2021 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...

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2021 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
2021
GESCHÄFTSBERICHT

                   www.notar.at
2021 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
INHALT
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    I.   VORWORT DER VORSTÄNDE                               4
   II.   BERICHT DES VORSITZENDEN DES AUFSICHTSRATES         6
  III.   KOMMENTAR DES PRÄSIDENTEN DER NOTARIATSKAMMER        7
  IV.    ZAHLEN & FAKTEN                                     8
   V.    INTERVIEW – VORSTÄNDE                               10
  VI.    ORGANE                                              14
  VII.   MEILENSTEINE DER NTB                                15
 VIII.   DAS TEAM DER NTB                                    16
  IX.    INTERVIEW – MITARBEITER:INNEN DER NTB               18
         MEINUNGEN ÜBER UNS
   X.    INTERVIEW – NOTAR:INNEN                             22
         MEINUNGEN ÜBER UNS
  XI.    AUSBLICK DER VORSTÄNDE                          24
         ZUKUNFTSAUSSICHTEN
  XII.   BILANZ                                          26
 XIII.   GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG                           28
KENNZAHLEN                                               30
IMPRESSUM                                                    31

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2021 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
I. VORWORT DER VORSTÄNDE

  VERTRAUEN IN DIE ZUKUNFT
  Das Vertrauen in die Bank beruht auf der gebotenen Sicherheit und dem Dienstleis-
  tungsgedanken. Neben dem vorausschauenden und langfristigen Handeln zeichnet sich
  die NTB besonders durch Innovation aus. Ihr Steckenpferd ist die Digitalisierung und
  in diesem Bereich sucht sie ihresgleichen. Durch Investitionen in die IT werden diese
  Bereiche gefördert und zukunftsorientiert weiterentwickelt.

  VORSTAND
  NOTARTREUHANDBANK AG

  VD Ing. Mag. Hartmut Müller (li.) VD Dr. Markus Rädler (re.)

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2021 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Österreich erlebte 2021 trotz weiterhin bestehender Unsicherheiten eine deutliche wirt-
schaftliche BIP-Erholung um 4,9 %. Es ist noch immer von günstigen Finanzierungs-
bedingungen im kommenden Jahr in Europa auszugehen. Die EZB bleibt nach den letzten
Prognosen, trotz steigender Inflation, bei ihrer restriktiven Zinspolitik. Die US-Notenbank
hat ihre Zinspolitik hingegen schon überdacht und leitet für den Jahresanfang 2022 erste
Schritte für eine Hebung des Zinssatzes, vor allem im Hinblick auf ein gesteigertes Inflati-
onspotenzial, ein.

Das Geschäftsjahr 2021 der NOTARTREUHANDBANK AG (NTB) war den Umständen
entsprechend wieder erfolgreich. Trotz atypischer Umsatzverläufe, haben wir das Jahr
2021 zum 31.12.2021 mit einer Bilanzsumme von Euro 3,1 Milliarden abgeschlossen. Der
Einlagenstand war am Jahresultimo 2021 mit EUR 3.100 Mio. um 17,3 % höher als zum
Jahresultimo des Vorjahres.

DIE NTB IM ZEICHEN DER PANDEMIE
Das Jahr 2021 stand weiterhin im Zeichen des Corona-Virus. Durch die rasche Reaktion
der NTB auf die Entwicklung der Fallzahlen und auf positiv getestete Fälle, konnte ein
reibungsloser Betrieb gewährleistet werden. Das Vertrauen in die Organisation ist gestärkt.
Die Bank gibt den Mitarbeiter:innen und den Kund:innen Sicherheit. Ruhiges, voraus-
schauendes Management gibt eine gute Orientierung in diesen herausfordernden Zeiten.

TELEWORKING
Um eine hohe Flexibilität zu gewährleisten, haben wir nun das Thema Teleworking zu
100 % umgesetzt. Jede:r Mitarbeiter:in wurde mit Laptops ausgestattet. Je nach Anforde-
rung können die Anteile an Büroarbeit und Teleworking angepasst werden. Dabei darf
aber der persönliche Kontakt unter Kolleg:innen nicht zu kurz kommen, denn er bildet
den Zusammenhalt des Unternehmens.

     VD Ing. Mag. Hartmut Müller                             VD Dr. Markus Rädler

                                                                                           5
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II. BERICHT DES VORSITZENDEN
    DES AUFSICHTSRATES

                       VORSITZENDER
                       DES AUFSICHTSRATES
                       NOTARTREUHANDBANK AG

                       Krisen machen Vertrauen sichtbar und nachhaltige Veränderungen
                       beschreiben dieses Vertrauen. Das Jahr 2021 prolongierte die globale Pan-
                       demie. Die Insolvenzwelle ist ausgeblieben, die globalen Lieferketten sind
                       brüchig geworden, der Wirtschaftsaufschwung ist von höherer Inflation
                       begleitet.

                       Die NTB wurde mit stark steigenden Konteneröffnungen im ersten Halb-
                       jahr konfrontiert und die Flucht aus dem Geld in die Immobilie beschreibt
                       das steigende Treuhandgeschäft der Notare, sichtbar bei der NTB durch
                       überdurchschnittliche Einlagenstände und bei vermehrten Transaktionen.

   Gleichzeitig fördern nachhaltige Negativzinsen, trotz Inflation, die oben beschriebene
   Flucht und bei immer niedrigeren Veranlagungszinsen werden die Veranlagungsergebnisse
   für die NTB weiter fallen.

   Die NTB bewies sich in diesen zwei Jahren als stabiler Partner für das Notariat und der
   Wettbewerbsvorteil machte sich sowohl in den Konditionen als auch in der reibungslosen
   Abwicklung bemerkbar.

   Auch die EU ist um Vertrauen im Geldverkehr bemüht und die Geldwäschebestimmungen
   sind wiederum verschärft worden, zuzüglich wurden auch Nachbarländer von Österreich
   als Risikoländer eingestuft. Dies vermehrt die Arbeit im Notariat und die Überprüfungen
   in der NTB. Nur ein eng abgestimmter Prozess zwischen NTB und den Kanzleien ermög-
   licht, den Anforderungen gerecht zu werden.

   Im Jahr 2022 feiert die NTB AG mit 4. April das 25. Jubiläum. Die Gründung war ein
   vorausschauender Schritt. Daraus ist eine Erfolgsgeschichte geworden, die ihresgleichen
   sucht. Dieser Schritt hat langfristig viele Vorteile für unseren Berufsstand gebracht und
   ohne NTB ist die Abwicklung der Treuhandgeschäfte kaum vorstellbar.

      Hon.-Prof. Univ.-Doz. DDr. Ludwig Bittner
      Vorsitzender des Aufsichtsrates

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III. KOMMENTAR DES PRÄSIDENTEN
     DER NOTARIATSKAMMER

   PRÄSIDENT DER
   ÖSTERREICHISCHEN
   NOTARIATSKAMMER
   ÖSTERREICHISCHE NOTARIATSKAMMER

   Die Rolle, die die Notartreuhandbank AG im 25. Jahr ihres Bestehens
   im Zusammenspiel mit ihren Kund:innen, den 528 österreichischen
   Notar:innen spielt, ist praktizierter Konsumentenschutz. Diese
   Sicherheit für Käufer:innen von Wohnungen, Häusern und Grund-
   stücken, gepaart mit der qualitativen notariellen Rechtsdienstleistung
   im Bereich Vertragserrichtung und Vertragsabwicklung, positioniert
   das Notariat erfolgreich am österreichischen Immobilienmarkt.

