THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de

Die Seite wird erstellt Jörn Janßen
 
WEITER LESEN
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
August 2021

                                              August 2021

                    THEMENÜBERSICHT
                    Thema
                    Gesunde Mitglieder -
                    gesunde Genossenschaft          Seite 10

                    Unsere Genossenschaft
                    Wer Blumen mag, mag Menschen    Seite   9

                    Partner
                    Die Gesundheitsmentoren        1 Seite 16
www.wbg-wismut.de
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
AUF EINEN BLICK                                                                                       August 2021

                                              Inhaltsverzeichnis
                                              Thema
                                              Editorial                                                             3
                                              Starke Mitglieder                                                     3
                                              Zusammen leben                                                        7
                                              Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft                          10

                                              Unsere Genossenschaft
                                              1. Vertreterversammlung 2021                                          4
                                              Vertreter im Portrait                                                 6
                                              Thalheim: Einfach gute Nachbarschaft                                  8
                                              Wer Blumen mag, mag Menschen                                          9
                                              Ganz große Fische                                                    12
Kontakt
                                              Neues Vertreterhandbuch erschienen                                   13
Wohnungsbaugenossenschaft                     Vereinbarungen über notwendige Mieterhöhungen                        13
Wismut Stollberg eG
                                              Hausordnung überarbeitet                                             13
Erich-Weinert-Straße 2a
                                              Hingeschaut                                                          14
09366 Stollberg

mail@wbg-wismut.de                            Recht
www.wbg-wismut.de                             Leben in der Hausgemeinschaft                                        15

                                              Partner
Geschäftszeiten                               Die Gesundheitsmentoren                                              16
Mo.–Do. 7:30–12:00 Uhr, 13:00–17:30 Uhr
Fr.     7:30–12:00 Uhr

Zentrale
Telefon: 037296 710-0
Telefax: 037296 710-50

                                                                               Vivien, Robert, Annika und Lisa
                                                                               (v.l.n.r.) sind im sportlight 361° e.V.
Miete/Betriebskosten
                                                                               wichtige Säulen für alle Mitglieder.
Telefon: 037296 710-24                                                         Unsere Genossenschaft pflegt eine ak-
                                                                               tive Partnerschaft mit dem innovativen
                                                                               Verein. Viele unserer Mitglieder sind
Werterhaltung/Reparaturen                                                      hier bereits selbst aktiv.
Telefon: 037296 710-31
         037296 710-32

                                                Impressum
Wohnungswirtschaft                              Herausgeber:
Telefon: 037296 710-41                          WBG Wismut Stollberg eG
         037296 710-42                          Erich-Weinert-Straße 2a
         037296 710-43                          09366 Stollberg
                                                Redaktion und Grafik: IfZK, Burkhardtsdorf
                                                Fotos:
Havariedienst                                   Wolfgang Schmidt: Titel, Seiten 11, 16
                                                WBG Wismut: Seite 4
Telefon: 0172 3786600
                                                sportlight 361°: Seiten 11, 16
Notfallrufnummer außerhalb unserer Ge-
                                                IfZK: Titel, Seiten 3, 4, 5, 6, 8, 9, 12, 14, 16
schäftszeiten (Ausfall von Heizungs- oder
                                                Oliver Zimmler: Seite 11
Elektroanlagen, Rohrbruch, Gasgeruch o. Ä.)
                                                Katarzyna Białasiewicz: Seite 15 11
                                                Evgeny Atamanenko: Seite 15

2
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
August 2021                                                                                                                Editorial

Starke Mitglieder
Die letzte Vertreterversammlung unserer Genossenschaft im Juni 2021 hat die Band-
breite unseres genossenschaftlichen Engagements aufgezeigt: Wir können auf ein
erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Wichtige Investitionen wurden erfolg-
reich abgeschlossen oder stehen unmittelbar bevor. Die Werte unserer Mitglieder
werden gut verwaltet. Unsere Bestände sind attraktiv und wettbewerbsfähig. Die
genossenschaftlichen Prinzipien werden lebendig gelebt. Wir müssen uns aber auch
mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen auseinandersetzten. So
                                                                                     Auslaufmodell
ist die demografische Entwicklung in unserer Region weiter rückläufig. Auch unser    Genossenschaft?
Leerstand hat sich dadurch weiter erhöht. Der Erfolg unserer Genossenschaft wird     Wir leben in einer Zeit, in der es einen breiten Kon-
in den kommenden Jahren erheblich davon abhängen, wie es uns gelingt, unsere         sens zu geben scheint, dass der Einzelne wichtiger ist
Wohnungen besser zu vermarkten. Erstmals seit der Wende sehen wir uns Tendenzen      als die Gemeinschaft. In der Tat gibt es viele „Ich“-
gegenüber, die man als undenkbar eingeschätzt hatte: Eine Vielzahl von Materia-      Menschen. Ihr Egoismus wird durch Medien ebenso
lien verknappen sich. Auch Handwerks- und Bauleistungen sind plötzlich rar. Zwar     genährt wie durch eine profitorientierte Markenpo-
hilft uns hier, dass wir jahrelang stabile und belastbare Verbindungen zu unseren    litik. Gäbe es ausschließlich diese „Ich“-Menschen,
                                                                                     würde das ein Ende jeder Genossenschaft bedeuten.

                                                                                     „Euch gibt es nur noch, solange es uns Alten gibt.“,
                                                                                     hört man vereinzelt. Sogar manches Gründungsmit-
                                                                                     glied stößt auch noch ins gleiche Horn: „Nach uns
                                                                                     geht hier alles den Bach runter.“ Die Unkenrufer
                                                                                     und Endzeit-Propagandisten kennen offenbar nicht
                                                                                     die Stärke von Genossenschaften – von unserer Ge-
                                                                                     nossenschaft. Denn entgegen manchem skizzierten
                                                                                     gesellschaftlichen Trend, funktioniert hier der Zusam-
                                                                                     menhalt. Das Geschäftsmodell ist wettbewerbsfähig.
                                                                                     Natürlich anders als zur Zeit der ersten Genossen-
                                                                                     schaften im 19. Jahrhundert und natürlich auch an-
                                                                                     ders als in der Phase des aktiven Wohnungsbaus in der
                                                                                     DDR-Zeit oder den vergangenen 30 Jahren.

                                                                                     Organisationen sind so erfolgreich, wie es ihre An-
                                                                                     passungsfähigkeit ist. Ja, wir haben ein Problem
                                                                                     mit der Überalterung unserer Mitglieder. Wir leiden
                                                                                     unter der anhaltenden demografischen Entwicklung.
                                                                                     Aber wir passen uns an. Wir stellen uns dem mit
                                                                                     neuen Strategien und der Erschließung neuer Wege
                                                                                     zu unseren künftigen Mitgliedern. Die damit ein-
                                                                                     tretenden Veränderungen geben uns zum Teil auch
                                                                                     ein neues Gesicht: Bunter, vielfältiger und natürlich
                                                                                     jünger wird dieses sein. Aber wir verändern uns auf
Lieferanten und Partnern pflegten. Und doch hat diese Entwicklung Einfluss auf den   der Basis gemeinsamer Interessen. Keine andere
Aufwand, den unsere Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsstelle zu bewältigen    Unternehmensform hat so feste Prinzipien wie eine
haben sowie die Kosten für Instandhaltung und Investitionen. Hier auf ein erfahre-   Genossenschaft. Und niemand sonst kann auf einen
nes und belastbares Mitarbeiterteam bauen zu können, ist wirklich wertvoll.          so großen Fundus an Erfahrungsträgern, unsere Mit-
                                                                                     glieder, bauen.
Mindestens ebenso wertvoll ist das genossenschaftliche Denken und Handeln
unserer Mitglieder. Auf ganz unterschiedliche Weise gestalten sie ihre Genossen-     Wenn wir Sie bitten, diese Veränderungen mitzu-
schaft mit, helfen ihren Nachbarn, verschönern ihr Wohngebiet oder gewinnen          tragen und aktiv nach neuen Mitgliedern zu su-
selbst Interessenten für unsere schönen Wohnungen. Während ringsum mehr und          chen, wissen wir, dass Sie das tun. Dafür unseren
mehr „Ichlinge“ zu wachsen scheinen, also Menschen, die vor allem nur an sich        herzlichen Dank.
denken, erleben wir auf sehr sympathische Weise, wie es mit guter Nachbarschaft
und tolerantem Zusammenleben bei uns anders geht. Natürlich sind auch bei uns
Mitglieder vom „Ich-Bakterium“ angesteckt. Das sind aber wenige und wir wollen
auch immer wieder deutlich machen, dass sich Egoismus mit Genossenschaft             Ihr Vorstand
nicht vereinbaren lässt.                                                             Georg Grajewski und Jochen Hepp

                                                                                                                                         3
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
Thema                                                                                                                         August 2021

1. Vertreterversammlung 2021
Stabiles Geschäft bei angespannten Rahmenbedingungen

Die Atmosphäre bei der Vertreterversamm-
lung unserer Genossenschaft am 17. Juni          Unsere Investitionen
2021 im Bürgergarten Stollberg war spürbar
entspannt. Die gelockerten Corona-Bestim-
mungen ermöglichten ein Stück Normalität.
Erstmals waren auch die bereits 2019 neu
gewählten Vertreter anwesend. In bewegten
Zeiten steht unsere Genossenschaft gut da,
doch die Herausforderungen steigen.

Dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Gregor
                                                 Tannenstraße 26 - 30, Thalheim: Komplexe Modernisierung, Balkonanbau
war anzumerken, dass er sich auf die Vertre-
terversammlung trotz langer Tagesordnung
freute. Die Genossenschaft kann erneut auf
ein gutes Geschäftsjahr verweisen. Auch der
Prüfungsverband bescheinigt uns Stabilität.

In dem Bericht des Vorstandes an die 42
anwesenden Vertreter und Ersatzvertreter
konnte der erfolgreiche Stand der Inves-
titionstätigkeit präsentiert werden. Alle
Modernisierungen, Instandhaltungen und
                                                 Erneuerung der Eingangspodeste             Sanierung Hofzufahrt
Reparaturen erfolgten im Wesentlichen im
                                                 Pestalozzistr. 2 - 27, Stollberg           Hufelandstr. 18 - 24, Stollberg
zeitlichen und finanziellen Rahmen. Das
ist derzeit nicht selbstverständlich, sind
doch die Baupreise dramatisch gestiegen
und es zeigen sich Engpässe in den Res-
sourcen für die Leistungserbringung. Die
langjährigen Beziehungen unserer Genos-
senschaft zu den ortsansässigen Unterneh-
men haben geholfen, unsere Projekte stabil
abzuarbeiten. Besonders positive Resonanz
erfuhr die komplexe Modernisierung der
Tannenstraße 26 - 30. Nicht realisiert wer-
den konnte der Rückbau der Tannenstraße          Erneuerung Parkplatz Geschäftsstelle       Rückbau Bergstr. 8
16 - 18. Derzeit ist keine Förderung für den
Rückbau verfügbar. Insgesamt wurden 2,7
Millionen Euro investiert.                     und der Suche nach Lösungen in einem         Die Vertreter beschlossen auch eine neue
                                               derzeit sehr unruhigen gesellschaftlichen    Hausordnung. Sie wurde umfassend aktua-
Nicht ohne Stolz verwies der Vorstand auf      Umfeld. So wird das Leitbild unserer Ge-     lisiert und an die aktuelle Rechtsprechung
das gute Jahresergebnis, das besser als ur-    nossenschaft unseren Mitgliedern, den Mit-   sowie die gesellschaftlichen Realitäten an-
                                               arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den     gepasst. Erweitert wurde sie um eine Gar-
                                               Entscheidungsträgern und Partnern eine       tenordnung.
                                               Handlungsorientierung sein.
                                                                                            Die Herausforderungen für 2021 sind viel-
                                               In den 10 gemeinsamen Aufsichtsratssit-      schichtig. Viele äußere Faktoren beein-
                                               zungen und zwei Klausurtagungen von          flussen die Geschäftstätigkeit unserer
                                               Vorstand und Aufsichtsrat wurden unter       Genossenschaft. So greift die CO2- und
                                               anderem Strategien zur Bekämpfung des
                                               mit 13,8 Prozent weiterhin hohen Leer-
                                               stands, zur Positionierung unserer Ge-
                                               nossenschaft im Markt und die Sicherung
                                               der Zukunftsfähigkeit besprochen. Dazu
                                               gehört die Ausdehnung des sogenannten
sprünglich geplant vorliegt. Die Verschul-     Nichtmitgliedergeschäfts. Hier wird es
dung des Unternehmens ist weiter gesunken.     einfacher möglich, beispielsweise Partner
                                               für die Versorgung mit wohnungsnahen
Eine ganze Reihe von Aktivitäten dienen der    Dienstleistungen zu gewinnen und den
Stärkung unserer Genossenschaft im Markt       Leerstand zu reduzieren.

4
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
August 2021                                                                                                            Thema

die überarbeitete Grundsteuer. Nicht abzu-
schätzen sind die weiteren Auswirkungen
der Baupreisexplosion. Wir werden uns auch
mit den politischen Entscheidungen zum
Klimaschutz und der Elektromobilität befas-
sen müssen. Dabei sehen wir auch Chancen
für unser Handeln. Ökologisch sinnvolles
und nachhaltiges Handeln entsprechen un-
seren genossenschaftlichen Prinzipien.

Ein Schwerpunkt der strategischen Arbeit
des Vorstandes wird auch in diesem Jahr die
nachhaltige Reduzierung des Leerstandes
sein. Der hohe Altersdurchschnitt unserer
Mitglieder und der anhaltende Bevölke-
rungsrückgang in unserer Region benötigt
komplexe Maßnahmen und Lösungen.

Wahl des Aufsichtsrates
Turnusmäßig stand auch die Wahl von zwei
Aufsichtsräten an. Zur Wahl stellten sich er-               Leerstand nach Landkreisen

neut Helmut Reichel und Hans-Peter Dujka.
Beide wurden einstimmig wiedergewählt.

Herzlichen Glückwunsch!

 Wichtige Kennzahlen 2020
 Kennzahlen Vermögensstruktur und Rentabilität
 Eigenkapitalquote                                   64,0 %        Leerstandsquote                                     13,8 %
 Eigenkapitalrentabilität                            -0,2 %        Fremdkapitalzinsen je m² Wfl./Nfl.                  0,44 €
 Gesamtkapitalrentabilität                            0,8 %        Verwaltungskosten je VE                            358,00 €
 Tilgungspotenzial                                 3.026,2 T€      Instandhaltungskosten je m² Wfl./Nfl.              11,20 €
 dynamischer Verschuldungsgrad                        8,9          „warme“ BeKo je m² Abrechnungsfläche pro Monat      0,82 €
                                                                   „kalte“ Betriebskosten je m² Wfl./Nfl. pro Monat    1,06 €
 Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen
 durchschnittliche Wohnungsmiete je m² Wfl./Nfl.      4,48 €       Investitionen im Bestand je m² Wfl./Nfl.           16,90 €
 Anteil der Erlösschmälerungen                        12,1 %       Mietenmultiplikator                                 11,6
 Anteil der Mietforderungen am Stichtag                0,2 %       Zinsdeckung                                         11,4
 Fluktuationsrate                                      6,3 %       Kapitaldienstdeckung                                47,9 %

                                                                                                                                 5
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
Unsere Genossenschaft                                                                                                           August 2021

Vertreter im Portrait

Für die schöne Wohnung sage ich einfach Ja                                                      haben wir ebenfalls mit unseren Nachbarn
                                                                                                geredet, aber hier stimmt das gesamte Drum
                                                                                                und Dran.“, sagt Petra Oehme. Mit Locker-
Erst seit drei Jahren sind Petra und Rainer      geäußert, eine der begehrten barrierearmen     heit und Sympathie wird mit den Nachbarn
Oehme Mitglied in unserer Genossenschaft.        Wohnungen in der Erich-Weinert-Straße zu       hin und wieder „gerostert“, man organisiert
Zuvor wohnten sie 42 Jahre in einem alten        ergattern. Den Bau hatten die Oehmes mit       gemeinsam Weihnachtsfeier und Fasching.
Haus der GfW Stollberg. Bis zuletzt hatten       großem Interesse verfolgt und auch die Ge-
sie Kohlen geschleppt, wenn es warm wer-         legenheit genutzt, die ersten Wohnungen        Auch die zwei Töchter und die beiden En-
den sollte. Schon vor Jahren hatten sie beim     im Rohbauzustand zu besichtigen. Ihre Ge-      kelkinder der Oehmes fühlen sich hier wohl.
Vorstand unserer Genossenschaft Interesse        duld zahlte sich aus. Am 3. Juli 2019 brach-   Gern schaut der 14-jährige John bei Oma
                                                          te der Umzugswagen ihr Hab und        und Opa vorbei und die siebenjährige Ida
                                                          Gut in die neuen vier Wände. „So      ist jeden Montag zu Gast. Für sie sind die
                                                          viel war das gar nicht.“, erzählt     schönen Außenanlagen mit den Spielgerä-
                                                          Petra Oehme. Nicht ein altes Mö-      ten wichtig, für Opa Rainer vor allem der
                                                          belstück zog mit. So ist ihr Heim     Fahrstuhl. Seit er nicht mehr so gut zu Fuß
                                                          hochmodern wie geschmackvoll          ist, braucht er ihn einfach.
                                                          und strahlt herzliche Wärme aus.
                                                          „Für uns war das wie ein Lotto-       Als Frank Raab, in unserer Genossenschaft
                                                          gewinn!“, beschreibt Rainer Oeh-      im Bereich Wohnungswirtschaft für das
                                                          me ihre damalige Gefühlswelt.         Wohngebiet zuständig, Petra Oehme an-
                                                          Ihre Schwärmerei für die eigene       sprach, ob sie nicht Vertreterin unserer Ge-
                                                          Wohnung ist nachvollziehbar: Der      nossenschaft werden wollte, brauchte sie
                                                          große Balkon gleicht einer Oase       nicht lange zu überlegen: „Für diese schöne
                                                          im Grünen. Der Blick aus dem          Wohnung sage ich einfach Ja!“, war ihre
                                                          Küchenfenster präsentiert die         Antwort. Seit April ist sie Rentnerin und ge-
                                                          Schönheit des Erzgebirges. „Früher    nießt das neue Leben sichtlich.

