DASL Kompakt - 1 | 2016 - Institut für Städtebau Berlin
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Halbjahresbericht der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung 1 | 2016 DASL VERANSTALTUNGEN VERÖFFENTLICHUNGEN Kompakt FORTBILDUNGEN Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung
1 | 2016 | 3 DASL – Kompakt Vorwort Ich freue mich, dass sich das Wissenschaftliche Kolloquium 2016 mit dem Titel „Strategien der Unterstützung von Integrationsprozessen in unter- schiedlichen Kontexten“ zur Aufgabe gemacht hat, die theoretischen und praktischen Dimensionen dieser Problematik aufzuzeigen und zu bearbeiten. Daneben möchte ich allen danken, die in verschie- denen Formationen Themenkomplexe weiterbear- beiten, sei es in Ausschüssen oder Arbeitsgruppen, wie beispielsweise zur Öffentlichkeit oder zur städte- Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk baulichen Denkmalpflege und bin zuversichtlich, dass es uns auch dieses Jahr wieder gelingen wird durch unserer Reflexionsarbeit einen wichtigen Beitrag Liebe Leserinnen, liebe Leser, zu leisten. Ich denke angesichts der Aufgaben und der Bewegung, die sich daraus nicht nur im Raum Stadt und Migration, Zuwanderung, neue Nachbar- sondern auch in den Köpfen abzeichnet, ist es ein schaften - dies sind die Themen, die derzeit die Fach- geeigneter Zeitpunkt Thesen, Überzeugungen, Stan- debatten und Diskussionen vor Ort im ganzen Land dards auf den Prüfstand zu stellen, um daraus Chan- bewegen und mit denen viele Kollegen/ -innen in cen für die Zukunft zu entwickeln. ihrer täglichen Arbeit sich direkt konfrontiert sehen. Die Zusammenarbeit mit anderen wird daher Dabei geht es einerseits angesichts der Not um umso wichtiger und ich bin zuversichtlich, dass die Positionsbestimmung für kurzfristiges Handeln in gemeinsame Jahrestagung 2016 mit der ARL hier den Städten und Gemeinden und andererseits um Zeichen setzten kann, das gemeinsame Symposium konzeptionelle strategische Bearbeitung dieser am Jahresanfang in Dortmund „Planung in der Veranstaltungen der DASL Themen für die Stadtentwicklung. Die mittel- und Status-quo-Gesellschaft – Wie ist Wandel möglich?“ langfristigen Auswirkungen lassen sich derzeit nur war da bereits ein gutes Auftakt. wage abschätzen, gerade deshalb sehe ich die DASL als Akademie mit ihren Mitgliedern gefordert sich Ebenso engagiert wird der Deutsche Städtebaupreis mit den Fragen, die diese Entwicklung aufwirft, 2016 betreut, ich bin gespannt wie stark die auseinanderzusetzen. Die räumlichen, strukturellen Themen Wohnen und Nachbarschaften die Projekte Vorwort und sozialen Auswirkungen auf unsere Städte bestimmen wird. Es geht bei all dem aber nicht nur werden die Stadtentwicklung und den Städtebau des um Wohnen für alle, sondern auch wie es uns gelingt nächsten Jahrzehntes prägen. die Freiräume und die Landschaften zu sichern und weiterzuentwickeln. Schon die gelungene Jahrestagung 2015, für die ich mich bei allen Akteuren nochmal herzlich bedanken Nicht zuletzt möchte ich mich an dieser Stelle nochmal möchte, hat mit dem Titel „MEHR STADT“ auch die bei allen bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt Ambivalenz und die gleichzeitigen Chancen für die haben und mich in das Amt der Präsidentin gewählt Stadtentwicklung durch Zuwanderung in den Fokus haben, ich freue mich auf die Zusammenarbeit und gestellt. Die Jahrestagung 2016, die sich mit dem einen regen Austausch. Thema der Daseinsvorsorge beschäftigt, knüpft hier direkt an. Was brauchen die Menschen wirklich, die die kommen und die die bereits da sind? Was braucht die Stadt, an welchem Ort und welche Ressourcen und Rahmenbedingungen benötigen die Städte, um Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk in diesem Wandel erfolgreich bestehen zu können. Präsidentin
4 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 5 DASL – Kompakt Über die Akademie 35 Deutscher Städtebau DSP Preis 2016 JAHRE DEUTSCHER STäDTEBAUPREIS Die DASL ist ein Zusammenschluss von Fachleuten, Die DASL hat das Ziel, Städtebau und Landesplanung die auf den Gebieten des Städtebaus und der Landes- in Wissenschaft und Praxis zu fördern. Sie erfüllt planung oder der damit verknüpften Forschung und dies, indem sie sich durch wissenschaftliche Arbeiten praktischen Planung durch besondere Leistungen und Gutachten, in Vorträgen und auf Tagungen mit JAHRESTAGUNG 2016 DSP 2016 Städtebau und Recht hervorgetreten sind. Die Institution geht zurück auf den Problemen der räumlichen Umwelt ausein- 8 16 32 Seit dem Jahre 1980 dient der mit insgesamt 25.000 € dotierte Deutsche Städtebaupreis der Förderung einer zukunftsweisenden Planungs- und Stadtbaukultur. Er wird aus- gelobt von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und von die 1922 gegründete Freie Akademie des Städtebaus andersetzt, die gewonnenen Erkenntnisse auswertet der Wüstenrot Stiftung gefördert. und hat sich 1946 unter dem heutigen Namen kon- und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Mit dem Deutschen Städtebaupreis werden städtebauliche Projekte prämiert, die sich stituiert. Die Akademie ist in der Rechtsform eines durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur auszeichnen. Dabei sollen die Projekte den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Lebensformen ebenso eingetragenen Vereins organisiert und hat ihren Sitz Sie bietet auch ein Forum, in dem unterschiedliche Rechnung tragen wie den Herausforderungen an die Gestaltung des öffentlichen Raums, dem sparsamen Ressourcenverbrauch sowie den Verpflichtungen gegenüber in Berlin. Gruppierungen der Gesellschaft und an der Stadt- der Orts- und Stadtbildpflege. entwicklung interessierte Kreise der Wirtschaft mit In diesem Heft Die Zahl der Mitglieder ist satzungsgemäß auf 400 Fachleuten der Planung zur Diskussion zusammen- Der parallel zum Städtebaupreis ausgelobte Sonderpreis dient der Akzentuierung besonders dringlicher Handlungsfelder im Städtebau und in der Stadtplanung. Das Thema des Sonderpreises 2016 lautet „Soziale Impulse durch Städtebau – beschränkt. Auf diese Zahl werden die Mitglieder, geführt werden. Besondere Bedeutung kommt in Urbane Kooperationen und neue Nachbarschaften“. die das 65. Lebensjahr überschritten haben, nicht diesem Zusammenhang den drei Instituten zu, die angerechnet. Neue Mitglieder werden auf Vorschlag von der Akademie getragen werden. einer Landesgruppe vom Präsidium berufen. Zu Kor- DASL Aktuell GEFöRDERT VON 6 respondierenden Mitgliedern werden Fachleute aus dem Ausland berufen. Natürliche und juristische Per- Die Akademie gliedert sich in acht Landesgruppen, in denen sich ein Großteil der Arbeit der Akademie 7 DASL Veranstaltungen sonen, die das Wirken der Akademie zu unterstützen vollzieht. Zur stärkeren Einbeziehung der Mitglieder bereit sind, können Fördernde Mitglieder werden. sind Ausschüsse tätig. 18 DASL Veröffentlichungen Pr ämierte Projek te des dsP 2 014 in den Preisk ategorien städtebauPreis und sonderPreis Fotos: Michael Heinrich, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Stadtplanungsbüro Wilke 20 DASL Landesgruppen DASL Präsidium Über die Akademie 26 Fortbildungsinstitute ISW / ISB Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung Bundesgeschäftsstelle 27 ISW Aktuell 28 ISB Aktuell BEWERBUNG 32 AB DEzEMBER 2015 ISW / ISB Veranstaltungen BIS zUM 31. MäRz 2016 Landes- Ausschüsse 35 Forschungsinstitut ZIR Institute mehr informationen unter www.staedtebaupreis.de gruppen 36 ZIR Veranstaltungen PREISVERLEIHUNG • Baden-Württemberg UND SyMPOSIUM • Bayern 38 Vorschau 2016 15. SEPTEMBER 2016 • Berlin-Brandenburg IN HANNOVER • Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, ISB / ISW ZIR Schleswig-Holstein Institut für Städebau Berlin / Zentralinstitut 40 Personen der Akademie und der Institute Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung e.V. • Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland Institut für Städtebau für Raumplanung Schicklerstraße 5-7, 10179 Berlin • Mitteldeutschland und Wohnungswesen München (Forschungsinstitut) 43 Impressum • Niedersachsen, Bremen (Fortbildungsinstitute) Telefon 030 230 822 31, Telefax 030 230 822 32, info@dasl.de, www.dasl.de • Nordrhein-Westfalen
