Die Wirtschaft und der Klimawandel - Reaktionen der Unternehmen
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Die Wirtschaft und der Klimawandel – Reaktionen der Unternehmen NIS MI T S E N RI LEBE UM A E B Y E .D R N
Inhalt Vorwort 3 Einleitung: Klimafolgen und Anpassungsstrategien 4 Vorgehensweise 5 Fühlen sich die Unternehmen vom Klimawandel betroffen? 6 Welche Branchen sehen eher Risiken, welche eher Chancen? 8 Wie reagieren die Unternehmen auf den Klimawandel? 10 Was erwarten die Unternehmen von einer politischen Strategie? 12 Folgerungen 14 Impressum 15 |2
Vorwort W ichtige Branchen der oberbaye- rischen Wirtschaft sind vom Kli- mawandel betroffen. Unternehmen, die sich als 1000 oberbayerischen Unternehmen un- tersucht. Die IHK für München und Oberba- yern und das Bayerische Staatsministerium bereits mit der Thematik beschäftigten, sehen für Umwelt und Gesundheit führten die Stu- darin aber auch Chancen. die gemeinsam durch. Projektträgerin war die bifa Umweltinstitut GmbH. Dies ist die Quintessenz einer Umfrage, de- ren Ergebnisse mit dieser Broschüre vorge- Erstmals wurde mit dieser groß angelegten legt werden. Die Aussage kommt zwar nicht Studie empirisch untersucht, in welchem völlig überraschend, in den Details zeigt sich Umfang sich oberbayerische Unternehmen aber eine ganze Reihe spannender Einschät- vom Klimawandel betroffen fühlen, welche zungen. Aspekte dabei eine Rolle spielen und ob Kli- maanpassung überhaupt ein Thema ist. Denn Theoretisch-wissenschaftliche Erkenntnisse ein weiteres zielorientiertes Vorgehen ist nur über den Klimawandel wurden bereits durch mit einer soliden Faktenlage möglich. Diese zahlreiche Studien erlangt. So wird auch Faktenlage haben wir mit der Studie jetzt für Bayern eine zunehmende Erwärmung an der Hand. Für die künftige Arbeit der mit einer steigenden Anzahl an Unwettern Staatsregierung und der IHK werden die hier vorausgesagt. Zudem gibt es verschiedene vorliegenden Ergebnisse eine wichtige Rolle Untersuchungen über die Auswirkungen der spielen. klimatischen Veränderungen auf einzelne Wirtschaftsbereiche. Für den Einzelhandel werden beispielsweise zunehmende Preis- Dr. Markus Söder MdL schwankungen und ein steigendes Bewusst- Staatsminister sein der Kunden für regionale und ökolo- Bayerisches Staatsministerium für gische Produkte vorhergesagt. Umwelt und Gesundheit Wie die Unternehmen vom Klimawandel be- troffen sind und ob sie sich bereits mit die- Peter Driessen ser Thematik befasst haben, hat die Umfrage Hauptgeschäftsführer „Anpassung an den Klimawandel“ unter mehr IHK für München und Oberbayern Dr. Markus Söder MdL Peter Driessen 3|
Klimafolgen und Anpassungsstrategien D er Klimawandel hat heute schon Auswirkungen mit erheblicher Be- deutung für die langfristigen Geschäfts- Die Folgen des Klimawandels können durch die Reduzierung von Treibhausgasemissi- onen abgemildert werden. Völlig vermeiden Mit den Ergebnissen dieser Studie liegen nun erstmals differenzierte und belastbare Informationen über Einschätzungen und Er- strategien und unternehmerischen Ent- können wir sie nicht mehr, weil die bereits wartungen der Wirtschaft zu diesen wich- scheidungen. Die Wirtschaft ist in zweierlei freigesetzten klimawirksamen Gase in der tigen Fragestellungen vor. Hinsicht betroffen: Atmosphäre eine lange Lebensdauer haben. Zum Einen durch die klimatischen Verän- Von Politik und Wirtschaft werden daher derungen an sich. Für Bayern werden viel- nicht nur Emissionsminderungsmaßnahmen fältige Auswirkungen erwartet. So könnte gefordert, sondern vielfach auch Strategien es der im Auftrag des Bayerischen Lan- zur Anpassung an die unvermeidlichen Fol- desamtes für Umwelt von der Universität gen des Klimawandels. So sieht das 2007 Bayreuth erstellten Studie „Klimaanpassung verabschiedete „Klimaprogramm Bayern Bayern 2020“ zufolge zu Änderungen der 2020“ der bayerischen Staatsregierung jahreszeitlichen Verteilung von Niederschlä- Maßnahmen zur Anpassung vor und auch gen, zur Verschiebung der Vegetationszonen das Bundeskabinett hat im Dezember 2008 im Gebirge, zu