Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal

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Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
2/2018 1. bis 28. Februar Pastoralraum Hürntal

                                                     Religion, Kultur und die
                                                       «No Billag»­Initiative

                                                 Den Empfang
                                                       für alle
                                                 sicherstellen
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
2       Thema

Die Abstimmung über die «No Billag»­Initiative und das Thema Religion

Die Kirche will auf Empfang bleiben
Am 4. März stimmt die Schweiz über
die «No Billag»-Initiative» ab. Für die
Kirche setzt sie den Minderheiten-
schutz und die Religionssendungen
von Schweizer Radio und Fernsehen
SRF aufs Spiel. Die Befürworter glau-
ben an den freien Markt.

«Es steht viel mehr auf dem Spiel als
die Gebühren», fasst Daniel Kosch,
Generalsekretär der römisch­katholi­
schen Zentralkonferenz RKZ zusam­
men, der Dachorganisation der Lan­
deskirchen. Aus kirchlicher Sicht geht
es bei «No Billag» um zwei Themen.

Solidarität statt Kommerz
Einerseits den Dialog um gesamtge­
sellschaftliche und politische Fragen,
den die Initiative erschweren würde
(siehe Kasten). Die Schweizer Bi­         Satellitenschüsseln für den Fernsehempfang an einem Wohnblock in Littau:
schöfe erachten es als «wichtig, dass     Die Kirche setzt sich für ein öffentlich­rechtliches Angebot ein. Bild: Gregor Gander
weiterhin ein öffentlicher Diskurs
möglich bleibt, in dem verschiedene                                                    den Landesteilen, Sprachregionen
Meinungen – auch von Minderhei­            Im Fernsehen und Radio                      und Kulturen.» Für Luc Humbel, Prä­
ten – ihren Platz haben». Sie befürch­     Die Religionssendungen von                  sident der RKZ, ist es gerade deshalb
ten in ihrer Stellungnahme, dass ei­       Schweizer Radio und Fernsehen:              «zwingend, dass sich die Kirchen in
nem Ja die öffentliche Meinungsbil­        • Radio SRF 2 Kultur: «Blickpunkt Reli-     die Debatte um ‹No Billag› einmi­
dung noch stärker von ausländischen          gion», «Perspektiven», «Sakral/Vokal»     schen und damit ein Commitment
oder finanzstarken Medienhäusern           • Radio SRF 2 Kultur/SRF Musikwelle:        für den Zusammenhalt der Gesell­
                                             jährlich werden zehn Gottesdienste
abhängig wird.                               direkt übertragen (auch im Fernsehen),    schaft abgeben». Die RKZ erwähnt in
Gerade bei Radio und Fernsehen in            zusätzlich etwa vier Gottesdienste nur    ihrer Mitteilung auch den Beitrag der
der Schweiz komme es darauf an,              am Radio; Radiopredigt                    SRG zur Bildung, kulturellen Entfal­
«dass nicht der Kommerz regiert»,          • Radio SRF 1: «Ein Wort aus der Bibel»,    tung und freien Meinungsäusserung.
                                             «Text zum Sonntag», «Zwischenhalt»
findet der Luzerner Theologe Florian
                                           • Fernsehen SRF 1: «Bilder zum Feier-
Flohr, Vertreter der Landeskirchen           tag», «Nachgefragt», «Sternstunde         Präsent bleiben
im Vorstand der SRG Zentralschweiz.          Religion», «Wort zum Sonntag», Gottes-    Die Kirche hat anderseits auch ein
Programme in der Westschweiz, im             dienste (monatlich plus Übertragungen     eigenes Interesse am Erhalt des Ser­
                                             von Festtagsgottesdiensten, zusätzlich
Tessin und in der rätoromanischen            etwa vier Sendungen pro Jahr von reli-    vice public, geht es doch auch um die
Schweiz liessen sich nur über ein            giösen Feiern nichtchristlicher Gemein-   Präsenz ihrer Themen in den Medien
solidarisches Gebührensystem finan­          schaften)                                 (siehe Kasten). «‹No Billag› gleich ‹No
zieren. Die Luzerner Synodalrätin          Die Religions­Redaktion beliefert           SRG› und ‹No SRF›», glaubt Judith
Renata Asal­Steger doppelt nach:           auch andere Sendegefässe mit                Hardegger, Redaktionsleiterin der
«Das schweizerische Erfolgsrezept          Themen und Recherchen.                      «Sternstunde Religion». «Es würden
für den gesellschaftlichen Zusam­          Erläuterte Übersicht auf lukath.ch          keine SRF­Sendungen mehr existie­
menhalt heisst Austausch zwischen                                                      ren und damit auch keine der Reli­
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Thema            3

gionssendungen.» – Eine «absolut               und dürfe der freie Markt alleine nicht                  Kommentar
unbegründete Sorge», meint dazu                alles regeln. «Und zwar deshalb, weil      Im Gespräch bleiben
Céleste Godel, Leiter Kampagnen der            er den Starken und den Mehrheiten          Ja zu «No Billag» hiesse: keine
Luzerner Jungfreisinnigen, die «No             das Feld überlässt. Christinnen und        «Sternstunde Religion» mehr, kein
Billag» unterstützen. Religiöse The­           Christen hingegen ergreifen Partei         «Wort zum Sonntag» oder keine
men würden nicht deshalb diskutiert,           auch für die wirtschaftlich Schwachen      Radiopredigt. Doch dass diese Ini­
weil es dafür eine Plattform gebe,             und für Minderheiten.» Die Wahlfrei­       tiative Kirchen und Religionen aus
sondern «aufgrund der Nachfrage                heit, welche die «No Billag»­Befürwor­     den Medien weitgehend verdrän­
nach kultureller und spiritueller In­          ter anführen, hält Flohr für trügerisch:   gen würde, verkommt angesichts
formation». Diese könnten Private              «Sie ist dann zu Ende, wenn ich nur        ihrer Radikalität zum Neben­
ebenso gut abdecken. Als Beispiele             noch aus kommerziellen Angeboten           schauplatz.
führt er die katholischen Radiosen­            auswählen kann.»
der «Radio Maria» und «Radio Glo­                                                         «No Billag» streicht den Anspruch
ria» an sowie die Sendung «Fenster             Dafür gibt es keine Werbung                aus der Bundesverfassung, Radio
zum Sonntag», für die SRF nur den              Bei einem Ja zu «No Billag» bräuchte       und Fernsehen hätten zur freien
Sendeplatz zur Verfügung stelle.               es «ganz andere finanzielle Mittel,        Meinungsbildung beizutragen.
                                               um die Präsenz der Kirchen in Radio        Die Vorlage kippt damit letztlich
Partei ergreifen für Schwache                  und Fernsehen zu gewährleisten»,           das Recht auf vielseitige Infor­
Godel hält es zudem für «nicht nur             sagt Daniel Kosch. Wer aber würde          mation, und sie beschneidet die
unchristlich, sondern vor allem auch           diese zur Verfügung stellen? Was           Meinungsbildung.
unsozial», wenn Menschen, die jeden            wären die Inhalte dieser Sendungen         Damit gefährdet «No Billag» eine
Rappen umdrehen müssten, «mit ei­              und welche Qualität hätten sie? «Ob        Voraussetzung, die für den Zu­
ner Zwangsgebühr dazu genötigt wer­            private Anbieter in die Bresche sprin­     sammenhalt in einem demokrati­
den, für ein Angebot zu bezahlen, das          gen würden, wage ich zu bezwei­            schen Staat unabdingbar ist und
sie eventuell gar nicht nutzten».              feln», sagt auch Hardegger, zumal          die Kirchen selbstverständlich
«Ich glaube nicht an den Kommerz»,             sich Religionssendungen kaum über          mittragen: die unabhängige, nicht
sagt dagegen Florian Flohr. Nach Mei­          Werbung finanzieren liessen.               geldgesteuerte Auseinanderset­
nung der christlichen Kirchen könne                         kath.ch, Sylvia Stam/do       zung um gesamtgesellschaftliche
                                                                                          Fragen. Dazu gehört auch der Dis­
                                                                                          kurs um Glauben, Religionen und
 Das will die «No Billag»-Initiative                                                      Werte, der in einer freien Gesell­
 Die Volksinitiative «Ja zur Abschaffung der Radio­ und Fernsehgebühren»                  schaft offen geführt werden muss.
 will Artikel 93 der Bundesverfassung ändern. Zentral sind folgende Punkte:
 • Absatz 2 soll gestrichen werden.                                                       Das sind Sätze, die eine ich­bezo­
   Radio und Fernsehen tragen zur Bildung                                                 gene Kultur («Brauche ich nicht,
   und kulturellen Entfaltung, zur freien                                                 interessiert mich nicht, bezahle ich
   Meinungsbildung und zur Unterhaltung
   bei. Sie berücksichtigen die Besonderhei-                                              nicht») womöglich als gestrig ab­
   ten des Landes und die Bedürfnisse der                                                 tut. Dabei steht weit mehr auf dem
   Kantone. Sie stellen die Ereignisse sach-                                              Spiel als nur die Gebühren, wie der
   gerecht dar und bringen die Vielfalt der
   Ansichten angemessen zum Ausdruck.                                                     Titel der Initiative vorgaukelt. Die
                                                                                          Bischofskonferenz weist zu Recht
 • Radio­ und Fernsehveranstalter, die heute mit einer Konzession ver­
                                                                                          darauf hin, dass «No Billag» die
   sehen sind und über Gebühren finanziert werden, sollen künftig keine
                                                                                          gesellschaftlichen Risse noch ver­
   Empfangsgebühren mehr erhalten. Dies betrifft neben der SRG auch
                                                                                          grössern würde. Ein Service public,
   21 Lokalradios und 13 Regionalfernsehen, darunter in der Zentralschweiz
                                                                                          der unterschiedliche Meinungen,
   Tele 1 und Radio 3fach.
                                                                                          Randregionen und Minderheiten
 • Neu soll folgender Absatz aufgenommen werden:
                                                                                          berücksichtigt, wirkt dagegen inte­
   Der Bund versteigert regelmässig Konzessionen für Radio und Fernsehen.
                                                                                          grativ. Blosser Service privé genügt
   Damit würde der Medienplatz Schweiz rein ökonomischen Prinzipien
                                                                                          nicht, weil diesen nicht kümmert,
   unterworfen.
                                                                                          was keinen Gewinn abwirft.
 Mehr: sendeschluss-nein.ch | nobillag.ch                                                                       Dominik Thali
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
4       Pastoralraum Hürntal

