DER MODELLFUNKE - KARLSRUHER INSTITUT FÜR ...
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Juli 2018 Der Modellfunke Magazin der Fachschaft Elektro- und Informationstechnik des karlsruher instituts für technologie (KIT) e r t: i ä s ent E pr end D b e r V ngsa li D tu , 5. Ju hr 0.95) r a Be nerstag19.30 U(Geb 3 Don 0 bis xfoyer 3 17. udima A Im
Impressum 2 Inhalt In eigener Sache 2 Impressum 3 Editorial 4 Grußwort der VDE-Hochschulgruppe Rund um‘s Studium 5 Zentrale Studienberatung am KIT 27 Institutsvorstellungen 38 Überfachliche Qualifikationen Die Studienmodelle 6 Signalverarbeitung 17 Systems Engineering 7 Biomedizinische Technik 18 Nachrichtensysteme 8 Elektromobilität 19 Mikro- und Nanoelektronik 9 Regelungs- und Steuerungstechnik 20 Kommunikationstechnik 10 Elektrische Antriebe und Leistungselektronik 21 Information and Communication 11 Adaptronik 22 Regenerative Energien 12 Information und Automation 23 Ausrüstungssysteme der Luft- und Raumfahrt 13 Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik 24 System-on-chip 14 Optische Technologien 25 Mikro-, Nano- und Optoelektronik 15 Hochfrequenztechnik 26 Elektrische Energiesysteme und Energiewirtschaft 16 Photonics Impressum Herausgeber und Druck Postanschrift Fachschaft Elektro- und Informationstechnik Fachschaft Elektro- und Informationstechnik Universität Karlsruhe (KIT) Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Ansprechpartner der Redaktion Der Funke – Magazin der Fachschaft Leonie Schicketanz, Michel Brodatzki, Vanessa Del Rio Ortiz, Geb. 11.10 (ETI) Sebastian Jahr 76128 Karlsruhe Verantwortlich im Sinne des Presserechts Hannah Tillert Öffnungszeiten der Fachschaft Die Öffnungszeiten der Fachschaft findet ihr auf unserer Homepage Kontakt unter „Öffnungszeiten“. E-Mail: funke@fs-etec.kit.edu Web: https://fs-etec.kit.edu Die Redaktion distanziert sich von den Inhalten gezeichneter Arti- Tel.: 0721 / 608- 4-3783 kel. Die Verantwortung hierfür liegt ausschließlich beim Verfasser. Fax: 0721 / 608-94-3783 Aus Gründen der Lesbarkeit wird in der Regel auf die weibliche Form von Personenbezeichnungen verzichtet, es sind jedoch stets beide Geschlechter gemeint.
Editorial 3 Liebe Lesenden, diesen Funken in den Händen haltend steht ihr nun wahrscheinlich kurz vor der Entschei- dung, welches Modell oder welche Wahlfächer ihr in den kommenden Semestern wählen sollt. Um euch bei der Entscheidungsfindung zu helfen und um euch einen kleinen Ein- blick in die Möglichkeiten, wie ihr eure letzten Bachelorsemester und euer Masterstudium gestalten könnt, zu ermöglichen, haben wir, wie jedes Jahr, wieder diese Sonderausgabe unseres Fachschaftsmagazins „Der Funke“ veröffentlicht. Der erste Teil des Modellfunken befasst sich mit den Studienmodellen, die ihr im Master wählen könnt. Bei diesen Artikeln findet ihr auch immer die Kontaktdaten der Ansprechpartner, die euch eure Fragen zum jeweiligen Studienmodell kompetent beant- worten und euch dahingehend beraten können. Im zweiten Teil haben die Institute unserer Fakultät die Chance genutzt, euch ihre Arbeit und ihre Forschungsthemen vorzustellen. Wie die letzten Male sind mittlerweile auch die Institute am Campus Nord mit dabei. Nicht Autor dieses Edito- rials, wohl aber Verant- Die Studienmodelle fallen nicht vom Himmel – sie sind an einem oder mehreren Ins- wortlicher im Sinne des tituten verankert und werden von den dortigen Dozenten weiterentwickelt. Da sie mit der Presserechts — wissenschaftlichen Entwicklung schreiten, hilft hier nur: Schritt halten! Schaut euch die Fachschaftsleiterin und Modellpläne an, lest euch in Vorlesungen ein und sprecht mit den Zuständigen über die Ruhepol Fragen, die sich durch die Modellpläne ergeben. Hannah Tillert Auch wenn euer Masterstudium noch nicht unmittelbar bevorsteht, lohnt es sich auf jeden Fall, bis dahin einige Wahlvorlesungen zu besuchen, von denen ihr euch vorstellen könnt, dass diese später einmal zu eurer Vertiefungsrichtung passen könnten. So könnt ihr Erfahrungen und Einblicke bezüg- lich der großen Auswahl an Studienmodellen gewinnen. Nutzt auf jeden Fall die Chance, beim Modellberatungsabend mit den Betreuern der Institute zu sprechen – Fragen kostet nichts, reinschnuppern lohnt sich auf jeden Fall und eure Ansprechpartner könnt ihr dort gut kennenlernen. Besonderer Dank gebührt dieses Jahr wieder der VDE-Hochschulgruppe - speziell Marcel Auer, Daniela Wolfangel und Alex Kreiner, die die Organisation und Durchführung des Modellberatungsabends übernommen haben. Interessante Gespräche und nicht all zu viel Kopfzerbrechen wünscht Euch Eure Funke-Redation
Wissenswertes Grußwort 4 Nächster Stammtisch am 16.07 um 20:00h im IEH (Geb. 30.36) Seminar- raum EG Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, wir sind die VDE Hochschulgruppe Karlsruhe und laden euch zum Modellberatungsabend ein! Durch die Wahl- möglichkeiten in den letzten zwei Semestern des Bachelorstudiums und vor allem im Master, könnt ihr Fächer belegen, welche eurem Interesse entsprechen! So könnt ihr eure Stärken weiter ausbauen und euer Studium individueller gestal- ten. Im Masterstudium müsst ihr euch dann für einen Studienschwerpunkt entscheiden, dafür habt ihr in Karlsruhe so viel Auswahl wie an keiner anderen Deutschen Hochschule! Ihr könnt aus 22 Modellen eure Vertiefungsrichtung auswählen. Die große Auswahl an Studienmodellen sorgt jedoch auch dafür, dass die Entscheidung deutlich schwerer fällt. Hierfür gibt es nun den Modellberatungsabend. Alle Institute der Fakultät Elektro- und Informationstechnik kommen zusammen und stellen ihre Schwerpunkte, Forschungsgebiete und Vertiefungsrichtungen vor. Zur Veranschaulichung bringen einige Institute Exponate mit. Das gibt euch die Möglichkeit im Gespräch mit den Assistenten und Professoren das Institut kennen zu lernen, ihre Themengebiete hautnah zu erleben und schon einen Austausch über Bachelor-und Masterarbeiten zu führen. Der Modellberatungsabend ist also die Möglichkeit, euch frühzeitig über die Wahlmöglich- keiten zu informieren und im persönlichen Gespräch eure Fragen zu klären. Auf dem Modellberatungsabend könnt ihr ebenfalls an unserem Stand vorbei schauen. Hier könnt ihr euch über unsere Arbeit in der Hochschulgruppe informieren und Fragen über alle das Studium betreffende Themen stellen. Denn Engagement im VDE heißt Zugang zu einem internationalen Netzwerk von Ingenieuren zu bekommen! Wir geben euch Möglichkeiten, Verantwortung schon während des Studiums zu übernehmen und exklusive Kontakte zu Professoren und der Industrie herzustellen, die beim Eintritt in die Arbeitswelt helfen können. Außerdem könnt ihr an spannenden Exkursionen teilnehmen, oder einfach nur zu unseren regelmäßigen Stammtischen kommen. In guter Tradition wird dieser Abend von der VDE Hochschulgruppe in Kooperation mit der Fachschaft und der Fakultät organisiert. Ein besonderer Dank geht an die Fakultät und den VDE Bezirksverein Mittelbaden für die finan- zielle Unterstützung. Wir freuen uns, wenn ihr an unserem Stand vorbeikommt, um euch über uns zu informieren! Es ist immer schön, wenn unsere Exkursionen voll sind und wir neue Ideen und Anregungen bekommen! Aktuelle Infos gibt es auch immer auf unserer Homepage: www.vde-karlsruhe.de oder ihr schreibt uns eine E-Mail an info@vde-karlsruhe.de Eure VDE-Hochschulgruppe Karlsruhe
