DIGITAL - BERGHILFE MAGAZINNR. 111 | FRÜHLING 2021
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Digital Liebe Freunde der Schweizer Berghilfe, liebe Leserinnen und Leser Die Digitalisierung wirbelt unsere Gesellschaft gerade kräftig durcheinander. Das Berggebiet ist davon nicht aus- genommen. Ich bin der festen Überzeugung, dass gerade hier die Chancen gross sind. Die klassischen Standortnach- 4 teile wie lange Wege oder kurze Vegetationsperioden spielen im virtuellen Raum keine grosse Rolle mehr. Soft- wareentwickler Martin Bürge aus dem Toggenburg bringt es auf den Punkt: «Für meine Arbeit brauche ich nicht mehr als einen Laptop und einen Internetzugang.» Beides, zusammen mit der nötigen Dosis sozialer Kontakte, hat er im Co-Working-Space Macherzentrum in Lichtensteig (Seite 6). Die Digitalisierung steckt in allen Projekten, die wir Ihnen in diesem «Berghilfe Magazin» vorstellen. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Entdecken. Ganz analog auf Papier – oder als E-Paper auf berghilfe.ch. Dort finden Sie übrigens auch weitere spannende Geschichten über unsere Projekte, dazu Filme und viele Bilder. Schauen Sie doch mal vorbei. Oder folgen Sie uns auf Facebook oder Instagram. Freundliche Grüsse Regula Straub Co-Geschäftsführerin 2
Berghilfe Magazin Frühling 2021 4 Grosse Kunst im Projektstandorte kleinen Massstab 4 CNC-Maschinen, Le Cerneux-Péquignot NE 6 Co-Working-Space, Lichtensteig SG 8 Digitaler Dorfladen, Cerniat FR Die CNC-gefrästen Reliefs von 10 WLAN-Einrichtung, Müstair GR Éric Marguet sind so genau, dass man 12 CNC-Fräse, Zalende GR darauf einzelne Häuser erkennt. 6 8 10 12 8 12 Digitaler Dorfladen Der den Stein fühlt Vor ein paar Monaten musste der einzige Laden in Cerniat schliessen. Alessio Paganini weiss, wie man Nun hat er wieder geöffnet – und zwar Stein bearbeitet. Doch manchmal gleich 24 Stunden am Tag. braucht es mehr als nur Gefühl. 3
ANSCHAFFUNG VON CNC-MASCHINEN Kleinste Details dank Big Data von Max Hugelshofer Auf den Reliefs, die Éric Marguets CNC-Maschinen in Holzplatten fräsen, ist jedes kleinste Detail zu sehen. Sogar einzelne Häuser und Bäume. Die Grundlage liefern selbst entwickelte Algorithmen, die riesige Daten- mengen effizient verarbeiten. Die potenziellen Einsatz- bereiche sind fast unbeschränkt. 4
Berghilfe Magazin Frühling 2021 LE CERNEUX-PÉQUIGNOT | NE Das genau bewirkt, ist für alle Nicht- Aufträge aus der Industrie überneh- grosse, neue Holzhaus, wenige Meter Computernerds ein grosses Frage- men kann. Er, der für seine Vision nicht von der Grenze zu Frankreich entfernt, zeichen. Vereinfacht gesagt sorgt er nur den Job aufgegeben, sondern ist unübersehbar. In den oberen dafür, dass riesige Datenmengen auch Haus und Auto verkauft hatte, Stockwerken ist eine Firma unterge- viel effizienter und damit mit weniger schaffte sich mit Unterstützung der bracht, die Blockhäuser konstruiert. Rechenleistung und weniger Zeit- Schweizer Berghilfe zehn einfache Im Erdgeschoss aber ist bereits die aufwand verarbeitet werden können. CNC-Fräsen an. Die produzieren nun Zukunft angekommen. Hier hat sich rund um die Uhr diverse Reliefs. Die Éric Marguet mit seiner Firma Gravity In der Industrie ist die Bandbreite Qualität ist dabei übrigens immer Swiss eingemietet. Der Informatiker, möglicher Anwendungen riesig. Das noch so gross, dass auf einem Relief Mikrotechnikingenieur und Dozent an reicht von der serienmässigen Pro- des Kantons Neuenburg jedes ein- einer Hochschule hat seinen gutbe- duktion von feinstem Schmuck oder zelne