Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Die Klimaerwärmung und
       Auswirkungen auf die Schweiz

                     Autor: Fabian Schoellhorn – fabian@schoellhorn.ch

                                           Version: 0.1

                                  Datum: 14/11/2006 12:15:00

              !!!Eine erneute globale Warnung!!!

                          Fabian Schoellhorn
                         Applikationsentwickler
                            Minerva Zürich
                           Allgemeinbildung
                               19.12.2006
Fabian Schoellhorn   SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz   Seite 1 von 29
Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Inhaltsverzeichnis
Einleitung                                                                                  S. 3
        Die Grundlage - Der Kreis des Lebens – Ein perfektes Gleichgewicht                  S.   4
        Der Lieferant – Die Sonne                                                           S.   4
        Die Produzenten – Die Pflanzen                                                      S.   5
        Die Destruenden – Kleinstlebewesen                                                  S.   5
        Die Konsumenten – Allen voran der Mensch                                            S.   5
        Der natürliche Sauerstoffkreislauf                                                  S.   6
        Der natürliche Treibhauseffekt - Atmosphärischer Treibhauseffekt                    S.   6
        Das Prinzip des Glashauses                                                          S.   6

Die Ursache                                                                                 S. 7
        Das Problem – der anthropogene Treibhauseffekt                                      S. 7
        CO2 – Das Treibhausgas Nummer 1                                                     S. 7
        Kohlendioxydverursacher in der Schweiz                                              S. 7

Folgen für die Welt                                                                         S. 8
        Gletscher schmelzen                                                                 S. 8
        Freisetzung von Methangas                                                           S. 9
        Kollaps des Grönlandeises                                                           S. 9
        Kippen der Böden                                                                    S. 9
        Regenwaldzerstörung                                                                 S. 9
        Abreissen des Golfstroms                                                            S. 9
        Am meisten und zuerst trifft es die Unschuldigen                                    S. 10

Folgen für die Schweiz                                                                   S. 11
        Der Gletscherschwund in der Schweiz                                                 S. 12
        Der Permafrost                                                                      S. 13
        Naturgefahren in Folge des Gletscherschwundes und des Schmelzens des Permafrostes   S. 13
        Skigebiete müssen weichen                                                           S. 14
        Flüchtlinge und Emigranten                                                          S. 14

Die Lösungsansätze für die Schweiz                                                       S. 15
        Die CO2-Abgabe                                                                      S. 15
        Gaskombikraft ungelöst                                                              S. 15
        Konsum: Welche Entscheide zählen wirklich für die Umwelt?                           S. 15
        Was kann jeder einzelne tun? - 10 Dinge zusammengefasst                             S. 17

Interview mit Prof. Stefan Brönnimann Institut für Atmosphäre und Klima                  S. 18

Fazit                                                                                    S. 20

Literaturnachweis                                                                        S. 21
Arbeitsjournal                                                                           S. 21

Anhang                                                                                   S. 22
        Klima-Spezialist der NASA: Sie wollen mich zum Schweigen bringen                    S. 22
        Klimaschwankungen gefährlicher als Terroristen                                      S. 25
        Der Optimismus ist unser Untergang – Interview mit Al Gore                          S. 27

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Einleitung
Nun steht meine SVA auf dem Programm. Wie man auf der Titelseite bereits lesen konnte, werde ich
versuchen, den Lesern meiner Arbeit die - Al Gore dies so gut nennt - „unbequeme Wahrheit“ der
Klimaerwärmung und die Auswirkungen auf die Schweiz etwas näher zu bringen. Als Oberthema
wurde mir von Herrn Rudolf Roth Entwicklung vorgegeben und da man es täglich in den Zeitungen
lesen kann lag für mich nichts näher als dieses wirklich sehr brisante Thema. Aus meiner Sicht wird
das Problem von vielen Menschen ignoriert oder erst gar nicht wahrgenommen, obwohl die Zeichen
relativ offensichtlich sind und die weltweit führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet sich einig sind
und bereits genug Beweise dafür geliefert haben.

Soeben, am 16. Dezember 2006, veröffentlichten 10.600 ForscherInnen aus allen 50 US-
Bundesstaaten einen Forderungskatalog, dar Dutzende von unzulässigen Einmischungen und
Zensuren seitens der Politik auflistet. Diese reichen von Themen wie Auswirkungen von Blei auf die
Kindsentwicklung, über Sexual-Unterricht in Schulen bis hin zu Fragen der globalen Erwärmung,
berichtet die American Union of Concerned Scientists (UCS). Es ist nicht das erste Mal, dass sich US-
ForscherInnen über die politische Einflussnahme der republikanischen Regierung beschweren. Bereits
im Februar 2004 hatten 52 Nobelpreisträger, 63 hoch dotierte Forscher und fast 200 Mitglieder
verschiedener wissenschaftlicher Akademien gegen eine politische Einflussnahme protestiert. Das
neue Kompendium der UCS listet alle möglichen Details zum Thema Zensur und politischer
Einflussnahme von Forschern im Staatsdienst penibel auf. Einer der jüngsten Zwischenfälle betrifft die
Manipulation des Tierschutz-Programms "Endangered Species Act" seitens des Innenministeriums -
sechs Tierarten sollten demnach nicht unter Schutz gestellt werden. Ein anderer Fall betraf den
Klimaexperten James Hansen, dem verboten wurde, das Thema globale Erwärmung mit Medien zu
diskutieren. "Es ist sehr schwer, gute öffentliche Politik ohne gute Forschung zu machen. Es ist sogar
noch schwieriger, gute Politik mit schlechter Wissenschaft zu machen", meint Peter Gleick, Präsident
des Pacific Institute for Studies in Development, Environment and Security. "In den vergangenen
Jahren haben wir vermehrt Missbräuche der Wissenschaft sowie eine deutliche Zunahme von
schlechter Forschung feststellen müssen", kritisierte der Experte. Das habe wichtige Themen wie etwa
Klimaerwärmung, internationale Friedens- und Sicherheitspolitik und Wasserressourcen betroffen. In
einer Anzahl von Interviews in den letzten Tagen hat der oberste Klimaexperte, Karl Weiss der NASA
(US-Weltraumbehörde), die Bush-Regierung angeklagt, ihn zum Schweigen bringen zu wollen, weil
die hinter Bush stehenden Industrieinteressen mit der Wahrheit über die weltweiten Klimaänderungen
durch den Ausstoß an Treibhaus-Gasen nicht leben wollen und können. Man könnte jetzt die USA
verurteilen, doch leider ist sie nicht das einzige Land in dem dies passiert.

Ich begreife nicht, wieso ein so grosser Teil der Weltbevölkerung so wichtige Zeichen einfach
übersehen kann. Ich habe zwar das schöne Gefühl, dass nun endlich die Zeit des Umdenkens
angebrochen ist und auch die Regierungen etwas gegen die ohne Zweifel von uns Menschen
verursachte Klimaerwärmung zu unternehmen versuchen. Aber auch jeder Einzelne von uns kann
etwas dagegen unternehmen und seinen durchschnittlichen CO2 Ausstoss reduzieren, aber später
mehr dazu.

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Die Grundlage - Der Kreis des Lebens –
Ein perfektes Gleichgewicht
Wie wir bereits im Kindergarten lernen, funktioniert die Natur in einem
grossen Kreislauf. Die Natur ist eine grosse Meisterin im Auf-, Um-
und Abbau von Stoffen. Dieser Prozess läuft stark vereinfacht
dargestellt über drei Stationen.

Der Lieferant – die Sonne
Die Sonne (lat. Sol) ist der Stern im Zentrum
unseres Planetensystems, das nach ihr als
Sonnensystem bezeichnet wird.

