BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - Aufstieg durch Bildung ...

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BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS "AUFSTIEG DURCH BILDUNG: OFFENE HOCHSCHULEN" - Aufstieg durch Bildung ...
Trendbericht aus dem Monitoring des

BUND-LÄNDER-WETTBEWERBS
„AUFSTIEG DURCH BILDUNG:
OFFENE HOCHSCHULEN“
                                                           4. Quartal 2020

                                                            Herausgeber:
                                      VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
                                                              Steinplatz 1
                                                              10623 Berlin

                                                         Beauftragt vom:
                              Bundesministerium für Bildung und Forschung
              Referat 417 Wissenschaftliche Karrierewege und Weiterbildung
                                                            Kapelle-Ufer 1
                                                           D-10117 Berlin

                                                                   Autor:
                                                            Thomas Rieke
                               VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin

                                                       Stand: Januar 2021
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Mit diesem Trendbericht, der im Rahmen der Projektträgerschaft zum Bund-Länder-Wettbewerb „Auf-
stieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (OH-Wettbewerb) erstellt wurde, wird über Entwicklungen im
Zeitraum von Oktober bis Dezember 2020 im Kontext des Wettbewerbs zur wissenschaftlichen Weiter-
bildung berichtet. Die Rechercheergebnisse gliedern sich gemäß des Monitoringkonzeptes wie folgt:

Inhaltsverzeichnis

1    Editorial .................................................................................................................3

2    Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ .....4

     2.1      Aus den Projekten..........................................................................................4

     2.2      Wissenschaftliche Begleitung (WB) ...............................................................5

     2.3      Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)............................................................6

3    Aktuelles ................................................................................................................8

     3.1      Auf Länderebene ...........................................................................................8

     3.2      Auf Bundesebene ........................................................................................11

     3.3      Auf europäischer und internationaler Ebene ................................................15

4    Förderaktivitäten .................................................................................................20

     4.1      Auf Länderebene .........................................................................................20

     4.2      Auf Bundesebene ........................................................................................22

     4.3      Auf europäischer und internationaler Ebene ................................................24

Anhang .......................................................................................................................26

     Veranstaltungen ..................................................................................................26

              Vorschau .....................................................................................................26

              Rückschau ..................................................................................................30

     Aktuelle Veröffentlichungen ...............................................................................32

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1       Editorial
Zum Jahresende 2020 lief der Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“
aus. Der OH-Wettbewerb hat seit 2011 an 101 Hochschulen bisher insgesamt 376 wissenschaftliche
Weiterbildungsangebote in einer Vielzahl von Disziplinen von Umweltwissenschaften über Gesundheits-
management bis zu Wirtschafts- und Agrarwissenschaften etabliert. Über 7.000 zugängliche Veröffent-
lichungen, die aus den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der geförderten 77 Projekte (53 Einzel-
und 24 Verbundprojekte) sowie der wissenschaftlichen Begleitung (WB) hervorgegangen sind, stellen
u.a. die vielfältigen Ergebnisse von zwei Wettbewerbsrunden dar. Der Bund hat dafür in den vergange-
nen neun Jahren 250 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die zuständigen Länderministerien sorgen
für die Nachhaltigkeit der Ergebnisse.

Die Erfolgsgeschichte des OH-Wettbe-
werbs wird aktuell als Scrollytelling er-
zählt, multimedial aufbereitet und die Da-
ten via Tableau visualisiert. Im Zentrum
der Geschichte stehen die Projektergeb-
nisse und erzielten Wirkungen des OH-
Wettbewerbs, vor allem in Bezug auf die
Weiterentwicklung der wissenschaftlichen
Weiterbildung in der deutschen Hoch-
schullandschaft. Das interaktive Scrollytel-
ling beinhaltet über 50 Seiten, mit 350 Ver-
linkungen und insgesamt eine Stunde Vi-
deo- bzw. Audiomaterial. Die hier darge-
stellte Abbildung visualisiert die Daten des
OH-Wettbewerbs via Tableau, ebenfalls eingebunden in das Scrollytelling. Scrollen Sie sich durch die
Geschichte, es ist einen Klick Wert: www.wettbewerb-offene-hochschulen.pageflow.io/bmbf

Der aktuelle Trendbericht für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2020 wird letztmalig die gewohnten
Nachrichtenquellen des Monitorings nutzen können. Denn neben den Förderprojekten lief auch die Wis-
senschaftliche Begleitung des OH-Wettbewerbs Ende 2020 aus. Gerne verweisen wir in diesem Trend-
bericht aber nocheinmal auf die Arbeit der WB und den Abschluss-Sammelband „Wandel an Hochschu-
len?“ mit einer Meldung im 2. Kapitel sowie den Veröffentlichungen im Anhang.

In Kapitel 3 dieses Trendberichts finden Sie die Meldungen zur Pressemitteilung der Gemeinsame Wis-
senschaftskonferenz (GWK) zum Auslaufen des OH-Wettbewerbs sowie den DZHW-Brief zu ausge-
wählten Ergebnissen der begleitenden Evaluation der zweiten Wettbewerbsrunde.

Wie sagte schon Hermann Hesse: „jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne“. Über ein Ende des Lock-
downs oder der COVID-19 Pandemie können wir leider noch nicht berichten, aber es finden sich im
Anhang Studien zur Auswirkung der Corona Pandemie an Hochschulen. In Kapitel 3.3 schauen wir auf
aktuelle internationale Entwicklung in der EU und wagen einen Ausblick in Kapitel 4, denn die Europäi-
sche Union (EU) fördert im Zeitraum 2021-2027 mit rund 120 Milliarden Euro das Forschungsprogramm
Horizont Europa und die Weiterentwicklung des Erasmus-Programms.

Übrigens, der Trendbericht bleibt Ihnen auch in 2021 erhalten. Wir melden uns zum Ende des
1. Quartals 2021 wieder bei Ihnen mit der nächsten Ausgabe. Bleiben Sie gesund bis dahin!

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2      Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene
       Hochschulen“

Die nachfolgenden Einblicke beleuchten ausschnitthaft ausgewählte Entwicklungen mit direktem Bezug
zum Wettbewerbsgeschehen.

2.1 Aus den Projekten

    Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen: Projektabschlusspublikation er-
    schienen

    Das Projekt „Studium? Divers! Offenes Studienmodell an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein"
    hatte zum Ziel, ein innovatives Studienmodell unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von außer-
    hochschulisch qualifizierten Studierenden (insb. Berufstätige, Studierenden mit Familienpflichten
    und Studierende mit Beeinträchtigungen) zu entwickeln und umzusetzen. Die Projektabschlusspub-
    likation reflektiert Ergebnisse und Anregungen für die Praxis. Sie stellt den gesamten Organisati-
    onsentwicklungsprozess, inklusive der Lessons Learned des Projektes dar.
    Weitere Informationen in der Projektabschlusspublikation

    Ostbayerische Technische Hochschulen (OTH) Amberg-Weiden: Neue Beiträge im Weiterbil-
    dungsblog OTH mind #aufstieggestalten