einer wachsenden Gefahr von eine „Deutsche Anpassungsstrategie an den Starkregen und Hochwasser, zunehmenden Klimawandel“ beschlossen. Engpässen bei der Versorgung mit Kühlwas- ser und anderen Effekten kommen. Extreme Bisher ist allerdings nur wenig darüber be- Wetterereignisse können zu Stromausfällen kannt, wie sehr sich Unternehmen vom Kli- oder Schäden an der Infrastruktur und an mawandel betroffen fühlen, wie sie darauf Gebäuden führen, so dass es zu Produkti- reagieren und was sie von der Politik erwar- onsstörungen oder sogar –ausfällen kommt. ten. Aus diesem Grund haben das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesund- ~…in jeder Anpassung liegt nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance. Das sollte man vielleicht ein bisschen hervorstellen, dass alle Dinge, die ich jetzt ändere, immer mit einer Chance verbunden sind. } Zum Anderen veranlasst der Klimawandel heit und die IHK für München und Oberba- auch politische Maßnahmen im In- und yern unter der Projektträgerschaft der bifa Ausland. Schon heute sind zahlreiche Re- Umweltinstitut GmbH die hier beschriebene gelungen in Kraft, wie etwa die Förderung Befragung oberbayerischer Unternehmen erneuerbarer Energien oder der Emissi- durchgeführt. Ziel war es herauszufinden, onshandel, die das operative Geschäft der • wie sehr sich oberbayerische Unterneh- Unternehmen beeinflussen. Klimabedingte men vom Klimawandel betroffen sehen, Angebots-, Nachfrage- und daraus resul- • wie die Unternehmen auf die Folgen des tierende Preisänderungen auf den Rohstoff- Klimawandels reagieren, märkten sowie die Reaktionen von Kunden • was sie von politischen Strategien zur und Wettbewerbern auf den Klimawandel Anpassung an den Klimawandel erwarten und auf politische Vorgaben werden zudem und die Betriebe treffen – je nach Branche in un- • welche branchenspezifischen Unter- terschiedlichem Ausmaß. schiede es dabei gibt. * Aussage von Unternehmen in Interviews |4
Vorgehensweise I m Januar und Februar 2009 wurden zu- nächst 15 ausführliche Interviews mit Vertretern der Zielgruppen geführt. Dabei von einer politischen Strategie zur Anpas- sung an die Folgen des Klimawandels? Bei den Befragten handelte es sich um Vertreter Auf Grundlage dieser Interviews wurde dann ein Fragebogen für die Repräsentativbefra- gung entwickelt und mit 25 Personen ge- wurde die Bedeutung des Klimawandels für von großen und kleinen Unternehmen un- testet. Zur Durchführung der quantitativen die Unternehmen eruiert: Welche Aspekte terschiedlicher Branchen aus den Bereichen Erhebung hat die IHK für München und spielen hier eine Rolle? Ist die Anpassung Geschäftsführung/Vorstand, Produktion, Oberbayern aus ihrem Mitgliederbestand an Folgen des Klimawandels ein Thema für Entwicklung sowie Qualitäts- und Umwelt- 15.000 Unternehmen zufällig ausgewählt. die Unternehmen? Welche Informations- management. Diese Unternehmen erhielten auf dem Post- bedürfnisse bestehen diesbezüglich? Und weg den Fragebogen mit einem Anschreiben schließlich: Was erwarten die Unternehmen vom Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit und vom Präsidenten der IHK für München und Oberbayern. Im Zeit- raum vom 14. April bis 8. Mai 2009 konnten so 1.167 ausgefüllte Fragebögen gewonnen werden. Die Daten wurden nach Wirtschaftszweigen und Branchengröße gewichtet. Die Ergeb- nisse der Studie sind repräsentativ für die Grundgesamtheit der im Kammergebiet der IHK für München und Oberbayern tätigen Unternehmen. Die statistische Fehlertole- ranz der Ergebnisse liegt bei maximal plus/ minus drei Prozentpunkten bei den Gesamt- ergebnissen. Durch fehlende Werte wird die Fallzahl teilweise etwas verringert und die Fehlertoleranz steigt entsprechend an. Die Angaben zur statistischen Fehlertoleranz beziehen sich auf ein Signifikanzniveau von 95 Prozent. Eine ausführliche Darstellung der Vorge- hensweise und der Ergebnisse erscheint im Oktober 2009 in der Schriftenreihe bifa- Texte (www.bifa.de). 5|
