DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...

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DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
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  DAS SPECIAL ZUR CORONAKRISE                                          M AGAZI N DE R AK
                                                                     NIE DE RÖSTE RRE I CH

                                                                      SONDER
                                                                     AUSGABE
                                                                        02/20

                                       DANKE
                                        an die wahren
                                        Leistungsträger
                                        UNSERE ARBEITENDEN
                                        FRAUEN UND MÄNNER IM LAND!
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
SCHUTZMASKE

                                                       SCHÜTZE
                                                       ANDERE
                                                          ... und
                                                                       dadurch
   So geht’s:
                                          MASKE
                                    VOR GEBRAUCH
                                      WASCHEN.
                                                                        dich!
    30 Sek             Vor dem Aufsetzen und
                       nach dem Abnehmen
                       der Maske: Hände mit                    Dieser „treffpunkt“-Ausgabe ist eine Stoffmaske beigelegt.
                       Seife waschen.
                                                               Wichtiger Hinweis: Die Stoffmasken haben keinen FFP-Standard und schützen nicht vor
                       Maske über Mund                         der Aufnahme von Viren. Auch bieten diese Stoffmasken nicht die gleiche Schutzwirkung wie
                       und Nase tragen!                        chirurgische MNS-Masken. Jedoch können diese Stoffmasken verhindern, dass der Träger beim
                       Keine durchnässten                      Sprechen, Husten oder Niesen kleine Tröpfchen an die Luft abgibt, und somit die Verbreitung
                       Masken tragen!                          von Viren minimieren. Dies wird auch in einer Stellungnahme der Österreichischen Gesellschaft
                                                               für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin vom 30. März 2020 festgehalten. Darüber hinaus
                                                               hat sich die AK Niederösterreich bemüht, europäische Masken zu beziehen, um für Nachhaltig-
                                                               keit, Umweltschutz und Wiederverwertbarkeit zu sorgen.
                       Nicht mit den Händen
                       ins Gesicht fassen.                     Das Tragen von Masken ersetzt keinesfalls die allgemeinen Verhaltensregeln
                                                               in Zusammenhang mit Corona:
                                                               XXHalten Sie einen Mindestabstand von einem Meter zu anderen Personen ein.
                       Husten und niesen Sie                   XXWaschen oder desinfizieren Sie sich regelmäßig die Hände.
                       in die Ellenbeuge oder                  XXNiesen oder husten Sie in die Ellenbeuge oder in ein Einwegtaschentuch
                       in ein Einwegtuch.                          und entsorgen Sie dieses dann.

                       Trotz Maske 1 Meter                     VERWENDUNG UND REINIGUNG:
                       Abstand zu anderen
                                                               XXDie Masken sind aus Leinen und Baumwolle und können wiederverwendet werden.
                       Menschen halten!
                                                                     Sie können beidseitig getragen werden.
                                                               XXVor dem erstmaligen Gebrauch und nach dem Tragen sind die Masken bei 60 Grad in der
                                                                     Maschine mit Vollwaschmittel (Normalprogramm) zu waschen und an der Luft zu trocknen.
                                                               XXTragen Sie keine durchnässten Masken, da dadurch nicht verhindert wird,
                                                                     dass Tröpfchen weitergegeben werden.
                                                               XXVergewissern Sie sich, dass die Maske Nase und Mund vollständig bedeckt.
   Maske bei 60° C waschen
                                                               XXWaschen Sie sich nach dem Abnehmen der Maske gründlich die Hände oder
   und wiederverwenden!
                                                                     desinfizieren Sie diese mit einem zumindest begrenzt viruziden Desinfektionsmittel.

    Impressum: Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich, 3100 St. Pölten, AK-Platz 1, Tel.: 02742 20204. Redaktion:
    CR Susanna Belohlavek (sb), Reinhard Panzenböck (pp), Christoph Baumgarten (cb), Carina Karas (ck). Layout: Claudia Rauch-Gessl. Hersteller: Berger Ferdinand & Söhne GesmbH,
    Wiener Straße 80, 3580 Horn. Fotos: Mario Scheichel, Klaus Vyhnalek, Harri Mannsberger, Tina King, stock.adobe.com, z.V.g., Redaktionsschluss: 10. April 2020. Adressänderungen:
    mitgliederbetreuung@aknoe.at oder unter 05 7171-21988.

t reffpu n kt 02/2           n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
EDItorial

                                                                                                                                    MEINSTANDPUNKT
                                                                                  MARKUS WIESER,
                                                                                  Präsident der AK Niederösterreich

            Liebe Leserin, lieber Leser!

            Corona hat uns überrascht. Wir alle befinden uns plötzlich in der größten Krise seit der Gründung
            der AK Niederösterreich vor 72 Jahren. Mit einem Negativrekord an arbeitslosen Menschen, mit
            Kurzarbeit, mit Hunderttausenden Kolleginnen und Kollegen, die um ihren Arbeitsplatz Sorge haben,
            und nicht zuletzt mit massiven Einschränkungen im täglichen Leben. Diese Einschränkungen betreffen
            nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Familienmitglieder, unsere Freunde und Nachbarn.

            Aber, so einzigartig diese Lage auch ist: Ich bin überzeugt, wenn wir alle zusammenhalten, dann werden
            wir auch diese Ausnahmesituation bewältigen. Bis dahin aber sollten wir unseren anerkennenden Blick
            auf jene richten, die unser Land derzeit tragen. Es sind die zahllosen wahren Leistungsträgerinnen und
            Leistungsträger des Landes. Sie stehen unter anderem weiterhin in den Produktionshallen, sie verkaufen
            im Handel, sie arbeiten am Bau, sie leisten Kundendienst am Schalter, sie halten die Ordnung im Land
            aufrecht, sie pflegen und versorgen Kranke und Pflegebedürftige.

            Diesen wahren Leistungsträgerinnen und -trägern widmen wir die aktuelle Ausgabe unseres Mitglieder-
            magazins „treffpunkt“. Wir wollen ihnen damit ein kräftiges Danke für ihren Einsatz sagen. Das haben
            sie sich mehr als verdient. Und – es wird den Tag danach geben. Den Tag, an dem diese Krise endgültig
            überwunden ist. Dieser Tag darf nicht der Tag des Vergessens sein. Nein, diese wahren Leistungsträge-
            rinnen und Leistungsträger müssen auch danach jenen Respekt und jene Anerkennung für ihre Arbeit
            erhalten, die ihnen zustehen.

            Bis dahin ist am wichtigsten, dass sich dieses Virus nicht unkontrolliert ausbreitet und unser Gesund-
            heitssystem überlastet, wie wir das leider an anderen Orten der Welt sehen müssen. Als kleinen Beitrag
            dazu haben wir dieser „treffpunkt“-Ausgabe eine Mund-Nasen-Schutzmaske beigelegt. Schütze damit
            andere und dadurch dich. Schau auf dich, deine Familie und deine Mitmenschen.

            Dein Markus Wieser
            Präsident der AK Niederösterreich,
            Vorsitzender des ÖGB Niederösterreich
©Vyhnalek

               Was erwarten Sie sich in Zukunft von Ihrer Arbeiterkammer? Schreiben Sie mir: m.wieser@aknoe.at

                                                                                                                      n o e.a r b eiter ka m m er.a t    treff punkt 02/3
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER
              Einsatz
                                                                  DRUCKEREI BERGER:
                                              Betriebsrat
                                              Werner Hackl
                                                                  Produzieren den „treffpunkt“!
                                              unterstützt seine   Die Druckerei Berger gibt es seit 150 Jahren.
                                              KollegInnen.
                                                                  Ohne die Arbeit der Belegschaft wäre der „treff-
                                                                  punkt“, das Magazin der AK Niederösterreich,
REWE ZENTRALLAGER:                                                nicht in Ihrem Postkasten gelandet. Verlässlich
                                                                  und pünktlich wie immer – auch in diesen
Rekordeinsatz!                                                    Zeiten.

Im Zentrallager von REWE in Wiener Neudorf
absolviert die Belegschaft Rekordeinsätze.

