Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten

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Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Cluster
        Automotive
              Jahresreport 2016

Den Wandel gemeinsam gestalten
Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Zahlen
                                 Bilanz Cluster Automotive 2016

             Netzwerk aus rund                                   mit
                                                                                                           mehr als
                    730                                         610                                      3.300
                    Akteuren                                     Firmen
                                                                                                         Teilnehmer auf

                                                               inklusive                                       29
                    120                                           51                                vom Cluster Automotive
                    Instituten                                                                      organisierten Plattformen
                                                            Cluster-Partnern

Cluster-Sprecher

                              „Die bayerische Forschungs- und Industrielandschaft bietet ein nahezu komplettes
                               und nahtloses Spektrum an Kernkompetenzen zum erfolg­reichen Durchbruch der
                               Elektromobilität weltweit! Bayerische KMU’s, Dienstleister, Zulieferpartner und
                               Fahrzeughersteller stehen an der Schwelle zum Massenmarkt der Antriebsstrang-
                               Elektrifizierung und bilden mit dieser Technologie die Grundlage und Vorausset-
                               zung zum automatisierten und letztendlich autonomen Fahren im öffentlichen
                               und individuellen Verkehr!“
      Roland Ehniss
Sprecher Cluster Automotive

                         „In Bayern bieten Wissenschaft und Wirtschaft in fast allen Bereichen automobiler
                          Entwicklung ein herausragendes Spektrum an Kernkom­petenzen. Dies ist eine
                          hervorragende Basis, um über den Cluster Automotive gezielt weitere Partner auf
                          nationaler und internationaler Ebene für zukünftige Innovationen für den welt­
                          weiten Automobilmarkt zu gewinnen. Das Spektrum automobiler Kernkompetenzen
                          in Bayern bietet dabei auch die Chance, durch radikal innovative, nutzerorientierte
                          Fahrzeug- und Fertigungskonzepte Mobilität in urbanen Regionen von Entwick-
                          lungsländern zu ermöglichen um dort die Lebensbedingungen der Menschen                  Prof. Dr. Josef Nassauer
                          signifikant zu verbessern.“                                                            Sprecher Cluster Automotive

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Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Susanne Sondermann
                                                                                                                   Referentin
Holger Czuday
                                                                                                                   Veranstaltungsmanagement
e-Mobilität                                                                  Jennifer Reinz-Zettler
Mechanik/Konstruktion                                                        Neue Mobilitätskonzepte
                                      Dr. Andreas Böhm
                                      Elektrik/Elektronik

                                                                         Tanja Flügel
                                                                         Innenraum & Design

      Daten                                                 Fakten
      Der Cluster Automotive intensiviert die Zusammenarbeit von         Wir unterstützen unsere Akteure beim Zugang zu Förderpro-
      Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Ziel ist, die Inno-       grammen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene und beteiligen
      vationskraft der bayerischen Wirtschaft weiter zu erhöhen und      uns als Partner aktiv an diesen Projekten. Das Netzwerk um-
      neue Wertschöpfung zu generieren.                                  fasst mehr als 730 Unternehmen und Institute aus dem Auto-
                                                                         mobilsektor und allen für das Automobil relevanten Bereichen.
      Das zielgerichtete Dienstleistungsangebot umfasst Cluster-Treffs
      bei Firmen und Forschungsinstituten, die Moderation von Arbeits-
      kreisen und Workshops sowie das Management von Verbundpro-
      jekten.

      Darüber hinaus bringt sich der Cluster Automotive als Impuls­
      geber in die Aktivitäten weiterer Netzwerke der Bayern Innovativ
      GmbH ein.

                                                                                                                                     5
Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Zahlen – Daten – Fakten                                     4
    Einleitung – Nichts ist so beständig wie der Wandel         8
    Zukunft Automobil – Die große Chance der Digitalisierung   12
    Grundlagen für eine starke Elektromobilität                16
    Das Automobilinterieur eröffnet neue Räume                 20
    Die Zukunft ist „Transport on Demand“                      26
    Profile der Cluster-Partner und -Beiräte                   30
    Werden Sie Partner in einem starken Netzwerk               92
    Impressum                                                  98

6
Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Inhalt
8
                  12

      16
                       20
             26

                        7
Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Nichts ist so
     beständig wie
      der Wandel

      Die Automobilindustrie ist eine hochdynamische Branche.
      Veränderungen der globalen Märkte, Vorgaben der Politik
    und technologische Entwicklungen führen zu immer kürzeren
        Innovationszyklen. Der Cluster Automotive unterstützt
     Unternehmen dabei, Trends frühzeitig zu erkennen und in
     innovative Produkte und Geschäftsmodelle zu übersetzen.

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Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
„In den nächsten zehn Jahren wird sich die Autoindustrie stärker
 wandeln als in den vergangenen hundert!“, so Rupert Stadler
 in einem Interview Ende des Jahres 2016. Aktueller Treiber ist
 vor allem die Digitalisierung. Sie verändert nicht nur das Mo-
 bilitätsverhalten der Menschen radikal, sondern auch die seit
Jahrzehnten etablierten Wertschöpfungsketten und Geschäfts-
 modelle. So ermöglichen digitale Plattformen bereits heute, in
 Städten und urbanen Zentren punktgenau das passende Mobi-
 litätsangebot zu finden. Der Besitz und die Nutzung eines eige-
 nen Autos verlieren entsprechend an Bedeutung.

                „Automobilhersteller
             müssen in Zukunft auch
                andere Aspekte der
               Mobilität bedienen und
                mit Dienstleistungen
            zusätzlichen Mehrwert über
              ihr Produkt Auto hinaus
                      anbieten.“

                        Dr. Andreas Böhm
                        Leiter Automotive

                                                              9
Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Betriebssicherheit im autonomen Fahrzeug
Am Beispiel Elektromobilität skizziert Cluster-Manager Holger      Das Thema automobiles Bordnetz zeigt beispielhaft, wie der
Czuday, wie drastisch die Veränderungen für arrivierte Unter-      Cluster Automotive gemeinsam mit seinen Akteuren kontinu-
nehmen der Automobilindustrie ausfallen können: „Steigt die        ierlich Herausforderungen identifiziert und neue Antworten for-
Zahl an Elektroautos, sinkt der Anteil klassischer Fahrzeugkom-    muliert. Standen zunächst Fragen rund um Variantenreduktion,
ponenten wie Kolben, Getriebe, Kupplungen, Turbolader oder         Leichtbau und Automatisierung im Vordergrund beim „Arbeits-
Abgasanlagen. Zulieferer, die sich auf die Entwicklung und Pro-    kreis Bordnetz“, bilden heute die Auswirkungen des Zusammen-
duktion solcher vom klassischen Maschinenbau geprägten Bau-        wachsens von Energie- und Datenbordnetz den Schwerpunkt
teile spezialisiert haben, müssen ihre Geschäftsmodelle radikal    der Aktivitäten. Denn moderne Automobile sind längst nicht nur
ändern, wenn sie langfristig überleben wollen.“                    ein Fortbewegungsmittel: Der Einzug von Unterhaltungselek­
                                                                   tronik, Kommunikation und Fahrerassistenzsystemen ins Fahr-
                                                                   zeug erhöhen die Anforderungen an das Bordnetz enorm. Denn
                                                                   es muss sowohl Energie als auch Daten mit hoher Geschwindig-
Im Netzwerk erfolgreich
                                                                   keit und Zuverlässigkeit transportieren. Damit spiegeln sich am
Um Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden,        Thema Bordnetz Trends direkt auf Komponentenebene wider.
wird die Zusammenarbeit von Marktteilnehmern aus unter-
schiedlichen Branchen immer wichtiger. Der 2006 vom Bayeri-
schen Wirtschaftsministerium etablierte Cluster Automotive ge-
staltet entsprechende Netzwerke und Kooperationsplattformen
für OEMs, Zulieferunternehmen und Forschungsinstitute. Ge-
meinsam mit seinen Akteuren identifiziert der Cluster wichtige
Trends und übersetzt sie in mögliche Produkte und Geschäfts-
modelle. Ziel des Clusters Automotive ist es, die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Automobilindustrie lang-
fristig zu stärken. Thematisch an den Bedarfen seiner Akteu-
re orientiert, verknüpft der Cluster die vier Innovationsfelder
Elektromobilität, Elektrik/Elektronik, Mechanik/Konstruktion,
Interieur/Design mit branchen- und technologieübergreifenden
Aspekten wie intelligente Mobilität, Digitalisierung und Nach-
haltigkeit.