   Vor dem Hintergrund des sehr anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeldes, sowie der bei-
   nahe zwei Jahre andauernden COVID-Pandemie, stellt sich das Ergebnis der Notartreu-
   handbank AG 2021 als sehr solide dar. Der Jahresüberschuss 2021 liegt bei über 1,8 Mio.
   Euro. Die Notartreuhandbank AG optimiert ihre Kapitalausstattung. Ab dem Geschäftsjahr
   2023 wird die Notartreuhandbank AG ohne Fremdkapital mit einer soliden Kapitalbasis in
   die Zukunft gehen. Die äußerst schlanke Organisationsstruktur der Notartreuhandbank AG
   hilft dem Institut bei der Erreichung dieser wirtschaftlich ambitionierten Ziele.

   Die Notartreuhandbank AG unterstützt durch ihr Dienstleistungsangebot wesentlich die
   Positionierung und Aufgabe der Notar:innen als Gatekeeper gegen Missbräuche wie insbe-
   sondere Geldwäsche.

   Dieser Beitrag der Notartreuhandbank AG, der in Zusammenarbeit mit anderen Organisa-
   tionseinheiten des Notariats, insbesondere der Österreichischen Notariatskammer, auch
   im vergangenen Jahr geleistet wurde, verdient die Wertschätzung der Klient:innen und
   der Berufsangehörigen. In schwierigen Zeiten wurde gut gewirtschaftet, mit einem klaren
   Fokus auf die Zukunft.

    Dr. Michael Umfahrer
    Österreichische Notariatskammer

                                                                                         7
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IV.		 ZAHLEN & FAKTEN

   STEIGERUNG DER BILANZSUMME
   Die Bilanzsumme stieg von EUR 2.694 Mio. zum 31.12.2020 um 17 % auf EUR 3.151 Mio.
   zum 31.12.2021. Der Einlagenstand war am Jahresultimo 2021 mit EUR 3.100 Mio. eben-
   falls um 17,3 % höher als zum Jahresultimo des Vorjahres.

   STEIGERUNG DES EINLAGENSTANDES
   Der höchste Einlagenstand im Berichtsjahr wurde am 31.12.2021 mit EUR 3.100 Mio. er-
   reicht. Tagesdurchschnittlich stiegen die Einlagen von EUR 2.470 Mio. im Jahr 2020 um
   11,1 % auf EUR 2.743 Mio. im Jahr 2021. Die NTB lag damit über der Prognose für 2021.

   ANSTIEG BEI DEN KONTOERÖFFNUNGEN UND EINZELÜBERWEISUNGEN
   Die Anzahl der Geschäftsfälle war mit 57.074 Kontoeröffnungen um 6 % höher als im
   Vorjahr (Vorjahr: 53.844). Die Habenumsätze stiegen um rund 13,7 % auf EUR 17.144 Mio.
   (Vorjahr: EUR 15.084 Mio.).

   Die Anzahl der Einzelüberweisungen stieg auf 261.510 und lag somit rund 7,8 % über dem
   Vorjahreswert von 242.687.

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ENTWICKLUNG
 BILANZGEWINN                                  7,3   7,2
                                                                   7,7
                                                                          7,2            7,2
  2001-2021                             6,8                  7,0                 6,8                                         6,7*
  in Mio EUR                                                                                                   6,1*
                                                                                                 6,0
                                  5,7                                                                                 5,9*
                                                                                                                                     4,9
                                                                                                         4,5
                           3,9
        3,6
2,9           2,6    2,7
                                                                                                                                            1,8

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

                                                                                                                             * Jahresüberschuss

                                                                                                                                            3.100
                                                                                                                                 2.919

 ENTWICKLUNG                                                                                                             2.615       2.642

 DER KUNDENEINLAGEN                                                                              2.381
                                                                                                                 2.163
  2001-2021
                                                                                                         1.889
 in Mio EUR
                                                                                         1.528
                                                                               1.426
                                                                          1.269
                                               1.047 1.118
                                   901 933 996
                           832 832
                635 675
 482 492

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

                                                                                                                                             57,1
 ANZAHL DER                                                                                                                         53,8
                                                                                                                          53,3
 KONTOERÖFFNUNGEN                                                                48,4                  49,8    49,9
  2006-2021                                                                               47,0
                                                                         45,1
 in Tausend                                   42,0 41,6       41,8
                                    38,8
                    36,3   35,6
 33,1    34,5

 2006     2007      2008   2009     2010      2011    2012     2013       2014    2015         2016     2017      2018      2019     2020     2021

                                                                                                                                                  9
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V. INTERVIEW – VORSTÄNDE

       Die NTB in Zeiten der Pandemie – Wie ist die NTB mit der fortwährenden COVID-
       Situation umgegangen?
       Hartmut Müller: Wie im Vorjahr haben wir sofort Maßnahmen getroffen, sobald es not-
       wendig war. Mit den ersten COVID-Fällen im August haben wir entschieden, dass jede:r
       Mitarbeiter:in kurzfristig Laptops bekommt und somit die Möglichkeit für das Arbeiten
       von zu Hause für jeden Einzelnen gegeben ist. In diesen Phasen wurden die Mitarbei-
       ter:innen zum Teil getrennt bei der NTB-S und der NTB. Wir haben es geschafft, diese
       Vorgehensweise immer vor dem dramatischen Anstieg der Fallzahlen anzuwenden. Die
       Mitarbeiter:innen haben gewusst, welche Maßnahmen wir treffen und dies hat somit zu
       einem sehr ruhigen und vorhersehbaren Ablauf geführt. Eine unserer Mitarbeiterinnen
       hat bezüglich der Situation in der Bank gemeint: „Wenigstens eine normale Welt“. Diese
       Aussage bestätigt unter anderem unsere Vorgehensweise bezüglich der pandemiebeding-
       ten Situation.

       Bei positiv getesteten Personen wird sofort umgestellt und die Teams werden unverzüglich
       getrennt. Ich denke aber, dass COVID uns noch länger begleiten wird. Zusammengefasst
       kann man für das Jahr 2021 sagen, dass uns die Pandemie insgesamt nicht geschadet hat.

       Markus Rädler: Das gilt gleicherweise in wirtschaftlicher Hinsicht. Auch in diesem Jahr war
       es für die Bank spürbar, dass die Bevölkerung verunsichert war und es durch den Wunsch
       nach Sicherheit zu vermehrten Vermögenstransaktionen durch die Notar:innen gekommen
       ist. Die Konsequenz war, dass wir im ersten Halbjahr, vor allem im Mai und Juni, ein sehr
       starkes Geschäft gehabt hatten. Dieses findet normalerweise im November und Dezember
       statt. Die Unsicherheit und Hektik und die Angst vor Inflation hat die Leute dazu bewogen,
       viele Transaktionen in diesem Zeitraum durchzuführen. Wir hatten in diesem Bereich ex-
       treme Steigerungen. In der zweiten Jahreshälfte hat sich dies wieder beruhigt. Mit Ende
       2021 konnte man das Mengengeschäft wieder als normal bezeichnen. Bei der Kontenent-
       wicklung ist es ähnlich gelaufen, zuerst ein starker Anstieg, dem dann eine Stabilisierung
       folgte.

       Wie wirkt sich das Teleworking auf die Zusammenarbeit in der Bank aus?
       Hartmut Müller: Teleworking ist mittlerweile integraler Bestandteil unseres Berufslebens.
       Das hybride Arbeitsmodell hat sich bewährt. Jedoch möchte kein:e Mitarbeiter:in 100 %
       im Home Office sein. Die Einführung eines standardmäßigen Teleworking-Tages wurde
       von den Mitarbeiter:innen sehr gerne angenommen. Je nach Erfordernis können wir die
       Anteile an Teleworking-Tagen erhöhen oder verringern. Die Mitarbeiter:innen haben aber
       die Gewissheit, dass sie jederzeit zurückkommen können. Durch diese „Corona-Übungen“
       der letzten Jahre sind das eingespielte Routinen geworden und man vertraut darauf, dass
       in der entsprechenden Situation das Richtige gemacht wird. Für jede:n Mitarbeiter:in sind
          die Änderungen nachvollziehbar und verständlich.

