬϬ ͲϮϴ͘Ϭϲй Kleinspende (d.h. Spendenbeträge unter BOS Schweiz im Bereich des privaten 500 Franken) erneut gestiegen ist, um Fundraisings mit 1‘579‘317.41 Franken 6.44 Prozentpunkte. Bei den Unterstüt- deutlich über dem Ergebnis von 2017. ŝŶŵĂůŝŐĞŝŶŶĂŚŵĞŶ ϰϰϰΖϱϲϳ͘ϱϬ ϭΖϰϵϰΖϮϲϳ͘ϲϲ Ϯϯϲ͘ϭϮй zerinnen und Unterstützern grosser Be- Diese enorme Steigerung geht im We- ^ƉĞŶĚĞƌŵĂŐĂnjŝŶ ϭϮϳΖϱϴϮ͘Ϯϲ ϭϱϱΖϲϵϲ͘ϰϰ ϮϮ͘Ϭϰй träge mussten wir jedoch einen Rückgang sentlichen auf eine Erbschaft und einen ^ƉĞŶĚĞŶďƌŝĞĨĞΎ ϭϱϲΖϯϰϳ͘Ϯϯ ϴϰΖϳϱϬ͘ϰϭ Ͳϰϱ͘ϳϵй verzeichnen. Dies liegt u.a. aber daran, grösseren Stiftungsbeitrag zurück. Berei- ^ƚƌĞƵǁƵƌĨ Ϭ͘ϬϬ ϭΖϮϰϬ͘ϬϬ dass 2017 die Sachspenden deutlich höher nigt um Erbschafts- und Stiftungseinnah-
ie Spendensumme 2018 setzt sich wie D ne im Jahr 2018 waren die Kuratle AG die erbrachte Leistung, anhand derer wir Zeitspenden folgt zusammen: und das Schweizer Modelabel NIKIN. die Spende monetär bewerten können. Volontärinnen und Volontäre sind Die Mitarbeitenden der Kuratle AG Im 2018 kam es bei den Sachspenden, nicht nur vor Ort in Borneo aktiv, auch Einen hohen Stellenwert bei der Einnah- schenkten ihrem Firmengründer einen wie bereits erwähnt, zu einem deutlichen hier in der Schweiz übernehmen sie bei mengenerierung haben nach wie vor das Regenwald. Das Unternehmen verdop- Einbruch. Derartig starke Unterschiede BOS Schweiz vielfältige Aufgaben. Spendermagazin, Spendenbriefe sowie pelte auf insgesamt 12‘000 Franken. von Jahr zu Jahr sind allerdings nicht Insgesamt wurden 2018 730 Stunden im die Patenschaften. In diesen drei Berei- Im Januar 2018 reisten BOS Schweiz zwangsläufig mit einem tatsächlichen Gegenwert von 43‘800 Franken erbracht chen generiert BOS Schweiz den Grossteil Volontäre nach Borneo und pflanzten Rückgang der erbrachten Leistungen insbesondere in den Bereichen Soziale der Einnahmen. einen Teil der Setzlinge des Kuratle- identisch. Der Grund liegt vielmehr dar- Medien, PR und Kommunikation sowie Waldes selbst. Im Dezember durften wir in, dass Unternehmen nicht in jedem Fall in der Administration. Hier verhält es sich Aufforstungskampagne das Projekt an der Weihnachtsfeier der eine entsprechende Rechnung einreichen. ähnlich wie bei den Sachspenden: Die tat- Besonders erfreulich ist der Ergebni- Kuratle AG präsentieren. Das Engage- Oft kommt stattdessen einfach ein re- sächlich geleisteten Volontärstunden kön- santeil unserer Aufforstungskampagne ment von Nikin war entscheidend für duzierter Stundensatz zum Einsatz. Im nen nur einberechnet werden, wenn uns mit dem Titel One-Tree-One-Life. Volon- die 3. Runde der One-Tree-One-Life- 2018 war dies vor allem der Fall in den die betreffende Person einen Nachweis täre pflanzen im Rahmen dieser Kampa- Kampagne, die im Herbst 2018 startete Bereichen IT und Grafikdesign. einreicht, d.h. die tatsächlich geleisteten gne unter Anleitung von BOS Schweiz- und bis ins Frühjahr 2019 andauerte. Nik- Stunden liegen um ein Vielfaches höher Mitarbeitenden auf dem Gebiet der Ret- in bewarb die Kampagnenseite und spen- Herzensangelegenheiten als die hier ausgewiesene Summe. tungsstation Samboja Lestari in Borneo dete zudem pro verkaufter Wintermütze Für engagierte Orang-Utan-Freun- neuen Regenwald. Zusätzlich fertigen sie «Treeanie Coal» je einen Setzling. Weitere de und kleinere Firmen bieten die Erbschaften und Kondolenzen Enrichment-Tools für die Orang-Utans Unterstützer*innen der Kampagne fin- BOS-Herzensangelegenheiten eine gute Bereits Ende 2016 wurden wir über oder arbeiten am Malaienbärenprojekt den Sie unter www.one-tree-one-life.org. Möglichkeit, sich ehrenamtlich und im eine grosszügige Erbschaft zu Gunsten mit. Auch landschaftsgärtnerische Aufga- Rahmen eines eigenen Projektes für von BOS Schweiz informiert. Diese kam ben stehen auf dem Programm. Vor und Sachspenden BOS zu engagieren. Vom «Spendenkäs- nun im abgelaufenen Jahr in zwei Raten nach ihrem Aufenthalt engagieren sich Eine grosse Bedeutung haben für BOS seli» auf der Theke oder am Geburtstag, zur Auszahlung. Insgesamt wurden uns die Volontäre für BOS Schweiz, machen Schweiz auch die Sachspenden, können über Versteigerungen, Flohmärkte- oder auf diesem Wege 954‘755.63 Franken das Projekt in ihrem Umfeld bekannt und wir doch so in vielen Bereichen Kosten Weihnachtsmarktverkäufe, bis hin zu nach Abzug aller Gebühren vermacht. werben dort um Spenden. einsparen und diese Gelder u.a. für die Schulvorträgen: Der Kreativität der oder Zusätzlich erhielten wir im Rahmen von Projektarbeit verwenden. Jedem Unter- des Einzelnen sind hier kaum Grenzen Beisetzungen von den Angehörigen und Firmensponsoren nehmen, das sich für BOS Schweiz mit gesetzt. Auch 2018 kamen neue Herzens- Freunden der Verstorbenen Spenden in Neben diesen privaten Spenden konn- einer Sachspende engagiert, stellen wir angelegenheiten dazu, z.B. von Hair & der Höhe von 8‘507.67 Franken. ten wir auch mehrere Firmensponsoren für die erbrachte Leistung auf Wunsch Care, die wir jeweils auf der BOS Schweiz finden. Hauptsponsoren und PR-Part- eine Spendenquitttung aus. Grundlage Seite aufführen und über unsere Kanäle ner der One-Tree-One-Life-Kampag- dafür ist eine ProForma-Rechnung über kommunizieren.