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Cluster Automotive - Den Wandel gemeinsam gestalten
Innovationsfelder

                e-Mobilität              Elektrik /                Mechanik /                Interieur /
                                         Elektronik                Konstruktion              Design

                  Elektrofahrzeuge         Bordnetz                  Motor/Antrieb             Look & Feel
                  Schnittstelle            Fahrerassistenz           Fahrwerk                  Bedienkonzepte
                  Fahrzeug / Grid          hochautomatisiertes       Karosserie                Individualisierung
                  HV-Energiespeicher       Fahren                                              Wellbeing
                  HV-Energiewandler        HMI

                Querschnittsthemen Digitalisierung | Produktion | Nachhaltigkeit
                			Fahrzeugkonzepte | Multimaterialdesign

                Intelligente Mobilität Mobilitätsdienstleistung | Mobilitätskonzepte
                			Mobilitätsszenarien | Mikromobilität

Interieur im Automobil
Ein weiteres Beispiel für die kontinuierliche Netzwerkarbeit des   Die beiden Beispiele Bordnetz und Interieur zeigen: Das Verständ-
Clusters Automotive liefert das Themengebiet „Automobiler In-      nis für Synergien zwischen unterschiedlichen Technologiethemen
nenraum“. Auch hier entwickelt der Cluster die Schwerpunkte        und die Zusammenhänge, wie sich Produkte und Geschäftsmo-
gemeinsam mit seinen Akteuren weiter und geht auf aktuelle         delle entkoppeln, ist ein wichtiger Schlüssel, um auch in Zukunft
Fragestellungen ein: Handelte es sich lange um ein maßgeblich      in der sich verändernden Automobilindustrie wirtschaftlich erfolg-
von Material- und Werkstofffragen getriebenes Thema, werden        reich zu sein. Die aktive Mitarbeit im Cluster Automotive liefert
heute auch elektrische und elektronische Funktionen für den        wertvolle Informationen, wie sich der Kontext des Automobils im
Innenraum in die Betrachtung einbezogen.                           Gefüge der Mobilität und darüber hinaus wandelt.

                                                                                                                                  11
Zukunft
       Automobil
     Digitalisierung als große Chance
        für die Automobilindustrie

12
Die Automobilindustrie steht vor einem elementaren Wandel
                    und wird künftig von revolutionären, disruptiven Veränderungen
                        geprägt sein. Das Thema Digitalisierung ist hier – neben
                      der Elektrifizierung des Antriebsstranges – die am stärksten
                     treibende Kraft. Zudem sorgen neue Player für eine deutliche
                                      „Beschleunigung“ der Branche.

Dr. Rainer Seßner, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH,        tet das Jahrhundert des Kunden ein“, postulierte Petra Jenner,
verweist bei dem 18. Jahreskongress „Zulieferer Innovativ 2016“      Salesforce.com Germany GmbH. Plattformen wie „Airbnb“ oder
in der Münchner BMW Welt auf eine Studie des Institutes für          auch „UBER“ demonstrieren dies bereits eindrucksvoll, markie-
Automobilwirtschaft, die eine Marktbereinigung von bis zu 30         ren aber erst den Anfang der digitalen Transformation – deren
Prozent in der heutigen Automobilzulieferindustrie aufgrund der      Auswirkungen auch die Mobilität der Zukunft beeinflussen wer-
anstehenden Umbrüche prognostiziert. „Veränderungen bringen          den. Die Logik der ursprünglichen Wertschöpfung in der Mobili-
nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Lassen Sie uns die-         tät ändert sich und wird zunehmend von Softwarethemen domi-
se Chancen nutzen und gemeinsam Lösungen finden, um den              niert sein. „Um es richtig zu verstehen: Die Digitalisierung bietet
Herausforderungen der Zukunft zu begegnen“, betonte Seßner.          große Chancen für die Automobilindustrie“, blickte Jenner in die
                                                                     Zukunft. Dabei geht es nicht mehr primär um technologische In-
                                                                     novationen, sondern vielmehr um innovative Geschäftsmodelle,
                                                                     speziell im Marketing und Vertrieb. Disrupteure benutzen be-
Was erwarten die Kunden in Zukunft vom
                                                                     stehende Technologien, um neue, meist simple Geschäftsideen
Automobil?                                                           aufzusetzen.
Laut einer aktuellen Studie von AutoScout24 bleibt das eigene
Auto für zwei Drittel der Befragten bis 2025 zwar weiterhin          Der Kunde steht auch im Mittelpunkt, wenn es um die zukünf-
das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Jedoch können sich              tigen Wertschöpfungsschwerpunkte in der Automobilindustrie
rund die Hälfte der Kunden auch eine andersartige, situations-       geht. „Dementsprechend muss man seine Kompetenzen brei-
abhängige „Mobilitätslösung“ vorstellen. „Die Digitalisierung lei-   ter aufstellen“, so Dr. Christina Hack, Leiterin Vorentwicklung

                                                                                                                                     13
Neue Konzepte und neue Player
Brose Gruppe. Klar ist, dass sich die Wertschöpfungsstrukturen    Einen neuen Ansatz der Kundenorientierung verfolgt der ame-
der Branche nachhaltig wandeln werden – weg von der klassi-       rikanische Newcomer Local Motors, der sich als Technologieun-
schen Wertschöpfungskette, hin zu flexiblen, sich dynamisch       ternehmen versteht. Das Unternehmen betreibt eine Online-­
verändernden Netzwerken. Hersteller wie Zulieferer sollten früh   Plattform, auf der derzeit 50.000 sogenannte Co-Creators in
genug zusammenarbeiten, um ihren innovativen Beitrag zu den       einer Community vereint sind. Mit einem speziellen Prozess
neuen Themen zu leisten. Wir müssen uns fragen: Wie können        wird nach zukünftigen Mobilitätsbedarfen geforscht. Das Unter-
wir die kleinen und mittelständischen Unternehmen in diese        nehmen versucht dann, diese Bedarfe mit Hilfe der Community
Netzwerke integrieren?                                            umzusetzen – dies sowohl virtuell auf der Plattform, als auch
                                                                  lokal in sogenannten Micro Factories. Das sind kleine Produkti-
Aus Sicht von Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayeri-    onsstätten rund um den Globus, in denen mit neuen Technolo-
schen Wirtschaftsministerium, kommen hierbei vor allem dem        gien wie beispielsweise dem 3D-Druck für den lokalen Bedarf
Cluster Automotive und dem Zentrum Digitalisierung.Bayern         gefertigt werden soll.
entscheidende Schlüsselfunktionen zu. Dies betrifft vor allem
die branchen- und technologieübergreifende Vernetzung, das        Wie reagiert ein etabliertes Zulieferunternehmen auf den sich
sogenannte „Cross-Clustering“.                                    abzeichnenden Mobilitätswandel? Antwort auf diese Frage gibt
                                                                  die Schaeffler AG mit der Vorstellung eines neuen Fahrzeug-
                                                                  konzeptes. Der „BioHybrid“ – angesiedelt zwischen „Pedelec“
                                                                  und „Twizzy“, könnte den Trend zur Mikromobilität bedienen.
                                                                  Auch diese Entwicklung orientiert sich konsequent an Kun-
                                                                  denbedürfnissen, welche im Rahmen einer Vorabstudie iden-
                                                                  tifiziert wurden. „Die Mobilität der Zukunft wird einem syste-
                                                                  mischen Ansatz folgen und unser ‚BioHybrid’ kann Teil dieses
                                                                  Systems sein“, so Dr. Heinrich Schäperkötter. Schaeffler hat
                                                                  hierzu eine Vision der zukünftigen urbanen Infrastruktur und
                                                                  ihrer Verkehrsträger entwickelt, in die sich der „BioHybrid“ in-
                                                                  tegrieren lässt.