Die MitarbeiterInnen hatten im März Arbeitsein-
satzzeiten von täglich zehn Stunden und mehr, um                                                                     Martin Greylinger: „Auch in he-
die Bestellungen abarbeiten zu können. Günter                                                                        rausfordernden Zeiten kümmern
Thonabauer, Leiter der Lagerlogistik, sagt: „Zu-                                                                     wir uns gerne um die Anliegen
sammenhalt und Hilfsbereitschaft sind sehr hoch!“                                                                    unserer Kunden und sorgen für
Angestelltenbetriebsrat Werner Hackl bestätigt:                                                                      optimale Druckqualität und
„Was die Beschäftigten von REWE leisten, ist                      Jürgen Lausch: „Die Treue unserer Kunden           Termintreue.“
sensationell. Ich bemühe mich darum, dass sie                     ermutigt uns besonders in diesen Zeiten. Zusam-
gesund bleiben. Ich bin ständig im Austausch mit                  menhalt und Verlässlichkeit bekommen verstärkt
meinen Arbeitgebern. Vieles ist uns gelungen, etwa                Bedeutung.“
Sicherheitsvorrichtungen in den Filialen. Mein Ap-
pell an die Kunden wäre: Bitte, gebt acht auf meine
Kolleginnen und Kollegen in den Filialen!“
                                                                  ARBEIT IM HANDEL: Dankbare Kunden!
AMS: Großer Ansturm!                                              Sie leisten unter schwierigen Bedingungen Außergewöhnliches. Die Situation ist
Durch die Coronakrise ist die Zahl der Arbeitslosen               momentan alles andere als einfach, trotzdem sorgen sie mit ihrem Engagement für
enorm gestiegen. Ende März lag die Zahl der arbeitslosen          die Grundversorgung der Bevölkerung. Gerade jetzt ist deutlich zu sehen, welch
Personen niederösterreichweit bei 78.440 — um 26.376              wertvollen Beitrag die MitarbeiterInnen im Lebensmittelhandel für unsere Gesell-
über dem Vorjahreswert. Vor allem getroffen hat es die            schaft erbringen. Dafür gibt es auch von vielen KundInnen Anerkennung.
Beherbergung und Gastronomie sowie die Baubranche. Das
ist eine enorme Herausforderung für das AMS NÖ und seine
MitarbeiterInnen, die auch die Betriebe bei Anfragen und
Anträgen zur Kurzarbeit unterstützen. Stellvertretend für
viele Engagierte das Team aus Krems.                                                      Petra Dürr:
                                                                                          „Zusammenhalt
                                                                                          im Team ist
                                                                                          groß. Gemein-                             Senka Ibrahimovic,
                                                                                          sam schaffen wir                          Filiale Gerasdorf:
                                                                                          das!“                                     „Abstand halten!“

                                                                                                                                    Waltraud Stadler,
                                                                                          Regine Prochaska:                         Filiale Ybbs/D.:
AMS-MitarbeiterInnen Petra Kocnar und                                                     „Schauen                                  „Es ist genug Ware
Christian Glück.                                                                          aufeinander!“                             für alle da!“

t reffpu n kt 02/4   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER Einsatz

SEMPERIT: „Wir machen Handschuhe!“
Semperit produziert in der Sparte Medizintechnik auch
die so wichtigen OP-Handschuhe.
                                                             gut gefüllt: „Wir sind von di-
                                                             versen Rohstoffen abhängig, aber
                                                             solange die Lieferkette funktio-
                                                             niert, produzieren wir“, berichtet
                                                             Arbeiterbetriebsrat Michael
                                                             Schwiegelhofer, der ständig mit
                                                             allen MitarbeiterInnen Kontakt
                                                             hält.

                                                          Sicherheitsmaßnahmen.
                                                          Homeoffice für alle, deren Tä-
                                                                                                     SPAR LOGISTIK:
                                                          tigkeit das zulässt, und versetzte
                                                          Arbeitszeiten bei den Schichten
                                                                                                     Voll dabei!
                                                          sorgen dafür, dass möglichst we-           Versorgung gesichert. Bisherige Rekordeinsätze
„Dieser Handschuh ist ok!“ Mitarbeiter Abel Terziu        nige Personen zusammenkom-                 – vor allem im März zu Zeiten der Hamster-
beim Prüfen von OP-Handschuhen.                           men, alle haben Fläschchen mit             käufe – haben ihrer Gesundheit und ihrem
                                                          Desinfektionsmittel bekommen.              Arbeitseifer glücklicherweise nichts anhaben
In 24 Stunden werden im Wimpassinger           Es gibt Schutzmasken und Handschuhe                   können. Und auch nicht ihrer guten Laune:
Werk rund 500.000 Paar OP-Handschuhe           für alle. Das Rauchen wurde auf zwei Per-             „Wir stellen die Versorgung sicher!“, ist dieses
produziert. Trotzdem wird vorsichtshalber sonen pro Raucherraum beschränkt, beim                     Team von SPAR Logistik überzeugt. Im Bild
Kurzarbeit angemeldet. Ob es tatsächlich       Eingang stehen Schilder mit der Bitte,                von links nach rechts: Christian Mitterlech-
dazu kommen wird, war zu Redaktions-           Abstand zu halten. Die Kantine ist längst             ner, Andre Lenz, Sonja Bauer, Michael Höfer,
schluss ungewiss. Die Auftragsbücher sind      geschlossen.                                          Günter Zeiner.

                    VOLKSHILFE: „Für die Menschen da!“
                    Mobile Pflege. Betriebsrätin
                    Branika Hedji (li.) von der Volkshilfe
                                                             KUPFER AUS NÖ: Produktion läuft!
                    Neunkirchen und ihre KollegInnen         Bei Wieland Austria in Enzesfeld arbei-       Sorge um Kinder und Eltern. Natürlich
                    sind weiterhin für die Menschen          tet die Belegschaft weiter Aufträge ab.       hört der Betriebsrat auch hin, wenn es um
                    da. Sie sind in der mobilen Pflege                                                     private Sorgen – Betreuung der Kinder,
                    tätig. Ihnen ist aber wichtig, dass      Ob Stangen, Drähte, Rohre: Jährlich           Wohnen mit betagten Eltern – geht. Pro-
nur jene das Haus verlassen, die das auch wirklich           verlassen mehr als 35.000 Tonnen Kup-         bleme gibt es viele.
müssen. „Haltet euch an die Bestimmungen, haltet             fer- und Kupferlegierungsprodukte den
Abstand, bleibt‘s daham!“ Dieser Meinung sind auch           Traditionsbetrieb. Doch mit Corona ist
ihre Kolleginnen aus Mödling, DGKP Melanie Pichler und       Unsicherheit eingezogen. Der Vorsitzende
PA Sabrina Röcher (u.).                                      des Arbeiterbetriebsrats, Michael Hawel-
                                                             ka, versucht, das Beste für die Belegschaft
                                                             herauszuholen: „Die meisten Kolleginnen
                                                             und Kollegen haben Angst und sind ver-
                                                             unsichert. Genauso verstehen viele nicht,
                                                             weshalb sie weiterarbeiten müssen, obwohl
                                                             die Bewegungsfreiheit so stark einge-
                                                             schränkt ist. Auch ‚wünschen‘ sich, meiner
                                                             Meinung nach, viele, dass endlich Kurzar-
                                                             beit in unserem Unternehmen eingeführt
                                                             wird. Aber die Aufträge müssen abgearbei-     Arbeiterbetriebsrat Michael Hawelka:
                                                             tet werden, sodass zurzeit Kurzarbeit nicht   „Also ich bin weder ein Held noch sonst
                                                             in Anspruch genommen werden kann.“            etwas Besonderes!“

                                                                                                             n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/5
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER Einsatz

                                                         WOLFGANG WALLNER:
                                                         „Solidarität ist mehr als ein Wort!“
                                                         Bei Pipelife Austria in Wiener Neudorf
                                                         werden Kunststoffrohre erzeugt. Krisenbe-
Manfred Prokop: „Ich beantworte die                      dingt hat der Betriebsrat eine Kurzarbeits-
offenen Fragen der Kollegen!“                            vereinbarung ausgehandelt.