    Das Verbundprojekt „OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit“ der OTH
    Regensburg und Amberg-Weiden hatte zum Ziel, ein innovatives Konzept, das berufliche und
    akademische Bildung in der Region Ostbayern verzahnt zu entwickeln. Im Trendbericht 02/2020
    und Trendbericht 03/2020 wurde bereits auf den neuen Weiterbildungsblog auf der Projekt-Home-
    page hingewiesen. Im aktuellen Berichtszeitraum sind sieben weitere Einträge erschienen:
      • Licht am Ende des Tunnels
      • Das Oberpfälzer Netz
      • Auf Wiedersehen, OTH mind
         o    Mit diesem Beitrag verabschiedet sich das OTH mind-Team an der OTH Amberg-Weiden
              und weist darauf hin, dass die Nachhaltigkeit unter dem Dach der OTH Professional ge-
              sichert ist. OTH Professional steht im Rahmen des Angebotes der OTH Amberg-Weiden
              für die optimale Verbindung von Beruf und Bildung bzw. Weiterbildung auf Hochschulni-
              veau und ist die Abteilung der Hochschule, die lebenslanges Lernen mit verschiedenen
              Studienmodellen, u.a. berufsbegleitende Angebote, anbietet. Im Beitrag wird auch auf die
              Ergebnisse von sechs Jahren Projektlaufzeit und die die Veröffentlichung „Neue Impulse
              für die wissenschaftliche Weiterbildung in Ostbayern“ verwiesen.
      • Die Mühe wert – ein berufsbegleitendes Studium
      • Zwei auf einen Streich
      • Wie finde ich den richtigen Master?
      • Mit Begeisterung für neue und kreative Ideen ins kommende Jahr

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In der lokalen Presse sind ebenfalls zwei Artikel erschienen, die auf die Ergebnisse des Projektes
  verweisen. Das Newsportal Onetz veröffentlichte die Artikel „Modernisierungsschub für Berufsbil-
  dungszentrum in Weiden“ und „OTH Amberg-Weiden will neue Studenten aus neuen Zielgruppen“.
  Weitere Informationen im Blog

  Universität Stuttgart: Studienstart aufgrund der COVID-19 Pandemie verschoben

  Das Projekt „Aufbau des berufsbegleitenden Studienangebotes Master Online Klima- und Kulturge-
  rechtes Bauen (MOCC)“ der Universität Stuttgart hatte zum Ziel, künftigen Planer:innen berufsbe-
  gleitend die Grundsätze des klima- und kulturgerechten Bauens zu vermitteln. Durch das Corona-
  virus wurde der geplante Studienstart von MOCC verschoben. Ebenso wie der Master:Online Akus-
  tik und Master:Online Bauphysik heißt nun MOCC seine Erstsemester voraussichtlich im Winterse-
  mester 2021 an der Universität Stuttgart willkommen.
  Weitere Informationen

2.2 Wissenschaftliche Begleitung (WB)

  Abschluss-Sammelband „Wandel an Hochschulen?“ veröffentlicht

  Die WB nimmt mit diesem Sammelband die wissenschaftliche Weiterbildung und die damit verbun-
  denen Entwicklungen an deutschen Hochschulen in den Blick. Die Forschungsarbeiten der WB ad-
  ressieren dabei in einem Mix aus quantitativen und qualitativen Zugängen den OH-Wettbewerb so-
  wie die nationale Ebene und stellen internationale Bezüge her. Die Beiträge geben erste empirische
  Antworten u. a. auf Fragen nach den Bedarfen heterogener Zielgruppen, der Verzahnung von The-
  orie und Praxis, der Lehrmotivation von Lehrenden und dem nachhaltigen Transfer von Projekter-
  gebnissen in die Hochschulen. Eine Rahmung erfolgt einleitend durch eine Bestandsaufnahme zu
  Weiterbildung als hochschulischer Kernaufgabe und eine Zusammenschau zentraler Entwicklungs-
  trends aus neun Jahren Bund-Länder-Wettbewerb sowie abschließend durch Beobachtungen zur
  internationalen Sichtbarkeit von wissenschaftlicher Weiterbildung und einen Ausblick auf mögliche
  zukünftige Entwicklungen. Ebenso verweist ein Beitrag des Centrums für Hochschulentwicklung
  (CHE), einem der Konsortialpartner der WB, mit dem Titel „Neues Buch mit Anregungen für die
  hochschulische Weiterbildung“ auf der CHE Website auf die Publikation.
  Weitere Informationen im Anhang oder direkt in der Publikation

  Abschiedsnewsletter 2/2020 erschienen

  Der zweimal pro Jahr erscheinende öffentliche Newsletter ist letzmalig in seiner 6. Ausgabe im
  Berichtszeitraum veröffentlicht worden. Der Inhalt des Newsletters kann im Rahmen des Trendbe-
  richts nur sehr verkürzt dargestellt werden, indem die jeweiligen Artikel hier verlinkt werden. Im
  Fokus steht der „Wandel an Hochschulen?“, der neben einem Resüme und Ausblick auch auf den
  Abschluss-Sammelband verweist. Darüber hinaus wurden folgende Beiträge „Aus dem OH-Wett-
  bewerb“ veröffentlicht:
      •   „Crossing Borders. Offene Hochschulen von morgen gestalten – Perspektiven von der Ab-
          schlusstagung der WB und der Förderprojekte 2020 in Kooperation mit dem NOH“
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•   Neun Jahre Förderung im Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hoch-
          schulen“: Rückblick und Ausblick aus Sicht des zuständigen Referats im BMBF
      •   Projektfortschrittsbefragung 2020: Projekte ziehen positive Bilanz der Wettbewerbsteil-
          nahme
      •   Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“: Die neunjährige
          Erfolgsgeschichte der Bundesförderung multimedial erzählt, der auf das Scrollytelling ver-
          weist
  Unter dem Punkt „Lebenslanges Lernen an Hochschulen“ finden sich die folgenden zwei Beiträge:
      •   Grenzen weiten und überwinden auf dem weiteren Weg zur Öffnung der Hochschulen –
          Einschätzungen aus Sicht der DGWF
      •   Projekte enden, Fragen und Herausforderungen bleiben – die Arbeitsgemeinschaft Offene
         Hochschulen (AG-OH) der DGWF gibt diesen ein neues Forum
  Kurz Notiertes, aktuelle Termine und Publikationshinweise runden den Newsletter in gewohnter
  Weise ab.
  Link zum Newsletter als pdf

  Projektfortschrittsanalyse 2020: Band 1 erschienen

  Die WB veröffentlichte in diesem Berichtszeitraum zwei weitere Publikationen. Die Projektfort-
  schrittsanalyse 2020: Band 1 zieht Bilanz und gibt einen Ausblick der Projekte der 2. Wettbewerbs-
  runde. Zentrale Themen sind der Stand der entwickelten wissenschaftlichen Weiterbildungsange-
  bote, die Wirkungen der Wettbewerbsteilnahme in den beteiligten Hochschulen, die rückblickende
  Einschätzung und Bilanzierung des gesamten Projektverlaufs durch Projektleiter:innen und –koor-
  dinator:innen sowie der weitere Reformbedarf hinsichtlich der staatlichen Rahmenbedingungen.
  Weitere Informationen im Anhang auf der WB Website oder direkt in der Publikation

  Publikationsbroschüre mit Übersicht aller WB-Veröffentlichungen erschienen

  Darüber hinaus ist die aktuelle Publikationsbroschüre mit einer Übersicht aller Veröffentlichungen
  der WB mit den Projekten 2011–2020 erschienen. Die Broschüre listet Teilstudien, Thematische
  Berichte, Handreichungen, Webinar Recaps, Ergebnisbroschüren und den Sammelband. Die 50
  Publikationen können aus der Broschüre direkt über einen QR Code oder Downloadlink herunter-
  geladen werden.
  Weitere Informationen im Anhang oder direkt in der Publikation

2.3 Netzwerk Offene Hochschulen (NOH)

  Abschlusspublikation des NOH veröffentlicht

  Nach fünf Jahren Netzwerkaktivitäten dokumentiert die Abschlusspublikation des NOH Erinnerun-
  gen an zahlreiche Prozesse und Veranstaltungen und den fachlichen Austausch mit den Projekten
  im Bund-Länder-Wettbewerb und darüber hinaus. Damit endete das Verbundprojekt "Netzwerk Of-
  fene Hochschulen" der Kooperationspartner:innen der Universität Oldenburg, der Universität Ulm
  und der Bauhaus-Universität Weimar. Das gemeinsame Ziel des Netzwerks war die Unterstützung
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und Beratung der OH-Hochschulen zur langfristigen und erfolgreichen Etablierung von Angeboten
des lebenslangen Lernens in der deutschen Hochschullandschaft. Die Publikation soll auch einen
Blick in die Zukunft der wissenschaftlichen Weiterbildung richten, die das NOH zusammen mit an-
deren Förderprojekten des OH-Wettbewerbss im Laufe der letzten Jahre nachhaltig positiv beein-
flussen konnte.
Weitere Informationen im Anhang, auf der NOH Website oder direkt in der Publikation

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3      Aktuelles

In diesem Kapitel werden aktuelle Entwicklungen im Umfeld des Wettbewerbs in den Bereichen Hoch-
schulentwicklung und -politik zusammengefasst, die die (wissenschaftliche) Weiterbildung betreffen.

