Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH

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Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
01 / 2017

                              fon    das formnext magazin

Auf Messers             Rosige Zeiten:         Der Weg zur Serie:
Schneide: Audi druckt   Fachkräfte profitie-   Vordenker und
Schneidmesser für       ren vom additiven      FIT-Gründer Carl
Presswerkzeuge.         Aufschwung.            Fruth im Interview.
» S. 08                 » S. 12                » S. 14
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
[   03    ]                        formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                                                                                                                         EDITORIAL

                                                                                                             K
                                                                                                                    ennen Sie Antonio Meucci oder             Im Gegensatz zu den tragischen
                                                                                                                    Josef Ressel? Beide waren groß-       Erfindergeschichten haben die meisten
                                                                                                                    artige Tüftler und Erfinder, doch     Unternehmen in unserer Branche ver-
                                                                                                             leider blieb ihnen der Erfolg und damit      innerlicht, dass sie auch durch Koope-
                                                                                                             die Bekanntheit verwehrt. Der gebür-         rationen und Austausch erfolgreich

   Wir nutzen erst einen                                                                                     tige Italiener Meucci hatte 1860 in
                                                                                                             New York seinen Fernsprechapparat
                                                                                                             vorgestellt, doch ihm fehlte das Geld
                                                                                                                                                          sein können. In der heutigen additiven
                                                                                                                                                          Welt wären Meucci und Ressel auch
                                                                                                                                                          nach dem Verlust ihrer Erfindungen

  Bruchteil der Möglich‑                                                                                     für die Patentanmeldung. Diese über-
                                                                                                             nahm 16 Jahre später ein gewisser
                                                                                                             Alexander Graham Bell.
                                                                                                                                                          gefragte Fachleute. Beide würden
                                                                                                                                                          sicherlich als geschätzte Entwickler
                                                                                                                                                          auf einer vielversprechenden Position

keiten, die uns verfahrens-
                                                                                                                 Nicht viel erfolgreicher verlief die     bei einem der aufstrebenden Unter-
                                                                                                             Erfinder-Laufbahn von Josef Ressel.          nehmen der Branche arbeiten.
                                                                                                             Der in Böhmen geborene Forstbeamte               Wie viel man als gesuchte/-r Fach-
                                                                                                             hatte in seiner Freizeit eine Schiffs-       frau oder -mann verdienen kann, lesen

  und werkstoffseitig zur                                                                                    schraube entwickelt, deren Effizienz
                                                                                                             die damals verbreiteten Schaufelrad-
                                                                                                             antriebe deutlich übertraf. Doch bei
                                                                                                                                                          Sie übrigens in diesem Heft. Außerdem
                                                                                                                                                          erfahren Sie viel über die aktuellen
                                                                                                                                                          Innovationen der Branche. Unter ande-

    Verfügung stehen.
                                                                                                             der prestigeträchtigen Probefahrt ver-       rem haben wir für Sie das Metall-3D-
                                                                                                             sagte die Dampfmaschine. Und als             Druck-Zentrum bei Audi in Ingolstadt
                                                                                                             Ressel seine Erfindung in Frankreich         besucht.
                                                                                                             vorstellte, sicherte er sich nicht ausrei-       Ich wünsche Ihnen viel Freude beim
                                                                                                             chend gegen Kopien und Nachahmer             Lesen. Lassen Sie sich von dieser Aus-
                                                                                                             ab. Ruhm und Geld verdienten dann            gabe des »fon«-magazins inspirieren.
                                                                                                             andere. Ressel strengte zahlreiche
                                                                                                             Klagen an, die ihn letztendlich nur
                                                                                                             sein Vermögen kosteten und ihn vor
                                                                                                             160 Jahren verarmt sterben ließen.
                                                                                                                 Einerseits halten Unternehmen
                                                                                                             heute ihre mitunter sehr kostspieligen         Ihr Sascha F. Wenzler
                                                                                                             Entwicklungen und Innovationen teil-           Bereichsleiter formnext
                                                                                                             weise gut unter Verschluss. Doch
                                                                                                             andererseits hat sich der Umgang mit
                                                                                                             Innovationen auch geändert, gerade in
                                                                                                             der Welt der additiven Fertigung und
                                                                                                             der intelligenten Produktion. Denn wer
                                                                                                             hier langfristig erfolgreich sein will,
                                                                                                             der kann nicht nur kopieren. Dafür ist
                                                                                                             die Branche viel zu lebendig, dafür
                                                                                         Titelseite: Klerx

                                                                                                             haben neue Entwicklungen eine zu
                                                                                                             kurze Halbwertszeit.
   [ Prof. Christoph Leyens, Leiter des Zentrum für Additive Fertigung Dresden, AMCD ]
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
formnext magazin · Ausgabe 01/2017                                 [    04   ]                                                                                                                                                                    [   05     ]                                  formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                                            INHALT                                                                                                                                                         FORMNEXT NEWS

                                                                                                                                                                            VON APPLE BIS ZF:
                                                                                                                           06                                               FORMNEXT HAT ENORME BEDEUTUNG FÜR INVESTI‑
                                                                                                                                                                            TIONEN – 2017 ZUSÄTZLICHE HALLENEBENE 3.0

                                                                                                                                                                            E
                                                                                                                                                                                  ine große Innovationsdichte, die außerge-     Maschinenbau oder Elektronik informierten           der Fläche als auch bei der Zahl der Aussteller
                                                                                                                                                                                  wöhnliche fachliche Qualität der Messe        sich unter anderem Apple, Boeing, Hankook,          nochmals deutlich zulegen«, so Sascha F.
                                                                                                                                                                                  und die sehr hohe Zufriedenheit der Besu-     Honeywell, Kuka, MTU, Samsung, Sirona Den-          Wenzler, Bereichsleiter formnext beim Messe-
                                                                                                                                                                            cher und Aussteller: Mit diesen Erfolgsfaktoren     tal und ZF. Vertreter von Adidas, Bulgari, John-    veranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH.
                                                                                                                                                                            hat die formnext powered by tct 2016 die Basis      son & Johnson, Nike, Procter & Gamble und           »Wir planen deshalb zur Hallenebene 3.1 zusätz-

                                     14                                                                                                                                     für eine weitere erfolgreiche Entwicklung gelegt.
                                                                                                                                                                                 Was die formnext so erfolgreich macht,
                                                                                                                                                                                                                                Rolex unterstrichen, dass die formnext auch für
                                                                                                                                                                                                                                Sportartikel-, Konsumgüter- und Schmuckin-
                                                                                                                                                                                                                                                                                    lich die Belegung der Hallenebene 3.0 ein.«

