2020 Der Obervinschgau in historischen Bildern - Raiffeisen
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Die Entwicklung des Fremdenverkehrs Vorwort Raiffeisenkasse Obervinschgau in der Gemeinde Mals Im Jahr 2020 feiert die Raiffeisenkasse Obervinschgau ihr 125-jähriges Jubiläum. Die Ortschaft Mals und mit ihr die Fraktionen Tartsch, Laatsch, Schleis und Bur- Die Wurzeln der heutigen Raiffeisenkasse Obervinschgau gehen auf die Gründung geis liegen eingebettet in der Talsohle, gerade dort, wo diese am breitesten ist und des Spar- und Darlehenskassenverein Langtaufers im Jahr 1895 zurück. Dieser An- seine U-Form sehr deutlich zeigt. Durch die geografische Begebenheit war dieser lass war mitunter auch der Grund, dass das Thema „Der Obervinschgau in histori- Talabschnitt Ausgangspunkt für mehrere Übergänge, die zum Teil bereits in prä- schen Bildern“ gewählt worden ist. Dem Kalenderteam ist es wiederum gelungen historischer Zeit benutzt wurden. Mit der Eroberung unseres Gebietes durch die einen optisch ansprechenden, informativen und vor allem historisch wertvollen Römer kam es zu einer Intensivierung im Straßenbau. Die Via Claudia Augusta, Kalender zu schaffen. Der Kalender soll die Bedeutung und die Entwicklung des welche die Römer als Heeresstraße errichtet haben, rückte die Gegend um Mals ins Tourismus, der neben der Landwirtschaft als wichtiges wirtschaftliches Standbein Blickfeld, liegt der Ort doch vor der letzten großen Geländestufe, die es zu überwin- im Obervinschgau gilt, aufzeigen. Der Kalender enthält seltene Ablichtungen von den galt, wollte man den Reschenpass passieren. Ein Seitenarm der Via Claudia historischen Ansichtskarten unserer Dörfer. Es war uns dabei ein Anliegen unse- Augusta führte in das Münstertal. Auch der Übergang über den Schlinigpass dürfte ren Mitgliedern einzigartige Exponate hohen historischen Wertes nahe zu bringen. den Römern bekannt gewesen sein. Zudem ist es gelungen, unser historisches Erbe einmalig aufzuarbeiten und ein Bald schon entwickelte sich die Heeresstraße zu einer Handelsroute, die mit dem Werk zu schaffen, das den Stolz und die Verbundenheit zu unserer Heimat unter- „Rodfuhrwesen“, dem Vorspannrecht der Pferde, auch wirtschaftlich bedeutend streicht. war. Pilgerwege dürfen hier ebenso genannt werden. Eine Route des Weges nach Auf der Rückseite des jeweiligen Kalendermonats sind die Daten zu den wertvollen Santiago de Compostela führte vom Reschen kommend in das Münstertal, querte Ansichts- bzw. illustrer Postkarten angeführt. Mit dem Kalender ist es uns gelun- die Schweiz und Teile Frankreichs; ein weiterer Pilgerweg führte durch das Tal bis gen, geschichtliche Abhandlungen der Dörfer, Beschreibungen bedeutender Se- St. Medardus (Tarsch) und von dort über die Berge in die Lombardei und weiter henswürdigkeiten, Informationen über die Entwicklung historischer Betriebe und nach Rom bzw. für die Jerusalempilger nach Genua. Das Pilgern ließ Hospize als die Bedeutung touristischer Pioniere in einer bisher noch nicht vorhandenen Form erste Nächtigungsmöglichkeiten entstehen, aus denen sich Herbergen entwickel- aufzubereiten. ten, die dann zu den ersten Gasthöfen wurden. Zeugen dafür sind unter anderem Die Ansichts- und Postkarte war das erste professionelle Werbemittel im Fremden- auch die Gasthausnamen, die im Ursprung mit den Hl. Drei Königen, ihren Attribu- verkehr und somit Ausgangspunkt für die touristische Vermarktung von Gebieten. ten, den vier Evangelisten und Christussymbolen in Zusammenhang stehen. Die Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau haben uns dankenswerter Im Jahre 1799 gab es in Mals bereits sieben Gasthöfe, die am 23. März, als die Fran- Weise wiederum die Veranstaltungen und Events des Jahres 2020 zur Verfügung zosen den Ort überfielen, genötigt wurden, alle Weinfässer den Franzosen abzu- gestellt, sodass ein zeitlicher Brückenschlag zwischen historischer und aktueller geben. Diese historischen Gasthäuser existieren bis in die heutige Zeit. Mit dem Tourismuswerbung entstanden ist. Aufkommen des Bergsteigens um 1870 erstarkte das Interesse an der inneralpinen Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich im Namen der Raiffeisenkasse Obervin- Landschaft. Die bestehenden Beherbergungsbetriebe erhielten eine neue, größere schgau bei Herrn Sebastian Felderer für die Bereitstellung der gesamten histori- Bedeutung; Schutzhütten entstanden als Übernachtungsmöglichkeit bei Höhen- schen Ansichtskarten, bei Herrn Othmar Pider für die fachliche Unterstützung und touren. Im hinteren Schlinigtal ist dies die Pforzheimer Hütte, im Matschertal die bei Frau Helene Dietl Laganda sowie Herrn Wolfgang Thöni für die Recherchen und Karlsbader Hütte, die später Höllerhütte genannt wurde. Aufbereitung sämtlicher geschichtlicher Texte. Wer seine Sommerfrische bequemer verbringen wollte, blieb in den Dörfern und Wir sind überzeugt, dass die Projektgruppe unter der Leitung von Gerhard Stecher, wählte sich dort einen Gasthof. Mit dem ersten Weltkrieg erhielt dieser erste Tou- mit dem vorliegenden Kalender wieder eine wertvolle Arbeit geleistet hat, welche rismus in unserer Gegend einen herben Rückschlag; die Wirtschaftskrise zwischen den Mitglieder und Kunden im gesamten Jahreskreis eine große Freude bereitet. den beiden Weltkriegen ließ ein neues Erstarken nur vereinzelt zu. Erst um 1970 Bei dieser Gelegenheit wünsche ich Ihnen ein gesundes neues Jahr 2020. wird der Tourismus zu einem wesentlichen Wirtschaftszweig im Gemeindege- Dr. Karl Schwabl biet, wobei insbesondere die Ortschaft Burgeis eine Vorreiterrolle einnahm, die Obmann der Raiffeisenkasse Obervinschgau mit Städtepartnerschaften und musikalischen Events in diesen bundesdeutschen Städten Menschen auf unsere Gegend aufmerksam machten und für ihre Unter- bringung gute Voraussetzungen schaffte. Mit der Errichtung einer Aufstiegsanlage am Watles wurde ein Grundpfeiler für Vorwort zum Kalender 2020 den Wintertourismus geschaffen. Das Schliniger Tal entwickelt sich zum Langlauf- zentrum und rundet das Angebot für den Schisport in unserer Gemeinde ab. Die Einen Kalender zu gestalten, ist immer etwas Dankbares, weil er uns das ganze unzähligen Wandermöglichkeiten sind für den Wandergast, der immer noch die Jahr hindurch begleitet und zudem ein bleibendes Dokument darstellt. Deshalb ist Mehrheit darstellt, ein Grund, unsere Gegend zu wählen. Durch das Erstarken des es mir eine Ehre, für diesen Kalender 2020 die Ansichtskarten des Einzugsgebietes Kulturtourismus bietet sich diesem Wirtschaftszweig in unserer Gegend eine zu- zur Verfügung zu stellen. Dies auch, weil es meine alte Heimat betrifft, die ich über sätzliche Seite, zumal es im Alpenraum kaum ein weiteres Tal finden lässt, das auf alles schätze. Meine Ansichtskarten-Sammlung deckt das Gebiet des ehemaligen so viele romanische Baudenkmäler verweisen kann, das eine Fülle von kunsthis- Postkurses Landeck - Meran ab und bereitet mir viel Freude. torischen Stätten und Kleinodien besitzt und durch die besondere Geschichte in Die Ansichtskarte oder