                                                         Wolfgang Wallner (re.) ist Vorsitzender des
KÖNIG & BAUER:                                           Arbeiterbetriebsrats, er war an den Ver-
                                                         handlungen maßgeblich beteiligt: „Ich habe
                                                                                                            plätze in der Kantine gesichert. Obwohl das
                                                                                                            Personal dort einer Fremdfirma angehört,
„Monteure heimgeholt!“                                   neben einer Kurzarbeitsvereinbarung für alle
                                                         Kolleginnen und Kollegen, auch die Leihar-
                                                                                                            fühlte ich mich dazu verpflichtet! Außerdem
                                                                                                            geben wir als Betriebsratsteam einen entspre-
Beim Druckmaschinenbauer König                           beitskräfte, zusätzlich noch ein Gratis-Menü       chenden Zuschuss aus dem Betriebsratsfonds
& Bauer gelang es, alle Monteure                         für alle während der Kurzarbeit ausverhandelt.     an die Kolleginnen und Kollegen weiter, um
rechtzeitig heimzuholen.                                 Das war mir ein wichtiges Anliegen, weil sie       auch hier die Gehaltsbußen etwas abzufedern.
                                                         aufgrund der Gehaltseinbußen höhere Kosten         Solidarität ist für mich nicht nur ein Wort,
In der Firma war man auf die Krise vor-                  im Monat zu tragen haben. Durch dieses             sondern ich lebe es mit jedem Atemzug. Nie-
bereitet. „Wir haben genügend Desin-                     ‚Zuckerl‘ waren natürlich auch die Arbeits-        mand darf im Stich gelassen werden!“
fektionsmittelspender angeschafft. Ein
großer Kraftakt war es aber, die externen
Monteure heimzuholen“, berichtet Ange-                                                                      PRIMARK: Verhandeln Kurzarbeit!
stelltenbetriebsrat Manfred Prokop.
                                                                                                            Problem für geringfügig Beschäftigte. Sibel Erdinc
Kurzarbeit. Das Unternehmen hat
                                                                                                            ist Betriebsrätin bei der Modekette Primark und
Kurzarbeit beantragt. „Wir haben eine
                                                                                                            ÖGB-Frauenvorsitzende der Thermenregion Wiener-
WhatsApp-Gruppe eingerichtet, in der
                                                                                                            wald: „Bei uns verhandeln wir gerade Kurzarbeit.
wir Infos der Geschäftsführung und der
                                                                                                            Viele Angestellte arbeiten geringfügig. Sie dürfen
Betriebsräte veröffentlichen“, so Prokop.
                                                                                                            keine Kurzarbeit machen. Deshalb stehen sie vor
Arbeiterbetriebsrat Gerald Kolinsky
                                                                                                            einem großen Problem. Viele sind Alleinerziehende
                     (li.) bestätigt: „Wir
                                                                                                            oder studieren. Ihre Rechnungen müssen sie aber
                     ziehen an einem
                                                                                                            weiter bezahlen. Ich hoffe, dass wir eine gute Lösung
                     Strang.“ Derzeit
                                                                                                            finden werden. Diese Ungewissheit belastet viele. Ich
                     verrichtet die Beleg-
                                                                                                            versuche, Hoffnung zu geben. Selbst wünsche ich mir,
                     schaft nur die nötig­
                                                                                                            dass diese Zeit bald wieder vorbei ist.“
                     sten Arbeiten vor                   KLÄRANLAGE GUNTRAMSDORF:
                     Ort, der Rest erfolgt               „Da geht kein Homeoffice!“
                     per Teleworking.
                                                         Michael Schinko, Personalvertreter für die
                                                         Marktgemeinde Guntramsdorf, arbeitet in der
BRIEFTRÄGER: „Bin stolz!“                                Kläranlage. „Ich bin kein Held, ich mache nur
Bezirk Gmünd. Manuel Binder aus Schrems                  meine Arbeit! Genauso wie meine Kolleginnen
trägt nach wie vor die Post aus. Er meint: „In           und Kollegen: Wir arbeiten in der Kläranlage und
dieser schwierigen Zeit ist es umso wichtiger,           da kann man nicht Homeoffice machen. Natür-
für das Wohlergehen der Menschen zu sorgen.              lich treffen wir Vorkehrungen, damit der Dienst
Dazu gehört natürlich auch, dass das System              gewährleistet ist. Wir arbeiten in Wochenschich-
                       funktioniert. Ich bin             ten, um bei möglichen Erkrankungen weiterhin
                       stolz darauf, sagen zu            einen aufrechten Dienst absolvieren zu können.
                       können, ein Teil davon            Schutzausrüstung ist bei uns kein Thema, da
                       zu sein. Nur mitein-              wir sowieso immer Schutzkleidung tragen, aber
                       ander werden wir es               trotzdem schwirrt die Angst vor Ansteckung in
                       schaffen, diese Zeit zu           den Köpfen herum. Meine Aufgabe ist es, darauf
                       überstehen. Das sagt              zu achten, dass meine Kolleginnen und Kollegen
                       euch euer Briefträger!“           sich selbst schützen und geschützt werden.“        Sibel Erdinc, Betriebsrätin bei Primark.

t reffpu n kt 02/6   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER Einsatz

                                                                      PFLEGEHEIM: Kein Besuch!
                                                                      Im Haus der Barmherzigkeit in Horn werden
                                                                      SeniorInnen betreut. Es herrscht striktes Besuchs-
                                                                      verbot. Das Personal arbeitet in zwei Teams, die sich
                                                                      abwechseln. Irina Thaler, diplomierte Gesundheits- und
                                                                      Krankenpflegerin und Betriebsrätin: „Nur Notfälle
                                                                                             können ins Spital! Trotz aller
                                                                                             Hindernisse versuchen wir,
                                                                                             das Beste aus der Situation
                                                                                             zu machen!“ Betriebsratsvor-
                                                                                             sitzender Manfred Käfer (li.):
                                                                                             „Alte Menschen gehören zur
                                                                                             besonderen Risikogruppe. Das
                                                                                             ist für alle hier eine zusätzli-      LEHRLINGE. Auch in Zeiten von
                                                                                             che psychische Belastung.“            Corona ist es wichtig, die Arbeit der
                                                                                                                                   Lehrlinge zu fördern, heißt es bei
Die Arbeit geht weiter.                                                                                                            der Baugesellschaft Reissmüller in
                                                                                                                                   Waidhofen an der Thaya. Die Lehr-
                                                                      IM SPITAL: „Abstand halten schwierig!“
MONDI: Betrieb aufrecht!                                              Seit 33 Jahren Krankenschwester. Heidi
                                                                                                                                   linge Kevin Hobiger, Lukas Hofbauer
                                                                                                                                   und Reinhard Bräuer (von li. nach
Beim internationalen Verpackungs- und Papier-                                                                                      re.) sind daher auch weiterhin tätig.
                                                                      Schultheis macht Dienst an der Stroke Unit
unternehmen Mondi geht die Arbeit am Stand-                                                                                        Auf dem Bild sind sie mit einem von
                                                                      im Landesklini­kum Niederösterreich. Sie sagt:
ort Korneuburg weiter.                                                                                                             ihnen fertiggestellten Marterl zu
                                                                      „Sollte sich die Situation zuspitzen, erwarte
Betriebsratsvorsitzender Cüneyt Yilmaz berichtet:                                                                                  sehen.
                                                                      ich mir eine riesige Herausforderung, die es zu
„Unser Standort hat sehr schnell auf Covid-19 rea-
                                                                      meistern gilt. Bei uns auf der Station gibt es keine
giert. Es wird sehr auf den sozialen Abstand geachtet.
                                                                      direkte Aufnahme mehr. Kranke werden erst
Die Pausenräume dürfen nur mehr von maximal drei
                                                                      nach einer Abklärung auf Corona aufgenom-
bis fünf Leuten gleichzeitig genützt werden. Weiters
                                                                      men.“ Täglich wird das Personal informiert, wie
wurden in Korneuburg als erstem Unternehmen
                                                                      sich die Corona-Lage verändert und ob es neue
Schutzmasken zur Verfügung gestellt. Da, wo es
                                                                      Verhaltensregeln gibt.
kaum möglich ist, den Mindestabstand einzuhalten,
wurden Trennwände aus Plexiglas montiert, um eine                     Mundschutz. Schultheis meint weiter: „Es
Ansteckung zu verhindern. Als Unternehmen, das                        ist schwer, den Sicherheitsabstand von einem
sich auf die Verpackungen von Lebensmitteln und                       Meter bei der Pflege einzuhalten. Mundschutz
medizinischen Produkten spezialisiert hat, ist es in                  und Schutzkleidung sind knapp. Meine größte
unser aller Interesse, einen aufrechten Betrieb zu                    Sorge ist nicht, dass ich selber erkranke, sondern
gewährleisten.“                                                       dass ich andere anstecke. Ich wünsche mir, dass
                                                                      die Wertschätzung, die wir als Pflegepersonal
                                                                      bekommen, erhalten bleibt und es endlich eine                NÖ HILFSWERK. Betriebsratsvorsit-
                          INFO FÜR MIETER:                            zumutbare Personalbesetzung in der Kranken-
                                                                      pflege gibt.“
                                                                                                                                   zende Mag. Gabriele Koubek (o.):
                                                                                                                                   „Für die Beschäftigten in der Thera-
                          „Anfragen steigen!“                                                                                      pie und Kinderbetreuung haben wir
                                                                                                                                   Kurzarbeit vereinbart. Niemand soll
                     Helmut Hus (li.) ist für die                                                                                  gekündigt werden. Die Pflegekräfte
                     Mietervereinigung Niederös­                                                                                   sorgen sich wegen der Ansteckungs-
                     ter­reich tätig: „Meine Kollegin                                                                              gefahr. Wir haben mittlerweile
und ich halten via Teleworking die telefonische Be-                                                                                Masken, die Kunden haben sich
ratung aufrecht. Wir stehen von Montag bis Freitag                                                                                 daran gewöhnt. Schutzausrüstung
von 9 bis 12 Uhr zur Verfügung. Wir merken schon,                                                                                  wurde zwar rechtzeitig bestellt, aber
dass der Bedarf deutlich gestiegen ist.“                                                                                           es gibt hier einen Engpass. Und noch
                                                                                                                                   was: Anerkennung ist schön, aber
       ZUR INFO: Niederösterreichische Mietervereinigung,             Im Dienst:                                                   für ein Danke kann sich niemand
   i   3100 St. Pölten, Niederösterreichring 1A, T 02742 22 55 333,       Heidi                                                    was kaufen oder die Miete zahlen.
E niederoesterreich@mietervereinigung.at. W mietervereinigung.at.     Schultheis.                                                  Da braucht es mehr.“

                                                                                                                          n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/7
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER Einsatz

                                                                                                                           MANNER:
                                                                                                                           Sorgen für
                                                                                                                           Süßes!
                                                                                                                           Bei Manner in Wolkersdorf
                                                                                                                           wird auch jetzt Süßes produ-
                                                                                                                           ziert. Ein Krisenstab managt
                                                                                                                           die Lage.