Spenden: Sachspenden: Förder- mitgliedschaften: 408‘473.68 5‘964.80 3‘300.– Mitgliedschaften: Patenschaften: 1036.– 80‘713.75 Legate: ÜBERBLICK 954‘755.63 EINNAHMEN FUNDRAISING 1‘579‘317.41 Franken STIFTUNGEN: Events: 123‘200.– 288.– Kondolenz: Shop: 8‘507.67 Herzens- angelegenheiten 1‘113.– 5101.95
FUNDRAISING Verteilung der Spendeneinnahmen in 2018 Aufteilung der Spendenzwecke Fundraisingausgaben pro Spenderfranke DŝƚŐůŝĞĚƐĐŚĂĨƚĞŶ tĂƌĞŶǀĞƌŬćƵĨĞ ^ĂĐŚƐƉĞŶĚĞŶ ,&ϰΖϯϯϲ͘ϬϬ ,&ϭΖϭϭϯ͘ϬϬ ,&ϱΖϵϲϰ͘ϴϬ ǀĞŶƚƐ Ausgaben pro 1 Spenderfranken ćƌĞŶ &ƌĞŝǁŝůůŝŐĞŶĂƌďĞŝƚŝŵ WĂƚĞŶƐĐŚĂĨƚĞŶ ,&Ϯϴϴ͘ϬϬ &ƌĞŝǁŝůůŝŐĞŶĂƌďĞŝƚŝŵtĞƌƚǀŽŶ ,&ϮϰΖϯϯϬ͘ϬϬ tĞƌƚǀŽŶ ,&ϴϬΖϳϭϯ͘ϳϱ ,&ϰϯΖϴϬϬ͘ϬϬ ƵĨĨŽƌƐƚƵŶŐ ,&ϰϯΖϴϬϬ͘ϬϬ ^ƚŝĨƚƵŶŐƐŐĞůĚĞƌ;ƺďĞƌ ,&ϰϲΖϵϭϬ͘ϱϭ ƵƐǁŝůĚĞƌƵŶŐĞŶ ^ƉĞŶĚĞŶŬŽŶƚŽͿ ,&ϭϮϯΖϮϬϬ͘ϬϬ ,&ϭΖϯϲϬ͘ϬϬ CHF 0.50 CHF 0.43 CHF 0.45 ZĞƚƚƵŶŐƐƐƚĂƚŝŽŶĞŶ ,&ϴϭΖϮϯϴ͘ϳϱ CHF 0.40 CHF 0.35 CHF 0.29 CHF 0.30 CHF 0.25 ^ƉĞŶĚĞŶ ϰϬϴΖϵϰϲ͘Ϯϯ ƌďƐĐŚĂĨƚĞŶ͖ CHF 0.20 CHF 0.17 ,&ϵϱϰΖϳϱϱ͘ϲϯ ůůŐĞŵĞŝŶ ,&ϭΖϰϮϱΖϱϭϮ͘ϱϬ CHF 0.15 CHF 0.12 CHF 0.08 CHF 0.09 CHF 0.10 CHF 0.05 CHF 0.00 2013 2014 2015 2016 2017 2018 ohne Erbscha: sĞƌƚĞŝůƵŶŐĚĞƌ^ƉĞŶĚĞŶĞŝŶŶĂŚŵĞŶϮϬϭϴ Wie in den vergangen Jahren haben wir auch 2018 versucht, die Fundraisingausgaben auf ein Minimum zu begrenzen. Aufgrund der Rückgänge der Spender*innenzahlen entschlossen wir uns erstmals nach Jahren wieder zu einer intensivierten Neuspender*innengewinnung über ein Neuadressenmailing, sowie einen Streuwurf über die SchweizerPost. Und auch bei unseren klassischen Spendenmaterialien (Spendenbriefe und Spender*innen-Magazin) wurde 2018 ein Relaunch in der inhaltlichen sowie grafischen Konzeptionierung vorgenommen. Neu hinzu gekommen sind ebenfalls verschiedene Flyer und Postkarten, die zum Teil neu entwickelt werden mussten. In die Fundraisingkosten wurden zudem die Kosten für die Kampagnen mit einberechnet.
Wege der Text von Sophia Benz Neuspender*innen- werbung Klassische Neuspender*innenwerbung: Rahmen solcher Online-Kampagnen be- Nachdem wir in den vergangenen Jah- trieben. 2019 soll dieser Bereich weiter ren bewusst auf kostenintensive Metho- ausgebaut werden. den zur Werbung von Neuspender*innen verzichtet hatten, wurden Ende 2018 wie- Neuspender*innenwerbung der ein Neuspender*innenmailing und auf Events per Infoständen: erstmalig ein Streuwurf an über 45 000 Neu waren wir auf grösseren Veran- Haushalte versandt, um so der rückläu- staltungen wie dem 50‘s Rocket, einer figen Zahl an Spender*innen entgegen Spezialmesse für 50iger Jahre Interessier- zu wirken. Insgesamt haben wir hierfür te und dem Streetfood Festival Zürich 26‘604.95 CHF investiert. mit Infoständen präsent. Auch auf dem Nebenrolle Natur Filmfestival waren wir Neuspender*innenwerbung per mit einem Stand und unsere Expertise Kampagnenarbeit: im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Zudem haben wir unsere Kampagnen- Thema Abholzung präsent. Im Kino Stüs- ein zweiteiliger Kinderworkshop (Reise Das gilt auch für die klassische Medienar- arbeit mit dem Ziel, neue Unterstützer*in- sihof informierten wir über unsere Arbeit zu den Orang-Utans im BOS Büro mit beit, für die Ende 2018 zum ersten Mal ein nen zu gewinnen, weiter fortgeführt. Der bei einer Veranstaltung von nature-now Kletterkurs bei der Zürcher Kletterschu- kleines externes Mandat vergeben wurde. grossen weltweiten Online Kampagne zum Thema Palmöl. Einen Infostand hat- le Minimum) über das Ferienprogramm So schafften wir es, Albas Auswilderung «Orangutan-Freedom» mit Reisewett- ten wir auch an der Universität Zürich der Stadt Zürich angeboten. Alle unsere im Dezember 2018 in die Schweizer Me- bewerb von 2017 folgten 2018 zwei aufgebaut – im Anschluss an eine Podi- Kinderworkshops stiessen auf grosses In- dien zu bekommen (u.a. in den Tagesan- Runden der One-Tree-One-Life-Kampa- umsdiskussion, die wir dort gemeinsam teresse – nicht nur bei den teilnehmenden zeiger und 20Minuten) sowie in diesem gne. Anfang 2018 gewannen wir hier 93 mit dem Anthropologischen Institut im Kindern, sondern auch bei den Eltern. Zuge weitere wichtige Medienkontakte Neuspender*innen dazu. Die nachfolgen- Sommer 2018 veranstalteten. zu knüpfen. Auch die bestehenden und de Runde (im Herbst 2018) brachte BOS Weitere PR-Bereiche: Social Media und die neuen BOS-Herzensangelegenheiten Schweiz nochmals 102 Neuspender*in- eneration Zukunft: Bildungsarbeit in G die klassische Medienarbeit sowie einzelne VIPs (u.a. unsere VIP-Pa- nen. Ausserdem führten wir im Dezember der Schweiz: Der Bereich Social-Media wächst stark ten*innen) halfen uns 2018, unser Anlie- 2018 einen Namenswettbewerb mit dem Erneut waren wir in Kindergärten und und koninuierlich. Nebst einem Facebook gen an die Öffentlichkeit zu tragen und Titel «Lesans Baby braucht einen Namen» Schulen unterwegs und erzählten den Auftritt besitzt BOS Schweiz seit 2018 so neue Unterstützer*innen zu gewinnen. durch und gewannen so 37 Neuadressen begeisterten 4 bis 6-Jährigen vom Schick- auch eine Instagram-Präsenz. Ebenfalls (54 in 2019). Aktuell wird bei BOS Schweiz sal der Orang-Utans und der Zerstörung seit 2018 wird der Social Media-Bereich das Online-Fundraising weitgehend im ihres Lebensraumes. Erstmals wurde auch nicht mehr nur rein ehrenamtlich betreut.
