BRSO EÖTVÖS VIZIN CSER BARTÖK - SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - Herkulessaal - Symphonieorchester des ...

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SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS

    BRSO
  EÖTVÖS
VIZIN CSER
  BARTÖK
   29.4.2021       20 / 21       Herkulessaal
BRSO EÖTVÖS VIZIN CSER BARTÖK - SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - Herkulessaal - Symphonieorchester des ...
Donnerstag 29.4.2021
Herkulessaal
18.00 – 19.00 Uhr

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                       Programm
BRSO EÖTVÖS VIZIN CSER BARTÖK - SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - Herkulessaal - Symphonieorchester des ...
MITWIRKENDE

PÉTER EÖTVÖS
Leitung

VIKTORIA VIZIN
Mezzosopran (Judith)
KRISZTIÁN CSER
Bariton (Herzog Blaubart)

SYMPHONIEORCHESTER DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS

KONZERT-ÜBERTRAGUNG IN SURROUND
im Radioprogramm BR-KLASSIK
Donnerstag, 29.4.2021
20.05 Uhr Kristin Amme im Gespräch mit Péter Eötvös
20.30 Uhr Live-Übertragung von Péter Eötvös’ Senza sangue;
im Anschluss Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg
in der Aufzeichnung von 18.00 Uhr

ON DEMAND
Das Konzert ist in Kürze auf www.br-klassik.de als Audio abrufbar.

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PROGRAMM

BÉLA BARTÓK
»Herzog Blaubarts Burg«
Oper in einem Akt
für Mezzosopran, Bariton und kleines Orchester, Sz 48
Libretto von Béla Balázs
Konzertante Aufführung in ungarischer Sprache
Reduzierte Orchesterfassung von Eberhard Kloke (2019)

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BÉLA BALÁZS
»HERZOG BLAUBARTS BURG«

In einer gotischen Halle auf Herzog Blaubarts Burg

In der Eingangstür einer mächtigen gotischen Burghalle erscheinen Blau-
bart und Judith, die ihre Familie und ihren Verlobten verlassen hat, um dem
geliebten Mann zu folgen. Allen Warnungen Blaubarts zum Trotz beharrt
sie darauf, bei ihm zu bleiben. Auch das Erschauern vor dem Dunkel, der
Kälte und der Feuchtigkeit des fensterlosen Gemäuers vermag ihren Enthu-
siasmus kaum zu trüben. Durch ihre Liebe will sie Wärme, Licht und Glück
in Blaubarts dunkle Feste bringen.

Sieben schwarze verschlossene Türen ziehen Judiths Blick magisch an. Auf
ihr eindringliches Begehren übergibt Blaubart ihr widerstrebend einen Schlüs-

Holzschnitte zu Herzog Blaubarts Burg von János Kass (1927–2010)

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                                                        Inhaltsangabe
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sel nach dem anderen. Hinter der ersten Tür zeigt sich in blutrotem Schein
die Folterkammer der Burg, hinter der zweiten in rötlich-gelbem Licht Blau-
barts Waffenkammer. Von der Kraft ihrer Liebe überzeugt, überwindet Judith
jäh aufsteigende Ängste und fordert die Öffnung der anderen Türen. Blaubart
reicht ihr zögernd drei weitere Schlüssel. Die dritte Tür gibt den Blick frei
auf eine von goldenem Licht durchflutete Schatzkammer mit blutbefleckten
Kleinodien und Prunkgewändern. Die vierte eröffnet ein blaugrün beschie-
nenes Gartenpanorama mit Wunderblumen, die aus blutigem Boden sprie-
ßen. Die fünfte schließlich führt auf den Burgfried mit prachtvollem Aus-
blick auf Blaubarts weite Lande, Wiesen und Wälder in gleißendem Sonnen-
licht, auf die freilich blutige Wolken ihre Schatten werfen.

Blaubart bittet Judith, hier innezuhalten und nicht weiter zu forschen. Er
hofft auf ihre liebende Umarmung, ihren fraglosen Kuss. Judith indes dringt
unerbittlich auf die Enträtselung auch der verbleibenden Geheimnisse. Beim
Öffnen der sechsten Tür trübt sich das Licht ein: Vor Judiths Augen erscheint
ein reglos farbloser Wasserspiegel, den Blaubart als Tränensee identifiziert.
Traurig schmiegt sie sich an ihn und erwidert seinen langen Kuss. Rastloser
Wahrheitsdrang aber provoziert sie zu der Frage nach den anderen Frauen,
die er geliebt hat, und zur Forderung nach Öffnung der siebten Tür. Resig-
niert überantwortet ihr Blaubart auch den letzten Schlüssel: Aus der mond-
beglänzten Totenkammer treten nacheinander die drei früheren Frauen Blau-
barts hervor, als stumme, bleiche, reich geschmückte Erinnerungsbilder an
den Morgen, den Mittag und den Abend seines Lebens. Dekoriert mit Dia-
mantenkrone und Sternenmantel, als Sinnbild der Nacht, folgt Judith ihnen
durch die siebte Tür, die sich hinter ihr schließt. Zurück bleibt Blaubart in
ewiger Finsternis.