3.1 Auf Länderebene

    Baden-Württemberg (BW): Entwurf des Bildungszeitgesetzes in der Verbandsanhörung

    Der BW-Ministerrat hat den ersten Referentenentwurf für das „Gesetz zur Änderung des Bildungs-
    zeitgesetzes Baden-Württemberg“ für die Verbandsanhörung freigegeben. Es ist vorgesehen, dass
    der Anspruch auf fünf Tage Bildungszeit im Jahr für berufliche Weiterbildung, politische Weiterbil-
    dung sowie die Qualifikation zur Ausübung des Ehrenamts erhalten bleiben soll. Im Koalitionsver-
    trag hatten die Regierungsparteien festgelegt, dass das im Jahr 2015 in Kraft getretene Bildungs-
    zeitgesetz BW evaluiert und novelliert werden soll.
    Link zur Pressemitteilung

    Baden-Württemberg (BW): Hochschulübergreifende Plattform für wissenschaftliche Weiter-
    bildung veröffentlicht

    Mit suedwissen.de wurde zum ersten Mal für BW eine hochschulübergreifende Plattform für wis-
    senschaftliche Weiterbildung im „Ländle“ geschaffen. suedwissen.de ist ein Informationsportal und
    ermöglicht Weiterbildungsinteressierten die einfache und schnelle Suche nach passgenauen Ange-
    boten. Alle Weiterbildungen können direkt online gebucht werden. Zusätzlich wurde ein Zugang zur
    Online-community „Wissenschaftliche Weiterbildung“ geschaffen. Das Ziel ist, an der wissenschaft-
    lichen Weiterbildung interessierte Personen „zusammen arbeiten, zusammen wachsen“ zu lassen.
    Es werden Akteur:innen der wissenschaftlichen Weiterbildung umfangreiche Ressourcen und die
    Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen, geboten.
    Link zur Plattform und direkt zur Community

    Bayern (BY): Freistaat bringt umfassende Hochschulreform auf den Weg

    Ziel der geplanten Hochschulreform ist eine größtmögliche Freiheit für und in den bayerischen
    Hochschulen. Ein wesentliches Element dieser Hochschulreform ist die Novellierung des bayeri-
    schen Hochschulrechts mit dem Ziel einer erheblichen Verschlankung und Deregulierung. Es wur-
    den fünf Eckpunkte definiert, wobei in Punkt 1 der Wissens- und Technologietransfer von den Hoch-
    schulen in die Wirtschaft und die Gesellschaft erweitert und erleichtert werden soll, um Innovations-
    streben, Gründungsgeschehen und lebenslanges Lernen noch mehr zu unterstützen. Die Hoch-
    schulen sollen auf spezifische Bedürfnisse zugeschnittene innovative Formate für den Erwerb von
    Teil-Qualifikationen anbieten und Weiterbildungsangebote im Sinne der offenen Hochschule an ei-
    nen möglichst breiten Adressatenkreis richten. Das Eckpunktepapier der Hochschulrechtsreform
    geht in (B) Zeitgemäße Formulierung der Aufgaben der Hochschulen (II) Lehre und Weiterbildung
    sowie in (K) Weiterbildung, einem eigenen Artikel zur akademischen Weiterbildung u.a. auf Modu-
    larisierung, Anrechnung und Zertifikate ein.
    Link zu den Eckpunkten der Novellierung des Bayerischen Hochschulrechts

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Bayern (BY): Corona bedingte Änderung im Bayerischen Hochschulgesetz wurden verlän-
gert

Die Regelungen vom Corona-Sommersemster 2020 im Bayerischen Hochschulgesetz zu Prüfun-
gen und BAföG-Bezug (wir berichteten im Trendbericht 03/2020) sollen auch im Wintersemester
2020/21 weiter gelten. Damit sollen die fachsemester- und auch regelstudienzeitgebundenen Re-
geltermine und Fristen automatisch um ein Semester verschoben bzw. verlängert werden. Darüber
hinaus wurde durch eine um ein Semester verlängerte individuelle Regelstudienzeit eine automa-
tisch entsprechend verlängerte BAföG-Höchstbezugsdauer erreicht. Zusätzlich wird der deutsch-
landweit einmalige rechtliche Rahmen für digitale Prüfungen mit der erlassenen Rechtsverordnung
zur Erprobung elektronischer Fernprüfungen (BayFEV) bestätigt. Die einheitlichen Regelungen für
Bayerns Hochschulen bei der Durchführung von Prüfungen über das Internet bleiben erhalten, wo-
bei ein Wahlrecht für Studierende zwischen dem analogen oder digitalen Ablegen von Prüfungen
besteht sowie Regelungen zum Datenschutz getroffen sind.
Link zur Pressemitteilung

Bremen (HB): Jacobs University Bremen (JUB) soll aufgrund der Neuausrichtung ein Hoch-
schul- und Weiterbildungskomplex für Künstliche Intelligenz werden

Die Jacobs Foundation hat ihre Anteile an der JUB zum 31.12.2020 abgeben. Der HB-Senat hat
die für die Neuausrichtung der JUB erforderlichen Beschlüsse getroffen und damit die Möglichkeit
eröffnet, auf dem Campus in Bremen Grohn den Schwerpunkt "Künstliche Intelligenz" zu etablieren.
Der Senat führt dazu Gespräche mit einem deutsch-chinesischen Konsortium unter Beteiligung des
Softwarekonzern SAP, des Softwareentwicklungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Neusoft und
dem Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Über den genauen Inhalt der vorgesehe-
nen Programme und Studiengänge finden ersten konzeptionellen Überlegungen statt, wobei neben
einem Schwerpunkt auf dem gesamten Angebotsprofil vom Bachelor über den Master bis hin zu
Doktorandenprogrammen ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Business Education mit Program-
men für die Aus- und Fortbildung für Führungskräfte in der KI liegen könnte.
Link zur Pressemitteilung

Mecklenburg-Vorpommern (MV): Entwurf zur Änderung des Bildungsfreistellungsgesetzes
beschlossen

Das neue Bildungsfreistellungsgesetz MV soll mehr Möglichkeiten für Arbeitnehmer:innen eröffnen,
sich weiterzubilden. Das Gesetz regelt u.a., dass Unternehmen Arbeitsentgelt erstattet bekommen,
wenn ihre Mitarbeiter:innen an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen. In der beschlossenen
Gesetzesänderung finden vor allem drei Punkte Beachtung: (1) Bislang gab es Erstattungen für
politische oder ehrenamtsbezogene Weiterbildung, wenn Beschäftigte mindestens drei Tage am
Stück an einer solchen Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen haben. Dieser Zeitraum wird jetzt
auf zwei Tage gesenkt. (2) Beschäftige können ihren jährlichen Anspruch von fünf Tagen Freistel-
lung über zwei Jahre ansparen, so dass dann auch alle zwei Jahre eine zehntägige Maßnahme
belegt werden kann und (3) Damit die Mittel besser abgerufen werden können, wird die Inanspruch-
nahme flexibilisiert. Betreffende Weiterbildungsangebote können über die Plattform weiterbildung-
mv.de gesucht werden, die u.a. auch Angebote der Hochschulen in MV listet.
Link zur Pressemitteilung
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Niedersachsen (NI): Neue Datenbank mit Angeboten zur wissenschaftlichen Weiterbildun-
gen der niedersächsischen Hochschulen veröffentlicht

