Der Markt der Bücher Communication Networks 8.0 - www.medialine.de
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Der Markt der Bücher Verlage, Buchhandel, Kommunikationsstrategien Communication Networks 8.0 www.medialine.de
Communication Networks 8.0 Vorwort Bücher spielen in unserer Gesellschaft seit langem eine herausragende Rolle. Die wirtschaftliche Entwicklung geht jedoch auch am „Kulturgut Buch“ nicht spurlos vorüber. Wie wirken sich die Konjunktur und Konsumzurückhaltung auf diesen Markt aus? Welches Genre ist besonders gefragt? Wird in Zukunft mehr gehört als gelesen? Diese und viele weitere wichtige Fragen beantwor- tet die vorliegende FOCUS-Marktanalyse. Darüber hinaus liefert die Ausarbeitung Werbungtreibenden fundierte Daten zu einzelnen Kernzielgruppen im Buchmarkt, die exemplarisch interessante Impulse für effiziente Kommunikationsstrategien geben können. Grundlage ist hierbei die FOCUS-Studie Communication Networks 8.0, die umfassendes Datenmaterial über den Buchmarkt und Buchkäufer enthält. Die wichtigsten Ergebnisse aus dieser Studie präsentieren wir Ihnen im Rahmen dieser Analyse. Gerne stellen wir Ihnen ergänzende Informationen zum Thema aus Communication Networks 8.0 zur Verfügung. Nehmen Sie den Dialog mit uns auf: Tel. 0 89 / 92 50 - 34 88 Frank-Michael Müller Esther Krizek Verlagsleiter FOCUS Anzeigenverkaufsberatung Bücher 2 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Inhalt Umsatz des deutschen Buchhandels 4 Buchmesse Frankfurt 1995 bis 2003 Titelproduktion 1993 bis 2003 5 Geschätzte Umsätze 2003 nach Vertriebswegen Beurteilung der Umsatzentwicklung zum Vorjahr Beurteilung von Kundenfrequenz und Umsatz 6 Maßnahmen zur Beeinflussung der künftigen Geschäftsentwicklung Anteile der Warengruppen am Umsatz 2002 7 Titelproduktion 2003 nach ausgewählten Sachgebieten Bevorzugter Einkaufsort für Bücher 8 Umsatzstruktur nach Vertriebswegen 2003 Buchkäufer – Soziodemographische Struktur 9 Die 25 größten Buchhandlungen 10 Die 25 größten Buchverlage 11 Hörbücher – Warengruppenanteile 1. Quartal 2004 12 Hörbücher – Umsatzveränderung I/2004 vs. I/2003 Moderne technische Ausstattung 13 Top Ten der online gekauften Produkte 14 Ausgabebereitschaft Top Ten-Produkte Buchkauf über das Internet Online-Buchkäufer: Informationsquellen, Kauforte, Buch-Genres 15 Online-Buchkäufer: Interesse Online-Angebote 16 Nutzung Online-Anbieter von Online-Buchkäufern Entwicklung der Werbespendings 17 Aufteilung Werbeetat nach Mediengattungen Communication Networks 8.0 18 Genre-Präferenzen: Top 15 19 Gattungspräferenzen Genre-Präferenzen in verschiedenen Altersgruppen 20 Genre-Präferenzen Überschneidungen Buchkauforte 21 Informationsquellen Kaufmotive für Bücher 22 Com-Acting-Typen: Kaufhäufigkeit Bücher Hauptsächlicher Kaufort für Bücher 23 Online-Buchkäufer Info-Elite: Bücherkauf im Internet Buch-Interesse nach Genres 24 Nutzung von Buchtipps in Medien 25 FOCUS-Bestsellerlisten Vielbuchkäufer mit Buchinteresse 26 Anteile nach Com-Acting-Typen Decision Network: Vielbuchkäufer 27 Decision Network: Buchkauf Sach- und Fachbücher FOCUS Communication Networks 3
Communication Networks 8.0 Deutsche zeigen weniger Leselust 2003 brachte für den Buchmarkt nicht die erhoffte Trendwende. Ver- Umsatz des deutschen Buchhandels antwortlich hierfür war nach An- in Mrd. EUR gaben des Börsenvereins des Deut- schen Buchhandels vor allem die Konsumzurückhaltung in der Bevöl- 9,23 9,42 9,41 9,22 8,95 9,09 9,07 kerung. Der Umsatz mit Büchern und Fachzeitschriften zu Endverbraucher- preisen sank um 1,7 Prozent auf 9,07 Mrd. Euro. Neben der mangelnden Kauflust zeigt das Münchner Mei- nungsforschungsinstitut Polis mit einer Umfrage noch andere Gründe für den Rückgang auf: 36 Prozent der Be- fragten gaben an, seltener Bücher zu 5,31 5,37 5,43 5,48 5,44 5,26 5,13 kaufen als früher. Als Grund nannten nur 15 Prozent Sparzwänge, aber im- Davon merhin 22 Prozent nachlassendes In- Sortiments- buchhandel teresse an Büchern. Letztere hatten 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 überwiegend einen Haupt- oder Realschulabschluss. 43 Prozent der Befragten mit Abitur hingegen hat- Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Buch und Buchhandel in Zahlen 2004 ten ihr Kaufverhalten nicht verän- dert, 26 Prozent von ihnen kauften nach eigenen Angaben sogar mehr Buchmesse Frankfurt 1995 bis 2003 Bücher als zuvor. Zahl der ausstellenden Verlage Einzelaussteller Pottermania und Boulevard Jahr Ausländische Deutsche Insgesamt Die Erfolgsautoren in jüngster 1995 4.177 2.320 6.497 Zeit waren Boris Becker, Dieter Bohlen 1996 4.280 2.539 6.819 oder Stefan Effenberg mit ihren Auto- 1997 4.306 2.534 6.840 biografien. Dieser von Verleger Joa- 1998 4.325 2.468 6.793 1999 4.266 2.458 6.724 chim Unseld als „Triumph des Boule- 2000 4.276 2.601 6.877 vards“ umschriebene Erfolg dürfte mit 2001 4.163 2.474 6.637 dazu beigetragen haben, dass die Um- 2002 4.247 2.140 6.387 satzrückgänge 2003 vergleichsweise 2003 3.890 2.748 6.638 gering ausfielen. Wie kaum ein ande- Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Buch und Buchhandel in Zahlen 2004 res Segment profitieren die „Promi- Memoiren“ von der hohen medialen Präsenz ihrer Autoren. Kritiker be- fürchten eine dadurch weiter zu- Frankfurter Buchmesse 2003 rückgehende Aufmerksamkeit für das Gros der in Deutschland angebo- Im letzten Jahr trotzte die Frankfurter Buchmesse dem allgemeinen wirtschaftlichen tenen Literatur. Neben den Promi- Trend und verzeichnete ein Wachstum. Die Ausstellerzahl stieg um rund 4 Prozent auf nentenbüchern zauberte Harry Pot- 6.638. Dies lag vor allem an der um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsenen ter der Buchbranche wieder einmal Zahl inländischer Aussteller. Die Zahl der Aussteller aus dem Ausland ging um 8,4 mehr Geld in die Kassen. Vor dem Prozent auf 3.890 zurück. Mit 289.000 Besuchern erreichte die Messe ein Plus von 9 Erscheinen der deutschen Ausgabe Prozent und damit fast eine Größenordnung, wie sie vor dem 11. September 2001 schaffte es die englische Original- üblich war. Im Jahr 2000 verzeichnete die Messe 302.000 Besucher. Unmittelbar nach fassung als erstes fremdsprachiges den Anschlägen kamen im Oktober 2001 weniger als 260.000. Buch in Deutschland in die Best- sellerlisten. 