Fühlen sich die Unternehmen vom Klimawandel betroffen? S tark betroffen von den Folgen des Klimawandels sieht jeder fünfte Be- fragte die eigene Branche in Deutschland. Versicherungswirtschaft sowie das produ- zierende Gewerbe fühlen sich überpro- portional stark betroffen. Demgegenüber ~ Da steckt viel Potenzial drin, das wird auch auf der Nachfra- Über die Hälfte sah die eigene Branche nur scheinen die Auswirkungen auf den Groß- geseite inzwischen wahrgenom- wenig und ein Viertel gar nicht betroffen. und Einzelhandel sowie auf die Gruppe der men. Im Energiesektor sehen wir Vor allem das Gastgewerbe und Verkehrsun- sonstigen Dienstleister in der Wahrnehmung das in Form neuer Verhaltens- ternehmen spüren starke Auswirkungen des der Befragten deutlich geringer zu sein. weisen auf der Endkundenseite… Klimawandels, aber auch die Finanz- und Konsum-Veränderungen sind mit Sicherheit auch ein Thema. } Betroffenheit vom Klimawandel (nach Branchen) Gastgewerbe 43,4% 53,9% 2,7% Verkehrsunternehmen 37,7% 54,5% 7,8% Mit Blick auf das eigene Unternehmen wur- Finanzen und Versicherungen 29,1% 48,8% 22,2% de dabei von jeweils über 60 Prozent der Be- fragten so unterschiedlichen Aspekten wie Produzierendes Gewerbe 27,9% 57,8% 14,3% Schäden an der Infrastruktur, Versorgungs- Einzelhandel 20,5% 56,4% 23,1% engpässe bei Energie und Material, Ener- Großhandel 17,3% 57,1% 25,6% gieeffizienz, neue politische Vorgaben sowie sonstige Dienstleistungen 15,3% 50,2% 34,5% Verkehr und Transport eine hohe Bedeutung zugesprochen. Aspekte wie umweltbewusste Gesamt 21,2% 53,9% 24,9% Kunden, Ressourcenschonung oder erneuer- 0% 25% 50% 75% 100% bare Energien folgten auf dieser Rangliste stark betroffen wenig betroffen nicht betroffen an zweiter Stelle: Jeweils über 50 Prozent Abb. 1: Betroffenheit von den Auswirkungen des Klimawandels (nach Branchen) Bedeutung von 18 Aspekten des Klimawandels für die Unternehmen Schäden an Infrastruktur 67,9% 19,8% 12,3% Versorgungsengpässe bei Energie und Material 66,7% 20,5% 12,8% Energieeffizienz 64,9% 23,4% 11,7% Verkehr und Transport 60,8% 26,1% 13,1% Neue politische Vorgaben 60,3% 27,5% 12,2% Umweltbewusste Kunden 59,6% 27,5% 12,9% Ressourcenschonung 54,7% 31,0% 14,3% Erneuerbare Energien 52,8% 30,9% 16,3% Neue Umwelttechnologien 51,9% 31,4% 16,7% Neue Märkte 49,1% 33,8% 17,1% Extreme Wetterereignisse 48,1% 26,4% 25,5% Neue Produkte und DL 47,3% 33,1% 19,6% Zunehmende Wasserknappheit 39,9% 33,2% 26,9% Globale Erwärmung 37,5% 39,5% 23,0% Carbon Footprint 29,9% 40,4% 29,7% Globale Klima-Abkommen 25,5% 42,3% 32,3% Anstieg des Meeresspiegels 14,8% 35,1% 50,1% Zertifikathandel CO2-Emissionen 13,0% 25,3% 61,7% 0% 25% 50% 75% 100% wichtige Rolle eher unwichtige Rolle keine Rolle Abb. 2: Relevanz verschiedener Aspekte des Klimawandels für die Unternehmen |6
der Befragten sahen in diesen Facetten des eines Perspektivenwechsels in Richtung Der Bereich „infrastrukturelle Schäden“ hat Klimawandels eine große Bedeutung für ihr nachhaltige Entwicklung. als potenzielle Folge des Klimawandels für Unternehmen. die Befragten insgesamt die größte Bedeu- Demgegenüber repräsentiert der Bereich tung. Hier sind vor allem Verkehrsunter- Den eher „klassischen“ Folgen des Klima- „ökologische Risiken“ negative Folgewir- nehmen und das produzierende Gewerbe wandels wie extreme Wetterereignisse, kungen: globale Erwärmung, Anstieg der betroffen. Eine deutlich geringere Rolle globale Erderwärmung oder zunehmende Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse spielen solche Aspekte bei den sonstigen Wasserknappheit wurde von mindestens (Hitzewellen, Hochwasser, …) usw. Dienstleistungen sowie bei den Finanz- und jedem dritten Befragten eine wichtige Rolle Versicherungsdienstleistungen und dem zuerkannt. Gastgewerbe. Demgegenüber haben politische Aspekte des Klimawandels wie globale Klimaabkommen ~ Also ich habe Fragenkataloge von Kunden aus Großbritannien (…), und Aktionspläne oder Zertifikatehandel für die uns sagen, wie viel CO² wird bei der Herstellung von einem Kilo CO2-Emissionen, aber auch der Anstieg des dieser speziellen Druckfarbe denn verwendet. Die wollen Aufnahmen Meeresspiegels für die Befragten nur eine