Auf der Website der Koordinierungsstelle für Studieninformationen und -beratung in Niedersachsen
(kfsn) findet sich eine neue Datenbank mit aktuell 137 wissenschaftliche Weiterbildungsangebote,
die von niedersächsischen Hochschulen, mitunter in Kooperation mit anderen Einrichtungen, ange-
boten werden. Die Angebote richten sich u.a. an beruflich Qualifizierte. Unter den Angeboten befin-
den sich Zertifikatsprogramme, Modulreihen oder einzelne Kurse, die auf akademischem Niveau
Kompetenzen vermitteln und die fachliche Vertiefung eines Themas in einem überschaubaren Zeit-
raum ermöglichen. Häufig finden diese Weiterbildungsangebote verteilt über mehrere Termine, am
späten Nachmittag oder am Wochenende statt und sind aufgrund dieser Konzeption sehr gut für
Berufstätige geeignet. Dank der neuen Datenbank sind diese Angebote jetzt an einer zentralen
Stelle abgebildet und durch gezielte Suchanfragen filterbar.
Link zur Datenbank

Rheinland-Pfalz (RP): 25 Jahre Weiterbildungsgesetz

Das Weiterbildungsgesetz RP regelt seit 25 Jahren Aufgaben, Struktur und Förderung der allge-
meinen Weiterbildung: Dazu gehören die vielfältigen Angebote der Volkshochschulen und der an-
erkannten Weiterbildungseinrichtungen. Das Jubiläum soll Anlass sein, auch im Rahmen einer On-
line-Veranstaltung am 26. Januar 2021, zurückzublicken und einen zuversichtlichen und neugieri-
gen Blick auf Themen und Formate zu werfen, die zukünftig noch stärker im Mittelpunkt der rhein-
land-pfälzischen Weiterbildung stehen werden.
Link zur Pressemitteilung

Schleswig-Holstein (SH): Reform des Weiterbildungsgesetzes

Der Landtag SH debatierte zur Reform des Weiterbildungsgesetzes. Dabei wurde festgestellt, dass
die Rolle der Volkshochschulen für die Weiterbildung wichtig ist. Es wurde aber auch darauf hinge-
wiesen, dass Weiterbildung nicht nur in den Volkshochschulen stattfindet. Die Weiterbildung soll in
allen Bereichen weiterentwickelt werden. Dies umfasst alle öffentliche und private Träger, die Part-
ner in der Wirtschaft sowie die beruflichen Schulen und die Hochschulen. Auf der Basis der zu
erstellenden Bedarfsanalyse könnten dann passgenaue und bedarfsorientierte Lösungen erarbeitet
werden.
Link zur Pressemitteilung

Thüringen (TH): Hochschulen unterzeichen Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV) bis
2025

In den ZLV werden individuellen Ziele und die daraus folgenden Maßnahmen der einzelnen Hoch-
schulen festgelegt. Die ZLV regeln zum einen die generellen, in der Rahmenvereinbarung veran-
kerten Ziele sowie die Schwerpunktthemen der nächsten Jahre, wie Digitalisierung. Die hochschul-
spezifischen strategischen Entwicklungsziele sowie die Profilbildung der Technischen Universität
Ilmenau sollen u.a. über den Ausbau der digitalen Infrastruktur zum effizienteren Arbeiten in For-
schung und Transfer, Lehre und Weiterbildung sowie Verwaltung erreicht werden. Mit dem „Inter-
nationalen Campus“ soll darüber hinaus etwa durch einen Anteil von 20 Prozent englischsprachiger
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Lehre und Weiterbildungskonzepte im sprachlichen bzw. interkulturellen Bereich das Profil ge-
  schärft werden. Die Fachhochschule Erfurt will wissenschaftliche Weiterbildungsangebote zum mo-
  dernen Holzbau ausbauen. Die Hochschule Nordhausen möchte ihr Weiterbildungsangebot aus-
  bauen und ab 2022/23 mit einem eigenen Weiterbildungszentrum, einem Netzwerk aus Bildungs-
  und Praxispartnern sowie einem breiten Weiterbildungsportfolio antreten. Die Hochschule Schmal-
  kalden will ebenfalls bis 2025 das Weiterbildungsangebot ausbauen. Das Wissenschaftsministe-
  rium stellt den zehn Hochschulen in den Jahren 2021 bis 2025 insgesamt 2,7 Milliarden Euro zur
  Verfügung.
  Link zur Pressemitteilung

3.2 Auf Bundesebene

  Akademie der Technikwissenschaften (acatech): Karte zeigt Studiengänge rund um Künstli-
  che Intelligenz (KI) und Data Science

  Die bei acatech angesiedelte KI-Landkarte der Plattform Lernende Systeme hat eine neue Rubrik
  „Studiengänge”. Studieninteressierte, die eine Karriere in den Technologiefeldern KI oder Data Sci-
  ence anstreben, können sich auf einer Landkarte einen Überblick über passende Studiengänge
  verschaffen. Die Karte enthält auch Angebote der wissenschaflichen Weiterbildung, wie berufsbe-
  gleitende Bachelor und Masterkurse. Derzeit werden für Deutschland 170 Hochschulen aufgelistet,
  die Studiengänge rund um KI und Data Science anbieten, sowie 668 Studiengänge. Nutzer:innen
  können die Suchergebnisse verfeinern und sich zum Beispiel nach Hochschultyp, Abschluss und
  thematischem Schwerpunkt filtern. Datenbasis der auf der KI-Landkarte aufgeführten Studiengänge
  ist der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
  Link zur Landkarte

  Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): „Bachelor Professional“ und „Master Professio-
  nal“ erstmals in acht Fortbildungsverordnungen verankert

  Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz (BBiG), das Anfang 2020 in Kraft getreten ist, wurden die
  Fortbildungsstufen für die höherqualifizierende Berufsbildung reformiert. Unter anderem wurden die
  Abschlussbezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ eingeführt. Die ersten
  acht Fortbildungsverordnungen wurden im November 2020 genehmigt und am 21. und am
  23.12.2020 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Die zukünftigen Absolvent:innen wie geprüfte Bi-
  lanzbuchhalter:in wird nun den Titel Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung oder der geprüfte(r)
  Medienfachwirt:in wird nun den Titel Bachelor Professional in Media tragen.
  Link zur Meldung

  Centrum für Hochschulentwicklung (CHE): Neuer Höchststand beim Teilzeitstudium

  Rund ein Drittel aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeitet nicht in Vollzeit. Im Studium dagegen
  ist die Teilzeitquote zwar gestiegen, mit 7,5 Prozent aber noch längst nicht als Alternative zum Voll-
  zeitstudium etabliert. Das liegt an den Rahmenbedingungen und am begrenzten Studienangebot,

                                            Seite 11 von 54
wie eine aktuelle Übersicht des CHE zeigt. Zum Wintersemester 2018/19 studierten laut Statisti-
schem Bundesamt 214.000 Menschen in Deutschland offiziell in Teilzeit. Das entspricht einem Plus
von 11.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Mit 100.000 Studierenden ist rund die Hälfte aller
Teilzeitstudierenden an einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen eingeschrieben. Den höchsten
Teilzeit-Anteil weist allerdings Hamburg noch vor NRW (12,9%) auf.
Link zur Mitteilung oder direkt zur Landkarte mit weiteren Informationen

