Die S-Bahn Rhein-Ruhr - Mobilität für die Metropolregion Rhein-Ruhr - VRR
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S-BAHN RHEIN-RUHR
Die S-Bahn Rhein-Ruhr
Mobilität für die Metropolregion Rhein-Ruhr
Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3 S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt . . . . . . . . . . . . . Seite 6 S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12 S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14 Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19
Liebe Leserinnen, liebe Leser, die S-Bahn Rhein-Ruhr ist das Rückgrat des Schienenpersonennahverkehrs in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Im dicht besiedelten polyzentrischen Ballungsraum des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) sichert sie mit ihrer hohen Dichte an Haltepunkten die Mobilität von zahlreichen Menschen. Seit den Anfängen Ende der 1960er Jahre wurde das S-Bahn-Netz stetig ausgebaut und die Fahrgastzahlen sind kontinuierlich gestiegen. Dieser Trend ist sehr erfreulich, allerdings wird das heutige S-Bahn-System dem kontinuier- lich steigenden Fahrgastaufkommen und den Kundenanforderungen nicht mehr gerecht. Da im Dezember 2019 der aktu- elle Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn ausläuft, passt der VRR die S-Bahn Rhein-Ruhr an die aktuellen Anforde- rungen und den Bedarf der Zukunft an. Im Rahmen europaweiter Vergabever- fahren hat der VRR jetzt die Weichen für einen leistungsstarken S-Bahn-Verkehr ab Dezember 2019 und die entspre- chende Nahverkehrsinfrastruktur gestellt. Mit einem geänderten Betriebskonzept wird die S-Bahn Rhein-Ruhr zukünftig stärker dem Bedarf der Nahverkehrs- kunden gerecht und somit dem hohen der Stadler Pankow GmbH sowie 48 Wir freuen uns, mit Stadler, der DB, Fahrgastaufkommen Rechnung tragen. Gebrauchtfahrzeuge der DB Regio AG, Keolis und Abellio kompetente und erfah- So wird auf mehreren S-Bahn-Linien die bis zur Betriebsaufnahme einem rene Partner an unserer Seite zu wissen, der bisherige 20-Minuten-Takt auf einen umfassenden Redesign unterzogen die gemeinsam mit uns die S-Bahn Rhein- nachfrageorientierten 15/30-Minuten- und an die qualitativen Anforderungen Ruhr langfristig als leistungsstarken Takt umgestellt. Zudem strebt der VRR des neuen S-Bahn-Systems angepasst Baustein eines attraktiven Schienenper- mittelfristig im gesamten S-Bahn-System werden. Stadler und die DB sind dafür sonennahverkehrs (SPNV) bewahren. eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 verantwortlich, dass die jeweilige Fahr- Zentimetern an. Damit leistet er einen zeugflotte über den gesamten Lebens- Wir wünschen Ihnen eine informative wichtigen Beitrag, um allen Fahrgästen, zyklus der Züge gewartet, instand und Lektüre und freuen uns schon heute, insbesondere mobilitätseingeschränkten hundertprozentig verfügbar gehalten Sie ab Dezember 2019 in der neuen Personen, einen niveaugleichen und wird. Zu guter Letzt übernehmen mit S-Bahn begrüßen zu dürfen. somit barrierefreien Einstieg in alle der Keolis Deutschland GmbH & Co. KG Nahverkehrszüge zu ermöglichen. (Eurobahn) und der Abellio Rail NRW Wichtig für einen reibungslosen Betrieb GmbH zwei erfahrene Eisenbahnverkehrs- der S-Bahn sind Fahrzeuge, die nachfra- unternehmen den Betrieb, die den Anfor- gegerechte Kapazitäten bieten und dem derungen an attraktive Nahverkehrs- geänderten Betriebskonzept langfristig leistungen gewachsen sind und ihren gewachsen sind. So beschafft der VRR Teil dazu beitragen werden, die Qualität Martin Husmann José Luis Castrillo 41 moderne und komfortable neue Züge der S-Bahn deutlich zu verbessern. Vorwort 3
S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick
Betriebskonzept
§ nachfrageorientierter 15/30-Minuten-Takt
§ neue Direktverbindungen
§ kürzere Reisezeiten
§ neue Strecken
§ mehr Leistungen
S-BAHN RHEIN-RUHR
Infrastruktur
§ neues Bahnsteighöhen- und -längenkonzept
§ einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern im SPNV
§ mittelfristig niveaugleicher Einstieg in alle Nahverkehrszüge
§ Zusammenarbeit mit Interessenvertretern behinderter Menschen
§ Stationsumbau während Vertragslaufzeit
4 S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick
Vergabeverfahren
§ Ausschreibung gemäß erfolgreichem NRW-RRX-Modell
§ getrennte Verfahren Fahrzeugbeschaffung und -instandhaltung sowie Betrieb
§ überdurchschnittlich hohe Bieteranzahl
§ optimierte Lebenszykluskosten
§ besonders wirtschaftliche Ergebnisse in allen Verfahren
Fahrzeuge
§ Einsatz von 41 neuen Zügen und 48 Gebrauchtfahrzeugen
§ weitgehend abgestimmt auf Bahnsteighöhen
§ neu konzipierte Fahrzeuge berücksichtigen Fahrgastanregungen und Erfahrungen des VRR
§ technisches Controlling sichert Fahrzeugqualität
§ neu entwickeltes und einheitliches Fahrzeugdesign
S-Bahn Rhein-Ruhr auf einen Blick 5
Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands und zentrales Element des Schienenpersonen- nahverkehrs an Rhein, Ruhr und Wupper. Seit Ende der 1960er Jahre die erste S-Bahn den Betrieb aufnahm, hat sich die Fahrgastnachfrage kontinuierlich erhöht. Um den Erfolg der S-Bahn künftig zu sichern und die Fahrgastnachfrage weiter steigern zu können, stellt sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auf das sich ändernde Mobilitätsverhalten der Menschen ein. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 – nach Auslaufen des aktuellen Verkehrsvertrages mit der Deutschen Bahn – stellt der VRR den S-Bahn-Verkehr vom heutigen 20-Minuten-Takt auf einen stärker nachfrageorientierten 15/30-Minuten-Takt um. Weiterhin schafft der VRR neue Direktverbindungen, die die Reisezeiten verkürzen, verbessert Reiseketten im Schienenpersonennahverkehr und stärkt insbesondere die Nord-Süd-Verkehre in der Region. Um das S-Bahn-System bedarfsgerechter der Untersuchung entwickelte der mögliche verkehrliche Verbesserungen zu gestalten und besser auf das übrige Arbeitskreis einen nachfrageorientierten im nördlichen Ruhrgebiet beschrieben. SPNV-Angebot und den künftigen Rhein- S-Bahn-Takt, der auf vielen Relationen in Im Rahmen der Vorbereitung der S-Bahn- Ruhr-Express (RRX) abzustimmen, prüfte der Hauptverkehrszeit einen 15-Minuten- Ausschreibung wurden die Chancen der Arbeitskreis Integraler Taktfahrplan Takt und in der Nebenverkehrszeit sowie und Risiken eines neuen S-Bahn-Taktes NRW bereits seit 2012 eine mögliche auf nachfrageschwächeren Relationen dann genauer untersucht. Dazu erstellte landesweite Umstellung des aktuellen einen 30-Minuten-Takt vorsieht. ein externes Ingenieurbüro eine Fahr- 20-Minuten-Taktes bei der S-Bahn gastprognose auf Basis aktueller und auf einen 15/30-Minuten-Takt. In dem Neues Taktszenario berücksichtigt prognostizierter kleinräumiger Struktur- Arbeitskreis arbeiten alle SPNV-Aufga- Fahrgastprognosen daten wie beispielsweise Einwohner- und benträger in NRW, das Landesverkehrs- Beschäftigtenzahlen, der Altersstruktur ministerium und das Kompetenzcenter Bereits im Nahverkehrsplan des VRR sowie der Verkehrsanbindung. Diese Integraler Taktfahrplan zusammen, aus dem Jahr 2009 waren erste Unter- Prognose ergab, dass eine Taktumstel- um die zukünftige SPNV-Fahrplanent- suchungsergebnisse zu einer Taktan- lung insbesondere im Ballungsraum wicklung abzustimmen. Im Rahmen passung im S-Bahn-Netz sowie dadurch des Ruhrgebietes zu einem erheblichen 6 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt
