Das Geschäft mit dem Krieg - EVP Thurgau
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Nr. 16 / Januar 2019 Inhalt Das Geschäft mit dem Krieg Thurgauer Politik: Wahlen am 10.2.19 mit EVP in Arbon, Frauenfeld, Aadorf: S. 3. Die Ereignisse rund um Schweizer Waffenexporte haben mittlerweile die Dimension eines Polit-Thrillers Bericht Anlass Islam: S. 4. angenommen. Den Prolog bildet die Reisläuferei. Bericht Grosser Rat: S. 5. Rückblick 2018 u. Ausblick 2019 Zusammen mit bezahlten Söldnern exportierte die man auf die Lockerung der Ausfuhrbestimmungen des Kantonalpräsidenten: S. 5 + 6. Schweiz jahrhundertelang nicht nur Gewalt, sondern verzichte. Der Nationalrat nimmt gleichzeitig eine Die junge EVP Thurgau: S. 6. auch Kriegstechnologie. Die Hellebarde, der Schwei- Motion an, welche die Bewilligung von Waffenexpor- zerdegen und die Strategie der Gewalthaufen wur- ten ans Parlament übertragen will. Eidgenössische Politik: den hierzulande entwickelt und kamen in weiten Tei- Waffenexporte: S. 1 nebenan len Europas zum Einsatz. Und schon damals gings Kapitel 5: und noch eine Wende UNO-Migrationspakt: S. 2. ums Geld, was sich im Sprichwort «point d’argent Da der Ständerat die Motion nach dem bundesrät- Abstimmungsvorlage: S. 4. – point de suisse» widerspiegelt. lichen Rückzug für hinfällig erachtet, weist er diese Ebenfalls zum Prolog gehört Solferino – eine zurück. Die Reaktion der Allianz gegen Waffenex- Schlacht, die zum Umdenken führte, zur Gründung porte in Bürgerkriegsländer kommt prompt. Die Parolen des Roten Kreuzes (IKRK), zur Genfer Konvention, Korrektur-Initiative wird nun tatsächlich lanciert. die Kriegsverletzte schützt, und schliesslich zur Neu- Seit dem 11. Dezember werden Unterschriften EVP Thurgau zur eidg. tralität. Frieden stiften statt Waffen liefern ist zum gesammelt (www.korrektur-initiative.ch). Abstimmung vom 10.2.2019: Markenzeichen der Eidgenossen geworden Zersiedelungsinitiative und auch das lässt sich verkaufen. Die Guten (12 Ja : 10 Nein) Stimmfreigabe Dienste und die humanitäre Tradition der Schweiz geniessen einen ausgezeichneten Ruf. Post CH AG Kapitel 1: viel Geld und Vertrauensbruch 9320 Arbon AZB Im Mai 2018 vernimmt der Bundesrat, dass die Einnahmen aus Rüstungsexporten sin- ken, ausländisches Geld bleibt weg. Das bewegt ihn, Waffenexporte auch in Länder mit aktuellen Konflikten zuzulassen. Damit bricht er ein Versprechen von 2009, die Aus- fuhrbestimmungen künftig nicht zu lockern. Kapitel 2: Revolution und Drohgebärden Gegen diese Lockerung bildet sich die Allianz gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer. Auch Epilog die EVP gehört dazu. In nur 2 Tagen sichern 25’000 Aus historischer Perspektive ist jedes Ansinnen, Personen ihre Unterstützung zu. Die Allianz droht mit Kriegswaffen reich zu werden, ein Rückschritt dem Bundesrat mit einer Volksinitiative. hinter Solferino. Das ist nicht nur anachronis- tisch, sondern ethisch verantwortungslos und ein Kapitel 3: die internationale Dimension Affront für humanitär engagierte Schweizerinnen Der Fall Kashoggi und die Schweizer Sturmgewehre und Schweizer, insbesondere für das IKRK. Es tut im Jemenkrieg stellen unsere Rüstungsexporte, ins- gut, dass die erwähnte Allianz so klar an die Men- besondere nach Saudiarabien, auch international in schrechte erinnert, die in jedem Fall höher zu ein schlechtes Licht. gewichten sind als Geld in Form von Sold für Reis- läufer oder in Form von Banküberweisungen für Kapitel 4: unerwarteter Rückzieher Sturmgewehre und Handgranaten. BR Schneider-Ammann erklärt am 31. Oktober, dass michael.zingg@evp-thurgau.ch