Deutscher Bildungsserver: Überblick zu weltweiten Open Educational Resources (OER) ver-
öffentlicht

Im Zuge der Digitalisierung der Bildung spielen OER weltweit eine immer größere Rolle. Die einzel-
nen Länder und Institutionen finden vielfältige Wege, um ihre Bildungsangebote auch mit offenen
und freien Bildungsmaterialien zu gestalten. Der Deutsche Bildungsserver hat sein internationales
OER-Dossier überarbeitet und stellt dort einige dieser Netzwerke, Projekte und Repositorien sowie
Lessons Learned und weitere Informationen vor. Die Linktipps werden ergänzt durch Literaturhin-
weise zu OER.
Link zur Meldung

Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung (DGWF): Sammelband „Von der
Exklusion zur Inklusion“ erschienen

Zum 50-jährigen Jubiläum der DGWF ist der Sammelband „Von der Exklusion zur Inklusion – Wei-
terbildung im Sozialsystem Hochschule“ erschienen, der zukunftsorientierte Perspektiven auf die
Weiterbildung an Hochschulen bündelt. Ausgehend von der Grundbedeutung des Begriffs "Inklu-
sion" als Beteiligung und Berücksichtigung von Menschen in Sozialsystemen betrachten die Au-
tor:innen verschiedene Facetten des Themas: Durchlässigkeit, Exklusion und Schließung der offe-
nen Hochschule. Die Veröffentlichung ist im Rahmen der im September 2020 digital durchgeführten
„50 Jahre DGWF - Jahrestagung 2020“ veröffentlicht worden.
Weitere Informationen im Anhang oder direkt in der Publikation bzw. der Mitteilung

Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): wb-web Portal gewinnt Comenius Award

Das Portal für Lehrende der Erwachsenen- und Weiterbildung wb-web hat das „Comenius EduMe-
dia Siegel“ und die begehrte „Comenius-Medaille“ für herausragende digitale Bildungsarbeit erhal-
ten. Der Comenius Award wird seit 1995 von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Me-
dien e.V. (GPI), einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Multimedia, Bildungstechnologie und
Mediendidaktik, verliehen. Es werden damit vor allem pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch her-
ausragende didaktische Multimedia-Produkte gefördert.
Link zum Comenius Award und zur Meldung

Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW): DZHW-Brief mit
ausgewählten Ergebnissen der begleitenden Evaluation zur zweiten OH-Wettbewerbsrunde
veröffentlicht

Das Projektteam der OH-Evaluation hat im Rahmen des BMBF-Auftrages „Begleitende Evaluation
des Bund-Länder-Wettbewerbs ‚Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen““ den DZHW-Brief

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08/2020 veröffentlicht. Die Autor:innen bereiten die Evaluationsergebnisse auf und verweisen da-
rauf, dass lebenslanges wissenschaftliches Lernen durchlässige Bildungswege und berufsbeglei-
tende Studienmöglichkeiten erfordert, die der OH-Wettbewerb im Zeitraum von 2011 bis 2020 in 74
Projekte an 101 Hochschulen in Kooperation mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Unter-
nehmen und Verbänden gefördert hat. Darüber hinaus wurden neben dem Aufbau von Know-how
und Strukturen im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung und des berufsbegleitenden Stu-
dierens in der zweiten Wettbewerbsrunde (2014–2020) insgesamt 573 Studienangebote (Bachelor,
Master, Zertifikatskurse) entwickelt, die nachfrageorientiert sowie zeitlich und räumlich flexibel ge-
staltbar sind. Laut Evaluatiosnergebnissen konnten die anvisierten Zielgruppen mit den entwickel-
ten Studienangeboten sehr gut erreicht werden. Von allen Teilnehmenden haben 60 Prozent einen
Aus- oder Fort-bildungsabschluss der beruflichen Bildung, der Anteil der Teilnehmenden ohne Abi-
tur liegt bei 22 Prozent. Die Evaluationsergebnisse zeigen aber auch, dass rechtliche Herausforde-
rungen die Umsetzung der Wettbewerbsziele erschwerten und im Verlauf des fast zehnjährigen
Wettbewerbs noch nicht abschließend behoben werden konnten.
Weitere Informationen im Anhang oder direkt in der Publikation

Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK): Weiterbildung im Hochschulsystem fest ver-
ankern

Mit dem Auslaufen des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“
veröffentlichte die GWK eine Pressemitteliung, in der auf die 376 neue etablierten Weiterbildungs-
angebote für Berufstätige mit und ohne Abitur hingewiesen wurde. Die Vorsitzende der GWK, Anja
Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, erklärt in ihrem Statement, dass in den
zurückliegenden neun Jahren eine wissenschaftliche Weiterbildungskultur in Deutschland etabliert
wurde, von der Berufstätige sämtlicher Bildungswege profitieren. Der stellvertretende Vorsitzende
der GWK, Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes
Rheinland-Pfalz, betonte, dass der OH-Wettberwerb zeigt, wie berufliche und akademische Bildung
noch enger verzahnt werden können. Ebenfalls wurde auf die über 7.000 zugänglichen Veröffentli-
chungen, die aus den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der geförderten 77 Projekte (53 Ein-
zel- und 24 Verbundprojekte) sowie der wissenschaftlichen Begleitung hervorgegangen sind, hin-
gewiesen. Darüber hinaus wurde die transmediale, interaktive Reportage („Scrollytelling“), die die
Ergebnisse des Wettbewerbs und den Weg dieser erfolgreichen Bund-Länder-Kooperation vorge-
stellt und mit der Pressemitteilung veröffentlicht.
Weitere Informationen im Anhang oder in der Pressemitteilung

Hasso-Plattner-Institut (HPI): Zehn Millionen Einschreibungen auf Online Plattformen

Auf Lernplattformen, die das HPI in Potsdam betreibt, hat die Zahl der Einschreibungen für offene
Onlinekurse den Schwellenwert von insgesamt zehn Millionen überschritten. Die Plattformen der
Weltgesundheitsorganisation WHO (OpenWHO) und des Softwarekonzerns SAP (openSAP) mit
jeweils gut vier Millionen Anmeldungen arbeiten mit derselben Technologie, die das HPI als Europas
Pionier für flexibles digitales Lernen seit 2012 auch für seine eigene Plattform openHPI nutzt. Seit
Beginn der der Coronavirus-Pandemie erleben die digitalen Lernplattformen einen enormen Zulauf.
Allein die Plattform OpenWHO, die das HPI seit 2016 technisch betreut, stellte mehr als zwei Milli-
onen Zertifikate bis Ende September für erfolgreich Teilnehmende aus.
Link zur Pressemitteilung
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Hochschulrektorenkonferenz (HRK): Empfehlung zu „Micro-Degrees und Badges als For-
mate digitaler Zusatzqualifikation“ verabschiedet

Die 29. Mitgliederversammlung der HRK am 24.11.2020 hat die Empfehlung für kleinste Studienin-
halte, die idealerweise so formalisiert sind, dass sie in ein Studium integriert werden können (Micro-
Degrees) und bestimmten Kompetenzen, die in formellen und auch informellen Kontexten erworben
wurden (Badges), verabschiedet. Diese sollen auf der Grundlage der am jeweiligen Hochschulprofil
ausgerichteten Strategie eingesetzt werden und kommen vor allem in der Phase direkt vor und nach
dem Studienbeginn und für die wissenschaftliche Weiterbildung in Betracht. Die Empfehlung, feder-
führend von Professorin Dr. Monika Gross, HRK-Vizepräsidentin für Digitalisierung und wissen-
schaftliche Weiterbildung, vorbereitet, verweist 19 Mal auf die (wissenschaftliche) Weiterbildung und
sieht u.a. die Möglichkeit vor, für Micro-Degrees in der Weiterbildung Qualitätssiegel zu vergeben.
Dies würde die Anerkennung oder Anrechnung an Hochschulen deutlich erleichtern.
Link zur Pressemitteilung und Link zur Empfehlung der HRK

