Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 2 Dezember 2020 - Biometrische ...
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Erläuterung zur Titelabbildung: „Simulationsstudien sind heutzutage der Gold-Standard um die Validität und Eigenschaften neuer sta- tistischer Methoden zu evaluieren. Dabei wird immer mehr Wert darauf gelegt, dass die Wahl der Simulationsparameter durch ein motivierendes Datenbeispiel begründet ist. Im Kontext komplexer Ereigniszeitanalysen basierend auf Mehrstadienmodellen (oberes Bild: „illness-death multistate model with recovery“) besteht die Herausforderung darin alle zugrundeliegenden Übergangshazards ( ) adäquat zu spezifizieren (z.B. durch Anwendung parametrischer Ansätze). Als Alternative schlagen wir eine „empirische“ Simulationsvariante vor, die auf den geschätzten kumulierten Übergangshazards beruht. Ein Vorteil besteht darin, dass nicht notwendigerweise individuelle Patientendaten benötigt werden, sondern publizierte Daten (z.B. Nelson-Aalen Plots) ausreichen. Dies kann insbesondere bei der Studienplanung von großem Interesse sein. Im unteren Bild sind exemplarisch die geschätzte Todeswahrscheinlichkeit aus dem Studienbeispiel (schwarze Linie) sowie die entsprechenden Trajektorien aus der empirischen Simulation (graue Linien) dargestellt. Man erkennt, dass der vorgeschlagene Simulationsalgorithmus - im Mittel - die Original- daten sehr gut annähert (schwarze Punkte).“ – Tobias Bluhmki Die Abbildung entstammt folgender Schrift, die 2020 mit dem Gustav-Adolf-Lienert- Preis ausgezeichnet wurde: Bluhmki T, et al. (2019): Bootstrapping complex time-to-event data withoutindividual patient data, with a view toward time-dependent exposures. Statistics in Medicine, 38:3747–3763 DOI: 10.1002/sim.8177 2
Inhalt Grußwort des Präsidenten .......................................................................... 4 Mitteilungen des Schriftführers ................................................................... 8 Personalia ................................................................................................... 9 Laudatio zum 60. Geburtstag von Meinhard Kieser .................................. 11 Laudatio zum 60. Geburtstag von Annette Kopp-Schneider ..................... 13 Laudatio zum 60. Geburtstag von Iris Pigeot ............................................ 16 Aufruf zur Beiratswahl 2021 ..................................................................... 19 Kandidatinnen und Kandidaten für den Beirat (2021-2025) der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft ............................ 20 Einladung zur Mitgliederversammlung 2021 ............................................. 31 Protokoll der Mitgliederversammlung ....................................................... 33 Neues aus den Arbeitsgruppen ................................................................. 47 Mitteilung der AG Nonclinical Statistics ..................................................... 52 Initiative 1000 Mitglieder.......................................................................... 54 Nachwuchsförderpreise Biometrie ............................................................ 55 Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ ......................................................... 56 Ausschreibung Sommerschule 2022.......................................................... 57 Termine..................................................................................................... 59 Stellenangebote ........................................................................................ 61 Arbeitsgruppen ......................................................................................... 66 Vorstand ................................................................................................... 67 Beirat ........................................................................................................ 67 3
Grußwort des Präsidenten Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu meinem vierten und damit letzten Grußwort für das halbjährige Rundschreiben der IBS-DR. Im nächsten Rundschreiben wird Sie An- nette Kopp-Schneider begrüßen, die mir bereits als Vizepräsidentin fest zur Seite steht und auf deren Präsidentschaft wir uns alle freuen können. Ich gratuliere Annette zu ihrer Wahl als Vize-/Präsidentin und danke ihr ganz herzlich für ihre Bereitschaft dazu. Ich gratuliere auch unserem neuen Schriftführer Martin Scharpenberg und danke ihm für die Übernahme dieses Amtes, dem er nun schon seit fast drei Monaten mit großem Engagement und absoluter Verlässlichkeit nachkommt. Mein Dank gilt auch Cornelia Frömke und Joachim Gerß für die Leitung und Durchführung der Vor- standswahl. Ich möchte an dieser Stelle meinen besonderen Dank an Andreas Faldum und Klaus Jung aussprechen. Andreas war ein wunderbarer Präsident, der die Gesellschaft an vielen Stellen vorangebracht und mich auf sehr angenehme und effektive Weise ins Amt eingeführt hat. Auch während meiner Amtszeit war er mir ein hilfreicher, ver- lässlicher und kreativer Partner. Klaus Jung hat in seiner langjährigen Tätigkeit als Schriftführer den Vorstand durch seine stets präsente und verlässliche Art und mit vielen konstruktiven Beiträgen bereichert. Im letzten halben Jahr haben einige unsere langjährigen Mitglieder einen runden Ge- burtstag gefeiert. Wie immer findet man ihre Namen und Geburtstage in diesem Rundschreiben. Ich gratuliere ihnen ganz herzlich. Meine besondere Gratulation geht an Jürgen-Läuter (85), Klaus-Dieter Wernecke (80), Jochen Mau (80), Martin Schu- macher (70), Karl Wegscheider (70), Christoph Gerlinger (60), Annette Kopp-Schnei- der (60) und Iris Pigeot (60), die sich in besondere Weise für die Biometrie und die IBS-DR verdient gemacht haben. Laudationes für Annette Kopp-Schneider und Iris Pigeot findet man in diesem Rundschreiben. Im jeweils 2. Rundschreiben der Jahre 2010 und 2015 finden Sie Laudationes für Jürgen Läuter. Eine Laudatio für Jochen Mau wurde in den Mitteilungen des 4. Quartals 2015 der GMDS publiziert. Würdigun- gen unseres Ehrenmitglieds Martin Schumacher findet man im IBS-DR Rundschreiben 2-2013 und im Biometric Bulletin Vol. 35 No. 3 (2018), letztere zum Anlass des ihm 4