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2021 GESCHÄFTSBERICHT - Österreichische ...
VD Dr. Markus Rädler (li.)
VD Ing. Mag. Hartmut Müller (re.)

                         11
Markus Rädler: Mir wäre es lieber, wenn alle Mitarbeiter:innen im Büro sind. Die informel-
                          len Begegnungen sind der Zusammenhalt des Unternehmens, wenn dieser zu kurz kommt,
                          fehlt die Bindung unter den Mitarbeiter:innen. In den Phasen der Unruhe haben die Mitar-
                          beiter:innen diese Bindung sehr gerne gehabt, da hatten sie das Gefühl, da herrscht Normali-
                          tät in einer sonst so unruhigen Welt.

                                               Schreckgespenst Inflation, wie sehen Sie den Zusammenhang mit
                                               der Zinslandschaft?
                                               Markus Rädler: Der Grundtenor ist, dass die Inflation auf das erste halbe
                                               Jahr 2022 befristet ist und danach wieder auf den angepeilten Stand von
                                               2 % sinken wird. Die EZB hatte schon länger begonnen, mit Niedrigzin-
                                               sen die Konjunktur anzukurbeln. Dies hatte aber nicht wirklich funk-
                                               tioniert. Wenn man bedenkt, dass die NTB eine Milliarde Euro täglich
                                               fällige Liquidität hält, fällt ein Negativzins von -0,5 % ziemlich ins Ge-
                                               wicht. Aber die EZB wehrt sich noch gegen die Zinserhöhung. Das geht
                                               damit einher, dass quer durch Europa die Verschuldungen der einzel-
                                               nen Staaten starke Unterschiede aufweisen. Ich denke, es ist schon eine
                                               Solidaritätsmaßnahme gegenüber diesen Ländern. Die „nördlichen“
                                               Staaten würden schon eine Zinsanhebung verkraften. Jede Bank und
                                               jedes Unternehmen würde sich freuen, wenn da etwas geschieht. Es ist
                                               schwer zu verstehen, für ein Guthaben auf der Bank zahlen zu müssen.

                                               In der NTB haben wir natürlich unser Budget auf mehrere Jahre ge-
                                               plant und wir haben mit Analysten gesprochen und nach unserer Ein-
                                               schätzung wird es noch einige Jahre dauern, bis wir wieder im positiven
                                               Bereich sind. Ich persönlich denke, es wird letztendlich nicht so lange
                                               dauern wie angenommen.
VD Ing. Mag. Hartmut Müller

                          Hartmut Müller: Ich glaube, dass viele Unternehmen diese Situation nützen, um ihre Preise
                          zu steigern. Der heikelste Punkt ist, dass durch die Negativzinsen, gepaart mit der Inflation,
                          sie in einen doppelten Investitionsdruck kommen. In den Budgetjahren der letzten Zeit sind
                          wir immer davon ausgegangen, dass die Zinsen steigen werden und sie sind nicht gestiegen.
                          Wenn sie jetzt sagen, die Zinsen werden nicht steigen, werden sie vermutlich doch steigen.

                          Einen wichtigen Punkt möchte ich noch anmerken. In der NTB sind die Negativzinsen jetzt
                          so hoch wie die Personal- und Sachkosten. D. h. wir sind ausschließlich eine zinssensitive
                          Bank. Die Qualität der Mitarbeiter:innen ist eines unserer Assets, in dem Bereich macht es
                          dadurch am wenigsten Sinn, zu sparen.

                          Ist die Insolvenzwelle bei den österreichischen Unternehmen schon gebannt?
                          Hartmut Müller: Eine Marktbereinigung hat noch nicht stattgefunden. Die meisten In-
                          solvenzen sind noch ausgeblieben, weil der Hauptantragsteller, und das sind meistens das
                          Sozialministerium und das Finanzamt, ihre Forderungen noch zurückgehalten haben.
                          Sobald diese anfangen, die Schulden einzufordern, werden es einige Unternehmen nicht

                        12
schaffen. In der kleinen Wirtschaft ist strukturell mehr pas-
siert, als bei den Großen. Die Unternehmen haben sich durch
COVID refokussieren müssen.

Welche Auswirkungen hat COVID auf dem Arbeitsmarkt?
Markus Rädler: Der wirtschaftliche Aufschwung findet jetzt nach-
weislich statt, ich hätte diesen aber nicht so rasch erwartet. Ich glaube,
diese rasche Erholung liegt an der Kurzarbeit, die sinnvoll war und
noch immer ist. Ich muss keine Mitarbeiter:innen suchen, sondern
kann sie einfach zurückholen. Die, die das nicht gemacht haben, haben
ein Problem, Mitarbeiter:innen zu finden, weil sie umgeschult wurden
oder sich anders orientiert haben. Dies ist branchenübergreifend der
Fall. Im Tourismus z.B. waren einige Arbeitnehmer:innen aus den ost-
europäischen Ländern tätig, die nun nicht mehr zurückkommen.
                                                                                                   VD Dr. Markus Rädler
Hartmut Müller: Es ergibt sich aus demographischen Gründen, dass wir zu wenig arbeitsfä-
hige Menschen haben, uns fehlen 30.000 Arbeitskräfte pro Jahr. Man muss auf 3 Jahre vor-
planen, um die entsprechenden Jobs adäquat zu besetzen. Man wird gezwungen sein, nach
Corona besonders flexibel und noch erfinderischer zu sein. Das eröffnet auch Möglichkeiten
für Quereinsteiger. Der Wettbewerb um jede:n einzelne:n Mitarbeiter:in verschärft sich. Die
Arbeitgeber müssen darauf achten, dass sie attraktiv bleiben. Sicherheit und Vertrauen sind
zwei dieser Pluspunkte. Man sollte auch als Arbeitnehmer:in schauen, dass man sich mit dem
Job identifizieren kann, die Motivation muss stimmen, dafür muss man klar von der Arbeit-
geberseite aus kommunizieren, was die Anforderungen sind.

Wie schaut die Zukunft der Notar:innen aus?
Hartmut Müller: Die Notar:innen übernehmen immer weiter neue Themen (Patientenverfü-
gungen, Vorsorgevollmachten, …) und entlasten immer mehr den Staat, der in Krisenzeiten
oft überlastet ist. Das, was bisher nur der/die Notar:in allein durfte, darf jetzt auch der/die
Anwalt:in. Es gibt genügend Länder, wo der Berufsstand ziemlich vermischt ist. Umso mehr
müssen die Notar:innen ihre Einmaligkeit darstellen. Sie sind einer der modernsten Stände
im Bereich der Digitalisierung. Dieser Berufsstand ist hoch innovativ, solide, stetig, aber vor
allem nicht hysterisch und er folgt keinem Trend. 2021 ist den Notar:innen eigentlich erst be-
wusst geworden, welchen Wettbewerbsvorteil sie haben. Es gibt aber weiterhin genug andere
Themen, die wir zwischen Kund:innen und der NTB verbessern können. Manche Punkte
konnten wir nur ändern, als die rechtlichen Parameter geändert wurden, wie z. B. bei der
Digitalen GmbH. Das ist bei der digitalen Identität noch ein Schlüsselthema, da müssen Staat
und Politik mitmachen.

Wir bedanken uns für das ausführliche Gespräch!

