Die gute Seele vom Pilgramsberg - Pfarrer Anton Dinsenbacher feierlich zu Grabe getragen - Gemeinde Rattiszell
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An sämtliche Haushalte Gemeinde Rattiszell Gemeinde Rattiszell TELEFON | 09964 6402-0 TELEFAX | 09964 6402-37 Landkreis Straubing-Bogen E-MAIL | info@rattiszell.de Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stallwang HOME | www.rattiszell.de Nr. 80 Februar/März 2021 GEMEINDEBOTE RATTISZELL Die gute Seele vom Pilgramsberg Pfarrer Anton Dinsenbacher feierlich zu Grabe getragen Foto Privat: Goldenes Priesterjubiläum 2014 Pfarrer Anton Dinsenbacher genoss es sehr in der Pfarrgemeinschaft zu wirken und den Menschen Freude am Glauben nahezubringen. Für den Ruhestandspfarrer Anton Dinsenbacher endete aber Reformeifer und hätte sich eine Kirche gewünscht, seine Lebensreise an jenem Ort, Viechtach, an dem er die noch offener wäre.“ „Er war gerne Pfarrer“, betonte auch das Licht der Welt erblickte. Am Sonntag, den 13. der Pater, „ohne aber klerikale Eitelkeiten zu pflegen“. Juni 1938, begann es und am Sonntag, den 13. Dezem- Dieser Eifer war bis zum Schluss spürbar und ist bemer- ber 2020 endete es in den frühen Morgenstunden. Ein kenswert. Hierin war er für viele Priester ein Vorbild und Sonntag war es, dem Gedenken an die Märtyrerin Lucia, auch für mich, bekannte der Geistliche. Den Menschen der Lichtträgerin. Diesen Umstand thematisierte auch eben die Freude am Glauben nahezubringen, darin sah der Zelebrant und Regionaldekan Pater Martin vom Prä- Dinsenbacher seine Lebensaufgabe und das wirklich bis monstratenserkloster in Windberg, der dem Gottes- zum Lebensende. Das wissen wir auch von seiner Pfarr- dienst vorstand. hausfrau Margot Schmid, die bis zuletzt ihn umsorgte. Mit Pater Martin war auch Pfarrer Alois Zimmermann als Vorher war Rosa Stenz seine langjährige häusliche Stüt- Ortsgeistlicher, der Pfarrer von Ascha, der Kurssprecher ze. Anton Dinsenbacher schätzte dies sehr und bekann- Helmut Huber und für die Diözese Regensburg konzele- te auch dies am Sterbebett. Nach den vielen Einsatzor- brierte Domkapitular Dr. Roland Batz, der Vorsitzende ten im Laufe seines priesterlichen Dienstes kam er im des Diözesancaritasverbandes. Jahre 2002 nach Pilgramsberg und er fand hier an sei- Regionaldekan Pater Martin erinnerte auch daran, dass nem Lebensabend Leute, die er ins Herz geschlossen Anton Dinsenbacher jener Menschenfischer war, der in hat und die sich ihm anvertrauten. der Aufbruchsstimmung des II. Vatikanischen Konzils Domkapitular Dr. Roland Batz erinnerte an die vielen seine Berufung verspürte, im Jahre 1964 zur Priester- Stationen, die ihm zur Seelsorge anvertraut wurden und weihe vor Bischof Rudolf Graber sein „Adsum!“ sprach skizzierte die wesentlichen Stationen, die ihn, beginnend und mit Feuereifer sich für die Sache Jesu einsetzte, in Waldmünchen, nach Dingolfing, Schwandorf, Deg- gemäß einer Liedstrophe von damals „Die Sache Jesu gendorf, Parkstetten, Kollnburg, Schmatzhausen, An- braucht Begeisterte!“. Für Pater Martin galt, dass „Pfar- dermannsdorf, Haibach, Elisabethszell schließlich nach rer Dinsenbacher gegenüber der offiziellen Kirche ein Pilgramsberg führten. Hier fand er seine neue Aufgabe loyaler Priester im Weinberg des Herrn war. Er hatte in der Gestaltung der Wallfahrtskuratie Pilgramsberg.
Diese Aufgabe erfüllte er mit Akribie und Seelsorgseifer und freute sich, Pilgergruppen hier bei „Kirche und Wirtshaus“ zur geistlichen und leiblichen Einkehr zu empfangen. „Gib deinem Volk die Priester, die es braucht: Männer mit Herz und Verstand, die Freude und Leid mit den Menschen teilen und die die Zeichen der Zeit verstehen“. In diesem Leitwort, das Anton Dinsenbacher auf seinen Erinnerungsbildchen an- lässlich seines 40. Priesterjubiläums drucken ließ, spiegelt sich sein priesterliches Selbstverständnis wider. Martina Spanner, die Chorleiterin, bedankte sich für die inspi- rierende Kraft, mit der er den Chor immer wieder begleitete und ihm eine feste Stimme gab. Pfarrer Dinsenbacher, der selber Orgel spielte, war die Kirchenmusik als Intonation der Seele wichtig. An den Hochfesten war er sogar selber aktiv an der Orgel und dann zelebrierte Pfarrer Hans Trimpl. Dekan Pater Martin Müller Helmut Huber, der nun als Kurssprecher agierte, bedankte sich für die Stütze, die er den 33 Neupriestern des Jahres 1964 immer wieder gab und den Kurs auch zusammenhielt. Ortspfarrer Alois Zimmermann würdigte sein Engagement in der Unterstützung bei der Arbeit in der Seelsorgeeinheit. Für die Pfarrkuratie Pilgramsberg verwies Kirchenpfleger Ru- pert Janker vor allem auf die Bautätigkeit von Pfarrer Dinsen- bacher. Er hat durch die Umgestaltung der Wallfahrtskirche die nachkonziliaren Akzente verwirklicht: den Altarbereich (Einheit von Opferaltar und Wortgottesdienstbereich), die Ursulafigur und die Votivtafelanordnung. Bürgermeister Manfred Reiner dankte dem Seelsorger für seine Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit und seinen liebenswürdi- gen Umgangston. Fotos & Text: Eduard Speiseder Pfarrer Alois Zimmermann Bürgermeister Manfred Reiner Chorleiterin Martina Spanner 2 Februar/März 2021 / Nr. 80
Aus dem Gemeinderat Gemeinderatssitzung vom 3. Dezember 2020 Gemeinderatssitzung vom 14. Januar 2021 1. Erweiterungsbau Kita und Grundschule Rattiszell 1. Haushalt Bürgermeister Manfred Reiner begrüßte zu Beginn des öffent- Bürgermeister Reiner besprach die einzelnen geplanten Haus- lichen Teils der Dezembersitzung Martin Bauer. Dieser stellte haltsansätze mit den Gemeinderäten. Die Fragen zur Haus- die aktuellen Planungsstände für die beiden Bauvorhaben vor. haltsplanung wurden beantwortet und Anregungen festgehal- Weiterhin wurde das weitere Vorgehen und die Übergabe an ten. Kämmerin Kleebauer wird den Haushalt 2021 anhand der das Kommunalunternehmen Rattiszell besprochen. Ergebnisse dieser Beratung weiter ausarbeiten und in der 2. Bauangelegenheiten nächsten Gemeinderatssitzung den überarbeiteten Haushalts- plan vorstellen. Im Bereich Bauangelegenheiten erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen für den Tekturantrag Anbau an best. Kindergarten 2. Bauangelegenheiten mit Kinderhort und Speisesaal und Umbau, Bestand zur Schaf- Die Gemeinderäte stimmten einem Bauvorhaben auf Neubau fung neuer Gruppenräume und für die Erweiterung des beste- eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage zu. henden Holzlagers und Anbau einer Forstmaschinenhalle in Weiter wurde festgestellt, dass die geplante Dachfarbe für ein Rattiszell. Weiterhin nahm das Gremium Kenntnis über die Ge- Bauvorhaben im Baugebiet Bräufeld in Haunkenzell den Fest- nehmigungsfreistellungen beim Neubau eines Einfamilienhauses setzungen des Bebauungsplanes entspricht. mit Doppelgarage in Herrnfehlburg und beim Neubau eines 3. Feuerlöschwesen Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Haunkenzell. Für den Austausch des beschädigten Tores des Feuerwehrge- 3. Sanierung von Gehwegen rätehauses in Herrnfehlburg lagen drei Angebote vor. Den Zu- Beim nächsten Tagesordnungspunkt stimmte der Gemeinderat schlag bekam der wirtschaftlich günstigste Anbieter, die Firma über die Auftragsvergabe Sanierung Gehweg Schulstraße und Schmidbauer aus Ichendorf mit einem Brutto Gesamtpreis von Kinsachstraße Rattiszell für den wirtschaftlichsten Anbieter. 