BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
Nr. 76 September - November 2018

EVAN G EL I SC H E K I R C H EN G EM EI N D E
BEDBUR G-NIEDERAUSSEM-GLESSEN
     BRIEF AN DIE GEMEINDE

                       www.kirche-bedburg.de
BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
anGeDacht                                                                                                                                                                               aUF einen bLicK

                                                                                                                                                          SchwerpuNktthemA
                                                                                                          Schwerpunktthema                   Dankbarkeit macht das Leben erst reich . . . . . .4
                                                                                                           dieser Ausgabe:                   LeserInnen zum Schwerpunktthema . . . . . . . . . .6

                                                                                                 „Was mein Leben                                                  VorgeSteLLt

                          „Mein Haus, mein      in den Händen hält“ oder „Mein superver-
                                                                                                  reich macht”                               Quartiersarbeit in Bedburg . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
                                                                                                                                             Von kaster nach osthofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
                            Auto, mein Boot.“   gesslicher Physiklehrer, der nicht nur jede                                                                       StANDpuNkt
                                                                                                             Impressum                       Alle sind eingeladen, denn Jesus selbst lädt ein! 12
                            Viele von Ihnen     Stunden meinen Namen vergaß, sondern
                            kennen diese Wer-   auch am Ende des Schuljahres nicht daran                                                                     AuS Der gemeINDe
                            bung sicher noch    dachte, meine Fehlzeiten einzutragen“.                                                       gebäude für die nächsten generationen . . . . . . 14
                          aus dem Fernsehen.    Es sind die kleinen Dinge, die unser Leben                                                   Begegnung mit einem befreienden engel . . . . . . 15
                         Reichtum definiert     reich machen. Ob wir krank oder gesund                                                       gemeindeversammlung in kaster . . . . . . . . . . . . 16
                     sich hier als Besitz von   sind, ob wir gerade Glück oder Unglück                                                       kulturkirche Bedburg: musik trifft Literatur . . . 17
              materiellen Gütern. Wie steht     haben, ob wir materiell viel oder wenig                                                      eine Ära geht zu ende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
  unser christlicher Glaube eigentlich zu       haben, wir erleben alle kleine oder größere                                                  Danke für 49 Jahre an und mit der orgel . . . . . . . 19
  Reichtum? Zunächst könnte man sagen, sie      Dinge, die unser Leben reich machen.
                                                                                                                                                                   ANgeDAcht
  stehen sich gegenüber. Kritisiert Jesus es    Wenn ich allerdings in meinen Gedanken                                                       komm mit nach taizé. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
  doch, wenn Menschen Reichtümer anhäu-         zu sehr mit anderem beschäftigt bin, dann
  fen und Schätze sammeln. Doch im Matt-        passiert es, dass ich solche Glücksmomente                                                                  gotteSDIeNStpLAN
  häusevangelium erzählt er auch einmal         übersehe oder übergehe. Um sie wahr zu                                                       September - November 2018. . . . . . . . . . . . . . . . 21
  anders. Ein Mensch findet beim Pflügen        nehmen, braucht es Achtsamkeit für das,                                                                              koNtAkte
  eines Ackers plötzlich einen wertvollen       was mir gerade vor den Füßen liegt, wie                                                      Namen und Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
  Schatz. In seiner Freude verbarg er ihn,      jener Tagelöhner. Er hielt inne, als sein
                                                                                                                                                                 NAchgefrAgt
  ging hin und verkaufte alles, was er hatte,   Pflug eine Störung meldete, ließ sich unter-                                                 früher hieß es noch predigthelferin . . . . . . . . . .26
  und kaufte den Acker. Was der glückliche      brechen und entdeckte auf diese Weise den
  Finder mit dem Schatz gemacht hat, wissen     Schatz.
                                                                                                                                                                     ÖkumeNe
                                                                                                                                             16. Ökumenische Nacht in glessen: Alter . . . . .28
  wir nicht. Aber es scheint wichtig, dass er   In dieser Ausgabe erzählen Gemeinde-
  ihn erworben hat, dazu rechtmäßig. Also:      glieder, was ihr Leben reich macht. Ich                                                                    kINDer uND JugeND
                                                                                               Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben     Aus den kindergärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
  Schätze finden, reich sein, ist bei Jesus     denke, sie tun dies mit der eben beschrie-
                                                                                               nicht in jedem Fall die Meinung der Heraus-   Jugendseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
  gar nicht so anstößig, wie man vermuten       benen Achtsamkeit. Heute am 17. Juli 2018      geberin oder der Redaktion wieder.
  könnte.                                       macht mein Leben reich: Am Abend in                                                                    gruppeN uND kreISe . . . . . . . .32
  In einer allwöchentlichen Rubrik einer        Stille und Harmonie dem Abendgesang der         ScHweRpuNkttHeMa für
                                                                                                Schwerpunktthema FüR Nr.
                                                                                                                     NR. 77
  deutschen Wochenzeitung gibt es eine Ru-      Vögel lauschen und den Tag abschließen                eRwaRtuNgeN
                                                                                                      Erwartungen                                  AuS uNSerem kIrchBuch                              . . . .36

  brik, die den Titel trägt: „Was mein Leben                                                                                                            geBurtStAgSgrüSSe . . . . . . .37
  reicher macht“.
  Leserinnen und Leser erzählen dort ihre
                                                                                                                                                                kurz NotIert . . . . . . . . . . . 41
  persönlichen Erlebnisse. Da heißt es                                                                                                                          AufgeBLeNDet
  dann: „Unser Balkon, der ab Mittag im                                                                                                      Lebenswege begleiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
  Vollschatten liegt“ oder      „Das Strahlen                                                                                                20 Jahre „feldmäuse“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
  meines Sohnes, als er sein Abiturzeugnis                                                                                                   erNteDANkfeSt IN gLeSSeN . . . . . . .44

  2                                                                                                                                                                                                           3
BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
schWerPUnKtthema                                                                                                                                             schWerPUnKtthema

  Lebensthema                                                                                                                              Der Zusammenhang von Dankbarkeit,

  DanKbarKeit macht Das Leben erst reich                                                                                                   Lebensreichtum und Beziehung, kommt,
                                                                                                                                           noch einmal etwas anders akzentuiert,
                                                                                                                                           auch im folgendem Text von Petrus Cee-
                                                                                                                                           len schön zum Ausdruck:
                                                Und entsprechend reich ist man nicht        Erntedank) besteht zentral aus dem,
                                                durch dieses oder jenes, was man be-        was er hat, was er erwirtschaftet hat.         ein Geschenk des himmels
                                                sitzt, sondern wenn man ein Bewusst-        Aber - und das ist der Punkt - mit
                                                sein dafür hat, dass man eben in Bezie-     dem allen ist er allein; er sieht den          manche menschen wissen nicht,
                                                hung ist, und dass das gut ist so.          Geber all dessen nicht, sieht nicht            wie wichtig es ist,
                                                                                            den, von dem alles herkommt Er be-             dass sie einfach da sind.
                                                Auf dieser Linie könnte man die Ur-         merkt nicht, dass da eine große Liebe
                                                sprungsfrage und Überlegung „Was            im Spiel ist, welche ihm gilt, und aus         manche menschen wissen nicht,
                                                mein Leben reich macht?!“ eigentlich        der heraus ihm alles geschenkt ist,            wie gut es tut,
                                                noch präziser formulieren, nämlich so:      was da nun in seinen Scheunen lagert           sie einfach zu sehen.
                                                „Wer mein Leben reich macht?!“              und bei ihm auf den Tisch kommt.
                                                                                            Der Kornbauer ist allein mit seinen            manche menschen wissen nicht,
                                                Der reiche Kornbauer                        Sachen, nicht in Beziehung; nicht in           wie tröstlich
                                                Und er sagte ihnen ein Gleichnis und        Beziehung mit Gott, von dem im letz-           ihr gütiges Lächeln ist.
  Dietrich Bonhoeffer schreibt:                 sprach: es war ein reicher mensch, des-     ten alles herkommt, aber auch nicht
                                                sen Land hatte gut getragen. Und er         in Beziehung mit anderen Menschen,             manche menschen wissen nicht,
  Im normalen Leben wird es einem oft gar       dachte bei sich selbst und sprach: Was      mit welchen er vielleicht das, was er          wie wohltuend
  nicht bewusst, dass der Mensch überhaupt      soll ich tun? ich habe nichts, wohin ich    hat, teilen könnte oder auch müsste.           ihre nähe ist.
  unendlich viel mehr empfängt, als er gibt,    meine Früchte sammle. Und sprach: Das       Und so gesehen ist sein Leben, auch
  und dass Dankbarkeit das Leben erst reich     will ich tun: ich will meine scheunen ab-   wenn er reich an Sachen ist, gerade            manche menschen wissen nicht,
  macht. Man überschätzt recht leicht das ei-   brechen und größere bauen und will darin    nicht reich. So wie umgekehrt je-              wie viel ärmer
  gene Wirken und Tun in seiner Wichtigkeit     sammeln all mein Korn und meine Güter       mand, der vielleicht gar nicht viel            wir ohne sie wären.
  gegenüber dem, was man nur durch andere       und will sagen zu meiner seele: Liebe       besitzt an Sachen, doch durchaus ein
  geworden ist.                                 seele, du hast einen großen Vorrat für      sehr reiches Leben haben kann – so             manche menschen wissen nicht,
                                                viele Jahre; habe nun ruhe, iss, trink      er sich ganz bewusst beschenkt fühlt,          dass sie ein Geschenk
  Dankbarkeit geht immer mit einer              und habe guten mut! aber Gott sprach zu     ein Gespür hat für zugrundeliegende            des himmels sind.
  Beziehung einher. Da ist ein Ande-            ihm: Du narr! Diese nacht wird man deine    Verbundenheit, für einen Anderen,
  rer, dem man dankbar sein kann, ein           seele von dir fordern. Und wem wird dann    der es gut mit ihm meint und dessen            sie wüssten es,
  anderer Mensch, oder Gott, wie auch           gehören, was du bereitet hast? so geht      Liebe ihm gilt, anders gesagt: wenn            würden wir es ihnen
  immer. Dieser Andere, und damit               es dem, der sich schätze sammelt und ist    er ein Gespür hat für längst empfan-           sagen!
  mehr als nur ein namenloses Schick-           nicht reich bei Gott.                       genen Segen!
  sal, meint es gut mit einem. Für etwas        Lukas 12, 16-21                                                                            Petrus Ceelen
  dankbar sein, heißt, wenn man es ge-
  nau nimmt, so immer: einem Anderen            Die Welt des reichen Kornbauern (das                         Pfarrer matthias bertenrath
  dankbar sein.                                 Gleichnis ist Evangeliumslesung zu