Anstieg der Fahrgastzahlen führen
würde, bei gleicher Betriebsleistung im Hertener Bahn
Gesamtnetz. Das geänderte Betriebs-
konzept wird zwar punktuell auch einige
nachteilige Veränderungen im Netz mit
sich bringen. Nach Ansicht des VRR ist
dies jedoch hinnehmbar, wenn man die
Nachteile mit den zahlreichen Vorteilen
und den verkehrlichen Verbesserungen
abwägt. Eine vertiefende Untersuchung
kam zu dem Ergebnis, dass mit der
Umstellung auf einen 15/30-Minuten-
Takt im Ruhrgebiet und Veränderungen
im kommunalen Öffentlichen Personen-
nahverkehr (ÖPNV) jährlich rund 4,8
Millionen zusätzliche Fahrten erzielt
werden können. Dies entspricht einem
Plus von 4,6 Prozent. Würden die Ver-
kehre im kommunalen ÖPNV nicht ange-
passt, läge die Nachfragesteigerung bei
rund 3,8 Millionen Fahrten pro Jahr (+3,7
Prozent). Weitere Steigerungen der Fahr-
gastzahlen erwartet der VRR durch ein Der VRR reaktiviert im Rahmen des neues S-Bahn-Konzeptes die Strecke zwischen Reck-
gegenüber der Prognose ausgeweitetes linghausen Hbf und Gelsenkirchen-Buer Nord für den Personenverkehr. Denn durch die
Betriebskonzept, das zum Teil durch Umstellung der S-Bahn-Verkehre auf einen nachfrageorientierten 15/30-Minuten-Takt
Ausschreibungsgewinne finanziert wird. kann die sogenannte Hertener Bahn mit den künftig vorhandenen Fahrzeugen bedient
werden. Vorgesehen ist, dass die Linie S 9 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019
Auf Grundlage der Untersuchungs- einmal in der Stunde von Bottrop über Gladbeck West und Herten bis nach Recklinghau-
ergebnisse entschied der VRR-Verwal- sen weiterfährt. Dadurch wird Herten erstmals seit Anfang der 1980er Jahre wieder direkt
tungsrat am 22. Mai 2015, den Takt an den Schienenpersonennahverkehr angeschlossen. Insgesamt sind drei neue Halte
der S-Bahnen ab dem Fahrplanwechsel (Gelsenkirchen-Buer Nord*, Westerholt und Herten) vorgesehen. Ziel aller Beteiligten ist
im Dezember 2019 umzustellen. Das es, die neuen Stationen bis 2019 fertigzustellen. Aufgrund komplexer planerischer und
entsprechende betriebliche Konzept technischer Bedingungen werden sich nach heutigem Kenntnisstand allerdings die nöti-
floss somit in die Ausschreibung gen Baumaßnahmen an einzelnen Stationen verzögern.
der S-Bahn Rhein-Ruhr ein. * Für die Strecke nach Recklinghausen muss an der bestehenden Station Gelsenkirchen-Buer Nord
ein zusätzlicher neuer Bahnsteig errichtet werden.
Um die Planungen für die Taktum-
stellung bis zur Betriebsaufnahme
im Dezember 2019 fortlaufend zu
optimieren, stimmt sich der VRR wäh- Betriebliche Verbesserungen ab verkehren. Auch die S 2 wird montags bis
rend des gesamten Prozesses eng mit Dezember 2019 freitags zwischen Dortmund-Mengede
den beteiligten Verkehrsunternehmen und Dortmund Hbf in der Hauptverkehrs-
und Fahrgastverbänden ab. Denn Dank des neuen Betriebskonzeptes der zeit (ca. 6 bis 9 Uhr und 13 bis 18 Uhr)
insbesondere einige kommunale Ver- S-Bahn profitieren die Fahrgäste ab viertelstündlich unterwegs sein – ebenso
kehrsunternehmen werden den Takt Dezember 2019 von einem deutlich ver- wie die S 4 auf der Strecke zwischen
wichtiger Zubringer-Linien zur S-Bahn besserten Leistungsangebot und auf fast Dortmund-Lütgendortmund, Dortmund-
verdichten. Um hierfür finanzielle allen betroffenen Strecken von einer sig- Dorstfeld und Unna-Königsborn. Darüber
Planungssicherheit zu schaffen, stellt nifikanten Kapazitätsausweitung durch hinaus profitieren Nahverkehrskunden
der VRR den kommunalen Verkehrsbe- häufigere Fahrten und/oder größere Fahr- auch an Wochenenden vom neuen
trieben ab 2020 für einen Zeitraum von zeuge. So wird die S 1 auf der zentralen S-Bahn-Takt: Die S 2 wird zukünftig
fünf Jahren von den prognostizierten Ruhrachse zwischen Essen, Bochum auch samstags und sonntags zwischen
Mehreinnahmen im SPNV jährlich und Dortmund zukünftig montags bis Dortmund und Recklinghausen im
drei Millionen Euro zur Verfügung. freitags tagsüber im 15-Minuten-Takt Einsatz sein. In Nord-Süd-Richtung wird
Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt 7
u. a. die Strecke zwischen Essen und mit der neuen Linie RE 49** um neun Der RE 49 verkehrt auf der Strecke
Bottrop/Gladbeck gestärkt. Da sich hier Minuten, was einer Zeitersparnis von Wesel – Dinslaken – Oberhausen –
der künftige 30-Minuten-Takt des RE 14 19 Prozent auf der Strecke entspricht. Mülheim an der Ruhr – Essen – Velbert-
(Essen – Dorsten) und die S 9 (Haltern Außerdem wird die Umsteigeverbindung Langenberg – Wuppertal. Die RB 35
am See/Recklinghausen – Wuppertal/ Mettmann – Essen (S 28/RE 49) um verbindet zukünftig die Städte Bottrop,
Hagen) überlagern, ergibt sich in diesem zwölf Minuten beschleunigt. Mit einigen Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach.
Abschnitt montags bis samstags neuen Direktverbindungen schafft der Insgesamt legen die Züge im VRR durch
annähernd ein 15-Minuten-Takt. VRR neue Fahrtoptionen für zahlreiche das neue S-Bahn-Konzept jedes Jahr
Darüber hinaus verkürzt der VRR im Pendler im Verbundraum. Mit der Her- über 1,7 Million zusätzlicher Kilometer
Zuge des neuen Betriebskonzeptes die tener Bahn wird ein Streckenabschnitt zurück, davon entfallen etwa 900.000
Reisezeiten auf einigen Linien. So wird reaktiviert, der lange Zeit nicht mehr Kilometer auf die Verlängerung der
die neue Linie RB 32*, die den Linienast an den SPNV angebunden war. Geplant Linie S 9 nach Recklinghausen und
der heutigen S 2 nach Duisburg ersetzt, ist, die S 9 einmal in der Stunde von die Verlängerung der Linie S 28 nach
als zweite schnelle Leistung auf der Bottrop bis nach Recklinghausen zu Wuppertal. Das neue Liniennetz ist auf
Emscher-Achse zwischen Dortmund verlängern (siehe Kasten Seite 7). den Seiten 10/11 detailliert dargestellt.
Hbf und Duisburg Hbf um etwa zehn Außerdem wird die S 28 vom heutigen
* bisheriger Arbeitstitel RB 3
Minuten beschleunigt. Zwischen Essen Endpunkt in Mettmann bis nach Wup- ** bisheriger Arbeitstitel RB 41
und Wuppertal reduziert sich die Fahrzeit pertal verlängert (siehe Kasten unten).