Text von Unsere Kampagnenarbeit im Jahr 2018 wurde stark durch die Auffor- Sophia Benz, Matthias Müller stungskampagne One-Tree-One-Life geprägt. Diese Spendenkampagne verknüpfen wir mit einer begleitenden Volontärreise. Erstmals fielen zwei dieser Volontärreisen (und damit auch zwei Fundraising-Runden der Kampagne) in dasselbe Geschäftsjahr. Die Kampagnen des Vorjahres (born2bewild.org und orangutanfreedom.org) wirkten ebenfalls noch (Online) Kampagnen nach. Hinzu kamen kleinere Online- und Offline-Aktionen (u.a. ein Namenswettbewerb für ein in der Freiheit geborenes Baby). Insgesamt und Aktionen bescherten uns diese Kampagnen, Projekte und Aktionen im Jahr 2018 217 Unterstützer*innen, von denen 199 BOS Schweiz finanziell mit einer Gesamtsummen von 33‘013.66 Franken unterstützten. Die One-Tree-One-Life-Kampagne wird geboren Als im Herbst 2015 verheerende Waldbrände in ganz Indonesien tobten, bedroh- ten die Feuer auch die BOS-Rettungsstation in Samboja Lestari. Um die Tiere und Infrastruktur zu schützen, schlugen die BOS-Mitarbeitenden gezwungenermassen Brandschneisen in den zuvor aufgeforsteten Wald. Trotzdem verbrannten knapp 300 Hektare mühsam wiederaufgeforsteter Regenwald. Eine junge Bernerin, Anschi Burri, erfuhr damals von diesem Drama. Sie meldete sich bei uns und reiste als erste BOS-Schweiz-Volontärin nach Samboja Lestari. Sie packte in der Rettungsstation mit an, hatte aber zusätzlich ihr eigenes Fundraising-Projekt im Gepäck. Knapp 5‘000 Franken spendete ihr privates Netzwerk für die Aufforstung. Anschi pflanzte die Bäume und berichtete über ihr Abenteuer in einem Blog auf unserer Webseite. Die Kampagne startet in eine erste Pilot-Runde Nach ihrer Rückkehr konnte Anschi das Erlebte aber nicht einfach abhaken. Ge- meinsam planten wir deshalb die 1. Runde der One-Tree-One-Life-Kampagne. Statt einem kleinen Blog stampften wir eine eigene Kampagnenseite www.one-tree-one- life.org aus dem Boden. Wir mobilisierten und begeisterten ein ganzes Team von 9 Volontären (inklusive Anschi), welche die Kampagne unterstützten. Im Januar 2018 reisten sie gemeinsam nach Borneo. Vor Ort pflanzten sie einen Teil der gespendeten Setzlinge eigenhändig. Unsere Volontäre waren aber nicht nur in die Aufforstung, sondern auch in das Malaienbären-Projekt eingebunden. Für die Orang-Utans fer- tigten sie «Beschäftigungsmöglichkeiten» (Enrichments) an, die für die Tiere in den Käfigen eine willkommene Abwechslung sind und ihre Fingerfertigkeiten trainieren. Füttern, Käfige reinigen und landschaftsgärtnerische Aufgaben standen ebenfalls auf dem Plan. Unvergessen bleibt der Besuch der zweiten BOS-Rettungsstation in Nyaru Menteng am Ende des Aufenthaltes.
Auch nach ihrer Rückkehr blieben die Volontäre involviert, verteilten Flyer, hiel- Baum (Setzling + 5 Jahre Pflege) oder gleich einen Regenwald zu machen und über ten Vorträge oder veranstalteten Flohmärkte zu Gunsten der Kampagne. Bis zum die Kampagnenseite weiter zu spenden. Ende dieser Fundraising-Runde im Frühjahr 2018 kamen so über 21‘000 Franken Auch die Frefel Holzbau AG, die Weita AG, Good Soaps, die Hair & Care AG, die für BOS-Aufforstungsaktivitäten zusammen. 12‘000 Franken davon kamen von der Bimbosan AG, asia365, die 200ok GmbH sowie der Comedian Michel Gammenthaler Kuratle AG, deren Mitarbeitende dem Gründer des Unternehmens einen Regen- bewarben und/oder unterstützten die One-Tree-One-Life-Kampagne im Jahr 2018 wald zum Geburtstag schenkten. Das Unternehmen verdoppelte die Spenden der finanziell. Für Runde 3 (offizieller Start im Herbst 2019) sagten bereits Ende 2018 Belegschaft und lud uns an die Weihnachtsfeier im Dezember 2018 ein, um dort an die Havas AG und die Outdoorland AG finanzielle Unterstützung zu. einem Infostand über die Aktion zu informieren. Herzlichen Dank an alle, die dieses Vorhaben bis heute mitgetragen haben – ob als Die Kampagne nimmt Fahrt auf! Volontär*in, PR-Partner*in oder Sponsor*in! Bereits im Herbst 2018 starteten wir in eine zweite Runde der One-Tree-One-Li- fe-Kampagne. Diesmal bauten wir vor allem die Medienarbeit und das Sponsoring Der Wert der One-Tree-One-Life-Kampagne für den Wald aus. Letztlich reisten doppelt so viele Volontäre – Medienschaffende inklusive – Vor Ort pflanzen unsere Volontäre eine Mischung aus schnell und langsam wach- doppelt so lange nach Borneo. Gemeinsam brachten wir bis zum Ende der zweiten senden Nutzhölzern und Fruchtbaumsorten. Alle gepflanzten Sorten sind endemische Fundraising-Runde im Frühjahr 2019 Spendeneinnahmen von knapp 33‘200 Franken und teilweise seltene bzw. vom Aussterben bedrohte Pflanzen. Sie dienen den Tieren zusammen! Nebst zahlreichen Spenden von BOS Schweiz Gönnerinnen und Gön- im Wald als Nahrungsquelle oder bieten Schutz- und Wohnraum. Fruchtbäume wie nern oder Mitgliedern unterstützten diverse Firmen die Kampagne im PR-Bereich, Rambutan (ähnlich dem Litschibaum), Durian (Zibetbaum) Langsat (Lansibaum), sowie auch mit Geldspenden. Das junge Schweizer Modelabel Nikin fungierte als Rambai, Guave, Jackfrucht und Brotfrucht sind Hauptnahrungsquellen der Orang- Hauptsponsor. Pro verkaufter Wollmütze des Typs «Treeanie Slack Coal» spendete Utans. Nutzbäume wie Ulin (Eisenholzbaum), Meranti, Kapur, Gaharu (Agar) oder Nikin je einen Setzling im Wert von einem Franken. Alle Kunden wurden zudem Callophylum sind Bestandteil des lokalen Regenwalds und für die Wiederaufforstung per Newsletter und Social Media Posts dazu aufgerufen, aus ihrem Setzling einen unverzichtbar.