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
Leser|-innen zUm schWerPUnKtthema                                                                                                  Leser|-innen zUm schWerPUnKtthema

  GeDanKenaUsFLUG                                                                         schaLe aUF Der FensterbanK
        Was mein Leben reich macht
                       Am Morgen des         Das alles betrachtend werde ich demü-        Ein Tag voller Leben – noch im Mor-
                         Lebens    mag       tig und stelle meine Arbeit und meine        gengrauen haben wir uns auf den Weg
                          man das ganz       Fähigkeiten gerne in Tätigkeiten, die        gemacht und sind mit dem Sonnen-
                          anders sehen       den Menschen und dem Schöpfungs-             aufgang am Meer. Heißer Kaffee aus
                          als am Mit-        plan dienen. Ich wertschätze ganz be-        der Thermoskanne, Eintauchen in
                         tag oder am         wusst alles was ist; egal ob Menschen,       den salzigen Geruch der Muscheln,
                        Abend.     Das       Pflanzen, Tiere oder Mineralien... und       den weich rieselnden Sand zwischen
                      liegt wohl in          ich erkenne darin das „von Wundern           den Fingern, das mächtige Rauschen
                   der Natur. Wir alle       volle“.                                      der Wogen, die an den Strand rollen.
               sind ja auf einem aben-                                                    Den ganzen Tag bleiben wir, kom-
  teuerlichen Weg des permanenten            Als soziale Wesen sind wir dafür be-         men ins Gespräch, können schwei-
  Reifens. Und jede Herausforderung          stimmt, uns untereinander zu unter-          gen, laufen in die Wellen wie früher
  birgt eine Chance des Wachstums.           stützen. Genau das mache ich sehr            als kleine Kinder. Wie dankbar bin       für unsere Freude: „16. August: Mit
                                             gern. Im Wissen, dass alles, was wir         ich, einen solchen Tag erlebt zu ha-     A. im Ballett ,Tod in Venedig’ – un-
  Spontan denke ich da an ein Gedicht        tun, Einfluss auf das „Feld“ hat. Seit       ben! Ich möchte ihn festhalten, in       glaublich eindrucksvoll!“ „5. Sep-
  von Rainer Maria Rilke                     Einstein ist klar, dass wir Schöpfer un-     eine schöne Büchse verschließen,         tember: Das erste richtige Stück auf
  „Und manchmal während wir so schmerz-      serer Realität sind.                         um ab und zu daran schnuppern zu         dem Saxophon.“ „23. September: M.
  haft reifen, dass wir an diesem beinahe                                                 können, wenn es außen und innen          hat die Operation überstanden!“ „8.
  sterben, dann formt sich aus all dem was   Daher gibt es für mich keine unwich-         trist ist.                               November: Abends bei K. und G.,
  wir nicht be-greifen, ein Angesicht und    tige Tätigkeit. Ich empfinde es als                                                   spannendes Gespräch über Hörver-
  sieht uns strahlend an.“                   wertvoll, mit Stolz zu dienen. Aus           Schon am nächsten Tag hat mich der       gnügen, werden sie Freunde?“
                                             dem Grund ist auch meine Arbeit              Alltag wieder, aber ich nehme mir
  Mein Weg hat mich dahin gebracht,          in der Gemeinde besonders schön              fest vor, diesen Tag nicht zu verges-    Am Ende des Jahres ist die Schale
  in allem den göttlichen Funken zu          und Sinn stiftend für mich. Dankbar          sen. Schnell schreibe ich wenigstens     mit kleinen Zetteln gefüllt. Wir
  entdecken. Immer wieder bin ich            blicke ich auf die vielen Geschenke und      noch eine Notiz auf einen kleinen        sitzen zusammen und nehmen sie
  begeistert von der Schöpfung, die          wertvollen Beziehungen, die ich auf          Zettel: „20. Juni: Strandfrühstück in    nacheinander heraus. Erklären ei-
  besser nicht hätte sein können.            meinen Weg mitbekommen habe, und             Travemünde, ein Tag voller Glück.“       nander die Notizen oder spüren ih-
                                             auch die schier unerschöpflichen Mög-        Erst einmal bleibt der Zettel, wo er     nen gemeinsam nach: „5. Juli: Am
  Ehrfürchtig möchte ich mich vernei-        lichkeiten. Daher freue ich mich jeden       ist: mitten auf meinem Schreibtisch.     Abend Fahrradtour – es riecht nach
  gen vor dem Wunderwerk z.B. des            Morgen, dass ich wiedermal dabei bin         Wenn ich die Arbeitsunterlagen bei-      Heckenrosen.“ Schon ist der Ausflug
  Stoffwechsels. Kein Computer der           und ein wenig mitgestalten kann.             seite räume, liegt er unten und lacht    wieder präsent, die Stimmung der
  Welt kann die Funktionen, Interaktion                                                   mich an. Nach ein paar Tagen fällt       lauen Sommernacht gegenwärtig.
  und Aufgaben erfüllen, die eine ein-       Reich macht mich schlussendlich              er beim Aufräumen auf den Boden,         Am Ende des Jahres bleibt die Dank-
  zige kleine Zelle tagtäglich ohne Pause    meine persönliche Denkweise.                 da lege ich ihn in eine Schale auf der   barkeit.
  klaglos und unentgeltlich leistet.                                                      Fensterbank. Von nun an finden wir                                 inken christiansen
                                                                        marianne Geugis   in dieser Schale immer wieder Platz                 aus: Der andere advent 2004/2005

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
Leser|-innen zUm schWerPUnKtthema                                                                                                         Leser|-innen zUm schWerPUnKtthema

          Was mein Leben reich macht                                                            zUFrieDenheit

          „Mama, sind wir eigentlich arm?“ Die-     Land leben zu dürfen, in dem seit                                Kennen         Sie     Wir dürfen uns aber nicht auf Er-
          se Frage stellte mir vor vielen Jahren    über 70 Jahren kein Krieg mehr statt-                             das auch? Es          folg ausruhen. Sonst kann es schnell
          mein Sohn, als er etwa im Grund-          gefunden hat und das mir mit seiner                                plagt Sie ein        bergab gehen mit unserem Reichtum
          schulalter war. Ich weiß nicht mehr       freiheitlich-demokratischen Grund-                                 Schmerz oder         an Gesundheit, Glück, Liebe, Wohl-
          den Anlass für diese Frage, ob es die     ordnung ein Leben mit vielen Frei-                                 Un woh l s e i n .   stand.
          Erfahrung war, dass er nicht wie (fast)   heiten ermöglicht. Was mein Leben                                  Es peinigt Sie.      Dabei ist Unzufriedenheit oft gar
          alle anderen einen Gameboy hatte          wirklich reich macht, sind die vielfäl-                           Und dann ist          nicht so schlimm, wie sich das im
          oder ob er realisiert hatte, dass wir     tigen Erfahrungen, die ich in meinem                            dieser Schmerz,         ersten Moment anhört. Sie ist ein
          mit zwei halben Einkommen, wovon          bisherigen Leben sammeln durfte,                              dieses Unwohlsein         Motor, der uns wieder in die Kom-
          eins alleine schon nur für Wohnen,        Erinnerungen, Begegnungen, Erleb-                        irgendwann weg. Sie            fortzone streben lässt.
          Strom und Telefon nötig war, nicht        nisse – wir reden nicht umsonst von         fühlen sich wohl und haben verges-          Und es gibt ein Paradoxon. Manch-
          mehr viel finanziellen Spielraum für      einem Erfahrungsschatz! Reich fühle         sen, dass der Schmerz da war. Nur           mal kann Abgeben einen reicher ma-
          andere Dinge hatten. Ich kann mich        ich mich aber besonders durch meinen        noch, wenn Sie bewusst an diesen            chen.
          kaum noch daran erinnern, wie unser       Glauben an Gottes unerschütterliche         Schmerz denken, fällt es Ihnen wie-         Es ist wie
          Gespräch verlief, aber ich versuchte      Liebe zu mir, die mich auch in dunk-        der ein.                                    mit dem
          ihm aufzuzeigen, dass ich unser Leben     len Stunden nicht fallen lässt, sondern     So geht es einem in vielen Dingen:          Schatz-
          als reich bezeichnen würde – und dies     mich hindurchträgt.                         Glück, Liebe, Reichtum. Erst bei der        kästchen.
          würde ich auch heute noch tun: Ich                                     Frauke Leist   Abwesenheit dessen, was unser Le-           Bei nähe-
          empfinde es als ungeheuren Reichtum                                                   ben reich macht, wird uns deutlich          rem      Be-
          und bin dankbar für die scheinbaren                                                   bewusst, was uns fehlt.                     trachten
          Selbstverständlichkeiten wie ein Dach                                                 Dabei liegt die Messlatte, ab wann          ist      das
          über dem Kopf, behagliche Wärme im                                                    wir unser Leben reich fühlen, un-           K ästchen
          Winter, frisches sauberes Trinkwasser                                                 terschiedlich hoch. Es gibt viele           bescheiden
          und Strom zu jeder Tageszeit, in einem                                                Menschen, denen steht materiell viel        klein und
                                                                                                mehr zur Verfügung als mir – aber           nur      mit
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                                                                                                Der Schlüssel zur Antwort auf               Münzen
                                                                                                die Frage, was mein Leben reicher           gefüllt.
                                                                                                macht, heißt: Zufriedenheit. Und die        Aber es ist randvoll mit Geld. So
                                                                                                ist so individuell unterschiedlich,         geht es mir. Es kommt mir nicht auf
                                                                                                wie unser Leben unterschiedlich ist.        den objektiven Wert an, sondern da-
                                                                                                Ich bin zufrieden mit dem, was ich          rauf, ob mich meine subjektiv emp-
                                                                                                bin und habe. Erst wenn ich die             fundene Zufriedenheit ausfüllt. Das
                                                                                                Komfortzone der Zufriedenheit ver-          macht mich reich! Dafür bin ich
                                                                                                lasse, merke ich, wie reich ich zuvor       dankbar!
                                                                                                war.                                                                stephan Jansen