4 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Mehr Titel produziert Im letzten Jahr ging der Umsatz Titelproduktion 1993 bis 2003 der Verlage um rund 1,1 Prozent zu- in Tsd. rück. Gegenüber 2002, als das Minus bei 2,8 Prozent lag, wurde der Ab- Davon Erstauflagen 85,1 wärtstrend leicht gebremst. Die Titel- 80,8 82,9 81,0 77,9 78,0 78,9 produktion stieg im Vergleich zum 74,2 71,5 70,6 67,2 Vorjahr wieder leicht an: Die Anzahl der Erstauflagen wuchs um 2,7 Pro- zent auf rund 61.500. Erwartungen enttäuscht 49,1 52,8 53,4 53,8 57,7 57,7 60,8 63,0 64,6 59,9 61,5 Der Buchhandel profitierte bis zum Jahr 2000 von den guten wirtschaftli- chen Rahmenbedingungen und er- 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 lebte ein kontinuierliches Wachstum. Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Seit 2001 gingen die Umsätze zu- rück. Im Vergleich zu anderen durch die Konjunktur geschwächten Bran- chen zeigt der Buchmarkt jedoch Geschätzte Umsätze 2003 nach Vertriebswegen eine relativ hohe Stabilität. Nach An- gaben des Börsenvereins verzeich- Umsatz in Veränderung nete der Sortimentsbuchhandel einen Mio. EUR in % Rückgang von 2,6 Prozent. Die Markt- teilnehmer hatten zu Beginn des Jah- Sortimentsbuchhandel 5.127 -2,5 res 2003 noch mit einem moderaten Sonstige Verkaufsstellen 802 +0,1 Wachstum gerechnet. Doch bereits im ersten Quartal 2003 lag das Ergebnis Warenhäuser 411 -2,6 um 3,7 Prozent unter dem des Vor- jahres. Schlechtester Monat war der Reise- u. Versandbuchhandel 852 +1,5 März 2003 mit einem Umsatzrück- Verlage direkt 1.565 -1,5 gang von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im September da- Buchgemeinschaften 310 -1,3 gegen verzeichnete der Sortiments- buchhandel mit 10,9 Prozent den stärksten Umsatzzuwachs seit drei Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Buch und Buchhandel in Zahlen 2004 Jahren. Versand wächst moderat Beurteilung der Umsatzentwicklung zum Vorjahr Wie schon in den Vorjahren konn- in % te der Versandbuchhandel auch 2003 im Vergleich zu anderen Vertriebs- formen zulegen. Umsatzbringer ist hier nicht das klassische Versandgeschäft, 29,8 sondern der Internet-Buchhandel. Verbessert 19,8 Während der gesamte Versandhan- 28,7 del um 1,5 Prozent auf 852 Mio. Euro zulegte, verzeichnete der Buchhan- 32,9 del im Internet laut Börsenverein ein Wachstum von rund 10 Prozent auf Verschlechtert 42,6 350 bis 400 Mio. Euro. Buchgemein- 40,2 schaften konnten den kräftigen Rück- 2. Hj. 01 2. Hj. 02 2. Hj. 03 gang der Umsätze in 2002 (-7,9 Pro- zent) leicht abbremsen. Ihr Umsatz lag in 2003 mit einem Minus von 1,3 Quelle: Börsenverein des Dt. Buchhandels e.V. / Konjunkturumfragen 1/02, 1/03, 1/04 im Sortimentsbuchhandel Prozent bei rund 310 Mio. Euro. FOCUS Communication Networks 5
Communication Networks 8.0 Talsohle durchschritten? Das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln führt re- Beurteilung von Kundenfrequenz und Umsatz gelmäßig im Auftrag des Börsenver- je Kunde in Gesamtdeutschland (in %*) eins eine Konjunkturumfrage durch. In der aktuellen Befragung wurde sowohl die Geschäftsentwicklung bei den Buchhändlern zwischen Juli Kundenfrequenz Umsatz je Kunde und Dezember 2003 als auch deren Umsatzerwartung (Januar bis Juni 2004) untersucht. Insgesamt beteilig- 16,7 ten sich 630 Sortimentsbuchhand- 30,8 30,4 lungen an der Umfrage. Sie schätzen ihre Lage nach dem Umsatztiefpunkt 43,9 im ersten Halbjahr 2002 im zweiten Halbjahr 2003 wieder besser ein. In 39,4 der aktuellen Umfrage geben 28,7 38,8 Prozent der Befragten an, dass sich ihr Umsatz im Vergleich zum Vor- Vermindert jahreszeitraum verbessert habe. Etwa gleich 2002 sagten dies nur 19,8 Prozent. Erhöht Immerhin noch 40,2 Prozent spre- chen von einer Verschlechterung der * Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum Umsatzsituation für das zweite Halb- Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Konjunkturumfrage 1/04 im Sortimentsbuchhandel jahr 2003. Im Jahr davor lag diese Zahl bei 42,6 Prozent. Maßnahmen zur Beeinflussung der künftigen Impulse für Geschäftsentwicklung Geschäftsentwicklung in Gesamtdeutschland Von einer generellen Trendwen- in %* de ist der Buchmarkt jedoch noch weit entfernt. Die Sortimentsbuch- händler beklagen noch immer die Strukturveränderung des Sortiments 33,2 mangelnde Konsumlust der Kunden. Bei mehr als 30 Prozent der befrag- Neugestaltung des Verkaufsraums 21,9 ten Buchhandlungen waren im zwei- Verbesserung der ten Halbjahr 2003 weniger Kunden Mitarbeiterausbildung 14,5 im Laden als im Vorjahreszeitraum. Bei der Untersuchung zum ersten Intensivierung des EDV-Einsatzes 14,0 Halbjahr hatte diese Zahl noch bei Sortimentserweiterung um Non-Books 13,8 40 Prozent gelegen. Auf dem Weg nach unten ist der Umsatz pro Kunde Koop. mit anderen Buchhandlungen 10,9 bei über 40 Prozent der Sortimenter. Der Umsatz pro Kunde ist lediglich Standortwechsel 2,2 bei knapp 17 Prozent gestiegen. Um die Geschäftsentwicklung zu Filialeröffnung 1,5 verbessern, setzen die Sortimenter auf ganz unterschiedliche Maßnahmen. Filialschließung 1,2 Ein Drittel der Befragten will durch die Strukturveränderung des Buch- Geschäftsaufgabe 0,9 sortiments mehr Abverkauf schaffen. Die Neugestaltung des Verkaufsraums ist für rund 22 Prozent ein probates * Mehrfachnennungen möglich Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Konjunkturumfrage 1/04 im Sortimentsbuchhandel Mittel zur Kundengewinnung. 6 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Taschenbücher bleiben vorne Sortimentsstruktur stabil Bei der Sortimentsstruktur liegen Anteile der Warengruppen am Umsatz 2002 Taschenbuch, Fachbuch, Belletristik, in % Sachbuch, Hobby- und Reiseliteratur sowie Kinder- und Jugendbücher Übrige Waren Belletristik vorne (Quelle: Kölner Betriebsver- Audiovisuelle Medien gleich). Seit über zehn Jahren unver- Tonträger 10 10 Kinder- und ändert ist der Anteil des Modernen Antiquariat, 2 Jugendbücher Antiquariats mit 3 Prozent. Diese Modernes Antiquariat 1 10 3 Warengruppe spielt im klassischen Fachbücher Sortimentsbuchhandel eine eher un- Sachbücher 11 4 Naturwissenschaften tergeordnete Rolle, da sie im Wesent- 7 Fachbücher lichen über andere Wege vertrieben Geisteswissenschaften Hobby-, Freizeit-, 9 wird. In einer Umfrage des Börsen- 5 vereins 2003 gaben sogar 34 Prozent Reiseliteratur 7 Theologie/Religion 9 der Sortimentsbuchhändler an, über- Zeitschriften, 13 haupt kein Modernes Antiquariat zu Presseerzeugnisse Schulbücher führen. Taschenbücher Die Verschiebungen zwischen den einzelnen Warengruppen sind inner- Quelle: Kölner Betriebsvergleich / Buch und Buchhandel in Zahlen 2004 halb eines Jahres gering, zeigen jedoch im Langfristvergleich einige Verän- derungen. So lag der Anteil der Kin- der- und Jugendbücher vor zehn Jah- Titelproduktion 