6 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 7 DASL – Kompakt Wechsel an der Spitze der Akademie Wissenschaftliches Kolloquium 2016 Mitgliederversammlung Strategien der Unterstützung von Integrationsprozessen in 25.09.2015 in Regensburg unterschiedlichen Kontexten, 20.05.2016 in Würzburg konfrontiert und auseinandersetzt, dann generiert Nun wird zudem absehbar, dass auch kleinere man Wissen. Als Präsidentin der Akademie möchte Städte und ländliche Räume, die teilweise in ich weiterhin Impulse schaffen und einen Rahmen der Vergangenheit eher von Abwanderung und setzen, um sich über Wissen auszutauschen, Wissen Schrumpfung gekennzeichnet waren, geradezu zu sammeln und im Dialog weiterzuentwickeln. ersatzweise Zuwanderung aufnehmen können. Die Akademie als einen Ort der Reflexion zu etablieren und zum Wissenstransfer zwischen den Sie erscheinen allerdings in der Regel ökonomisch, Erfahrungsträgern der Wissenschaft und Praxis zu sozial und kulturell wenig darauf vorbereitet, die sich inspirieren ist eine Herausforderung, der ich mich hieraus bietenden Entwicklungschancen vollständig gerne stelle.“ auszuschöpfen. Zum Vizepräsidenten wurde der Leiter des Amtes Wiss. Kolloquium am 20.05.2016 Das Wissenschaftliche Kolloquium möchte das weite Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk und Prof. Martin zur Nedden inhaltliche Spektrum bevorstehender Aufgaben für Stadtentwicklung und Stadtplanung der in Würzburg Landeshauptstadt Erfurt, Dipl.-Ing. Paul Heinrich der Unterstützung von Integrationsprozessen in Die Deutsche Akademie für Städtebau und Börsch gewählt. Bis Dezember 2015 war Paul Die DASL und das ISW München veranstalten am den angesprochenen, unterschiedlichen Kontexten Landesplanung hat auf ihrer Mitgliederversammlung Börsch in der Landesgruppe Mitteldeutschland als 20.05.2016 im alten Rathaus in Würzburg ein primär handlungsorientiert zur Diskussion stellen. am 25.09.2015 in Regensburg mit großer Mehrheit Vorsitzender tätig und ist somit bereits seit 9 Jahren Wissenschaftliches Kolloquium zum Thema Integra- die Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München, im Präsidium der DASL. tionsprozesse. Allerdings sollen vorab grundsätzlichere Fragen zur Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk, zur neuen Präsidentin Tradition des Umgangs mit dem Fremden als Kultur gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Weiterhin wurden Dr. Ulrich Hatzfeld (Leiter der Die öffentliche Diskussion über die Zuwanderung von des Städtischen angesprochen und das aktuelle Martin zur Nedden an, der aus persönlichen Gründen Unterabteilung Stadtentwicklung im Bundes- Flüchtlingen wurde bisher maßgeblich von Fragen gesellschaftliche Verständnis des Integrationsbegriffs auf eine weitere Amtszeit verzichtet hatte. ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nach Umständen der Ankunft, der Erstunterbringung beispielsweise im Zusammenhang mit der Akzeptanz Reaktorensicherheit, Berlin) und Prof. Dr. Johann oder der Statusanerkennung bestimmt. Nun tritt von Differenz und Diversität in der Stadt thematisiert In seine Amtszeit fielen u.a. die Intensivierung der Jessen (Universität Stuttgart, Städtebau Institut) als zunehmend die Aufgabe der Unterstützung und werden. DASL Veranstaltungen Kooperation mit Verbänden der planenden Berufe, Beisitzer im Präsidium wiedergewählt. Förderung längerfristiger Integrationsprozesse der der anderen Partnerorganisationen sowie den groß teils mit der Perspektive, hier zu bleiben, zu uns Die DASL erhofft mit ihrer Tagung einen Beitrag für Kommunen, den Architekten und Ingenieuren, die gekommenen Menschen in den Vordergrund. die zunehmend strategische Orientierung im Thema Weiterentwicklung des Deutschen Städtebaupreises Integration als eine voraussichtlich langfristig überaus DASL Aktuell mit der Wüstenrot Stiftung, der Beginn der Auf- Eine zumindest für größere Städte nicht grundsätz- zentrale Aufgabe der Stadtpolitik zu leisten. arbeitung der Geschichte der DASL, die intensive lich neue Thematik, aber schon wegen der hohen An- Kurzvita Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk: Prof. Julian Wékel, Wiss. Sekretär der DASL, Weiterführung der inhaltlichen Arbeit der Akademie Die gebürtige Regensburgerin studierte zunächst zahl aufzunehmender Neubürger vor Ort sicher eine sowie die Neuaufstellung der Bundesgeschäftsstelle. besondere stadtgesellschaftliche und kommunalpoli- im Namen der Veranstalter Architektur und Denkmalpflege, bevor sie 1994 in Flo- renz promovierte. Anschließend (1995-2000) arbeite- tische Herausforderung. Zwar gehören Migration und In seinem Resümee vor der Mitgliederversammlung te sie in der Stadtgestaltung und war unter anderem Integration generell zu den ursprünglichen Merkma- hob Prof. zur Nedden die Vielfalt der Aktivitäten, für die städtebauliche Denkmalpflege zuständig. 2005 len von Urbanität insbesondere größerer Städte. insbesondere auch auf der Ebene der Landes- folgte die Architektin dem Ruf an die Hochschule für Aber diese waren in den letzten Jahren doch in recht gruppen heraus und erklärte: Technik Stuttgart, wo sie als Professorin für Städtebau unterschiedlicher Form das Ziel von Zuwanderung, Veranstalter: DASL und Stadtplanung lehrte und forschte. Seit 2009 ist sie und ihre Akteure in Politik, Verwaltung und Zivilge- in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bau-, als Honorarprofessorin weiterhin an der Hochschu- Stadt- und Raumforschung (BBSR) „Mein Dank gilt den Mitgliedern der Akademie, dem sellschaft verfügen deshalb über ebenso verschiede- le beschäftigt. Als Stadtbaurätin leitet Prof. Merk seit Präsidium und der Bundesgeschäftsstelle für die ne Erfahrungen im Hinblick auf die neuen Aufgaben. Konzeption: ISW München 2007 das Referat für Stadtplanung und Bauordnung der konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung. Stadt München. Neben ihren Haupttätigkeiten ist sie Der Akademie wünsche ich viel Erfolg für die Zukunft.“ unter anderem Mitglied im Bau- und Planungsausschus- Langjährig erprobte, strategische Integrationskon- Teilnahmebeitrag: ses des Bayerischen Städtetags, im „Unesco Network: zepte und eine entwickelte Kultur von bürgerschaft- regulär 50 €/ DASL-Mitglieder 20 €/ ermäßigt 10 € Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk erklärt zu ihrer neuen conservation of modern architecture and integrated lichen Initiativen vor Ort stehen neben erstmaligen Funktion: „Information ist eigentlich noch gar nichts, territorial urban conservation“ und im Internationalen Überlegungen zur Aufnahme des Themas in die städ- Programm und Anmeldung bis zum 15.05.2016 Wissen ist im Prinzip nur möglich, wenn man sich Rat für Denkmalpflege (ICOSMOS). tischen Handlungsfelder. unter www.dasl.de