          8                                                                                                                                                                     9
BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
VorGesteLLt                                                                                                                                                 VorGesteLLt

  Quartiersarbeit in Bedburg                                                       Die glocken des martin-Luther-gemeindezentrums in kaster

  caFe internationaL                                                               Von Kaster nach osthoFen

                                                                                   Der Legende nach reisen (wohl in          St. remigius
                                                                                                                             (osthofen)
                                                                                   Form einer ökumenischen Pilgerfahrt)
                                                                                   alle Kirchenglocken am Gründon-
                                                                                   nerstag nach Rom, um dann in der
                                                                                   Osternacht heil wieder von dort zu-
                                                                                   rückzukehren; unterdessen hört man
                                                                                   MinistrantInnen mit Ratschen zum
                                                                                   katholischen Gottesdienst rufen. Auf
                                                                                   den Weg gemacht haben sich jetzt
  Als letztes Jahr im Juni das Café       Nach der Fertigstellung des Hauses       auch die Glocken des Martin-Luther-
  im Gemeindezentrum der evange-          der Begegnung wurde das Café dort        Gemeindezentrums in Kaster - wenn
  lischen Kirche in Kaster an den Start   weitergeführt. Wie der Zufall es will,   auch (noch) nicht auf den Weg nach
  ging, hätte, denke ich, keiner von      lagen unser Jubiläum und das Zucker-     Rom, sondern nach Osthofen bei
  uns gedacht, dass es so gut anläuft.    fest auf dem gleichen Tag, so wurde      Worms, um dort die meiste Zeit des
  Diana Bertram und ich gründeten         dies gemeinsam im Juli gefeiert.         Jahres Dienst zu tun. Die katholische     glocken in
  damals mit der Unterstützung von                                                 Kirchengemeinde Osthofen hat die          kaster

  unserem Quartiersmanager Gregor         Mittlerweile können wir nicht mehr       beiden mit dem Rückbau des Turms
  Doroszenko das Café, um einen neu-      von Gästen oder Besuchern spre-          in Kaster funktionslos gewordenen
  tralen Begegnungsort zu erschaffen,     chen, denn jeder Einzelne ist ein        Bronze-Glocken erworben, um sie
  an dem jeder herzlich willkommen        Teil vom Café und macht es zu dem,       fortan in St. Remigius erklingen zu
                                                                                                                             glocken
  ist.                                    was es heute ist: bunt und einzigar-     lassen (zusammen mit einer weite-         bereit für den
                                          tig. Die Vielfältigkeit der Kulturen     ren Glocke aus Innsbruck wird es ein      transport
  Es soll unseren neuen Mitbürgern,       ist eine absolute Bereicherung für       schöner C-Moll-Akkord).
  Ehrenamtlern und Anwohnern die          uns alle. Es ist unglaublich, was man
  Möglichkeit bieten, bei Kaffee, Tee     alles von einander lernen kann und       Nach der Abholung der Glocken in
  und Keksen an einem Tisch zusam-        somit das Miteinander und den Zu-        Kaster am 3. Juli und der Begrüßung
  men zu sitzen und sich auszutau-        sammenhalt stärkt, weil man sich         der Glocken in St. Remigius - Ostho-
  schen.                                  versteht, weil Fragen beantwortet        fen am 8. Juli, werden die Glocken am
                                          werden.                                  9. September 2018 um 10.00 Uhr vom
  Um auch die Kultur des Landes, in                                                Mainzer Weihbischof Bentz bei einem
  der unsere neuen Mitbürger jetzt        Wir freuen uns weiterhin euch, an je-    Pontifikalamt geweiht. Das Erstgeläut
  leben, näher zu bringen, gab es im      dem 3. Freitag im Monat, in unserem      wird dann sein am 30. September 2018
  Dezember letzten Jahres ein Weih-       Café begrüßen zu dürfen.                 beim Hochamt zum Patronatsfest, ab
  nachtsspezial und im April ein                                                   10.00 Uhr.                                       glocken angekommen
  Osterspezial.                                                       esra imece                       matthias bertenrath                in St. remigius

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
stanDPUnKt                                                                                                                                                       stanDPUnKt

  pfarrer Schmitt zur evangelisch-katholischen Abendmahlsgemeinschaft

  aLLe sinD einGeLaDen, Denn JesUs seLbst
  LäDt ein!
  Der Kölner Kardinal Rainer Maria          dass mir die Grundlinien unseres evan-
  Woelki gehört zu den Bischöfen, die       gelischen Verständnisses des Abend-
  sich gegen den Beschluss der deut-        mahls um so klarer vor Augen stehen.
  schen Bischofskonferenz gewendet
  haben, auch evangelische Ehepartner       Für die evangelische Kirche ist leitend,
  und Ehepartnerinnen zur Eucharistie       wie Jesus selber die Mahlfeiern verstan-
  zuzulassen. Für ihn bleibt es – wenn      den hat, zu denen er eingeladen hat.
  ich das richtig verstehe - bei der ka-    Das letzte Abendmahl vor Jesu Gefan-
  tholischen Praxis, dass der Einzelne      gennahme steht in der Tradition all der
  entscheidet, ob er sich über das Verbot   Mahlzeiten, bei denen Jesus mit ande-
  der Teilnahme hinwegsetzt und die         ren das Brot geteilt hat. Entscheidend
  katholischen Geistlichen sozusa-          für diese Mahlfeiern ist, dass Jesus kei-   er: „Dieser Kelch ist der neue Bund in     nigen sind, die zum Abendmahl ein-
  gen darüber hinwegsehen. Das ist          ne Vorbedingungen aufgestellt hat, da-      meinem Blut, das für euch vergossen        laden. Der Gastgeber ist einzig und
  die schon lange praktizierte Art und      mit jemand am Gastmahl teilnehmen           wird.“ Durch die Verknüpfung von           alleine Jesus selbst. Und dieser Gast-
  Weise, wie die katholische Kirche mit     kann. Deshalb wird auch immer wieder        Brot und Wein mit sich selbst, sagt Je-    geber hat sogar seinem Verräter am
  dem Thema „eucharistische Gast-           erzählt, dass Jesus sich nicht nur mit      sus: Ich bin bleibend für euch da. Mei-    Vorabend seiner Verhaftung das Brot
  freundschaft“ umgeht.                     seinen Anhängern an einen Tisch ge-         ne Liebe zu euch geht so weit, dass ich    gereicht. Jesus hat das Abendmahl also
                                            setzt hat, sondern auch mit denen, die      mich für euch hingebe.                     so verstanden, dass keine und keiner
  Ich frage mich immer, welche nicht-ka-    am Rand der Gesellschaft standen oder                                                  ausgeschlossen ist.
  tholischen Christen eigentlich noch das   gesellschaftlich geächtet waren. Poin-      So verbindet das Ritual des Abend-
  Bedürfnis haben, an einer Eucharistief-   tiert sagt Jesus „Ich bin gekommen, die     mahls die Menschen, die Jesus nach-        Von daher ist es für mich nicht nach-
  eier teilzunehmen, wenn ihnen gesagt      Sünder zu rufen und nicht die Gerech-       folgen, bis heute mit Jesus. Immer         vollziehbar, wie der Sinn des Abend-
  wird, dass sie damit etwas Verbotenes     ten.“ Die Mahlfeiern werden damit zu        wenn wir im Gottesdienst das Brot tei-     mahls in sein Gegenteil verkehrt wer-
  tun. Ich kann mir nur schwer vorstel-     einem Symbol für die bedingungslose         len und den Kelch herumreichen, soll       den kann, indem ein Unterscheidungs-
  len, in diesem Bewusstsein bei so einer   Liebe Gottes.                               spürbar bzw. schmeckbar werden, dass       merkmal daraus wird, wer zur katho-
  Mahlfeier die befreiende Gegenwart                                                    Jesus unter uns wirksam ist. Deshalb       lischen Kirche gehört und wer nicht.
  Jesu zu spüren. – Gott sei Dank gibt      Von diesen Mahlfeiern führt eine di-        ist das Abendmahl auch nicht nur ein
  es katholische Priester, die es dennoch   rekte Linie zur letzten Mahlzeit, die       bloßes Erinnerungsmahl. In, mit und        Jedenfalls ist für die evangelische Kir-
  schaffen, die Einladung zur Eucharistie   Jesus am Abend seiner Verhaftung mit        unter den Abendmahlsgaben gibt sich        che klar, dass zur Gastfreundschaft
  so auszusprechen, dass sie ankommt.       seinen Jüngern feiert. Dieses Mal ver-      Jesus selbst und das, wofür er eingetre-   beim Abendmahl die Einladung ge-
                                            bindet er das vertraute Ritual des Brot-    ten ist: die Liebe Gottes.                 hört: Alle sind eingeladen – ob sie
  Die innerkatholische Auseinanderset-      teilens mit einer Deutung, in dem er                                                   evangelisch sind oder katholisch.
  zung um die Eucharistiegemeinschaft       sagt: „Das ist mein Leib, der für euch      Für den evangelischen Glauben ist da-
  hat für mich noch einmal den Effekt,      gegeben wird.“ Und zum Kelch sagt           bei bestimmend, dass nicht wir dieje-                          Pfarrer thorsten schmitt