6089,23 Euro. 4. Gebührenkalkulation 4. Abwasserbeseitigung Für die gemeindliche Wasserversorgung stellte Geschäftsstel- Die Gebührenkalkulation für die Abwasserbeseitigung konnte lenleiter Franz Pfeffer eine Kalkulation nach den Vorgaben des von der Verwaltung nicht rechtzeitig vorgelegt werden und Landratsamtes Straubing-Bogen vor. musste daher zurückgestellt werden. 5. Winterdienstplan 5. Feuerwesen Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen für die Winter- Der Gemeinde lag ein Antrag auf Bezuschussung für den Er- dienstpläne 2020/2021. werb des Führerscheins der Klasse C zum Führen des LF 10 6. FF Herrnfehlburg; Erneuerung des Garagentores der FF Rattiszell vor. Nach Rücksprache beim Kommandanten Der Tagesordnungspunkt wurde vertagt bis weitere Angebote wurde die Notwendigkeit bestätigt. Der Gemeinderat stimmte vorliegen. aufgrund des Grundsatzbeschlusses vom 07.05.2013 ein Be- zuschussung zu. 7. Einfache Dorferneuerung Haunkenzell 6. Bekanntgabe, Wünsche, Anträge Ein Antrag, die Linden an der Nordseite des Haunkenzeller Friedhofs nicht zu fällen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Die 37 iPads für die Schulkinder der 2. und 3. Klasse der Grundschule Rattiszell sind mittlerweile ausgegeben worden 8. Bekanntgaben, Wünsche, Anträge und einsatzbereit. Ebenso wurden die Lüftungsgeräte für die Im letzten Punkt des öffentlichen Teils wurde über die Erneue- Grundschule und Kindertagesstätte Rattiszell in Betrieb ge- rung eines Kompressors an der Pumpstation Eggerszell und nommen. Diese tragen in der Coronakrise wesentlich zur Luft- eine feuchte Stelle an der Außenmauer beim Feuerwehrhaus verbesserung in den Klassenzimmern bei und ersetzen das Pilgramsberg informiert. Lüften bei kalter Temperatur. Text: Maria Deuschl Weiter wurde über die positive Weihnachtsaktion für Bürger ab 75 Jahren berichtet. Schutzmaßnahmen Wertstoffhof EINKAUFSHILFE Der Wertstoffhof ist weiterhin geöffnet. Die Gemeinde Rattiszell bietet mit Unterstützung Schutzmaßnahmen sollen beachtet werden. der KLJB Rattiszell eine Einkaufshilfe an. ·W ertstoffe sollten zu Hause vorsortiert werden, um die Brauchen Sie Hilfe Aufenthaltsdauer zu minimieren. q bei Ihren täglichen Einkäufen · Eine FFP2-Maske ist auf dem gesamten Gelände zu q beim Abholen Ihrer Medikamente in der Apotheke tragen und Abstand zu anderen Kunden und zu den Mitarbeitern ist einzuhalten. Wir erledigen gerne Ihre Besorgungen für Sie. · Zu Hause bleiben sollte, wer infektiöse Atemwegserkran- Melden Sie sich einfach bei der Verwal- kungen (Husten, Fieber) hat. tungsgemeinschaft Stallwang unter Te- lefon 09964 64020 oder bei der Senio- Öffnungszeiten Wertstoffhof renbeauftragten der Gemeinde Rattis- Dienstag: 15.00 - 17.00 Uhr zell, Marietta Schwarzfischer, Telefon Freitag: 15.00 - 17.00 Uhr 09964 1484. Samstag: 09.00 - 11.00 Uhr Februar/März 2021 / Nr. 80 3
Hinweise Gemeinde JRK Pilgramsberg Neue Vorgaben für Personalausweise und Reisepässe Jugendarbeit gewürdigt Der Bundestag hat im November 2020 neue Vorgaben für Per- Über gleich zwei hohe Geldspenden freute sich das JRK Pil- sonalausweise und Reisepässe beschlossen. gramsberg im vergangenen Jahr. Aufgrund der Coronapande- Kinderreisepässe, die ab dem 1. Januar 2021 ausgestellt wer- mie konnte die Spendenübergabe erst jetzt stattfinden. So den, gelten nur noch ein Jahr, können aber mehrmals um je- bekam die Ortsgruppe eine Spende von 1.000 € von Michael weils ein Jahr verlängert werden. Binder von der Allianz übergeben. Die Geltungsdauer von Kinderreisepässen, die als solche kein Die zweite Spende über 2.000 € wurde von Thorsten Becker, Speichermedium und daher keine biometrischen Merkmale Fa. Eicher GmbH, überreicht. Beide Spender bedankten sich enthalten, wird somit europarechtlichen Sicherheitsstandards für die vielen Jugendaktionen in den letzten Jahren. Eine weite- angepasst. re Spende in Höhe von 100 € erhielt das JRK von einer Privat- Die Gebühr für die Beantragung eines Personalausweises für person aus Pilgramsberg. Personen ab dem 24. Lebensjahr beträgt ab 1. Januar 2021: Die Gruppenleiterin Sabine Wollnik nahm die Spenden entge- 37,00 €. gen und bedankte sich herzlich für die Unterstützung während Die Gebühr für Personalausweise von Personen unter 24 Jah- der Coronazeit. ren bleibt bei 22,80 €. Text & Fotos: Katharina Piendl, stellv. Gruppenleiterin Die Gebühr für einen vorläufigen Personalausweis beträgt wei- terhin 10,00 €. Der Bundestagsbeschluss führt eine Speicherpflicht für zwei Fingerabdrücke im Chip des Personalausweises ein; diese gilt ab 2. August 2021 – im Einklang mit einer entsprechenden EU-Verordnung. Ab 25. Mai 2025 sind nur noch digitale Passbilder möglich. Bis auf weiteres sind deshalb neue biometrische Passbilder mitzubringen. In der VGem Stallwang werden bis auf weiteres keine Passbilder angefertigt. Anhebung der Hinzuverdienstgrenze zur Altersrente für 2021 Michael Binder, Allianz-Versicherung bei der Spendenübergabe. Für Altersvollrenten vor Erreichen der Regelaltersgrenze wird die jährliche Hinzuverdienstgrenze von 6.300 € aus- nahmsweise auch für das Jahr 2021 auf 46.060 € ange- hoben. Jahreseinkünfte bis zu dieser Höhe führen somit nicht zu einer Kürzung der Rente. Diese Anhebung der Hinzuverdienstgrenze gilt nicht für Erwerbsminderungsrenten. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die VG Stall- wang, Frau Vielreicher, Tel. 09964 6402-28. Baugrundstück in der Gemeinde Rattiszell gesucht Thorsten Becker, Fa. Eicher GmbH überreichte die Spende. Michael Held Telefon 0151 27005563 IMPRESSUM: Herausgeber und Verlag: Gemeinde Rattiszell, Straubinger Str. 18, 94375 Stallwang, Tel. 09964 6402-0 Mitarbeit: Franz Binder, Martin Bohmann, Karl Kienberger, Karin Reiner, Manfred Reiner, Albert Schütz Auflage: 650 Stück Satz und Druck: Stolz Druck GmbH, Unterholzener Str. 25, 94360 Mitterfels, Tel. 09961 9408-0 Der Gemeindebote erscheint sechsmal jährlich und ist für jeden Haushalt der Gemeinde Rattiszell kostenlos. 4 Februar/März 2021 / Nr. 80