haben von unseren Rohstoffen, wie die hergestellt werden, die ganze untergeordnete Bedeutung. Vorkette, sie wollen unsere Strategie haben und auch wissen: Wie oft Um herauszufinden, welche Facetten des ist der Außendienstmitarbeiter oder der Techniker mit welchem Auto Klimawandels für die befragten Branchen besondere Bedeutung besitzen, wurden drei welche Strecke zum Kunden gefahren. } Bereiche identifiziert: Der Bereich „ökono- mische Chancen“ beinhaltet Aspekte wie Schließlich beschreibt der Bereich infra- „Ökonomische Chancen“ werden gleichfalls neue Märkte, neue Produkte und Dienst- strukturelle Schäden im Wesentlichen gra- häufig mit den Folgen des Klimawandels as- leistungen, neue Technologien oder erneu- vierende Beeinträchtigungen von Versor- soziiert, auch wenn deren Bedeutung insge- erbare Energien – und steht demnach für gung, Verkehr und Infrastruktur. samt etwas geringer ausgeprägt ist als die positive Folgen des Klimawandels im Sinne infrastrukturellen Schäden. Überproporti- onal häufig sehen wiederum die produzie- renden Unternehmen Chancen. Finanz- und Versicherungsdienstleister sind diesbezüg- lich zwar weniger optimistisch, sie fühlen sich aber auch von infrastrukturellen Schä- den und von ökologischen Folgen nur wenig betroffen. Ökologische Folgen spielen für die Befragten insgesamt eine eher geringe Rolle. Gleich- wohl sind es wiederum die produzierenden Unternehmen, die Verkehrsunternehmen und das Gastgewerbe, die in diesen Facetten des Klimawandels eine nicht zu unterschät- zende Bedeutung für ihre Unternehmen er- kannten. * Aussage von Unternehmen in Interviews 7|
Welche Branchen sehen eher Risiken, welche eher Chancen? B ringt der Klimawandel für die Unter- nehmen nun insgesamt eher Risiken, eher Chancen oder wird er überhaupt keine Produktion: Über die Hälfte geht davon aus, dass der Klimawandel eher Risiken für das Unternehmen bringen werde. Chancen gesehen. Entsprechend unein- deutig ist die Einschätzung der Chancen und Risiken. Folgen haben? Mehr als ein Drittel der Be- fragten rechnet nicht mit Folgen des Klima- Insgesamt ergibt sich damit folgendes Bild: • Auch Befragte des oberbayerischen Gast- wandels für das eigene Unternehmen und • Befragte des Wirtschaftszweigs „Ver- gewerbes fühlen sich überproportional jeweils ca. 30 Prozent sehen eher Chancen kehrsunternehmen“, also Personen-, Gü- häufig von den Folgen des Klimawan- dels betroffen; dabei spielen allerdings neben ökonomischen Chancen auch ~ Natürlich gibt es große Risiken: Das sind natürlich Industrien, die ökologische Aspekte wie Extremwetter- starke Energieverbraucher sind. Aber das sind ja eigentlich auch gerade ereignisse und globale Erwärmung eine die Industrien, die wir mit unseren Produkten unterstützen können; es wichtige Rolle, so dass insgesamt eine gibt also Gewinner und Verlierer. } negative Einschätzung der Folgen für das eigene Unternehmen dominiert. bzw. eher Risiken. Bei Verkehrsunterneh- men und beim Gastgewerbe überwiegen terbeförderung und Lagerei, sehen die eigene Branche und das eigene Unterneh- ~ Ich sehe jetzt mal den die Risiken. Die sonstigen Dienstleistungen men von den Folgen des Klimawandels Tourismus, alles, was im sowie die Finanz- und Versicherungsdienst- nicht nur insgesamt stärker betroffen, Tourismus auf Schnee oder Eis leistungen rechnen tendenziell stärker mit sondern vor allem auch mit Risiken und sich fixiert hat, die werden ganz Chancen bzw. mit keinerlei Folgen und bei infrastrukturellen Schäden verkoppelt. enorme Nachteile bekommen, dem produzierenden Gewerbe und dem Groß- wie dem Einzelhandel liegen Chancen • Produzierende Unternehmen sind gleich- also der gesamte süddeutsche und Risiken etwa gleichauf. falls stärker betroffen, allerdings werden Raum oder der oberbayerische neben infrastrukturellen Schäden und Raum, die werden große Pro- Befragte aus größeren Unternehmen rech- nen häufiger mit den Risiken des Klima- ökologischen Folgen auch ökonomische bleme bekommen. } wandels, freilich nicht, ohne auch Chancen zu sehen; keine Folgen erwarten jedenfalls Folgen des Klimawandels für die Unternehmen nur die wenigsten Befragten aus Unterneh- men mit mehr als 500 Beschäftigten. Dem gegenüber stehen überproportional viele Befragte aus kleinen Betrieben mit null bis neun Mitarbeitern, die mit keinen Folgen für 30,4% ihr Unternehmen rechnen. 