                                                        Monika Lichtenfeld

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MUSIKALISCHE BILDER, ERFÜLLT VON
»INNERSTER GEFÜHLSWAHRHEIT«
Zu Béla Bartóks Operneinakter Herzog Blaubarts Burg

Susanne Schmerda          Im Jahr 1911 komponierte      Entstehungszeit
                          Béla Bartók in Budapest       Februar bis September 1911
                                                        Uraufführung
sein modernes Seelendrama Herzog Blaubarts              24. Mai 1918 am Königlichen
Burg, eine singuläre Melange aus Volksmärchen,          Opernhaus in Budapest
Expressionismus und artifiziellem französischem         Lebensdaten des
                                                        Komponisten
Symbolismus. In ihm werden die Beziehungs-Ab-           25. März 1881 in Nagyszent-
gründe zwischen Mann und Frau mit schillernden          miklós (damals Ungarn,
Orchesterfarben und einfachem Sprechgesang der          heute Sânnicolau Mare,
                                                        Rumänien) – 26. September
zwei Protagonisten suggestiv ausgeleuchtet. Judith,     1945 in New York
die vierte Frau des in sich gekehrten Herzogs, will
an dessen früherem Leben teilhaben und vom
Schicksal seiner einstigen Geliebten erfahren. Aus
Liebe zu Blaubart hat sie ihre Heimat, ihre Eltern
und ihren Verlobten verlassen und ist allen War-
nungen Blaubarts zum Trotz entschlossen, bei ihm
zu bleiben. Sie folgt ihm auf seine gotische fenster-
lose Burg, deren Kälte, Düsternis und Feuchtigkeit
sie all ihre Liebe entgegensetzen und in Wärme,
Licht und Leben verwandeln möchte. Mit ihrem
Wunsch, alles über ihren Geliebten zu erfahren und
in die Geheimnisse seiner Seele zu dringen, wider-
setzt sie sich seinem Gebot, zu schweigen und blind
zu gehorchen. Fünf verschlossene Türen hat Judith
bereits geöffnet in Blaubarts Burg, die Abbild
seiner Selbst ist, als sie mit zwanghafter Neugier
darauf drängt, noch tiefer in die Vergangenheit
ihres Geliebten einzutauchen. Sie bittet Blaubart,
auch die letzten beiden Türen zu öffnen. Als der
Herzog ihr die Schlüssel verweigert, beruft sich
Judith auf ihre Liebe, Blaubart indes kapituliert.
Er erwartet eine Liebe ohne Bedingungen: »Judith,
lieb’ mich, Judith, frag’ nicht«, fordert er noch un-
mittelbar vor dem Öffnen der siebten Tür.
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Béla Bartók (1912)

Weit entfernt von einer konventionellen Operndramaturgie, wird in Bartóks
knapp einstündigem Zwei-Personen-Drama letztlich nicht weniger thema-
tisiert als die Utopie vom bedingungslosen Vertrauen in der Liebe. Der Hand-
lungskern beruht auf einem Verbot, das der Frau vom Mann auferlegt wird
und dessen Verletzung eine Strafe nach sich zieht. Im Zentrum steht dabei
keine konventionelle Eifersuchtsgeschichte, sondern ein Ideendrama um den
immerwährenden Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau. Zwischen
den zwei Liebenden Judith und Herzog Blaubart steht ein Frageverbot, das
zu Misstrauen, Entfremdung und am Ende zum Tod führt: Die ersten fünf
verschlossenen Räume symbolisieren die abweisenden Züge von Blaubarts
Charakter und zugleich dessen Macht und Reichtum – Folter-, Waffen- und
Schatzkammer, geheimer Garten, das weite Land –, die sechste Tür gibt einen
Tränensee frei, die siebte dagegen drei bleiche gekrönte Frauen in Gestalt von
Morgen, Mittag und Abend – die früheren Geliebten des Herzogs. Judith ver-
fällt Blaubarts Bann und muss dem Schicksal seiner anderen Frauen in Ge-
stalt der Nacht folgen, die letzte Tür schließt sich hinter ihr, und die Burg
verfällt wieder in Dunkelheit. Alle Handlungselemente der Oper sind als Sym-
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Die Darsteller der Uraufführung, Olga Haselbeck und Oszkár
            Kálmán, mit Oberregisseur Dezső Zádor und Belá Bartók