8 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 9 DASL – Kompakt Safe the Date: Jahrestagung 2016 Rückblick: DASL Jahrestagung 2015 Kooperationsveranstaltung DASL und ARL MEHR STADT - Eine Annäherung 16.-18.09.2016 in Hannover 25.-27.09.2015 in Regensburg Auch zur Rolle neuer Technologien bei der Bereitstellung öffentlicher Daseinsvorsorge, den Möglichkeiten der Finanzierung und dem Umbau von Infrastruktursystemen gibt es viele offene Fragen. • Liegt die Zukunft in der Privatisierung, der Rekommunalisierung oder in neuen Formen der Trägerschaft? • Welche Möglichkeiten haben die Stadt- und Raumplanung überhaupt noch, um steuernd einzugreifen? Jahrestagung: „Daseinsvorsorge und Zusammenhalt“ • Und werden deren koordinierende Ansprüche Eindrücke der Tagung Fachpublikum der Tagung politisch und gesellschaftlich unterstützt? Die gemeinsame Jahrestagung von ARL und DASL, Eine gesellschaftspolitische Diskussion wie auch die Stadt hat Zukunft! Global gesehen und auch in DURCH MEHR REGION! die vom 16.-18.09.2016 in Hannover stattfinden zielgruppenspezifische und räumlich differenzierte Mitteleuropa deuten maßgebliche Entwicklungs- wird, setzt sich mit der Sicherung gleichwertiger Weiterentwicklung von Fördersystematiken und trends auf einen in die Zukunft gerichteten Prozess der Die Stadt ist keine Insel. Kann die Stadt überhaupt Lebensverhältnisse auseinander. Der Auftrag, im formellen sowie informellen Planungsinstrumenten Urbanisierung hin: Migration, Wandel der Lebensstile, ohne ihren räumlichen Kontext gedacht, geplant oder öffentlichen Interesse für die gesellschaftliche wie scheint erforderlich. das Aufstreben der Wissensökonomie, neue genutzt werden? Die Region ist nicht das suburban- auch individuelle zukünftige Daseinvorsorge zu Arbeitsformen, demografischer Wandel, verändertes zersiedelte oder ländlich-periphere Kontrastpro- treffen, ist zentraler Inhalt raumbezogener Politik Ziel der Tagung ist es, innovative Steuerungsansätze Mobilitätsverhalten, soziale Unsicherheit, sinkende gramm zur Stadt. MEHR STADT gibt es morgen nur und Planung. Ausgestaltung, Herangehensweisen zu diskutieren und den Denkrahmen für mögliche Realeinkommen, Ressourcenknappheit. Jenseits der mit mehr Region! Welche Eigenlogik hat die Region und Steuerungsmöglichkeiten sind immer wieder Leitvorstellungen im Bereich der Daseinsvorsorge Ziele oder Idealvorstellungen von urbanem Leben und in welcher Beziehung stehen ihre Strukturen und zu prüfen und an gewandelte Rahmenbedingungen neu zu bestimmen. Im Rahmen der Jahrestagung beschreibt Urbanisierung einen durch Nachfrage Akteure zur Stadt? Synergien von Stadt und Region DASL Veranstaltungen DASL Veranstaltungen anzupassen. werden drei Themenfelder behandelt: ausgelösten Prozess der räumlichen Konzentration gilt es neu zu entdecken. Hat nicht auch die Region von Menschen und ihren Aktivitäten. ein Recht auf MEHR STADT? Angesichts wachsender sozialer Ungleichheit und • Aktuelle Herausforderungen in den Städten zunehmender räumlicher Polarisierung stehen Ge- • Aktuelle Herausforderungen in den Regionen Im Ergebnis der DASL Jahrestagung 2015 zeigt sich • Gelingende Projekte zum regionalen Planen und meinden, Städte und Regionen vor großen Herausfor- • Akteure und Institutionen MEHR STADT als mehrdimensionaler räumlicher Denken zeigen: Make no little plans! derungen, Einrichtungen der Daseinsvorsorge zu er- Ansatz: In Städten verschiedener Größenordnungen • Region ist mehr als ein Reservoir, ein halten und geänderten Anforderungen anzupassen. kann ein quantitatives Mehr an Stadt als Chance Ausgleichsraum oder eine Projektionsfläche für Sowohl in ländlichen Regionen als auch in Städten für ein Mehr an städtischen Qualitäten verstanden Wohnträume! und Stadtquartieren machen sich die Auswirkungen werden. MEHR STADT zeigt sich in 13 eng vernetzten • Polyzentrische Städtenetzwerke bilden urbane des demografischen Wandels, vielerorts abnehmen- Kooperationsveranstaltung: Schlüsselthemen. Die Themen verbinden Räume, Regionen mit vielseitiger Identität und großen de finanzielle Handlungsspielräume und differenzier- Funktionen, Akteure und Prozesse mit der Absicht, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen te Handlungsbedarfe bemerkbar. wirkungsvolle Hebel für eine zukunftsfähige Potenzialen – jenseits der Dichotomie von „Stadt“ Entwicklung unserer Städte zu finden. MEHR STADT und „Land“. Zwar zeigen einige gute Beispiele innovative Lösungs- versteht sich als Strategie für Stadterweiterung sowie • Stadt und Region profitieren gegenseitig: von wege zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge für Umbau, Nachverdichtung und Qualifizierung natürlichen Ressourcen, von ihrem sozialen und das Thema ist auf der aktuellen Forschungsagen- bestehender räumlicher Strukturen. Themen und und kulturellen Kapital, von Wissens- und da gut platziert. Dennoch bleiben viele Fragen offen. Die Teilnahme an der Jahrestagung wird als Thesen skizzieren ein längerfristiges Handlungs- Wertschöpfungsketten! Zudem sind gesellschaftliche Aushandlungsprozesse Fortbildungsveranstaltung beantragt. und Forschungsprogramm, das die DASL im offenen notwendig. Angesichts zunehmender Migrations- Dialog mit ihren Mitgliedern, Kooperationspartnern ströme stellt die Versorgung mit angemessenem Nährere Informationen und das vollständige und der Öffentlichkeit in den kommenden Jahren Wohnraum eine große Herausforderung für die kom- Programm folgen auf www.dasl.de. weiterentwickeln wird. munale und regionale Ebene dar. Agnes Förster, Andrea Gebhard
10 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 11 DASL – Kompakt Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Keynote - Was kann Stadtpolitik (sich) leisten? Forum 1 Forum 2 Joachim Wolbergs Dr. Ulrich Maly Zwischen Wachstumsdruck und Entleerung Stadt und Boden DURCH UMDEUTUNG! DURCH MEHR AKTEURE! DURCH NUTZER ZUERST! DURCH NEUE LANDSCHAFTEN! Wenn sich die Erwartungen und Anforderungen an Leerstand, Verschuldung und Wegzug oder Die Stadt ist für die Nutzer da! Das ist eine einfache, Für die Entwicklung einer zukunftsfähigen unsere Städte wandeln – bedeutet das, dass diese Kommerzialisierung, Mieterverdrängung und aber tiefgreifende Sichtweise. Nutzer und gebaute Stadt ist die Frage der Freiraumsysteme von sich in ihrer Substanz ändern müssen? Könnten wir Wohnraummangel: keine gute Zeit für unsere Stadt verhalten sich wie Inhalt und Form. Nutzer elementarer Bedeutung. Neue Landschaft sie nicht schlicht aus neuen Perspektiven betrachten? Städte? Genau die richtige Zeit, um Stadt wieder als zuerst bedeutet Inhalt zuerst: neue, vielfältige, meint ein System multikodierter Freiräume, Genauer hinsehen und manche Situation als Material sozialen Raum zu begreifen! Mit Interventionen und vernetzte Nutzer bringen die Stadt in Bewegung das als „Green Infrastructure“ unterschiedliche begreifen, deren Potenzial es noch zu entdecken Zwischennutzungen kreieren Stadtbürger Projekte, und entwickeln