Die Sonne ist für das Leben auf der Erde
von fundamentaler Bedeutung. Viele
wichtige Prozesse auf der Erdoberfläche,
wie das Klima und das Leben selbst, werden
durch die Strahlungsenergie der Sonne
angetrieben. So stammen etwa 99,98 % des
gesamten Energiebeitrags zum Erdklima
von der Sonne – der winzige Rest wird aus
geothermalen Wärmequellen gespeist. Auch
die Gezeiten gehen zu einem Drittel auf die
Schwerkraft der Sonne zurück.

Die Produzenten – Die Pflanzen
Sie stellen die für sie zum wachsen und
leben notwendigen organischen Stoffe mit Hilfe des
Sonnenlichts durch Photosynthese selbst her
(Phototrophie). Dabei nutzen sie als Kohlenstoffquelle
ausschließlich Kohlenstoffdioxid (Autotrophie).

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Die Destruenden – Kleinstlebewesen
Destruenten (lateinisch, zu deutsch: Zersetzer, Entsorger) sind lebende Organismen wie z.B. Würmer,
Asseln, Bakterien oder Pilze, die Pflanzenreste, Kot und Leichenteile zu Mineralstoffen zersetzen. Sie
leben beispielsweise im Waldboden oder im See.

Kellerasseln gehören zu den Destruenten

Unter Destruenten versteht man in der Biologie Organismen, die in einem Ökosystem den von den
Pflanzen bei der Photosynthese produzierten Sauerstoff (O2) für den oxidativen Abbau von toter
Biomasse verbrauchen und Kohlenstoffdioxid (CO2) an die Atmosphäre abgeben. Zudem werden
Mineralstoffe freigesetzt. Daher bezeichnet man sie auch als "Mineralisierer". Diese Mikroorganismen
kommen in jedem beliebigen Ökosystem vor und sind für dessen Gleichgewicht elementar wichtig: Die
Destruenten sind das "Gegenstück" der Pflanzen (Produzenten), die nach einem für alle Pflanzen
gleichen chemischen Muster Photosynthese betreiben

Die Konsumenten – Allen voran der Mensch
In der Ökologie bezeichnet man heterotrophe Organismen als Konsumenten (Verbraucher). Dies sind
tierische Lebewesen, die nicht in der Lage sind, wie die autotrophen Produzenten (z.B. Photosynthese
betreibende Pflanzen) ihre Nahrung aus Energie und mineralischen Stoffen zu gewinnen. Sie
konsumieren daher die Biomasse der Organismen anderer Trophieniveaus (Nahrungsebenen). Hierzu
gehört auch der Mensch.

In Ökosystemen unterscheidet man die Konsumenten in

 1. Primärkonsumenten (Pflanzenfresser, Herbivore)
 2. Sekundärkonsumenten (Fleischfresser, Carnivore)
 3. Tertiärkonsumenten (Carnivore, die sich von Carnivoren ernähren, größere Fleischfresser)

In dem Modell der Nahrungskette und der Nahrungspyramide folgen die Konsumenten den
Produzenten. Sie existieren parallel zu den Destruenten. In einem Ökosystem wird die Anzahl der
Konsumenten durch die der Produzenten und deren Produktion limitiert.

Kurz: Der Mensch ist auf die Pflanzen angewiesen!

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Der natürliche Sauerstoffkreislauf
Der natürliche Sauerstoffkreislauf ist einer der wichtigsten Kreisläufe. Er setzt sich zusammen aus der
aeroben Atmung, bei der Glukose und Sauerstoff verbraucht sowie Kohlendioxid und Wasser gebildet
werden, und aus der Photosynthese, die Kohlendioxid und Wasser verbraucht und dabei organische
Materie (Zucker) und molekularen Sauerstoff erzeugt.

Dies ist eine simple Redoxreaktion.
Der natürliche Treibhauseffekt - Atmosphärischer Treibhauseffekt
Der Treibhauseffekt bewirkt umgangssprachlich die Erwärmung eines Planeten durch Treibhausgase
und Wasserdampf in der Atmosphäre. Diese Treibhausgase gibt es in der Atmosphäre von Natur aus,
vor allem Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Lachgas. Die von ihnen verursachte
Temperaturerhöhung wird als natürlicher Treibhauseffekt bezeichnet. Ohne diesen läge die
längerfristig und global gemittelte bodennahe Lufttemperatur der Erde (Erdmitteltemperatur) bei etwa
−18 °C und damit um etwa 33 °C unter dem heute tatsächlich vorhandenen Mittelwert von etwa +15
°C. Die Erde wäre damit für die meisten höheren Lebewesen unbewohnbar.

Das Prinzip des Glashauses

Als Glashauseffekt (abgeleitet aus dem Französischen von effet de serre, wie er zuerst von Jean
Baptiste Joseph Fourier genannt wurde) wird der Treibhauseffekt dann bezeichnet, wenn in einem
Innenraum durch verglaste Fensteröffnungen oder Dächer Sonnenlicht einfällt und von den
Materialien des Innenraums absorbiert wird. Dadurch kann sich der Innenraum deutlich über das
Niveau der Umgebungstemperatur aufheizen. Von den aufgeheizten Wandflächen erwärmt sich über
Wärmeleitung und Konvektion die Luft im Innenraum. Diesen Effekt kennen die Automobilisten auch
wenn ihr Fahrzeug lange an der Sonne stand oder wird von vielen Gärtnereien zur Zucht oder
Überwinterung von Pflanzen genutzt, daher auch der Name. Auf der Erde übernehmen die
Treibhausgase, im grossen Umfang die Rolle des Glases. Sie sind durchgängig für den kurzwelligen
Anteil der Sonnenstrahlung aber langwellige Wärmestrahlung absorbieren und emittieren sie je nach
Treibhausgas in unterschiedliche Wellenlängen (Erhöhung der Strahlungsbilanz).

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Die Ursachen
Aufgrund neuer und klarer Belege ist wahrscheinlich, dass der grösste Teil des Temparaturanstieges
der letzten 50 Jahre den Aktivitäten des Menschen zuzuschreiben ist. Simulationen mit
Klimamodellen, die die Erhöhung der Treibhausgase nicht berücksichtigen können die Erwärmung der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht erklären.

Das Problem – der Anthropogene Treibhauseffekt
Im Gegensatz zum auf geologischen Zeitskalen ablaufenden natürlichen atmosphärischen
Treibhauseffekt mit seinen Regulationsmechanismen läuft der anthropogene Treibhausseffekt in
extrem kurzer Zeit ab. Die Veränderung der Konzentration der Treibhausgase in den letzten 100
Jahren (CO2 um 20 %, Methan um 90 % durch Reisanbau, Rinderzucht und Müllfäulnis) führte zu
einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 0,5-0,7 K. Damit hat der Mensch einen
Anteil von 2 % am gesamten Treibhauseffekt von 33°.

CO2 – Das Treibhausgas Nummer 1
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht im Moment wohl das Kohlendioxid, welches 80% der
klimaschädlichen Gase ausmacht. Es entsteht bei Verbrennungen. Vor der Industrialisierung betrug
die CO2-Konzentrationen 280 ppm (parts per million). Im Januar 2005 betrug dieser Wert, gemessen
am Mauna Loa Obervatorium, 381ppm und steigt zur Zeit weiter um durchschnittlich 1,5-2 ppm pro
Jahr. Dieser Anstieg wird durch die anthropogenen, das heisst vom Menschen verursachten, CO2-
Emissionen von jährlich ca. 32 Mrd. Tonnen bzw. ca. 8,5 Gigatonnen (einer Milliarde (109) Tonnen)
Kohlenstoff bewirkt, von denen etwa die Hälfte in der Atmosphäre verbleibt. Dies macht zwar nur
einen kleinen Anteil des überwiegend aus natürlichen Quellen stammenden Kohlendioxids von jährlich
etwa 550 Gigatonnen CO2 bzw. 150 Gigatonnen Kohlenstoff aus, doch der Nettofluss des natürlichen
CO2-Kreislaufes beträgt Null, da die natürlichen CO2-Quellen genauso viel CO2 abgeben, wie sie
auch wieder aufnehmen. Deshalb blieb die CO2-Konzentration in den letzten 10.000 Jahren auch
relativ konstant bei 280 ppm. Die anthropogenen CO2-Emissionen stellen dagegen einen reinen
Zusatz dar, der zum Teil von den natürlichen Senken kompensiert wird. Der andere Teil gelangt in die
Atmosphäre und lässt die CO2-Konzentration steigen.