bole zu verstehen, Judith und Blaubart als archetypische Repräsentanten von
Mann und Frau, die abweisende düstere Burg mit ihren verschlossenen Türen
als Abbild der unzugänglichen Psyche Blaubarts.
Dabei geht die Handlung zurück auf einen französischen Märchenstoff, den
Charles Perrault 1697 in seiner berühmten Sammlung Contes de ma mère l’Oye
veröffentlicht hat: Ein Chevalier tötet nacheinander seine sechs Frauen, weil
sie sein Verbot missachtet und die Folterkammer betreten haben. Bartók je-
doch orientierte sich weniger an dieser grausamen mittelalterlichen Sage als
vielmehr an Maurice Maeterlincks symbolischer, zeittypischer Psycholo-
gisierung des Sujets (Ariane et Barbe-Bleue), indem er der äußeren Hand-
lung innere Seelenvorgänge entgegenstellte.

Judiths gleichnishafte Erkundung von Blaubarts Burg und ihrer sieben ver-
schlossenen Räume wird zu einer Konfrontation mit dem Lebenskampf des
geliebten Mannes. Für jede geöffnete Tür entwirft Bartók ebenso viele musi-
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kalische Bilder, »die nicht äußerlich beschreibend, sondern alle von einer
innersten Gefühlswahrheit erfüllt sind«, so der Komponistenkollege Zoltán
Kodály. Sämtliche Besitztümer Blaubarts aber sind mit Blut befleckt, auf das
musikalisch ein Einheit stiftendes Motiv aus einer Sekund-Dissonanz ver-
weist. Es durchzieht leitmotivisch in vielfältigen Varianten Bartóks konzen-
trierte Musik, wobei es meist in den Bläsern erscheint und deutlich aus dem
Orchesterklang hervorsticht.
Nach einem gesprochenen Prolog folgt die musikalische Dramaturgie der Oper
einem gewaltigen Spannungsbogen, der sich über das Öffnen der sieben
Türen wölbt. Danach thematisiert ein Epilog die endgültige Entfremdung
des Paares, und das Werk endet, wie es begonnen hat: Blaubarts Burg fällt
wieder ins Dunkel zurück. Auch die tonale Anlage entspricht mit Tonzen-
tren für die sieben Türen bzw. Handlungsstationen der bogenförmigen Kon-
zeption und spiegelt damit die seelische Entwicklung des Paares von Fin-
sternis zu strahlender Helligkeit und wieder zurück zur Finsternis: Die
Tonarten wandern vom nächtlichen fis-Moll des Beginns aufwärts bis zur
Licht- und Sonnentonart C-Dur (fünfte Tür, Das weite Land), um im rück-
läufigen Prozess wieder die fis-Moll-Ebene des Beginns zu erreichen. Eine
minutiös vorgeschriebene Lichtfarbenregie bis hinein in feinste Schattie-
rungen von Dunkelheit und Helligkeit begleitet diesen Tonalitätsplan und
damit die Stimmungsschwankungen der Protagonisten auf ihrem Weg durch
die Burg: Blutrot leuchtet nach den Szenenanweisungen die Folterkammer
hinter der ersten Tür, rötlich-gelb die Waffenkammer, golden die Schatz-

Bühnenbild der Uraufführung von Herzog Blaubarts Burg mit den sieben Türen

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Skizzenblatt zu Herzog Blaubarts Burg

kammer, während aus dem Wundergarten hinter der vierten Tür blaugrünes
Licht dringt und Blaubarts Ländereien hinter der fünften Tür gleißend hell
erscheinen. Als Judith die Tür zum Tränensee öffnet, verdunkelt sich die
Halle, und im Mondschein treten ihr schließlich Blaubarts drei frühere
Frauen aus der siebten Tür entgegen.