                                                                                              13
VI. ORGANE

   GESELLSCHAFTER                                     VORSTAND
   Österreichische Notariatskammer (49 %)             VD Ing. Mag. Hartmut Müller
   Raiffeisen Bank International AG (26 %)            Sprecher des Vorstandes
   UniCredit Bank Austria AG (25 %)                   VD Dr. Markus Rädler

   AUFSICHTSRAT
   VORSITZENDER            :   Hon.-Prof. Univ.-Doz. Mag. DDr. Ludwig Bittner
                               Notar in Hollabrunn

    STELLVERTRETER :           Dr. Werner Mörth, Raiffeisen Bank International AG
                               Dr. Alexander Schall, UniCredit Bank Austria AG
                               Dr. Michael Lunzer, Präsident der Notariatskammer für Wien,
                               Niederösterreich und Burgenland, Notar in Wien

   MITGLIEDER
   Dr. Bernhard Frizberg                           Mag. Petra Preininger
   Notar in Graz                                   Raiffeisen Bank International AG

   Dr. Alice Grabenwarter LL.M                     Dr. Michael Umfahrer
   Notarin in Mank                                 Präsident der Österreichischen Notariats-
                                                   kammer, Notar in Wien
   Dr. Andreas Klein
   Notar in Wien                                   Robert Wieselmayer
                                                   card complete Service Bank AG
   Dr. Gerhard Nothegger
   Notar in Wels

   STAATSKOMMISSÄRE
   Mag. Elmar Mangler
   Mag. Elisabeth Rattinger MBA

       14
VII. MEILENSTEINE DER NTB
                                                         4. April
                                                         1997
                                                         Offizielle Gründung der
                                          Dezember       NOTARTREUHANDBANK AG
                                           2000
         Verlegung der Büroräumlichkeiten von der
                                                         Juni
  Wipplingerstraße 25 in die Landesgerichtsstraße 20
                                                         2001
                                                         Alle Notarstellen haben
                                              Jänner     elektronischen Zugang.
                                            2002
                       Reibungslose Euro-Umstellung
                                                         Dezember
                                       aller Systeme
                                                         2004
                                                         Onlineschaltung des
                                                April
                                                         Webportals www.notar.at
                                             2012
                                     15 Jahre
                       NOTARTREUHANDBANK AG              Juli
                                                         2012
                                          Dezember       Gründung der

                                             2013        NTB SOLUTIONS GmbH

            Umwandlung der Vollbank-Konzession in
                   eine eingeschränkte Konzession        Juni / Juli
                                                         2015
                                                 Juni    Dr. Wolfgang Feuchtmüller übergibt

                                             2016        seine Vorstandsagenden.
                                                         Dr. Markus Rädler wird in den Vorstand berufen.
               Ehrenpräsident Dr. Georg Weißmann
                    übergibt Aufsichtsratsvorsitz an
                                                         September
              Kammerpräsident DDr. Ludwig Bittner.
                                                         2016
                                                April    Auslobung des ersten Innovationspreises des

                                             2017        österreichischen Notariats

                                     20 Jahre
                       NOTARTREUHANDBANK AG
                                                         Juni / Juli
                                                         2017
                                          November       GD KR Karl Grünberger tritt in den Ruhestand.

                                             2017        Ing. Mag. Hartmut Müller folgt in der
                                                         Funktion des Vorstandssprechers.
                    Einführung des Konto-Fixentgelts
                                auf Treuhandkonten
                                                         April

                                          Dezember
                                                         2018
                                                         Tool zur Risikoeinschätzung wird eingeführt.
                                             2019        Leitbild wird erstmals bestimmt.
                          Höchststand an Wachstum
                  von Einlagen und Kontoneuanlagen       November

                                                  Juli
                                                         2020
                                                         Verkauf 100 %�– Tochter NTB SOLUTIONS GmbH
                                             2021
   NTB AG als Bank ist voll funktionsfähig auch ohne
physische Anwesenheit der Mitarbeiter:innen im Büro
                                    („virtuelle Bank“)

                                                                                     15
VIII. DAS TEAM DER NTB

  GRUPPE 1                 Nermine Xheladini
  Oben (von li.):          Mag. Michael Wessely
                           Marigona Esati
                           Carina Schmidl
                           Sandra Lutzer

  Unten (von li.):         Dr. Carmen Feuchtmüller
                           Katrin Bauer
                           Ing. Mag. Hartmut Müller
                           Andrea Kornfeind

  Aufgrund des situationsbedingten Pandemieverlaufes wurde auf ein aktuelles Teamfoto verzichtet.

         16
GRUPPE 2   Sabine Hinterleitner
von li.:   Wilhelm Horak
           Kübra Özbek
           Dr. Markus Rädler
           Jennifer Garnica-Ortiz
           Esther Fahrnberger
           Carina Zechmeister
           Mag. Mona Asfour LL.M.

                                    17
IX. INTERVIEW – MITARBEITER:INNEN DER NTB
		  MEINUNGEN ÜBER UNS

      Wie lange arbeiten Sie bereits im Unternehmen?
      Marigona Esati: Mittlerweile seit knapp vier Jahren, um genau zu sein seit März 2018.
      Wobei ich zugeben muss, mich innerhalb einer sehr kurzen Zeit im Team als auch im
      Arbeitsalltag eingelebt zu haben.

      Mona Asfour: Ich freue mich sehr, seit 2019 dabei sein zu dürfen.

      Für welche Bereiche sind Sie verantwortlich?
      Marigona Esati: Die Abteilung Zahlungsverkehr ist sehr breit aufgestellt, zusammen mit
      meinen Teamkolleg:innen bin ich für die Einsicht aller ausgehenden Überweisungen im In-
      und Ausland zuständig, aber auch für Ausstellungen von Saldenbestätigungen, Ein- und Aus-
      gangsübersichten sowie im Allgemeinen als Unterstützung für sonstige Anfragen im Bereich
      Zahlungsverkehr.

      Mona Asfour: Ich arbeite im Bereich Compliance und leite das Team AML (kurz für Engl.
      „anti money laundering“ bzw. Deutsch für „Geldwäscheprävention“). Wir identifizieren
      Risiken hinsichtlich Geldwäsche & Terrorismusfinanzierung und arbeiten hier gemeinsam
      mit den österreichischen Notar:innen daran, diese zu verhindern. Im Verdachtsfall wird
      eine effiziente Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behörden ermöglicht. Daneben bin ich
      Geldwäschereibeauftragte unseres Instituts.

      Was bedeutet Sicherheit für Sie?
      Marigona Esati: Das Thema Sicherheit ist mit Beginn der Pandemie für mich als Mitarbei-
      terin der NTB sowie als Privatperson mehr denn je im Fokus gestanden. In Zusammenar-
      beit mit meinen Kolleg:innen wurde tagtäglich der Betrieb aufrechterhalten. Wir haben es
      als großes Team meistern können, auch in den schwierigen Situationen der Lockdowns als
      auch des tragischen Terroranschlags in Wien am 02. November 2020 für unsere Kund:in-
      nen ohne Einschränkungen erreichbar zu sein, und das mit voller Motivation und Dank-
      barkeit für ein überaus stabiles und intaktes System der NTB. Denn diese Stabilität am
      Arbeitsplatz schenkte mir als Privatperson Sicherheit im Bezug auf die Jahre während der
      Pandemie.

      Mona Asfour: Sicherheit bedeutet für mich, in einer Gesellschaft zu leben, in der große
      Ungleichheit, Unrecht und Radikalismus keinen Platz haben. Persönliche Sicherheit gibt
      mir meine Familie mit meinen wunderbaren Kindern.