Projekt für die Fastenaktion von Aschermittwoch bis Ostern (14. Februar bis 1. April)

«Werde Teil des Wandels»
                                      Werde Teil des Wandels
                                      Die neue ökumenische Kampagne
                                      2018 steht unter dem Slogan «Werde
                                      Teil des Wandels». Die Kampagne
                                      will nicht nur reden, sondern bewe­
                                      gen. Dass sich einiges in unserer Welt
                                      bewegen muss, wenn wir unsere Welt
                                      und unsere Zukunft erhalten wollen,
                                      gilt als sicher. Wohin die Reise geht,
                                      ist noch nicht klar. Die heutige Krise
                                      hat viele Facetten. Ob aus ökologi­
                                      scher, ökonomischer oder sozialer         Veranstaltungen und
                                      Perspektive betrachtet, all diese         Aktionen der Fastenzeit
                                      Sichtweisen beruhen auf einer inne­
                                      ren Haltung, die es zu ändern gilt:       Brot zum Teilen
                                      Gemeinwohl statt Profit, Kooperati­       In der Bäckerei Hodel, Dagmersellen
                                      on statt Konkurrenz, Teilhabe statt       50 Rp. pro Brot gehen an Fastenopfer/
                                      Ausschluss – das sind die Zeichen der     Brot für alle
                                      neuen Zeit. Und sie ist schon ange­
                                      brochen, wir brauchen uns bloss um­       Suppentage und Fastenzmittag
                                      zusehen und inspirieren zu lassen.        Sonntag, 18. März
                                                                                Jeweils nach den Gottesdiensten
                                      Der neue Fastenkalender                   In Uffikon:
Bäuerinnen in einer Gemeinschafts­    Schwarze Bretter waren schon vor          10.00–14.00 im Schulhausfoyer
küche in Guatemala.                   dem Internet eine gute Inspirations­      Fastensuppe
                                      quelle. Hier lässt sich von der entlau­   In Dagmersellen:
Mit unserem Projekt unterstützen      fenen Katze über neue Kollegen für        11.15–14.00 im Archesaal
wir 3000 Mayabäuerinnen und           die Gründung eines Quartierkom­           Fastenzmittag: Pasta und Suppe.
-bauern in Guatemala. Ziel ist es,    posts bis zu poetischen Gedanken          Freiwilliger Betrag geht an Fasten­
die Lebensqualität der Mayavölker     alles suchen, finden und teilen. Der      opfer/Brot für alle
zu verbessern.                        Fastenkalender 2018 ist deshalb wie
                                      ein schwarzes Brett mit zahlreichen       Für Schüler und Eltern
Das ökumenische Projekt will den      Hoffnungsgeschichten und Ideen für        in Dagmersellen:
3000 Bäuerinnen und Bauern Zugang     kleine und grosse Veränderungen           Donnerstag, 22. März
zur Bildung verschaffen. Unter an­    in unserer Welt. Lassen Sie sich je­      11.45–13.15 im Archesaal für alle:
derem wird die Bevölkerung in         den Tag überraschen, wie bunt ein         Fastensuppe von SchülerInnen
Workshops über ihre individuellen     schwarzes Brett sein kann.                der Oberstufe gekocht
und kollektiven Rechte informiert.
Es werden auch Radiobeiträge zu       Der Fastenkalender wird Ihnen Mitte       Ökumenische Gottesdienste
Frauenrechten und kultureller Iden­   Februar zu Beginn der Fastenzeit zu­      Zum Thema der Fastenaktion
tität gesendet.                       gestellt.                                 am Samstag/Sonntag, 17. /18. März

                                                                                Rosenaktion
                                                                                Am Wochenende vom 10./11. März
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
Pastoralraum Hürntal                  5

Gottesdienste                                            Sonntag
                                                         09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon.
                                                         10.15 Eucharistiefeier in der Kirche Dagmersellen.

Donnerstag, 1. Februar                                   Mittwoch, 14. Februar – Aschermittwoch:
09.45 Eucharistiefeier in der Kapelle Eiche.             Fast- und Abstinenztag, Auflegung der Asche
                                                         09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon.
Samstag/Sonntag, 3./4. Februar                           17.00 Eucharistiefeier in der Kapelle Eiche.
Feier von Lichtmess, Blasius und Agatha
Gottesdienstgestaltung: Ruth Leupi.                      Donnerstag, 15. Februar
In den Gottesdiensten werden Brot und Kerzen, die        09.45 Kein Gottesdienst in der Kapelle Eiche.
Sie mitbringen, gesegnet, und am Schluss des Gottes­
dienstes wird der Blasiussegen gespendet.                Sonntag, 17./18. Februar: 1. Fastensonntag
Kollekte für kirchliche Jugendprojekte wie Ranfttref­    Gottesdienstgestaltung: Jakob Christen.
fen, Ministrantenpastoral und die Arbeit von Jugend­     Diözesane Kollekte für die Inländische Mission
seelsorgestellen (www.jugendkollekte.ch).                zugunsten von Kirchenrestaurationen in den
                                                         Pfarreien Ardon (VS), Aquila (TI) und Oberdorf (SO).
Samstag
17.00 Kommunionfeier mit Brot- und Kerzenseg-            Samstag
      nung und Blasiussegen in der Kapelle Eiche.        17.00 Kommunionfeier in der Kapelle Eiche.
      Anschliessend ist die Cafeteria offen.                   Anschliessend ist die Cafeteria offen.
19.00 Kommunionfeier mit Brot- und Kerzenseg-
      nung und Blasiussegen in der Kapelle Buchs.        Sonntag
                                                         09.00 Kommunionfeier in der Kirche Uffikon.
Sonntag                                                  10.15 Kommunionfeier in der Kirche Dagmersellen.
09.00 Kommunionfeier mit Brot- und Kerzenseg-            11.30 Taufe in der Kirche Dagmersellen von Myna
      nung und Blasiussegen in der Kirche Uffikon.             Lou, Tochter von Sarah und Mathias Grüter­
10.15 Kommunionfeier mit Brot- und Kerzen-                     Leutwiler, Faselimatt 2a, Dagmersellen, und von
      segnung und Blasiussegen in der Kirche                   Lenny, Sohn von Cindy und Marc Marfurt­Muff,
      Dagmersellen.                                            Schönbergstrasse 21, Dagmersellen.
11.30 Taufe in der Kapelle Eiche von Lian, Sohn          12.30 Taufe in der Kirche Dagmersellen von Vanessa,
      von Melanie und Fabian Baumann­Hulliger,                 Tochter von Merita und Lekë Gjidoda­Rraci,
      Langnauerstrasse 5, Dagmersellen.                        Hubermatte 15, Dagmersellen.