sie weiter. Die in ihren Funktionen Aufgaben miteinander verknüpft: Klimaanpassung, gilt? Wäre es nicht möglich, dass Umbau oder Abriss die ihre Stadt lebenswerter machen. Straßensport, getrennte Stadt, die Stadt im ökonomischen und Ressourcenschutz, Förderung der Biodiversität, manchmal durch simples Umdeuten vermieden Urban Gardening, Kunstaktionen, Pop-up-Cafés demographischen Wandel, die wachsende Stadt intensive Erholungs- und Rückzugsmöglichkeiten für DASL Veranstaltungen DASL Veranstaltungen werden könnten? Und so durch kleine Interventionen oder Spontantheater sind wirkungsvolle bottom- – diese Städte entwickeln sich nur mit neuen die Bewohner. Neue Landschaften in Städten, vielfältig MEHR STADT entsteht als durch große Maßnahmen? up Alternativen zu den herkömmlichen top-down Perspektiven und Qualitäten der Nutzung. nutzbar und abwechslungsreich, ermöglichen Planungen der urbanen Revitalisierung. wählbare Handlungsweisen und informelle • Die Stadt der Zukunft ist schon gebaut! Es gilt • Nutzungen lassen sich nicht verordnen, sie können Begegnungen für unterschiedliche Lebensstile und die Chancen der gebauten Stadt zu erkennen und • Den Imagewandel einer Stadt in Gang setzen: angestoßen, aktiviert, injiziert werden! Ethnien. Strategien für neue Bedürfnisse zu entwerfen. das soziale und kulturelle Kapital der Akteure • Eine an den Nutzern orientierte Stadtentwicklung • Deutungsoffenheit als Qualität! Die Neu- bzw. nutzen, ihr Engagement und die Bereitschaft zur heißt: Planer sind nicht nur diejenigen, die wissen, • Nutzer fühlen sich verantwortlich für Freiräume, Re-Programmierung bestehender Strukturen Improvisation befördern! sondern auch diejenigen, die beobachten, fragen, deren Raumqualität und Funktionalität sie sollte die gleiche Aufmerksamkeit erhalten wie • Im Planungsprozess Aneignung und kreatives zuhören – und daraufaufbauend den Prozess wertschätzen – ob Gemeinschaftsgärten, Sanierung oder Abriss und Neubau. Handeln ermöglichen und zugleich Verlässlichkeit organisieren! Stadtplätze oder Orte zum Skaten! • Umdeutung von etablierten Vorgehensweisen! und Verbindlichkeit schaffen! • Stadtentwicklung durch Nutzer bereitet den • Die Urbanität der Stadt wird auch durch Freiraum Neue Sichtweisen können nur entstehen, wenn sich • Die Freiräume der Städte entdecken – Raum und Boden für soziale, kulturelle und ökonomische erlebbar! auch die beteiligten Akteure in neuen Verfahrens- Zeit für Experimente schaffen! Innovationen! • Der Zugang zu den Menschen gelingt mit der und Prozesskonstellationen begegnen. • Nutzer: Nehmt eure Stadt in die Hand! Diskussion über Freiraum! • Landschaft wirkt als Katalysator für das Zusammenleben in der Stadt: im kooperativen Weinberg, in zugänglichen innerstädtischen Brachen oder als Teil einer vernetzten Bildungslandschaft!
12 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 13 DASL – Kompakt Forum 3 Keynote: Politik, Strategie, Gestaltung - Bsp. Kopenhagen Markt der Ideen, Konzepte und Projekte Thementische bei dem Dichte, Vielfalt, Nachhaltigkeit Tina Saaby Madsen Markt der Ideen, Konzepte und Projekte DURCH MEHR INNENSTADT! DURCH GROSSE MASSSTÄBE! DURCH MEHR TECHNOLOGIE! DURCH NEUES ZUSAMMENLEBEN! Unsere Innenstädte waren schon immer Orte des Die technologischen und ökonomischen Entwick- Wie sieht die lebenswerte Stadt in der Zukunft Neue Formen des Zusammenlebens finden ihren Wandels mit Einfluss auf die urbanen Lebensformen. lungen seit Beginn der Industrialisierung haben zu aus? Wie bringen wir Themen wie Energie- und Raum im Spannungsfeld von Individual- und Heute erleben wir sie als wertgeschätzte massiven Maßstabsverschiebungen in fast allen Be- Ressourceneffizienz, Klimaanpassung oder Mobilität Gemeinwohl: im genossenschaftlichen Wohnprojekt, Orte der Kommunikation, als öffentliche reichen unserer Umwelt geführt. Über Jahrtausende voran? Schafft die digitale Vernetzung unsere Städte in inklusiven Nachbarschaften, in neuen öffentlichen Räume des Austauschs über Kultur und Gesellschaft. durch Handarbeit und moderates Tempo geprägte ab – oder wird Technik immer ein Motor städtischer Räumen, bei mehr Nutzungen unter einem Dach. Digitale Kommunikation und Online-Dienste Maßverhältnisse sind flächendeckend durch indus- Entwicklung sein? Die „smarte“ Stadt verspricht uns Neues Zusammenleben beruht auf einer neuen bewirken einen abermaligen Wandel der Lebensstile. trielle Größenordnungen und das Diktat hoher Ge- leiser, grüner und sicherer zu werden. Aber auch Wertediskussion und braucht informelle Räume aller Die Gleichzeitigkeit von örtlicher Präsenz und globaler schwindigkeiten ersetzt. Bedarf es in diesem Kontext für die Stadt der Zukunft gilt: Stadt wird nicht durch Art. Räume für neues Zusammenleben eröffnen sich DASL Veranstaltungen DASL Veranstaltungen Vernetzung mit kaum abschätzbaren Einwirkungen nicht auch des großen Maßstabs in der Stadt? Des die Technik selbst gemacht, sondern durch die nur durch neue, offene Formen des Planens und von Big Data werden das Zusammenleben in unseren Mutes zum großen Projekt? Menschen, denen sie dient. Denkens. Innenstädten erneut verändern. • Think Big! Das „große Projekt“ zu denken, zu • „Nichts kann menschliche Entwicklung so • Durch neues Zusammenleben kann spürbar • Wir benötigen Strategien im Umgang mit entwickeln und umzusetzen muss auch in unseren wirkungsvoll hemmen wie die mühelose, auf Konflikte reagiert werden, gehen Impulse gegenläufigen Tendenzen: hier Innenstädte mit demokratischen Planungsprozessen möglich sofortige Befriedigung jedes Bedürfnisses durch zur sozialen Stabilisierung und zur Reparatur starker Präsenz und anhaltenden Investitionen, bleiben. mechanische, elektronische oder chemische städtischer Strukturen aus. dort Innenstädte mit Leerstand und Verfall von • Große Projekte brauchen robuste und flexible Mittel.“ Lewis Mumford. • Projekte, die neues Zusammenleben fördern, sind Bausubstanz! Konzepte, ausgewogene und transparente • Viele neue Technologien manifestieren sich nicht in allen Quartieren denkbar. Kein Bereich einer • Elektronische Dienstleistungen auf dem Weg Umsetzungsstrukturen, kompetente und unmittelbar als Technik. Sie gleichen damit der Stadt ist für derartige Projekte ungeeignet! zur Smart City eröffnen neue Perspektiven mit gleichrangige Akteure sowie ein strukturiertes Sprache oder Schrift. So wie diese werden sie sich • Orte für neues Zusammenleben sollen flexibel, erheblicher Durchsetzungsmacht. Diese gilt es zu Planungsverfahren. nicht unmittelbar, sondern indirekt als Haltung einfach und durchlässig sein. Sie ermöglichen verstehen und zu gestalten! • Einfach groß! Die wahrhaft großen Projekte sind oder Kultur in der Stadtsubstanz niederschlagen. informelle Begegnungen aller Art und Identität. • Starke Innenstädte sind mehr als Einzelhandel und nicht mehr die unbeherrschbar gewordenen • Vernetzung als Chance und Risiko! • Neues Zusammenleben braucht anspruchsvolle Baukultur – Innenstädte benötigen neue Impulse Großprozesse, sondern einfache, langfristige Entwicklungs- und Entwurfsprozesse mit durch nicht-kommerzielle Nutzungen! Strategien: beispielsweise Kopenhagens Strategie, entsprechenden Kapazitäten und Strukturen in die lebenswerteste Stadt der Welt zu werden. der Verwaltung, aber auch neue Allianzen von Projektinitiatoren.