      Wie ist die Kommunikation in und zwischen den Teams – welche unterstützenden Tools
      werden eingesetzt?
      Marigona Esati: Auch im Zeitalter von Home Office, Zoom-Meetings oder schnellen
        Video Calls bevorzugen wir die direkte Kommunikation. Wichtige Themen werden
            im Team besprochen, der Austausch an Wissen und Ideen findet fließend statt, so-
               dass wir als Kolleg:innen immer auf dem selben Wissensstand sind und uns so
                   jederzeit optimieren können.

     18
Marigona Esati
                                                 NTB, Zahlungsverkehr (li.)

                                            Mag. Mona Asfour LL.M.
                                          Teamleitung AML (re.)

Mona Asfour: Tools können immer nur unterstützen. Die zwischenmenschliche, wert-
schätzende Kommunikation muss passen. Dazu gehört die gemeinsame Mission: Alle
müssen wissen, worum es geht. Klare Vorgaben und zielgerichtete Kommunikation sind
dabei das Um und Auf. Egal ob persönlich, per E-Mail, Messenger oder Videocall.

Welche technischen oder organisatorischen Herausforderungen gab es in den letzten
Jahren?
Marigona Esati: Ohne Zweifel werden die Jahre 2020 und 2021 im Allgemeinen eine
enorme Herausforderung für viele Betriebe dargestellt haben, so auch für uns als NTB.

Mit Hilfe der NTB SOLUTIONS GmbH, neuentwickelten Programmen, einer strategischen
Organisation unseres Teams und großem Engagement meiner Kolleg:innen ist es uns ge-
lungen, unsere Arbeit zu digitalisieren. Mittlerweile ist es uns möglich, unser komplettes
Tagesgeschäft weiterhin kompetent jedoch digital und außerhalb unserer Büroräume aus-
zuüben.

Mona Asfour: Die Corona-Pandemie hat sicher dazu beigetragen, Veränderungs-
prozesse, die bereits eingeleitet wurden, weiter zu beschleunigen. Die technischen
Adaptierungen und Innovationen im Sinne der fortschreitenden Digitalisierung,

                                                                                         19
die von einer Notwendigkeit und damit ohne sehr
                                           großen Zeitdruck, plötzlich zum Top-1-Thema wurden, wa-
                                           ren sicher eine der größten Herausforderungen in den letzten
                                           zwei Jahren. Softwareaktualisierungen, die Implementierung
                                           neuer und effizienter Kommunikationstools und vieles mehr.
                                           Alle Bereiche waren und sind davon betroffen. Ich betrachte
                                           dies auch als Chance, Innovationen noch schneller voranzu-
                                           treiben. Auch personell waren die vergangenen Jahre eine
                                           große Herausforderung. Durch die Pandemie herrschte teilwei-
                                           se große Verunsicherung. Durch Empathie, Einfühlungsver-
                                           mögen und eine klare Kommunikations- und Organisations-
                                           struktur kann man Sicherheit geben und Vertrauen bilden.

                                           Wer sind Ihre wichtigsten Kunden? Welche Kunden sind
                                           besonders wichtig?
                                           Marigona Esati: Obwohl es eventuell abgenutzt klingen
                                           könnte, unterscheide ich sowie auch alle meine Kolleg:innen
                                           nicht in ‚wichtig‘ oder ‚besonders wichtig‘. Jede:r Kund:in
                                           und jedes Anliegen erfährt unsere höchste Aufmerksamkeit,
                                           Unterstützung, sowie zeitnahe Bearbeitung aller eingehender
                                           Anfragen.

                                           Mona Asfour: Unsere wichtigsten sind die österreichischen
                                           Notare.
Mona Asfour
              Was schätzen die Notare an der NTB besonders?
              Marigona Esati: In den vier Jahren meiner Mitarbeit in der NTB kann ich bezeugen, dass
              die Kommunikation zwischen den Notarstellen und uns NTB-Mitarbeiter:innen lösungs-
              orientiert, respektvoll, sowie kollegial stattfindet. Die unkomplizierte, zeitnahe Zusammen-
              arbeit mit den Notar:innen als auch den Mitarbeiter:innen bestärkt alle Beteiligten, als NTB
              weiterhin einen guten Job zu leisten und diesen unaufhörlich weiterführen zu können.

              Mona Asfour: Durch unsere schlanken Strukturen und die Einsatzbereitschaft unserer
              Mitarbeiter:innen haben wir sehr kurze Bearbeitungszeiten – im Vergleich zu anderen
              Banken. Zudem ist unsere Erreichbarkeit und Zusammenarbeit wesentlich besser gegeben
              und wir bekommen seitens unserer Kund:innen diesbezüglich auch sehr gutes Feedback.

              In welchen Bereichen wird NTB zukünftig technisch oder organisatorisch gefordert sein?
              Marigona Esati: Unabhängig von der jetzigen Pandemie-Situation wird auch in Zukunft
              das Thema Digitales Arbeiten von höherem Interesse sein, die Optimierung bestehender
                Systeme sowie Programme bleibt auch weiterhin im stetigen Fokus der NTB.

              20
Mona Asfour: Die Veränderungen, die durch die Pandemie be-
reits beschleunigt stattgefunden haben und immer noch statt-
finden, werden sich jedenfalls weiter beschleunigen. Hier liegt
unser Vorteil in unserer Schlagkräftigkeit und Beweglichkeit.
Home Office bedeutet auch Flexibilität und kann zu einer bes-
seren Arbeitsleistung bei einem „Mehr“ an Mitarbeiterzufrieden-
heit führen. Hier müssen die technischen Voraussetzungen wei-
ter verbessert werden. Denn die Aufgaben werden nicht weniger.
So ist künftig sicher auch das „Video ID Verfahren“ eines der
Top-Themen, die Automationsunterstützung bei Geldwäscheprü-
fungen und sicher weiter verstärkt neue regulatorische Vorgaben
der jeweiligen Gesetzgeber.

Wie fühlen Sie sich in der NTB?
Marigona Esati: Das kollegiale, unterstützende Arbeitsumfeld
macht es mir möglich, meine Arbeit mit höchster Motivation und
großer Leidenschaft auszuüben, und ich bin dankbar für all die
Erfahrungen, die ich auch in Zukunft machen werde.

Mona Asfour: Die Arbeitslast ist zwar auf Grund der rasant ge-
stiegenen Geldwäscheprüfungen sehr hoch, aber die Aufgabe
macht mir Freude und ich habe Gestaltungsspielraum, um mei-
ne Ideen und Vorstellungen verwirklichen zu können sowie die
Effektivität und Effizienz in meinem Aufgabengebiet weiter stei-
gern zu können.
                                                                   Marigona Esati

Welche Fälle sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Marigona Esati: Es sind viele Fälle, an die ich mich gerne zurückerinnere. Vor allem sind es neue, herausfor-
dernde Fälle in intensiver Zusammenarbeit mit den Notarstellen und unseren unterschiedlichen Abteilungen
gewesen, an denen ich gewachsen bin. Jedenfalls sind die ersten Monate der Pandemie im Jahr 2020 und die
damit noch diszipliniertere Kooperation mit den Notarstellen prägend für meine Entwicklung gewesen.

Mona Asfour: Über Kontoprüfungen darf und möchte ich nichts wiedergeben. Von einem Fall kann ich auszugs-
weise erzählen, da dieser im Endeffekt auch nichts mit Geldwäsche zu tun hatte: Eine prominente Klientin eines
Notariats wollte ihr Alter unter allen Umständen verbergen. Dazu scheute sie keine Mühen: Sie schaltete Anwäl-
te ein, drohte, verdeckte Bild und Geburtsdatum auf ihren Ausweiskopien. Der Dame war es tatsächlich lieber,
unter Geldwäscheverdacht zu geraten, als ihr wahres Alter offenzulegen. Dass Banken bzw. Notariate dies zur
gesetzeskonformen Identifizierung der Person (bzw. der Treugeber) benötigen, war da doch eher zweitrangig.
Ob sie es geschafft hat? Wer weiß…

Wir bedanken uns für das Gespräch!

