DEN RICHTIGEN WEG WÄHLEN - Hamburgs weiterführende Schulen im Schuljahr 2024/25 - Klassen 5-12 Gymnasium - Hamburg.de

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DEN RICHTIGEN WEG WÄHLEN - Hamburgs weiterführende Schulen im Schuljahr 2024/25 - Klassen 5-12 Gymnasium - Hamburg.de
Klassen 5-13           Klassen 5-12    Klassen 5-10
              Stadtteilschule          Gymnasium      Sonderschulen

         4.
       3.
    2.
  1.
                                Kita und Vorschulklasse

                           DEN RICHTIGEN WEG
                                       WÄHLEN
Hamburgs weiterführende Schulen
im Schuljahr 2024/25
DEN RICHTIGEN WEG WÄHLEN - Hamburgs weiterführende Schulen im Schuljahr 2024/25 - Klassen 5-12 Gymnasium - Hamburg.de
HAMBURGS
               WEITERFÜHRENDE
                SCHULEN
               IM SCHULJAHR 2024/25

IMPRESSUM
Herausgeber Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburger Straße 31, 22083 Hamburg
Redaktion Svenja Brandt, Petra Stessun
Layout Carsten Thun, Verena Münch
Titel-Grafik Carsten Thun
Titel-Illustrationen Dieter Braun Illustration
Druck Max Siemen KG, Hamburg
Hamburg, Oktober 2023 - überarbeitet Januar 2024 (Seite 46, Schule N9)
DEN RICHTIGEN WEG WÄHLEN - Hamburgs weiterführende Schulen im Schuljahr 2024/25 - Klassen 5-12 Gymnasium - Hamburg.de
INHALT

04   VORWORT
05   ZU DIESER BROSCHÜRE
05   DIE ANMELDERUNDE 2024/25
06   HAMBURGS SCHULSTRUKTUR
07   DIE STADTTEILSCHULE
09   DAS GYMNASIUM
11   INKLUSION
16   REGIONALE BILDUNGS- UND BERATUNGSZENTREN (ReBBZ)
17   DIE SONDERSCHULEN
19   DIE BERUFSBILDENDEN SCHULEN

     HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN:
         23   HAMBURG-MITTE
         30   ALTONA
         38   EIMSBÜTTEL
         44   HAMBURG-NORD
         52   WANDSBEK
         63   BERGEDORF
         67   HARBURG

         73   WEITERFÜHRENDE SCHULEN IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE
         80   SCHULEN IN FREIER TRÄGERSCHAFT
         82   WICHTIGE INTERNET-ADRESSEN

                                           HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 3
DEN RICHTIGEN WEG WÄHLEN - Hamburgs weiterführende Schulen im Schuljahr 2024/25 - Klassen 5-12 Gymnasium - Hamburg.de
LIEBE ELTERN,

                                         „Den richtigen Weg wählen“ – das bedeutet für Sie und Ihr Kind, zum
                                         neuen Schuljahr die Wahl zwischen der Stadtteilschule und dem Gym-
    Foto: ©COMMWORK | Eric Langerbeins

                                         nasium zu treffen. Hierbei möchten wir Sie mit dieser Broschüre gern
                                         unterstützen und hilfreiche Informationen bereitstellen.

                                         Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf stehen je nach
                                         Beeinträchtigung die 5. Klassen der Stadtteilschulen und der Gymnasien
                                         oder aber der Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) und
                                         der speziellen Sonderschulen offen.
                                         Informationen zum Schulversuch „Inklusive Klassen“ an der Elbschule
                                         für hörende und hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler in Altona
                                         finden Sie auf 4 Seite 36.
  Thorsten Altenburg-Hack
      LANDESSCHULRAT                     Den richtigen Weg zu wählen, ist immer eine persönliche und individu-
                                         elle Entscheidung: Wo fühlt sich mein Kind wohl und wo sehe ich mein
                                         Kind gut gefordert und gefördert? Lassen Sie Ihr Kind hierbei bitte
                                         mitentscheiden!

                                         Ihre Wahl ist keine abschließende Festlegung auf einen erreichbaren
                                         Schulabschluss. Jedes Kind ist einzigartig und seine Lernentwicklung
                                         ist individuell. Deshalb bleiben an Stadtteilschulen und Gymnasien für
                                         alle Schülerinnen und Schüler alle Wege offen. Die Stadtteilschule führt
                                         in neun Jahren, das Gymnasium in acht Jahren zum Abitur.
                                         Zudem kann Ihr Kind auch über die berufsbildenden Schulen eine Hoch-
                                         schulzugangsberechtigung erwerben.

                                         Hamburg bietet attraktive Stadtteilschulen und attraktive Gymnasien
                                         mit unterschiedlichen Profilen. Für alle weiterführenden Schulen gilt,
                                         dass sie ihre Schülerinnen und Schüler individuell fördern und sie bei
                                         der Berufs- und Studienorientierung intensiv begleiten. Auch beson-
                                         ders leistungsstarke sowie hochbegabte Schülerinnen und Schüler
                                         werden an Stadtteilschulen und Gymnasien gleichermaßen gefördert.

                                         Ich freue mich, Ihnen mit dieser Broschüre eine Orientierungshilfe bei
                                         der Wahl der weiterführenden Schule zur Verfügung stellen zu kön-
                                         nen. Darüber hinaus bieten Ihre Grundschule und die weiterführenden
                                         Schulen Möglichkeiten, sich gemeinsam mit Ihrem Kind ausführlich zu
                                         informieren und beraten zu lassen. Ich wünsche Ihnen eine anregende
                                         Lektüre und für Ihre Entscheidung und den weiteren Bildungsweg Ihrer
                                         Kinder viel Erfolg.

                                         Ihr

                                         Thorsten Altenburg-Hack
                                         LANDESSCHULRAT

4 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
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ZU DIESER BROSCHÜRE

Die vorliegende Broschüre informiert über das
                                                                         Die beigelegte Karte zeigt i
Angebot der staatlichen Stadtteilschulen und
                                                                         alle weiterführenden Schulen i
Gymnasien in Hamburg und gibt einen Überblick
über alle Anmeldeschulen für die fünften Klassen                         auf einen Blick. i
im Schuljahr 2024/25. Zusätzlich informiert die
Broschüre über die Angebote der berufsbilden-
den Schulen nach Jahrgangsstufe 10.

Die beigelegte Karte zeigt alle staatlichen wei-
terführenden Schulen, die Speziellen Sonder-
schulen und die Bildungsabteilungen der Regio-     Die Anmelderunde 2024/25
nalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ)       In Hamburg haben Sie am Ende der Grundschul-
auf einen Blick.                                   zeit die Wahl zwischen den beiden Schulformen
Alle Standorte sind mit einer Zahl gekennzeich-    Stadtteilschule und Gymnasium.
net, um Ihnen das Auffinden der Schulen in Ihrer   Die Stadtteilschule vergibt alle Abschlüsse:
Region zu erleichtern. Die Kennzeichnung des       den ersten Bildungsabschluss (ehemals Haupt-
Schulnamens in der Legende mit einem Stern         schulabschluss) nach Klasse 9, den erweiterten
oder zwei Sternen zeigt Ihnen, ob es sich um       ersten Bildungsabschluss oder den mittleren
eine gebundene / teilgebundene (*) oder um eine    Bildungsabschluss (ehemals Realschulabschluss)
offene Ganztagsschule (**) handelt. Gebundene      nach Klasse 10 und die allgemeine Hochschul-
und teilgebundene Ganztagsschulen haben ein        reife (Abitur) nach Klasse 13.
verpflichtendes Nachmittagsangebot, offene         Der Unterricht in der Stadtteilschule bereitet
Ganztagsschulen bieten freiwillige Angebote am     auf die einzelnen Bildungsabschlüsse vor und
Nachmittag.                                        bietet zusätzlich eine verstärkte berufliche
Schwerpunktschulen für Inklusion sind farblich     Orientierung (4 Seiten 7/8/9).
gekennzeichnet. Informationen zum Schulver-        Am Gymnasium werden Schülerinnen und
such „Inklusive Klassen“ an der Elbschule finden   Schüler mit dem Ziel unterrichtet, sie nach acht
Sie auf 4 Seite 36.                                Schuljahren zur allgemeinen Hochschulreife
                                                   (Abitur) zu führen. Die Jahrgangsstufen 5 und 6
Im 4 Anhang finden Sie eine Liste mit wichtigen    bilden als pädagogische Einheit die Beobach-
Internetadressen für weitere Informationen rund    tungsstufe (4 Seiten 9/10).
um das Thema Schule in Hamburg.
                                                   Bitte melden Sie Ihr Kind in der Zeit vom
                                                   5. bis 9. Februar 2024 in der von Ihnen gewählten
   i      Im Herbst / Winter 2023 werden
          alle weiterführenden Schulen über
                                                   Schule für die Jahrgangsstufe 5 an.
                                                   Das Anmeldeformular erhalten Sie Ende Januar
  ihr Schulleben, ihre Profile und besonderen      2024 zusammen mit dem Halbjahreszeugnis
  Angebote informieren. Bitte informieren Sie      Ihres Kindes: Geben Sie bitte drei Schulwünsche
  sich auf den Homepages der Schulen, wann         an. Ihre Wünsche werden sorgfältig nacheinan-
  und in welcher Form diese Informationen          der geprüft.
  für interessierte Familien zu erhalten sind.     Wenn Ihre Erstwunschschule genügend Schul-
                                                   plätze hat, wird sie Ihr Kind aufnehmen. Nur,
                                                   wenn keiner der drei Wünsche erfüllt werden
                                                   kann, wird Ihr Kind einer, der Schulform Ihres
                                                   Erstwunsches entsprechenden Schule – in
                                                   zumutbarer Entfernung zu Ihrem Wohnort –
                                                   zugewiesen.