37,8% Mit Blick auf die Funktionsbereiche, in de- nen die Befragten arbeiten, lässt sich fest- stellen, dass vor allem Befragte aus dem Qualitäts- und Umweltmanagement, aus dem Marketing und den F&E-Abteilungen 31,8% im Klimawandel eher Chancen sehen. Dem- gegenüber rechnen Befragte aus der kauf- männischen Verwaltung kaum mit Chancen, sondern eher mit keinen Folgen. Am pes- eher Risiken eher Chancen keine Folgen simistischsten scheinen Befragte aus der Abb. 3: Einschätzung der Folgen des Klimawandels durch die Befragten |8
• Die Finanz- und Versicherungsdienstlei- Folgen des Klimawandels (nach Branchen) stungen scheinen als Branche insgesamt überdurchschnittlich betroffen. Tenden- Produzierendes Gewerbe 40,3% 36,7% 23,0% ziell werden jedoch eher Chancen als Ri- Finanzen und Versicherungen 37,6% 27,3% 35,1% siken wahrgenommen. sonstige Dienstleistungen 32,7% 20,2% 47,1% • Beim Handel sind die Unternehmen des Großhandel 31,2% 26,5% 42,3% Einzelhandels im Vergleich zu denen des Großhandels zwar etwas stärker von Einzelhandel 30,0% 33,2% 36,9% den Folgen des Klimawandels betrof- Verkehrsunternehmen 17,5% 74,9% 7,6% fen und bei den Erwartungen tendieren Gastgewerbe 11,7% 57,7% 30,6% diese Befragten zu pessimistischeren Einschätzungen, insgesamt ist der Han- Gesamt 31,8% 30,4% 37,8% del als Wirtschaftszweig jedoch weniger 0% 25% 50% 75% 100% betroffen als die anderen Branchen. Le- diglich bei der sehr heterogenen Gruppe Chancen Risiken keine Folgen der sonstigen Dienstleistungen spielen die Folgen des Klimawandels eine noch Abb. 4: Einschätzung der Folgen des Klimawandels durch die Befragten ( nach Branchen) unbedeutendere Rolle. ~ Der Klimawandel hat sicherlich für die Bundesrepublik auch positive Auswirkungen, weil unser Anlagenbau, der führend ist in den Bereichen, weiter gefördert wird dadurch, dass Interesse auch in anderen Ländern entsteht. Das ist sicherlich ein Plus. } Betriebsgröße und Folgen des Klimawandels 0 bis 9 31,5% 29,0% 39,5% 10 bis 49 31,4% 38,9% 29,7% 50 bis 499 38,5% 40,3% 21,2% 500 + 37,4% 45,1% 17,6% 0% 25% 50% 75% 100% eher Chancen eher Risiken keine Folgen * Aussage von Unternehmen in Interviews Abb. 5: Betriebsgröße und Einschätzung der Folgen des Klimawandels durch die Befragten 9|
Wie reagieren die Unternehmen auf den Klimawandel? Reaktionen auf den Klimawandel Beobachten politischer Rahmenbedingungen 57,0 Beobachten klimatischer Rahmenbedingungen 45,0 Entwicklung neuer Strategien im Energiebereich 30,7 neue Straegien im Bereich Material und Rohstoffe 20,9 neue Strategien im Bereich Produktportfolio 20,5 neue Strategien im Bereich Emissionen 16,8 Erhöhung des Versicherungsschutzes 16,1 Risikovorsorge durch Verlagerung von Standorten 2,6 0% 15% 30% 45% 60% Abb. 6: Strategien im Umgang mit den Folgen des Klimawandels | 10
B ei der Frage, auf welche Weise die Unternehmen auf den Klimawandel reagieren, dominierten eher abwartende für ihre Unternehmen sehen, reagieren stär- ker als andere Unternehmen mit der Ent- wicklung neuer (Vermeidungs-) Strategien Das Thema „Anpassung“ ist insgesamt noch sehr wenig bekannt. Selbst jene Befragten, die den Begriff zu kennen scheinen und Taktiken. Viele Befragte wollen offenbar erst in den Bereichen „Energie“ sowie „Material neue Strategien entwickelt haben, orientie- einmal beobachten, wie sich die politischen und Rohstoffe“, aber auch die Anpassungs- ren sich offenbar stärker an klassischen The- men des Klimaschutzes, die – wie im Fall der Energie oder der Material- und Rohstoffeffi- ~ Energiesparen, Energieeffizienz, neue Produkte, das ist eigentlich zienz – auch mit handfesten ökonomischen das, was auch unser Unternehmen beeinflussen kann. } Vorteilen verbunden sind. Insofern ist das Thema „Anpassung an den Klimawandel“ für die meisten Befragten nicht greifbar, auch wenn viele