2003 nach ausgewählten Sachgebieten ren noch bei 8 Prozent und erreichte im nach Titelanzahl (Erstauflagen) Jahr 2002 mit 10 Prozent seinen bis- herigen Höchststand. Die Harry-Potter- Bücher hatten daran wiederum einen Belletristik 9.321 (+ 12 %) nicht zu unterschätzenden Anteil. Kinder- und Jugendliteratur 4.862 (+ 6 %) Belletristik führend Wirtschaft 3.711 (+ 27 %) Mit einem Anteil von 15,1 Prozent an den Erstauflagen (Vorjahr: 13,9 Pro- Recht 3.668 (+ 1 %) zent) hat die Belletristik ihre führende Geschichte, hist. Hilfswissenschaften 2.203 (+ 3 %) Position unter den Warengruppen aus- gebaut. Ebenfalls leicht zugelegt hat Bildende Kunst 1.809 (+ 18 %) die Kinder- und Jugendliteratur, deren Informatik, Datenverarbeitung 1.741 (-14 %) Anteil an den Erstauflagen von 7,7 auf 7,9 Prozent stieg. Geographie, Länderkunde, Reisen 1.657 (- 6 %) Psychologie 1.535 (- 2 %) Für den Zuwachs der Sozialwis- senschaften von 23,8 auf 24,2 Prozent Dt. Sprach- und Literaturwissenschaft 1.268 (- 6 %) sorgt ganz allein die Untergruppe Hauswirtschaft, Kochen, Hotels 969 (+ 5 %) Wirtschaftsbücher, deren Anteil an den Erstauflagen von 4,9 auf 6,0 Pro- Politik 799 (- 3 %) zent stieg. Zu Beginn der Börsen- Theater, Film, Tanz 468 (+ 8 %) flaute waren gerade Bücher dieser Sparte viel weniger gefragt. Mit einem Anteil von 6 Prozent an den Erstauflagen bleibt der Bereich Recht Zahlen in Klammern = Veränderung gegenüber Vorjahr Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Buch und Buchhandel in Zahlen 2004 auf stabilem Niveau. FOCUS Communication Networks 7
Communication Networks 8.0 Buchhandlung bevorzugt Deutsche kaufen „stationär” Der stationäre Buchhandel hat bei Bevorzugter Einkaufsort für Bücher den Buchkäufern – trotz neuer Kon- in % kurrenz aus dem Internet – nicht an Beliebtheit eingebüßt: Die Mehrheit gibt dem klassischen Absatzkanal für Bücher als Kaufort den Vorzug. Die In kleineren Buchhandlungen 45 Studie Communication Networks 8.0 In großen Buchhandlungen 36 untersucht auf Basis von 28.835 Interviews die Struktur von über 38 In Buchabteilungen 27 Millionen Buchkäufern in Deutsch- land. 36 Prozent der Personen, die in Im Versandbuchhandel 8 den letzten zwölf Monaten mindes- tens ein Buch erworben haben, gaben Im Buchclub 8 an, vorwiegend in großen Buchhand- Über das Internet 7 lungen zu kaufen. Für weitere 45 Pro- zent ist die kleinere Buchhandlung Im Bahnhofsbuchhandel 4 in örtlicher Nähe einer der üblichen Kauforte für Bücher. An dritter Stelle Im Zeitschriftenhandel 4 folgen die Buchabteilungen der Kauf- häuser mit einem Anteil von 27 Pro- Im Antiquariat 2 zent. Die Zahl derjenigen, die Bücher Sonstiges 2 im Internet bestellen, liegt bei 2,76 Mio. Dies entspricht 7 Prozent aller Buch- käufer in Deutschland. Frage: „Wenn Sie sich Bücher kaufen, wo kaufen Sie da vorwiegend ein?“ Quelle: Communication Networks 8.0 / Potenzial: 38,04 Mio. Buchkäufer (inkl. Hörbücher) Zukunft Internet-Buchhandel? Die Umsatzstruktur nach Vertriebs- wegen zeigt sich im Jahresvergleich unverändert. Der Sortimentsbuch- Umsatzstruktur nach Vertriebswegen 2003 in % handel hat nach wie vor die höchste Bedeutung. Interessant bleibt die Entwicklung des Internet-Buchhan- dels. Der Börsenverein bezeichnet Warenhäuser Bücher als „internetfreundliche Pro- Reise- und dukte”, die ebenso wie CDs oder 4,5 Versandbuchhandel Textilien zu den gefragtesten Online- 9,4 Angeboten zählen. Der Branchen- Sonstige Verkaufsstellen verband sieht jedoch das Wachstum 8,8 beim Internet-Buchhandel eher mo- derat und zitiert eine Studie von GfK und TRS: Der Online Shopping Sur- Sortimentsbuchhandel 56,5 vey 2004 sieht große Wachstumspo- 17,3 Verlage direkt tenziale in vielen Bereichen – nicht jedoch beim Buchversand via Inter- net. Nach den hohen Steigerungsraten 3,4 der letzten Jahre flacht die Wachs- Buchgemeinschaften tumskurve ab. Für den Börsenverein bleibt fraglich, ob der Online-Buch- handel in den kommenden Jahren auf einen Marktanteil von 10 Prozent Gesamtumsatz buchhändlerischer Betriebe in 2003: 9,07 Mrd. EUR Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Buch und Buchhandel in Zahlen 2004 oder mehr kommen kann. 8 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Buchhandel verzeichnet „hörbare” Erfolge Buchkäufer In der schwierigen Umsatzsitua- Soziodemographische Struktur (Wert als Index) tion des Buchhandels gibt es einen Lichtblick: die Hörbücher. Sie waren Bevölk. 14 bis Gebiet 69 J. in Mio Index im letzten Jahr wieder einmal die „Renner” im Buchmarkt. Laut Anga- Deutschland West 43,88 ben des Börsenvereins und Media Control stieg die Zahl der verkauften Deutschland Ost 11,35 Hörbücher in 2003 um 21,6 Prozent Geschlecht gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz Männer 27,47 legte um 10,3 Prozent zu. 2003 führ- te der Arbeitskreis Hörbuchverlage Frauen 27,76 des Börsenvereins eine Umfrage unter 150 Hörbuchverlagen durch. Alter Ein wichtiges Fazit ist der fast durch- 14 bis 19 Jahre 5,02 weg optimistische Blick der Branche in die Zukunft. Der Hörbuchmarkt ist 20 bis 29 Jahre 7,64 in Bewegung. So werden sich in Zu- kunft z.B. die Trägermedien ändern. 30 bis 39 Jahre 11,42 Noch ist die CD Medium Nr. 1, und 60 Prozent der Verlage denken darü- ber nach, in Zukunft auf eine Ver- 40 bis 49 Jahre 11,40 öffentlichung auf MC zu verzichten. Fast die Hälfte der Hörbuchverlage 50 bis 59 Jahre 9,35 plant dafür die Einführung der DVD. Online-Downloads sind für fast 36 60 bis 69 Jahre 10,41 Prozent ein Thema. MP3-Datenträ- Ausbildung ger, die aufwändig produzierte Hör- Haupt-/Volksschule 22,42 spiele möglich machen, spielen mit 16,7 Prozent noch eine vergleichs- weise geringe Rolle. Weiterführende Schule 19,58 Hören bildet Abitur/Hochschulreife/Studium 9,56 Diesen Eindruck bekommt man Beruf zumindest, wenn man sich die Sozio- Selbstständige/Freie Berufe 3,54 demographie der Hörbuchkäufer im Vergleich zu den anderen Buchkäu- fern ansieht. Die 5,98 Mio. Hörbuch- Leitende Angestellte/Beamte 2,62 käufer sind überdurchschnittlich ge- bildet sowie in Freien Berufen und Sonstige Angestellte/Beamte 26,04 als Selbstständige tätig. Sie verdie- nen etwas mehr als andere Buch- Facharbeiter/Arbeiter 15,46 Taschenbuchkäufer käufer. Darüber hinaus zählen zu die- (33,10 Mio) HHNE ser Zielgruppe mit 3,91 Mio. über- Sonstige Buchkäufer Bis 1.500 EUR 13,06 (32,15 Mio.) proportional viele Frauen. Hörbuch- Hörbuchkäufer käufer sind jünger als die Käufer von (5,98 Mio) Taschenbüchern und Hardcovern. 1.500 bis 2.000 EUR 11,13 Da es sich beim Hörbuch um ein ver- gleichsweise junges Genre handelt, 2.000 bis 3.000 EUR 19,45 wird die Entwicklung in Zukunft zei- gen, ob sich die Zielgruppe in ihrer 3.000 EUR und mehr 11,58 Struktur nach und nach den anderen Buchkäufern angleicht. Zur Zeit stel- 0 100 200 len sie für Buchhändler ein attrakti- Index: Grundgesamtheit (55,23 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 8.0 ves Potenzial. FOCUS Communication Networks 9