Verlängerung Regiobahn
Die Linie S 28 wird ab dem heutigen östlichen Endpunkt Mettmann entlang der B7 komplett neu errichtet werden. Vor Wuppertal-Voh-
Stadtwald bis zum Wuppertaler Hbf verlängert. Damit der neue Stre- winkel erreicht der neue Streckenabschnitt dann die vorhandene
ckenabschnitt wie geplant in Betrieb genommen werden kann, muss Strecke von Wuppertal nach Essen. Vorgesehen ist, dass auf dem neuen
die Infrastruktur angepasst werden. Ab Mettmann Stadtwald bis Dor- Teilstück der zusätzliche Haltepunkt Hahnenfurth-Düssel errichtet
nap-Hahnenfurth müssen die bereits vorhandenen Schienen zwei- wird. Auf Wuppertaler Stadtgebiet wird die Linie S 28 die Halte in
gleisig auf der bestehenden Trasse erneuert und anschließend Vohwinkel, am Zoo, in Steinbeck und am Hauptbahnhof bedienen.
8 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt
So fahren die Züge ab Dezember 2019
Linie Linienweg Änderung
Die Linie S 1 verkehrt künftig montags bis freitags im Abschnitt Solingen – Duisburg weiterhin alle
Solingen – Düsseldorf –
20 Minuten, zwischen Duisburg und Essen alle 30 Minuten und zwischen Essen und Dortmund alle
S1 Duisburg – Essen – Bochum –
15 Minuten. Abends und am Wochenende fährt die Linie unverändert auf der gesamten Strecke alle
Dortmund
30 Minuten, in den Wochenendnächten durchgehend alle 60 Minuten.
Die Linie S 2 verkehrt künftig täglich alle 60 Minuten zwischen Recklinghausen und Dortmund
sowie zwischen Essen und Dortmund. Von Herne bis Dortmund ergibt sich somit ein 30-Minuten-
Dortmund – Dortmund-
Takt. Montags bis freitags von etwa 6 bis 9 Uhr und von etwa 13 bis 18 Uhr wird die Linie auf Dort-
S2 Mengede – Herne –
munder Stadtgebiet zum 15-Minuten-Takt verdichtet. Der Anschluss von und zur Linie S 4 in Dort-
Recklinghausen/Essen
mund-Dorstfeld wird weiterhin angeboten. Der heutige Linienast der S 2 nach Duisburg wird von
der neuen Linie RB 32 übernommen.
Oberhausen – Die Linie S 3 verkehrt künftig täglich alle 30 Minuten. Zwischen Oberhausen und Essen wird
S3
Essen – Hattingen ergänzend die neue Linie RE 49 als dritte Verbindung pro Stunde angeboten.
Die Linie S 4 verkehrt künftig täglich alle 30 Minuten. Montags bis freitags von etwa 6 bis 9 Uhr
Unna – Dortmund- und von etwa 13 bis 18 Uhr wird die Linie zwischen Unna-Königsborn und Dortmund-Lütgendort-
S4
Lütgendortmund mund zum 15-Minuten-Takt verdichtet. Der Anschluss von und zur Linie S 2 in Dortmund-Dorstfeld
wird weiterhin angeboten.
Die Linie S 9 verkehrt künftig täglich in einem 30-Minuten-Takt zwischen Gelsenkirchen-Buer
Nord und Wuppertal-Unterbarmen. Der Linienast nach Haltern am See wird wie bisher auch alle
Recklinghausen/Haltern
60 Minuten bedient. Neu wird die Linie ebenfalls alle 60 Minuten bis Recklinghausen verlängert.
S9 am See – Bottrop – Essen –
Einmal pro Stunde wird die S 9 ab Wuppertal bis Hagen verlängert und ersetzt eine Fahrt der
Wuppertal – Hagen
Linie S 8, sodass sich zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Hagen künftig täglich ein exakter
30-Minuten-Takt ergibt.
Die Linie RE 14 verkehrt montags bis samstags zwischen Essen und Dorsten künftig alle 30
Essen – Bottrop –
RE 14 Minuten und bietet gemeinsam mit der Linie S 9 zwischen Essen, Bottrop und Gladbeck annä-
Dorsten – Borken
hernd einen 15-Minuten-Takt. Montags bis samstags wird die Linie bis Essen-Steele verlängert.
Die neue Linie RE 49 ergänzt die Linien S 3 und S 9 in den Abschnitten Oberhausen – Essen bzw.
Essen – Wuppertal und bedient nur die nachfragestarken Stationen entlang dieser Strecken. Au-
Wesel – Oberhausen –
RE 49 ßerdem bietet sie erstmals eine umsteigefreie Verbindung vom rechten Niederrhein (Wesel, Voer-
Essen – Wuppertal
de, Dinslaken) nach Mülheim an der Ruhr und Essen. Die Linie verkehrt montags bis freitags alle
60 Minuten.
Die neue Linie RB 32 ersetzt die Linie S 2 zwischen Duisburg und Dortmund und verkehrt täglich,
Duisburg – Oberhausen – am Wochenende durchgehend, alle 60 Minuten. Die Stationen zwischen Dortmund-Mengede und
RB 32 Gelsenkirchen – Dortmund Hbf der Linie S 2 bedient die RB 32 nicht, sodass sich gemeinsam mit dem RE 3 etwa al-
Herne – Dortmund le 30 Minuten eine schnelle Verbindung zwischen Duisburg und Dortmund auf der Emscher-Achse
ergibt.
Die Linie RB 33 wird alle 60 Minuten ab Duisburg bis Essen verlängert und ergänzt auf diesem Ab-
Aachen – Mönchenglad-
RB 33* schnitt die Linie S 1. Es ergibt sich somit gemeinsam mit dem RE 42 täglich etwa alle 30 Minuten
bach – Duisburg – Essen
eine umsteigefreie Fahrtmöglichkeit aus dem Raum Mönchengladbach/Krefeld nach Essen.
Die Linie RB 35 verkehrt künftig nach Bottrop anstatt nach Wesel. Der Abschnitt Oberhausen –
Mönchengladbach – Wesel wird von der Linie RE 49 übernommen, zwischen Oberhausen und Bottrop ersetzt die Linie
RB 35
Duisburg – Bottrop die heutige Linie RB 44. Abends und am Wochenende verkehrt die Linie zwischen Duisburg und
Bottrop. In Oberhausen besteht Anschluss zwischen den Linien RE 49 und RB 35.
* Umsetzung ggf. erst im Dezember 2020
Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt 9
Schienen-Schnellverkehrsplan 2020
Arnhem (NL)
Coesfeld (Westf.)
RE
Borken (Westf.)
19
Reken
Münster (W
RE
Zevenaar (NL)
14
Bocholt Klein Reken
45
Marbeck-Heiden
RB
RE
19
Dingden Rhade Lembeck
RE42
Wulfen (Westf.)
RE2
Deuten
RE
45
Emmerich-Elten Hamminkeln
RB
14
Rh Blumen- Hervest-Dorsten
ein Millingen Empel- Haldern Mehr- Wesel
RE19
kamp
RB45
Emmerich Praest (b. Rees) Rees (Rheinl.) hoog Feldmark S9
Kleve RE19 Wesel Dorsten Marl Mitte Marl-
S9
GE-Buer Hamm
RB43
RE14
Nord GE-Hassel
Herten
RE10
Friedrichsfeld (Nrh.) Feldhausen S9
(BOT) Freizeitpark (Westf)*
Westerholt*
Bedburg-Hau Voerde (Nrh.)