Nachtschwärmer Ina Reißner                                                                      Besonderes, die beiden Mädchen zu Gast zu
                                                                                                haben. Und auch ihr Kater Benedikt Pepe ge-
Wer sich in Thalheim am frühen morgen            sagt sie bescheiden. Unsere Mitglieder in      nießt den Trubel und die Zuwendung der Klei-
über seine Zeitung im Briefkasten freut, hat     Thalheim kennt sie wohl alle, zumindest von    nen. Seinen Namen verdankt er einem histori-
es vermutlich Ina Reißner zu verdanken.          den Namen am Briefkasten. Seit sie 1992        schen Ereignis während der Namenssuche. Als
Denn die 51-Jährige steht von Montag bis         in unserer Genossenschaft wohnt, sind ihr      2005 im Vatikan weißer Rauch aufstieg und
Sonnabend jeden Morgen bereits um 01:15          auch die meisten ihrer Nachbarn persön-        ein Deutscher zum Papst wurde, bekam der Ka-
Uhr auf und schwingt sich auf ihr Fahrrad.       lich bekannt. Man spricht miteinander und      ter auch seinen Namen. Ina Reißner liebt die
Bis etwa 04:00 Uhr braucht sie, um bei je-       vertraut den anderen. Allein schon, weil       gemeinsame Zeit mit ihren Freundinnen. Seit
dem Wetter „Freie Presse“ oder „Blick“ zu        ihre beiden Töchter in Kindertagen auch        Kindertagen pflegen sie eine enge Beziehung,
verteilen. „Nur ganz selten im Winter“, so       mal den Schlüssel vergessen hatten, haben      treffen sich, wenn es geht, wöchentlich und
Ina Reißner, „wenn der Schnee an den Rei-        gleich mehrere im Haus einen Schlüssel         unternehmen ein bis zwei Mal im Jahr gemein-
fen des Fahrrades pappt und es unfahrbar         für ihre Wohnung. Das macht für sie auch       same Ausflüge. Und bleiben doch einmal ein
macht“, denkt sie kurz daran, diese Arbeit       den Wert unserer Genossenschaft aus. Dazu      paar freie Minuten, greift sie zur Stricknadel
hinzuschmeißen. Doch bereits am kommen-          gehört auch, dass man sofort seine Prob-       oder zum dicken Sudoku-Block.
den Tag sind diese Gedanken schon wieder         leme loswird. „Immer ist jemand
weg. Es macht ihr Spaß! Ist sie von ihrer        da. Wenn einmal der Wasserhahn
nächtlichen Tour zurück, hat sie nicht mehr      tropft, wird er umgehend repa-
viel Zeit und ihr zweiter Beruf beginnt: Sie     riert.“, sagt Ina Reißner. Das ist
ist bei der „Lebenshilfe“ Hauswirtschaftle-      nicht selbstverständlich, weiß sie
rin und hilft dort behinderten Menschen.         aus den Berichten von Freunden
                                                 und Bekannten.
Vor ein paar Wochen erlebte Ina Reißner
ihre erste Vertreterversammlung. Aufsichts-      Die Wohnung, die sie mit ihrem
rat Helmut Reichel hatte sie gefragt, ob sie     Mann und der jüngeren Tochter be-
sich nicht der Wahl in das wichtige Mitbe-       wohnt, zeigt rundum liebevoll typi-
stimmungsorgan unserer Genossenschaft            sche Enkelspuren: Bilder ihrer klei-
wählen lassen wollte. Eine ehemalige Kol-        nen Schätze Maila und Mila hängen
legin, selbst auch Vertreterin, redete ihr zu    an den Wänden. Spielzeug und Kin-
und so vertritt sie seitdem aktiv die Interes-   derbücher sind sofort griffbereit.
sen ihrer Nachbarn. „Das macht man halt.“,       Für Ina Reißner ist es etwas ganz

6
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
August 2021                                                                                                                        Thema

Zusammen leben
Ein Appell für Toleranz und gute Nachbarschaft

Zeitgleich landeten zwei Schriftstücke auf       Aber auch ich muss mir eingestehen, dass
meinem Tisch: Eine Studie der Bertelsmann        sich hier etwas geändert hat. Aus manchem
Stiftung über Zusammenhalt in unserer Ge-        solidarischen Empathen wurde ein brummi-
sellschaft und ein Beschwerdebrief über be-      ger „Ichling“.
hinderte Menschen von einem Teil einer Haus-
gemeinschaft unserer Genossenschaft. Gleich      Toleranz in Corona-Zeiten
vorweg: Es ist legitim, sich über andere zu      Diese Tendenzen haben sich in der Corona-
beschweren. Es ist richtig, auf Ordnung und      Krise weiter verschärft. Und hier zu einem
Sauberkeit zu achten. Sorgen machen mir der      signifikanten Anteil bei Menschen, die weder
Ton und die unverhohlene Aggressivität.          unmittelbare berufliche noch private Verän-
                                                 derungen zu verzeichnen hatten. Daran sieht
Unsere Genossenschaftsmitglieder der ers-        man, wie stark unterbewusste Prozesse un-       übernehmen. Dazu gehört vordringlich die
ten Stunde und die vielen, die ihnen folg-       ser Fühlen steuern und wie groß die Aus-        breite Auseinandersetzung mit verschiede-
ten, haben nicht nur Häuser gebaut. Sie          wirkungen auch unspezifischer Ängste sind.      nen Auffassungen und Verhaltensweisen. Es
haben vor allen Dingen auch eine Genossen-       Unsere individuellen Sorgen erschweren den      gibt halt nicht die eine, „meine“ Wahrheit,
schaft errichtet, die durch einen beispielhaf-   Zusammenhalt und schwächen die Toleranz         es gibt viele parallel existierende. Wir müs-
ten Zusammenhalt geprägt war und es bis          zwischen Menschen. Das ist besorgniser-         sen uns auch einer komplexeren Streitkul-
heute ohne Zweifel ist. Doch nun scheint         regend. In und nach früheren Krisen und         tur stellen, in der „ich“ nicht automatisch
es angekommen, das Gift der Intoleranz,          traumatischen Ereignissen, beispielsweise       „recht habe“, sondern die durch Kompromis-
das bewusste Ignorieren unserer genossen-        dem 2. Weltkrieg rückten die Menschen oft       se und aktive Verständigung geprägt ist.
schaftlichen und gemeinschaftlicher Werte.       zusammen, verstärkten sich Toleranz und Zu-
Das ist aber keinesfalls ein Grund, dies auch    sammenhalt. Die Geschichte zeigt aber auch,     In den kommenden Jahren stehen unserer Ge-
zu akzeptieren.                                  dass dies nicht immer so sein muss: Nach        nossenschaft große Veränderungen bevor. Sie
                                                 dem Wandel vom Agrar- zum Industriestaat        ergeben sich aus den Veränderungen unserer
Ganz sicher sind Intoleranz und aggressives      Ende des 19. Jahrhunderts und dem furcht-       Gesellschaft. Die Überalterung unserer Mit-
Verhalten Einzelfälle in unserer Genossen-       baren 1. Weltkrieg, drifteten die moralischen   glieder wird weiter den Leerstand erhöhen,
schaft. Doch man muss sich diesem gesell-        und weltanschaulichen Lager weit auseinan-      wenn es uns nicht gelingt, neue Mitglieder,
schaftlichen Trend entgegenstemmen und           der und zerrissen förmlich die Gesellschaft.    neue Partner und neue Kunden zu gewinnen.
laut aussprechen, dass wir das nicht dulden.     Die Folge davon war das Erstarken des Natio-    Das bedeutet, dass unsere Genossenschaft
Eine Genossenschaft ohne Toleranz, Mit-          nalsozialismus und inklusive Kriegsfolgen 80    bunter werden wird. Das Anwachsen parallel
einander und Zusammenhalt ist bald keine         Millionen tote Menschen.                        existierender Lebenswelten führt zu neuen
Genossenschaft mehr, weil ihr die Prinzipien                                                     Wohnformen. Für neue Modelle des mitein-
verloren gehen würden.                           Die unverkennbaren Parallelen zur heutigen      ander Wohnens brauchen wir aktive Partner.
                                                 Zeit machen klar, wie wichtig es ist, Huma-     Sie werden unsere Quartiere nutzen, auf un-
Die Bertelsmann Stiftung hat eine Studie         nismus, Toleranz und gesellschaftlichen Zu-     seren Parkplätzen parken und unsere Grünan-
über den Zusammenhalt in Deutschland er-         sammenhalt zu pflegen. Sie sind die wesent-     lagen benutzen. Für 99 Prozent unserer Mit-
arbeitet. Auf 88 Seiten macht sie auf die Ge-    liche Basis jeder Genossenschaft und damit      glieder ist das natürlich selbstverständlich.
fährdungen für das Miteinander aufmerksam,       auch dem Funktionieren unserer Gemein-          Wir werden unser Nichtmitgliedergeschäft
macht aber auch Hoffnung: So schlecht, wie       schaft. Wir befinden uns in einer Zeit des      ausweiten. Das schafft beispielsweise neue
es oft geschildert wird, ist es um unsere le-    radikalen Wandels von der Industriegesell-      Möglichkeiten, Dienstleistungen jeder Art
bendigen Werte nicht bestellt. Sorge macht       schaft zu einer globalen Informations- und      näher an unsere Mitglieder zu bringen und
den Analysten jedoch ein Auseinanderdrif-        Wissensgesellschaft. Dieser Wandel ist un-      damit die Lebensqualität weiter zu erhöhen.
ten der individuellen Verhaltensweisen und       vermeidlich und bringt wundervolle Chancen      Vielleicht entsteht auch einmal ein Haus für
Denkweisen. Bedenklich ist auch, dass es         für die Menschheit mit sich. Aber er zerrt      Heimwerker oder Künstler, in dem musiziert,
im Osten Deutschlands um Vertrauen und           auch an Werten und Normen, gebiert Ängste,      gemalt und gesägt wird. Dann wird ganz
Zusammenhalt schlechter bestellt ist als im      Ohnmacht und Wut.                               selbstverständlich der Sänger den Schrauber
übrigen Bundesgebiet.                                                                            tolerieren und der Nachbar den Gesang.
                                                 Die Wissensbeschaffung erfolgt heute zuneh-
Das hat Ursachen in der sozialen und öko-        mend innerhalb abgeschotteter Meinungsin-       Wenn Sie, liebes Mitglied unserer Genos-
nomischen Lage und der Lebenssituation der       seln. Sie bestätigen die noch so abstrusen      senschaft, auch einmal wieder dem sehr
Menschen. Der politische Halt ist geringer       Ideen des Einzelnen, da die künstliche Intel-   menschlichen Drang unterliegen, sich über
ausgeprägt. Die in der DDR bemühten Tu-          ligzenz von Google, Facebook und Co. genau      jemanden so richtig aufzuregen, aktivieren
genden wie Solidarität und Hilfsbereitschaft     die „gewünschten“ Welten herausfiltern. Das     Sie ihre zweifellos vorhandene soziale Kom-
bestehen im bundesweiten Vergleich nicht         befeuert die „multioptionale“ Gesellschaft,     petenz. Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber
mehr. Es gibt eine größere Distanz zu In-        in der jeder seine eigene kleine Lebenswelt     und begegnen Sie dem Problem auf die
stitutionen und zur Anerkennung sozialer         hat und die großen, berechenbaren Gruppen       schönste Weise: Mit einem Lächeln.
Regeln. Irgendwie verletzt mich das, gehö-       von Menschen verschwinden, weiter drama-
re ich doch zu den Menschen, denen gerade        tisch. Nach meiner Ansicht muss jeder Ein-      Vielen Dank!
diese Tugenden von großer Bedeutung sind.        zelne viel mehr Verantwortung für sich selbst   Ihr Jörg Sattler