Montag, 5. Februar                                       Mittwoch, 21. Februar
18.30 Agathafeier der Feuerwehr Hürntal in der           09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon.
      Kirche Dagmersellen (Jakob Christen).                    Anschliessend Kafi im Pfarrsäli.
                                                         16.30 Rosenkranz in der Kapelle Eiche.
Mittwoch, 7. Februar
09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon.            Donnerstag, 22. Februar
                                                         09.45 Eucharistiefeier in der Kapelle Eiche.
Donnerstag, 8. Februar
09.45 Eucharistiefeier in der Kapelle Eiche.             Samstag/Sonntag, 24./25. Februar: 2. Fastensonntag
                                                         Gottesdienstgestaltung: Andreas Graf.
Samstag/Sonntag, 10./11. Februar                         Predigt am Sonntag: Stefan Calivers, Chefredaktor
Gottesdienstgestaltung: Armin Betschart.                 Willisauer Bote.
Diözesane Kollekte für das Kollegium St­Charles in       Kollekte für das Friedensdorf, das Kinder, Jugendliche,
Pruntrut für eine zeitgemässe Bildung auf christlicher   Erwachsene und Familien dazu animiert, auf kreative
Grundlage (www.saint­charles.ch).                        Art Konflikte auszutragen und Gewalt zu überwinden.

Samstag                                                  Samstag
17.00 Eucharistiefeier in der Kapelle Eiche.             17.00 Kommunionfeier in der Kapelle Eiche.
      Anschliessend ist die Cafeteria offen.                   Anschliessend ist die Cafeteria offen.
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
6        Pastoralraum Hürntal

 Sonntag                                                   Mittwoch, 28. Februar
 09.00 Kommunionfeier in der Kirche Uffikon.               09.00 Eucharistiefeier in der Kirche Uffikon.
 10.15 Kommunionfeier in der Kirche Dagmersellen.          16.30 Rosenkranz in der Kapelle Eiche.
 11.30 Taufe in der Kapelle Eiche von Ennio Agner,
       Sohn von Sarah Agner und Silvio Walther,
       Mühle 2, Dagmersellen, mit Taufversprechen
       der Erstkommunionkinder von Dagmersellen.

Jahrzeiten Dagmersellen               Mitteilungen                             «Die andere Predigt»: Stefan
                                                                               Calivers, Willisauer Bote
Sonntag, 18. Februar
                                                                               In den Gottesdiensten vom letzten
Guido Giger­Gehrig, Ringstrasse.
Johanna und Josef Stocker­Wanner,
                                      Pastoralraum                             Februar­Wochenende gibt es keine
                                                                               «normale» Predigt. Am 24./25. Feb­
Mühlerain.
                                      Kontakt                                  ruar predigt im Rahmen einer locke­
Alice und Josef Theiler, Kreuzberg.
                                                                               ren Reihe mit dem Titel «Die andere
Leo Böll, Kreuzberg.                  Andreas Graf, Pastoralraumleiter
                                                                               Predigt» Stefan Calivers, Chefredak­
                                      Erika Ambühl/Irene Fellmann
Sonntag, 25. Februar                                                           tor des Willisauer Boten.
                                      Sekretariat, Kirchstr. 3, Dagmersellen
Katharina und Josef Meier­Albrecht,                                            Die Predigt ist laut Wikipedia eine
                                      Tel. 062 748 31 10, Fax 062 748 31 13
Locarno.                                                                       «Rede im Rahmen einer religiösen
                                      sekretariat@hukath.ch
Elisabetha und Jakob Willimann­                                                Feier, zumeist mit religiösem Inhalt».
                                      www.pastoralraum­huerntal.ch
Lang, Lutertal.                                                                Für den Rahmen der religiösen Feier
                                      Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
                                                                               sorgt Pfarreileiter Andreas Graf, wäh­
                                      8.30–11.30 und 14.00–17.00 Uhr
                                                                               rend die «Rede mit zumeist religiö­
Jahrzeiten Uffikon-Buchs                                                       sem Inhalt» bewusst nicht von einem
                                      www.jugend-dagmersellen.ch
                                                                               Theologen oder einer Theologin ge­
Samstag, 3. Februar
                                      Offener Jugendtreff ab 6. Klasse         halten wird. Weshalb?
Josefa und Johann Lötscher­Bucher,
                                      Mittwoch, 21. und 28. Februar,           Zum einen interessiert uns und viel­
Sumpf, Buchs.
                                      14.00–17.00 Uhr.                         leicht auch Sie, was Nicht­Theologen
Sonntag, 4. Februar                                                            über Religion, Gott und die Welt,
Erste Jahrzeit für Josef Vetter,      Offener Jugendtreff ab 1. Oberstufe      Glaube und die Kirche zu sagen ha­
Obermoos, Uffikon.                    Freitag, 2. und 23. Februar,             ben. Was denken sie darüber, wo ste­
                                      20.00–23.00 Uhr.                         hen sie, welche Fragen haben sie?
Sonntag, 18. Februar
                                                                               Zum anderen betrifft Religion nicht
Johann Gassmann, Erli, Uffikon.
                                      «Samstagabend-Fun» (Oberstufe)           nur die Kirche und den Sonntag, son­
Johann Gassmann, Hubel, Buchs.
                                      Samstag, 24. Februar, Turnhalle          dern die ganze Gesellschaft und den
Hedwig und Josef Gassmann­Häller,
                                      Dagmersellen, 19.00–22.00 Uhr.           Alltag. Wie sieht das jemand, der
Erli, Uffikon.
                                                                               nicht zum kirchlichen Bodenperso­
Josef Kaufmann­Jost, Rehhalde,
                                      Kollekten im Dezember                    nal gehört? Deshalb vormerken:
Uffikon.
                                      03. Kapelle Buchs             452.20
Sonntag, 25. Februar
                                      08.12./1.1. Notfallseelsorge  431.35      «Die andere Predigt»
Gedächtnis der Militärschützen
                                      10. ACAT                      236.60
Uffikon.                                                                        Sonntag, 25. Februar
                                      17. Caritas Luzern           1147.35
                                                                                Stefan Calivers
                                      23./26. Universität Freiburg 206.75
Pfarreiblatt                                                                    Chefredaktor Willisauer Bote
                                      25. Kinderhilfe Bethlehem 2750.95
Im März erscheinen zwei Pfarrei­      31. Verein Kindsverlust       260.10      Samstag/Sonntag, 28./29. April
blätter. Redaktionsschluss:                                                     Anton Schwingruber
Nr. 3 (1.–15. März): 8. Februar       Wir danken für alle Spenden!              Ehem. Regierungsrat Kt. Luzern
Nr. 4 (16.–31. März): 25. Februar
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
Pastoralraum Hürntal                  7