Wissenswertes 5 Zentrale Studienberatung am KIT Das Zentrum für Information und Beratung (zib) kennen Manche noch aus der Zeit vor dem Studium. Es ist die wichtigste Anlaufstelle am KIT für Studieninteressierte und ratsuchende Studierende. Hier werden die Informationen aus Fakultäten und Verwaltung gebündelt, die zum Absolvieren des Studiums wichtig sind; hier gabeln sich die Wege zu weiteren Ansprechpartnern, sei es bei Prüfungsfragen, Auslandsstudium, finanziellen und sozialen Problemen. Wir nehmen uns Zeit für Gespräche über Studienplanung, -probleme und -entscheidungen. Fünf Berater/innen und eine Infothek stehen den Ratsuchenden zur Verfügung, außerdem ein kleiner Präsenzbestand an Literatur zu Studien- und Berufswahl und Themen der Studiengestaltung und -bewältigung. Auch die Broschüre „Elektrotechnik und Informationstechnik“ wird vom zib erstellt, ebenso wie die Internetseiten zum Studium am KIT. Ansprechpartnerin für Ingenieurstudierende ist Karin Schmurr. Die Angebote des zib sind im Besonderen: Für Studieninteressierte •• individuelle Beratungsgespräche nach Vereinbarung zu Studienwahl und -gestaltung, Orientierungsbertungals Nachweis bei der Bewerbung •• Klärung kurzer Anfragen an der Infothek, per Email oder Telefon •• Infogruppen zu Studiengängen, zur Entscheidungsfindung und zur Bewerbung •• Infobroschüren zu den Studiengängen und zu Themen rund um das Studium •• Veranstaltungen für Lehrer/innen und Eltern •• Internetseiten „kit.edu/studieren“. •• Infoveranstaltungen und Campusführungen für SchülerInnen Für Studierende •• individuelle Beratungsgespräche nach Vereinbarung zu Themen wie Masterstudium, Schwerpunkte, Prüfungsprobleme, Hochschul- oder Fachwechsel, Auslands- oder Praxissemester.. •• Pflichtberatung bei Studiengangwechsel im 3. oder höheren Semester •• Klärung kurzer Anfragen an der Infothek, per Email oder Telefon •• Seminar für Studierende mit Zweifeln am Studium •• offene Beratung ohne Termin am Dienstag Nachmittag •• Materialien für Informationsveranstaltungen •• Infoschriften und Internetseiten. Wie erreicht man uns? •• telefonisch: (0721) 608 44930 •• per email: info@zib.kit.edu oder Karin.Schmurr@kit.edu •• vor Ort: Engelbert-Arnold-Str. 2 (Präsidiumsgebäude, Eingang gegenüber Fachschaft ETIT) •• Internetseiten www.sle.kit.edu/imstudium/index.php •• Öffnungszeiten: täglich außer Mittwoch von 09.00 -12.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr Karin Schmurr, zib
Modelle 6 2 Signalverarbeitung Die Gewinnung und Verarbeitung von Informa- Die Grundlagen aus den Bachelorfächern „Signale und tionen über das zugrunde liegende System oder seine Systeme“ und Systemdynamik- und Regelungstechnik“ Umgebung sind in vielen technischen Anwendungen werden hierbei durch feste Modellfächer wie z.B. „Mess- essentielle Aufgaben. Vor allem durch die stetig steigende technik“, „Methoden der Signalverarbeitung“, „Verteilte Leistungsfähigkeit moderner Digitalrechner bieten sich ereignisdiskrete Systeme“, „Optimization of Dynamic hierbei immer mächtigere Methoden aus den Bereichen Systems“, „Bildverarbeitung“ oder „Informationsfusion“ Messtechnik und Signalverarbeitung an. Das Augenmerk vertieft und ergänzt. kann beispielsweise darauf liegen, relevante Information von Störungen zu befreien oder durch Transformation der Im Rahmen des Wahlbereichs können individuelle Eingangssignale erst extrahierbar zu machen. Die Konzen- Schwerpunkte auf spezifische Anwendungsfelder gelegt tration gewonnener Information in wenige entscheidende oder weitere Themengebiete erschlossen werden. Durch Merkmale und die Zusammenführung von Informationen die Bachelor- und Masterarbeit am Institut wird darüber aus mehreren Quellen sind dabei interessante Aspekte. hinaus ein Einblick in den aktuellen Stand der Forschung gegeben. Das Ziel des Studienmodells zwei ist es, den Studieren- den eine methodische Herangehensweise an solche und Diese methodisch orientierte, technologieunabhän- ähnliche Problemstellungen zu vermitteln sowie ihnen gige Ausbildung eröffnet den Absolventen des Modells konkrete Werkzeuge aus den Bereichen der Systemtheorie eine breite Vielfalt an Tätigkeitsfeldern, unter anderem und Signalverarbeitung an die Hand zu geben. in Medizintechnik, Kommunikationsindustrie, Verfah- renstechnik, Automobilindustrie, Informationstechnik, Sicherheitstechnik oder Forschung. Euer Ansprechpartner… … ist der Modellberater: Matthias Bächle (IIIT) 0721/608-44515 modell@iiit.kit.edu
Modelle 7 3 Biomedizinische Technik kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzrhythmusstö- In einer Gesellschaft, rungen oder Herzinfarkt wird an Computermodellen des die nach einem langen Herzens und neuen Methoden der Analyse verschiedener und vitalen Leben strebt, Biosignale geforscht. Die Bildgebung, in Kombination hat sich die Medizintech- mit der Signalanalyse, ist ein Schlüssel zur Ermittlung von nik zu einer Schlüsselin- physiologisch relevanten Informationen. dustrie entwickelt. Das Potential, Lebensqualität wiederherzustellen oder zu erhalten, zieht viele Wissenschaftler an. Mit Abbildung 1: Menschlicher Torso mit dem der Nachfrage wächst Herzen (orange), der Lunge (blau), der Leber auch der Markt stetig. (dunkelgrün) etc. Falls Sie in einem zu- kunftsweisenden, hoch innovativen Forschungsbereich Abbildung 3: Menschliches EKG, anhand dessen viele Diagnosen gestellt werden können bzw. Industrie tätig werden wollen und dabei Menschen zu mehr Lebensqualität verhelfen wollen, dann sind Sie in Die virtuellen Welten erschließen einen bisher unaus- dieser Vertiefungsrichtung genau richtig. geschöpften Bereich der Medizin und Medizintechnik Um sich den heutigen Herausforderungen der Medi- und eröffnen Ärzten und deren Assistenten neue Mög- zintechnik stellen zu lichkeiten in chirurgischen Umgebungen. können, benötigen Sie Fast alle Forschungsprojekte beinhalten enge Koopera- fundierte Kenntnisse tionen mit Unternehmen der