Kohlendioxydverursacher in der Schweiz
Verkehr (zunehmende Tendenz)                       34%
Haushalte                                          26%
Industrie                                          20%
Handel/Dienstleistung/Verwaltung                   12%

Ein Ermittlungsbogen zum eigenen CO2-Verbrauch findet man auf www.prima-klima-weltweit.de und
dient dazu, seinen CO2-Verbrauch pro Jahr ausrechnen zu können. Er enthält eine Umrechnung,
wieviel Hektar Wald es benötigt, um diesen Verbrauch zu neutralisieren. Berechnen Sie auch Ihren
persönlichen Fussabdruck auf www.footprint.ch!

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Die Folgen für die Welt
Es ist nicht zu übersehen, dass in der Welt dramatische Veränderungen stattfinden. Die weltweit
führenden Klimawissenschaftler haben sich im Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
zusammengeschlossen. Ihre Schlüsse sind beunruhigend:

    •   Seit Ende der 60er Jahre hat die Schneedecke weltweit um 10 Prozent abgenommen.
    •   Im 20. Jahrhundert haben sich die Gletscher weltweit zurück gebildet.
    •   Die sommerliche Eisdicke in der Arktis hat seit den 50er Jahren um 40 Prozent abgenommen.
    •   Im 20. Jahrhundert sind die Meeresspiegel weltweit um 10 bis 20 cm angestiegen.
    •   Regenfälle haben auf der Nordhemisphäre pro Jahrzehnt um 0.3 Prozent abgenommen.
    •   In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert haben schwere Wetterereignisse auf der
        Nordhalbkugel um 2 bis 4 Prozent zugenommen.
    •   Hitzewellen wie El Niño wurden häufiger, intensiver und länger seit den 70er Jahren.
    •   In gewissen Regionen Asiens und Afrikas hat die Häufigkeit und Intensität von Dürren in den
        vergangenen Jahrzehnten zugenommen.
Die Klimaveränderung wird sich auf die Pflanzen- und Tierwelt auswirken; über Jahrtausende
entstandene Lebensgemeinschaften werden sich rasch anpassen müssen oder sterben aus. Einige
Szenarien will ich jetzt aufzeigen. Es ist nicht bestimmt wann was in welchem Ausmass geschehen
wird. Und falls wir nun endlich schnell einlenken, können wir hoffentlich die meisten verhindern oder
zumindest abschwächen.
Gletscherschmelzen
Zehn Prozent der Erdoberfläche sind von „ewigem“ Eis bedeckt. Doch weltweit ziehen sich die
Gletscher zurück und legen Stein und Fels frei. Ein umkehrbarer Prozess beginnt: Weil das Gestein
weniger Sonnenlicht reflektiert als das helle Eis, wird die Erde treffende Sonnenenergie nicht mehr
abstrahlt, sondern in Wärme umwandelt – die Atmosphäre heizt sich immer mehr auf. Seit 1980 haben
alleine die Alpengletscher einen Drittel ihrer Fläche verloren. Mehr dazu im Teil „Die Folgen –
Schweizweit“.

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Freisetzung von Methangas
Am Meeresgrund befinden sich Methanhydratfelder, in
denen das Treibhausgas Methan in einem eisförmigen
Zustand lagert. Wenn sich warme Meeresströmungen
verschieben oder die Wassertemperatur um fünf Grad
zunimmt, wird klimaschädliches Methan freigesetzt.
Wissenschaftler der Geological Survey haben
ausgerechnet, dass auf den Böden bis zu 14-mal mehr
Kohlenstoff in Form von Methan gespeichert ist als in
den gesamten noch vorhandenen Erdölreserven.
Bild: Das Bohrschiff "Joides Resolution"

Kollaps des Grönlandeises
Sechs Prozent des Süsswassers der Erde liegt gefroren
in einer zwei Kilometer dicken Eisschicht auf Grönland.
Bisher sagten Prognosen, dass der Eispanzer ab einer
regionalen Erwärmung von 2.7° C langsam aber
unaufhaltsam schmelzen wird wodurch der
Meeresspiegel um 7 Meter ansteigt. Anfangs 2006
erklärte die NASA sogar das Grönlandeis drohe
„explosionsartig“ zusammenzubrechen, weil
Schmelzwasser den Gletscherboden destabilisieren.
Dieses Jahr wurden zum ersten Mal ertrunkene
Eisbären entdeckt. Sehr eindrücklich wird dies im
soeben erschienen Filme „Der Weisse Planet
dargestellt. Den ich sehr empfehle.
Kippen der Böden
In einem wärmeren Klima beschleunigt sich die Zersetzung des organischen Materials im Boden. Die
Folge: Böden nehmen klimaschädlichen Kohlenstoff nicht mehr auf, sondern setzen ihn frei in Form
von Kohlendioxid. Die Wissenschaftler sagen, dies könne bereits in fünfzig bis hundert Jahren
passieren, was das Klima weiter aufwärmen würde.
Regenwaldzerstörung
Im Amazonas rechnet man mit einem Rückgang
der Regenfälle, wodurch der Urwald allmählich
absterben würde. Nicht nur die Artenvielfalt wäre
betroffen: Durch die Zersetzung des organischen
Materials würde zusätzlich Kohlendioxid in die
Atmosphäre gelangen. Die CO2-Menge, die dabei
freigesetzt werden kann, hat laut Wissenschaftler
eine Grössenordnung der CO2 Emissionen des
gesamten 20. Jahrhundert.

Abreissen des Golfstroms
Die wohl schrecklichste Folge. In der Antarktis sinkt schweres, salziges
Wasser nach unten und zieht dadurch warmes Wasser aus der Karibik
nach Europa. Die Wärmemenge, die der Golfstrom an einem einzigen
Tag transportiert, entspricht der Energie, die von Menschen weltweit
innert zehn Jahren Kohlenverbrennung gewonnen wird. Doch das
Strömungssystem könnte abreissen, wenn so viel antarktisches Eis
schmilzt, das das Wasser nicht mehr salzig genug ist, um zu sinken.
Klimaforscher messen bereits heute eine deutliche Verlangsamung des
Golfstroms. Diese Katastrophe ist die Grundlage für den Film „The Day
after Tomorrow“.

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Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz
Am meisten und zuerst trifft es die Unschuldigen
Insgesamt wird projiziert, dass die Klima-
erwärmung eine stärkere Gefährdung der
menschlichen Gesundheit mit sich bringt, vor
allem für Bevölkerungsgruppen in tropischer/
subtropischen Regionen mit niedrigem
Einkommen und schlechter Infrastruktur. Dies
direkt durch Hitzewellen, bei Über-
schwemmungen, Stürmen oder indirekt durch die
Änderung und Verstärkung der natürlichen
Verbreitung von Krankheitsträgern und
wassergebundene Krankheitserreger sowie die
Änderung von Wasserqualität, Luftqualität und
Nahrungsangebot. Die Klimaerwärmung wird
auch in viele bereits jetzt schon von
Wasserknappheit betroffenen Ländern noch verschlimmern und extreme Dürren hervorrufen. Diese
Auswirkungen sind unverhältnismässig und dadurch wird sich die Ungerechtigkeit beim
Gesundheitszustand und beim Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen noch verschärft.