                                                                                                                                            7
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
Partner                                                                                                                                      August 2021

Einfach gute Nachbarschaft
Das Thalheimer Rezept für ein gutes Zusammenleben

Die Bewohner der Thalheimer Tannenstraße       in zwei Tagen wieder.“, setzt Ingrid Kloß
26 – 30 haben schon einiges durch, das sie     hinzu. Auch für Karlheinz Seltmann ist das
mürrisch werden lassen könnte. Doch sie sind   ganz einfach: „Wir hier im Erzgebirge sind
zufriedene und glückliche Nachbarn. In ei-     einfach so.“.
nem Gespräch mit „Glück Auf“ erzählen sie,
was sie für das gute Miteinander tun. Und      Mit sichtbarer Freude erzählen die vier,
das ist überraschend simpel.                   wie ihr „Pförtner“, so nennen sie liebevoll
                                               ihren Nachbarn Friedrich Erbsen, sich auf
Als im Juni 1978 die ersten Umzugskisten       seine ganz besondere Weise um alle küm-
in der Tannenstraße 26 – 30 ausgepackt         mert. Friedrich Erbsen ist einer der Bewoh-
wurden, freuten sich die neuen Mitglieder      ner der Behinderten-WG. Er weiß alles und
unserer Genossenschaft wie so viele An-        kennt auch jeden Termin besser als seine                 Die neuen Balkone machen das Zuhause in der
dere über ihr neues Heim. Doch etwas war       Nachbarn. „Er hat jetzt neue Stühle und                  Tannenstraße noch lebenswerter.
hier anders: Das Gebäude wurde von Lehr-       die musste er uns allen mit großem Stolz
lingen errichtet. Die waren in der Ausfüh-     zeigen.“, erzählt Ingrid Kloß. „Vom Bä-                  Noch ein weiteres Rezept verraten die vier
rung natürlich nicht perfekt: „Keine Wand      cker bringt er für uns den Stadtanzeiger                 Mitglieder aus der Tannenstraße: „Wir ha-
ist gerade und die Fliesen ...“, sagt Peter    mit und verteilt ihn.“, setzt Ursula Miltner             ben hier Leute aus der Genossenschaft, die
Meier und winkt dabei ab. Auf eine Treppe
zum Hausflur und die Außenanlagen muss-
ten die neuen Bewohner auch noch lange
warten, die Wohnungen zunächst bewohn-
bar machen und den Putz selbst von den
Fenstern kratzen. Als 1995 die Wohnungen
rekonstruiert wurden, fluchten erneut die
Handwerker, wenn sie mit schiefen Böden,
Decken und Wänden kämpfen mussten. Da-
bei brachten sie auch die Bewohner an den
Rand der Verzweiflung, erzählt Ingrid Kloß:
„Alle Fliesen mussten raus, teilweise auch
der Fußboden. Da ist auch schon mal einer
laut geworden.“.

Nun haben sie eine weitere umfangreiche
Rekonstruktion hinter sich. Die Fassaden
wurden gedämmt, Keller trocken gelegt,
Wohnungstüren erneuert und Balkone an-         Karlheinz Seltmann, Peter Meier, Ursula Miltner und Ingrid Kloß (v.l.n.r.) diskutierten mit „Glück Auf“ über
                                               Nachbarschaft, Toleranz und das schöne Wohnen in Thalheim
gebaut. Auch das ging natürlich nicht ohne
Beeinträchtigungen. Wer nun brummige           lächelnd hinzu. So pflegt Friedrich Erbsen               eine phantastische Arbeit machen.“. Ka-
oder gar wütende Menschen vermutet,            Nachbarschaft und seine Nachbarn danken                  trin Glöß und Heiko Stoll betreuen dieses
liegt falsch.                                  es ihm mit Lächeln und Toleranz, ohne                    Wohngebiet auf eine schlichtweg herzliche
                                               die genossenschaftliches Zusammenleben                   und aufopfernde Art und Weise. „Heiko, wir
In der nur wenige Schritte von ihren Woh-      nicht geht – ganz gleich, ob im Umfeld                   brauchen ...“ ist eines der Zauberwörter,
nungen entfernt liegenden Freizeit- und        einer Behinderten-WG, beim Umgang mit
Spielanlage sitzen vier der Bewohner, jeder    Kindern, Heranwachsenden, Pflegebedürf-
aus einem anderen Eingang des Wohnblo-         tigen oder Berufstätigen.
ckes. Sie plaudern miteinander, lachen und
erzählen, wie sie Nachbarschaft empfinden.     Hier sehen die vier Mitglieder aus der Tan-
Ursula Miltner wohnt seit 1997 hier. „Man      nenstraße auch eine große Aufgabe für die
grüßt sich und spricht miteinander.“, sagt     Zukunft. Den neuen Mitgliedern fehlt die
sie. „Wenn das Bier mal alle ist, geht man     prägende Erfahrung des gemeinsamen Ar-
zum Nachbarn.“, ergänzt Karlheinz Selt-        beitens aus der Bauphase der Gebäude. „Das
mann. Natürlich hatten sich viele Mitglieder   war für uns ein großer Vorteil.“, denkt Karl-
kennengelernt, als mit Hacke und Schaufel      heinz Seltmann laut. „Uns ist es bis jetzt               Die Aufwertung des Wohngebietes Tannenstraße
550 Arbeitsstunden Genossenschaftsanteil       immer gut gelungen, die Neuen gut auf-                   verbessert die Wohnqualität, erfordert aber auch
                                                                                                        Toleranz bei unseren Mitgliedern.
geleistet werden mussten. Doch das Mitein-     zunehmen“. Diese ganz selbstverständlich
ander und eine ausgeprägte Toleranz wurde      gelebte Toleranz, die offene Kommunikation               und er kümmert sich. Diese direkte und pro-
zur bleibenden Kultur. „Jeder Mensch ist so    und die aktive Nachbarschaft ist wohl ge-                blemlose Kommunikation ist wichtig für un-
wie er ist.“, sagt Peter Meier. „Auch wenn     nau das Rezept glücklicher, bunt gemischter              sere Genossenschaft und das „Wohnfühlen“,
jemand mal nicht so gut drauf ist, geht das    Wohngemeinschaften.                                      wie es unser erklärtes Ziel ist.