                                                                  Und Tesla? „Wir wollen den Übergang zu einer nachhaltigen
                                                                  Mobilität beschleunigen“, beschreibt Nico Decurtins die grund-
                                                                  sätzliche Zielsetzung des Unternehmens. 2003 begann man
                                                                  quasi mit einem weißen Blatt Papier und präsentierte 2008 das
                                                                  erste Fahrzeug, dies mit der klaren Top-Down-Zielsetzung „bis
                                                                  hin zum Massenmarkt für Elektrofahrzeuge“. Um das formulier-
                                                                  te Ziel zu erreichen, arbeitet das Unternehmen daran, ein so-
                                                                  genanntes ganzheitliches Ecosystem für nachhaltige Mobilität zu
                                                                  etablieren. Hierzu gehören neben der Produktion eigener Elekt-
                                                                  rofahrzeuge das Bereitstellen der dafür notwendigen Ladeinfra­
                                                                  struktur sowie das Herstellen von ausreichend Batteriezellen.
                                                                  Bisher letzter Baustein ist Tesla Energy, das Stromspeicher be-
                                                                  reitstellt, sowie der Zukauf des amerikanischen Solarzellenher-
                                                                  stellers SolarCity. Ein weiterer zentraler Faktor ist die Digitalisie-
                                                                  rung – vor allem in Bezug auf das automatisierte Fahren und die
                                                                  Weiterentwicklung bereits verkaufter Fahrzeuge über Software
                                                                  Updates mit entsprechender Kundenbindung.

                                                                                  Kontakt: Dr. Andreas Böhm, boehm@bayern-innovativ.de

14
15
Grundlagen für
        eine starke
     Elektromobilität
         Die aktuelle Marktsituation,
      zukünftige Fahrzeugkonzepte und
            Kundenanforderungen

        Mit dem Schlagwort „Elektromobilität“ verbindet man
      inzwischen eine Vielzahl von Aspekten, unter anderem:
        Wie sehen die Autos der Zukunft aus? Was muss die
                       Infrastruktur bieten?

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Die Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen auf dem Markt hat in       gen pro Jahr lässt aufhorchen – die Frage nach einer deutschen
den letzten Jahren beständig zugenommen, die deutschen Her-        Batteriefabrik bleibt aktuell. Die Preise für batteriebetriebene
steller haben im Angebot von Fahrzeugen aufgeholt. Der e-Golf      Fahrzeuge (BEVs) werden ab 2020 absolut marktfähig sein.
ist mittlerweile auf Platz 1 der Neuzulassungen in Norwegen. In
den nächsten zwei Jahren werden nahezu alle Hersteller inte­       Neben der weiteren Reduzierung der CO₂-Grenzwerte werden
ressante Fahrzeuge und Konzepte auf den Markt bringen. Haupt-      Zulassungsstopps für Verbrenner-Autos in verschiedenen Ländern
thema bei Audi ist momentan ein SUV mit 500 km Reichweite.         diskutiert. All diese Entwicklungen werden den Markthochlauf für
Der Porsche Mission E wartet mit einer Ladezeit von 15 Minuten     Elektromobilität weiter beflügeln. Neben der Elektrifizierung sind
auf. Mit dem Opel Ampera und dem baugleichen Chevy Bolt            die Vernetzung und Automatisierung der Fahrzeuge wichtigste
etabliert sich auch LG als neuer Zulieferer und Player am Markt.   Themen. Audi bestätigt diese Tendenz und setzt auf Antriebsele-
                                                                   mente nach dem Baukastenprinzip – ein modularer Elektrifizie-
Der Tesla Model 3 gilt als Ansage an die Premiumhersteller; mit    rungsbaukasten mit Stator, Rotor und Leistungselek­     tronik als
zukünftigen Fertigungskapazitäten wie der Gigafabrik scheint ein   Gleichteile im Konzernverbund. Für BMW ist weiterhin auch der
Batteriepreis von 100 Euro pro KWh zunehmend realistisch. Die      Wasserstoffantrieb wichtig. Dieses Thema muss global im Zu-
Auslegung der Fabrik für die Ausstattung von 300.000 Fahrzeu-      sammenhang mit der Energiewirtschaft angegangen werden.

                                                                                                                                  17
18
Wir werden in den        Ausbau der Ladeinfrastruktur
   nächsten Jahren eine
                              Weiterer wesentlicher Aspekt für eine erfolgreiche Elektromo-
 Vielzahl neuer Fahrzeuge
                              bilität ist die Ladeinfrastruktur – das zentrale Thema der dies-
      mit elektrischen        jährigen CoFAT-Podiumsdiskussion. Die Bundesregierung hat
Antriebskomponenten auf       ein Investitionsprogramm angekündigt, das der Elektromobili-
 dem Markt sehen, deren       tät in Deutschland zum Durchbruch verhelfen soll. Neben den
                              Kaufprämien für Elektrofahrzeuge sieht es 300 Millionen Euro
technische Entwicklungen
                              für den Ausbau der Ladeinfrastruktur vor. Einig waren sich alle
bereits heute eine Vielzahl   Diskussionsteilnehmer, dass der Betrieb von Ladesäulen der-
 unserer Netzwerkakteure      zeit kein attraktives Geschäftsmodell darstellt. „Pro Ladepunkt
      beschäftigt. Wir        werden derzeit täglich nur 0,5 Ladevorgänge verzeichnet“, so
                              Norbert Schürmann, Vorstand des zum RWE-Konzern gehören-
   begleiten als Cluster
                              den Energieversorgers Lechwerke. Beim Ausbau der Ladeinfra-
 Automotive den Prozess       struktur ist eine intensive Zusammenarbeit mit Unternehmen
 des Innovationstransfers     wichtig, die heute schon Parkraum bewirtschaften.
    für eine nachhaltige
                              „Die Investitionen über den Stromverkauf wieder hereinzuho-
  elektromobile Zukunft.
                               len, ist eine Illusion“ erklärte Ex-E.ONManager Klaus-Dieter
                               Maubach, heute Vorstand der Capital Stage AG. Vielmehr rät
                               er zu einer Flatrate für das Laden; anteilig im Fahrzeugpreis
                               oder als monatliche Zahlung. Noch einen Schritt weiter ging
                              Thomas Hamacher, Professor für Erneuerbare und Nachhaltige
                               Energiesysteme an der Technischen Universität München: „Die
                               derzeitige Planung für die Ladeinfrastruktur berücksichtigt nicht,
                               dass sich das Mobilitätsverhalten künftig erheblich verändern
                               wird. Wenn die Menschen sich eines Tages in autonomen Taxen
         Holger Czuday
                               durch Metropolen bewegen, verliert die auf individuelle Anfor-
          Projektleiter
       Cluster Automotive      derungen ausgelegte, überall verfügbare Ladeinfrastruktur an
                               Bedeutung“. Pragmatischer sieht Kim Wlach, Business Develop-
                               ment Manager beim Münchener Start-up Eluminocity, die Situa-
                               tion: Da das Elektroauto vorrangig für das Pendeln zwischen Pe-
                               ripherie und Innenstadt dient, sollte das Gleichstromladen beim
                               Ausbau der Infrastruktur mindestens den gleichen Stellenwert
                               wie die Schnellladesysteme an Autobahnen haben. Das Bun-
                               desfinanzministerium entschied anders: 200 der 300 Millionen
                               Euro, so der aktuelle Planungstand, sollen für den Aufbau von
                               rund 5.000 Gleichstrom- Schnellladepunkten genutzt werden.

                              An Ideen und Konzepten mangelt es demnach nicht, um der
                              Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Bayern Innovativ
                              mit dem Cluster Automotive, der Projektleitstelle Elektro­
                              mobilität sowie Plattformen wie „querdenken“ und „Zulieferer
                              Innovativ“ bietet bestmögliche Unterstützung für Wirtschaft und
                              Wissenschaft, Innovationen in Wertschöpfung zu bringen.

                                                 Kontakt: Holger Czuday, czuday@bayern-innovativ.de

                                                                                                19
Für das Interieur ist im Automobil ein neues Zeitalter
     angebrochen. Beeinflusst von vielen Trends wie dem autonomen
       Fahren oder der zunehmenden Bedeutung von Car-Sharing-
       Konzepten sowie dem Bedürfnis nach einem Lebensstil, der
            Gesundheit und Wellness mit Mobilität verbindet.