in 2018 verliehenen IBC Honorary Life Award. In diesem Rundschreiben finden Sie auch eine Laudatio für Meinhard Kieser, der Anfang dieses Jahres seinen 60ten Ge- burtstag feierte und dem wir bereits im letzten Rundschreiben gratuliert haben. Ich möchte ihm hier nochmals alles Gute wünschen. Mit Bedauern muss ich hier das Ableben unseres Mitglieds Armin Rausche (Würzburg) bekannt geben. Er ist im August dieses Jahres im Alter von 80 Jahren verstorben. Lassen Sie mich nun auf einige Aktivitäten des letzten halben Jahres zurückblicken. Wir können, trotz der COVID-19-Pandemie, von einem erfolgreichen und ereignisrei- chen Halbjahr sprechen. Einer der Höhepunkte in den letzten Monaten war die GMDS- CEN 2020, die wegen der Pandemie als reine Online-Veranstaltung und in reduzier- tem Umfang stattfand. Es gab dennoch ein interessantes und lebendiges Programm. So waren sechs Plenarvorträge von sehr renommierten Sprecherinnen und Spre- chern, wie z.B. Susan Murphy (Harvard University), Peter Bühlmann (ETH Zürich) und Xiao-Li Meng (Harvard University) zu sehen. Zudem gab es drei Online-Tutorien und eine Reihe von Veranstaltungen für unsere jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Des Weiteren haben 170 Kollegeninnen und Kollegen wissenschaft- liche Vorträge aufgezeichnet, die von den 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung abgerufen werden konnten. Zudem gab und gibt es noch bis Ende des Jahres 12 Satelliten-Sessions zur Tagung. Ich danke Geraldine Rauch und ihrem Team für die Organisation dieser sehr gelungenen Veranstaltung. Mein Dank geht auch Anke Hüls und Cornelia Kunz für die Organisation des Nachwuchsprogramms. Im Rahmen der GMDS-CEN 2020 wurden auch wieder die IBS-DR-Nachwuchspreise vergeben. Meine herzliche Gratulation an Tobias Bluhmki (Ulm) und Dennis Dobler (Amsterdam) zum ersten bzw. zweiten Gustav-Adolf-Lienert-Preis 2020. Ihre ganz hervorragenden Publikationen haben die Gutachter, den Beirat und den Vorstand deutlich überzeugt. Ich gratuliere auch Moritz Herrmann (München) zum Bernd- Streitberg-Preis 2020 für seine exzellente Masterarbeit. Alle drei haben sehr schöne Vorträge auf der Preisverleihungssession gehalten. Ein weiteres bedeutendes Ereignis war die Internationale Biometrische Konferenz (IBC 2020), die ebenfalls als Online-Veranstaltung und über fast zwei Monate hinweg verteilt stattgefunden hat. Ich selbst konnte nur wenige Teile der Konferenz verfolgen (u.a. als Session-Chair) und war von diesen und deren Organisation sehr beindruckt. Louise Ryan und dem Organisationskomitee ist mit dieser Online-Tagung ein großer Erfolg gelungen. 5
Die neue Nachwuchsveranstaltung „Academia meets Industry“ wurde auch in diesem Jahr wieder abgehalten und zwar als Online-Veranstaltung vom Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen organisiert. Es gab 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Neben Kurzvorträgen und Diskussionsmöglichkeiten in Break-Out-Sessions gab es in einem „Speed-Dating“ die Möglichkeit zum kurzen persönlichen Austausch zwischen Berufstätigen und Studierenden. Wir bekamen auch in diesem Jahr ein durchweg positives Feedback zur Veranstaltung und auch das Speed-Dating wurde von den Teilnehmenden sehr gut angenommen. Angesicht des letzt- und diesjährigen Erfolgs würde es mich sehr freuen, wenn die Veranstaltung in den kommenden Jahren wei- tergeführt würde. Erwähnen möchte ich auch die diesjährige Sprecher-Wahl der AG-Leiterinnen und - Leiter. Ich gratuliere Thomas Asendorf (AG Adaptive Designs and Mutliple Testing Procedures) und Anke Hüls (AG Nachwuchs) zur Wahl zum Sprecher bzw. stellver- tretenden Sprecherin. Diese Rolle ist besonders wichtig für die Kommunikation zwi- schen den AGs und dem Vorstand. Mein besonderer Dank geht an den vorigen AG- Leiter-Sprecher René Schmidt und seine Stellvertreterin Geraldine Rauch, die diese und andere Aufgaben ganz wunderbar erfüllt haben. Ich möchte nun einen Blick in die Zukunft werfen und dabei vor allem das Biometri- sche Kolloquium im März 2021 erwähnen, das zwingend noch als reine Online-Ver- anstaltung stattfinden wird und zwar im gewohnten Umfang. Neben dem bereits fest- geschriebenen, wissenschaftlichen Programm wird es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder die Möglichkeit geben, ihre eigene Forschung in Live-Sessions o- der Postern zu präsentieren, beides mit der Möglichkeit zur wissenschaftlichen Dis- kussion. Der erste „Call for Abstracts“ wurde schon verschickt. Zudem werden spon- tane persönliche Online-Treffen durch einen virtuellen Tagungsort ermöglicht. Auch gibt es wieder einen Gesellschaftsabend und zwar in Form einer Online-Weinprobe. Meinen herzlichen Dank an Andreas Faldum und sein Team für diese kreative und sehr engagierte Tagungsorganisation. Ich danke auch dem wissenschaftlichen Pro- grammkomitee sowie unseren AGs für die Zusammenstellung und Organisation des wissenschaftlichen Programms. Für das kommende Jahr sind auch wieder Sommerschulen in Planung. Derzeit sind es zwei aus diesem Jahr verschobene, und zwar zur „Simulationsstudien in der Bio- metrischen Forschung" in Lambrecht und zum "Multiple Testing" in Strobl. Ich danke 6
Meinhard Kieser und Arne Bathke für die Organisation dieser Sommerschulen. Wei- tere Vorschläge sind willkommen und können jederzeit an mich gerichtet werden. Schließlich möchte ich noch auf die DAGStat 2022 hinweisen, die zwischen dem 28.3. und 1.4. an der Universität Hamburg stattfinden wird und deren wissenschaftliches Programm gerade entsteht. Die lokale Organisation haben dankenswerterweise An- tonia Zapf (UKE), Sven Knoth (HSU) und Martin Spieß (UHH) übernommen. Zum Ende meines Grußwortes möchte ich noch an unsere Beiratswahl erinnern, die im kommenden Monat stattfinden wird und um deren Beteiligung ich Sie alle herzlich bitte. Die Kandidatinnen und Kandidaten für diese Wahl finden Sie in diesem Rund- schreiben. Ich danke Joachim Gerß und Cornelia Frömke für die Leitung auch dieser Wahl. Ich schließe mein Grußwort, in dem ich mich zum letzten Mal als Präsident an Sie alle schriftlich richten kann, mit einem Dank an alle, die die Aktivitäten der Gesellschaft unterstützen, sei es in Form einer aktiven Beteiligung an unseren AGs, unseren Gre- mien und Kommissionen auf nationaler oder internationaler Ebene oder auch nur als Teilnehmende an unseren Veranstaltungen. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal Jürgen Kübler danken, der sich nicht nur um die neue Homepage der IBS verdient gemacht hat, sondern sich auch seit mehr als einem Jahr um den Datenaus- tausch zwischen der IBS und IBS-DR bemüht. Mein besonderer Dank gilt aber natür- lich meinen ehemaligen und aktuellen Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand, die mich bei meiner Arbeit bisher immer unterstützt und gut beraten haben. So freue ich mich auf meine letzten Monate als Präsident und das anschließende Jahr als Vi- zepräsident. Bleiben Sie alle gesund und unserer Gesellschaft erhalten! Ihr / Euer Werner Brannath Präsident der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft 7
