DIAKONIE FENSTER Das Magazin des Diakonischen Werkes Fürth - Diakonie Fürth
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Winter 2022 DIAKONIE FENSTER Das Magazin des Diakonischen Werkes Fürth Mehr Vielfalt wagen Diakoniegottesdienst im Zeichen von Diversitäts- management und Abschied Prädikat besonders bemerkenswert Auszeichnung für neues „Holzwurm“-Projekt Willkommen, Ehrung und Abschied Gottesdienst und Fest für Mitarbeitende www.diakonie-fuerth.de
Diakonie Fenster Winter 2022 INHALT 3 „Neues Werkstattprojekt ist besonders bemerkenswert“ 4 Mehr Vielfalt wagen VORWORT 6 Gottestdienst und Fest für Mitarbeitende 8 „Schön, dass Sie da sind“ 9 „Wir wurden bestärkt in unserem Tun und unseren Fähigkeiten“ 10 Wir sind dabei Liebe Leser*innen, liebe Freund*innen der Diakonie Fürth, 11 Thema Demenz vielfältig im Fokus was für ein Jahr geht da gerade auf die Zielgerade. Die Corona-Pandemie ist 12 „Äußerst wertvolle Unterstützung längst nicht beendet. In der Ukraine herrscht nach wie vor Krieg. Die Lebens- für unsere Arbeit“ haltungs- und Energiekosten steigen stetig. Die Gesellschaft driftet immer 13 „Wer will fleißige Gärtner sehen, weiter auseinander. Der akute Personalmangel in der Pflege ist und bleibt der muss ins Sofienheim gehen eine der drängendsten Herausforderungen. Das Wort Pflegenotstand ist in 14 Mehr als nur ein Pflegebett aller Munde. Hinzu kommen die ganz persönlichen Sorgen, Ängste und Nöte, 15 Ein Gabentisch für Senior*innen die jeder von uns mit sich herumträgt. Kurzum: Uns alle treibt die Frage um, im Seniorenpflegeheim was die kommenden Monate und das Jahr 2023 wohl bringen werden. Gustav-Adolf 15 Helfen Sie helfen Wünschen wir uns, dass der Krieg enden wird. Wünschen wir uns weniger El- 16 Projekt zur gesunden lenbogenmentalität und Individualismus und stattdessen mehr Miteinander Ernährung in der Tagesstätte für statt Nebeneinander oder gar Gegeneinander. Wünschen wir uns, dass wir als psychisch kranke Menschen Gesellschaft mehr für das Miteinander und den Zusammenhalt einstehen. 17 Wenn der Eismann klingelt Wünschen wir uns ein Mehr an Hilfsbereitschaft zwischen Nachbarn sowie ein 17 Kärwa im Seniorenpflegeheim Mehr an Wertschätzung sozialer Einrichtungen und ehrenamtlicher Arbeit. Sofienheim Wünschen wir uns die Erkenntnis auf allen Ebenen, dass es veränderte Rah- 18 „Jeder Beitrag zählt, damit wir alle menbedingungen für eine gute Pflege mit Zeit und Zuwendung sowohl im am- gut durch den Winter kommen“ bulanten als auch im stationären Bereich braucht. Wünschen wir uns, dass wir 19 Der Blick aus dem Fenster: alle gut durch diesen Winter und in ein hoffentlich besseres 2023 kommen. Windeln in der Krippe Wünschen wir uns, dass wir wenigstens im Kleinen und trotz allem ein mög- 19 Meine Diakonie lichst glückliches, zufriedenes und gesundes neues Jahr haben werden. … aufeinander schauen und gut aufeinander Acht geben Ihnen allen, unseren Unterstützer*innen, die uns durch ihr tätiges Engage- ment und ihre Spenden ermöglichen, immer wieder Antworten auf die drän- Impressum genden Herausforderungen unserer Zeit zu finden, möchten wir von Herzen „Danke“ sagen. Herausgeber: Diakonisches Werk Fürth e.V. Königswarterstraße 56-60 Uns allen wünschen wir eine besinnliche Adventszeit und ein friedvolles 90762 Fürth Weihnachtsfest. T 0911 749 33-0 www.diakonie-fuerth.de Vorstand: Herzlichst, Ihre Brigitte Beißer Stephan Butt Brigitte Beißer und Stephan Butt Redaktion: Vorstand Michael Kniess Diakonisches Werk Fürth e.V. Texte: Ina Burkhardt, Dr. Benedikt Döhla, Sandra Höchsmann, Michael Kniess, Christiane Lehner Fotos: S. 2: Andreas Roch, S. 9: Adobe Stock, S. 11 privat, S. 12: Norma, S. 17: Pixabay, S. 19: privat, S. 20: Adobe Stock, alle anderen: Diakonie Fürth Gestaltung: www.buehring-media.de
2/3 Dorothea Eichhorn (Leiterin Diakonische Sozialarbeit, Dia- konie Fürth), Dr. Leonie Krüger (Jurymitglied vom Diakoni- schen Werk Bayern), Brigitte Beißer (Vorständin Diakonie Fürth), Uwe Hülz (Ehrenamtler im Projekt „Holzwurm“, Diako- nie Fürth), Kathrin Kutzke (Lei- terin der Begegnungsstätte für Senior*innen, Diakonie Fürth), Sandra Schuhmann (Vorstän- din für Gesundheit und Teil- habe beim Diakonischen Werk Bayern) und Stephan Butt (Vor- stand Diakonie Fürth) bei der Preisverleihung (von links). „NEUES WERKSTaTTPROJEKT iST BESONDERS BEmERKENSWERT“ Ehrenamts-Wettbewerb des Diakonischen Werks Bayern zeichnet Diakonie Fürth aus Egal ob Handarbeits- und Singkreis, sondere das Wirken der aktuell zehn Formate zu finden, die besonders Frühstücksrunden, verschiedene Senior*innen, die sich in der Begeg- diese Zielgruppe ansprechen.