Der Wert der One-Tree-One-Life-Kampagne für BOS In erster Linie generiert die Kampagne natürlich wertvolle Spendengelder, die direkt in die Aufforstungsprojekte der BOS Foundation in Ost-Kalimantan bzw. Zentral-Kalimantan (in das SOS Borneo Projekt) fliessen. Zudem stellen unsere Vo- lontäre ihre wertvolle Arbeitskraft zur Verfügung. Vor Ort ersetzen sie jedoch keine lokalen Arbeitskräfte sondern unterstützen diese – oder erledigen Aufgaben, die sonst liegen bleiben würden. Mit ihrer Kampagnenarbeit helfen uns die Volontäre ausserdem, langfristige Partnerschaften mit Sponsor*innen aufzubauen. Sie werden selbst zu Fördermitgliedern oder Orang-Utan-Paten*innen oder «stecken ihr per- sönliches Netzwerk an». Über die Reise und die Kampagne wurde in Printmedien (z.B. im Reisemagazin Bucketlist, Winter 2018) oder im Radio (Radio Zürisee, meh- rere Folgen) berichtet. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden Einblicke in unsere Projekte vor Ort, aber auch in unsere Medien-, Fundraising- und Bildungsarbeit in der Schweiz. Der Wert des BOS Schweiz-Volontärprogramms geht damit weit über das unvergessliche individuelle Borneo-Abenteuer hinaus! Im Rahmen der ersten Runde der One-Tree-One-Life-Kampagne spendeten 94 Personen insgesamt 18‘337.50 Franken an BOS Schweiz. Hinzu kamen ebenfalls im Geschäftsjahr 2018 16‘342.91 Franken von 103 Spenderinnen und Spendern, die der zweiten Runde der One-Tree-One-Life-Kampagne zuzuordnen sind (Start im Herbst 2018). Diese Runde der Kampagne dauerte bis in das Frühjahr 2019 an und erwirtschaftete insgesamt über 33‘000 Franken. One-Tree-One-Life-Kampagne mit Volontärreise 2019/20 Kommen Sie doch mit, wenn es bald heisst: One-Tree-One-Life zum Dritten! Die nächste und dritte Runde der Kampagne startet im Spätsommer/Herbst 2019. Die geführte Volontärreise in dieser Runde ist für Februar 2020 geplant. Beherbergt werden unsere Volontäre wieder in der wunderschönen Samboja Lodge (mitten im Regenwald). Im feuchtheissen Klima werden erneut Bäume gepflanzt, Enrichment- Tools für die Orang-Utans gefertigt oder am Malaienbärenprojekt mitgearbeitet. Wer mehr über die roten Waldmenschen und ihren Lebensraum erfahren und sich dabei sinnvoll engagieren will, ist herzlich willkommen. Wir versprechen eine Reise, die genauso anstrengend wie befriedigend und unvergesslich sein wird, fordern dafür aber auch Ihre Mitarbeit im Rahmen der Fundraising-Kampagne ein. Individuelle Volontärreisen (ausserhalb der Kampagnen) sind jedes Jahr ab dem 1. November bis Ende März möglich. Weitere Informationen zu unserem Volontärprogramm gibt es hier www.bos-schweiz.ch/de/helfen/unterstuetzung/volontariat-bei-bos.htm.
Gewinnerreise orangutanfreedom.org-Kampage Wie und was kann ich tun? Die glücklichen Gewinner der internationalen orangutanfreedom.org-Kampagne Viele der aktuellen Herzensangelegenheiten laufen schon seit Jahren und man- 2017 (Mike Cardascia and Rick Joseph) konnten im März 2018 ihre Gewinnerreise che unserer Herzensangelegenheiten-Aktivisten haben bereits mehrfach Aktionen antreten. Sie besuchten die beiden BOS-Rettungsstationen auf Borneo und durf- gestartet. Wie genau Ihre Herzensangelegenheit gestaltet ist, entscheiden Sie selbst ten bei einer Auswilderung auf eine Vorauswilderungsinsel dabei sein. Die beiden – es ist Ihre Idee bzw. Ihre Aktion. Wir unterstützen Sie nach unseren Möglichkeiten Amerikaner waren sichtlich überwältigt vom abwechslungsreichen Reiseprogramm, bei der Ideenfindung und der Umsetzung mit Expertise und PR-Materialien (Bildern, das ihnen während der sieben Tagen einmalige Einblicke in das grösste Primaten- Texten und Informationen). schutzprogramm der Welt bot. Anfang 2019 wird die orangutanfreedom.org-Kampagne inklusive Reisewettbe- werb wiederholt. Dann wird aus jedem BOS-Partnerland je eine Gewinnerin bzw. ein Gewinner gezogen. Inhaltlich nutzen wir diese PR- und Aufklärungskampagne, um auf das Schicksal der ausgewachsenen Männchen in den Rettungsstationen hinzuweisen, die endlich aus den Käfigen in ein natürlich Habitat umziehen sollen. Im Jahr 2018 spendeten 12 Personen, die am Reisewettbewerb 2017 teilgenommen hatten, insgesamt 1‘391.50 Franken an BOS Schweiz. Herzensangelegenheiten Im Jahr 2018 unterstützten 4 Herzensangelegenheiten-Projekte BOS Schweiz mit insgesamt 5101.95 Franken. Helfen mit Herz und Überzeugung Egal ob mit einem Stand am Frühlings- oder Weihnachtsmarkt, einem Garagen- flohmarkt, einer Kunst-Auktion zu Gunsten von BOS Schweiz oder einer eigenen kleinen Crowd-Funding Kampagne: All diese Aktionen und die Menschen bzw. Unternehmen dahinter, haben eines gemeinsam: Die Orang-Utans und die Projekte von BOS liegen ihnen ganz besonders am Herzen. Aus eigenem Antrieb melden Sie sich bei uns, entwickeln ihr eigenes Spendenprojekt und setzten sich so ganz individuell für unser Anliegen ein. Warum macht man das? Ein Herzensangelegenheiten-Projekt ist individuell zugeschnitten auf die Personen bzw. die Unternehmen, die das Vorhaben lancieren. Ihre persönliche Lebenseinstel- lung bzw. ihr gesellschaftliches Engagement lassen sich so gezielt und optimal nach aussen tragen. Mit einem Herzensangelegenheiten-Projekt können Einzelpersonen oder Unternehmen nicht nur einen höheren Geldbetrag oder einen regelmässigen Beitrag für unsere Arbeit beisteuern. Sie können sich mit ihrer eigenen Aktion vor Auch Sie können Ihre eigene Herzensangelegenheit starten. Auf www.bos-schweiz. allem auch identifizieren, sich einzelner Projekte annehmen und diesen zum Start ch/meine_herzensangelegenheit finden Sie, was Andere bereits gemacht haben. verhelfen oder sie entscheidend vorwärtsbringen.