Editorial Leitartikel Welche Partei Der UNO-Migrationspakt – Hoffnung für passt? die Welt? Liebe Leserin, lieber Leser Um diesen Pakt wurde während 18 Monaten im Kreis von 192 Ländern intensiv gerungen. Nun ist er da. Aber «global denken und global handeln» ist eine anspruchsvolle Sache. Wer schafft es, über Damals, als 23- Jähriger, wurde ich den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken? durch ein Mitglied der *jevp ZH an einen Stammtisch eingeladen und «Global denken – lokal handeln» – wer könnte im same Papier letztlich nicht bindend ist und schon gar es hat mir gefallen. Ich begann Zeitalter der Globalisierung etwas gegen diese Prä- nicht als Gesetz über eine nationale Verfassung oder mich für Politik zu interessieren, misse haben? Vermutlich nicht Viele. Viel anspruchs- die entsprechenden Gesetze gestülpt würde. Popu- investierte mich sogleich immer voller wird die Sache aber bei «Global denken und listen aus rechten Parteien posaunen zwar diese mehr und stand dann plötzlich auf global handeln». Genau darum geht es beim Migra- vermeintliche Gefahr auch bei uns lauthals durch die einem Podium und bei einigen tionspakt, der am 11. Dezember 2018 in Casablanca Gegend, entweder gegen besseres Wissen oder, was Aktionen an der Front. Ich kannte weniger erstaunlich wäre, nur die EVP und gab Gas für sie. ohne tiefere Beschäftigung Doch dann lernte ich weitere mit den Inhalten des Paktes. Parteien kennen. Bei einem Beim Lesen der 32 Seiten Umzug, in dem ich auch den Kan- fällt auf, wie niederschwellig ton wechselte, liebäugelte ich mit die 23 ausformulierten Ziele Foto: Jon Peider Denoth einem Parteiwechsel zur SVP. Wie- sind. Enthalten sind unter so? Sie ist eine spannende und anderem folgende Ziele: grössere Partei, in der ich mich als eine saubere statistische Patriot meines Vaterlandes auch Datenerfassung von Migra- erkannte. Die SVP würde mich tion; eine faire und ethisch doch noch reizen. Ich befasste vertretbare Rekrutierung von mich anschliessend auch mit Arbeitskräften; die Verhinde- anderen Parteien und überlegte rung von Menschen- und Foto: Jon Peider Denoth mir, in welche Partei ich mit mei- Sklavenhandel; die Stärkung nem Profil am ehesten reinpassen der internationalen Zusam- würde. menarbeit und globale Part- Beim genaueren Betrachten nerschaften für eine sichere, merkte ich, dass es doch nicht so geordnete und reguläre Mig- einfach ist. Ich möchte nicht einer ration. Partei zugehören und sozusagen von 192 Ländern hätte unterschrieben werden sol- Dass diese Themen auch in der Schweiz nicht ein Mitläufer sein, nur weil sie len. Obwohl sie an der Ausarbeitung beteiligt waren, alle bestens gelöst sind, ist bekannt. Auch bei uns gross und sehr bekannt ist. Weiter drücken sich rund 10 Nationen (u. a. USA, Australien, gibt es Schwarzarbeit auf Baustellen, bei landwirt- verband mich durch die Werte Ungarn, Österreich) vor der gemeinsamen Verant- schaftlichen Betrieben oder in privaten Haushal- und die Art des Politisierens doch wortung und fürchten vor allem um die nationale ten. Menschen werden illegal beschäftigt und sind einiges mit der EVP. Souveränität. somit weder gegen Unfälle noch sozial versichert. Ich machte ein Spidermap* Deshalb ist ein Aufforderungskatalog wie der vor- und durfte mich dann voll und Schutz