Gladbeck-Zweckel
RB Gladbeck GE- GE-
Dinslaken Gladbeck West 43 Ost Buer Süd Zoo
Goch OB-Holten BOT-Boy
OB-Sterkrade
Bottrop
RE5 · 19 · 49
Weeze Xanten Hbf
DU- OB- Gelsenkirchen
RB43
RE42
BOT-
RE2
RB
S9
Alpen Obermeiderich Osterfeld Süd Vonderort E-Alten-
31
RB36 RB35 essen Hbf
Kevelaer Millingen (b. Rheinberg) RE3 RE3 RE2 · RE3 · RE42
DU-Meiderich Ost RB32
RB32 S2
RB32 · RB46
Geldern
Rheinberg (Rheinl.) DU-Meiderich Süd Oberhausen E-Dellwig E- E-
Berge- Zoll-
Wanne-
RB46
Hbf
RE3 · RE5 · RE19 · RE49
borbeck verein
36
Eickel Hbf
RB
Nieukerk Moers DU-Ruhrort Nord
E-Dellwig Ost
RB32 · RB35
S3
Aldekerk E-Gerschede GE-Rotthausen
RE2 · RE42
Trompet
E-Borbeck
S2
Kempen Rumeln
Rhe
E-Borbeck Süd E-Kray Nord
(Niederrhein)
in
RE14
Duisburg Mülheim (Ruhr)
RB31
S9
RE10
KR-
RE
KR-
Oppum
KR-
Linn
KR- Hohenbudberg
Uerdingen Chempark Hbf 49 Hbf E-West Essen Hbf E-Kray
Süd
RE42 RE42 RE42 RE1 · 2 · 6 · 11 · 42 RE1 · 2 · 6 · 11 · 42 RB40
Krefeld Hbf RB33·35 RB33·35 RB33·35 RE49 RE49 RE14 · RE49 RE1 · RE6 · RE11 · RE16
RE7 · 10 RB31 RB31 RB33 RB33 RE14 · 49 E-Steele
Rhein- Rhein- DU-Hoch- S1 S1 S1
RE42
S1·S3 · S9
S1
RE1 · 2 · 3 · 5 · 6 · 11 · 19
RB37
RE
hausen hausen Ost feld Süd S3 S3 · S9
E-Steele
7
S9
·R
RE49
S6
MH MH- E-Frohn- E- Ost
E1
Forsthaus hausen West E-Süd
0
DU-Schlenk Styrum West
E-Überruhr
Venlo (NL) Ru
DU-Wedau E-Stadtwald
DU-Buchholz E-Holthausen
Anrath DU-Bissingheim
E-Hügel
RE
RB
E-Kupferdreh
13
DU-Großenbaum DU-Entenfang Ruhr
37
E-Werden
Kalden-
RB33 · RB35
kirchen Velbert-Niere
DU-Rahm Kettwig
Breyell
D Flughafen Velbert-La
Boisheim D-Angermund D-Rath Ratingen Kettwig Stausee
Meerbusch-Osterath RE Mitte D-Rath Ost
1
·2
Vel
Dülken S6
S1
D Flughafen S11 ·3 Hösel
Terminal ·5
RE13
RE42
Kaarster See ·6
RE7 · RE10
D-Unterrath ·1 Mettmann
1 ME-Zentrum Stadtwald
S2
D-Derendorf ·1
Viersen
8
9 S28
Kaarster Bahnhof D-Zoo
Rhein
Kaarst Mitte/ D-Wehrhahn ME-Neanderthal
RB33 · RB35
RE42 · RE13
Holzbüttgen
S1 · S6 · S11
Hahnenfurth-
IKEA Kaarst Düssel
Düsseldorf Erkrath-Nord
Neuss Hbf Hbf
RE7
S28
RE
S28
R
10
Mönchen- RE4RE4
S8
· RE13
· RE13
S8
RE4 · RE6 · RE10 · RE13
RB38
RE4 · RE13
S8 · S28 · S68 S8 · S68
RE13 RE4 · R
S
gladbach Hbf MG- Korschen- Kleinen- Büttgen
S8 · S11 · S28 D- D- Erkrath Erkrath Hochdahl- R
NE NE D- D- D- D-Fried- Flingern Hochdahl Millrath Haan
S1· S6 · S68
Lürrip broich broich Gerres-
RE6 · RE7
RE1 · RE5
RE7
Gruit
S11
Am Rheinpark- Hamm Völklinger Bilk richstadt heim
Holzheim
RB27 · RB33 · RB34
Kaiser center Str. Haan
(b. Neuss)
RE4 · RE8
RB38
Kapellen- Neuss Süd
D-Volksgarten So
D-Oberbilk S1 S1 S7
Wevelinghoven
MG- MG- Rheydt Norf D-Eller D-Eller Hilden Hilden Süd SG So
S6 · S68
RE1 · RE5
Gen- Rhein- Greven- Mitte Vogelpark Grü
RB48
RE7
Wegberg hausen dahlen Hbf broich Neuss
Allerheiligen
RB34 RE8 RE8 D-Eller-Süd
RB27 RB27
Dalheim D-Reisholz
Leich
Rheydt- Hoch- Jüchen Nievenheim
RB33
RE4
Odenkirchen neukirch Opla
D-Benrath
Gustorf Rommers- Dormagen
Wickrath kirchen D-Garath
RB38
D-Hellerhof Köln/Bonn
RB27
RE6 · RE7
Dormagen
RE8
Herrath
Chempark Langenfeld-Berghausen
RE1 · RE5
Frimmersdorf
RB33
RE4
S11
Langenfeld (Rheinl.)
Erkelenz Bedburg (Erft) Stommeln Köln-Worringen
S6
Leverkusen-
Rheindorf
Rhein
Aachen Köln/ Köln/ Köln Köln/Leverkusen/
Horrem Koblenz Aachen/Koblenz
10 Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-TaktWestf.)
Dülmen
Enschede (NL) Münster (Westf.)
Coesfeld (Westf.)
Sythen
Werne a. d. Lippe
Bork (Westf.)
Haltern am See Minden (Westf.)
Bielefeld
RB51
RB50
Hamm (Westf.)
Marl-Sinsen RB32 Paderborn
RE3 Kassel
Lünen Hbf
Recklinghausen Hbf DO-Mengede DO-Nette/ DO- DO- Nordbögge
Oestrich Westerfilde Huckarde E3 1
Preußen
S2
S2 · R RE1
E1 ·
RE Süd Castrop-Rauxel RB43
DO-Derne
R E6
R
Hbf DO- DO-Lütgen- DO-
Böving- dortmund Nord Marten
DO- DO-
Rahm Huckarde Kamen
hausen Nord
S2
DO-Kirchderne
Castrop-Rauxel-Merklinde Kamen-Methler
32
RB43
DO-Wischlingen
S2
RE3
RB E3 Castrop-Rauxel Süd
R 2
RE3 S 43 DO- DO-Kurl Münster (Westf.)
RB DO- DO- DO-Marten RB50 · RB51
Hamm (Westf.)