Dagmersellen                             nachtshock für Seniorinnen und
                                         Senioren statt (separate Einladung
                                                                                    Carte blanche
Seniorentreff                            folgt). Anmeldungen bis Samstag, 3.
                                         Februar bei Rosmarie Hauri, Buchs
Tanzgruppe
                                         (062 756 28 63) oder Alice Fischer, Uf­
Freitag, 2. und 16. Februar, 9.00 Uhr,
                                         fikon (062 756 26 35).
im Gemeindesaal der Arche.
                                         Mittagstisch und Jassen
Seniorenchörli
                                         Freitag, 9. Februar, 11.30 Uhr Essen,                        Marco Fellmann,
Mittwoch, 14. Februar, 14.00 Uhr,
                                         ab 13.30 Uhr Jassen im Restaurant                            Präsident der
in der Kapelle Eiche.
                                         Eintracht Buchs. Anmeldung bis                               Kirchgemeinde
Mittagstisch und Seniorenfasnacht        Mittwoch, 7. Februar bei Trudi Felber                        Dagmersellen
Mittwoch, 7. Februar, 11.30 Uhr im       (062 756 10 06) oder Sophia Wilhelm
Restaurant Rössli. Anmeldung fürs        (079 451 15 81).                           Stop Playing God
Mittagessen bis Montag, 5. Februar
                                                                                    Stop Playing God (Hört auf, Gott zu
bei Margrit Riedweg, 062 756 19 80.
                                                                                    spielen) lautet einer meiner Lieb­
Im Anschluss an diesen Mittagstisch
vor dem Schmutzigen Donnerstag           Zahlen und Fakten                          lings­Songtitel aus dem Jahr 2004 der
                                                                                    italienischen Rockband Exilia. Dazu
findet ab 13.30 Uhr die Seniorenfas­
                                                                                    einige kurze Gedanken:
nacht statt (ohne Anmeldung). Musi­
kalische Unterhaltung von Priska         Kirche kostet                              Im Jahr 2018 sind wir so weit, dass
und Adolf Häfliger und Besuch des                                                   aufgrund von Gentests bereits in der
                                         Von der Kirchensteuer gehen pro
Zunftmeisters Agria mit Gefolge. Wir                                                7. Schwangerschaftswoche das Ge­
                                         KatholikIn durchschnittlich Fr. 40.–
freuen uns auf viele fasnächtliche Se­                                              schlecht eines Kindes festgestellt
                                         für regionale Aufgaben wie Auslän­
niorinnen und Senioren, verkleidet                                                  werden kann.
                                         derseelsorge, Behindertenseelsorge
oder zivil, sowie lustige «Geuggel».
                                         oder Finanzausgleich an die Landes­        Je nach Meinung der Eltern, ob das
Wanderung                                kirche des Kantons Luzern und Fr. 3.–      Kind ein Junge oder Mädchen sein
Bis Ende Februar 2018 fallen die         an die Bistumsleitung in Solothurn.        soll, ist eine Abtreibung bis zur
Dienstagswanderungen aus.                Der grösste Teil der Steuergelder wird     12. Schwangerschaftswoche möglich
                                         in unseren Kirchgemeinden einge­           und legal. Eine Gynäkologin geht
Seniorenturnen
                                         setzt. Ohne das finanzielle Mittragen      bereits von mindestens 100 Abtrei­
Dienstag, 20. und 27. Februar,
                                         von vielen sind z. B. Gottesdienste,       bungen in der Schweiz aufgrund des
13.45 Uhr, Alterszentrum Eiche.
                                         Taufen, Hochzeiten und Beerdigun­          Wunsches der Eltern nach dem
Donnerstag, 1. und 22. Februar,
                                         gen, Religionsunterricht, Kinder­ und      gewünschten Geschlecht des Kinds
18.15 Uhr, Turnhalle Kastanie.
                                         Jugendarbeit, Haus­ und Spitalbesu­        aus!
                                         che, Begleitung im Alter, Sozialarbeit
                                                                                    Auf der anderen Seite boomt die Ster­
                                         oder der Unterhalt von Kirchen, Ka­
Uffikon-Buchs                            pellen oder Pfarrei­ und Gemeinde­
                                                                                    behilfe. Die Sterbehilfe­Industrie baut
                                                                                    ihr Tätigkeitsfeld neuerdings auch auf
                                         zentrum Arche nicht möglich.
Seniorenkreis                                                                       den Bereich von psychisch erkrankten
                                         Kirchensteuer bezahlen heisst einen        Menschen aus. Das Sterben wird
Seniorenturnen
                                         Solidaritätsbeitrag leisten – auch für     kommerzialisiert und optimiert.
Jeweils am Mittwoch, 14.00 Uhr,
                                         Dienste, die man selber (zurzeit)
in der Mehrzweckhalle Uffikon.                                                      Die Liste von negativen Beispielen,
                                         nicht braucht.
                                                                                    wo Menschen und Konzerne «Gott
Baden für Männer und Frauen ab 60
                                         Für ihr Mittragen und Beitragen dan­       spielen» und die Schöpfung zerstö­
Mittwoch und Samstag, 7.45–8.45
                                         ken wir allen Pfarreiangehörigen           ren, liesse sich leider beliebig verlän­
Uhr im Hallenbad Reiden. Abfahrt
                                         ganz herzlich! Wir laden Sie ein,          gern. Wie stehen Sie als Christ/Chris­
7.20 Uhr bei der Kirche Uffikon.
                                         durch Ihre Teilnahme an Pastoral­          tin zu dieser Entwicklung? Gelangen
Fasnachtshock                            raum­ und Kirchgemeindeversamm­            wir ins Fahrwasser der Gleichgültig­
Am Mittwoch, 7. Februar, ab 12.00        lungen auch Ihr Mitsprache­, Wahl­         keit oder nehmen wir unsere christli­
Uhr (12.30 Uhr Mittagessen) findet in    und Stimmrecht wahrzunehmen.               che Pflicht zur Erhaltung der Schöp­
der Mehrzweckhalle Uffikon der Fas­                         Fortsetzung Seite 8     fung wahr?
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
8       Pastoralraum Hürntal / Veranstaltungen

               Fortsetzung von Seite 7
Und Ausgetretene?
                                          Jahr               15      16    17    Treffpunkte
                                          Taufen             55      53    48
Wer aus welchen Gründen auch im­
                                          Mädchen            32      28    35
mer aus der Kirche austritt, tut damit                                           Pfingsttreffen in Zürich
                                          Knaben             23      25    13
seinen Willen kund, dass er/sie nichts                                           Gehörlose aus der ganzen
                                          Uffikon/Buchs      17      12    17
mehr mit der Kirche zu tun haben                                                 Schweiz treffen sich
                                          Dagmersellen       38      41    31
will. Dieser Wille ist zu respektieren.
Aus der Kirche austreten heisst na­       Erstkommunion      38      39    47
türlich auch, aus der Kirchensteuer­      Mädchen            22      21    20
pflicht entlassen zu werden. Und der      Knaben             16      18    27
Austritt aus der Kirche bedeutet,         Uffikon/Buchs       9      12     9
nicht mehr ohne weiteres kirchlich        Dagmersellen       29      27    38
heiraten oder beerdigt werden zu
                                          Friedensweg        42      35    35
können oder als Tauf­ oder Firmgötti
                                          Mädchen            20      20    16
oder Trauzeuge wirken zu können.
                                          Knaben             22      15    19    Am Pfingstsonntag, 20. Mai, findet
Deshalb bitten wir Austretende, ihre
                                          Uffikon/Buchs      11       9    11    in Zürich ein ökumenisches Treffen
Angehörigen über ihren Kirchenaus­
                                          Dagmersellen       31      26    24    aller Gehörlosengemeinden in der
tritt zu informieren.
                                                                                 Schweiz statt. Auf dem Programm
                                          Firmung            35      34    48
                                                                                 stehen um 11 Uhr ein Gottesdienst
Auch Wiedereintritt möglich               Mädchen            16      20    23
                                                                                 im grossen Saal der Musikschule
Was immer Sie zum Austritt aus der        Knaben             19      14    25
                                                                                 (Florhofgasse 6), ein Umzug durch
katholischen Kirche bewogen hat:          Uffikon/Buchs      10       7    13
                                                                                 die Altstadt bis zum See, wo Ballone
Die Kirche hinterfragt Ihren Ent­         Dagmersellen       25      27    35
                                                                                 fliegen gelassen werden, sowie eine
scheid nicht und urteilt nicht darü­
                                          Trauungen          12      24    13    Schifffahrt mit Mittagessen.
ber, sondern akzeptiert ihn als Ihren
                                          Uffikon/Buchs       6      10     6    Kosten: Fr. 45.– pro Person inkl. Mittagessen
persönlichen Willen.                                                             und Schifffahrt; Anmeldung bis 1. März an:
                                          Dagmersellen        6      14     7
Vielleicht ist aber während der Dis­                                             Ref. Pfarramt für Gehörlose,
tanz und im Lauf der Zeit der Wunsch      Bestattungen       51      37    41    Oerlikonerstrasse 98, 8057 Zürich;
                                                                                 gehoerlosenpfarramt.zh@ref.ch
entstanden, wieder in die katholische     Frauen             29      16    16    Die Anmeldung wird per Brief und Einzahlungs-
Kirche einzutreten. Vielleicht haben      Männer             22      21    25    schein bestätigt.
sich Ihre Lebensumstände und Ihr          Uffikon/Buchs       9       7     6
Lebensumfeld geändert. Oder Sie           Dagmersellen       42      30    35
                                                                                 Valentinstag
spüren an wichtigen Stationen wie
                                          Katholiken       3913    3921 3794     Im Gespräch über die Liebe
Hochzeit, Elternwerden oder beim
                                          Uffikon/Buchs     945     951 820
Verlust eines Menschen das Bedürf­                                               «Liebe, Rost und Asche – über die
                                          Dagmersellen     2968    2970 2974
nis nach Spiritualität und Begleitung.                                           Schönheit und Vergänglichkeit der
                                          Austritte          28      17   22
Wie beim Austritt sind auch bei ei­                                              Liebe» heisst ein Abend am Valen­
                                          Austritte in %     0,7     0,4  0,6
nem Wiedereintritt Ihre Gründe per­                                              tinstag, zu dem die Luzerner Pfar­
                                          Eintritt             1       3    0
sönlich und privat und müssen nicht                                              rei St. Johannes einlädt, «gediegenes
deklariert werden. Auf der Website                                               Essen in gemütlicher Atmosphäre»
                                          Kollekten
kircheneintritt.ch erfahren Sie, wie                                             lautet der Untertitel. Gemeindelei­
einfach der Wiedereintritt abläuft.       Auslandhilfe               17 304.20   ter Herbert Gut und der Theologe
                                          Inlandhilfe                28 508.55   Andreas Rosar (City­Pastoral Luzern)
Pfarreichronik                            Fastenopfer                21 058.85   sprechen mit Klaus Heer, Autor und
                                          Kirche Uffikon              2 627.15   Paartherapeut; Boris Petronje singt,
Diese und weitere Zahlen finden Sie
                                          Kapelle Buchs               1 514.15   begleitet von Beat Heimgartner am
auch auf der Website des Pastoral­
                                          Kreuzbergkapelle            2 787.55   Piano.
raums Hürntal: www.pastoralraum­
                                          Antoniuskassen             13 456.30   Mi, 14.2., 18.30 Uhr, Hotel Seeburg Luzern
huerntal.ch.                                                                     Anmeldung bis 6.2. an
                                          Kerzenkassen               12 053.65
                                                                                 st.johannes@kathluzern.ch mit Angabe,
                                          Schriftenstandkassen           37.—    ob mit Fisch (Fr. 60.– exkl. Getränke) oder
                                                                                 vegetarisch (Fr. 52.– exkl. Getränke).
                                                                                 www.johanneskirche.ch
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
Pastoralraum Hürntal / Luzern – Schweiz – Welt                                     9