vor Ausbeutung liegende Pakt weder eine Bedrohung noch eine ganz zur EVP bekennen. Es ist die Der Pakt geht davon aus, dass Arbeitsmigration (es Gefahr für ein Land, das sich seiner humanitären Partei, in der ich mich wirklich geht nicht um Flüchtlinge) Teil der aktuellen Welt Tradition rühmt, sondern schlichtweg eine Selbst- wohl fühle und mit der zusammen ist. Er verlangt, dass diese möglichst so erfolgt, verständlichkeit. ich eine ehrliche und transparente dass die betroffenen Menschen nicht ausgenutzt Politik bestreiten kann – Werte, die werden. Zudem sollen die Voraussetzungen in Die Position der EVP-Nationalräte heutzutage in der Politik einzigar- den Heimatländern der Migranten soweit verbes- Marianne Streiff und Nick Gugger formulieren es in tig sind. sert werden, dass Migration gar keine Option ist. ihrem Sessionsrückblick folgendermassen: «Wir von Anders ausgedrückt: Es sollen in den Herkunfts- der EVP standen dem Geschäft zuerst auch eher *Online-Tool zur Darstellung ländern mindestens existenzsichernde Lebens- kritisch gegenüber, haben uns dann aber inten- politischer Ausrichtungen (z. B. grundlagen geschaffen werden. Ausserdem sollen siv damit auseinandergesetzt. Beim genauen Hin- www.smartvote.ch) Auswanderungsbereite genau über Chancen und schauen stellten wir uns schliesslich hinter diesen Risiken in Zielländern aufgeklärt werden. Ausge- Pakt. Migration ist ein globales Problem, das nur wanderte haben rechtlichen Schutz und Sicherheit global gelöst werden kann. Erstmals zeigen sich die zugute, wie sie auch den Einheimischen gewährt Herkunftsländer hier bereit, mitzuarbeiten und ihre werden. Verantwortung wahrzunehmen. Handlungsbedarf besteht. Und es ist klar, dass Lösungen nur greifen simon.frey@ evp-thurgau.ch, Schutz nationaler Souveränität können, wenn möglichst viele Nationen sich daran Vize-Regional- Obwohl im Pakt über 90 Mal Verpflichtungen formu- beteiligen.» koordinator jevp TG liert werden, gilt unumstösslich, dass dieses gemein- juerg.schorro@evp-thurgau.ch 2
Thurgauer Wahlen vom 10.2.2019 Wahlen Aadorf EVP – für ein positives Arbon Eine junge Kraft für Aadorf Die EVP Arbon nominierte an ihrer Parteiversammlung zehn Kandidatinnen und Kandidaten für die Am 10.2.2019 wird der Aadorfer Parlamentswahlen am 10. Februar 2019. Es sind fünf Frauen und fünf Männer. Gemeinderat gewählt. Harry Leutert, Präsident EVP Aadorf, Das Durchschnittsalter beträgt 46 Jahre und die EVP soll. Wir wollen helfen, dass es in Arbon wieder zu befragte Simon Frey. kann eine breite berufliche Palette der Kandidieren- einer guten Atmosphäre kommt und wir den Touch den präsentieren. Wir freuen uns, erstmals bei einer zum Negativen überwinden können. Politik soll wieder HL: Simon, was bewegt dich dazu, Parlamentswahl so viele Kandidatinnen und Kandida- Freude machen. Daran wollen wir mit der Liste Nr. 1 für einen Sitz im Gemeinderat ten vorstellen zu können. aktiv teilnehmen. Aadorf zu kandidieren? Unser Motto lautet: «EVP – für ein positives Wir sind wie früher eine Listenverbindung mit der SF: Es fasziniert mich, dass in der Arbon». Damit bekundet die EVP, dass es in Arbon mit CVP eingegangen, mit der wir seit Jahren eine erfolg- Schweiz jede/r die Möglichkeit hat, all seinem grossen Potential positiv zu Gunsten einer reiche Fraktionsgemeinschaft im Parlament bilden. für ein solches Amt zu kandidieren. gemeinsamen politischen Entwicklung weiter gehen roman.buff@evp-thurgau.ch, Präsident EVP