Machen Sie Unsicherheit zu mehr Sicherheit für Sie selbst!

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Machen Sie Unsicherheit zu mehr Sicherheit für Sie selbst!
Ausgabe 14/2020 | ISSN: 1866-3125

Machen Sie Unsicherheit zu mehr Sicherheit für Sie selbst!
Prognosen sind bekanntlich schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Noch nie war dieser Satz so aktuell wie
jetzt. Angesichts der Coronakrise ist jede Prognose über die künftige Entwicklung zum Beispiel der Unternehmensgewinne
nicht nur schwierig, sondern unmöglich zu erstellen. Denn es kann nicht die aktuelle Situation einfach drei, sechs oder
zwölf Monate in die Zukunft geschrieben und darauf aufbauend Geschäftszahlen kalkuliert werden, so wie es in der Regel
bei den Unternehmen geschieht. Da niemand weiß, wann und in welchem Umfang die Geschäfte überhaupt wieder auf-
genommen werden können und welche Zulieferer dabei mitspielen, können Prognosen nur noch auf Basis einiger Szenarien
aufgestellt werden.

Die Unsicherheit über die Zukunft erklärt auch die hohe Volatilität der Aktienkurse. Der Markt versucht gerade, die wahr-
scheinlichsten Zukunftsszenarien einzupreisen. Da es täglich neue Erkenntnisse über das Virus und seine Ausbreitung gibt,
ändern sich auch täglich die Risikoabschläge, die Marktteilnehmer bei Aktienkursen vornehmen.

Naturgemäß scheuen Anleger Risiken. Eine gute Möglichkeit, um aus der aktuellen Unsicherheit ein wenig mehr Sicherheit
für sich selbst zu ziehen, stellen Derivate dar, die als preisbildende Komponente Inhaltsverzeichnis
auch verkaufte Optionen beinhalten. Also zum Beispiel Discount-Optionsscheine,
Discount-Zertifikate und Aktienanleihen. Durch die aktuell sehr hohe Volatilität Marktausblick ..................... 02
haben Optionen einen untypisch hohen Preis. Beim Verkauf dieser Optionen er-
zielt der Zertifikate-Emittent also derzeit üppigere Einnahmen als noch vor sechs Marktkolumne .................... 02
Monaten. Und dieses Geld gibt er in Form größerer Discounts oder Zinsen an Sie als Hoffnung auf 2021................ 03
Anleger weiter. Sie können also derzeit entweder mit besonders großem Sicher-
heitspuffer investieren oder untypisch hohe Renditen erzielen!                     Trading-Aktionen .................06
(Foto: Andreas Morlok / pixelio.de)
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2 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                         Ausgabe 14/2020 | ISSN: 1866-3125

Marktausblick
 Fundamental laufendes Jahr                                         Fundamental histor is che Ent w icklung
Kursbewegungen unterliegen langfristigen Trends, die sich         Wer langfristig investiert, interessiert sich natürlich auch
meist fundamental begründen lassen. In der unteren blau-          für die Rendite-Entwicklung in den vergangenen Jahren. So
en Tabelle finden Sie Einschätzungen zu den Kursen, wie           können im laufenden Jahr sehr renditestarke Basiswerte
sie Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader          historisch gesehen Verlierer sein, wenn sie in den vergan-
Bank, aktuell zum Jahresende prognostiziert.                      genen Jahren starke Kursverluste hinnehmen mussten.