14 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 15 DASL – Kompakt DURCH MEHR BILDUNG! • Sozialer Wohnungsbau neu gedacht: Jetzt besteht die Chance, Standards zu überprüfen. Der Imperativ des 21. Jahrhunderts lautet: Für neue innovative Konzepte im geförderten lebenslang lernen! Dabei gilt es zu fragen: Wer? Wohnungsbau, für die Bedürfnisse von Menschen. Was? Wie? Und vor allem: Wo? Die Stadt ist der Ort des Wissensaustauschs. Begegnungen, Auseinandersetzungen und Anregungen face-to-face Die Inhalte der DASL Jahrestagung 2015 wurden lassen sich nicht in die digitale Welt verlegen. Die in einem dialogischen Prozess entwickelt. Der lebendige, vielfältige und in den Nutzungen gemischte Projektaufruf richtete sich an die Praktiker in den Stadt ist zugleich ein Ort dichter Interaktion. MEHR Städten, um gute Beispiele und wichtige Themen für STADT durch mehr Bildung heißt, die Stadt als Ort MEHR STADT zu identifizieren. Die Bündelung der Marktstand Marktstand der Wissensproduktion aktiv wahrzunehmen und zu Schlüsselthemen und die Entwicklung der Thesen MEHR STADT durch MEHR MENSCHEN MEHR STADT durch Kunst, Kultur, Kreativität gestalten! erfolgten in einer disziplinübergreifenden Diskussion zwischen Experten der öffentlichen Verwaltung, der DURCH (MEHR) ALS WOHNEN! DURCH MEHR KUNST, KULTUR, KREATIVITÄT! • Analoge und digitale Formen des Wissens- freien Berufe und der Wissenschaft. austauschs in der Stadt verknüpfen! „Mehr Wohnen“ war stets ein verlässlicher Motor Welche Stadt möchte das nicht: mehr Kunst, Kultur, • Mehr Bildung in der Stadt: sichtbare Orte der der Stadtentwicklung. Aber warum gelingt es nicht Kreativität! Können diese drei Begriffe mehr sein als Bildung in der Stadt pflegen und neu artikulieren! MEHR STADT ist kein fertiges Produkt, das mit mehr, lebendige, nutzungsgemischte Städte zu Worthülsen des Stadtmarketings? Wir meinen: ja! • Bildung als integrative Kraft: vor Ort, in der bekannten Standards und Abläufen zu erzielen ist. bauen? „Mehr als Wohnen“ ist die Chance, neu Dabei verstehen wir Kunst, Kultur und Kreativität persönlichen Begegnung, mit Perspektive! Berufsverbände und Akademien bilden Plattformen zu definieren, was uns wichtig ist: Raumqualität, in ihren Wechselwirkungen mit anderen wichtigen • Mehr Bildung zum Thema Stadt: die Stadt mit der Wissensgenerierung und Wissensvermittlung Lebensqualität, Möglichkeitsräume für alles, was Themen unserer Städte. Das übergeordnete Thema Verstand zur eigenen Sache machen! zwischen Ländern und Kommunen, zwischen Stadt sein muss. Was lernen wir aus unerwarteten Kunst, Kultur und Kreativität ist kein Einzelgänger – verschiedenen Disziplinen sowie zwischen Politik, Nutzungskombinationen? Welche Konstellationen mit neuen räumlichen und thematischen Verknüp- DURCH MEHR MENSCHEN! Unternehmen und Zivilgesellschaft. So wie DASL Veranstaltungen DASL Veranstaltungen und Initiativen entstehen? Welche Initialzündungen fungen bringt es uns ein Mehr an Stadt! erfolgreiche Unternehmen ihre Innovationsprozesse und Pilotprojekte gelingen? Und was für eine Stadt Im Spätsommer 2015 werden sie für alle sichtbar: ständig vorantreiben und optimieren, haben die entsteht dabei? • Wir wünschen uns lebendige, nutzungsgemischte mehr Menschen. Als im Herbst 2015 täglich bis planenden und gestaltenden Berufe die zentrale Quartiere! zu 20.000 Flüchtlinge in Bayern ankommen, Aufgabe, die Wissensschöpfungskette für MEHR • „Mehr als Wohnen“ – das sind mutige • Jenseits von Plänen gestalten wir offene, dynami- entspricht das täglich der Neugründung einer STADT stetig weiterzuentwickeln. städtebauliche Konzepte! Keine Angst vor sche (Planungs-)Prozesse für die Zukunft unserer Kleinstadt, wöchentlich etwa der Bevölkerungsdichte anspruchsvollen Großformen, wenn sie neben Städte! Regensburgs. Neben den Aufgaben, diese Menschen Agnes Förster Wohnen auch Platz für soziale Infrastruktur lassen. • Neue Blickwinkel und Perspektiven lösen Blocka- sofort und gut zu versorgen und Perspektiven für eine • Gute Projekte entstehen durch frühzeitige, den im Denken und Planen und eröffnen unerwar- langfristige Integration zu entwickeln, manifestiert umfassende und kontinuierliche Beteiligung! Erst tete Lösungen! sich hier auch eine städtebauliche Dimension: MEHR die Vernetzung unterschiedlicher Perspektiven • Kunst, Kultur, Kreativität baut in erster Linie auf STADT durch mehr Menschen? Für Stadtplaner ist -in lebhaften und konstruktiven Abstimmungs- die Befähigung und Vernetzung von Menschen – das eine herausfordernde und zugleich faszinierende prozessen – eröffnet neue, ungeahnte Lösungen! in zweiter Linie auf Räume! Frage: Wir beginnen zu spüren, was sie logistisch, • „Mehr als Wohnen“ bedarf klarer politischer physisch und räumlich für die Stadt bedeutet. Städte Haltungen und Entscheidungen in einem frühen können das. Planungsstadium. Konzeptqualität muss bei der Die vollständigen Ergebnisse der Jahrestagung Vergabe städtischer Grundstücke Vorrang haben! • Wen sprechen wir an? Arbeitgeber und 2015 ist als Download unter www.dasl.de Verbände sind wichtige Verbündete, um in der erhältlich. Wohnungsbauinitiative voranzukommen! • Wie, wo und in was wollen wir investieren? Zudem wird die Jahrestagung im aktuellen Container und Zelte sind wesentlich teurer als Almanach 2015/2016 dokumentiert. Sozialwohnungen – im Verhältnis 1:4!