Illustrierte Postkarte, wie sie in der Fachsprache genannt diesem Bereich über ein enormes Potenzial verfügt. wird, ist ein heimatgeschichtliches Dokument von unsagbarem Wert. Daraus ist so Helene Dietl Laganda viel abzulesen, für die Landschaft, die Gebäude, die Geschichte, die Entwicklung der Fotographie, die Verlage und vieles mehr. Zum Unterschied eines Fotos, das rein privaten Hintergrund hat, sind Illustrierte Postkarten ein postalisches Doku- ment, weil sie ja zum Versenden von Grußbotschaften oder Nachrichten dienten. Die Entwicklung des Fremdenverkehrs Früher gab es für Grüße bis zu fünf Wörter einen Sondertarif im Versand. Die Illustrierte Postkarte hat eine lange Entwicklung durchgemacht. Bereits im in der Gemeinde Graun Mittelalter kennt man kleinere Karten als Neujahrsgrüße. Im 18. Jh. entstehen in Frankreich Visitenkarten mit Verzierungen, in England bedruckte Karten zum Va- Die Gemeinde Graun besteht aus den vier Fraktionen Graun, St. Valentin, Reschen lentinstag und in Deutschland Schmuckkärtchen in der Biedermeierzeit. Mit der und Langtaufers. Über lange Zeiträume lebten die Menschen vor allem von dem, Einführung der Correspondenz-Karte im Jahre 1870 entstehen die ersten „Gruss was ihnen der Boden gab. Sie hielten Ziegen, Schafe und später Rinder, mähten die aus - Karten“ und zwar 1877 vom Oktoberfest. Im Jahre 1885 erfolgt die Zulassung Wiesen, hüteten das Vieh auf den verschiedenen Almen und bauten Getreide, vor von privaten Ansichtskarten im Weltpostverkehr. Der Höhenflug der Ansichtskar- allem Roggen und Gerste an. Die zahlreichen 3000er wurden von Bergsteigern im te um 1890 hängt eng mit der drucktechnischen Entwicklung zusammen und wird 18. und 19. Jahrhundert erstmals bestiegen und mit der Eröffnung der Weißkugel- bald von der Lithographie und dem Kupfer-und Stahlstich beherrscht. Ab 1900 hütte im Jahre 1893 wurde auch Langtaufers für die Bergwanderer und Bergsteiger bringt der Lichtdruck den endgültigen Durchbruch der Ansichtskarte. bekannt. Vor dem 1. Weltkrieg gab es entlang der Seen im Oberland und in den Postalisch ist zu bemerken, dass die Correspondenz-Karte eine Anschriftseite und Seitentälern bereits etliche Übernachtungsmöglichkeiten und Gastbetriebe. Auch eine Textseite aufweist. Als das Bild bei der Ansichtskarte immer mehr Raum auf die Seen, der Reschen- und der Haidersee, wurden bereits touristisch genutzt. In der Textseite einnimmt, bleibt kein Platz mehr für Mitteilungen. Also wird um St. Valentin wurde 1905 der Skiclub Obervinschgau gegründet. 1900 Abhilfe geschaffen, die Anschriftseite halbiert für Adresse und Text und die Den größten Dämpfer, vor allem für Graun, brachte die Seestauung im Jahre 1950. Rückseite als Bildseite verwendet. Diese Karte nennt sich nun Postkarte. Damit ist Der Aufschwung kam in den 70er und 80er Jahren mit dem Ausbau der Liftanlagen schon ein wichtiges Merkmal für die Altersbestimmung der Karten gegeben. in St. Valentin, Schöneben und Maseben in Langtaufers. Ich hoffe, dass die Kunden der Bank und Liebhaber der Heimatgeschichte viel Freu- In den letzten Jahren hat die Ferienregion Reschenpass die Angebote für die Urlau- de mit dem Kalender haben und wünsche allen ein erfolgreiches Jahr 2020. ber im Winter und Sommer ausgeweitet, neue Strategien in der Werbung genutzt Sebastian Felderer und die Erfolge können sich sehen lassen. Der obere Vinschgau ist mit den hohen Bergen, dem Gletscher, den zwei Seen und der vielfältigen Kulturgeschichte ein Gebiet mit einem hohen Potential. Wolfgang Thöni QR-Code für den Download des Bildkalenders 2020: https://www.raiffeisen.it/obervinschgau/kalender2020 Karten Titelseite Karte groß: Correspondenz-Karte „S.Valentin auf der Haide gegen Ortler„ Künstlerpostkarte Nr. 1358 von Zeno Diemer, Kunstverlag Ottmar Zieher, München, verwendet 1902 Karten unten von links: Illustrierte Postkarte als Fotokarte vom Verlag C. Lindpaintner Meran, Speckbacherstraße 9, verwendet 1910; Illustrierte Postkarte als Fotokarte ohne Ver- lagsangabe mit dem rückseitigen Vermerk „Zur freundlichen Erinnerung an Mals in der Kriegszeit 1918 im Mai„ Unterschrift unleserlich.; Illustrierte Postkarte Weltpostverein, Fotokarte mit handschriftlichem Vermerk „Letzte Stellwagen-Fahrt der Studenten Ober-Vinschgaus 23. VI. 1906“ Die Karte wurde vom bekannten späteren Matscher Pfarrer Anton Reisigl versandt; Illustrierte Postkarte als Fotokarte mit der Trachtengruppe aus St. Valentin beim großen Meraner Herbstfest am Sonntag, den 9. Oktober 1932. Verlag Fotomateri- ale E. Joffé, Merano. Von links Josef Habicher (Probsta Sepp), Maria Bochet (Mühl Maria), Albert Blaas (Simmata Albert), Rosa Hölbling (Samer Rosa) und Anton Habicher (Tirgga Toni). Bis zum Redaktionsschluss des Bildkalenders 2020 waren noch nicht alle von den Vereinen und Organisationen geplanten Veranstaltungen des Jahres 2020 mit genauem Termin bekannt. Die Vereine und Organisationen können jederzeit die Termine und Programme der Veranstaltungen 2020 den beiden Ferienregionen Obervinschgau und Reschenpass mitteilen. Im Online-Veranstaltungskalender der Ferienregion Obervinschgau www.ferienregion-obervinschgau.it und Ferienregion Reschenpass www.reschen- pass.it werden diese dann aktualisiert und veröffentlicht. Ebenso werden diese auch im Veranstaltungsprogramm den Mitgliedsbetrieben mitgeteilt.
Jänner 2020 JAHRE Illustrierte Postkarte „Resia m. 1500: Villa Anna Maria, Dépendance dell‘ Hotel al Lago Resia„ 3211 Verlag Lorenz Fränzl - Bozen, um 1930 FR 31.01.- SA 04.01. Neujahrskonzert der Musikkapelle Mals in Mals FR 17.01. DYNAFIT Vinschgau Cup Rennen in Schöneben Int. Snowkite Open auf dem Reschensee SO 02.02. DI 07.01. Kirchtagsfest in St. Valentin SO 26.01. Familienrodeltag im Skigebiet Watles 1 MI Neujahr é 12 SO Taufe d. Herrn á 23 DO Hartmut å 2 DO Basilius é 13 MO Jutta á 24 FR Franz v. S. ⁄ å 3 FR Namen Jesu € É 14 DI Rainer à 25 SA Pauli Bekehrung ç 4 SA Angelika É 15 MI Arnold à 26 SO Paula ç 5 SO Johann Nep. Ñ 16 DO Marcel â 27 MO Angela ç 6 MO Hl. 3 Könige Ñ 17 FR Antonius › â 28 DI Manfred é 7 DI Reinhold Ñ 18 SA Priska ä 29 MI Josef Freinademetz é 8 MI Erhard Ö 19 SO Martha ä 30 DO Martina É 9 DO Adrian Ö 20 MO Fabian ã 31 FR Joh. Bosco É 10 FR Paul Eins., ‹ Ü 21 DI Ines ã 11 SA Thomas v.C. Ü 22 MI Vinzenz ã = Veranstaltung 03.01. - 05.01.2020 Dreikönigssingen in Graun, Reschen, St. Valentin und Langtaufers 05.01.2020 Live-Musik mit Duo Bergkristall in Schöneben 12.01.2020 Live-Musik mit Den Lustigen Strawanza in Schöneben 19.01.2020 Live-Musik mit Duo Amberg in Schöneben 20.01.2020 Kirchtag zum Hl. Sebastian in Reschen 26.01.2020 Live-Musik mit Marketa in Schöneben Weitere Veranstaltungen: Jeden Dienstag Skitouren- und Schneeschuhabend auf der Talabfahrt der Haideralm; Jeden Mittwoch & Samstag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Berghütte Maseben; Jeden Freitag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Reschner Alm; Jeden Freitag Nachtrodeln, Skitouren- und Schneeschuhabend im Skigebiet Watles; Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals.