 Aktien                   Kurs     Rendite       Fundamentaler        Rendite seit        Rendite seit        Rendite seit
                                    2020            Ausblick          Januar 2018         Januar 2017         Januar 2015
 Deutschland DAX 30       9.528    -28,35 %           11.500            -28,58 %           -17,69 %             -2,23 %
 Europa Eurostoxx 50      2.657    -29,72 %            3.200            -25,11 %           -18,22 %            -13,83 %
 USA DJIA 30             21.035    -26,54 %           27.000            -14,76 %            7,93 %              20,89 %
 China HSCEI              9.491    -15,22 %                             -22,31 %            -1,10 %            -22,38 %
 Indien DBIX             314,81    -40,65 %           370,00            -23,70 %            -6,16 %             -3,28 %
 Japan Nikkei 225        17.682    -25,74 %           21.000            -21,87 %            -3,73 %             7,51 %
 Zinsen
 Deutschland Leitzins     0,00 %    0,00 %             0,00%             0,00 %             0,00 %              0,66 %
 10-jährige              -0,45 %    1,45 %            -0,40%             8,24 %             6,57 %              10,46 %
 USA Leitzins             0,25 %   12,46 %             0,25%            13,36 %             3,62 %              1,31 %
 10-jährige               0,62 %   10,57 %             1,20%            19,54 %             21,44 %             22,32 %
 China Leitzins           4,05 %    2,30 %             4,35%            12,15 %             16,50 %             47,06 %
 10-jährige               2,61 %    5,40 %             3,00%            18,73 %             14,83 %             26,88 %
 Indien Leitzins          4,40 %    7,35 %             4,00%            28,81 %             35,06 %             67,44 %
 10-jährige               6,31 %    3,26 %             6,30%            26,06 %             22,64 %             55,13 %
 Rohstoffe
 Brent Oil                33,74    -50,49 %            32,00            -63,77 %           -57,02 %            -56,40 %
 Gold/Unze              1.617,05    7,01 %             1.750            23,32 %             39,14 %             36,94 %
 Währungen
 USA EUR/USD             1,0812     3,25 %            1,0600            -6,87 %             5,75 %              -7,21 %
 Schweiz EUR/CHF         1,0553     3,09 %            1,0600            -9,42 %             -1,17 %            -11,88 %
 China EUR/Yuan          7,6605     2,01 %            7,5000             1,93 %              8,19 %             6,39 %
 Indien EUR/INR          82,324     -3,18 %           81,000             9,76 %             15,80 %             9,80 %
                                                                                                            Daten vom 03.04.2020

Technischer Ausblick

DAX: Nächstes Ziel 11.600 oder 7.200 Punkte?
Es dauerte nur eine Woche, um die             es noch ein weiter Weg und eine kurze    Sollte dieses Gap geschlossen werden
schärfte Korrektur im DAX seit ge-            Verschnaufpause nach 1.400 Punkten       können, fehlt eigentlich nicht mehr
raumer Zeit zu beenden und in eine            Wochengewinn haben noch nie ge-          viel für neue Allzeithochs. Wäre da
starke Rallye umzuwandeln. Vom Tief           schadet.                                 nicht die kleine Weltwirtschaftskrise.
ausgehend stieg der DAX in der Vor-
woche 1.400 Punkte. In dieser Woche           Ich sehe mittelfristiges Potenzial bis   Denkbar ist also auch, dass diese Wo-
konnte er jedoch an diese Bewegung            10.400 Punkte. Dort finden wir das       che tatsächlich schon wieder das Ende
nicht mehr anschließen. Das Wochen-           Zwischentief von Ende März 2019.         der Erholung markierte. Sollten neue
hoch lag unter dem Hoch der Vorwo-            Sollte dieser Widerstand überwunden      Jahrestiefs folgen, läge mein nächstes
che und der Schlusskurs am Freitag lag        werden können, ginge es daran, das       Ziel bei 7.600 Punkten. Dort finden wir
auch unter dem Schlusskurs von vor-           Gab von Mitte März diesen Jahres zu      die Zwischenhochs des Jahres 2011.
herigen Freitag.                              schließen. Um 852 Punkte fiel der DAX
                                              über das Wochenende und erwischte        Bei 7.200 Punkten fände sich eine wei-
Ist die Erholung damit bereits be-            garantiert zahlreiche Trader und Anle-   tere Unterstützung. Wir lägen dann
endet? Nicht zwingend. Denn bis zur           ger, deren Stopps deutlich schlechter    da, wo die Krise 2008 überhaupt erst
nächsten charttechnischen Hürde ist           ausgeführt wurden als geplant.           begann.
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3 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                Ausgabe 14/2020 | ISSN: 1866-3125

Es wird erst schlimmer, bevor es besser wird
Um der viralen Rezession entgegen-
zuwirken, werden massive Ret-
tungsschirme für Unternehmen und
Arbeitnehmer aufgespannt. Diese
können fehlende Umsätze und Kon-
sum aber nur zeitweise ersetzen.
Um einer Deflationierung mit vielen
Pleiten und Arbeitslosen vorzubeu-
gen, sind Exit-Strategien vom Shut-
down dringend zu überlegen oder Va-
ter Staat muss die Zeit der Diaspora
mit z.B. einem „Bürgergeld“ über-
brücken. Derweil schwanken Aktien-
anleger zwischen der Hoffnung auf
Wirtschaftserholung und der Angst
vor einer zweiten Verkaufswelle.