“ Spielegruppen, Gedächtnistraining, nungsstätte engagieren. Die Vor- Online-Computerkurse oder Veeh- ständin für Gesundheit und Teilhabe Genau hier setzt die Diakonie Fürth Harfen- und Aquarellgruppe: Seit beim Diakonischen Werk Bayern mit ihrem nachhaltigen und ökologi- mehr als 30 Jahren bietet die Begeg- weiter: „Sie alle beim Diakonischen schen „Holzwurm“-Projekt an. Ka- nungsstätte für Senior*innen der Dia- Werk in Fürth haben große Ausdauer thrin Kutzke weiter: „Viele Senioren konie Fürth ein vielfältiges Freizeitan- bewiesen und auch in schwierigen verfügen über handwerkliche Kom- gebot für ältere Menschen in der Zeiten, wie der Corona-Pandemie, petenzen und Erfahrungen. Diese Kleeblattstadt. Immer dabei: Ehren- die Angebote weiter aufrechterhal- möchten wir sehr gern reaktivieren amtliche, die Dreh- und Angelpunkt ten und immer wieder neue Ehren- und einen Rahmen schaffen, in dem der zahlreichen Aktivitäten sind. amtliche gewonnen.“ mit Freude getüftelt und gebastelt Diese langjährige Ehrenamtsarbeit wird.“ Das Ergebnis des gemeinsa- der Begegnungsstätte wurde nun mit Neben der Vielfalt der Angebote be- men Schaffens können Nistkästen, dem zweiten Preis und einem Preis- wertete die Jury die Idee des neuen Vogelhäuser, Insektenhotels, kleine geld in Höhe von 1.500 Euro beim Werkstattprojekts „Holzwurm“, das Regale, Garderobenleisten und ähn- diesjährigen Ehrenamts-Wettbewerb mit dem von der CURACON Wirt- liches sein. Die hergestellten Gegen- des Diakonischen Werks Bayern ge- schaftsprüfungsgesellschaft gestifte- stände sollen dann zugunsten des würdigt. Unter dem Motto „10 Jahre ten Preisgeld etabliert werden soll, Projekts verkauft oder an gemein- und mehr“ sind ehrenamtliche Pro- als besonders bemerkenswert. Mit nützige Organisationen und Initiati- jekte aus dem Raum der bayerischen diesem niedrigschwelligen Angebot, ven gespendet werden. Diakonie ausgezeichnet worden, die bei dem aus ungenutzten Holzresten mindestens zehn Jahre lang nach- und Co Neues entsteht, will Initiato- Wer handwerklich begabt ist und weislich erfolgreich arbeiten. rin Kathrin Kutzke insbesondere Lust hat, Teil der „Holzwürmer“ Männer erreichen. Die Leiterin der zu werden, kann sich direkt bei „Ihr ehrenamtliches Engagement hat Seniorenbegegnungsstätte betont: Kathrin Kutzke melden: Vorbildcharakter“, würdigte Sandra „Erfahrungsgemäß nehmen sie selte- T 0911 749 33-26, senioren- Schuhmann in ihrer Laudatio bei der ner Angebote in der offenen Senio- begegnung@diakonie-fuerth.de. Preisverleihung im Oktober insbe- renarbeit an. Daher gilt es adäquate
Diakonie Fenster Winter 2022 mEHR ViELFaLT WaGEN Diakoniegottesdienst im Zeichen von Diversitätsmanagement und Abschied Geschlecht, Alter, kultureller Hinter- „Mitarbeiter*innen müssen sich grund, Werte, persönliche Ansichten, wohlfühlen in ihrem Arbeitsumfeld. Religion, soziale Herkunft, sexuelle Dafür kann Diversitätsmanagement Orientierung, Behinderung oder ein wesentlicher Schlüssel sein, Weltanschauung sind allesamt Fa- wenn es aus Vielfalt einen positiven cetten, die jede*n Einzelne*n ausma- Wert werden lässt, der die Zufrieden- chen. Diese Vielfalt der persönlichen heit aller fördert.“ Eigenschaften und Unterschiede ist im gesellschaftlichen Diskurs als Di- Diversitätsmanagement ist versität inzwischen ein zentraler Ge- mehr, als Gendersternchen genstand. Für die Diakonie finden richtig zu setzen sich in ihr Chancen und Herausfor- derungen, sowohl Angebote und In seinem Festvortrag skizzierte der Dienste als auch das eigene Profil di- evangelische Theologe verschiedene versitätssensibel zu gestalten. Beim Ideen, wie Mitarbeiter*innenzufrie- diesjährigen Diakoniegottesdienst denheit, Zusammenhalt und Team- der Diakonie Fürth am 12. Oktober in spirit entwickelt werden können. An- der Innenstadtkirche St. Michael hand von drei Schlaglichtern unter- Diversitätsmanagement ist mehr, als zeigte Dr. Michael Bauer auf, welche strich Dr. Michael Bauer, dass Diver- Gendersternchen richtig zu setzen: Rolle Diversität für die Diakonie als sitätsmanagement mehr ist, als Gen- Dr. michael Bauer vom Lehrstuhl für systematische Theologie und Gegen- Arbeitgeberin und für die diakoni- dersternchen richtig zu setzen: ange- wartsfragen an der Julius-maximilians- sche Profilierung spielen kann. fangen vom Toilettenproblem (Trans- Universität Würzburg hielt eine formation vom unschönen, fliesen- pointierte Kanzelrede. Vor dem Hintergrund des Fachkräfte- dominierten kaltsterilen Ort zu einem mangels brauche es ein unverwech- Wohlfühlraum mit Deko-Elementen) selbares und deutlich erkennbares über die Vereinbarkeit von Familie Profil, um für Mitarbeiter*innen at- und Beruf bis hin zur Förderung von traktiv zu sein, betonte der Wissen- Akzeptanz gegenüber der sexuellen schaftler vom Lehrstuhl für systema- Orientierung. „Dadurch entsteht ins- tische Theologie und Gegenwartsfra- gesamt im Unternehmen langfristig gen an der Julius-Maximilians-Uni- gesehen ein Klima der Offenheit, versität Würzburg in seiner pointier- Wertschätzung, Freundschaft, des ten Kanzelrede. Die Lösung für ein gemeinsamen Lachens“, so der Wis- solches „gutes Markenimage“ liegt senschaftler. Für ihn eine Win-Win- für ihn im Diversitätsmanagement: Situation: „Wenn aus Vielfalt ein po-