Béla Bartóks einzige Oper zeigt den ungarischen Komponisten auf der
Schwelle zu einer genuin eigenen Musiksprache. Erstmals in der Geschichte
der ungarischen Oper, die bis dato vor allem übersetzte Werke kannte, ent-
stand mit Herzog Blaubarts Burg 1911 ein Gesangsmelos in der Sprache seines
Heimatlandes, das dem natürlichen Duktus des Ungarischen aufs Engste
folgt. Das Libretto des jungen ungarischen Schriftstellers Béla Balázs ver-
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zichtet auf einen sukzessiven Handlungsverlauf und die Aneinanderreihung
von Ereignissen, es werden lediglich sieben Türen geöffnet. So blieb der
Musik fern jeder Opernschablone genügend Freiraum, um die Konturen mit
Leben zu erfüllen – für Bartók eine ideale Vorgabe. Auch das poetologische
Programm von Balázs’ Drama, »aus dem Rohmaterial der Szekler Volksbal-
laden moderne, intellektuelle innere Erlebnisse zu gestalten«, entsprach seinen
Intentionen. Bartók wollte die hochentwickelte europäische Kunstmusik mit
Elementen der Volksmusik Osteuropas anreichern. Dazu dienten ihm seit
1907 ethno-musikologische Studien, denen er die Wiederentdeckung der kräf-
tigen Diatonik ungarischer Bauernmusik ebenso verdankte wie die Ausbil-
dung einer »polymodalen Chromatik«: »Das Studium all dieser Bauernmu-
sik war deshalb von entscheidender Bedeutung für mich, weil sie mich auf
die Möglichkeit einer vollständigen Emanzipation von der Alleinherrschaft
des bisherigen Dur- und Moll-Systems brachte«, resümiert Bartók. »Muskel-
und Knochenstil« nannte er diese Art des Komponierens, mit der er sich auf
das Substanzielle besann und romantische Weitschweifigkeit verwarf. Teil
seines vielschichtigen Synthesedenkens ist dabei auch die Einbeziehung der
französischen Moderne und Claude Debussys mit der Emanzipation der
Klangfarbe. In Herzog Blaubarts
Burg lotet Bartóks Orchester das
psychologische Geschehen sub-
til aus mit einer reichen, impres-
sionistischen Farb-, Klang- und
Empfindungspalette.
Mit welch betörender Kraft die
Instrumentierung die Burg zum
Schauplatz der menschlichen
Seele werden lässt, zeigt sich
etwa beim Öffnen der sechsten
Tür, die den Blick auf den Trä-
nensee freigibt als Sinnbild für
Blaubarts durchlittenes Leid: Pia-
nissimo-Akkordbrechungen der
Flöten, Klarinetten, Harfen und
Celesta in Triolen und Novemo-
len sowie nervöse Harfenglis-
sandi deuten die sich kräuselnde
Wasserfläche des Sees an und

Plakat zur Uraufführung der Oper
Herzog Blaubarts Burg

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verweisen zugleich auf die seelische Erregung, die Judith befällt. Bartók kon-
frontiert diese feinen Arpeggio- und Glissando-Bewegungen mit einem star-
ren Klangteppich der Streicher, die als stehende Tonalität über viele Takte
hinweg a-Moll spielen und damit die Starre des Sees symbolisieren, »Wasser
seh’ ich, unbewegtes, weißes Wasser«, beschreibt Judith den Anblick. Der
musikalische Kontrast dieses in sich gekehrten, zurückgenommenen Beginns
des sechsten Bildes nach den gleißend hellen C-Dur-Sonnen-Klängen des
fünften könnte kaum stärker sein. Eine neuartige, mysteriös-unbestimmte
Klanglichkeit etabliert Bartók hier, in der die Celesta wie eine Chiffre aus
einer fremden Welt erscheint und die Holzbläser (Oboe, Englischhorn, Fagott)
das Blut-Motiv mit seiner markanten Sekundreibung anstimmen. Es ist der
Augenblick der Desillusionierung für Judith: Alles neue Wissen über den ge-
liebten Herzog bedeutet zwar einen Liebesbeweis, doch kann sie die ver-
gossenen Tränen und Erinnerungen seines früheren Lebens nicht mit ihm
teilen. Bartók selbst maß diesem musikalischen Bild des Tränensees, welches
das eindringlichste und längste Stück der Oper ist, eine so große Bedeutung
bei, dass er es mehr als 30 Jahre später in seinem Konzert für Orchester noch
einmal als Elegie verewigte, dem Requiem für Natalie Kussewitzky, der ver-
storbenen Gattin des berühmten Dirigenten des Boston Symphony Orchestra.

In seinem Operneinakter, der von einer sich fast unmerklich steigernden
Spannung bis hin zum Schluss getragen wird, lässt Bartók der Liebe keinen
Raum, die für eine Opernhandlung immerhin bis zur Jahrhundertwende be-
stimmend war. Es gibt kein einziges Liebesduett in Herzog Blaubarts Burg,
nicht einmal ansatzweise. Schon in der Anlage der Gesangspartien artiku-
lieren sich die unüberwindbaren Gegensätze des Liebespaares: Bei Blaubart
dominieren pentatonische Wendungen, bei Judith überwiegt chromatisches
Material. Die Partie des Blaubart ist beschränkt auf eine schlichte, an der
Ballade orientierte Deklamationsart im Zwei- oder Viervierteltakt, während
Judith aus diesem Muster ausbricht und sich öfter in Dreiertakte und rhyth-
mische Abwechslung vorwagt – durchaus deutbar als der auskomponierte
Wunsch, ihrer Umklammerung durch Blaubart zu entgehen.
Mit wachsender Erkenntnis nach jeder weiteren geöffneten Tür erlöscht
Judiths Liebe zusehends. Auf die prahlerische Klangpracht, die sich beim
Anblick seiner weiten Lande hinter der fünften Tür ergießt, reagiert sie ton-
los und wie erstarrt. Das gesamte Orchester begleitet Blaubarts Machtdemon-
stration mit monumentalen Klangblöcken, Judith dagegen singt verschüch-
tert, vom Orchester allein gelassen (»Schön und groß sind deine Lande«),
dann entzieht sie sich Blaubarts Kuss. Dies ist der musikalische und drama-
tische Höhepunkt der Oper. Auch wenn hiernach noch innige Momente auf-
flackern, ist Blaubarts und Judiths Liebe an diesem Punkt doch zerbrochen.
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Ritter Blaubart aus: Alte Märchen mit der Feder erzählt
        von Max Slevogt, Berlin 1920