Die US-Wirtschaft ist nicht mehr
immun                                   Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, geht davon aus, dass
                                        ab 2021 die Unternehmensgewinne wieder steigen. Damit wären steigende
Der ISM Index für das Verarbeitende     Aktienkurse auch fundamental untermauert.
Gewerbe der USA zeigt ein verhee-
rendes Bild: Die Industriestimmung      Angesichts dieses Super-GAUs am        So erlaubt die Fed den Schwellen-
ist auf den tiefsten Stand seit der     Arbeitsmarkt fordert US-Präsident      ländern ihre Bestände an US-Staats-
Finanzkrise gefallen. Einbrüche bei     Trump ein weiteres Konjunkturpa-       anleihen in Dollar umzuwandeln.
Auftragseingängen werden folgen.        ket über zwei Bio. US-Dollar. Neben    Damit können sie ihren Zahlungs-
                                        Konsumgeschenken in Form von er-       verpflichtungen der in US-Dollar
Auch das „Straßen-Research“, die        neutem Helikoptergeld soll es insbe-   aufgenommenen Verschuldung wei-
Beobachtung alltäglicher Dinge, be-     sondere um umfängliche Infrastruk-     ter nachkommen. Ansonsten droht
stätigen das schlechte Konjunktur-      turmaßnahmen gehen. Trump geht         ihnen wegen Dollar-Notkäufen ein
bild der USA. Z.B. Restaurant-Re-       es auch um die Stabilisierung seiner   weiterer Währungsverfall, der wie-
servierungen. Laut OpenTable als        notleidenden Öl-Industrie. Trotz des   derum eine investitionsfeindliche
Anbieter von Online-Reservierungen      Preis-Dumpings der Saudis und welt-    Kapitalflucht nach sich zieht.
sind diese seit Mitte März im Vorjah-   weiter Nachfrageausfälle will er die
resvergleich um 100 Prozent einge-      amerikanische Energie-Unabhängig-      Ist der chinesische Patient runter
brochen.                                keit erhalten.                         von der Intensivstation?

Ohnehin sind bald 3/4 der amerika-      Fed als Freund der Schwellenlän-       In der chinesischen Industrie und im
nischen Bevölkerung von Ausgangs-       der                                    Dienstleistungsgewerbe ist es von
sperren betroffen und arbeitslose                                              ihren jeweiligen Rekordtiefs zu ei-
Konsumenten halten ihr Geld zurück.     Vertreter der US-Notenbank haben       ner V-förmigen Sentimentaufhellung
Gemessen an den Erstanträgen auf        schon signalisiert, dass ihre Mittel   wieder in Expansion anzeigendes
Arbeitslosenhilfe haben allein in der   zur Finanzierung der amerikani-        Terrain gekommen.
letzten Woche 6,6 Millionen Ameri-      schen Wirtschaft nicht ausgeschöpft
kaner ihren Job verloren. Für den       sind. Daneben übernimmt die Fed        Ist damit auch eine V-förmige Kon-
Gesamtmonat März summiert sich          große Verantwortung für die Emer-      junkturerholung vorprogrammiert?
diese Zahl auf über 10 Millionen.       ging Markets und damit aufgrund        Beschönigungen sind nicht aus-
2008/2009 haben im Vergleich zur        ihrer wachsenden Bedeutung auch        geschlossen. Nach dem zunächst
jetzigen Situation schon nur schwach    für die Weltwirtschaft. Deren Kon-     verschwiegenen Virusausbruch in
gestiegene Arbeitslosenzahlen zu ei-    junktursorgen machen sich in einem     Wuhan und unterlassenen Eindäm-
ner massiven Stimmungsverschlech-       noch deutlicheren Aktienkursverfall    mungsmaßnahmen will China jetzt
terung des Konsums geführt, der die     als in den Industrieländern bemerk-    beweisen, dass man sowohl die ge-
wesentliche Säule der amerikani-        bar.                                   sundheitliche als auch wirtschaftli-
schen Wirtschaft ist.                                                          che Situation unter Kontrolle hat.
4 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                                                Ausgabe 14/2020 | ISSN: 1866-3125