Sternsinger in Dagmersellen und Uffikon für                                    Aus der Kirche
«La Venta» und Indien                                                          Luzern
                                                                               Kanton Luzern
                                                                               Für jugendliche Flüchtlinge
                                                                               Praktikumsplätze gesucht
                                                                               Die Dienststelle Berufs­ und Weiter­
                                                                               bildung des Kantons sucht bis August
                                                                               150 Praktikumsplätze für Jugendliche
                                                                               aus dem Integrations­Brückenange­
                                                                               bot. Die Praktika dienen gemäss ei­
                                                                               ner Medienmitteilung von Anfang Ja­
                                                                               nuar der Vorbereitung für eine Be­
                                                                               rufslehre und seien eine Chance für
                                                                               die jungen Flüchtlinge wie auch für
                                                                               die Unternehmen, in denen sie arbei­
                                                                               ten. Unterstützt wird die Dienststelle
                                                                               bei der Kampagne «150 Praktika = 300
                                                                               Chancen» vom Kantonalen Gewer­
                                                                               beverband, von der Industrie­ und
                                                                               Handelskammer Zentralschweiz so­
                                                                               wie der Arbeitsgemeinschaft Wirt­
Rund 35 Sternsinger sammelten am Dreikönigstag und am Sonntag,                 schaft und Gesellschaft AWG.
7. Januar für das Kinder- und Jugendprojekt «La Venta» und für Projekte        Für diesen Ausbau entstehen dem
gegen die Kinderarbeit in Indien. Das Gesamtergebnis ergab den Beitrag         Kanton bis 2020 Mehrkosten von ins­
von Fr. 2020.95. Die Kollekte vom Dorfrundgang (Fr. 677.95) geht an «La        gesamt rund 12,5 Millionen Franken.
Venta», die Kollekten der vier Gottesdienste im Altersheim, in Buchs, Uffi-    Kontakt: Christof Spöring, Leiter Dienststelle
kon und Dagmersellen nach Indien (Fr. 1342.95).                                Berufs- und Weiterbildung, 041 228 52 25
                                                                               (10.30–11.30 Uhr), christof.spoering@lu.ch

Bei milden Temperaturen und bei trockener Witterung zogen die Sternsinger
in Dagmersellen zu den vier Treffpunkten, nachdem sie zuvor im Altersheim
den Abendgottesdienst mitgestaltet hatten. In Uffikon gab es einen Generati­
                                                                               International
onenwechsel: Viele jüngere Kinder engagierten sich neu, nachdem die älte­
                                                                               Russisch­orthodoxe Kirche
ren Kinder nach vielen Jahren ihren Dienst abgegeben hatten. Ebenfalls neu
                                                                               Bald doppelt so viele Kirchen
engagierten sich Gina Bugnon und ihre Schwester Noelle am Klavier und am
Rhythmusinstrument. Auch in Dagmersellen fanden neue Personen Gefallen         Wenn die russisch­orthodoxe Kirche
an den drei Proben, am anschliessenden Singen in den Quartieren und in den     wächst wie derzeit, kann sie in 25 bis
Gottesdiensten. Die Quartierbewohner und ­bewohnerinnen spendeten für          30 Jahren über 80 000 Kirchengebäu­
das Kinder­ und Jugendhilfswerk «La Venta» in Honduras. Ein herzlicher         de verfügen und damit so viele wie
Dank geht an Bernadette Tagmann (Organisation) und an Marianne Sche­           vor der Oktoberrevolution. Das sagte
bath (Dirigentin) sowie an alle, die einen kleinen oder grösseren Verpfle­     Metropolit Hilarion, der Aussenamts­
gungsstand für die Nachbarn und die Sternsinger organisiert haben. So bleibt   leiter des Moskauer Patriarchats, in
ein sinnvolles Brauchtum zugunsten von Kindern in Not lebendig erhalten.       einem Fernsehinterview von Rossiya
                                                                               24. Noch schneller wächst, so der
                                           Jakob Christen, Pastoralassistent   Metropolit, die Zahl der orthodoxen
                                                                               Klöster. Vor 1917 habe es in Russland
                                                                               1500 gegeben, heute stehe man bei
                                                                               mehr als 900, «da haben wir die Hälfte
                                                                               schon überschritten».
Den Empfang für alle sicherstellen - Religion, Kultur und die "No Billag" Initiative - Pastoralraum Hürntal
10         Thema

Re­Formation (V): Die Zölibatsverpflichtung für Priester

Um des Himmelreiches willen?
Seit Jahrhunderten gilt die Zölibats-                                                    (wobei der führende Jünger und «ers­

                                            U
verpflichtung für Diözesanpriester.                   m die Praxis ver­                   te Papst» Petrus laut Neuem Testa­
Davor gab es sie jahrhundertelang                                                        ment eine Schwiegermutter hatte).
nicht. Ein verheirateter Priester war
                                                     heirateter Priester                 Auch kultische Reinheitsvorstellun­
normal. Soll heute zur alten Norma-                  auch in der römi­                   gen beim Altardienst wirken nach.
lität zurückgekehrt werden?                 schen Kirche einzuführen,                    Der CIC (c. 277 § 1) bezeichnet den
                                                                                         Zölibat als eine Gabe Gottes «um des
                                            ist lediglich eine Änderung
Es gibt sie schon und ganz offiziell:                                                    Himmelreiches willen», durch wel­
verheiratete katholische Priester. Die      des Kirchenrechts nötig.                     che die Priester «leichter mit unge­
mit Rom unierten katholischen Ost­                         Michael Sennwald,             teiltem Herzen Christus anhangen
kirchen (etwa die armenisch­katholi­              Dogmatikprofessor in Münster           und sich freier dem Dienst an Gott
sche oder die chaldäisch­katholische                                                     und den Menschen widmen kön­
Kirche) weihen verheiratete Männer.                                                      nen». Selten begegnet das Argument,
Auch im Personalordinariat «Unse­           rechtlich. Das Zweite Laterankonzil          dass ein Priester ohne Familie weni­
rer Lieben Frau von Walsingham»,            unter Papst Innozenz II. erklärte ihn        ger leicht bedroht und erpresst wer­
einer diözesanähnlichen Institution         1139 endgültig zur Pflicht für Priester.     den könne, etwa ein Beichtgeheim­
der römisch­katholischen Kirche auf         Vor dem Hintergrund von Ämterkauf            nis zu verraten.
dem Gebiet von England, Schottland          und Vetternwirtschaft hatten auch
und Wales, finden sich verheiratete         Gläubige den Zölibat gefordert. Kir­         Ursache des Priestermangels
katholische Priester. Hier wurden auf       chengüter sollten nach dem Tod ei­           Der Pflichtzölibat mache das Pries­
Beschluss Papst Benedikts XVI. seit         nes Priesters nicht seiner leiblichen        tertum unattraktiv für Männer und
2011 ehemals anglikanische Bischöfe         Familie zufallen, sondern der geist­         habe zum Priestermangel geführt,
und Priester (darunter auch Verhei­         lichen Familie, der Kirche.                  erklären umgekehrt Gegner des
ratete mit Familie) zu katholischen                                                      Pflichtzölibats. Er könne sogar die
Priestern (ohne Zölibatsverpflichtung)      Frei den Menschen dienen                     falschen Personen anziehen. Der
geweiht.                                    Als heutiges Argument für die ehe­           Münchner Pfarrer Rainer M. Schieß­
                                            lose Lebensform gilt das Beispiel Jesu       ler bekennt in seinem Buch «Him­
Selbstverständlich verheiratet                                                           mel, Herrgott, Sakrament. Auftreten
Der Zölibat bedeutet die «vollkom­                                                       statt austreten», dass er den Zölibat
mene und immerwährende Enthalt­              Serie Re-Formation                          lebt, weil er ihn leben will, und ana­
samkeit», wie es im Kirchenrecht,            Der Ruf nach Veränderung beglei­            lysiert gleichzeitig: «Angesichts des
dem Codex Iuris Canonici CIC (c. 277         tet die ganze Kirchengeschichte.            Nachwuchsmangels, angesichts des
§ 1), heisst. Er schliesst gelebte Sexua­    Versäumte Reformen mündeten                 Anforderungsprofils eines lebenslan­
lität, damit Ehe und Familie, aus. Ge­       in die Reformation. Fehlende Er­            gen Zölibats, das ausgerechnet viele
schichtlich ist der Zölibat erst 900         neuerungen heute schaden der                der fähigsten Bewerber abschreckt,
Jahre alt. Im ersten christlichen Jahr­      Glaubwürdigkeit der Kirchen und             wird der Ausschnitt natürlich immer
tausend flammte zwar periodisch das          können zu lähmender Stagnation              kleiner, aus dem die Kirche noch
Ideal der Ehelosigkeit für Priester          führen. Das Pfarreiblatt stellt den         Nachwuchs gewinnen könnte. Und
und Bischöfe immer wieder auf, aber          Stand aktueller Reformideen vor.            schlimmer noch: Nicht nur, dass man
ein grosser Teil der Pfarrer war selbst­     Bisher erschienen:                          die Kandidaten, die man gerne hätte,
verständlich verheiratet. Insbeson­          I. Wahl des Bischofs durch das Volk         nicht mehr erreicht – es drängen im­
                                                  (Pfarreiblatt Nr. 8/2017).
dere der niedere Klerus wehrte sich          II. Diakonenweihe für Frauen (14/2017).     mer häufiger auch jene ins Priester­
teilweise vehement gegen die Ver­            III. Kirche und Homosexualität (16/2017).   tum, die allein von ihrer Persönlich­
pflichtung zur Ehe­ oder Konkubi­            IV. Das Papstamt – Garant oder Hindernis    keit her besehen ein hohes Prognose­
                                                  der Einheit (2/2018).
natslosigkeit. Erst ab dem 11. Jahr­         www.pfarreiblatt.ch                         risiko haben, am Zölibat und der sehr
hundert etablierte sich der Zölibat                                                      beanspruchenden seelsorgerischen
Thema             11