                                                                                                                           Es gibt Desinfektionsmittel, im
                                                                                                                           Speisesaal fehlt jeder zweite Ses-
                                                                                                                           sel und es wird Fieber gemessen.
Thomas Rauch: „Apotronik macht kontaktloses Rezept möglich!“                                                               Um alle Belange des Personals
                                                                                                                           kümmert sich der Betriebsrat.
                                                                                                                           „Wir haben einen Krisenstab ge-

KONTAKTLOSE REZEPTE: Fernwartung                                                                                           bildet“, sagt Gerda Clementi, die
                                                                                                                           freigestellte Betriebsrätin in Wol-
                                                                                                                           kersdorf. Kurzarbeit ist Thema
Rezepte ohne Arztbesuch von der Apotheke ho-             oder Updates von unseren Computern aus nicht                      – und zwar für die Beschäftigten
len? Das Unternehmen Apotronik mit Haupt-                möglich sind.“                                                    im Verkauf. Die Kommunikation
sitz in Leopoldsdorf macht es möglich.                                                                                     mit der Wiener Zentrale erfolgt
                                                         Zur Kundschaft gehören Apotheken, die von Apo-                    per Skype, Telefon und Mail.
Sein beruflicher Alltag hat sich kaum verändert,         tronik mit Hard- und Software ausgerüstet werden.                 Büroarbeiten werden im Home-
nur der Arbeitsplatz. „Wir haben binnen Stunden                                                                            office erledigt.
mit der Geschäftsleitung eine Vereinbarung für                   TIPP ZUM KONTAKTLOSEN REZEPT.
Homeoffice getroffen“, sagt Betriebsrat Thomas             i     Arzt oder Ärztin geben das Rezept in die ELGA Datenbank
Rauch. Die Kundschaft wird von daheim aus                ein, und ab diesem Zeitpunkt kann — mit Angabe der SV-Nr. — das
betreut. „Die Techniker im Außendienst werden            Medikament von der Apotheke abgeholt werden. Rufen Sie vorher
nur bei Notfällen eingesetzt, wenn Wartungen             an, um sicherzugehen, ob Ihre Medikamente vorrätig sind.

APOTHEKE: Medizin
statt Kosmetik!
Zu Beginn der Corona-Krise gab es einen großen
Ansturm in der Salvator Apotheke in Mödling. Mitt-
lerweile haben Hamsterkäufe nachgelassen.
Derzeit werden weniger Kosmetikprodukte und                                                                                BR Gerda Clementi misst die
Wohlfühlartikel gekauft, aber mehr Medikamente.                                                                            Körpertemperatur.
Wiltrud Steidl arbeitet hier und schildert die Lage:
„Es gibt viele Anfragen zu ‚Wie verhalte ich mich                                                                          Prämien. „Von der Firma werden
richtig?‘. Wir beraten mehr übers Telefon und stellen                                                                      Prämien an alle Beschäftigten
neben dem normalen Apothekenalltag große Mengen                                                                            ausgeschüttet. Gut, dass diese
an Desinfektionsmittel her. Eine weitere Herausforde-                                                                      steuerfrei gestellt werden, denn
rung ist die Bewältigung der E-Medikation, die noch                                                                        auch die Produktionskräfte
Neuland ist. Wir arbeiten in zwei Teams, die keinen            Hinter Glas: Wiltrud Steidl an ihrem Arbeits-               leisten viel“, sagt Betriebsrätin
Kontakt zueinander haben.“                                     platz, in der Salvator Apotheke in Mödling.                 Clementi.

t reffpu n kt 02/8   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER Einsatz

                      TRAKTIONSSYSTEME:                 die neuen Hygienestandards eingeschult. Beson-
                                                        ders wichtig war es mir, jene, die zur Risikogruppe
                      Auf Abstand!                      gehören, zu informieren. Ich wollte sie überzeu-
                                                        gen, Alturlaub oder Zeitausgleich zu verwenden,
                        Die Firma Traktionssysteme      um sie aus der Gefahrenzone zu bekommen.
                        Austria in Wiener Neudorf       Daneben gibt es viele emotionale Gespräche. Es                    Fitim Shabani in der Sparte
                        stellt elektromechanische       geht meistens um Ängste! Um die Angst, krank zu                   Produktion Butter/Topfen.
Antriebe für Schienen- und Straßenfahrzeuge her.        werden, den Job zu verlieren, oder die Sorge um
Karl Ricker (li.), Vorsitzender des Arbeiterbe-         einen nahen Angehörigen.
triebsrats, sieht es derzeit als seine erste Aufgabe,                                                                     NÖM: „Liefern normal aus!“
für ausreichend Sicherheit zu sorgen.                   Die meisten wünschen sich Klarheit, dieses stän-                  Die Arbeit der 300 Beschäf-
„Wir haben die Arbeitsplätze versucht, so zu            dige Erweitern, ohne ein Ziel vor Augen, verunsi-                 tigten bei der NÖM Baden ist
gestalten, dass der Mindestabstand von einem            chert. Ich hoffe, dass dies bald zu Ende ist“, erklärt            so gefragt wie immer.
Meter eingehalten werden kann. Alle wurden auf          Ricker.
                                                                                                                           „Wir liefern normal aus, zum
                                                                                                                          Teil haben wir sogar mehr
                                                        SCHAEFFLER: Kurzarbeit in Berndorf!                               Aufträge gehabt“, sagt Eduard
                                                                                                                          Holper, Vorsitzender des Arbei-
                                                        Industrie. Die Schaeffler Gruppe liefert Prä-                     terbetriebsrats. „Zeitweise war
                                                        zisionskomponenten und Systeme für Motor,                         es eng, weil das Verpackungsma-
                                                        Getriebe und Fahrwerk sowie Walz- und Gleit-                      terial knapp wurde. Die Kar-
                                                        lagerlösungen für eine Vielzahl von Industriean-                  tonlieferungen wurden an der
                                                        wendungen. Im Berndorfer Werk ist schon länger                    ungarischen Grenze aufgehalten.“
                                                        Kurzarbeit angesagt. Betriebsrat Stefan Schiessl:                 Auf die Infektionsgefahr haben
                                                        „Wir sind wegen der Auftragslage schon seit                       Firma und Betriebsrat so gut
                                                        Jänner in Kurzarbeit.                                             reagiert wie möglich: „Alle, die
                                                                                                                          zu Risikogruppen gehören, sind
                                                        Wir suchen jetzt um Verlängerung nach dem                         bei voller Bezahlung nach Hause
Betriebsrat René Pfister: Für die Sicherheit der        Corona-Gesetz an. Im Arbeitsablauf schauen                        geschickt worden. Da war die
Beschäftigten!                                          wir darauf, dass unsere Mitarbeiterinnen und                      Firma sehr sozial. Bis auf wenige
                                                        Mitarbeiter einen Meter Abstand halten können.                    Ausnahmen sind die Angestell-
                                                        Das ist bei manchen Reparatur- und Wartungs-                      ten in Homeoffice.“ Der Schicht-
AUSTRIAN AIRLINES:                                      arbeiten bei Anlagen schwierig, dort tragen die                   betrieb ist umorganisiert, sodass
Auf dem Boden!                                          Kolleginnen und Kollegen Masken. Die Pausen-
                                                        zeiten haben wir gestaffelt, damit wenig Men-
                                                                                                                          sich die Beschäftigten so wenig
                                                                                                                          wie möglich begegnen.
Reisen und Flugverkehr waren gestern. Heute             schen im Pausenraum sind. Verdachtsfälle haben
bleiben die Flugzeuge im Hangar. Die Ausbrei-           wir glücklicherweise bisher keine.“
tung des Coronavirus hat weltweit zu Einreise-
beschränkungen und einem Rückgang der Nach-
frage an Flugreisen geführt. Daher hat Austrian
Airlines den regulären Flugbetrieb mit 18. März
2020 vorübergehend eingestellt. Bis dato sind
alle Flüge bis 3. Mai 2020 gestrichen.

Kurzarbeit. Der zu Redaktionsschluss in Ver-
handlungen zur Kurzarbeit befindliche AUA-Be-                                                                             AGRANA: Lehrling aktiv. Florian
triebsratsvorsitzende (Boden) René Pfister                                                                                Fritscher (o.) geht nach wie vor zur
fordert ein Aussetzen der vom Management                                                                                  Arbeit. Der junge Mann ist Lehrling
geplanten Personalabbaumaßnahmen: „Wir                                                                                    im 2. Lehrjahr bei der Firma Agrana
hoffen alle, dass die Folgen der Corona-Krise                                                                             Zucker in Leopoldsdorf. Der Betrieb
rasch überwunden werden. Für diese schwierigen                                                                            läuft weiter und die Beschäftigten
Zeiten brauchen die Beschäftigten ein Maß an                                                                              kümmern sich gewohnt professio-
Sicherheit und Berechenbarkeit, an dem wir alle                                                                           nell um die Zuckererzeugung. Denn
intensiv arbeiten müssen.“                              Eugen Pop arbeitet in der Lagerfertigung.                         Zucker braucht das Land.