  08                                                                                                                                                                        zeigt sich sehr gut am Beispiel von OR Laser.
                                                                                                                                                                            Das hessische Unternehmen stellte auf der
                                                                                                                                                                                                                                dustrie eine starke Bedeutung hat.*
                                                                                                                                                                                                                                     Die aktuellen Ergebnisse der Aussteller- und
                                                                                                                                                                            formnext den Orlas Creator erstmals der             Besucherbefragung 2016 unterstreichen die
                                                                                                                                                                            Fachöffentlichkeit vor. Und die Resonanz für        Erfolgsfaktoren der formnext: Mehr als drei
                                                                                                                                                                            den Metall-Drucker war beeindruckend: 43            Viertel der 307 Aussteller der formnext 2016 war
                                                                                                                                                                            direkte Vorbestellungen und der Kontakt zu 20       mit der Anzahl der Neukontakte zufrieden oder
                                                                                                                                                                            Unternehmen aus der ganzen Welt, die sich als       mehr als zufrieden. Bei den 13.384 Besuchern
                                                                                                                                                                            Reseller für den Orlas Creator anboten.             zeigten sich 98 Prozent mit ihrem Messebesuch
                                                                                                                                                                                 Dieses Beispiel zeigt: Auf der formnext geht   zufrieden bzw. außerordentlich zufrieden.
                                                                                                                                                                            es um Innovationen und um Business. Top-Ent-             Darüber hinaus zeichnet sich die formnext

                                                                                                                     12                                                     scheider aus so gut wie allen Anwenderindust-
                                                                                                                                                                            rien informieren sich hier über die Neuheiten
                                                                                                                                                                                                                                durch ein sehr internationales Publikum aus.
                                                                                                                                                                                                                                43 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem
                                                                                                                                                                            der Branchen und schließen zum Teil direkt          Ausland. Gleichzeitig stellte die formnext 2016
                                                                                                                                                                            Geschäfte ab. Die Besucherliste liest sich wie      mit einem sehr hohen Anteil von Führungs-
                                                                                                                                                                            das Who‘s who der internationalen Topindust-        kräften und Entscheidern unter Beweis, dass
                                                                                                                                                                            rie: Die Automobilindustrie war mit Audi,           sie eine enorme Bedeutung für kommende
                                                                                                                                                                            BWM, Delphi, Ferrari, Ford, Mercedes Benz,          Investitionen hat.
                                                                                                                                                                            Porsche und Volkswagen vertreten. Aus ande-              Auch aufgrund dieser hervorragenden

                      08       AUF MESSERS
                               SCHNEIDE
                                                                         05       FORMNEXT NEWS
                                                                                  » Besuchertrends
                                                                                                                                                                            ren Industriebereichen wie Aerospace, MedTec,       Resonanz wird die »formnext 2017 sowohl in

                               Prozesssichere Additive Fertigung von
                               Schneidmessern für Presswerkzeuge
                                                                         06
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Besucher der formnext 2016:
                                                                                  BRANCHENNEWS                                                                                                                                                                                      Besucherzahl: 13.384
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Internationalität: 44 Prozent

                                                                          -
                                                                                  » Renault: Konzept für additive Moto-        *Exemplarischer Auszug der Besucherfirmen                                                                                                           Messeziele erreicht: 97 Prozent

                      12       ROSIGE ZEITEN FÜR                                   ren · Siemens: Gedruckte Turbinen-

                               FACHKRÄFTE                                07        schaufeln getestet · Stratasys: Part-
                                                                                   nerschaft mit McLaren Racing ·
                               Beste Chancen auf interessante
                                                                                   Hautdruck · Sodick: Maschine kom-
                               Positionen und steigende Löhne in
                                                                                   biniert Metalldruck und Fräsen
                               der AM-Industrie

                      14       IM INTERVIEW
                               Carl Fruth über die Serienfertigung in
                                                                             18   SCHRÄG GEDACHT
                                                                                  »The sound of business«
                                                                                                                                Foto: Klerx

                               der Additiven Fertigung
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
formnext magazin · Ausgabe 01/2017                                    [   06     ]                                                                                                                                                                                           [   07     ]                                 formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                             BRANCHENNEWS                                                                                                                                                                                                 BRANCHENNEWS

RENAULT TRUCKS KONZIPIERT MOTOR FÜR DEN                                                                                                                                                                   »GROSSE LEIDENSCHAFT«                            Produktionswerkzeugen wie Verbundmaterial-
                                                                                                                                                                                                                                                           werkzeugen und Produktionsteilen. Dadurch
3D-DRUCK: ADDITIV GEFERTIGTE KOMPONENTEN
                                                                                                                                                                                                          S
                                                                                                                                                                                                                tratasys und McLaren Racing haben eine     wird nicht nur die Lieferung beschleunigt,
BEREITS GETESTET                                                                                                                                                                                                vierjährige Partnerschaft vereinbart,      sondern auch die Produktivität bei Design und
                                                                                                                                                                                                                derzufolge Stratasys mit seinen            Fertigung erhöht.

D
      ie Konstruktionsabteilung von Renault       »Das Ziel dieses Projekts besteht darin, die positi-       Zudem wurde auch die Anzahl der Kompo-                                                       3D-Drucklösungen offizieller Lieferant des           »Für jeden temporeichen, dynamischen
      Trucks setzt bei der künftigen Motoren-     ven Auswirkungen der additiven Metallfertigung         nenten eines »DTI 5«-Motors um 25 Prozent                                                        Formel-1-Teams von McLaren-Honda ist. Beide      Rennstall ist die Fähigkeit, neue Bauteile in
      fertigung auf Additive Fertigung. In Lyon   auf die Größe und das Gewicht des Motors nach-         und damit von 841 um rund 200 reduziert. Laut                                                    Unternehmen teilten mit, dass der Formel-1-      kürzester Zeit als Modell zu erstellen, zu konst-
wurde bereits ein Prototyp-Motor des Typs         zuweisen. Aufgrund dieses Verfahrens haben wir         Renault ermöglicht die im 3D-Druck erzielte                                                      Rennstall seine Rapid-Manufacturing-Kapazitä-    ruieren und zu bewerten, von unschätzbarem
DTI 5 mit vier Zylindern speziell für den         das Gewicht eines Vier-Zylinder-Motors um 25           Verringerung des Motorengewichts eine höhere                                                     ten im britischen Woking ausbauen will.          Wert«, so Eric Boullier, Renndirektor von McLa-
3D-Druck konzipiert.                              Prozent reduzieren können«, erklärt Damien             Nutzlast und einen niedrigeren Kraftstoffver-                                                        Im Rahmen der Kooperation beliefert          ren Racing. Für Andy Middleton, Präsident von
    Gleichzeitig wurden additiv gefertigte Kom-   Lemasson, Projektleiter bei Renault Trucks. Die        brauch. Für Transportunternehmen würden sich                                                     Stratasys McLaren Racing unter anderem mit       Stratasys EMEA, zeichnen sich beide Unterneh-        AUCH SODICK KOMBINIERT
ponenten (Kurbelschwingen und Kurbelschwin-       durchgeführten Versuche würden demnach die             damit unter anderem die Gesamtbetriebskosten                                                     3D-Drucklösungen unter Verwendung von            men »durch eine große Leidenschaft und den