Arbon Ich bin eine Person, die vielseitige Interessen hat, das betrifft auch die Politik. Zudem sind mir die Menschen in meinem Umfeld sehr wichtig. Ich fasse zusammen: Ich habe die Möglichkeit, meine Stimme einzubrin- gen, die Politik interessiert mich und die Menschen sind mir wichtig. Wo soll ich all dies zusammenbringen, wenn nicht in einem politischen Amt in dem Ort, wo ich wohne? HL: Mit deinen «zarten» 28 Jahren bis du noch eher jung, oder? SF: Ich mag diese Frage. Denn ich bin ja eben 28 Jahre alt. Toni Brun- ner sass bereits als 21-Jähriger im Nationalrat. Wenn nicht direkt seine Vorne von links: Erika Moser, Verkäuferin; Dora Soller, Krankenpflegerin FASRK/Familienfrau; Judith Huber (bisher), Primarlehrerin; Joyce Gassmann, Familienfrau/Unternehmerin. Ansichten, so war immerhin sein Hinten von links: Simon Huber, IT-Systemadminstrator; Peter Krähenbühl, Automobilingenieur/Geschäftsleiter; Arturo Testa (bisher), Engagement beeindruckend. ITC-Verantwortlicher; Michael Treier, Werkstattleiter; Andreas Gassmann; Bauunternehmer. Es fehlt: Andrea Witzsch, Pfarrerin. Mir ist wichtig, dass wir einerseits generationenübergreifend weiterar- beiten und Politik im Dorf machen können. Andererseits ist im Moment Roland Wyss – EVP-Kandidat für die Stadt- die politische Ausrichtung bei uns im Gemeinderat eher rechtslastig. ratswahlen in Frauenfeld HL: Was bedeutet das für dich? SF: Mir ist es wichtig, dass wir eine Schon früh hat ihn die Politik fasziniert. 1999 trat Roland amtlich als Bauberater tätig. Als Vorstandsmitglied der gewisse Balance halten. Es geht mei- Wyss in den Vorstand der EVP Ortspartei Frauenfeld ein Genossenschaft Guggenhürli kümmert er sich um den ner Meinung nach um Menschen und und bekleidete Ämter in der Parteileitung. Drei Jahre Erhalt von Geschichte und historischer Bausubstanz. In nicht in erster Linie um eine Sache. später wurde er für die EVP in den Gemeinderat Frau- seiner Freizeit kocht er raffinierte Menüs, spielt gerne Dieser Aspekt wird im alltäglichen enfeld gewählt. Elf Jahre lang Badminton oder ist mit seinen Oldtimer-Motorrädern Geschäft manchmal vernachlässigt. setzte er sich in der Legisla- unterwegs. HL: Simon, ich wünsche dir viel tive für das Wohl von Frau- Die EVP Frauenfeld ist überzeugt, dass sich Roland Kraft und Gottes Segen! enfeld ein, unter anderem Wyss dank der langen politischen Erfahrung und sei- in der GPK Gesellschaft und nem sach- und lösungsorientierten Handeln bestens der Baukommission Hallen-, für die Wahl in den Stadtrat eignet. Er zeichnet sich Frei- und Sprudelbad. durch ausserordentlich praktisches Denken und Han- Auch die Freiwilligenar- deln aus und ist durch seine beruflichen und ehren- beit ist Roland Wyss wich- amtlichen Tätigkeiten bestens vernetzt. Sein Ziel ist es, tig und nimmt viel Raum mehrheitsfähige, finanzierbare Lösungen zu finden ein. 2003 trug er als OK-Mitglied zu einem unverges- und verbindend zu handeln. Roland Wyss ist fähig, dazu senen Stadtfest bei. Als leidenschaftlicher Velofahrer beizutragen, Frauenfelds anstehende Probleme erfolg- simon.frey@evp-thurgau.ch engagierte er sich sowohl im Pro-Komitee der F21 als reich zu meistern. Jugendpastor Chrischonagemeinde auch im Pro-Komitee des Radweges. Seit 2009 ist er stefan.eggimann@evp-thurgau.ch Vorstand EVP Aadorf und Vizepräsident des Wohnheims Adler und dort ehren- Präsident EVP Frauenfeld Bezirk Münchwilen 3