4/5 Diakonie Vorständin Ruth Papouschek geht in den Ruhestand: Jörn Künne, Verwaltungsratsvorsitzen- der der Diakonie Fürth, würdigte ihren unermüdli- chen Einsatz, ihr Herzblut und die viele geleistete arbeit. sitiver Wert wird, fördert das die Zu- Ruth Papouschek in den friedenheit aller und steigert die Pro- Ruhestand verabschiedet duktivität des Unternehmens.“ Eine, die 40 Jahre und damit fast ihr Doch auch auf die Herausforderun- gesamtes Berufsleben in leitenden gen beim Wagnis „Mehr Diversität“ Positionen bei der Diakonie Fürth ging der Festredner ein. Es brauche verbracht hat, wurde im Rahmen des eine Führungsebene, die diese Wert- Diakoniegottesdienstes, durch den Welche Rolle kann Diversität für die Diako- schätzung von oben vorlebt. Seine Dekan Jörg Sichelstiel und Pfarrer nie als arbeitgeberin und für die diakoni- einfache Gleichung: „Ohne Wille der Jörn Künne führten, von ihren Aufga- sche Profilierung spielen: Der Diakoniegot- Führung, kein Erfolg.“ Hinzu kommt ben entpflichtet und damit offiziell in tesdienst stand unter dem motto „Diversi- für ihn, dass in puncto Öffnung der den Ruhestand verabschiedet: Ruth tätsmanagement“ Baustein zur Profilierung ACK-Klausel nachgelegt werden Papouschek, Diakonie-Vorständin der Diakonie“. muss: „Die Diakonie hat sehr viele und Geschäftsführerin der Diakonie positive Schritte in den letzten Jah- im Landkreis Fürth gGmbH. Jörn ren zurückgelegt, Schritte, die noch Künne, Verwaltungsratsvorsitzender vor 15 Jahren undenkbar waren. der Diakonie Fürth, würdigte ihren Doch nun gilt es, damit auch ver- unermüdlichen Einsatz, ihr Herzblut sen ist für ihre Mitarbeiter*innen (von stärkt an die Öffentlichkeit zu treten und die viele geleistete Arbeit ein- diesen hatte sie sich bereits im Som- und aktiv damit zu werben.“ schließlich ungezählter Überstunden mer im Rahmen des Mitarbeiter*in- für „ihre“ Diakonie Fürth: „Wir haben nengottesdienstes offiziell verab- Dr. Michael Bauer weiter: „Man muss in all den Jahrzehnten vom Fachwis- schiedet, siehe S. 6/7) sowie für die die neueingestellten religionslosen sen und vom Engagement von Ruth Bewohner*innen in den Seniorenpfle- oder nicht-christlichen Papouschek profitiert und mit ihr ge- geheimen und Kund*innen der Dia- Mitarbeiter*innen durch Wertschät- meinsam vieles bewegt und schaffen koniestationen, dass sie stets ein of- zung auch wirklich binden.“ Es können. Sie hat sich immer mit fenes Ohr für deren Belange hatte könne gelten: „Profession statt Kon- neuen Ideen und innovativen Gedan- und sich immer lautstark für diese fession“. Dr. Michael Bauer warb ken eingebracht.“ eingesetzt hat. Ihr gemeinsames Re- dafür, die eigene Stärke hervorzuhe- sümee: „Wir verlieren eine leiden- ben: „Das Diakonische, der Um- Ihre Vorstandskolleg*innen Brigitte schaftliche Vollblut-gGmbH-Ge- stand, dass hier ein Mensch seit Beißer und Stephan Butt hoben zu schäftsführerin und Diakonie-Vor- jeher individuelle Unterstützung er- diesem Anlass ebenfalls die berei- ständin mit großem Herz.“ fährt, ist schon die eigene Identität chernde Zusammenarbeit hervor. und eine Marke, die man selbstbe- Außerdem erinnerten sie daran, dass wusst vor sich hertragen kann.“ Ruth Papouschek immer da gewe-
Diakonie Fenster Winter 2022 WiLLKOmmEN, EHRUNG UND aBScHiED Gottesdienst und Fest für mitarbeitende im Sommer Willkommen, Ehrung und Abschied – rung bei der Diakonie Fürth, sowie der Gottesdienst und das Fest für den Diakonie-Vorständ*innen hieß er Mitarbeitende im Sommer standen diese herzlich willkommen. Für ihren ganz in diesem Zeichen. Diakonie- langjährigen Einsatz für die Diakonie Vorständin Ruth Papouschek verab- Fürth wurden Jamileh Torabi-Tehrani schiedete sich in einem emotionalen (Diakoniestation Oberasbach, Mitar- Gottesdienst in der Altstadtkirche St. beiterin in der Hauswirtschaft u. Michael nach 40 Jahren im Dienst Pflege), Bettina Schaller (Diakonie- der Diakonie Fürth von ihren Mitar- station Zirndorf, Mitarbeiterin in der beiter*innen in den wohlverdienten Hauswirtschaft u. Pflege), Ada Mül- Ruhestand. Für die gemeinsame ler (Seniorenpflegeheim Gustav- Zeit, ihr unermüdliches Engagement, Adolf, Pflegefachkraft) sowie Margit ihre menschliche und stets wert- Zimmermann (stellvertretende Kü- schätzende Art, ihre Treue und vieles chenleitung, Zentralküche) mit dem mehr dankten ihr Pfarrer Jörn Goldenen Kronenkreuz, der höch- Künne, Verwaltungsratsvorsitzender sten Auszeichnung der Diakonie in der Diakonie Fürth sowie ihre Vor- Deutschland, geehrt. Die Jubilarin- standskolleg*innen Brigitte Beißer nen blicken jeweils auf 25 Dienst- und Stephan Butt. jahre zurück. Im Anschluss an den Gottesdienst ließ es sich die Diako- Zudem sprach Dekan Jörg Sichel- nie-Familie beim Mitarbeitenden- stiel den neuen Mitarbeiter*innen Fest gut gehen und schmecken. Gottes Segen für ihren Dienst zu. Gemeinsam mit Sandra Höchsmann, Referentin für Diakonische Profilie-