Es wird erst schlimmer, bevor es besser wird
Noch spricht die KP in Peking nicht      In Deutschland ist unorthodoxes                                 den auch nach Corona nicht mehr
von einer nachhaltigen Konjunktur-       und ideologiebefreites Denken ge-                               auferstehen. Aus einer wünschens-
stabilisierung. Einer zügigen Norma-     fragt                                                           werten V-förmigen Wirtschaftserho-
lisierung von Im- und Export wirken                                                                      lung wird dann immer mehr eine ge-
die Abschottungen gegenüber dem          Die Politik befindet sich im Dilem-                             bremste, die sich am „Nike Swoosh“,
Ausland zum Schutz vor einer zwei-       ma. Einerseits will sie durchaus                                am Haken, am Logo des amerikani-
ten Infektionswelle entgegen. Zu-        verständlich die Maßnahmen zur                                  schen Sportartikelherstellers orien-
dem betreiben chinesische Verbrau-       Viruseindämmung möglichst lange                                 tiert.
cher Angst-Sparen.                       aufrechterhalten, um die Belastung
                                         des Gesundheitssystems zu minimie-                              Zaghafte Argumente für den „She-
Und dennoch zeigt China, das zu-         ren. Andererseits verschärft jeder                              xit“, den Exit vom Shutdown, wer-
erst von der Viruskrise betroffen war,   Shutdown-Tag die Wohlfahrtsver-                                 den von der Weltgesundheitsorga-
auch als erstes Land wieder Anzei-       luste. Die aufgespannten Rettungs-                              nisation (WHO) genährt, laut der
chen einer Wirtschaftserholung, die      schirme und einmaligen Soforthilfen                             sich die Anzahl an Neuinfektionen
dann auch weltwirtschaftlich positiv     versetzen Unternehmen, Freiberuf-                               in Europa ihrem Höhepunkt nähert.
wirkt.                                   ler und Beschäftigte nur zeitwei-                               Die Bundesregierung scheint immer-
                                         se in eine stabile Seitenlage. Doch                             hin eine Lockerung der zunächst bis
China taugt als Blaupause für Europa     je länger Umsatzausfälle anhalten                               19. April geltenden Auflagen in Be-
nur mit zeitlichem Verzug. Tatsäch-      und Konsumausgaben fehlen, umso                                 tracht zu ziehen, wenn die Verdop-
lich ist laut Einkaufsmanagerindices     nachhaltiger wird der Mittelstand                               pelungszeit bei den Virusinfektionen
für die Industrie in der Eurozone        als Rückgrat der deutschen Wirt-                                als Kontrollindikator bei zehn Tagen
noch keine Besserung in Sicht.           schaft geschädigt. Und Unterneh-                                liegt. Dieses „Merkel-Kriterium“
                                         men, Selbständige und Freiberufler,                             könnte in den kommenden Wochen
                                         die ökonomisch kaputtgehen, wer-                                erfüllt sein.

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5 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                 Ausgabe 14/2020 | ISSN: 1866-3125