Aspekte des Klimawandels bzw. klimatischen Rahmenbedingungen für strategie „Produktportfolio“ wird von ihnen für die Unternehmen immer virulenter zu ihr unternehmerisches Handeln entwickeln häufiger verfolgt. Demgegenüber ist die werden scheinen. Und gerade deshalb sind werden. Gleichwohl betreibt ein knappes Erhöhung des Versicherungsschutzes stär- Strategien notwendig, die Risiken erkennen Drittel der Befragten aktiven Klimaschutz, ker mit der Wahrnehmung von Risiken ver- lassen und auf die unvermeidbaren Folgen indem sie neue Strategien im Energiebe- bunden, zu der selbst diejenigen Befragten vorbereiten reich entwickeln bzw. bereits entwickelt ha- neigen, die im Klimawandel keine Folgen für ben; etwa jeder Fünfte verfolgt neue Stra- ihre Unternehmen sehen. tegien im Bereich Material und Rohstoffe und 16,8 Prozent der Befragten betreiben Klimaschutz durch Verringerung der Emissi- onen. Anpassungsstrategien im Bereich des ~ Wer weiß, welche klimastrategischen Vorgaben nach der nächsten Produktportfolios und der Risikovorsorge Wahl wieder kommen! Also: Abwarten und dann durch Erhöhung des Versicherungsschutzes bzw. durch Verlagerung von Standorten das Beste daraus machen. } wurden in sehr unterschiedlichem Ausmaß angegeben (von 2,6 Prozent bei der Stand- ortverlagerung über 16,1 Prozent beim Ver- Strategien und Einschätzung der Klimafolgen sicherungsschutz bis zu 20,5 Prozent beim Produktportfolio). 80 ~ Wir tun derzeit überhaupt 60 noch nichts, ich mache mir Antworten in % auch noch gar keine Sorgen 40 über etwas, was ich noch nicht weiß. } 20 Befragte, die keinerlei Folgen des Klima- 0 d. d. rgi e ffe lio one n utz ng wandels für ihre Unternehmen erwarten, nbe nbe Ene sto por tfo issi sch eru ahme ahme l/Roh kt Em rungs verlag l. R t. R t eria Pr odu i che nd ort beobachten allenfalls die politischen und po a Ma s klim Ver Sta klimatischen Rahmenbedingungen – doch Risiken Chancen keine Folgen auch dies tun sie in nur geringem Ausmaß. Befragte, die im Klimawandel eher Chancen Abb. 7: Strategiebereiche in Abhängigkeit davon, wie Unternehmen Klimafolgen einschätzen (ob Chance oder Risiko) * Aussage von Unternehmen in Interviews 11 |
Was erwarten die Unternehmen von einer politischen Strategie? F ast jeder zweite Befragte wünscht sich von einer politischen Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klima- ~ Daran fehlt es, dass ich eine Stelle irgendwo in einem Ministerium habe. Und dort soll das gebündelt werden, um diese gebündelte fun- wandels marktwirtschaftliche Anreize und dierte Information weiterzugeben. Das muss eine Koordinierungsstelle Mechanismen – somit also eher keine po- sein, von der Forschung bis hin zur Prognose. } litischen Interventionen. „Erwünschte“ po- litische Strategien beziehen sich vor allem rechtliche Regelungen: Nicht einmal jeder am Ende Vorteile haben, wer Nachteile, und Fünfte hat diese Option angekreuzt. bei wem werden keine Auswirkungen zu bemerken sein? Zu den Gewinnern gehören ~ Ja, ein Aspekt, der ist mir Die von den Folgen des Klimawandels be- nach Meinung der Befragten vor allem inno- wichtig: Wenn die was machen, sonders betroffenen Wirtschaftszweige er- vative Unternehmen und solche mit erneu- warten dabei durchaus Unterschiedliches: erbaren Energien als Geschäftsmodell. Aber dann sollten es marktwirt- So sind Verkehrsunternehmen mehr als alle auch „konventionelle“ Energieerzeuger und schaftliche Mechanismen sein. anderen Branchen an gemeinsamen Akti- generell Großunternehmen werden zu der Und wenn die nicht möglich onsplänen mit der Wirtschaft interessiert. Zahl derer gerechnet, die von der Anpas- sind, dann sollte man auch Auch verbindliche Werte und Zielvorgaben sungsstrategie profitieren. Eindeutig wer- bei den Emissionen sind ihnen besonders den auch Natur und Umwelt gewinnen – in wirklich ordnungspolitisch ver- wichtig. Produzierende Unternehmen legen Deutschland sogar noch mehr als in anderen nünftig arbeiten. Dann müssen mehr als andere Branchen großen Wert auf Ländern. Gesetze her und Richtlinien und Informationen durch geförderte