                                                                                                                 n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/9
DANKE an die wahren Leistungsträger - SONDER AUSGABE 02/20 - Arbeiterkammer ...
VOLLER Einsatz

ÖGK: Fragen nach Krankengeld                                                                                      IM HORT: „Wir sind da!“
Beate Anglmayer (u.) ist Betriebs-                                                                                Auch die Kleinkinder, deren Eltern trotz Corona an ihrem
rätin in der Österreichischen                                                                                     Arbeitsplatz tätig sind, müssen betreut werden. Dafür
Gesundheitskasse: „Unsere Kun-                                                                                    sorgen in Ternitz (v. li.): Martina Hattenhofer (Kinderbe-
denservicestellen sind geschlossen,                                                                               treuerin), Corinna Doppler, MA (Leitung). Sabine Reisenauer
aber wir bemühen uns, telefonisch                                                                                 (Lerntrainerin und Stützkraft) und Sonja Polz (Hortpäda-
und per E-Mail rasch Auskünfte zu                                                                                 gogin).
erteilen. Oft kommt es vor, dass das
Krankengeld nicht sofort angewie-
sen werden kann. Teils liegt es an
fehlenden Unterlagen, manchmal
auch daran, dass wir mit halber
Mannschaft die laufenden Aufgaben
bewältigen.“
Zwei Teams. Gearbeitet wird in zwei
Teams im wöchentlichen Wechsel,
soweit möglich, im Homeoffice. „Als               INSTALLATEURIN BIANCA FLIS: „Bei uns klappt das!“
Betriebsrätin ist es auch meine                   Baustelle. Bianca Flis (27) arbeitet als Installateurin bei
Aufgabe, das Team zu stärken.                     einer Firma in Enzersdorf an der Fischa. Die Mutter eines
Außerdem hatte ich letzte Woche                   Sohnes macht sich natürlich jetzt so ihre Gedanken, ist
                     über 20 Stunden              aber grundsätzlich optimistisch: „Ich bin zurzeit auf einer
                     Telefondienst.               größeren Baustelle zugeteilt. Unser Chef schaut immer
                     Zusammenhalten               genau drauf, ob nicht zu viel Leute dort sind. Er kümmert
                     ist unser Motto              sich da echt super drum. Jede und jeder weiß, wie er sich
                     jetzt und                    verhalten muss und das klappt bei uns super. Ich bin froh,      MÖDLING: Pflegezentrum
                     auch nach der                dass ich meinen Arbeitsplatz behalten durfte, das ist           Krisenstab. Der Betriebsrat des Pflege- und Betreuungs-
                     Pandemie.”                   derzeit nicht in jeder Firma selbstverständlich.“               zentrums Mödling berät sich täglich mit der Arbeitge-
                                                                                                                  berseite. Die MitarbeiterInnen werden laufend informiert.
                                                                                                                  „Durch die konstruktive Zusammenarbeit und das Mitwir-
BAUHOF TERNITZ: „Müll gibt es immer!“                                                                             ken aller Beteiligten konnte bisher erreicht werden, dass
Auch in der Krisenzeit fällt Müll an. Die Belegschaft vom                                                         bis 1. April weder beim Personal noch bei den Bewohnern
Bauhof Ternitz ist stets bemüht, die Stadt sauber zu halten.                                                      Infektionen vorliegen. Wir stellen Handcremen bereit, weil
Von links: Tanja Haselgruber, Rudolf Haindl, Walter Duchan,                                                       das Desinfektionsmittel trockene Haut verursacht. Für das
Herbert Reiterer, Peter Leinweber, Wolfgang Haider und                                                            seelische Wohl haben wir Mannerschnitten verteilt“, sagt
Franz Steiner.                                                                                                    Personalvertreter Werner Pannagl.

                                                                       VOLKSHILFE Wiener Neustadt
                                                                       Die Volkshilfe ist wie viele Unter-
                                                                       nehmen der Sozialwirtschaft in
                                                                       Krisenzeiten für die Menschen da. Uta
                                                                       Leber, Leiterin der Sozialstation der
                                                                       Volkshilfe in Wiener Neustadt (o.): „Wir
                                                                       betreuen unsere Kunden weiter je
                                                                       nach Bedarf! Wichtig für uns ist, dass
HAUSTECHNIK: „Muss weiterlaufen!“                                      sie die Grundversorgung erhalten und
Roman Werner (re.), Schlosser und                                      auch fachspezifisch betreut werden!
Betriebsrat, hält die Haustechnik                                      Die Stimmung im Team ist gut und
im Landesklinikum Wiener Neu-                                          alle Mitarbeiter halten sich an die
stadt am Laufen.                                                       Hygienevorschriften!“                      Das Team hält zusammen!

t reffpu n kt 02/10   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
VOLLER Einsatz

                                                       ausrichtung und wurden in den neuesten Sicher-
BADENERHOF: Kurzarbeit bis Mitte Juni                  heitsmaßnahmen unterwiesen. Ein großer Erfolg
Der Badenerhof muss seine Pforten schließen,           und ein Zeichen der Sozialpartnerschaft im Betrieb
aber eine Therme lässt sich nicht so einfach                                 war die rasche Einigung,
stilllegen.                                                                  dass der Gehaltsverlust
                                                                             von 10 bis 20 Prozent vom            BRV Gruber: „Niemand soll seinen
Christian Gruber, Vorsitzender des Arbeiterbe-                               Arbeitgeber übernommen               Arbeitsplatz verlieren.“
triebsrates (re.), sagt dazu: „Gemeinsam mit der                             wird. Neben diesen Erfolgen
Geschäftsleitung haben wir beschlossen, bis Mitte                            setzen wir uns als Betriebs-
Juni Kurzarbeit anzumelden, um unsere Arbeitsplät-                           ratsteam regelmäßig mit der          TRIUMPH:
ze zu sichern und nach der Krise wieder mit unseren
Fachkräften starten zu können. Die Personen, die
                                                                             Arbeitgeberseite zusammen
                                                                             und besprechen die weiteren
                                                                                                                  Rasch entschieden!
vor Ort das Hotel am Laufen halten, tragen Schutz-                           Maßnahmen.“                          Beim Wäschehersteller Tri-
                                                                                                                  umph International war Kurz-
                                                                                                                  arbeit die logische Lösung.
                                                                          MÜLLABFUHR:                             In Wiener Neustadt sind der
                                                                                                                  Entwicklungsbereich sowie das
                                                                          „Ohne uns                               Vertriebs- und Logistik-Zentrum
                                                                                                                  von Triumph angesiedelt. Dort
                                                                          geht’s nicht!“                          trifft man nur noch vereinzelt Be-
                                                                                                                  schäftigte. „Es gibt noch ein paar
                                                                          „Als ich unlängst im Dienst war,        Projekte abzuschließen“, sagt
                                                                          kam eine Frau vor die Tür und           Betriebsratsvorsitzende Gabriele
                                                                          sagte: ‚Danke für eure Hilfe in         Gruber. Ihre Branche trifft die
                                                                          dieser schweren Zeit.‘ Solche           Corona-Krise mit voller Wucht.
                                                                          Aussagen weiß man zu schätzen.          „Der Absatzmarkt ist mit den
                                                                          Die Müllabfuhr ist für viele            Schließungen der Geschäfte welt-
                                                                          Menschen normalerweise was              weit eingebrochen.“ Es war von
                                                                          Selbstverständliches. Aber ich          Anfang an klar, auf Kurzarbeit
                                                                          denke, gerade jetzt, wo deutlich        umzusteigen. „Die Geschäftslei-
                                                                          mehr Müll anfällt, weil die             tung hat sofort deutlich gemacht,
                                                                          Leute größtenteils daheim sind,         dass sie niemanden kündigen
                                                                          fangen viele an, unsere Arbeit          will. Wir sind ständig miteinan-
                                                                          zu schätzen. Wir achten darauf,         der in Kontakt und halten uns
                                                                          dass wir untereinander mög-             auf dem Laufenden.“
                                                                          lichst wenig Kontakt haben,
                                                                          fahren gestaffelt, damit in der
                                                                          Zentrale nicht zu viel los ist. Es
                                                                          gibt Kollegen, die Angst haben.
                                                                          Ich habe keine, schütze mich
                                                                          aber, wo ich kann. Die Arbeit
                                                                          muss gemacht werden – ohne
Franz Janker arbeitet bei der Müllabfuhr Melk.                            Müllabfuhr geht’s nicht.“

                                                                                                                  ZEMENT VON LAFARGE. Im Lafarge
                                   ÄNGSTE IM BETRIEB: „Sorge für Rückhalt!“                                       Zementwerk in Mannersdorf am
                                   Gerald Friedmann, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates von Frauen­           Leithagebirge geht der Alltag trotz
                                   thal Service (li.), einem weltweit tätigen Handelsbetrieb für Sanitärzube-     Corona weiter. Damit die Baustellen
                                   hör in Perchtoldsdorf: „Gemeinsam mit der Geschäftsleitung haben wir           versorgt werden können, arbeiten
                                   eine Kurzarbeitsvereinbarung getroffen, die im Sinne aller Beteiligten         die Beschäftigten auch jetzt auf
                                   ist. Außerdem haben wir als Team für die nötige Sicherheit in dieser sehr      Hochtouren. Sie gewährleisten, dass
                                   fordernden Zeit gesorgt. Da Unsicherheit und Angst sehr hoch sind,             die Baubranche ihre Arbeit auch
                                   versuche ich, soweit ich kann, für den nötigen Rückhalt zu sorgen.“            weiterhin verrichten kann.