Tätigkeit zu scheitern.» Schießler                                                                             Kommentar
weiss von der Einsamkeit vieler Pries­        Von Schwiegereltern bis Kindergeburtstag
ter und schildert das Unmenschliche           Priester sollen heiraten dürfen.          realitäten – vom hoffentlich erfüll­
am Zölibat. Hingegen stellt er nicht          Und Verheiratete sollen zu Priestern      ten Liebesleben über den Besuch bei
und auch sonst kaum eine seriöse Ar­          geweiht werden. Beide Perspektiven        den Schwiegereltern, von Kinder­
gumentation einen Zusammenhang                führen zu einer epochalen Verän­          geburtstag bis Elternabend. Standes­
von Zölibat und sexuellem Miss­               derung der priesterlichen Amts­           dünkel kann abnehmen, klerikale
brauch durch Priester her.                    kultur. Verheiratete Priester mildern     Sonderkleidung verschwinden.
                                              psychologisch die kirchenrecht­
Kein Wesensmerkmal                            liche Trennung von Klerikern und          Solche Alltäglichkeit des Priesters
Einig sind sich in der Regel Befür­           Laien.                                    setzt freilich auch Gläubige voraus,
worter wie Gegner, dass der Zölibat                                                     die nicht aufschauen wollen – zum
nicht zum Wesen des priesterlichen            Die heilige Messe feiern dann             Hohenpriester, zu einem, der ver­
Amtes gehört, wie der Münsteraner             Männer (und irgendwann auch ein­          meintlich dem Himmel näher ist.
Dogmatikprofessor Michael Seewald             mal Frauen – aber das ist ein ande­
in der Herder­Korrespondenz 6/2017            res Reformthema), die mit Herzblut        Letztlich kann auch der Zölibat
ausführt: «Um die Praxis verheira­            und auch offiziell Partner, Väter           noch mehr zu sich selbst kommen
teter Priester auch in der römischen          und Grossväter sein können. Män­          und freiwillig gelebt werden.
Kirche einzuführen, ist lediglich eine        ner hören die Beichte, die auch mal       Das bestärkt auch die, welche ihn
Änderung des Kirchenrechts (im All­           in eine Ehekrise kommen oder              heute schon so leben, dem eigenen
gemeinen) oder eine Dispens (im               Erziehungsfehler machen, deren            Naturell entsprechend und aus
Einzelfall) nötig.» Pfarrer Schießler         Kinder herzig oder pubertär auf­          Überzeugung. Nicht aus Angst vor
schlägt vor: «Warum sagen wir nicht:          treten. Und natürlich wird es auch        Stellenverlust oder gar als heroi­
Wir kennen den Weg des nicht ver­             verwitwete oder geschiedene Pries­        scher Verzicht auf Partnerschaft
heirateten, zölibatär lebenden Pries­         ter geben. Sinnbild einer «verbeul­       und Familie, welcher die Gefahr der
ters und wir kennen ebenso den Weg            ten Kirche», von der Papst Franzis­       Selbstüberhöhung, Einsamkeit oder
des verheirateten, mit Familie durch          kus gerne spricht? Das Priestertum        seelischen Verkrümmung birgt.
die Welt gehenden Priesters. Und              kommt mehr als bisher im Alltag
beide sind auf ihrem Weg positive             an, auf dem Boden der Beziehungs­                           Andreas Wissmiller
Verkünder des Evangeliums.»        aw

Jesus liebt dich – aber wer liebt den Priester und wen darf dieser lieben? Wann geht die verschlossene Tür der Zölibats­
verpflichtung auf und ein Ehemann wird Priester oder ein Priester liebender Ehemann?                     Bild: pfarrbriefservice.de
12         Thema

Re­Formation (IV): Anspruch und Wirklichkeit des Papstamtes

Garant oder Hindernis der Einheit?
Das Papstamt will der Einheit der            weigert, eine Krise im System anzeige    Alle Päpste unterfütterten die wir­
Kirche dienen, auch über die kon-            und demotivierend wirke. Auch Kar­       kungsvollen Gesten mit theologi­
fessionellen Schranken hinweg. Un-           dinal Gerhard Ludwig Müller be­          schen Überlegungen. Diese blieben
ter und mit dem Papst sollen alle            nennt das Problem. In seinem Buch        weitgehend ohne griffiges Ergebnis.
Strömungen die eine Kirche bilden.           «Der Papst. Sendung und Auftrag»
So das Selbstverständnis. Aber ein           formuliert er einleitend, dass sich      Papst oder Petrus
Problem liegt im Amt selbst.                 viele Gläubige in der Trauer über die    Paul VI. führte den Begriff «erneuer­
                                             Spaltung der Christenheit «nach ei­      ter Petrus­Dienst» in Absetzung von
Papst Paul VI. selbst stiess vor 50 Jah­     ner ökumenischen Gestalt des Papst­      «Papstamt» ein. Er signalisierte da­
ren eine bis heute unerledigte Dis­          tums sehnen».                            mit, so Radlbeck­Ossmann, dass der
kussion an, worauf Regina Radlbeck­                                                   Träger dieses Dienstes sich am bibli­
Ossmann in den «Stimmen der Zeit»            Gesten mit grosser Wirkung               schen Ursprung zu orientieren habe
12/2016 hinweist: Der Papst «zeigte          Wie kann folglich das Papstamt so in­    und die anderen Bischöfe grundsätz­
ein Paradox auf. Dieses bestand dar­         terpretiert werden, dass es der kon­     lich nicht überrage. Die Versuche von
in, dass ausgerechnet sein Amt, das          fessionellen Einheit der Kirche dient,   Papst Franziskus, die Bischöfe und
beanspruchte, der Einheit der Kirche         ohne sich selbst abzuschaffen?           die Ortskirchen zu stärken, greifen
in herausgehobener Weise zu die­             Eine wichtige Rolle spielen symbo­       diese Linie auf. Sie gelten auch als
nen, diese Einheit faktisch behin­           lische Gesten: Paul VI. steckte 1966     ökumenisches Signal, weg von einem
derte», weil die von Rom getrennten          dem Oberhaupt der Anglikanischen         zentralistischen Einheitsverständnis,
Kirchen den Papst nicht als Ober­            Kirche, Michael Ramsey, seinen eige­     hin zu einer pluralen Kollegialität.
haupt anerkennen. Paul VI. betonte           nen Mailänder Bischofsring an den        1995 lud Papst Johannes Paul II. in
die Ökumene und entdeckte das ei­            Finger – als Zeichen der Anerken­        seiner Ökumene­Enzyklika «Et unum
gene Amt als Element der Trennung.           nung der anglikanischen Weihen. Jo­      sint» die Bischöfe und Theologen der
                                             hannes Paul II. besuchte 1984 den        von Rom getrennten Kirchen ein, in
Paradox als Zeichen der Krise                Ökumenischen Rat der Kirchen in          den Dialog über das Amt des Paps­
Radlbeck­Ossmann, Dogmatikprofes­            Genf und der jetzige Papst Franzis­      tes zu treten. Die Einladung löste
sorin an der Universität Halle­Witten­       kus beging Ende 2016 gemeinsam           anfänglich positive Reaktionen aus,
berg, geht davon aus, dass ein Para­         mit den Protestanten das Reformati­      wurde aber letztlich von keiner Seite
dox, das sich lange einer Lösung ver­        onsjubiläum im schwedischen Lund.        konsequent weiterverfolgt.           aw