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Die Folgen für die Schweiz
Die Temperaturentwicklung, von durchschnittlichen 1.3 °C, ist in der Schweiz im 20. Jahrhundert
deutlich stärker als im globalen Mittel, dass zurzeit bei 0.6 °C steht. Hauptsächlich ist dies auf den
starken Anstieg von klimaschädlichen Gasen in den letzten 30 Jahren zurückzuführen. In den
Schweizer Forschungsstationen ist kein signifikanter Unterschied zwischen unterschiedlichen
Höhenlagen zu erkennen. Dagegen sind die regionalen Unterschiede zwischen West- und Ostschweiz
und zwischen der Alpennordseite und der Alpensüdseite erkennbar. Für das 20. Jahrhundert ergeben
sich durch die Trendberechnung, für die homogenisierte Messreihe (Jahresmittel von 12 Stationen)
die aus der Monatsdatenbank der MeteoSchweiz verwendet wurden, folgende Trends:
Deutschschweiz (Säntis, Davos, Zürich, Engelberg, Bern, Basel, Chaumont)
        1.3 °C (1.2-1.5)
Westschweiz (Chateaux d'Oex, Sion Genf)
        1.6 °C (1.5 – 1.7)
Alpensüdseite (Lugano, Sils-Maria)
        1.0 °
Auch in den letzten 30 Jahren ist die Temperaturentwicklung mit rund 0.4 – 0.6 °C pro Jahrzehnt
deutlich grösser als im globalen Mittel (0.1 – 0.2 °C pro 10 Jahre). Die linearen Trends 1971 bis 2000
sind in mittleren Höhenlagen und auf der Alpennordseite etwas tiefer (ca. 0.5°C / Jahrzehnt) als im
Mittelland (ca. 0.6 °C/Jahrzehnt).
Für diese deutlich höheren Werte in der Schweiz im Gegensatz zum globalen Mittel gibt es viele
mögliche Gründe, wobei wahrscheinlich mehrere Faktoren beteiligt sind:
    ●   Die Temperatur über den Landmassen nimmt allgemein stärker zu als das globale Mittel.
    ●   Die Abnahme der Schneebedeckung in Gebirgsräumen führt durch die Änderung der Albedo
        (bzw. der Absorption der Sonnenstrahlung) zu einer zusätzlichen Erwärmung.
    ●   Interne Schwankungen im Klimasystem mit Perioden von einigen Jahrzehnten (z.B.
        Nordatlantische Oszillation) können durch Überlagerung zu einer Verstärkung (oder auch
        Abschwächung) der Erwärmung führen. Solche natürlichen Schwankungen könnten allerdings
        auch durch die globale Erwärmung dauerhaft verändert werden.

Welcher dieser Faktoren wie viel zur Verstärkung der Erderwärmung beiträgt, iIst nur schwer
abzuschätzen. Durch zurzeit noch nicht vorliegende statistische Analysen liesse sich eventuell der
Anteil, der über zufällige Schwankungen hinausgeht, bestimmen. Regionale physikalische
Modellrechnung zeigen im Übrigen das durchwegs ebenfalls eine verstärkte Erwärmung im
Alpenraum. Zurzeit deutet nichts auf eine Abschwächung des Trends der letzten 30 Jahre hin.

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Der Gletscherschwund in der Schweiz
                                                      Basierend auf der für den Kanton
                                                      Graubünden bereits existierende Datenbasis
                                                      wurden im Rahmen des Nationalen-
                                                      forschungsprogramm 31 die Gesamtheit der
                                                      Gletscheroberflächen der Schweizer Alpen
                                                      systematisch inventarisiert und analysiert.
                                                      Die glaziale Bedeckung der Schweizeralpen
                                                      ist geographisch betrachtet sehr
                                                      asymmetrisch verteilt. Die vereiste
                                                      Oberfläche sind vor allem im zentralen Teil
                                                      der Walliser Alpen, der Berner Alpen, der
                                                      Zentralalpen sowie nur zweitrangig in den
                                                      südlichen Bündner Alpen konzentriert. Die
                                                      einzelnen inventarisierten Gletscher-
                                                      oberflächen umfassen zwischen 0.009 und
                                                      105 km². Die Längen betragen zwischen 50
                                                      Meter und 26.5 Kilometer. Die
                                                      weitreichenden Dimensionen der Schweizer
                                                      Gletscher werden klar von einer Mehrheit der
                                                      kleineren Eisflächen definiert. Ihr Anteil an
                                                      der gesamten Gletscheroberfläche bleibt die
                                                      indessen mit etwa 20% eher klein. Die
                                                      Gletscherbilanz wird durch zahlreiche
                                                      Faktoren beeinflusst, insbesondere durch die
                                                      Luftemperatur, die Luftfeuchtigkeit, die
                                                      Zufuhr von Winterschnee. Seit dem
                                                      Gletscherhochstand nach der kleinen Eiszeit
                                                      1850, sind schätzungsweise 100 Gletscher
                                                      verschwunden. Der Prozentsatz des
                                                      Rückzuges steht im umgekehrten Verhältnis
                                                      zur ursprünglichen Grösse der
                                                      Gletscheroberflächen. Gletscher und
                                                      Gletscherregionen mit ursprünglich kleinen
                                                      Dimensionen bezüglich Oberfläche , Länge
                                                      und Volumen, haben im Verlaufe ihres
                                                      Rückzuges einen viel grösseren Schwund
                                                      erlitten als grosse Gletscher. Kleine
                                                      Gletscher scheinen gegenüber klimatischen
                                                      Veränderungen somit viel sensibler. In
                                                      Verbindung der durchschnittlichen
                                                      Klimaerwärmung in der Schweiz (0.6 °C)
haben die gesamten vereisten Flächen der Schweizer Alpen von ungefähr 1800 km² zu 1300 km²
abgenommen. Somit sind ungefähr 500 km² oder 27% der ursprünglichen Flächen von 1850
verschwunden.
Geographisch gesehen sind die Resultate differenzierter:
32% für die Zentralalpen
20% für die Berner Alpen
21% für die Walliser Alpen
Diese Werte gelten bis 1973. Die Mehrheit der Schweizer Gletscher hat während der vergangenen
Messperiode 2003/04 weiter an Länge und Masse eingebüsst. Das ergaben die Messungen vom
vergangenen Herbst, welche im Rahmen der jährlichen Erhebungen durch die Glaziologische
Kommission der Akademie der Naturwissenschaften und ihre Partner durchgeführt wurden. Die dabei
ermittelten Maximalwerte zeigen einen Rückzug von 134 Metern am Triftgletscher (Kanton Bern)
einerseits und einen Vorstoss von 10 Metern am Morteratschgletscher (Graubünden) andererseits.
Der Massenverlust hielt sich in Grenzen, vereinzelt konnten die Gletscher sogar etwas zulegen.

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Der Permafrost
In Regionen, in welchen die Wirkung des winterlichen Gefrierrens während des Sommers nicht ganz
aufgehoben wird entwickeln sich ständig gefrorene Böden. Diese werden Permafrostböden genannt.
In der Schweiz befinden sie sich in Gebieten in den periglazialen Gebieten (Gletschervorfelder) des
Hochgebirges. Sie kennzeichnen Zonen, welche klimatisch kalten Bedingungen ausgesetzt sind, und
sind in unmittelbarer Nähe der Gletscher oder noch allgemeiner in Regionen zu finden, die dem
Frostzyklus ausgesetzt sind. Als Permafrost werden nur Böden bezeichnet, die mindestens über ein
Jahr lang die Nullgradgrenze nicht übersteigen. Diese Böden sind gewöhnlich aus Steinblöcken,
Sand und Kies zusammengesetzt. Es handelt sich meist um Moränenablagerungen oder Hangschutt.
Sie sind zudem mit Eis übersättigt (40% – fast 100%), wobei sich die Eisüberschüsse meist in Form
von riesigen Linsen an der Oberfläche zeigen. In den Alpen ist die Verteilung der Permafrostböden
typischerweise unbeständig. Erst oberhalb von 3000 – 3500 m werden die Permafrostböden
kontinuierlich. Die oberste Schicht taut während dem Sommer auf. Die maximal ein paar Meter dicke
Schicht wird „aktive Schicht“ genannt und ist für die klimatische Änderung von spezieller Bedeutung.