Diakonie Fenster Winter 2022 „ScHöN, DaSS SiE Da SiND“ Willkommenskultur für neue mitarbeitende bei der Diakonie Fürth Es ist immer ein gutes Gefühl, sich schen, die sich an uns wenden, da St. Jakobus in Oberweihersbuch willkommen zu fühlen. Besonders sein zu können“, so Stephan Butt. nach St. Laurentius in Rosstal. Ge- wichtig ist dies beim Beginn einer staltet wurde der Pilgerweg durch neuen Arbeitsstelle. Deshalb bietet Der Einführungstag ermöglicht es, Gesprächsanregungen, Impulse und die Diakonie Fürth mit ihren Einfüh- die Diakonie Fürth sowie ihre vielfäl- Schweigezeiten. Sandra Höchs- rungsveranstaltungen regelmäßig In- tigen Arbeitsfelder und ihre Struktur mann, qualifizierte Pilgerbegleiterin, formation, Orientierung und viele besser kennen zu lernen und mehr betont: „Gemeinsam auf dem Weg Möglichkeiten zur Begegnung mit über die Diakonie als Träger*in so- zu sein, hat die neuen den künftigen Kolleg*innen. 13 neue zialer Arbeit sowie als Arbeitgeber*in Mitarbeiter*innen untereinander gut Mitarbeiter*innen aus der ambulan- zu erfahren. Außerdem gab es – in Kontakt gebracht und sie konnten ten, aus der stationären und teilsta- passend zur Michelskirchweih – für gleichzeitig die spirituelle Tradition tionären Pflege, aus dem Fahrdienst, jede*n Teilnehmer*in ein Lebkuchen- des Pilgerns kennen lernen.“ aus den Beratungsstellen und aus herz und einen kleinen Schutzengel. der Stadtteil- und Quartiersarbeit „Für uns sind diese Willkommens- Die Willkommenstage der Diakonie konnten Diakonie-Vorstand Stephan zeichen sehr wichtig und ein Aus- Fürth wollen vermitteln, wie Kirche Butt und Diakonin Sandra Höchs- druck unserer Wertschätzung“, so und Diakonie sich selbst verstehen, mann, Referentin für Diakonische Sandra Höchsmann. worauf sie sich gründen, was sie be- Profilierung bei der Diakonie Fürth, wegt und leitet. Die Mitarbeiter*innen beim Einführungstag Ende Septem- Neben dem Einführungstag findet sind dabei eingeladen, sich über ihre ber begrüßen. „Es wird deutlich, wie außerdem jeweils zusätzlich ein Will- Vorstellungen und ihre Erfahrung mit viele Tätigkeiten und Professionen kommenstag statt. Erstmals waren Kirche auszutauschen. Die Willkom- zusammenwirken, um für die Men- die neuen Mitarbeiter*innen dieses menstage finden in Kooperation mit Jahr in diesem Rahmen zu dem Evangelischen Bildungswerk einem „Willkommenspil- Fürth (ebw) statt. Neue gern“ eingeladen. Eine Mitarbeiter*innen aus Kirche und kurze Etappe des Fränki- Diakonie im Dekanat Fürth nehmen schen Jakobsweges führte gemeinsam an diesen teil. die Teilnehmer*innen von
8/9 Foto: Adobe Stock „WiR WURDEN BESTäRKT iN UNSEREm TUN UND UNSEREN FäHiGKEiTEN“ Fortbildung für Pflegekräfte: „Notfall in der ambulanten Pflege“ „Ich komme morgens zum normalen „Palliative Care“. „Aus diesem Grund ner Fallsituationen, wie zu einer Ein- Hausbesuch. Die Patientin oder der haben wir dieses Jahr erstmals ent- schätzung in einer solchen Situation Patient öffnet nicht wie sonst nach sprechende Seminare für unsere Mit- gekommen werden kann und wie je- dem Klingeln die Tür. Ich muss mit arbeiter*innen in der ambulanten weils vorzugehen ist. Gefragt waren dem Schlüssel öffnen und finde die Pflege angeboten.“ Die Resonanz zudem die eigenen Erfahrungen und Patientin oder den Patienten leblos war groß. Unter dem Titel „Auffinden Fragen der Diakonie- im Bett“ – mit einem solchen Notfall einer leblosen Person“ erläuterten Dr. Mitarbeiter*innen. Deren Resümee konfrontiert zu werden, ist für Mitar- Ulf Prudlo, Oberarzt der Medizini- am Ende der Schulung unisono: beiter*innen in der ambulanten schen Klink 2 am Klinikum Fürth, und „Wir haben Sicherheit gewonnen Pflege stets ein Ereignis, das mit Stefan Meyer, Leiter der Hospizaka- und wurden bestärkt in unserem Tun großer Verunsicherung verbunden demie Nürnberg, anhand verschiede- sowie in unseren Fähigkeiten.“ ist. In diesen Grenzsituationen zwi- schen Leben und Tod stellen sich verschiedene Fragen: Ist in jedem Fall unverzüglich mit einer Reanima- tion zu beginnen? Wie verhält es sich, wenn das Versterben augen- scheinlich bereits einige Stunden zu- rückliegt? Was ist in der Kommuni- kation mit der Rettungsleitstelle zu beachten? „In einer solchen Situation wün- schen sich Pflegekräfte Handlungs- sicherheit und Orientierung“, betont Sandra Höchsmann, bei der Diako- nie Fürth zuständig für das Thema
Diakonie Fenster Winter 2022 WiR SiND DaBEi Aktionen zum Tag der Nachbarn Auch in diesem Jahr hat die ne- Kirchgarten. Nicht zu vergessen: ein benan.de-Stiftung am 20. Mai Pflanzengruß zum Mitnehmen, um deutschlandweit zu Nachbarschafts- die Nachbarschaft aufblühen zu las- aktionen aufgerufen. Die Diakonie sen. Das Stadtteilprojekt Fürth Fürth hat sich mit vielfältigen Aktio- Nordost veranstaltete ein Begeg- nen daran beteiligt. Beim Koordi- nungscafé mit Geflüchteten und Be- nierten Stadtteilnetzwerk Fürth wohner*innen des Stadtteils im Ge- Hard boten Führungen (inklusive meindezentrum der Wilhelm-Löhe- Quiz) auf den Turm der Heilig-Geist- Gedächtniskirche. Kirche unvergleichliche Blicke auf die Nachbarschaft von oben. Beim Nachbarschaftsfest im Kirchhof sorgten „The Folkettes“ mit ihrer Musik und die zahlreichen Gäste für Stimmung. Auch das Koordinierte Stadtteilnetzwerk Eigenes Heim/Schwand bot neben einer Turm- und Kirchenführung in St. Martin Gespräche beim Umtrunk im