8
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
August 2021                                                                                           Unsere Genossenschaft

Wer Blumen mag, mag Menschen
Marlen Hähnel lässt Blumen sprießen: Im Vorgarten und auf Papier

Wenn Spaziergänger an der Tannenstraße 52       wiegelt bescheiden ab: „Bis zu meinem 65.       Weg zu traumhaft blühenden und duftenden
vorbeikommen, bleiben sie unweigerlich ste-     Geburtstag wusste ich gar nicht, dass ich       Rosen sind Bananenschalen. Klein zerschnit-
hen. Ein vom Frühjahr bis in den Spätherbst     malen kann.“ Sie bekam Aquarellfarben,          ten sind sie das Beste, was man Rosen antun
hinein blühender Vorgarten lässt jedes Herz     Block und ein Buch über Aquarellmalerei.        kann. Den Tipp hat sie aus der Fernsehsen-
höher schlagen. Marlen Hähnel kümmert sich      In Gelenau fand sie bei Hans Felber Exper-      dung „Wer wird Millionär“. Sie erinnert sich
mit Liebe, Zeit und ihrem ganz eigenen Exper-   tenrat und Gleichgesinnte. Schon vor der        ganz genau, dass der sehr erfolgreiche Kandi-
tenwissen um den traumhaften Minigarten.        Wende leitete er im Unternehmen „ESDA“          dat genau an dieser Frage scheiterte.
                                                einen Malzirkel. Marlen Hähnel ging fortan
                                                                 alle zwei bis drei Wochen      Die Hobbygärtnerin spricht mit ihren Pflan-
                                                                 hier her. „Jeder malt, was     zen. Manche bekommt auch mal ein Ulti-
                                                                 er will. Dann wird begut-      matum gestellt, erzählt sie schmunzelnd:
                                                                 achtet und man bekommt         „Wenn du dir jetzt nicht Mühe gibst, fliegst
                                                                 Anregungen, was man bes-       du hier raus.“, fordert Marlen Hähnel so ein
                                                                 ser machen kann.“, erzählt     muckerndes Veilchen auf. Mit Erfolg natür-
                                                                 Marlen Hähnel.                 lich! Tage später wächst und gedeiht es und
                                                                                                hat so die Chance, in einem der geschmack-
                                                                Die Aquarelle von ihr           voll arrangierten Blumentöpfe auf den Fens-
                                                                waren inzwischen auch           terbänken ihrer Wohnung oder im Vorgarten
                                                                schon auf Ausstellungen         zu landen.
                                                                zu sehen, beispielswei-
                                                                se in Gelenau, Gornsdorf        Nachhaltigkeit ganz einfach
                                                                oder Marienberg. Auch           Seit diesem Jahr kann sie das Wasser zum
                                                                verkauft hat sie schon ein      Gießen aus einem 1000-Liter-Fass unmittel-
                                                                paar ihrer Gemälde: Im Ur-      bar neben dem Vorgarten entnehmen. Un-
Wer Marlen Hähnel besucht, erlebt Blüten-       laub hatten Gäste der Pension Interesse an      sere Genossenschaft hat dies bereitgestellt.
pracht gleich mehrfach. Großflächig ist der     ihren Werken und so hängen die wunder-          Vorher musste sie es von der Spiel- und
Eingangsbereich der Tannenstraße 52 ein         vollen Blütenmalereien an verschiedenen         Freizeitanlage holen. „Jetzt ist es viel ein-
Paradies für unsere Augen und Ohren, aber       Orten Deutschlands.                             facher. Auch die anderen Nachbarn entneh-
auch für unzählige Bienen und Insekten.                                                         men hier ihr Wasser.“ In der unmittelbaren
Man kann nicht anders, als hier stehenzu-       Beim Malen kann sie ebenso gut abschalten       Umgebung gibt es dank der Initiative vieler
bleiben und die vollen Blüten und das satte     wie bei der Pflege ihres Vorgartens. Marlen     Mitglieder weitere so schöne Vorgärten, Ru-
Grün zu bewundern. In ihrer Wohnung setzt       Hähnel erzählt, wie es zu der schönen Auf-      hezonen und Blumenkästen. Auch an ihnen
                                                gabe gekommen ist: „Auf meinen Spazier-
                                                gängen haben mich die Vorgärten von Ein-
                                                familienhäusern beeindruckt. Ich habe mich
                                                gefragt, warum das nicht bei uns auch gehen
                                                sollte.“ Ein Anruf bei unserer Genossenschaft
                                                später und das neue Hobby war geboren.

                                                Blumen bringen Farbe und Freude
                                                Für Marlen Hähnel ist es ganz selbstver-
                                                ständlich, die Beete zu pflegen: „Blumen
                                                bringen Farbe und Freude!“ ist eine der
sich das fort. Zunächst bleibt der Blick un-    vielen kleinen Weisheiten, die sie so selbst-
weigerlich bei den vielen Blumen auf dem        verständlich ausspricht. Die Pflanzen kamen
Fensterbrett ihres herzlich einladenden         von Freunden und Bekannten. „Dieses Jahr
Wohnzimmers stehen. Dann entdeckt man           hat mir auch Heiko Stoll ein paar vorbei        erfreut sich Marlen Hähnel mit lieber Anteil-
die gleichsam zarten und kraftvollen Aqua-      gebracht.“, erzählt sie. In dem blühenden       nahme. „Es gibt Menschen, die können das
relle an den Wänden. Große und kleine Blü-      Kleinod vor ihrem Haus ist von Unkraut          Schöne einfach nicht sehen. Für viele gibt
tenmotive hängen hier. Sie sind eindrucks-      nichts zu sehen: „Mir muss niemand ein          es vor allem Materielles.“, bedauert sie.
voll professionell. Auch diese entstammen       Fähnchen daran stecken.“.
der geschickten Hand der 80-Jährigen.                                                           Wenn man Marlen Hähnel mit ihrem Kön-
                                                Bananen für die Rosen                           nen und Engagement herausstellt, winkt
Auf dem kleinen Tisch in ihrer Küche entste-    Wer mit Marlen Hähnel über ihre Pflanzen        sie bescheiden ab und sagt: „Da habe ich
hen die Kunstwerke. Mit filigranem Pinsel-      spricht, bekommt unweigerlich das Gefühl,       was zu tun.“ Aber es sind genau diese Men-
strich entstehen vor allem Blumen. In letzter   die Ohren aufsperren zu müssen. Ihre Er-        schen, die unsere Genossenschaft so be-
Zeit wagt sie sich aber auch an Gebäude und     folgsrezepte sind sehr einfach: „Pflanzen       sonders machen.
Landschaften. Ein Motiv einer italienischen     brauchen Luft.“, ist eines davon. Künstlichen
Kleinstadt beeindruckt dabei. Sie selbst        Dünger setzt sie aus Prinzip nicht ein. Der     Vielen Dank dafür!

                                                                                                                                           9
THEMENÜBERSICHT Thema Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft Unsere Genossenschaft Wer Blumen mag, mag Menschen - wbg-wismut.de
Gesundheit                                                                                                                        August 2021

Gesunde Mitglieder - gesunde Genossenschaft

Wer gesund ist, lebt länger und hat mehr vom Leben. Gesunde Men-
schen sind auch gut für die Gemeinschaft. Unsere Genossenschaft
unternimmt seit vielen Jahren große Anstrengungen, damit es den
Mitgliedern gut geht. Attraktive Grünanlagen gehören da ebenso
dazu wie Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung und ein gutes
Nachbarschaftsklima. „Glück Auf“ möchte einige Aspekte gesun-
der Lebensführung aufgreifen.