Medizintechik und Ärzten. der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Das Studium vermit- telt die Grundlagen der biomedizinischen Messtechnik, der bild- gebenden Verfahren in der Medizin und der Abbildung 2: Ein spezieller Katheter zur Mes- sung der Elektrophysiologie des Herzens im Physiologie und Ana- Inneren des Herzens Abbildung 4 : Cerebrales Aneurysma, links unter dem Mikroskop, recht Visualisie- tomie des menschlichen rung aktiver Regionen nach durchlaufen eine Signalverarbeitungskette Körpers. Hinzu kommt die Möglichkeit das angeeignete Die Forschungsteams sind stark interdisziplinär, was die Wissen anzuwenden, z.B. im Praktikum Biomedizinische Arbeit vielfältig, interessant und motivierend macht. Die Messtechnik. Neben den festen Modellfächern können aktive Mitarbeit als Student in der Forschung ist möglich. Sie Ihren medizintechnischen Horizont durch ein großes Sie ist sehr förderlich für die fachliche Entwicklung und Angebot an anwendungsbezogenen Wahlfächern erwei- wird vom Institut unterstützt. tern. Als methodische Schwerpunkte bieten sich z.B. Si- gnalverarbeitung, Bildverarbeitung, maschinelles Lernen, Regelungstechnik, Software Engineering, Schaltungsent- wicklung, Mikrosysteme, Robotik, Sensorik, Simulation & Modellierung und Optik an. Die großen medizintechnischen Forschungsschwer- punkte am KIT liegen in den Bereichen Telemedizin, Eure Ansprechpartner… medizinische Systeme für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, … sind die Modellberater: computerassistierte Interventionen, Mikrosysteme für die Medizin, optische Bildgebung sowie Videoverstärkung Axel Loewe (IBT) 0721/608-42790 und virtuelle Realitäten in der Chirurgie. axel.loewe@kit.edu In der Telemedizin werden neue Methoden der konti- Olaf Dössel (IBT) -42650 nuierlichen Gesundheitsüberwachung im häuslichen Um- olaf.doessel@kit.edu fekd entwickelt. Zur besseren Erkennung und Heilung von
Modelle 8 4 Elektromobilität Der Marktanteil von Fahrzeugen mit elektrifiziertem Lerninhalten, womit den Studierenden eine adäquate Antriebsstrang wird bis 2020 signifikant steigen. Welche Ausbildung für ein Arbeiten in der aktuellen Forschung Marktanteile die verschiedenen Antriebstechnologien und Entwicklung gesichert wird. Das Ziel dieses Master- (Verbrennungsmotor, Elektroautos oder hybride Antriebe) studiengangs ist folglich die Vorbereitung des Studieren- dabei erreichen werden, lässt sich aber noch nicht verläss- den auf die Anforderungen des hoch dynamischen und lich einschätzen (McKinsey Deutschland, August 2009). komplexen Arbeitsfeldes Elektromobilität, auf dem sich Allgemein werden der Elektromobilität vor allem in den eine große Anzahl an Firmen und Forschungseinrichtun- Städten glänzende Zukunftschancen eingeräumt, weil der gen mit vielfältigen Schwerpunkten betätigen. Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid gesenkt werden muss und zudem fossile Treibstoffe nicht unbegrenzt Das Studienmodell Elektromobilität bündelt daher die vorhanden sind. Bis dahin sind allerdings noch zahlreiche Kompetenzen unterschiedlicher Institute am KIT. Die Fragen auf Technologie- sowie auf Komponentenebene zu Grundlagenausbildung im Bachelor-Studiengang und die beantworten. Dabei geht es um die Auswahl geeigneter Vorlesungen und Praktika im Masterstudiengang Elek- Antriebskonzepte, um die beiden Schlüsselkomponenten tromobilität befähigen Sie, sich schnell und erfolgreich Batterie und Elektromotor, um Batteriemanagement und in die neue, interdisziplinäre Thematik einzuarbeiten. Systemintegration, um die Leistungselektronik und um Die Pflichtvorlesungen des Modells decken daher die eine flächendeckende Versorgung mit elektrischer Energie. verschiedenen Aspekte der Elektromobilität ab: Batterien Ebenso wie die Elektrifizierung des Antriebs wird auch und Brennstoffzellen als Energiespeicher und -wandler die Optimierung des Verbrennungsmotors verfolgt. Die (IAM-WET), Komponenten und Systeme der Leistungs- deutsche Automobilindustrie und ihre Zulieferer werden elektronik sowie zu Elektromotoren (ETI), der Aufbau große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre he- einer Infrastruktur zur Energieübertragung (IEH), die rausragende weltweite Stellung auch im Mobilitätsmarkt Optimierung/Regelung von Antriebssystemen (IRS) und der Zukunft zu halten. nicht zuletzt die Fahrzeugtechnik (FAST). Bei der Zusammenstellung der wählbaren Modellfächer können Sie selbst entscheiden, wo Sie Ihr Wissen weiter vertiefen oder sich in zusätzliche Themenbereiche einar- beiten wollen. Die Wahl von anderen Modellfächern ist in Absprache mit Ihren Modellberatern jederzeit möglich. Grundlagenkenntnisse in den Bereichen Management und Betriebswirtschaft runden Ihr Profil ab. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutsch- lands Straßen fahren und die Bundesrepublik zu einem Eure Ansprechpartner… … sind die Modellberater: Leitmarkt für Elektromobilität werden lassen. Hierzu sind neue Kompetenzen und Fähigkeitsprofile in der Hoch- André Weber (IAM-WET) 0721/608-47572 schulausbildung sowie bei der Forschungskooperation andre.weber@kit edu zwischen Wissenschaft und Wirtschaft notwendig. Am Miriam Boxriker (ETI) -42700 KIT wurden bereits Schwerpunkte zum Thema Elektro- miriam.boxriker@kit edu mobilität mit der Automobil- und Zuliefererindustrie de- finiert (Projekthaus E-DRIVE mit Promotionskolleg), die Mathias Kluwe (IRS) -43182 von der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik mathias.kluwe@kit edu in Zusammenarbeit mit der Fakultät Maschinenbau und Bernd Hoferer (IEH) -43062 Chemieingenieurwesen bearbeitet werden. bernd.hoferer@kit edu Die enge Verzahnung von Forschung und Lehre am KIT ist die treibende Kraft für die Neugestaltung von