                                                                                             21
X. INTERVIEW – NOTAR:INNEN

                MEINUNGEN ÜBER UNS

                            Der NTB ist die Zufriedenheit der Notariatskanzleien sehr wichtig. Wir bemühen uns ent-
                            sprechend um ein Feedback der Notar:innen, prüfen eventuelle Verbesserungsvorschläge
                            und implementieren diese in das System. Auch spielt die zwischenmenschliche Kompo-
                            nente eine wichtige Rolle. So arbeiten wir, zusammen mit den Kanzleien, unserem ge-
                            meinsamen Ziel entgegen: Die Aufgaben mit Effizienz, Schnelligkeit und Sicherheit abzu-
                            wickeln.

                            Auch dieses Jahr hat die NTB zwei Notar:innen um ihre Meinung zur Leistung der NTB
                            gefragt.
                                     © Alexander Müller

                                                          Wie würden Sie Ihre Notariatskanzlei beschreiben?
                                                          Dr. Andrea Grün: Die Notariatskanzlei liegt in Wien im 7. Bezirk fußläufig
                                                          zur Innenstadt, unsere Nachbarn sind das Justizministerium, der Justiz-
                                                          palast und das Museumsquartier. Meine Klient:innen verlassen sich auf
                                                          die Erfahrung des seit vielen Jahren perfekt eingespielten Teams. Jede von
                                                          uns genießt den Kontakt mit den Klient:innen und das tolle Arbeitsklima
                                                          in repräsentativen Räumlichkeiten. Diese Freude an der Arbeit und Wert-
                                                          schätzung spüren die Klient:innen.

                                                          Großen Wert lege ich auf den Dienstleistungsaspekt: Wir sind schnell, zu-
                                                          verlässig, arbeiten präzise und vorausschauend. Überspitzt könnte man
                                                          sagen, dass wir Probleme lösen, von denen unsere Klient:innen gar nicht
                                                          wissen, dass sie sie haben.

                                            Dr. Reinhard Pöltner: Die Amtsstelle der Stadt Attnang-Puchheim wurde
                                            vor 21 Jahren neu geschaffen und von mir vorerst als Solist – mittlerweile
                                            mit 1 Substituten und 1 Substitutin – zu einer mittelgroßen Kanzlei aufge-
Dr. Andrea Grün, Notarin                    baut. Der Wirtschaftsraum Attnang-Puchheim in Verbindung mit der Be-
                            zirksstadt Vöcklabruck ist sowohl von enorm vielen Unternehmen aller Größenordnungen
                            als auch von ländlichen Gebieten geprägt, sodass notarielle Tätigkeiten „quer durch den
                            Gemüsegarten“ anfallen.

                            Gibt es bei Ihnen eine Spezialisierung und wenn ja, welche?
                            Dr. Andrea Grün: Die Digitalisierung ist bestimmt ein Schwerpunkt meiner Kanzlei, da
                            sind wir in etlichen Bereichen sogar Vorreiter. Im Notariat denkt man da natürlich sofort an
                            die digitalen Beurkundungen; die haben sich in den letzten Monaten auf breiter Ebene eta-
                            bliert. Auch in anderen Bereichen erleichtern unzählige Möglichkeiten den Alltag meiner
                            Kanzlei und Klient:innen: sei es der QR-Code auf Honorarnoten, die kabellose VoIP-Tele-
                            fonie oder die Gerichtskommissär-Suche auf meiner Website.

                            Ich bin überzeugt davon, dass besonders im Notariat die technischen Komponenten wie
                            elektronische Register, Klientenverwaltung, Textverarbeitung, Buchhaltung, Bank etc.
                            noch besser untereinander verknüpft werden müssen, damit Doppelgleisigkeiten und

                           22
Fehlerquellen vermieden werden und wir uns auch in Zukunft auf den inhaltli-
chen Kern unserer Leistungen konzentrieren können.

Dr. Reinhard Pöltner: Eine Spezialisierung nach außen kommt in einer ländlichen
Kanzlei wohl nicht in Frage, wohl aber bin ich der Meinung, dass es für eine:n ein-
zelne:n Jurist:in kaum möglich ist, das gesamte Spektrum der notariellen Tätigkei-
ten auf dem notwendigen hohen Standard alleine abzudecken, wir haben daher
kanzleiintern Spezialisierungen vorgenommen: So decken meine Substituten Dr.
Michael Schobesberger und Mag. Judith Rössler Bauträger- und Wohnungseigen-
tumsprojekte ab, während ich mich vor allem um Gesellschaftsrecht und Umgrün-
dungen kümmere.
                                                                                      Dr. Reinhard Pöltner, Notar
Was ist für Sie wichtig in der Zusammenarbeit mit der NTB?
Dr. Andrea Grün: Die Expertise der NTB bei der Abwicklung von Treuhandkonten ist ein
– in der Praxis enorm wichtiges – Alleinstellungsmerkmal des Österreichischen Notariats.
Darüber hinaus machen ihre Professionalität und Verlässlichkeit die Notartreuhandbank
zu einer sehr vertrauenswürdigen Geschäftspartnerin.

Für mich als Anwenderin ist natürlich die benutzerfreundliche Handhabung der Treu-
handkonten ein weiterer Pluspunkt. Ich bin zuversichtlich, dass die Notartreuhandbank
wie schon in der Vergangenheit auch in Zukunft die technischen Möglichkeiten für inno-
vative Lösungen nützt.

Dr. Reinhard Pöltner: Gerade bei größeren Bauträgerprojekten ist die reibungslose, schnel-
le Abwicklung der Treuhandschaften unbedingt notwendig. Über allem aber steht das
Wort „Sicherheit“ und die umfassende Unterstützung (z.B. in AML-Themen) – das kann
wirklich nur die NTB gewährleisten. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich an-
lässlich der Gründung der NTB – wie auch das OÖ Kollegium – dagegen gestimmt habe.
Das war eine grobe Fehleinschätzung, die NTB ist zweifellos eine der besten Innovationen
für das Notariat geworden.

Wie würden Sie die Zusammenarbeit auf der persönlichen Ebene charakterisieren ?
Dr. Andrea Grün: Die persönliche Zusammenarbeit empfindet mein ganzes Team als sehr
angenehm. Neben den gerade besprochenen Merkmalen liegt das auch an den langjährigen
Mitarbeiter:innen, die sowohl kompetent als auch telefonisch erreichbar sind; gerade in
Bankgeschäften ist das schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr!

Dr. Reinhard Pöltner: Das NTB-Team ist seit vielen Jahren ein Teil unserer täglichen Ar-
beit geworden. Es gibt nach meiner Erfahrung keine Hotline, die so hilfreich, effizient und
freundlich agiert wie die „Kummernummer“ der NTB. Man merkt, dass sich das gesamte
NTB-Team als Service-Institution für unseren Stand auffasst. Das kann ich auch für meine
Tätigkeit als Revisor bestätigen.

Wir bedanken uns für das Gespräch!

                                                                                              23
XI. AUSBLICK DER VORSTÄNDE
   ZUKUNFTSAUSSICHTEN

   Ing. Mag. Hartmut Müller:
   Die Frage nach der Digitalisierung stellt sich nicht mehr, sie ist ein täglicher Bestandteil
   der Unternehmensveränderung geworden und ein Jahr Pause oder ein halbes Jahr Pause
   darf man sich nicht mehr leisten. Es gibt keinen Bereich im Unternehmen, der von diesem
   Fortschritt nicht permanent betroffen ist. Jede Unternehmensleitung ist sehr gut beraten,
   alle Mitarbeiter:innen mitzunehmen, denn in neuen digitalisierten Anwendungen müssen
   sich alle zurechtfinden.