Naturgefahren in Folge des Gletscherschwundes und des Schmelzens des Permafrostes
Nun denken vielleicht viele „Für was brauchen wir überhaupt diese Gletscher?“. Wie selbst-
verständlich ist es das Eis welches die Gletscher und der Permafrost bilden besonders sensibel auf
die Klimaerwärmung reagieren? Ziemlich selbstverständlich, oder? Für die Mehrheit der
Periglazialzonen ist es wahrscheinlich, dass die Voraussetzung für eine verstärkte Erosion
zunehmend erfüllt sind, mit Konsequenzen auf verschiedene Arten von Naturgefahren wie:
Hochwasser, Murgänge im Hang, Erdrutsche, Felstürze, Blockstürze, usw. Aufgrund einer
intensiveren Wasserzirkulation in den Spalten wird dies besonders in steilen Hängen, aber auch in
brüchigen Felswänden zu einer Materialfreisetzung führen.

Jüngste Beispiele sind:

    •   Nach dem Felssturz in
        Gurtnellen vom 31. Mai 2006
        waren die Autobahn A2 und
        die Kantonsstrasse zwischen
        Amsteg und Gurtnellen
        gesperrt. Beide Strassen sind
        seit Freitag, 30. Juni 2006,
        morgens 05.00 Uhr, wieder
        geöffnet. Bei diesem
        Naturereignis kam ein
        Deutsches Ehepaar ums
        leben. Ein Felsblock landete
        direkt auf ihrem Auto.

    •   14.12.2006 – Stalden VS – Die Zufahrt ins Saastal im Oberwallis ist seit gestern Abend durch
        einen Erdrutsch verschüttet. Der Erdrutsch ging um etwa 19.30 Uhr zwischen Stalden und
        Eisten nieder und blockierte die Hauptstrasse mit mehreren Bäumen, wie die Walliser
        Kantonspolizei mitteilte. Aus Sicherheitsgründen wurde die Strasse bis auf weiteres für den
        Verkehr gesperrt. Eine Beurteilung der Zone war für Freitag aus dem Helikopter geplant.

    •   Bis zu rund 500 000m3 Felsmaterial
        rutschten am Montag den 30. Mai
        2005 bei der Stieregghütte beim
        Oberen Grindelwaldgletscher in
        Grindelwald zu Tale, wie diese
        Flugaufnahme vom 1. Juni 2005
        zeigt.

Fabian Schoellhorn    SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz        Seite 13 von 29
Zusätzlich werden Trockenperioden zunehmen und Grundwasservorkommen abnehmen. Auch
werden Extremereignisse wie Sommerstürme (Hagelstürme) sowie intensivere Winterstürme ein
erhöhtes Risiko bilden.
Skigebiet müssen weichen
                                     Fast die Hälfte aller Skigebiet in der Schweiz muss wegen dem
                                     Klimawandel um die Schneesicherheit fürchten. Zu diesem
                                     Schluss kommen eine europäische und eine Schweizer Studie.
                                     Am grössten sind die Auswirkungen auf Skigebiete im Berner
                                     Oberland, in der Zentralschweiz, im Waadtland, im Tessin und
                                     in Freiburg. Bei einem Temperaturanstieg um vier Grad wird
                                     die Schneesicherheit in den meisten Skigebieten in diesen
                                     Schweizer Regionen nicht mehr gegeben sein, berechneten
                                     Forscher der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
                                     und Entwicklung (OECD).

Die Studie der OECD wurde am letzten Mittwoch (13.12.2006) in Paris veröffentlicht. Diese Regionen
hätten weniger als 100 Tage pro Jahr eine ausreichende Schneedecke von rund 30 Zentimetern.
Weniger betroffen sind laut den OECD-Forschern lediglich das Wallis und Graubünden.
Dank ihrer hohen Lage haben die meisten Skigebiete vergleichsweise geringe wirtschaftliche
Auswirkungen des Klimawandels zu befürchten, sagten die Forscher. Doch auch bei einem geringen
Temperaturanstieg von nur einem Grad sind die Auswirkungen beträchtlich, so die Studie. Die Anzahl
der schneesicheren Skiregionen würde sich um immerhin 10% verringern.

Gegenwärtige und natürliche Schneezuverlässigkeit der Skigebiet in den europäischen Alpen auf
einem regionalen Niveau (Zahl und Prozentsätze der Skigebiete, verglichen mit der Anzahl der
heutigen Skigebiete schneezuverlässig bleiben).

Flüchtlinge und Emigranten
Die Sozialen Folgen der Klimaerwärmung werden sich durch den Anstieg der Flüchtlingsströme, wie
sie bereits jetzt an der Küste von Spanien vorkommen, bemerkbar machen. Gründe für die Flucht sind
überschwemmte Küstengebiete, Desertifikation (fortschreitende Wüstenbildung), reduzierte
Wasserresourcen, ungenügende Produktion von Landwirschaftserzeugnissen, Probleme mit der
Verfügbarkeit von Lebensmittel, unw. Die Abwanderung von Arbeitskräften aus Ländern mit
ungünstigen klimatischen Bedingungen in die günstig gelegenen Industrieländer im Norden wird
weitergehen. Die Schweiz wird auch künftig zu den attraktiven Ländern gehören: einerseits wegen der
momentan noch vorteilhaften Umweltbedingungen, andererseits wegen den guten
Arbeitsbedingungen. Man schätzt den Anstieg von Flüchtlingen in die Schweiz um 10%. Dies wird
voraussichtlich zusätzliche Kosten von 83 Millionen Schweizerfranken pro Jahr verursachen. Diese
Kosten sind abhängig von der Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Schweiz bis ins Jahr 2050.

Fabian Schoellhorn   SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz       Seite 14 von 29
Die Lösungsansätze für die Schweiz
Die CO2-Abgabe
Jetzt ist es definitiv: Nach dem Nationalrat hat am 13. Dezember 2006 auch der Ständerat
beschlossen, auf 2008 eine CO2-Abgabe auf Heizöl einzuführen. Ab 2008 wird in der Schweiz eine
CO2-Lenkungsabgabe auf Heizöl und Gas eingeführt. Erhoben wird sie wahrscheinlich erst ab 2009.
Diesen Beschluss des Nationalrats vom Sommer hat der Ständerat gutgeheissen und erneuten
Versuchen, die Abgabe zu verzögern oder ganz zu verhindern eine Absage erteilt.
Die Klimaerwärmung hat im Ständerat sichtbar Spuren hinterlassen. Der Entscheid für eine gestaffelte
Einführung der CO2-Abgabe fiel mit 26 gegen 15 Stimmen überraschend deutlich aus. Befürworter der
raschen Einführung der CO2-Abgabe stammten aus allen Fraktionen. Neben den SP-Vertreterinnen
und Vertretern stimmten sowohl eine Mehrheit der CVP, als auch die Hälfte der FDP sowie SVP-
Ständeräte wie This Jenny (GL) oder Hans Lauri (BE) für die Abgabe. «Die Klimaerwärmung ist
Tatsache, die wir nicht mehr aufhalten können, aber wir müssen sie bremsen», mahnte Jenny in
ungewohnt grüner Tonart und gab seinem Votum Nachdruck, in dem er zwei Bilder des schwindenden
Aletsch-Gletschers in die Höhe hielt.

Gaskombikraft ungelöst
Noch keine Einigkeit herrscht zwischen den beiden Räten in der Frage, was mit den bereits geplanten
Gaskombikraftwerken geschehen soll. Mit 20 gegen zwölf Stimmen beschlossen die Ständeräte, die
«neuen CO2-Schleudern» bloss als Übergangslösung im Kampf gegen die erwartete Stromlücke in
rund 15 Jahren zu akzeptieren. Der Ständerat will, dass Gaskraftwerke ihre Emissionen ganz
kompensieren müssen und dies nur zu höchstens 30 Prozent mit ausländischen Zertifikaten. Ein
Antrag von Hans Lauri, die Schleusen zugunsten der Kraftwerksbetreiber stärker zu öffnen, und bloss
eine Kompensation der Emissionen von mindestens 60 Prozent zu verlangen, wurde deutlich
abgelehnt. Der Nationalrat hatte auf eine solche Klausel ganz verzichtet.