                                                                                                                                                                                                                                                                                                               M
genträger) 600 Stunden lang erfolgreich in        Beständigkeit eines additiv gefertigten Motors         eines Fuhrparks verringern.                                                                      FDM- und PolyJet-Technologie sowie mit           Willen aus, die Technologie voll auszureizen.«                  it der OPM350L bietet der Maschinen-
einem Euro-6-Motor auf dem Prüfstand erprobt.     beweisen.                                                                                                                                                                                                                                                                hersteller Sodick eine Kombinations-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           maschine, die Additive Fertigung und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Fräsen vereint. Die OPM350L verfügt für die
                                                                                                                                                                                                          HAUT AUS DEM DRUCKER                                 Laut Mitteilung der Universität verfügt die      Additive Fertigung über einen 500-Watt-Faserla-
                                                                                                         Links der aus 841                                                                                                                                 künstlich hergestellte Haut über den gleichen        ser. Für die Fräsbearbeitung stehen eine Hoch-

                                                                                                                                                                                                          I
                                                                                                         Komponenten bestehende
                                                                                                         »DTI 5«-Euro-6-Motor.                                                                               n Spanien haben Forscher einen Bio-3D-        Aufbau wie natürliche Haut. Das patentierte          leistungsspindel mit einer Drehzahl von 45.000
                                                                                                         Rechts der für die Additive                                                                         Drucker entwickelt, mit dem sich Haut pro-    und standardisierte Verfahren ist günstiger als      Umdrehungen pro Minute, ein Linearmotor,
                                                                                                         Fertigung optimierte Motor,
                                                                                                         der leichter ist und aus
                                                                                                                                                                                                             duzieren lässt. Diese Haut kann auch beim     die herkömmliche manuelle Herstellung. Die           ein automatischer Werkzeugwechsler und ein
                                                                                                         weniger Teilen besteht.                                                                          Menschen zur Transplantation verwendet           Produktion der Haut ist sowohl industriell mit       automatisches Werkzeuglängenmessgerät zur
                                                                                                                                                                                                          werden. Die Entwicklung entstammt einer          einem Bestand an Zellen als auch mit individu-       Verfügung. Die Maschine ermöglicht eine Bau-
                                                                                                                                                                                                          Zusammenarbeit der Universität Carlos III in     ellen Zellen einzelner Patienten möglich. Damit      größe von 350 x 350 x 350 mm.
                                                                                                                                                                                                          Madrid mit dem Forschungszentrum für Ener-       können zum Beispiel schwere Verbrennungen                 Eine mögliche Anwendung ist zum Bei-
                                                                                                                                                                                                          gie, Umwelt und Technologie CIEMAT und der       behandelt werden. Entscheidend für eine              spiel die Fertigung von Spritzgussformwerk-
                                                                                                                                                                                                          Universitätsklinik Gregorio Marañón. Darüber     erfolgreiche Herstellung der Haut sind die           zeugen, bei denen die Kühlkanäle in optimier-
                                                                                                                                                                                                          hinaus eignet sich die „gedruckte Haut“ für      Mischung der biologischen Komponenten, die           ter Form und Geometrie additiv gefertigt
                                                                                                                                                                                                          Tests von pharmazeutischen sowie kosmeti-        Umgebungsbedingungen sowie das korrekte              werden können. Die Nachbearbeitung erfolgt
                                                                                                                                                                                                          schen Produkten.                                 Auftragen der Biotinten.                             anschließend mittels Fräser.
1600 KM/H SCHNELL UND ÜBER 1250 GRAD HEISS:
SIEMENS TESTET ADDITIV GEFERTIGTE GASTURBINEN-
SCHAUFELN                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Schönheit fungiert oftmals als Ideal in der Kunst oder

F
                                                                                                                                                                                                                                                                                                               in der Natur. Dass diese ästhetische Wertvorstellung
      ür Siemens ist es ein Durchbruch im         Willi Meixner, CEO der Siemens Power and Gas                                                                                                                                                                                                                 auch im Zusammenspiel von Design und Technik ihren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                               berechtigten Platz hat, haben die Besucher der formnext
      3D-Druck: Erstmals konnten vollständig      Division. Die Turbinenschaufeln wurden in einer                                                                                                                                                                                                              2016 erleben können. Neue technische Entwicklungen
      additiv gefertigte Gasturbinenschaufeln     industriellen Gasturbine des Typs SGT-400 mit                                                                                                                                                                                                                und vielfältige Innovationen im Materialbereich eröffnen
unter Volllast erfolgreich getestet werden. Die   einer Leistung von 13 Megawatt installiert.                                                                                                                                                                                                                  hier immer mehr Möglichkeiten.

Turbinenschaufeln wurden dabei laut Unterneh-         Als Material dient eine hochtemperaturbe-
mensangaben bei 13.000 Umdrehungen in der         ständige Superlegierung mit polykristallinem
Minute und Temperaturen von über 1.250 Grad       Nickel. Die Schaufeln, die von der jüngst erwor-
Celsius erprobt. Zum Einsatz kamen sowohl         benen britischen Siemens-Tochter Materials
Schaufeln im konventionellen Design als auch      Solutions gefertigt wurden, widerstehen dem
                                                                                                                                                         Fotos: Renault, Siemens

mit neuem Schaufeldesign und komplett über-       hohen Druck sowie den enormen Temperaturen
                                                                                                                                                                                   Fotos: Sodick, Klerx

arbeiteter interner Kühlungsgeometrie. Mit der    und Fliehkräften. Bei Volllast dreht sich jede                                                                                                                                                                                                                       NEU! DAS FORMNEXT
neuen Gestaltung lässt sich laut Siemens die      der Schaufeln mit einer Geschwindigkeit von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       MAGAZIN IST AB JETZT
Effizienz der Gasturbinen weiter steigern.        über 1.600 km/h und trägt dabei die Last von elf
     »Additive Manufacturing ist eine wichtige    Tonnen.                                                                                                                                                                                                                                                              ONLINE VERFÜGBAR:
Säule in unserer Digitalisierungsstrategie,« so                                                                                                                                                                                                                                                                        » fon-mag.com
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
formnext magazin · Ausgabe 01/2017                                       [   08    ]                                                                                                                   [   09   ]           formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                        AUF MESSERS SCHNEIDE

                                                                                                                                                                             Text: Thomas Masuch
                                                                                                                                                                                                                                 Die Schneidmesser für
                                                                                                                                                                                                                                 Presswerkzeuge werden
                                                                                                                                                                                                                                 bei Audi prozesssicher
                                                                                                                                                                                                                                 3D-gedruckt.