BRK Bereitschaft Mitarbeiterehrungen 12. Blutspende-Aktion in Rattiszell Auto Schneider ehrt langjährige Mitarbeiter (kr) Die Bereitschaft Haunkenzell des Bayerischen Roten Kreu- Wir freuen uns in diesem Jahr, einige unserer Mitarbeiter für zes organisierte in Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst ihre langjährige Betriebszugehörigkeit ehren zu dürfen. Die Eh- des Bayerischen Roten Kreuzes am 8. Januar 2021 in der rung konnte dieses Jahr auf Grund der aktuellen Situation lei- Grundschule und der Turnhalle Rattiszell die Aktion "Blutspen- der nicht wie sonst üblich mit der gewohnten Betriebsweih- den in Rattiszell". nachtsfeier stattfinden. Da das Blutspenden eine Organspende darstellt, ist die Spen- Die Jubilare wurden vom Inhaber, Robert Schneider mit Urkun- denerlaubnis an die Volljährigkeit gekoppelt. Von 84 Personen den und Geschenken am Arbeitsplatz geehrt. Es erfüllt uns mit wurden 79 zur Spende zugelassen, davon waren zwei Perso- großem Stolz, Mitarbeiter zu haben, die unserem Betrieb seit nen Erstspender. vielen Jahren die Treue halten Interessantes über das Thema Blutspenden während einer Für 30 Jahre im Betrieb wurde Erika Brandner geehrt. Sie Pandemie gibt es im Internet nachzulesen unter: begann 1990 eine Ausbildung zur Bürokauffrau, wurde an- www.blutspendedienst.com. schließend übernommen und ist seitdem eine wertvolle Mitar- Bei den ehrenamtlichen Helfern oder bei den Spendern bleibt beiterin. ein gutes Gefühl zurück, anderen Menschen geholfen zu ha- Ebenso wurde Heidi Prommersberger für 15 Jahre im Betrieb ben, ob mit einer Blutspende oder bei der Mithilfe und Organi- und Simon Groß für 10 Jahre geehrt. Beide absolvierten die sation. Ausbildung als Bürokauffrau bzw. KFZ-Mechatroniker bei uns. Weitere Termine sind geplant, diese werden rechtzeitig im Ge- Drei verschiedene Fotos wegen Corona meindeboten oder in der Tagespresse veröffentlicht! Text & Fotos: Fa. Schneider Text: Karin Reiner Erika Heidi Simon Brandner Prommersberger Groß DER REDAKTIONSSCHLUSS für die April/Mai-Ausgabe ist am 20.03.2021! NEU! Beiträge an: gemeindebote@rattiszell.de Februar/März 2021 / Nr. 80 5
Kita Rattiszell Abschleppdienst Tag & Nacht St. Benedikt Tankstelle Öffnungszeiten Mo – Fr 07:30 - 19:30 Uhr , Sa 08:30 - 19:30 Uhr Nacht-Tankautomat Tel.: 09964/235 Mobil: 0173/3937964 Service Herzlichen Dank! Liebe Familien in der Kindertagesstätte St. Benedikt in Rattiszell, Aktuelle Neu & Gebrauchtwagen finden Sie im Internet unter vielen herzlichen Dank für die großzügige Kleiderspende! Auf- www.aumer-neumaier.de grund der Situation durch COVID-19 haben wir bereits fleißig gewaschen, desinfiziert und unsere Kleiderregale wieder aufge- 94375 Stallwang füllt. Wir freuen uns sehr, dass wir die geflüchteten Familien nun umer & eumaier OHG wieder entsprechend unterstützen können. Im Namen aller Kinder, Familien aller geflüchteten Menschen, ein herzliches Vergelts Gott! Direkthändler Servicepartner Ein großes Dankeschön möchte ich auch an den Elternbeirat der Kindertagesstätte, den Förderkreis Kita/Schule der Ge- meinde Rattiszell und an meine lieben Kollegen richten. Vielen herzlichen Dank für die schönen Geschenke und Auf- Hardware Software Netzwerk-Technik merksamkeiten! Ich werde unsere gemeinsame Zeit in Rattiszell niemals verges- sen, die vielen spannenden Begegnungen, das herzliche Kin- Service & Support Schulung derlachen, die Hilfsbereitschaft und Unterstützung durch Trä- ger, Eltern, Vereine und Kollegen, die schönen Aktionen und Feiern, die wertvollen Gespräche, unser gemeinsames Lachen, manchmal auch Stillschweigen und Weinen, die vielen gemein- samen Besprechungen, die vielen Chancen und Möglichkeiten, FrankeDATA die wir gemeinsam besprochen und umgesetzt haben und so Birkenweiherfeld 5a Telefon: 09966-1577 die Kindertagesstätte St. Benedikt dort hingeführt haben, wo D-94344 Wiesenfelden Telefax: 09966-1666 sie heute steht. Ich bin sehr dankbar für unsere gemeinsame Inhaber: info@frankedata.de Zeit und werde sie immer in meinem Herzen bewahren. Franke Siegfried e. K. www.frankedata.de Liebe Familien, Kollegen, Vereine, Trägervertreter, Geistliche, Freunde, Förderer und Unterstützer „Bleiben Sie gesund! Ich bin mir sicher, dass wir uns nach der Pandemie bald wiederse- hen! Ich freue mich sehr darauf!“ Herzliche Grüße, Monika Lex ANMELDUNG FÜR DAS BETREUUNGSJAHR 2021/2022 Die Anmeldung für die Kindertagesstätte St. Benedikt fin- det in einem etwas abgeänderten Rahmen statt. Wollen Sie Ihr Kind in der Einrichtung anmelden, kann der Anmel- debogen auf der Homepage heruntergeladen werden unter: www.kita-rattiszell.de unter der Kategorie Infos oder aber auch auf der Homepage der Gemeinde Rattiszell: www.rattiszell.de ebenso unter der Rubrik Info/Formulare. Den ausgefüllten Anmeldebogen schicken Sie dann per Mail oder per Post bis 26.02.2021 an die Kindertages- stätte. Die Einrichtungsleitungen werden sich dann zeit- nah mit Ihnen in Verbindung setzen und das weitere Vor- gehen besprechen. Beim Anmeldebogen finden Sie auch ein Informationsschreiben mit weiteren Details zum An- meldeverfahren. Sie würden unsere Einrichtung gerne näher kennen- lernen, dann durchstöbern Sie doch mal unsere Ho- mepage: www.kita-rattiszell.de Bei Fragen können Sie sich gerne an die Einrichtungslei- tungen Theresa Strohmeier und Andrea Schießl wenden. Telefon: 09964 611992 oder Email: kita@rattiszell.de 6 Februar/März 2021 / Nr. 80