Im Fokus: Lebensqualität
Unsere eigene Gesundheit hängt von vielen
Faktoren ab. Dazu gehören zunächst ge-
sellschaftliche Faktoren wie Gesetzgebung,
eine stabile Wirtschaft und eine gesunde
Umwelt. Hinzu kommen die Arbeits- und
Lebensbedingungen. Dabei sind Gesund-
heitsdienstleistungen, Bildung oder das
Wohnumfeld wesentliche Bausteine. Ein
dritter Bereich umfasst unsere sozialen
Netzwerke, also unsere Familie, Freunde
oder Nachbarn. Natürlich hängt unsere
eigene Gesundheit ganz wesentlich von
unserem Alter und den Erbanlagen ab. Di-
rekten Einfluss auf unser Wohlergehen haben
wir durch unseren eigenen Lebensstil. Diese
Faktoren sind nicht neu und dennoch gelingt
es uns oft nicht, sie in unserem eigenen In-
teresse zu gestalten: Rauchen wir? Wie hoch
ist unser Alkoholkonsum? Ernähren wir uns
ausgeglichen und wie steht es um die eigene
Fitness? Ganz wesentlich ist auch die Frage,         Körperliche Aktivität                         schneller schlapp fühlen. Wenn die Musku-
wie es uns gelingt, geliebt zu werden und            Im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren hat        latur nicht mehr in der Lage ist, das Skelett
andere Menschen zu lieben.                           der Mensch seine maximale Muskelmasse         ausreichend zu stützen, zeigt sich das auch
                                                     erreicht. Durchschnittlich verlieren Frauen   an einer gebeugten Haltung. Es kommt zu
Inneren Schweinehund besiegen                        und Männer über 50 jährlich rund 1 bis 2      einer Überforderung im Alltag: Aufgaben
Bei vielen Menschen hat es das Thema Gesund-         Prozent ihrer Muskelkraft. Mit zunehmen-      wie Wäscheaufhängen fallen zunehmend
heit nicht leicht. Die seit der Kindheit gelernten   dem Alter nimmt auch der Muskelschwund        schwer.
Bilder bestimmen auch unser negatives Han-           prozentual zu. Menschen, die das siebzigste
deln. „Sport ist Mord“, wissen wir oder „Jeder       Lebensjahr erreichen, verlieren rund 3 Pro-   In Bewegung bleiben
Weg, der länger ist als das Auto, ist Landstrei-     zent Muskelkraft pro Jahr.                    Nun gilt es, sich dem Trend des Abbaus der
cherei ...“. Omas schauen mit kritischen Blicken                                                   Muskelmasse entgegenzustellen. Bewegung
auf die viel zu dünnen Enkel: „Du musst was          Das ist an sich ein normaler Prozess des      ist dabei das A und O.
essen, mein Junge!“ Und schließlich geht am          Älterwerdens. Häufig kommt es bei älteren
Wochenende nichts über ein Bierchen und ein          Menschen aber zu einem überproportionalen     Die eigenen Gewohnheiten ändern, ist alles
saftiges Steak.                                      Muskelschwund aufgrund von Bewegungs-         andere als leicht. Einfacher ist das, wenn
                                                     und Nährstoffmangel. So ist es beispiels-     es Ihnen gelingt, jemand Gleichgesinntes,
Auch unsere profit- und marktorientierte Gesell-     weise möglich, dass 30 bis 50 Prozent der     Freunde, Ihre Partnerin oder Ihren Partner
schaft macht es uns schwer. So wird Zucker als       Muskelmasse bis zum 80. Lebensjahr verlo-     zum Verbündeten zu machen. Nun sollten
Suchtmittel zwar kontrovers diskutiert, Fakt ist     ren gehen. Damit sind Einschränkungen der     Sie sich auf die Suche machen, was zu Ihnen
allerdings, dass unser Belohnungssystem im Ge-       Mobilität und Lebensqualität verbunden.       passt: Essen muss immer noch schmecken.
hirn stark auf Süßes reagiert. Und so enthalten
übermäßig viele Speisen den Geschmacksver-           Anzeichen von Muskelschwäche                  Also probieren Sie gemeinsam, was Ihnen
stärker und Kaufmotivator. Milliarden fließen in     Wer an Muskelschwäche leidet, dem macht es    an Gesundem schmeckt. Ernährungsberater
die Werbung schädlicher Sucht- und Lebensmit-        Schwierigkeiten, Bewegungen auszuführen.      können dabei helfen. Auch die zu Ihnen
tel wie Tabak, Alkohol oder Fast-Food.               Das Gehen ist anstrengender, das Stolpern     passende Bewegung ist von Mensch zu
                                                     nimmt zu. Treppensteigen ist beschwerlich.    Mensch unterschiedlich. Dem einen sagt
So muss der durchschnittliche Mensch schon           Betroffene klagen häufig darüber, dass sie    das Fitnesstudio zu, ein anderer engagiert
große Kraft aufwenden, den inneren Schweine-         mit dem Tragen von schweren Gegenstän-        sich in einem Sportverein oder wird zum
hund zu besiegen.                                    den überfordert sind und sich entsprechend    aktiven Wanderer.

10
August 2021                                                                                                                    Gesundheit

Aktiv zu werden, ist für viele schwer

Die selbstständige Kleinunternehmerin Elke stöhnt: Alles um sie herum ist auf Effizienz getrimmt.   auch so und verankern Sie Bewegung fest im
Täglich braucht sie 10 bis 12 Stunden, um am Monatsende etwas für sich übrig zu haben. Mit          Terminkalender. Halten Sie das 21 Tage lang
dem Auto nimmt sie natürlich die kürzeste Route. Sitzt sie am PC, zieht sie voll durch. Zeit ist    durch, denn erst danach wird bei uns etwas
Geld! Klar, dass der Rücken schmerzt. Ihr Orthopäde sagt, sie solle sich mehr bewegen. 10.000       zur Gewohnheit. Belohnen Sie sich, in dem Sie
Schritte am Tag sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO für eine gesunde Lebensweise nötig.       selbst beobachten, dass Sie in Summe jetzt
                                                                                                    sogar mehr schaffen!
Rentner Erwin ergeht es nicht ganz anders: Er hat 40 Jahre lang in einer Metallfimra gearbeitet,
in drei Schichten! Jetzt hat er sich die Ruhe verdient. Seine Frau meint, ein Mann ohne Bauch       Der ruhende Genießer
wäre wie ein Haus ohne Balkon. Er hat einen großen „Balkon“. Seine Ärztin mahnt, er müsse           Nichts geht über das kühle Bierchen oder die
sich viel mehr bewegen. Aber wie? Schon das Treppensteigen ist mühsam und muss er längere           leckere Quarktorte. Für Sie ist Genuss wichtig.
Strecken laufen, schmerzen Füße, Knie und Rücken.                                                   Das muss auch so bleiben. Das kann auch Ihr
                                                                                                    Ansporn sein, sich mehr zu bewegen. Genie-
Gesundheitstipps gibt es wie Sand am Meer.         Der disziplinierte Bürotyp                       ßen Sie die schöne Aussicht vom Berggipfel,
Was nützen sie, wenn sie die Menschen nicht        Sie versuchen, effektiv zu sein. Geben Sie Ih-   nur lassen Sie Ihr Auto diesmal weit entfernt
im Kopf wie im Herzen erreichen? Die Deut-         rem Training einen Sinn. Menschen im Arbeits-    zurück. Suchen Sie nach allem Schönen, wenn
schen werden immer fauler. Fast die Hälfte         prozess sind es gewohnt, Sinnvolles zu tun.      Sie unterwegs sind. Verweilen und genießen
von ihnen leiden unter Bewegungsmangel.            In der Fülle von Terminen und Verantwortung      Sie. Und machen Sie sich den Genuss im Frei-
                                                                                                    en bei aktiver Bewegung zur Gewohnheit.

                                                                                                    Unendlich viele Typen
                                                                                                    Unsere beispielhaften Persönlichkeitstypen lie-
                                                                                                    ßen sich beliebig erweitern, denn jeder Mensch
                                                                                                    ist unterschiedlich. Suchen Sie nach den Din-
                                                                                                    gen, die Ihnen Spaß machen und integrieren
                                                                                                    Sie aktive Bewegung, sollten Sie es nicht
                                                                                                    schon längst tun. Auf die eigene Belohnung zu
                                                                                                    setzen ist für alle „Anfänger“ wichtig. Später
                                                                                                    übernimmt die Aktivität selbst diese Funktion.

                                                                                                    Gemeinsam mehr Spaß
Die meisten Empfehlungen für mehr Bewe-            hat aktuell Sport einfach keinen Platz. Nicht,   Wir sind Gewohnheitstiere, lieben Veränderun-
gung werden offensichtlich von Menschen            dass Sie nicht wollen, es geht einfach nicht,    gen in der Regel nicht sonderlich. Aber wir le-
gemacht, die das gern und oft tun. „Glück          meinen Sie. Unser Tipp: Setzen Sie Bewegung      ben auch in einer Genossenschaft. Man kennt
Auf“ will in diesem Beitrag den Versuch un-        „per Dekret“ als Priorität eins. Damit machen    und vertraut sich. Suchen Sie sich einen Ver-
ternehmen, eine andere Perspektive einzu-          Sie Sport, um weiterhin so leistungsfähig zu     bündeten. In der Gemeinschaft lässt sich der
nehmen, die der Bewegungsmuffel.                   sein. Argumentieren Sie Dritten gegenüber        innere Schweinehund viel einfacher besiegen.

Die körpereigene Muskel-Apotheke
Unser Körper ist ein wirkliches Wunderwerk.        Bewegung werden Myokine in die Blut-             Studie sanken Zuckerwerte und Blutdruck.
In seiner Komplexität hat er für so viele          bahn abgegeben und kurbeln verschiedene          Es kam zum Fettabbau und einer Stärkung
Probleme eine eingebaute Lösungsstrate-            Prozesse im Körper an. So regt das Myokin        des Herzes. Positive Wirkungen wurden auch
gie schon an Bord. Immer mehr erfahren             „IGF-1“ Knochen zur Zellteilung an und           auf Hirn, Herz, Leber und Nieren, auf das
wir durch die Fähigkeiten der Wissenschaft         wirkt direkt Osteoporose entgegen.               Immunsystem und das psychische Wohlbe-
über uns selbst. Nicht selten müssen wir da-                                                        finden festgestellt. Auch schwer krebskran-
bei mit altem Wissen aufräumen: Muskeln            Mehr als 600 dieser Myokine wurden bislang       ke Patienten profitieren nach Erkenntnissen
galten lange Zeit als befehlsempfangende           entdeckt. Damit sind Muskeln der größte          einer Forschergruppe der Friedrich-Alexan-
Werkzeuge des Gehirns. Nun zeigen aufre-           Produzent von Botenstoffen in unserem            der-Universität Erlangen-Nürnberg von ei-
gende Forschungen, dass sie ganz eigene            Körper. Um sie auszusenden müssen die            nem gezielten Training.
Fähigkeiten weit neben der Ausübung me-            Muskeln strapaziert werden.
chanischer Kraft besitzen. Sie kommunizie-                                                          Dr. Robert Ziezio, Sportwissenschaftler, Do-
ren nicht nur mit anderen Geweben, son-            Myokine lieben Krafttraining                     zent und Mitinitiator des Stollberger Vereins
dern wirken direkt auf unser Gehirn ein. So        Entgegen der landläufigen Meinung, Aus-          sportlight 361° kennt die „Medizin“ Bewe-
spielen die Muskeln eine überragend wichti-        dauersport sei das Allheilmittel gegen Alte-     gung aus seiner täglichen Arbeit. Er weiß,
ge Rolle für den Alterungsprozess. Sie sind        rung und Muskelschwund, hat sich gezeigt,        dass jeder Mensch seine individuellen Be-
über Botenstoffe, sogenannte Myokine mit           dass durch Krafttraining besonders viele         wegungsanforderungen hat und bezieht das
anderen Geweben vernetzt. Bei oder nach            Myokine ausgeschüttet werden. In einer           in die Arbeit des Vereins ein.