Konsum: Welche Entscheide zählen wirklich für die Umwelt?
Im Rahmen der vom BAFU erarbeiteten Strategie bezüglich der Nutzung der natürlichen Ressourcen
ist das Messen und Vergleichen der Auswirkungen von Konsumentscheiden auf die Umwelt von
Bedeutung. Dadurch lässt sich eruieren, wo die Schlüsselentscheide anzusiedeln sind - da nämlich,
wo die grössten Verbesserungspotenziale liegen und wo die Leute in ihrem Handeln vorrangig
unterstützt werden sollten.
Um zu diesen Informationen zu gelangen, hat die Studie «Umweltbewusster Konsum.
Schlüsselentscheide, Akteure und Konsummodelle» vier Konsumbereiche vertieft untersucht:
Wohnen, private Mobilität, Konsumgüter und Dienstleistungen sowie Ernährung. Dabei stützt sie sich
auf die vier Lebenszyklusphasen Herstellung, Erwerb, Gebrauch und Entsorgung. Um die
Auswirkungen der Konsumentscheide auf die Umwelt zu messen, wurde die durchschnittliche
Ökobilanz einer in der Schweiz lebenden Person ermittelt. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse
aus der Untersuchung:
    •   Im Bereich Wohnen gehören zu den wichtigsten Entscheiden zum einen die Wahl des
        Standortes, was die künftigen Verkehrsdistanzen und -mittel beeinflusst, und zum andern die
        Wahl der Wohnfläche pro Person, wobei der Grad der Umweltwirkung proportional zur Grösse
        der Wohnfläche zunimmt. Hinzu kommen insbesondere die thermische Qualität des
        Gebäudes und das Heizsystem.
    •   Im Bereich private Mobilität sind die zurückgelegten Wege und die Häufigkeit der Fahrten
        die entscheidenden Faktoren. Die Wahl der Feriendestination beeinflusst die persönliche
        Ökobilanz stark: Wer beispielsweise seine Ferien in der Schweiz verbringt anstatt einen Flug
        nach Chicago zu buchen, kann seine Bilanz um rund 25 % verbessern. Auch die Wahl des
        Transportmittels und des Fahrzeugtyps hat einen Einfluss.
    •   Im Bereich Konsumgüter und Dienstleistungen erweisen sich die Entscheide bei der
        Konzeption und bei der Produktion (Einsatz weniger bzw. vieler natürlicher Ressourcen) von
        grosser Bedeutung. Die Konsumentinnen und Konsumenten können vorwiegend durch die
        Menge und die Qualität (Labels) der erworbenen Güter und Dienstleistungen Einfluss
        nehmen. Ausschlaggebend sind zudem die Entfernung vom Verkaufspunkt, die Pflege und der
        Unterhalt der Produkte sowie die Menge Energie, die die Geräte beim Benutzen brauchen.

Fabian Schoellhorn    SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz       Seite 15 von 29
•   Im Bereich Ernährung hat ebenfalls die Umweltwirkung der Produktionsweisen grössere
        Bedeutung als die Wirkungen von Verbrauch und Entsorgung. Die Entscheide mit dem
        grössten Einfluss bestehen in der Wahl von Agrarerzeugnissen, die umweltverträglich
        produziert wurden, und darin, dass weniger Fleisch und mehr Gemüse sowie Getreide und
        Milchprodukte verzehrt werden.
Bis zu 1700 Franken Einsparungen pro Kopf und Jahr
Eine rationellere Verwendung natürlicher Ressourcen entlastet nicht nur die persönliche Ökobilanz,
sondern auch den Geldbeutel. Die Kombination mehrerer Schlüsselentscheide wie etwa des
Absenkens der Raumtemperatur um 2°C im Winter, der Unterstützung erneuerbarer Energien zur
Stromproduktion, des Kaufs von Geräten der Energieeffizienzklasse A, der Benutzung öffentlicher
Verkehrsmittel und des Verzichts auf Flugreisen in Europa verbessert die persönliche Ökobilanz um
25% und führt zu Kosteneinsparungen von rund 1700 Franken pro Person und Jahr.
Methode
Die Studie «Umweltbewusster Konsum. Schlüsselentscheide, Akteure und Konsummodelle» basiert
auf verschiedenen Instrumenten für die Lebenszyklusanalyse von Produkten, welche bestehende
sowie neue Daten über Ökobilanzen, Statistiken und Geldflussanalysen berücksichtigen.
Für die Abschätzung der Umweltwirkung von Konsumentscheiden wurde die durchschnittliche
Ökobilanz einer in der Schweiz lebenden Person ermittelt. Diese Ökobilanz stützt sich auf bestehende
Daten über die persönlichen durchschnittlichen Energieausgaben in jedem Konsumbereich und beruht
auf zwei Methoden zur Beurteilung von Umweltwirkungen von Konsumaktivitäten, für welche Daten
vorliegen («Methode der ökologischen Knappheit» und «IMPACT 2002+»). Dabei wurden auch die für
den Verbrauch in der Schweiz bestimmten Produktionsaktivitäten im Ausland sowie die
schweizerischen Aktivitäten für den Export berücksichtigt.

Die gesamte Lebensdauer ins Auge fassen
Entsprechend einer integrierten Ressourcenpolitik betrachtet die Studie die gesamte Lebensdauer der
Produkte, das heisst die Herstellung, den Erwerb, den Gebrauch bzw. die Nutzung sowie die
Entsorgung.
In bestimmten Bereichen wie Wohnen oder private Mobilität ist die Umweltwirkung eher vom
Gebrauch bzw. der Nutzung abhängig als von der Herstellung. Der Nachhauseweg oder die Heizung
der Wohnung wirken sich stärker auf die Umwelt aus als die Erstellung oder der Abbruch eines
Wohngebäudes. Und das Reisen per Auto, Zug oder Flugzeug verursacht mehr Belastungen als der
Bau der Infrastrukturen oder die Fahrzeugfabrikation, deren Umweltwirkungen allerdings auch nicht
unerheblich sind.
Auch für gewisse «aktive» Konsumgüter wie beispielsweise einen Wäschetrockner, einen Kühlschrank
oder Lampen ist die Wirkung während des Gebrauchs bedeutender als bei der Herstellung. Für all
diese Beispiele gilt: Ausschlaggebend ist der von der Konsumentin oder vom Konsumenten getroffene
Entscheid zur Beschränkung der Auswirkungen während des Gebrauchs.
Demgegenüber weisen «passive» Güter wie etwa Teppiche, die während ihres Gebrauchs kaum
Energie benötigen oder Ressourcen beanspruchen, bei ihrer Herstellung oder Entsorgung stärkere
Umweltwirkungen auf. Dies ist auch bei Lebensmitteln der Fall: Die Produktion von Nahrungsmitteln
belastet die Umwelt weit stärker als ihr Verzehr. Hier soll sich die Aufmerksamkeit der Konsumenten
vorwiegend auf die Produktions- und Entsorgungsverfahren richten.

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Was kann jeder einzelne tun? - 10 Dinge zusammengefasst
Sie wollen einen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung leisten? Dann sehen Sie hier wie
sie den Ausstoss von Kohlendioxid mit den folgenden 10 Massnahmen senken können:

    •   Wechseln Sie die Glühbirnen aus
        Durch den Austausch einer herkömmlichen Glühbirne gegen eine Energiesparlampe werde
        pro Jahr rund 65 Kilo weniger Kohlendioxid erzeugen.

    •   Fahren Sie weniger Auto
        Gehen Sie zu Fuss, steigen Sie aufs Fahrrad, gründen Sie eine Fahrgemeinschaft oder
        benutzen Sie häufiger öffentliche Verkehrsmittel – pro nicht gefahrenen Kilometer werden
        über 0.4 Kilo weniger CO2 erzeugt!