Communication Networks 8.0 Mehr Marktkonzentration Erlebniswelt Großbuchhandlung Ein harter Wettkampf herrscht Die 25 größten Buchhandlungen* unter den Großbuchhandlungen bei der Suche nach neuen, geeigneten Ver- kaufsflächen. Obwohl schon in den letzten Jahren das Flächenwachstum Thalia Holding, Hamburg 382,9 + 18,0 % nicht durch eine entsprechende Um- satzsteigerung gedeckt war, gilt die Hugendubel, München 216,2 + 3,2 % Jagd nach Standorten und Marktan- teilen noch lange nicht als beendet. Weltbild plus, München 216,0 + 16,8 % Neue Flächen und Mitarbeiter können Karstadt/Hertie, Essen 135,0 - 1,8 % nur durch höhere Umsätze bezahlt werden. Diese werden sich jedoch auch Mayersche, Aachen 105,0 + 10,5 % bei einem Anspringen der Konjunk- tur nicht in dem Maße entwickeln, Schweitzer Sortiment, München 100,0 + 11,1 % dass die Kosten der Flächenvermeh- Kaufhof, Köln 88,4 - 1,5 % rung damit gedeckt werden könnten. Marktführer ist nach wie vor die Libro, Guntramsdorf 74,0 +/- 0 % Thalia Holding aus Hamburg. Sie wurde im Jahre 2001 mit der Dou- Gondrom, Kaiserslautern 68,0 + 5,1 % glas Holding und deren Buchkette Montanus fusioniert. Mit einem Um- Buch & Kunst, Dresden 66,1 + 2,0 % satzwachstum von 18 Prozent im letz- Orell Füssli, Zürich 64,5 + 0,3 % ten Jahr konnte die 11,5-prozentige Umsatzsteigerung von Thalia in 2002 Weiland, Lübeck 55,0 + 5,8 % noch einmal getoppt werden. Gerade die großen Buchhandelsketten verfügen Buch Habel, Darmstadt 53,1 + 9,3 % durch ihre deutschlandweite Präsenz im Geschäft mit den Verlagen über eine Bouvier, Bonn 52,3 - 5,0 % große Marktmacht. Experten gehen Morawa & Styria, Wien 46,9 + 2,0 % davon aus, dass große Buchhandels- häuser durchschnittlich 5 Prozent höhe- Stern-Verlag, Düsseldorf 35,8 +/- 0 % re Rabatte erhalten als kleinere Buch- handlungen. Für ihre Kunden können Lehmanns, Heidelberg 35,3 +/- 0 % sie, anders als die kleineren Buch- handlungen, rund um bestimmte Pustet, Regensburg 35,0 +/- 0 % Themen ganze Erlebniswelten auf- Ex Libris, Dietikon 33,8 + 3,5 % bauen, die bei immer mehr Käufern bestens ankommen. Wittwer, Stuttgart 32,8 +/- 0 % Wachstum bei den Großen Wohlthat’sche, Berlin 30,6 + 15,0 % Laut Statistischem Bundesamt Schmorl & von Seefeld, Hannover 30,0 +/- 0 % waren in 2003 im Buchhandel rund 33.200 Menschen beschäftigt. Ge- Osiander, Tübingen 28,1 + 14,2 % genüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 4,1 Prozent. Bis Huber & Lang, Bern 24,6 + 0,4 % zum Jahr 2002 hat vor allem die Kon- zentrationsentwicklung in der Branche Lüthy + Stocker, Solothurn 24,3 + 8,5 % für eine Zunahme der Beschäftigten- zahl gesorgt. Die zehn größten deut- schen Buchhandlungen konnten nach * Nach Umsatz 2003, in Mio. EUR / Veränderung zum Vorjahr Quelle: www.buchreport.de Angaben des Börsenvereins ihren 10 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Umsatz in 2003 um 7,7 Prozent stei- gern und ihre Verkaufsfläche um 11 Die 25 größten Buchverlage* Prozent erweitern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Mitarbeiter hier um 6,6 Prozent. Dieses Wachs- tum konnte jedoch nicht mehr den Springer Science + Business Media, Berlin 530,0 - 2,2 % Verlust von Arbeitsplätzen in klei- neren Buchhandlungen ausgleichen. Klett-Gruppe, Stuttgart 329,4 +/- 0 % Übernahmepoker Vogel Medien Gruppe, Würzburg 252,0 - 3,0 % Analysten bezeichnen die Verlags- branche als ein interessantes Feld für Süddeutscher Verlag Hüthig, München 250,0 - 9,0 % Beteiligungsgesellschaften. Dies zeigt sich seit langem im internationalen Westermann Verlagsgruppe, Braunschweig 206,5 + 102,1 % Geschäft und hat jetzt auch den deut- schen Markt erreicht: Die Londoner In- Cornelsen Verlagsholding, Berlin 196,0 + 3,2 % vestorengruppe Cinven und Candover übernahm die BertelsmannSpringer- Weka Firmengruppe, Kissing 193,3 - 6,1 % Gruppe, die vornehmlich wissen- Ullstein Heyne List, München 193,2 + 3,0 % schaftlich ausgerichtete Bücher ver- öffentlicht. Der Verkauf zeigte auch, Wolters Kluwer, Unterschleißheim 185,0 +/- 0 % dass sich Bertelsmann mit seiner Tochtergesellschaft Random House Weltbild, Augsburg 161,6 + 16,3 % vornehmlich auf den Publikums- markt konzentrieren will. Die Über- Haufe Gruppe, Freiburg/Breisgau 151,0 - 1,9 % nahme der Verlagsgruppe Ullstein Heyne List (UHL) durch Random Random House, München 139,0 - 3,8 % House im Februar 2003 war zunächst kartellrechtlich umstritten. Nach lan- C. H. Beck, München 126,0 +/- 0 % gen Verhandlungen entschied das Kartellamt im November, dass Ran- Mair Gruppe, Ostfildern 124,0 - 3,1 % dom House unter bestimmten Auf- lagen den Heyne Taschenbuchverlag Deutscher Fachverlag, Frankfurt/Main 111,2 - 6,5 % übernehmen durfte. Im Oktober 2003 hatte daraufhin das schwedische Un- Rentrop Verlagsgruppe, Bonn 111,0 - 1,8 % ternehmen Bonnier bereits Econ Ull- stein List sowie weitere Verlage aus Thieme, Stuttgart 97,0 + 2,1 % der Gruppe übernommen. Neben dem Übernahmepoker der Langenscheidt, München 84,0 - 1,6 % Großen lässt sich ein ganz anderer Wiley-VCH, Weinheim 76,8 - 1,5 % Trend feststellen: die Rückkehr der von unabhängigen Verlegern ge- Carlsen, Hamburg 71,0 + 86,8 % führten Verlage. 1998 hatte Arnulf Conradi den von ihm vier Jahre zu- BLV, München 70,0 + 2,8 % vor gegründeten Berlin-Verlag an Bertelsmann verkauft und sich im Egmont Holding, Berlin 66,0 - 11,5 % letzten Jahr wieder einvernehmlich vom Medienriesen getrennt. Bereits Rowolth, Reinbek 64,0 + 11,1 % 2001 hatten Gerd Frederking und Monika Thaler den Verlag Freder- Landwirtschaftsverlag, Münster 62,1 + 2,0 % king und Thaler wieder von Random House zurückgekauft. Die Bertels- Elsevier, München 61,0 +/- 0 % mann-Tochtergesellschaft trennte sich auch vom österreichischen Ver- lag Kremayr & Scheriau, der wieder * Nach Umsatz 2003, in Mio. EUR / Veränderung zum Vorjahr Quelle: www.buchreport.de an die Alteigentümer zurückging. FOCUS Communication Networks 11
