Den Schweizer Winter ohne Ski erleben
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Den Schweizer Winter ohne Ski erleben #Freizeit #Abos & Billette Unten grau, oben blau: Lichtblicke über dem Nebel gibt es im Winter nicht nur für Skifahrer. Auch ohne die Bretter, lässt sich in den Schweizer Bergen viel erleben. Wir zeigen euch, wo Pistenmuffel ihr Winterglück finden und mit den Kombi-Angeboten von RailAway zudem Geld sparen können. | 1/10
1. Langlauf: Eine Spur gemütlicher Stiebender Schnee, Ruhe, endlose Weiten… der Puls schlägt im Takt der Natur; die Gedanken fliessen im Gleichklang des Atems. In der Schweiz führen über 5000 Loipenkilometer durch unberührte Schneelandschaften, vorbei an stillen Wäldern und verträumten Dörfern. Weit weg von den belebten Pisten finden Langläufer hier eine völlig andere winterliche Ferienwelt. Goms: Das Langlauf-Eldorado Als besonderes Eldorado für Langläufer gilt Obergoms mit seinen beschaulichen Weilern und sonnengebräunten Holzhäusern. Das Loipennetz des Walliser Hochtals umfasst beinahe 100 km und bietet zahlreiche Überraschungen, wie zum Beispiel Sonnen-, Rotten-, Hang- oder auch Hunde- und Nachtloipen. Insider-Tipp: Die «Gommer Loipe» streift insgesamt zwölf Dörfer. Jedes hat einen direkten Zugang zur Loipe und eine Haltestelle der Matterhorn Gotthard Bahn. 2. Schlitteln: Auf heissen Kufen Das Herz pocht laut wie in Kindheitstagen. Der Zauber ist ungebrochen: Mit dem ersten Schnee wird jede noch so bescheidene Erhebung zum Schlittelhang umfunktioniert. Auf allerlei Gefährten geht es dann jauchzend abwärts; die Haare zerzaust, die Wimpern eisverhangen und mit einem Lächeln im Gesicht. Aber es geht noch besser:150 erlebnisreiche offizielle Schlittelwege in der Schweiz bieten jede Menge Adrenalin und Spass für Gross und Klein. Unsere Highlights: Fideriser Heuberge © Spot Magazine, Carina Scheuringer | 2/10
Gornergrat © Pascal Gertschen Leysin © José Crespo Melchsee-Frutt: Der Geschichtsträchtige Auf der Melchsee-Frutt zählt der längste Schlittelweg der Zentralschweiz zu den geschichtsträchtigsten der Region. Einst wurden hier die ersten Touristen auf Sänften hochgetragen, um sich auf dem Obwaldner Hochtal mit Molke und frischer Bergluft von allerlei Leiden heilen zu lassen. Die alten Säumerwege werden nun jeden Winter für rasante Talfahrten präpariert – wie auch der acht Kilometer lange Schlittelweg zur Stöckalp. Die Route, die mehr als 1000 Höhenmeter überwindet, führt vorbei am 2313 m ü. M. hohen Haupt und bietet sowohl anspruchsvolle Passagen, als auch atemberaubende Tiefblicke. Insider-Tipp: Neu gibt es an der Bergstation einen Lernparcours zum Üben und einen Animationsfilm, der die richtige Bedienung eines Schlittens erklärt. Bergün-Filisur: Das doppelte Erlebnis | 4/10
In der Bündner Ferienregion Bergün-Filisur beginnt das Abenteuer schon bei der Anreise. Fünfzehn Minuten dauert die Bahnfahrt von Bergün nach Preda und ist ebenso kurvenreich wie spektakulär. Seit 2018 zählt die über 100-jährige Albula- und Bernina-Bahnlinie der Rhätischen Bahn zum UNESCO Welterbe. Sie ist ein Paradestück der Bahnpionierzeit und eine Meisterleistung in Sachen Bautechnik und Linienführung. Beinahe zu schnell wird Preda erreicht. Hier lohnt sich das Aussteigen. Entlang der gesperrten Albula Passstrecke geht es nun auf flinken Kufen zurück nach Bergün – die sechs Kilometer lange Schlittelstrecke ist die erste beleuchtete der Schweiz und die längste ihrer Art in Europa. Sie führt direkt durch die Bögen des Viadukts. Insider-Tipp: Bergün ist auch Endstation des Darlux Schlittelweges, das sogenannte Lauberhorn des Schlittelfahrens, einer steilen Strecke, die auf vier Kilometer 576 Höhenmeter überwindet. Mythenregion: Schlitteln für Geniesser Die verträumte voralpine Landschaft und die sagenhaften Ausblicke auf die Mythen, den Talkessel von Schwyz, die Seen oder die Muotataler Alpen muss man sich in der Mythenregion nicht mit anstrengenden Aufstiegen verdienen. Die Schlittelpisten sind bequem mit den Bergbahnen oder dem Postauto zu erreichen. Geschlittelt wird in der Innerschweizer Region auf der Rotenflue