Hochschulrektorenkonferenz (HRK): Website des Projektes „MODUS - Mobilität und Durch-
lässigkeit stärken: Anerkennung & Anrechnung an Hochschulen“ online

Das HRK-Projekt MODUS will die Anerkennungs- und Anrechnungspraxis an Hochschulen weiter
verbessern. Dazu gehört sowohl die Anerkennung von hochschulischen Leistungen und Qualifika-
tionen aus dem In- und Ausland als auch die individuelle und pauschale Anrechnung von außer-
hochschulisch erworbenen Kompetenzen im Hochschulbereich. Die folgenden Kernbereiche wird
das Projekt von August 2020 bis Mitte 2025 bearbeiten: (1) Abstimmung und Etablierung von Min-
deststandards an Hochschulen, (2) Verstärkte Nutzung digitaler Möglichkeiten, (3) Weiterentwick-
lung technischer Lösungen und Erprobung von Pilotanwendungen und (4) Information und Beratung
von Hochschulen.
Link zur Website

Kultusministerkonferenz (KMK): Brandenburg stellt Präsidentin im Jahr 2021

Die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst wurde während der virtuellen 372. Kultusmi-
nisterkonferenz 10.12.2020 zur Präsidentin der KMK für die Amtszeit 2021 gewählt. Sie folgt im Amt
auf die rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig, die jetzt 3. Vizepräsidentin wird.
Zu weiteren Vizepräsident:innen für das Jahr 2021 wählte die KMK: 1. Vizepräsidentin: Ministerin
Karin Prien (Schleswig-Holstein) und 2. Vizepräsidentin: Senatorin Sandra Scheeres (Berlin).
Link zur Pressemitteilung

Kultusministerkonferenz (KMK): Ständige wissenschaftliche Kommission eingerichtet

Die Aufgabe der „Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz“ ist die
Beratung der Länder in Fragen der Weiterentwicklung des Bildungswesens und des Umgangs mit
seinen Herausforderungen, insbesondere bei der Sicherung und Entwicklung der Qualität, bei der
Verbesserung der Vergleichbarkeit des Bildungswesens sowie bei der Entwicklung mittel- und län-
gerfristiger Strategien für die Länder in ihrer Gesamtheit relevanten Bildungsthemen. Die Ständige
Wissenschaftliche Kommission soll eine interdisziplinäre, längerfristige, systemische Perspektive

                                          Seite 14 von 54
entlang der Bildungsbiografie einnehmen und wird zunächst befristet eingerichtet. Über die Fortset-
  zung der Einrichtung wird auf der Grundlage einer Evaluation entschieden.
  Link zur Pressemitteilung

  Statistisches Bundesamt (Destatis): 1,1 % mehr wissenschaftliches Hochschulpersonal im
  Jahr 2019, der Frauenanteil stieg um 2,1 %

  An den deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken waren zum Jahresende 2019 rund 407 000
  Personen im wissenschaftlichen Bereich beschäftigt. Die Zahl der Frauen stieg im Vorjahresver-
  gleich um 2,1 % auf 161 200. Der Frauenanteil am wissenschaftlichen Hochschulpersonal hat sich
  damit um einen Prozentpunkt auf 40 % erhöht. Zum wissenschaftlichen Hochschulpersonal gehör-
  ten Ende 2019 rund 48 500 hauptberufliche Professorinnen und Professoren. Mit rund 12 400 haupt-
  beruflichen Professor:innen lag der Frauenanteil bei 26 % und damit einen Prozentpunkt höher als
  Ende 2018.
  Link zur Pressemitteilung

  Statistisches Bundesamt (Destatis): Neue Online-Plattform zu Indikatoren der UN-Nachhal-
  tigkeitsziele

  Die Online-Plattform im Aufbau gliedert sich in das Indikatorenset für Deutschland zu den globalen
  Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Na-
  tionen sowie das Indikatorenset der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Beide Indikatoren-
  sets sind nach den 17 Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen gegliedert, wobei die wis-
  senschaftliche Weiterbildung dem 4. Ziel Hochwertige Bildung zugeordnet werden kann. Da die
  Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie die nationale Umsetzung der Agenda 2030 ist, werden ver-
  wandte Indikatoren beider Strategien auf der Plattform miteinander verlinkt. Die Zeitreihen zu den
  Indikatoren beider Online-Plattformen stehen zum Download zur Verfügung.
  Link zur Online Plattform

3.3 Auf europäischer und internationaler Ebene

  Amazon: 30.000 Mitarbeiter:innen haben "Upskilling"-Programm genutzt

  Das Unternehmen investiert 60 Millionen US-Dollar für das "Upskilling"-Programm, das es seinen
  Mitarbeitern:innen ermöglichen soll, anderswo einen Job zu finden. Das Programm übernimmt 95%
  der Studiengebühren für die Ausbildung in stark nachgefragten Bereichen mit 20 Berufsbildern, u.a.
  Computer-Support-Spezialist:in, Web-Entwickler:in, Krankenschwester/-pfleger, Flugzeugmechani-
  ker:in, kommerzielle:r Trucker:in, Rechtsassistent:in, IT-Sicherheitsassistent:in oder Netzwerktech-
  niker:in. Dafür hat sich der Einzelhandelsriese mit 85 Bildungspartnern zusammengetan - darunter
  auch Community Colleges -, um Anrechnungsmöglichkeiten seiner Studiengebührenvorteile und
  andere Qualifizierungsprogramme anzubieten.
  Link zur Meldung (in englischer Sprache)

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ClassCentral: Rückblick auf MOOC-Statistiken und Trends im Jahr 2020

Weiterbildungsplattformen, die MOOCs anbieten, haben durch die COVID-19 Pandemie ein drasti-
sches Wachstum erlebt (wir berichteten bereits im Trendbericht 03/2020). Die nun vorliegende Ana-
lyse von Class Central geht neben den berichteteten Nutzerzahlen darauf ein, dass im neunten Jahr
ihres Bestehens MOOCs die Marke von 180 Millionen Lernenden überschritten haben. Die Daten
zeigen ausserdem, dass die Anbieter über 2.800 Kurse, 360 Microcredentials und 19 Online-Ab-
schlüsse eingeführt haben.
Weitere Informationen (in englischer Sprache)

Credential Engine: Datenblatt zum L.A. Credential Daten Projekt veröffentlicht

Das L.A. Credential Data Project zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Informationen über alle Zeug-
nisse in der Region Los Angeles in einem Open-Source-Register gespeichert werden, um die Trans-
parenz von Zeugnissen und die Alphabetisierung zu unterstützen. 2019 wurden in Phase eins die
Mission und die Arbeit von Credential Engine den Stakeholdern in der Region vorgestellt, Erkennt-
nisse von Arbeitgebern, Bildungsanbietern und Endnutzerorganisationen gesammelt und ein Imple-
mentierungsplan für die Region entwickelt. Von 2020 bis 2021 konzentriert sich Phase zwei auf die
Veröffentlichung umfangreicher Informationen über die von Community Colleges angebotenen
Qualifikationen - mit Plänen zur Ausweitung auf andere Qualifikationsanbieter in der Region - und
die Bereitstellung dieser Daten in benutzerfreundlichen Anwendungen. Das nun veröffentlichte Da-
tenblatt deutet im Zeitplan die weiteren Entwicklungen in 2021 an.
Link zum Fact Sheet (in englischer Sprache)

EdSurge: Werden MicroCredentials durch die COVID-19 Pandemie eher von Hochschulen
anerkannt?