10/11 THEma DEmENz ViELFäLTiG im FOKUS Diakonie Fürth beteiligt sich an den Demenztagen in Fürth Vom 16. bis 25. September fand Am 16. September lud die Diakonie Fürth) in der Fürther Fußgängerzone wieder die Bayerische Demenzwo- Fürth gemeinsam mit dem Evange- zum Thema Demenz und zu vor- che statt. In diesem Rahmen boten lisch-Lutherischen Dekanat Fürth handenen Unterstützungsmög- die Fürther Demenztage vielfältige und dem Caritasverband Fürth zum lichkeiten. Informationsmöglichkeiten, um für ökumenischen „Vergiss-mein- das Thema Demenz zu sensibilisie- nicht-Gottesdienst“ in die Heilig- Als gemeinsame Veranstaltung der ren und Unsicherheiten im Umgang Geist-Kirche ein. Im Anschluss an Fachstelle für pflegende Angehörige mit dementiell Erkrankten zu verrin- den Gottesdienst bestand die Mög- sowie des Stadtteilprojekts Fürth gern. Auch die Diakonie Fürth betei- lichkeit zu Gesprächen bei Kaffee, Nordost der Diakonie Fürth bildete ligte sich erneut mit Veranstaltungen Tee und Kuchen im Gemeindezen- schließlich ein Basiskurs zum für Menschen mit Demenz, deren trum. Dort konnten sich Interessierte Thema „Demenz für alle“ am 27. An- und Zugehörige sowie Interes- auch über die Angebote der Fach- September den Abschluss der Für- sierte. „Demenz ist eine gesamtge- stellen für pflegende Angehörige in ther Demenztage. Interessierte er- sellschaftliche Herausforderung und Fürth informieren. hielten dabei im Gemeindezentrum kann uns alle betreffen – ganz un- St. Peter und Paul Grundwissen zum mittelbar oder als Angehörige von Am 20. September informierte Mi- Krankheitsbild und Tipps zum Um- Betroffenen. Daher ist es uns wich- riam Lüken von der Fachstelle für gang mit an Demenz erkrankten tig, dass über die Erkrankung mög- pflegende Angehörige der Diakonie Menschen und deren Familien. Denn lichst breit informiert und aufgeklärt Fürth gemeinsam mit ihrer Kollegin Menschen mit Demenz brauchen wird“, so Diakonie-Vorstand Ste- Angelika Bleicher (Fachstelle für eine sensible Nachbarschaft und phan Butt, zuständig für die Sozialen pflegende Angehörige der Caritas Umgebung. Dienste.
Diakonie Fenster Winter 2022 „ÄUSSERST WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG FÜR UNSERE ARBEIT“ Manfred Roth Stiftung unterstützt Seniorenbetreuung „Eigenes Heim“ mit 10.000 Euro Seit dem Herbst ist Leben im neuen der Seniorenbetreuung „Eigenes die Seniorenbetreuung gewährlei- Haus für Senior*innen der Diakonie Heim“ und Brigitte Beißer, Vorstän- sten können. Weil viele der Men- Fürth in der Friedrich-Ebert-Straße. din Finanzen der Diakonie Fürth, schen im Rollstuhl sitzen, ist der be- Im Stadtteil „Eigenes Heim“ ist eine übergab. hindertengerechte Bus eine wichtige moderne Seniorenbetreuung mit 20 Hilfe und eine Entlastung unseres Plätzen entstanden. Senior*innen Mit der großzügigen finanziellen Zu- Personals“, so Danja Neumann. Dia- können hier gemeinsam den Tag wendung der Manfred Roth Stiftung konie-Vorständin Brigitte Beißer er- verbringen, werden durch Fachkräfte wird vor allem die Neuanschaffung gänzt: „Die Spende der Manfred zu geistiger und körperlicher Aktivi- eines behindertengerechten Klein- Roth Stiftung ist eine äußerst wert- tät angeleitet und erhalten – wenn busses für die Seniorenbetreuung volle Unterstützung für unsere Ar- nötig – pflegerische Versorgung. Un- „Eigenes Heim“ ermöglicht. „Wir beit, die leider nicht immer durch terstützt wird dieses Angebot durch freuen uns, dass wir mit dem neuen ausreichend öffentliche Mittel ge- eine Spende der Manfred Roth Stif- Fahrzeug einen sicheren, zuverlässi- deckt ist. Deshalb sind wir sehr tung, die 10.000 Euro für die neue gen und komfortablen Transport für dankbar.“ Seniorenbetreuung „Eigenes Heim“ zur Verfügung stellt. Finanzielles Engagement dort, wo es hilft, und für gemeinnützige Zwecke gebraucht wird – für die Manfred Roth Stiftung ist es selbstverständ- lich, auf zahlreichen Gebieten im öf- fentlichen Leben und der Gesell- schaft ganz im Sinne des 2010 ver- storbenen Fürther Unternehmers und NORMA-Gründers Manfred Roth aktiv zu sein. Darauf verwies Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Pol- ster, der gemeinsam mit Stiftungsrat Die 10.000 Euro-Spende für die Seniorenbetreuung „Eigenes Klaus J. Teichmann den Spenden- Heim“ nahmen Diakonie-Vorständin Brigitte Beißer (li.) und Lei- scheck an Danja Neumann, Leiterin terin Danja Neumann (re.) von Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster (li.) und Stiftungsrat Klaus J. Teichmann (re.) am NORma-Unternehmenssitz in Fürth entgegen.