                                                                                                         n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/11
VOLLER Einsatz

                                                          NOTBETRIEB:
                                                          „Wir stellen uns um!“
                                                          Die Beschäftigten der BMI Group am Standort
                                                          Pöchlarn decken und dichten normalerweise mit
                                                          ihren Produkten und Systemen alle Arten von
                                                          Dächern: vom Einfamilienhaus mit Steildach
ÖBB: Ohne Strom                                           über Dachlösungen auf städtischen Wohnanla-
                                                          gen bis hin zur funktionalen Abdichtung von         BRV Angestellte Astrid Jankowitz und
geht nix!                                                 Industriegebäuden. Jetzt ist alles anders.          BRV Arbeiter Otmar Punz.

Züge können nur fahren, wenn die                          Das Unternehmen hat sich zu Redaktionsschluss
Oberleitung in Ordnung ist.                               auf Kurzarbeit eingestellt. Der Betriebsrat – für   Situation eines Notbetriebes und Kurzarbeit
                                                          Angestellte und für Arbeiter – ist in der Krise     umzustellen, dies ohne Betriebsversammlung
Auf der Westbahnstrecke zwischen                          besonders gefordert. „Die Corona-Krise verlangt     nur über soziale Medien, war eine völlig neue
Loosdorf und St. Valentin wird                            auch uns Betriebsrätinnen und Betriebsräten         Herausforderung. Wir sagen hier: Danke für die
die Anlage gewartet und entstört.                         maximale Flexibilität ab. Innerhalb kürzester       gute Zusammenarbeit“, beschreiben Otmar Punz
„Es sind nur ein paar Baustellen                          Zeit die Kolleginnen und Kollegen auf die neue      und Astrid Jankowitz die Stimmungslage.
abgesagt worden. Alle anderen
Arbeiten werden in der gewohnten
Qualität durchgeführt“, berichtet
Manuel Helm, Systemtechniker und
Betriebsrat. Das Team von ÖBB
                                                          KLÄRANLAGE: „Ausfall wäre katastrophal!“
Infrastruktur wartet und entstört die                                                Oliver Widhalm ist       Würde die Kläranlage ausfallen, gäbe es eine
Oberleitungsanlage.                                                                  mit zwei Kollegen        Megakatastrophe. Die Messwerte müssen stän-
                                                                                     für die Kläranlage       dig geprüft werden, damit sie auch passen. Sonst
Gefordert. „Na ja, ohne Strom                                                        St. Valentin verant-     wäre das äußerst schädlich für die Umwelt. Und
fahren eben nicht mehr so viele                                                      wortlich.                die Pumpen dürfen auf keinen Fall verstopfen.
Züge“, schmunzelt Helm und meint:                                                                             Würde das passieren – Feuchttücher verur-
„Wir sind ähnlich gefordert wie die                                                Ohne Oliver Wid-           sachen oft eine Verstopfung, die wir beheben
Heldinnen und Helden in Super-                                                     halm und seine Kolle-      müssen – gäbe es einen Rückstau. Der
markt oder Spital. Denn alle, die sich                                             gen ginge gar nichts.      würde zur Überschwemmung in den Haushalten
jetzt einem Risiko aussetzen, müssen                                               Denn dass die Anlage       führen.“
fürchten, dieses Virus nach Hause zu                                               weiterlaufen muss, ist
tragen.“                                                  Oliver Widhalm hält als klar. „Momentan bin         Schützen wir uns. Und wie geht der Klärwärter
                                                          Klärwärter den Alltag    ich allein im Dienst,      mit der Situation jetzt um? „Ich mache mir
                                                          am Laufen.               sonst sind wir zu          keine Sorgen, denn du kannst eh nix machen.
                                                                                   dritt. Aber wir halten     Ich schütze mich, habe persönliche soziale Kon-
                                                          Abstand und dürfen nicht zusammenkommen,            takte abgebrochen und beschränke mich aufs
                                                          denn wir müssen unbedingt gesund bleiben.           Telefonieren.“

BONAVENTURA: Freie Fahrt! Die Mit-                                                                                            KLÄRANLAGE Stockerau
arbeiterInnen der Firma Bonaventura                                                                                           Damit die Abfallwirtschaft funkti-
Services GmbH sind ständig im Einsatz.                                                                                        oniert, sind unzählige Arbeiten in
Sie ermöglichen den AutofahrerInnen                                                                                           der Kläranlage nötig. Das Team der
eine freie Fahrt. Am 2. April mussten sie                                                                                     Stadtgemeinde ist — Krise hin oder
— im Bild Helmut Matich — ausrücken, um                                                                                       her — voll im Einsatz:
den Schotter, den ein Lkw auf Höhe des                                                                                        Thomas Poisinger (ganz li.),
Gewerbeparks Kagran verloren hatte, von                                                                                       Norbert Rak, Thomas Okenka
der Fahrbahn zu entfernen.                                                                                                    und Natascha Reich.

t reffpu n kt 02/12   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
VOLLER Einsatz

MARKUS REISS, Betriebsratsvorsitzender                                                                  ESSEN AUF RÄDERN: „Kontakt fehlt schon!“
der Elektronikfirma EGSTON in Eggen-                                                                    Werner Wolf (u.) ist für Essen auf Rädern in St. Valentin
burg: „Ich muss die Kolleginnen                                                                         tätig: „Wir liefern jetzt ein paar Essen mehr aus als früher.
und Kollegen, die sich im Homeof-                                                                       Das ist aber nicht die größte Veränderung. Was wir und
fice befinden, weiter bestmöglich                                                                       unsere Kundinnen und Kunden schon spüren, ist, dass wir
informieren und betreuen. Sitzungen                                                                     jetzt keinen direkten Kontakt mehr zu ihnen haben dürfen.
finden größtenteils per Videokon-                                                                       Viele Leute leben ja außerhalb der Ortschaft und allein.
ferenz statt. Ein Problem: Unsere                                                                       Die waren immer froh, wenn wir ein paar Worte mit ihnen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-                                                                        gewechselt haben und für uns ist das ja auch was Schönes.
mer aus Tschechien können wegen                                                                         Jetzt dürfen wir das Essen nur mehr vor die Tür oder vors
der Grenzsperren zu den Nachbar-                                                                        Haus stellen. Da rufen schon Leute bei uns an. Sie verste-
ländern gar nicht mehr in die Firma                                                                     hen es, sie sind aber auch ein bisschen traurig. Wir freuen
kommen.“                                                                                                uns schon auf die Gespräche mit unseren Kundinnen und
                                          QUARZWERKE MELK: Antrag auf Kurzarbeit!                       Kunden, wenn das vorbei ist.“
                                          Quarz, Kaolin und Feldspat sind unverzichtbare Rohstoffe
                                          für die Bauindustrie. Die Quarzwerke in Melk sind mit der
                                          Gewinnung, Aufbereitung und Veredelung der Industriemi-
                                          neralien beschäftigt. Das 130 Jahre alte Familienunterneh-
                                          men musste nun krisenbedingt einen Antrag auf Kurzarbeit
                                          stellen. „Aufgrund des absehbaren Absatzeinbruches
                                          wegen der COVID-19-Pandemie und der dadurch geschlos-
                                          senen Baumärkte und stillgelegten Baustellen wird ein
                                          Antrag auf Kurzarbeit eingebracht. Der Beginn dieser Kurz-
                                          arbeit richtet sich nach den tatsächlichen Absatzmengen,
                                          welche nun unter genauer Beobachtung stehen“, berichtet
                                          Betriebsrat Alexander Hollaus (oben li. mit Team).

                                                                                                        „Freuen uns schon auf die Gespräche mit unseren
REHA-KLINIK: Geöffnet!                                                              KETTENSÄGEN:        Kundinnen und Kunden!“
In der Klinik Pirawarth geht der Betrieb trotz Coronakrise                          Bisher 90 Prozent
weiter — allerdings unter geänderten Bedingungen. Es                                exportiert!
können zurzeit nur Rehabilitationen nach einem akuten                                Die Firma Prinz    ANNA STOCSITS. Betriebsratsvorsitzende bei Kienast Großhandel
neurologischen Krankheitsgeschehen durchgeführt wer-                                 Kettensäge-        in Gars/Kamp: „Die Kolleginnen und Kollegen können nur
den. Die PatientInnen werden direkt über das Krankenhaus                             technik stellte    abwechselnd im Betrieb sein, damit wir den geforderten
aufgenommen. Küchenchef Rainer Richard (vorne) und                                   mit 23. März       Sicherheitsabstand auch einhalten können. Und im Groß-
Raffael Hafner sorgen nach wie vor für das leibliche Wohl.    ihre Produktion auf Kurzarbeit um.        handel — wir handeln mit Gütern des täglichen Bedarfs,
                                                              Bis dahin gingen über 90 Prozent          vornehmlich mit Lebensmitteln — sind die Beschaffung und
                                                              der gefertigten Maschinen in den          Verteilung der Waren momentan sehr herausfordernd.“
                                                              Export. Aufgrund der derzeitigen
                                                              Situation wurden Aufträge storniert
                                                              und die Nachfrage ging zurück. Eine
                                                              schwierige Situation auch für den
                                                              Betriebsratsvorsitzenden Walter
                                                              Resch (o.): „In dieser angespannten
                                                              Lage sichert das Modell der Kurzar-
                                                              beit Arbeitsplätze und einen Großteil
                                                              unseres Einkommens, auf das wir
                                                              angewiesen sind. Wichtig ist vor allem
                                                              auch, dass die Regeln der Kurzarbeit
                                                              eingehalten werden. Wir sind dankbar,
                                                              dass durch die Sozialpartnerschaft
                                                              die Abwicklung so schnell möglich
                                                              war und dadurch viele Kündigungen
                                                              verhindert wurden.“                       BRV Anna Stocsits (re.) mit Kollegin Theresa Schubert.