                           Audi entwickelt zusammen mit EOS prozesssichere Additive Fertigung
                           von Schneidmessern für Presswerkzeuge

I
   m Audi-Werkzeugbau in Ingolstadt liegen             im Werkzeugbau angesiedelt, doch berichtet        Schneide und dem Werkzeug absetzen. Die
   traditionelle Fertigung und additive Zukunft        das 3D-Druck-Team über neue Entwicklungen         erforderliche regelmäßige Reinigung der
   direkt nebeneinander. Bis zu 40 Tonnen              teilweise auch direkt an den Vorstand.            Messer sorgte immer wieder für Stillstand an
schwere Presswerkzeuge aus Grauguss und                     Ein richtungsweisendes Projekt haben der     den Pressen.
Stahl sammeln sich in langen Reihen direkt vor         gelernte Werkzeugmechaniker und Maschinen-            In der Konstruktion im Audi-Werkzeugbau
den Fenstern des nur wenige Monate jungen              bauingenieur Reichelt und seine Kollegen          entstand die Idee, diesen Prozess durch Kühlen
Metall-3D-Druck-Zentrums. Ganz konzern-                jüngst zusammen mit den »Additive Minds«          und Absaugen zu verbessern und so die Still-
untypisch vermitteln hier eine Couch und Sitz-         (siehe Kasten) von EOS umgesetzt. Unter dem       standzeiten zu verringern. Dicht unter der
säcke mitten im über 43.000 Mitarbeiter zäh-           technischen Projekttitel »reproduzierbare,        Schneide liegende Kanäle kühlen die Messer,                                               Die besondere Herausforderung war,
lenden Audi-Werk eine Start-up-Atmosphäre.             designtechnisch und funktional aufgewertete       was zu weniger Flitterbildung führen soll.                      »
     »Diese Möbel werden aber bisher nur wenig         Schneidmesser und Warmumformungswerk-                                                                                                       die Messer aus Werkzeugstahl 1.2709
benutzt, weil wir so viel zu tun haben«, schmun-       zeuge generativ fertigen« verbarg sich unter
zelt Lars Reichelt, der seit April 2016 als Projekt-   anderem die additive Produktion von innenge-                                                                                                   möglichst effizient und in der
leiter für die Additive Fertigung im Audi-Werk-        kühlten Schneidmessern für die Presswerk-
zeugbau unter anderem mit dem Aufbau des               zeuge von Audi.                                   EOS – Additive Minds                                                                      gewünschten Festigkeit und Material‑
                                                                                                         Seit Ende 2016 bietet EOS mit den »Additive Minds« ein
Metall-3D-Druck-Zentrums betraut ist.                       Auf der kleineren EOS-M290-Maschine
                                                                                                                                                                                                            qualität zu »drucken«.
                                                                                                         deutlich breiteres Spektrum an Dienstleistungen an. Die neue
     Das Herz des 3D-Druck-Zentrums bei Audi           fertigte Audi bereits in der gewünschten Quali-   Abteilung bei EOS basiert auf den drei Säulen Consulting,
sind drei Metall-Laserschmelzanlagen. Die              tät. »Jetzt sollte diese Qualität auch für die    Innovation Center und Additive Minds Academy. Das 1998
                                                                                                         gegründete Unternehmen EOS versammelt in dieser jungen
klimatisierte und entfeuchtete hellgestrichene         größere EOS M400 mit höheren Schichtstärken       Beratungssparte ein interdisziplinäres Expertenteam. »Mit
Halle bietet noch Platz für deutlich mehr              erreicht werden«, so Reichelt. In dem Bauraum     unseren Additive-Minds-Dienstleistungen decken wir den
                                                                                                         gesamten Lebenszyklus beim Kunden ab – vom Einstieg
Maschinen. Im Konzern ist das Projekt mit              mit 400 x 400 x 400 mm produziert Audi unter      in die Additive Fertigung, über die Auswahl des richtigen
hoher Priorität angesiedelt. Produktionsvor-           anderem Schneidmesser, die als Teil der ton-      Bauteils beziehungsweise der richtigen Anwendung, den
stand Prof. Dr. Hubert Waltl hat sich persönlich       nenschweren Presswerkzeuge die Kanten der         Konstruktionsprozess und die Applikationsentwicklung bis
                                                                                                                                                                             Fotos: Audi

                                                                                                         hin zur industriellen Produktionsplanung, Qualifizierung und
für den zügigen Aufbau dieser zukunftsweisen-          Karosseriebleche entfernen. Bei den Alumi-        Validierung«, so Güngör Kara, Director Global Application and
den Abteilung am Standort Ingolstadt einge-            niumblechen entstehen in den Pressen kleinste     Consulting bei EOS.
setzt. Das 3D-Druck-Zentrum ist zwar räumlich          Partikel (sogenannte Flitter), die sich auf der
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
formnext magazin · Ausgabe 01/2017   [   10   ]                                                                                                                  [   11   ]                               formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                                                              Das Metall-3D-Druck-Zentrum von Audi
                                                                              Zusammen mit fünf Ingenieuren und drei Applikateuren,
                                                                              die die Anlagen bedienen, produziert Projektleiter Lars
                                                                              Reichelt im Metall-3D Druck-Zentrum in Ingolstadt rund 400
                                                                              Bauteile im Jahr. Das entspricht etwa jeweils 400 Kilogramm
                                                                              3D gedrucktem Stahl und Aluminium. Das Hauptziel von
                                                                              Projektleiter Lars Reichelt und seinen Kollegen ist »der
                                                                              Aufbau von Know-how für die Additive Fertigung direkt im
                                                                              Unternehmen.« Darüber hinaus werden auf den drei Metall-
                                                                              Druckmaschinen in Ingolstadt auch Teile für Prototypen
                                                                              gefertigt, was das 3D-Druck-Zentrum etwa zu 30 bis 40
                                                                              Prozent auslastet. »Wir können die Anforderungen eines
                                                                              Profitcenters heute noch nicht erreichen«, so Reichelt, »aber
                                                                              uns in diesem Bereich bereits jetzt durchaus mit externen
                                                                              Dienstleistern messen.«