Mitteilungen des Schriftführers Liebe Kolleginnen und Kollegen, im September habe ich das Amt des Schriftführers übernommen und möchte mich recht herzlich bei Ihnen für Ihr Vertrauen bedanken. Meinem Vorgänger Klaus Jung möchte ich für seine Unterstützung bei der Einarbeitung in dieses Amt danken. Bei der Zusammenstellung dieses Rundschreibens haben zahlreiche Mitglieder ge- holfen und Beiträge erstellt. Ihnen allen danke ich sehr herzlich. Auch für zukünftige Rundschreiben sind Ihre Beiträge stets willkommen, z.B. Berichte von Veranstaltun- gen unserer Region oder Terminankündigungen. In diesem Rundschreiben finden Sie wie gewohnt Informationen über vergangene Workshops und Tagungen sowie Ankündigungen künftiger Veranstaltungen. Weitere Veranstaltungsankündigungen und Termine finden Sie auch auf der Homepage unserer Gesellschaft, www.biometrische-gesellschaft.de. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf den Zweijahresbericht (2018/2019) auf- merksam machen, der im April erschienen ist und die Aktivitäten der Arbeitsgruppen und viele weitere Informationen zu unserer Fachgesellschaft enthält. Der Bericht kann unter folgender Internetadresse heruntergeladen werden: http://www.bio- metrische-gesellschaft.de/publikationen/zwei-jahres-berichte.html. Auf Wunsch wird Ihnen die Druckausgabe auch gern zugeschickt. Bitte kontaktieren Sie in die- sem Fall die Geschäftsstelle. Da auch das kommende Biometrische Kolloquium on- line stattfinden wird, ist dies derzeit die einzige Möglichkeit ein gedrucktes Exemplar des Berichtes zu erhalten. Mit besten Grüßen Martin Scharpenberg Schriftführer Beiträge für das Rundschreiben müssen im pdf – Format übermittelt werden. Zuschriften bitte per E-Mail an den Schriftführer der IBS-DR, mscharpenberg@uni-bremen.de Redaktionsschluss für das nächste Rundschreiben 1/2021 ist der 15. Mai 2021. 8
Personalia Geburtstage Zwischen dem 15. Mai 2020 (Redaktionsschluss Heft 1/2020) und 30. November 2020 konn- ten einige Mitglieder unserer Gesellschaft einen „runden” Geburtstag feiern. Wir übersenden allen die besten Glück- und Segenswünsche und wünschen vor allem Gesundheit im neuen Lebensjahr. Zum 85. Geburtstag gratulieren wir Prof. Dr. Jürgen Läuter, Prof. Dr. Werner H Tack. Zum 80. Geburtstag gratulieren wir Prof. Dr. Hans-Hermann Bock, Prof Dr. Klaus-Dieter Wernecke. Zum 75. Geburtstag gratulieren wir Allmut Hörmann, Prof. Dr. Jochen Mau, Dr. Rozsa Nienhaus. Zum 70. Geburtstag gratulieren wir Dr. Malte Bismarck, Prof. Dr. Joerg Hasford, Prof. Dr. Wolf-Dieter Heller, Prof. Dr. Martin Schumacher, Ingeburg Seiffert, Prof. Dr. Gerhard Ernst Tutz, Prof. Dr. Karl Wegscheider, Prof. Dr. Klaus Willmes von Hinckeldey, Dr. Martin Ziehe. 9
Zum 65. Geburtstag gratulieren wir Prof. Dr. Jutta Arrenberg, Peter Jähnig, Dr. Peter Kahabka, Juergen Lilienthal, Dr. Uwe Meyer, Dr. Matthias Möhner, Dr. Gerhard Nehmiz, Dr. Uwe Partzsch, Dr. Gerta Rücker, Eva Stiepel, Peter Wolna. Zum 60. Geburtstag gratulieren wir Dr. Armin Böhrer, Dr. Christoph Gerlinger, Dr. Marlis Herbold, Friedhelm Hornig, Prof. Dr. Annette Kopp-Schneider, Dr. Jürgen Lembcke, Prof. Dr. Peter Martus, Dr. Robert Nemeth, Dr. Helmut Petto, Prof. Dr. Iris Pigeot, Harald Pohlmann, Prof. Dr. Steffen Rogg, Birgit Schmidtmann, PD Dr. Claudia Spix, Sigrun Unger. 10
Laudatio zum 60. Geburtstag von Meinhard Kieser Mit Beginn dieses Jahres 2020 feierte am 1. Januar Meinhard Kieser seinen 60. Geburtstag – und kann auf eine mehr als erfolgreiche und beispiellose Karriere als Wissenschaftler zu- rückblicken. 1986 legte Meinhard Kieser seine Diplomprüfung im Fach Mathematik an der Universität Heidelberg mit Bestnote ab. Er kehrte nach einem kurzen Zwischenstopp als wissenschaftli- cher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz im Jahr 1987 nach Heidelberg zurück, um dort am Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI) ebenfalls als wissenschaftlicher Mitarbeiter unter dem damaligen In- stitutsleiter Norbert Victor tätig zu werden. Hier schloss er im Jahr 1991 seine Promotion zum Dr. sc.hum. zum Thema „Identifikation von Syndromen und Typen mit Methoden der Kontingenztafelanalyse“ mit summa cum laude ab. Nach Beendigung seiner Promotion zog es Meinhard Kieser in die pharmazeutische Industrie, wo er von 1992 bis 2007 bei Dr. Wilmar Schwabe Pharmaceuticals in Karlsruhe als Biometriker und Leiter der Abteilung Biometrie tätig war. Auch in dieser Zeit widmete er sich der Forschung an neuen biostatistischen Me- thoden und erhielt für seine Arbeit „Methoden zur Entscheidungsunterstützung in klinischen Studien mit adaptivem Design“ im Jahr 2001 die Venia Legendi für das Fach Medizinische Biometrie von der Universität Heidelberg. Er wurde für diese herausragende Arbeit mit dem Paul-Martini-Preis der GMDS ausgezeichnet. 2008 erhielt er dann den Ruf als Professor am IMBI Heidelberg und kehrte als Institutsleiter an seine alte Wirkungsstätte zurück, wo er bis heute tätig ist und das Institut zu einem „Flaggschiff“ der biometrischen Forschung, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, geformt und etabliert hat. Die Aktivitäten von Meinhard Kieser in der Forschungscommunity sind derart vielfältig, dass eine komplette Auflistung wohl den Rahmen dieser Laudatio sprengen würde, allerdings möchte ich dennoch gerne einen kleinen Überblick geben. Meinhard Kieser kann als einer der Pioniere der adaptiven Designs gesehen werden, und publizierte erfolgreich zusammen mit anderen herausragenden Forschern auf diesem Gebiet wie Peter Bauer, Tim Friede, Walter Lehmacher und Gernot Wassmer. Letztendlich möchte ich allerdings betonen, dass es nahezu kein Feld der Biometrie gibt, in dem Meinhard Kieser nicht bereits geforscht hat. So hat er unter anderem auf den Gebieten des Multiplen Testens, der Nicht-Unterlegenheits- und Äqui- valenzstudien, sowie auf dem Gebiet der Meta-Analysen umfassende methodische Arbeit ge- leistet. Zudem hat er sich über viele Jahre mit vollem Einsatz in den Fachgesellschaften 11