   Da nicht unbegrenzt Ressourcen zur Verfügung stehen, ist eine gute Planung der Digita-
   lisierung in kleinen Einheiten Voraussetzung für Erfolg, sowie die kontinuierliche Team-
   bildung zwischen Fachbereich und digitaler Organisation. Große Vorhaben bergen das Ri-
   siko des Scheiterns in sich und man läuft Gefahr, dass Bereiche im Unternehmen zurück-
   bleiben.

   Unter diesen Aspekten hat sich die NTB für die nächsten fünf Jahre ein Gesamtprogramm
   verordnet, das umfassend in jedem Fachbereich Neuerungen in der IT bringt, insgesamt ist
   ein Investitionsvolumen von ca. EUR 5 Mio. vorgesehen.

   Der anspruchsvollste Fachbereich ist die Geldwäscheüberprüfung. Die NTB prüft nach
   einer Risikomatrix, die sehr klar die notwendigen Unterlagen je Überprüfung regelt. Diese
   Risikomatrix ist als Informationsgrundlage jedem/r Notar:in via Softwareprogramm zur
   Verfügung zu stellen und in einem späteren Schritt automatisiert von der Amtsstelle an
   die NTB zu übergeben.

   Der Zahlungsverkehr wird einer Vollautomatisierung zugeführt, sodass nur mehr Quali-
   tätskontrolle als Hauptaugenmerk bei diesen Geschäftsfällen für die NTB überbleibt.

   Auch steht die technologische Erneuerung des Kernpaketes als große Herausforderung
   an und die Verständigung der Klient:innen, nach neuen modernen Überlegungen im Ein-
   klang mit der elektronischen Identität. Dieser große Vorrat an technologischer Erneuerung
   und Erweiterung garantiert eine nachhaltige Digitalisierung. Die Digitalisierung ist somit
   eine Dauerdisziplin in der NTB AG.

   Dr. Markus Rädler:
   Das Jahr 2021 war gekennzeichnet von einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung. Das
   österreichische BIP-Wachstum lag bei 4,9 %, die vierte Corona-Welle sowie das Aufkom-
   men der Omikron-Variante gegen Jahresende verliehen dieser positiven Entwicklung nur
   einen leichten Dämpfer. Die österreichische Wirtschaftsleistung dürfte laut WIFO bereits
     im III. Quartal 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben. Trotz anhaltender
         COVID-19-bedingter Unsicherheiten sowie globaler Lieferengpässe prognostiziert die
            Österreichische Nationalbank für 2022 abermals ein signifikantes BIP-Wachstum
von 4,3 %. Auch laut WIFO dürfte sich die heimische Konjunktur kräftig erholen. 2022
wird vor allem der Tourismus überproportional zum Wachstum beitragen. Das WIFO geht
auch weiterhin von günstigen Finanzierungsbedingungen aus. Die Erholung begünstigt
auch den Rückgang des Budgetdefizits, die Gesamtverschuldung könnte 2022 wieder unter
80 % des BIP sinken. Die Arbeitslosigkeit dürfte trotz kräftiger Beschäftigungszuwächse
auch Ende 2022 noch höher sein als vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie.

Nach wie vor ist Inflation das Thema Nummer 1 und wird auch 2022 sowohl von den Fi-
nanzmarktteilnehmern als auch den Notenbanken genau unter die Lupe genommen. Ein
deutlicher Anstieg der Energiepreise gepaart mit Lieferschwierigkeiten ließen die Infla-
tionsrate im Jahr 2021 auf 2,7 % ansteigen, für 2022 liegt die OeNB-Prognose mit 3,2 %
noch etwas höher. Die Bremswirkung der Lieferkettenprobleme und der Halbleiterknapp-
heit sollte in der zweiten Jahreshälfte 2022 auslaufen, für die Jahre 2023 bzw. 2024 wird ein
Rückgang der EU-Inflationsrate auf 2,3 % bzw. 2,0 % und somit auf den EZB-Ziel-Korri-
dor prognostiziert. Die Geldpolitik der EZB befindet sich zunehmend in einem Spannungs-
feld. Einerseits will sie weiterhin expansiv auf die Konjunktur einwirken, um die Erholung
zu unterstützen. Andererseits zeigen sich jedoch zunehmend inflationäre Tendenzen, die
durchaus einen weniger akkommodierenden geldpolitischen Kurs rechtfertigen würden.
Die Leitzinsen wurden seit Herbst 2019 nicht mehr verändert. Der Einlagesatz liegt weiter-
hin bei -0,5 %. Die EZB macht eine Zinserhöhung und somit eine Straffung der geldpoli-
tischen Ausrichtung nach wie vor erstens von der Differenz der mittelfristigen Inflations-
aussichten zum Inflationsziel von 2 % und zweitens vom Ausmaß der sektoralen Streuung
der Preissteigerungen abhängig.

In ihrer Sitzung am 16. Dezember 2021 hat die EZB beschlossen, Wertpapier-Nettoankäufe
unter dem Pandemie-Notprogramm (PEPP) mit März 2022 einzustellen, Wertpapier-Fällig-
keiten jedoch bis zumindest 2024 zu reinvestieren. Darüber hinaus werden Zukäufe unter
dem APP (Asset Purchase Program) mit Q2 2022 deutlich erhöht und danach graduell zu-
rückgefahren. Dieses Maßnahmenpaket soll sicherstellen, dass das Auslaufen des PEPP zu
keinen nachhaltigen Verwerfungen an den Finanzmärkten und somit zu einer deutlichen
Verteuerung der Refinanzierungskosten der Haushaltsdefizite einzelner EU Staaten führt.

Während die Vertreter:innen der Europäischen Zentralbank EZB noch krampfhaft von
einer „temporären“ Preissteigerung sprechen, beginnt die US-Notenbank sich schon auf ein
höheres Inflationspotenzial auch für 2022 einzustellen. Die US-Federal Reserve hat ihren
Kurs daher geändert und reduziert bereits die Anleihekäufe, im Sommer 2022 beendet sie
diese. Von vielen Marktteilnehmer:innen wird ein erster Zinsschritt der FED bereits für
März 2022 und zumindest zwei weitere Zinsanhebungen im Jahr 2022 erwartet. Die kürz-
lich publizierte US-Inflationsrate von 7 % für 2021 sowie entsprechende Hinweise von US-
Notenbank-Präsident Jerome Powell unterstützen diese Erwartungshaltung.

Einhergehend mit dem Zurückfahren des EZB-Anleihen-Kaufprogrammes erwarten wir
für 2022 einen, wenn auch nur geringfügigen, Anstieg langfristiger Euro-Zinssätze und
somit eine leichte Verbesserung der Renditen langfristiger Investitionen. Kurzfristige Ver-
anlagungen werden aber auch im Jahr 2022 wahrscheinlich durch negative Renditen be-
lastet sein.