                                                                HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 5
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HAMBURGS SCHULSTRUKTUR

                                      Stadtteilschule 1)             Gymnasium           Sonderschulen:
ABITUR (AN DER STADTTEILSCHULE)
                                        Studienstufe 13                                   Bildungsabteilungen ReBBZ 3)
        ABITUR (AM GYMNASIUM)                                                             Spezielle Sonderschulen
                                        Studienstufe 12          Studienstufe 12          Bildungszentren

                                      Klasse 11 / Vorstufe       Studienstufe 11
MITTLERER BILDUNGSABSCHLUSS
                                           Klasse 10                  Klasse 10               Klasse 10
    ERSTER BILDUNGSABSCHLUSS
                                           Klasse 9                   Klasse 9                 Klasse 9

                                           Klasse 8                   Klasse 8                 Klasse 8

                                           Klasse 7                   Klasse 7                 Klasse 7

                                           Klasse 6            Beobachtungsstufe 6 2)          Klasse 6

                                           Klasse 5            Beobachtungsstufe 5             Klasse 5

                                                                   Hier steht Ihr Kind jetzt.
                                                                       Sie entscheiden,
                                                                 welche Schulform die richtige
                                                                        für Ihr Kind ist.

                                      Grundschule

                                                          Klasse 4                             Klasse 4

                                                          Klasse 3                             Klasse 3

                                                          Klasse 2                             Klasse 2

                                                          Klasse 1                             Klasse 1

                                                                     Vorschule

                                  1    Unter den Stadtteilschulen verfügen die Schwerpunktschulen über eine besondere
                                       fachliche, personelle und häufig auch räumliche Ausstattung für Schülerinnen und
                                       Schüler mit speziellen sonderpädagogischen Förderbedarfen.
                                  2    Übergang in Jahrgang 7 des Gymnasiums bei entsprechenden Leistungen
                                  3    Förderschwerpunkte Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung

6 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
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DIE STADTTEILSCHULE                                         Schülerinnen und Schüler – entsprechend ihren
In der Stadtteilschule lernen alle Schülerinnen             Fähigkeiten, Interessen und ihrem Lerntempo
und Schüler gemeinsam, um die bestmöglichen                 – individuelle Übungen und Aufgaben erhalten.
Leistungen und den höchstmöglichen Schulab-                 Darüber hinaus werden in einigen Fächern und
schluss zu erreichen.                                       Lernbereichen Fachkurse auf unterschiedlichen
                                                            Niveaus, zahlreiche Wahlpflichtfächer, Fach- und
Die 64 Stadtteilschulen bieten daher                        Profilklassen sowie verschiedene Oberstufen-
   alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse,                 profile angeboten. Über die genaue Ausgestal-
   neun Jahre (ein Jahr mehr Zeit) bis zum                  tung informiert die jeweilige Schule.
   Abitur,
   intensive Berufs- und Studienorientierung,               Bildungsgänge und Schulabschlüsse
   vielfältige Wahlmöglichkeiten,                           An den Stadtteilschulen können Schülerinnen
   Unterstützung bei sonderpädagogischem                    und Schüler alle allgemeinbildenden Schulab-
   Förderbedarf,                                            schlüsse erwerben: den ersten allgemeinbilden-
   ganztägige Bildung und Betreuung.                        den Schulabschluss nach Klasse 9 sowie den
                                                            erweiterten ersten allgemeinbildenden Schulab-
Jeder Mensch ist einzigartig und jeder Mensch               schluss nach Klasse 10, den mittleren Schulab-
lernt auf seine eigene Art.                                 schluss nach Klasse 10, die Fachhochschulreife
Die Stadtteilschulen unterstützen die Schüler-              und das Abitur. Eine zu frühe Festlegung auf
innen und Schüler dabei, den eigenen Bildungs-              einen bestimmten Abschluss wird jedoch kon-
weg zu finden, damit sie ihre vielfältigen Leis-            sequent vermieden und die Möglichkeit, einen
tungspotenziale entwickeln können. Die Lehrkräfte           höheren Abschluss anzustreben, wird durchge-
begleiten und unterstützen jede Schülerin und               hend gefördert.
jeden Schüler auf dem Weg des erfolgreichen                 Schülerinnen und Schüler, die das Abitur anstre-
Lernens. Die Klassenfrequenz liegt in den                   ben, besuchen nach der Klasse 10 die gymnasiale
Jahrgangsstufen 5 und 6 bei 23, in den Jahr-                Oberstufe.
gangsstufen 7 bis 10 bei 25 Schülerinnen und                Die Oberstufe besteht aus der Vorstufe in der
Schülern. Dies ermöglicht den Schülerinnen und              Jahrgangsstufe 11 und der Studienstufe in den
Schülern, zunehmend selbstständig, eigenver-                Jahrgangsstufen 12 und 13. Die zusätzliche
antwortlich, kooperativ und zielorientiert zu               Lernzeit der Vorstufe wird für die intensive
arbeiten.                                                   Vorbereitung auf die Studienstufe sowie für die
Die Stadtteilschulen fühlen sich der Inklusiven             Stärkung der überfachlichen Kompetenzen
Bildung1 verpflichtet. Inklusive Bildung bedeutet,          genutzt. Die Möglichkeit des Auslandsaufent-
dass mit den Stärken, Talenten und Kompeten-                halts, auch in Form von Praktika, bietet zudem
zen, aber auch mit den Schwierigkeiten und                  Raum für die Persönlichkeitsentwicklung. Die
Problemen von Schülerinnen und Schülern so                  Studienstufe in den Jahrgangsstufen 12 und
umgegangen wird, dass individuelle Entwick-                 13 ist als Profiloberstufe organisiert. In den
lungsprozesse auf verschiedenen Stufen mit                  vier Semestern der Studienstufe erfolgt der
unterschiedlicher Intensität und Unterstützung              Unterricht fächerübergreifend mit themati-
ermöglicht werden. In multiprofessionellen                  schen Schwerpunkten (z. B. „Energietechnik und
Teams arbeiten deshalb Lehrerinnen und Lehrer,              Nachhaltig­keit“, „Sprach- und Kulturwelten“).
Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen,                     Ein Profil besteht aus mindestens einem profil-
Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen              gebenden Fach (z. B. Biologie), das auf erhöh-
und Sozialpädagogen sowie weitere pädago-                   tem Niveau unterrichtet wird, aus begleitenden
gisch-therapeutische Fachkräfte zusammen.                   Unterrichtsfächern (z. B. Geografie und Philoso-
Neben dem gemeinsamen Lernen in der Klasse                  phie) sowie in vielen Fällen aus dem Seminar-
gibt es immer wieder Phasen, in denen die                   fach, in dem u. a. methodische Kompetenzen
                                                            gefördert werden – zum Beispiel das Beherr-
1 Informationen zu Schwerpunktschulen und für Eltern von
                                                            schen von Präsentationstechniken. Darüber
Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarfen finden Sie
                                                            hinaus sind allgemeinbildende und fundierte
auf den 4 Seiten 11 bis 15.