Correspondenz-Karte Reschen - Scheideck Verlag von Christian Federspiel, Reschen, Druck J. F. Amonn Bozen, verwendet 1907 Die Straße über den Reschen war seit jeher ein bedeutender Verbindungsweg zwi- schen Nord und Süd. Über Jahrhunderte war diese Verbindung eine der schnellsten und mit am wenigsten Gefahren verbunden. Die Ortschaft Reschen schmiegte sich am nordöstlichen Ufer des Sees an. Auffallend ist, dass einst die Häuserzeilen ober- halb der Straße lagen. Die große Kirche, dem Hl. Sebastian geweiht, reiht sich mar- kant in die Häusergruppe. Die Siedlungsstruktur von Reschen zeigt alemannische Merkmale. Im Unterschied zum rätoromanischen Haufendorf reiht die ursprüngli- che Ortschaft die Häuser einer Perlenschnur ähnlich aneinander und bezeugt so die Bedeutung der Straße. Bereits die Via Claudia Augusta wurde von den Römern über den Reschenpass gebaut. Im Mittelalter war sie eine wichtige Handelsroute, über welche die unterschiedlichsten Güter transportiert wurden, darunter vor al- lem das Salz, das nach Glurns geliefert wurde. Erst als der sogenannte Kuntnerweg durch das Eisacktal errichtet wurde, büßte die Reschenstraße und damit auch die Ortschaft Reschen an Bedeutung ein, konnte aber bereits in den Anfängen des Tou- rismus in Tirol wiederum anknüpfen und sich weiterentwickeln. Illustrierte Postkarte Reschen-Pass bei Nauders in Tirol 1400 m. Verlag Peter Öttl, Nauders, Tirol. Glanzkarte , verwendet 1953 Mit den Anfängen des Tourismus im frühen 20. Jahrhundert entwickelten sich in Reschen Unterbringungsmöglichkeiten für die sogenannte Sommerfrische. Es gestaltete sich somit eine neue Erwerbsmöglichkeit, die sich bald schon mit dem Schitourismus verknüpfte. Mit dem Bau der ersten Aufstiegsanlagen ging das Er- richten von Privatzimmern und Pensionen einher, sodass das Dorf sich in kurzer Zeit zu einem gerne besuchten Ort entwickelte. 1953 entsteht der erste Verschö- nerungsverein in Reschen mit Obmann Spechtenhauser Paul und der erste Skilift zu den Klopairhöfen wird errichtet, 1958 beginnt die Erschließung des Skigebie- tes Schöneben. Vom einstigen alten Dorfkern hat sich aufgrund der Seestauung nur ein Teil er- halten, der sich am nördlichen Ufer des Sees befindet. Im Unterschied zu Graun hatte Reschen das Glück, weniger Häuser zu verlieren und die günstigeren Aus- weichmöglichkeiten zu besitzen. Heute präsentiert sich das Dorf mit gepflegten Fassaden und einer modernen Infrastruktur. Illustrierte Postkarte Hotel Al Lago Resia Venosta (Bolzano) See-Hotel Reschen Vinschgau Bozen Verlag Foto Fränzl Bozen, echte Fotographie, Glanzkarte nach 1950, größeres Format Das Entstehen von Hotelanlagen erfolgte in Reschen relativ früh. Das Seehotel (Schpechta-Hotel genannt, da es im Besitze der Familie Spechtenhauser war) war eines der ersten Hotels im Tal, das über ein Hallenbad verfügte und somit dem Gast eine neue Freizeitbeschäftigung bot. Die Lage direkt am See gab dem Haus ein besonderes Flair. Der Reschensee wurde vor der Seestauung bereits als Badesee und ebenso als El- dorado für Segler genutzt. Auch spielte die Fischerei eine wirtschaftliche Rolle, die dann nach der Seestauung allerdings ausblieb. Im Spätwinter wurden einst Eisklötze aus dem See geschnitten, die dann als Kühlmaterial bis nach Mals ge- liefert wurden. Der See, der das Dorf prägt, gilt als einer die windsichersten Seen des Alpenraumes. Illustrierte Postkarte Venosta: Passo di Resia m. 1510 Vinschgau: Reschenpass Verlag Foto Fränzl Bozen, echte Fotographie, Glanzkarte verwendet 1956 Mit dem Erwachen am 11. 09. 1919 fanden sich die Südtiroler in einem neuen Staat. Am Reschenpass wurde aufgrund der Friedensverhandlungen von St. Ger- main eine Grenze gezogen, die sich alsbald real für die Bevölkerung zeigte. Für die Bauern aus dem Dorf wurde somit die Ernte auf den Feldern, die sie jenseits der Grenze besaßen, zu einer besonderen Herausforderung. Ende der 1930er Jahre wurden in Grenznähe neun Bunker errichtet, die zum Teil so getarnt sind, dass sie vom Durchreisenden gar nicht wahrgenommen werden. Auf der Anhöhe in Grenznähe, auf Plamort, was zu Deutsch toter Boden, also un- fruchtbarer Boden heißt, wurden Panzersperren errichtet, die heute noch zu se- hen sind. Interessant ist die Tolomeische Übersetzung von Plamort: pian dei mor- ti. Es ist unnötig zu erwähnen, dass dort niemand gefallen ist. Seit dem Schengen Abkommen trennt der Grenzbalken nicht mehr, sondern lässt wieder neue Ver- bindungen zu.
Februar 2020 JAHRE Illustrierte Postkarte “Gasthof Traube-Post, Graun, Vinschgau„ als Kalographie-Künstlerkarte (handgezeichnet) 369/173 der Kunstanstalt Kalophot München 23. Ungebraucht nach 1900. DYNAFIT Vinschgau Cup Rennen DYNAFIT Vinschgau Cup Rennen FR 07.02. auf der Haideralm SA 22.02. in Langtaufers SO 23.02. Traditioneller Faschingsumzug in Laatsch FR 21.02. Fosnochtfreitaball in Schluderns SO 23.02. Gaudi-Faschingsrennen im Skigebiet Watles DO 27.02. Show on Snow auf der Haideralm 1 SA Brigitte É 12 MI Benedikt à 23 SO Romana ⁄ ç 2 SO Lichtmess € Ñ 13 DO Christina â 24 MO Matthias é 3 MO Blasius Ñ 14 FR Valentin â 25 DI Walburga é 4 DI Veronika Ö 15 SA Siegfried › ä 26 MI Aschermittwoch É 5 MI Agatha Ö 16 SO Juliana ä 27 DO Gabriel É 6 DO Dorothea Ü 17 MO Alexis ã 28 FR Roman É 7 FR Richard Ü 18 DI Simon ã 29 SA Schalttag Ñ 8 SA Philipp á 19 MI Irmgard å 9 SO Lambert ‹ á 20 DO Andreas H. å 10 MO Wilhelm d. Gr. á 21 FR Gunhild ç 11 DI Theodor à 22 SA Isabella ç = Veranstaltung 02.02.2020 Live-Musik mit Olmanrausch in Schöneben 09.02.2020 Live-Musik mit Vollgas in Schöneben 09.02.2020 Familiensonntag im Skigebiet Watles 16.02.2020 Live-Musik mit Difference in Schöne- ben 19.02.2020 Funslope Photo Quest in Schöneben 20.02.2020 Kinderfasching im Vereinshaus in Reschen 23.02.2020 Kinderfasching im Vereinshaus St. Valentin 23.02.2020 Live-Musik mit Sauguat in Schöneben Weitere Veranstaltungen: Jeden Dienstag Skitouren- und Schneeschuhabend auf der Talabfahrt der Haideralm; Jeden Mittwoch & Samstag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Berghütte Maseben; Jeden Freitag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Reschner Alm; Jeden Freitag Nachtrodeln, Skitouren- und Schneeschuhabend im Skigebiet Watles; Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals.