Communication Networks 8.0 Auch 2004 weiter erfolgreich Positiver Trend bei Hörbüchern setzt sich fort Hörbücher – Warengruppenanteile 1. Quartal 2004 „Immer mehr Menschen freun- in % den sich mit der Literatur fürs Ohr Schule & Lernen an. Dieser Trend hat sich schon in Sozialwiss., den letzten Jahren abgezeichnet, wir Recht & Wirtschaft können ihn jetzt aber erstmals für Mathematik, Hörbücher auch detailliert nach Wa- Naturwiss. & Technik 14,8 rengruppen untersuchen”, stellt Anja 0,2 Geisteswiss., 0,8 zum Hingst vom Börsenverein fest. Kunst & Musik Belletristik 5,4 Zusammen mit Media Control GfK 42,3 International ermittelt der Börsen- verein monatlich die neuesten Daten Sachbuch/Ratgeber 8,7 aus der Branche. Seit Anfang 2004 liegen aktuelle Daten zum Hörbuch- 0,4 Reise markt vor. Demnach stieg der Hör- buch-Umsatz im ersten Quartal die- 27,4 ses Jahres im Sortiment, Warenhaus und Online-Buchhandel um 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahres- Kinder- & Jugendbuch quartal. Im Vergleich zu anderen Editionsformen, wie Taschenbuch oder Hardcover-Ausgaben, ist der Umsatzanteil der Hörbücher mit 3,2 Quelle: Branchen-Monitor BUCH, www.boersenverein.de Prozent vergleichsweise gering. Die Wachstumsraten sind jedoch hoch. Allein im März 2004 stieg der Hör- buch-Umsatz um über 30 Prozent Hörbücher – Umsatzveränderung I/2004 vs. I/2003 gegenüber dem Vorjahresmonat. in % Geschichtenhören ist so alt wie die 49,2 Sprache selbst Claudia Gehre, Sprecherin des Arbeitskreises Hörbuchverlage im 37,2 Börsenverein, erklärt den Erfolg der 30,9 Audiobooks: „Das Hören von Ge- schichten entspricht einer uralten 22,9 Tradition des Menschen – Homer sang seine Epen, Märchen wurden erzählt. 11,5 Von den Eltern Geschichten erzählt zu bekommen, ist eine individuelle 2,1 Glückserfahrung von Kindern. Das vielbemühte Wort vom ,Kino im Kopf’ ist zwar abgedroschen, passt aber: -7,7 Der Film, den man beim Hören eines -9,9 Buches ,sieht’, bleibt der eigene Belletristik Kinder- & Reise Sachbuch/ Geisteswiss., Mathematik., Sozialwiss., Schule & Lieblingsfilm.” Die Geschichten, d.h. Jugendbuch Ratgeber Kunst & Naturwiss. & Recht & Lernen die Belletristik ist es, die den größten Musik Technik Wirtschaft Teil des Umsatzes mit Hörbüchern ausmacht. Im ersten Quartal 2004 lag ihr Anteil bei rund 42 Prozent. Mit 27 Quelle: Branchen-Monitor BUCH, www.boersenverein.de Prozent folgen Kinder- und Jugend- 12 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 bücher. Auf Platz drei finden sich Hörbücher zu Schule und Lernen. Moderne technische Ausstattung Während dieser Bereich im ersten Zielgruppe: Hörbuchkäufer Quartal rückläufig ist (minus 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahres- quartal), verzeichnet das Hörbuch- Ja, habe ich im Haushalt: segment Kinder- und Jugendbuch in Mio. Index einen Zuwachs von fast 50 Prozent. W-LAN 0,32 200 Auch hier zeigt die „Pottermania” ihre Wirkung. Die Zukunft für die Audio- books sieht nach Auffassung von PDA/Palmtop/MDA 0,24 190 Yasmin Alinaghi, ebenfalls Spre- cherin des Arbeitskreises Hörbuch, Webbasierte Mailbox 0,80 168 sehr positiv aus: „Ich bin der Über- zeugung, dass das Hörbuch das Me- Laptop 0,90 159 dium zwischen dem gedruckten Buch und dem visuellen Film ist, das bis- Plasma-TV 0,09 152 her gefehlt hat und sich noch nicht zur vollen Breite entfaltet hat. Das ADSL- bzw. T-DSL-Anschluss 0,81 150 Interesse beim Konsumenten ist groß und der Sättigungsgrad noch lange DVD-Recorder 0,53 143 nicht erreicht.” Virtueller Anrufbeantworter 0,69 140 Technisch top ausgestattet Was sich in der Musikindustrie Internet by Call 1,34 138 langsam durchzusetzen beginnt, könnte bald auch für den Vertrieb ISDN-Anschluss 2,25 137 von Hörbüchern interessant werden: Der Download aus dem Internet. (Mind. 1) Online-Dienst 2,87 136 Immer mehr Menschen haben einen Breitbandzugang zum WWW und Faxgerät 1,62 133 sind in der Lage, größere Datenmen- gen zu empfangen. Betrachtet man Camcorder 1,40 131 die Haushaltsausstattung der Hör- buchkäufer, so wird deutlich, dass sie Modem, ISDN-Karte 3,00 130 der Durchschnittsbevölkerung vo- raus sind. Sie verfügen über einen Digitale Kamera 1,76 129 ADSL- bzw. T-DSL-Anschluss, sind überproportional mit W-LAN ausge- Datentransferfähiges Handy 1,58 128 stattet und besitzen häufig einen Lap- top. Dies deutet darauf hin, dass es Computer 4,35 124 sich bei diesem Potenzial um eine mobile Zielgruppe mit hoher Tech- Anrufbeantworter 3,24 123 nikaffinität handelt. Der Download von Hörbüchern könnte für sie inte- ressant sein. Dass der Markt Zukunft DVD-Player 2,72 121 hat, zeigt ein Blick in die USA. Hier macht der Umsatzanteil des Down- Mobiltelefon (nicht datentransferfähig) 3,64 114 loads von Hörbüchern bereits drei Pro- zent aus – Tendenz steigend. Der Kabelanschluss 3,71 107 unangefochtene Marktführer in den USA ist das Unternehmen Audible Videorecorder 5,20 102 Inc., mit dem inzwischen auch Ver- lage hierzulande zusammenarbeiten. Index: Grundgesamtheit (55,23 Mio.) = 100 Die Entwicklung in diesem Markt Zielgruppe: Hörbuchkäufer (5,98 Mio.) Quelle: Communication Networks 8.0 bleibt spannend. FOCUS Communication Networks 13
Communication Networks 8.0 Buchkauf im Internet Deutsche Internet-Nutzung im europäischen Mittelfeld Top Ten der online gekauften Produkte 52 Prozent der Deutschen ab 10 in % Jahren nutzten 2003 das Internet. Bücher 45 Dies geht aus einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes her- Tonträger 38 vor, die im Rahmen einer europawei- Computer Hard-/Software 25 ten Umfrage durchgeführt wurde. Bekleidung/Schuhe 24 Demnach waren im ersten Quartal Unterhaltungselektronik 15 2003 rund 38 Millionen Bundesbür- Urlaubsreisen 12 ger online. Bei der Internet-Nutzung Kurzreisen 11 liegen die Deutschen europaweit im Geschenke, Blumen 8 Mittelfeld. In den kommenden Jah- Kosmetik, Körperpflege 7 ren ist hier noch mit einem weiteren Finanzdienstleistungen 6 – wenn auch moderateren Wachstum zu rechnen. Ausgabebereitschaft Top Ten-Produkte Bücher sind Online-Dauerbrenner Anteil in % Mit der wachsenden Zahl von E- Mio. Commerce-Kunden kann auch der Zielgruppe* 9,57 50 23 19 8 Absatz von Büchern über das Inter- net weiter steigen. Unter den Top Ten der via WWW verkauften Produkte Bücher 4,34 53 24 19 4 sind Bücher laut CN 8.0 nach wie vor Tonträger 3,66 50 27 19 5 die unangefochtene Nr. 1. Der In- Computer Hard-/Software 2,37 37 28 28 6 ternet-Buchhandel ist weiter einer der Bekleidung/Schuhe 2,25 41 32 25 3 wenigen Vertriebswege, der im Buch- Unterhaltungselektronik 1,43 37 29 28 5 markt Wachstumszahlen vorweisen kann. Dazu beigetragen haben neben Urlaubsreisen 1,13 24 17 45 14 Marktführer amazon auch die On- Kurzreisen 1,05 35 17 35 13 line-Angebote des stationären Buch- Geschenke, Blumen 0,79 37 28 33 2 