                                                                        HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 7
Kenntnisse in den Fächern Deutsch, Mathematik      mögliche Ausbildungsberufe. Die Jahrgangsstufen
 und einer weitergeführten Fremdsprache sehr        10 und 11 bieten vielfältige Möglichkeiten für
 wichtig. Deshalb müssen sie in der Studienstufe    einen Auslandsaufenthalt oder auch für längere
 durchgängig belegt werden, zwei von ihnen auf      Praktika im In- und Ausland. Im Rahmen der
 erhöhtem Anforderungsniveau.                       Berufs- und Studienorientierung in der gymnasia-
                                                    len Oberstufe erweitern und vertiefen die Schü-
 Lernbegleitung und Unterstützung an der            lerinnen und Schüler kontinuierlich ihre bereits
 Stadtteilschule                                    erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen.
 Eine zentrale Bedeutung für die Lern- und
 Leistungsentwicklung haben die Lernentwick-        Ganztägige Bildung und Betreuung
 lungsgespräche zwischen Schülerinnen und           Als Ganztagsschulen haben Stadtteilschulen
 Schülern, Eltern und Lehrkräften. Gemeinsam        viele Vorteile: Sie ermöglichen soziales Mitein-
 werden der aktuelle Leistungsstand betrachtet,     ander und soziales Lernen in vielfältigen Zusam-
 Lernziele vereinbart und die nächsten Schritte     menhängen.
 der Schülerin bzw. des Schülers auf dem Weg        Sie erhöhen Bildungschancen durch Möglichkei-
 zum angestrebten Schulabschluss verabredet.        ten, das im Unterricht Gelernte unter pädagogi-
 Bei schwach ausreichenden und schlechteren         scher Anleitung zu üben, zu wiederholen und zu
 Leistungen erhalten Schülerinnen und Schüler       vertiefen. Angebote im Neigungs- und Freizeit-
 zusätzliche Förderung, um die im Bildungsplan      bereich bieten die Chance, Stärken weiterzuent-
 festgelegten Anforderungen zu erfüllen. Eine       wickeln oder neue persönliche Herausforderun-
 Klassenwiederholung wegen längerer Krankheit       gen und Talente zu entdecken.
 oder schwerwiegender Belastungen ist auf An-       Für Eltern hat der Ganztag den Vorteil, dass ihre
 trag der Eltern möglich. In den Jahrgangsstufen    Kinder sicher und verlässlich den ganzen Tag
 7 bis 10 kann auf Antrag der Eltern eine Klasse    betreut werden.
 auch dann wiederholt werden, wenn trotz min-
 destens einjähriger durchgängiger Teilnahme an     Exzellenzförderung
 der besonderen Förderung das Ziel der Jahr-        Schülerinnen und Schüler mit hohen Bildungs-
 gangsstufe nicht erreicht wurde.                   zielen und hohem Leistungsvermögen werden in
                                                    der Stadtteilschule sowohl durch den differen-
 Berufsorientierung und Übergang Schule –           zierten Unterricht in der Klasse als auch durch
 Beruf                                              ausgewählte Lernangebote gefördert. So lernen
 An den Stadtteilschulen werden Schülerinnen        die Schülerinnen und Schüler ihre Leistungs-
 und Schüler aktiv auf ihrem Weg in den Beruf       potenziale kennen und entwickeln sich optimal
 beraten und begleitet. Dazu arbeiten sie eng       weiter. Kooperationen mit Hochschulen und
 mit der Jugendberufsagentur zusammen und           Firmen bieten hier vielfältige Chancen und Her-
 haben das Lernfeld „Berufs- und Studienorien-      ausforderungen. Besonders begabte Schülerin-
 tierung“ fest im Stundenplan verankert. In der     nen und Schüler können das Abitur auf Wunsch
 Jahrgangsstufe 8 erfolgt eine Orientierung und     auch bereits nach acht Jahren ablegen, indem
 Vorbereitung auf die Phase der Berufspraxis in     sie z. B. eine Jahrgangsstufe überspringen.
 der Jahrgangsstufe 9.
 In der Jahrgangsstufe 10 qualifizieren sich die    Campusschulen
 Schülerinnen und Schüler für den Übergang in       Campusschulen sind Stadtteilschulen, die durch
 eine berufliche Ausbildung oder in die gymna-      besondere innerschulische Organisationsfor-
 siale Oberstufe. In vielen Stadtteilschulen gibt   men die Möglichkeit schaffen, das Abitur in acht
 es in der Jahrgangsstufe 10 das besondere          Jahren zu erreichen. Dies erfolgt je nach Organi-
 Angebot der Praxisklassen, die die Lernorte        sationsmodell entweder durch die Elternwahl für
 Schule und Betrieb – und damit Unterricht mit      den 8-jährigen Bildungsgang mit der Anmeldung
 umfangreichen Praktikumszeiten – verbinden.        an der Campusschule oder durch einen Wechsel
 Schülerinnen und Schüler erhalten somit bereits    nach der Jahrgangsstufe 6 in eine Gymnasial-
 während der Schulzeit vertiefte Einblicke in       klasse an derselben Schule.

8 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
Die schulgesetzlichen Regelungen für die Ver-        gang zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur) zu
setzung innerhalb der gewählten Schulform und        führen. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 bilden als
für den notengebundenen Schulformwechsel             pädagogische Einheit die Beobachtungsstufe.
bleiben unangetastet.                                Sie bereitet auf den weiteren Besuch des Gym-
                                                     nasiums vor und schafft die Grundlage für die
‡   www.hamburg.de/stadtteilschule                   Entscheidung über die weiterführende Schulform
                                                     am Ende der Jahrgangsstufe 6.
                                                     Schülerinnen und Schüler, die die entsprechen-
DAS GYMNASIUM                                        den Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe
Am Gymnasium werden Schülerinnen und Schüler         6 nicht erfüllen, müssen an eine Stadtteilschule
mit dem Ziel unterrichtet, sie in acht Schuljahren   wechseln.
zur allgemeinen Hochschulreife zu führen.            In den Jahrgangsstufen 7 bis 10 werden die
                                                     Schülerinnen und Schüler auf den Übergang
Die 66 allgemeinbildenden Gymnasien bieten           in die Studienstufe mit ihren Schwerpunkten
besonders leistungsfähigen Schülerinnen und          vorbereitet. In der Mittelstufe des Gymnasiums
Schülern                                             erwerben die Schülerinnen und Schüler die me-
   einen einheitlichen Bildungsgang bis zur          thodischen und fachlichen Kompetenzen, die sie
   allgemeinen Hochschulreife,                       zu einer erfolgreichen Arbeit in der Studienstufe
   Möglichkeiten der Schwerpunktbildung,             befähigen. Am Gymnasium lernen die Schülerin-
   Förderangebote für Schülerinnen und               nen und Schüler spätestens ab der Jahrgangs-
   Schüler,                                          stufe 7 bis zur Jahrgangsstufe 10 verpflichtend
   Exzellenzförderung,                               zwei Fremdsprachen.
   Berufs- und Studienorientierung.                  Die Jahrgangsstufen 11 und 12 des Gymnasiums
                                                     bilden die Studienstufe. Sie ist als Profilober-
Die allgemeinbildenden Gymnasien bieten Schü-        stufe organisiert. In diesen vier Semestern
lerinnen und Schülern vielfältige Bildungschan-      gestalten die Gymnasien den Unterricht im Profil
cen zum erfolgreichen Übergang ins Studium           fächerübergreifend mit thematischen Schwer-
und in den Beruf, Unterricht in Klassen in festen    punkten (z. B. „Energietechnik und Nachhaltig­
sozialen Gruppen, Fachunterricht und fächer-         keit“, „Sprach- und Kulturwelten“).
übergreifenden Unterricht, Möglichkeiten der         Ein Profil besteht aus mindestens einem profil-
Schwerpunktbildung nach Leistung und Neigung         gebenden Fach (z. B. Physik), das auf erhöhtem
durch zahlreiche Wahlmöglichkeiten in den            Niveau unterrichtet wird, aus begleitenden
Sprachen, Naturwissenschaften, den gesell-           Unterrichtsfächern (z. B. Geografie und Philo-
schaftswissenschaftlichen und ästhetischen           sophie) sowie in vielen Fällen aus dem Seminar-
Fächern, Förderangebote für Schülerinnen und         fach, in dem u. a. methodische Kompetenzen
Schüler und Unterrichtsangebote für beson-           gefördert werden – zum Beispiel das Beherr-
ders begabte Schülerinnen und Schüler. Der           schen von Präsentationstechniken – und in dem
Unterricht am Gymnasium ist darauf ausgerich-        berufs- und studienorientierende Inhalte veran-
tet, dass die Schülerinnen und Schüler unter-        kert sind. Darüber hinaus sind allgemeinbildende
schiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft        und fundierte Kenntnisse in den Kernfächern
zunehmend selbstständig, eigenverantwortlich,        Deutsch, Mathematik und einer weitergeführten
kooperativ und leistungsorientiert miteinander       Fremdsprache wichtig. Deshalb müssen sie in
lernen. In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden       der Studienstufe durchgängig belegt werden,
maximal 28 Schülerinnen und Schüler in einer         zwei von ihnen auf erhöhtem Anforderungs-
Klasse unterrichtet.                                 niveau.
                                                     Wenngleich die Gymnasien in einem einheit-
Bildungsgang und Schulabschlüsse                     lichen Bildungsgang zum Abitur führen, so kön-
Am Gymnasium werden Schülerinnen und                 nen Schülerinnen und Schüler auch alle anderen
Schüler mit dem Ziel unterrichtet, sie nach acht     allgemeinbildenden Schulabschlüsse erwerben.
Schuljahren in einem einheitlichen Bildungs-