20
Das Automobil­
              interieur eröffnet
                neue Räume
                                                 Look and Feel

Mit der steigenden Zahl an Funktionen wächst der Druck,              Ein optisch ansprechendes und modernes Design des Innenraums
Gewicht einzusparen. Interieur-Entwickler müs­sen daher nicht        ist hierbei unumgänglich. Der Innenraum wird zum erweiterten
nur dafür sorgen, dass die Optik des Innenraums den Geschmack        Lebensraum mit neuen „Erlebnissen“ für Fahrer und Insassen.
der Kunden trifft, sondern Leichtbau, Funktio­nalität und Schnitt-
stellen für neue Technologien vereinen. Adaptive, sich dem Be-
nutzer anpassende Funktionen und nut­     zerfreundliche, intuitiv
                                                                     Vom Ausdruck zum Eindruck
bedienbare Funktionsbereiche werden in die Oberflächen von
Cockpit oder Türverkleidungen integriert und machen das In-          Im Innenraum entsteht der Eindruck durch alle Sinne und ist
terieur so zum Erlebnisraum, stellen Designer und Entwickler         dadurch nachhaltig und umfassend. Schließlich wird das Design
jedoch vor besondere Herausforderungen.                              hier nicht nur gesehen, sondern auch erlebt. So können Designer

                                                                                                                                 21
einen Raumeindruck schaffen, die Materialien und die funktio­      Entlang dieser Trennlinien können dann spezielle Bedienele-
nalen Elemente so gestalten, um Emotionen im Fahrzeug zu           mente variabel positioniert werden. Den notwendigen Strom
wecken und die „Einstellung“ gegenüber dem Fahrzeug durch          erhalten sie dabei über die Beschichtung – unsichtbar und ohne
den Nutzer beeinflussen.                                           störende Kabel. Die so genannten LightPads besitzen eine be-
                                                                   sondere Haftfläche. Ebenso können für Mittelkonsolen Schalter
                                                                   und Regler, Indikatoren, Instrumente und Displays „aufgesetzt“
                                                                   werden. Die Integration bei dem Cockpit aus Glas erfolgt durch
Cockpit aus Glas
                                                                   klassische HW und Verkabelung. Die Projektion und virtuelle
Transparente leitende Beschichtungen kennt man aus verschie-       Interaktion kann an ergonomischen Anforderungen angepasst
denen Anwendungen, vom Touchscreen der Smartphones bis             werden.
zur Solarzelle. Ausgehend davon hat das Start-Up Unternehmen
Pro-Innovatio aus Ottobrunn ein einzigartiges Beleuchtungs-
konzept entwickelt, das diese Technologie auch für die Mittel-
konsole nutzbar macht.

  Strom über beschichtetes Glas ermöglicht ungekannte Frei-
  heitsgrade für neue und effektive Beleuchtungslösungen.

Bei diesem System wird Glas auf der Unterseite mit einer leitfä-
higen, unsichtbaren Beschichtung aus Indium Zinn Oxid verse-
hen. Diese Beschichtung wird durch Laserschnitte in elektrisch
getrennte Bereiche unterteilt, die über aufgedruckte Silber-
bahnen auf der Rückseite des Glases an die Stromversorgung
angeschlossen werden. Die Trennlinien können extrem fein
ausgeführt werden und sind nur unter direkter, intensiver Be-                         Wer technische
leuchtung wahrnehmbar.                                                         Funktionen ansprechend
                                                                                für Fahrer und Mitfahrer
                                                                              umsetzen und die perfekte
                                                                                    Synergie zwischen
                                                                               Werkstoff und Elektronik
                                                                              im Bauteil realisieren kann,
                                                                                 ist für die Zukunft gut
                                                                                        aufgestellt.

                                                                                             Tanja Flügel
                                                                                           Projektmanagerin
                                                                                          Cluster Automotive
                                                                                         und Neue Werkstoffe

22
23
Innovationen für den                                              „Wir glauben, dass die
                                                                   Interaktion zwischen
automobilen Innenraum                                              Mensch und Technik
                                                                  natürlicher als je zuvor
                                                                 gestaltet werden sollte.“
Oberflächen im Innenraum neu gedacht
Mittels einer hochflexiblen Sensorschicht können die physische
Interaktion und Druck auf nahezu allen Oberflächen gemessen
werden.

Durch die Analyse der Tast- und Druckinformationen wird ein
direktes Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie
ermöglicht. Dies eröffnet Produktentwicklern und Designern             Dr. Michael Strohmayr
die Möglichkeit, intuitivere Bedienkonzepte für Produkte und             & Daniel Strohmayr
Maschinen zu realisieren.                                             Firmengründer, tacterion

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Nachhaltigkeit trifft Design
Im Fahrzeuginnenraum ist in den letzten Jahren der Anteil von      Der so gefertigte Naturfaserverbundwerkstoff zeigt die Vorzüge
Naturfaserwerkstoffen wie Flachs, Hanf oder Sisal stetig ge-       der Materialeigenschaften auch im Crashfall. Die naturfaserver-
stiegen. Schließlich lässt sich durch ihren Einsatz im Vergleich   stärkten Kunststoffe splittern nicht und brechen ohne scharfe
zu petrochemischem Kunststoff-Spritzguss zwischen 20 % und         Kanten.
50 % Gewicht im Interieur einsparen und somit die Ökobilanz
des Fahrzeugs deutlich verbessern.                                 Nachhaltig, nicht nur an der Oberfläche, ein Gemeinschafts­
                                                                   projekt von BMW und DRÄXLMAIER, beide Partner im Cluster
In der Vergangenheit waren Bio-Verbundstrukturen jedoch für        Automotive.
die Insassen nicht sichtbar und wurden beispielsweise durch
Folien aus Kunststoff oder Leder kaschiert. Die grobe Natur-
faserstruktur konnte hinsichtlich eines hochwertigen Erschei-                                          www.cluster-automotive.de/partner
nungsbilds den Ansprüchen der Premium-Hersteller nicht ge-
recht werden.

Dass Ästhetik bei Innovationen mit dem Nachhaltigkeitsgedan-
ken nicht in Konkurrenz stehen muss, haben der bayerische
Auto­
    bauer BMW und der Zulieferer DRÄXLMAIER bewiesen.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Automobils haben sie
Naturfasern im Innenraum eines Fahrzeugs sichtbar gemacht,
mit der Naturfaser Kenaf.

In der BMW-i3-Türverkleidung sowie in der Instrumententafel­
abdeckung wird ein Kenaf-Naturfaservlies mit einer Faser­matte
aus dem Kunststoff Polypropylen kombiniert – mit circa
0,9 g/cm3 die leichteste aller Chemiefasern. Zusätzlich wird im
Herstellungsprozess eine hauchdünne schwarze PP-Dekor­     folie
(200 μm) auf die Oberfläche laminiert.

                                                                                   Das Material von Seitenverkleidung und Armaturenträger
                                                                                         im BMW i3 besteht aus der Malvenpflanze Kenaf.

                                                                                                                                      25
Die Zukunft ist

     Technologischer Wandel und gesellschaftliche Veränderungen
     führen zu einem Umbruch der gesamten Mobilitätsindustrie.
        Da immer größere Datenmengen beherrschbar werden,
      ergibt sich eine Flut neuer Ansätze für Mobilitätskonzepte.
         Die Konzentration von Menschen in Städten erfordert
     dabei besondere Lösungen. Gleichzeitig entwickeln sich neue
                      gesellschaftliche Ansprüche.

26
„Transport on Demand“
                             Vom Statussymbol Auto zu
                        bedarfsorientierten Transportlösungen

Josef Stoll, ehemaliger CTO der Deutschen Bahn, hat eine klare
Vorstellung, wie die urbane Mobilität der Zukunft aussieht. Liegt                 Im Bereich Mobilität vollzieht
er mit seinen Prognosen richtig, so bewegt sich der Stadtbe-                      sich aufgrund vieler Faktoren
wohner von morgen in autonom fahrenden, koppelbaren elek-
                                                                                     wie neuen Technologien,
trischen Fahrzeugen. Das vom italienischen Designer Tomma-
so Gecchelin entworfene Konzept „Next Future Transportation“                  Urbanisierung, Verkehrsüberlastung,
sieht voll verglaste, kleine autonome Fahrzeuge vor. Modular                          Umweltbelastungen ein
aufgebaut und flexibel konfiguriert sind diese als Speisewagen,                 tiefgreifender Wandel. Galt das
mobiles Büro oder Transporteinheit für den Lieferverkehr ein-
                                                                                 Auto früher als Status Symbol
setzbar. Personen können in den Wagen bequem stehen und
je nach Ziel innerhalb der sich automatisch miteinander ver-                  und Symbol für die Freiheit wollen
bindenden und entkoppelnden Wageneinheiten wechseln. Die                       viele Menschen heute, vor allem
Transportrouten werden digital optimiert, die Steuerung erfolgt                     in Städten, von Tür zu Tür
denkbar einfach: per App.
                                                                               gelangen und einfach Mobil sein.
Noch sind diese Szenarien Zukunftsvisionen. Aber schon jetzt
arbeitet die gesamte Mobilitätsindustrie an radikal neuen Lö-
sungen. Die Folgen sind bereits heute in der gesamten Automo-
bil- und Mobilitätsindustrie spürbar. Um die neuen Denk- und
Handlungs­ansätze zu verdeutlichen, konzipiert und organisiert der
Cluster Automotive jährlich den Kongress „mobilitat querdenken“.
Für die Teilnehmer der Plattform fasste Stoll als Experte und
erwiesener Querdenker nochmals die drei wichtigsten Faktoren
                                                                                              Jennifer Reinz-Zettler
zusammen, welche die Smart City-Konzepte bestimmen:
                                                                                                Projektmanagerin
                                                                                                     Mobilität
Was treibt den Kunden an, worauf beruht seine Entscheidung
für ein Verkehrsmittel? Wie verändern sich Kultur und Gesell-
schaft? Wie sieht die notwendige interdisziplinäre Vernetzung
von Mobilität, Energie und Stadtentwicklung aus?