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
ehrenamt in Unserer GemeinDe                                                                                                           aUs Der GemeinDe

  pfarrer Schmitt im gespräch mit horst Adler                                         In die freiheit geführt

  GebäUDe Für Die nächsten Generationen                                               beGeGnUnG mit einem beFreienDen enGeL

                                                                                      Türen sind verschlossen und öffnen
                                                                                      sich unerwartet.
                                                                                      Türen sind offen, aber bleiben seltsa-
                       schmitt: Lieber     schmitt: Das hört sich für mich so an,     merweise zu.
                       herr adler, sie     dass das amt des bautenkirchmeisters
                      sind schon lange     mit einer menge arbeit verbunden ist.      Die Geschichte von Petrus im Ge-
                      mitglied des bau-                                               fängnis (Apostelgeschichte 12, 1-19)
                    ausschusses un-        adler: (überlegt und lacht) … Ja das ist   erzählt von Erfahrungen, die auch wir
                  serer Gemeinde. seit     so … wobei mit den Anbauten an der         in unserem Leben machen können.
              der letzten Presbyteri-      Erlöserkirche und der Friedenskirche       In der Begegnung mit einem Engel
  umswahl haben sie auch das amt des       natürlich besonders viel zu planen und     wird Petrus befreit.
  „bautenkirchmeisters“ übernommen.        zu beaufsichtigen war.                     Wer und was hilft uns Heutigen, frei
  Wie würden sie ihre aufgabe beschrei-                                               zu werden?
  ben?                                     schmitt: Was haben sie denn davon,
                                           dass sie sich diese tätigkeit aufbür-      In unterschiedlicher Weise entdecken
  adler: Das Grundsätzliche ist die        den – abgesehen davon, dass sie viel       wir die Geschichte des Petrus und
  Pflege und der Erhalt der Gebäude        zeit und energie und nerven kostet?        Leben-ermöglichende Wege für uns
  der Gemeinde, so dass sie für das                                                   selbst.
  Gemeindeleben geeignet sind. Im          adler: Mir liegt daran, Verantwortung
  Unterschied zum Gebäudebestand           für das Gemeindeleben und die Zu-          Leitung: Bibliolog – Thorsten Schmitt
  der 50er Jahre brauchen wir heute        kunft unserer Gemeinde zu überneh-         und Bibliodrama – Heidemarie Langer
  Räumlichkeiten, die für unterschied-     men. – Das zweite ist, dass es schön
  lichste Veranstaltungsarten und Got-     ist, so konkrete, greifbare Ergebnisse     Alle interessierten Frauen und Männer
  tesdienstformen nutzbar sind. Das        des Engagements vor Augen zu haben.        sind willkommen!
  betrifft dann natürlich auch die Aus-    Da steht ein Gemeindezentrum für die       Erfahrungen mit Bibliolog oder Bibli-
  stattung der Räume – also von der        nächsten Generationen.                     odrama werden nicht vorausgesetzt.
  Bestuhlung bis zur Audiotechnik.
  Ein gutes Beispiel ist auch die gute     schmitt: Damit kann ich viel anfangen      ort: friedrich-von-Bodelschwingh-gemeinde-
  Ausstattung einer Küche. Ziel ist ja,    herr adler. in meiner arbeit als Pfar-     zentrum / hohestr. 49 / 50129 Bergheim-glessen
  dass die Gemeinderäume einladend         rer ist es oft schwierig einzuschätzen,    zeit: freitag 16.11.2018 / 19.00-21.00 uhr
                                                                                      Samstag 17.11.2018 / 9.30-17.00 uhr
  sind und die Menschen gerne kom-         ob etwas gelungen ist bzw. wie etwas
                                                                                      teilnehmerbeitrag: 50 €
  men. – Genau diesen Weg haben wir        wirkt. bei ihrem einsatz für unsere Ge-
  mit dem Umbau und der Erweite-           bäude ist das ergebnis meistens viel       Anmeldung bis zum 26.10.2018 bei thorsten
  rung der Gemeindezentren in Nie-         klarer.                                    Schmitt: thorsten-g-schmitt@netcologne.de
  deraußem und Bedburg beschritten.

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
aUs Der GemeinDe                                                                                                                                   KULtUrKirche beDbUrG

  Stadt plant 4-gruppige kita im martin-Luther-gemeindezentrum

  GemeinDeVersammLUnG in Kaster

                                                                                                musik
                       Auf der Gemeinde-        vorragend geeignet. Der Kirchraum
                       versammlung        am    könnte als zentraler Bewegungsraum
                       3. Juni 2018 infor-      genutzt werden. Auch der bisherige
                       mierten Pfarrer Mat-     Senioren- und der Jugendtrakt können
                       thias Bertenrath und
                       Pfarrer Gebhard Mül-
                                                fast unverändert als Gruppenräume ge-
                                                nutzt werden. Im Bereich zur Straße und
                                                                                                trifft
                                                                                                Literatur
                       ler über die Gespräche   zum REWE-Parkplatz wird man erwei-
  mit der Stadt Bedburg. Es gibt Überle-        tern müssen, um die beabsichtigten 4
  gungen, das Evangelische Gemeinde-            Gruppen unterbringen zu können. Das
  zentrum in Kaster in eine 4-gruppe Kin-       Außengelände nach hinten soll möglichst
  dertagesstätte umzuwandeln. Hierüber          vollständig erhalten bleiben, da es als Frei-
  wurde die Gemeinde informiert und es          fläche für die Kita zu nutzen ist. Ziel ist,
  gab die Möglichkeit zum Austausch.            die heutige Struktur des Gebäudes und
  Vor dem Hintergrund sinkender Ge-             des Geländes sichtbar zu erhalten.              Herzliche Einladung zu Musik, Geschichten und
  meindegliederzahlen und knapper wer-          In der Aussprache mit der Gemeinde              Traditionen der Advent- und Weihnachtszeit aus
  dender Finanzen hat sich das Presbyte-        wurde zwar einerseits der Wegfall der           verschiedenen Ländern.
  rium in den vergangenen Jahren immer          Gottesdienststätte bedauert, aber die
  wieder mit der Zukunft der Gemeinde           Nutzung als Kindertagesstätte anderer-
                                                                                                KulturKirche Bedburg am
  befasst. Nach Stellenstreichungen im Kü-      seits in breiter Übereinstimmung heraus-
  sterdienst und in der Jugendarbeit wurde      gestellt. Dies sei ein wunderbarer Weg,
  auch überlegt, wie mit den Gebäuden der
  Gemeinde umgegangen werden soll.
                                                Gebäude und Gelände auch weiterhin als
                                                „Ort der Begegnung“ für viele Menschen
                                                                                                sonntaG, 2. Dezember 2018
  Eine sogenannte Gebäudestrukturanalyse
  hat ergeben, dass der Standort Kaster die
                                                zu nutzen. Auch in den Gesprächen am
                                                Ausgang konnte man die Stimmung
                                                                                                17.00 Uhr
  vergleichsweise höchsten Unterhaltungs-       noch einmal nachspüren. Die Aufgabe
  kosten verursacht bei vergleichsweise ge-     des Martin-Luther-Gemeindezentrums              Ausführende:
  ringer Auslastung.                            zugunsten einer Kindertagesstätte findet        Christine Hoffmann, Sopran
  Gleichzeitig fehlen in der Stadt Bedburg      einen positiven Anklang, der über den
                                                                                                Rimma Hahn, Orgel und Klavier
  aktuell rund 30 Kindergartenplätze.           Verlust des Zentrums für die Kirchenge-
  Durch geplante Neubaugebiete wird sich        meinde hinweghelfen kann.                       Reiner Siegmund, Texte
  die Situation noch anspannen, da hier         Einen ausführlichen Bericht finden Sie          Gebhard Müller, Texte
  hauptsächlich junge Familien ein neues        unter
  Zuhause suchen.                               www.kirche-bedburg.de/gemeinde-
  Das Gebäude und die Lage sind für             versammlung-bericht                             Der Eintritt beträgt 5.-€
  eine 4-gruppige Kindertagesstätte her-                                     michael Posthaus   Familienticket (zwei Erwachsende + Kinder) 10.-€