Im Artikel des Magazines EdSurge wird der Frage nachgegangen, ob Corona die Einstellung und
das Angebot amerikanischer Hochschulen zu MOOCs geändert hat. Die MOOC-Plattform Coursera
bietet z.B. seit März 2020 mit dem Programm Coursera Campus jedem College die Möglichkeit,
einen kostenlosen Zugang zu seiner Bibliothek von Kursinhalten zu beantragen, um diese für seine
Studierenden in einer kostenlosen Version zu nutzen. Dieser Möglichkeit sind zahlreiche Hochschu-
len nachgekommen, die nun Teile von Coursera-Kursen als Teil der hochschuleigenen Kurse mit
Anrechnung zuzuweisen, vergleichbar mit Kursmaterial. Hochschulen können somit zusätzliches
digitales Lehr-/Lernmaterial nutzen, ohne dieses selber produzieren zu müssen.
Link zum Artikel (in englischer Sprache)

edX: Online Lernplattform startet Stipendienprogramm

Die Online-Lernplattform edX kündigte Pläne an, 10 Millionen US-Dollar für eine neue Stipendien-
kampagne namens „Zugang für Alle“ zu sammeln. Die Macquarie Group Foundation hat bereits
eine Million US-Dollar für die Kampagne gespendet und in nur wenigen Stunden über 5.000 Bewer-
bungen erhalten. edX bietet bereits ein Stipendienprogramm an, das bis zu 90% Rabatt auf Zertifi-
kate anbietet, das neue Programm soll 100% der Kosten übernehmen. Die Anfragen nach finanzi-
eller Unterstützung für edX sind deutlich gestiegen, von Juni 2019 bis Juni 2020 um 240 Prozent.

                                           Seite 16 von 54
Zwischen dem 16. März und dem 7. Juni 2020 wurden inmitten der Pandemie mehr als 30.000
Anträge gestellt.
Link zum Stipendienprogramm (in englischer Sprache)

Europäischer Hochschulraum (EHEA): Hochschulministerkonferenz des Europäischen
Hochschulraums verabschieden Kommuniqué von Rom

Die Minister:innen des EHEA trafen sich am 19. November 2020 digital, ausgerichtet von Italien.
Das verabschiedete Kommuniqué von Rom mit seinen drei Anhängen beinhaltet eine Erklärung zur
akademischen Freiheit, Grundsätze und Leitlinien zur sozialen Dimension der Hochschulbildung
sowie Empfehlungen zu Lernen und Lehren. Die EHEA verweist im Absatz zum innovativen Hoch-
schulraum des Kommuniqués auf flexible und offene Lernwege, die ein wichtiger Aspekt des stu-
dierendenzentrierten Lernens sind und zunehmend nachgefragt werden. Mögliche kleinere, flexible
Lerneinheiten, die zu Microcredentials führen können, werden in Annex III, den Empfehlungen an
die nationalen Behörden zur Verbesserung von Lernen und Lehren im Hochschulbereich im EHEA
näher beschrieben. Ihre Verwendung soll unter Einsatz der EHEA-Instrumente definiert, entwickelt,
umgesetzt und anerkannt werden können, durch die nationalen Behörden.
Link zum Rome Kommunique (in englischer Sprache) sowie zum Annex III

Europäische Kommission: Europäische Open Access-Publikationsplattform eröffnet

Die Plattform Open Research Europe (ORE) ist für Einreichungen von Ergebnissen aus EU-geför-
derten Projekten aller Wissenschaftsdisziplinen geöffnet. Die Nutzung von ORE ist nicht verpflich-
tend, ermöglicht aber die Einhaltung der Open Access-Vorgaben des EU-Forschungsrahmenpro-
gramms. Die entsprechenden Publikationsgebühren von 780 Euro pro Artikel werden direkt und
zentral von der EU-Kommission übernommen. Für eine Einreichung muss mindestens ein Autor
oder eine Autorin an einem laufenden oder abgeschlossenen Horizont 2020-Projekt (zukünftig auch
Horizont Europa) beteiligt sowie der eingereichte Artikel ein Ergebnis dieses Projekts sein. Durch
den zugrundeliegendne Open Access-Ansatz wird sowohl der weltweiten wissenschaftlichen Ge-
meinschaft als auch der breiten Öffentlichkeit der Zugang zu den Ergebnissen ermöglicht.
Link zur Plattform ORE

Europäische Kommission: Aktionsplan für digitale Bildung vorgestellt und Ziel der Vollen-
dung des Europäischen Bildungsraum bis 2025

Die Kommission hat zwei Initiativen vorgelegt, um die Mobilität und Zusammenarbeit im europäi-
schen Bildungsraum zu stärken und ein digitales Bildungsystem aufzubauen. Zum einen hat die
Kommission ein Konzept für den europäischen Bildungsraum bis 2025 entworfen. Ziel ist ein Eu-
ropa, in dem lernen, studieren und forschen ohne Grenzen möglich ist, und in dem es die Norm ist,
eine Zeit lang in einem anderen Mitgliedstaat zu lernen, zu studieren oder zu forschen. Zum anderen
hat die Kommission einen neuen Aktionsplan für digitale Bildung angenommen. Darin werden Leh-
ren aus der Coronavirus-Krise gezogen und die Bildung für das digitale Zeitalter neu aufgestellt.
Link zur Pressemitteilung

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Higher Ed Dive: Tipps zur Anerkennung von MicroCredentials in Studiengängen

Im Artikel des Magazines Higher Ed Drive werden Ratschläge gesammelt, um MicroCredentials in
Studiengänge einzubinden. Dabei wird darauf verwiesen, dass Hochschulen die Unterstützung von
Top-Administrator:innen erhalten sollten, ihren Lehrplan mit dem Inhalt der Zertifizierungsprüfung
abstimmen und den Austausch mit Arbeitgebern suchen sollten. Der Artikel behauptet, dass Cre-
dentials (Zertifizierungen), die in Studiengänge eingebettet sind, den Studierenden zugutekommen
könnten, indem sie ihnen die von den Arbeitgebern gesuchten Fähigkeiten vermitteln, ihr Verdienst-
potenzial nach dem Studium erhöhen und ihr Bewusstsein für Karrierewege erweitern.
Link zum Artikel (in englischer Sprache)

Holon IQ: Globale Lernumgebungslandkarte 2021 veröffentlicht

Die Open-Source-Taxonomie für Bildungsinnovationen, die eine gemeinsame Struktur und Sprache
für die Identifizierung, Verfolgung und Verdeutlichung des Umfangs und der Komplexität von Inno-
vationen im Bildungsbereich weltweit bietet, ist in neuer Version abrufbar. Die Taxonomie wird als
eine gut definierte, robuste, zugängliche und von der Community unterstützte Segmentierung be-
schrieben und ist wie ein Periodensystem aufgebaut.
Link zur Taxonomie (in englischer Sprache)

MOOChub: Relaunch der deutsch-österreichischen Plattform

Der MOOChub ist ein Zusammenschluss von mittlerweile sechs deutschsprachigen Anbietern von
sogenannten Massive Open Online Courses (MOOCs). Erst kürzlich haben sich mit der Lernplatt-
form für Künstliche Intelligenz KI-Campus (gefördert durch das BMBF), der Virtuellen Hochschule
Bayern (vhb) und der Future-Skills-Plattform (Schleswig-Holstein) drei neue Partner angeschlos-
sen. Der MOOChub wurde ursprünglich in einer deutsch-österreichischen Zusammenarbeit der
Technischen Hochschule Lübeck mit ihrer Tochter oncampus, der Technischen Universität Graz
und dem Hasso-Plattner-Institut mit seiner Lernplattform openHPI gegründet. Auf der Plattform
"MOOChub" stehen Lernenden derzeit 352 kostenlose Online-Kurse verschiedener Anbieter aus
Deutschland und Österreich zur Verfügung. Anlass für den Relaunch mit einem erweiterten Angebot
ist die verstärkte Nachfrage nach digitalen Lernangeboten während der Corona-Pandemie.
Link zur Plattform