handels. Große Warenhäuser haben Kosmetik, Körperpflege 0,65 36 31 31 2 eigene virtuelle Buchshops im Internet Finanzdienstleistungen 0,60 26 23 43 9 eingerichtet. Zudem versuchen bran- chenfremde Anbieter vom Verkaufs- Bis 125 EUR 125 – 250 EUR 250 EUR + Nichts gekauft / keine Angabe boom zu profitieren. Ihre Bedeutung * Zielgruppe: Online-Nutzer, in den letzten 3 Monaten Produkte/Dienstleistungen online erworben (9,57 Mio.) bleibt jedoch vergleichsweise gering. Quelle: Communication Networks 8.0 Wachstum verlangsamt Buchkauf über das Internet 53 Prozent der 4,34 Mio. Personen, in den letzten drei Monaten die Bücher in den letzten drei Monaten + 49 % über das Internet bezogen haben, 4,34 Mio. gaben für ihre Online-Bestellungen 3,44 Mio. bis zu 125 Euro aus. 250 Euro und 2,91 Mio. mehr zahlten 19 Prozent. In Ange- bote wie Urlaubsreisen wird ungleich mehr investiert, da sie weitaus teurer sind als Bücher oder etwa Tonträger: 45 Prozent der 1,13 Mio. Menschen, CN 6.0 CN 7.0 CN 8.0 die Urlaubsreisen online gebucht ha- 2002 2003 2004 ben, gaben in den letzten drei Mona- Zielgruppe: Online-Nutzer Quelle: Communication Networks ten 250 Euro und mehr online aus. 14 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Die Zahl der Internet-Buchkäufer ist von 2002 bis 2004 um 49 Prozent Online-Buchkäufer gestiegen. Dieses Wachstum setzt sich zwar fort, aber in deutlich abge- schwächter Form. Die Zeiten, in Informationsquellen in % denen der Buchhandel via Internet gigantische Umsatzzuwächse ver- zeichnen konnte, sind inzwischen Auslagen in Buchhandlungen 46 Freunde, Bekannte 43 vorbei. Ende der 90er-Jahre gab es Beratung durch Buchhändler 28 noch Umsatzverdoppelungen oder gar Buchtipps -verdreifachungen für die Online- In Printmedien 33 Im Internet 33 Versender von Büchern. Im TV 11 Bestsellerliste „Der Spiegel“ 10 Andere Bestsellerlisten 10 Trotz Online-Kauf: Stationärer Bestsellerliste „FOCUS“ 8 Handel gibt wichtige Impulse Im Hörfunk 6 Online-Buchkäufer informieren Ausführliche Besprechungen Buchbesprechung 15 sich zum Thema Bücher vor allem Buch-/Taschenbuchvorschau 12 durch die Auslagen in Buchhandlun- TV-Sendung „Lesen“ 5 gen. Hier wird die weiterhin wich- Andere TV-Literatursendungen 3 Werbung tige Funktion des stationären Sorti- In Zeitschriften 10 mentsbuchhandels deutlich. Dazu In Tageszeitungen 7 nutzen die Online-Buchkäufer die Kommunikation mit dem Freundes- und Bekanntenkreis, um sich zu in- Kaufort in % formieren. Die Beratung durch den Buchhändler gibt dieser Zielgruppe Kleinere Buchhandlung 41 zudem wichtige Impulse bei der Ent- Große Buchhandlung 37 Internet 31 scheidung für einen Buchkauf. Buch- Buchabteilung (Kaufhaus) 19 tipps erhalten sie gleichermaßen aus Versandbuchhandel 11 Buchclub 8 Printmedien und aus dem Internet. Bahnhofsbuchhandel 6 Hier können sie alle wichtigen Infor- Antiquariat 3 mationen ausführlich nutzen. Anders Zeitschriftenhandel 2 als zum Beispiel im TV lassen sich die Artikel in diesen beiden Medien auch ein zweites Mal zur Vertiefung lesen. Dementsprechend findet Wer- Buch-Genre in % bung für Bücher in Zeitschriften und Tageszeitungen ein attraktives the- Krimi, Thriller 40 Unterhaltung 26 menadäquates Umfeld. Sonstige Sachbücher 22 Zeitgenössische Romane 21 Online-Buchkäufer bevorzugen Computer, EDV 20 Historische Romane 17 große und kleine Buchhandlungen Sonstige Fachbücher 16 Online-Buchkäufer ordern ihre Biografien 16 Bücher keinesfalls ausschließlich nur Bestseller 16 Geschichte 16 über das Internet. Dieser Kaufort Sonstige Belletristik 15 rangiert hinter kleineren und großen Naturwissenschaften/Technik 13 Buchhandlungen erst auf dem drit- Beruf 13 Kochen 12 ten Platz. Mit 31 Prozent ist das Gesundheit 11 Internet jedoch deutlich beliebter als Sonstige Ratgeber 10 Buchabteilungen in Kaufhäusern (19 Sonstige Reiseführer 9 Schulbücher 9 Prozent). Bei den Buchgenres zeigen Kinderbücher 9 sie ähnliche Vorlieben wie andere Politik 8 Buchkäufer. Auch hier stehen Krimis und Thriller sowie unterhaltende Literatur ganz oben auf der Beliebt- Zielgruppe: In den letzten 3 Monaten online Bücher erworben (4,34 Mio.) Quelle: Communication Networks 8.0 heitsskala. FOCUS Communication Networks 15
Communication Networks 8.0 Junge Online-Buchkäufer Das Potenzial der Online-Buch- käufer unterscheidet sich in seiner Online-Buchkäufer: Interesse Online-Angebote soziodemographischen Struktur deut- in % lich von der Gesamtbevölkerung. Mehr als die Hälfte der 4,34 Mio. On- line-Buchbesteller zählen zur Ziel- Suchmaschinen 87 gruppe der 20- bis 39-Jährigen. Dies E-Mail schicken 73 Produktinformationen 57 liegt zum Teil sicherlich auch daran, Online-Auktionen 52 dass die Affinität zum vergleichs- Informationen für Schule, Ausbildung 48 weise jungen Medium Internet bei Fahr- und Flugpläne 48 jüngeren Personen höher ist. Für sie Nachrichten zu Politik 46 ist der Umgang mit dem Computer Veranstaltungshinweise 45 und seinen vielfältigen Möglichkeiten Nachrichten zu Computer 44 inzwischen selbstverständlich. Rund Wetterbericht 44 44 Prozent der Gesamtzielgruppe ha- Musik, Musikvideo/Video 43 ben Fach- bzw. Hochschulreife oder Software herunterladen 42 einen Studienabschluss. Auch hier Reisen und ferne Länder 38 sind die Unterschiede zur Gesamtbe- In Datenbanken recherchieren 37 völkerung deutlich: Personen, die Nachrichten zu Wirtschaft 28 Bücher online ordern, haben ein Unterhaltungsangebote 28 wesentlich höheres Bildungsniveau. Sportnachrichten 28 Unterhaltung mit anderen 28 Aus- und Weiterbildung 27 Gut informierte Zielgruppe Wissenschaft und Technik 25 Für Online-Buchkäufer ist das Eigene Informationen anbieten 24 Medium Internet in erster Linie eine Wirtschaftsratgeber 22 wichtige Informationsquelle. Das Auto und Motorrad 21 zeigt ihr Interesse an Online-Ange- Gesundheit, Wellness und Fitness 20 boten wie Suchmaschinen, Produkt- Filme 18 informationen oder Informationen zu Diskussionsforen 17 Schule und Ausbildung. Darüber Kunst und Kultur 15 hinaus zeigen sie eine hohe Affinität Erotik 12 zu Angeboten wie Online-Auktionen Modetrends 12 oder zum Download von Software. Sie Kosmetik und Frisuren 9 sind also im Umgang mit dem relativ jungen Medium bestens geübt. Die Online-Zielgruppe im Buch- Nutzung Online-Anbieter* von Online-Buchkäufern Top Ten in % markt fällt zudem durch ihr hohes Einkommen auf. Vor allem gut Ver- amazon 62 dienende sowie Freiberufler und bol 18 Selbstständige kaufen Bücher via conrad 14 Internet. Für sie ist nicht zuletzt der shopping 24 11 Zeitfaktor eine wichtige Motivation lufthansa.com 8 zum Online-Kauf. mytoys 7 Bevorzugter „Einkaufsort“ der handy.de 6 Buchkäufer im Internet ist mit 62 Pro- zent amazon, gefolgt von bol mit 18 lastminute.com 5 Prozent. Daneben nutzt diese Ziel- wom 4 gruppe ein breites Spektrum an E- comdirect 3 Commerce-Angeboten. Hierzu zählen Reise-Services ebenso wie Online- * Schon Produkte gekauft oder Dienstleistungen in Anspruch genommen Shops für Technikprodukte oder das Zielgruppe: In den letzten 3 Monaten online Bücher erworben (4,34 Mio.) Quelle: Communication Networks 8.0 Online-Banking. 