Das Umweltbüro - Umweltbuero Klagenfurt
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Das Umweltbüro Schlangen Wassergebunde Vögel Würmer u. andere eb&p Umweltbüro GmbH Wirbellose Wasserinsekten z.B. Käfer, Wanzen klagenfurt@umweltbuero.at salzburg@umweltbuero.at www.umweltbuero.at Fischbrut Tätigkeitsbericht Sta n d o rt Klage n fu rt Sta n d o rt Salz bu rg Bah n h ofstras s e 3 9 Fran z-Jos e f -Stras s e 1 9/ 7 90 20 Klag e n fu rt 5 0 2 0 Sa lz b u rg A u st r i a div. Larven Te l +4 3 46 3 51 6 6 1 4 A u st r i a Te l +4 3 6 9 9 1 2 9 0556 0 April 2015
Ein herzlicher Dank an alle unsere Auftraggeber und Partner für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen!
4 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 5 inhalt 6 Unsere Kunden 7 Vorwort 8 Übersicht Fachbereiche 10 Standort Salzburg 12 Fachbereich Naturraummanagement und Almwirtschaft 14 EuRegio Wiesenmeisterschaft 2014 auf Almen in Salzburg und Bayern 15 Modellierung der Auenentwicklung im Deichrückverlegungsgebiet Lenzen an der Elbe 16 Fachbereich Umweltkoordination und -prüfungsverfahren 18 Life Projekt Lavant 19 Besucherlenkung und Informationstafeln im Life Projekt Gail 20 Stadtentwicklungskonzept Klagenfurt 2020+, Umweltbericht zur Strategischen Umweltprüfung 21 Landschaftsbildbewertung 22 Fachbereich Entwicklung ländlicher Raum 24 Biodiversität in der Kulturlandschaft, auf Almen und im Wald 25 Risikoanalyse für Wasserversorgungsanlagen 26 Fachbereich Naturgefahrenmanagement 28 Hochwasserschutz Gonowetz 29 2D-Modellierung Stockenboier Weißenbach 30 Änderungsprojekt Rudnigsattelbahn-Rudnigsattelpiste 31 Stauanlagenverantwortlichkeit 32 Fachbereich Umweltplanung 34 Reststoffdeponien St. Kosmas 35 Fischerdorf Seidendorf, Stein im Jauntal 36 Neuer Schwerpunkt Tierökologie 38 Projektübersicht 2013-2014 49 Vorträge 2013-2014 50 Publikationen 2013-2014 52 Medienauftritte 53 Lehrtätigkeiten 54 Teamvorstellung 60 Ereignisse/Bilderreise 65 Impressum
6 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 7 unsere kunden vorwort Auszug aus der Kundenliste: • Amt der Kärntner Landesregierung • Amt der Oberösterreichischen Landesregierung • Amt der Salzburger Landesregierung • Amt der Tiroler Landesregierung • Asphalt & Beton GmbH • Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) • Bergbahnen Dreiländereck GmbH&CoKG • Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG • Brandpower GmbH • Bundesanstalt für Gewässerkunde • Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft • CarinthiaWinds FST GmbH • Dolomit Eberstein Neuper GmbH, Eberstein • Ennskraftwerke AG Diesen Tätigkeitsbericht haben wir für Sie geschrieben. Er gibt einen Überblick über die Aktivitäten des • Gerlitzen Kanzelbahn Touristik GmbH Umweltbüros und soll unsere Referenzen und Stärken ansprechend präsentieren. Viele von Ihnen werden • Goldeck Bergbahnen GmbH unseren Tätigkeitsbericht zum wiederholten Mal in der Hand halten und zuerst auf die letzten Seite blät- • Jauntaler Kies GmbH, Völkermarkt tern – was hat sich getan, wer hat geheiratet, welche Feste wurden gefeiert. Einigen von Ihnen ist unser • KELAG – Kärntner Elektrizitäts AG Büro bisher nicht bekannt, für Sie werden die vielfältigen Tätigkeiten von besonderem Interesse sein. Für uns ist die Entstehung eines neuen Tätigkeitsberichts immer auch ein Rückblick. Was hat sich in den letz- • Kostmann GmbH ten zwei Jahren verändert? Was ist gleich geblieben? Welche Aufgaben und Herausforderungen warten • Magistrat Klagenfurt auf uns? Werden wir auch in der Zukunft diesen Aufgaben gewachsen sein? Durch die Beschäftigung mit • Magistrat Salzburg diesen Fragen ist unser Tätigkeitsbericht mehr für uns als ein Stück Papier. Es ist ein Resumee unserer • Mineral Abbau GmbH gemeinsamen letzten Jahre und ein Ausblick auf kommende Herausforderungen. • Nassfeld Lift GmbH Wir sind stolz auf unser Büro. Auch in den wirtschaftlich schwierigen, von Finanzskandalen und Rezession • Nationalpark Hohe Tauern Kärnten, Salzburg, Tirol geprägten Zeiten, ist es uns gelungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten und unsere Tätig- • ÖBB Infrastruktur AG keitsfelder zu erweitern. • Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) • Stadtwerke Klagenfurt AG Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Kurzweile mit unserem neuen Tätigkeitsbericht! • STRABAG AG • TIWAG – Tiroler Wasserkraft AG • Treibacher Industrie GmbH • VERBUND Hydro Power AG • WLV - Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Kärnten • W&P Zement GmbH DI Jürgen Petutschnig DI Dr. Daniel Bogner Priv.-Doz. Mag. Dr. Gregory Egger • Privatpersonen und viele weitere, die hier nicht genannt sind
8 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 9 fachbereiche naturraummanagement Fachbereichsteam: Monika Dubbert, Anna Gruber und almmanagement Schwerpunkte: Naturschutzfachliche Erhebungen und Be- wertungen • Management von Schutzgebieten • Almerhebungen Fachbereichsleiterin: und -bewertungen • Naturschutzpläne • Almrevitalisierungen • Mag. Dr. Susanne Aigner Maßnahmenkonzepte • Auenmodellierungen • Moderationen • Ertrags- und Beweidungsmodelle • Futterflächenerhebungen • Wissenschaftliche Studien umweltkoordination und Fachbereichsteam: Thomas Kucher, Nadja Merkač, Raphaela Steineder, Heidrun Weninger -prüfungsverfahren Schwerpunkte: Koordination von Umweltprojekten (UVE, UVP, EU-Projekte, internationale Projekte) • UVE- und UVP-Fachgut- Fachbereichsleiterin: achten für Naturschutz, Gewässerökologie/Wasserrecht, Land- und DI Dr. Karoline Angermann Forstwirtschaft, Raumplanung, Boden • Strategische Umweltprü- Priv.-Doz. Mag. Dr. Gregory Egger fungen • Naturverträglichkeitsprüfungen • Projektentwicklung (Machbarkeit, Fördermöglichkeiten, Antragstellung) geschäftsführung Fachbereichsteam: David Melcher, Sabine Pinterits, entwicklung ländlicher raum Katharina Posch Schwerpunkte: Umweltbildung, Moderation, Mediation • GIS gestützte Pläne für die überörtliche Raumplanung • GIS Modellie- Fachbereichsleiter: rungen von Vorrangzonen für strategische Planungen • Risikoanaly- DI Wolfgang Ressi sen und Bewertungsmodelle • Bürgerbeteiligung und Partizipation DI Dr. Daniel Bogner Fachbereichsteam: Magdalena Perchtold, Hannes naturgefahrenmanagement Thonhauser, Reinhold Totschnig Schwerpunkte: Hydraulische Modellierung • Lawinensimulation • Steinschlagsimulation • Schigebiets- und Speicherteichplanung Fachbereichsleiter: • Sicherheitsanalysen und Alarmpläne • Gefahrenzonenplanung • DI Hannes Kapeller Gewässer-, Steinschlag- und Lawinenverbauungsprojekte • Hoch- DI Jürgen Petutschnig wasserrisikomanagementpläne • Messtechnik, Dokumentation und Visualisierung • Baubegleitung und Nachsorge Fachbereichsteam: Georg Hummitzsch, Ingo Mohl, Thomas Oberlercher, Georg Weißensteiner, Walter Zenz umweltplanung Schwerpunkte: Projektmanagement, Verfahrensbegleitung • Masterpläne, Konzepte • Materienrechtliche Einreichplanungen Fachbereichsleiter: (MinroG, AWG, GewO, Naturschutzrecht, Wasserrecht, Forstrecht DI Markus Moser u.a.) • Detail- und Ausführungsplanungen, Ausschreibungsplanun- gen • Bauaufsichten (Wasserrecht, Naturschutz, Forst, MinroG) • Fischaufstiegshilfen • Tierökologische Untersuchungen