Correspondenz-Karte Gruss aus Graun im Vinschgau 1521 m. s/w ohne Verlagsangabe. Die historische Ortschaft Graun durfte sich neben einer reichhaltigen Geschich- te auch über ein überaus fortschrittliches und gut funktionierendes Genossen- schaftswesen freuen. Bereits 1897 wird in Graun eine Raiffeisen- und Viehzucht- genossenschaft (der alte Ausdruck Assicuranz hat sich in der Umgangssprache bis heute erhalten) gegründet. Die Gasthausnamen der Ortschaft deuten auf die Bedeutung des Dorfes bereits in früheren Jahrhunderten hin. Die Namen Mohren und Stern verweisen auf die al- te Pilgerroute, die über die Reschenstraße kommend, ins Münstertal oder Rich- tung Süden führte. Die wuchtige Pfarrkirche, der Heiligen Katharina geweiht, steht im Reigen der Häuser an prominenter Stelle. Ebenso auffallend ist die An- nakapelle auf dem Hügel, der sich einst fast über der Dorfmitte erhob. Heute ist diese Kirche das einzige historische Gebäude des Dorfes. Das alte Graun war un- ter anderem auch wegen der schön gestalteten Fassaden bekannt. Illustrierte Postkarte No.1701 Curon m. 1448 Val Venosta s/w Verlag Leo Baehrendt - Merano, Perutz Fotomateriale, ungebraucht, um 1930 Die Seestauung im Jahre 1950 war der schwerste Schicksalsschlag, den diese Ort- schaft auszuhalten und zu bewältigen hatte. Die gesamte Ortschaft wurde unter Wasser gesetzt. Aus dem See ragt als Mahnmal der romanische Turm der Pfarrkir- che hervor. Neben dem schmucken Dorf fiel wertvoller Kulturgrund der Seestau- ung zum Opfer Die Grauner Bauern, so erzählt man sich heute noch, benötigten lediglich ein Pferd, um ihre Heuernte einzubringen, da der Grund um das Dorf in einer breiten Ebene lag. Über 70 Familien verließen das Oberland und mussten ihr Auskommen in anderen Gegenden suchen. Das neue Graun entstand am Berghang; erst in den letzten Jah- ren konnte in der Talsohle Baugrund zurückgewonnen werden. Illustrierte Postkarte Graun mit Ortler 3902 m als Kalographie-Künstlerkarte No. 370/174 von der Kunstanstalt Kalophot München 23. Verwendet 1916 Der alte Dorfkern von Graun war überaus lieblich gestaltet; vor jedem Haus soll es einst eine Sitzbank gegeben haben, die den Dorfbewohnern den Übernamen „Banklhucker“ eingebracht hat. Es ist dies ein Hinweis darauf, dass die Ortsbewoh- ner von Graun die Geselligkeit schätzten und die Nachbarschaft pflegten. Die wuchtige Kirche verfügte über einen spätromanischen Turm, der erhalten ge- blieben ist und heute zu den am meisten fotografierten Motiven Südtirols zählt. Die Kirche zeigte sich im Innern im klassizistischen Stil und bot einer großen Men- schenmenge Platz (insgesamt fasste sie 2500 Personen), war Graun doch die größ- te Ortschaft im Oberland. Jene Grauner, die aufgrund der Seestauung den Ort ver- lassen mussten, haben bis heute den Kontakt zu ihrer Heimat aufrechterhalten. Illustrierte Postkarte Curon di Venosta m. 1488: Pensione Wenter verso Ortles Gelbtönung und größeres Format, Verlag Leo Fränzl Bolzano No. 8434, ungebraucht, um 1930 Bereits in der Zwischenkriegszeit erfuhr der Tourismus im Oberland den ersten Aufwind. In dieser Zeit entstand die Pension Wenter. Dass Werbung ein wichtiger Bereich in der Geschäftsführung darstellt, war man sich auch zu jener Zeit be- wusst. Es wird hier mit dem Ortler geworben, die Bildkomposition entspricht aber nicht der Wahrheit. Die Gäste, welche ihre Sommerfrische im Oberland genossen, kamen in früheren Jahren nicht so sehr aus der Ferne, sondern aus den Städten in der näheren Umgebung. War es im Sommer der Wanderer und Bergsteiger, so war es im Winter der Schifahrer. Die Pension Wenter lag nahe am Reschensee und musste im Zuge der Seestauung aufgelassen werden.
März 2020 JAHRE Correspondenz-Karte “Gruss aus Graun i. Tirol” mit Gasthaus zum Lamm, Lithographie ohne Verlagsangabe, verwendet 1897 Scheibenschlagen in einigen Dörfern SO 01.03. des Obervinschgau SO 08.03. Miss Italia in Schöneben SA 21.03. Nostalgierennen im Skigebiet Watles SO 08.03.+ Bergbrunch auf der Plantapatschhütte SO 01.03. Shred Poker im Snowpark Schöneben SA 28.03. Girl Shred Session im Snowpark Schöneben SO 22.03. im Skigebiet Watles 1 SO Albin Ñ 12 DO Beatrix â 23 MO Otto é 2 MO Karl der Gute € Ö 13 FR Leander ä 24 DI Elias ⁄ é 3 DI Friedrich Ö 14 SA Mathilde ä 25 MI Verk. d. Herrn É 4 MI Edwin Ö 15 SO Klemens ã 26 DO Lara É 5 DO Dietmar Ü 16 MO Heribert › ã 27 FR Heimo Ñ 6 FR Fridolin Ü 17 DI Patrick å 28 SA Guntram Ñ 7 SA Reinhard á 18 MI Sibylle å 29 SO Berthold Ñ 8 SO Gerhard á 19 DO Josef, Vatertag å 30 MO Diemut Ö 9 MO Dominik ‹ à 20 FR Claudia ç 31 DI Cornelia Ö 10 DI Gustav à 21 SA Emilia ç 11 MI Rosina â 22 SO Elmar é = Veranstaltung 01.03.2020 Live-Musik mit The Jamson in Schöneben 15.03.2020 Live-Musik mit Vino Rosso in Schöneben 22.03.2020 Live-Musik mit der Big Band in Schöneben 29.03.2020 Live-Musik mit Den Lustigen Strawanza in Schöneben 15.03.2020 + 29.03.2020 Grillen auf höchster Ebene auf der Plantapatschhütte im Skigebiet Watles Weitere Veranstaltungen: Jeden Dienstag Skitouren- und Schneeschuh- abend auf der Talabfahrt der Haideralm; Jeden Mittwoch & Samstag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Berghütte Maseben; Jeden Freitag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Reschner Alm; Jeden Freitag Nachtrodeln, Skitouren- und Schneeschuhabend im Skigebiet Watles; Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals.
Illustrierte Postkarte Partie in Graun s/w Verlag A. Figl & Co. Bozen No. 1793, verwendet 1912 Als die Menschen die alte Ortschaft Graun verlassen mussten, kam es verständli- cherweise zu erschütternden Emotionen. Das unfreiwillige Verlassen der Heimat stellt stets eine der größten Herausforderungen dar. Die Leute waren bestrebt, al- les was möglich war, mitzunehmen. So wurden sogar Stuben ausgebaut und Jahre später in die Neubauten eingebaut. Viele Dorfbewohner erinnern sich heute noch mit Entsetzen daran, wie sie als Kinder mit ihren Familien den Ort verlassen muss- ten und dann Jahre lang in Baracken unterkamen. Von den einstigen 120 Familien konnten sich nur 35 in Neugraun eine Wohnmöglichkeit errichten. Am 26. Juni 1949 war Bischof Geißler zu Besuch und hielt die letzte Predigt in der alten Kirche und versuchte die Menschen in Graun zu trösten. Illustrierte Postkarte Val Venosta alta: Curone m. 1448 sul lago s/w Verlag Lorenz Fränzl - Bolzano N. 2453, ungebraucht, um 1930 Die Landwirtschaft in Graun war auf Viehwirtschaft ausgerichtet. Die fruchtba- ren Böden lieferten in der Regel eine gute Heuqualität. Die Bauern zeichneten sich durch eine gut durchdachte Viehzucht aus. Aus dem Gemeindearchiv von Graun geht hervor, dass die 110 Besitzer am 1. Jänner 1949 980 Rinder, 87 Pferde, 1017 Schafe und 150 Schweine besaßen. Die Terrassen um den Hügel der St. Anna Kapelle dienten dem Getreideanbau. Dieser ist heute kaum mehr möglich, da die hohe Luftfeuchtigkeit das rechtzeiti- ge Reifen des Getreides nicht mehr zulässt. Fotovorlage für illustrierte Postkarte aus dem Archiv des Lorenz Fränzl - Bozen Gasthof Goldener Adler s/w Glanzkarte Der Gasthof zum Goldenen Adler ist einer der beiden Gasthöfe, die in Neugraun wiedererrichtet wurden. Der Name geht auf den Evangelisten Johannes zurück und bezeugt, dass es sich um ein traditionsreiches Haus handelt. Auch hier darf die Handelsroute, sowie die Pilgerwege nach Santiago de Compostela und nach Rom erwähnt werden. Das Haus, das mittlerweile des Öfteren erweitert wurde, ist ein wichtiger Baustein in der Tourismuswirtschaft des Ortes. Die „Wargerstube“, die Stube des alten Gasthofes befindet sich heute im Museum in Graun. Fotovorlage für illustrierte Postkarte aus dem Archiv des Lorenz Fränzl - Bozen Gasthof Traube-Post s/w Glanzkarte Der Gasthof zur Traube Post ist das zweite Haus, das in Neugraun wiedererbaut wurde Der Doppelname ist bezeichnend für die maximilianische Zeit. Während Traube ein christliches Symbol darstellt und als Gasthausname seit je her beliebt war, hat Kaiser Maximilian um 1500 das Postwesen ausbauen lassen. Ein zentral gelegenes Gasthaus erhielt den Beinamen zur Post, war verpflichtet das Postamt zu führen und hatte dafür aber auch das Privileg, dass die Postkutsche vor seinem Haus hielt. Solche Doppelnamen bleiben bis in die heutige Zeit bestehen. Auch die- ses Haus ist ein bedeutender Baustein der Grauner Tourismuswirtschaft und wur- de des Öfteren erweitert und umgebaut.