S2
S2 Lütgendortmund Somborn Germania Süd
RB32· 43 RE1 · RE3 DO-Scharnhorst
S4 1 · RE4 · RE6 · RE11
Herne HER-
Börnig
RE
S4
S1 · S2
RE6 · RE11
Bönen
3
Dortmund Hbf
113
S5
RB52 · RB53 · RB59
RE57
REE
RE1 · RE6 · RE11
S4
DO-Dorst- Unna
· ·R
S1
E77
feld
RE4
DO- DO- DO- DO- Wickede Unna
RRE
DO Hemmerde
S1 West Stadthaus Körne Brackel West Massen West
DO- S4 S4 S4 RB59
DO-Kley DO-Oespel DO Dorstfeld Soest
RE1 · RE6 · RE11
Universität DO Möller- DO- DO-Knapp- DO- DO- Unna- Lünern
BO- BO- BO- Süd brücke Körne West schaftskranken- Asseln Wickede Königsborn
RB59
Riemke Hamme West haus Mitte
BO-Langendreer
RB
BO-Langendreer West DO- DO-
54
Holzwickede
RB46
Wattenscheid Kruckel Barop Frömern
S1
RE57
RE7 · RE13
RB40
RE1 · RE6 · RE11 · RE16 Bochum Hbf RB53 · RB59
DO Signal Iduna Park DO-Hörde DO-Aplerbeck
RB59
DO-Sölde
Witten- Fröndenberg
RB53
S1 S1
Annen Nord DO-Tierpark Neuenrade
RE4
E-Eiberg Wattenscheid- BO-
S5
DO-Kirchhörde
Höntrop Ehrenfeld
S3
RE 40
Witten Hbf DO-Löttringhausen DO-Aplerbeck Süd
RB
16
RE16
E-Horst RB40
uh Wittbräucke
r
RE57
RB53
n BO-Dahlhausen
RB40
S5
RE4 · RE16
Herdecke
3
E1
RB52
Hattingen (Ruhr)
·R
h
Hagen Hbf
S3
HA-
7
RE
Hattingen (Ruhr) Mitte
Wetter (Ruhr) Vorhalle Schwerte (Ruhr) Kassel
enhof RE4 · RE16 RE7 · RE13 · RE17 RE17 RE17 · RE57 Winterberg
S5 RB91 Warburg
angenberg
RB40 RE16 Ruhr
S8 · S9
Hohenlimburg Ergste RB53 Iserlohn
HA-Wehringhausen
RB52
lbert-Neviges Ruhr HA-Heubing
Letmathe
HA-Westerbauer
RB E16
Velbert-Rosenhügel HA-Oberhagen
R
91
RE4 · RE7 · RE13
Gevelsberg-Knapp
Dahl RB91
Iserlohn
RE16
Gevelsberg Hbf
RB E16
Wülfrath-Aprath Rummenohl
91
R
Altena (Westf.)
RB
RE49
Gevelsberg-Kipp Dahlerbrück
52
S9
Werdohl
Wupper
W-Vohwinkel
Wuppertal Hbf W-Oberbarmen Gevelsberg
West Lüdenscheid
RE7 RE7 RE7 Siegen
RE13 RE4 ·RE13·RE49 RE13 RE4·RE13 RE13 RE4 · RE7 · RE13 Ennepetal (Gevelsberg) Finnentrop
S8 · 68 S8 · 9 S8 · 9 S7 · 8 · 9 S8 · S9
RB48 RB48 RB48 W- Schwelm
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S28
W- W-Zoo- W-
S28 W-
Unter- W-
Langerfeld West Schwelm
S7
Sonn- logischer Stein- barmen Barmen
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olingen Hbf
7 S7 RS-Lüttringhausen
olingen- SG- SG- RS- RS- Wu
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werth Remscheid Lennep ppe
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Hbf
hlingen
aden
Stand: Oktober 2016 · Alle Angaben ohne Gewähr.
RE2 Regionalexpress mit Bahnhof
RB31 Regionalbahn mit Bahnhof
S2 S-Bahn mit Bahnhof
VRR mit Verbundraumgrenze
* in Planung
Neues Betriebskonzept ab Dezember 2019 mit nachfragegerechtem 15/30-Minuten-Takt 11S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an Das Betriebskonzept im Schienenpersonennahverkehr sieht bereits heute und künftig noch häufiger vor, dass S-Bahnen gemeinsam mit Regionalexpress und Regionalbahn an gleichen Bahnsteigen halten. Deshalb lässt sich das seit den 1960er Jahren angelegte System mit einem 96-Zentimeter-Einstieg in S-Bahn-Fahrzeuge nicht durchgängig realisieren. Um den Fahrgästen trotzdem mittelfristig im gesamten Verbundraum einen niveaugleichen Einstieg in Nahverkehrszüge zu ermöglichen, strebt der VRR im gesamten SPNV-System, also auch bei der S-Bahn, eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an. Damit leistet der VRR einen wichtigen Beitrag zur barrierefreien Gestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region. Als Ende der 1960er Jahre die ersten Güterverkehrs zwingend niedrigere Die Fahrzeugindustrie bietet inzwischen S-Bahnen gebaut wurden, konnte nur Bahnsteige vor. Bei einer Beibehaltung geeignete Fahrzeuge mit einem 76 Zenti- durch Hochflurfahrzeuge an 96 Zentime- der Einstiegshöhe von 96 Zentimetern meter hohen Einstieg an, die im S-Bahn- ter hohen Bahnsteigen ein niveaugleicher bei der S-Bahn könnten etwa ein Viertel Verkehr eines Ballungsraums eingesetzt Einstieg für Fahrgäste umgesetzt werden. aller S-Bahn-Stationen auch zukünftig werden können. Folglich wurde seitdem in eine entspre- nicht für einen niveaugleichen Einstieg chende Gestaltung der Stationen inves- umgerüstet werden. Um insbesondere mobilitätseinge- tiert. Auf vielen Strecken fahren S-Bahnen schränkten Personen mittelfristig an allen und andere Regionalzüge gemeinsam Perspektivisch werden, insbesondere Stationen einen niveaugleichen Einstieg (sogenannte Mischverkehre), sodass auf durch die Einführung des RRX, die Misch- in die S-Bahn-Fahrzeuge zu ermöglichen, diesen Strecken die S-Bahn-Stationen verkehre weiter zunehmen. Eine einheitli- verständigten sich das Land NRW und die nicht auf eine Höhe von 96 Zentimeter che Bahnsteighöhe ist für die Umsetzung nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgaben- gebracht werden konnten. Auf weiteren eines niveaugleichen Einstiegs in alle träger im Rahmen des Bahnsteignutzlän- Strecken sehen die Anforderungen des Nahverkehrszüge daher unerlässlich. gen- und -höhenkonzeptes NRW auf eine 12 S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an
einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zenti-
metern. Behindertenverbände wurden in
die Abstimmungen zum neuen Konzept
eingebunden. Als erster SPNV-Aufgaben-
träger im Land hatte der VRR darüber hin-
aus bereits im Februar 2014 gemeinsam
mit der Landesarbeitsgemeinschaft
SELBSTHILFE NRW eine Rahmenvereinba-
rung zur Barrierefreiheit im Schienenper-
sonennahverkehr auf den Weg gebracht,
in der die einheitliche Bahnsteighöhe von
76 Zentimetern als gemeinsames Ziel de-
finiert wurde. Die DB Station&Service AG
als Haupteigentümer der Stationen unter-
stützt das landesweite Konzept grund-
sätzlich. Im Rahmen einer Machbarkeits-
studie sollen die notwendigen weiteren
Schritte zur Umsetzung und Realisierung
An vielen Stationen halten S-Bahnen und andere Regionalzüge am selben Bahnsteig.
der neuen Zielhöhe von 76 Zentimetern
ausgearbeitet werden.
Netz und DB Station&Service sowie späteren Zeitpunkt mit entsprechen-
Machbarkeitsstudie zu technischen betriebliche Rahmenbedingungen an den Fahrzeugen ausgestattet. Da das
und wirtschaftlichen Aspekten der zentralen Nahverkehrsknotenpunkten Vorhaben konzeptionell anspruchsvoll,
neuen Bahnsteighöhe zu berücksichtigen. Außerdem müssen langwierig und sehr kostenintensiv ist,
bei der Priorisierung der Maßnahmen die rechnet der VRR mit einem längeren Um-
In der Machbarkeitsstudie analysiert der Barrierefreiheit einer Station insgesamt setzungszeitraum. Fest vereinbart ist im
VRR, wie es sich technisch und wirtschaft- sowie die Anzahl der profitierenden Rei- Rahmen der Modernisierungsoffensiven
lich auswirkt, wenn die S-Bahnsteige auf senden betrachtet werden. Die denkbaren MOF 2 und MOF 3 sowie im Rahmen
eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Umsetzungsvarianten sollen abschlie- der Bahnsteighöhen- und -längenan-
Zentimetern angepasst werden und wel- ßend einer fahrplantechnischen, finanzi- passung auf den RRX-Außenästen die
che Auswirkungen eine solche Umstellung ellen und terminlichen Risikobewertung Bahnsteigabsenkung auf 76 Zentimeter
auf das gesamte S-Bahn-Netz in NRW hat. unterzogen werden. Auf dieser Basis an zehn Stationen entlang der Linien
soll abschließend für eine der Varianten S 5 und S 8 zwischen Witten und Neuss.