                                                                     „Deutschland hat Nachholbedarf – die Strategien für Smart Ci-
Der Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrt-
technik hat in den letzten 20 Jahren leitende Füh-                    ties werden in Singapur oder Abu Dhabi geschrieben“, so Stoll.
rungspositionen bei internationalen Konzernen in                      Schon bald werden in diesen Städten selbstfahrende Touristen-
Corporate- und Engineering-Funktionen bekleidet.                      busse, automatische Shuttles und fahrerlose Lastwagen zum all-
Entwicklung und Umsetzung von Innovationspro-
zessen mit Nutzung branchenfremder Lösungen                           täglichen Stadtbild gehören. Neue Technologien und Trends, die
gehören genauso zu seinen Kompetenzen wie das                         zwar nicht direkter Teil der urbanen Mobilität sind, aber große
Mentoring von Start-ups – aktuell mit den Themen                      Einflüsse haben werden, sieht Stoll vor allem in so genannten
Technologie Radar, Crowd Opinion, Blockchain,
Batterien und Belegungssensorik.                     Josef Stoll     „ultra high speed trains“, wie beispielsweise dem „Hyperloop“,
                                                                      und in der E-Mobilität mit gleichzeitig steigenden Batteriekapa-

                                                                                                                                  27
zitäten. Konzepte wie Car- & Ride-Sharing und Mobilitätsplatt-
formen wie moovel bilden veränderte Kundenansprüche ab; die
additive Fertigung wird vollkommen neue Fahrzeugkonstruktio-
nen ermöglichen, während der stetige Ausbau des E-Commerce
zu einer Herausforderung in der Paketzustellung wird.

Neben all diesen Faktoren gibt es laut Stoll noch einen gravie-
renden und derzeit unterschätzen Einfluss für kommende Mobi-
litätskonzepte: Die fünfte Generation des Mobilfunks 5G, in der
Datenraten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde die Realtime-
Kommunikation von Fahrzeugen ermöglicht.

        Kontakt: Jennifer Reinz-Zettler, reinz-zettler@bayern-innovativ.de

Start-Ups für neue Mobilität
›S  ono Motors GmbH
   SION – ein Elektroauto mit Solarzellen für die breite Masse:
   einfach, ohne anspruchsvolle Technik, kostengünstig.
  www.sonomotors.com/de
› insertEFFECT: new mobility
  Vision: Mobility Flatrate – Schaffung einer Open Source, auf
   der Mobilitätsanbieter ihre Innovationen aufbauen.
  www.inserteffect.com
› GETAWAY
   Revolution des CarSharing für kleinere Städte: Privatfahrzeuge
   können mittels App geortet und geöffnet werden.
  www.get-a-way.com/getaway-carsharing
› Isarsitze GbR
   Sensoren in Sitzsystemen unterstützen den ÖPNV bei der
  Verkehrsplanung.
  www.isarsitze.de

›V
  ideo zum Thema „mobilität querdenken 2016“ unter:
 https://youtu.be/6RQv9p2n0PQ

28
Nachgefragt bei
                   Prof. Dr. H. Wagner

      Prof. Dr. H. Wagner ist Professor für Automotive and Mobility
         Management an der Technischen Hochschule Ingolstadt

Welche Gründe sind allgemein gesprochen für einen Autokauf
ausschlaggebend? In erster Linie ist beim Autokauf die Befrie-
digung unterschiedlicher Bedürfnisse relevant und nicht mehr so
sehr Premium, Geschwindigkeit oder Leistung. Da die Bedürfnis-
se teilweise recht unterschiedliche Mobilitätslösungen erfordern,
gibt es eine einzige passende Lösung meist nicht. Beispiel: Für
Urlaubsfahrten mit der gesamten Familie braucht es ein Fahrzeug
mit viel Stauraum, einer hohen Reichweite und entsprechender
Ausstattung. Für das tägliche Mobilitätsbedürfnis zur Arbeit oder
zum Einkaufen genügt oft ein Kleinfahrzeug mit geringerer Reich-
weite. Da es bisher kaum flexible Mobilitätslösungen gibt, wird
oftmals das Mobilitätsprodukt gewählt, das alle Voraussetzungen
erfüllt – also ein Mittelklasse-Fahrzeug oder ein SUV.

Stichwort „Verändertes Mobilitätsverhalten“ – vom Produkt
zum Service: Welche Rolle spielen Mobilitätsdienstleistungen
in Zukunft? Vor dem Hintergrund der zuvor genannten Aspekte
eine sehr große. Ein Service-Anbieter, der mir die Mobilität zur
Verfügung stellt, die ich in einer bestimmten Situation benötige,
wird auch entsprechende Kundennachfrage erhalten. Das Status­
symbol ist nicht mehr die Marke des Fahrzeugs, sondern die Con-
venience, welche die Dienstleistung bietet.

Was versteht man unter Smart Mobility Services? Im Spannungs-
feld zwischen ökologieorientiertem Verhalten, eigener wirtschaft-
licher Optimierung sowie unternehmerischer Profitorientierung ist
die Dienstleistung smart, die dem Anbieter wirtschaftlichen Erfolg
verspricht, dem Anwender ein akzeptables Preis-Leistungsverhält-
nis gewährt und dabei gleichzeitig ökologische und gesellschaftli-
che Interessen berücksichtigt.

Der Kunde im Fokus: Wie entwickelt man kundengerechte In-
novationen und Technologien? Indem man genau das tut, was
schon in der Fragestellung zum Ausdruck kommt: Lösungen ent-
wickeln, die für die Bedürfnisse des Kunden maßgeschneidert sind.
Im heutigen Automobilbau wird genau dieser Aspekt leider zu
sehr vernachlässigt, weil die technisch optimale Lösung gesucht
wird anstelle der Lösung, die die Kundenbedürfnisse am ehesten
befriedigt.

                                                                      29
Profile der
     Cluster-Partner
      und -Beiräte

30
Der Cluster Automotive strebt eine intensivere Vernetzung von
Wirtschaft und Wissenschaft an, um unter anderem durch die
Initiierung und Begleitung markt­relevanter Projekte ein weitere
Potenziale regionaler Wertschöpfung zu erschließen. Um die-
sen Prozess strategisch zu begleiten sowie Wirtschaft und Wis-
senschaft intensiv und weichen-stellend einzubinden, wird das
Cluster-Management durch einen Fachbeirat aus Automobil­
experten unterstützt.

Mit dem Partner-Paket bietet der Cluster Automotive interes-
sierten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen ein
gesondertes Dienstleistungsangebot rund um Innovationen für
das Automobil mit vielen zusätzlichen Vorteilen. Ein Verbund
aus mehr als 50 Cluster-Partnern und mehr als 600 Akteuren
erwartet Sie. Werden Sie Partner in einem starken Netzwerk!