12/13 Ehrenamtlich im Einsatz: mitarbeiter*innen der consorsbank um Rolland Feuerstein, ab- teilungsleiter Kundenbetreuung Prime (2 v. li.), gestalteten die Beete auf dem Vorplatz des Seniorenpflegeheims Sofienheim neu. mit auf dem Bild: Einrichtungsleiterin Petra Weiskopf (3 v. re.), Hauswirtschaftsleiterin ines Kummer (vorne) sowie Landschaftsarchi- tekt mathias Hagl (hinten). „WER WiLL FLEiSSiGE GäRTNER SEHEN, DER mUSS iNS SOFiENHEim GEHEN Pflanzaktion im Seniorenpflegeheim Sofienheim: Consors-Mitarbeiter*innen gestalten Beete neu Banker*innen, die mit Gartenhak- Petra Weiskopf, Einrichtungsleiterin ken, Schaufeln und Co. Unkraut im Seniorenpflegeheim Sofienheim, jäten, Rosenstöcke zurückschnei- weiter: „Es ist toll, dass uns die den, Gräser pflanzen und Beete mit Consorsbank pro bono unter die Rindenmulch auffüllen, statt am Arme gegriffen hat. Dafür sind wir Schreibtisch zu sitzen und sich mit äußerst dankbar, denn nur durch Zahlen zu beschäftigen: Diesen solche Unterstützung können wir Rollentausch vollzogen Anfang Ok- immer wieder auch Dinge in die Tat tober neun Mitarbeiter*innen der umsetzen, die sonst aufgrund feh- Consorsbank. Im Rahmen einer lender finanzieller Mittel oder man- Pflanzaktion schenkten sie einen gels Mitarbeiter*innen nicht ohne kompletten Tag ihre Arbeitskraft Weiteres möglich wären.“ Vom Er- dem Seniorenpflegeheim Sofien- gebnis dieses Einsatzes überzeug- heim der Diakonie Fürth. Unter der ten sich die Bewohner*innen beglei- fachkundigen Anleitung des Land- tet von den Betreuungskräften schaftsarchitekten Mathias Hagl, selbst. Für diese war die Pflanzak- der sich ebenfalls ehrenamtlich zur tion eine willkommene Abwechs- Verfügung stellte, verpassten sie lung und gern gesehene Unterbre- dort den Beeten auf dem Vorplatz chung des Alltags. Ihr Fazit unisono: eine Schönheitskur. „Wir wollen mit „Wer will fleißige Gärtner sehen, der solchen sozialen Aktionen etwas muss ins Sofienheim gehen.“ Denn Sinnvolles tun und einen Beitrag für einen grünen Daumen haben die die Gesellschaft leisten“, so Rolland Mitarbeiter*innen der Consorsbank Feuerstein, Abteilungsleiter Kun- allesamt bewiesen. denbetreuung Prime bei der Con- sorsbank.
Diakonie Fenster Winter 2022 MEHR ALS NUR EIN PFLEGEBETT Seniorenpflegeheim Sofienheim erhält 11.000 Euro vom Diakonieverein Poppenreuth Sie sind nicht einfach „nur“ Pflege- Zudem sind selbst unsere äußerst betten, sondern ein Beitrag zu einem pflegebedürftigen Bewohner*innen selbstbestimmten Leben bis zuletzt. durch diese selbstbestimmter.“ So genannte Niederflurbetten sind für die Pflege ein technischer Segen: Für den Diakonieverein der Evange- Durch einen Elektromotor angetrie- lisch-Lutherische Kirchengemeinde ben bis auf Bodenniveau absenkbar, St. Peter und Paul / Poppenreuth helfen sie durch ihre geringe Höhe war die Spende eine Selbstver- Stürze zu vermeiden. Sie machen ständlichkeit. Dieser ist dem Senio- dadurch auch bei dementen Men- renpflegeheim Sofienheim bereits schen freiheitsbeschränkende Maß- lange eng verbunden und hat be- nahmen wie Bettgitter überflüssig. reits etliche solcher Bettenneuan- Zudem unterstützen sie durch ihre schaffungen ermöglicht. Petra „Die Spende hilft uns dabei, Höhenverstellbarkeit die Pflegekräfte Weiskopf weiter: „Wir sind sehr eine gute und fachgerechte bei einer rückenschonenden Versor- dankbar, dass uns der Diakoniever- Pflege nah am menschen lei- sten zu können“: Einrich- gung und Behandlung. Eine Zuwen- ein Poppenreuth immer wieder in tungsleiterin Petra Weiskopf dung in Höhe von 11.000 Euro vom unserem Engagement unterstützt, (2. v. re.) freut sich über die Diakonieverein Poppenreuth hat es im Sinne unserer Bewohner*innen großzügige Spende des Pop- dem Seniorenpflegeheim Sofien- selbstbestimmtes Wohnen und penreuther Diakonievereins heim in Fürth ermöglicht, fünf wei- qualitative Pflege Hand in Hand zur Neuanschaffung von wei- tere Niederflurbetten anschaffen zu gehen zu lassen.“ teren Niederflurbetten in Höhe können. von 11.000 Euro. „Wir freuen uns sehr über die Spende, die uns dabei hilft, eine gute und fachgerechte Pflege nah am Menschen und orientiert an den die individuellen Bedürfnissen un- serer Bewohner*innen leisten zu können“, betont Petra Weiskopf. Die Einrichtungsleiterin des Senio- renpflegeheims der Diakonie Fürth am Südstadtpark in Fürth weiter: „Eine gute Pflege erfordert neben medizinischen Fachkenntnissen auch Sensibilität und Aufmerksam- keit. Die Niederflurbetten ermögli- chen es den Pflegekräften bei- spielsweise auch, bei der Essens- eingabe auf Augenhöhe zu sein.