10 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Standort Salzburg Standort Salzburg Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 11 standort salzburg team salzburg DI Dr. Daniel Bogner DI Sabine Pinterits Mag. Dr. Susanne Aigner zuständiger Geschäftsführer Freiraumplanung und Naturraummanagement Regionalentwicklung Aktuelle Themen: Projektvorstellung • Offenthaltung der Kulturlandschaft • Europaschutzge- biete • Naturschutz • Freiraumplanung • Raumplanung Freiraumleitbild Lehen • Gemeindeentwicklung • Umsetzung Wasserrahmen- Auftraggeber: Magistrat Stadt Salzburg richtlinie • Fischwanderhilfen • Hochwasserschutz Projektlaufzeit: Feb. 2013 - Dezember 2013 • Gewässerökologie • Landschaftsbildbewertung Ansprechpartner: DI Sabine Pinterits Aufgaben/Produkte: Angeregt durch die städtebauliche Masterstudie „Ent- Wiesenmeisterschaft Evaluierung von Naturschutzprojekten wicklungskorridor Lehen“ hat im Stadtteil Lehen in • Stadt- und Regionalplanung • Umweltbildung und Öf- den letzten 15 Jahren eine rege bauliche Entwicklung fentlichkeitsarbeit • Projektentwicklung und Projektma- stattgefunden, zahlreiche größere und kleinere Projekte nagment • Landschaftsplanung • Gewässermanagment prägen das heutige Gesicht des Stadtteils. Bei dieser Ent- • Naturraummanagement wicklung ist der Sicherung eines vielfältigen Frei- und Grünraumangebots für Mensch und Ökologie besondere Beispiele für aktuelle Projekte: Aufmerksamkeit zu schenken, da solche Freiräume eine Machbarkeitstudie zur Verwertung von Landschafts- wichtige Erholungs- und Ausgleichsfunktion in der Stadt pflegeheu in Oberösterreich besitzen. Im Mittelpunkt der Arbeit standen Erhebungen Österreichweite Evaluierung v. Naturschutzprojekten vor Ort und die Darstellung der Ergebnisse in Bestands- SUP zum Sachprogramm Raumplanung und Verkehr karten. Darauf aufbauend wurden Potentiale zur Weiter- entwicklung der aktuellen Situation erarbeitet und Maß- Agenda21-Prozess Kirchdorf/Inn nahmen vorgeschlagen. Naturschutzrechtliche Prüfungen Hochwasserschutz Eine konkrete Folgeaktivität aus dem Freiraumleitbild Bad Reichenhall waren die „Stadtteilspaziergänge im Rahmen der Planun- Gewässerentwicklungskonzept Oichten gen des Stadtteilparks Lehen Süd“. Ziel der Spaziergänge EuRegio Wiesenmeisterschaft war es, neben den fachlichen Sichtweisen bei der Park- Einzelbetriebliche Beratungen in den Natura 2000 gestaltung auch die Ideen und Bedürfnisse der Stadtteil- Gebieten Ammergebirge und Karwendel mit Isar bewohnerInnen aufzugreifen. Mit gut 30 TeilnehmerIn- nen wurde über Freiraumqualitäten und Wünsche für die Erfassung der Almen im Salzburger Anteil des Natio- Neugestaltung disktuiert, die in weiterer Folge in den nalparks Hohe Tauern Gewässerentwicklungskonzept Oichten Freiraumleitbild Lehen Planungsprozess aufgenommen wurden.
12 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Naturraummanagement & Almwirtschaft Naturraummanagement & Almwirtschaft Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 13 naturraummanagement fachbereich und almwirtschaft Anwendungsbeispiele: Wir wollen, dass die Vielfalt unserer Natur- und Kultur- landschaft für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Aktuelle Themen: • Ertragsmodellierung • Naturschutzfachliche Potenzial- Vegetationsökologisches Monitoring analyse • Naturschutzfachliche Maßnahmenplanung • Be- gleitung LIFE-Projekte • Pflegekonzepte für Schutzgüter • Monitoring von Lebensräumen • Wiesenmeisterschaften Aufgaben/Produkte: • Pflegekonzepte • Ertragsmodellierungen • Artenschutz- empfehlungen • Almrevitalisierungskonzepte • Auenmo- dellierungen • Naturschutzfachliche Bewertungsschemata • Moderation von Workshops • Betreuung von Master-/Ba- chelorarbeiten • Planung von Schutzgebietsausweisungen Natura 2000 Managementpläne Beispiele für aktuelle Projekte: EuRegio-Wiesenmeisterschaft Salzburg - Berchtes- gadener Land - Traunstein Erfassung der Almen im Salzburger Anteil des Natio- nalparks Hohe Tauern Naturschutzfachliche Grundlagenerhebung z.B. Sieben- brünn und Jadersdorfer Felder im Gitschtal Artenschutzprojekt Zwerg-Rohrkolben: Maßnahmen- umsetzung, Keimversuche und Monitoring Life-Projekt Traisen - Fachliche Begleitung der Maß- Almwirtschaftspläne und Naturschutzpläne nahmenumsetzung Halbtrockenrasen Almnutzungskartierung im National- park Hohe Tauern Kärnten als Monitoring-Instrument Einzelbetriebliche Beratungen zu den FFH-Gebieten „Ammergebirge“ und „Karwendel mit Isar“ Vegetationsmonitoring Kleblach Ost und Obergottesfeld Potenzialanalyse zur Inwertsetzung von Almen mit hohem Naturwert in der EuRegio-Region Salzburg - Haßeckalm in Salzburg - Sieger der Berchtesgadener Land - Traunstein Wiesenmeisterschaft 2014 Artenschutzprojekt Zwergrohrkolben
14 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Naturraummanagement & Almwirtschaft Naturraummanagement & Almwirtschaft Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 15 projektvorstellung projektvorstellung EuRegio Wiesenmeisterschaft 2014 Modellierung der Auenentwicklung auf Almen in Salzburg und Bayern im Deichrückverlegungsgebiet Lenzen an der Elbe Auftraggeber: Bundesanstalt für Gewässerkunde (Deutschland) Auftraggeber: Amt der Salzburger Landesregierung, Bayerische Akademie für Naturschutz Projektpartner: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), WWF-Auen-Institut, Institut für und Landschaftspflege und Biosphärenregion Berchtesgadener Land Wasser und Gewässerentwicklung (KIT), SJE - Ecohydraulic Engineering GmbH Projektlaufzeit: April bis November 2014 Projektlaufzeit: 2014 - 2015 Leistungen: Koordination, Begutachtung der Almen, fachliche Begleitung Leistungen: Auenmodellierung, Programmierung, ökologische Expertise, Szenarienberechnung Ansprechpartner: Mag. Dr. Susanne Aigner und DI Anna Gruber Ansprechpartner: Priv.