Bildungsarbeit Text von Ursula Ledergerber in der Schweiz BOS Schweiz Kinderworkshops die Kinder durch Geschichten, Videos, Ex- «Das isch aber gemein, wenn die dä Rä- perimente und Spiele die Orang-Utans gewald abholzed. Warum mached’s Das?» und ihren Lebensraum, den Regenwald, Ausblick 2019 – Solche Kommentare erhalten wir immer kennen. Sie erfahren, was die Orang- 2019 werden wir die Kinderkur- wieder von den Kindern, die an unserem Utans und den Regenwald bedroht und se neu als Ganztageskurse anbieten. Kinderworkshop «Abenteuerreise zu den wie es in unseren Orang-Utan-Rettungs- Zudem ist geplant, die Kurse auch Orang-Utans» teilnehmen. Mit den Kin- stationen aussieht. Zudem erarbeiten wir Unabhängige Finanzierung sichern ausserhalb von Zürich, in der gesam- derworkshops leistet BOS Schweiz einen gemeinsam mit den Kindern, wie sie hier Für die Ferienkurse zahlen die Eltern ten Deutschschweiz zu veranstalten. wichtigen Beitrag zur Umweltbildung he- in der Schweiz mit einem bewussten Kon- einen Kursbeitrag pro Kind. Diesen Be- Wir sind diesbezüglich bereits mit ranwachsender Generationen. Das Kon- sumverhalten einen echten Beitrag zum trag haben wir bewusst tief angesetzt, verschiedenen Privatpersonen und zept für die Kinderworkshops hat BOS Erhalt unserer Erde leisten können. Der damit keine finanzielle Hemmschwelle Bildungsorganisationen in Kontakt. Schweiz-Geschäftsführerin Sophia Benz Workshop wird je nach Altersstufe durch entsteht und der Kurs auch Kindern aus Wir sind aber auch offen für weite- 2017 zusammen mit Mitarbeitenden der Dekoration von palmölfreien Orang-Utan- finanzschwächeren Familien offen steht. re Anfragen und Ideen, wo unsere Pädagogischen Hochschule Zürich entwi- Guetzli, Siebdruck eines Orang-Utan-Turn- Das Sportamt der Stadt Zürich übernimmt Workshops angeboten werden kön- ckelt. 2018 wurde dieses in Zusammen- beutels und diverse andere Bastelarbei- die gesamte Kommunikation und Kursad- nen. Ein umfassendes Konzept ist in arbeit mit Ursula Ledergerber, Bildungs- ten ergänzt. Es ist uns hierbei wichtig, ministration. Trotz dieses grossen Arbeits- Bearbeitung. Unser Ziel ist es, den verantwortliche BOS Schweiz, erweitert im Workshop eine gute Balance zwischen aufwandes durch das Sportamt, erhalten Ausbau und die Durchführung der und erfolgreich in Kindergärten und an kognitiven, haptischen und motorischen wir von BOS Schweiz als gemeinnütziger Kinderworkshops durch Kursbeiträ- Festivals durchgeführt. Seit Herbst 2018 Elementen sicherzustellen. Verein die Kursbeiträge vollumfänglich ge, Stiftungsgelder und Sponsoren sind wir mit den Kinderworkshops offi- ausbezahlt. zu sichern. Zweckgebundene Spen- zieller Teil der Ferienkurse des Sportam- Vom Feedback der Eltern her wissen wir, dengelder, die für die BOS-Rettungs- tes Zürich. Durch diese Zusammenarbeit dass die Kinder ihr neues Wissen nach Zusätzlich zu dieser willkommenen Un- stationen in Indonesien bestimmt erreichen wir mit der Ausschreibung der dem Workshop am Znacht-Tisch und beim terstützung durch das Sportamt der Stadt sind, wollen und dürfen wir hierfür Kurse flächendeckend alle Eltern/Kinder Einkauf rege und gerne mit der Familie Zürich hat die Papeterie Zumstein AG die nicht verwenden. Die ersten erfolg- der Kindergarten/Primarschulstufe der teilen. Wir hoffen, dass wir den Kindern Kinderworkshops Ende 2018 mit einem reichen Schritte im 2018 stimmen Stadt Zürich. mit den Workshops wichtiges Basiswissen Materialsponsoring unterstützt. Für 2019 uns zuversichtlich, dass wir dieses vermitteln können, auf welches sie auch haben wir weitere Sponsoren angefragt Ziel auch 2019 erreichen können. Spielerischer Wissenstransfer noch als Jugendliche und Erwachsene zu- und freuen uns darauf, im Jahresbericht In den Orang-Utan-Workshops lernen rückgreifen können. 2019 darüber zu berichten.
ÜBERBLICK BOS-Entwicklungszusammenarbeit BOS-Rettungsstation WAS UNTERSTÜTZTE BOS-Entwicklungszusammenarbeit BOS-Auswilderungsgebiet BOS-Rettungsstation BOS SCHWEIZ 2018 BOS-Auswilderungsgebiet BORNEO Ost-Kalimantan- BORNEO Porjekte I und II rettungs- (Auswilderungen, PRM, Inselbau, OST-KALIM Unterhalt etc.): Stationen Bärenanlage, WEST-KALIMANTAN Kehje Sewen 1‘225‘831.29 Bukit Batikap 36‘384.– Bukit Baka Notfall Samboja Bukit Raya NP Balik Muara Wahau Flutkatastrophe ZENTRAL-KALIMANTAN OST-KALIMANTAN : Nyaru Menteng (PRM-Camp, KJ7) WEST-KALIMANTAN Palangka Raya Mawas 35‘917.25 Salat Island SÜD- KALIMANTAN Bukit Batikap Bukit Baka Bukit Raya NP Samboja Lestari Balikpapan Zusätzliche Gelder ZENTRAL-KALIMANTAN für Malaienbären: Nyaru Menteng 31‘800.– Medizinischer Palangka Raya Mawas Bedarf: Salat Island SÜD- KALIMANTAN Ungebundene Gelder 2‘102.90 Aufforstung (z.B: Betriebskosten (OTOL und SOS Borneo): Rettungsstationen und BOSF HQ, Salat Island): 14‘000.– 145‘616.–