16 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 17 DASL – Kompakt Auslobung DSP 2016 Thema des Sonderpreises: „Soziale Impulse durch Städtebau“ Verlängerung der Einreichungsfrist Auslobung Deutscher Städtebaupreis 2016 Hamburg-Wilhelmsburg, IBA Weltquartier München, Hofstatt Erfurt, Neugestaltung des Fischmarkts Preisträger Städtebaupreis 2014 Preisträger Städtebaupreis 2014 Preisträger Sonderpreis 2014 Seit nunmehr 35 Jahren dient der mit insgesamt Neben dem demographischen Wandel sind Verlängerung der Einreichungsfrist Die Preisverleihung findet in Verbindung mit ei- 25.000 € dotierte Deutsche Städtebaupreis der u.a. Segregationsgefahr, Gentrifizierung und, nem Symposium statt, das dem Thema des Sonder- Förderung einer zukunftsweisenden Planungs- und aktuell besonders drängend, die Bewältigung Aufgrund einer hohen Anfrage wurde die Frist zur preises gewidmet ist und aktuelle Bezüge zwischen Stadtbaukultur. Er wird ausgelobt von der Deutschen der Zuwanderung zentrale Themen, die sowohl Einreichung von Projekten zum DSP 2016 verlän- Städtebau und gesellschaftlichem Wandel thema- Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) konzeptionelle als auch bauliche Lösungen erfordern. gert. Bis zum 30.04.2016 können sich freischaf- tisiert. Dabei werden die Verbindungen zwischen und von der Wüstenrot Stiftung gefördert. fende und angestellte Planerinnen und Planer so- Politik, Planung und Ausbildung herausgearbeitet. Urbane Kooperationen und neue Nachbarschaften wie öffentliche und private Planungsträger unter Das Symposium wird von der DASL unter der Mit dem Deutschen Städtebaupreis werden eröffnen wichtige Perspektiven der Zusammenarbeit www.staedtebaupreis.de um die Preise bewerben. Leitung eines Wissenschaftlichen Beirats vorbereitet. städtebauliche Projekte prämiert, die sich durch von Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und DASLVeröffentlichungen nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbau- Wissenschaft: Die Öffnung und Integration von Es wird erwartet, dass die eingereichten Materialien Die Preisträger jeder Kategorie sowie alle weiteren DASL Veranstaltungen Veranstaltungen kultur auszeichnen. Dabei sollen die Projekte Bildungseinrichtungen im Quartier, die Einrichtung ein vollständiges Bild des Projekts im örtlichen eingereichten Arbeiten werden der Öffentlichkeit im den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße von Werkstätten und deren ehrenamtliche Kontext vermitteln und die besonderen Wesenszüge Rahmen einer bundesweiten Wanderausstellung und Lebensformen ebenso Rechnung tragen wie den Betreuung sowie die Bildung von Baugruppen sind und Intentionen der Arbeit erkennbar werden lassen. einer Dokumentation (STADT BAUEN) präsentiert. Herausforderungen an die Gestaltung des öffentlichen Zeichen bürgerschaftlicher Verantwortung für die Raums, dem sparsamen Ressourcenverbrauch Lebensqualität in unseren Städten. Von den Objekten und Projekten, die aufgrund sowie den Verpflichtungen gegenüber der Orts- und Gefördert von einer ersten Beurteilungsrunde in eine engere Wahl Stadtbildpflege. aufgenommen wurden, verschaffen sich Mitglieder Jury des DSP 2016 der Jury durch eine Ortsbesichtigung im Sommer Der parallel zum Städtebaupreis ausgelobte 2016 einen Eindruck. Im Anschluss an die Besichti Sonderpreis dient der Akzentuierung besonders Vorsitzender: gungen nominiert die Jury in einer zweiten Sitzung dringlicher Handlungsfelder im Städtebau und in der Prof. Martin zur Nedden, DASL, Berlin diejenigen Bewerbungen, denen sie den Deutschen Stadtplanung. Städtebaupreis 2016 (15.000 € Dotierung) bzw. den Safe the date: Prof. Undine Giseke, TU Berlin Sonderpreis 2016 (5.000 € Dotierung), die bis zu fünf 15.09.2016 Das Thema des Sonderpreises 2016 lautet „Soziale Dr. Markus Harzenetter, LA für Denkmalpflege Hessen Auszeichnungen (jeweils 1.000 € Dotierung) sowie Symposium und Preisverleihung zum DSP2016 Impulse durch Städtebau – Urbane Kooperationen Philip Kurz, Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg die Belobigungen zuerkennen wird. im Beethovensaal des Hannover Congress Center und neue Nachbarschaften“. Prof. Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin Bremen in Hannover DASL Prof. Ansgar Schulz, Schulz & Schulz Architekten, Leipzig Preisverleihung Eine besondere Herausforderung der derzeitigen Prof. Dr. Christina Simon-Philipp, HFT Stuttgart Die Teilnahme ist kostenlos. Stadtentwicklung ist die Aufgabe, den sozialen Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt nach dem Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu sichern Ständiger Gast für den Wissenschaftlichen Beirat: Oscar-Prinzip im Rahmen der Preisverleihung am Details zum Ablauf der Veranstaltung und und Lebensqualität, Teilhabe und Zukunftschancen Prof. Dr.-Ing. Werner Durth, TU Darmstadt 15.09.2016 in Hannover. Anmeldung werden zeitnah unter www.dasl.de für alle Bevölkerungsgruppen zu bewahren. veröffentlicht.
18 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 19 DASL – Kompakt Dokumentation des DSP Almanach 2015/2016 Werner Durth Julian Wékel STADT BAUEN 1- 5 MEHR STADT Der Almanach ist als eine Materialsammlung zu verstehen, deren Wert sich gerade auch aus der Perspektiven einer mehrjährigen Rückschau auf seinerzeit eingenommene Positionen und Haltungen, vielfach erwiesen und bestätigt hat. Schwerpunktthemen Almanach 2015/2016: Jahrestagung 2015 MEHR STADT Wiss. Koll. 2015 Stadtentwicklung in der DDR und Umgang mit ihrem städte baulichen Erbe seit 1990 Dokumentation des Deutschen Städtebaupreises der Auslobungen 2006-2014 Hrsg.: Julian Wékel, Die DASL fasst Beiträge und Ergebnisse ihrer beiden Wissenschaftlicher Sekretär, im Auftrag der DASL zentralen Veranstaltungen, der Jahrestagung und des ca. 450 Seiten, inkl. zahlreicher Abbildungen Der Deutsche Städtebaupreis kann inzwischen auf Thematische Schwerpunkte der Vorträge und Wissenschaftlichen Kolloquiums in einem jährlich ISBN 978-3-9816204-3-6, 19,50 € zzgl. Versand eine jahrzehntelange Geschichte zurückblicken. Debatten im Rahmen des Sonderpreises waren: erscheinenden Almanach zusammen. Bestellung ab Mai: info@dasl.de Sein Ansatz, die Stadt und die sie bestimmenden Faktoren als Ganzes in den Blick zu nehmen sowie 2006: Speckgürtel und Armutsinseln - Zum integrierte Herangehensweisen und die Kooperation Aufgabenwandel der Stadtplanung von privaten und öffentlichen Akteuren besonders zu würdigen, sind ein Alleinstellungsmerkmal. 