 Themenserie Re-Formation
 Der Ruf nach Veränderung beglei­
 tet die ganze Kirchengeschichte.
 Versäumte Reformen mündeten
 in die Reformation. Fehlende Er­
 neuerungen heute schaden der
 Glaubwürdigkeit der Kirchen und
 können zu lähmender Stagnation
 führen. Das Pfarreiblatt stellt den
 Stand aktueller Reformideen vor.
 Bisher erschienen:
 I: Wahl des Bischofs durch das Volk
 (Pfarreiblatt Nr. 8/2017).
 II: Diakonenweihe für Frauen (14/2017).
 III: Kirche und Homosexualität (16/2017).
 www.pfarreiblatt.ch
                                             Dient das Papstamt der Einheit der Kirche(n)?   Bild: Norbert Staudt, in pfarrbriefservice.de
Thema            13

Gedenkgottesdienst für Drogenopfer in Luzern

Viele Lichter gegen das Vergessen
Der jährliche Gedenkgottesdienst
für Drogenopfer in Luzern ist eine
offene Feier. Ein würdiges Anden-
ken sei wichtig, sagt Gassenseelsor-
ger Franz Zemp. Denn schnell gin-
gen die Schicksale und das Sterben
der Randständigen vergessen.

In Luzern sterben jedes Jahr über
zehn Menschen an den Folgen des
Drogenkonsums. «Sie wollen wir in
Erinnerung behalten», sagt Gassen­
seelsorger Franz Zemp. Darum lädt
der Verein Kirchliche Gassenarbeit
am 1. Februar zum ökumenischen
Gedenkgottesdienst in die Matthäus­
kirche ein. «Denen, die nicht auf der
Sonnenseite des Lebens standen, soll     An einer Abdankung in der «GasseChuchi» Luzern brennen Lichter zur Erinne­
ein würdiges Gedenken ermöglicht         rung; hinten rechts Gassenseelsorger Franz Zemp.   Bild: «GasseChuchi»/Jutta Vogel
werden», sagt Zemp. «Oft ist das Ster­
ben der Suchtbetroffenen mit einem                                                 rufsalltag: «An einer Abdankung in
langen Leidensweg verbunden oder          Feiern und essen                         der «GasseChuchi» erwähnte ich, dass
sie werden einsam in einer Wohnung        Die Gedenkfeier für Drogenopfer          die Asche des Verstorbenen später an
aufgefunden. Besonders tragisch war       findet statt am Donnerstag, 1. Feb­      seinem Lieblingsort verstreut würde.
der Tod eines jungen Mannes, der in       ruar, um 19 Uhr in der Matthäus­         Da meinte ein Besucher der «Chuchi»,
einer öffentlichen Toilette tot aufge­    kirche an der Seehofstr. 7 in Luzern     der an der Feier teilnahm: ‹Ah, das
funden wurde.»                            (neben der Migros Hertenstein­           heisst also am Bahnhof!› Der Verstor­
                                          strasse). Gestaltung: Franz Zemp,        bene hing nämlich oft am Bahnhof
Eine Kerze für jede und jeden             Gassenseelsorger, Beat Hänni, re­        herum. So etwas finde ich köstlich.»
Im Zentrum der Feier steht ein Ker­       formierter Pfarrer; Simone Stef­
zenritual. Für alle Verstorbenen wird     fen, Gesang; Mark Steffen, Gitarre;      Gottes unermessliche Liebe
einzeln eine Kerze angezündet. Auch       Daniel Tilliot, Piano.                   Die Feier könne noch einmal ein
die Mitfeiernden können Lichter an­       Anschliessend Suppenessen im             Stück Trauerarbeit ermöglichen. Bei
zünden. «So entsteht ein Lichtermeer      Gemeindesaal der Matthäuskirche          Angehörigen komme oft die Frage
gegen das Vergessen.» Auch Leute von      an der Hertensteinstr. 30.               nach der Schuld hoch, weiss Franz
der Gasse beteiligen sich. «Sie geben                                              Zemp. Ihm ist es wichtig, zu betonen,
eine Idee für einen Text oder wün­                                                 «dass keiner Mutter oder keinem Fa­
schen sich etwas. Auch Musik ist ih­     hen. Franz Zemp ist immer wieder          milienmitglied einfach die Schuld für
nen wichtig.»                            beeindruckt, wie «unverblümt und          eine Drogensucht gegeben werden
Zum Gedenkgottesdienst eingeladen        direkt» viele Suchtbetroffene an das      kann. Die Gründe, weshalb jemand
sind alle, die sich mit den Randstän­    Thema Tod herangehen. «Da wird            abstürzt, sind meist sehr komplex.»
digen solidarisieren, Angehörige, die    nicht um den heissen Brei geredet,        Und er ist überzeugt, «dass Gott
Mitarbeitenden der Gassenarbeit und      Trauer und Schmerz werden sehr            ein Leben mit extremen Brüchen
alle Männer und Frauen von der           offen zum Ausdruck gebracht.» Diese       nicht verurteilt, sondern im Gegen­
Gasse, die in der «GasseChuchi» oder     Erfahrung veranschaulicht Zemp mit        teil mit einer unermesslichen Liebe
im «Paradiesgässli» ein­ und ausge­      einer kleinen Episode aus seinem Be­      annimmt».            Urban Schwegler
14        Luzern – Schweiz – Welt

                                                                                                 Kleines Kirchenjahr
Aus der Kirche                          Einsetzung in Notre­Dame
                                        Neuer Erzbischof für Paris                     Agathabrot
                                        Mit einer feierlichen Messe in der
Schweiz                                 Kathedrale Notre­Dame ist der neue
                                        Erzbischof von Paris, Michel Aupetit,