ob Schwyz, in Illgau eingangs Muotatal, im Alpthal und am Wochenende abends am Skilift Handgruobi ob Schwyz. Ergänzt wird das Angebot durch die beiden kurzen Schlittelwege entlang der Skilifte Holzegg West auf der Holzegg und entlang des Skilifts Alpstubli auf der Ibergeregg. Letztere sind besonders für Kleinkinder geeignet. Insider-Tipp: Auf dem Schlittelweg St. Karl-Illgau empfiehlt sich auch ein Fahrversuch auf den vom einheimischen Schreiner angefertigten Skiböcken. Diese kann man bei der Talstation der Luftseilbahn mieten. Fideriser Heuberge: Der längste Schlittelweg der Schweiz Wer das Prättigau nur von der Durchfahrt auf dem Weg in die berühmten Bündner Skigebiete kennt, hat viel verpasst! Im Schatten der Schweizer Bergprominenz verbirgt sich auf 2000 m ü. M. ein sympathisches, ursprüngliches Hochplateau fernab des Massentourismus. Die Fideriser Heuberge sind klein, aber fein! Die Zubringerstrasse, die einzig vom Heuberge-Bus befahren werden darf, ist gleichzeitig auch der längste Schlittelweg der Schweiz. Über zwölf Kilometer und mit 13 Kehren führt die Route vom Berggasthaus Arflina zurück zum Ausgangsort Fideris. Nachtschlitteln – mit oder ohne Fondueplausch – ist ab 6 Personen möglich (die Personen müssen nicht derselben Gruppe angehören). Insider-Tipp: Zwischen 14:30 und 16:00 Uhr ist Sperrzeit für die bergwärts fahrenden Busse. Zu dieser Zeit ist mit keinem Gegenverkehr zu rechnen. Ein besonderes Schlittel-Highlight sind die Vollmondfahrten. Brunni Engelberg: Schlitteln für Abenteurer Speed-Fans aufgepasst! Auf den steilen Sonnenhängen des Brunni ob Engelberg locken gleich zwei abenteuerliche Pisten zu rasanten Abfahrten. Die jeweils 2,5 Kilometer langen Strecken «Rinderbüehl» und «Ziegenboden» führen von der Brunnihütte nach Ristis und sind durch den Sessellift erschlossen. Beide verfügen über steile Abschnitte und scharfe Kurven; die Schlittelpiste «Ziegenboden» ist jedoch bedeutend anspruchsvoller und deswegen für Kleinkinder ungeeignet. Diese toben sich stattdessen lieber im Yeti-Park auf Ristis aus. Insider-Tipp: Im Yeti-Park können neue Schlitten, Skigibel und Airboards gemietet werden. Gornergrat: Die höchstgelegendste Schlittelpiste der Schweiz | 5/10
Die Schlittelpiste Rotenboden (2815 m ü. M.) – Riffelberg (2582 m ü. M.) am Gornergrat ist nicht nur die höchstgelegenste ihrer Art in der Schweiz. Umringt von 29 Viertausendern und mit Blick auf das Matterhorn gilt sie auch als eine der schönsten Routen. 234 Höhenmeter werden auf der 1,6 Kilometer langen sportlichen Abfahrt überwunden – wer dabei nicht genug Zeit hat, das Panorama zu bestaunen, kann das Abenteuer gleich nochmals wiederholen. Im Zehnminutentakt bringt die Bahn die Schlittler wieder zurück an den Start. Ein Erlebnis für die ganze Familie! Insider-Tipp: Wer die Abfahrt herausfordender gestalten möchte, kann an der Bergstation Rotenboden einen Ghosky- Schlitten mieten. Diese Schlitten sind schneller und schwieriger zu lenken. Tobogganing Park Leysin: Im Gummireifen bergab! Der aussergewöhnliche Snowpark in den Waadtländer Alpen entstammt der Idee des Schweizer Olympiamedaillengewinners und Weltmeisters im Bobfahren, Silvio Giobellina. Jedes Jahr aufs Neue baut er in Leysin gemeinsam mit seinem Team Schneerutschbahnen der anderen Art. Statt auf Schlitten rauscht man im Tobogganing Park in Snowtubes, also aufgepumpten Gummireifen, die Pisten hinab. Der Start befindet sich auf einem fünf Meter hohen Turm. Nach der actionreichen Abfahrt auf immer steileren Pisten, einer 360 Grad Kurve und einem Höhenflug folgt die sanfte Landung auf dem Luftkissen Big Air Bag. Insider-Tipp: Im Iglu im Schneedorf kann man sich nach dem Abenteuer mit einem leckeren Fondue stärken. RailAway Freizeitidee: Schlitteln für Kurzentschlossene Schlittler, die das Tempo lieben, finden beim Oeschinensee ob Kandersteg einen der schnellsten Schlittelwege der Schweiz. Aber auch Geniesser kommen auf ihre Kosten. Das Abenteuer beginnt für alle sehr entspannt. 