Beratungen. Grenzwerte, wenn es überhaupt Das Gastgewerbe wünscht sich mehr als alle Durchaus ambivalent werden die Auswir- anderen Wirtschaftszweige Subventionen kungen bei der Industrie insgesamt gesehen: nicht anders geht. } und Fördergelder, aber auch Zielvorgaben Die deutsche Industrie wird in der Wahrneh- bei der Energieeffizienz und gemeinsame mung der Befragten gleichermaßen Vor- wie auf verbindliche Werte und Zielvorgaben, Aktionspläne finden sich auf dieser Liste. Nachteile haben. Und sie wird etwas weniger und zwar vor allem bei den Emissionen und gewinnen als die Industrie in anderen Län- bei der Energieeffizienz. Mehr internatio- Insgesamt wünschen sich die Befragten dern. Auch bei den Bürgerinnen und Bürgern nale Abkommen und gemeinsame Aktions- von einer politischen Anpassungsstrate- erwarten die Befragten Vor- und Nachteile pläne mit der Wirtschaft sind das Anliegen gie vor allem eines: Sie soll zwar verbind- in etwa gleichem Ausmaß, allerdings wer- von fast 40 Prozent der Befragten. Subven- liche Rahmenbedingungen schaffen, aber den auch hier diejenigen in anderen Ländern tionszahlungen und Fördergelder wünscht dieses (Politik-) Feld ansonsten idealerweise tendenziell stärker gewinnen. sich hingegen nur etwa jeder Vierte. Bei marktwirtschaftlichen Anreizen und Mecha- den informationspolitischen Instrumenten nismen überlassen. Ebenfalls ambivalent werden die Aussagen liegen Leitfäden und die geförderten Bera- für das Dienstleistungsgewerbe gesehen. Ein Drittel der Befragten erwartet Vorteile, ~ Eine klare Ansage. Das heißt, dass man sich darauf verlassen kann, jeweils ein weiteres Drittel Nachteile bzw. keine Auswirkungen. Demgegenüber haben nicht, dass beim Regierungswechsel nach vier Jahren wieder alles kleine und mittelständische Unternehmen, infrage gestellt wird. Die Industrie möchte klare Daten haben, auf die das produzierende Gewerbe sowie Indus- man sich einstellen kann. } triezweige mit hohem Energiebedarf nach Auffassung der Befragten ganz überwiegend mit Nachteilen zu rechnen. tungen mit jeweils ca. 30 Prozent deutlich Doch: Was erwarten die Befragten aufgrund vor Fachveranstaltungen. Schlusslicht dieser ihrer Erfahrungen jenseits dieses Ideals? „Wunschliste“ ist das Gegenteil marktwirt- Wer wird durch politische Strategien zum schaftlicher Anreize, nämlich ordnungs- Umgang mit den Folgen des Klimawandels * Aussage von Unternehmen in Interviews | 12
~ Wie bekomme ich kompakte Erwartungen an die Politik Informationen, auch speziell für Marktwirtschaftl. Anreize 48,9 mein Unternehmen, von denen Zielvorgaben Emissionen 41,6 ich sagen kann, das werden die Zielvorgaben Energieeffizienz 39,7 wahrscheinlichen Auswirkungen mehr internat. Abkommen 39,3 sein; bei welchen Annahmen Aktionspläne mit der Wirtschaft 36,7 Informationen durch Leitfäden 31,8 entwickeln sich welche Alter- geförderte Beratungen 30,1 nativszenarien. Da haben sich Subventionen/Fördergelder 27,9 bisher weder Verbände noch Zielvorgaben Materialeffizienz 24,8 Regierung maßgeblich damit Fachveranstaltungen 21 } beschäftigt. Ordnungsrechtl. Regelungen 18,9 0% 15% 30% 45% 60% Abb. 8: Wünsche an eine politische Strategie Gewinner und Verlierer Industrie: erneuerbare Energien 94,2% 3,4% 2,4% Innovative Unternehmen 82,4% 12,5% 5,1% Natur/Umwelt: Deutschland 70,3% 13,6% 16,1% Großunternehmen 65,9% 8,0% 26,1% Energieerzeuger 61,8% 6,5% 31,7% Natur/Umwelt: andere Ländern 52,6% 22,3% 25,1% Industrie: andere Länder 48,2% 19,6% 32,2% Industrie: deutsche insgesamt 42,1% 13,1% 44,8% Bürger: andere Länder 36,2% 32,1% 31,8% Bürger: Deutschland 33,3% 16,3% 50,4% Dienstleistungsgewerbe 32,3% 34,9% 32,8% KMU 25,4% 16,9% 57,7% Produzierendes Gewerbe 22,1% 12,0% 65,9% Industrie: energieintensiv 17,7% 5,2% 77,1% 0% 25% 50% 75% 100% Vorteile keine Auswirkungen Nachteile Abb. 9: Erwartete Auswirkungen einer politischen Strategie 13 |