Eidg. Abstimmung vom 10.2.2019 Kolumne Stopp der Zersiedelung! Aus der Bibel für die Politik Pro Sekunde wird in der Schweiz annähernd ein Quadratmeter Boden verbaut. Genau sind es Liebe Leserin, lieber Leser 0,77 m2 (Arealstatistik 1985-2009). «...Glaube, Liebe, Hoffnung.» Wollen wir das? Nein! Lange habe ich das Bibelwort aus 1. Machen wir weiter so, werden unsere Nachkommen ab Korinther 13,13 nicht verstanden. dem Jahr 2407 ihre Felder im Ausland bestellen müs- Dort steht «Glaube, Hoffnung und sen. Abgesehen von Alpwirtschaftsflächen wird es in Liebe, diese drei bleiben. Aber am der Schweiz nämlich keine Landwirtschaftsflächen mehr größten ist die Liebe.» Ich habe mich geben . Dieses Szenario wird zwar nicht genau so ein- oft gefragt, warum nicht der Glaube treffen, in 400 Jahren ändert sich Vieles. Trotzdem, die an der ersten Stelle steht? Langsam Foto: Jon Peider Denoth Berechnungen sind korrekt und machen deutlich: unser verstehe ich es. Ist es nicht gerade Boden ist begrenzt. Ausserhalb der Bauzonen dürfen keine zweckfremden die Liebe, die Herzen öffnet? Auch für Bauten mehr errichtet werden ausser solche von öffent- den Glauben? Was ist zu tun? lichem Interesse. Ein Instrument zum Erreichen dieser Ich denke, auch in der Politik kön- Die Schweizer Bevölkerung ist sich des Problems Ziele ist ein Einzonungsstopp. Gesamtschweizerisch nen versöhnliche, liebevolle Worte bewusst und der Meinung, dass man mit dem Boden dürfen die Bauzonen nicht mehr wachsen. Land darf wo Wunder bewirken. Gott schenkt nicht haushälterisch umgehen sollte. Doch wie? Die noch lau- nötig eingezont werden, jedoch muss eine gleich grosse nur Liebe, er ist Liebe. Das gibt mir fende 2. Etappe der Revision des Raumplanungsgeset- Fläche vergleichbarer Qualität dort ausgezont werden, Hoffnung. Ich wünsche uns allen für zes beinhaltet gute Ansätze, aber auch Schlupflöcher, wo sie nicht benötig wird. das eben begonnene Jahr und darü- die eine weitere Zersiedelung zulassen. Eine Initiative ber hinaus eine grosse Portion Liebe, fordert griffigere Massnahmen: Fazit um sie an unsere Mitmenschen zu Ein EVP-Delegierter brachte es auf den Punkt: «zwei verschenken. Da dürfen wir durchaus Die Zersiedelungsinitiative Drittel in mir sagen Ja, ein Drittel Nein». Prompt: die grosszügig sein. Ziel ist die Entwicklung nach innen, eine Verdichtung bei Delegierten der EVP Schweiz empfehlen die Initiative gleichzeitig steigender Lebensqualität: kurze Arbeitswe- mit 64 zu 30 bei 4 Enthaltungen zur Annahme. Andreas Lange ge, lebendige Quartiere, gemeinschaftliches Wohnen. jon-peider.denoth@evp-thurgau.ch Medienschaffender und Evangelist Weinfelden www.medialog.ch Islam – unsere Ängste und Chancen www.wunderheute.tv Gut 40 Personen nahmen im November 2018 am Informations- und Workshopabend der EVP Thurgau Feedback mit zwei ausgewiesenen Fachkräften teil. Die EVP interessiert mich Senden Sie mir Unterlagen. Frau Dr. Elham Manea, Privatdozentin am Insti- von den religiösen Gemeinschaften gemeinsam Nehmen Sie bitte mit mir tut für Politikwissenschaft der Uni Zürich, ist unter zu unterzeichnende Charta für Religionsfrieden, Kontakt auf. anderem im Jemen aufgewachsen. Sie zeigte die welche zu gegenseitigem Respekt und zur Beach- Folgende Person interessiert unterschiedlichen Ausprägungen des Islams auf tung unserer Gesetze verpflichtet. Diskutiert wur- sich für die Thurgauer Akzente und warnte vor dem Islamismus, der eine ideologi- de auch eine obligatorische Hochschulausbildung Senden Sie