Text von Moritz Wyss, Sophia Benz Stiftungsfinanzierte Projekte der BOS Schweiz 2018 Ost-Kalimantan-Projekt I: 9 Module 1. Die Auswilderung von rehabilitierten Orang-Utans aus der Rettungsstation Samboja Lestari in das BOS-Auswilderungsgebiet Kehje Sewen (KJ7) in Ost-Kalimantan 2. das Post-Release-Monitoring (PRM) dieser Tiere Im Herbst 2018 konnte das stiftungsfinanzierte Ost-Kalimantan-Projekt I von BOS 3. die Grenzmarkierung des BOS-Auswilderungsgebietes KJ7 Schweiz weitgehend abgeschlossen werden. Ausserdem hat die unterstützende Schweizer Stiftung, die nicht namentlich genannt werden möchte, ein Nachfolge- 4. der Aufbau der Infrastruktur innerhalb dieses Schutzgebietes projekt (das Ost-Kalimantan-Projekt-II) mit einem Projektbudget von insgesamt 2‘448‘200 Franken bewilligt. Dieses Projekt startete im April 2018. Bedingt durch 5. der Bau von Käfiganlagen innerhalb der BOS-Rettungsstation Samboja Lestari die Überlappung der beiden Projekte konnte BOS Schweiz im Berichtsjahr 2018 Stiftungsgelder in Höhe von 1‘225‘831.29 CHF an die BOS Foundation transferieren. 6. der Bau einer Special Care Unit (einer Krankenstation) für nicht-auswilderbare, tuberkulose-infizierte Orang-Utans in Samboja Lestari Abschluss des ersten Ost-Kalimantan-Projektes Nach einer Laufzeit von 4 Jahren wurde das erste Ost-Kalimantan-Projekt im Ok- 7. Massnahmen zur Stärkung und zur nachhaltigen Entwicklung der lokalen Bevölkerung tober 2018 mit einer internen Evaluation durch die BOS Schweiz-Projektleiterin, Dr. nahe des Auswilderungsgebietes KJ7 Elisabeth Labes, offiziell beendet. Im Folgenden wird auf die Evaluationsergebnisse genauer eingegangen, die insgesamt sehr positiv ausfielen. 8. Administration und Projektmanagement Ziel des Projektes war es, zum Erhalt der Borneo Orang-Utans und ihres Le- 9. Massnahmen im Bereich Ausbildung und Kommunikation bensraumes beizutragen. Hierfür wurden Massnahmen im Rahmen der folgenden 9 Module unterstützt und durchgeführt:
Im Wald von KJ7 wilderte die BOS Foun- Die Auswilderungen brachten bisher dation bisher 97 Orang-Utans erfolgreich zwei zentrale Erkenntnisse zu Tage: Je aus. Nach ihrer Freilassung werden die jünger die Auswilderungskandidaten bei Tiere vom Post-Release-Monitoring (PRM)- ihrer Ankunft in der BOS-Rettungsstation Team der BOS Foundation rund einen Mo- und je kürzer die Zeit, die sie zuvor in nat lang intensiv überwacht. Bis zu 2 oder menschlicher Gefangenschaft verbracht gar 3 Jahre lang können die ausgewilder- haben, umso höher ihre Überleben- ten Tiere aber immer wieder lokalisiert schancen in der Wildnis. Dasselbe gilt für werden, über einen Transmitter, der ih- Orang-Utans, die vor ihrer Auswilderung nen in die Nackenfalte implantiert wurde. eine gewisse Zeit auf einer Pre-Release-In- Dies ermöglicht es dem PRM-Team, Daten sel die Freiheit üben konnten. Auch dieser zum Verhalten der Tiere in der Wildnis zu Faktor trägt wesentlich zum Erfolg der sammeln. Diese Informationen dienen im Auswilderung bei. Wesentlichen dazu, Aussagen über den Auswilderungserfolg zu machen und in Das Recht, KJ7 für die Auswilderun- Notfällen einzugreifen (d.h. verletzte oder gen zu nutzen, geht mit komplexen kranke Tiere auch wieder zurück in die administrativen Pflichten einher. Hierzu Rettungsstation zu holen). gehören u.a. die Markierung der Grenzen des Schutzgebietes und die Verpflichtung Ziel der Auswilderungen ist es, wilde gegenüber dem indonesischen Staat, eine ser Logistikstation (den Bau eines Büros, ihre Auswilderung vorbereitet. Die Inseln Populationen zu stärken bzw. neue wil- periodische Inventur der stattgefundenen den Bau von Transitkäfigen und den Bau sind zwischen 1.6 und 4.3 Hektare gross de Populationen anzusiedeln. Besonders Restaurationsmassnahmen des Ökosys- von Strassenabschnitten zwischen diesen und decken eine Gesamtfläche von 22 stolz sind wir deshalb auf die Babys, die tems durchzuführen. Diesen Aufgaben Einrichtungen) konnte verzichtet werden, Hektaren ab. Maximal 10 Orang-Utans von ausgewilderten Orang-Utan-Weib- kam RHOI, die von der BOS Foundation weil inzwischen ebenfalls im Rahmen des können zeitgleich auf der grössten Insel chen in der Wildnis geboren wurden (4 gegründete Firma zur Verwaltung der neuen Stiftungsprojektes die Pre-Relea- untergebracht werden. 2018 konnten im in KJ7; insgesamt 15 in allen BOS-Auswil- Regenwald-Konzession, auch 2018 nach. se-Insel Juq Keje Sewen gepachtet werden Rahmen des ersten Ost-Kalimantan-Pro- derungsgebieten. Stand Mai 2019). Zudem wurden 2018 der Zugang und die konnte. Die logistische Notwendigkeit der jektes zudem zwei partiell eingezäunte Infrastruktur zum bereits seit 2015 beste- geplanten Komponenten wird dadurch Aussengehege fertiggestellt werden. Eine solche wilde Population konnte henden Auswilderungscamp Camp Nless überflüssig, da nun die Orang-Utans di- Auch dort werden Auswilderungskandi- sich inzwischen in dem für die Auswil- Mamse im Süden von KJ7 verbessert. Die rekt von der Insel nach KJ7 transportiert daten die Freiheit üben können. Zusam- derungen verwendeten Gebiet von KJ7 unbefestigte Strasse zum Helikopterlan- werden können. men mit den Inseln ist so Platz für 70 etablieren. Für das Nachfolgeprojekt (das deplatz wurde repariert, welche zuvor auswilderbare Orang-Utans geschaffen Ost-Kalimantan-II-Projekt) wird daher ein durch heftigen Regenfall beschädigt wor- Innerhalb der BOS-Rettungsstation worden. neues Gebiet innerhalb von KJ7 für die den war. Auf der anderen Seite des Flusses Samboja Lestari konnten 2018 insgesamt Wegen starker Regenfälle kam es bei Auswilderungen genutzt bzw. ein neues wurde ein kleines Logistikgebäude zur 5 künstlich angelegte Flussinseln im Rah- drei der Inseln allerdings zu mehreren Auswilderungsgebiet erschlossen. Knapp Lagerung von Material und eine Garage men des ersten Ost-Kalimantan-Projektes Erdrutschen. Diese Inseln sind deshalb 23 weitere Orang-Utans sollen so im Rah- erstellt. Von dort aus gelangt man über finanziert und gebaut werden. Die Inseln noch nicht bezugsbereit. Die Böschun- men des Nachfolgeprojektes 2019 in KJ7 den Fluss ins Auswilderungscamp. Auf werden für Pre-Release-Aktivitäten ge- gen der Wassergräben sollen Mitte 2019 ausgewildert werden. zusätzlich geplante Erweiterungen die- nutzt, d.h. Orang-Utans werden dort auf wieder hergestellt werden.