                                                                 HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 9
Beratung und Unterstützung durch                            Ab der Jahrgangsstufe 8 erhalten die Schülerin-
  die Gymnasien                                               nen und Schüler gezielte Berufs- und Studienbe-
  Durch Lernentwicklungsgespräche und Eltern-                 ratung im Rahmen von Projektwochen, Semina-
  sprechtage, die im Laufe des Schuljahrs von                 ren und dem verpflichtenden Betriebspraktikum.
  Lehrkräften mit Eltern und Schülerinnen und                 Gymnasien arbeiten intensiv mit außerschuli-
  Schülern durchgeführt werden, erfahren die                  schen Partnerinnen und Partnern zusammen.
  Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern den                Diese Kooperationen prägen besonders die
  Leistungsstand und die Einschätzung der über-               Arbeit in den Profilen der Oberstufe.
  fachlichen Kompetenzen und verabreden ge-
  meinsam Schritte für den weiteren Lernprozess.              Exzellenzförderung
  Bei schwach ausreichenden und schlechteren                  Besonders leistungsfähige Schülerinnen und
  Leistungen erhalten Schülerinnen und Schüler                Schüler werden in den Gymnasien durch aus-
  zusätzliche Förderung, um die im Bildungsplan               gewählte Lernangebote zusätzlich gefördert. In
  festgelegten Anforderungen zu erfüllen. Eine                der Studienstufe kooperieren viele Gymnasien
  Klassenwiederholung wegen längerer Krankheit                im Rahmen eines Juniorstudiums mit den Hoch-
  oder schwerwiegender Belastungen ist auf An-                schulen. Vor Eintritt in die zweijährige Studien-
  trag der Eltern möglich. In den Jahrgangsstufen             stufe können sich Schülerinnen und Schüler für
  7 bis 10 kann auf Antrag der Eltern eine Klasse             die Teilnahme an einem einjährigen Auslands-
  auch dann wiederholt werden, wenn trotz min-                aufenthalt entscheiden.
  destens einjähriger durchgängiger Teilnahme an              Für besonders leistungsstarke Schülerinnen und
  der besonderen Förderung das Ziel der Jahr-                 Schüler besteht grundsätzlich die Möglichkeit,
  gangsstufe nicht erreicht wurde.                            eine Jahrgangsstufe in der Sekundarstufe I zu
                                                              überspringen.
  Die Gymnasien fühlen sich der Inklusiven Bil-
  dung2 verpflichtet. Inklusive Bildung bedeutet,             Ganztagsangebote
  dass mit den Stärken, Talenten und Kompe-                   Alle Gymnasien organisieren Ganztagsangebote,
  tenzen, aber auch mit den Schwierigkeiten und               das heißt, sie bieten den Schülerinnen und Schü-
  Problemen von Schülerinnen und Schülern so                  lern neben dem Mittagessen unterschiedliche
  umgegangen wird, dass individuelle Entwick-                 Formen der Hausaufgabenbetreuung und spezielle
  lungsprozesse auf verschiedenen Stufen mit                  Kurse, z. B. in Sport, Musik und Theater, an. Die
  unterschiedlicher Intensität und Unterstützung              Chor-, Theater- und Orchesterangebote an den
  ermöglicht werden. Neben den Fachlehr- und                  Hamburger Gymnasien tragen entscheidend zur
  Klassenlehrkräften arbeiten speziell ausgebilde-            kulturellen Bildung und zur Persönlichkeitsent-
  te Beratungslehrkräfte und auch Sozialpädago-               wicklung der Schülerinnen und Schüler bei.
  ginnen und -pädagogen an den Gymnasien. Sie
  bieten Einzelfallberatung für Schülerinnen und              ‡   www.hamburg.de/gymnasium
  Schüler, Eltern und Lehrkräfte an. Ferner unter-
  stützen sie Lehrkräfte z. B. bei der Entwicklung
  des Lern-, Arbeits- oder Sozialverhaltens in
  einer Lerngruppe.

  2 Informationen zu Schwerpunktschulen und für Eltern von
  Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarfen finden Sie
  auf den 4 Seiten 11 bis 15.

10 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
INKLUSION

Informationen zur Schulwahl für                     Für Kinder mit sonderpädagogischem Förder-
Schülerinnen und Schüler mit                        bedarf stehen somit je nach Unterstützungsbe-
sonderpädagogischem Förderbedarf                    darf die 5. Klassen der Stadtteilschulen und der
                                                    Gymnasien sowie der Regionalen Bildungs- und
Für Kinder und Jugendliche mit sonderpädago-        Beratungszentren (ReBBZ) und der speziellen
gischem Förderbedarf bieten Hamburgs weiter-        Sonderschulen offen.
führende Schulen verschiedene Möglichkeiten,
zwischen denen Sie als Eltern gemeinsam mit         Nach Möglichkeit und Eignung der Schule können
Ihrem Kind wählen können:                           Schülerinnen und Schüler an der Schule aufge-
Alle Kinder und Jugendlichen mit sonderpäda-        nommen werden, die ihre Sorgeberechtigten
gogischem Förderbedarf haben einen Rechtsan-        ausgewählt haben (vgl. Richtlinie zur Aufnah-
spruch auf den Besuch einer allgemeinen Schule      me von Schülerinnen und Schülern mit sonderpä-
( §12 Hamburgisches Schulgesetz). Ebenso            dagogischem Förderbedarf an Hamburgs Schulen
besteht die Möglichkeit des Besuchs einer Son-      vom 09.11.2017, § 2).
derschule ( §19 Hamburgisches Schulgesetz).
                                                    ‡   www.hamburg.de/inklusion-schule

INKLUSIVER UNTERRICHT AN ALLEN HAMBURGER SCHULFORMEN

INKLUSIVER UNTERRICHT AN                            Unter den Stadtteilschulen verfügen die Schwer-
STADTTEILSCHULEN                                    punktschulen über eine besondere bauliche,
In der Stadtteilschule lernen alle Schülerinnen     räumliche, technische und personelle Ausstat-
und Schüler gemeinsam. Die Schulen bieten viel-     tung für die sonderpädagogische Förderung
fältige Wahlmöglichkeiten und kompetenzorien-       in den Bereichen körperliche und motorische
tierten Unterricht auf verschiedenen Lern-          Entwicklung, geistige Entwicklung, Hören und
niveaus sowie alle Schulabschlüsse an.              Kommunikation, Sehen und Autismus.
Für Schülerinnen und Schüler mit den sonder-
pädagogischen Förderbedarfen Lernen, Spra-          Die Schulen sind so weit wie möglich barrierefrei.
che sowie emotionale und soziale Entwicklung        Das kann bedeuten, dass z. B. alle Schülerinnen
bieten Stadtteilschulen eine entsprechende          und Schüler im Rollstuhl oder mit Sehbeeinträch-
fachliche und personelle Ausstattung an – für       tigungen ohne Hindernisse einen Zugang zu
individualisierte Lern- und Förderangebote mit      Räumen der Schule haben oder, dass bestimmte
grundlegenden, erhöhten oder auch zieldifferen-     Räume speziell auf hörbeeinträchtigte Kinder
ten Anforderungen.                                  ausgerichtet sind. Schwerpunktschulen bieten –
Am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten für den        in Kooperation mit den speziellen Sonderschulen –
Übergang in die Vorstufe bzw. in die Studienstufe   Physio- und Ergotherapie direkt in der Schule an.
der gymnasialen Oberstufe bestimmte Leis-
tungsanforderungen.                                 Die Liste der derzeitigen Schwerpunktschulen
                                                    finden Sie auf der nächsten Seite. Auf der Web-
                                                    seite wird der jeweils aktuelle Stand abgebildet.