das Blatt an: sche und eine gewalttätige Seite habe. Ihm sind laut für Imame in der Schweiz sowie eine kleine oder Name Manea klare Grenzen zu setzen. Dagegen wünscht volle öffentlich-rechtliche Anerkennung für nicht- Vorname sie sich eine vermehrte Zusammenarbeit mit den christliche Religionsgemeinschaften. Die EVP CH Adresse progressiven, friedlichen Kräften im Islam. Der Titel erarbeitet zurzeit unter Josts Leitung ein Konzept, PLZ Ort ihres Buches lautet «Der alltägliche Islamismus: welche Rechte und Pflichten je nach Variante gel- Tel. Terror beginnt, wo wir ihn zulassen». Manea setzt ten müssten. Mail sich in mutiger Weise auch in arabischen Ländern regula.streckeisen@evp-thurgau.ch Die Thurgauer Akzente für die Förderung eines friedlichen Islams ein. interessieren mich nicht Marc Jost, Generalsekretär der Schweizerischen Streichen Sie meine Adresse: Evangelischen Allianz (SEA) und EVP-Kantonsrat in Name Bern, stellte konkrete Handlungsziele zur Diskus- Vorname sion. Die religiöse Landschaft in der Schweiz habe Adresse sich verändert, da die Zahl konfessionsloser und PLZ Ort areligiöser Menschen zunehme. Gleichzeitig hät- Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an und schicken Sie den Talon an die Redaktions- ten andere religiöse Gemeinschaften mehr Zulauf. adresse im Impressum. Ihre Adresse Jost stellte Möglichkeiten vor, wie diese veränder- Foto: Jon Peider Denoth werden wir nicht weiter verwenden. te Situation zu berücksichtigen sei. Er nannte eine Elham Manea (2. v. l.) 4
Jahresrückblick Thurgauer Politik Freude und Bericht aus dem Grossen Rat Dank Mit Freude und Dankbarkeit bli- Im Dezember verabschiedete der Grosse Rat neben dem Sparpaket HG 2020 auch das Budget. cken wir auf das letzte Jahr zurück. Er diskutierte zwei Interpellationen zum Tierschutzfall Hefenhofen. Der Höhepunkt war die Grün- dung der Jungen EVP (*jevp) im Sparpaket HG 2020 Oktober in Frauenfeld. Zu feiern Nachdem die meisten Massnahmen vom Regierungsrat hatte auch der Bezirk Weinfelden selbst umgesetzt werden konnten, blieben vier Geset- mit seinem 40-jährigen Bestehen zesänderungen zu beschliessen: Die Reduktion der sowie die Ortspartei Kreuzlingen, Zivilstandsämter auf zwei Standorte, die Erhöhung der wo Thomas Beringer die Wieder- Gebühren der Gerichtsbehörden, der Finanzausgleich wahl in den Stadtrat gelang. Wir der Politischen Gemeinden und die Änderung im Bereich führten vier Parteiversammlun- Prämienverbilligung. Die steigende Belastung der Familien gen durch, an welchen wir über durch die Krankenkassenprämien macht uns Sorge. EVP-Kantonsräte: Hansjörg Haller, Doris Günter, Ruedi Bär, neun eidgenössische Vorlagen Elisabeth Rickenbach, Wolfgang Ackerknecht (vlnr) befanden. Der Workshopabend Budget genehmigt zum Thema «Islam – unsere Die zwei Sparrunden der letzten Jahre führten zu einem mistischer Gegenspieler aus dem Tierschutz brachten es Ängste und Chancen» schuf ein ausgeglichenen Budget. Positiv vermerkte die CVP/EVP fertig, dass vier von fünf Departementen ihre Massnah- vertieftes Verständnis in aktuelle Fraktion die Finanzlage des Kantons und die Verlänge- men häufig nicht durchsetzten. Dass sich die Behörden Fragen (siehe S. 4). rung des Vaterschaftsurlaubes. Über den Bau des Milch- so auf der Nase herumtanzen lassen, darf nicht mehr vor- Ihnen, liebe LeserInnen, dan- viehstalles im Arenenberg sind sich die Bauern nicht einig, kommen. Gleichzeitig warnte die Mehrheit im Rat vor dem