Die nahende Trennung scheint auch Blaubart mit neuem, resignativem Ton
vorauszuahnen. Was folgt, ist die erniedrigende Bestrafung Judiths für ihre
Wahrheitssuche und Eifersucht. Sie wird, wie Blaubarts drei frühere Frauen,
mit Reichtümern aus der Schatzkammer geschmückt und als Personifizierung
der Nacht in Dunkelheit eingeschlossen. Danach findet die Musik langsam
zum klagenden balladenhaften Volkslied-Ton des Anfangs zurück und ver-
stummt – »Nacht bleibt es nun ewig, ewig« sind Blaubarts letzte Worte. Völ-
lige Finsternis wie zu Beginn wird es wieder, in welcher der Herzog laut
Szenenanweisung verschwindet.

Dass es gerade dieses ausweglose »Mysterium in einem Akt« war, wie Béla
Balázs sein Libretto nannte, in dem sich Bartóks neu gefundene Tonsprache
offenbaren sollte, hat seine Gründe sicher auch in der persönlichen Faszi-
nation des Komponisten für diesen alten märchenhaften Stoff. Als Künstler
war Bartók in seiner Heimat isoliert und sah sich durch die ungarische Kul-
turpolitik »offiziell hingerichtet«. Auch seine Oper Herzog Blaubarts Burg,
obschon von Februar bis September 1911 entstanden, gelangte erst nach meh-
reren Anläufen im Mai 1918 am Königlichen Opernhaus in Budapest zur
Uraufführung, wobei sie allerdings weitgehend auf Unverständnis stieß. So
ist zumindest denkbar, dass sich der verschlossene Komponist mit dem
Schicksal des in der Einsamkeit seiner Burg lebenden Blaubart identifizierte.
Schon 1905 hatte Bartók an die Mutter geschrieben: »Ich bin vollkommen
allein. Und ich prophezeie, ich weiß es voraus, dass diese seelische Einsam-
keit mein Schicksal sein wird.«
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Biographie
Viktoria Vizin
VIKTORIA VIZIN
Die ungarische Mezzosopranistin Viktoria Vizin studierte am Franz-Liszt-
Konservatorium in Szeged. Sie war Preisträgerin bei verschiedenen Wett-
bewerben wie in Cluj-Napoca / Rumänien (1996), in Budapest (1997) und
beim Belvedere Singing Competition in Wien (2000). Seit ihrem Debüt an
der Wiener Staatsoper 1999 ist Viktoria Vizin weltweit gefragt, so wird sie
an der Metropolitan Opera in New York und an der Lyric Opera in Chicago
ebenso engagiert wie an der Ungarischen Staatsoper in Budapest und am
Royal Opera House Covent Garden in London. Zu ihrer wichtigsten Rolle
gehört Bizets Carmen, die sie bereits 100 Mal als leidenschaftliche, freiheits-
liebende Frau verkörpert hat, gefolgt von Bartóks Judith in Herzog Blau-
barts Burg. Durch Viktoria Vizin erhält diese Partie in ungarischer Sprache
besondere Authentizität. In dem heutigen Konzert singt Viktoria Vizin neben
Bartóks Judith auch die Nina in Péter Eötvös’ Operneinakter Senza sangue
nach der Novelle von Alessandro Baricco. Mit ihr entstand letztes Jahr die
CD-Aufnahme dieser Oper.
Viktoria Vizins Repertoire umfasst viele bedeutende Mezzosopran-Partien
von der Alten bis hin zur zeitgenössischen Musik. Dazu zählen Nerone in
Monteverdis L’incoronazione di Poppea, Phèdre in Rameaus Hypolite et
Aricie, Dejanira in Händels Hercules, Donna Elvira in Mozarts Don Gio-
vanni und in letzter Zeit Preziosilla in Verdis La forza del destino, in Wag-
ners Ring-Tetralogie Floßhilde, Erste Norne, Schwertleite und Waltraute so-
wie Charlotte in Massenets Werther und die Titelrolle in Puccinis Tosca. Aber
auch in Lehárs Operette Die lustige Witwe überzeugte sie als begehrenswerte
Hanna Glawari.
Neben ihren Bühnenverpflichtungen ist Viktoria Vizin in der letzten Zeit
vermehrt auch als Konzertsängerin aufgetreten, so in Beethovens Neunter
Symphonie und in Händels Messiah. Eine Besonderheit in Viktoria Vizins
Lauf bahn ist ihr Bühnendebüt in dem Theaterstück Carmen Disruption von
Simon Stephens, in dem sie eine weltweit gefeierte Carmen-Darstellerin
interpretiert, die kaum mehr zwischen ihrer Person und ihrer Rolle unter-
scheiden kann. Zu ihrem vielseitigen künstlerischen Profil gehört auch ihre
Leidenschaft für den Jazz. Bei einschlägigen Jazz-Festivals war sie zuletzt
mit der Bohém Ragtime Jazz Band zu hören. Mit den beiden Rollen – Nina
und Judith – gibt Viktoria Vizin ihr Debüt beim BRSO.