eingebracht, unter anderem als langjähriger Leiter der Arbeitsgruppe „Therapeutische For- schung“ der GMDS. Auch sein Engagement in den Editorial Boards der Fachzeitschrift Phar- maceutical Statistics, bei der er seit 2013 als Associate Editor tätig ist, und beim Journal of Biopharmaceutical Statistics, für das er seit 2011 Mitglied des Editorial Boards ist, zeigen sein Engagement und seine Anerkennung als herausragender Biometriker in der internatio- nalen biometrischen Community. Ein besonderes Augenmerk möchte ich auf die engagierte Tätigkeit Meinhard Kiesers bei der Ausbildung und Förderung des biometrischen Nachwuchses legen. Hierbei ist unter anderem seine herausragende Rolle bei der Implementierung und Durchführung des seit dem Jahre 2006 bestehenden, berufsbegleitenden, und international anerkannten Masterstudiengangs „Medical Biometry/Biostatistics“ in Heidelberg zu nennen, der mittlerweile in den achten Tur- nus geht und zahlreiche hervorragende Nachwuchsbiometrikerinnen und –biometriker her- vorgebracht hat. Des Weiteren ist die durch ihn angetriebene erfolgreiche Implementierung des Zertifikats „Medical Data Science“, eines berufsbegleitenden Studienprogramms in Hei- delberg, zu nennen, welches nun in den zweiten Turnus startet, und auf die sehr dynami- schen aktuellen Entwicklungen in unserem Fachgebiet eingeht. Ebenfalls organisiert er re- gelmäßig zahlreiche Sommerschulen und Workshops, die national und international Aner- kennung finden. Als Leiter der Zertifikatskommission „Biometrie in der Medizin“ der IBS-DR und GMDS setzt sich Meinhard Kieser zudem dafür ein, eine international und national aner- kannte Qualifikation für verantwortliche Positionen in der Medizinischen Biometrie zu etab- lieren, was einen unschätzbaren Wert für die Anerkennung unseres Berufs darstellt. Für mich persönlich war es klar, dass ich auch nach dem Ende meiner Promotion unter der Betreuung von Meinhard Kieser weiter mit ihm in dieser großartigen Umgebung seines Insti- tuts zusammenarbeiten wollte, und dies jeden Tag mit viel Freude tue. Er leitet das Institut mit vollem Einsatz und Elan, aber auch Feingefühl und Gespür für all seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und ist ein großes fachliches und menschliches Vorbild. Abschließend möchte ich Meinhard Kieser für seine Zukunft nur das Beste zu wünschen, nämlich Glück, Gesundheit, Lebensfreude, und auch neben dem Beruf schöne Erlebnisse durch Besuche von Kulturveranstaltungen (die im nächsten Jahr hoffentlich mit weniger Ein- schränkungen zu genießen sind), erfolgreiche Matches auf dem Tennisplatz, sowie noch viele sonnige Jogging-Runden am schönen Neckar. Alles Gute und herzlichen Glückwunsch! Johannes Krisam, Heidelberg 12
Laudatio zum 60. Geburtstag von Annette Kopp-Schneider Im August dieses Jahres feierte unsere Kollegin, Frau Prof. Dr. Annette Kopp-Schneider, ihren 60. Geburtstag im Neckartal nahe Heidelberg. Im Grenzdreieck von Deutschland, Bel- gien und den Niederlanden aufgewachsen, studierte sie Mathematik mit Nebenfach Informa- tik an der RWTH Aachen. Anschließend promovierte sie dort am Lehrstuhl von Professor Burkhard Rauhut am Institut für Statistik und Wirtschaftsmathematik im Jahr 1987 zum Thema „Gruppentests bei Verdünnungseffekten und Messfehlern“ zum Dr. rer.nat. Für ihre Dissertation erhielt sie die Borchers-Plakette. Bereits im Jahr 1985 nahm sie Kontakt mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg auf und arbeitete dort von August bis Oktober 1985 in einem von der Studienstiftung vermittelten Praktikum über meh- rere Wochen in der Abteilung Biostatistik an einem Problem der Hazardfunktion für Überle- benszeiten. Es sollte eines ihrer vielen wissenschaftlichen Interessengebiete bleiben. Nach der Promotion nahm sie im Rahmen eines Fulbright Reisestipendiums die Einladung zu einem Visiting Fellowship des National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS) in die USA an. Dort arbeitete sie in der Statistics and Biometry Branch der Division of Bio- metry and Risk Assessment an stochastischen Modellen der Mehrstufenkanzerogenese und ihren Anwendungen. In Zusammenarbeit mit Christopher Portier (NIEHS) konnte sie diese Arbeiten der stochastischen Modellbildung von Zellsystemen ab 1989 zunächst mit einem Stipendium für den hochqualifizierten Nachwuchs des DKFZ und ab Oktober 1991 als Biosta- tistikerin an der Zentralen Einheit Biostatistik des DKFZ fortsetzen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten und ihre Anwendungen auf Fragen der Haut- und Leberkanzerogenese mit entspre- chenden Auswertungen von in vivo und in vitro Daten führten in den folgenden Jahren zu über 30 Publikationen in hochrangigen Zeitschriften und zu anhaltenden Kooperationen mit den experimentellen Abteilungen des DKFZs und ihren Partnern an der Universitätsklinik Heidelberg. Diese Arbeiten führten naturgemäß auch zur Beschäftigung und Entwicklung von Methoden zur Modellierung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen und Fragen der Risikobeurtei- lung, z.B. bei der Bewertung von Dioxinen und der Diskussion von Schwellenwerten. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten erhielt Annette Kopp-Schneider 1995 den Erna-Weber- Preis der IBS-DR, dem Vorläufer des Gustav-Adolf-Lienert-Preises, für eine Publikation in der Zeitschrift Carcinogenesis mit dem Titel Carcinoma formation in NMRI mouse skin painting studies is a process suggesting greater than two stages. 13
Ihre Arbeiten auf dem Gebiet der mathematischen Modellierung bildeten die Grundlage ihrer Habilitation im Jahr 1997 im Fach Medizinische Biometrie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Thema Stochastische Mehrstufenmodelle der Karzinogenese und ihre An- wendung auf tierexperimentelle Daten. Die Arbeit als Biostatistikerin am DKFZ war fortan geprägt durch weitere Forschung auf dem Gebiet der stochastischen Modellbildung in der Kanzerogenese und durch wachsende Serviceleistungen für am Zentrum forschende Natur- wissenschaftler und Mediziner zur Planung und Auswertung von in vitro und in vivo Experi- menten bis hin zur biometrischen Betreuung klinischer Studien. Ihre Forschungs- und Lehraktivitäten für eine gute Biostatistik in der Toxikologie führten insbesondere zur Teilnahme und Leitungsfunktion bei verschiedenen nationalen und interna- tionalen Projekten zur mechanistischen Karzinogenesebildung, Risikoabschätzung bei nied- rigdosierter Exposition gegenüber ionisierter Bestrahlung, Identifikation und Prävalidierung von Kurzzeittests und zellulärer Biomarker und der Validierung von Signaturen der Gen- und Proteinexpression. Über eine Vielzahl von Sachbeihilfen der DFG, Verbundprojekten des BMBF und der EU hat Annette Kopp-Schneider seitdem eine beeindruckende Anzahl von Mas- terarbeiten und Dissertationen an der Medizinischen Fakultät Heidelberg erfolgreich betreut. In ihrem übergreifenden Konzept der Verbindung von Service und Forschung entstanden wichtige Publikationen mit Kooperationspartnern aus dem DKFZ und dem Universitätsklini- kum Heidelberg auf dem Gebiet der Haut- und Leberkanzerogenese; aber auch zu Neu- roblastomen, zum Epstein-Barr-Virus, zu immunologischen Fragestellungen und der biome- dizinischen Bildgebung. Aus der Zusammenarbeit mit den Radiologen des DKFZ und der Ra- diologischen Klinik des Universitätsklinikums entwickelte sich schon früh ein weiterer Schwerpunkt für die biostatistische Beratung und Forschung mit einer Vielzahl von Publika- tionen und einem eigenen biostatistischen Forschungsgebiet zur Methodik für Agreement Studien. Verbunden mit der Habilitation war die Ernennung zur apl. Professorin im Jahr 2006 und ab 2007 die Mitgliedschaft im Promotionsausschuss der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Seit Beginn ihrer Tätigkeit am DKFZ ist Annette Kopp-Schneider Mitglied der Biometrischen Gesellschaft und seit einigen Jahren gewähltes Mitglied des International Statistical Institutes (ISI). Sie war Mitglied des Councils der IBS von 2007-2013 und des Education Committees von 2012-2016, für das sie 2016 als Vorsitzende bis 2023 gewählt ist. Für das DFG Fachkol- 14