-Doz. Mag. Dr. Gregory Egger Eine grenzüberschreitende Wiesenmeisterschaft fünf besten Almen jeder Kategorie mit Geld- und Sach- Ausgangslage Auswirkungen durch ein geändertes Geländemodell im preisen gekürt. Bei der Preisverleihung wurde ein Film Das bislang für Deutschland größte Deichrücklegungs- Einström- und Auslaufbereich und der somit erhöhten Seit dem Jahr 2011 gibt es im Salzburger Land die Wie- über die Wiesenmeisterschaft vorgeführt. projekt in der Lenzener Elbtalaue (2010) hatte zum Ziel, Überflutungsdauer, unterschiedliche Landnutzugnsva- senmeisterschaft, bei welcher die Arbeit von Bäuerinnen rianten; Einbeziehung geänderter Abflüsse in Folge des und Bauern, die durch schonende Bewirtschaftung ihrer Ergebnisse die ehemals ausgedeichten Grünlandflächen wieder in eine naturnahe, dynamische und funktionsfähige Fluss- Klimawandels) Wiesen und Weiden die Artenvielfalt erhalten, honoriert Mit 208 Pflanzenarten war in Salzburg die AGM Einber- und ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden soll. galm die artenreichste, teilnehmende Alm. In Bayern war auenlandschaft zurückzuführen. Heute ist das Gebiet in Projektergebnisse Dieses Jahr wurde die Salzburger Wiesenmeisterschaft erster Linie durch Sekundärsukzessionen auf ehemaligen • Darstellung der langfristigen Entwicklung der Auen- dies die Mordaualm im Landkreis Berchtesgadener Land, erstmals auf die EuRegio-Region Salzburg - Berchtes- Grünlandstandorten geprägt. Nur kleine Bereiche sind vegetation mit jährlichen Zwischenergebnissen und dem auf welcher 170 verschiedene Pflanzenarten gefunden gadener Land - Traunstein ausgeweitet. Gesucht wurden mit Pferden oder Schafen beweidet. Endergebnis in Form von Flächenbilanzen der Sukzessi- wurden. Beide Almen gehören der Kategorie Nieder- und die schönsten und artenreichsten Almen. Auf standortan- Mittelalmen über Kalk an. Die meisten geschützten oder Ziel des Projektes onsphasen und Vegetationskarten der realen bzw. poten- gepasst bewirtschafteten Almen wird eine wertvolle Kul- gefährdeten Arten fanden sich in Salzburg und Bayern Mit dem hydrodynamischen Modell SRH werden das ziell natürlichen Vegetation. turlandschaft erhalten, die überaus reich an unterschiedli- ebenfalls in dieser Kategorie. Hochwasserrisiko bzw. die Wasserspiegellagen ausge- • Wasserspiegellagen (Wassertiefe), Strömungsrichtung chen Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten ist. wählter Bemessungshochwasser modelliert. Darauf auf- und Fließgeschwindigkeit für die Hochwasserereignis- Ablauf der Meisterschaft bauend wird mit dem Sukzessionsmodell „CASIMIR se, für relevante Zwischenzustände und Endzustände der Im Sommer 2014 wurden in Summe 75 Almen in der Vegetation“ die langfristige Entwicklung unterschiedli- Szenarien bzw. Landnutzungsvarianten. Grenzregion durch Fachexperten der Umweltbüro GmbH Gelber Enzian auf der Priesbergalm im Berchtesgadener Land cher Vegetationstypen (Grünland, Wald usw.) modelliert. Blick auf das Projektgebiet an der Elbe besucht (20 in Bayern in den Landkreisen Traunstein und Als wesentliche Erweiterung wird ein zusätzliches Pro- Berchtesgadener Land und 55 im Salzburger Land). Es grammmodul „Landnutzung - reale Vegetation“ auf Basis wurden für folgende vier Kategorien die Siegeralmen des Einflusses der Landnutzung entwickelt. gesucht: Hochalmen über Kalk (Salzburg und Bayern), Folgende drei Szenarienvarianten werden modelliert: Hochalmen über Silikat (Salzburg), Nieder- oder Mit- • Szenario 1 „Status quo“ (Modellkalibrierung, Prüfung telalmen über Kalk (Salzburg und Bayern), Nieder- oder und Verifizierung der tatsächlichen Landnutzung/Nut- Mittelalmen über Silikat (Salzburg). zungsaufgabe/Aufforstung sowie der hydrologischen Die Almen wurden mittels eines Punktevergabesystems Messdaten der Jahre 2009 bis 2014) in den Kriterien „Naturschutz“ (inklusive Artenreich- • Szenario 2 „Aktuelle Topographie“ (Simulation der tum, Schutz und Gefährdung), „Bewirtschaftung“ und langfristigen Vegetationsentwicklung auf Basis der der- „Landschaft“ bewertet. Die Sieger wurden getrennt für zeitigen Topographie, unterschiedliche Landnutzungsva- Salzburg und Bayern durch eine Jury aus Vertretern von rianten; Einbeziehung geänderter Abflüsse in Folge des Landwirtschaft und Naturschutz gekürt. Am 10. Oktober Klimawandels) 2014 wurden im Freilichtmuseum Großgmain die jeweils • Szenario 3 „Geänderte Topographie“ (Simulation der
16 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltkoordination und -prüfungsverfahren Umweltkoordination und -prüfungsverfahren Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 17 umweltkoordination fachbereich und -prüfungsverfahren Projektbeispiele: Unser Angebot für komplexe Umweltprojekte: Gut koordiniert, gut strukturiert mit höchster Fachkompetenz. Aktuelle Themen: • Ökologisch verträgliche Wasserkraftnutzung • Fließ- Führung im Projektgebiet „Life Gail“ gewässerrevitalisierung • Windkraftanlagen und weitere erneuerbare Energieerzeugungsanlagen • Straßenbauvor- haben • Strom- und Gasleitungsbau • Skigebiete • Gewäs- sermanagement • Natura 2000 • Wasserrahmenrichtlinie • Umweltförderungen Aufgaben/Produkte: • Koordination von Umweltprojekten (UVE, UVP, EU-Pro- jekte, internationale Projekte) • Beratungen zu UVP, SUP und NVP • Fachgutachten für Naturschutz, Gewässerökolo- gie/Wasserrecht, Land- und Forstwirtschaft, Raumplanung, Umsetzungsmaßnahmen im Life-Projekt Lavant Boden • Gutachten zu Umweltverträglichkeitserklärungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVE/UVP-GA) • Strategische Umweltprüfungen • Naturverträglichkeitsprü- fungen • Artenschutzrechtliche Prüfungen • Projektentwick- lung (Machbarkeit, Fördermöglichkeiten, Antragstellung) Beispiele für aktuelle Projekte: Koordination Life Projekt Lavant Gewässerentwicklungskonzept Oichten (Salzburg) Studie: Verbreitung und Erhaltungszustand zur Deut- schen Tamariske an Isel und Zubringern Verbreitungskarte Deutsche Tamariske in Osttirol Naturkundefachlicher Ausweisungsvorschlag Natura 2000 Gebiet Isel und Zubringerbäche SUP zum Stadtentwicklungskonzept Klagenfurt 2020+ Ausbau KW Kaunertal, UVE Fachbereiche Pflanzen, Landwirtschaft, Boden, Landschaftsbild, Tourismus Einreichunterlagen (Naturschutz, Forst) für Windpark- projekte Erweiterung KW Kirchbichl, UVE Fachbereiche Pflan- KW Kaunertal - Speicher Gepatsch zen, Boden, Land- und Forstwirtschaft Einreichunterlagen für Windparks (Fotomontage)
18 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltkoordination und -prüfungsverfahren Umweltkoordination und - prüfungsverfahren Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 19 projektvorstellung projektvorstellung Life Projekt Lavant Besucherlenkung & Informationstafeln Auftraggeber: Wasserverband Lavant Projektlaufzeit: Juli 2011 - Dezember 2015 im Life Projekt Gail Leistungen: Koordination und GIS-Datenmanagement, Besucherlenkung, ökologische Bauaufsicht Auftraggeber: Amt der Kärntner Landesregierung, Abt 8, Wasserwirtschaft Hermagor Projektpartner: Abteilung 8 AKL, Schutzwasserwirtschaft, Naturschutz und Gewässerökologie Projektlaufzeit: September 2010 - August 2014 Ansprechpartner: DI Dr. Karoline Angermann Leistungen: Fachplanung; Konzeption und Layout von Informationstafeln Ansprechpartner: DI Dr. Karoline Angermann Im EU-Life Projekt „Lebensraumvernetzung für gefähr- Im Life Projekt Gail (www.life-gail.at) wurden umfangrei- cherlenkungskonzept wurden die Wegeführung, die Lage dete Kleinfischarten“ (Kurztitel: Life Projekt Lavant) che bauliche Maßnahmen umgesetzt, die auf eine Verbes- von Rastplätzen, die Gestaltung des Aussichtshügels, die werden an der Lavant zwischen St. Andrä und Lavamünd serung der Lebensräume des Europaschutzgebiets „Gört- Lage von Zugängen zur Gail und sensible „Tabu-Zonen“ Flussrevitalisierungsmaßnahmen entwickelt und umge- schacher Moos-Obermoos“ und deren Tierwelt abzielten. festgelegt. Die Rastplätze wurden mit Informationstafeln setzt, welche die Fischwanderung wieder ermöglichen Ein besonderes Augenmerk galt der