                                                                                                                      n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/13
SICHER&
     gesund
                                                  RETTUNGSKRÄFTE: „Mittendrin“
                                                  Nach den Vorbereitungen auf die Infektionswelle
                                                  ging es mit den Corona-Einsätzen am letzten
                                                  März-Wochenende so richtig los.

                                                  „Wir finden jetzt eine Situation vor, die uns zwingt,
                                                  andere Prioritäten zu setzen“, sagt Sanitäter Cle-
                                                  mens Gebath, Betriebsrat beim Arbeitersamariter-        BR Clemens Gebath vom ASBÖ.
                                                  bund (ASBÖ) St. Pölten. Krankentransporte finden

FEUERWEHR:                                        seit den Schließungen von Ambulanzen nur spora-
                                                  disch statt. Dafür ist gute Vorbereitung gefragt.
                                                                                                          ausrüstung hat höchste Priorität, anderseits muss
                                                                                                          man damit aber sparsam haushalten. Wir sehen am

Vorgaben                                          Abläufe üben. „In erster Linie üben wir Ein-
                                                  satz-Abläufe, um sie zu verinnerlichen. Gleiches
                                                                                                          Beispiel anderer Länder, wie schnell das Material
                                                                                                          ausgehen kann“, sagt Betriebsrat Stefan Dolenetz
                                                                                                          vom niederösterreichischen Roten Kreuz.
einhalten!                                        gilt für den Umgang mit den Schutzausrüstungen“,
                                                  so Gebath. Relevant wird das spätestens, wenn           Tests durchführen. Die Rettungskräfte sind es
Teams geteilt. Bei der Feuer-                     die Infektionswelle hierzulande ihren Höhepunkt         auch, die in die häuslichen Quarantänen eintreten
wehr St. Pölten Stadt wurde die                   erreicht. Die ersten Vorboten machen sich schon         müssen, um Verdachtsfälle mittels Tests zu bestäti-
Mannschaft in drei Teams auf-                     bemerkbar. Gebath: „Üblicherweise ist bei 200 bis       gen oder um Entwarnung zu geben. Dafür wurden
geteilt. „Wir haben alle Zimmer                   300 Einsätzen vielleicht einer dabei, wo wir eine       Teams zusammengestellt und geschult. Bereits
von Zweibett auf Einbett umge-                    Schutzausrüstung brauchen. Mittlerweile legen wir       die letzten März-Tage brachten mit Hunderten
baut. Wir legen größten Wert auf                  sie mehrmals täglich an.“                               Neuinfektionen alleine in Niederösterreich die
Einhaltung aller Vorgaben der                                                                             dramatische Wende. Praktisch über Nacht spitzte
Regierung“, erklärt Max Ovecka.                   Logistik planen. „Es ist eine große Herausforde-        sich die Lage zu. Stefan Dolenetz: „Mittlerweile
Türschnallen und sonstige ge-                     rung für uns, unsere Einsatzkräfte optimal zu schüt-    bereiten wir uns nicht mehr vor, sondern wir sind
fährdete Stellen werden desinfi-                  zen. Die Ausstattung unserer Leute mit Sicherheits-     schon mittendrin.“
ziert, ebenso alle Fahrzeuge vom
Lenkrad bis zu den Funkgeräten.
                                                                                                          ASBÖ: „Jeden Handgriff überlegen!“
ÖGK: Auch bei Zahnweh!                                                                                    Ihr Job ist an sich schon eine tägliche Heraus-
Julia Rasztovits (u.) arbeitet im                                                                         forderung, aber jetzt sind die Zeiten für Einsatz-
ÖGK-Kundenservice Neunkirchen.                                                                            kräfte besonders schwierig.
Sie ist eine von 12.000 MitarbeiterIn-
nen der Österreichischen Gesund-                                                                          Das bekommt auch Natascha Bachleitner zu
heitskasse (ÖGK). Die Zahngesund-                                                                         spüren. Sie ist hauptberufliche Notfallsanitäterin
heitszentren sind — bei telefonischer                                                                     beim Samariterbund Ebreichsdorf und dort auch
Voranmeldung — für Schmerzpati-                                                                           verantwortlich für die technische Leitung: „Wir
enten geöffnet. Die Service-Stellen                                                                       stehen jetzt vor einer neuen Situation, es hat sich
sind unter 05 0766-126100 erreichbar,                                                                     in Bezug auf unsere Einsatztaktik einiges geändert:
E-Mail: kundenservice-12@oegk.at.                                                                         Jeder Handgriff ist nochmals genau zu überlegen.
Alle Infos auf gesundheitskasse.at.                                                                       Die Atemschutzmaske ist im Moment für mich die
                                                                                                          größte Einschränkung, aber um uns und andere zu
                                                                                                          schützen, ist sie natürlich wichtig.“

                                                                                                          Reaktionen. Die Leute reagieren in der Coro-
                                                                                                          na-Krise ganz unterschiedlich auf Rettungskräfte
                                                                                                          – manche negativ, manche positiv. „Negativ, weil
                                                                                                          wir ja jetzt vorab ‚komische‘ Fragen stellen, und na-
                                                                                                          türlich auch sehr positiv, weil wir die Notfallversor-
                                                                                                          gung aufrechterhalten Trotz dieser Lage mache ich
                                                                                                          meinen Job sehr gerne und möchte auch nirgendwo
                                                  Natascha Bachleitner: „Ich mache meine Arbeit gern!“    anders eingesetzt sein“, erklärt die junge Frau.

t reffpu n kt 02/14   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
SICHER&gesund

ROTES KREUZ: „Mit Freude dabei!“                                                                             POLIZEI-BETRIEBSRAT:
Manuela Viehberger (u.) ist Notfall-                                                                         „Spannung rausnehmen!“
sanitäterin beim Roten Kreuz — und                                                                           Robert Kostolich (re.), Per-
zwar in der Bezirksstelle Pöggstall.                                                                         sonalvertreter der Polizei,
Die junge Frau stellt sich — wie                                                                             berichtet: „Kein Berufsstand
ihre zahlreichen Kolleginnen und                                                                             ist von der Coronakrise aus-
Kollegen beim Roten Kreuz und                                                                                genommen. Als Polizeibeam-
anderen Rettungsorganisatio-                                                                                 te erleben wir Situationen,
nen — den He­rausforderungen,                                                                                welche beim Einschreiten
die die Corona-Pandemie mit sich                                                                             viel Fingerspitzengefühl
bringt. Sie spricht aus, was wohl                                                                            verlangen. Dabei geht es
viele im Einsatz für das Gemeinwohl                                                                          vorwiegend um die Durchsetzung von Verordnungen,
Engagierte empfinden: „Es ist eine                                                                           welche vom Großteil eingehalten werden. Gegen einige
abwechslungsreiche Herausforde-                                                                              Unbelehrbare musste jedoch mit Anzeigen vorgegangen
                                            FEUERWEHR: Bereit!
rung, welche ich mit Freude und                                                                              werden.“
Begeisterung annehme. Und wenn              Keine Schulungen, keine Übungen, keine Zusammenkünf-
man etwas gerne macht, findet man           te in den Feuerwehrhäusern.                                      Normaler Dienstbetrieb. „Der Dienstbetrieb bleibt auf-
auch die Zeit und den Mut dafür.“           Anders ist das Infektionsrisiko nicht in den Griff zu kriegen.   recht und wir können in Österreich auf unsere Blaulicht-Or-
                                            Auch bei Einsätzen soll vermieden werden, dass zu viele          ganisationen Rettung und Feuerwehr stolz sein. Natürlich
                                            Menschen zusammenkommen: „Nach wie vor sollten nicht             macht sich die psychische Belastung auf der Polizeiinspek-
                                            so dringende Einsätze nur mit jenem Personal abgearbeitet        tion bemerkbar. Ich versuche durch Gespräche, aber auch
                                            werden, das dafür unbedingt erforderlich ist. Stützpunkt-        durch Heiterkeit, Spannungen herauszunehmen. Zu unserer
                                            feuerwehren ist zu empfehlen, ihre Einsatzmannschaften           Situation fällt mir das Lied ‚Und immer wieder geht die
                                            in Gruppen zu gliedern, die isoliert voneinander die             Sonne auf‘ von Udo Jürgens ein.“
                                            Einsatzorte anfahren“, heißt es in einem Rundschreiben
                                            des Landesfeuerwehrkommandanten Dietmar Fahrafellner.
                                            Das Verständnis bei den über 100.000 Feuerwehrleuten             ENGAGIERT: „Stehen für euch hier!“
                                            in Niederösterreich ist groß, die Einsatzbereitschaft            Die Feuerwehrmänner Peter Linsbichler und Lukas
                                            ungebrochen.                                                     Rosenbichler (u.) von der Berufsfeuerwehr Baden bei
                                                                                                             einem ungewöhnlichen Einsatz: Sie stehen mit einem
                                                                                                             Wagen voll Desinfektionsmittel und Masken beim Eingang
POLIZISTIN: „Gemeinsam schaffen wir das!“                                                                    des Landesklinikums Baden, achten darauf, dass sich alle
Inspektorin Bernadette Neumeyr (u.) versieht während                                                         die Zeit für die Händedesinfektion nehmen, und führen
der schwierigen Zeiten engagiert ihren Dienst bei der                                                        Fiebermessungen durch.
Polizei in St. Pölten. Sie sagt: „Ich sehe es persönlich
auch als moralische Verpflichtung, für die Bevölkerung
Niederösterreichs da zu sein und sie zu unterstützen.
Gemeinsam schaffen wir das!“