Kita Rattiszell St. Benedikt So geht’s uns … Vorstellung Sabrine Falinski Der Anfang des Betreuungsjahres im September 2020 hat in uns wieder neue Hoffnungen geweckt und Motivation gegeben. Ich heiße Sabrine Falinski, bin 26 Trotz all der Einschränkungen, die das neue Hygienekonzept mit Jahre jung und komme aus Kirch- sich gebracht hat, war die Kindertagesstätte wieder mit Leben roth. Seit diesem Januar darf ich gefüllt. Wir, das pädagogische Team, konnten die Kinder wieder nun das Team des Kindergartens ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten, für sie eine lernfreudi- als Kinderpflegerin unterstützen. ge Umgebung gestalten und mit den Kindern Angebote und Ich freue mich auf die Kinder in der Projekte anstoßen. Leider hielt dieser hoffnungsvolle Zustand Sternengruppe und auf die vielen nicht lange an. Denn schon am 16.Dezember wurden die Kin- spannenden Abenteuer, Experi- dertageseinrichtungen erneut kurzerhand von der Regierung mente und viele andere spannen- geschlossen. Seitdem ist es nur den Eltern erlaubt ihr Kind in die de Dinge, die das Leben schöner Kindertageseinrichtung zu bringen, die die Betreuung ihres Kin- machen. Mir macht es viel Freude des nicht anderweitig sicherstellen können. Dies müssen die El- Kinder auf ihren Entwicklungs- tern dann schriftlich für die Kindertageseinrichtung bestätigen. schritten zu begleiten und ihnen Diese Regelung macht es nicht unbedingt leicht zu entscheiden, die Welt so anschaulich wie mög- welches Kind in die Kita geht und welches nicht. Im Durchschnitt lich zu erklären. sind mittlerweile täglich 15 Kinder in der Einrichtung anwesend. Jedes Kind wird in seiner Stammgruppe betreut. Viele Eltern nutzen nur teilweise ihre Buchungszeiten. Bemerkenswert ist, dass die Eltern sehr vernünftig und mit Bedacht mit der Möglich- keit der Notbetreuung umgehen. Dadurch können wir die Not- Vorstellung Kerstin Steininger gruppen möglichst klein halten und das Risiko, sich mit dem Es freut mich sehr, dass ich hiermit Virus zu infizieren, für alle Beteiligten minimieren. die Möglichkeit habe, mich bei Ih- Über das Nachrichtentool Elternnachricht.de werden die Kin- nen vorzustellen: Ich heiße Kerstin der und Eltern immer wieder mit Materialien gegen Langeweile Steininger, bin 26 Jahre alt und versorgt. So stellt das Kita-Team Bastelideen, Vorschulblätter wohne in Mitterfels. und noch vieles mehr für die Kinder zu Hause zusammen. Seit 1. Dezember 2020 bin ich als Das pädagogische Personal muss natürlich trotz allem seiner Kinderpflegerin in der Arbeitsleistung nachkommen. So werden als Erstes die Doku- Krippengruppe „Sonne" der Kin- mentationen erledigt, die Einrichtung von hinten bis vorne neu dertagesstätte St. Benedikt in Rat- aufgeräumt, alte Dinge ausgemistet und als Nächstes machen tiszell tätig. Die pädagogische Ar- wir uns noch an die Erweiterung unserer Konzeption, die sie beit mit Ihrem Nachwuchs bereitet schon bald auf der Homepage finden können. Die Vorbereitung mir sehr viel Freude, da ich ein zur Online-Anmeldung für das neue Betreuungsjahr ist im vol- sehr großes Interesse an der Be- len Gang. Eine Neuerung für das Team ist auch, dass von gleitung ihrer Entwicklung zeige. Trägerseite ermöglicht wurde, schriftliche Arbeiten im Homeof- Besonders begeistert mich, jeden fice zu erledigen. Auch unsere Teamsitzungen finden im Mo- Tag das Vergnügen haben zu dürfen, dass mir die Kinder ein ment über den Onlineweg statt, um die Kontakte zwischen den Lächeln ins Gesicht zaubern. Mitarbeitern so gering wie möglich zu halten. Ein Kind lässt das Leben bunter, das Zuhause glücklicher und Vorerst ist die Schließung der Kita bis zum 14.02.2021 verordnet, die Herzen größer werden. In diesem Sinne auf eine gute wie es weiter geht, wird sich erst noch entscheiden. Das gesamte Zusammenarbeit und eine erlebnisreiche Zeit in der Kindertages- Kita-Team freut sich schon auf den Tag, an dem alle Kinder wieder stätte St. Benedikt. in die Einrichtung kommen dürfen. Denn dann können wir wieder vollständig unserer Arbeit nachgehen, die wir so gerne wieder in regulärem Umfang machen würden: Hand in Hand gemeinsam Text & Fotos: Kita Rattiszell mit den Eltern die Kinder ein Stück beim Großwerden begleiten. Getränkevertrieb Spirituosengroßhandel TOBIAS LAUMER Getränkemarkt- Öffnungszeiten: Mo 16.30 - 19.00 Uhr Di geschlossen · Getränkeheimdienst · Festveranstaltungen · Barlieferservice Mi 16.30 - 19.00 Uhr · Zeltverleih · Gaststättenservice · Getränkemarkt Do geschlossen Fr 14.30 - 18.00 Uhr Sa 9.00 - 12.00 Uhr Straubinger Straße 7 · 94372 Rattiszell · Tel. 0 99 64/61 19 11 · Fax 0 99 64/61 19 12 · Mobil 01 70/4 44 14 39 Februar/März 2021 / Nr. 80 7
Grundschule Elternbeirat sagt DANKE GS Rattiszell unterstützt die Tafel Der Elternbeirat der Grundschule Rattiszell möchte sich sehr in Straubing herzlich bei der Gemeinde Rattiszell für die Unterstützung bei Es ist schon Tradition an der GS Rattiszell, zur Weihnachtszeit der Umsetzung zum coronakonformen Schulalltag bedanken. bedürftige Mitmenschen zu unterstützen. Diesmal fiel die Wahl Bereits im Oktober, beim ersten Anstieg der Corona-Zahlen, auf die Tafel Straubing. In der Vorweihnachtszeit brachten die hat sich der Elternbeirat Gedanken über die Einhaltung des Kinder und Familien haltbare Lebensmittel, Süßigkeiten, Kaffee Mindestabstands von 1,50 m in den Klassenzimmern ge- und vieles mehr an die Schule. Mit einem voll beladenen Schul- macht. Die Gemeinde hat uns hierbei sofort tatkräftig unter- bus fuhren Bernhard Groß und Ulrike Fuchs die Spenden nach stützt, so dass die Tische in allen Klassenzimmern umgestellt Straubing. Coronabedingt durften leider keine Kinder dabei werden konnten und der Mindestabstand während der gesam- sein. Die Mitarbeiter der Tafel machten große Augen, dass eine ten Unterrichtszeit gewährleistet ist. so kleine Schule so viele Spenden aufbringt. An dieser Stelle Außerdem bedanken wir uns bei der Gemeinde für den Erwerb noch einmal ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, die uns hier der Luftreinigungsgeräte für alle Klassenzimmer. unterstützt haben. Somit sind wir also bestens für die Wiederaufnahme des Prä- Text & Foto: Ulrike Fuchs, Lehrerin senzunterrichts vorbereitet. Bis dahin sind unsere Schüler auch für das Homeschooling mit den neuen iPads gut gerüstet. Großer Dank gilt hier vor allem unserem Bürgermeister, der sich erfolgreich für die Anschaf- fung der iPads eingesetzt hat. Die Gemeinde übernimmt hier auch einen großen Anteil der Finanzierung. Vielen Dank dafür. Der Elternbeirat Rattiszell G m b H Unterholzener Str. 25 · 94360 Mitterfels Tel. 09961 9408-0 · Fax 09961 9408-30 buero@stolzdruck.de Dieses Foto zeigt eine von drei Anlagen zur Luftreinigung, die auch in der Kita in Betrieb genommen wurden. www.stolzdruck.de 8 Februar/März 2021 / Nr. 80