                                                                 HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 11
SCHWERPUNKTSCHULEN
   (Stand Herbst 2023)

  W22    Erich Kästner Schule
   A6    Geschwister-Scholl-Stadtteilschule
  H11    Goethe-Schule-Harburg                          B8    Stadtteilschule Bergedorf
   B2    Gretel-Bergmann-Schule                         W7    Stadtteilschule Bergstedt
  N22    Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg      A5    Stadtteilschule Blankenese
  N12    Grund- und Stadtteilschule Eppendorf           M2    Stadtteilschule Finkenwerder
   E16   Ida Ehre Schule                                H1    Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg
   E2    Julius-Leber-Schule                            B5    Stadtteilschule Lohbrügge
  W38    Otto-Hahn-Schule                               A8    Stadtteilschule Lurup
  M17    Schule auf der Veddel                          M15   Stadtteilschule Mümmelmannsberg
  B12    Schule Kirchwerder                             E4    Stadtteilschule Niendorf
  M22    Schule Stübenhofer Weg                         W2    Stadtteilschule Poppenbüttel
   N1    Stadtteilschule Am Heidberg                    W9    Stadtteilschule Walddörfer
  A13    Esther Bejarano Schule                         N17   Stadtteilschule Winterhude
         (ehem. Stadtteilschule Bahrenfeld)

                                                       Schwerpunktschulen besonderer Prägung
                                                        N15   Heinrich-Hertz-Schule
                                                              Schwerpunkt: Sehen

                                                        M4    Stadtteilschule Hamburg-Mitte
                                                              Schwerpunkt: Hören und Kommunikation

                           Auf der beigelegten Karte sind
                           alle Schwerpunktschulen
                           leicht zu finden.

                Alle Schwerpunktschulen immer aktuell unter:
                ‡   https://www.hamburg.de/inklusion-schule/8006518/schwerpunktschulen/

12 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
INKLUSIVER UNTERRICHT AN GYMNASIEN                    SONDERSCHULEN
Der Unterricht an Gymnasien ist grundsätzlich         Hamburg verfügt im Bereich der Sonderschulen
auf ein erhöhtes Anforderungsniveau ausge-            über verschiedene Angebote (weitere Informati-
richtet – mit dem Ziel, nach acht Jahren die          onen auf den 4 Seiten 17/18).
Allgemeine Hochschulreife zu erreichen. Es wird
ein einheitlicher Bildungsgang auf Grundlage
des Bildungsplans des Gymnasiums angebo-
ten: Das Gymnasium fördert gezielt besonders
leistungsfähige Schülerinnen und Schüler unter-
schiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft.
Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpäda-                      BERUFLICHE SCHULEN
gogischen Förderbedarf können im Rahmen der                         Integration in Ausbildung für
Eignung ein Gymnasium besuchen (vgl. Richt-                         junge Menschen mit
linie zur Aufnahme von Schülerinnen und Schü-                       Behinderungen
lern mit sonderpädagogischem Förderbedarf an          Junge Menschen mit Behinderungen haben in
Hamburgs Schulen vom 09.11.2017, § 2).                den berufsbildenden Schulen die Möglichkeit,
Für den Übergang in die Jahrgangsstufe 7 des          zwischen inklusiven und exklusiven Bildungsan-
Gymnasiums müssen die Voraussetzungen für             geboten zu wählen. Maßgeblich hierfür ist die
eine erfolgreiche Mitarbeit erfüllt sein. Die         2008 in Kraft getretene Behindertenrechts-
Zeugniskonferenz stellt fest, ob dies der Fall ist.   konvention, die es Menschen mit Behinderung
Ist nicht zu erwarten, dass die Schülerin bzw.        ermöglicht, an allen Angeboten des öffentlichen
der Schüler den Anforderungen des achtjähri-          Lebens, der Ausbildung und des Arbeitslebens
gen gymnasialen Bildungsgangs gewachsen sein          gleichberechtigt teilzuhaben.
wird, wechselt sie bzw. er in die Jahrgangsstufe 7
einer Stadtteilschule ( § 42 Abs. 5 Hamburgi-         INFORMATIONEN UNTER:
sches Schulgesetz).                                   ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebote/
Auch am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten für             berufsvorbereitung/bildungsgaenge-fuer-jun-
den Übergang in die Studienstufe der gymnasi-             ge-menschen-mit-behinderungen
alen Oberstufe bestimmte Leistungsanforderun-
gen.

                                                                                                   Kzenon/stock.adobe.com

                                                                   HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 13
ANMELDEVERFAHREN FÜR DIE 5. KLASSEN                Für Kinder mit den speziellen Förderbedarfen
  für Schülerinnen und Schüler mit                   geistige Entwicklung, körperliche und moto-
  sonderpädagogischem Förderbedarf                   rische Entwicklung, Sehen, Hören und Kom-
  Mit dem Halbjahreszeugnis in Klasse 4 erhalten     munikation sowie – je nach Ausprägungsgrad
  Sie das Anmeldeformular (G96) für die fünfte       – Autismus können Sie in der Regel, auch unter
  Klasse. Oft ist es hilfreich, wenn Sie neben den   Einbeziehung der Bestimmungen zur Schul-
  darin benannten Unterlagen den aktuellen son-      weghilfe, die drei zu Ihrem Wohnort nächstgele-
  derpädagogischen Förderplan Ihres Kindes zur       genen Schwerpunktschulen oder aber die
  Anmeldung mitbringen.                              regional zuständige Sonderschule als Schul-
  Im Anmeldeformular können Sie drei Schulwün-       wunsch angeben. Falls Sie eine Schule wählen,
  sche angeben und das Formular dann an einer        die keine Schwerpunktschule ist, wird die Eig-
  Schule Ihrer Wahl abgeben. Die Anmeldungen         nung der Schule im Rahmen des Anmeldeverfah-
  sind jeweils in der ersten Februarwoche möglich.   rens geprüft.
  Viele Schulen führen die Anmeldegespräche mit
  Eltern und Kindern gemeinsam. Einige Schulen       Der Elternwunsch, die Eignung der Schule für
  vergeben dafür Termine, daher informieren          den jeweiligen sonderpädagogischen Förderbe-
  Sie sich darüber bitte auf den Homepages der       darf des Kindes und die Schulweglänge gehören
  Schulen oder durch telefonische Rücksprache.       zu den Kriterien bei der Verteilung der Schul-
  Weisen Sie gern vorab auf besondere Bedarfe        plätze.
  Ihres Kindes bezüglich des Anmeldegesprächs
  hin. Wenn Sie Ihre Anmeldung persönlich bei der
  gewünschten Erstwunschschule abgeben, kön-
  nen Sie direkt vor Ort auch Nachfragen klären.
   JuanCi Studio/stock.adobe.com

14 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
Wie kann ich die Entfernung zu den
nächstgelegenen Schulen ermitteln?
Die Länge des Schulwegs zu den gewünschten
Schulen können Sie ermitteln unter:

‡   https://geoportal-hamburg.de/
    schulinfosystem

Die Grundschulen und Stadtteilschulen können
Sie gezielt nach Schwerpunktschulen filtern.

                                                    shootingankauf/stock.adobe.com
Welche Schule ist zuständig, wenn eine
Schulweghilfe oder Schul­begleitung beantragt
werden soll?
Die Schule, an der Ihr Kind in die 5. Klasse auf-
genommen wird, führt mit Ihnen gemeinsam die
Beantragung der erforderlichen Schulweghilfe
durch.
Benötigen Kinder aufgrund einer Behinderung
eine Schulbegleitung, wird diese ebenfalls durch
die Schule, die Ihr Kind in der 5. Klasse besu-
chen wird, angefragt. Dazu benötigt die Schule
den aktuellen sonderpädagogischen Förderplan        Wo erhalte ich weitere Informationen?
des Kindes. Sind zusätzliche Informationen          Beratung und Unterstützung erhalten Sie in
notwendig, wird sich die neue Schule mit Ihnen      7 der Schule, die Ihr Kind zurzeit besucht,
und der Grund- bzw. Sonderschule austauschen.       7 der von Ihnen gewünschten Erstwunschschule,
Benötigen Kinder aufgrund einer komplexen           7 den zuständigen Regionalen Bildungs- und
psychosozialen Beeinträchtigung eine Schulbe-         Beratungszentren (ReBBZ)
gleitung, wendet sich die neue Schule rechtzei-     7 und den speziellen Sonderschulen.
tig an das zuständige ReBBZ. Auch hier findet
bei Bedarf ein zusätzlicher Austausch mit Ihnen,    Für allgemeine Fragen stehen auch
der abgebenden Schule und dem bisher zustän-        7 die Ombudsstelle Inklusive Bildung,
digen ReBBZ statt.                                  7 die Ombudsstelle besondere Begabungen
                                                    7 und das Schulinformationszentrum (SIZ)
                                                      zur Verfügung.