legium Medizin ist sie bis 2024 Kollegiatin für Medizinische Biometrie. Seit 2013 ist sie Her- ausgeberin der Sparte „Book Reviews“ im Biometrical Journal und hat dies, zunächst ge- meinsam mit Prof. Stoyan (Freiberg), zu einem wertvollen Teil der Zeitschrift gemacht. Auf europäischer Ebene ist Annette Kopp-Schneider seit vielen Jahren Expertin für die Ge- meinsame Forschungsstelle (GFS/ Joint Research Center (JRC)) der Europäischen Kommis- sion in ISPRA (Italien), und Mitglied in Gremien und Steering Committees für die Forschung und Validierung von in vitro Verfahren der Toxikologie einschließlich Alternativen zu Tierver- suchen. Annette Kopp-Schneider wurde im Jahr 2012 zur Leiterin der Abteilung Biostatistik des DKFZ berufen und hat mit ihrer großen Erfahrung und ihrem profunden mathematischen und sta- tistischen Wissen das Fach Biometrie und die Funktion der Abteilung Biostatistik für die ex- perimentelle und klinische Krebsforschung am DKFZ sowie für die Onkologie in Deutschland gefestigt und vorangetrieben. Zu ihren derzeitigen biostatistischen Forschungsschwerpunk- ten gehören neben den oben genannten Themen inzwischen auch die Methodik klinischer Studien für die Präzisionsonkologie und die Entwicklung von Bayesianischen Designs für frühe klinische Studien. Wir wünschen dir, Annette, noch viele aktive und gesunde Jahre als Leiterin der Abteilung Biostatistik des DKFZ. Axel Benner (Heidelberg) und Lutz Edler (Dudenhofen) 15
Laudatio zum 60. Geburtstag von Iris Pigeot Iris? Pigeot? 60 Jahre alt? – Das werden sicher viele Menschen, die Iris Pigeot schon lange kennen, im ersten Moment denken, wenn sie diese Nachricht und diesen Text über sie lesen. Ja, auch Iris Pigeot, und da ist, glaube ich, ihr Personalausweis wohl ein untrüglicher Beleg, wird älter und erreicht in diesen Tagen die Vollendung ihres 60. Lebensjahres. Das mag dem einen oder anderen er- staunlich vorkommen, insbesondere denjenigen, die sie schon lange kennen. Aber auch hier ist ein Blick dann in den eigenen Personalausweis recht hilfreich. Iris Pigeot wurde am 28.11.1960 „unter dem Mond“ (dem von Wanne-Eickel) geboren. Über die ersten Jahre von Iris Pigeot weiß ich wenig, dafür etwas mehr über die Zeit seit der Aufnahme ihres Studiums der Statistik an der Universität Dortmund im Jahr 1979. Hier stu- dierte und promovierte sie zum Dr. rer. nat. und habilitierte sich schließlich für das Fachge- biet Statistik im Jahr 1993. Schon in dieser Zeit hat sie sich sehr intensiv mit epidemiologi- schen Fragestellungen auseinandergesetzt und mit den methodischen Aspekten, die eine angemessene Analyse epidemiologischer Daten erforderlich macht. So setzte sie sich unter anderem mit Jackknife-Techniken bei der Ermittlung des Odds Ratios auseinander. Unmittel- bar nach der Habilitation hat sie zunächst eine Professur für psychologische Methodenlehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vertreten, bis sie dann im Jahr 1994 zunächst in Vertretung und dann in Berufung auf eine C3-Professur für Statistik an die Ludwig-Maxi- milians-Universität München wechselte. Seit 2001, zunächst als C4-Professorin für Statistik mit dem Schwerpunkt Biometrie und Methodenlehre der Epidemiologie, ist sie am Fachbe- reich Mathematik und Informatik der Universität Bremen tätig und arbeitet als Direktorin des BIPS, das unter anderem durch ihre tatkräftige Mitarbeit seit 2013 als Vollmitglied der Leib- niz-Gemeinschaft akkreditiert ist. Diese schnellfolgenden Karriereschritte hat Iris Pigeot ständig mit drei parallelen Triebfedern konsequent absolviert. Die erste wichtige Triebfeder ist die (statistische) Methodik von epi- demiologischen Untersuchungen. Hier war sie immer an vorderster Front dabei und hat bis zum heutigen Tag wichtige Impulse gesetzt, beispielsweise bei der statistischen Modellierung mithilfe von graphischen Modellen. Neben der methodisch grundlegenden und mathematisch korrekten Arbeit war es ihr aber auch stets wichtig, inhaltliche Fragen zu bearbeiten. Und so sind unter ihrer Mitwirkung und ihrer Führung vielfältige Studien entstanden, die heute als 16
wegweisend für das Wissen um Epidemiologie und das Wissen um gesundheitliche Zusam- menhänge gelten. So beschäftigt sie sich intensiv mit genetischen Fragestellungen der Epi- demiologie oder auch der Adipositas-Forschung, die sie in europaweiten Projekten zu einer international geschätzten epidemiologischen Persönlichkeit hat werden lassen. Diese beiden akademischen Säulen füllen aber Iris Pigeot in der Regel nicht aus. Es gibt keine Universität, keinen Hörsaal und keine Studierendengruppe, die nicht an ihren didaktischen Qualitäten partizipiert hat. So hat sie an fast jeder Universität den Lehrpreis für ausgezeichnete Lehre erhalten und zuletzt in 2019 den Preis für herausragende Promotionsbetreuung der Univesi- tät Bremen. Sie brennt bis zum heutigen Tag dafür, die Methoden, die inhaltlichen Aussagen in ihre Studierenden, in ihre Doktoranden und in ihre Mitarbeiterschaft zu tragen. Und wie sie das macht! Ich habe meine Anmerkungen über Iris Pigeot mit Worten begonnen, die sich an Personen richten, die sie kennen. Und die, die sie kennen, die mit ihr zusammen- arbeiten, wissen, dass sie unendlich genau und sehr, sehr fordern sein kann, aber nicht, um den Gegenüber zu quälen, sondern um das Perfekte, das allgemein Gültige und das Bedeut- same und in diesem Falle für bevölkerungswissenschaftlich-epidemiologische Fragestellun- gen wichtige Ergebnisse zu erzielen. Das macht sie wie keine andere, und deswegen gebührt ihr ein übergeordneter Respekt für die Leistungen, die sie persönlich mit ihren Arbeitsgrup- pen und den Instituten, denen sie vorsteht, erbracht hat. Für die, die Iris Pigeot nicht gut kennen, entsteht eine schillernde wissenschaftliche Persönlichkeit, die kompetent und char- mant viele Facetten umfassendes Wissen repräsentiert