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                                                      Biographie
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Biographie
Krisztián Cser
KRISZTIÁN CSER
Der ungarische Bariton Krisztián Cser stammt aus einer Musiker- und
Künstlerfamilie und wuchs in Szeged auf. Zunächst schrieb er sich an der
Universität seiner Heimatstadt im Fach Physik ein und war Werkstudent am
dortigen Institut für Biophysik im biologischen Forschungszentrum. Doch
nach seinem Studienabschluss in Physik zog es ihn zur Musik: Er absolvierte
daher ein weiteres Studium im klassischen Gesang an der Universität in
Szeged und wechselte dann zur Franz-Liszt-Akademie in Budapest, um seine
Gesangsausbildung bei der Sopranistin Éva Marton zu vervollkommnen. Nach
einigen Wettbewerbsteilnahmen und Preisen wurde er 1998 zunächst als
Oratoriensänger mit Bachs Passionen bekannt und baute sich bald ein um-
fangreiches Repertoire von der Barockmusik bis zu zeitgenössischen Werken
auf. 2008 wurde er Mitglied der Ungarischen Staatsoper Budapest und er-
arbeitete sich die bedeutenden Bariton- und Bass-Partien, die er unter Diri-
genten wie Péter Eötvös, Helmuth Rilling, Ádám Fischer und Iván Fischer
verkörperte. Eine seiner wichtigsten Rollen ist die Titelpartie in Béla Bartóks
Herzog Blaubarts Burg, die er bereits weltweit dargestellt hat. Zum 100.
Jahrestag der Uraufführung entstand mit ihm eine neue CD-Einspielung.
Die englische Zeitung The Guardian war davon beeindruckt, dass der Sän-
ger Krisztián Cser als Blaubart seinen »tiefen, samtigen Bass zwischen un-
heimlicher Zärtlichkeit und Freud’scher Verwirrung« psychologisch nuan-
cenreich einzusetzen wisse.
Krisztián Csers Repertoire umfasst inzwischen 80 Rollen aus 60 Opern,
u. a. Mozarts Figaro, Leporello und Sarastro, den Großinquisitor und Philipp II.
in Verdis Don Carlo, Wotan in Wagners Rheingold, Colline in Puccinis La
bohème, Don Basilio in Rossinis Il barbiere di Siviglia und Don Pizarro in
Beethovens Fidelio.
Einen besonderen Schwerpunkt legt Krisztián Cser auf die ungarische Oper.
Hier hat er neben Bartóks Herzog Blaubarts Burg auch in Werken u. a. von
György Ránki, György Selmeczi und Ferenc Erkel mitgewirkt. Als Krizstián
Cser an einem Tag drei wichtige Partien sang – vormittags den Magier
Cipolla aus Janós Vajdas Thomas-Mann-Oper Mario der Zauberer, gefolgt
von Bartóks Blaubart, und abends den Fasolt in Wagners Rheingold – be-
merkte eine Wiener Zeitung, dass dies nur wenige Sänger könnten und Cser
daher mit diesem musikalischen Hattrick für das Guinness Book vorge-
schlagen werden sollte. Mit der heutigen Interpretation des Herzogs Blau-
bart gibt Krisztián Cser sein Debüt beim BRSO.