Die Pflegestation für tuberkulose-in- fizierte Orang-Utans (Special Care Unit) AKTUELLES AUS DEM FELD konnte im Rahmen des ersten Ost-Kali- Beispielprojekte zur nachhaltigen Entwicklung in Ost-Kalimantan mantan-Projektes fertiggestellt werden. In den Dörfern Bea Nehas, Diaq Lay und Dea Beq wurden 2018 Tilapia bzw. Welse gezüchtet und Im Jahr 2018 wurde der Bau um ein Au- konnten bis Ende Jahr zum Verkauf angeboten werden. Die lokale Bevölkerung generiert sich so topsie-Gebäude, einen Blitzableiter und ein wichtiges, zusätzliches Einkommen. Gleichzeitig werden traditionelle Fischfang bzw. eine Solaranlage erweitert. Letzteres Fischzuchtmethoden erhalten. dank der finanziellen Unterstützung un- serer Partnerorganisation BOS Australien. In Diaq Lay sind 2018 zudem Enten gezüchtet worden. Die insgesamt 14 Tiere waren beim Projektbe- Auch das Abwasser und die Regenwas- such Ende 2018 in guter Verfassung. Ihre Eier (und später ihr Fleisch) sind für den Verkauf sowie den seraufbereitungsanlage der Special Care Eigenkonsum bestimmt. Unit wurde von BOS Australien finanziert und umgesetzt. Mittlerweile wird die Oft mangelt es in den teils sehr abgelegenen und Krankenstation komplett per Solarstrom marginalisierten Dörfern an einer ausgewogenen betrieben, funktioniert auch sonst autark Ernährung. Umso besser ist es, dass es in Bea und es leben dort rund 40 Tiere. Nehas mittlerweile ein Haus für nachhaltige Ernäh- rung gibt. Dort werden 14 verschiedene Pflanze- Das Modul zur nachhaltigen Entwick- narten, welche für eine ausgewogene Ernährung lung, welches langfristig auch die Akzep- wichtig sind, in einem kleinen Garten angepflanzt, tanz des Schutzprojektes bei der lokalen sowie Workshops zum Thema durchgeführt. Zielpu- Bevölkerung fördern soll, ist verzögert blikum ist hier neu v.a. auch die ältere Generation. gestartet. Die Aktivitäten liefen erst ge- Neben Gemüse werden nämlich auch traditionelle gen Ende 2018 wirklich an. Neben der Heilpflanzen angebaut und deren Verwendung Erhebung von Basisdaten in drei ausge- im Rahmen von Gesundheits-Workshops in allen wählten Dorfgemeinschaften am Rande Dörfern vermittelt. des Auswilderungsgebietes von KJ7, ist viel Arbeit in die Planung und die Vertrau- Auch eine Abfall-Bank mit dem Namen „My ensbildung mit der lokalen Bevölkerung Darling“ wurde aufgebaut. Die lokale Bevölkerung geflossen. Unmittelbares Ziel des Moduls sammelt und sortiert dort ihren Plastik-, Karton- ist es, die Lebensbedingungen der lokalen und Alu-Abfall und erhält etwas Geld dafür. Der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern. Betrag pro kg wird mit einem Händler vereinbart, Die indigenen Gemeinschaften der Day- der den Müll dann weiter handelt. Jede(r) Teilneh- ak Wehea leben weitgehend abgekop- mende erhält ein kleines Buch, in dem alle Details pelt von staatlicher Infrastruktur und in festgehalten werden. Der Müll kommt so von der relativer Armut. Verschiedene Kompo- Strasse und die Leute haben noch ein geringfügi- nenten zur Stärkung der Gemeinschaft ges Extra-Einkommen generiert! durch Aktivitäten im Bildungs- und im Gesundheitsbereich sowie in der Befä- higung zur Schaffung nachhaltiger und
umweltverträglicher Einkommensquellen Seit Ende 2018 haben die Aktivitäten Behörden durchgeführt. Ihnen wurden zur Finanzierung der oben genannten sollen den Dörfern helfen, sich wirtschaft- in den drei Dörfern nun definitiv Fort- Inhalte zu den Auswilderungen und zum Module inklusive der erfolgten Zusatz- lich weiter zu entwickeln, ohne von den schritte gemacht. Die Gemeinschaften PRM der BOS Foundation vermittelt. Die finanzierung beläuft sich auf insgesamt lokal ansässigen Palmölfirmen zu stark beginnen, selbständig ihren Aktivitäten Auswilderungen nach KJ7 und das jewei- 3,950,503 Franken. Dank dieser grosszü- abhängig zu sein. Durch eine Stärkung in den Bereichen Gesundheit, Bildung, lige PRM werden bis in den Herbst 2019 gigen Unterstützung konnten ganz we- der Gemeinschaften, durch Einkom- Einkommensförderung und Umweltsen- fortgesetzt. sentliche Vorhaben der BOS Foundation mensförderung und durch zusätzliche sibilisierung nachzugehen. Unterstützt realisiert werden. BOS Schweiz wurde Sensibilisierung wird die Bevölkerung werden sie hierbei von RHOI. Da die Alles in allem konnten die Projektmo- dadurch zur grössten Geldgeberin der darin gestärkt, sich für den Erhalt ihres geplanten Aktivitäten im Rahmen des dule des ersten Ost-Kalimantan-Projektes BOS Foundation. Zum Abschluss des ers- Lebensraumes und den Schutz des Waldes zweiten Ost-Kalimantan-Projektes wei- 2018 weitestgehend abgeschlossen und ten Ost-Kalimantan-Projektes Ende 2018 und seiner Bewohner einzusetzen. Nur so tergeführt werden und die Aktivitäten die Projekte grösstenteils wie geplant möchten wir uns daher für die Finanzie- können auch die Auswilderungsaktivitä- des ersten Ost-Kalimantan-Projektes erst durchgeführt werden. Insgesamt ist das rung, die zuverlässige und gute Zusam- ten der BOS-Foundation in dieser Region Ende 2018 begonnen haben, ist mit einer Vorhaben damit erfolgreich zu Ende ge- menarbeit und das entgegengebrachte erfolgreich sein. Weitere Unterstützung, Verzögerung des gesamten Moduls zu gangen. Vertrauen ganz herzlich bedanken. Unser wie z.B. beim Erwerb von Landtiteln und rechnen. Dank gilt auch den anderen Stiftungen, der Stärkung der lokalen, indigenen Day- Auch nachträglich beantragte Gel- sowie einigen privaten Spendern, die uns ak-Kultur, erhalten die Gemeinschaften Die beiden letzten Programmkom- der im Rahmen des ersten Ost-Kali- und die oben genannten stiftungsfinan- im Rahmen von zusätzlichen Programm- ponenten sind administrativer Art und mantan-Projektes (u.a. für den Bau des zierten Aktivitäten im Laufe des Berichts- komponenten, welche von unserer Part- konnten wie geplant durchgeführt wer- neuen Baby Hauses in Samboja Lestari jahres mitunterstützt haben. nerorganisation in Dänemark und Schwe- den. RHOI hat, um seine Anliegen auch 2017) konnten wie geplant verwen- den, Save the Orangutan (StO), finanziert der lokalen Verwaltung näher zu brin- det werden. Die Unterstützung der werden. gen, Seminare für Mitarbeitende lokaler Schweizer Stiftung an BOS Schweiz