                                                                                                                                              Außerdem entwickelten die Audi-Ingenieure              Daneben sieht Reichelt für die weitere
                                                                                                                                              eine weitere Variante des Werkzeugs, bei dem       Entwicklung der Additiven Fertigung besonders
                                                                                                                                              über Absaugkanäle direkt an der Schneide           in der Nachbearbeitung (Postprocessing) noch
                                                                                                                                              ebenfalls die Menge der Flitter reduziert wird.    große Potenziale. Denn Additive Fertigung
                                                                                                                                                   Die besondere Herausforderung war, die        bedeutet nicht nur »3D-drucken«, sondern
                                                                                                                                              Messer aus Werkzeugstahl 1.2709 möglichst          umfasst auch Prozesse wie Pulverentfernen,
                                                                                                                                              effizient und in der gewünschten Festigkeit        das Abtrennen des Bauteils von der Bauplatt-
                                                                                                                                              und Materialqualität zu »drucken«. Von Juni        form, Entfernung der Stützen sowie die Oberflä-
                                                                                                                                              bis November 2016 dauerte die Testphase am         chenbehandlung mittels Strahlen oder Polieren.
                                                                                                                                              EOS-Standort in Krailling. Mehr als 800 stäh-          Rund 50 Prozent der Kosten vieler Bauteile
                                                                                                                                              lerne Testwürfel wurden per 3D-Druck herge-        entstünden heute in der Nachbearbeitung,
                                                                                                                                              stellt, Schliffbilder untersucht und die Materi-   schätzt Reichelt. »Während wir beim Prozess in
                                                                                                                                              aldichte gemessen. Die Parameter wie               der Maschine langsam an die physikalischen
                                                                                                                                              Schichtdicke, Laserleistung, Geschwindigkeit       Grenzen stoßen, lassen sich die Kosten im
                                                                                                                                              oder Spurabstand wurden in Kooperation mit         Postprocessing durch intelligente Lösungen
                                                                                                                                              den EOS-Mitarbeitern immer wieder ange-            sicherlich auf rund zehn Prozent reduzieren.«
                                                                                                                                              passt, bis am Ende ein prozesssicheres Verfah-         Audi sei mit seinen Prozessen in der Nach-
                                                                                                                                              ren entstand.                                      bearbeitung auf dem neuesten Stand der Tech-
                                                                                                                                                   Die Additive Fertigung der Messer ermög-      nik und habe »den Benchmark im Automobilbe-
                                                                              Lars Reichelt ist seit April
                                                                              2016 als Projektleiter für                                      licht auch unterschiedliche Materialeigen-         reich«, so der Projektleiter. Dennoch hat der
                                                                              die Additive Fertigung im                                       schaften in einem Bauteil. Im Gegensatz zur        Ingolstädter Konzern noch einiges vor: Derzeit
                                                                              Audi-Werkzeugbau mit
                                                                              dem Aufbau des Metall-3D-
                                                                                                                                              harten und starren Schneide muss der Grund-        bearbeiten Reichelt und sein Team 56 The-
                                                                              Druck-Zentrums betraut.                                         körper des Messers etwas duktiler sein, um         menschwerpunkte, um den Additiven Ferti-
                                                                                                                                              Schwingungen aufnehmen zu können. Diese            gungsprozess noch weiter zu optimieren.
                                                                                                                                              Eigenschaft erreichten die Ingenieure durch
                                                                                                                                              die Erhöhung der Lasergeschwindigkeit und
                                                                                                                                              porösere Sektionen.
                                                  Das 3D-Druck-Zentrum
                                                  bei Audi in Ingolstadt                                                                           Stolz ist Reichelt auch darauf, dass sein
                                                  verfügt über drei Metall-                                                                   Team zusammen mit den »Additive Minds« von
                                                  Laserschmelzanlagen.
                                                                                                                                              EOS die Produktivität um 240 Prozent im Ver-
                                                                                                                                              gleich zur bisherigen Fertigung auf der kleine-
                                                                                                                                              ren EOS M 290 steigern konnten.
                                                                                                                                                   Neben der effizienten Produktion auf den
                                                                                                                                              Laserschmelzanlagen hat Reichelt auch die
                                                                                                                                              gesamte Prozesskette der Additiven Fertigung
                                                                                                                                              im Blick. Mit direktem Zugriff auf Computerto-
                                                                                                                                              mografie, Röntgen, Zugversuche oder Schliff‑
                                                                                                                                              bilder ist das Team mit seinem 3D-Druck-Zent-
                                                                                                                                              rum im Hinblick auf die Qualitätssicherung sehr
                                                                                                                                              gut aufgestellt.
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
formnext magazin · Ausgabe 01/2017                       [   12   ]                                                                                                                                                      [   13    ]                                   formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                                                                                                                                                                                                                                          Alexander Daniels Global
                                                                                                                                                                                                                                                          Die Personalvermittlung wurde 2015 gegründet und
                                                                                                                                                                                                                                                          beschäftigt derzeit sieben Mitarbeiter, jeweils drei in
                                                                                                                                                                                                                                                          Großbritannien und Spanien sowie einen in den USA. Zu

                                      ROSIGE ZEITEN
                                                                                                                                                                                                                                                          den Kunden zählen unter anderem HP, EOS und SLM. Im
                                                                                                                                                                                                                                                          vergangenen Jahr wurden laut Inhaber Nick Pearce (im Bild)
                                                                                                                                                                                                                                                          rund 40 Personen für die AM-Industrie vermittelt. Die Gehälter
                                                                                                                                                                                                                                                          lagen dabei zwischen 45.000 und 250.000 EUR pro Jahr.

                                                                                                                               Text: Thomas Masuch
                                     FÜR FACHKRÄFTE
                                                                                                                                                     W
                                                                                                                                                                 ährend bei vielen Unternehmen in
                                                                                                                                                                 der additiven Industrie in den ver-
                                                                                                                                                                 gangenen Jahren vor allem techno-
                                                                                                                                                     logische Innovationen die Agenda bestimmten,
                                                                                                                                                     ist inzwischen ein weiteres Thema in den Fokus
                                                                                                                                                     gerückt: Das Gewinnen von Fachkräften wird
                                                                                                                                                     für die gesamte Branche immer wichtiger. Denn
                                                                                                                                                     wer wachsen will, braucht Mitarbeiter.
                                                                                                                                                          »In der AM-Industrie herrscht allerdings         Den größten Bedarf sieht die Studie für die    bewusst. Auf dem von der EU geförderten
                                                                                                        0 % deutlich sinkend                         eine Arbeitslosigkeit von nahezu null Prozent«,   Bereiche Verkauf, Anwendungstechnik und            Additive Manufacturing European Forum 2016
                                                                                gleichbleibend                                                       berichtet Nick Pearce von der auf die AM-In-      Service. »Die Kernthemen in der Industrie sind     spielte neben den technischen Entwicklungen
                                                                                                                                                     dustrie spezialisierten Personalvermittlung       Kosten, Geschwindigkeit, Wiederholbarkeit und      auch das Thema Personal eine wichtige Rolle.
               steigend                                                                                                                              »Alexander Daniels Global«. Was nach einem        die Verfügbarkeit von Materialien«, so Pearce.
                                                                                                                                                     Bericht aus der DDR oder Nordkorea klingt, ist    Bei den Fachkräften, die das erforderliche Wis-    »LÖHNE WERDEN DIE NÄCHSTEN FÜNF

                                                                       13 %                                                                          für die Hersteller von Laserschmelzanlagen        sen und die Erfahrung mitbringen, gebe es eine     JAHRE STEIGEN«

                                         26 %                                                                                                        oder Materialanbietern inzwischen Realität.
                                                                                                                                                          Universitäten und Unternehmen haben
                                                                                                                                                                                                       große Lücke zwischen der Nachfrage und der
                                                                                                                                                                                                       Verfügbarkeit.
                                                                                                                                                                                                                                                               Für Fachkräfte sorgt diese Entwicklung dage-
                                                                                                                                                                                                                                                          gen für rosige Zeiten. Neben interessanten Auf-
                                                                                                                                                     bereits auf den Fachkräftemangel reagiert:            Entscheidend beim Kampf um die Fach-           stiegschancen zeigt sich das vor allem beim
                                                                                                                                                     Additive Manufacturing (AM) wird innerhalb        kräfte sei deshalb: Bessere Bedingungen oder       Gehalt. Die meisten in der Studie befragten
                                                                                                               deutlich
                                                                                                                                                     der klassischen ingenieurwissenschaftlichen       höhere Löhne als der Wettbewerb. Gleichzeitig      Unternehmen schätzen, dass sich die Löhne in
                                                      So schätzen Unternehmen                                  steigend
                                                      die Entwicklung der                                                                            Studienfächer angeboten. Die Unternehmen          wird es umso wichtiger, bestehende Mitarbeiter     den nächsten 12 Monaten nach oben entwickeln
                                                      Löhne im Additive                                                                              haben eigene Akademien zur Aus- und Weiter-       zu halten und weiterzubilden. Für die Unterneh-    werden. Nick Pearce glaubt sogar, »dass die
                                                      Manufacturing für die                                                                          bildung ins Leben gerufen. Darüber hinaus         men sieht Pearce die Herausforderung, »in den      Löhne noch die nächsten fünf Jahre steigen
0 % sinkend
                                                      nächsten 12 Monate ein                                                                         sind zum Beispiel in Deutschland zertifizierte    nächsten fünf bis zehn Jahren Mitarbeiter          werden, während die Zahl der verfügbaren Nach-
                                                                                                                                                     Weiterbildungsangebote an der LZH Laser           auszubilden oder Mitarbeitern aus anderen          wuchskräfte limitiert bleibt.«
                                                                                                                                                     Akademie in Hannover oder der Hochschule          Branchen die nötigen Kenntnisse zu vermitteln.«         Obwohl die Branche inzwischen global stark
                                                                                                                                                     Schmalkalden entstanden. Doch laut Agentur‑                                                          vernetzt ist, gibt es zwischen den einzelnen Regi-
                                                                                                                                                     inhaber Nick Pearce reichen diese Angebote        INTERNATIONALE KONZERNE MACHEN                     onen starke Einkommensunterschiede. Laut
                                                                                                                                                     nicht aus, um den stark steigenden Bedarf nach    PERSONALMARKT NOCH UMKÄMPFTER                      Studie verdient ein Service Manager mit fünf bis