                                                    Die Anschriften der ReBBZ sowie die bezirkliche
                                                    Zuordnung und Nummerierung der speziellen Son-
                                                    derschulen finden Sie auf den 4 Seiten 16 und
                                                     4 18, weitere Informationen sowie die Kontakt-
                                                    daten der Ombudsstellen unter:

                                                    ‡                            www.hamburg.de/rebbz

                                                    ‡                            www.hamburg.de/bsb/elterninfo

                                                                                          HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 15
REGIONALE BILDUNGS- UND BERATUNGSZENTREN (ReBBZ)

  In den Beratungsabteilungen der ReBBZ erfolgt die Beratung und Unterstützung von Schülerinnen
  und Schülern, Eltern und Lehrkräften in schulischen und pädagogischen sowie schulpsychologischen
  Fragestellungen.

   ReBBZ - Allgemeine Verwaltung
    Hamburger Straße 31
    22083 Hamburg
    Tel.: 428 63-2590

  Beratungsabteilungen der ReBBZ:

  ReBBZ Altona
  Sommerhuder Str. 18 | 22769 Hamburg                ReBBZ Süderelbe
  Tel.: 428 12-8102                                  Quellmoor 24 | 21147 Hamburg
                                                     Tel.: 428 89-304
  ReBBZ Altona-West
  Böttcherkamp 146 | 22549 Hamburg                   ReBBZ Wandsbek-Nord
  Tel.: 428 12-8153                                  Wildschwanbrook 9 | 22145 Hamburg
                                                     Tel.: 428 12-8450
  ReBBZ Bergedorf
  Billwerder Billdeich 648 | 21033 Hamburg           ReBBZ Wandsbek-Süd
  Tel.: 428 12-8250                                  Hammer Straße 124 | 22043 Hamburg
                                                     Tel.: 428 12-8400
  ReBBZ Billstedt
  Steinfeldtstraße 1 | 22119 Hamburg                 ReBBZ Wilhelmsburg
  Tel.: 428 86-740                                   Krieterstraße 2A | 21109 Hamburg
                                                     Tel.: 428 12-8311
  ReBBZ Eimsbüttel
  Bindfeldweg 37 | 22459 Hamburg                     ReBBZ Winterhude
  Tel.: 428 12-8031                                  Winterhuder Weg 11 | 22085 Hamburg
                                                     Tel.: 428 63-3943
  ReBBZ Harburg
  Lüneburger Tor 10 | 21073 Hamburg                  Bildungsabteilungen der ReBBZ:
  Tel.: 428 86-9510                                  In den Bildungsabteilungen der ReBBZ (Sonder-
                                                     schulen) werden Schülerinnen und Schüler mit
  ReBBZ Mitte                                        sonderpädagogischem Förderbedarf in den
  Laeiszstraße 12 | 20357 Hamburg                    Bereichen Lernen, Sprache und /oder emotionale
  Tel.: 428 12-8050                                  und soziale Entwicklung auf Wunsch ihrer Eltern
                                                     beschult.
  ReBBZ Nord
  Sengelmannstraße 50 | 22297 Hamburg                ‡   www.hamburg.de/rebbz
  Tel.: 428 12-8202

16 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
DIE SONDERSCHULEN                                 Die Entscheidung darüber, in welcher speziellen
Wenn Sorgeberechtigte dies wünschen, können       Sonderschule die Schülerin oder der Schüler am
ihre Kinder mit sonderpädagogischem Förderbe-     besten gefördert werden kann, trifft die zustän-
darf auch eine Sonderschule besuchen:             dige Behörde auf der Grundlage des, in einer
Sonderschulen und allgemeine Schulen sind         sonderpädagogischen Begutachtung festgestell-
gleichberechtigt anwählbar. Somit ist auch nach   ten Förderschwerpunkts.
Ende der Grundschulzeit ein Wechsel der Schul-
form möglich.                                     Die speziellen Sonderschulen fördern Schülerin-
(Die regionalen Zuständigkeitsbereiche der        nen und Schüler im Rahmen und unter beson-
einzelnen Sonderschulen sind mit der hamburg-     derer Berücksichtigung der jeweils diagnosti-
weiten Tourenplanung im Rahmen der Schul-         zierten Förderbedarfe. Sie verfügen über eine
weghilfe abgestimmt. Sie können in den Schulen    Ausstattung, die bei Bedarf auch eine pflegeri-
erfragt werden.)                                  sche und allgemein therapeutische Betreuung
                                                  der Schülerinnen und Schüler ermöglicht.
Hamburg bietet mit den Bildungsabteilungen        Spezielle Sonderschulen bieten ein Bildungs-
der Regionalen Bildungs- und Beratungszentren     programm, das mit der Klasse 1 beginnt, und
Sonderschulen für Kinder mit sonderpädagogi-      können bis zum Erreichen eines Schulabschlus-
schem Förderbedarf in den Bereichen               ses bzw. bis zum Ende der Schulpflicht besucht
   Lernen,                                        werden.
   Sprache,
   emotionale und soziale Entwicklung.            An den beiden zentralen Bildungszentren für
                                                  Schülerinnen und Schüler mit Sinnesbeeinträch-
In den ReBBZ leisten die Bildungsabteilungen      tigungen – dem Bildungszentrum für Blinde und
gemeinsam mit den Beratungsabteilungen eine       Sehbehinderte und dem Elbschule-Bildungszen-
umfängliche und individuelle Unterstützung der    trum Hören und Kommunikation – können der
Schülerinnen und Schüler.                         erste und der mittlere Schulabschluss erworben
An allen REBBZ-Bildungsabteilungen kann der       werden.
erste allgemeinbildende Schulabschluss erlangt    An Schulen für Schülerinnen und Schüler mit
werden, an einigen auch der mittlere Schulab-     sonderpädagogischem Förderbedarf in der kör-
schluss.                                          perlichen und motorischen Entwicklung ist das
                                                  Erreichen des ersten allgemeinbildenden Schul-
Hamburg bietet zudem spezielle Sonderschulen      abschlusses möglich.
für Kinder mit Förderbedarfen in den Bereichen    An Schulen mit dem Förderschwerpunkt geis-
   Sehen,                                         tige Entwicklung erhalten die Schülerinnen und
   Hören und Kommunikation,                       Schüler nach Ende der Schulpflicht ein Zeugnis,
   geistige Entwicklung,                          in dem die erworbenen Fähigkeiten beschei-
   körperliche und motorische Entwicklung.        nigt werden. Gleiches gilt für Schülerinnen und
                                                  Schüler der anderen speziellen Sonderschulen,
                                                  sofern diese nicht nach den Bildungsplänen der
                                                  allgemeinen Schule gefördert werden können.

                 ÜBERSICHT
                               ulen
             aller Sondersch
                 auf 4 Sei te 1 8.                      Im Elbschule-Bildungszentrum können
                                                     hörende und hörgeschädigte Schülerinnen
                                                      und Schüler in inklusiven Klassen gemein-
                                                       sam lernen (weitere Informationen, auch
                                                     zum gesonderten Anmeldeverfahren finden
                                                                 Sie auf 4 Seite 36).