                                                                  ELISABETH HOLUB, Rotes Kreuz Tulln
                                                                  „Ich bin ehrenamtliche MA beim
                                                                  RK Tulln. Auch die Helfenden sind
                                                                  hungrig, ich habe heute die Auslie-
                                                                  ferung des Mittagessens für unsere
                                                                  Dienststellen übernommen.“

                                                                                                                          n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/15
VOLLER Einsatz

IM SPANNUNGSFELD:
Krisen-Manager Betriebsrat
Zwischen Gesundheit und Wirtschaft. Die derzeitige Lage ist
eine große Herausforderung für die BETRIEBSRÄTINNEN UND
BETRIEBSRÄTE . Ihr Wirken wird – wie schon bei der Finanz­
krise – Tausende Jobs retten.

W
        ährend manche Klein- und Mittelbetriebe gleich die      – fiel mehr oder weniger flach: „Wir waren schon die
        Kündigung in den Vordergrund gestellt haben, üben       Monate zuvor unmittelbar von den Fabrikschließungen                  Wir beliefern
        sich große, gewerkschaftlich organisierte Unterneh-     in China betroffen. Schon damals mussten wir mit der               China und ort
        men weitgehend in Bedachtsamkeit. Eine Schlüs-          Produktion herunterfahren und Zeitguthaben ver-                       Mexiko. D
selrolle dabei spielt der Betriebsrat. Maßnahmen, die jetzt     brauchen.“                                                         läuft es wieder.
getroffen werden, wirken sich auf alle Beschäftigten aus und
werden in der Regel nicht ohne Zustimmung der Belegschafts-     Weiterarbeiten oder nicht. Der Faktor Zeit, die Unge-
vertretung umgesetzt.                                           wissheit, wie lange die Einschränkungen dauern, ist wohl die
                                                                größte Herausforderung. Vor allem dann, wenn sich die Frage
ZKW Group: Gesundheit und Wirtschaft                            stellt, ob ein Weiterarbeiten in der Produktionshalle über-
„Wir versuchen stets, zwischen der Gesundheit der Belegschaft   haupt möglich ist. „Freilich sind wir auch in der Produktion
und der des Betriebs die Balance zu finden“, sagt Christian     teilweise runtergefahren. Aber es gilt, Lieferketten aufrechtzu-
Fußthaler, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats am Wiesel-     erhalten und bestehenden Verpflichtungen nachzukommen.
burger Standort der ZKW Group. Auch für den Autozuliefe-        Wir liefern auch nach Mexiko und China, wo die Produktion
rer wirken sich Entscheidungen, die jetzt gefällt werden, auf   wieder voll angelaufen ist. Wenn du da als Autozulieferer den
die Zeit danach aus. Das gilt besonders für weltumspannende     Betrieb schließt, kann es sein, dass du nie wieder aufsperrst“,
Branchen wie die Autoindustrie und deren Zulieferer, also ge-   sagt Fußthaler, „und das müssen wir den Beschäftigten erklä-
nau jenes Segment, in dem die ZKW Group mit ihren Licht-        ren, damit sie für die Maßnahmen Verständnis zeigen kön-
system-Produkten agiert.                                        nen. Das ist in Zeiten, in denen sich alle um ihre Gesundheit
                                                                sorgen, nicht einfach. Und weil in diesen Tagen viel von den
Für Kurzarbeit. Das Unternehmen setzt seit 23. März auf das     Helden gesprochen wird, die – unwidersprochen – das Ge-
Corona-Kurzarbeitsmodell. Der Entscheidung dafür gingen         sundheitssystem und den Handel aufrechterhalten: Auch bei
unzählige Skype-Sitzungen unter Beteiligung von Betriebsrat,    uns gibt es Helden, die die Produktionen aufrechterhalten
Personalabteilung und Geschäftsleitung voraus. „Am Ende         und ihre Gesundheit riskieren.“
herrschte innerhalb dieser Taskforce die Gewissheit, dass es
keine Alternative gibt, wir mussten die Kurzarbeit beantra-     Gebauer & Griller Kabelwerk: Fachkräfte halten!
gen, ohne die endgültigen Regeln im Detail zu kennen“, so       Einen Corona-Fall gab es bislang bei ZKW noch nicht, ebenso
Fußthaler.                                                      wenig im Gebauer& Griller Kabelwerk Poysdorf. Betriebsrats-
                                                                vorsitzender Peter Schaludek berichtet zwar von einigen Ver-
Reaktion der Belegschaft. Die Belegschaft – speziell in der     dachtsfällen, „die haben sich nach den Tests aber als unbegrün-
Produktion – reagierte unterschiedlich. Vor allem der Ver-      det herausgestellt.“ Auch im Bezirk Mistelbach wurde ab 1.
brauch von Urlaubstagen vor Antritt der Kurzarbeit stieß        April auf Kurzarbeit umgesattelt. Die erste Maßnahme, die der
nicht bei allen auf Gegenliebe. Und der Verbrauch von Zeit-     Betriebsrat setzte, war, Beschäftigte über 60 Jahren, chronisch
guthaben – eine erste und von vielen akzeptierte Bedingung      Kranke und begünstigt behinderte Personen freizustellen. Zu-

t reffpu n kt 02/16   n o e. ar b e ite rka m m e r.a t
VOLLER Einsatz
            „Als Betriebsräte
          agieren wir im
           Spannungsfeld
           zwischen Gesundheit
            der Beschäftigten und
          jener des Betriebes!“
                 Christian FUSSTHALER, ZKW Group

                                                                                                                                 Die beste
                                                                                                                              Lösung für n!
                                                                                                                               alle verhandel

mindest die Stammbelegschaft soll aber ihre Arbeitsplätze be-       Harte Nuss. Die täglichen Änderungen der Rege-
halten. Doch ganz ohne Personalabbau ging und geht es auch          lungen zum speziellen Corona-Kurzarbeitsmodell und oft
hier nicht. Getrennt hat man sich vorerst – wie fast in jeder von   völlig verschiedene Betätigungsfelder und Arbeitsanfor-
Kurzarbeit betroffenen Firma – von Leiharbeitskräften und je-       derungen innerhalb großer Unternehmen – Angestellte
nen, die sich noch in der Probezeit befanden.                       im Homeoffice, ArbeiterInnen im Betrieb – erwiesen sich bei
                                                                    den Verhandlungen mit den Firmenleitungen nicht selten als
Zukunft der Autoindustrie. Auch für Peter Schaludek ist der         harte Nuss, die es zu knacken galt. Deshalb musste vielerorts
Faktor Zeit die große Unbekannte: „Die Frage ist nicht nur,         bis zur buchstäblich letzten Minute mit notwendigen Ent-
wie sich die Autoindustrie in den nächsten drei, vier Monaten       scheidungen und Betriebsvereinbarungen zugewartet werden,
entwickelt. Es wird voraussichtlich ein ganzes Jahr dauern, bis     ehe die Kurzarbeit beantragt wurde.

                      „Rechne mit einem Jahr, bis                   Gelebte Sozialpartnerschaft. Wie lange die Krise auch an-
                      Autozuliefer-Branche wieder                   dauern mag, der geordnete Übergang vom Normalbetrieb in
                      Vollbetrieb aufnimmt.“                        den Ausnahmezustand und wieder zurück ist und bleibt ein
                                                                    Balanceakt. Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte – bestens
                     Peter SCHALUDEK,                               unterstützt von Fachgewerkschaften, ÖGB und Arbeiterkam-
                     Gebauer & Griller Kabelwerk                    mer – werden einmal mehr zu Krisenmanagern. Sie holen auf
                                                                    Augenhöhe mit den Arbeitgebern das Beste für die Mitarbei-
die Zulieferindustrie wieder den Vollbetrieb aufnimmt.“ Die         terInnen heraus und setzen alles daran, deren Arbeitsplätze
Produktion in Poysdorf geht vorerst weiter. „Unsere Maschi-         für die Zukunft zu sichern. Sie leben die Sozialpartnerschaft,
                                                                                                                                                                   Foto: Mario Scheichel

nen sind weit genug auseinander, dass der Mindestabstand            die gerade in schwierigen Situationen dort spür- und sichtbar
eingehalten werden kann. Zudem gibt es auch von der Ge-             wird, wo es jetzt hart auf hart geht – direkt in den Betrieben.
schäftsleitung die Zusage, dass unsere Entwicklungsabteilung
während der Krise ihren Betrieb weiterführt.“                                                                Reinhard Panzenböck

                                                                                                             n o e.a r b eiter ka m m er.a t   treff punkt 02/17
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