                                                             31
Lösungen für eine vernetzte Welt

Steckbrief ACOME:                      Als Kabelhersteller der Automobilindustrie ist ACOME heute seit über 60 Jahren
                                       einer der weltweit führenden Hersteller von hochtechnologischen, umwelt-
Technologie/Forschung                  freundlichen und halogenfreien strahlenvernetzten Fahrzeugleitungen und Kabeln.
›S
  trahlvernetzung verfügbar in
 Europa, China und Brasilien           ACOME verkauft durch seine industriellen Niederlassungen und Kompetenz
›E
  igenes Know-how in der Entwick-     Center in Deutschland, Frankreich, Brasilien und China sein Produktportfolio
 lung neuer Werkstoffe                 an die Kabelsatzkonfektionäre für Fahrzeuge der OEMs in Europa, Südamerika
›H
  ightech Methoden für Qualität       und Asien.
 und Kundenzufriedenheit               Das Portfolio an Leitungen und Kabel reicht von 0,13 mm² bis 90 mm² in den
  lternative Leitungsmaterialen
›A                                     Temperaturenbereichen bis zu +200 °C für die weltweite Automobilbranche.
 für Gewichtsreduzierung               OEMs: AUDI, BMW, DAIMLER, FORD, GM/OPEL, PEUGEOT CITROËN, RENAULT-
›U
  mweltfreundliche Technologie        NISSAN, SUZUKI, VOLKSWAGEN GROUP
 und Eco-Design                        Konfektionäre: COROPLAST, DELPHI, DRÄXLMAIER, KROMBERG & SCHUBERT,
                                       LEAR, LEONI, NEXANS, SUMITOMO, YAZAKI
Produkte
›E
  inadrige Leitungen für harte Ein-
 satzbedingungen bis zu 200 °C
›H
  ochspezialisierte mehradrige und
 kundenorientierte Sonderleitungen
›H
  ochflexible Batteriekabel
›H
  ochspannungskabel und Leitungen
 für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
›B
  reites Spektrum an Mantelschirmen
 gemäß Kundenanforderungen
›K
  osten- und Gewichtsreduzierung
 durch optimale Leitungsdimen­
 sionierung
›R
  eduzierung der Kabelsatzquer­
 schnitte durch die Entwicklung
 dünner Leitungen

                                       Ihr Ansprechpartner:         ACOME GmbH
                                                                    Eutelis-Platz 1
                                       Thomas Noetzel
                                                                    40878 Ratingen
                                       Business Development
                                                                    noetzel@acome.de
                                       Engineer
                                                                    www.acome.de

32
AHC Oberflächentechnik ist seit Jahrzehnten
strategischer Partner der Automobilindustrie

AHC Oberflächentechnik GmbH mit dem Stammsitz in Kerpen bei Köln umfasst            Steckbrief AHC:
19 Werke in Europa und China. Schwerpunkt des Geschäftsfeldes der AHC-Gruppe
ist die funktionelle Veredelung von technischen Oberflächen als Dienstleistung.     Kennzahlen
                                                                                    › Gegründet 1960
Täglich werden mehrere Millionen Teile in unseren Werken beschichtet. Pro Jahr      › Ein Unternehmen der
sind es eine Milliarde Bauteile, die AHC funktional veredelt.                          Aalberts Industries N. V.
Für die internationale Automobilindustrie sind wir strategischer Partner zur Neu-   › 19 Standorte
entwicklung und zuverlässigen Just-in-time Produktion hochwertiger innovativer      › über 1.000 Mitarbeiter
Oberflächendesigns. In dieser Branche verfügen wir über eine Erfahrung aus          › Umsatz: ca. 133 Mio. € (2016)
tausenden gemeinsamen Projekten. Es gibt weltweit kaum ein Automobil, in            › weit über 7.000 aktive Kunden
dem nicht ein von uns beschichtetes Bauteil enthalten ist.
Die AHC-Gruppe, im Verbund des Global Players Aalberts Industries, bietet ent-      Innovationen
scheidend mehr Know-how, Technologie, Innovation, Kapazität für sichere
                                                                                    ›L  ASOX-COAT®: Oxidation von
Backup-Lösungen, Effizienz, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt
                                                                                       Aluminium-Oberflächen ohne den
entscheidend mehr Beschichtungsqualität.
                                                                                       Einsatz von Chemie
                                                                                    › SELGA-COAT® CHROM: Innovative
                                                                                       selektive Oberflächenbehandlung für
                                                                                       Stahlbauteile

                                                                                    Zertifikate
                                                                                    ›   ISO/TS 16949:2009
                                                                                    ›    ISO 14001:2004
                                                                                    ›     ISO 9001:2008
                                                                                    ›      ISO 50001:2011

                   Ihr Ansprechpartner:          AHC Oberflächentechnik GmbH
                                                 Boelckestraße 25–57
                   Marcus Saul
                                                 50171 Kerpen
                   Business Development
                                                 info@ahc-surface.com
                   Manager – Automotive
                                                 www.ahc-surface.com

                                                                                                                        33
Ihr kompetenter Partner im Automotive-Umfeld

Steckbrief CoSyst Control Systems:        Als Teil der APAGCoSyst Gruppe entwickeln und produzieren wir elektronische
                                          Baugruppen für die Automobilbranche in den Bereichen Bedien- und Anzeige-
Produkte und Dienstleistungen             systeme, LED-Beleuchtungsmodule und Komfortsteuergeräte.
› Lieferant für Steuergeräte, Sensorik,
  Bedien- und Anzeigesysteme              Wir begleiten Sie von der ersten Idee, über die Entwicklung bis zur Produktion.
› Produktion von Steuergeräten und        Dies beinhaltet alle Schritte des Requirements-Engineerings, von der analogen
  kundenspezifischen Baugruppen           und digitalen Schaltungsentwicklung, Konstruktionsleistungen und hardware­nahe
› Individuelle Produkt- und Elektronik-   Programmierung sowie Entwicklung der Applikation, bis zur Validierung und
  entwicklung                             Umweltqualifikation.
› Hard- und Softwareentwicklung           Seit 2015 ist unsere Produktion in einem vollständig neuen Werk mit moderns-
› Konstruktion – Mechanik-, Gehäuse-      tem Fertigungsequipment untergebracht. Wir fertigen Baugruppen aus eigener
  entwicklung                             Entwicklung und arbeiten als EMS-Dienstleister für Kundenprodukte. Intelligentes
                                          Prozessdesign der hochautomatisierten Fertigung erlaubt flexible Stückzahlen.
Knowhow: Schwerpunkte Entwicklung         In den volumenstärksten Projekten werden bis zu 5 Millionen Baugruppen pro
› LED-Beleuchtung – Interieur und         Jahr gefertigt.
  Exterieur                               Innerhalb der Gruppe arbeiten mehr als 400 Mitarbeiter an Ihren Projekten
› Touch-basierte Bedienung                an internationalen Standorten. Zahlreiche Tier I, Tier II und Fahrzeughersteller
› Displaytechnologie für Anzeige- und     ­gehören bereits zu unserem Kundenstamm.
  Bediensysteme
› Ansteuerung von Motoren, Ventilen
› Bussysteme CAN, LIN, Flex-Ray,
  Ethernet
› Sicherheitskritische Systeme nach
  ISO 26262
› AUTOSAR, Automotive SPICE

Technologie: Schwerpunkte Produktion
› Überdruck-Produktionshalle
› Temperatur-/Feuchtigkeitsregelung
› SMT/THT
› Action-Pin-/Press-Fit-Technologie
› Selektives Lackieren, Verguss
› AOI, X-Ray, ICT, EOL, screening,
  Burn-In/Run-In
› 100 % Bauteil-traceability
› Zertifizierung ISO 14001, ISO 9001
  und ISO/TS 16949

                                          Ihr Ansprechpartner:         CoSyst Control
                                                                       Systems GmbH
                                          Armin Farrenkopf
                                                                       Martin-Albert-Straße 1
                                          Leiter Entwicklung der
                                                                       90491 Nürnberg
                                          APAGCoSyst Gruppe
                                                                       info@apagcosyst.com
                                                                       www.apagcosyst.com