                                                             61 %                                                                                    Fachkräften zu decken. Schließlich wachse die
                                                                                                                                                     Branche exponentiell.
                                                                                                                                                                                                            Auch das jüngste Engagement von Konzer-
                                                                                                                                                                                                       nen wie GE, HP oder Oerlikon hat einen deutli-
                                                                                                                                                                                                                                                          zehn Jahren Berufserfahrung in Europa rund
                                                                                                                                                                                                                                                          65.000 EUR im Jahr. Während der Verdienst in
                                                                                                                                                                                                       chen Einfluss auf den weltweiten Personalmarkt     der Region Asien-Pazifik nur geringfügig darunter
                                                                                                                                                     »KRIEG UM TALENTE IN DER ADDITIVEN                in der AM-Industrie. Während der Markt bis         liegt, zahlen die Unternehmen in den Vereinigten
                                                                                                                                                     FERTIGUNG«                                        2015 von bisherigen Größen wie Stratasys, 3D       Staaten für einen erfahrenen Service Manager
                                                                                                                                                         In einer sehr umfangreichen Branchenstu-      Systems, EOS und einigen anderen dominiert         mit durchschnittlich über 83.000 EUR rund knapp
                                                                                                                                                     die hat »Alexander Daniels Global« die aktuel-    war, habe der Einstieg von HP und GE die Situa-    30 Prozent mehr. Noch größer seien die Unter-
                                                                                                                                                     len Trends und Herausforderungen im »Krieg        tion geändert. »HP und GE haben die Markenat-      schiede im Bereich Sales. Hier liegen die Einkom-
                                                                                                                                                     um die Talente in der Additiven Fertigung«        traktivität und die Ressourcen, um die besten      men in den USA teilweise um 50 Prozent und
                      Nahezu Vollbeschäftigung in der AM-Industrie beschert Mitarbeitern beste                                                       untersucht. Dafür wurden über 100 Unterneh-       Köpfe der Branche zu gewinnen«, so Nick            höher über denen in Europa.
                      Chancen auf interessante Positionen und steigende Löhne – für die expandierende                                                men befragt und mehr als 4.000 Stellen im         Pearce. Für die bisherigen Player oder Start-ups
                      Branche ist der Fachkräfteengpass dagegen eine echte Herausforderung                                                           gesamten Feld der additiven Industrien in         werde es dadurch immer schwieriger, die Kräfte
                                                                                                                                                     Betracht gezogen – unter anderem bei Maschi-      zu bekommen, die sie benötigen, um ihre
                                                                                                                               Fotos: Pearce

                                                                                                                                                     nen- und Materialherstellern, Softwareanbie-      Geschäfte wie gewünscht weiterzuentwickeln.
                                                                                                                                                     tern sowie Anwendern. Sämtliche in der Studie          Dass das Fachkräfteproblem in der AM-
                                                                                                                                                     befragten Unternehmen gaben an, 2017 ihre         Industrie möglicherweise sogar das weitere
                                                                                                                                                     Personalstärke ausbauen zu wollen.                Wachstum bremsen kann, ist auch der Politik
Das formnext magazin 01 / 2017 - Auf Messers Schneide: Audi druckt Schneidmesser für Presswerkzeuge - Mesago Messe Frankfurt GmbH
formnext magazin · Ausgabe 01/2017                        [   14   ]                                                                                                                 [   15    ]                                formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                                    IM INTERVIEW

                                                                                     Interview: Thomas Masuch
»AUF DEM WEG
                                                                                                                … und technologisch?                               FRUTH Wir sind schon günstiger geworden,           viele Quereinsteiger, die bei uns das erforderli-
                                                                                                                                                                   etwa um den Faktor 2. Wenn ich mir die Ent-        che Know-how bekommen. Außerdem sind wir
                                                                                                                FRUTH Im Gegensatz zu den oftmals gezeigten        wicklungen in der Branche anschaue, dann           ein sehr junges Unternehmen mit einem Alters‑