und eine große Leistungsfähigkeit besitzt. Das Institut für Epidemiologie, das als Leibniz-Institut aus dem BIPS hervorgegangen ist, beschäftigt mittlerweile mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit die größte epidemiologische Forschungseinheit der Bundesrepublik Deutschland. Das ist vor al- lem der beständigen kontinuierlichen und immer wieder antreibenden Tatkraft von Iris Pigeot zu verdanken. Neben diesem kontinuierlichen Aufbau von wissenschaftlichen Strukturen und akademischen Karrieren und der Lehre hat Iris Pigeot aber auch ständig Gremienarbeit und Arbeiten für die wissenschaftliche Community erbracht. Über die Vielzahl von Mitwirkungen in Scientific Boards Herausgeberschaften und als Gutachterin ist hier keinerlei Auskunft zu geben, da diese zu vielfältig sind. Wichtig ist aber auch und insbesondere ihr Engagement für die In- ternationale Biometrische Gesellschaft und vor allem der Deutschen Region. So hat sie schon früh an einer der ersten Arbeitsgruppen für Ethik und Verantwortung mitgewirkt und war von 1999 bis 2001 die erste Vorsitzende und Präsidentin der Deutschen Region. Wie viele Tagun- gen und Workshops sie organisiert hat, weiß ich wirklich nicht. Diese kontinuierliche Arbeit 17
hat ihr auch die Susanne-Dahms-Medaille eingebracht, die das besondere Engagement für die Deutsche Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft würdigt. Wenn man alle diese Worte eines Wegbegleiters hört, dann mag man sich als Nichtwissender vielleicht nicht vorstellen, dass Iris Pigeot auch ein Privatleben besitzt und möglicherweise auch andere Dinge tut, als sich mit wissenschaftlichen Fragen zu beschäftigen. Ich kann zu 100 % bestätigen, dass dies der Fall ist, auch wenn manche das nicht glauben mögen. Nie- mand kann so herzlich schäbig lachen wie Iris Pigeot, und niemand kann einen Eisdielenbe- sitzer so zur Verzweiflung treiben, wenn ein auf der Karte kreierter Eisbecher von ihr modi- fiziert wird, indem die entsprechenden Eissorten ausgewechselt werden. Bleib' so! Lothar Kreienbrock, Hannover 18
Aufruf zur Beiratswahl 2021 Gemäß Satzung und Wahlordnung wird im Jahre 2021 durch die ordentlichen und die diesen gleich gestellten Mitglieder ein neuer Beirat gewählt. Es sind vier neue Mitglieder des Beirats für die Amtszeit 2021-2025 zu wählen. Damit auch Ihre Stimme zählt, berücksichtigen Sie bitte die folgenden Hinweise. Stimmzettel Kreuzen Sie bitte den Namen von bis zu vier Kandidat*innen an. Stimmzettelumschlag Legen Sie bitte den Stimmzettel in den kleinen Stimmzettelumschlag und kleben diesen zu. Wahlbestätigung Bitte unterschreiben Sie eigenhändig die Wahlbestätigung. Wahlbriefumschlag Legen Sie den geschlossenen, kleinen Stimmzettelumschlag und die unterschriebene Wahl- bestätigung in den adressierten, großen Wahlbriefumschlag und kleben diesen zu. Einsendung Schicken Sie bitte den ausreichend frankierten Wahlbriefumschlag bis spätestens zum 27. Februar 2021 an folgende Adresse An die Wahlleitung Dr. Joachim Gerß Westfälische Wilhelms-Universität Münster Institut für Biometrie und Klinische Forschung (IBKF) Schmeddingstraße 56 D-48149 Münster Aufgrund der COVID19-Pandemie wird die Beiratswahl dieses Mal als reine Briefwahl mit postalischer Stimmabgabe bis spätestens zum 27. Februar 2021 durchgeführt. Zudem findet die Auszählung nicht auf dem Biometrischen Kolloquium, sondern in der Woche vor dem Kolloquium im Institut für Biometrie und Klinische Forschung (IBKF) der Westfälischen Wil- helms-Universität Münster statt. Wenn Sie die Auszählung im Internet verfolgen möchten, beachten Sie bitte die Informationen auf unserer Homepage www.biometrische-gesell- schaft.de. Wichtig: Ihre Stimme ist nur gültig, wenn die unterschriebene Wahlbestätigung zusammen mit dem Stimmzettelumschlag im Wahlbriefumschlag liegt. Weiterhin darf ein Wahlbrief nur einen Wahlumschlag enthalten und ein Wahlumschlag nur einen Stimmzettel. Zur besseren Information für Ihre Wahlentscheidung stellen sich nachfolgend die Kandi- dat*innen mit einigen Rahmendaten vor. 19
Kandidatinnen und Kandidaten für den Beirat (2021-2025) der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft Karin Hartung LTZ Augustenberg, Referat 13 Koordinierung und Biometrie von Feldversuchen Neßlerstr. 25 76227 Karlsruhe Tel.: +49-(0)721 9468 371 E-Mail: Karin.Hartung@ltz.bwl.de Beruflicher Werdegang 2015 – heute Referentin am LTZ (Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augusten- berg), Karlsruhe 2012 – 2015 angestellt über das vom BMBF geförderten QPL1-Projekt „Humboldt reloaded - Wissenschaftspraxis von Anfang an“ 11/02 – 2012 wissenschaftl. Mitarbeiterin im FG Biostatistik an der Universität Hohenheim Arbeitsrichtung - Leitung des Sachgebietes Koordination und Organisation aller ackerbaulichen Landesver- suche ; - Begleitung der landesweiten Anwendung fachspezifischer Software (insb. PIAF) und de- ren konzeptionelle Weiterentwicklung; Etablierung neuer Auswertungsverfahren; Quali- fizierung und Unterstützung der Anwender in schwierigen Fragen; 1 QPL: Qualitätspakt Lehre 20
Annika Hoyer Institut für Statistik Ludwig-Maximilians-Universität München Ludwigstr. 33 80539 München Tel.: +49-89-2180-3803 E-Mail: annika.hoyer@stat.uni-muenchen.de Beruflicher Werdegang Seit 2020 Professorin für Biostatistik am Institut für Statistik der LMU München 2018 – 2019 Vertretungsprofessorin am Institut für Statistik der LMU München 2016 Promotion zum Dr. rer. nat. (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) 2013 – 2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Biometrie und Epidemiologie des Deutschen Diabetes-Zentrums Düsseldorf 2013 Master of Science in Biostatistik (LMU München) Arbeitsrichtung - Statistische Methoden für Meta-Analysen, insbesondere von Diagnosestudien - Modellierung von Krankheitsdynamiken über Mehrstadienmodelle und Differentialglei- chungen - Biostatistik und Anwendungen Zusätzliche Infos - Mitglied der IBS-DR und GMDS - Mitglied des Fachausschusses Biometrie der GMDS seit 2018 - Mitglied des Reproducibility Teams des Biometrical Journal Neuere Arbeiten 1. Kuss O, Hoyer A. A proportional risk model for time-to-event analysis in randomized controlled trials. Sta- tistical Methods in Medical Research 2020. doi: 10.1177/0962280220953599. (Epub ahead of print) 2. Hoyer A, Kuss O. Meta-analysis of full ROC curves with flexible parametric distributions of diagnostic test values. Research Synthesis Methods 2020;11(2):301-313 3. Jacobs E, Tönnies T, Rathmann W, Brinks R, Hoyer A. Association between regional deprivation and type 2 diabetes incidence in Germany. BMJ Open Diabetes Research & Care 2019;7:e000857 4. Hoyer A, Kaufmann S, Brinks R. Risk factors in the illness-death model: Simulation study and the partial differential equation about incidence and prevalence. PLoS One 2019;14(12):e0226554 5. Hoyer A, Kuss O. Meta-analysis of full ROC curves: Additional flexibility by using semiparametric distribu- tions of diagnostic test values. Research Synthesis Methods 2019;10(4):528-538 21