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MARISS JANSONS

                                                                                              5 CD 900157
                               PORTRAIT
            Die von BR-KLASSIK zum 75. Geburtstag des Maestros neu veröffentlichte CD-
            Edition bietet einen repräsentativen Querschnitt jenes Repertoires, für welches
            der Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
            immer wieder und in besonderem Maße aufgrund seiner hervorragenden inter-
            pretatorischen Qualitäten gefeiert wird.
            Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
            MARISS JANSONS

                                           SERGEJ RACHMANINOW
                                           DIE GLOCKEN –
CD 900154

                                           SYMPHONISCHE TÄNZE
            Die beiden Meisterwerke, die Rachmaninow als seine besten Kompositionen
            verstand, wurden in Münchner Konzerten im Herkulessaal der Residenz
            aufgezeichnet – herausragende Interpretationen von wesentlichen Kompositionen
            des symphonischen Repertoires des frühen 20. Jahrhunderts unter der Leitung
            von Mariss Jansons.
                                                                                                     © Peter Meisel

            Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
            MARISS JANSONS

                    br-klassik.de/label   Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de
SYMPHONIEORCHESTER DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS
Mit der Saison 2023/2024 wird das Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks seinen neuen Chefdirigenten begrüßen können, der in der Zwi-
schenzeit auch mehrfach am Pult stehen wird: Sir Simon Rattle. Er ist als
sechster Chefdirigent in der Reihe bedeutender Orchesterleiter nach Eugen
Jochum, Rafael Kubelík, Sir Colin Davis, Lorin Maazel und Mariss Jansons eine
Dirigentenpersönlichkeit von großer Offenheit für neue künstlerische Wege.
Das BRSO entwickelte sich schon bald nach seiner Gründung 1949 zu einem
international renommierten Klangkörper. Neben dem klassisch-romantischen
Repertoire gehört im Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegrün-
deten musica viva die Pflege der zeitgenössischen Musik zu den zentralen
Aufgaben des Orchesters. Viele namhafte Gastdirigenten wie Leonard Bern-
stein, Georg Solti, Carlo Maria Giulini und Wolfgang Sawallisch haben das
Orchester geprägt. Heute sind Herbert Blomstedt, Franz Welser-Möst, Daniel
Harding, Yannick Nézet-Séguin und Andris Nelsons wichtige Partner. Tourneen
führen das Orchester durch Europa, nach Asien sowie nach Nord- und Süd-
amerika. Von 2004 bis 2019 hatte das BRSO eine Residenz beim Lucerne Easter
Festival. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren den festen Platz des
BRSO unter den internationalen Spitzenorchestern. Anfang 2019 wurden
die Gastkonzerte in Japan unter der Leitung von Zubin Mehta von japa-
nischen Musikkritikern auf Platz 1 der »10 Top-Konzerte 2018« gewählt.
2020 setzte die Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik die CD
mit Schostakowitschs Zehnter unter Mariss Jansons auf die Bestenliste 1/2020.
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                                                    Biographie
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Biographie
Péter Eötvös
PÉTER EÖTVÖS
Als Komponist ebenso wie als Dirigent und Lehrer ist Péter Eötvös eine
der prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Neuen Musik. 1944 im sieben-
bürgischen Székelyudvarhely geboren, wurde er mit 14 Jahren von Zoltán
Kodály an die Musikakademie in Budapest aufgenommen, wo er bis 1965 Kom-
position und Klavier studierte. Anschließend kam er mit einem DAAD-
Stipendium nach Köln, setzte hier seine Kompositionsstudien bei Bernd Alois
Zimmermann fort und absolvierte ein Dirigierstudium. Von 1968 bis 1976 war
er Pianist und Schlagzeuger im Ensemble von Karlheinz Stockhausen, von
1971 bis 1979 arbeitete er am Studio für elektronische Musik des WDR. 1978
wurde Péter Eötvös von Pierre Boulez eingeladen, das Einweihungskonzert
des Ircam in Paris zu leiten, und folgte Boulez dann als Musikalischer Leiter
des Ensemble intercontemporain, mit dem er zwischen 1979 und 1991 über
200 Kompositionen zur Uraufführung brachte. Auch am Pult der großen Sym-
phonieorchester und Opernhäuser konnte Péter Eötvös seine Dirigentenkar-
riere seit den frühen 1980er Jahren immer weiter ausbauen. Er war Erster
bzw. Ständiger Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra, des Budapest
Festival Orchestra, der Göteborger Symphoniker, des Radio-Sinfonieorches-
ters Stuttgart des SWR und des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Re-
gelmäßige Einladungen erhält er u. a. vom Concertgebouworkest Amsterdam,
den Berliner und den Wiener Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem
NHK Symphony Orchestra, der Mailänder Scala, dem Royal Opera House
Covent Garden in London und dem Théâtre du Châtelet in Paris. Péter Eötvös’
eigene Kompositionen werden weltweit von allen bedeutenden Ensembles
und Institutionen aufgeführt. Einen durchschlagenden Erfolg feierte er 1998
mit der Premiere seiner Oper Tri Sestri nach Anton Tschechow an der Opéra
de Lyon. Seither hat Péter Eötvös mit vielen weiteren Opern Musikthea-
tergeschichte geschrieben. Immer wieder findet auch sein politisches und
soziales Engagement Niederschlag in seinem Schaffen: Das Orchesterstück
Alle vittime senza nome, das Oratorium balbulum sowie die Opern Der
goldene Drache oder Angels in America etwa sind Schlüsselwerke seiner
Auseinandersetzung mit den existenziellen Themen der Gegenwart. Ein
wichtiges Anliegen ist Péter Eötvös auch die Förderung des musikalischen
Nachwuchses. 1991 gründete er in Budapest das International Eötvös Insti-
tute und 2004 die Péter Eötvös Contemporary Music Foundation für junge
DirigentInnen und KomponistInnen. Er war lange Zeit Professor an den
Hochschulen in Karlsruhe und Köln, daneben gibt er sein Wissen in Meister-
kursen und Seminaren weiter. Péter Eötvös ist Träger zahlreicher Auszeich-
nungen und Ehrungen. Dem BRSO ist er seit vielen Jahren durch regelmä-
ßige Auftritte im Rahmen der musica viva eng verbunden.
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Freunde sind wichtig im Leben eines jeden von uns.     Kontakt:
Diese Überlegung machten sich musikbegeisterte         Freunde des Symphonieorchesters
und engagierte Menschen zu eigen und gründeten         des Bayerischen Rundfunks e. V.
den gemeinnützigen Verein »Freunde des Sympho-         Geschäftsstelle: Ingrid Demel, Sabine Hauser
nieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V.«.        c/o Labor Becker und Kollegen
Seine heute 1.400 Mitglieder fördern die herausra-     Führichstraße 70
gende künstlerische Arbeit des Symphonieorchesters     81671 München
und seiner Akademie nach Kräften. Der Verein trägt     Telefon: 089 49 34 31
dazu bei, den Ruf dieses weltweit berühmten Orche-     Fax: 089 450 91 75 60
sters weiterhin zu mehren. Mit der finanziellen Un-    E-Mail: fso@freunde-brso.de
terstützung der »Freunde« werden Instrumente finan-    www.freunde-brso.de
ziert, Kompositionsaufträge erteilt, Kammermusik-
kurse abgehalten und jungen Talenten in der Akade-     * Rechtsverbindliche Ansprüche bestehen jeweils nicht
mie eine erstklassige Ausbildung an ihren Instrumen-
ten ermöglicht. Den »Freunde«-Mitgliedern werden
zahlreiche attraktive Vergünstigungen angeboten, von
exklusiven Besuchen ausgewählter Proben über be-
vorzugte Kartenbestellungen bis hin zu Reisen des
Orchesters zu Sonderkonditionen.*
Helfen Sie mit als Freund und lassen Sie sich in die
Welt der klassischen Musik entführen!
SYMPHONIEORCHESTER DES
BAYERISCHEN RUNDFUNKS