8er-Panorama-Gondeln bringen Schlittler zum Start der ersten Schlittelpiste bei der Station Bergstübli, die flach zum Hotel Oeschinensee verläuft. Nach einem Abstecher zum «UNESCO Ice Walk» auf dem gleichnamigen See, hat man dann die Qual der Wahl zwischen einer rasanten oder einer gemütlichen Abfahrt. Für Kurzentschlossene steht der legendäre Oeschiflitzer bei der Talstation zur Miete bereit. 3. Winterwandern: Beste Aussichten Der Schnee knirscht unter den Schuhen. Die Luft ist kühl und klar; der Weg aussichtsreich. Der Blick schweift weit – hoch zum blitzblauen Firmament und über die verheissungsvoll gleissenden weissen Gipfel und Hänge. Es ist früh und noch still auf den winterlichen Wanderwegen hoch über dem Nebelmeer. In tief verschneiter Natur findet man Orte der Ruhe abseits der geschäftigen Pisten und kann sich unterwegs mit herzhafter Küche verwöhnen lassen. | 6/10
Winterwandern auf dem Weissenstein © Region Solothurn Tourismus, Marco Faggi Winterwandern auf dem Weissenstein © Region Solothurn Tourismus, Marco Faggi | 7/10
Flumserberg: Das Skigebiet mal anders Pink ist das neue Gelb – zumindest im Winter! 26 Kilometer präparierte Winterwanderwege stehen auf dem Flumserberg zur Auswahl. Sie führen durch idyllische Winterlandschaften, Wälder, Gräten entlang und bieten fantastische Ausblicke auf die Churfirsten, den Spitzmeilen, das Sarganserland und die Liechtensteiner Alpen. Unterwegs laden urige Bergrestaurants, Ruhebänke, Sonnenterrassen und Liegestühle zum Verweilen und Geniessen ein. Mit dem Winterwanderticket ist die Benutzung von fünf Bergbahnen inklusive – dies ermöglicht einen bequemen Auftakt oder Abschluss jeder Wanderung. Insider-Tipp: Die Rundwanderung von der Tannenbodenalp bis zur Seebenalp und zurück erlaubt einen anderen Blick auf das beliebte Skigebiet. Bitte vorab unbedingt die aktuelle Lawinensituation prüfen! Weissenstein: Geheimtipp im Schweizer Mittelland Was den Zürchern der Üetliberg, ist den Solothurnern der Weissenstein. Sobald der Winter der Region den ersten Schnee beschert, erwacht auf der vordersten Jurakette auf 1280 m ü. M. neues Leben. Hier kann man dem ewigen Nebel des Aaretals entfliehen und den schönsten Seiten der kalten Jahreszeit frönen. Eine einfache, vier Kilometer lange Rundwanderungen führt in etwa 30 Gehminuten über die verschneite Hochebene zum Berggasthof «Hinterweissenstein», eine von zahlreichen Einkehrmöglichkeiten. Nach dem «feinste Schoggichuche weit und breit» kann man entweder zurück zur Seilbahn laufen, oder aber die spritzige Abfahrt zur Talstation Oberdorf mit dem Schlitten absolvieren. Insider-Tipp: Ein besonderes Gipfelerlebnis ist die Winter-Schnitzeljagd mit anschliessendem Schoggifondue (noch bis 21. April 2019). 4. Weitere Ideen Airboarden in den Fideriser Heubergen © Spot Magazine, Carina Scheuringer | 8/10
Badewannenrennen Stoos © Spot Magazine, Carina Scheuringer Skifahren mit der Belalp Hexe © Spot Magazine, Carina Scheuringer | 9/10
Belalp Hexe © Spot Magazine, Carina Scheuringer Airboarding Airboards nennt man jene Luftkissen, die der Zuger Joe Steiner nach einem Bänderriss konzipierte, um seine Beine nicht zu belasten. Auf dem Stoos schlug die Erfindung sofort ein. Auch auf den Fideriser Heubergen gibt es eine von landesweit rund 30 Pisten, die speziell für Airboards entwickelt wurden. Beim Gamslift fährt man hier freitags- und samstags nachts Airboard. Saunagondel Auf dem Pizol schwebt man in anderen Sphären! Gondeln sind hier nicht nur Transportmittel, sondern Erlebniswelten. Sie erzählen die Geschichte von Peter und Heidi, illustrieren die lokale Tierwelt und laden sogar zum Wellness ein. Badewannenrennen Das verrückte Rennen auf dem Stoos verdankt seine Existenz einem Missgeschick. Ausgerechnet im Winter verselbständigte sich vor den Augen eines Sanitärs eine Badewanne. Während er ihr nachjagte, der Aha-Moment: Eigentlich könnte man in einer Badewanne ja auch Wettrennen veranstalten. Belalp Hexe Auf der Belalp ob Naters soll einst eine Hexe ihr Unwesen getrieben und regelmässig pechschwarze Wolken zur Sommeralpe Inneres Aletschji geschickt haben. Heute wird der Hexe mit einem alljährlichen Volksfest gehuldigt. | 10/10
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