Modelle 9 5 Regelungs- und Steuerungstechnik Regelungs- und Steuerungstechnik ist zentraler Be- standteil nahezu aller technischen Prozesse, wie sie z.B. in der Automobiltechnik, Robotik, Verfahrenstechnik, Maschinenautomatisierung oder der Mechatronik zu finden sind. Ihr Ziel besteht darin, diesen Prozessen ein gewünschtes funktionales Verhalten aufzuprägen und sie damit etwa energieeffizienter, kostengünstiger oder siche- rer zu gestalten. Dabei kommt es nicht auf den speziellen Prozess an: die Regelungs- und Steuerungstechnik stellt als eine sys- Automatisierung beim Autonomen Fahren temische Querschnittsdisziplin universelle Methoden zur Dies umfasst zunächst methodisch vertiefende Lehr- Modellierung, Analyse und Synthese bereit. veranstaltungen zur Modellbildung und Identifikation, In der späteren Berufswelt sind die Absolventen da- zur Optimierung dynamischer Systeme oder zur Rege- mit nicht nur für die konkrete technische Lösung einer lung von Mehrgrößensystemen. Gleichermaßen werden spezifischen Automatisierungsaufgabe zuständig, sondern nichtlineare und robuste Regelungssysteme und optimale arbeiten in der Regel interdisziplinär im Team und sind Schätzmethoden behandelt sowie die Automatisierung aufgrund ihrer Ausbildung vielfach verantwortlich für den ereignisdiskret bzw. hybrid beschriebener Systeme Gesamtsystementwurf. vorgestellt. Die erlernten Verfahren lassen sich dann im Praktikum Automatisierungstechnik oder dem Labor Regelungssystemdesign an Versuchsaufbauten praktisch umsetzen. Ergänzend sind verpflichtend weitere grundlegende Module zur Messtechnik und Informationsfusion, zum Systementwurf und Signalverarbeitung sowie numerischen Methoden enthalten, um auch diese wichtigen Aspekte der Automatisierungstechnik zu vermitteln. Der Wahlbereich der Vertiefungsrichtung bietet dann in Absprache mit dem Modellberater die Möglichkeit, nach individuellen Neigungen ausgewählte konkrete An- wendungsgebiete noch weiter zu vertiefen. Regelung von Energiesystemen Das Studienmodell 5 Regelungs- und Steuerungstech- nik liefert den Studierenden im Vertiefungsrichtungs- Pflichtbereich die hierzu erforderlichen Grundlagen und insbesondere methodische Kernkompetenzen, um die Euer Ansprechpartner… vielfältigen automatisierungstechnischen Aufgaben lösen … ist der Modellberater: zu können. Diese lassen sich dann im Vertiefungsrich- tungs-Wahlbereich zielgerichtet gemäß den individuellen Mathias Kluwe (IRS) 0721/608-43182 Interessen ergänzen, um den konkreten Bezug zu mögli- mathias.kluwe@kit edu chen Anwendungsfeldern herzustellen. Konkret werden die bereits im Bachelor in der Pflicht- veranstaltung „Systemdynamik und Regelungstechnik“ und ggf. im Wahlmodul „Praktischer Entwurf regelungs- technischer Systeme“ erlernten Grundkenntnisse zum Entwurf von Regelungen und Steuerungen vertieft und systematisch erweitert.
Modelle 10 6 Elektrische Antriebe und Leistungselektronik Mit elektrischen Antrieben lassen sich Stellglieder sehr effizient, zuverlässig und exakt positionierbar aufbauen. In den vielfältigsten Bereichen der Industrie und des täglichen Lebens sind diese Antriebe nicht mehr wegzudenken. Im Modell Elektrische Antriebe und Leistungselekt- Zusätzlich erobern die elektrischen Antriebe immer weitere Einsatzgebiete, wie zurzeit sehr stark im Bereich der Mobilität. Dabei wird nicht nur das Automobil, son- dern seit geraumer Zeit auch die Luftfahrt elektrifiziert. ronik werden alle Formen von elektrischen Antrieben und ihre Komponenten, wie zum Beispiel die Motoren und die leistungselektronischen Stellglieder, ausführlich behandelt. Auf die notwendigen Signalverarbeitungskomponenten und Sensoren wird ebenso eingegangen, wie auf die not- wendigen Kenntnisse für die Planung, Entwicklung und Anwendung dieser Technik. Von kleinsten Motoren, die nur für eine Vibration des Handys sorgen über Servomotoren, die einen Roboterarm Euer Ansprechpartner… mikrometergenau positionieren, bis hin zu großen Antrie- … ist die Modellberater: ben von Erzmühlen und Walzwerken, können elektrische Maschinen nicht wirtschaftlich durch andere Antriebsfor- Simon Foitzik (ETI) 0721/608-48239 men ersetzt werden. simon.foitzik@kit.edu
Modelle 11 7 Adaptronik Der Begriff Adaptronik hat sich in Deutschland in den sen in den oben genannten Teildisziplinen zu vertiefen. neunziger Jahren etabliert und umfasst einen Technologie- Aufgrund der Breite der Anwendungen adaptronischer bereich, der in den USA und Japan mit „smart materials“ Systeme können neben den Lehrveranstaltungen aus der oder „adaptive structures“ bezeichnet wird. Durch die In- Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik auch tegration von sensorischen und aktuatorischen Funktionen Fächer aus dem Vorlesungsangebot anderer Fakultäten wie in konventionelle technische Systeme lassen sich adaptive Maschinenbau, Physik und Informatik gewählt werden. Funktionsstrukturen realisieren, die sich an die jeweilige Die Auswahl sollte aber frühzeitig mit dem Modellbe- Betriebsumgebung optimal selbst anpassen. Multifunk- rater abgesprochen werden. In der Bachelor- und Mas- tionale Werkstoffe wie Piezoelektrika, Magnetostriktiva, terarbeit besteht für den Studierenden die Möglichkeit, elektrorheologische Fluide oder Formgedächtnislegie- aktiv an Forschungsprojekten auch in Zusammenarbeit rungen, die sich thermisch, elektrisch oder magnetisch mit der Industrie mitzuarbeiten. aktivieren lassen und dabei gleichzeitig sensorische und aktuatorische Aufgaben übernehmen, Durch die breit angelegte Ausbildung spielen eine Schlüsselrolle bei der Kon- haben die angehenden Ingenieure und zeption adaptronischer Systeme. Das Ingenieurinnen viele berufliche Mög- daraus resultierende Potenzial eröffnet lichkeiten. Die ständig steigenden An- für Forschung und Entwicklung neue forderungen an moderne Systeme führen Wege und Lösungsansätze in den ver- dazu, dass konventionelle Ansätze zu- schiedensten Bereichen. Beispiele finden nehmend an die Grenzen des technisch sich in den Bereichen Fahrzeugtechnik, und wirtschaftlich Machbaren stoßen. Maschinenbau, Medizintechnik, Luft- Das noch junge Gebiet der Adaptronik und Raumfahrt in Form von aktiver eröffnet neue Möglichkeiten, mittels Schwingungs- und Lärmminderung, intelligenter Systemkomponenten zur Formkontrolle und Schadensüberwa- Schonung von Rohstoffen, zu einer ge- chung (Structural Health Monitoring). ringeren Umweltbelastung, zu niedrigen System- und Betriebskosten sowie zu höherer Funktionali- Die Realisierung adaptronischer Systeme erfordert, dass tät und Leistungsfähigkeit von Systemen beizutragen. Aus die Teildisziplinen Werkstoffwissenschaften (Sensorik/ diesem Grund beschäftigen sich auch namhafte Firmen Aktorik), Regelungstechnik und Informationstechnik und Forschungseinrichtungen wie beispielsweise VW, von Beginn an in den Entwicklungsprozess integriert Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), werden, und verlangt somit von angehenden Ingenieuren EADS, Daimler, Fraunhofergesellschaft, Siemens, Philips und Ingenieurinnen eine interdisziplinäre Denkweise. Im und Carl Zeiss zunehmend mit adaptronischen Systemen. Studienmodell werden deshalb die Kompetenzen aus vier Instituten genutzt, um die gewünschte breite Ausbildung zu gewährleisten. Der Katalog der festen Modellfächer des Studienmodells berücksichtigt diesen Aspekt: In Eure Ansprechpartner… der Vorlesung „Sensoren“, „Sensorsysteme“ sowie im … sind die Modellberater: Praktikum „Sensoren und Aktoren“ werden wichtige Grundlagen multifunktionaler Werkstoffe vermittelt. Wolfgang Menesklou(IAM-WET) 0721/608-47493 Die systemtheoretische Modellierung und Behandlung menesklou@kit.edu adaptronischer Systeme sowie die regelungstechnischen Mathias Kluwe (IRS) -43182 Grundlagen hierzu werden in den Vorlesungen „Opti- mathias.kluwe@kit.edu mization of Dynamic Systems“ und „Automatisierung ereignisdiskreter und hybrider Systeme“ erarbeitet. Stefan Wünsch (IMS) -44449 Wichtige Teile der Informationstechnik werden durch stefan.wuensch@kit.edu die Vorlesungen „Integrierte Systeme und Schaltungen“ Matthias Bächle (IIIT) -44515 und „Methoden der Signalverarbeitung“ abgedeckt. modell@iiit.kit.edu Die wählbaren Modellfächer bieten den Studierenden die Möglichkeit, je nach Interesse und Neigungen, ihr Wis-