                                                                                                                       Bild: Pakeha, CC­BY­SA­4.0
Nationales Weltjugendtreffen             an Dreikönig in sein Amt eingeführt
Auch Kardinal Kurt Koch                 worden. Der 66­jährige frühere Arzt
kommt nach Fribourg                     rief die Gläubigen auf, «die göttliche
                                        Würde in den Schwächsten und Ver­
Zum zweiten
                                        letzlichsten kennenzulernen».
Mal findet ein
Weltjugend­
treffen auf nati­                       US­Kardinal Joseph Tobin
                                                                                       Am Agathatag, dem 5. Februar,
onaler Ebene                            Frauen als Kardinäle denkbar
                                                                                       gibt es gesegnetes Brot. Es kann
statt. Drei Jahre
                                        Der US­amerikanische Kardinal Jo­              als Ring oder in Form von kleinen
nach dem ers­
                                        seph Tobin sieht theologisch Chan­             Brüsten oder wie normale Bröt­
ten Schweizer
                                        cen für die Kardinalsernennung von             chen hergestellt sein oder kreuz­
Anlass 2015 ist
                                        Frauen. «Vielleicht ist meine Theo­            förmig eingeschnitten sein.
Fribourg vom
                                        logie nicht allzu gründlich durchge­           Das Brot erinnert an die heilige
27. bis 29. April
                                        arbeitet – aber ich sehe keinen zwin­          Agatha von Catania und ihr Mar­
erneut Gastgeber. Jugendliche aus
                                        genden theologischen Grund, war­               tyrium. Agatha wurde im Jahre 225
den drei Sprachregionen werden das
                                        um der Papst keine Frau ernennen               auf Sizilien geboren und schwor
Wochenende vorbereiten. Kardinal
                                        könnte», sagte der Erzbischof von              schon in jungen Jahren gottge­
Kurt Koch aus Rom hat sein Kom­
                                        Newark im Weihnachtsinterview der              weiht ewige Jungfräulichkeit. Da­
men zugesagt. In einem Grusswort
                                        «New York Times». Tobin verwies auf            her lehnte sie den Heiratsantrag
im «Weltjugend­Tagblatt» unterstrich
                                        Laien, die bis ins 19. Jahrhundert die         des Statthalters von Sizilien ab.
Koch, welche Bedeutung der Papst
                                        Kardinalswürde erhalten haben.                 Der Abgewiesene verschleppte
den jungen Menschen beimesse.
                                        Der 65­Jährige, der 2016 von Papst             Agatha, liess ihr die Brüste ab­
                                        Franziskus die Kardinalswürde er­              schneiden und sie zu Tode foltern.
Schweizer Bischöfe                      hielt, verwies auf die wiederholte An­         Am ersten Jahrestag ihres Todes
Klare Warnung vor Annahme               kündigung des Papstes, die Rolle von           wurde Catania von einem Lava­
der No-Billag-Initiative                Frauen in der Kirche aufzuwerten.              strom des Ätna verschont, weil
                                                                                       dieser – je nach Überlieferung –
Die Schweizer Bischofskonferenz
                                                                                       durch die Marmorplatte auf ihrem
(SBK) hat an ihrer Vollversammlung
                                                                                       Grab oder durch ihren Seiden­
Anfang Dezember in Engelberg ihre
                                                                                       schleier abgelenkt wurde.
Sorge um eine allfällige Annahme der
                                                                                       Die heilige Agatha ist Schutz­
No­Billag­Initiative ausgedrückt. Die
                                                                                       patronin der Feuerwehr und der
Initiative möchte die Gebühren für
                                                                                       stillenden Mütter. Brot, das den
die Schweizer Radio­ und Fernsehge­
                                                                                       Agathasegen erhielt, soll auch bei
sellschaft SRG abschaffen.
                                                                                       innerem Feuer (Fieber) und Krank­
Ein öffentlicher Diskurs verschiede­
                                        Das Rot der Kardinäle passt auch zu            heiten der Brust helfen.       aw
ner Meinungen – auch jener von
                                        Frauen. Bild: Raimond Spekking/CC BY­SA 4.0
Minderheiten – muss laut SBK mög­
lich bleiben. Die Bischöfe befürch­
                                        Vatikan bilanziert für 2017
ten, «dass bei einer Annahme der
                                        23 Missionare weltweit im Einsatz getötet
Initiative die öffentliche Meinungs­
bildung noch stärker von ausländi­      2017 sind laut dem vatikanischen              den Ermordeten waren eine Ordens­
schen oder finanzstarken Medien­        Pressedienst Fides weltweit 23 katho­         frau und 13 Priester. 11 Personen ar­
häusern abhängig wird», heisst es in    lische Kirchenmitarbeiter getötet wor­        beiteten in Amerika, wo der Statistik
einer Mitteilung. Die Initiative ge­    den, teils wegen ihres Glaubens, meh­         nach auch in den Vorjahren am meis­
langt am 4. März zur Abstimmung.        rere auch bei Raubüberfällen. Unter           ten Kirchenleute umkamen.
Luzern – Schweiz – Welt                   15

Aus der Kirche                             International
                                                                                           So ein Witz!
                                                                                           Der Kölner Kardinal stirbt. Seinen
Luzern                                                                                     alten Papagei vermacht er dem
                                                                                           Papst. Dieser Papagei sagte ge­
Aufbruch ins HOPLAA­Praktikum                                                              wöhnlich jeden Morgen, wenn
Luzernerinnen beginnen Einsatz                                                             der Kardinal ins Zimmer kam:
in Sambia, Peru und Bolivien                                                               «Guten Morgen, Eminenz.» Wie
                                                                                           seine Stange nun im Arbeitszim­
Für einige junge Frauen beginnt
                                                                                           mer des Papstes hängt, macht er
demnächst eine aufregende Zeit: Sie
                                                                                           genau das Gleiche. Der ganze Vati­
reisen im Februar für ein dreimona­        Der Erlös der Oldtimertombola geht
                                                                                           kan ist entrüstet, dass der Papagei
tiges Praktikum mit Comundo, der           in die Priesterausbildung. Bild: pxhere, cc0
                                                                                           nicht «Guten Morgen, Eure Heilig­
Schweizer Organisation für Entwick­
                                           US­Diözese Gallup                               keit» sagt. Aber alle Versuche, dem
lungszusammenarbeit, nach Sambia,
                                           Mit PS zu mehr Priestern                        Papagei die neue Anrede beizu­
Peru und Bolivien. Zu den Ausreisen­
                                                                                           bringen, scheitern.
den gehören auch Salome Berz aus           In der Diözese Gallup im US­Bundes­
                                                                                           Schliesslich meint der Sekretär:
Horw (l.), die nach Sambia gehen           staat New Mexico helfen restaurierte
                                                                                           «Eure Heiligkeit, morgen gehen
wird, sowie aus Luzern Leonie Gerig        Oldtimer, das Studium im Priester­
                                                                                           Sie in vollem Ornat mit präch­
                                           seminar zu finanzieren. Matthew Kel­
                                                                                           tigster Mitra, prunkvollem Rauch­
                                           ler, der Generalvikar des Bistums und
                                                                                           mantel und roten Schuhen ins
                                           leidenschaftlicher Autofan, restauriert
                                                                                           Arbeitszimmer, dann ist der Papa­
                                           im Rahmen des Projekts «V8’s for
                                                                                           gei bestimmt so beeindruckt, dass
                                           Vocations» zusammen mit etwa zehn
                                                                                           er voller Ehrfurcht ‹Eure Heilig­
                                           Männern historische Autos. Während
                                                                                           keit› sagen wird. Gesagt, getan,
                                           der Arbeiten an den Wagen läuft
                                                                                           am nächsten Morgen betritt der
Bild: Marcel Kaufmann, Comundo             gleichzeitig der Verkauf von Losen
                                                                                           Papst in festlichster Aufmachung,
                                           für eine Tombola, bei der es einen
                                                                                           schwer behangen, sein Arbeits­
(2. v. r.) und Nora Waldispühl (r.), die   Oldtimer zu gewinnen gibt, den Kel­
                                                                                           zimmer. Der Papagei, schon ein
nach Bolivien und Peru aufbrechen.         ler und sein Team aufgemöbelt ha­
                                                                                           bisschen kurzsichtig, schaut erst
HOPLAA steht für Hospitationsprak­         ben. Der Erlös fliesst komplett in die
                                                                                           etwas verwirrt, dann krächzt er:
tikum Lateinamerika, Afrika, Asien.        Ausbildung der zukünftigen Geist­
                                                                                           «De Jecken sind los, Kölle Alaaf!»
Das Bildungsangebot von Comundo            lichen.
richtet sich an junge Menschen, die        Wie katholisch.de berichtet, hat das
in einer anderen Kultur Erfahrungen        Projekt eine interessante Nebenwir­
sammeln möchten.                           kung. Während die Männer, die sonst
www.comundo.org/hoplaa                     eher nicht in die Kirche kämen, an
                                           den Autos schrauben, kommen sie
                                           mit Keller über den Glauben ins Ge­
Schweiz                                    spräch. «V8’s for Vocations» gehe «an
                                           die Peripherie», zitiert der General­            Bild: CC BY­SA 4.0/Geolina
Bern­Bremgarten
                                           vikar ein Wort von Papst Franziskus.
Friedhof der Religionen
In Bern steht das «Haus der Religio­
                                           Fest für bulgarisch­orthodoxe Kirche
nen», nun soll auch ein Friedhof der
                                           Eiserne Kirche in Istanbul feierlich wiedereröffnet
Religionen entstehen: Auf dem Fried­
hof Bremgarten soll zu den schon be­       Die bulgarisch­orthodoxe Kirche                eisen verwendet wurde, wird sie auch
stehenden jüdischen und muslimi­           Sankt Stefan am Goldenen Horn in               als Eiserne Kirche bezeichnet. Der
schen Grabfeldern nun ein buddhis­         Istanbul ist nach sieben Jahren Res­           türkische Präsident Recep Tayyip Er­
tisches sowie ein Abdankungsort für        taurierung mit einer feierlichen Ze­           dogan würdigte bei der Feier die Kir­
Hindus hinzukommen, wie der Ge­            remonie wieder eröffnet worden. Da             che, die «zur Schönheit und zum
meinderat der Stadt Bern mitteilte.        beim Bau der Kirche vor allem Guss­            Reichtum von Istanbul» beitrage.
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