April 2020 JAHRE Correspondenz-Karte mit der Bezeichnung “Postkarte„ rückseitig “Die Weisskugel im Langtauferthal in Tirol.„ mit seitlichem Werbeaufdruck “Jede praktische Hausfrau verwendet Schicht’s vollkommen unschädliche BLEICHSEIFE.„ Auf der Anschriftseite ein ovaler Stempel mit “Schichts Sparseife Marke Hirsch.„ Karte ungebraucht, nach 1900. Es war üblich, dass einzelne Betriebe zu Werbezwecken Illustrierte Postkarten anfertigen ließen. Eine frühe Form von Kultursponsoring. Grillen auf höchster Ebene SO 05.04. auf der Plantapatschhütte im Skigebiet Watles MO 13.04. Saisonsschluss im Skigebiet Watles SA 18.04. Saisonausklang im Skigebiet Schöneben DI 14.04.- MO 13.04. Internationales Dreiländerrennen in Schöneben Andreas Sander Kidscamp in Schöneben DO 23.04. Georgimarkt in Mals FR 17.04. 1 MI Irene € Ü 12 SO Ostern ã 23 DO Georg ⁄ Ñ 2 DO Franz v. P. Ü 13 MO Ostermontag ã 24 FR Wilfried Ñ 3 FR Richard á 14 DI Ernestine › å 25 SA Tag d. Befreiung Ñ 4 SA Isidor á 15 MI Damian å 26 SO Helene Ö 5 SO Palmsonntag à 16 DO Bernadette ç 27 MO Zita Ö 6 MO William à 17 FR Eberhard ç 28 DI Hugo Ü 7 DI Joh. Bapt. â 18 SA Werner é 29 MI Katharina v. S. Ü 8 MI Walter ‹ â 19 SO Gerold é 30 DO Pauline € Ü 9 DO Gründonnerstag ä 20 MO Hildegund é 10 FR Karfreitag ä 21 DI Alexandra É 11 SA Karsamstag ã 22 MI Alfred É = Veranstaltung 05.04.2020 Live-Musik mit Marketa in Schöneben 12.04.2020 Live-Musik mit Olmanrausch in Schöneben Weitere Veranstaltungen: Jeden Mittwoch & Samstag Skitouren- und Schneeschuhabend zur Berghütte Maseben; Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals.
Illustrierte Postkarte Kesselwandferner (3414 m) und Langtaufererspitze (3545 m) Oetztal. Tirol Photochromiekarte Nr. 11856 Verlag Purger & Co. München Eingebettet in die Ötztaler Alpen liegt das Hochtal Langtaufers. Schon früh hatte es eine große Bedeutung für Übergänge im hochalpinen Raum. Bis zum 1. Weltkrieg wurde das Brandernburgerhaus von Langtaufers aus mit Materialien und Lebens- mittel versorgt. Dazu lässt die Sektion Mark Brandenburg 1908 einen zwei Meter breiten Saumweg (Richterweg) von der Weißkugelhütte durch die Hochvernagel- wände bis zum Eisabbruch des Gepatschferners anlegen. Somit können Maultiere (Muli) die Lasten bis zum Gepatschferner tragen. Unterhalb der Eisbrüche wurde ein Drahtseilaufzug angebracht, um die Lasten auf die Höhe des Gepatschferners zu befördern. Von dort wird der Transport mit Schlitten über den Gepatschferner zum Brandenburgerhaus weitergeführt. Illustrierte Postkarte vom CLUB ALPINO ITALIANO Rifugio Palla Bianca (m 2504) Cima di Vallelunga (m. 3545) Ausgabe s/w T 20212, ungebraucht, um 1923 Nachdem von Seiten des österreichischen Touristenklubs in Wien der geplante Bau der Schutzhütte am Langtauferer Ferner zweimal aufgeschoben wurde, er- richtete die Sektion Frankfurt am Main die Weißkugelhütte und eröffnete sie am 12. Juli 1893. „Die neue Hütte ist nur 4 Stunden von der Poststrasse der Malser- Heide entfernt. Wenn einmal die Eisenbahnverbindung zwischen dem Vintsch- gau und Oberinnthal, die hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lässt, ver- wirklicht ist, dann wird die Hütte den westlichen Zugang zum Herzen der Oe- tzthaler Gebirgsgruppe noch viel besser vermitteln, wie schon jetzt“ (Talbuch Langtaufers Seite 439). Ende 1910 wird sie von der Sektion Mark Brandenburg für 6000 Mark gekauft. Nach dem 1. Weltkrieg wird die Weißkugelhütte dem CAI (Club Alpino Italiano) überlassen, welcher sie am 24. Mai 1926 der Sektion Desio nördlich von Mailand zuteilt. Dieser nennt sie in Rifugio PXI um. Papst Pius XI (1857 – 1939, mit bürger- lichem Namen Achille Ratti) war Ehrenmitglied der Sektion Desio. Illustrierte Postkarte des Weltpostvereins Hotel Langtaufers 1930 m. ü.d.M. s/w Nr. 2078 vom Verlag Würthle & Sohn Wien, Salzburg, München. Ungebraucht, um 1910 Das Hotel Langtaufers wurde von Alois Joos aus Graun errichtet und war 1902 fer- tig gestellt. Es sollte den Tourismus im Tal zum Aufschwung verhelfen, dafür wurde es gut beworben. In einem Zeitungsinserat wirbt Besitzer Alois Joos für sein Hotel: „Gut bürgerliches Haus, schönste zugleich milde Lage am Fuße der Weißkugel, komfortabel eingerichtet. Touristen- und Sommerfrischenstation. Zu Hoch- und Niedertouren sehr geeignet.“ Am 30. Oktober 1904 entstand ein Brand in diesem Haus, das aber den Fortbestand des Hauses nicht gefährdete. 1908 und 1909 wur- de das Hotel im Zuge der damaligen Wirtschaftskrise versteigert; später diente das Haus als Stützpunkt für die Finanzwache. Im Mai 1945 fiel das Haus einem Brand zum Opfer und wurde dann nicht mehr wiedererrichtet. Illustrierte Postkarte 753-374 Alpi Venoste Rifugio PIO XI. m. 2600 alla Palla Bianca m. 3246 Vinschgau Weisskugel Hütte Schutzhaus PIUS XI. s/w Verlag Foto Fränzl - Bozen Glanzkarte ungebraucht, um 1955 Die Weißkugelhütte steht am Rande des Gletschermassivs der Weißkugel und ist Ausgangspunkt für Touren auf die Weißkugel, die Weißseespitze und als Ausgangs- oder Endpunkt für den Übergang zum Brandenburgerhaus und ins Schnalstal. 1936 erhält die Weißkugelhütte einen Zubau. Der langjährige Pächter Franz Josef Hohen- egger hat in den 1960er Jahren neben der Schutzhütte eine Kapelle gebaut und 1971 auf eigene Kosten eine Materialseilbahn von der Melager Alm zur Weißkugelhütte errichtet, welche bis auf den heutigen Tag in Betrieb ist. Das Langtauferertal lebte vorwiegend von der Landwirtschaft, die von Viehzucht und Milchwirtschaft geprägt ist. Dass die Bewohner des Tales aber stets das wirt- schaftliche Auskommen selbst in die Hand nahmen, belegt die Gründung der Raiff- eisenkasse Langtaufers am 3. Juni 1985 als „Spar- und Darlehenskassenverein“.