Inke König Institut für Medizinische Biometrie und Statistik (IMBS) Universität zu Lübeck Ratzeburger Allee 160 23562 Lübeck Tel.: +49-451-500-50610 E-Mail: inke.koenig@uni-luebeck.de Beruflicher Werdegang Seit 2019 Universitätsprofessorin (W3) für Medizinische Biometrie und Statistik und Direktorin des IMBS, Universität zu Lübeck 2010-2019 Universitätsprofessorin (W2) für Medizinische Biometrie und Statistik an der Universität zu Lübeck 2017 Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis des Exzellenzclusters Inflammation at Interfaces 2008 2. Gustav-Adolf-Lienert-Preis 2008 der Deutschen Region der Internatio- nalen Biometrischen Gesellschaft (IBS-DR) für die Arbeit Practical experi- ences on the necessity of external validation 2008 Habilitation in Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universität zu Lübeck, Thema der Arbeit: How to model clinical prognosis – classical and machine learning approaches for outcome after stroke 2007 James V. Neel Young Investigator Award der International Genetic Epide- miology Society (IGES) für die Präsentation: GWAs – Sifting through the evidence with machine learning tools 2004 Zertifikat Medizinische Biometrie der IBS-DR sowie der Deutschen Gesell- schaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) 2002 Promotion zur Dr. rer. biol. hum. (Summa cum laude), Universität zu Lübeck, Thema der Arbeit: Sequentielle Studiendesigns für die Untersu- chung komplexer Erkrankungen in der Genetischen Epidemiologie 2001-2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IMBS, Universität zu Lübeck 1998-2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Philipps-Universität Marburg 1991–1997 Studium der Psychologie, Philipps-Universität Marburg Arbeitsrichtung - Genetische Epidemiologie, insbesondere Genetik komplexer Erkrankungen und Risi- komodellierung mit Verfahren des maschinellen Lernens - Biostatistik in klinischen Studien, insbesondere für randomisierte klinische Therapiestu- dien und prospektive Prognosestudien 22
Zusätzliche Infos - Principal Investigator im Exzellenzcluster Inflammation at Interfaces/Precision Medicine in Chronic Inflammation, im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) und im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) - Funktionen in der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS): Leiterin des Arbeitskreises Humangenetik (2002-2010); Mit- glied im Fachausschuss Biometrie (2006-2014) - Funktionen in der International Genetic Epidemiology Society (IGES): Leitung des Membership Committee (2008); Leitung des Scientific Program Committee (2011); Mitglied im Board of Directors (2014-2016); President elect/President/Past president (2017-2019) Neuere Arbeiten 1. Borsche, M., I. R. König*, S. Delcambre, S. Petrucci, A. Balck, N. Brüggemann, A. Zimprich, K. Wasner, S. L. Pereira, M. Avenali, C. Deuschle, K. Badanjak, J. Ghelfi, T. Gasser, M. Kasten, P. Rosenstiel, K. Lohmann, K. Brockmann, E. M. Valente, R. J. Youle, A. Grünewald and C. Klein (accepted). "Mitochondrial damage-associated inflammation highlights Parkinson’s disease bi- omarkers in carriers of Parkin and PINK1 mutations" Brain. 2. Gola, D., J. Erdmann, K. Läll, R. Mägi, B. Müller-Myhsok, H. Schunkert and I. R. König (accep- ted). "Population bias in polygenic risk prediction models for coronary artery disease." Circ Ge- nom Prec Med 3. König, I. R. (2019). "Presidential address: Six open questions to genetic epidemiologists." Ge- net Epidemiol 43(3): 242-249. 4. König, I. R., O. Fuchs, G. Hansen, E. von Mutius and M. Kopp (2017). "What is Precision Medi- cine?" Eur Respir J 50(4): 1700391. 5. Thiele, H., T. Kurz, H.-J. Feistritzer, G. Stachel, P. Hartung, I. Eitel, C. Marquetand, H. Nef, O. Doerr, A. Lauten, U. Landmesser, M. Abdel-Wahab, M. Sandri, D. Holzhey, M. Borger, H. Ince, A. Öner, R. Meyer-Saraei, H. Wienbergen, A. Fach, N. Frey, I. R. König, R. Vonthein, Y. Rückert, A.-K. Funkat, S. d. Waha-Thiele, S. Desch and on behalf of the SOLVE-TAVI Investigators (2020). "Comparison of newer generation self-expandable vs. balloon-expandable valves in transcatheter aortic valve implantation: the randomized SOLVE-TAVI trial." Eur Heart J 41(20): 1890-1899. 23
Jochen Kruppa Institut für klinische Epidemiologie und Biometrie / Charité Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel.: +49-30-450-562155 E-Mail: jochen.kruppa@charite.de Beruflicher Werdegang Seit 2019 Stellvertretende Institutsleitung Institut für klinische Epidemiologie und Bi- ometrie / Charité Universitätsmedizin Berlin Seit 2018 AG-Leitung Statistische Bioinformatik am Institut für klinische Epidemiolo- gie und Biometrie / Charité Universitätsmedizin Berlin 2016 – 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der AG Genomics and Bioinformatics of In- fectious Diseases an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) 2014 – 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Medizinische Biometrie und Statistische Bioinformatik am Institut für Medizinische Statistik der Universitätsmedizin Göttingen 2013 – 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Tierzucht und Haustiergene- tik an der Georg-August-Universität Göttingen 2013 Promotion an der Universität zu Lübeck 2009 – 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Biometrie und Statistik an der Universität zu Lübeck 2004 – 2009 Studium B.Sc & M.Sc Pflanzenbiotechnologie an der Leibniz Universität Han- nover mit dem Schwerpunkt Quantitative Genetik und Biostatistik Arbeitsrichtung - Statistische Bioinformatik - Maschinelle Lernverfahren - Gemischte Modelle Zusätzliche Infos - Gutachter im (Digital) Clinical Scientist Board des BIH Charité - Mitglied der Promotionskommission der Charité Neuere Arbeiten 1. Kruppa, J. & Hothorn, L. (2020) A comparison study on modeling of clustered and overdispersed count data for multiple comparisons, Journal of Applied Statistics, 1-13 2. Sieg, M., Richter, G., Schäfer, A., Kruppa, J. (2020) Detection of suspicious interactions of spik- ing covariates in methylation data, BMC Bioinformatics, 21, 36 3. Kruppa, J., Kiehne, B.L. (2019) Teaching statistics vividly through storytelling and research- based learning, die hochschullehre, 5, 501-524 4. Kruppa, J., Lei, W., van der Vries, E., Ludlow, M., Osterhaus, A., Baumgärtner, W., Jung, K. (2018) Virus detection in high-throughput sequencing data without a reference genome of the host, Infection, Genetics and Evolution, 66, 180-187 24