Gemeinsam mit einem externen Dienst- ein detailliertes Finanzierungskonzept
leister untersucht der VRR, welches erstellt werden. Die Planungen des VRR Alle S-Bahn-Fahrzeuge sind jedoch mit
Bauverfahren sich an jeder einzelnen sehen vor, jeweils einige Stationen pro Rampen ausgerüstet und technisch so
Station am besten eignet, Bahnsteige Jahr auf die neue Zielbahnsteighöhe gestaltet, dass Fahrgäste auch bei
mit einer Höhe von 96 Zentimetern auf von 76 Zentimetern anzupassen. einem Niveauunterschied reibungslos
eine Einstiegshöhe von 76 Zentimeter vom Bahnsteig in den Zug wechseln
anzupassen: Denkbar sind eine Höherle- Neue Bahnsteighöhe ermöglicht können. Der VRR als Besteller von
gung der Gleise oder eine Absenkung der mittelfristig niveaugleichen SPNV-Leistungen gibt entsprechend
Bahnsteige. Hierbei werden sowohl die zu Einstieg im gesamten SPNV vor, wie die zum Einsatz kommenden
erwartenden Kosten betrachtet als auch Fahrzeuge beschaffen sein müssen.
eventuelle Auswirkungen auf Bahnsteig In einem ersten Schritt müssen rund
und Gleiskörper. In einem umfassenden 50 Stationen (teilweise nur einzelne Mit der einheitlichen Bahnsteighöhe
Migrationskonzept soll festgelegt wer- Bahnsteige) umgebaut werden. Damit von 76 Zentimetern möchten der VRR
den, welches Verfahren sich für welche werden die Bahnsteige der Linien S 2, und alle weiteren Beteiligten die be-
Stationen anbietet und wann die nötigen S 3, S 5, S 7, S 8, S 9 und S 28, auf denen triebliche Qualität des SPNV in NRW
Baumaßnahmen in Angriff genommen schrittweise bis 2021 Fahrzeuge mit 76 verbessern, Fahrgastwechselzeiten ver-
werden können. Weiterhin gilt es, bei Zentimeter hohem Einstieg eingesetzt kürzen und mittelfristig allen Fahrgästen
der Frage des Umsetzungszeitpunktes werden, komplett auf eine Bahnsteig- einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg
den perspektivischen Fahrzeugeinsatz, höhe von 76 Zentimetern gebracht. Die in Nahverkehrszüge ermöglichen.
die geplanten Bauprogramme von DB übrigen S-Bahn-Linien werden zu einem
S-Bahn-Infrastruktur: VRR strebt einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern an 13S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild
Vergabe · Entwicklung und Pro-
DB AG duktion der Neufahrzeuge
Fahrzeugbeschaffung Stadler Pankow GmbH
und -instandhaltung · Wartung und Instand-
haltung der Fahrzeuge
über den Lebenszyklus
· Sicherung der hundert-
erwirbt
prozentigen Verfügbarkeit
Fahrzeuge
der Fahrzeuge
VRR
als Eigentümer
der Fahrzeuge
stellt Fahrzeuge
für den Betrieb bereit
Vergabe Abellio Rail NRW GmbH
Eisenbahn- Betrieb der
Keolis Deutschland S-Bahn
betriebsleistungen GmbH & Co . KG
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 soll die S-Bahn Rhein-Ruhr im Rahmen neuer Verkehrsverträge mit leistungsstarken
Fahrzeugen im neuen 15/30-Minuten Takt den Betrieb aufnehmen. Damit dies gelingt, brachten der VRR und der Nahverkehr
Westfalen-Lippe (NWL) bereits im Juli 2015 den Wettbewerb um die S-Bahn-Leistungen auf den Linien S 1, S 2, S 3, S 4 und S 9
sowie den ergänzenden Linien RE 49, RB 32 und RB 40 auf den Weg. Wie auch beim Rhein-Ruhr-Express wurden die Fahrzeug-
beschaffung und -instandhaltung sowie der Betrieb der Linien getrennt voneinander vergeben. So sicherte sich der VRR einen
einheitlichen Fuhrpark bei den neuentwickelten Fahrzeugen und äußerst wirtschaftliche und nachhaltige Konditionen.
Aufgrund der Mittelstandsklausel im hausen), RB 32 (Dortmund – Duisburg), ausgelegt – eine Umrüstung zahlreicher
Vergaberecht sowie unterschiedlicher RB 40 (Essen – Hagen) und RE 49 Bahnsteige auf eine Höhe von 76 Zenti-
verkehrlicher und baulicher Voraus- (Wesel – Wuppertal) mit jährlich rund metern ist voraussichtlich erst in den
setzungen auf den verschiedenen Lini- 7,1 Millionen Zugkilometern. Für beide 2030er Jahren vorgesehen. Entspre-
en wurde das S-Bahn-Netz in Teilnetzen Teilnetze wurden die Wettbewerbsver- chend beschafft der VRR für das Teilnetz 1
vergeben. Teilnetz 1 umfasst die Linien fahren zur Beschaffung und Instandhal- 48 Gebrauchtfahrzeuge mit einer Ein-
S 1 (Dortmund – Solingen) und S 4 tung der Fahrzeuge sowie zum Betrieb stiegshöhe von 96 Zentimetern von der
(Dortmund-Lütgendortmund – Unna) der jeweiligen Linien getrennt durchge- DB Regio AG. Das Unternehmen wird die
mit rund 4,9 Millionen Zugkilometern führt und erfolgreich abgeschlossen. Züge bis mindestens 2034 warten, in-
jährlich. Das zweite Teilnetz umfasst die stand und hundertprozentig verfügbar
Linien S 2 (Dortmund – Essen/Reckling- Eine Vielzahl der Stationen entlang der halten. Die Fahrzeuge werden der Keolis
hausen), S 3 (Hattingen – Oberhausen), beiden Linien S 1 und S 4 ist für Züge mit Deutschland GmbH & Co. KG, besser be-
S 9 (Hagen – Haltern am See/Reckling- einer Einstiegshöhe von 96 Zentimetern kannt unter dem Markennamen „Euro-
14 S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbildzwangsläufig mit dem günstigsten Fahr-
zeug am Verfahren, sondern mit einem,
bei dem alle Preiskomponenten best-
möglich zusammenspielten. Die Herstel-
ler optimierten ihre projektierten Fahr-
S1|S4
S 2 | S 3 | S 9 | S 28 zeuge insbesondere im Hinblick auf den
RB 32 | RB 40 | RE 49 zu erwartenden Energieverbrauch. Denn
das Verfahren sah vor, dass sie die Ener-
41 Flirt3XL 48 ET 422 gieverbräuche für Traktion, Klimatisie-
8,8 Millionen Zugkilometer 4,9 Millionen Zugkilometer rung und Abstellung auf Grundlage fest
definierter Rahmenbedingungen garan-
tieren – und zwar hochgerechnet auf den
gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge.
Stadler konnte hier mit seinen Fahrzeu-
gen punkten – und zwar beispielsweise
durch ein optimiertes Gewichtsmanage-
ment, einen Tempomaten und ein Fahrer-
bahn“, zum Betrieb der Linien zur bahnverkehrsunternehmen beteiligten assistenzsystem zum besonders ener-
Verfügung gestellt. sich am Wettbewerb. Wie bereits beim giesparenden Betrieb der Fahrzeuge.