Mai 2020 JAHRE Correspondenzkarte ohne Bezeichnung auf der Rückseite, “Gasthof zur Post St. Valentin a.d.Haide Cassian Baldauf k.k. Postmeister„, Lithographie von Ottmar Zieher, München, verwendet 1898. Interessant das vielseitige Angebot an Diensten rechts unten auf der Bildseite. Nachdem die Rückseite nur der Anschrift vorbehalten war, blieb dem Absender hier kein Platz für irgendeine Nachricht. FR 29.05.- SA 09.05. Frühlingsmarkt in Schluderns Green Days - MTB Freeride Testival am Reschenpass MO 01.06. SA 16.05. Tag der offenen Tür im Kloster Marienberg. Kloster (er)leben SO 31.05. Pfingstkonzert in Reschen 1 FR Tag der Arbeit á 12 DI Imelda å 23 SA Désirée Ö 2 SA Boris á 13 MI Servaz ç 24 SO Esther Ö 3 SO Alexander à 14 DO Christian › ç 25 MO Beda Ö 4 MO Florian à 15 FR Rupert ç 26 DI Philipp Neri Ü 5 DI Jutta â 16 SA Joh. v. Neptomuk é 27 MI Bruno Ü 6 MI Gundula â 17 SO Dietmar é 28 DO Wilhelm á 7 DO Gisela ‹ ä 18 MO Felix É 29 FR Erwin á 8 FR Ulrike ä 19 DI Ivo É 30 SA Ferdinand € à 9 SA Volkmar ã 20 MI Elfriede Ñ 31 SO Pfingsten à 10 SO Muttertag ã 21 DO Hermann Ñ 11 MO Joachim å 22 FR Julia ⁄ Ñ = Veranstaltung Weitere Veranstaltungen: Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals.
Correspondenz-Karte St. Valentin a. d. Haide Gasthof zur Post s/w Verlag Cassian Baldauf, St.Valentin ungebraucht, um 1899 Auch in Sankt Valentin reichen die Anfänge des Tourismus in die Zeit um 1900 zurück. Das Dorf, das stark von der alemannischen Siedlungsstruktur geprägt ist, galt als Luftkurort von Meran. Dass Menschen eine Unterkunft suchen, geht in St. Valentin aber weit in die Geschichte zurück. 1140 gründete Ulrich Primele das Hospiz, das Wanderern, Reisenden und Pilgern eine Unterkunft bot. Das Hos- piz von St. Valentin zählte damals zu den modernsten im Alpenraum, da es aus einem Schlafraum und aus mehreren Schlafstuben, welche mit einem Kachelofen bestückt waren, bestand. Illustrierte Postkarte St. Valentin auf der Haide Hotel Post mit abfahrenden Mail-Coach s/w Verlag Stengel & Co. GmbH Dresden ungebraucht, 1904 Das Hotel zur Post ist ein typischer Jugendstilbau, der durch viele kleine und durch- dachte Baudetails das Wesen dieses Stils bis in unsere Zeit erhalten hat. Das Haus liegt am Ortsausgang, nahe der Straße, die nach Monteplair, ins so genannte Dörfl führt. Das Dörfl war stets ein Ortsteil von Sankt Valentin, besticht durch die vielen Rundbögen, welche die Häuser heute noch zieren. Es wurde lange auch „Klein-En- gadain“ genannt, da man dort noch rätoromanisch gesprochen hat, als sich die meisten Nachbarorte schon in der deutschen Sprache verständigten. Das Hotel zur Post verfügte, wie alle Häuser, die den Namen Post trugen, über das Privileg, dass die Postkutsche am Haus ihren Halt einlegte. Illustrierte Postkarte Josef Habicher’s Gasthof z. Ortlerspitze, St. Valentin a. d. Haide 1452 über dem Meere Braunton, Verlag Franz Girlinger, Landeck, Tirol, ungebraucht, um 1905 Die Vielzahl der Gäste, die den Ort besuchten, erwirkte, dass es bald schon mehre- re Beherbergungsbetriebe in Sankt Valentin gab. Der Ort war aufgrund seiner Lage und insbesondere wegen des idyllisch gelegenen Sees bei den Gästen sehr beliebt. Im Sommer zog es den Wandergast an, im Winter den Schifahrer. Der Amateur SKI CLUB HAID Raiffeisen wurde 1905 unter dem Namen Skiclub Obervinschgau in St. Valentin auf der Haide gegründet. Der Skisportverein zählt somit zu den ältesten Skiclubs der Welt und ist der älteste Südtirols. Das Schifahren stellte neben der sportlichen Betätigung auch eine neue Erwerbsquelle für den Ort dar. Fotovorlage für illustrierter Postkarte aus dem Archiv Lorenz Fränzl, Bozen, um 1960 In Sankt Valentin entwickelte sich der Tourismus relativ rasch. Sowohl im Weiler Fischerhäuser als auch im Dorf selbst entstanden Beherbergungsbetriebe. Einer davon war, wie auf dem Foto abgebildet, die Pension Stocker, inzwischen zum Dreisterne S- Hotel Stocker im modernen Stil umgebaut. Neben der idyllischen Landschaft rund um den See, in welcher die Gäste die Som- merfrische genießen konnten, galten auch die Fische aus dem Haider See als be- gehrte Delikatesse. Von Sankt Valentin führte der Weg über die Fischerhäuser hinaus zum langen Kreuz, das heute wie vor etlichen Jahrhunderten dem berühmt berüchtigten Oberwind in dieser Gegend trotzt. Das lange Kreuz, im Mittelalter war auch der Begriff „Kreuzpass“ in Verwendung, stellte einst die Gerichtsgrenze zwischen dem Oberen Gericht und dem Gericht zu Mals und Glurns dar.
Juni 2020 JAHRE Illustrierte Postkarte mit “St. Valentin a. d. Haide und Gasthof St. Valentin Besitzer Josef Stecher„ Eigenverlag Josef Stecher, St. Valentin, s/w, verwendet 1908 SA 06.06. 6. Ortler Bike Marathon MO 15.06. St. Veit Markt am Tartscher Bühel SO 28.06. Dreiländer Giro Herz Jesu Feuer SA 13.06. 4. Stelvio Marathon SO 21.06. auf den Gipfeln im Obervinschgau 1 MO Pfingstmontag â 12 FR Guido é 23 DI Edeltraud Ü 2 DI Tag d. Republik â 13 SA Antonius v. P. › é 24 MI Johannes d. T. á 3 MI Karl L. ä 14 SO Fronleichnam É 25 DO Dorothea á 4 DO Christa ä 15 MO Lothar É 26 FR Konstantin à 5 FR Winfried ‹ ã 16 DI Benno É 27 SA Heimo à 6 SA Norbert ã 17 MI Volker Ñ 28 SO Eckard € â 7 SO Robert å 18 DO Isabella Ñ 29 MO Peter und Paul â 8 MO Medardus å 19 FR Juliana Ö 30 DI Otto ä 9 DI Grazia å 20 SA Adalbert Ö 10 MI Heinrich ç 21 SO Herz-Jesu ⁄ Ö 11 DO Barnabas ç 22 MO Rotraud Ü = Veranstaltung 01.06.2020 Erstkommunion in St. Valentin 07.06.2020 Erstkommunion in Pedross 07.06.2020 Familiensonntag des kfs Reschen-Graun 14.06.2020 Fronleichnam-Prozession in Reschen, Graun und St. Valentin 18. - 21.06.2020 Women's Bike Camp am Reschenpass 21.06.2020 Herz-Jesu-Prozession in Reschen, Pedross und St. Valentin Weitere Veranstaltungen: Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals.