14/15 Helfen Sie helfen Klicken und Gutes tun: Online spenden Die Diakonie Fürth ist immer auf Spenden angewiesen, um ihre Aufgaben zum Wohle bedürftiger Menschen in Stadt und Landkreis EIN GABENTISCH FÜR Fürth zu erfüllen. Denn nicht immer stehen dafür ausreichend öffentliche Mittel zur Verfügung. SENIOR*INNEN IM Wer sich für diakonisches Handeln vor Ort engagieren möchte, SENIORENPFLEGEHEIM kann dies auch online tun auf www.diakonie-fuerth.de: schnell, bequem und sicher. GUSTAV-ADOLF Die anhaltende Corona-Pandemie diese Weise wurden Momente klei- fordert noch immer einen gewissen ner Freude erzeugt, die nachhaltig Abstand. Die Berichte über das sind, weil nette Gegenstände selbst Kriegsgeschehen in der Ukraine wek- ausgesucht und mitgenommen wer- ken schreckliche Erinnerungen an den durften, die bei den Besitzer* den Zweiten Weltkrieg und sorgen für innen zu einem Gefühl von Sicher- massive Ängste und Sorgen. „In die- heit und Geborgenheit beitragen“, sen Zeiten, die in mehrfacher Hin- freute sich Beatrix Schott, Leiterin sicht belastend sind, ist ein emotio- der Sozialen Betreuung über die nales Gegengewicht nötig“, betont neuerliche Aktion der Seniorenstif- Dr. Luise Kemmeter. Aus diesem tung Kemmeter – eine Stiftung unter Grund hat die Stifterin für die Bewoh- dem Dach der Stiftergemeinschaft ner*innen des Seniorenpflegeheims der Sparkasse Fürth. Gustav-Adolf in Zirndorf im Sommer ein neues Projekt initiiert: Etwa einen Monat lang stand im Foyer ein Tisch bereit, auf dem an zwei Tagen pro Wochen vielerlei „Gaben“ ausgelegt waren – vom Kugelschreiber über kleine Holzhasen bis hin zum Frottee- Waschhandschuh. Die Bewohner*innen waren eingela- den, sich im Vorbeigehen etwas aus- zusuchen und mitzunehmen. „Auf
Diakonie Fenster Winter 2022 PROJEKT ZUR GESUNDEN ERNÄHRUNG IN DER TAGESSTÄTTE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN Fleißig werden Zucchini geraspelt, „Unser Anliegen war es, Menschen, wir aus zahlreichen Studien, dass es Paprika gewürfelt, Salatblätter klein die psychisch belastet sind, und einen Zusammenhang zwischen der gezupft und Kräuter geschnitten. Am umso mehr unter den Folgen der Ernährung und Depressionen gibt. Ende wird daraus (und einigem Corona-Pandemie gelitten haben, Deshalb ist es eine wichtige gesund- mehr) ein bunter Sommersalat. Aus wieder eine sinnvolle Beschäftigung heitsfördernde Maßnahme, zu wis- Frischkäse, Tomatenmark und Käse und Struktur für den Tag zu geben sen, wie man einfach gesund ko- entsteht zudem der Belag für medi- und aus ihrer Isolation zu holen“, be- chen kann.“ Finanziell unterstützt terran überbackene Brötchen. Die tont Susanne Seeger. Die Leiterin wurde das Projekt von der Techniker kulinarischen Köstlichkeiten sind Teil der Tagesstätte weiter: „Denn ge- Krankenkasse. Angeregt und beglei- des Projekts zur gesunden Ernäh- meinsam kochen und essen bedeu- tet wurde es von Lisa Darlapp, rung in der Tagesstätte für psy- tet miteinander ins Gespräch zu Fachstellenleiterin der Gesundheits- chisch kranke Menschen der Diako- kommen sowie eine gute Zeit zu- regionplus der Stadt Fürth. nie Fürth. An insgesamt acht Termi- sammen zu verbringen, aus der nen haben die Gäste über den Som- Neues entsteht. Nicht zuletzt wissen mer gemeinsam mit Diätassistentin und Ernährungsberaterin Christine Scheler miteinander gekocht. Das Credo dabei: frisch, regional, ab- wechslungsreich und gesund.
16/17 Kärwa im Seniorenpflegeheim Sofienheim Nicht nur die Fürther konnten in diesem Jahr endlich wieder die langersehnte Kirchweih feiern, auch im Seniorenpflegeheim So- fienheim fanden Ende Septem- ber sehr zur Freude der Bewoh- ner*innen auf den Stationen kleine Kärwafeste statt – corona- bedingt in diesem Jahr noch nicht wieder gemeinsam im Foyer, sondern nach Wohnberei- chen getrennt. Die Speisesäle waren in den Fürther Farben grün und weiß geschmückt, viele Wimpel, Luftballons, Kleeblätter WENN DER EISMANN und Bilder der Kirchweih sorgten für das passende Ambiente. Die Betreuungskräfte hatten ein bun- KLINGELT tes Programm vorbereitet: Die hauseigene Musikerin, Betreu- ungsassistentin Marika, spielte Mitte August war es endlich wieder gen von After Eight über Maracuja schwungvolle Musik auf dem so weit: Bei strahlendem Sonnen- und Waldmeister bis zu Cappuccino. Keyboard, zu der mitgesungen, schein kam – wie in den Jahren Natürlich wurden auch die Klassiker geschunkelt, geklatscht und zuvor – Kult-Eismann Paolo aus Vanille und Schokolade sehr gerne auch das Tanzbein geschwun- Burgfarrnbach ins Seniorenpflege- gewählt. Für die bettlägerigen Be- gen wurde. Betreuungsassisten- heim Sofienheim am Fürther Süd- wohner*innen des Seniorenpflege- tin Christina kam als „Peterles stadtpark. Zahlreiche Bewohner* heims der Diakonie Fürth brachten Bu“ verkleidet und erzählte di- innen aus allen Wohnbereichen die Betreuungskräfte Eisbecher mit verse Anekdötchen in breitestem saßen schon erwartungsvoll auf dem verschiedensten Sorten in die Fränkisch und alle Anwesenden Vorplatz des Hauses und warteten, Wohnbereiche. Auch dort genossen amüsierten sich köstlich. Natür- gut ausgerüstet mit Sonnenhüten, alle die cremigen Köstlichkeiten. lich war auch für das leibliche auf den Eismann, der mit seiner Selbstverständlich konnten sich Wohl gesorgt: Kaffee und Glocke auch für schöne Erinnerun- auch die Mitarbeiter*innen eine eis- Küchle, alkoholfreies Radler und gen an die eigene Kindheit sorgte. kalte Erfrischung abholen. So hatten Knabbereien waren ein sehr will- Zur Auswahl standen zahlreiche lek- alle einen vergnüglichen Vormittag kommener Gaumenschmaus. So kere Sorten. und freuten sich bei hochsommerli- feierten alle bei bester Stimmung chen Temperaturen über die will- und freuten sich über die gelun- Gerne probierten die Bewohner* kommene Abwechslung und Erfri- genen Nachmittage. innen mit Unterstützung der Betreu- schung. ungskräfte die verschiedenen Ge- schmacksrichtungen aus – angefan-