Rhein-Ruhr-Express zielte das gewählte Der vergleichsweise niedrige Verbrauch
Für die Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RB 32, Ausschreibungsmodell darauf ab, insbe- wirkte sich entsprechend positiv auf die
RB 40 und RE 49 beschafft der VRR 41 sondere die Gesamtkosten der Fahrzeuge gesamten Lebenszykluskosten der
Neufahrzeuge vom Typ Flirt3XL von der über deren vollständigen Lebenszyklus zu Stadler-Züge aus und leistet darüber
Stadler Pankow GmbH. Das Unternehmen optimieren. Der Kaufpreis spielte in die- hinaus einen wichtigen Beitrag zum
ist dafür verantwortlich, dass die neuen, sem Zusammenhang ebenso eine Rolle Schutz von Umwelt und Ressourcen.
speziell auf die Bedürfnisse eines Ballungs- wie die über die Vertragslaufzeit anfallen-
raumes zugeschnittenen Züge über deren den Kosten für Wartung, Instandhaltung Fachlicher Austausch sichert
gesamten Lebenszyklus von 30 Jahren ge- und insbesondere den Energieverbrauch. reibungslose Vergaben
wartet, instand und hundertprozentig ver- Entsprechend beteiligten sich die Fahr-
fügbar gehalten werden. Betrieben zeughersteller speziell im Wettbewerbs- Alle beteiligten Bieter brachten sich
werden die Linien in den ersten 15 Jahren verfahren um die Neufahrzeuge nicht kontinuierlich mit ihren Optimierungs-
von der Abellio Rail NRW GmbH, die Linie vorschlägen in die Vergabeverfahren ein.
S 28 (Kaarst – Wuppertal) mit rund 1,7 Denn sowohl die Fahrzeughersteller als
Millionen Zugkilometern soll weiterhin auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen
von der Regiobahn betrieben werden. Vertragsver- verfügen über einen reichen Erfahrungs-
schatz in ihren jeweiligen Tätigkeitsfel-
Einen besonderen Fokus legt der VRR zu-
längerung dern. Sie trugen somit maßgeblich zum
künftig auf Service und Sicherheit in den für die Linien Gelingen der Wettbewerbsverfahren bei.
S-Bahnen. So setzen die Eisenbahnver- Denn diese wurden als sogenannte Ver-
kehrsunternehmen (EVU) ab Dezember S 6, S 11 und S 68 handlungsverfahren mit vorgeschalte-
2019 auf den ausgeschriebenen Linien tem Teilnahmewettbewerb durchgeführt.
tagsüber in jedem zweiten Zug, ab 18 Uhr Um die Vertragslaufzeiten der Lini- Dank eines regelmäßigen Dialogs im
sogar in jedem Zug jeweils zwei Zugbe- en S 6, S 11 und S 68 im VRR mit Rahmen der Verhandlungsgespräche
gleiter ein. den Vertragslaufzeiten der S-Bahn zwischen VRR, EVU und Herstellern konn-
in Köln zu harmonisieren, soll der ten Risiken minimiert werden. Denn die
Optimierte Gesamtkosten dank bestehende Verkehrsvertrag mit Eisenbahnverkehrsunternehmen wurden
Lebenszyklusmodell der Deutschen Bahn über den Be- frühzeitig über alle fahrzeugbezogenen
trieb der Linien S 6, S 11 und S 68 Parameter informiert, um eventuellen
Die europaweiten Verfahren zur Beschaf- in Abstimmung mit dem Nahver- Unstimmigkeiten und Problemen von
fung und Instandhaltung der S-Bahn- kehr Rheinland (NVR) bis 2023 vornherein vorzubeugen. So entstanden
Fahrzeuge und zum Betrieb der Linien ab verlängert werden. durch den intensiven Dialog der Verfah-
Dezember 2019 verliefen sehr erfolgreich: rensbeteiligten Vertragswerke, die alle
Zahlreiche Fahrzeughersteller und Eisen- mittragen.
S-Bahn-Ausschreibung nach RRX-Vorbild 15Leistungsstarke S-Bahnen für die
Rhein-Ruhr-Region
Design-Studie
Den Betreibern der S-Bahn wird ab Dezember 2019 eine leistungsstarke Fahrzeugflotte zur Verfügung stehen. 41 neue
Fahrzeuge der Stadler Pankow GmbH werden auf den Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RB 32, RB 40 und RE 49 unterwegs sein.
Die Züge entsprechen in Ausstattung und Technik den Anforderungen eines Ballungsraumes an einen modernen SPNV.
Auf den Linien S 1 und S 4 verkehren zukünftig 48 Gebrauchtfahrzeuge der DB Regio AG, die sich im Betrieb bereits be-
währt haben und im Zuge eines umfassenden Redesigns an die Qualitätsstandards im neuen S-Bahn-Netz angepasst
werden.
41 neue S-Bahnen von der Stadler auf den Linien S 2 und S 28 verkehren, System für Verspätungen sorgt. Dauert
Pankow GmbH der Langtyp mit 296 Sitzplätzen auf den das Ein- und Aussteigen zu lang oder ist
Linien S 3, S 9, RB 32, RB 40 und RE 49. es mit Schwierigkeiten verbunden, kön-
Bei den 41 neuen Fahrzeugen handelt Damit erhöht der VRR die Kapazitäten nen Züge die Bahnhöfe nicht pünktlich
es sich um elektrische Triebzüge vom deutlich, um dem veränderten Betriebs- verlassen. Der VRR hat auf Grundlage wis-
Typ Flirt 3XL , die sich insbesondere für konzept und den kontinuierlich steigen- senschaftlicher Untersuchungen im Rah-
Regionalverkehre mit einem hohen Fahr- den Fahrgastzahlen gerecht zu werden. men der S-Bahn-Ausschreibung definiert,
gastaufkommen eignen. Die Fahrzeuge wie die Ein- und Ausstiegsbereiche ge-
werden in zwei unterschiedlichen Größen Das Fahrgastaufkommen und der damit staltet sein müssen, damit der Fahrgast-
im S-Bahn-Netz zum Einsatz kommen. verbundene Fahrgastwechsel sind immer wechsel gut funktioniert. So wird es in
Der Kurztyp mit 180 Sitzplätzen wird wieder ein Knackpunkt, der im S-Bahn- den S-Bahnen zukünftig deutlich brei-
16 Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-RegionTür ist ein Mehrzweckbereich vorgesehen.
Die Fahrzeuge werden so konzipiert, dass
Rollstuhl- von Fahrradstellplätzen ge-
trennt sind. Die Rollstuhlstellplätze befin-
den sich immer in der Mitte des Zuges in
unmittelbarer Nähe zum behindertenge-
rechten WC, Stellplätze für Fahrradfahrer
gibt es jeweils an der ersten und letzten
Tür des Zuges. Zudem verfügt der Fahr-
radbereich zukünftig über Lehnhilfen und
nicht – wie in den heutigen Fahrzeugen
– über Klappsitze. Damit entspricht der
VRR Anregungen aus seinem Online-Dia-
log „Einsteigen & Mitreden“ zur Verknüp-
Design-Studie der neuen Stadler-Fahrzeuge: Blick in den Fahrgastraum. fung von Fahrrad und ÖPNV. Zahlreiche
Fahrgäste wiesen darauf hin, dass Zugbe-
tere Eingangsbereiche und hinter den Um Nahverkehrskunden die Orientie- reiche, die eigentlich für Räder vorgese-
Türen ausreichend dimensionierte Flä- rung in und am Zug zu erleichtern, sind hen sind, oftmals von Mitreisenden ohne
chen – sogenannte Drängelräume – ge- die neuen S-Bahnen symmetrisch gestal- fahrbaren Untersatz belegt werden. Dies
ben, die als zentraler Durchgang zu bzw. tet. Die unterschiedlichen Fahrzeugberei- führt von Zeit zu Zeit zu Konflikten, die
aus allen Fahrgastbereichen sowie als che befinden sich immer an der gleichen mit den umgestalteten Fahrradbereichen
Stau- und Pufferfläche dienen. Denn die Stelle. Mobilitätseingeschränkte Perso- der Vergangenheit angehören werden.