2008: Die Stadt der Nachkriegszeit - Chancen von Erhalt und Wiederbau Veröffentlichungen von DASL Mitgliedern 2010: Stadt und Wissen - Ort des Wissens und der Vorbildliche städtebauliche Projekte, die innovative Bildung Thomas Pristl DASL Veröffentlichungen DASL Veröffentlichungen und nachhaltige Beiträge für die weitere Entwicklung 2012: Integration und Transformation technischer Lokale Wohnungsmärkte im Wandel unserer Städte und Gemeinden bieten, zu finden und Infrastrukturen in Stadt und Region als Beispiele vorzustellen, ist der DASL ein ebenso 2014: Neue Wege in der Stadt Es zeigt sich, dass hier nicht etwa die Probleme wichtiges Anliegen wie der Wüstenrot Stiftung. extremer Entwicklungsdynamiken in kleinerer Mit oftmals sehr persönlichen Antworten von D-mension auftreten, sondern mit spezifischen, Die fünf bisher erschienen Bänder der Reihe Planern, Politikern, Publizisten und Wissenschaftlern teils schwer durchschaubaren Marktbedingungen, Pro- STADT BAUEN dokumentieren den Deutschen wenden sich diese Bücher nicht nur an Experten der blemverflechtungen und Handlungserfordernissen Städtebaupreis der Jahre 2006 bis 2014 und zeigen Stadtentwicklung, sondern an alle, die an der Zukunft umzugehen ist. Gesucht sind vor diesem Hintergrund zugleich eine Leistungsbilanz der Stadtplanung unserer Städte interessiert sind. kleinteilige, finanzierbare, der lokalen Situation an- in Deutschland in Reaktion auf aktuelle Probleme gepasste Handlungsstrategien sowie insbesondere gesellschaftlichen Wandels. geeignete Trägerschaften. Erforderlich werden zudem räumliche wie inhaltliche Prioritätensetzungen – und Die eingereichten und insbesondere die prämierten folglich auch adäquate Strategien für den Umgang Aus Anlass des 35jährigen Jubiläums sind die Projekte zeigen, dass vielfältige Lösungsansätze mit mit hieraus resultierenden Ziel‐, Interessen‐ und Bänder STADT BAUEN 1-5 zum Vorzugspreis zu hoher Qualität zur adäquaten Bewältigung dieser Der demografische Wandel erweist sich für lokale Woh- Ressourcenkonflikten. erwerben. Herausforderungen entwickelt werden können. nungsmärkte als eine zentrale Herausforderung. Die vorliegende Untersuchung von Strategien und Instru- Hrsg.: Werner Durth im Auftrag der DASL Schriftenreihe des Fachbereichs Architektur/ Neben der Vorstellung der beispielhaften Projekte menten lokaler Wohnungs‐ und Stadtentwicklungspoli- meist farbige Abb., Format 21 x 24cm Stadtplanung/ Landschaftsplanung der Universität mit ganz unterschiedlichen Aufgaben und Ansätzen tik konzentriert sich auf die Region Nordhessen jenseits der Großstadt Kassel – und damit auf einen ländlichen Kassel, 368 Seiten, Band 35, Kassel 2014 werden in dieser Reihe aktuelle Probleme, Positionen Preis: 50,00 € inkl. MwSt. zzgl. Versand und Perspektiven der Stadtentwicklung ebenso Raum „zwischen den Extremen“, der weder von spürba- Bestellung: info@dasl.de rem Wachstum noch (bislang) von drastischen Schrump- ISBN 978‐3‐86219‐836‐8 kompetent wie kontrovers diskutiert. fungsprozessen gekennzeichnet ist. Preis: 39,00 € (Print) / 20,00 € (Pdf)
20 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 21 DASL – Kompakt Neues aus den Landesgruppen LANDESGRUPPE Rückblick Veranstaltungen 2015 Baden-Württemberg Neuer Vorstand Die Landesgruppe Baden-Württemberg hat am Exkursion vom 22.11.2015 Beeindruckend dabei waren nicht nur die Produktions-, 05.02.2016 ein neues Vorstandsmitglied gewählt. Verwaltungs-, Museums- und Konferenzgebäude Prof. Dr. Barbara Engel, Professorin für Internationalen Industriearchitektur am Beispiel selbst, sondern auch die Gedanken zur Gestaltung Städtebau am Karlsruher Institut für Technologie, ist Vitra Architekturpark des „öffentlichen Raums“ sowie die Ideen zur Öffnung Zweite Vorsitzende der Landesgruppe. Prof. Engel des Geländes für die Bevölkerung. ist langjähriges DASL-Mitglied in der Landesgruppe Der Vitra Architekturpark mit Gebäuden von Mitteldeutschland gewesen, bevor sie auf Grund des weltbekannten Architekten (u.a. Sanaa, Zaha Überraschend war zudem, dass sich das Architektur- beruflichen Wechsels als stellvertrende Amtsleiterin Hadid, Tadao Ando, Frank O. Gehry, Herzog & De konzept nicht nur auf die großen Bauten (z.B. in der Landeshauptstadt Dresden zum Karlsruher Meuron) ist weltweit bekannt. Die Landesgruppe Produktionshallen von Nicholas Grimshaw und Institut für Technologie in die Landesgruppe Baden- Baden-Württemberg hatte die Gelegenheit vom Sanaa, Museum von Frank O. Gehry oder VitraHaus Württemberg eingetreten ist. „spiritus rector“ und Miteigentümer der Vitra AG von Herzog & De Meuron) bezog, sondern auch kleine Rolf Fehlbaum im Rahmen einer Führung durch das „Dienstleistungsbauten“ wie z.B. die Bushaltestelle Weitere Mitgliedschaften: Architektenkammer Gelände die Geschichte des Vitra Campus erläutert von Jaspar Morrison oder die Tankstelle von Jean Berlin; Les Ateliers d’Urbanisme de Cergy-Pontoise zu bekommen. Prouvé diesem Standard angepasst wurden. Veranstaltungen 2016 Rückblick Veranstaltungen 2016 22.04.2016 in Schwäbisch-Gmünd 15.07.2016 in Stuttgart Mitgliederversammlung vom 05.02.2016 zwischengeschalteten Bürgerbeteiligung, bei der die in Fellbach „Diskussion zum Thema Partizipation in weiterführenden Entwürfe öffentlich vorgestellt und Mitgliederversammlung inkl. Vor-Ort-Exkursion Fachveranstaltung gemeinsam mit der Wüstenrot- Wettbewerbsverfahren“ diskutiert wurden. Stiftung DASL Landesgruppen DASL Landesgruppen Schwerpunktthema: Input: Kurt Werner, Baudezernent Konstanz a.D., Dieses Vorgehen war den Teilnehmenden bekannt, Landes-/ Bundesgartenschau als Motor der Stadt- Städtebau und Integration | Muslimische Regensburg; Dr. Eckart Rosenberger dennoch gab es Einsprüche bei der Architekten- entwicklung Gemeindezentren als baukulturelle Zeugnisse einer kammer. Einwanderungsgeschichte Input: Das Thema Bürgerbeteiligung beschäftigt uns Für die auslobende Stadt war es wichtig, dass die Julius Mihm, Baudezernent Schwäbisch-Gmünd Input: Prof. Dr. Chantal Munsch Planerinnen und Planer immer mehr. Dabei stellt Anonymität und Gleichbehandlung für die Teams in Hanspeter Faas, Geschäftsführer der BUGA sich nicht weniger die Frage des „ob“, sondern vor mehrphasigen Wettbewerben garantiert wurde und, Heilbronn 2019 GmbH allem des „wie“ und „wann“. Besonders kontrovers dass in der Auslobung auf die Beteiligungsphasen und wurde die Frage des „wie“ und „wann“ auf Grund Präsentationen aufmerksam gemacht worden ist. eines konkreten Falls im Zusammenhang mit Wettbewerbsverfahren nach RPW diskutiert, Im Ergebnis wurde das Wettbewerbsverfahren in 18.11.2016 in Offenburg zumal auch Mitglieder der Landesgruppe Baden- dieser Art durch die Ausloberin folgendermaßen Württemberg in unterschiedlichen Rollen beteiligt eingeschätzt: Mitgliederversammlung der Landesgruppe waren. • Die Ergebnisse des offenen Wettbwerbs und die Weitere Informationen zu den Veranstaltungen Schwerpunktthema: Die Kernfrage war, wie sich Beteiligungsverfahren in zwei Phasen mit Zwischenpräsentation führten sind unter www.bw.dasl.de Neues Bauen und Wohnen in der Stadt – eine die unterschiedlichen Arten der Wettbewerbsver- zu guten Ergebnissen in einem überschaubaren aktuelle soziologische Analyse. fahren integrieren lassen, ohne mit den Vorgaben Zeitraum (6-9 Monate Wettbewerbszeitraum). Einladungen werden rechtzeitig von der der RPW in Konflikt zu geraten. Bei diesem konkre- Landesgruppe versandt. Input: Prof. Dr. Christiane Hannemann ten Wettbewerb ging es um einen offenen, zweipha- • Meinungsverschiedenheiten konnten deutlich Bitte merken Sie sich diese Termine vor. sigen städtebaulichen Ideenwettbewerb mit einer und transparent herausgearbeitet werden.