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BRIEF AN DIE GEMEINDE - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN - Evangelisch in Bedburg
aUs Der GemeinDe                                                                                                                                                      aUs Der GemeinDe

  küster Dieter plath geht in den ruhestand                                                 organist horst reinsch geht in den ruhestand

  eine ära Geht zU enDe                                                                     DanKe Für 49 Jahre an UnD mit
                                                                                            Der orGeL
  Im Dezember diesen Jahres wären es          tragt.                                        Es war irgendwann im Laufe des Jahres           Die Kirchengemeinde
  29 Jahre. 1989 begann Dieter Plath sei-     Dieter Plath                                  1969. Da sprach Pfarrer Hansfriedrich           sagt anlässlich des regu-
  ne Tätigkeit in unserer Gemeinde. Ne-       schaute bei                                   Möller zunächst die Eltern von Horst            lären Renteneintritts zum
  ben seinen Aufgaben als Küster und          den     vielen                                Reinsch, dann ihn selbst an: ob er, der         1.09.2018 so von Herzen
  Hausmeister im Gemeindebezirk Bed-          organisto-                                    doch Klavier spiele, nicht Interesse habe       Danke für alles beispiel-
  burg war er auch in anderen Bezirken        rischen Auf-                                  an einer Organistentätigkeit in der Kir-        lose Engagement, alle be-
  und Einrichtungen tätig, sei es bei der     gaben nie auf                                 chengemeinde?! Und so kam es: Nach einer        eindruckende Treue und
  Durchführung kleinerer Reparaturen          die Uhr. Auf-                                 Übergangszeit von drei Monaten inklusive        Einsatzbereitschaft!
  oder Urlaubsvertretungen.                   gehört hat er                                 weiterem Orgelunterricht in Bedburg und
  Über 25 Jahre war er Mitarbeiterpres-       erst, wenn                                    Brauweiler wurde der damals 16jährige           Dabei, so gibt Horst
  byter und vertrat unsere Gemeinde im        alles vorbe-                                  zum 1.1.1970 als Kirchenmusiker mit Ver-        Reinsch unumwunden zu,
  Jugendhilfeausschuss der Stadt Bed-         reitet war.                                   trag angestellt, zuständig zunächst für den     sei ihm einst als jungem
  burg.                                       U m s o                                       Dienst an der Erlöserkirche Niederaußem.        Menschen das frühe Auf-
  Viele Menschen werden sich an Dieter        schmerzhafter war die im Jahre 2005           Das Instrument, auf dem zu spielen war,         stehen am Sonntagmorgen (eine Zeitlang be-
  noch aus ihren Jugendjahren erinnern.       vorgenommene Stundenreduzierung.              war zunächst noch ein geliehenes. Die           gann der Gottesdienst in Niederaußem bereits
  Ob in Kaster oder Bedburg, auf den          Ob dieser Vorgang damals glücklich            heutige Orgel war zwar bereits bei der Fir-     um 9 Uhr) nicht immer leichtgefallen. Doch
  vielen Freizeiten, die er geleitet hat,     verlaufen ist, möchte ich persönlich im       ma Peter in Auftrag gegeben und in Bau          dann machte er sich von zuhause in Bedburg
  immer war er präsent, hatte ein offenes     Rückblick bezweifeln.                         befindlich – aber erst am 1. Advent 1970        auf den Weg; in den ersten Jahren noch mit dem
  Ohr und ein offenes Herz für die An-        Seit 2005 betreute Dieter Plath dann          wurde sie dann eingeweiht - somit haben         Moped, einer „NSU Quickly“ (mit Knieblech,
  liegen der Kinder und Jugendlichen.         beide Standorte im Gemeindezirk Bed-          sie und Horst Reinsch eine ganz eigene ge-      und bei Erstattung von 12 Pfennig Benzin-
  Gemeinsam mit den Jugendlichen en-          burg. In diese Zeit fielen auch die           meinsame Geschichte.                            geld pro Kilometer), winters im geerbten Pelz-
  gagierte er sich beim gemeinsamen           großen Bau- und Umbauprojekte im                                                              mantel, mit warmen Handschuhen gegen steif
  Spendensammeln für Tschernobyl              Gemeindebezirk, die er begleitete.            Horst Reinsch hat, wie er im Gespräch be-       gefrorene Hände (die kann ein Organist ja gar
  oder für die Menschen im vom Bür-                                                         tont, „sehr gerne“ in den nun zurücklie-        nicht gebrauchen!). In der Kirche angekommen,
  gerkrieg geschüttelten Ex-Jugoslawien,      Lieber Dieter,                                genden 49 Jahren Gottesdienste und Amts-        gab es dann oft erstmal einen Kaffee von der
  beim Ökumenischen Kreuzweg der              ich möchte mich an dieser Stelle ganz         handlungen, vor allem in Niederaußem und        Küsterin; so wie die Küsterin im Verlaufe des
  Jugend, der Begleitung der Kinderbi-        herzlich für deine Unterstützung, dei-        später auch in Glessen, manchmal auch in        Gottesdienstes auch schon einmal per Handzei-
  beltage.                                    ne Loyalität und Hilfsbereitschaft im         Bedburg und Kaster musikalisch mitgestal-       chen nach oben an die Orgelbank signalisierte,
  Gerne erinnern wir uns auch an die          Gemeindebezirk bedanken. Verzeih,             tet, ob an der Orgel, oder auch am Klavier.     wie viele Strophen (von manchmal sehr vielen)
  wöchentlich stattfindenden Jugend-          wenn an der ein oder anderen Stelle           Auch ihm selbst habe die Musik immer wie-       denn noch zu spielen waren.
  gruppen in Kaster und Bedburg.              mal etwas nicht so gut gelaufen ist.          der gut getan. Sein einfühlsames Spiel, seine   Nun ist Horst Reinsch erst einmal zu wün-
  Als sich viele Russlanddeutsche auf         Ich wünsche dir einen wohlver-                hilfreiche Liedbegleitung, und auch er per-     schen, dass es ihm nach längerer Krankheit
  den Weg nach Deutschland machten,           dienten Ruhestand.                            sönlich wurde sehr geschätzt, in seiner Art,    bald wieder besser gehen möge! Gottes Segen
  wurde er mit der Unterstützung und                                                        nicht zuletzt mit seiner Freundlichkeit, mit    begleite ihn in alle Zukunft!
  Begleitung der neuen Bürger beauf-                               Pfarrer Gebhard müller   seinem Humor.                                                       Pfarrer matthias bertenrath

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nachGeDacht

        Komm‘ mit nach Taizé                                                GottesDienst-PLan
                                                                            für die zeit von September - November 2018

          Jugendfahrt
          22. - 28. APRIL 2019                                              fAmILIeNgotteSDIeNSt zum kLeINeN gemeINDefeSt
                                                                            Nach dem Um-und Anbau an der Erlöserkirche, der so viel Zeit und Energie gebunden
                                                                            hat, dass wir mit den Gemeindefesten im Bezirk Niederaußem-Glessen pausiert haben,
          Es geht in eins der bekanntesten Dörfer der Welt - Taizé.
                                                                            nehmen wir die Tradition wieder auf und starten mit einem kleinen Gemeindefest in
          Und du kannst dabei sein.
                                                                            Glessen am 7. Oktober – das ist das Erntedankfest. Wir beginnen um 10.15 Uhr mit
                                                                            einem Familiengottesdienst.

                                             WANN:                          koNfIrmAtIoNSJuBILÄum Im gemeINDeBezIrk NIeDerAuSSem|gLeSSeN
                                             22. - 28. April 2019           Wieder feiern wir im Gemeindebezirk NiederaußemGlessen einen festlichen Gottes-
                                                                            dienst zur Goldenen (50 Jahre), Diamantenen (60 Jahre) und Eisernen (65 Jahre) Konfir-
                                             FÜR WEN:                       mation. Dieser Jubiläumsgottesdienst findet am Sonntag, dem 11. November in der Erlö-
                                             Jugendliche zwischen           serkirche in Niederaußemstatt. Der Kirchenchor wird den Gottesdienst mitgestalten. Als
                                                                            Jubilare sind die Gemeindeglieder eingeladen, die vor 50, 60 oder 65 Jahren ihre Konfir-
                                             15 und 29 Jahre!               mation hatten – sei es hier bei uns oder an einem anderen Ort. Diejenigen, die über unser
                                                                            gemeindliches Konfirmationsregister ausfindig zu machen sind, wie all diejenigen, die
                                             WIE VIEL: 160,- €              den vermutlich betroffenen Geburtsjahrgängen 1953, 1943 und 1938 angehören, werden
                                                                            persönlich angeschrieben.
                                             WAS:                           Kontakt: Pfarrer Thorsten Schmitt, Tel.: 02238-945294
                                             Bustransfer
                                             6 Übernachtungen
                                             inkl. Vollverpflegung

                                             ANMELDESCHLUSS:
                                             1. Februar 2019

                                             Weitere Infos:
                                             Julia Langemeyer
                                             Telefon 0221 8209036
                                             julia-langemeyer@kkk-nord.de

                                             KIRCHENKREIS
                                             KÖLN - NORD
                                             JUGENDREFERAT
                                             Friedrich-Karl-Str. 101
                                             50735 Köln

  20                                                                                                                                                               21
Gottesdienst                                                                                                      Gottesdienst

                                                                                                                                                                                                                                        GottesDienstPLan
GottesDienstPLan
                                Kaster                     Bedburg               Niederaußem                    Glessen                            Kaster                    Bedburg         Niederaußem                 Glessen
                 am                                                                                                                am
                                                               10.30                                                                                                                              10.15
                                                                                                                                                                                              Konfirmations-             20.00
                   Sonntag        Gesamtgemeindlicher Gottesdienst in der Friedenskirche in Bedburg                             Sonntag             9.00                          10.30                                Meditativer
                                                                                                                                                                                                jubiläum
                   16.09.18                                             G. Müller                                               11.11.18           A. Ost                                                           Abendgottesdienst
                                                                                                                                                                                A. Ost         Abendmahl
                                             Verabschiedung von D.Plath als Küster und H.Reinsch als Organist                                                                                                            Th. Schmitt
                                                                                                                                                                                                Th. Schmitt