Besucherlenkung: Ei- ausgestattet, die von der Umweltbüro GmbH inhaltlich und besonders auf die Habitatansprüche seltener Klein- nerseits sollen ökologisch sensible Räume vor Störungen und graphisch gestaltet wurden: Neben einer allgemeinen fischarten wie Steingreßling, Streber und Hundsbarbe durch den Menschen geschützt werden, andererseits haben Informationstafel (siehe Abbildung unten) wurden Tafeln ausgerichtet sind. Ziel des Projekts ist es, den Lebens- dadurch Interessierte die Möglichkeit, die Schönheit und mit den Schwerpunkten Ökologie und Flussbau gestaltet. raum für diese besonderen Kleinfischarten auszudehnen Besonderheiten des Gebiets hautnah zu erleben. Im Besu- und qualitativ zu verbessern. Die Lavant wird mit dem Projekt von der Mündung bis 21 km flussauf für Fische durchgängig gemacht. Die Umweltbüro GmbH wurde mit der Koordination des Life Projekts Lavant, der Konzeption der Besucherlen- kung und der ökologischen Bauaufsicht beauftragt und Bauzustand: Der neue Flusslauf der Lavant bei Mettersdorf trägt damit zur erfolgreichen Umsetzung bei. Nach der umfangreichen Planungsphase und dem Vorlie- Besuch im Projektgebiet: Die „Wasserbau-Gruppe“ des Projekts mit der gen der rechtlichen Bewilligungen wurde Anfang Sep- Koordinatorin Karoline Angermann und Conny Schmitz von der EU tember 2014 mit der baulichen Umsetzung der größten Revitalisierungsmaßnahme im Projekt begonnen: Auf einer ehemaligen Ackerfläche bekommt die La- vant flussab von Mettersdorf auf rund 400 Metern einen neuen Flusslauf, in dem sie sich eigendynamisch entwi- ckeln kann. Weitere Baumaßnahmen, die bis Mitte 2015 umgesetzt werden, sind der Umbau von 4 Sohlstufen, Revitalisierungsmaßnahmen im Uferbereich sowie die Anbindung von Zubringern und Altarmen. Die Besu- cherlenkung sieht mehrere Informationsplätze entlang des Radweges, einen Zugang zur Lavant und den Schutz ökologisch sensibler Flächen vor. Weitere Information zum Life Projekt Lavant: www.life-lavant.at Informationstafel für die Besucher im Projektgebiet Life Gail, Gestaltung Umweltbüro GmbH
20 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltkooridination und -prüfungsverfahren Umweltkoordination und -prüfungsverfahren Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 21 projektvorstellung themenschwerpunkt K Stadtentwicklungskonzept Klagenfurt 2020+ Landschaftsbildbewertung Umweltbericht zur Strategischen Umweltprüfung Anwendung: Einreichprojekte, Forschungsprojekte Leistungen: Sichtbarkeitsberechnungen, Fotomontagen, Methodenentwicklung Auftraggeber: Magistrat Klagenfurt, Abteilung Stadtplanung Ansprechpartner: DI Dr. Daniel Bogner Projektlaufzeit: März 2014 - Oktober 2014 Kenndaten: 16 SUP-relevante Planänderungen Leistungen: Umweltbericht zur SUP Ansprechpartner: DI Dr. Daniel Bogner, Mag. Nadja Merkač den. Der Fokus des Umweltbe- Die Bewertung von Landschaften bei Genehmigungsver- beispielsweise eine Kombination aus Auto-CAD 3D, richts lag auf 16 SUP-relevanten fahren zeichnet sich immer wieder durch ein hohes Maß Google Earth Pro und Adobe Photoshop, um eine wirk- Planänderungen, die im Vergleich an Subjektivität aus. Hier fehlen methodische Standards, lichkeitsnahe Visualisierung zu erreichen. Das Ergebnis zum Stadtentwicklungskonzept die eine objektive und nachvollziehbare Beurteilung er- ist eine größen- und lageverbindliche, fotoreale Darstel- aus dem Jahr 2001 weitergeführt leichtern. Das Umweltbüro hat dazu innovative Verfahren lung der Landschaftseingriffe aus unterschiedlichen Ent- und konkretisiert bzw. für die entwickelt: fernungen und Blickwinkeln. Die einzelnen Blickpunkte neue Schwerpunkträume festge- Sichtbarkeitsanalysen werden als Ausschnitt sowie als Panoramabild mit der legt wurden. Diese wurden einer umgebenden Landschaft dargestellt. Erster Schritt bei größeren, raumwirksamen Projekten Umweltprüfung mit Umweltfol- Forschungsprojekt wall-ie (Workflow for Assess- ist eine Analyse der tatsächlichen Sichtbeziehungen zum genabschätzung unterzogen. Die geplanten Eingriff. In Abhängigkeit der Dimension eines ment of Landscape and Landforms - Infrastruc- Planänderungen betreffen die Projekts kann mit Hilfe von Geoinformations-Modellen ture Effects) Themenbereiche Wohnen und Blick über Klagenfurt (Foto: Magistrat Klagenfurt) (z.B. ArcGis – Spatial Analyst) die tatsächliche Sichtbar- In diesem Forschungsprojekt hat die Umweltbüro GmbH Nahversorgung (Siedlungser- keit objektiv errechnet und dargestellt werden. mit zwei weiteren Umweltplanungsbüros (Revital-ib, Die Stadtgemeinde Klagenfurt überarbeitet ihr Stadtent- weiterungsflächen), Gewerbe/Industrie/Handel/Dienst- wicklungskonzept (STEK) aus dem Jahr 2001, wobei leistung (Erweiterungsflächen bzw. Umstrukturierungen Visualisierungen (Fotomontagen) freiland Umweltconsulting ZT GmbH), mit einem Unter- bestehender Flächen) und Sondernutzungen/Vorbehalts- nehmen im Bereich Satellitenbildklassifikation (eoVision die Umweltbüro GmbH neben der Erarbeitung des na- Ein weiterer Baustein zur objektiven Auswirkungsbeur- flächen (Festlegung von Vorrangstandorten für Sonder- GmbH) und mit der FH Kärnten eine objektive, GIS-ba- turräumlichen Leitbilds, der Ausweisung von landwirt- teilung sind fotorealistische Darstellungen des Eingriffs nutzungen: Tourismus, Freizeit, Forschung, Technologie, sierte und quantitative Methode zur Bewertung des Land- schaftlichen Eignungsflächen und der Bearbeitung des im betroffenen Landschaftsraum. Zur Visualisierung von Abfall, Infrastruktur, attraktives urbanes Wohnen). schaftsbilds entwickelt. Fachbeitrags Frei- und Grünräume (gemeinsam mit DI Windenergieanlagen verwendet die Umweltbüro GmbH Beatrice Bednar) auch die Strategische Umweltprüfung Die Umweltfolgenabschätzung erfolgte für 17 Schutzgü- Sichtbarkeitsanalyse - Berechnung der Sichtbarkeit von Windrädern Visualisierung - Fotomontage eines geplanten Windparks (SUP) für das STEK 2020+ durchgeführt hat. Im Rah- ter und beinhaltete die Beschreibung des Ist-Zustands und men der SUP ist zu prüfen, ob die Festlegungen im STEK die zu erwartenden Auswirkungen auf die Schutzgüter erhebliche Umweltfolgen bewirken, übergeordneten Plä- bei Realisierung der jeweiligen Planänderung. Eventuell nen und Programmen entsprechen und Ziele des Umwelt- vorhandene Nutzungseinschränkungen und die derzeitige schutzes wie beispielsweise der Alpenkonvention, der Flächenwidmung wurden erhoben. Die im STEK 2020+ FFH-Richtlinie oder der gesetzlichen Bestimmungen in vorgesehenen Maßnahmen werden bei der Beurteilung Bundes- und Landesgesetzen berücksichtigt werden. Die der Umweltauswirkungen berücksichtigt. Ausarbeitung des Umweltberichtes zur SUP erfolgte zeit- Insgesamt sind durch das STEK 2020+ bei Umsetzung gleich mit der Finalisierung des STEK. Dabei konnten der vorgesehenen Maßnahmen keine erheblich negativen umweltrelevante „Problemfälle“ diskutiert und die Fest- Umweltauswirkungen zu erwarten. Am 28.10.2014 wur- legungen im STEK noch entsprechend angepasst wer- de das STEK 2020+ im Gemeinderat beschlossen.