Erfahrungen zeigen, dass bei 1,30 Me- nen bzw. Fahrgäste mit Rollstuhl, Nah-
ter breiten Türen oftmals nur eine Person verkehrskunden mit Fahrrad und Inhaber Im Vergleich zu den heutigen S-Bahn-
ein- oder aussteigt. Die 1,80 Meter brei- eines 1.-Klasse-Tickets wissen somit im- Zügen verfügen die neuen Stadler-Fahr-
ten Türen der Stadler-Fahrzeuge ermögli- mer genau, wo sie hin müssen. An jeder zeuge über Toiletten und bequemere
chen den gleichzeitigen Ein- und Ausstieg
von mindestens zwei Personen und be-
schleunigen somit den Fahrgastwechsel.
Mit ihren 80 Zentimeter hohen Einstiegs- Finanzierung der S-Bahn-Flotte
bereichen und Schiebetritten sind die
neuen Stadler-Züge für Bahnsteige mit
über günstige Kommunalkredite
einer Höhe von 76 Zentimetern opti-
miert. Damit bis zur Umrüstung aller Sta- Um in die S-Bahn-Fahrzeugflotte investieren zu können, hat sich der ZV VRR
tionen auch an 96 Zentimeter hohen Eigenbetrieb Fahrzeuge und Infrastruktur als zuständiger Zweckverband im
Bahnsteigen ein möglichst komfortab- Rahmen von zwei Darlehensausschreibungen besonders günstige Kreditkondi-
ler Ein- und Ausstieg möglich ist, sind tionen gesichert. Finanziert werden die 41 neuen Züge der Firma Stadler und
die Türen der Fahrzeuge mit 2,10 Me- die 48 Gebrauchtfahrzeuge der DB über Kommunalkredite. Diese bieten ein
tern besonders hoch. So können auch attraktives Zinsniveau und eine Zinssicherheit über die gesamte Finanzierungs-
große Fahrgäste trotz des Niveauunter- laufzeit von 25 Jahren. Für die Finanzierung der Stadler-Neufahrzeuge erhielten
schieds bequem ins Fahrzeug bzw. vom die Bayerische Landesbank, die KfW IPEX und die Europäische Investitionsbank
Zug auf den Bahnsteig gelangen. Zudem den Zuschlag. Die Gebrauchtfahrzeuge werden 15 Jahre über die Bayerische
sind alle Fahrzeuge mit Rampen ausge- Landesbank finanziert.
stattet, sodass jederzeit ein barriere-
freier Ein- und Ausstieg möglich ist.
Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-Region 17Technisches Controlling und 48 bewährte S-Bahn-Züge von der
DB Regio AG
Flottenmanagement
Auf den Linien S 1 und S 4 werden wei-
Um eine hohe Fertigungsqualität und eine verlässliche Verfügbarkeit der Fahr- terhin Züge vom Typ ET 422 zum Einsatz
zeuge über die Lebensdauer zu gewährleisten, führt der VRR ein intensives kommen. Es handelt sich dabei um 48
technisches Controlling durch. Gemeinsam mit externen technischen Beratern Fahrzeuge von der DB Regio AG, die der-
begleitet der VRR die Fertigung der neuen S-Bahnen ab Konstruktionsstart zeit auf den heutigen S-Bahn-Linien ver-
während der kompletten Bauphase bis hin zur Auslieferung und Abnahme aller kehren und sich bereits seit einigen Jahren
Fahrzeuge sowie das Redesign der Gebrauchtfahrzeuge. Und auch nach der in der Praxis bewähren. Sie haben eine
Betriebsaufnahme koordiniert der VRR sämtliche S-Bahn-relevanten Prozesse Einstiegshöhe von 96 Zentimetern und
zwischen Hersteller und EVU, um die Qualität der Fahrzeuge zu erhalten. Dazu entsprechen damit den baulichen
überprüft er kontinuierlich, ob Stadler und die DB die Fahrzeuge wie gefordert Gegebenheiten an vielen Stationen ent-
warten, instand und verfügbar halten und die Eisenbahnverkehrsunternehmen lang der S 1- und S 4-Strecken. Sämtliche
die Züge so handhaben, wie es vertraglich vorgesehen ist. Fahrzeuge werden bis zur Betriebsaufnah-
me im Dezember 2019 einem Redesign
unterzogen und besser ausgestattet. Die
192 Sitze werden neu gepolstert. Auch
Sitze, die überwiegend in 4er-Sitzgruppen nigen, die während der Fahrt arbeiten in diesen Zügen kommen künftig moder-
vis-à-vis angeordnet sind. Mithilfe eines oder online kommunizieren möchten. ne Fahrgastinformationssysteme zum
WLAN-Netzes und durch den Einsatz von Damit sich die Fahrgäste zu jeder Tages- Einsatz. Die Mehrzweckbereiche für Fahr-
Mobilfunkrepeatern möchte der VRR in zeit in der S-Bahn wohl und sicher fühlen, gäste mit Rollstuhl, Kinderwagen, Rolla-
den Neufahrzeugen die mobile Daten- sind die Züge transparent und übersicht- tor oder Fahrrad bleiben ebenso bestehen
lich gestaltet sowie mit einem modernen wie das Videoaufzeichnungssystem. Tech-
Videoaufzeichnungssystem und Notruftas- nisch bleiben die erstmals im Jahr 2008
ten ausgerüstet. Vorgesehen sind moderne eingesetzten Züge in ihrer Grundstruktur
visuelle und akustische Fahrgastinfor- erhalten, denn sie entsprechen immer
mationssysteme, über die sich Nahver- noch dem Stand der Technik und sind
kehrskunden in Echtzeit über die nächsten bestens für den weiteren Einsatz im
Haltepunkte, die Ausstiegsseite, den Start- S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr gerüstet.
und Zielbahnhof sowie über Anschluss-
möglichkeiten und eventuelle Störungen
im Betriebsablauf informieren können.
Neues Design mit Symbolen
aus der Region
Die Fahrzeuge vom Typ ET 422 werden einem Redesign Die gesamte Fahrzeugflotte wird in einem weitgehend unternehmensneutralen,
unterzogen.
eigens entwickelten Design im S-Bahn-Netz unterwegs sein. Zeitlos-modern ge-
nutzung begünstigen. S-Bahn-Kunden staltet in Grün und Weiß, fallen die Züge durch eine weitere Besonderheit direkt
sollen Smartphone, Tablet oder Rech- ins Auge: Die Außenhülle zieren Symbole aus der Gegend, um die Verbunden-
ner problemlos nutzen und damit auch heit der S-Bahn Rhein-Ruhr mit der Region zu verdeutlichen. Die Städte und
auf digitale Services rund um den Öf- Kreise im VRR wurden in die Entwicklung des Designs eingebunden: Sie konn-
fentlichen Personennahverkehr zugrei- ten Vorschläge machen, welche Landmarken, Gebäude oder Wahrzeichen aus
fen können. Steckdosen ermöglichen es ihrem Gebiet auf den Zügen zu sehen sein sollen. Innen fallen die bunten Sitz-
den Fahrgästen, die Geräte während der polster in verschiedenen Farben in einem ansonsten überwiegend in Grautönen
Fahrt aufzuladen. Hiervon profitieren ins- gestalteten Innenraum auf.
besondere Berufspendler und all dieje-
18 Leistungsstarke S-Bahnen für die Rhein-Ruhr-RegionImpressum Herausgeber: Verantwortlich für den Inhalt: Fotos/Bildnachweis: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR Sabine Tkatzik – Leiterin PR, VRR AöR, Stadler Pankow GmbH Augustastraße 1 • 45879 Gelsenkirchen Pressesprecherin VRR Telefon: 0209/1584-0 Redaktion: Wibke Hinz, E-Mail: info@vrr.de Peter Krichel www.vrr.de Gestaltung: Sven Scholz
Stand: Oktober 2016 Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR Augustastraße 1 45879 Gelsenkirchen www.vrr.de
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