                                                                                                                                                                                                18.00
                                                                                         15.30                                  Samstag                                                       Meditativer
                                                                                Minigottesdienst                                                      -                               -                                       -
                                                                                                                                17.11.18                                                   Abendgottesdienst
                   Samstag          -                           -                                                    -                                                                         M. Bertenrath
                   22.09.18                                                        18.00
                                                                                 Meditativer                                                                                               Bus nach Glessen steht
                                                                              Abendgottesdienst                                 Sonntag               9.00                      10.30                                      10.15
                                                                                                                                                                                            um 9.55 Uhr an der
                                                                                    Th. Schmitt                                 18.11.18          G. Müller                    G. Müller                                M. Bertenrath
                                                                                                                                                                                                Erlöserkirche
                                                                             Bus nach Glessen steht                                                         19.00
                                                                                                                                Mittwoch
                                                                              um 9.55 Uhr an der
                                                                                                          10.15                                   Ökumenischer Gottesdienst in                    19.00
                                                                                                                              Buß- u Bettag                                                                                   -
                   Sonntag          9.00                     10.30                Erlöserkirche     Gospelgottesdienst                                  St.Lambertus                            Th. Schmitt
                                                                                                                                21.11.18
                   23.09.18     G. Müller                   G. Müller                                  „For heavens sake”                                 Dr. J. Wolter & G. Müller
                                                                                        10.15              & Th. Schmitt
                                                                                  Kinderkirche                                  Sonntag            9.00                       10.30              10.15              Bus nach Niederaußem
                                                                                                                              Totensonntag      Abendmahl                   Abendmahl          Abendmahl            steht um 9.55 Uhr am
                                                                                                      Bus nach Niederaußem
                                                                                                                                25.11.18          G. Müller                    G. Müller       M. Bertenrath          Gemeindezentrum
                                                                                                      steht um 9.55 Uhr am
                                                                                                        Gemeindezentrum
                   Sonntag        9.00                       10.30                    10.15                                      Sonntag                                                   Bus nach Glessen steht      10.15
                                                                                                            20.00                                   9.00                        10.30                                Gottesdienst
                   30.09.18     G. Müller                   G. Müller              M. Bertenrath                                1. Advent                                                   um 9.55 Uhr an der
                                                                                                          Meditativer           02.12.18
                                                                                                                                                  G. Müller                    G. Müller
                                                                                                                                                                                                Erlöserkirche     mit der Frauenhilfe
                                                                                                       Abendgottesdienst                                                                                                 Th. Schmitt
                                                                                                           M. Bertenrath
                                                                                                                                                                 legende zum Gottesdienstplan
                                                                                                                  10.15              Kindergottesdienst                                                   Musikalische Begleitung
                Sonntag          9.00                      10.30             Bus nach Glessen steht Familiengottesdienst
             Erntedankfest    Abendmahl                  Abendmahl            um 9.55 Uhr an der         Th. Schmitt &
                                                                                                         M. Bertenrath                Familiengottesdienst                                                Stehcafé       Sektempfang
               07.10.18         G. Müller                   G. Müller             Erlöserkirche       anschließend kleines
                                                                                                           Gemeindefest

                                                                                     10.15                  20.00
                   Sonntag        9.00                         10.30                                      Meditativer
                                                                                   Abendmahl           Abendgottesdienst
                   14.10.18     G. Müller                   G. Müller              M. Bertenrath
                                                                                                           M. Bertenrath
                                                                                   18.00
                   Samstag                                                       Meditativer
                                    -                           -             Abendgottesdienst                      -
                   20.10.18
                                                                                   M. Bertenrath

                   Sonntag          9.00                     10.30                                                10.15
                                                                                         -
                   21.10.18    E.-H. Steege               E.-H. Steege                                     M. Bertenrath

                                                                                                      Bus nach Niederaußem
                   Sonntag        9.00                       10.30                    10.15
                                                                                                      steht um 9.55 Uhr am
                   28.10.18    N. Sinofzik                 N. Sinofzik              Th. Schmitt
                                                                                                        Gemeindezentrum

                                 9.00                      10.30                                                              DaNKeschöN! Wir freuen uns, dass Antje Ost, Ernst-Hartwig Steege und Nobert Sinofzik
                   Sonntag                                                                                        10.15       bei uns Gottesdienste gestalten.
                              Abendmahl                  Abendmahl                       -
                   04.11.18                                                                                     Th. Schmitt
                                G. Müller                   G. Müller                                                         Antje Ost ist Pastorin im Ehrenamt, Ernst-Hartwig Steege und Norbert Sinofzik sind Prädi-
                                                                                                                              kanten.
                   Samstag
                                    -                           -                        -                       15.30        herzlicheN DaNK für Die Mithilfe!
                   10.11.18                                                                             Minigottesdienst

            22                www.kirche-bedburg.de/evangelisch/gottesdienste/                                                                                                                                                          23
Kontakte

                 GOTTESDIENSTE IM ALTENHEIM                                                          Ev. VERWALTUNGSVERBAND                    Pfarrbezirk II
Die Gottesdienste in den Altenheimen im Bereich unserer Gemeinde finden regelmäßig statt. Auch              köln-Nord                          NiederauSSemGlessen
Besucher, die nicht in den Heimen wohnen, sind herzlich eingeladen. Die Termine in der Zeit vom                                                Erlöserkirche
1. September – 30. November 2018 sind:                                                                                                         Oberaußemer Str. 76
Kaster - Stiftung Hambloch: Mittwoch, 10.10.2018, um 11.00 Uhr mit Pfr. M. Bertenrath. Frei-                     Gemeindebüro                  50129 Bergheim (Niederaußem)
tag, 9.11.2018, um 15.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Verstorbenengedenken, mit Pfr.                                                      Tel.: 02271 556 92
G. Tepe und Pfr. M. Bertenrath                                                                                                                 Küsterin: Marita Plath, Tel.: 02272-824 85
Bedburg - Erftflora: Mittwoch, 10.10.2018, um 15.30 Uhr mit Pfr. M. Bertenrath.
                                                                                                                                               Friedrich-von-Bodelschwingh-
Bedburg – Pro 8 (Pflegeeinrichtung für Demenzkranke): Freitag, 28.9.2018, um 10.30 Uhr
                                                                                                                                               Gemeindezentrum
mit Pfr. M. Bertenrath. Freitag, 23.11.2018, um 10.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Gemein-
                                                                                                                                               Hohestr. 49
dereferentin D. Polaczek und Pfr. M. Bertenrath.
                                                                                                                                               50129 Bergheim (Glessen)
OberauSSem - Haus Sandberg: Mittwochs, jeweils um 15.15 Uhr, am 26.9. und 7.11.2019 mit            Ev. K-Gem. Bedburg-NiederauSSem-Glessen     Tel.: 02238 435 62
Pfr. M. Bertenrath.                                                                                                                            Küsterin: Marita Plath, Tel.: 02272-824 85

                                                                                                                                               Pfarrer Thorsten Schmitt
                         Abendgottesdienste                                                                                                    Am Fuchsberg 2
                     in anderer Form in Glessen und Niederaußem                                                                                50129 Bergheim (Glessen)
                                                                                                                                               Tel.: 02238 94 52 94
Einmal im Monat findet im Friedrich-von-Bodelschwingh-Gemeindezentrum in Glessen ein Abend-                                                    E-Mail: Schmitt@kirche-koeln.de
gottesdienst statt. Diese Gottesdienste unterscheiden sich in der Form deutlich von den Predigt-
gottesdiensten am Sonntagmorgen. Es geht darum, vor Gott zur Ruhe zu kommen und sinnlich zu                                                    Pfarrer Matthias Bertenrath
erleben, dass der Glaube Kraft schenkt.                                                                                                        (25% Dienstumfang / Gemeindearbeit
In Glessen feiern wir den „Meditativen Abendgottesdienst” in der Regel sonntags um 20.00 Uhr                                                   25% Dienstumfang / Krankenhaus-
– im einen Monat um das „Kreuz” (14.10.2018) im anderen Monat um das „Osterlicht” (30.09.,                                                     und Altenheimseelsorge)
11.11.2018). Beim Abendgottesdienst um das Osterlicht gibt es die Einladung, sich segnen zu                                                    Virchowstr. 7, 50181 Bedburg
lassen, beim Abendgebet um das Kreuz die Einladung, zeichenhaft etwas abzuladen, was mich
                                                                                                   Pfarrbezirk I                               Tel.: 02272 40 84 20
belastet.                                                                                          Bedburg/Kaster                              E-Mail: Bertenrath@kirche-koeln.de
In Niederaußem findet in der Erlöserkirche ebenfalls einmal im Monat ein „Meditativer Abend-
                                                                                                   Friedenskirche                              Jugendmitarbeiter Christopher Braun
gottesdienst” mit einer eigenen, besonderen Form statt. In diesem Gottesdienst geht es darum,                                                  Tel.: 0221 27 74 733 oder 0178 20 77 857
                                                                                                   Langemarckstr. 26
dem nachzusinnen, wofür ich in meinem Leben dankbar bin, was ich gerne loswerden möchte, weil
                                                                                                   50181 Bedburg                               E-Mail: Christopher.braun@ekir.de
es mich belastet und was ich von Gott erhoffe und erbitte. Dieser besondere Abendgottesdienst
                                                                                                   Tel.: 02272 905 21 58
findet samstags um 18.00 Uhr statt – und zwar am 22.09., 20.10., 17.11.2018.                                                                   Kindertagesstätte „Friedrich Fröbel”
                                                                                                   Küstervertretung: Marianne Geugis,
                                                                                                                                               Oberaußemerstr. 78
                                                                                                   Tel.: 0173-8212980
                                                                                                                                               50129 Bergheim (Niederaußem)
            Minigottesdienst & Kinderkirche                                                        Martin-Luther-Gemeindezentrum               Tel.: 02271 565 20
                                                                                                   St.-Rochus-Str. 36                          E-Mail: frifroe@t-online.de
Wir feiern für Kinder von 1-5 Jahren mit ihren Müttern und Vätern, Großeltern und Paten mehr-
                                                                                                   50181 Bedburg-Kaster                        Leiterin: Diakonin Frauke Leist
fach im Jahr samstags von 15.30 – 16.00 den „Minigottesdienst”. und zwar im Wechsel der Orte
                                                                                                   Tel.: 02272 818 91
Erlöserkirche in Niederaußem und Friedrich-von–Bodelschwingh-Gemeindezentrum in Glessen:                                                       Vermietung
                                                                                                   Küstervertretung: Marianne Geugis,
22.09.2018 (Niederaußem) und 10.11. 2018 (Glessen). Im Anschluss laden wir immer zu Saft,                                                      Gemeinde-Räume und -Bus
                                                                                                   Tel.: 0173-8212980
Kaffee und Kuchen ein.                                                                                                                         Doris Grewe, Tel.: 02238 446 87
                                                                                                   Pfarrer Gebhard Müller
Ebenfalls mehrfach im Jahr gibt es im Wechsel mit dem Minigottesdienst für Kinder von 5-10         Langemarckstr. 20, 50181 Bedburg
Jahren sonntags von 10.15 – 12.00 Uhr die „Kinderkirche”: 23.09. (Niederaußem) und 23.12.          Tel.: 02272 25 68, Fax: 02272 93 88 11
(Glessen)                                                                                          E-Mail: g.mueller@kirche-koeln.de
                                                                                                                                               TELEFONSEELSORGE:
                                                                                                   Kindertagesstätte „Feldmäuse”
                     Kinderkirche in Bedburg                                                       Feldstr. 43, 50181 Bedburg
                                                                                                                                                 www.ev-telefonseelsorge-koeln.de