                                                              HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 17
Sonderschulen für die Förderschwerpunkte      Spezielle Sonderschulen für den Förder-
  LERNEN, SPRACHE, EMOTIONALE UND               schwerpunkt GEISTIGE ENTWICKLUNG:
  SOZIALE ENTWICKLUNG – Schule im ReBBZ
  für Schülerinnen und Schüler ab Jg. 5:        W39 Schule Bekkamp

  A25    Bildungsabteilung ReBBZ Altona         A12   Schule Kielkamp

  A7     Bildungsabteilung ReBBZ Altona-West    N10   Schule Lokstedter Damm

  B10    Bildungsabteilung ReBBZ Bergedorf      M16   Schule Marckmannstraße

  M11    Bildungsabteilung ReBBZ Billstedt,     H13   Schule Nymphenweg
         Hauskoppelstieg
                                                W29 Schule Paracelsusstraße
  M12    Bildungsabteilung ReBBZ Billstedt,
         Steinfeldtstraße (nur Jgg. 9 und 10)   B3    Schule Weidemoor

  E6     Bildungsabteilung ReBBZ Eimsbüttel

  H10    Bildungsabteilung ReBBZ Harburg        Spezielle Sonderschulen für den Förder-
                                                schwerpunkt KÖRPERLICHE UND
  M8     Bildungsabteilung ReBBZ Mitte          MOTORISCHE ENTWICKLUNG:

  N7     Bildungsabteilung ReBBZ Nord           H14   Schule Elfenwiese

  H5     Bildungsabteilung ReBBZ Süderelbe      A22   Schule Hirtenweg

  W14 Bildungsabteilung ReBBZ                   N8    Kurt-Juster-Schule
      Wandsbek-Nord, Hohnerkamp
                                                W20 Schule Tegelweg
  W27 Bildungsabteilung ReBBZ
      Wandsbek-Nord, Sieker Landstraße
                                                Bildungszentren für Schülerinnen und Schüler
  W17 Bildungsabteilung ReBBZ
                                                MIT SINNESBEEINTRÄCHTIGUNGEN:
      Wandsbek-Süd, Heidstücken

  W35 Bildungsabteilung ReBBZ                   N16   Bildungszentrum für Blinde und
      Wandsbek-Süd, Zitzewitzstraße                   Sehbehinderte

  M19    Bildungsabteilung ReBBZ                A21   Elbschule-Bildungszentrum Hören
         Wilhelmsburg, Zeidlerstraße                  und Kommunikation

  N21    Bildungsabteilung ReBBZ Winterhude,
         Lämmersieth (nur Jgg. 5 und 6)

  N24    Bildungsabteilung ReBBZ Winterhude,
         Brucknerstraße (nur Jgg. 7 bis 10)

18
18 || HAMBURGS
      HAMBURGS WEITERFÜHRENDE
               WEITERFÜHRENDE SCHULEN
                              SCHULEN
BERUFLICHE BILDUNGSWEGE:

                                                     7 Duale Berufsausbildung
                                                     Die duale Berufsausbildung findet an den bei-
                                                     den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt.
                                                     In Hamburg können Auszubildende in rund 240
                                                     Ausbildungsberufen die Grundlage für eine
                                                     erfolgreiche Berufstätigkeit erwerben. Hierfür
                                                     schließen sie einen Vertrag mit einem Ausbil-
DIE BERUFSBILDENDEN SCHULEN                          dungsbetrieb ab.
                                                     Je nachdem, welchen Schulabschluss die Aus-
Im Anschluss an die 10. Klasse gibt es für           zubildenden nach der 10. Klasse mitbringen,
Schülerinnen und Schüler unterschiedliche            können sie an der Berufsschule den nächsthöhe-
Bildungsangebote an berufsbildenden Schulen,         ren Abschluss erwerben – bis hin zur Fachhoch-
die zu folgenden Abschlüssen führen:                 schulreife.
   zur vollwertigen Fachhochschulreife,
   zum Abitur oder                                       Auszubildende, die z. B. einen ersten
   zu einem qualifizierten Berufsabschluss.              Schulabschluss mitbringen, bekommen mit
                                                         ihrem Abschlusszeugnis der Berufsschule die
Die 30 staatlichen berufsbildenden Schulen in            Berechtigung des mittleren Schulabschlusses,
Hamburg, an denen diese Bildungsgänge ange-              wenn sie eine Durchschnittsnote von 3,0
boten werden, haben in der Regel einen Schwer-           oder besser haben.
punkt in einem bestimmten Berufsfeld, z. B. in
Sozialpädagogik, Informationstechnik, Handel             Für Auszubildende mit einem guten mittleren
und Verwaltung. Das macht sie attraktiv für              Schulabschluss und einer mindestens dreijährigen
Jugendliche, die berufsnah lernen möchten.               Ausbildungsdauer gibt es an den Hamburger
                                                         Berufsschulen das Angebot DualPlus, das
Schulabschlüsse                                          im Rahmen von Zusatzunterricht zur
Höhere Handelsschulen und Höhere Technik-                Fachhochschulreife führt.
schulen für Informations-, Metall- und Elektro-
technik führen in den Klassenstufen 11 und 12        ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebote
zur vollwertigen Fachhochschulreife.
Berufliche Gymnasien gibt es in Hamburg in
den drei Fachrichtungen Wirtschaft, Technik          7 Berufsqualifizierung (BQ) – die Hamburger
sowie Pädagogik und Psychologie. Dort erwer-           Brücke in Ausbildung
ben Schülerinnen und Schüler in drei Jahren das      Wer sich bereits für einen Ausbildungsberuf
Abitur.                                              entschieden hat, grundsätzlich geeignet ist und
Jugendliche, die sich bereits beruflich orientiert   trotz mehrfacher Bewerbungen noch keinen
haben, können nach Klasse 10 in der dualen           Ausbildungsplatz in einem Betrieb gefunden
Berufsausbildung (Betrieb und Berufsschule)          hat, findet über die Berufsqualifizierung einen
oder in der schulischen Berufsausbildung (voll-      Einstieg in die Berufsausbildung. Die BQ wird an
qualifizierende Berufsfachschule) einen staatlich    den staatlichen berufsbildenden Schulen ange-
anerkannten Berufsabschluss und gleichzeitig         boten und es gibt ein zentrales Anmeldeverfah-
den nächsthöheren Bildungsabschluss bis hin          ren an das Postfach: EQM-BQ@hibb.hamburg.de
zur Fachhochschulreife erwerben.
                                                     ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebote/
                                                         berufsausbildung/berufsqualifizierung/

                                                                   HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 19
7 Schulische Berufsausbildung an staatlichen         7 Berufliche Gymnasien
     vollqualifizierenden Berufsfachschulen            Berufliche Gymnasien führen in einem dreijähri-
  Staatliche vollqualifizierende Berufsfachschu-       gen Bildungsgang zur allgemeinen Hochschulrei-
  len sind kostenfrei, sie dauern mindestens zwei      fe. Sie umfassen eine einjährige Vorstufe sowie
  Jahre und führen zu einem staatlich anerkannten      darauf aufbauend eine zweijährige Studienstufe,
  Berufsabschluss. Zusätzlich können Jugendliche       die mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschul-
  dort unter bestimmten Voraussetzungen die            reife (Abitur) abschließt. Berufliche Gymnasien
  Fachhochschulreife erlangen.                         gibt es für die Fachrichtungen
                                                           Pädagogik und Psychologie,
  ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebote/            Technik sowie
      berufsausbildung/vollqualifizierende-berufs-         Wirtschaft.
      fachschule
                                                       Die Schülerinnen und Schüler profitieren davon,
  7 Höhere Handelsschulen                              dass Berufliche Gymnasien eng in eine berufs-
  Höhere Handelsschulen richten sich an Jugend-        bildende Schule mit entsprechenden Ausbil-
  liche, die Interesse an Handel, Wirtschaft und       dungsberufen eingebunden sind. Im Rahmen
  Verwaltung haben und nach Klasse 10 berufsnah        allgemeinbildender und berufsbezogener Un-
  weiter zur Schule gehen möchten. Sie erwer-          terrichtsfächer erhalten die Schülerinnen und
  ben erste berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten      Schüler zudem Gelegenheit, berufliche Schwer-
  im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung und          punkte zu bilden und die fachlichen Vorausset-
  sammeln betriebliche Erfahrungen in Klasse 11.       zungen für ein Studium oder eine berufliche
  Gleichzeitig führt die Jahrgangsstufe 12 zur voll-   Ausbildung zu erwerben.
  wertigen Fachhochschulreife. In Hamburg gibt es
  staatliche Höhere Handelsschulen an vier Stand-      Es werden nur Bewerberinnen und Bewer-
  orten, in Hamburg-Mitte, Bergedorf, Harburg und      ber aufgenommen, die ihren Hauptwohnsitz
  der City-Nord.                                       in Hamburg haben; bei Minderjährigen ist der
                                                       Hauptwohnsitz der Erziehungsberechtigten
  ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebote/        ausschlaggebend.
      hoehere-bildungsabschluesse/hoehere-han-
      delsschule                                       ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebo-
                                                           te/hoehere-bildungsabschluesse/berufli-
  7 Höhere Technikschulen für Informations-,               ches-gymnasium
     Metall- und Elektrotechnik
  Jugendliche, die technikaffin sind und nach
  Klasse 10 berufsnah weiter zur Schule gehen
  möchten, können in der zweijährigen Höheren
  Technikschule erste Kenntnisse und Fähigkeiten
  in technischen Berufen erwerben und betriebli-
  che Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig führt die
  Jahrgangsstufe 12 zur vollwertigen Fachhoch-
  schulreife. In Hamburg gibt es staatliche Höhere
  Technikschulen an zwei Standorten, in Wilhelms-
  burg und Farmsen.