Folgerungen D ie Folgen des Klimawandels sind in Bayern bereits heute spürbar. Der Trend, dass wetter- und klimabedingte Folgerungen für die Staatsregierung Die Bayerische Staatsregierung hat sich Folgerungen für die IHK Trotz unterschiedlicher Betroffenheit hat die Naturkatastrophen wie Hochwasser und als erste Landesregierung in Deutschland Untersuchung gezeigt, welche Unterstüt- Stürme deutlich zunehmen, wird sich nach mit dem Klimaprogramm Bayern 2020 das zung sich die Unternehmen erhoffen. Dazu Ansicht der Wissenschaft mit ansteigender Ziel gesetzt, die klimasensitiven und ver- gehören vor allem folgende Kernpunkte: Erderwärmung weiter fortsetzen. Davon wundbaren Bereiche bis zum Jahr 2020 sind auch die Unternehmen der oberbaye- bestmöglich an die unvermeidbaren Folgen • Die Unternehmen erwarten sich sach- rischen Wirtschaft betroffen. Bisher war des Klimawandels anzupassen. Zur kon- liche Informationen auf neutraler Basis, kaum bekannt, mit welchen Auswirkungen kreten Ausgestaltung dieses Ziels hat das um erfolgreiche Klimawandel-Strategien die Wirtschaft rechnet und wie sich die Un- Kabinett am 26. Mai 2009 die Bayerische entwickeln zu können. ternehmen an die Folgen des Klimawandels Klima-Anpassungsstrategie beschlossen, die anpassen wollen. gemeinsam mit dem Bayerischen Klimarat • Die Unternehmen fordern verlässliche entwickelt wurde. Die Anpassung an die un- Rahmenbedingungen für die unterneh- Ein Fünftel der Befragten sehen ihre Branche vermeidbaren Folgen des Klimawandels ist merische Planung. Vor allem hoffen sie von den klimatischen Veränderungen stark eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auf verbindliche Werte und Zielvorgaben, betroffen. Hierunter das Gastgewerbe und sich nicht nur auf den staatlichen Bereich insbesondere bei Energieeffizienz und die Verkehrsunternehmen, die die Folgen des beschränkt, sondern auch die Betroffenheit Emissionen. Klimawandels und die Reaktion der Men- und Verwundbarkeit der nichtstaatlichen schen darauf vielleicht am unmittelbarsten Bereiche umfasst. Wesentliche Handlungs- • Die Unternehmen verlangen über das spüren. Trotz dieser Einschätzung gibt es ins- option der Bayerischen Anpassungsstrategie Emissionshandelssystem hinaus markt- gesamt kaum spezifische unternehmerische ist die Einbeziehung öffentlicher Akteure wirtschaftliche Instrumente und wün- Maßnahmen oder Strategien zur Anpassung. wie Industrie- und Handelskammern, Re- schen sich bei politischen Entschei- Es dominiert die Beobachtung politischer gierungsbezirke, Handwerkskammern und dungen miteinbezogen zu werden. und klimatischer Rahmenbedingungen. Industrieverbände. Weitere Handlungsfelder betreffen die verstärkte Vernetzung der Be- Die IHK für München und Oberbayern wird Hier müssen Wirtschaft und Politik nun teiligten, Information und Motivation, Dia- sich neben dem Ausbau des Informationsan- verstärkt ansetzen. Nur durch rechtzeitiges log und Erfahrungsaustausch, zielgerichtete gebotes in Zusammenarbeit mit der Politik Handeln können die Folgen für die Unter- Forschung und Monitoring, kompetente pra- dafür einsetzen, dass die genannten Forde- nehmen begrenzt und andererseits der Kli- xisgerechte Beratung, Aus- und Fortbildung rungen erfüllt werden. mawandel auch als Chance genutzt werden. sowie finanzielle Förderung. Zunächst ist viel Aufklärungsarbeit zu lei- Für außerstaatliches Handeln gelten die sten. Die Studie zeigt, dass der in Politik Prinzipien der Freiwilligkeit und Koopera- und Wissenschaft viel benutzte Begriff „An- tion zwischen Bayerischer Staatsregierung passung an den Klimawandel“, weitgehend und den Akteuren der betroffenen Hand- unbekannt ist oder sogar anders ausgelegt lungsfelder. Die Akteure sind aufgerufen, wird. Es stellt sich hier die Frage, wie das selbstständig die Bewältigung der Heraus- Thema vermittelt werden kann, wenn die forderungen des Klimawandels in die Hand Begriffe weder eindeutig noch bekannt sind. zu nehmen. Die Bayerische Staatsregierung Selbst jene Befragten, die angeben, den wird sie dabei im Rahmen ihrer Möglich- Begriff „Anpassung“ zu kennen, orientie- keiten unterstützen. ren sich weiterhin stark an den klassischen Themen des Klimaschutzes wie Energie- und Rohstoffeinsparung. | 14
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