Tagespflege Kinsachtal Veranstaltungen Aktionen im Monat Dezember Sauber macht lustig Spezial 2021 Dieses Jahr ist alles anders und doch vieles möglich! Machen Sie mit bei „Sauber macht lustig – Spezial21“ und sammeln Sie bei Spazier- gängen oder Ausflügen in der Natur herum- liegende Abfälle auf. So sind wir in Einzelini- tiative aktiv für den Erhalt und die Schönheit unserer heimischen Natur und wissen uns gleichzeitig in der Gemeinschaft anderer Gleichgesinnter. Wir sind eine Gemeinschaft von Aktiven, die sich für den Schutz und die Attraktivität der Heimat einsetzt. Der Zeitraum des Aufrufes ist definiert: 19. - 28. März 2021. Weißwurstfrühstück in der Tagespflege - unsere Gäste waren Die Fundsachen entlang der Spazierwege dürfen bei Vielen Platz begeistert! in der eigenen Mülltonne finden. Sollen Sammler sehr fleißig sein und größere Mengen finden, können diese im Wertstoffhof Rat- tiszell im oben genannten Zeitraum abgegeben werden. Die Aktion „Sauber macht lustig“ kann dieses Jahr nicht in seiner gewohnten Form als Gemeinschaftsaktion durchgeführt werden. Wir laden Sie ein, sich trotzdem auf Ihre Weise zu beteiligen. „Einzeln und doch in der Gemeinschaft“ Stahl Franz, 3.Bürgermeister Geschenkkorbübergabe von Bernadette Klier Dorfladen Fal- kenfels, darüber haben sich unsere Gäste sehr gefreut! Spendenübergabe von Fa. Prommersberger Haustechnik aus Falkenfels. Fotos & Text: Edith Menges, Tagespflege Kinsachtal Die Gebäude-, Energie- und Anlagentechnik ist unser Expertengebiet. Zuverlässigkeit ist unser Marken- zeichen. Mit solidem Handwerk, Topqualität und Termintreue sorgen wir für den Erfolg der Projekte, an denen wir mitwirken. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist die Basis unserer gemeinsamen Entwicklung. Karl Lausser Hauptstraße 20 Tel. +49(0) 99 64/650-0 lausser@lausser.de GmbH 94372 Pilgramsberg Fax +49(0) 99 64/650-144 www.lausser.de Februar/März 2021 / Nr. 80 9
Wetter Wetter November und Dezember 2020 - Wetterwerte Zusammenfassung Wetterdaten: Hundertjähriger Kalender Monat November 2020 Februar 2021 1. bis 8. Schneefälle & Schneematsch max. Temperatur 16,8 °C am 02.11.2020 9. und 10. eisigkalt min. Temperatur -5,3 °C am 29.11.2020 11. bis 15. wechselhaft, wärmer & trocken Mitteltemperatur 3,6 °C 16. und 17. schön sonnig Gesamtniederschlag 30,8 mm 18. bis 25. mäßiger Frost max. Tagesregenmenge 9,2 mm am 01.11.2020 26. bis 28. frühlingshaft stärkste Windböe 38,6 km/h am 03.11.2020 März 2021 Frosttage 14 1. bis 5. Nachtfrost, tagsüber mild Tage mit Dauerfrost 3 6. bis 10. unbeständig 11. und 12. stark windig & trocken Kalte Tage (Tmax < 10 °C) 24 13. bis 16. Erwärmung in den Niederungen Tage mit Schneedecke 0 17. bis 21. frostig max. Schneehöhe 0 cm - 22. bis 31. nasskalt Extremwerte November (seit Messbeginn 2007) max. Temperatur 17,7 °C am 05.11.2008 Wetterregeln min. Temperatur -6,8°C am 29.11.2007 Gesamtniederschlag 109 mm November 2007 für Februar und März max. Tagesregenmenge 47,0 mm am 20.11.2015 Scheint die Sonne über das Wachs, stärkste Windböe 75,6 km/h am 18.11.2015 dreht sich der Dachs (2. Febr.). max. Schneehöhe 23 cm am 29.11.2010 Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoch’, bleibt er vier Wochen im Loch. Monat Dezember 2020 Sankt Blasius stößt dem Winter die Hörner ab (3. Feb.). max. Temperatur 10,7 °C am 06.12.2020 Die Bauern haben’s gern, min. Temperatur -5,4 °C am 27.12.2020 wenn im Februar Stürme fackeln, dass den Ochsen die Hörner wackeln. Mitteltemperatur 0,9 °C Schlägt im Märzengrün der Fink, Gesamtniederschlag 59,8 mm ist das ein gefährlich Ding. max. Tagesregenmenge 16,0 mm am 24.12.2020 Märzengrün soll man mit Holzschlegeln stärkste Windböe 45,1 km/h am 24.12.2020 wieder in den Boden schlagen. Frosttage 21 Es führt zu Sankt Gertraud die Kuh zum Kraut, Tage mit Dauerfrost 5 die Bienen zum Flug und die Pferde zum Pflug (17. März). Kalte Tage (Tmax < 10°C) 29 Tage mit Schneedecke 12 max. Schneehöhe 5 cm am 29.12.2020 Extremwerte Dezember (seit Messbeginn 2007) max. Temperatur 13,8 °C am 20.12.2019 min. Temperatur -18,5 °C am 20.12.2009 Gesamtniederschlag 211,8 mm Dezember 2018 max. Tagesregenmenge 57,0 mm am 03.12.2018 stärkste Windböe 74,0 km/h am 16.12.2011 max. Schneehöhe 45 cm am 06.12.2010 Martin Bohmann 10 Februar/März 2021 / Nr. 80
Wetter November 2020 Dezemberwochen mit lediglich acht Stunden Sonnenschein. Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von nur 30,8 mm verlief Insgesamt betrachtet war der Dezember ein sehr zaghafter der November viel zu trocken. Es wurde nicht einmal die Hälfte Wintermonat. Richtig tolle Wintertage mit geschlossener der langjährigen Novemberniederschlagsmenge erreicht, welche Schneedecke und Dauerfrost gab es den gesamten Monat in Eggerszell 77 mm beträgt. Grund für den zu trockenen Verlauf hinweg in Eggerszell auf knapp 500 m Höhe nicht zu beobach- waren die häufigen Hochdruckwetterlagen in den letzten drei ten. An 12 Tagen lag eine dünne Schneedecke, wobei die Novemberwochen. Den nassesten Tag des Monats gab es maximale Schneehöhe nur fünf Zentimeter betrug. Die Ge- gleich am 01.11.2020 mit 9,2 mm. Temperaturtechnisch liegt mit samtneuschneesumme belief sich auf nur zehn Zentimeter. einer Durchschnittstemperatur von 3,6 °C ein etwas zu milder Novembermonat hinter uns. Im Vergleich zum langjährigen Mittel Monatsdiagramm Dezember 2020 (der Jahre 1961-1990) war es um 0,8 °C zu mild. Der Monat brachte 14 Frosttage hervor und an drei Tagen konnte Dauer- frost verzeichnet werden. An sechs Tagen wurde die 10-Grad- Marke nicht geknackt. Die durchschnittliche Maximaltemperatur betrug 6,2 °C und die mittlere Tiefsttemperatur belief sich auf 1,3 °C. Die stärkste Windböe wurde am 03.11.2020 mit 38,6 km/h aufgezeichnet. Die mittlere Windgeschwindigkeit betrug lediglich 5,3 km/h, was für einen sehr windarmen Monat spricht. Mit 64 Sonnenstunden gab es wesentlich mehr Sonne als üblich. Das Auffällige an diesem insgesamt sehr ruhigen November war, dass es aufgrund der häufigen Inversionswetterlagen im Kin- sachtal auf nur rund 350 Meter Höhe eine tiefere durchschnittli- che Monatstemperatur, als am knapp zehn Kilometer entfernten Vorderen Bayerwald-Hauptkamm zwischen Pröller und Hir- schenstein (1000-1100 m Höhe), gab. Wissenswertes: Die Jahresmitteltemperatur betrug im Jahr 2020 in Eggerszell Monatsdiagramm November 2020 9,5 °C. Somit war es im Vergleich zum langjährigen Mittel (der Jahre 1961-1990) um exakt 2 °C deutlich zu mild. Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren 2018 und 2019 war das Jahr 2020 jedoch etwas kühler. Das wärmste Jahr seit Aufzeich- nungsbeginn ist und bleibt somit weiterhin das Jahr 2018 mit einer Durchschnittstemperatur von 10,4 °C. Die tiefste Tempera- tur konnte in Eggerszell am 23.03.2020 mit -6,3 °C verzeichnet werden, was einen neuen Rekord darstellt. Es gab nämlich bis- her seit Messbeginn im Jahr 2007 noch nie ein Jahr mit derart hoher Jahrestiefsttemperatur. Die bisher höchste Jahrestiefst- temperatur stammt aus dem Jahr 2015 mit damals -8,4 °C. Die höchste Temperatur wurde dagegen am 01.08.2020 mit 32,1 °C ausgewertet. Es konnten 12 Eistage und 93 Frosttage registriert werden. Während die Anzahl an Frosttagen im Bereich des lang- jährigen Mittels lag, wurde nicht einmal die Hälfte der üblichen Anzahl an Eistagen (Dauerfrosttagen) erreicht. Seit Messbeginn Dezember 2020 im Jahr 2007 gab es pro Jahr im Mittel 29 Eistage. Es gab 38 Mit einer Monatsdurchschnittstemperatur von 0,9 °C war es im Sommertage (über 25 °C) und fünf heiße Tage (über 30 °C), was Vergleich zum langjährigen Mittel (der Jahre 1961-1990) um jeweils leicht überdurchschnittlich ist. genau 2 °C zu mild. Es gab jedoch seit Messbeginn im Jahr Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 890,0 Millimeter 2007 bereits einige noch deutlich mildere Dezembermonate. verlief das Jahr 2020 nur leicht zu trocken. Die mittlere Jahres- Den wärmsten Dezember seit Messbeginn gab es im Jahr 2015 niederschlagsmenge beträgt am Standort Eggerszell nämlich mit einer damaligen Durchschnittstemperatur von 4,2 °C. Dage- 930 Millimeter. Die Wetterstation Eggerszell konnte dabei an gen stellt das Jahr 2010 mit einer mittleren Monatstemperatur 178 Tagen messbare Niederschläge verzeichnen, sodass es von minus 3,8 °C den kältesten Dezember. Es gab 21 Frosttage weniger Regentage als üblich gab. Im langjährigen Mittel fallen und an fünf Tagen konnte Dauerfrost aufgezeichnet werden. An nämlich an 200 Tagen messbare Niederschläge. Den nieder- zwei Tagen wurde die 10-Grad-Marke knapp überschritten. schlagsreichsten Tag des Jahres gab es am 23.09.2020, als Niederschlagstechnisch gab es mit einer Gesamtsumme von satte 59,4 Millimeter Regen fielen. 59,8 mm einen zu trockenen Dezember in unserem Gemeinde- Die stärkste Windböe konnte am 10.02.2020 beim Durchzug gebiet. Die langjährige Niederschlagsmenge beträgt in Eggers- von Orkantief "Sabine" mit 99,8 km/h gemessen werden. Dies zell im Dezember nämlich gut 80 mm. An 18 Tagen konnten stellte die dritthöchste Windgeschwindigkeit überhaupt seit dabei messbare Niederschläge ausgewertet werden. Die stärk- Messbeginn im Jahr 2007 dar. Im Mittel wehte der Wind in ste Windböe wurde am 24.12.2020 mit 45,1 km/h gemessen. Eggerszell im Jahr 2020 mit 7,9 km/h. Der letzte Frost wurde Mit einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6,8 km/h war der am 15.04.2020 mit -3,1 °C verzeichnet. Der erste Frost konnte Monat recht windschwach. erst am 07.11.2020 mit -0,2 °C registriert werden, was deutlich Mit nur 25 Sonnenstunden schien die Sonne etwa zehn Stunden verspätet ist. Mit 1746 Sonnenstunden schien die Sonne im weniger als sonst. Besonders trüb verliefen dabei die ersten drei Jahr 2020 rund 120 Stunden länger als normalerweise. Februar/März 2021 / Nr. 80 11
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Rätselfoto Wer kann sich noch an dieses alte Bauernhaus ehelichte er die Anna Pellkofer von Roth. Sebastian verstarb erinnern? früh. Die Witwe verheiratete sich noch dreimal, zuletzt 1824 mit Johann Thanner von Maiszell. 1843 folgte Johann Schub, ein Sohn aus einer vorausgegangenen Ehe. Von 1844 bis 1850 war er Bürgermeister der damaligen Gemeinde Eggers- zell. 1869 übernahm Josef Eckmann, verheiratet mit Marga- retha Obermaier. 1878 kaufte Andreas Thanner aus Maiszell den Hof. 1879 übernahm dessen Tochter Franziska, verheira- tet mit Jakob Ruhland aus Menzing. Familie Wolf Bereits nach vier Jahren vertauschten sie das Anwesen 1883 an Kaspar Wolf aus Kesselboden. Seine Ehefrau Anna Maria war eine geborene Simmel. 1906 trat deren Sohn Xaver Wolf (geboren 1880), verheiratet mit Rosina Hacker aus Tretting als Hofbesitzer auf. Xaver Wolf war im 1. Weltkrieg an der Front. Während seiner Abwesenheit brannte 1916 das Haus zum Teil ab (siehe dazu Aufgenommen 2020 auch den Artikel „Tragisch“ in diesem Gemeindeboten). Sohn Auflösung des Rätselfotos von GB Nr. 79: Ludwig, verheiratet mit Maria Wegerer aus Bühl erhielt das Anwesen 1947. Von 1966 bis 1972 war er Gemeinderat in der damaligen Gemeinde Haunkenzell. 1975 errichtete er gegenüber dem alten Haus einen Neubau, in den deren Sohn Ludwig nach seiner Hofübernahme 1978 einzog. Im Januar 2006 wurde schließlich das alte Haus abgebrochen. Das Ehepaar Vroni und Ludwig Wolf gaben 2013 den Hof an die beiden Söhne Stefan und Christian weiter. Sie sind nun in fünfter Generation Besitzer mit dem Namen Wolf. Quellen: Auskunft von Vroni und Ludwig Wolf; Heimatbuch v. W. Mein- hard. 1976; Sammlung Kienberger; Archiv der Straubinger Zeitung; Vielen Dank der Familie Wolf für die Auskünfte und die Über- lassung dieses schönen geschichtlichen Fotos für unseren Gemeindeboten! Aufnahme von 1930 Bei diesem typischen eingadigen Waldlerhaus handelt es Kennen Sie diesen Gegenstand? sich um das frühere Wohnhaus der Familie Wolf in Eg- gerszell. Die Aufnahme stammt etwa von 1930/32. Das Auflösung von Nr. 79: Erbauungsjahr ist unbekannt. Man kann es auf die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts datieren. Auch hier zeigt sich uns ein Wir sehen vor uns die Darstellung einer eingadiges Gebäude. Alles befindet sich unter einem Dach. Kröte als Amulettanhänger oder Votivgabe Von rechts sehen wir die Wohnstube. Es folgt die Fletz mit verwendet (19. Jahrhundert). Kröten dem schmalen Fletzfenster und schließlich der Stall. Kleinere konnten im Votivbrauchtum ein Symbol für „Halbfenster“ verweisen auf ein ausgebautes Obergeschoss. die weibliche Gebärmutter sein. Mögli- An der Stirnseite des Hauses rankt ein Weinstock und im cherweise wurde diese Kröte als ein Amu- durch einen Lattenzaun geschützten Hausgarten wurde das lett oder auch als Votivgabe in diesem Gemüse usw. für den täglichen Bedarf angebaut. Zusammenhang benutzt. Es ist Winter. Im Hof liegt ein wenig Schnee. Die Schatten der dargestellten Personengruppe an der Hauswand verraten uns Neu: einen sonnigen Wintertag. Der junge Bursche, dritter von links, ist sehr wahrscheinlich der spätere Hofbesitzer Ludwig Wolf, der 1916 geboren wurde. Ganz links stehen wohl die damali- gen Hofbesitzer Rosina und Xaver Wolf. Die Namen der rechts abgebildeten drei Personen sind leider nicht mehr bekannt. Geschichte des Anwesens Das Anwesen zählt zum alten Ortskern von Eggerszell. Lan- ge Zeit war hier eine Familie „Thurmayr“ Besitzer. Vor 1717 Erhard und Margaretha Thurmayr; ab 1717 Adam Thurmayr und Walburga, geborene Schindlmayr von Eggerszell. 1733 heiratete der Witwer Adam Thurmayr die Mathilde Schütz von Bühl. 1770 erscheinen Sebastian und Anna Bleygießer als neue Besitzer. Deren Sohn Matthias übernahm 1797. 1800 Text & Fotos: Karl Kienberger, Heimatpfleger Aufnahmeort: Museum auf dem Bogenberg Februar/März 2021 / Nr. 80 13