ke ich für Ihr Interesse und alle trotzdem gab der Grosse Rat inklusive EVP grünes Licht. Überborden in die andere Richtung und vor verschärften Unterstützung in diesem Jahr. Kontrollen. Bedenklich stimmt, dass noch juristische Ver- Ich freue mich, wenn Sie die EVP Hefenhofen fahren auf beiden Seiten hängig sind. Die GFK hat der Thurgau auch im 2019 begleiten Der 300 Seiten starke und 800’000 Franken teure Bericht Regierung einen Fragekatalog überreicht um abschätzen und unterstützen. Ihnen und der Untersuchungsbehörde hat die Verantwortungen zu können, was da alles noch auf den Kanton zukommt. Ihren Familien wünsche ich ein geklärt. Eine konsequent renitente Person und ein extre- doris.guenter@evp-thurgau.ch, Kantonsrätin glückliches und gesegnetes Jahr. joss wolfgang.ackerknecht@evp-thurgau.ch Präsident EVP Thurgau Impressum Herausgeber EVP Kanton Thurgau, www.evp-thurgau.ch Redaktionsadresse / Inserate Regula Streckeisen, Amriswilerstr. 20 8 514 B i s s e g g 8590 Romanshorn, 071 477 21 36, T e l e f o n 071 6 51 10 2 0 redaktion@evp-thurgau.ch 8 5 70 We i n f e l d e n Redaktionsteam T e l e f o n 071 6 2 2 1 6 0 2 Jon Peider Denoth (jpd), Doris Günter (dg), Jürg Schorro (js), Regula Streck- w w w. b r u e s c h w e i l e r - s c h a d e g g . c h eisen (rs), Michael Zingg (mz) Abonnement 15 Franken pro Jahr Bankverbindung Postkonto 85-1721-8 IBAN CH83 0900 0000 8500 1721 8 Adressänderungen pascal.haller@evp-thurgau.ch, Austrasse 36, 9548 Matzingen Auflage 3'800 Exemplare Geht an die Mitglieder der EVP Thurgau und an Interessierte. Erscheinungsweise vierteljährlich Druck Brüggli Medien, Romanshorn 5
Ausblick in das Jahr 2019 *jevp mit voller Kraft voraus Agenda Die Jungen haben sich abgedockt vom EVP-Mutter-Schiff. Lesen Sie die neusten News der *jevp Sektion Thurgau. Termine Nach dem Startschuss bzw. der Grün- 21. Januar 2019, 19:30 dungsfeier am 6. Oktober 2018 bleibt Stamm, Rest. Inseli, Romanshorn die *jevp TG auf Kurs. Durch persönli- 25. Januar 2019, 19:30 che Gespräche und das Mitnehmen an Stamm, Rest. Bellevue, Arbon Anlässe konnten seit der Gründung drei 10. Februar 2019 Neumitglieder gewonnen werden. Das Wahlen Stadtrat Frauenfeld, Parla- zeigt mir, dass es sie wirklich gibt: Junge, ment Arbon, Gemeinderat Aadorf die sich für eine lebenswerte Zukunft mit 25. Februar 2019, 19:30 christlichen Werten einsetzen wollen. Jahresversammlung Ortspartei, 20:15 Bezirkspartei Weinfelden Nebst dem Anwerben von Neumit- 4. März 2019, 19:30 gliedern ist ein Ziel im Moment, den Parteiversammlung EVP Thurgau, Kontakt zu anderen Jungparteien im Weinfelden Kanton TG zu suchen. So besuchten 9. März 2019 wir zusammen mit den Jungen Grünen DV EVP CH und Jubiläumsfest die Mitgliederversammlung der JCVP TG 100 Jahre EVP, siehe unten Simon Frey im Gespräch mit Besuchern und haben als ein Zeichen gegen die SBI 22. März 2019, 19:30 einen Bericht in die Thurgauer Zeitung gestellt. Kurz Zürcher leistet wertvolle Arbeit, indem er aktiv bei den JV EVP Arbon und EVP Romans- horn-Salmsach, darauf verteilten wir als *jevp, Junge Grüne und JUSO Delegiertenversammlungen der EVP CH auftritt. Mit 20:15 JV EVP Bezirk Arbon, am Bahnhof Frauenfeld Flyer gegen das Sozialversi- zwei solch motivierten jungen Männern ist es für mich Hotel Inseli, Romanshorn cherungsgesetz. Der aufmerksame Zeitungsleser hat eine Ehre, das Jahr 2018 mit positivem Weitblick auf 23. März 2019 auch mitbekommen, dass kürzlich im Thurgau ein