  ‡   https://hibb.hamburg.de/bildungsangebote/
      hoehere-bildungsabschluesse/hoehere-tech-
      nikschule

20 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
BERUFLICHE BILDUNGSWEGE NACH KLASSE 10

                                                                            BERUFSABSCHLUSS PLUS AUSBILDUNGS-
                ABITUR                                                      BEGLEITEND JEWEILS NÄCHSTHÖHERER
                                                                                   BILDUNGSABSCHLUSS 7

                                                           Ausbildungs-
              Berufliches
Jg. 13                          FACHHOCH-                          dauer
              Gymnasium
                                SCHULREIFE                 zwei bis drei
                                                              bzw. drei-    Schulische
              Berufliches              Höhere                    einhalb Berufsausbildung           Duale
Jg. 12
              Gymnasium         Handelsschule                      Jahre in vollqualifizie-   Berufsausbildung 6
                                                                          renden Berufs-
                              ...........oder...........
                                                                            fachschulen
              Berufliches          Höhere
Jg. 11                                                                                            Berufs-
              Gymnasium        Technikschule 5
                                                                                               qualifizierung 4

                                                                                                      Ausbildungs-
                                                                                                     vorbereitung 3

                                                                                                               2

Jg. 10                       Stadtteilschule, Gymnasium, ReBBZ 1 oder Sonderschule

   1     Bildungsabteilung der ReBBZ (Regionale Bildungs- und Beratungszentren)
   2     Begründete Berufswahlentscheidung nicht oder nur partiell vorhanden
   3     Ausbildungsvorbereitung (AvDual), auch Produktionsschule in freier Trägerschaft möglich
   4     Anerkennung als erstes Ausbildungsjahr möglich
   5     Höhere Technikschule für Informations-, Metall- und Elektrotechnik
   6     Auch gefördert möglich
   7     Je nach Voraussetzung bis zur Fachhochschulreife; anschließend Berufsoberschule bis zum Abitur

                                                                                HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 21
7 Studienintegrierende Ausbildung                  Als Bildungsgänge sind entstanden (Stand 2022):
  Ausbildung und Studium gehen bei der studien-         Ausbildung zum / zur Fachinformatiker/ in mit
  integrierenden Ausbildung (siA) Hand in Hand.         Studium Informatik (Bachelor of Science)
  Schulabsolventinnen und -absolventen mit              Ausbildung zur / zum Bankkauffrau /
  Hochschulzugangsberechtigung können eine              -mann mit Studium BWL – Bank- und
  duale Berufsausbildung und ein Studium mitein-        Finanzwirtschaft (Bachelor of Arts)
  ander kombinieren. Dafür kooperieren drei Lern-       Ausbildung zur/zum Industriekauffrau /
  orte miteinander: Unternehmen, Berufsschulen          -mann mit Studium BWL – Industrielles
  und die neu gegründete Berufliche Hochschule          Management (Bachelor of Arts)
  Hamburg. Unterstützt durch ein Coaching ent-          Ausbildung zur / zum Kauffrau /-mann für
  scheiden die Lernenden innerhalb der ersten 18        Marketingkommunikation mit Studium BWL
  Monate, die siA oder gegebenenfalls ausschließ-       – Marketing und Kommunikationswirtschaft
  lich die Berufsausbildung fortzusetzen.               (Bachelor of Arts)
  Die jungen Menschen erhalten mit der siA das          Handwerkliche oder gewerblich-technische
  Beste aus drei Welten: anspruchsvolle prakti-         Ausbildung plus Studium BWL – Management
  sche Fertigkeiten im Lehrbetrieb, breites Wissen      von kleinen und mittleren Unternehmen
  über das gesamte Berufsfeld in der Berufsschule       (Bachelor of Arts)
  und akademische Kompetenzen und wissen-
  schaftliche Methoden in der Hochschule. So         Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) –
  können sie zwei Abschlüsse in nur vier Jahren      Ausbildung und Studium
  erreichen: Ausbildungsabschluss und Bachelor
  zugleich.                                          ‡   https://bhh.hamburg.de

                                                                                                  industrieblick/stock.adobe.com
       Die Homepage des Hamburger Instituts
       für Berufliche Bildung (HIBB) informiert
        umfassend über alle Bildungsangebote
            der berufsbildenden Schulen.

             ‡   https://hibb.hamburg.de

22 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
HAMBURG-MITTE
                        WEITERFÜHRENDE SCHULEN

                Stadtteilschulen            Stadtteilschulen: Schwerpunktschulen            Gymnasien
            Sonderschulen / Förderschwerpunkte:
                Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung
                geistige Entwicklung
                körperliche und motorische Entwicklung
                Bildungszentren für Schülerinnen und Schüler mit Sinnesbeeinträchtigungen

M1   Gymnasium Finkenwerder            M9    Stadtteilschule Horn             M16   Schule Marckmannstraße
M2
     Stadtteilschule Finkenwerder      M10   Brüder-Grimm-Schule              M17   Schule auf der Veddel
M3
     Stadtteilschule am Hafen          M11   ReBBZ Billstedt                  M18   Stadtteilschule Wilhelmsburg
M4
     Stadtteilschule Hamburg-Mitte     M12   ReBBZ Billstedt (Jgg. 9 + 10)    M19   ReBBZ Wilhelmsburg
M5   Gymnasium Klosterschule           M13   Kurt-Körber-Gymnasium            M20   Helmut-Schmidt-Gymnasium
M6   Campus HafenCity                  M14   Stadtteilschule Öjendorf         M21   Nelson-Mandela-Schule
M7   Louise Weiss Gymnasium            M15   Stadtteilschule                  M22   Schule Stübenhofer Weg
M8   ReBBZ Mitte                             Mümmelmannsberg

                                                                        HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN | 23
HAMBURG-MITTE

   M1                                           M3
  GYMNASIUM FINKENWERDER                        STADTTEILSCHULE AM HAFEN
  Ganztagsschule besonderer Prägung             Gebundene Ganztagsschule
   im Stadtteil Finkenwerder                    in den Stadtteilen Neustadt und St. Pauli

  Norderschulweg 18 | 21129 Hamburg             stadtteilschule-am-hafen@bsb.hamburg.de
  Tel.: 42 88 59-03 | Fax: 42 88 59-310         ‡ http://schule-am-hafen.eu
  gymnasium-finkenwerder@bsb.hamburg.de         Schülerzahl: 1.100
  ‡ https://www.gymfi.de                        Schulleitung: Kathrin Wittmaack
  Schülerzahl: 450                              Kontaktperson für Jg. 5:
  Schulleitung: Rüdiger Dartsch                 Friederike Sauerwein
  Kontaktperson für Jg. 5: Dorothea Tirpitz
                                                STANDORT ST. PAULI
  FREMDSPRACHENANGEBOTE                         JAHRGÄNGE 5 UND 6
  Englisch ab Jg. 5,                            Bernhard-Nocht-Straße 5 | 20359 Hamburg
  Französisch, Latein und Spanisch ab Jg. 6,    Tel.: 42 88 43-400 | Fax: 428 84-3408
  Türkisch ab Jg. 8
                                                STANDORT NEUSTADT
  VORBEREITUNG AUF SPRACHZERTIFIKATE            JAHRGÄNGE 7-10
  DELF (Französisch), Latinum                   Neustädter Straße 60 | 20355 Hamburg
                                                Tel.: 42 88 43-200 | Fax: 42 88 43-208

                                                FREMDSPRACHENANGEBOTE
   M2                                           Portugiesisch und Türkisch ab Jg. 5,
  STADTTEILSCHULE FINKENWERDER                  Portugiesisch, Spanisch und Türkisch ab Jg. 7
  SCHWERPUNKTSCHULE
  Gebundene Ganztagsschule                      VORBEREITUNG AUF SPRACHZERTIFIKATE
   im Stadtteil Finkenwerder                   DSD1, DSD2 (Deutsches Sprachdiplom)

  Norderschulweg 14 | 21129 Hamburg
  Tel.: 428 85-901 | Fax: 428 85-9210
  stadtteilschule-finkenwerder@bsb.hamburg.de
  ‡ https://www.sts-finkenwerder.de
  Schülerzahl: 580
  Schulleitung: Thorben Gust
  Kontaktperson für Jg. 5: Chris Riederer

  FREMDSPRACHENANGEBOTE
  Englisch ab Jg. 5,
  Spanisch und Türkisch ab den Jgg. 7 und 11

24 | HAMBURGS WEITERFÜHRENDE SCHULEN
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