The Irish Times: Bildungssektor bietet Tausende kostenlose Kurse für von der Pandemie
betroffene Arbeitnehmer:innen an

Der Zeitungsartikel verweist auf fast 11.600 Plätze in kurzen, modularen Kursen und etwas mehr
als 2.500 Plätzen für Postgraduierte. Die subventionierten Hochschulkurse, die offen sind für Be-
rufsrückkehrer:innen, Berufstätige und Hochschulabsolvent:innen, werden mit der 30-Millionen-
Euro-Initiative des Konjunkturpakets der irischen Regierung finanziert. Alle Teilnehmer:innen - mit
Ausnahme von Berufsrückkehrer:innen – müssen sich mit 10% an den Kurskosten beteiligen. Der
Hochschulsektor kann somit schnell und effektiv auf die Herausforderungen der letzten Monate
durch die COVID-19 Pandemie reagieren und Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten bie-

                                         Seite 18 von 54
ten. Mehr als 500 modulare Kurse werden in einer breiten Palette von Fächern an 32 Hochschu-
leinrichtungen angeboten. Die Postgraduiertenplätze werden in 207 Kursen an 23 öffentlichen und
privaten Hochschuleinrichtungen angeboten.
Link zum Artikel (in englischer Sprache)

UNESCO: Außerordentliche Sitzung des Global Education Meeting (GEM)

An dem weltweit größten Bildungstreffen seit Ausbruch der Pandemie vom 20. – 22. Oktober 2020
nahmen Staatsoberhäupter, Regierungschefs, Minister, weitere Delegierte der UNESCO-Mitglied-
staaten, internationaler Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, der Zivilgesellschaft, von
Lehrerverbänden, Wissenschaft und der Privatwirtschaft virtuell teil. Das 2020 GEM bot eine ein-
zigartige Plattform für den Austausch dieser globalen Bildungsakteuren, um die Bildung in der ak-
tuellen und der Post-COVID-19-Welt zu schützen und neu zu überdenken sowie sich auf globale
Prioritätsmaßnahmen für die Erholung der Bildung und den Fortschritt in der Aktionsdekade für
nachhaltige Entwicklung zu einigen. In der verabschiedeten Erklärung äußerten die Teilnehmenden
ihre Besorgnis, dass die durch Corona ausgelöste Bildungskrise das Erreichen der Ziele der Agenda
Bildung 2030 der Vereinten Nationen gefährde und sogar bestehende Ungleichheiten bereits be-
nachteiligter Lernender verschärfe. Dies betreffe beispielsweise sozioökonomisch Benachteiligte,
Frauen und Mädchen, von Krisen und Konflikten Betroffene und Menschen mit Behinderungen.
Eine der Massnahmen die Krise zu überkommen sind Weiterbildungen.
Link zur Meldung (in englischer Sprache)

Universität Bayreuth: Erster MOOC auf edX angeboten

Der erste Online-Kurs der Universität Bayreuth auf der internationalen Higher Education Plattform
„edX“ widmet sich dem Sportmanagement. Neben den Eingabephasen in Form von Texten, Videos,
Podcasts und Grafiken haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, ihr Wissen mit interaktiven
Quizfragen zu testen und mit ihren Kurskolleg:innen in Foren zu diskutieren. Der Kurs ist selbstge-
steuert, d.h. die Lernenden entscheiden selbst, wie schnell sie ihn absolvieren möchten. Zudem ist
es möglich, den Kurs auditieren zu lassen oder einen verifizierten Zweig zu verfolgen, womit ein
offizielles edX-Zertifikat für diesen Kurs erworben werden kann. Die Teilnahme an „Value Co-Cre-
ation in Sport Management - A New Logic in a Changing Society“ ist kostenlos. Damit ist die Uni-
versität Bayreuth die erste kleinere Universität in Deutschland, die MOOCs auf edX anbietet: Sie
reiht sich damit in die Top-Liga der internationalen Bildungseinrichtungen ein und bietet digitale
wissenschaftliche Weiterbildung an.
Link zur Pressemitteilung

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4      Förderaktivitäten

Der folgende Abschnitt trägt aktuelle Entwicklungen im Rahmen der Finanzierung, mit Bezug zur Hoch-
schulentwicklung und wissenschaftlichen Weiterbildung, zusammen.

4.1 Auf Länderebene

    Mecklenburg-Vorpommern (MV): Kabinett billigt Zielvereinbarungen mit den Hochschulen
    2021 bis 2025

    Die Universitäten Greifswald und Rostock sowie die Hochschule für Musik und Theater Rostock
    (HMT), die Hochschule Neubrandenburg, die Hochschule Stralsund und die Hochschule Wismar
    haben sich mit der Landesregierung u.a. auf die Schwerpunkte der Lehrer:innenbildung und Aka-
    demisierung der Gesundheitsfachberufe geeinigt. In den Zielvereinbarungen sind neben den Ent-
    wicklungs- und Leistungszielen auch die Gesamtfinanzierung der Hochschulen und Universitäts-
    medizinen, die Stellenzahl, die Mittel des Zukunftsvertrages Studium und Lehre (Nachfolge Hoch-
    schulpakt) und die Großgeräteförderung festgeschrieben. Im Bereich der laufenden Zuwendungen
    stellt das Land über den gesamten Planungszeitraum insgesamt rund zwei Milliarden Euro bereit,
    voraussichtlich 125 Millionen Euro fließen zusätzlich über den Zukunftsvertrag Studium und Lehre.
    Bei der Großgeräteförderung sind von 2021 bis 2025 insgesamt 53,9 Millionen Euro eingeplant.
    Link zur Pressemitteilung

    Mecklenburg-Vorpommern (MV): Zusätzlich 255,5 Mio. für Bildung im Nachtragshaushalt

    Im Nachtragshaushalt 2020/21 sind 40 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Digitalisierung
    sowie 23 Millionen Euro für sonstige Maßnahmen an den Hochschulen vorgesehen. Darüber hinaus
    sollen 80 Millionen Euro für Digitalisierung an Schulen (v. a. technische Ausstattung, Fort- und Wei-
    terbildung von Lehrkräften sowie Beschaffung von digitalen Unterrichtsmaterialien), 9,3 Millionen
    Euro für alternative Lehrformate im Krankenhausbetrieb der Universitätsmedizinen, 100 Millionen
    Euro für Schulsanierungs- und –bauprogramm und 3,2 Millionen Euro zusätzlich für Ganztagsaus-
    bau eingesetzt werden.
    Link zur Pressemitteilung

    Nordrhein-Westfalen (NRW): Förderaufruf „Innovation in der Weiterbildung“ online

    Die Landesregierung fördert bis zu 15 Projekte aus der gemeinwohlorientierten Weiterbildung mit
    insgesamt bis zu 150.000 Euro. Förderanträge konnten bis zum 15. Dezember 2020 eingereicht
    werden. Antragsberechtigt waren Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen, wobei die Projekte in
    Kooperation mit anderen Einrichtungen, mit Landesorganisationen der Weiterbildung oder anderen
    Partnern durchgeführt werden können und somit auch für Akteure der wissenschaftlichen Weiter-
    bildung interessant sind. Das Förderziel beinhaltet u.a. die Entwicklung und Erprobung von Strate-
    gien, um zur Partizipation zu motivieren und neue Zugänge zu Zielgruppen zu eröffnen. Der Durch-
    führungszeitraum für die Umsetzungsphase ist vom 01.04.2021 bis einschließlich 31.12.2021 vor-
    gesehen.
    Link zur Pressemitteilung sowie direkt zur Ausschreibung

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