Letzter Freitag im Monat, 16.30 Uhr Friedenskirche: 28.09., 30.11.2018 Kontakt: Pfr. G. Müller
                                                                                                   Tel.: 02272 93 88 04, Fax: 02272 40 15 11
                                                                                                   E-Mail: info@feldmaeuse-bedburg.de
                                                                                                                                                       0800 111 0 111
02272 25 68                                                                                        Leitung z.Zt. Silvia Oberzier
                                                                                                                                                               gebührenfrei

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nachGeFraGt                                                                                                                                                             nachGeFraGt

  eine Befragung von frau Dr. gerlinde Sirker-wicklaus, Lehrerin i.r.,                       schule in Oberaußem. Ein Thema aus dem        terschiedliche Le-
  zu ihrer prädikantentätigkeit in unserer kirchengemeinde                                   Bereich der Geschichte der Alten Kirche       b e n sabsc h n it t e
                                                                                             hatte ich mit Prof. Schneemelcher wäh-        mit wechselnden
  Früher hiess es noch PreDiGtheLFerin                                                       rend des Studiums in Bonn abgesprochen        Aufgaben und
                                                                                             und konnte diese Arbeit Jahre später mit      auch       wech-
                                                                                             der Promotion abschließen. Als Herr Pfar-     selnden Inte-
  Frauke Leist: Liebe Frau Dr. sirker-          ihres beruflichen Werdegangs? haben          rer Grodde nachfragte, ob ich als Predigt-    ressen, aber sie
  Wicklaus, sie haben in unserer Kirchen-       sie mal in erwägung gezogen, Pfarrerin       helferin tätig werden wollte, brauchte ich    betreffen immer
  gemeinde über einen langen zeitraum           zu werden? Was war ihre motivation,          nicht lange zu überlegen und sagte gerne      mein Leben insge-
  immer wieder auch Gottesdienste ge-           neben ihrem beruf auch als Prädikantin       zu. Herrn Grodde danke ich, dass er mich      samt. - Die Zeit seit
  staltet als Prädikantin. Wie erklären sie     tätig zu sein?                               vorgeschlagen hat, dem damaligen Presby-      meinem Ruhestand habe
  anderen menschen, was eine Prädikan-          Schule hat mich vom ersten Schultag an       terium für die Zustimmung.                    ich verstärkt genutzt zu geschichtlichen
  tin/ein Prädikant eigentlich ist?             begeistert. Schreiben, Lesen, das war et-                                                  Forschungen, die das jetzt polnische Pom-
                                                was Kostbares. Sicher war da auch das        Was war im rahmen dieser ehrenamt-            mern betreffen. Damit waren zahlreiche
  Frau Dr. sirker-Wicklaus: Bei meiner          Zuhause wichtig. Es wurde gelesen und        lichen tätigkeit ihre größte herausfor-       Archivbesuche in Greifswald, Stettin,
  Ordination 1986 hieß es noch schlicht         vorgelesen. Mein Großvater las mir Mär-      derung?                                       Köslin und besonders in Stolp verbun-
  „Predigthelferin“. Damit wurde auf den        chen vor, manche liebte ich besonders        Es waren Beerdigungen von Menschen,           den. Das Ergebnis ist ein Buch, das sich
  Ursprung dieser Aufgabe verwiesen. Im         und wünschte mir immer ein erneutes          die ich gut kannte.                           mit den Dörfern und den dort lebenden
  Krieg waren die Pfarrer/Pastoren eingezo-     Vorlesen. In der Nachkriegszeit war ein                                                    Bauern beschäftigt, die beide – Dörfer wie
  gen. Ihren Platz übernahmen Pfarrfrauen       Bücherkauf der Ernährung und Kleidung        ist ihnen einer der von ihnen gehaltenen      Menschen – Besitz der Stadt Stolp bis zum
  oder Kirchenvorsteher im Gottesdienst         zwangsläufig nachgeordnet. Meine Mutter      Gottesdienste in ganz besonderer erin-        Anfang des 19. Jahrhunderts waren.
  und bei Amtshandlungen. Aus dieser Not-       und ich waren einen Tag vor der russischen   nerung geblieben?
  lage wurde mehr. Nach Kriegsende wur-         Eroberung aus Stolp/Pommern geflohen,        Gottesdienste am Volkstrauertag: An die-      Das schwerpunktthema dieses Gemein-
  den weiterhin Laien zu Predigthelfern. Sie    die Großeltern wurden 1946 von dort aus-     sem Tag gehen die Gedanken auf Zeitreise      debriefes ist: „Was mein Leben reich
  wurden als eine Bereicherung gesehen, da      gewiesen. So wurden kleine, private Leih-    in die Vergangenheit. Das traf in besonde-    macht“ - Was macht ihr Leben reich?
  hier Menschen mit verschiedenen beruf-        büchereien ein „Lesehafen“. Später war       rer Weise auf die Gottesdienstbesucher der    Der Reichtum meines Lebens besteht in
  lichen Erfahrungen aus ihrer Perspektive      es die Volksbücherei in Hürth und dann       Erlöserkirche zu. War diese Kirche doch       der Gewissheit der Gottesgeborgenheit
  dem Glauben eine jeweils unterschiedliche     eigene Bücher. – Beruflich? Was lag näher,   eine Zeitzeugin ihrer eigenen Lebensge-       und in den Menschen, die mein Leben in
  Bodenhaftung geben konnten.                   als Lehrerin zu werden mit all den guten     schichte. Der Bau der Kirche wurde not-       der Vergangenheit begleitet haben und in
                                                Erfahrungen vom ersten Schultag an,          wendig, weil Menschen, die aus Ost- und       der Gegenwart begleiten. Vergessen darf
  Welche menschen auf ihrem Lebens-             die sich fortsetzten. Der Entschluss zum     Westpreußen, Schlesien und Pommern ge-        ich aber auch nicht unsere beiden Rau-
  weg haben ihnen wichtige impulse für          Theologiestudium mit dem Ziel Pfarramt       flohen waren oder vertrieben wurden, hier     haardackel.
  ihren Glauben gegeben?                        wuchs in der Oberstufe des Gymnasiums.       zugezogen waren. Evangelische gab es
  Meine Mutter - mein Vater ist gefallen, als   Ich begann das Studium, lernte dann mei-     zuvor nur wenige. Pfarrer Grodde, lange       Liebe Frau Dr. sirker-Wicklaus, ich dan-
  ich 8 Monate alt war, meine Großeltern        nen katholischen Mann kennen, studierte      Jahre Pfarrer an der Erlöserkirche, ist aus   ke ihnen, auch im namen der Leser und
  mütterlicherseits, Pfarrer Karl Keller aus    jedoch weiter Theologie, aber nun auch       Elbing/Westpreußen gebürtig.                  Leserinnen, ganz herzlich für ihre ant-
  Hürth-Knapsack, der mich konfirmiert          Germanistik und schloss mit dem Lehre-                                                     worten.
  hat, Pastor Mader aus Hürth-Efferen.          rexamen für Realschule ab, später folgte     Was ist zurzeit ihr „Lebens-thema“,
                                                ein Examen für Religion am Gymnasi-          was ist jetzt dran?                                                          Frauke Leist
  Was waren die wesentlichen stationen          um – nie genutzt. Ich mochte meine Real-     Zurzeit mein Lebens-Thema? Es gibt un-

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ÖKUmene                                                                                                                                                  aUs Den KinDerGärten
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE                                  KAtHoLISCHE
BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN                        PfARREIENGEMEINSCHAft                                                                       Vorher
                                                             BERGHEIM-oSt            renovierung in der kita

                                                                                     WeniGer ist mehr
                                   16. Ökumenische Nacht in Glessen