Modelle 12 8 Information und Automation Intelligente Komponenten zur Prozessüberwachung Die Studierenden können sich im Wahlbereich des und zur Selbstanpassung an die Betriebsumgebung sind Modells mittels einer Vielzahl von Lehrveranstaltungen integrale Bestandteile moderner Automatisierungseinrich- in wichtigen Teilgebieten der Automation und Informati- tungen. Hierzu sind leistungsfähige Methoden der Infor- on individuell spezialisieren. Die wählbaren Modellfächer mations- sowie Regelungstechnik erforderlich, durch die sollen dabei sowohl die Methodenkompetenz weiter sich immer neue Anwendungs- und Forschungsbereiche vertiefen als auch über eine Spezialisierung in einem der eröffnen. Gleichzeitig werden aber auch die Anforderun- vielfältigen Anwendungsgebiete die Grundlage für eine gen an solch intelligente Systeme immer anspruchsvoller, interdisziplinäre Denkweise schaffen. Mögliche Anwen- so dass eine Systemoptimierung ebenfalls erforderlich dungsgebiete sind beispielsweise die Automobiltechnik, ist. Dies stellt Ingenieure stets vor neue herausfordernde die Luft- und Raumfahrttechnik, die Fertigungsautomati- Aufgaben. sierung oder die Robotik. Aufbauend auf den im Bachelor-Studiengang vermit- telten Grundlagen zur Systemtheorie und Informations- technik werden im Masterstudienmodell 8 „Information und Automation“ vertiefende Methoden zum Entwurf komplexer Systeme behandelt. Die methodische Heran- gehensweise soll die Studierenden in die Lage versetzen, selbstständig Lösungen zu neuen Problemstellungen zu finden. Das Modell wird gemeinschaftlich von drei Instituten (IIIT, IRS und ITE) angeboten und setzt sich aus Lehr- veranstaltungen zusammen, die sich in zwei Bereiche glie- dern lassen: Mit den Modulen im Grundlagenbereich zur Vertiefungsrichtung (GVR) werden die Grundkenntnisse aus dem Bachelorstudiengang erweitert, um eine Basis für die Modellpflichtfächer zu bilden. Die in der Vertie- Eure Ansprechpartner… fungsrichtung (VR) als Modellpflichtfächer angebotenen … sind die Modellberater: Fächer verfolgen zum einen das Ziel, die Grundlagen für das weite Spektrum der Informations- und Automatisie- Mathias Kluwe (IRS) 0721/608-43182 rungstechnik aufzuspannen. Zum anderen sorgen im Sinne mathias.kluwe@kit.edu der Interdisziplinarität modellübergreifende Module mit Armin Teltschik (ITE) -43816 Anknüpfungspunkten zu benachbarten Wissenschaftsge- modell@ite.kit.edu bieten für die erforderliche Breite des Modells. Zur praktischen Vertiefung des erlernten Wissens ist Matthias Bächle (IIIT) -44515 außerdem in Absprache mit einem der Modellberater modell@iiit.kit.edu eines der von den drei Instituten angebotenen Praktika auszuwählen.
Modelle 13 9 Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik Deutschland will weltweit Vorreiter in Sachen Energie wicklung neuer Technologien und Konzepte, z. B. neuer werden. Die Ziele der Energiewende sind ambitioniert und Schaltungs- oder Regelungskonzepte für HVDC-Anlagen sollen den CO2-Ausstoß drastisch senken, einmal durch über die Entwicklung neuer technischer Lösungen, z. B. den effizienteren Umgang mit Energie und zum anderen DC-Leistungsschalter, bis hin Optimierung des Netzbe- durch deutlich verstärkte Nutzung regenerativer Energien. triebs unter der Randbedingung der Wirtschaftlichkeit Hinzu kommt - zumindest in Deutschland - die Abkehr durch neuartige Algorithmen. von der Kernenergie. Dieser Wandel betrifft nicht nur die Energieerzeugung sondern insbesondere auch die Energie- Derzeit findet ein Umbruch der elektrischen Ener- netze, insbesondere das elektrische Energienetz, aber auch gieversorgung statt. An vielen Stellen wird Neuland das Gasnetz. Lösungen, an denen die Forschung derzeit betreten, was gerade jungen und gut ausgebildeten, hoch arbeitet sind neue Speichertechnologi- motivierten Ingenieuren Chancen für en und deren Energiemanagement, die die Gestaltung unserer Zukunft und Entwicklung der Elektromobilität und ihrer Arbeit bietet. Deutschland hat die Anpassung der Netze an die neuen in vielen Bereichen der elektrischen Anforderungen. Hierbei geht es um die Energietechnik die Technologieführer- intelligente Betriebsführung (Manage- schaft. Oft werden große Projekte im ment) der Verteilnetze und um neue internationalen Rahmen bearbeitet, was Technologien im Übertragungsnetz. exzellente Chancen für entsprechend Zu letzterem gehört insbesondere der qualifizierte Ingenieure im In- und Ausbau einzelner HVDC-Verbindun- Ausland mit sich bringt. gen (HVDC = Hochspannungsgleich- strom) zu einem Gleichstromnetz. Ein HVDC-Netz gibt Um dieser Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten gerecht es bis heute noch nicht und ist Gegenstand der aktuellen werden zu können, legt das Modell „Elektroenergiesyste- Forschung. Aufgrund dieser vielfältigen Aufgaben ist me und Hochspannungstechnik“ im festen Modellfach- die Nachfrage nach gut ausgebildeten Ingenieuren der bereich zunächst eine breite Wissensbasis: „Batterien und elektrischen Energietechnik enorm - sowohl seitens der Brennstoffzellen“, „Optimierung dynamischer Systeme“, Industrie als auch der Energieversorgungsunternehmen. „Leistungselektronik“ und „Numerische Methoden“. Die Aufgrund der umfassenden Neuorganisation der elektri- Spezialisierung im Bereich der elektrischen Energienetze schen Energieversorgung vom Ersatz älterer Kraftwerke erfolgt durch die Vorlesungen „Berechnung elektrischer durch neue Anlagen, insbesondere auch dezentraler Klein- Energienetze“, „Energieübertragung und Netzregelung“ kraftwerke, über die Einbindung von Speichern in Form sowie „Hochspannungstechnik I“ und „Hochspannungs- von Batterien verschiedenster Art und Größe bis hin zu technik II“ und „Hochspannungsprüftechnik“. Ergänzt flexiblen Endverbrauchern bieten sich dem Ingenieur neue wird dieser Fächerkanon durch das Energietechnische Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten. Praktikum, das