22 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Entwicklung ländlicher Raum Entwicklung ländlicher Raum Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 23 fachbereich entwicklung ländlicher raum Projektbeispiele: Wir begleiten Initiativen zur nach- haltigen Entwicklung ländlicher Räume. Aktuelle Themen: • Biodiversität in der Kulturlandschaft, auf Almen und in Wäldern • Offenhaltung der Kulturlandschaft und Beratung zur Biodiversität Verwertung von Magerwiesenheu • Qualifizierung von Natur- und Landschaftsführern • Infrastruktur zur Na- turvermittlung in Schutzgebieten • Jugend in ländlichen Regionen • Kooperativer Grundwasserschutz mit Land- wirtInnen • Risikoanalysen für den Grundwasserschutz • Evaluierung von Projekten und Programmen Aufgaben/Produkte: • Umweltbildung Moderation, Mediation • GIS gestützte Pläne für die überörtliche Raumplanung • GIS Modellie- Forschungsprojekte mit Schulen rungen von Vorrangzonen für strategische Planungen • Risikoanalysen und Bewertungsmodelle • Bürgerbeteili- gung und Partizipation Beispiele für aktuelle Projekte: Bildungsprojekte zur Biodiversität in der Kulturland- schaft, auf Almen und im Wald Grundwasserschutz Klagenfurt Risikoanalyse für Wassergewinnungsanlagen in Kla- genfurt als Beitrag zur strategischen Entwicklung der Biodiversität auf Almen Wasserversorgung ORCH-IDEEN - Orchideenwiesen in Kappel am Krappfeld erhalten Evaluierung der Naturschutzmaßnahmen 323a im Programm zur ländlichen Entwicklung 2007-2013 Überörtliche Raumplanung: Landschaftsbildbewer- Im Rahmen des Projekts „ORCH-IDEEN in tungen und Ausweisung von Eignungsflächen Kappel am Krappfeld“ bauen SchülerInnen Stadtplanung: Beiträge für das Stadtentwicklungskon- der Agrar-HAK Althofen Nistkästen für den Wiedehopf zept Klagenfurt GIS-Analysen
24 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Entwicklung ländlicher Raum Entwicklung ländlicher Raum Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 25 projektvorstellung projektvorstellung K Biodiversität Risikoanalysen für Wasserversorgungsanlagen in der Kulturlandschaft, auf Almen und im Wald Auftraggeber: Stadtwerke Klagenfurt AG, Wassergewinnung Auftraggeber: ÖKL „Österreichisches Kuratorium für Landtechnik“ Projektlaufzeit: 2012 - 2015 Projektlaufzeit: Kulturlandschaft seit 2007, Wald seit 2010, Almen seit 2013 Kenndaten: 3 Wasserversorgungsanlagen, 4.000 ha Untersuchungsgebiet Kenndaten: österreichweit 700 TeilnehmerInnen, 30 Almbetriebe und derzeit 50 Waldbetriebe; Leistungen: Entwicklung eines Risikobewertungsmodells, Kooperationen mit 15 landwirschaftlichen Schulen Programmierung des Modells im ArcGIS und Python, Leistungen: Fachliche Projektleitung, Gesamtkoordination, Projektentwicklung, GIS-Analysen und Auswertung von Kennzahlen Einschulung von Ökologinnen für Betriebsbesuche Ansprechpartner: DI Wolfgang Ressi Ansprechpartner: DI Wolfgang Ressi Über 700 Betriebe schauen in ganz Österreich auf seltene Unter dem Titel „Schau‘ma auf die Alm“ wurden 2014 Sorge zu tragen. Wesentliche Pflanzen und Tiere in ihren Wiesen und Weiden. Sie be- im Rahmen eines Pilotprojektes österreichweit rund 30 Aspekte für Wasserversorger obachten, zählen, grübeln und erfreuen sich damit mehr Almbetriebe besucht, die sich für Natur, Pflanzen und sind das Erkennen von Risi- und mehr an der Natur rund um den Bauernhof. Sie ver- Tiere interessieren. Mit ihrer Unterstützung wurde das kopotenzialen für die Verun- stehen die Zusammenhänge zwischen ihrer Bewirtschaf- Bildungskonzept getestet, weiterentwickelt und wird ab reinigung des Trinkwassers tung und dem Vorkommen von Knabenkraut, Ritterwanze 2015 breit umgesetzt. Im Projekt arbeiten wir eng mit sowie die Entwicklung und oder Zwitscherheupferd immer besser. dem LFI Österreich sowie der Almwirtschaft Österreich Umsetzung von Maßnah- Die Beobachtungsmethode wurde 2014 angepasst, damit zusammen. men zur Reduktion der Risi- in Zukunft neben dem Bildungsziel auch Auswertungen Auch das Bildungsprojekt Biodiversität im Wald wird ken und zur nachhaltigen Si- zur Entwicklung der Biodiversität und zur Wirkung von ab 2015 österreichweit umgesetzt. Bis 2020 sollen 2.500 cherung der Wasserqualität. Bewirtschaftungsmaßnahmen möglich sind. Unter dem WaldbewirtschafterInnen erreicht werden. Auch die Als Beitrag für mittel- bis Titel „Biodiversitätsmonitoring 2.0“ beobachten und zäh- WaldbewirtschafterInnen erhalten eine Einschulung zur langfristige strategische len TeilnehmerInnen seit 2014 auf standardisierten und Beobachtung von Aspekten der Biodiversität am eigenen Entscheidungen wurde eine GPS verorteten Untersuchungsflächen. Erste Rückmel- Betrieb und sollen jährlich ihre Beobachtungen melden. vergleichende Risikoana- dungen der TeilnehmerInnen sind durchwegs positiv, da Auch hier arbeiten wir in einem großen und interdiszipli- lyse für die drei Wasserge- das wissenschaftliche Arbeiten als interessant und span- nären Team gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer winnungsanlagen der Lan- nend empfunden wird, die Methode einfach und nach- Österreich und dem BFW „Bundesforschungszentrum deshauptstadt Klagenfurt Modelliertes Gefährdungspotential des Grundwassers durch die Landnutzung vollziehbar ist. für Wald“ zusammen. erarbeitet. Die Untersuchungsgebiete (grün: gering, rot: hoch) wurden auf Basis hydrogeologischer Risikoanalysen werden zur Identifikation und Bewertung Modelle und mit fachlicher Unterstützung durch Exper- AlmbewirtschafterInnen beobachten Biodiversität Vor allem Kinder sind begeisterte Insektenbeobachter von Risiken eingesetzt, damit im Rahmen des Risikoma- tInnen abgegrenzt. Für die Analysen wurden verfügbare nagements mögliche negative Ereignisse mit Präventions- digitale räumliche Datengrundlagen zur Geoinformati- maßnahmen vermieden oder reduziert werden können. onsverarbeitung verwendet. Ergebnisse sind Risikokarten Des Weiteren werden sie für die Kommunikation von Ri- der Einzugsgebiete der Wassergewinnungsanlagen sowie sikosituationen verwendet, um beispielsweise die Risiko- Kennzahlen zur vergleichenden Bewertung. Das Risiko- wahrnehmung zu fördern. bewertungsmodell ist ein standardisiertes GIS-Modell und Wasserversorger bringen Trinkwasser in Verkehr und ha- auf andere Gebiete übertragbar. ben neben der Verantwortung für das Funktionieren der Anlagen auch für die Qualität des Lebensmittels Wasser