                                     Alter
                                                                                     In der Kita „Friedrich Fröbel“ wurden
                                                                                     die Sommerferienrückkehrer und die er-
                                                                                     sten neuen Kinder von einem Schild emp-
                                                                                     fangen: „Achtung! Noch teilweise Bau-
                                                                                     stelle“. Ein Sanierungsstau konnte endlich
                                                                                     weitestgehend aufgelöst werden. Die letz-
                                                                                     ten Bau- und damit verbundenen Renovie-                                        Nachher
                                                                                     rungsmaßnahmen liegen mit der U3-Er-
                        Freitag, 28. September 2018                                  weiterung von 2010 nämlich inzwischen
                                                                                     auch schon 8 Jahre zurück. Vor allem die
                                                                                                                                   tung mit vielen verschiedenen Gelb- und
                                                                                                                                   Orangetönen nicht nur satt gesehen hat-
                                                                                     Beleuchtungssituation war völlig unzurei-     ten, sondern sie an manchen Stellen auch
                                                 Beginn um 20.00 Uhr                 chend. Die alten Leuchtstoffröhren, z.T. in   als zu aufdringlich und dominant empfan-
                                          in der Katholischen Kirche                 kastenförmigen verstaubten Hängeleuch-        den. Letztendlich haben wir uns dazu ent-
                                                                  (St. Pankratius)
                                                                                     ten, lieferten schon lange nicht mehr die     schieden, alle Räume in einem leicht abge-
                                                                                     erforderlichen Lichtwerte und waren nicht     tönten Weißton streichen zu lassen, da mit
                                           fortsetzung: ab 21.00 Uhr                 nur kosten-, sondern auch wartungsinten-      Ausstattung und Möblierung schon viele
                                        in der Evangelischen Kirche                  siv. Mittlerweile ist die Kita komplett auf   Farbakzente hinein kommen. Zur Vermei-
                                  (friedrich-von-Bodelschwingh-Gemeindezentrum)      energiesparende und lichtstarke LED-          dung einer Reizüberflutung gilt „Weniger
                                                                                     Beleuchtung umgerüstet worden. Im Ein-        ist mehr“. Zu viel „bunt“ wirkt überladen
                                                                                     gangsbereich und in den Gruppen- und          und macht unruhig. Bei Redaktionsschluss
                                                                                     Nebenräumen erfolgte der Einbau von op-       war zwar noch nicht alles fertig. In einem
                                          Evangelischer Kirchenchor                  tisch angenehm zurückhaltenden flachen        Gruppenraum musste auch noch der Fuß-
                                              unter Leitung von Margarete Wegener    Leuchtkästen, die sich in die Deckenstruk-    bodenbelag ausgetauscht werden. Aber
                                            Katholischer Kirchenchor                 tur einpassen ließen. Mit der neuen Be-       allein schon das neue Licht und der helle
                                                    unter Leitung von Stefan Staat   leuchtung ging wahrlich „die Sonne auf“       Anstrich haben uns in ihrem Zusammen-
                                       Evangelischer Posaunenchor                    – und damit wurde umso mehr offenbar,         spiel positiv überrascht. Alles wirkt nun
                                                    unter Leitung von Helmut Kopp    dass der ebenfalls seit Monaten geplante      hell und luftig. Auch mit dem Raumnut-
                                                                                     Neuanstrich mehr als dringlich ist. Bei der   zungskonzept werden wir uns im Herbst
                                    texte: Dorothe Polaczek (Gemeindereferentin)     Farbwahlgestaltung war es wichtig, sich       bei einem Fortbildungstag vor Ort dann
                                                    und thorsten Schmitt (Pfarrer)   über Funktion und Wirkung im Klaren zu        noch neu auseinandersetzen. Die neutrale
                                                                                     sein. Bestimmte Farben haben bestimmte        Wandgestaltung schafft Freiräume im
                                                                                     Wirkungen – sie können anregend oder          Überdenken und möglicherweise Ändern
                                                                                     beruhigend sein, als kühl oder warm emp-      vorhandener Strukturen in der Nutzung
                                                                                     funden werden. Einig waren wir uns, dass      unserer Bildungsräume.
                                                                                     wir uns an der bisherigen alten Farbgestal-                                  Frauke Leist

  28                                                                                                                                                                       29
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  Sommer auf Sardinien

  immermeer18 – semPreDiPiU- Was macht
  mein Leben reich

                             Im Sommer          und Snapchat. Habe ich heute schon ein        immer wieder denke ich bei neuen Din-           kann. Fern von den Vorstellungen ande-
                             auf Sardinien      Foto gepostet, genug Likes bekommen,          gen – das schaffe ich auch noch. Doch um        rer und dem, was von ihm erwartet wird.
                             begleitet uns      was macht meine Story und wie aktuell ist     zu wissen, was für mich gut ist, muss ich       Und er entscheidet sich weiter Prophet zu
                             immer     ein      mein Status auf WhatsApp?                     Dinge wegstoßen. Weniger erreichbar sein        sein und schließt mit Gott seinen Frieden.
                             Thema. 2018        Immer mehr soll ich immer schneller und       oder nur für die richtigen Freunde, meine       Dann spuckt ihn der Wal aus.
                             ist es immer-      besser in der Schule leisten. Mit 25 Jahren   Familie in Grenzen weisen, bei meinem           Auch wir benötigen diese Auszeiten, um
                             meer18 oder        meinen Doktor machen. Schnell noch ins        Hobby entscheiden, was gut für mich ist. Mir    uns selbst kennenzulernen. Zeit, sich mit
                             sempred ipiu       Ausland – die Chance gibt es nur einmal       Zeit für meine Zukunft nehmen und Feh-          sich selbst auseinanderzusetzen und abzu-
  (ital.: immermehr).                           und ja nicht nur eine Ausbildung.             ler zulassen, nicht zu viel vom Leben wollen    wägen, wozu man sich in dem Überfluss an
  Immer mehr wird von mir erwartet, im-         Mein Hobby will mich auch immer mehr          und entdecken, was mich selbst ausmacht.        Möglichkeiten und Erwartungen entschei-
  mer mehr soll ich schaffen, immer mehr        aufsaugen. 5 Mal Training in der Woche        Das sind Gedanken und Texte aus den             det. Welchen Dingen man nachgeht. Das
  möchte ich machen, immer mehr Mög-            und am Wochenende die Turniere oder           großen Atempausen am Strand und Pool.           kann man besonders gut am Meer, raus
  lichkeiten habe ich und immer, wenn ich       Wettkämpfe. Auch als ehrenamtlicher           Dabei hat uns die Jona Geschichte beglei-       aus Köln. Sardinien ist wie 2 Wochen Aus-
  am Meer bin, geht es mir gut.                 Teamer soll ich immer mehr machen.            tet. Mal von einer ganz anderen Seite.          zeit vom Alltag. Und jedes Jahr, wenn ich
  Da ist die Weite, der Horizont, der Sonnen-   Mit der Konfifahrt habe ich angefangen.       Jona hatte keine Lust mehr, Gottes Auf-         da so auf das Meer hinausschaue, werden
  untergang, der Kurs, den ich selbst bestim-   Heute leite ich die Kindergruppe und bin      träge als Prophet zu erfüllen. Er setzte sich   mir Dinge bewusst, die wichtig für mein
  men kann und das Meer, das mich trägt.        Ostern, im Sommer und im Herbst Tea-          zur Wehr und startete nicht nach Ninive,        Leben sind.
  Je mehr ich schaffe, umso mehr habe ich       mer auf den großen Fahrten.                   sondern Richtung Meer. Er widersetzte           Wovon ich
  aus meinem Leben gemacht, umso mehr           Auch meine Familie möchte immer mehr,         sich und ging auf ein Boot. Aber seine          i m m e r
  habe ich gelebt. Aber kann ich die ganzen     haben immer mehr Ansprüche an mich            Geschichte holt ihn ein und ein Sturm           m e h r
  Erwartungen händeln, die auf mich ein-        und wissen selbst am besten, was für mich     kommt auf. Die gesamte Besatzung droht          möchte.
  wirken?                                       das Beste ist. Und dann muss die Quali-       das Ganze nicht zu überleben. Jona merkt,
                                                tiy Time neuerdings her. Bewusst treffen,     dass es Gottes Zorn sein muss und gerät
                                                auch wenn ich die Verwandten gar nicht        massiv unter Druck. Am Ende geht er
                                                treffen möchte.                               über Bord, damit die Besatzung überlebt.        termine sarDinien 2019:
                                                Und dann bin da auch noch ich. Auch ich       Er sieht sein Ende beim Sprung schon            Jetzt plätze vorreservieren unter
                                                möchte von mir immer mehr. Von mir            vor Augen und wird von einem Wal ver-           ferienfreizeiten@gmx.de
                                                selbst erwarte ich am meisten. Ich habe       schluckt. Das hat ihn gerettet, aber in
                                                                                                                                              sardinien Gruppe 1
                                                doch so viele Möglichkeiten und möchte        diesem Wal steckt er nun fest. In der Zeit      14-18 Jahre: 14.07.-30.07.2019
                                                nichts verpassen, möchte es allen anderen     kommt er ins Grübeln und in den Dialog          459,00 – 509,00 €
                                                Recht machen und für andere da sein.          mit Gott. Er stellt für sich fest, wozu er      sardinien Gruppe 2
  Immer mehr Freunde habe ich auf face-         Das ist eine Menge und gar nicht so ein-      bestimmt ist, was seine Fähigkeiten sind,       12-17 Jahre, 28.07.-13.08.2019
  book, immer mehr follower auf instagram       fach, unter einen Hut zu bekommen und         was er für die Gemeinschaft einbringen          459,00 - 509,00 €

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