34
Die Vision von Audi
Vorsprung ist unser Versprechen.

Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel: Neue           Steckbrief Audi AG:
Wettbewerber, neue Kundenwünsche, neue Geschäftsfelder treten auf den Plan.
                                                                                  Digitalisierung
Angetrieben wird dieser Wandel von den Megatrends Digitalisierung, Nach-          Die Digitalisierung verändert den Alltag
haltigkeit und Urbanisierung. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen          von Grund auf. Mit digitalen Services
für die Autoindustrie. Sie erfolgreich zu meistern, verlangt von uns eine         für unsere Kunden können wir neue
grundsätzliche Transformation. Im Jahr 2016 hat Audi eine neue Unterneh-          Geschäftsmodelle und Umsatzpotenzi-
mensstrategie entwickelt. Das Ziel heißt: Audi begeistert durch nachhaltige, ­    ale erschließen – und zwar im Handel,
individuelle Premium-Mobilität. Basis des Geschäftsmodells bleiben die            im Fahrzeug und vor allem mit Mobili­
­Premium-Fahrzeuge des Ingolstädter Unternehmens mit seinen rund 89.000           tätsangeboten über das Fahrzeug hin-
Mitarbeitern weltweit.                                                            aus. Die gemeinsame Basis bildet ein
 Unser Kerngeschäft ist und bleibt dabei wichtige Grundlage für unseren Erfolg.   für Kunden und Partner gleichermaßen
 Dazu legen wir einen weiteren Schwerpunkt auf digitale und vernetzte Pro­        attraktives, digitales Ökosystem.
 dukte und Dienstleistungen, um Mobilität für unsere Kunden weiter attraktiv
 zu gestalten. Dabei berücksichtigen wir vorausschauend die Erfordernisse,        Nachhaltigkeit
 die sich aus nachhaltiger Produktgestaltung und Wertschöpfung einerseits und
                                                                                  Nachhaltigkeit heißt für uns Zukunfts-
 aus einer urban geprägten, verdichteten Lebenswelt andererseits ergeben.
                                                                                  fähigkeit. Mit nachhaltigen Produkten
                                                                                  und Services wollen wir unseren
                                                                                  Kunden individuelle Premium-Mobilität
                                                                                  ermöglichen, die den drängenden
                                                                                  Herausforderungen der Zukunft ge­
                                                                                  recht wird: Es geht um den intelli-
                                                                                  genten, auf Langfristigkeit angelegten
                                                                                  Umgang mit natürlichen Ressourcen,
                                                                                  um die Schonung der Umwelt und die
                                                                                  Erfordernisse im Zusammenhang mit
                                                                                  dem Klimawandel.

                                                                                  Urbanisierung
                                                                                  Damit individuelle Mobilität nicht zum
                                                                                  Stillstand führt, braucht es neue Lö-
                                                                                  sungen im urbanen Raum. Statt das
                                                                                  Auto aus der Stadt zu verbannen, kann
                                                                                  es Teil der Lösung werden: Für eine
                                                                                  intelligente, nachhaltige und lebens-
                                                                                  werte Stadt mit null Emissionen und
                                                                                  einem vernetzten Verkehrskonzept.

                  Ihr Ansprechpartner:         AUDI AG
                                               Ettinger Straße
                  Prof. Dr.-Ing.
                                               85045 Ingolstadt
                  Peter-F. Tropschuh
                                               peter-felix.tropschuh@audi.de
                  Leiter Nachhaltigkeit
                                               www.audi.com

                                                                                                                       35
AVL – Partner für die Entwicklung
                                          von Antriebssystemen

Steckbrief AVL:                           Unser im Jahr 2008 gegründetes Unternehmen konzentriert sich als
                                          Engineering-­Dienstleister auf Software-, Elektronik- und Systemlösungen für
Innovationen                              umweltfreundliche, energiesparende Mobilität.
› Integration von Motor- und Abgas-
   modellen in embedded SW-Systeme        Unser Team mit mehr als 300 Mitarbeitern aus über 30 Ländern entwickelt
›L  auffähiges HiL-System                ­Lösungen für Elektroantriebe und zukünftige Benzin- und Dieselmotoren sowie
›O  ffene Prototypenentwicklungsplatt-    für automatisiertes Fahren. Damit sind wir anerkannter Partner in der Auto­
   form für SCR-Systeme                    mobil-, Nutzfahrzeug- und Großmotorenbranche. Unser Angebot reicht von
›H  ocheffektives Schnellladen bis        Konzeptstudien, Benchmarkuntersuchungen und Prototypenlösungen bis hin
   zu 25 km/min                            zu serienfähigen Hardware- und Softwarelösungen im Antriebsstrang.
› Integrierte Invertertechnologie          Wir liefern Basis- und Applikationssoftware, unterstützen bei der Implementierung
›E  ntwicklung hocheffizienter            von funktionaler Sicherheit und entwickeln elektronische Hardware für automobile
   Assistenzfunktionen                     Anwendungen bis hin zur Serienreife. Die Software- und Elektronikkompetenz
                                           der AVL in Regensburg wird unterstützt durch das breite Know-How des weltwei-
Technologie/Forschung                      ten AVL Netzwerkes mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in Motorenkonstruktion,
› Power-HiL                               Brennverfahrensentwicklung und Messtechnik für die Automobilindustrie.
› Abgasnachbehandlungsverfahren
   für Dieselmotoren
›S  W-Lösungen für Großmotoren
› Innovative Leistungselektronik für
   Automobiltechnik
›8  00 V Bordnetz (Democar)
› Batteriemanagementsysteme
›P  ilotiertes Fahren
› Fahrzeugseitige Cyber Security

Produkte/Dienstleistungen
›P  rototypen- und Seriensoftware
› Integrierte SW-Architekturen
›E  lektronikentwicklung im
   Antriebsstrang
›F  unktionale Sicherheit
›E  -Motoren Entwicklung
›E  MV-Simulation und -Entwicklung
›E  valuierung von Elektrifizierungs-
   konzepten
›M  ulticore Processor Entwicklungs-
   unterstützung

                                          Ihr Ansprechpartner:          AVL Software and
                                                                        Functions GmbH
                                          Dr. Wolfgang Schelter
                                                                        Im Gewerbepark B29
                                          Geschäftsführer
                                                                        93059 Regensburg
                                                                        wolfgang.schelter@avl.com
                                                                        www.avl.com

36
Freude am Fahren.

Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI und Rolls-Royce der weltweit        Steckbrief BMW Group:
führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter
von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen.                              Im Jahr 2016 erzielte die BMW Group
                                                                                 einen weltweiten Absatz von rund
Diesen Status verdankt das Unternehmen unter anderem einer herausragenden        2,367 Millionen Automobilen und
Entwicklungskompetenz. Die Grundlagen dafür werden im Bereich Forschung,         145.000 Motorrädern. Das Ergebnis
Neue Technologien, Innovationen geschaffen. Die in diesem Think-Tank tätigen     vor Steuern belief sich auf rund
Forscher entwickeln Technologien und Konzepte für eine sich stark verändernde    9,67 Mrd. €, der Umsatz auf
Mobilität der Zukunft. Mit aktuell rund 300 Mitarbeitern im Forschungs- und      94,16 Mrd. €.
Technologiehaus in Garching versammelt der Bereich die Forschungsschwer-         Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte
punkte Gesamtfahrzeug, Antrieb, E/E-Architekturen und Technologien, Interieur,   das Unternehmen weltweit 124.729
Human Machine Interface und User Experience sowie zukünftige Mobilitätskon-      Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
zepte unter einem Dach. Der weltweite Zugang zu Trends und Technologien
wird durch ein international etabliertes Forschungsnetzwerk mit Standorten in    Innovation: BMW HoloActive Touch
USA (Mountain View), China (Shanghai), Japan (Tokio) und Korea (Seoul) sicher-   Die innovative Schnittstelle zwischen
gestellt.                                                                        Fahrer und Fahrzeug in der Studie
                                                                                 BMWi Inside Future gleicht einem
                                                                                 virtuellen Touchscreen, dessen frei
                                                                                 im Raum schwebende Anzeige mit
                                                                                 Fingergesten bedient wird und die
                                                                                 so erteilten Befehle mit einer hap-
                                                                                 tisch wahrnehmbaren Rückmeldung
                                                                                 quittiert.

                                                                                 Innovation: BMW Labs
                                                                                 Das Portal „BMW Labs“ gibt dem Kun-
                                                                                 den die Möglichkeit, neue Services
                                                                                 im Entwicklungsstatus bereits vorab
                                                                                 zu testen und damit die Zukunft der
                                                                                 BMW ConnectedDrive Dienste aktiv
                                                                                 mitzugestalten.