Correspondenz-Karte Gasthof zur Post St. Valentin a. d. Haide am Haider-See Eigenverlag Cassian Baldauf St. Valentin, s/w, verwendet 1902 Der Fischfang auf dem Haider See war eine, wenn auch nicht allzu große, Einnah- mequelle im Oberland und war für so manchen Bauern ein Zuerwerb. Heute ist die Fischerei den Sportfischern vorbehalten, die immer noch mit ihren kleinen Boten über den See fahren. Das „Schiffl fahren“ auf dem Haider See galt in der Zwischen- kriegszeit als angenehme Zerstreuung auch bei den Menschen aus den umliegen- den Orten. Im Winter, sobald der See zugefroren war und der Fuchs ihn einmal überquert hatte, bewegte sich so mancher Sportler auf den Kufen über das Eis. Illustrierte Postkarte St. Valentin a. d. Haide mit Ortlerpanorama und Gasthof Traube s/w, Verlag C. Z. M, ungebraucht, um 1905 Der Gasthof zur Traube zählt zu den traditionsreichen Gastbetrieben in Sankt Valentin. Der Name hat Symbolcharakter und ist in Zusammenhang mit Christus und dem Rebstock zu sehen. Das Haus bot vielen Gästen eine Unterkunft und warb mit dem See ebenso wie mit den umliegenden Gipfeln, die für so manchen Gast ein gerne gewähltes Wanderziel darstellten. Die Gletscher der Ortlergruppe bestechen den Gast nach wie vor, zeigen sie sich doch von St. Valentin aus von ihrer schönsten Seite. Illustrierte Postkarte Villa Jörger St. Valentin a. d. Haide, 1560 m. ü.M. s/s mit Nachfärbung, um 1910 Um die Jahrhundertwende entstand die Villa Jörger. Das Haus, das einst alleine am südöstlichen Ortsende stand, besticht durch seine Architektur und die vielen Baudetails, die dem Jugendstil eigen sind. Das Haus war eines der schönsten in der Gegend und präsentierte und präsentiert sich als hervorragendes Baudenk- mal. Das Haus, am Beginn der Malser Haide gelegen, verfügt über einen wunder- schönen Panoramablick, der Einheimische und Gäste gleichermaßen zu beein- drucken vermag. Die mit viel Liebe umgesetzte Restauration der Villa Jörger lässt den Glanz der Ju- gendstilvilla vergangener Tage wiedererwachen. Hier trifft zeitgemäße Ausstat- tung auf das romantische Flair der zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbauten Vil- la. Zusammen mit dem Neubau, einem modernen Wellnesshotel mit gradlinigem Design, ist es das erste 4Sterne Hotel in St. Valentin mit dem klingenden Namen „Villa Waldkönigin“. Illustrierte Postkarte Val Venosta alta: Piavenna m. 1716 presso S. Valentino N. 353-103 Verlag Lorenz Fränzl, Bolzano s/w, ungebraucht, um 1930 Der Weiler Plawenn fällt durch seinen Ansitz ins Auge, welcher der höchstgelege- ne Edelansitz Europas und nach wie vor im Besitze der Herren von Plawenn ist. Die kleine Kirche ist der Maria Heimsuchung geweiht; in der Kirche, die von den Her- ren von Plawenn erbaut wurde, gab es früher ein Bildnis, das die drei heidnischen Frauen Aubet, Quebet und Quere darstellte. Zum Dörfchen, das landwirtschaftlich geprägt ist, gehört eine Alm im hinteren Plawenntal. Das Plawenntal ist immer wie- der durch Murbrüche aufgefallen, besitzt nun aber eine Verbauung mit Auffangbe- cken, sodass der Ort und die weiten Felder geschützt sind. Das lange Kreuz auf der Malser Haide, welche die einstige Gerichtsgrenze markierte, musste vom Plawen- ner Grafen instandgehalten, bzw. bei Bedarf erneuert werden.
Juli 2020 JAHRE Illustrierte Postkarte mit italienischer Aufschrift “Val Venosta alta: San Valentino alla Muta m. 1470 Caffé Seeheim al Lago„ Verlag Lorenz Fränzl, Bozen, verwendet 1930. SO 05.07. Flohmarkt am Turm im See in Graun Mitte Juli Junior Enduro Bike Camp am Reschenpass SA 18.07. 21. Reschenseelauf 1 MI Dietrich ä 12 SO Sigisbert É 23 DO Brigitta á 2 DO Mariä Heims. ä 13 MO Heinrich › É 24 FR Sieglinde à 3 FR Thomas ã 14 DI Goswin Ñ 25 SA Jakob d. Ä. à 4 SA Ulrich ã 15 MI Björn Ñ 26 SO Joach. u. Anna â 5 SO Albrecht ‹ å 16 DO Irmgard Ñ 27 MO Berthold € â 6 MO Maria Goretti å 17 FR Gabriella Ö 28 DI Adele ä 7 DI Willibald ç 18 SA Friedrich Ö 29 MI Martha ä 8 MI Kilian ç 19 SO Marina Ü 30 DO Ingeborg ã 9 DO Veronika é 20 MO Margaretha ⁄ Ü 31 FR Ignatius v. L. ã 10 FR Engelbert é 21 DI Daniel á 11 SA Oliver é 22 MI Magdalena á = Veranstaltung 19.07.2020 St. Magdalena Prozession in Hinterkirch 26.07.2020 St. Anna Prozession in Graun Weitere Veranstaltungen: Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals; Jeden Freitag Malser Sommer
Illustrierte Postkarte Val Venosta alta: San Valentino alla Muta m. 1470 Veduta sul Gruppo dell’Ortles m. 3905 s/w N. 353-72 Verlag Lorenz Fränzl, Bolzano, verwendet 1931 Beeindruckend ist der Blick von der Malser Haide Richtung Süden, präsentiert sich König Ortler und Königsspitze mit ihren weiteren Begleitern in ihrer erle- sensten Form. Die Malser Haide stellt zudem eine geologische Besonderheit dar, ist sie doch der größte Schuttkegel Europas. Im Laufe der Jahrhunderte ergossen sich unzählige Muren über dieses Gebiet. Mit einer nimmermüden Arbeitskraft und mit großer Beharrlichkeit haben die Bauern ihre Felder immer wieder gesäu- bert und ihre Fruchtbarkeit erhalten. Die Felder der Malser Haide bilden für vie- le Landwirte die Grundlage für ihre Betriebe, die sich auf Viehzucht und Grün- landwirtschaft stützen. Correspondenz-Karte Wirtschaft zur Malserhaide mit Ortlergruppe s/w, Verlag von Peter Blaas, Malserhaide bei Mals J. F. Amonn Bozen, verwendet 1898 Fast in der Mitte des größten Schuttkegels Europas stand einst die Absetzhütte, deren Namen in die Zeit zurückreicht, als Pferdefuhrwerke das gängige Transport- mittel waren und an diesem Haus, das lange Zeit auch eine Gaststätte beherbergte, die Pferde abgesetzt, also ausgespannt wurden. Die Gaststätte lud zu einer Rast ein, die gerne genutzt wurde, war das Reisen doch nicht von jener Bequemlichkeit wie wir sie heute kennen. Der Weg von der Absetzhütte oder der nahe gelegenen Brü- cke, der Absetzbrücke, galt als einer der gefährlichsten Abschnitte auf dem Weg nach Burgeis, da die Geländestufe eine Gefahr darstellte. Auf dem Weg Richtung Reschen zeigte sich die Beschwerlichkeit im Anstieg, auf dem Weg Richtung Süden zeigte sich die Gefahr im Gefälle. Illustrierte Postkarte Alta Val Venosta: Gruppo dell’Ortles Obervinschgau: Ortlergruppe Fotokarte s/w, Verlag Foto Fränzl Bolzano, ungebraucht, um 1955 Als große Errungenschaft wurde das Postauto empfunden, das die Postkutsche ab- löste und die Bequemlichkeit im Reisen um ein Vielfaches erhöhte. Das Postauto wurde in den einzelnen Ortschaften mit Freude erwartet, die Fahrt über die Malser Haide blieb aber eines der gefährlichsten Teilstücke. Dies hatte mit dem Anstieg, beziehungsweise mit dem Gefälle zu tun. Im Winter stellten aber auch die Schnee- verwehungen den Busfahrer vor so manche Herausforderung. Die „Windsgwaandn (wie sie in der Malser Gegend genannt werden) oder die Gaawind (so heißen sie im Oberland) versperrten die Fahrbahn immer wieder und machten die Fahrt ins Ober- land nicht selten zu einem Abenteuer. Illustrierte Postkarte mit der Bezeichnung Correspondenz-Karte Planeil (Vintschgau) 1599m. ü.d.M. s/w, Verlag Gebrüder Bährendt, Meran 1906, verwendet 1908 Das rätoromanische Haufendorf hat durch die beiden Dorfbrände in den Jahren 1985 und 1986 zwar Teile des historischen Charakters verloren, zeigt sich heute aber als gepflegtes Dorf in einem Hochtal. Das Planeiler Tal besticht durch seine Naturbelassenheit und durch die Bergwelt, in die es eingebettet ist. besonders der Übergang ins Langtauferertal war und ist ein beliebter und zog, bzw. zieht so man- chen Bergfreund an. Der Gasthof zur Gemse ist das einzige Gasthaus in Planeil und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Der Gasthausname reiht sich in die Gasthausnamen, die sich auf ein Tier beziehen, wobei die Gemse als Krafttier gilt, die durch ihre Kletterfähigkeit und Leichtfüßigkeit besticht. Die Kirche von Planeil ist dem Hl. Nikolaus geweiht und ist seit 1474 belegt; der Friedhof liegt unterhalb des Dorfes und besitzt ein Arma Christi Kruzifix, ein Kreuz, das von den Folterwerk- zeugen Christi umgeben ist.