ZUR SERIE«
                                                                                                                Konzepten der Hersteller sehe ich die Zukunft      sehe ich viele Hersteller, die immer mehr Extras   durchschnitt von rund 30 Jahren. Und zum
                                                                                                                der industriellen Additiven Fertigung nicht in     und Roboter zeigen. Aber keiner zeigt mir eine     Beispiel in der Ausbildung für den Modellbau,
                                                                                                                einer Fabrik, in der viele Maschinen in einer      Lösung, wie ich zum Beispiel in fünf Jahren zu     der sehr kreativ ist, haben wir eine sehr hohe
                                                                                                                Reihe stehen. Es kommt gar nicht so sehr auf       10 Prozent der aktuellen Kosten fertigen kann.     Frauenquote.
Wie weit ist die Additive Fertigung auf dem Weg in die Serienfertigung? Ant-                                    die Technik an, das Wesentliche ist die Struk-     Die Entwicklung geht für Fertiger wie uns in die
worten darauf gibt Carl Fruth im Interview mit dem »fon«-magazin. Als Gründer                                   tur. Und was es nicht heißt: Dass es nur           falsche Richtung. Dabei muss es die Herausfor-     Im Jahr 2016 haben Sie mit 250 Mitar-
                                                                                                                Maschinen von einem Hersteller gibt. In der        derung für die nächsten Jahre sein, fundamen-      beitern einen Umsatz von 24 Mio. Euro
und Geschäftsführer der FIT AG ist er nicht nur ein wichtiger Player, sondern gilt
                                                                                                                industriellen Fertigung wird immer der Herstel-    tal günstiger zu werden.                           erwirtschaftet. Pro Mitarbeiter sind das
auch als Vordenker im Bereich Additive Fertigung. Anfang 2016 hat die FIT AG die                                                                                                                                      weniger als 100.000 EUR. Für ein stark
                                                                                                                ler ausgesucht, der für die jeweilige Anwen-
erste speziell für Additive Fertigung konzipierte Fabrik in Betrieb genommen.                                   dung die günstigste Lösung bietet.                 Produkte mit größerem Mehrwert, die                strukturiertes Unternehmen erscheint
                                                                                                                                                                   passend für die Additive Fertigung                 das vergleichsweise wenig.
                                                                                                                Worin sehen Sie noch Hürden, die einer             gestaltet sind: Das können Sie als »Lohn-
                                                                                                                Additiven Serienfertigung im Weg ste-              fertiger« nur in Zusammenarbeit mit                FRUTH Zum einem haben wir im Unternehmen
                                                                                                                hen?                                               Ihren Kunden schaffen.                             neben der Additiven Fertigung auch einen
Herr Fruth, was sind die aktuellen Ent-                                                                                                                                                                               hohen Anteil von Modellbau, der sehr personal‑
wicklungen bei FIT?                                                                                             FRUTH Die Technologie und der Markt kranken        FRUTH Wir arbeiten hier natürlich mit unseren      intensiv ist. Außerdem sind unter den 250
                                                                                                                noch an verschiedenen Stellen. Oftmals haben       Kunden eng zusammen. Die große Herausforde-        Mitarbeitern 40 Auszubildende. Und Sie dürfen
FRUTH Unsere FIT Factory wird jetzt noch wei-                                                                   wir keine Produkte, die für additive Fertigung     rung dabei ist, dass dies nicht irgendwelche       nicht vergessen, dass wir in einem dynami-
ter optimiert. Die baut man nicht einfach so, die                                                               konzipiert sind. Und für bestehende Produkte,      Tüftler, sondern meist Konzerne sind. Und da       schen Wachstumsprozess sind. Wachsen kann
muss sich entwickeln. Wenn wir einen gewis-                                                                     die in der Regel für eine andere Produktions-      orientiert sich das Denken meist an vorgegebe-     man nicht, wenn man komplett ausgelastet ist.
sen Reifegrad erreicht haben, ist der nächste                                                                   technologie entwickelt wurden, macht Additive      nen Standards.                                     Dafür benötigen Sie freie Kapazitäten.
Schritt, diese Fabrik zu kopieren. Denn das                                                                     Fertigung meist wenig Sinn.
Wesentliche in der Industrialisierung ist die                                                                                                                                                                         Ganz aktuell haben Sie sich an Sinterit
Herstellung von Skalierbarkeit.                                                                                 Wo liegen noch die Unterschiede zur                                                                   beteiligt – einem polnischen Hersteller
                                                                                                                konventionellen industriellen Fertigung?            Es muss die Heraus‑                               von Desktop-SLS-Druckern. Welche Ziele
Reagieren Sie damit auf die weiter stei-                                                                                                                                                                              verfolgen Sie mit FIT dabei?
gende Nachfrage?                                                                                                FRUTH Industrielle Fertigung heißt: Hohe Quali-         forderung für die
                                                                                                                tät zu geringen Kosten. Additive Fertigung hat                                                        FRUTH Sinterit baut Anlagen, die zwar nicht die
FRUTH Das ist immer die Frage nach der Henne                                                                    im Moment noch furchtbar hohe Kosten. Des-         nächsten Jahre sein,                               allerschnellsten, aber günstig und präzise sind.
und dem Ei. Wir haben als führendes Unterneh-                                                                   halb kommt es immer darauf an, mit den Pro-                                                           Damit wollen wir die additive Technologie noch
men in der industriellen Additiven Fertigung                                                                    dukten einen Mehrwert zu gestalten. Wir                      fundamental                              stärker in Schulen und Ingenieurbüros bringen
eine wichtige Position. Da reagiert man nicht,                                                                  haben im Metallbereich derzeit einen Produkt-                                                         und das additive Denken weiter streuen. Wir
sondern man geht voran.                                                                                         preis von rund 3 Euro pro Gramm. Selbst wenn       günstiger zu werden.                               wollen dazu beitragen, dass die Menschen
                                                                                                                wir diesen Preis auf 10 Prozent reduzieren, wird                                                      lernen, den Mehrwert der Additiven Fertigung
Mit Ihrer Fabrik für die Additive industri-                                                                     es für die Serienfertigung ganzer Produkte                                                            schon frühzeitig bei der Entwicklung der Pro-
elle Serienfertigung gehören Sie ohne                                                                           meist noch viel zu teuer sein. Die Frage ist                                                          dukte zu berücksichtigen. Denn wir brauchen
Frage zu den Vorreitern der Branche.                                                                            deshalb nicht der Preis, sondern wie ich damit                                                        mehr Teile und Produkte, die für die Additive
Was zeichnet eine additive digitale Fab-                                                                        Geld verdienen kann.                                                                                  Fertigung entwickelt wurden.
rik aus?
                                                                                                                Dennoch spielt der Preis, wie in jeder             Zurück zum Unternehmen FIT. Sie haben              Herr Fruth, wir danken Ihnen für das
FRUTH Zuerst einmal produziert eine solche                                                                      Branche, eine wichtige Rolle. Am Ende              40 Prozent Frauen im Unternehmen. Wie              Gespräch.                                           »
Fabrik eine Vielzahl unterschiedlicher Teile.                                                                   will schließlich jeder mit seinem Busi-            haben Sie es geschafft, so viele Frauen
Damit ist das im Prinzip gar keine Fabrik, son-                                                                 ness Geld verdienen. Wie haben sich bei            für Additive Fertigung zu begeistern?
dern eher ein Warenhaus, das konfigurierbare                                                                    FIT die Teilekosten durch die Einführung
                                                                                     Fotos: FIT AG

Teile anbietet. Diese Fabrik ist sehr schlank                                                                   von digitaler Fertigung entwickelt? Und            FRUTH Unsere Prozesse sind gut strukturiert,
organisiert und funktioniert nach einem                                                                         wie beurteilen Sie die Entwicklungen in            so dass wir auch relativ leicht Mitarbeiter aus
Pull-System, das heißt, der Kunde bestimmt                                                                      der Branche?                                       anderen Branchen beschäftigen und ins Unter-
den Antrieb.                                                                                                                                                       nehmen integrieren können. Wir haben dadurch
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formnext magazin · Ausgabe 01/2017   [   16   ]                                                       [   17     ]                          formnext magazin · Ausgabe 01/2017

                                                                                                                                                       Effiziente Prozesse
                                                                                                                                                       heißt: Optimierung der
                                                                                                                                                       Bauteile sowohl für die
                                                                                                                                                       Produktion als auch
                                                                                                                                                       für die Serienfertigung.
                                                                                                                                                       Von diesen Motor-
                                                                                                                                                       Halteblechen für
                                                                                                                                                       Prototypen passen
                                                                                                                                                       dadurch 15 Stück auf
                                                                                                                                                       eine Bauplatte.