                                                                                                                                                11
Unsere Genossenschaft                                                                                                       August 2021

Ganz große Fische
Ein neues Gesicht in den Reihen unserer Hauswarte: Oliver Zimmler

Schon seit seinem zweiten Lebensjahr lebt      Hier erledigt er unter anderem die Wartung     Fische teilweise tagelang an. Ehrgeiz und
Oliver Zimmler mitten in unserer Genossen-     unserer Heizungsanlagen, koordiniert nöti-     Ausdauer sind gefragt. „Doch das ist nicht
schaft. Nun verstärkt der 41-Jährige unser     ge Instandsetzungen und übernimmt auch         schlimm,“ weiß Oliver Zimmler: „Man kann
Mitarbeiterteam als Hauswart.                  gern kleine Reparaturen. „Jeder Tag ist an-    in der Zeit baden gehen oder die Natur ge-
                                               ders und geht unglaublich schnell vorbei.“,    nießen.“ Wenn ein Fisch anbeißt, bekommt
Mit seinen Eltern zog Oliver Zimmler als       sagt der gelernte Garten- und Landschafts-     man die Information per Funk.
Zweijähriger 1982 in die neuen Wohnungen       bauer. Er liebt dabei die Kommunikation mit
des Stollberger Hufelandgebietes. Später       den Mitgliedern, seinen Nachbarn. Er sieht     Oliver Zimmler und seine Angelfreunde ar-
zog die Familie in die Glückaufstraße, wo      das als eine der Stärken unserer Genossen-     beiten aktuell darauf hin, an einer Welt-
er auch heute gemeinsam mit seinen beiden      schaft: „Man merkt schon, dass sich viele      meisterschaft im Karpfenangeln teilzuneh-
Kindern und seiner Partnerin Katrin wohnt.     auch als Eigentümer fühlen. Die Leute bei      men. Dafür legen sie schon mal ein paar
Er kennt die Genossenschaft und liebt den      uns kümmern sich nicht nur um ihre eigenen     Groschen zur Seite, denn die Kosten dafür
offenen Umgang, den man hier pflegt. In        vier Wände, sondern auch um das Drumhe-        sind hoch. Allein für das Startgeld muss
den letzten 18 Jahren arbeitete er als Um-     rum.“ Dass man Oliver Zimmler auch mal         man mit 1.500 € rechnen. Hinzu kommt das
weltpfleger und Hausmeister im Chemnitzer      nach Feierabend anspricht, stört ihn nicht.    teure Futter zum Anfüttern der Fische, die
Unternehmen Saxonia. Hier sorgte er sich
um alle Aufgaben, die mit dem Erhalt von
Immobilien zu tun haben. Da zu ihnen auch
Wasserkraftwerke gehörten, war er viel un-
terwegs. Mit der Geburt seiner kleinen Toch-
ter Lea im Mai vergangenen Jahres wollte er
näher bei seiner Familie sein. Der zündende
Tipp kam von unseren Hauswarten Holger

                                               „Das gehört einfach dazu.“, sagt er. Seine     Ausrüstung und die Anfahrt. Bei der Welt-
                                               Entspannung findet der 41-Jährige nicht        meisterschaft „WCC“ im vergangenen Jahr
                                               nur mit seiner Frau Katrin, dem 11-Jähri-      in Frankreich am Lac de Madine, einem
                                               gen Lucas und der kleinen Lea. Er übt ein      Stausee im Osten des Landes, zog der Erst-
                                               recht außergewöhnliches Hobby aus: Er an-      platzierte einen Kawenzmann mit 29,8 kg
                                               gelt riesige Karpfen, „Nur Karpfen!“, betont   an Land. Riesenkarpfenjäger sehnen sich
                                               er. Organisiert im Angelverein Brünlos teilt   danach, die Marke von 30 kg zu knacken.
                                               er diese Leidenschaft mit fünf Freunden,       „Petri Heil!“, wünschen wir und freuen uns,
                                               die schon seit Kindertagen zusammen auf        Oliver Zimmler mit im Boot zu haben.
                                               Fischfang gehen. „Zunächst haben wir ganz
                                               normal in Waldteichen angefangen.“, so
Tuttaß und Uwe Hennig. Oliver Zimmler
bewarb sich und wurde eingestellt. Die
                                               Oliver Zimmler. Jetzt sind sie in Gewässern
                                               ganz Deutschlands auf der Suche nach den
                                                                                               Uwe Hennig wechselt
Neubesetzung war nötig, nachdem Achim          Riesen. Ab 20 kg aufwärts müssen die Tie-       in Bereich Technik
Künzel nach 27 Jahren Arbeit in unserer        re wiegen. Die Ausrüstung, die dafür nötig
Genossenschaft in seinen verdienten Ruhe-      ist, muss ziemlich robust sein. „Mein Kel-      Peter Junghans genießt seit 01.04.2021
stand und Uwe Hennig in den Bereich Tech-      ler gleicht einem Angelladen.“, sagt Oliver     seinen Ruhestand. Wir möchten uns von
nik wechselte.                                 Zimmler. „Das war auch bei der Wahl unse-       Herzen für seine langjährige Arbeit in
                                               rer Wohnung ausschlaggebend.“, setzt er         unserer Genossenschaft bedanken und
„Ich habe mich riesig über die Einstellung     schmunzelnd hinzu.                              wünschen ihm ein erfülltes Leben in dem
gefreut. Das ist hier ein richtig familiärer                                                   neuen Lebensabschnitt.
Umgang. So etwas hatte ich bis jetzt noch      Inzwischen geht auch sein elfjähriger Sohn
nie kennengelernt.“, erzählt Oliver Zimmler.   Lucas mit auf die Jagd nach den Schwerge-       Uwe Hennig, seit 2018 Hauswart in un-
Hauptsächlich ist er im Dürergebiet, in der    wichten. Genau sucht man nach dem bes-          serer Genossenschaft, wechselte in den
Erich-Weinert-Straße sowie in den Bereichen    ten Angelplatz, hält nach Bläschen an der       Bereich Technik und übernahm die Auf-
Gartenstadt und Gärtnereiweg unterwegs.        Wasseroberfläche Ausschau und füttert die       gaben von Peter Junghans. Viel Erfolg!

12
August 2021                                                                                               Unsere Genossenschaft

Neues Vertreterhandbuch erschienen
Unser Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften hat eine neue            Unsere Vertreter erhalten
Auflage seines Handbuchs für Wohnungsgenossenschaften herausgege-           das Handbuch direkt über
ben. Die Autoren stellen damit eine Arbeitsgrundlage zur Verfügung,         die Geschäftsstelle unserer
die eine allgemein verständliche Beantwortung rechtlicher und orga-         Genossenschaft.
nisatorischer Fragen ermöglicht. Auf 32 Seiten werden die Themen
behandelt, die bei Vertretern häufig aufkamen. So erfahren sie Details
zu den Rechten und Pflichten der Mitglieder, den Organen der Genos-
senschaft und der Vertreterversammlung. Von besonderem Interesse
sind für die Vertreter sicher Fragen rund um ihre Zuständigkeit und
Stellung. Den Lesern wird darüber hinaus der Jahresabschluss im Detail
nahegebracht sowie die steuerliche Sonderbehandlung von Wohnungs-
genossenschaften erörtert.

Vereinbarungen über notwendige Mieterhöhungen
In den vergangenen Jahren sind die Kosten zur Bewirtschaftung unserer
genossenschaftlichen Liegenschaften teilweise dramatisch gestiegen.
Eine ganze Reihe gesetzlicher Vorhaben, so zu Schönheitsreparaturen,
technischen Installationen, zum Brandschutz oder zur energetischen
Sanierung sind mit Kosten verbunden, die unsere aktuellen Mieten
mittel- und langfristig nicht decken. Die Baupreise steigen drastisch
und erschweren unsere nötigen Investitionen.