26 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Naturgefahrenmanagement Naturgefahrenmanagement Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 27 fachbereich naturgefahrenmanagement Beispiele: Wir planen und begleiten Beispiele für Tätigkeiten - Bauaufsicht: den Schutz vor Naturgefah- ren für Siedlungsräume und Infrastruktureinrichtungen. Aktuelle Themen: • Schutzwasserwirtschaft • Wildbach-, Steinschlag- und Lawinenverbauung • Risiko- und Sicherheitsanalysen Gefahrenzonenplanung • Schigebietsplanung • Stauanlagenverantwortlichkeit• Dammbruchberechnungen Beispiele für aktuelle Projekte - Umweltplanung: Aufgaben/Produkte: • Hydraulische Modellierung • Lawinensimulation • Stein- schlagsimulation • Schigebiets- und Speicherteichplanung • Sicherheitsanalysen und Alarmpläne • Gefahrenzonenpla- nung • Gewässer-, Steinschlag- und Lawinenverbauungs- projekte • Hochwasserrisikomanagementpläne • Messtech- nik, Dokumentation und Visualisierung • Gutachten und Studien • Beratung und Betreuung • Baubegleitung und HWS-Detailprojekte Beispiele für aktuelle Projekte - Bauaufsicht: Nachsorge im Bereich des Naturgefahrenmanagements Beispiele für aktuelle Projekte: Gefahrenzonenpläne (BWV, WLV): Schinzengraben, Retschacherbach, Gallizien, Sachsenburg Detailprojekte: „HWS Möllbrücke“, „HWS Rosenheim“ „Mobiler HWS Gonowetz“, „HWS Feistritz/Drau“ Beispiele für Tätigkeiten - Umweltplanung: Einreichprojekte: „HWS Drauhofen“, „HWS Gewerbe- gebiet Steinfeld“ Bauaufsicht und Baubetreuung Lawinengutachten: Mattehanslawine Innerkrems, Kano- nenrohrlift Nassfeld, 6CLD/B „Rudnigsattel“, 6CLD/B „Wörthersee Family Jet“, Gartnerkofelbahn Gleitschneeschutz Pöckau „B83 Kärntner Straße“ Geschiebestudie Bleiburger Feistritzbach, Felsleh- nenkartierung (ÖBB) Errichtung einer Lawinenanbruchverbau- Stauanlagenverantwortlichkeiten, Alarmpläne von Spei- ung zum Schutz des neuen Speicherteichs cherteichen (Nassfeld, Goldeck, Gerlitze,...) „Schnittlauchkofel“ im Schigebiet Nassfeld Bauaufsichten und Baubetreuungen, Pistenplanungen und Sicherheitsanalysen in Schigebieten Flutwellenmodellierungen - Alarmpläne
28 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Naturgefahrenmanagement Naturgefahrenmanagement Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 29 projektvorstellung projektvorstellung K Hochwasserschutz Gonowetz 2D-Modellierung Stockenboier Weißenbach Auftraggeber: ÖBB Infrastruktur AG, GB Projekte Neu-/Ausbau Auftraggeber: Forsttechnischer Dienst für Wildbach und Lawinenverbauung, Sektion Kärnten, Projektlaufzeit: 2013 - laufend Gebietsbauleitung Kärnten Süd Leistungen: Modellierung, Objektschutz, Technischer Hochwasserschutz, Interventionsplan Projektlaufzeit: 09/2012 - 06/2013 Projektstufen: Wasserrechtliches Einreichprojekt mit Interventionsplan, Ausschreibungsplanung, Projektinhalt: 2D-Modellierung des Stockenboier- und Tscherniheimerbaches Detail- und Ausführungsplanung, Baubegleitung Leistungen: Gefahrenzonenplanung, Hydraulische Modellierung Ansprechpartner: DI Georg Weissensteiner Ansprechpartner: DI Hannes Kapeller Im Zuge des Verkehrsprojektes Bleiburger Schleife B81 Die im Zuge der Modellierung untersuchte Fließstrecke Unterführung Gonowetz war nachzuweisen, dass durch des Stockenboierbaches und des Tscherniheimerbaches die geplanten Geländekorrekturen keine Verschlechte- weist eine Länge von rund 15,8 km auf und liegt im Zu- rung der Hochwassersituation für Anrainer entsteht. Um ständigkeitsbereich der Wildbach- und Lawinenverbauung dies zu erreichen, müssen entsprechende Schutzmaßnah- (WLV). Basierend auf Geländeerhebungen, Laserscanda- men umgesetzt werden. Die von der Umweltbüro GmbH ten mit einer räumlichen Auflösung von 1 m, der digitalen geplante Maßnahme umfasst im Wesentlichen eine mo- Katastralmappe, dem ÖK-50-Blatt und Orthofotos vom bile Hochwasserschutzmauer, welche vom bestehenden Projektgebiet wurde ein Simulationsmodell erstellt, wel- Bahndamm ausgehend die neue Unterführung Gonowetz ches die Berechnungsgrundlage für die Abflussmodellie- (B81-Bleiburger Straße und Radweg) quert und an die rung darstellt. geplante Stützmauer im Süden anschließt. Weiters wur- Die hydraulische Berechnung wurde mit der Software de von der Umweltbüro GmbH ein Interventionsplan für Hydro_AS-2D durchgeführt. Als Ergebnisse wurden die den Hochwasserfall ausgearbeitet. Dieser dient als Leitfa- Wasserspiegellagen, Wassertiefen, Fließgeschwindigkei- den und Unterstützung für die lokalen Einsatzkräfte und ten, Strömungsrichtungen und Schleppspannungen gene- die betroffene Bevölkerung. Längenschnitt Mobiler Hochwasserschutz Unterführung Gonowetz▲ Modellierung der Wassertiefen im Bestand▲ riert. Eine wesentliche Entscheidungshilfe für die endgül- tige Zonierung im Gelände stellte die Visualisierung der ▼2D-Abflussmodellierung mit der geplanten Maßnahme Regelprofil Mobiler Hochwasserschutz Straßenquerung▼ Energielinienhöhe dar. Modellierung der Energiehöhenlinien im Bestand▼ Durch die Modellierung konnte ein Eindruck über das ge- samtheitliche Überflutungsgeschehen beim unterstellten Bemessungsereignis gewonnen werden.