gemeinsam vom IEH und dem ETI veranstaltet wird. Im Sinne einer breiten Ausbildung ist Der Begriff „Elektroenergiesysteme“ umfasst dabei alle es empfehlenswert, sich im Wahlfachbereich thematisch zur Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer nicht zu sehr einzugrenzen. Energietechnik-Ingenieure Energie notwendigen Anlagen und Komponenten. Das sollten auf ein breites Wissen auch aus anderen Fachge- reicht von Einzelkomponenten wie z. B. den Netzbetriebs- bieten verfügen, dazu kann der Wahlfachbereich in idealer mitteln (Transformatoren, Kabelsysteme oder Frequen- Weise genutzt werden. zumrichter) über moderne Anlagen zur Steuerung der Leistungsflüsse in elektrischen Netzen auf der Basis von Leistungshalbleiterbauelementen (Flexible AC Transmis- sion Systems, FACTS und HVDC-Übertragungssysteme) Euer Ansprechpartner… bis hin zur Optimierung des gesamten Energiesystems, z. … ist der Modellberater: B. durch Betrachtung des elektrischen Energienetzes und des Gasnetzes als eine Einheit. Das Aufgabenfeld der Bernd Hoferer (IEH) 0721/608-43062 Elektroenergie-Ingenieurs reicht von der Grundlagenent- bernd.hoferer@kit.edu
Modelle 14 10 Optische Technologien Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert des Elektrons, Das Studienmodell 10 vermittelt eine breite Ausbil- das 21. wird das des Photons sein, heißt es etwas provokant dung in diesem Bereich und bereitet die Studierenden auf in der amerikanischen Studie Harnessing Light, die sich die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten rund um die mit der Bedeutung von optischen Technologien, also mit optischen Technologien vor. In den festen Modellfächern, dem Gebiet der Photonik, für die Gesellschaft im neuen die einen Umfang von 52 ECTS haben, werden hierbei die Jahrtausend beschäftigt. In der Tat spielen optische Tech- Grundlagen der optischen Technologien sowohl auf der Bauelementseite als auch auf der Systemseite dargestellt. Forschungsarbeiten im Laserlabor des LTI Flexibles Modul aus 25 organischen Solarzellen nologien eine zentrale Rolle in vielen Bereichen des täglichen Lebens: Lichttechnik, die mit immer besseren Methoden und Lampensystemen eine immer bessere und energieeffizientere Beleuchtung sicherstellt, laserba- sierte Materialbearbeitung in der industriellen Fertigung, optische Sensorik und optische Nachrichtentechnik sowie die Displaytechnik sind nur einige Beispiele für opti- sche Technologien, die eine wichtige Bedeutung für die Charakterisierung und simulierte Lichtverteilung eines neuar- moderne Industriegesellschaft haben. Aber auch neuartige tigen Scheinwerfers. Technologien wie die organische Elektronik bilden hier einen Schnittpunkt zwischen Forschung und Industrie. Offensichtlich handelt es sich bei den optischen Tech- nologien um ein sehr breites, diverses Feld von Anwen- dungen, in denen es um die Erzeugung, die Übertragung, die Messung und generell die Nutzbarmachung von Licht Eure Ansprechpartner… geht. Die Märkte sind gigantisch und betreffen bereits … ist der Modellberater: jetzt die der Halbleiterelektronik: Zurzeit werden weltweit insgesamt ca. 350 Milliarden Euro im Bereich der Photo- Fabian Denk (LTI) 0721/608-48141 nik umgesetzt und für das Jahr 2020 sind Steigerungen auf fabian.denk@kit.edu über 600 Milliarden Euro prognostiziert. Die Schwer- punkte liegen bei optoelektronischen Bauelementen (z.B. LEDs für Anzeige- oder Beleuchtungszwecke, Halbleiter- Laser), bei modernen Lampen sowie Flachbildschirmen.
Modelle 15 11 Hochfrequenztechnik Geräte und ein enormer Kos- tendruck sind die Hauptfak- toren für die technologische Entwicklung. Für moderne Kommunikationsendgeräte werden immer mehr Stan- dards definiert (WLAN, WiMax, UMTS, LTE, Bluetooth, GPS etc.), welche Schaltbild und Chip-Realisierung eines Frequenzvervielfachers möglichst alle von einem klei- nen Gerät beherrscht werden Die Hochfrequenztechnik (HF) ist eine wesentli- sollen. Hierzu bedarf es nicht nur der Miniaturisierung che Grundlage für alle Funksysteme wie beispielweise der Antennen, sondern auch fortschrittlicher Signalver- Rundfunk, Mobilfunk, Satellitenfunk sowie für jegliche arbeitung, welche z.B. auf den Eigenschaften mehrerer Sensorik basierend auf elektromagnetischen Wellen (z.B. verteilter Antennen beruht, sog. „Intelligente Antennen“. Radar). In jüngster Zeit werden allerdings auch bei der Ultrabreitbandige Übertragungstechniken ermögli- Entwicklung extrem schneller Digitalschaltungen wie bei chen enorm hohe Datenraten z.B. für die Verbindung Prozessoren mit Taktraten weit über 1 GHz HF-Experten unterschiedlicher technischer Geräte mit einer hohen gesucht (z.B. bei AMD, Intel, Infineon). Störsicherheit auf kurzen Entfernungen oder aber Punkt- zu-Punkt-Verbindungen im mmW-Bereich. Hierbei sind Im Automobilbereich ist vor allem die rasante Ent- entsprechende aktive und passive mmW-Komponenten wicklung radarbasierter Fahrerassistenzsysteme ein Tech- aber auch intelligente Aufbautechniken Gegenstand der nologietreiber. Hierbei werden Frequenzen verwendet, Forschung. bei denen die Wellenlänge im Millimeterwellenbereich (ca. 30 – 300 GHz) liegt. Dies hat den Vorteil, dass das Das Thema Störsicherheit (Elektromagnetische Radarsystem als ultrakompakte Baugruppe realisiert Verträglichkeit) hat einen eigenen Stellenwert in der HF- werden kann. Zukünftige Millimeterwellensysteme für Technik. Die Abschirmung von elektronischen Baugrup- Nahbereichs-Radaranwendungen und Kommunikation pen, um die Einkopplung von hochfrequenten Störungen werden komplette System-on-Chip Lösungen sein, die zu vermeiden, ist hierbei unerlässlich. neben der Hochfrequenzarchitektur auch die Antenne auf dem Chip realisiert haben werden. Namhafte Unterneh- Viele weitere Themengebiete können genannt werden. men wie Bosch, Continental, Valeo, Hella, TRW, Delphi So z.B. die Hochleistungsmikrowelle zur Prozessierung von und weitere Automobilzulieferer haben ein ausgeprägtes Materialien oder aber die Erzeugung hoher Leistungen bei Interesse an diesem Thema. Auch in der Automatisie- Frequenzen über 100 GHz für die Kernfusion, welche alle rungstechnik, der Robotik und im Maschinenbau hält ein tiefes Verständnis der Wechselwirkung hochfrequen- die Radarsensorik verstärkt Einzug. Mit der Verlagerung ter Felder erfordern. Auch in der Medizintechnik spielen in den mm-Wellenbereich steht auch gleichzeitig eine hochfrequenztechnische Fragestellungen eine immer erweiterte Bandbreite zur Verfügung, die eine hochgenaue stärkere Rolle, sei es die echtzeitfähige Videoübertragung, Abstandsbestimmung bis in den µm-Bereich auch unter die Verbesserung von Magnetresonanztomographen oder ungünstigen Bedingungen wie Nebel, Rauch oder Staub bildgebende Verfahren mit Terahertzstrahlung. ermöglicht. Ein weiterer sehr kapitalintensiver Bereich ist die Sa- tellitentechnik. Hierbei werden Satelliten für Kommuni- kationssysteme oder zur Fernerkundung der Erdoberfläche Eure Ansprechpartner… oder aber des Weltalls benötigt. Die wichtigsten Kompo- … ist der Modellberater: nenten der Satelliten sind hierbei die Leistungsendstufen und die Antennen. Mario Pauli (IHE) 0721/608-46259 mario.pauli@kit.edu Auch die mobile Funkkommunikation ist nach wie vor ein wichtiges Feld der HF-Technik. Energieeffiziente