Es wird erst schlimmer, bevor es besser wird
Menschen sind keine Maschinen. Sie      stärker gesenkt als während der Fi-     Unternehmen der Sektoren Auto(-
leben von Perspektiven, Gefühlen,       nanz- oder Euro-Krise.                  zulieferer), Maschinenbau, Elektro
Hoffnungen und der Vision, dass                                                 und Chemie gegenüber Defensivti-
am Ende des dunklen Tunnels wie-         Die Dividendensaison ist zwar auch     teln wie Versorgern, Verbrauchsgü-
der Licht erscheint. Insofern muss       in diesem Jahr attraktiv. Doch dro-    ter- und Lebensmittelproduzenten
jede Chance zur Lockerung der wirt-      hen Verzögerungen wegen der Ver-       die Nase vorn haben. Gleichzeitig
schaftlichen Selbstkasteiung ergrif-     schiebung von Hauptversammlungen       bleiben High-Tech-, und Social Me-
fen werden.                              und Streichungen bzw. Kürzungen.       dia-Werte gefragt, die ihren Nutzen
                                         Hiervon sind aus Gründen der Fi-       während der Virus-Krise u.a. durch
Auch sollte die stetig steigende An-     nanzstabilität insbesondere Öl- und    Home-Office und virtuelle Kontakt-
zahl der Genesenen - aktuell gut 25      Reiseunternehmen, Banken und           aufnahmen zeigen. Darauf aufbau-
Prozent aller Infizierten - dem Wirt-    Fluglinien betroffen. Sicher wer-      end wird dem Thema Digitalisierung
schaftsprozess wieder zugeführt          den auch andere Unternehmen die        noch mehr Aufmerksamkeit zuteil.
werden. Verstärkte Hygienemaß-          „Gunst der Stunde“ nutzen und we-
nahmen und der Einsatz von Glas-         niger ausschüttungsfreundlich sein.     Sentiment und Charttechnik DAX
scheiben in Läden böten eventuell        Was dem einen Unternehmen recht        - Wann bringt das „vierblättrige
Möglichkeiten eines wieder zuneh-        ist, ist dem anderen billig. Hinzu      Kleeblatt“ Glück?
menden Wirtschaftsverkehrs.              kommen Aussetzungen von Aktien-
                                         rückkaufprogrammen wie zuletzt         Aus Sentimentsicht untermauert
Ohnehin wird die Bundesregierung         das eine Milliarde schwere der Mu-     die anhaltend niedrige Investitions-
an einem neuen Konjunkturpro-            nich Re.                               quote unter US-Fondsmanager die
gramm wohl nicht vorbeikommen.                                                  Skepsis institutioneller Anleger ge-
Dieses sollte jedoch die Ausgaben-      Je mehr buchstäblich „harte“ Kon-       genüber einer schnellen und nach-
seite stärken. Hierbei könnte ein       junkturdaten wie die Arbeitslosen-      haltigen Aktienerholung.
einmaliges „Bürgergeld“ dazu bei-       zahlen veröffentlicht werden, umso
tragen, das laufende Verpflichtun-      mehr offenbart sich die fatale Wirt-    Die dramatische Risikoaversion do-
gen wie Mieten und Kredite bezahlt      schaftslage. Nach dem schlechtes-       kumentiert der Macro Risk Index der
und Schieflagen bei Vermietern und      ten Quartal seit der Finanzkrise 2008   Citigroup mit einem Wert von 0,96
Unternehmen begrenzt. So würde          sind die Aktienanleger aber offenbar    auf dem Niveau der Lehman- oder
nicht zuletzt Munition für den nach-    auf das wirtschaftlich Schlimmste       Euro-Krise. Werte größer als 0,5
viralen Wiederaufstieg bereitstehen.    vorbereitet. Auch werden die Maß-       signalisieren zunehmende Risiko-
                                        nahmen der Geld- und Finanzpolitik      abneigung, Werte kleiner als 0,5
Um Kreditinstituten entgegenzu-         gewürdigt, die nach der Virus-Krise     Risikofreude. Immerhin kommt der
kommen, sollte die EZB auf negative     für Aufschwung sorgen. Allerdings       aktuelle Extremwert einer Boden-
Einlagenzinsen für Banken und Spar-     kann niemand den Zeitpunkt hierfür      bildung zugute.
kassen zumindest vorübergehend          benennen, was Unsicherheit, Vola-
verzichten. Wie sollen Sie ansons-      tilität und Angst vor einer zweiten     Dafür spricht auch der von CNN Busi-
ten neue Kredite vergeben, wenn         Verkaufswelle zunächst auf hohem        ness ermittelte Fear & Greed Index,
ihnen von allen Seiten das Wasser,      Niveau hält.                            der sich aus dem Bereich extremer
vor allem über schmerzhafte Kre-                                                Angst herausarbeitet. Emotional
ditausfälle, abgegraben wird. Vorü-     Dann aber wird dem Aktienmarkt          scheint das Schlimmste hinter uns
bergehende Staatsbeteiligungen zur      das vierblättrige Kleeblatt helfen:     zu liegen, was Argumente liefert,
Bonitätssicherung und zur Verhinde-     Das meiste Geld der Welt, das bil-      dass uns die 2. Verkaufswelle, ein
rung von „günstigen“ Übernahmen         ligste Geld, massive wirtschaftliche    Double Dip erspart bleiben dürfte.
sind auch anzuraten.                    Nachholeffekte und opulente Kon-
                                        junkturpakete.                          Jedoch ist nicht auszuschließen,
Marktlage - Die Angst vor dem Dou-                                              dass Anleger zwischenzeitlich Erho-
ble Dip am Aktienmarkt                  Mit Wiederanlaufen der Weltwirt-        lungen nutzen, um sich von verblie-
                                        schaft werden ebenso die Unterneh-      benen Engagements zu trennen.
Gemäß dem von Citigroup veröffent-      mensgewinne 2021 ein Comeback
lichten Global Earnings Revisions       feiern, wovon die Aktienmärkte ab       Rechtliche Hinweise / Disclaimer
Index haben Analysten ihre Gewinn-      der zweiten Jahreshälfte funda-         und Grundsätze zum Umgang mit
schätzungen - auch wegen der Initi-     mental profitieren. Auf Branchen-       Interessenkonflikten der Baader
ative der Unternehmen selbst - noch     ebene werden konjunkturabhängige        Bank AG.
6 | ZERTIFIKATEWOCHE                                                                                                              Ausgabe 14/2020 | ISSN: 1866-3125