    •   Recyceln Sie mehr
        Auch wenn Sie nur die Hälfte Ihres Haushaltsmülls der Wiederverwertung zuführen, kann der
        jährliche Kohlendioxidausstoss hierdurch bereits um über eine Tonne gesenkt werden.

    •   Verbrauchen Sie weniger warmes Wasser
        Bei der Warmwasserbereitung wird viel Energie verbraucht – tauschen Sie deshalb Ihren
        Duschkopf gegen ein Wasser-Spar-Modell aus (160 Kilo weniger CO2 pro Jahr) und waschen
        Sie Ihre Hände bei niedrigen Temperaturen (225 Kilo weniger CO2 pro Jahr)

    •   Nutzen Sie Klimaanlagen nur, wenn es nicht anders geht
        Ein durchschnittliches Raumklimagerät verbraucht 1000 Watt und verursacht rund 650g CO2-
        Emissionen pro Stunde und kostet in dieser Stunde etwa 0.10 Euro. Ventilatoren könnten eine
        Alternative sein, ansonsten sollten Sie die Klimaanlagen sparsam einsetzen und nach dem
        energieeffizientesten Modell Ausschau halten

    •   Stellen Sie Ihren Heizthermostat richtig ein.
        Stellen Sie Ihren Heiztemperatur im Winter einfach 2° Celsius niedriger (und die Kühlung im
        Sommer 2° Celsius höher) ein. Auf diese Weise kann der jährliche Kohlendioxidausstoss um
        fast eine Tonne gesenkt werden.

    •   Kaufen Sie lokale sowie Produkte mit wenig Verpackungsmaterial
        Sie können mehr als eine halbe Tonne CO2 einsparen, indem Sie die Menge Ihres Mülls um
        10% reduzieren und wenn die Ware weniger lange transportiert worden ist um noch mehr.

    •   Ziehen Sie Netz- Ladegeräte aus der Dose, wenn sie nicht Gebraucht sind.
        Ladegeräte z.B. Von Mobiltelefonen, verbrauchen Energie, auch wenn sie gar nicht mit dem
        Handy verbunden sind. Es gibt Schätzungen, dass 95% der Energie vergeudet werden, wenn
        Sie das Ladegerät ständig in der Steckdose lassen. Dies gilt auch für den Fernseher und
        sonstige elektrische Geräte.

    •   Pflanzen Sie einen Baum
        Ein einziger Baum absorbiert im Laufe seines Lebens gut eine Tonne CO2

Fabian Schoellhorn    SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz        Seite 17 von 29
Interview mit Prof. Stefan Brönnimann Institut für Atmosphäre und Klima
                                               Dieses Interview wurde von mir per E-Mail geführt:
                                               Wie steht es Ihrer Meinung nach um das Klima in der
                                               Schweiz um 2050?
                                               Gemäss Modellrechnungen wird es in der Schweiz in
                                               2050 überall und in allen Jahreszeiten wärmer sein, im
                                               Bereich von 2-3 °C. Tendenziell wird die Zunahme im
                                               Sommer stärker sein als im Winter. Die Niederschläge
                                               werden im Winter zunehmen und im Sommer abnehmen.
                                               Extreme wie Hitzeperioden und Dürren könnten
                                               zunehmen.

                                               Wie steht es um unsere Gletscher in der Schweiz?
                                               Dazu kann ich leider keine Auskunft geben.

                                               Was können Sie mir zum Thema Luftqualität in
                                               Zürich sagen?
                                               Die Belastung mit Ozone ist in den letzten Jahren etwas
                                               zurückgegangen, aber nicht so stark, wie man aufgrund
                                               der rückgängigen Nox-Emissionen vermuten könnte. Die
                                               Belastung mit Feinstaub im Winter kann, wie letztes
                                               Jahr, gross sein.

Nützt die Folie die über unsere Gletscher gelegt wird etwas?
Keine Antwort

Was kann jeder einzelne Ihrer Meinung nach gegen die Klimaerwärmung tun?
Weniger Auto fahren, Energie sparen, sinnvoll einkaufen (lokale Produkte = kurze Transportwege),
sinnvollere Reisen.

Als wie sinnvoll erachten Sie die Klimakonvention Kyoto?
Das Kyoto-Protokoll ist ein sehr wichtiger erster Schritt - aber natürlich nicht genug.

Das Protokoll wurde meines Wissens noch von einem Staat eingehalten!? Welche
Anstrengungen werden von der Schweizerregierung unternommen?
Dazu weiss ich zu wenig.

Haben Sie den Film „a inconvenience truth – eine unbequeme Wahrheit“ gesehen? Falls ja:
Welche Schlüsse ziehen Sie aus dem Film? Welche Auswirkungen hat/wird der Film auf die
Weltbevölkerung haben?
Ich habe den Film gesehen und fand ihn aus wissenschaftlicher Sicht nicht schlecht. Ich habe den
Film auch weiter empfohlen, aber ich denke nicht, dass er grosse Auswirkungen auf die
Weltbevölkerung haben wird.
Was halten Sie von der Stellung des US-Präsidenten? Was glauben Sie warum er das
Kyotoprotokoll nicht unterschreibt?
Das Kyoto-Protokoll wird von Bush als wirtschaftsfeindlich eingestuft. Auch politisch will sich Bush
nicht unter ein internationales Protokoll einordnen. Das ist schade, denn das Kyoto-Protokoll wurde
von Bush's Vorgängeradministration eingefädelt.

Stattdessen kündigte er neue Forschungen über die globale Erwärmung und deren
Bekämpfung mit Hilfe neuer Technologien an. Was sind das für neuartige Technologien?
Welche Vor- und Nachteile haben sie?
Ich weiss nicht genau, was Bush damit meint. Es gibt auf der technologischen Seite viel, das man tun
kann (sparsamere Autos, alternative Energien, etc.). Aber sie sprechen von der "Bekämpfung der
globalen Erwärmung". Auch hier gibt es zahlreiche Vorschläge, die als "geoengeneering" bezeichnet
werden. Am bekanntesten sind die Vorschläge, den Südpazifik mit Eisen (das dort ein limitierender
Wachstumsfaktor der Biosphäre ist) zu düngen, um so die CO2-Aufnahme der Ozeane zu erhöhen.
Ein anderer Vorschlag ist die gezielte Emission von SO2 in die tropische Stratosphäre, um damit den
abkühlenden Effekt eines Vulkanausbruchs (aber natürlich permanent) zu erreichen.

Fabian Schoellhorn     SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz          Seite 18 von 29
Haben Sie schon vom Haar-Projekt gehört? Was ist da dran? Hat es tatsächlich
Auswirkungen auf unser Klima?
Nie gehört.
http://www.klimaforschung.net/haarp/i, http://www.haarp.alaska.edu/haarp/index.html

Ich habe Ihnen den Artikel „Die Zerstörung des Himmels“ aus der Zeitschrift „raum&zeit“
zukommen lassen. Was ist Ihre Stellungsnahme dazu?
Chemtrails ist eine (teils antisemitische) Verschwörungstheorie. Wenn es so etwas gäbe, würden die
Wissenschaftler das merken.

Welches werden die schwerwiegendste Folgen der Klimaerwärmung für die Menschheit sein?
Die Frage lässt sich so nicht beantworten. Es gibt sehr viele Folgen, die reichen vom
Meeresspiegelanstieg zur Abnahme der Biodiversität, der Verbreitung von Krankheitserregern, bis hin
zu häufigeren Dürren und Überschwemmungen.

Welches werden die schwerwiegendsten Folgen der Klimaerwärmung für die
Schweizerbevölkerung sein?
Auch diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten.