Cornelia Ursula Kunz Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Birkendorfer Str. 65 D-88397 Biberach Riss Tel.: +49 (7351) 54-188073 E-Mail: cornelia_ursula.kunz@boehringer-ingelheim.com Beruflicher Werdegang Seit 2017 Senior Principal Methodology Statistician Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG 2015 – 2017 Lecturer/Assistant Professor in Medical Statistics “MRC Career Development Award in Biostatistics” Department of Mathematics and Statistics, Lancaster University, Lancas- ter, UK 2011 – 2015 Research Fellow Division of Health Sciences, Statistics and Epidemiology Unit, Warwick Medical School, University of Warwick, Coventry, UK 2008 – 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Medizinische Biometrie und Informatik, Universität Heidelberg Arbeitsrichtung - Adaptive Designs - Multiple Testing - Complex innovative trial designs Zusätzliche Infos - Mitglied der Arbeitsgruppen „Adaptive Designs and Multiple Testing Procedures“, „Lehre und Didaktik“ und „Pharmazeutische Forschung“ der IBS-DR - Mitglied der PSI - Mitglied der Präsidiumskommisson „Nachwuchs“ der GMDS Neuere Arbeiten 1. Kunz CU, Jörgens S, Bretz F, Stallard N, Van Lancker K, Xi D, Zohar S, Gerlinger C, Friede T (2020) Clinical trials impacted by the COVID-19 pandemic: Adaptive designs to the rescue? Sta- tistics in Biopharmaceutical Research, (in press) 2. Wan F, Kunz CU, Jaki TF (2019): Confidence regions for treatment effects in subgroups in bi- omarker stratified designs. Biometrical Journal, 61(1):27-39. 3. Niewczas J, Kunz CU, König F (2019): Interim analysis incorporating short- and long-term binary endpoints. Biometrical Journal, 61(3):665-687. 4. Kunz CU, Jaki T, Stallard N (2018): An alternative method to analyse the biomarker-strategy de- sign. Statistics in Medicine, 37(30):4636-4651. 5. Kunz CU, Stallard N, Parsons N, Todd S, Friede T (2017): Blinded versus unblinded estimation of a correlation coefficient to inform interim design adaptations. Biometrical Journal, 59(2):344- 357. 25
Tina Lang (geb. Müller) Bayer AG Aprather Weg 18a 42113 Wuppertal Tel.: +49-202-365093 E-Mail: tina.lang@bayer.com Beruflicher Werdegang Seit 2009 Bayer AG, Research and Preclinical Statistics 2004 – 2006 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund 2004 – 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund Arbeitsrichtung - Präklinische Statistik - Shiny Apps in der medizinischen Forschung - Statistik für Nicht-Statistiker Zusätzliche Infos - Leiterin AG Nachwuchs (bis 2015) Neuere Arbeiten 1. Roberta Schmieder, Jens Hoffmann, Michael Becker, Ajay Bhargava, Tina Müller, Nicole Kahmann, Peter Ellinghaus, Robert Adams, André Rosenthal, Karl-Heinz Thierauch, Arne Scholz, Scott M Wilhelm, Dieter Zopf (2014): Regorafenib (BAY 73-4506): antitumor and an- timetastatic activities in preclinical models of colorectal cancer, International Journal of Cancer 135(6):1487-96. 2. Erik Eggert, Roman C. Hillig, Silke Koehr, Detlef Stöckigt, Jörg Weiske, Naomi Barak, Jeffrey Mowat, Thomas Brumby, Clara D. Christ, Antonius ter Laak, Tina Lang, Amaury E. Fernan- dez-Montalvan, Volker Badock, Hilmar Weinmann, Ingo V. Hartung, Dalia Barsyte-Lovejoy, Magdalena Szewczyk, Steven Kennedy, Fengling Li, Masoud Vedadi, , Peter J. Brown, Vi- jayaratnam Santhakumar, Cheryl H. Arrowsmith, , Timo Stellfeld and Carlo Stresemann (2016): Discovery and Characterization of a Highly Potent and Selective Aminopyrazoline- Based in Vivo Probe (BAY-598) for the Protein Lysine Methyltransferase SMYD2, Journal of Medicinal Chemistry 59:4578−4600. 3. Maria Kissel, Sandra Berndt, Lukas Fiebig, Simon Kling, Qunsheng Ji, Qingyang Gu, Tina Lang, Frank-Thorsten Hafner, Michael Teufel and Dieter Zopf (2017): Antitumor effects of regorafenib and sorafenib in preclinical models of hepatocellular carcinoma, Oncotarget 8 (63):107096-107108. 4. Harald Binder, Tina Müller, Holger Schwender, Klaus Golka, Michael Steffens, Jan G. Hengstler, Katja Ickstadt, and Martin Schumacher (2012): Cluster-Localized Sparse Logistic Regression for SNP Data, Statistical Applications in Genetics and Molecular Biology 11(4). 26
André Scherag Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften Universitätsklinikum Jena - Friedrich-Schiller-Universität Jena Bachstraße 18 07743 Jena Tel.: +49-3641-9 39 69 54 E-Mail: Andre.Scherage@med.uni-jena.de © UKJ Schroll Beruflicher Werdegang 2017 Direktor des Instituts für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissen- schaften und stellv. Direktor des Zentrums für klinische Studien, Universi- tätsklinikum Jena - Friedrich-Schiller-Universität Jena 2013 W3-Professur für Klinische Epidemiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena 2007 - 2013 Leiter Biometrie am Zentrum für Klinische Studien des Universitätsklinikums Essen (UKE) 2008 - 2013 Leiter der Arbeitsgruppe Biometrie und Bioinformatik am Institut für Med. In- formatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), UKE 2010 - 2012 komm. Leiter der Arbeitsgruppe Medizinische Informatik am IMIBE, UKE 2012 Habilitation und Venia legendi für die Fächer „Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie“, Essen 2009 Master “Medical Biometry/Biostatistics“, Ruprecht-Karls-Universität Heidel- berg 2007 Dissertation (Dr. rer. physiol.) am Instituts für Medizinische Biometrie und Epi- demiologie, Philipps-Universität Marburg 2002 Diplom im Fach Psychologie, Philipps-Universität Marburg 2006 - 2009 Studium “Medical Biometry/Biostatistics“ (Master), Ruprecht-Karls-Universi- tät Heidelberg 1996 - 2002 Studium der Psychologie (Dipl. Psych.), Philipps-Universität Marburg Arbeitsrichtung Klinische Studien(statistik), “precision medicine“, “Medical Data Science“ Zusätzliche Infos 2018 - Vorstandsmitglied “Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V.“ (TMF e.V.) 2018 - Ko-Direktor des “Michael Stifel Zentrums Jena für Datengetriebene und Si- mulationsgestützte Wissenschaft“, Friedrich-Schiller-Universität, Jena 2016 - Mitglied der Ethikkommission der Friedrich-Schiller-Universität, Jena Neuere Arbeiten 1. Kesselmeier M, Benda N, Scherag A. Effect size estimates from umbrella designs: Han- dling patients with a positive test result for multiple biomarkers using random or prag- matic subtrial allocation. PLoS One. 2020;15(8):e0237441. doi: 10.1371/jour- nal.pone.0237441. 2. Hagel S, Gantner J, Spreckelsen C, Fischer C, Ammon D, Saleh K, Phan-Vogtmann LA, 27
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