Freetrade-/Freebuy-/Flatfee-Aktionen
 Bank                        Aktionen
 comdirect                   Flatfee 3,90 EUR im Live-Trading für Optionsscheine, Aktienanleihen und Zertifikate der BNP Paribas, Société Générale und
                             Morgan Stanley ab 1.000 EUR
                             Freetrade bis 30.04.2020 für Derivate von BNP Paribas ab 1.000 EUR

 consors                     Flatfee 4,95 EUR bis 31.12.2020 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der BNP Paribas, Morgan Stanley
                             und Societe Generale

                             Freetrade bis 30.04.2020 für alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der BNP Paribas

 DKB                         Flatfee 2,49 EUR bis 31.12.2020 für Derivate der CBNP Paribas, UBS, Vontobel und HSBC ab 1.000 EUR

 flatex                      Freetrade bis 31.12.2020 für alle Derivate von Goldman Sachs ab 500 EUR

                             Flatfee 1,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von Morgan Stanley ab 500 EUR und UBS und Societe Generale ab 1.000
                             EUR
                             Flatfee 3,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von BNP Paribas, HSBC und Vontobel ab 1.000 EUR

 ING DiBa                    Flatfee 2,90 EUR für 6 Monate für neu eröffnete Konten

                             Freebuy bis 30.06.2020 von Knock-out-Zertifikaten der ING Markets ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 30.06.2020 für Optionsscheine und Bonus-Zertifikate der BNP Paribas ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 30.06.2020 für Discount-Zertifikate und Aktienanleihen der DZ Bank ab 1.000 EUR

                             Freetrade bis 30.06.2020 für alle Faktor-Zertifikate der Vontobel ab 1.000 EUR

 OnVista Bank                Flatfee 4,50 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der BNP Paribas, Commerzbank, Morgan Stanley, Societe Generale und
                             Vontobel ab 1.500 EUR

 S Broker                    Flatbuy 0,98 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der Societe Generale, HSBC, HypoVereinsbank onemarkets, UBS und Von-
                             tobel ab 1.000 EUR
                             Flatfee 4,99 EUR (zzgl. Handelsplatz- & Abwicklungsentgelt) für 6 Monate für neu eröffnete Depots

 Targobank                   Flatfee 4,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate von HypoVereinsbank onemarkets, J.P. Morgan, Société Générale und
                             Vontobel ab 2.500 EUR

 1822direkt                  Flatfee 3,90 EUR bis 31.12.2020 für alle Derivate der Societe Generale, HyperVereinsbank onemarkets und Vontobel ab
                             1.000 EUR

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