zukünftige Projekte abzuschliessen. Das letzte Projekt Kleidersammlung, EVP Bezirk Jugendparlament gegründet wurde, bei dem ich im war übrigens am Samstag, dem 8. Dezember, wo wir Kreuzlingen Vorstand sitzen darf. Der Wind steht gut, wir segeln am Weihnachtsmarkt in Aadorf mit einem Stand für 31. März 2019 als Vorstand mit voller Kraft voraus. Simon Frey, Simon Frey als Gemeinderatskandidat warben und Parlamentswahlen in Frauenfeld, Kreuzlingen und Weinfelden Vize-Regionalkoordinator, tritt bei den Gemeinderats- Gespräche über die *jevp und die EVP suchten. 24. April 2019, 19:30 wahlen in Aadorf an. Der Dritte im Bunde, Benjamin Pascale Leuch, Regionalkoordinatorin *jevp Thurgau Delegiertenversammlung EVP Thurgau, Münchwilen 2. Mai 2019, 19:30 JV EVP Bezirk Frauenfeld Wie gehen wir mit Grenzen um? 3. Mai 2019, 19:30 Stamm, Rest. Bellevue, Arbon «Der Staat muss sich überlegen, welche Grenzen er setzt. Und auch der Einzelne muss sich Grenzen setzen 17. Mai 2019, 19:30 und diese kennen.» Dies war die Schlussaussage eines Gesprächs mit einer in der Suchtprävention tätigen Stamm EVP Bezirk Arbon. Person. Thema: MMM (Migration, Men- schenhandel, Milieu), Rebgarten Romanshorn Wie steht es um die Suchtprävention und den Umgang bei wem, wann und in welchem Umfang tut sie es? der Zivilgesellschaft mit dem Drogenkonsum wie Can- Grenzen, die es gilt zu respektieren und die im gesell- Zu allen Anlässen sind Gäste nabis, Kokain, Heroin, Extasy-Tabletten, Alkohol? Der schaftlichen Diskurs immer wieder diskutiert werden herzlich willkommen. Suchtprävention steht die Selbstbestimmung gegen- müssen – um diese aufzuheben, einzuengen oder Infos auf: www.evp-thurgau.ch über, die von einem verantwortungsvollen Umgang des auszuweiten. Der Einzelne ist gefordert, sich selber Einzelnen mit diesen Mitteln ausgeht. Im Klima einer Grenzen zu setzen bzw. gesetzte zu respektieren, zum 100 Jahre EVP Schweiz offenen Haltung nehmen wir in Kauf, dass sich der Dro- persönlichen Schutz, auch für seine Gesundheit und Herzliche Einladung zum Jubi- genkonsum in vielen Kreisen etabliert hat. Die Folgen Entwicklung. läumsfest am Samstag, 9. März werden dabei relativiert und man gibt ihnen (zu) wenig An der Jahres-Pressekonferenz im Januar 2019 auf dem Gurten in Bern Beachtung. Das Fazit ist eine vermehrt liberale Haltung, verbinden wir die Frage der Grenzen mit von uns Morgens: Delegiertenversamm- die im Zuge dieser Entwicklung auf die Strategie der behandelten Themen. Wo sind Grenzen zu klären? lung mit Grusswort eines Bundes- begleiteten Abgabe setzt. So laufen zurzeit in Schwei- Wo muss der Staat das manchmal grenzenlose rates, Gemeinsames Mittagessen. zer Städten Versuche, Cannabis kontrolliert abzugeben. Handeln von Menschen oder Gesellschaften ein- Nachmittags: Festakt, parallel Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass ver- dämmen? Für eine nachhaltige Politik, die Auswir- dazu cooles Kinderprogramm. mehrt Jugendliche mit Drogen in Kontakt kamen und kungen auf den Alltag hat, muss die persönliche Die EVP TG plant eine gemeinsame Folgeprobleme auslösten. Verantwortung wieder mehr Bedeutung erhalten. Reise per Zug. Gäste sind mit und Jeder einzelne soll zum respektvollen Miteinander ohne Familie herzlich willkommen! Was macht die Politik beitragen. Infos: www.evppev.ch Wo kann oder muss die Politik Grenzen setzen? Wie, wolfgang.ackerknecht@evp-thurgau.ch 6
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