August 2020 JAHRE Correspondenz-Karte “Burgeis und Stift Marienberg„ s/w, Verlagsnummer 656, verwendet 1903 FR 21.08.- Südtiroler Ritterspiele SO 02.08. Flohmarkt und Hoadr Musifest in St. Valentin SA 15.08. Dynafit Sesvennalauf SO 23.08. am Fuße der Churburg in Schluderns FR 14.08.+ Flohmarkt, Sommerfest und FR 28.08.- Kirchtag in Mals SA 15.08. 3 Länder Enduro Race SA 15.08. Konzerte der Musikkapelle in Reschen SO 30.08. 1 SA Alfons v. L. å 12 MI Innozenz XI. Ñ 23 SO Rosa â 2 SO Julian å 13 DO Cassian Ö 24 MO Bartholomäus ä 3 MO Lydia ‹ ç 14 FR Meinhard Ö 25 DI Ludwig € ä 4 DI Rainer ç 15 SA Mariä Himmelf. Ö 26 MI Mirjam ã 5 MI Oswald ç 16 SO Stephan Ü 27 DO Monika ã 6 DO Verkl. d. Herrn é 17 MO Gudrun Ü 28 FR Augustin å 7 FR Friedrich é 18 DI Helena á 29 SA Beatrix å 8 SA Dominikus É 19 MI Sebald ⁄ á 30 SO Rebekka å 9 SO Edith É 20 DO Bernhard à 31 MO Raimund ç 10 MO Astrid É 21 FR Maximilian à 11 DI Philomena › Ñ 22 SA Regina â = Veranstaltung 02.08.2020 Gipfelmesse auf der Spitzigen Lun, Mals 02.08.2020 Frühshoppen mit Konzert der Musikkapelle Reschen an der Talstation Schöneben 07.08.2020 Gästegruß der Musikkapelle in Reschen 09.08.2020 Kinderfest auf dem Spielplatz in Reschen 10.08.2020 Kirchtag in Schleis 16.08.2020 Almfest auf der Rescher Alm mit Konzert der Musikkapelle Reschen 21.08.2020 Gästegruß der Musikkapel- le in Reschen 28.08.2020 Gästegruß der Musikkapelle in Graun August Konzert mit Westbound in Glurns Weitere Veranstaltungen: Jeden Mittwoch Wochenmarkt in Mals; Jeden Freitag Malser Sommer
Illustrierte Postkarte Burgeis mit Mals und Umgebung s/w, ohne Verlagsangabe, verwendet 1953 Burgeis ist ein aufstrebender Ort, der es verstanden hat, die bäuerliche Struktur zu erhalten und mit dem Tourismus eine gelungene Symbiose zu bilden. Das Bewah- ren alter Strukturen wurde hier zum Markenzeichen gemacht. Neben den histori- schen Fassaden der Häuser, der Vielzahl der erhaltenen Engadinerhäuser mit ihren Rundbögen und den gediegenen Gasthöfen erhebt sich an der Pfarrkirche ein har- monisch gestalteter gotischer Glockenturm. Auf dem Weg zur Kirche entdeckt man an vielen Fassaden das Maria Hilf Bild, das als Symbolbild des Gegenreformations- konzils gilt und gleichzeitig darauf hinweist, dass die Pfarrkirche des Ortes mit ih- rer romanischen Madonna einst Wallfahrtscharakter hatte. Die nahegelegene Fürstenburg prägt den Ort zusätzlich und weist in jene Zeit, in der der Churer Bi- schof auch der Vinschger Oberhirte war. Die Gotteshausleute waren die Unterta- nen des Bischofs, waren vorwiegend rätoromanischsprachig und hatten mit dem Schlosshauptmann der Fürstenburg dort ihren obersten Richter im Tal. Illustrierte Postkarte Val Venosta: Burgusio m. 1216 - Albergo al Moro s/w, Nr. 3404 Verlag Lorenz Fränzl - Bolzano, ungebraucht, um 1930 Heute ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftszweig für Burgeis. Neben einer Vielzahl von Pensionen und Hotels gibt es im Ort immer noch historische Gasthöfe, deren Namen auf eine uralte Tradition verweisen. Es sind dies insbe- sondere die Beherbergungsbetriebe am Hauptplatz. Sie stehen in Zusammen- hang mit den einstigen Herbergen an den Pilgerwegen nach Santiago de Compo- stela, nach Rom und nach Jerusalem. Die ersten Gasthausnamen orientieren sich an den Heiligen drei Königen und deren Attribute. Dann folgen jene Gasthausna- men, die an Christus und an die vier Evangelisten erinnern. Mit dem Mohren, dem Weißen Kreuz und dem Löwen treffen wir in Burgeis jeweils ein Beispiel da- für. Im Zentrum des historischen Dorfplatzes steht der mächtige Brunnen, der von zwei verschiedenen Quellen gespeist wird und den eine barocke Statue des Hl. Michael mit der Seelenwaage ziert. Illustrierte Postkarte Monastero Montemaria m. 1336 - Val Venosta alta Vinschgau: Kloster Marienberg 1336 m. ober Burgeis s/w, Nr. 353-41 Verlag Foto Fränzl - Bozen, ungebraucht, um 1950 Das Kloster Marienberg darf als das Wahrzeichen des Dorfes bezeichnet werden. Die Abtei oberhalb von Burgeis strahlt seit 9 Jahrhunderten in das Tal und gilt als das geistige und geistliche Zentrum des Obervinschgaus. Das Kloster wurde von Ulrich und Uta von Tarasp im Jahre 1150 hier am Berghang gegründet. Es ist die höchstgelegene Benediktinerabtei Europas. Bis in die heutige Zeit werden die Pfar- rei Burgeis und die Pfarrei Schlinig von Marienberg aus seelsorglich betreut. Im Kloster gibt es eine romanische Krypta, die einen komplett erhaltenen byzanti- nisch beeinflussten Freskenzyklus besitzt. Die barockisierte Stiftskirche besitzt mit dem Altarbild des Hl. Josef ein Werk von Johann Evangelist Holzer, dem Burg- eiser Barockmaler, der zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit im deutsch- sprachigen Raum zu reihen ist. Correspondenz-Karte Lechners Gasthaus zur Stadt Pforzheim. Gruß aus Schlinig s/w, ohne Verlagsangabe, verwendet 1904 Das kleine Bergdorf Schlinig widmet sich heute sehr stark dem Langlaufsport. Der Ort wurde schon früh als idealer Ausgangspunkt für Bergwanderungen entdeckt. Dies führte dazu, dass mit dem Entstehen des Bergtourismus der Alpenverein Pforzheim in den Jahren 1900 /01 ein Schutzhaus im Talschluss unweit des Schli- nigpasses errichtete. Einhergehend mit dieser Errichtung ging auch die Begehbar- machung der Uinaschlucht, die ins Unterengadin führt. Bereits die Römer nutzten den Schlinigpass als Saumpfad ins Unterengadin, später wurde dieser Weg als be- rühmt berüchtigter Schmugglerpfad verwendet. Heute ist das kleine Bergdorf Schlinig ein Dorf mit unterschiedlichen Beherbergungsbetrieben, die neben der Landwirtschaft ein Standbein für die Dorfbevölkerung bilden.
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