                  Ihr Ansprechpartner:         BMW Group
                                               Forschung, Neue Technologien,
                  Frank Kessler
                                               Innovationen
                  Leiter Innovations­
                                               Parkring 19
                  management,
                                               85748 Garching
                  Technologienmanagement,
                                               Frank.Kessler@bmw.de
                  Bereichsentwicklung
                                               www.bmwgroup.com

                                                                                                                     37
Wegbereiter neue Mobilität

b-plus ist der Spezialist für die Entwicklung und Integration von elektronischen   Steckbrief b-plus:
Systemen und Komponenten im Bereich Fahrerassistenz, Autonomes Fahren und
Automatisierung von Mobilen Maschinen.                                             Innovationen
                                                                                   › Toolkette für den Test und die Va-
Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren in der Automobilindustrie und die         lidierung von automobilen Kamera
Automatisierung von mobilen Maschinen gehören zu den Kernkompetenzen des              und Radarsystemen
mittelständischen Unternehmens. Teams in Deggendorf, Lindau und Regensburg         › x86 Systemlösungen für Fahrzeuge
gewährleisten hierfür höchste Verlässlichkeit im zukunftsweisenden Umfeld. Wir     › Datentransferlösungen für hohe
begleiten unsere Kunden mit passenden Produkten sowohl für den Serieneinsatz,         Bandbreiten im Multi Gigabit Bereich
als auch während des gesamten Entwicklungsprozesses mit der b-plus Werkzeug-       › Ethernet Zeitsynchronisierung
kette. Dabei unterstützt uns 20 Jahre Branchenerfahrung und die Expertise in       › Vernetzung von mobilen Maschinen
Hardware und Systementwicklung. Auch die Entwicklung von sicherheitskritischen
Systemen im Fahrzeug gehört zu unserem Fachgebiet. Als Mitglied in verschiede-     Dienstleistungen/Entwicklung
nen Gremien arbeiten wir an Trendtechnologien im Schwerpunkt Kommunikation
                                                                                   › Integration von Fahrerassistenz
mit. Qualität im kompletten Prozess für automatisierte Funktionen heute und
                                                                                      Steuergeräten & Fusionsplattforen
autonomes Fahren morgen steht dabei im Vordergrund.
                                                                                   › Steuergeräte Software nach
                                                                                      ISO26262
                                                                                   › Entwicklung von Messtechnik-
                                                                                      konzepten fürs Fahrzeug
                                                                                   › Automatisierung von Fahrzeugauf-
                                                                                      bauten im Nutzfahrzeugbereich und
                                                                                      mobilen Maschinen

                                                                                   Produktportfolio
                                                                                   › Multi Sensor- und Busdaten-Logger
                                                                                   › Entwicklungswerkzeuge für Auto-
                                                                                      motive Ethernet und CAN
                                                                                   › Messtechniklösungen für Radar und
                                                                                      Kameras
                                                                                   › Mobilsteuerungen für Nutzfahrzeuge

                   Ihr Ansprechpartner:         b-plus GmbH
                                                Ulrichsbergerstraße 17
                   Dipl.-Ing.(FH), MBA
                                                94469 Deggendorf
                   Josef Behammer
                                                sales@b-plus.com
                   Leiter Marketing
                                                www.b-plus.com

                                                                                                                        39
Menschen – Methoden – Lösungen

Steckbrief bridgingIT:                   bridgingIT Gruppe: fast & digital – bridgingIT – craftingIT
                                         Schnelle Erstergebnisse – Professionalisierung – Effizienter Betrieb
Digitale Transformation
Wir unterstützen bei der Modellierung
von digitalen Prozesse und Lösungen      Die BridgingIT GmbH wurde 2008 als unabhängiges IT-Beratungsunternehmen
und ermöglichen dabei die Neuaus-        gegründet. Sie versteht sich als innovativer Dienstleister und verbindet die
richtung und Definition von Geschäfts-   Anforderungen der IT mit denen der Fachseite. Über 500 Mitarbeiter beraten
modellen.                                an den Standorten Frankfurt, Karlsruhe, Köln, Mannheim, München, Nürnberg,
Durch Vernetzung von digitalen           Stuttgart und Zug (Schweiz) Kunden des gehobenen Mittelstandes und Großkunden
Anwendungen und Wertschöpfungs-          herstellerunabhängig bei der Umsetzung von Unternehmensstrategien und
ketten verschwimmen Unternehmens-        dem Einsatz moderner Technologien. Als Full-Service-Provider bietet bridgingIT
grenzen und ermöglichen nahtlose         ein fokussiertes Beratungsportfolio zur Begleitung Ihrer Bedarfe End-to-End
Collaboration.                           mit unseren Töchtern „craftingIT“ und „fast & digital“.
                                         Zu den Kunden der bridgingIT gehören Unternehmen der Automobil-, Pharma-,
Smart Mobility                           Energie-, Logistik- und Dienstleistungsbranche.
Intelligente Mobilitätslösungen und
Elektrifizierung von Flotten ermögli-
chen nachhaltige Mobilität für Mitar-
beiter und Kunden. Durch passgenaue
Elektromobilitäts- und Ladeinfrastruk-
turkonzepte helfen wir Ihnen Ihre
e-Mobilitätsbedürfnisse zielgerichtet
abzubilden.

Virtual Reality
Customer Journey und Customer
Experience werden durch Virtual
Reality-­Technologie auf der Händler-
fläche erlebbar. Ihre Kunden erlan-
gen ein neuartiges Einkaufserlebnis
und Sie lernen Kontaktpunkte und
die Wirkung von Kanälen besser zu
verstehen.

                                         Ihr Ansprechpartner:          bridgingIT GmbH
                                                                       Riesstraße 12
                                         Gunnar Felgentreu
                                                                       80992 München
                                         Sales Manager/
                                                                       Gunnar.Felgentreu@bridging-it.de
                                         Key Account Manager
                                                                       www.bridging-it.de

40
Starker Partner der Automobilindustrie

Brose ist weltweit der fünftgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz          Steckbrief Brose:
und unter den Top 40 der Branche. 25.000 Mitarbeiter an 60 Standorten in
23 Ländern erwirtschaften 6,1 Milliarden Euro Umsatz.                             Innovationen
                                                                                  › System zum berührungslosen Öffnen
Das Unternehmen entwickelt und fertigt sowohl mechatronische Systeme für             und Schließen von Heckklappen
Fahrzeugtüren und -sitze als auch Elektromotoren und Elektronik, unter            › Türsystem aus gewebeverstärkten
anderem für Lenkung, Bremsen, Getriebe und Motorkühlung. Rund 80 Auto­               Thermoplasten
mobilmarken und über 40 Zulieferer stehen auf der Kundenliste. Jeder zweite       › Modulare Leichtbausitzstrukturen
Neuwagen weltweit ist mit mindestens einem Brose Produkt ausgestattet.            › Elektrisch angetriebene Ölpumpe für
Durch die fortschreitende Elektrifizierung des Antriebsstrangs ergeben sich für      Start-Stopp- und Segelanwendungen
den Mechatronik-Spezialisten weitere Wachstumsmöglichkeiten. Das Unter­           › Elektrischer Seitentürantrieb
nehmen nutzt sein Know-how bei der Verbindung von Mechanik, Elektrik,
Elektronik und Sensorik, um den Kunden maßgeschneiderte Lösungen an­              Forschung und Entwicklung
zubieten. Für den Autofahrer meist nicht sichtbar, sorgen sie für mehr
                                                                                  Die Ausgaben für Forschung und Ent-
Komfort, Effizienz und Sicherheit.
                                                                                  wicklung betragen über acht Prozent
                                                                                  des Umsatzes. Mit mehr als 3.000
                                                                                  Ingenieuren und Technikern sind über
                                                                                  zehn Prozent aller Mitarbeiter in
                                                                                  diesem Bereich tätig. Brose gehört
                                                                                  mit zahlreichen Patentanmeldungen
                                                                                  zu den innovativsten Unternehmen
                                                                                  Deutschlands.

                                                                                  Investitionen
                                                                                  Seit seiner Gründung vor mehr als
                                                                                  100 Jahren wächst Brose dynamisch
                                                                                  und im Schwerpunkt eigenfinanziert.
                                                                                  Von 2017 bis 2019 wird das Familien-
                                                                                  unternehmen etwa eine Milliarde Euro
                                                                                  investieren. Die Mittel fließen in tech-
                                                                                  nische Anlagen sowie den Ausbau der
                                                                                  internationalen Standorte.

                   Ihr Ansprechpartner:          Brose Fahrzeugteile
                                                 GmbH & Co. KG, Coburg
                   Dr. Marcus Klopp
                                                 Max-Brose-Straße 1
                   Leiter Entwicklung
                                                 96450 Coburg
                   Heckklappensysteme
                                                 marcus.klopp@brose.com
                                                 www.brose.com

                                                                                                                        41
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