16 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Aufwärtstrend bei Werbung Werbeboom im Büchermarkt Trotz der wirtschaftlich schwieri- Entwicklung der Werbespendings gen Lage im Buchmarkt wurde im in Mio. EUR letzten Jahr wieder mehr geworben. Dabei stiegen die Werbespendings + 30,7 % Sonstige Medien für Bücher von 51,3 Mio. Euro in + 7,3 % - 2,9 % Sonstige Verlage 2002 auf 72,5 Mio. Euro in 2003 - 1,4 % - 13,8 % Buchgeschäfte (+ 41%). Sie erreichten damit einen 92,8 Bücher so hohen Stand wie zuletzt im Jahre 84,9 80,2 82,4 1998. Einen Beitrag zu dieser Ent- 79,1 wicklung leisteten auch Harry Potter 5 71,0 sowie die Biografien Prominenter, für + 23,8 % die kräftig geworben wurde. 49,4 Die Chancen, die Investitionen in 39,9 Werbung gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bieten, versuch- ten auch Verlage und Buchgeschäfte zu nutzen. Sie erhöhten ihre Werbe- ausgaben ebenfalls, nachdem sie in 2002 noch an der Sparschraube ge- dreht hatten. Insgesamt erhöhten 1998 1999 2000 2001 2002 2003 1. Halbjahr 1. Halbjahr sich die Werbeausgaben der Branche 2003 2004 von 2002 auf 2003 um über 30 Pro- zent. Dieser Trend findet in diesem Jahr Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) seine Fortsetzung. Im ersten Halb- jahr 2004 stiegen die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 24 Prozent. Die Branche ist also Aufteilung Werbeetat nach Mediengattungen bereit, den schwierigen Rahmenbe- in % dingungen durch Eigeninitiative ent- gegenzuwirken. Tageszeitungen Fernsehen Publikumszeitschriften Hörfunk Fachzeitschriften Plakat Werbung für „gedrucktes Wort” vorwiegend in Printmedien Die Aufteilung der Werbeetats 1998 28 41 15 10 5 2 auf die einzelnen Mediengattungen setzt auf die hohe Affinität der Leser 1999 31 40 15 5 7 2 von Printmedien zum „gedruckten 2000 32 32 12 10 12 1 Wort” in Büchern. Die Leser von Zei- tungen und Zeitschriften dürften 2001 31 27 10 15 14 4 Werbung für Bücher eine höhere 2002 33 28 12 15 12 2 Aufmerksamkeit entgegenbringen als TV-Zuschauer. Insgesamt 76 Pro- 2003 40 26 10 13 11 1 zent der Werbespendings sind 2003 in Tageszeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften geflossen. Das Me- 1. Halbjahr 2003 33 25 14 13 14 1 dium Fernsehen spielt mit einem An- 1. Halbjahr 2004 34 25 15 14 10 2 teil von 13 Prozent hier eine we- sentlich geringere Rolle. Diese Ver- teilung blieb entsprechend im ersten Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Halbjahr 2004 bestehen. FOCUS Communication Networks 17
Communication Networks 8.0 Erfolgreiche Kommunikation Communication Networks 8.0 ist mit 28.385 Fällen eine der größten Die Com-Acting-Typen Markt-Media-Studien in Deutsch- land. Neben der großen Planungs- sicherheit durch die hohe Fallzahl Info-Elite Infotainment-Consumer bietet die Studie eine Fülle von de- taillierten Daten zur qualitativen Kommunikationsverhalten Kommunikationsverhalten – kommunikativ, meinungsführend – intensive persönliche Kommunikation Zielgruppen- und Mediaplanung in – hohes Informationsinteresse – durchschnittliche Informations- 11 Kernmärkten. – optimistisch, offen für Neues, orientierung zukunftsorientiert – verhaltener Optimismus CN 8.0 zeigt, • welche Werbung in welchem Wer- Mediennutzung Mediennutzung + interpersonale Kommunikation + interpersonale Kommunikation beträger eine Zielgruppe optimal + Print, Bücher = Print, Bücher erreicht, = TV – TV • wie kleine, exklusive Zielgruppen + Kino = Kino + digitale Kommunikation / Online + digitale Kommunikation / Online auf breiter Fallzahlbasis planbar sind, Werbung Werbung – faktenorientierte Information – Fakten mit Entertainment • wie Nutzer von Print-Titeln, TV- Sendungen und Online-Channels (Potenzial: 12,42 Mio.) (Potenzial: 22,14 Mio.) direkt miteinander verglichen werden können. Info-Consumer Info-Verweigerer Kommunikation und Werbewirkung Kommunikationsverhalten Kommunikationsverhalten Im Mittelpunkt der Studie steht – zurückhaltende Kommunikatoren – keine kommunikative Kompetenz – durchschnittliches Informationsinteresse – keine Informationsorientierung die Kommunikation der Konsumenten. – vergangenheitsorientierte Skeptiker – abgeschottet und pessimistisch Menschen mit hoher kommunika- Mediennutzung Mediennutzung tiver Kompetenz, die viele Informa- – interpersonale Kommunikation – interpersonale Kommunikation tionen über Produkte suchen, haben + Print, Bücher = Print, Bücher andere Anforderungen an Werbung + TV + TV = Kino = Kino als zurückhaltende Personen, die = digitale Kommunikation / Online – digitale Kommunikation / Online einen Navigator durch die Informa- Werbung Werbung tionsfülle brauchen. – idealtypische Leitbilder mit Identifika- – bekannte Muster, emotionale Aspekte, CN 8.0 zeigt, was unterschiedli- tionsmöglichkeit die unterbewusste, weniger rationale Handlungsmuster generieren che Zielgruppen von Werbung er- warten. Die Studie definiert vier (Potenzial: 13,24 Mio.) (Potenzial: 7,43 Mio.) Com-Acting-Typen. Sie repräsentie- ren unterschiedliche Wege der Kom- munikation hinsichtlich der Untersuchungssteckbrief • Informationsverarbeitung, • Mediennutzung, Herausgeber: FOCUS Magazin Verlag GmbH Erscheinen: August 2004 • Einstellung zur Werbung, Durchführung • Marken- und Produktakzeptanz. der Untersuchung: TNS Infratest MediaResearch, München MMA, Frankfurt Gewichtung / Anpassung: Ebert + Billmeier, Obertshausen Premiumkonsum und Grundgesamtheit: Deutsche Wohnbevölkerung in Privathaushalten im Alter 14 bis 69 Jahre Decision Network Erhebungszeitraum: Welle 1: 18.02. bis 04.05.2003 Entscheider in Unternehmen stel- Welle 2: 16.02. bis 09.05.2004 Stichprobe: Disproportionaler Stichprobenansatz len nicht nur eine hochkarätige Ziel- 28.385 Fälle teilen sich auf in: gruppe im Investitionsgütermarkt. Sie - 16.084 Fälle Bevölkerungsstichprobe (Random) - 12.301 Fälle Quote „Decision Network“ (Gesamtfälle 13.269) sind als Multiplikatoren auch beim Untersuchungs- privaten Konsum ein Top-Potenzial für gegenstand: Kommunikations-Typologie, Decision Network, Medien, Werbungtreibende. Mit 13.269 Fällen Märkte, Menschen verfügt CN 8.0 über die höchste Fall- Codeplan, Folder und Fallbeispiele zu Communication Networks 8.0 können Sie unter www.medialine.de/cn downloaden. Hier finden Sie auch eine Guided Tour. zahlbasis bei Premiumzielgruppen. 