Diakonie Fenster Winter 2022 „JEDER BEiTRaG zäHLT, DamiT WiR aLLE GUT DURcH DEN WiNTER KOmmEN“ Weihnachtspaketaktion der Diakonie Fürth: wichtiger denn je Die Lebenshaltungs- und Energieko- sem Jahr wieder Weihnachtspakete einen wichtigen Beitrag, wir wissen sten steigen stetig. In der Ukraine an Menschen in Stadt und Landkreis aber auch, dass der einmalige Be- herrscht nach wie vor Krieg. Viele Fürth verteilt, die besonders von trag von 300 Euro in vielen Haushal- Menschen treibt die Frage um, was Armut betroffen sind. Die Pakete ent- ten die Not nur unwesentlich lindern die kommenden Monate bringen halten vorwiegend Grundnahrungs- können wird“, so Stephan Butt. werden. Sie wissen nicht, wovon sie mittel, aber auch Lebkuchen, Kaffee, den nächsten Wochenendeinkauf Stollen, Drogerieprodukte und für Erfreulicherweise gibt es aber auch geschweige denn die nächste Kinder ein Spielzeug. Die Weih- viele Menschen, die nicht auf diese Stromrechnung bezahlen sollen. Ge- nachtspakete sind eine kleine Geste, zusätzliche Zahlung angewiesen sind rade Menschen mit kleinem oder um denjenigen, die auf die Solidarität und nach einer Möglichkeit suchen, keinem Einkommen und anderer angewiesen sind, wenig- damit andere unterstützen zu kön- Rentner*innen benötigen Unterstüt- stens eine kleine Weihnachtsfreude nen. Der Diakonie-Vorstand weiter: zung, um die gestiegenen Kosten zu bereiten und ihnen im kostenin- „Mit einer Spende für unsere Weih- bewältigen zu können. Die Sozialbe- tensiven Monat Dezember etwas nachtspaketaktion kann man gezielt rater*innen im Haus der Diakonie in Entlastung zu verschaffen. von Armut betroffenen Menschen im Fürth erleben verstärkt, dass den nächsten Umkreis helfen. Jeder Bei- Menschen in zunehmendem Maße Die Diakonie Fürth greift mit ihrer trag zählt, damit wir wirklich alle gut das Geld bereits für die tägliche Ver- Weihnachtspaketaktion heuer die durch diesen Winter kommen.“ sorgung fehlt. Aktion #wärmewinter auf. Unter die- sem Titel wollen die Evangelische „In dieser schwierigen Zeit wollen wir Kirche in Deutschland sowie die Dia- Unterstützen Sie die nicht nur mit kompetenter Beratung konie Menschen unterstützen, die Weihnachtspaketaktion zur Seite stehen“, betont Stephan besonders von den Folgen der Ener- Auch Sie können die Weih- Butt, der für die Sozialen Dienste giekrise sowie den inflationsbedingt nachtspaketaktion der Diakonie verantwortliche Vorstand der Diako- gestiegenen Preisen betroffen sind. Fürth unterstützen: nie Fürth. Deshalb werden vom Für- „Natürlich leistet die Energiepau- Diakonisches Werk Fürth ther Wohlfahrtsverband auch in die- schale der Bundesregierung hier IBAN: DE13 5206 0410 0002 5030 50 BIC: GENODEF1EK1 Stichwort: Weihnachtspaket- aktion 2022 Noch einfacher die Weihnachts- paketaktion unterstützen: Giro- Code mit der Banking-App scan- nen und ganz bequem eine Über- weisung ohne Abtippen tätigen.
Der Blick aus dem Fenster 18/19 … aufeinander schauen und gut aufeinander Acht geben Mein Bezug zur Diakonie ist ganz einfach: Mein Opa WiNDELN iN war Rummelsberger Diakon. Er hatte im Krieg ein Auge verloren, aber nicht den Blick für seine Mitmen- schen. Im Krankenhaus hat er lange Jahre als Pfleger DER KRiPPE gearbeitet und gewissenhaft den diakonischen Dienst versehen. Dabei war seine Tätigkeit im Krankenhaus Broterwerb und Nächstenliebe zugleich – etwas ande- „Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und res wäre für meinen Opa auch nicht in Frage gekom- in einer Krippe liegen.“ So steht es im Lukasevange- men. Und für seine Arbeit als Diakon hatte er eine lium im zweiten Kapitel. Dieses biblische Bild war ganz eindeutige Orientierung und musste nicht lange Anlass für die Diakonie Fürth und den Diakonieverein überlegen: Im Krankenhaus sind alle Menschen gleich, St. Martin, eine gemeinsame Aktion für bedürftige weil sie als Kranke alle gleichermaßen der Zuwendung Kinder zu initiieren: Windeln in der Krippe. Der Hinter- und Fürsorge bedürfen – egal woher sie kommen und grund: Gott selbst wird geboren als Mensch. Klein was sie sind. und verletzlich. Wie verletzlich und kostbar Kinder sind, wissen vermutlich alle Eltern. Die steigenden Wenn ich heute als Sozialreferent an die sozialen Her- Preise sind gerade für bedürftige Familien kaum zu ausforderungen unserer Gesellschaft denke, muss ich tragen. An Weihnachten soll in Fürth deshalb durch unwillkürlich auch an die Grenzen denken, die unser die Aktion ein kleines Licht entzündet werden – in soziales Hilfesystem hat – egal wie gut wir Soziallei- Form einer Krippe in St. Martin. stungen immer wieder an neue Entwicklungen anpas- sen und ausdifferenzieren: Ohne, dass wir im Alltag Den ganzen Advent über wird dazu aufgerufen, Win- auch aufeinander schauen und gut aufeinander Acht deln, Feuchttücher, Babylotion oder ähnliche haltbare geben, wird es nicht gehen. Ein gutes Miteinander ist Produkte für Kleinkinder abzugeben und in die auch durch ein bestens ausgebautes soziales Siche- Krippe zu legen. Gerne kann auch Geld für die Staat- rungs-system allein nicht zu erreichen. Dafür braucht lich anerkannte Beratungsstelle für Schwanger- es auch Institutionen wie die Diakonie. Und außerdem schaftsfragen und Sexualberatung der Diakonie Menschen, die sich für diese Idee engagieren. Fürth gespendet werden, um so die Begleitung be- dürftiger Familien zu unterstützen. Abgabezeiten sind Dafür danke ich der Diakonie Fürth ganz herzlich! die Öffnungszeiten der Kirche. Ihr Dr. Benedikt Döhla Sozialreferent der Stadt Fürth
Wunschzettel Diakonie Fenster Winter 2022 möge der Krieg enden und möge die Klimakrise gewendet werden. Diakonie Fürth mögen die menschen endlich aufwachen Königswarterstraße 56-60 90762 Fürth und umkehren und T 0911 749 33 0 die Welt retten. zentrale@diakonie-fuerth.de mögen sie das Leben – dieses zarte, www.diakonie-fuerth.de verletzliche, wunderschöne Leben der Tiere und Pflanzen, ihrer SPENDENKONTO menschengeschwister und ihr eigenes – IBAN: DE13 5206 0410 0002 5030 50 BIC: GENODEF1EK1 bewahren und schützen, das Wunder unserer Erde. möge ihnen Erkenntnis und Kraft zuwachsen und Demut neu zu werden. Sandra Höchsmann
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