30 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Naturgefahrenmanagement Naturgefahrenmanagement Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 31 projektvorstellung themenschwerpunkt K Änderungsprojekt Rudnigsattelbahn - Stauanlagenverantwortlichkeit Rudnigsattelpiste Auftraggeber: Schigebiete Nassfeld, Gerlitzen, Goldeck und Dreiländereck Leistungen: Jahresüberprüfungen, 5-Jahresberichte, Beratung und Betreuung Auftraggeber: Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG Ansprechpartner: DI Jürgen Petutschnig, DI Hannes Kapeller Projektlaufzeit: 11/2012 - 03/2014 Kenndaten: Neuerrichtung einer Seilbahn und Pistenerweiterung; Änderungsprojekt zur UVE in einem UVP Verfahren Leistungen: Einreichplanung (Wasserrecht, Forstrecht, Naturschutz); Sicherheitsanalysen Ansprechpartner: DI Hannes Kapeller Die Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG beabsichtigt die durch Naturgefahren zu beurteilen und entsprechende Errichtung einer Sesselbahn auf den Rudnigsattel. Der Sicherheitsanalysen zu erstellen. Folgende Gefährdun- ursprüngliche, UVP-genehmigte Trassen- und Pistenver- gen wurden dabei behandelt: Steinschlag-, Lawinen- und lauf wurde aufgrund schitechnischer und betrieblicher Wildbachaktivität, Dammbruch des Schnittlauchkofel- Gründe geändert. Dadurch wurde ein Änderungsprojekt speichers, Windwurf oder Schneebruchgefahr durch an- zur Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) notwendig. grenzende Bäume. Im Änderungsprojekt (mit Schwerpunkt auf forstrechtli- che, naturschutzrechtliche und wasserrechtliche Belan- ge) wurde auch die Umweltverträglichkeit der restlichen Stauanlagenüberprüfung ▲ Fachbereiche beschrieben. Die Umweltbüro GmbH ist langjährig mit der Überwa- chung und Betreuung von Beschneiungsspeichern diver- Durch die neue Lage der Lift- und Pistentrasse ergab ser Schigebietsbetreiber in Kärnten als „Stauanlagenver- sich auch die Notwendigkeit, eine etwaige Gefährdung antwortlicher“ betraut. Ausschnitt aus dem Übersichtsplan ▼ Die Anforderungen wie auch die Aufgaben an den Stauan- lagenverantwortlichen sind im Leitfaden „Mindestanfor- derungen an den Stauanlagenverantwortlichen von Klei- nen Stauanlagen“ (Lebensministerium; Fassung 12/2009) geregelt. Der generelle Betrieb und die Überwachung ist Modelliertes Überflutungsbild im Falle eines Dammbruchs des Speicher- in einem weiteren Handbuch „Betrieb und Überwachung teichs im Bereich der geplanten Talstation▲ von Kleinen Stauanlagen mit länger dauernder Staubelas- tung“ (ebenfalls Lebensministerium; Fassung 12/2009) vorgegeben. Anpassungsplanung ▲ Baubegleitung ▼ Wir sehen unsere Aufgabe neben den regelmäßigen Über- prüfungen vor allem darin, dem Betreiber beratend zur Seite zu stehen und mit innovativen, wie auch technisch- ökonomisch vertretbaren Lösungen, den „Stand der Tech- nik“ für die jeweiligen Beschneiungsanlagen umzusetzen und einzuhalten. Schnitt durch den geplanten Lawinenabweisdamm▲
32 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltplanung Umweltplanung Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 33 fachbereich umweltplanung Anwendungsbeispiele: Wir planen und begleiten Beispiele für Tätigkeiten - Bauaufsicht: umweltrelevante Bauvorhaben von der Idee über die Einreichung bis zur fertigen Umsetzung. Aktuelle Themen: • Rohstoffgewinnung (Kiesgruben, Steinbrüche) und Berg- Ökologische Bauaufsicht bauanlagen • Deponieplanungen und Abfallverwertung Beispiele für aktuelle Projekte - Umweltplanung: • Ökologische Fachplanungen und landschaftspflegerische Begleitplanungen (Schutzwasserbau, Straße, Schiene) • Schigebietsplanung • Visualisierungen • Fischaufstiegs- hilfen • Tierökologische Fachgutachten Aufgaben/Produkte: • Projektmanagement, Projektkoordination und Projektsteu- erung, Verfahrensbegleitung • Masterpläne, Vorstudien und Konzepte • Materienrechtliche Einreichplanungen (MinroG, Fischaufstiegshilfe Beispiele für aktuelle Projekte - Bauaufsicht: AWG, GewO, Naturschutzrecht, Wasserrecht, Forstrecht, u.a.) • Detail- und Ausführungsplanungen, Ausschreibungs- planung • Örtliche Bauaufsicht sowie behördlich bestellte Bauaufsicht (Wasserrecht, Naturschutz, Forstrecht, MinroG) Beispiele für aktuelle Projekte: Erweiterung Kalksteinbruch Tanneben: Einreichprojekte (Wasserrecht, Naturschutzrecht, Forstrecht) Beispiele für Tätigkeiten - Umweltplanung: Sand- und Kiesgrube Birkenhof: Einreichprojekte zur Bergbauanlage und Nutzwasserversorgung Bodenaushubdeponie Stobersdorf Deponieplanung Bodenaushubdeponie Einersdorf FAH Stiftswehr St. Paul: Detail-, Ausschreibungs- und Ausführungsplanung HWS Untere Glan, RHR Zollfeld/Virunum: Wasser- rechtliche Bauaufsicht, Fachbereich Gewässerökologie Steinschlagschutz Gamsgrubenweg: Ökologische Bau- aufsicht Einbau von Drainagekies bei der KW Rosegg-Wehr St. Martin: Errichtung einer Organis- Herstellung einer Deponie menwanderhilfe (FAH) Freiraumplanung und Landschaftsarchitektur
34 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltplanung Umweltplanung Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 35 projektvorstellung projektvorstellung Reststoffdeponien St. Kosmas Fischerdorf Seidendorf, Stein im Jauntal Auftraggeber: Treibacher Industrie AG Auftraggeber: Margot Steffan Projektlaufzeit: 2011 - 2014 Projektlaufzeit: 2012 - 2014 Leistungen: Reststoffdeponien: Ausschreibungs-, Detail- & Ausführungsplanung, Baubegleitung Leistungen: Wasserrechtliches, naturschutzrechtliches und forstrechtliches Einreichprojekt zur Hochwas- Bodenaushubdeponie: Einreichplanung serfreistellung, Unterlagen zum UVP-Feststellungsverfahren (Nichtvorliegen einer UVP-Pflicht), Fachbeitrag Ansprechpartner: DI Georg Weissensteiner Landschaftsbild zur Umwidmung Ansprechpartner: DI Markus Moser Ausschreibungs-, Detail- und Ausführungspla- Die Projektwerberin, Frau Margot Steffan, plant in der der Steiner Au und der Möchlinger Au mit fischereilichen nung sowie Baubegleitung Seidendorfer Bucht am orografisch rechten Ufer des Völ- Ruhezonen eingerichtet. Auf Basis der Projektunterlagen der Umweltverträg- kermarkter Stausees flussauf der Tainacher Draubrücke Das Umweltbüro hat die Einreichunterlagen zum was- lichkeitserklärung und der Einreichunterlagen zur Be- (L116 St. Kanzianer Straße), Gemeinde St. Kanzian am serrechtlichen und naturschutzrechtlichen Bewilligungs- standsdeponie St. Kosmas wurde die Ausschreibungs-, Klopeiner See, die Errichtung und den Betrieb eines Fi- verfahren für die Hochwasserfreistellung der Bauflächen, Ausführungs- und Detailplanung für die Errichtung der scherdorfes. Das Fischerdorf besteht aus 2 geschütteten