Modelle 16 12 Photonics Die Photonik ist eine Schlüsseltechnologie der moder- können, sowie Verfahren der Nachrich-tentechnik wie nen Informationstechnik. Optische Kommunikationsnetze beispielsweise Modulation und Kodierung, die auf die ermöglichten die wohl größte technologische Revolution optische Kommunika-tionstechnik oder die Messtechnik der letzten Jahrzehnte – das Internet. Jede E-Mail, jedes angewendet werden. YouTube-Video, jede Onlinebestellung und je-des Telefo- nat, sei es über Mobilfunk oder im Festnetz, wird heute Am Institut für Photonik und Quantenelektronik mit Laserlicht über ein Glasfasernetz übertragen. Darüber hinaus haben optische Sensoren und Messverfahren nicht nur viele industrielle Anwendungen revolutioniert, son- dern sind auch zu einer unver-zichtbaren Grundlage der Medizintechnik und der Lebenswissenschaften geworden. Mit modernsten Methoden der Nanotechnologie wird es möglich, Tausende von optischen Bau-teilen auf einem einzigen Mikrochip zu vereinigen und damit Signale und Datenströme mit Bandbreiten im Terahertz-Bereich zu verarbeiten. Diese Entwicklungen sind das Resultat kon- tinuierlicher Innovation, beginnend mit der Erfindung des Halbleiterlasers über die Ent-wicklung verlustarmer Glasfasern und breitbandiger optischer Verstärker bis Ein neuartiger, am IPQ entwickelter elektro-optischer Modu- hin zur inte-grierten Optik. Die Photonik war und ist lator im Test: Hier treffen Nanotechnologie, Hochfrequenz- geradezu ein Paradebeispiel dafür, wie grundlegen-des elektronik und Nachrichtentechnik aufeinander. Wissen genutzt werden kann, um einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehr-wert zu schaffen. (IPQ) forschen wir intensiv an der Zukunft photonischer Technologien für vielfältige Anwendungsfelder, die von der Kommunikations-technik über die Sensorik bis hin zur Biologie und den Lebenswissenschaften reichen. Regel-mäßig publizieren wir unsere Ergebnisse auf in- ternational angesehenen Tagungen und in renommierten Zeitschriften. Vor dem Hintergrund des weiterhin rasch wachsen- den Datenverkehrs sowie der zunehmen-den Bedeutung Schematische Darstellung eines photonischen Systems, das der Photonik insgesamt beobachten wir einen rasch aus mehreren optischen Mikrochips besteht. Die Chips wer- wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften sowohl den durch Polymerlichtwellenleiter miteinander verbunden, in der Industrie als auch in der universitären und außer- sogenannte photo-nische Wirebonds, die durch 3D-Laserli- universitären Forschung. thographie hergestellt wer-den. Photonische Wirebonds kön- nen Datenströme von vielen Terabit pro Sekunde übertragen. Wir laden Sie herzlich ein, sich z.B. auf unserer Institutswebseite (www.ipq.kit.edu) näher über das Stu- Im Masterstudiengang ETIT bietet Ihnen das dienmodell 12 „Photonics“ zu informieren. Bei Interesse Modell 12 die Möglichkeit, mit der Photonik und der können Sie uns gerne auch persönlich kontaktieren. Informationstechnik zwei hochaktuelle und dynamische Zukunftsfelder zu verbin-den. In den zugeordneten Lehr- veranstaltungen werden theoretische Grundlagen vertieft und in Bezug zu vielfältigen praktischen Anwendungen Eure Ansprechpartner… … sind die Modellberater: gestellt. Beispiele hierfür sind die Feldausbreitung in optischen Wellenleitern, der Aufbau und die Funkti- Wolfgang Freude (IPQ) 0721/608-42492 onsweise von Halblei-terbauelementen wie Fotodioden w.freude@kit.edu und Laserdioden, Effekte der nichtlinearen Optik, die Sebastian Randel (IPQ) -42490 zur ultra-schnellen Signalverarbeitung genutzt werden sebastian.randel@kit.edu
Modelle 17 13 Systems Engineering Was wäre unsere heutige Welt ohne die kleinen elekt- werden. Die Verdeutlichung des Entwurfsablaufs unter ronischen Helferlein? In nahezu allen Bereichen des täg- Anwendung kommerzieller Entwurfswerkzeuge sowie lichen Lebens und der industriellen Anwendung finden der zugrunde liegenden Hardwarebeschreibungssprachen wir elektronische Schaltungen, sogenannte eingebettete ist Inhalt der Vorlesung „Hardware Modeling and Simu- Systeme (Embedded Systems). Ob im Auto, in der Bahn, lation“. Die Vorlesung „Hardware Software Co-Design“ im Flugzeug, in der Raumfahrt oder aber auch in unserem fasst vorhandene Realisierungsalternativen sowohl in Haushalt, im Büro, im Krankenhaus oder in der Fabrik, Hardware als auch in Software zusammen und zeigt Op- überall übernimmt Elektronik Steuerungs- und Rege- timierungsmethoden bezüglich Platz, Performanz, Kom- lungsaufgaben. Wobei über Sensorik die Umwelt „aufge- munikation und Leistung auf. In der Vorlesung „Mikro- nommen“ wird und über die Aktuatorik als Ergebnis der systemtechnik“ werden Begriffe und Anwendungen sowie Berechnungen dann die Rückwirkung erfolgt. Verfahren zur Mikrostrukturierung aus den Bereichen der Mikrotech-nologie und Systemtechnik vermittelt, wie sie Im Rahmen von Studienmodell 13 - Systems Enginee- z. B. in der Biomedizintechnik oder in der Mikrooptik ring - werden konsequenterweise genau die Fähigkeiten eingesetzt werden. „Integrierte Intelligente Sensoren“ vermittelt, um diese elektronischen, eingebetteten Systeme befassen sich mit dem Themengebiet Smart Sensors und zu entwerfen oder eben zu „engineeren“. dessen besondere Anforderungen bei der Ent-wicklung Die Realisierung eingebetteter Systeme basiert einer- sowie entsprechenden Systemkonzepten. seits auf anwendungsspezifischen integ-rierten oder pro- grammierbaren Schaltungen (ASICs, FPGAs etc.) oder Viele weitere wählbare Modellfächer, Seminare und andererseits in zuneh-mendem Maße auf Labore runden die Angebote dieses Software, die auf Standard-Mikroprozes- Studienmodells ab. In den Pro- soren abläuft. jektlaboren kann das theoretische Wissen aus den Vorlesungen prak- Ziel von Studienmodell 13 ist die tisch vertieft werden. Hier werden Vermittlung eines breitgefächerten Fach- einachsige Zweiräder (TivSegs) wissens, wie es zum Entwurf und zur vom Entwurf der Schaltungen