22 | DASL – Kompakt 1 | 2016 1 | 2016 | 23 DASL – Kompakt Neues aus den Landesgruppen LANDESGRUPPE LANDESGRUPPE Baden-Württemberg Fortsetzung Rückblick Veranstaltung 2016 Erklärung zur Städtebauausbildung NRW Der Landesgruppe NRW ist bewusst, dass die • Durch die Diskussionen zu den Wettbewerbsent- bei denen die Planungsteams für ihre Empfehlungen und Forderungen erst einen langen würfen konnten die Partikularinteressen Leistungen bezahlt werden. formellen und organisatorischen Weg durchlaufen herausgearbeitet werden und die Politik war in müssen bevor sie in die Curricula und die der Lage für das Gemeinwohl abzuwägen. • Ausgewählte Bürgervertreter/innen Ausbildungsprogramme an den Universitäten und am Preisgerichtsverfahren teilnehmen den Hochschulen umgesetzt werden können. • Stadtteilbewohner sollten in diese Prozesse lassen (inklusive Rückfragekolloquium, einbezogen werden. Dies ist ein Beitrag zur Ortsbesichtigungen, Rundgänge, Jurysitzungen). Gleichzeitig sollten parallel zu dem akademischen Baukultur. Prozess schnellere Lösungsvorschläge ausgearbeitet • Eine Kombi-Lösung wählen: erste Wettbewerbs- werden, die den heutigen berufstätigen Stadtplanern Aus Sicht des Juryvorsitzenden gilt in diesem Kontext, stufe als offenes Verfahren; anschließend eine zeitgemäße Fortbildungsmöglichkeiten bieten. dass so ein Verfahren nur dann durchgeführt Mehrfachbeauftragung zur Weiterentwicklung werden kann, wenn allen die Spielregeln, d.h. der Entwurfsideen (1-3 Arbeiten): abgeschlosse- Wenn alle Forderungen nicht in der akademischen das zwischengeschaltete Beteiligungsverfahren nes Verfahren, bezahlt, nicht RPW gebunden. Ausbildung unterzubringen sind, sollte ein bekannt waren und die Architektenkammer dieser verstärkter Augenmerk – auch in der DASL – auf eine Vorgehensweise zugestimmt hat. • Stegreifwerkstätten mit Planungsteams und institutionelle, qualifizierte und zertifizierte Fort- interessierter Öffentlichkeit durchführen. und Weiterbildung gelegt werden. Hierfür könnten Die Problematik bei dieser zwischengeschalteten die Institute der DASL, Institut für Städtebau Berlin Bürgerbeteiligung ist, dass die Entwurfsplanungen • Öffentliche Ausstellung der (ISB) und Institut für Städtebau und Wohnungswesen offen gelegt wurden, wodurch das Urheberrecht Wettbewerbsentwürfe mit Möglichkeit des München (ISW) ein Format entwickeln, das verletzt gewesen sein könnte. Bemerkenswert Feedbacks (allerdings dürfen Jurymitglieder Anfang Januar 2015 brachte die Landesgruppe NRW eine Alleinstellung auf dem Fortbildungsmarkt war, dass der spätere erste Preisträger seine diese Ausstellung nicht besuchen). eine Broschüre zum Thema „Positionen, Kommentare ermöglicht. Das zertifizierte Fortbildungswertpapier Entwurfsideen nach der Veranstaltung grundlegend und Reaktionen zur Städtebauausbildung“ heraus. „Städtebau“ müsste zu einem Markenzeichen in der geändert hatte. • Eine Bürgerjury einberufen, die ein Meinungs- Diese Broschüre enthielt viele aktuelle Positionen Einstellungs- und Beförderungswelt werden. Es ist bild zu den Wettbwerbsentwürfen abgibt und zur städtebaulichen Ausbildung. Am 21.08.2015 DASL Landesgruppen DASL Landesgruppen keine Konkurrenz zur Referendarausbildung sondern Die gezeigten Schwarzpläne waren allerdings in dieses zur Kenntnis in die fachliche Jurysitzung hat die Landesgruppe eine eigene Veranstaltung seine sinnvolle Ergänzung. der öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung gegeben wird. mit Diskussionsrunden zu dem Thema mit Akteuren nicht zu lesen. Im Ergebnis der Diskussion in aus den Hochschulen, den Stadtverwaltungen, Mögliche Änderungen der akademischen Ausbildung der Landesgruppe wurde betont, dass die des Oberprüfungsamtes, der Architektenkammern müssen mit den Studenten selbst und ihren Öffentlichkeitsbeteiligung am Anfang (zur Auslobung) und Freiberuflern aus der Architektur und der Organisationen erörtert und diskutiert werden. Hierzu und am Ende eines Wettbewerbsverfahren (zur Zusammenfassend wird festgestellt, dass die übli- Stadtplanung durchgeführt. Die Empfehlungen für bieten sich die jährlichen Hochschultage als ständiges Präsentation des prämierten Entwurfs) sinnvoll ist. chen Wettbewerbsverfahren durch eine (fachlich) das weitere Vorgehen wurden in einer Erklärung zur Erinnerungsforum an. Die Landesgruppe empfiehlt breitere Zusammensetzung der Jury z.T. schon eine Städtebauausbildung zusammengefasst. den Organisatoren, der Berichterstattung zum Stand Konträr wurde jedoch die Beteiligung der Öffentlich- breitere Diskussion ermöglichen können. Überle- von Aus-, Fort-, und Weiterbildung der Städtebauer keit in der Zwischenphase eines mehrstufigen Wett- gungen zur Anpassung der RPW hinsichtlich der In- In der Erlärung werden die Ausführungen und und Planer in den jeweiligen Hochschultagen immer bewerbsverfahrens gesehen: Die Ideen würden in tegration der Beteiligungsverfahren unter Beachtung Zielsetzungen des DASL-Ausschusses für Aus- und einen Raum zu geben. solchen Fällen „kostenlos“ preisgegeben, was nicht der berechtigten Urheberrechtsinteressen der Pla- Fortbildung in seinem Jahresbericht 2014/2015 voll im Sinne der Architekturbüros sein könne. nungsteams sind notwendig. unterstützt (erschienen in DASL-Kompakt 2/2014), aber auch weitere Erkenntnisse und Themen, die in Als alternative Möglichkeiten zur Einbe- die zukünftige akademische Ausbildung einfließen Die vollständige Erklärung zur ziehung der Öffentlichkeit, die auch den Landesgruppe Baden-Württemberg sollten, formuliert. Die fachlichen Erörterungen Städtebauausbildung der Ansprüchen der Planungsteams gerecht würden, zeigen, dass die Prozess- und Gestaltungsorientierung DASL Landesgruppe Nordrhein-Westfallen wurden beispielsweise diskutiert: hierbei gleichrangig im Zentrum des Studiums ist unter stehen müssen und unterschiedliche Ausprägungen www.dasl.de/landesgruppe-nordrhein-westfalen • Workshops und Kolloquien mit Planungsteams der Studiengänge und persönliche Profilbildungen als Download erhältlich. und interessierter Öffentlichkeit durchführen, ermöglichen sollten.
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