sowie der damit in Zusammenhang stehenden Ersatz- und Schüttabschnitte 1 und 2 der Erweiterung I bearbeitet, Halbinseln, Fischerdorf 1 (Ost) und Fischerdorf 2 (West), Ausgleichsflächen ausgearbeitet und die materienrecht- sowie die Vergabe der Bauausführung und die bauliche mit bis zu 58 gewerblich vermieteten Hütten in Holzbau- lichen Bewilligungsverfahren begleitet. Weiters wurden Herstellung der Deponie fachlich begleitet. Teil der Aus- weise sowie einem dazwischen liegenden Verwaltungsbe- folgende Fachbeiträge und Einreichunterlagen bearbeitet: führungsarbeiten war auch die Schließung der Bestands- reich mit Gastronomie, Wellnessbereich, Spielplatz, Wirt- • Fischereirecht: Fischereiruhezone und Fischaufzuchtge- deponie. Zudem wurde die bestehende Reststoffdeponie schaftsgebäude und einem Bootshafen. wässer gemäß Deponieverordnung rekultiviert. Die Baufläche für das Fischerdorf wird zum Teil in den Herstellung der Basisabdichtung • Schifffahrtsrecht: Änderung der Schifffahrtsverordnung Für die Verbringung des Bodenaushubs, der bei der Er- Stausee geschüttet (rund 3,3 ha). Für die wasserrechtliche in der Steiner Au richtung der Schüttabschnitte anfällt, wurde ein AWG- Bewilligung war der hydraulische Nachweis hinsichtlich • Forstrecht: Rodungsunterlagen Reststoffdeponie St. Kosmas Einreichprojekt für eine Bodenaushubdeponie in Stober- des Nichtvorliegens von Beeinträchtigungen Dritter bei- zubringen. Um den durch die Schüttung bedingten Verlust • Unterlage zum UVP-Feststellungsverfahren Im Rahmen der Umweltverträglichkeitserklärung zur dorf ausgearbeitet. Die Bewilligung zur Errichtung und Erweiterung der Reststoffdeponie St. Kosmas wurden zum Betrieb der Bodenaushubdeponie liegt bereits vor. an Hochwasserretentionsraum auszugleichen, wird fluss- • Natura 2000 Screening seitens der Umweltbüro GmbH folgende Fachbereiche auf der Anschüttung ein Ersatzretentionsraum durch Ge- • Ausweisung der Naturruhezone Möchlinger Au und bearbeitet: ländeabtrag hergestellt. Dieser Ersatzretentionsraum wird Steiner Au Einbau Drainagekies, Schüttabschnitt 1 zudem als ökologische Ersatz- und Ausgleichsfläche aus- • Forstwirtschaft • Landschaftbild: Visualisierung des Fischerdorfes gestaltet. Damit können Flächenverluste von geschützten • Gewässerökologie Biotopflächen, die bei der Anschüttung verloren gehen, Nach dem positiven Abschluss der materienrechtlichen • Landwirtschaft und Boden ausgeglichen werden. Verfahren im Sommer 2014 wurde mit den Vorarbeiten zur Rodung im Spätherbst 2014 begonnen. Die Erdarbei- • Naturschutz Als Ausgleich für den baulichen Eingriff in den Natur- ten für die Schüttungen im Wasserkörper sowie für den • Wildökologie raum wird von Seiten der Projektwerberin zudem eine Ersatzretentionsraum starten im Juli 2015. rund 40 ha große zusammenhängende Naturruhezone in Die Erweiterungsstufen I und II sind ausschließlich für Fotomontage des geplanten Fischerdorfs▼ die Ablagerung von Produktionsreststoffen und Abfällen der Treibacher Industrie AG, für die es keine weitere Ver- wertung gibt, vorgesehen.
36 Umweltbüro GmbH Tätigkeitsbericht April 2015 Tierökologie Tierökologie Tätigkeitsbericht April 2015 Umweltbüro GmbH 37 neuer schwerpunkt tierökologie Wir bearbeiten tierökologische Fragestellungen Probleme vervielfachen sich... Zukunftsthemen sind: mit dem Schwerpunkt Fische, Makrozoobenthos, Fossile Rohstoffe werden knapp und das Klima verändert sich. Langfristig werden auch viele Metallressourcen teu- Flusskrebse, • Nachhaltigkeitskonzepte und Öffentlichkeitsarbeit Vögel, rer. Zugleich Amphibien und sind die Lebensmittelpreise Reptilien gestiegen. Der sowie ausgewählte • Netzwerkbildung, Projektmanagement, Umsetzungs- Insekten wie Tagfalter oder Libellen. Druck auf die Landschaft erhöht sich, wenn Agrosprit aus Biomasse produziert wird, fossile Stoffe durch nachwach- begleitung, neue Wachstumsräume und -konzepte • Regionalanalysen zu Konflikt und Ausgleich sende Rohstoffe ersetzt werden sollen und die Nachfrage Aufgaben/Produkte: nach Fleisch- und Milchprodukten steigt. Auch wirtschaft- • Ecosystem Services & Society •lich bewusstseinsbildende Maßnahmen und Schulprojek- verengen sich die Handlungsspielräume: Armut und • Globale Entwicklungsszenarien te (Exkursionen, Unterrichtseinheiten, Arbeitslosigkeit nehmen zu, Staatsbudgets Themenwege) werden immer• • Anpassungsstrategien an den Klimawandel Verbreitungskartierungen stärker belastet, während das und Wirtschaftswachstum Populationserhebungen zu- • Strategien zu Krisenvorsorge und Krisenmanagement (Schwerpunkt rückgeht. Flusskrebse) • Funktions- und Erfolgskon- trollen bei Fischaufstiegshilfen (FAHs) • Probennahme, -aufbereitung und -bestimmung (Multi-Habitat-Sampling ...die Lösungsmöglichkeiten nach WRRL) auch • Ermittlung fischökologischer Gewässer- zustand Die • Ermittlung Energiewende der ökologischen ist startreif Zustandsklasse und die Landwirtschaft fei-• Monitoring ert und Beweissicherungen ein Comeback. • Schutz- und Neue Unternehmensformen Berge- verbinden maßnahmen Ökologie und• Soziales. Artenschutzprojekte Der Übergang in eine erneuerbare Zukunft schafft Wachstumspotenzial für Pioniere. Neue Zoologische Fachgutachten und Begleitplanungen Bachforelle (Foto: NWVK - W. Köstenberger) Dohlenkrebs (Foto: NWVK - W. Köstenberger) regionale Netzwerke machen krisensicher. Eine Anpas- Um sung Auswirkungen von Projekten an den Klimawandel ausSelbstorganisation ist möglich. naturschutzfach- Elektrobefischung licher ersetzt Sicht beurteilen Abhängigkeit undzueine können, sind unter anderem Kreislaufwirtschaft sichert zoologische Ist-Zustandserhebungen Wohlstand. Doch dieser Übergang brauchtund Bewertungen Gestaltung – erforderlich. Abhängig einer das ist die Kernaufgabe von Sozialen der LageÖkologie. und der Art des Projektes eignen sich hierfür vor allem die Tiergruppen Amphibien & Reptilien, Vögel oder Fische. Auf Basis Die Gesellschaft ist im Übergang der Untersuchungsergebnisse können Aussagen über die und dabei helfen wir. Auswirkungen und die Eingriffserheblichkeit des Vorha- bens getroffen sowie nach Erfordernis Maßnahmen für dessen Optimierung geplant werden. Beispiele für aktuelle Projekte Fischreuse Monitoringprojekt zur Bestandsentwicklung der Doh- lenkrebse in Kärnten Aktionsplan Steinkrebse in Kärnten Erweiterung Steinbruch Tanneben, Tiergruppen Repti- lien und Vögel, ausgewählte Insekten Fischbergemaßnahmen für die HL Koralmbahn und WLV Sektion Kärnten Funktionsüberprüfung der FAH Krumfelden Wiedehopf (Foto: J. Zmölnig) Ringelnatter Reptilienplot
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