18 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Spannende Unterhaltung Hörbuchkäufer lieben Kinderbücher Krimis und Unterhaltung – das Genre-Präferenzen: Top 15 sind die Genres, die deutsche Buch- in % käufer laut CN 8.0 bevorzugen. 14,5 Mio. Buchkäufer geben an, dass sie Krimi, Thriller 38 spannende Krimis oder Thriller le- Unterhaltung 33 sen, 12,7 Mio. setzen auf unterhalten- Zeitgenössische Romane 21 de Literatur. An dritter Stelle folgen Historische Romane 19 mit rund 8 Mio. zeitgenössische Ro- Bestseller 16 mane. Taschenbuch-, Hardcover- und Gesundheit 15 Hörbuchkäufer zeigen zu den einzel- Kochen 15 nen Gattungen jedoch unterschiedli- Geschichte 14 che Affinitäten. So werden Sach-, Biografien 14 Fach- und Kinderbücher eher als Hardcover gekauft. Hörbuchkäufer Schulbücher 10 haben eine überproportional hohe Kinderbücher 10 Affinität zu in der Presse bespro- Beruf 9 chenen Büchern sowie zu Kinderbü- Computer, EDV 9 chern, während ihre Affinität zu Tiere 9 Bestsellern deutlich geringer ist. Allgemeine Neuerscheinungen 7 Bücher begleiten Menschen durch alle Lebensphasen Zielgruppe: Buchkäufer (38,04 Mio.) Quelle: Communication Networks 8.0 Die Genre-Präferenzen nach ver- schiedenen Altersgruppen spiegeln die Lebensphasen der Leser deutlich wider. Junge Menschen bis 19 Jah- Gattungspräferenzen ren „bevorzugen“ Schulbücher. Für Index sie ist unter den Top 5 aber nicht nur Literatur zum Lernen interessant: Mio. Index Bücher zu Fernsehsendungen spie- Belletristik 28,52 Taschenbuchkäufer (33,10 Mio) len für die Jugendlichen ebenfalls Sonstige Buchkäufer Ratgeber 16,07 eine große Rolle. In der Phase des (32,15 Mio.) Hörbuchkäufer Studiums zwischen 20 und 29 Jahren Sachbücher 14,93 (5,98 Mio) ist Fachliteratur gefragt. An erster Stelle steht hier die Betriebswirt- Fachbücher 12,94 schaftslehre, gefolgt von Jura und den Kinderbücher 6,50 Geisteswissenschaften. Zwischen 30 und 49 Jahren stehen die Familie und Bestseller 6,09 damit die Kinder im Mittelpunkt des Reiseführer 5,90 Interesses. Sind die Kinder aus dem Haus, geht es für die 50- bis 69-Jäh- Allg. Neuerscheinungen 2,65 rigen auf Reisen: mit Karten, Atlan- Foto-, Bildbände 2,30 ten und Reiseführern aus dem Buch- handel. CN 8.0 liefert auch Daten zu Vergünstigte Bücher 1,22 den Überschneidungen der einzelnen Genres: Wer z.B. Hörbücher bevor- Bücher zu TV-Sendungen 1,20 zugt, hat eine hohe Affinität zu anti- I. d. Presse besprochene Bücher 0,81 quarischen und vergünstigten Büchern. Damit liefert die Studie auch Anre- 75 100 125 150 gungen für die Gestaltung des Sor- Index: Buchkäufer (38,04 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 8.0 timents. (Siehe nachfolgende Seite) FOCUS Communication Networks 19
Communication Networks 8.0 Genre-Präferenzen Genre-Präferenzen in Genre-Präferenzen verschiedenen Altersgruppen Überschneidungen Index Index 14 –19 Jahre Allgemeine Neuerscheinungen Gesundheit Schulbücher 399 I. d. Presse besprochene Bücher 229 Kochen 214 Jugendbücher 292 Bestseller 226 Sonstige Ratgeber 160 Sprachen 268 Bücher zu TV-Sendungen 183 Tiere 153 Bücher zu TV-Sendungen 218 Antiquarische Bücher 150 Karten 150 Hörbücher 185 Unterhaltung 122 (Reise-)Führer 131 20 – 29 Jahre Hörbücher Geschichte BWL 206 Antiquarische Bücher 278 Politik 277 Jura 187 Vergünstigte Bücher 255 Klassik 195 Geisteswissenschaften 163 Sprachen 237 Jura 185 Beruf 131 Jugendbücher 213 Geisteswissenschaften 177 Computer, EDV 134 Foto-, Bildbände 198 Biografien 170 30 – 49 Jahre Krimi/Thriller Biografien Kindersachbücher 139 Vergünstigte Bücher 119 Geschichte 170 Kinderbücher 124 Bestseller 116 Politik 161 Antiquarische Bücher 113 Historische Romane 112 Klassik 161 Kochen 113 Zeitgenössische Romane 110 Geisteswissenschaften 159 Bilderbücher 111 Allgemeine Neuerscheinungen 107 I. d. Presse besprochene Bücher 152 50 – 69 Jahre Zeitgenössische Romane Antiquarische Bücher Klassik 144 Klassik 153 Vergünstigte Bücher 523 Karten 133 Historische Romane 148 Geisteswissenschaften 313 Atlanten 132 Sonstige Belletristik 140 Hörbücher 278 Gesundheit 131 Allgemeine Neuerscheinungen 121 Naturwissenschaften/Technik 238 (Reise-)Führer 129 Biografien 119 Politik 215 Index: Buchkäufer (38,04 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 8.0 20 FOCUS Communication Networks
Communication Networks 8.0 Buchkauforte Lesebeispiele: Hörbücher werden überproportional in großen Buchhandlungen erworben. Die Beratung durch den Buchhändler ist bevorzugte Info-Quelle vor allem in kleineren Buchhandlungen. Buch-Genre Informationsquellen Mio. Index Mio. Index Sonstige Belletristik 4,72 Buchtipps in Printmedien 11,99 Politik 2,28 Buchtipps in TV 3,92 Sonstige Ratgeber 3,85 Buchtipps im Internet 4,07 Jura/Betriebswirtschaft 1,06 Buchbesprechungen 4,36 Allgemeine Neuerscheinungen 2,65 Bestsellerliste „FOCUS“ 2,06 Bestseller 6,09 Bestsellerliste „Der Spiegel“ 2,31 Hörbücher 0,85 Andere Bestsellerlisten 3,49 I. d. Presse besprochene Bücher 0,81 TV-Sendung „Lesen“ (E. Heidenreich) 1,18 Vergünstigte Bücher 1,22 Auslagen in Buchhandlungen 19,18 Antiquarische Bücher 0,35 Beratung durch Buchhändler 11,36 50 100 150 50 100 150 Index: Buchkäufer (38,04 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 8.0 In großen Buchhandlungen In kleineren Buchhandlungen Buchabteilungen der Kaufhäuser Informationsquellen Lesebeispiele: Die Nutzer der FOCUS-Bestsellerliste bevorzugen u.a. Literatur zu Computer und EDV. Zuschauer der Sendung „Lesen“ haben eine hohe Affinität zum Buchkauf im Antiquariat. Buch-Genre Buchkauforte Mio. Index Mio. Index Klassik 1,93 Große Buchhandlung 13,73 Zeitgenössische Romane 7,97 Kleinere Buchhandlung 16,98 Historische Romane 7,14 Buchabteilungen (Kaufhaus) 10,41 Geschichte 5,49 Bahnhofsbuchhandel 1,68 Sprachen 1,76 Versandbuchhandel 3,08 Computer, EDV 3,41 Zeitschriftenhandel 1,41 Sonstige Fachbücher 4,20 Buchclub 3,12 Reiseführer 4,47 Internet 2,76 Allgemeine Neuerscheinungen 2,65 Bestseller 6,09 Im Antiquariat 0,90 0 100 200 300 0 100 200 300 Index: Buchkäufer (38,04 Mio.) = 100 Quelle: Communication Networks 8.0 Bestsellerliste „FOCUS“ Bestsellerliste „Der Spiegel“ TV-Sendung „Lesen“ FOCUS Communication Networks 21
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