Es stand in der Straubinger Zeitung... ... vor 65 Jahren im Februar 1956 Schreckliche Kälte im Februar 1956 Am 13. Februar 1956 meldet die Straubinger Zeitung, dass 160 km der Donau, von Passau bis Regensburg/Sinzing total zugefroren sind. Die Zeitungen bringen täglich Meldungen über den strengen und schneereichen Winter. Die Kälte betrug – 15 Grad bis – 25 Grad Celsius. Und in der Gemeinde Haunkenzell gab es noch keinen Schneepflug. Ihre Zahnarztpraxis für Implantologie und abdruckfreien Zahnersatz Physiotherapie & Naturheilkundepraxis Schulstr. 17 · 94372 Rattiszell q 09964 6017979 www.KinsachViTal.de 14 Februar/März 2021 / Nr. 80
Dialekt TRAGISCH macht schlau (kk) Verstehen Sie Bayrisch? Auflösung und Erklärung des Dialektsatzes im Gemeindeboten Nr. 79: „Da Wáche is hi.“ ... vor 105 Jahren am 4. März 1916 „Die Getreidesense ist defekt.“ Zum Mähen des Getreides genügt keine einfache Grassense, um dem vor allem früher oft mannshohen Getreide (z. B. das Korn = Roggen) „Herr“ zu werden. Man verwendete den soge- nannten „Wáche“ oder „Wáchl“. Um zu verhindern, dass das Getreide beim Mähen über den „Woar“ (Sensenstiel) fällt, sind vom unteren Handgriff bis zum Sensenring Bögen aus Hasel-, Birken- oder Eichenruten eingesetzt. Dieser „Sensenkorb“ hält die Halme zusammen und durch das kräftige Mähen werden die Getreidehalme nach vorne in eine saubere Reihe „gewachelt“. Die Halme können dadurch leicht aufgenommen und zu Bün- deln (Garben) gefasst und zusammengeschnürt werden. Das Wort wácheln leitet sich vom althochdeutschen Wort wáhen [Pilgramsberg, 1. März. (Brand) Heute Vormittag 9 Uhr (wehen) ab. Ist das Wehen sehr intensiv, dann weht es kräftig meldeten die Turmglocken der hiesigen Wallfahrtskirche und stürmt: es wachelt. So wurde aus der Getreidesense, die den Ausbruch eines Brandes. Im nahen Eggerszell war im durch kräftiges Schwingen „wachelt“ der Begriff „Wáche“. Wolfschen Söldneranwesen Feuer entstanden. Rasch war die hiesige freiw. Feuerwehr am Platze; bald folgten die freiwilligen Feuerwehren von Haunkenzell und Rattiszell und gelang es den vereinten Bemühungen der genannten Wehren, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, nachdem infolge der herrschenden Windstille für die Nachbaranwesen keine Gefahr bestand. Da Haus und Stadel ein zusammenhängendes Gebäude bildeten, konn- ten leider außer dem Vieh nur wenig Mobiliar gerettet werden. Der Brandleider ist im Kriege und soll nur gering versichert sein.] Beim hier genannten „Brandleider“ handelt es sich Metzgerei Stahl Grassense und Wáchl um Xaver Wolf, der aus dem Krieg (1914/18) wieder glücklich heimkehrte. Aber drei seiner Söhne fielen Neu: „Hosd äbba s´Buioa kocht?“ im 2. Weltkrieg: Josef, Alois und Konrad. Xaver Wolf Text & Foto: Karl Kienberger, Heimatpfleger verstarb 1974 mit 94 Jahren. Johann Stegbauer Schlosserei · Metallbau Metzgerei Stahl Maiszell 2 a 94372 Rattiszell Tel. 0 99 64/97 01 Fax 0 99 64/99 00 Fahrzeugaufbereitung, Inspektion Reifen, Klima, uvm. Februar/März 2021 / Nr. 80 15
Eine Schule für Pilgramsberg Teil V: Hilft die Militärregierung? Der Schmiedacker – ein Schenkungsangebot (kk) 1802 wurde in ganz Bayern die allgemeine Schulpflicht Zu dieser Zeit lebten in Pilgramsberg, Hausnummer 4, die kin- verbindlich eingeführt. Da es kaum Schulhäuser gab, erfolgte derlosen Landwirtseheleute Anton und Kreszenz Schwarzfi- der Unterricht entweder im Haus des Lehrers, der hauptberuf- scher. Sie machten nun Anfang Februar 1948 ein Angebot, ihr lich Mesner und Orgelspieler war, im Pfarrhof oder im Gebäude Grundstück, den Schmiedacker für ein neues Schulhaus in Pil- des Hofmarksherren. Als dann ab 1818 in Bayern die Gemein- gramsberg unter der Bedingung stiften zu wollen, dass die Kin- den gegründet wurden, begannen diese zusammen mit der der von Pilgramsberg, Eggerszell, Wäscherszell, Hüttenzell und jeweiligen Pfarrkirchenstiftung für die Befolgung und Durchfüh- Hinterascha in dieser Schule unterrichtet würden. Es handelte rung der Schulpflicht Schulsprengel zu errichten und allmählich sich um ca 50 bis 60 Kinder. Da das Ehepaar Schwarzfischer eigene Schulhäuser zu bauen. aber das Grundstück auf keinen Fall der Gemeinde (nun Haun- Und so war es schon immer das Bestreben jeder Gemeinde, ein kenzell), überlassen wollte, machte man der Kirchenverwaltung eigenes Schulhaus zu besitzen. Die Kinder sollten „daheim“ in- Pilgramsberg das Schenkungsangebot. Die Kirchenverwaltung nerhalb der eigenen „Grenzen“ unterrichtet werden. In unseren nahm diese Offerte gerne an, handelte es sich bei diesem sechs ehemaligen Gemeinden Eggerszell, Haunkenzell, Herrn- Schmiedacker um immerhin 1 Tagwerk und 30 Dezimale. Bene- fehlburg, Maiszell, Pilgramsberg und Rattiszell gab es in Haun- fiziat Josef Vollath, seit Oktober 1946 Benefiziumsprovisor, wur- kenzell und Rattiszell je ein Schulhaus. Die Ortschaft Maiszell de sogleich mit seiner Kirchenverwaltung aktiv und nahm sich kam 1829 zum Schulsprengel Stallwang. der Angelegenheit an. Bereits am 15. Februar 1948 beschloss Im Jahre 1870 erfolgte eine Bestandsaufnahme aller nieder- die Kirchenverwaltung die Stiftung anzunehmen. Die Gültigkeit bayerischen Schulen. Es wurden weitere Schulhausneubauten des Beschlusses wurde aber von der Zustimmung des Bischöfl. angeregt. Ordinariats Regensburg abhängig gemacht. Unterschrieben ist Dieser amtliche Bericht war Wasser auf die Mühle der Pil- das Schriftstück von Josef Vollath, Joseph Biendl, Sebastian gramsberger, wollte man doch schon längst eine eigene Schu- Brandl, Anton Schwarzfischer und Fürst. le haben. 