Was sagen Sie mir zum Thema CO2?
Keine Antwort

Was sagen Sie mir zum Thema Fortschritt?
keine Antwort

Viele Menschen denken „Es ist sowieso schon zu spät“, „Die Natur wird sich schon zu helfen
wissen“ oder „Mir doch egal... Abfall da, Abfall dort Hauptsache mir geht es gut.“ Was sind
Ihre Worte zu solchen Gedanken?
Der Mensch ist als Individuum und als Kollektiv verantwortlich und betroffen. Diese pessimistische
oder fatalistische Haltung ist ein Stück weit verständlich, bringt aber dem Klima nichts. Es ist eine
Tatsache, dass wir uns mit den Folgen des Klimawandels abfinden und uns darauf einstellen müssen.
Das heisst aber nicht, dass es zu spät ist, etwas gegen die Ursachen zu tun.

Sagt Ihnen Karl Weiss oder Andrew Marshall etwas? Darf ich Sie bitten, die beigefügten
Artikel „Klima-Spezialist der NASA: Sie wollen mich zum Schweigen bringen“ (siehe im
Anhang)
sowie „Klimaschwankungen gefährlicher als Terroristen“ (siehe im Anhang) zu lesen und
Stellung dazu zu beziehen.
Ich habe die Namen Karl Weiss und Andrew Marshall noch nie gehört, aber natürlich kenne ich Jim
Hansen, um den es in Karl Weiss' Artikel geht. Was soll ich dazu anfügen? Die Geschichte kenne ich
und halte sie für wahr. Auch die Pentagon-Studie ist bekannt. Die Gefahr einer Destabilisierung des
Golfstroms besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas in naher Zukunft geschieht, wird als gering
angesehen. Andererseits zeigen Modelle, dass es möglich ist. Die Folgen wären extrem.

Was ist Ihrer Meinung nach das oberste Ziel der Menschheit?
Keine Antwort

Haben Sie noch Irgendetwas anzufügen oder irgendwelche Anregungen für meine Arbeit?
Keine Antworten

Fabian Schoellhorn    SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz        Seite 19 von 29
Fazit
Ich wünsche mir, dass ich mit dieser Arbeit einige Leute zum Umdenken angeregt habe. Wir stehen
wirklich vor einem globalen Problem. Die Natur wird sich rächen, wenn wir nicht genug schnell
einlenken. Sie ist uns nicht feindlich gestimmt, aber wenn wir sie weiter kränken, wird sie ihre Waffen
auspacken und sich wehren. Terrorismus ist nichts dagegen und dies sollte Mr. G. W. Bush endlich
auch mal begreifen. Diese Arbeit ist noch lange nicht fertig und man könnte noch soviel anfügen!

Lasst uns uns doch endlich einlenken und uns in
Richtung einer nachhaltigen Lebensweise bewegen,
damit auch unser/e Enkel, Urenkel, .... noch diese
wunderschöne Natur erleben dürfen!

Fabian Schoellhorn     SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz          Seite 20 von 29
Literaturnachweis
    •   Meteo Schweiz                  www.meteoschweiz.ch
    •   Wikipedia                      www.wikioedia.de
    •   Greenpeace                     www.greenpeace.ch
    •   WWF Schweiz                    www.wwf.ch
    •   OcCC – Beratendes Organ für Fragen der Klimaänderung - Das Klima ändert in der Schweiz
    •   Intergovernmental Panel of Climate Change IPCC – Klimaänderung 2001
        Zusammenfassung für Politische Entscheidungsträger
    •   Eine Unbequeme Wahrheit – Die drohende Klimakatastrophe und was wir dagegen tun
        können
    •   Heisszeit von Beat Glogger – Klimaänderungen und Naturkatastrophen in der Schweiz
    •   Klimarisiken – Herausforderung für die Schweiz von Stephan Bader und Pierre Kunz
    •   Zeitungen

Arbeitsjournal
Das Arbeitsjournal sowie der Tätigkeitsnachweis ist auf www.globalwarming.blog.com einsehbar.

Glossar
Es wurde versucht den Text so zu formulieren, damit kein Glossar verwendet werden muss.
Wenn trotzdem schwierige Wörter verwendet wurden, werden diese direkt im Text erklärt.

Fabian Schoellhorn   SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz      Seite 21 von 29
Anhang
Klima-Spezialist der NASA: Sie wollen mich zum Schweigen bringen
Karl Weiss - In einer Anzahl von Interviews in
den letzten Tagen hat der oberste
Klimaexperte der NASA (US-Weltraum-
Behörde) die Bush-Regierung angeklagt, ihn
zum Schweigen bringen zu wollen, weil die
hinter Bush stehenden Industrie-Interessen mit
der Wahrheit über die weltweiten
Klimaänderungen durch den Ausstoss an
Treibhaus-Gasen nicht leben wollen und
können.

Der Wissenschaftler, James E. Hansen, 63,
war für viele Jahre der Chef des Goddard
Instituts für Weltraumstudien der NASA. Er ist
Physiker und seit 1967 bei der NASA. Er ist
einer der renommiertesten Forscher über
Computermodelle, die Klima Veränderungen
aufgrund des weltweiten Ausstosses von
Treibhausgasen versuchen zu simulieren. Er
gilt als der Top-Klimaexperte der USA.

Von NASA Offizieren gemassregelt

Nach seinen Angaben wurde er nach einem
kürzlich öffentlichen Auftreten gemassregelt,
bei dem er die Notwendigkeit der drastischen
und sofortigen Reduktion des Ausstosses von
Treibhausgasen an mahnte, um katastrophale
Auswirkungen der weltweiten
durchschnittlichen Erwärmung zu verhindern.

Offiziere im NASA-Hauptquartier sollen, so sagt er, angewiesen worden sein, in Zukunft jeden seiner
Artikel, alle seine Interviews und andere Veröffentlichungen von ihm zu überprüfen, bevor sie an die
Öffentlichkeit kommen.

Für die Behörde nahm ein gewisser Mr. Acosta Stellung. Nach seinen Angaben handelt es sich nicht
um einen Maulkorb für Dr. Hansen, sondern um eine seit vielen Jahren bestehende Regel in
öffentlichen Institutionen der USA. Regierungs-Wissenschaftler dürften frei wissenschaftliche
Erkenntnisse in der Öffentlichkeit diskutieren, wenn es aber daran ginge, politische Konsequenzen
daraus zu ziehen, so müssten sie dies den Politikern überlassen. Außerdem sei die NASA
angewiesen, alle ihre öffentlichen Stellungnahmen zu koordinieren. Damit bestätigte er allerdings, was
Dr. Hansen moniert hatte.

Dr. Hansen sagte in einem Interview, dass diese Regeln, die Wissenschaftler daran hindern, die
notwendigen Massnahmen zu benennen, die sich aus ihren Forschungen ergeben, bereits in der
Vergangenheit dazu geführt haben, dass die Öffentlichkeit nicht korrekt informiert wurde. „Es gibt
mächtige Interessen, die in diesem Punkt verhindern wollen, dass ein Finger in die offenen Wunde
gelegt wird." sagte er sinngemäss. Er erklärte, er werde sich nicht an die Restriktionen halten.

Seit 1988 ist Dr. Hansen einer der wichtigsten Warner vor ungebremstem Ausstoss von
Treibhausgasen, vor allem Kohlendioxid, das unweigerlich bei der Verbrennung von Kohle und Öl
freigesetzt wird. Er hat unter anderem auch herausgefunden, dass die in gleichem Masse ansteigende
Erzeugung von Feinstaub ebenfalls wesentlich zum Treibhauseffekt und damit zur Erderwärmung und
den damit einhergehenden Klima Veränderungen beiträgt. Das Weisse Haus hatte versucht, diese
Erkenntnis gegen die über Kohlendioxid aus zuspielen und Massnahmen gegen Feinstaub
angekündigt, um von der Frage der Verbrennung fossiler Rohstoffe abzulenken. Tatsächlich gibt es

Fabian Schoellhorn    SVA – Die Klimaerwärmung und Auswirkungen auf die Schweiz         Seite 22 von 29
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