Unsere Genossenschaft ist ein sehr erfolgreicher Marktteilnehmer. Das
sieht man an unseren Gebäuden und Außenanlagen und das spürt man
durch viele Leistungen, die den Genossenschaftsgedanken tragen und
einer guten Nachbarschaft dienen. Wir wollen auch in Zukunft diese
leistungsfähige Genossenschaft sein. Das macht es jedoch erforderlich,
die gestiegenen Aufwendungen durch teilweise Erhöhungen der Miete
zu decken. Dort, wo dies erforderlich ist, erhalten Sie individuelle Ver-
einbarungen. Mit diesen Anpassungen bleiben wir sowohl weit unter-
halb des rechtlichen Rahmens als auch der allgemeinen Teuerungsraten
der letzten Jahre. Wir hoffen auf Ihr genossenschaftliches Verständnis.

    Hausordnung überarbeitet
    Unsere Vertreter haben nach intensiven Beratungen mit den Mitarbeite-
    rinnen und Mitarbeitern, dem Aufsichtsrat sowie Fachanwälten eine neue
    Hausordnung beschlossen. Damit verfügt unsere Genossenschaft über ein
    wichtiges Instrument, das genossenschaftliche Miteinander zu erhalten
    und zu verbessern. Sie löst damit die letzte Fassung vom 14.11.2013 ab.
    Notwendig waren die Änderungen einerseits durch zwischenzeitlich ver-
    ändertes Recht und technische Entwicklungen geworden. Darüber hinaus
    wurde die Hausordnung aber auch den Lebenswirklichkeiten angepasst. So
    bietet sie genauere Regelungen zum Miteinander unserer Mitglieder. Um
    eine Gartenordnung erweitert, finden sich nun auch Regelungen über die
    von unseren Mitgliedern liebevoll gepflegten Kleinode. Bei unterschied-
    lichen Auffassungen unserer Mitglieder bietet die Hausordnung letztlich
    eine „Handlungsanleitung“, um Streitfälle einvernehmlich und rechtssi-
    cher lösen zu können.

    Alle unsere Mitglieder erhalten die Hausordnung in schriftlicher Form in
    den kommenden Tagen ausgehändigt. Sie ist darüber hinaus auch in unse-
    rer Internetpräsenz www.wbg-wismut.de abrufbar.

                                                                                                                             13
Unsere Genossenschaft                                                                                                                     August 2021

Hingeschaut
Liebevoll gepflegte Oasen in unserer Genossenschaft

Es ist recht einfach, in unserer Genossenschaft
an vielen Orten etwas zu finden, an denen un-
sere Mitglieder mit ihrem Engagement Schönes
schaffen. Ganz zufällig haben wir einfach mal
den Auslöser der Kamera gedrückt. Von Herzen
sagen wir den vielen Akteuren Danke!

                                                        Thalheim, Tannenstraße 41.                     Täglich wird der Park der Sinne von unserem
                                                                                                       Mitglied Marian Sulkowski geöffnet und wieder
                                                                                                       geschlossen.

Thalheim, Nähe Tannenstraße 52.
Von Manchem schon mit Augenzwin-
kern „Schindler-Park“ genannt. Ver-
treter Wolfgang Schindler kümmert
sich neben dieser Ruhezone auch
um die Spiel- und Freizeitanlage
Tannenstraße in Thalheim.

                                                                                                       Auch hier bleiben Spaziergänger gern einmal
                                                                                                       stehen: Dürerstr. 42 in Stollberg.

Liebevoll gepflegte Vorgärten auch in der Stollberger Hufelandstraße
(oben) oder in der Pestalozzistraße (unten)
                                                                                Termine
                                                                                Outdoor-Training mit sportlight 361°
                                                                                20. September 2021, 16:00 Uhr
                                                                                11. Oktober 2021, 16:00 Uhr

                                                                                Entsorgung Balkonblumenpflanzen
                                                                                Thalheim und Auerbach
                                                                                Mittwoch, 03.11.2021, Beginn: 07:30 Uhr

                                                                                Entsorgung Balkonblumenpflanzen Stollberg
                                                                                Donnerstag, 04.11.2021, Beginn: 07:30 Uhr

                                                                                Zweite Vertreterversammlung
                                                                                Donnerstag, 25.11.2021, Beginn: 18:00 Uhr

14
August 2021                                                                                                                        Recht

Mietrecht
Leben in der Hausgemeinschaft

Unsere Wohnung ist Zuhause und Rückzugs-        teil des Mietverhältnisses. Es ist daher        Fazit
ort. Hier finden wir Geborgenheit, Sicher-      festzuhalten, dass ein Verstoß gegen die        Zusammenfassend sei nochmals auszufüh-
heit und Erholung. Das Leben in einer Miet-     Hausordnung auch ein Verstoß gegen miet-        ren, dass jeder Hausbewohner um die Ein-
wohnung ist auch mit dem Leben in einer         vertragliche Pflichten des Mieters darstellt    haltung der in der Hausordnung konkreti-
Gemeinschaft verbunden. Das ist einer der       und dies ggf. mietrechtliche Sanktionen,        sierten mietvertraglichen Pflichten bemüht
                                                                                                sein sollte. Nehmen Sie sich fünf Minuten
                                                                                                Zeit und lesen Sie die derzeit gültige Haus-
                                                                                                ordnung einmal vollständig durch, um noch-
                                                                                                mals zu verinnerlichen, welche Regelungen
                                                                                                eingehalten werden sollen. Allerdings sollte
                                                                                                zukünftig auch nicht jeder kleine Vorfall zur
                                                                                                Anzeige bei der Genossenschaft gebracht
                                                                                                werden. Im Hinterkopf sollte immer behal-
                                                                                                ten werden, dass jeder Mitbewohner auch
                                                                                                private Probleme haben kann und daher

wichtigen Vorteile einer Genossenschaft.        wie beispielsweise eine Abmahnung oder im
Das Leben in der Hausgemeinschaft wird          schlimmsten Fall eine Kündigung nach sich
durch zahlreiche Faktoren wie Alter, un-        ziehen kann. Um entsprechende Unannehm-
terschiedliche Charaktere oder abweichen-       lichkeiten zu verhindern, sollte daher jeder
de Wohngewohnheiten mit geprägt. Jeder          Hausbewohner die Regeln der Hausordnung         abgewogen werden sollte, ob ein Verstoß
hat persönliche Schicksale, wovon andere        entsprechend beachten.                          gegen die Hausordnung tatsächlich geahn-
Hausbewohner in der Regel nichts wissen.                                                        det werden muss oder nicht doch auch mal
So kann in bestimmten Situationen eine für      Die Hausordnung                                 toleriert werden kann. Insofern haben Sie
den einen ganz normale Verhaltensweise für      Nunmehr wurde eine überarbeitete Haus-          Verständnis füreinander und nehmen Sie
den anderen als Fehlverhalten ankommen.         ordnung der Wohnungsbaugenossenschaft           ggf. auch Rücksicht auf andere Hausbewoh-
Oft sind beispielsweise Ruhestörungen An-       „Wismut“ Stollberg eG zur letzten Vertreter-    ner in besonderen Lebenssituationen. Viele
lass für Streit.                                versammlung beschlossen und ist bereits in      Angelegenheiten können durch ein einfa-
                                                Kraft getreten. Insbesondere die Nr. 1 und      ches Gespräch miteinander geklärt werden
Das Zusammenleben in einer Hausgemein-          Nr. 2 betreffen Regelungen, die für ein ge-     und müssen nicht über die Genossenschaft
schaft bedarf daher Toleranz und Verständnis    deihliches Miteinander unabdingbar sind.        ausgetragen werden.
untereinander, so dass ein reibungsloses Zu-    So wird unter Nr. 1 der Lärmschutz näher
sammenleben der Hausgemeinschaft herge-         definiert. Die Mieter sind dazu verpflichtet,   In diesem Sinne…
stellt werden kann. Im Übrigen bedarf das Le-   grundsätzlich unnötige Ruhestörungen zu         Auf eine gute Nachbarschaft!
ben in der Haugemeinschaft gewisser Regeln,     unterlassen. Darüber hinaus gelten beson-
welche in der Hausordnung manifestiert sind.    dere Ruhezeiten, wo Geräusche auf Zimmer-       Michelle Freitag
                                                lautstärke zu minimieren sind.                  Rechtsanwältin
Hausordnung allgemein
Die Hausordnung trifft grundsätzliche Re-       Unter Punkt 2. wird nochmals das Gebot der
geln, die ein reibungsloses Zusammenleben       gegenseitigen Rücksichtnahme näher aus-
aller Hausbewohner einer Hausgemeinschaft       gestaltet. Auszugsweise wäre besonders zu
sicherstellen sollen. Im Wesentlichen wer-      erwähnen, dass folgende Verhaltensweisen
den Regelungen getroffen, die den Gebrauch      nicht gestattet sind: Das Wegwerfen von
sowie die Nutzung von Gemeinschaftsflä-         Gegenständen jeglicher Art vom Balkon bzw.
chen umfassen und das Gebot der gegen-          aus dem Fenster, das Lüften der Wohnung                                  Rechtsanwältin
seitigen Rücksichtnahme konkretisiert. Die      über das Treppenhaus oder das Rauchen im                                 Michelle Freitag
Hausordnung wird in den meisten Fällen          Treppenhaus bzw. innenliegenden Gemein-                                  Rechtsanwältin,
durch Bezugnahme im Mietvertrag Bestand-        schaftsflächen.                                                          Kanzlei Strunz-Alter

                                                                                                                                          15
Sie können auch lesen