1872 ging man die Sache an. Aber trotz aufwendiger Am 19. Februar 1948 schickte man einen diesbezüglichen Bemühungen mit Wegstreckenvermessungen und persönli- Bericht an das Bischöfliche Ordinariat in Regensburg. chen Befragungen der Einwohner von 18 Ortschaften fiel das Das Schreiben der Kirchenverwaltung Pilgramsberg Ergebnis negativ aus. Denn es fanden sich nur 21 Befürworter, Pfarrer Vollath legte in dem Schreiben an das Ordinariat dar, während 54 Personen gegen eine neue Schule stimmten. Die dass das Ehepaar Schwarzfischer aus freien Stücken die meisten Befragten fürchteten die anstehenden Kosten. Die Schenkung ohne kirchliche Anregung machte. Weiterhin führte Antwort des Bezirksamtes war niederschmetternd: „Da sich man im Schreiben an: für viele Orte die Unzulässigkeit einer Einschulung nach „1. Das Grundstück ist ein idealer Bauplatz nach Lage und Pilgramsberg ergibt, wird die Fortsetzung der Untersu- Größe. Es liegt abseits der Verkehrsstraße mit freier Aus- chung als überflüssig betrachtet.“ sicht nach Süden. In Pilgramsberg war die Enttäuschung sehr groß. Aber nach 2.Die katholische Elternschaft des in Frage kommenden genau 76 Jahren gab es einen neuen Anlauf, in Pilgramsberg Schulsprengels erstrebt seit langem eine eigene Schule in eine Schule zu errichten. Pilgramsberg wegen des beschwerlichen Schulweges nach Überfüllte Schulhäuser Haunkenzell. Als 1945/46 der Landkreis Bogen mit Flüchtlingen nahezu 3. Als kircheneigener Bau (gebaut von der Kirchenstiftung Pil- überschwemmt wurde, konnten die Schulen die schulpflichti- gramsberg und der kath. Elternvereinigung Pilgramsberg- gen einheimischen Kinder und die der Heimatvertriebenen Eggerszell) könnte der Schulsaal auch für außerschulische kaum mehr aufnehmen. Da es damals noch sehr viele einklas- Seelsorgsarbeit wie Glaubensstunden benutzt werden. Die sige Schulhäuser gab, mussten oft bis zu 90 Schüler (Klasse 1 Kirche in Pilgramsberg verfügt über 23000 RM Bargeld bis 8) in einem einzigen Raum unterrichtet werden. Zudem war (Bayerische Vereinsbank Straubing). die Zahl der Lehrkräfte knapp. Viele Lehrer kehrten nicht mehr 4. Die Ausführung des Baus dürfte trotz der Zeitverhältnisse vom Krieg zurück. Andere wiederum durften eine längere Zeit möglich sein, da viel Baumaterial von den Leuten selbst be- nicht unterrichten, da sie der NSDAP angehört hatten. Sie schafft werden könnte, wie z.B.: Bauholz, Bruchsteine aus mussten erst entnazifiziert werden. dem Steinbruch Pilgramsberg, Ziegelsteine und Dachziegel. Schulhauserweiterung in Haunkenzell Ein Brunnen mit 6 bis 7 m Tiefe kann an Ort und Stelle gegra- Der amerikanischen Militärbehörde in Bogen war diese erbärm- ben werden. Auf dem großen Grundstück wäre auch Platz für liche Schulsituation wohl bekannt und ein Dorn im Auge. Sie einen Spielhof der Kinder und eine Obstgartenanlage. regte daher Schulhauserweiterungen bzw., wenn möglich so- Es dürfte ratsam sein, das Angebot kirchlicherseits anzu- gar Schulhausneubauten an. Für Haunkenzell schlug die Mili- nehmen.“ tärbehörde eine Schulhauserweiterung vor mit dem Verspre- Und dann fügt Vollath noch eine sehr aufschlussreiche Bemer- chen, das Projekt zu unterstützen. kung an, um Druck zu machen: „Inzwischen scheinen einige Nun wurde man in Pilgramsberg hellhörig und erinnerte sich Leute, die an besagtem Grundstück persönliches Interesse wieder an das Vorhaben vor 76 Jahren. Jetzt soll es aber klap- haben (als Erben oder Käufer) die Eheleute Schwarzfischer von pen, ein neues Schulhaus muss her. Die Militärregierung würde ihrem löblichen Vorhaben abwendig machen zu wollen. Es sicher auch Pilgramsberg in ihrem Vorhaben unterstützen, sollte daher schnell gehandelt werden.“ hoffte man. Allerdings hatte die politische Gemeinde Pilgrams- Grünes Licht aus Regensburg - zu spät berg seit dem 12. Januar 1946 zu existieren aufgehört. Pil- Nun folgte eine mündliche Besprechung mit dem Generalvikar, gramsberg und Eggerszell kamen zur Gemeinde Haunkenzell. der das Vorhaben anfangs ablehnte. Aber schließlich gab es Wer sollte nun in Pilgramsberg die Verantwortung für einen dann dennoch von Regensburg mit Datum vom 28. Februar Schulhausbau übernehmen? 1948 grünes Licht für das Vorhaben. Doch diese Genehmigung 16 Februar/März 2021 / Nr. 80
Eine Schule für Pilgramsberg Der Schmiedacker kam ein paar Tage zu spät. Denn inzwischen hatten die Pilgrams- (kk) Der Schmiedacker, 1948 als Baugrund für eine neue Schu- berger die Elektrifizierung beschlossen und die Eheleute Schwarz- le in Pilgramsberg gedacht, ist identisch mit dem Grundstück fischer zogen umgehend ihr Schenkungsangebot zurück. in der Haunkenzeller Straße, auf dem jetzt das Wohnhaus der Nun meldete sich auch noch das „Bischöfliche Finanzamt Re- Familie Karl Lausser steht: auf der Karte Nr. 4 rechts unten. gensburg“ zu Wort und riet der Kirchenstiftung nicht nur vom Auskunft von BM Manfred Reiner, bzw. von Maria Bornschlegl. „Erwerb“ eines Schulgrundstückes ab, sondern auch von der Er- Frau Helga Losch vermutet, dass sich dieses Grundstück ur- richtung der elektrischen Lichtanlage. Da nämlich die Währungs- sprünglich im Besitz des Pilgramsberger Schmiedes befand. Das reform vor der Tür stand – der Zeitpunkt war streng geheim – er- Schmiedehandwerk betrieb die Familie Räß fast 200 Jahre lang. munterte die Bischöfl. Finanzkammer dazu, die Währungsreform abzuwarten und dann erst die genannten Vorhaben anzugehen. Aus dem Schulhausbau wurde wieder nichts. Die Elektrifizie- rung der Pilgramsberger Kirche erfolgte dann zwei Jahre später im Dezember 1950. Viele Schulorte wurden aufgelöst In Zukunft gab es kein Ansinnen mehr, in Pilgramsberg eine Schule zu errichten. Da man dieses 1948 geplante Schulhaus einklassig errichten wollte, hätte es wohl keine Zukunft gehabt. Durch Schul- und Gemeindereformen und den Rückgang der Schülerzahlen, bedingt auch durch den Wegzug vieler Flücht- lingsfamilien, wurden in den letzten 55 Jahren sehr viele Schul- häuser aufgegeben. Allein in unserer näheren Umgebung ver- loren folgende Orte ihre Schulen: Falkenfels, Saulburg, Heilbrunn, Zinzenzell, Wetzelsberg, Loit- zendorf, Gossersdorf, Gneißen, Klingelbach usw., um nur einige zu nennen. Darunter fällt auch Haunkenzell. 1969 kam im Zuge der damaligen Schulreform die Oberstufe (5. – 8. bzw. nun auch 9. Kl.) nach Stallwang. 1971 wurde auch die Grundschule auf- gelöst und damit endete der Schulort Haunkenzell. Die Grund- schule kam nach Rattiszell. Die Hauptschüler – jetzt Mittelschü- ler genannt – werden seit einigen Jahren in Mitterfels unterrich- tet. Und so gibt es nur noch die Grundschule Rattiszell. Erinnerung: Schon im Jahr 1913 war auch die Gemeinde Herrnfehlburg gescheitert, ein eigenes Schulhaus zu bekom- men. Gemeindebote Nr. 44: Febr./März 2015 Auszug aus dem Beschluss der Kirchenverwaltung Pilgramsberg vom 15. Februar 1948 mit den Unterschriften Februar/März 2021 / Nr. 80 17
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