                                                                                            25
XII. BILANZ

        AKTIVA                                                                2021
                                                                              in EUR
                                                                                                   2020
                                                                                                   in EUR

    1. Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken                  3.295,17             3.314,21

    2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur                  0,00                 0,00
       Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind

        a) Schuldtitel öffentlicher Stellen
           und ähnliche Wertpapiere                   0,00
        b) zur Refinanzierung bei Zentralnoten-
           banken zugelassene Wechsel                 0,00

    3. Forderungen an Kreditinstitute                             3.146.490.542,09      2.690.851.359,24

        a) täglich fällig                  1.085.293.518,77
        b) sonstige Forderungen            2.061.197.023,32

    4. Forderungen an Kunden                                                  0,00                 0,00

    5. Schuldverschreibungen und andere                                       0,00                 0,00
       festverzinsliche Wertpapiere

        a) von öffentlichen Emittenten                0,00
        b) von anderen Emittenten                     0,00
           darunter: eigene Schuldverschreibungen

    6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere                   0,0                  0,00

    7. Beteiligungen                                                   354.880,34           354.880,34
       darunter: an Kreditinstituten

    8. Anteile an verbundenen Unternehmen                                     0,00                 0,00
       darunter: an Kreditinstituten

    9. Immaterielle Vermögensgegenstände                               148.409,50           202.832,37
       des Anlagevermögens

   10. Sachanlagen                                                      149.197,75           342.321,56
       darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut
       im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden

    11. Anteile an einer herrschenden oder                                    0,00                 0,00
        an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft
        darunter: Nennwert

   12. Sonstige Vermögensgegenstände                                 3.762.066,01           2.107.317,43

    13. Rechnungsabgrenzungsposten                                            0,00                 0,00

   14. Aktive latente Steuern                                             9.340,85            13.724,41

                                                                   3.150.917.731,71    2.693.875.749,56

   26
PASSIVA                                                                 2021
                                                                         in EUR
                                                                                             2020
                                                                                             in EUR

 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten                         0,00                0,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden                        3.100.168.799,57 2.642.446.238,69

    a) Spareinlagen                                  0,00
    b) sonstige Verbindlichkeiten
       aa) täglich fällig                 2.943.379.673,74
       bb) mit vereinbarter Laufzeit        156.789.125,83
           oder Kündigungsfrist

 3. Verbriefte Verbindlichkeiten                                         0,00                0,00

4. Sonstige Verbindlichkeiten                                    2.852.623,39          468.006,86

 5. Rechnungsabgrenzungsposten                                           0,00                0,00

6. Rückstellungen

    a)   Rückstellung für Abfertigungen        118.392,98         600.268,34            583.590,63
    b)   Rückstellung für Sonderabgabe               0,00
    c)   Steuerrückstellungen                        0,00
    c)   sonstige                              481.875,36

 7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 der       4.000.000,00         4.000.000,00
    Verordnung (EU) Nr. 575/2013

8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel 1                         0,00                0,00
   Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

9. Gezeichnetes Kapital                                         8.030.000,00         8.030.000,00

10. Kapitalrücklagen                                             1.965.566,32         1.965.566,32

    a) gebundene                               107.733,06
    b) nicht gebundene                       1.857.833,26

11. Gewinnrücklagen                                             27.979.612,66        27.979.612,66

    a) gesetzliche Rücklage 2000/2001/2006 695.266,94
    b) satzungsmäßige Rücklage                     0,00
    c) andere Rücklagen                   27.284.345,72

12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG                          3.509.740,81         3.509.740,81

13. Bilanzgewinn                                                  1.811.120,62       4.892.993,59
    a) Jahresgewinn/-verlust               1.811.120,62
    b) Gewinn-/Verlustvortrag aus Vorjahren        0,00

                                                              3.150.917.731,71    2.693.875.749,56

                                                                                                      27
XIII. GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG

                                                                                          2021               2020
                                                                                          in EUR            in EUR

    1.     Zinsen und ähnliche Erträge                                            8.592.683,96      10.595.424,00
           darunter:
           aus festverzinslichen Wertpapieren              0,00

    2.     Zinsen und ähnliche Aufwendungen                                        -161.601,32        -663.579,77

         I. NETTOZINSERTRAG                                                       8.431.082,64      9.931.844,23

           3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen                                    0,00               0,00

               a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht                    0,00               0,00
                  festverzinslichen Wertpapieren                                          0,00               0,00
               b) Erträge aus Beteiligungen                                         126.433,12         809.627,00
               c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen                         0,00               0,00

           4. Provisionserträge                                                   4.032.098,69       3.460.347,47

           5. Provisionsaufwendungen                                               -300.644,80        -300.612,42

           6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften                                     0,00               0,00

           7. Sonstige betriebliche Erträge                                         363.319,10         333.110,83

    II.    BETRIEBSERTRÄGE                                                       12.652.288,75      14.234.317,11

           8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

               a) Personalaufwand                                                 -1.042.961,86       -990.411,48
                   darunter:
                   aa) Löhne und Gehälter                                          -877.938,96        -847.958,97
                   bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben      -101.647,39          -94.222,78
                       und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
                   cc) sonstiger Sozialaufwand                                        -10.169,59           -6.969,72
                   dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung            -49.765,11         -49.349,61
                   ee) Dotierung der Abfertigungsrückstellung                           -3.440,81           8.089,60
                b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)                 -4.598.988,25      -4.508.026,57

           9. Wertberichtigung auf die in den Aktivposten 9 und 10                 -291.436,89        -281.557,31
              enthaltenen Vermögensgegenstände

          10. Sonstige betriebliche Aufwendungen*                                 -4.143.621,30      -2.261.567,94

    III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN                                                   -10.077.008,30      -8.041.563,30

    *Außerordentliche Vorschreibung ESA ca. 2,4 Mio. Euro

   28
2021            2020
                                                                          in EUR           in EUR

IV. BETRIEBSERGEBNIS                                               2.575.280,45     6.192.753,81

     11./12. Ertrags-/ Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der            0,00            0,00
             Bewertung von Forderungen und bestimmten Wertpapieren

     13./14. Ertrags-/ Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der            0,00     369.426,16
             Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen
             bewertet sind, sowie von Anteilen an verbundenen
             Unternehmen und Beteiligungen

V.   ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT                  2.575.280,45     6.562.179,97

     15. Außerordentliche Erträge                                           0,00            0,00

     16. Außerordentliche Aufwendungen                                      0,00            0,00

     17. Außerordentliches Ergebnis                                         0,00            0,00
         (Zwischensumme aus Posten 15 und 16)

     18. Steuern vom Einkommen und Ertrag                            -623.922,11    -1.494.917,03

     19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen     -140.237,72     -174.269,34

VI. JAHRESÜBERSCHUSS                                                 1.811.120,62   4.892.993,59

     20. Rücklagenbewegung                                                  0,00            0,00

     21. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis                   0,00            0,00

VII. JAHRESGEWINN                                                    1.811.120,62   4.892.993,59

     22. Gewinn-/Verlustvortrag                                             0,00            0,00

VIII. BILANZGEWINN                                                   1.811.120,62   4.892.993,59

                                                                                                    29
KENNZAHLEN

   2021 veränderung 2020 2019
 		         in %
 		      (2020/2021)
 bilanzsumme in mio. eur                         3.151    17,0    2.694     2.975
 eigenmittel in mio. eur                          42,1    -1,7      42,8     45,5
 kundeneinlagen in mio. eur                     3.100     17,3    2.642     2.919
 durchschnittlicher Einlagenstand in mio. eur   2.743      11,1   2.470    2.442
 egt in mio. eur                                  2,6    -60,8       6,6      9,1
 jahresüberschuss in mio. eur                      1,8   -63,0       4,9      6,7
 bilanzgewinn in mio. eur                          1,8   -63,0       4,9     0,0
 cost-income-ratio in %                          79,7     41,0      56,5     43,9
 zahl der kontoeröffnungen in tausend             57,1    6,0       53,8     53,3
 kontoeröffnungen tagesdurchschnitt               229      7,5       215      213
 zahl der überweisungen in tausend                262      7,8      243      246
 summe der haben-umsätze in mio. eur            17.144    13,7    15.084   15.200
 mitarbeiterkapazität                              14     0,0         14       14

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