SIR SIMON RATTLE                         TEXTNACHWEIS
Designierter Chefdirigent                Inhaltsangabe: Monika Lichtenfeld;
ULRICH HAUSCHILD                         Susanne Schmerda: aus den Programm-
Orchestermanager                         heften des Symphonieorchesters des
(Nikolaus Pont in Elternzeit)            Bayerischen Rundfunks vom 18./19. Novem-
                                         ber 2010; Biographien: Renate Ulm (Vizin;
Bayerischer Rundfunk                     Cser); Vera Baur (Eötvös); Archiv des
Rundfunkplatz 1                          Bayerischen Rundfunks (BRSO).
80335 München
Telefon: (089) 59 00 34 111              BILDNACHWEIS
                                         Holzschnitte von János Kass: © VG Bild-
IMPRESSUM                                Kunst, Bonn 2021; Ferenc Bónis: Béla
Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk   Bartók. Sein Leben in Bilddokumenten,
Programmbereich BR-KLASSIK               Zürich 1981 (Bartók, Skizzenblatt, Bühnen-
Publikationen Symphonieorchester         bild der Uraufführung, Darsteller der Urauf-
und Chor des Bayerischen Rundfunks       führung, Plakat); Wikimedia Commons
                                         (Slevogt); © Viktoriavizin.com (Vizin);
REDAKTION                                © Herman Péter (Cser); © Astrid Acker-
Dr. Renate Ulm (verantwortlich)          mann (BRSO); © Marco Borggreve (Eötvös);
Dr. Vera Baur                            Archiv des Bayerischen Rundfunks.
GRAPHISCHES GESAMTKONZEPT
Bureau Mirko Borsche                     AUFFÜHRUNGSMATERIAL
UMSETZUNG                                © Universal Edition, Wien (Bartók)
Antonia Schwarz, München

br so.de
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