Start des Ost-Kalimantan-Projektes II seitdem auf einem insgesamt knapp 14 Parallel zum auslaufenden Ost-Ka- Hektare grossen Gelände für mindestens limantan-I-Projekt konnte - dank wie- 40 weitere Malaienbären aus den bei- derholter Förderung durch dieselbe Ost-Kalimantan-Projekt II: 7 Module den Rettungsstationen Samboja Lestari Schweizer Stiftung - das Ost-Kaliman- und Nyaru Menteng gebaut. Für die über tan-Projekt-II lanciert werden. Dieses 1. D er Auf- bzw. Ausbau eines weiteren 60 Bären, die sich heute in der Obhut Vorhaben schliesst programmatisch an Auswilderungsgebietes in Ost-Kaliman- der BOS Foundation befinden, ist damit das erste Projekt an und startete im Ap- tan mit einer Fläche von 600 km2. Dieses eine artgerechte Aussenhaltung möglich. ril 2018. Gebiet soll den Wald von KJ7 mit einem Dies ist besonders wichtig, denn einmal nördlich gelegenen Nationalpark ver- in Gefangenschaft geratene Malaien- Einige dieser Projektkomponenten ha- binden und so einen Korridor schaffen. bären können nie wieder ausgewildert ben bereits 2018 begonnen (u.a. Modul Die Errichtung eines Sanctuaries (einer werden. Sie müssten ansonsten ihr Leben 3, 4, 5, 6 und 7). Exemplarisch möchten überwachten Zone für nicht-auswilderba- in Käfigen fristen. wir hier über den Bau der neuen Malai- re Orang-Utans aus Samboja Lestari) ist enbärenanlage berichten. Bis Ende 2018 Teil des Projektes. Seit dem Baubeginn der zusätzlichen waren die Bauarbeiten bereits weit fort- Gehege sind 2 Baufirmen mit insgesamt geschritten und werden wie geplant im 2. Die Instandsetzung und rechtliche 17 Arbeitenden vor Ort. Einen wesent- Sommer 2019 abgeschlossen sein. Absicherung einer südlichen Zufahrts- lichen Beitrag zum Erfolg des Projektes strasse nach KJ7. leistet ausserdem Patrick Rouxel. Von Hauptzweck der BOS Foundation ist Beginn an leitete er das Projekt vor Ort der Schutz von Orang-Utans. Seit vielen 3. Den Bau einer grossen Pre-Release-Insel ehrenamtlich. Patrick beaufsichtigt die Jahren nehmen die Rettungsstationen in in der Nähe von KJ7 (Juq KJ7) Bauarbeiten, schafft Material für die Elek- Samboja Lestari und in Nyaru Menteng trozäune an, installiert mit seinen Mitar- aber auch Malaienbären auf. Neben den 4. Eine Fortsetzung der Unterstützung im beitenden die Zäune, stellt die Gruppen Orang-Utans fristeten sie stets ein Schat- Bereich nachhaltige Entwicklung der Bären zusammen, die gemeinsam tendasein. Erst im Rahmen eines aus der in ein Gehege einziehen sollen und ge- Schweiz finanzierten Pilotprojektes im 5. Den Bau von neuen, bewaldeten wöhnt die Bären an das Leben jenseits Jahr 2017 änderte sich das. Im Sommer Aussengehegen für die Malaienbären in des Käfigs im umzäunten Gehege. 2017 zogen 13 der 18 Bären (die per- Samboja Lestari sowie den Transfer der manent in alten, viel zu engen Käfige Bären von Nyaru Menteng dorthin. Die Gehege A bis E konnten 2018 fer- gehalten wurden) in drei neue Aussen- tiggestellt werden und sind teilweise be- gehege um. 6. Die Renovation von beschädigten Soziali- zogen. Auch die Fundamente der Gehege sierungskäfigen in Samboja Lestari. F bis O, die dazugehörigen Käfiganlagen, Ende 2017 starteten wir einen erneuten ein Futterhaus und die Nebengebäude für 7. Finanzielle Unterstützung beim Spendenaufruf für die zweite Phase des die Angestellten sind weitgehend fertig Unterhalt der BOS-Rettungsstation Malaienbärenprojektes und konnte die Fi- gestellt. Die letzten Bären aus Nyaru Men- in Samboja Lestari. nanzierung der Gehege letztlich über das teng werden voraussichtlich im Juli 2019 zweite Ost-Kalimantan-Projekt sichern. nach Samboja Lestari umziehen. Fünfzehn neue Waldgehege wurden
Text von Sophia Benz Anderweitig finanzierte Projekte der BOS Schweiz 2018 Neben den grossen stiftungsfinanzierten Projekten konnten wir die Pro- gramme und Projekte der BOS Foundation im vergangenen Jahr auch mit Spendeneinnahmen aus anderen Quellen unterstützen (u.a. Einnahmen aus unserem Patenschaften-Programm, Spenden von Einzelpersonen in- klusive Grossspenderinnen und Grosspendern sowie Einnahmen aus dem Online-Fundraising, siehe Wer unterstützte BOS Schweiz 2018). 265‘946.43 Franken Unterstützung für die bos foundation Nebst den 1‘225‘831.29. Franken, die ten wir finanziell und gemeinsam mit wir 2018 im Rahmen der beiden stiftungsfi- den anderen BOS-Partnern. Aus diesem nanzierten Ost-Kalimantan-Projekte nach Grund geben wir nachfolgend einen kur- Indonesien transferierten, konnten wir so zen Überblick zu den Entwicklungen in einen zusätzlichen Unterstützungsbeitrag den beiden BOS-Rettungsstationen im in Höhe von 265‘946.43 Franken an die Jahr 2018: Projekte der BOS Foundation leisten. Mit diesen Geldern wurden insbesondere die BOS-Rettungsstation Samboja Lestari BOS-Rettungsstationen in Samboja Lestari Ende 2018 wurden 142 Orang-Utans in (in Ost-Kalimantan) und Nyaru Menteng der BOS-Rettungsstation Samboja Lestari (in Zentral-Kalimantan) unterstützt. Aber versorgt. 102 von diesen Tieren gelten auch Aufforstungsvorhaben, Auswilde- als nicht-auswilderbar auf Grund von rungen in Zentral-Kalimantan, oder die Krankheiten (hauptsächlich Tuberkulose), Fertigstellung und Inbetriebnahme der wegen körperlicher Beeinträchtigungen Pre-Release Insel Salat Island unterstütz- oder zu langer Gefangenschaft. 49 Orang-
Utans in Samboja Lestari sollen ausge- nicht-auswilderbar gelten. 2018 wurden wildert werden – nachdem sie auf einer zehn gerettete Orang-Utans in diese der Pre-Release-Inseln die Freiheit üben Rettungsstation gebracht. Ein schon in konnten. Letztes Jahr fanden 6 gerette- den TNBBR Nationalpark ausgewilderter te Tiere ein neues zu Hause in Samboja Orang-Utan wurde zurück nach Nyaru Lestari. Leider starben 2018 aber auch Menteng gebracht, nachdem er im Aus- zwei schwerkranke Orang-Utans. Ein ge- wilderungsgebiet bei einer Auseinander- sundes und wildes Männchen wurde aus setzung mit einem anderen Orang-Utan einem unsicheren Gebiet in den Gunung verletzt worden war. Zwei wilde und ge- Berataus Wald umgesiedelt. Insgesamt 17 sunde Orang-Utans konnten in sicherere Orang-Utans wurden in den Wald von Waldgebiete umgesiedelt werden. Fünf KJ7 ausgewildert. Orang-Utan-Babys erblickten das Licht der Vier engagierte Tierärzte beobachte- Welt in unserer Rettungsstation. Acht Tie- ten, kontrollierten und behandelten re erkrankten schwer und starben leider. die Orang-Utans und die Malaienbären in Samboja Lestari im letzten Jahr. Regis- 43 Orang-Utans aus der BOS-Rettungs- triert wurden 156 Krankheitsfälle. station Nyaru Menteng wurden in den Vier erwachsene Männchen konnten ihre TNBBR Nationalpark ausgewildert. Unter Käfige verlassen und zogen auf eine der ihnen Nody, der im August 2018 in die Inseln um. Der Bau von weiteren künst- Freiheit entlassen werden konnte. Nody lich angelegten Flussinseln konnte 2018 war der 100. Orang-Utan, der in den TN- in Samboja Lestari abgeschlossen werden. BBR Nationalpark ausgewildert wurde. An drei Inseln wird zurzeit noch gebaut. Als 2-jähriges Baby kam er 2007 in die Einige der Sozialisierungskäfige in der BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng, Rettungsstation wurden repariert, sodass durchlief erfolgreich das komplette Reha- vier grosse, ausgewachsene Männchen in bilitationsprogramm und ist nun bestens neue, grössere Käfige umziehen konn- für das Leben in der Freiheit vorbereitet. ten. Fertig gebaut wurde 2018 auch der 13 Orang-Utans kamen von der Pre-Re- Autopsieraum der Special Care Unit. Auf lease Insel Salat Island zurück nach Nya- dem Dach der Special Care Unit wurden ru Menteng, um sich der letzten Qua- Solarpanels installiert, sowie rundherum rantänephase und den abschliessenden ein elektrischer Zaun, der die Makaken Gesundheitschecks zu unterziehen, bevor abhalten soll (siehe auch stiftungsfinan- sie 2019 endgültig freigelassen werden. zierte Projekte der BOS Schweiz 2018). Das BOS-Veterinär-Team engagierte sich weiterhin stark für die Gesundheit und BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng Heilung kranker Orang-Utans und Mal- Ende 2018 lebten 376 Orang-Utans in aienbären. Letztes Jahr behandelten die der BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng. Ärzte 281 Krankheitsfälle. Darunter auch 70 Tiere, die aktuell als
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