Realisierung solcher Systeme notwendig (Labor Schaltungsdesign), der ist. Dabei spielen Methoden des Rapid Hardware-Ansteuerung (Prak- Control Prototypings, der Modellbil- tikum Informationstechnik) bis dung und Simulation, der HW- und hin zum autonomen Fahren mit SW-Synthese und des automatisierten Testens (z.B. XiL) Hardware-Bildverarbeitung (Digital Hardware Design eine vorrangige Rolle. Durchgängigen Methoden von der Laboratory) und Software-Kontrollalgorithmen (Prakti- Idee über die Realisierung bis hin zu Pflege im Einsatz kum Software Engineering) entworfen. werden von konservativen Einflüssen der Sicherheit und Verlässlichkeit aber auch von Impulsen zu Agilität und Der Trend zu immer mehr Elektronik im Alltag setzt Flexibilität bestimmt. Passend dazu werden die Prozesse, sich ungemindert fort. So haben AbsolventInnen des Methoden und Tools ausgelegt. Modells 13 beste Berufsaussichten. In der Vorlesung „Systems & Software Engineering“ wird ein entsprechender Einblick in den Entwurf von softwarebasierten Systemen vermittelt. In der Vorlesung „Software Engineering“ werden die eingeführten Me- Eure Ansprechpartner… thoden weiter präzisiert und die Anwendbarkeit für den … sind die Modellberater: Bereich des strukturierten Software-Entwurfs mit Nota- tionen, systematischen Änderungen, Architekturen und Timo Sandmann (ITIV), 0721/608-42509 Testverfahren gezeigt. Die Vorlesung „Hardware-Synthese modellberatung@itiv.kit.edu und –Optimierung“ konzentriert sich auf grundlegende Andreas Lauber (ITIV) -45232 und fortgeschrittene algorithmische Verfahren, welche modellberatung@itiv.kit.edu bei der automatisierten Synthese mikroelektronischer Schaltungen in modernen CAD-Werkzeugen eingesetzt
Modelle 18 14 Nachrichtensysteme Die Übermittlung von Nachrichten spielt in vielen ierbei bestärken sich eine erfolgreiche Lehre und eine Bereichen unseres Alltags eine wichtige Rolle. Neben Verbesserung der Forschung gegenseitig. den Anwendungen, in denen die Kommunikation offen- sichtlich ist, wie etwa dem zellularen Mobilfunk und der Die Forschung steht am CEL im Zeichen der Mobil- drahtlosen Internet- Anbindung, basieren fast alle heu- kommunikation und der sie beherrschenden Signalver- tigen Technologien auf der Nachrichtenübertragung. So kommunizieren Lokalisierungsdienste mit Satelliten oder lokaler Infrastruktur, Systeme der Automatisierungstech- nik tauschen Kontrolldaten aus und Kfz-Systeme basieren auf dem Austausch von Daten zwischen Steuergeräten. Im Studienmodell Nachrichtensysteme werden die Stu- dierenden darauf vorbereitet, in diesem Arbeitsgebiet her- ausfordernde Aufgaben und Tätigkeiten zu übernehmen. Die Vorlesung Nachrichtentechnik I bietet eine Einführung in die Themengebiete der Nachrichtenüber- tragung. In den weiteren Vorlesungen des CEL werden sowohl theoretische Grundlagen gelegt als auch deren praktische Anwendung betrachtet. Im Praktikum Nach- richtentechnik lernen die Studierenden Phänomene der Signalverarbeitung und der Nachrichtenübertragung an- hand von Demonstratoren auf Basis von MATLAB und arbeitung. Gegenwärtig werden Fragestellungen aus den GNURadio kennen. Bereichen des Software-Defined-Radio und Cognitive- Radio, energieeffizienter Netze und der kooperativen Die Problemstellungen der studentischen Arbeiten Kommunikation, des dynamischen Spektrumszugriffs entstammen den aktuellen Forschungsgebieten des Insti- sowie der Signalverarbeitung für Sensorik untersucht. tuts für Nachrichtentechnik. In diesen werden Aufgaben der Nachrichtenübertragung und der Signalverarbeitung mit Hilfe von Simulationen und durch Realisierung auf programmierbaren Funkgeräten untersucht. Hierzu wer- den vollständige Sender-und Empfänger- strukturen in MATLAB, GNURadio bzw. C/C++ erstellt oder direkt auf Hardware realisiert. Für die Realisierung stehen verschie- dene Plattformen, wie etwa die USRPs der Firma Ettus Research, zur Verfügung. Neben dem Nachweis der Funk- tionalität erlaubt dies den Studierenden Einblicke in die Probleme, die mit Realisierungsprojekten einhergehen. Die Einbin- dung der Stu- dierenden in die Forschungsarbeit sorgt dafür, dass die Absolventen auf dem Stand der Euer Ansprechpartner… Technik sind und … ist der Modellberater: zu diesem durch igenständiges und Holger Jäkel (CEL) 0721/608-46272 holger.jaekel@kit.edu kreatives Arbeiten beitragen können.
Modelle 19 15 Mikro- und Nanoelektronik Die Mikro- und Nanoelektronik ist eine der Schlüs- der Simulation und im Testen von analogen und digitalen seltechnologien für die moderneKommunikationsgesell- Schaltkreisen und integrierter Systemlösungen auf einem schaft. Dabei spielt die CMOS-Technik als die Standard- Chip verfügt. technologie sowohl für die Herstellung höchstintegrierter Für Absolventen unseres Studienmodells ergeben sich Schaltkreise als auch für analoge Anwendungen mit ge- auf Grund der fundierten Kenntnisse von Analog-, Digital ringer Verlustleistung für batteriebetriebene Systeme eine und Hochfrequenztechnik sowie technologischen Grund- sehr wichtige Rolle. Aber auch die Kombination von kenntnissen über die Herstellung von nanoskaligen Sen- CMOS mit bipolarer Technik oder mit SiGe Hetero-Bi- soren und Bauelementen ausgezeichnete Berufschancen. polartransistoren erlangt eine immer größere Bedeutung. Eine Integration von heterogenen Technologien zur Rea- lisierung extrem schneller, verlustarmer Baugruppen bzw. Chips wird durch den Einsatz modernster Verfahren der Nanostukturierung möglich. Damit sind dann integrierte Systeme mit nanoelektronischen Bauelementen vom Sen- sor, über die analoge und digitale Signalverarbeitung bis hin zum Aktuator realisierbar. Zum Verständnis weiterer Miniaturisierungsschritte bis hin zu Nanobauelementen und -schaltungen sind grundlegende Kenntnisse der zur Verfügung stehenden Technologien notwendig. Design eines CMOS-Operationsverstärkers Ausschnitt eines am IMS entwickelten und hergestellten THz- Sensorarrays Im Rahmen der Lehrveranstaltungen des Instituts werden wesentliche Elemente zum Verständnis von integrierten Bauelementen, analogen und digitalen Grundschaltungen, dem Design von integrierten Analog- Euer Ansprechpartner… und Digitalschaltungen und „Mixed Signal“ Bausteinen … ist der Modellberater: herausgearbeitet. Das Ziel unserer Ausbildung ist ein In- genieur, der über wesentliche Kenntnisse der modernsten Stefan Wünsch (IMS) 0721/608-44449 Technologien für den Einsatz von komplexen integrierten stefan.wuensch@kit.edu Systemen in verschiedenen Bereichen der Informations- technik und damit über ein solides Wissen im Entwurf,
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