                                                  Die weltweit erste           FIT AG
                                                  speziell für Additive        Die FIT AG mit Sitz in Lupburg in der Oberpfalz wurde
                                                  Fertigung konzipierte        1995 von Carl Fruth gegründet und ist laut eigener Aussage
                                                  Fabrik: die FIT Factory in   Technologieführer im Bereich der Additiven Fertigung.
                                                  Lupburg.                     Zu den Produkten gehören unter anderem Prototypen,
                                                                               Sonderserien, Software- und Hardware-Lösungen sowie
                                                                               Serien- und individualisierte Massenproduktion aus
                                                                               Additiver Fertigung. Der Bereich Serienfertigung wird ADM
                                                                               (Additive Design and Manufacturing) genannt. Dieser hat
                                                                               laut Carl Fruth derzeit einen Anteil von rund 20 Prozent
                                                                               am Unternehmensumsatz, die Stückzahlen liegen im
                                                                               Metallbereich zwischen 1 und 1.000.
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formnext magazin · Ausgabe 01/2017                                                                                                                                                                                                          [   19      ]                        formnext magazin · Ausgabe 01/2017

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                                       »M
                                                   oney makes the world go round«,
                                                   und das gilt natürlich auch für die
                                                   additive Welt. Um welchen Kern diese

                                                                                           Text: Thomas Masuch
                                       zirkuliert, zeigt sich bei einem Blick auf einige

  »The sound
                                       Businessmeldungen aus dem Februar 2017*:
                                       »Divergent (USA, 3D-Druck von Fahr-                                                                          AUS DIESEN LÄNDERN KAMEN DIE BESUCHER DER FORMNEXT 2016
                                       zeugchassis) sammelt mehr als 20 Millio-

  of business«
                                       nen Euro Venture Capital ein«
                                       »Oerlikon, Schweiz, plant in North Caro-
                                       lina, für rund 60 Millionen Euro ein Zent-
                                       rum für die Additive Fertigung«
                                       »Das Zentrum für Additive Fertigung
                                       Dresden wird eingeweiht. Investitions-
                                       summe ca. 75 Millionen Euro.«
                                       »Desktop Metal erhält eine 42 Millionen
                                       Euro-Finanzspritze von Google Ventures,
                                       BMW i Ventures und Lowe’s Ventures.
                                       Ziel : Weiterentwicklung der

     20 +
                                       Metall-3D-Drucktechnologie.«
                                       »FIT (Deutschland) investiert 1 Million
                                       Euro in das polnische Startup Sinterit.«
                                                                                                                                                    56 % der Besucher waren
                                       »Wiivv Wearables (Kanada, 3D-ge-                                                                             aus Deutschland, 44 %
                                       druckte Schuheinlagen) erhält knapp                                                                          kamen aus dem Ausland.
                                                                                                                                                    Von den ausländischen

          60 +
                                       4 Millionen Euro Venture Capital«                                                                            Besuchern kamen 82 % aus
                                            Bei dieser Stichprobe stehen 197 Millionen                                                              Europa, 11 % aus Asien, 4 %
                                       Euro Metall-Investments 5 Millionen Euro für                                                                 aus Nordamerika und 1 %

       +
                                                                                                                                                    aus Süd- und Mittelamerika.
                                       Kunststoff (Sinterit und Wiivv) gegenüber. Metall
                                       gibt also den Ton an. Die jüngste Übernahme von

    75
                                       Realizer durch DMG Mori bestätigt diesen Trend.
                                            Bei Investitionen in Metalldruck sitzen die

          + 1
                                       Euro und Dollar derzeit offenbar so locker wie
                                       vor rund 20 Jahren in der Internetbranche.
                                       Einige der damals gehypten Start-ups gibt es
                                                                                                                                                             WICHTIGE DATEN
                                                                                                                                                             ZUR MESSE:
                                                                                                                                                                                                                       @           KONTAKT:
                                                                                                                                                                                                                                   » Hotline: +49 711 61946-828
                                                                                                                                                                                                                                                                                  ERLEBEN SIE MEHR:
                                                                                                                                                                                                                                                                                  » formnext.de/film
                                       heute nicht mehr. Andere wie Google, Amazon                                                                           » 14. – 17.11.2017                                                    » formnext@mesago.com
                                       oder Facebook sind heute an den Börsen die
                                                                                                                                                             » Messe Frankfurt, Halle 3

      42
                                       wertvollsten Unternehmen der Welt. Es wird
                                       spannend zu sehen, an welcher Stelle des                                                                              » Weitere Infos unter:
                                       Börsenrankings sich in 20 Jahren einige
                                                                                                                                                               formnext.de
                                       3D-Start-ups von heute befinden werden.

        +
                                            In der additiven Welt dreht sich aber
                                                                                           *zufällig ausgewählt ohne Anspruch auf Vollständigkeit

                                       längst nicht alles ums Kaufen oder Gekauft-

           4
                                       werden. Deshalb noch eine ganz erfrischend
                                       andere Meldung: Asier Marzor von der Univer-                                                                 IMPRESSUM                    fon | formnext magazin Ausgabe 01 / 2017
                                       sität Bristol hat einen Traktorstrahler entwi-
                                       ckelt, mit dem man ganz im Star-Trek-Stil                                                                    HERAUSGEBER                                                        REDAKTION                                       AUFLAGE
                                       Dinge schweben lassen und berührungslos zu                                                                                                                                      ZIKOMM – Thomas Masuch                          22.000 Exemplare
                                                                                                                                                                                                                       thomas.masuch@zikomm.de
                                       sich ziehen kann. Der junge Tüftler stellte dazu                                                                                                                                                                                LESERSERVICE
                                       eine Anleitung ins Netz, mit der man den Trak-                                                               Mesago Messe Frankfurt GmbH                                        GESTALTUNG                                      Katharina Spohn – Senior Projektleiterin Kommunikation
                                                                                                                                                    Rotebühlstraße 83 – 85                                             feedbackmedia.de                                formnext-magazin@mesago.com
                                       torstrahler samt elektronischer Komponenten                                                                  70178 Stuttgart, Deutschland                                                                                       Telefon +49 711 61946-296
                                       und 3D-gedruckter Kunststoffteile selbst ferti-                                                              Tel. + 49 711 61946-0                                              DRUCK UND BINDUNG
                                       gen kann. Das ist also auch unsere (gute alte)                                                               Fax + 49 711 61946-91                                              Offizin Scheufele Druck und Medien, Stuttgart
                                                                                                                                                    mesago.com                                                                                                         © Copyright Mesago Messe Frankfurt GmbH
                                       additive Welt: SciFi für jedermann, Community-                                                                                                                                  ERSCHEINUNGSWEISE
                                       Feeling und ganz ohne Venture Capital.                                                                       v.i.S.d.P.: Bernhard Ruess                                         Das Magazin erscheint 3-mal jährlich.           Alle Rechte vorbehalten.
Frankfurt am Main, 14. – 17.11.2017
formnext.de

                      Einfach grenzenlos.
                      Ingenieure denken wie Kinder. In Möglichkeiten und nicht in Grenzen.
                      Lassen Sie sich inspirieren. Auf der formnext – der internationalen
                      Messe und Konferenz für Additive Manufacturing und die nächste
                      Generation intelligenter industrieller Produktion.

                      Where ideas take shape.

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