freistehende Haus erkennbar ist. zahlten Job gekündigt, um auf Basis Gussformen für Plastik oder auch Auch das Holzhaus, in dem das Relief von grossen Datenmengen Grosses Schokolade bis hin zu Prothesen, die entstanden ist. zu erreichen. «Wer künftig in der Lage so genau dem menschlichen Körper ist, das Potenzial von Big Data am nachgebildet sind, dass sie sogar effizientesten auszuschöpfen, der hat Blutbahnen und Nerven nachbilden gewonnen», ist er überzeugt. In jahre- und somit gleich funktionieren wie die langer Arbeit entwickelte er einen Körperteile, die sie ersetzen sollen. ausgefeilten Algorithmus. Was der Doch das ist noch Zukunftsmusik. Was Éric fehlte, war eine Gelegenheit, «Man sieht jedes einzelne potenzielle Kunden von den Möglich- keiten seiner Technologie zu über- zeugen. Also besorgte er sich einen Datenspeicher gefüllt mit Geodaten Haus» von Swisstopo und eine gebrauchte CNC-Fräse und schaltete einen leis- tungsfähigen Computer mit seinem Algorithmus dazwischen. Mehrere Tage lang war die Maschine ununter- brochen am Arbeiten, dann war es fertig: ein Relief der ganzen Schweiz, absolut detailgetreu und in einer hun- dertfach besseren Auflösung als alles, was bisher je aus einem 3D-Drucker oder einer CNC-Maschine kam. Aufwand war zu gross Ein kleines bisschen Das Relief zeigte Éric seinen Freunden Handarbeit bleibt. und Bekannten und zu seiner Über- raschung waren das Echo und die Be- geisterung gross. Allerdings war der Aufwand noch zu gross. «Ein Relief hätte über 10 000 Franken gekostet», sagt er. Er programmierte weiter, verbesserte die Protokolle, und der Preis sank auf rund 1000 Franken. Es kamen Aufträge herein, ohne dass Éric Werbung machen musste. Und es blieb nicht bei der Schweiz. Es folg- ten Reliefs vom Grand Canyon, von japanischen Inseln oder von der Um- Dank der neuen gebung des Mont Blanc. Éric erkannte, CNC-Maschinen kann dass die Reliefs eine Möglichkeit sind, Éric Marguet zehn Reliefs gleichzeitig seine Forschung zu finanzieren und produzieren. soweit voranzutreiben, bis er erste 5
Wo früher Päckli abgegeben und Einzahlungen getätigt wurden, haben heute bis zu 14 Personen ihren Arbeitsplatz. UMBAU DER ALTEN POSTSTELLE ZUM CO-WORKING-SPACE Digitale Nomaden in der LICHTENSTEIG | SG «Hast du schon das WC gesehen? Super, oder?» To- bias Kobelt ist begeistert vom neuen Schalterhalle stillen Örtchen. Er weiss aber auch, dass diese Begeisterung nicht für jeden nachvollziehbar ist. «Ich merke, dass ich immer wieder mit dem WC von Max Hugelshofer anfange, wenn ich jemandem das Macherzentrum zeige, dabei ist es für Leute von extern einfach ein ganz normales WC», schmunzelt er. Für die Nutzer der ersten Stunde des Co- Im Macherzentrum mitten in Lichtensteig Working-Space ist es allerdings mehr. Als sie die ehemalige Schalterhalle der im Toggenburg arbeiten Selbständigerwer- Post übernahmen, war alles ziemlich bende aus unterschiedlichsten Branchen alt und heruntergekommen. Und eben ganz besonders das WC. zusammen. Aber nicht nur. Hier werden auch Ideen geboren und neue Firmen gestartet. Als die Post ihre Filiale in Lichtensteig schloss, war es die Gemeinde, die eine neue Nutzung der Räume suchte, die Schaffung eines Co-Working-Space 6
Berghilfe Magazin Frühling 2021 anregte und einen Pilotversuch er- scheinlich nie kennengelernt hätten.» möglichte, indem sie anfangs den Tobias, der als Selbständiger Firmen Mietzins erliess. Nach rund einem Jahr bei der Ausarbeitung und Umsetzung war klar: Es geht weiter. Das Macher- von neuen Projekten unterstützt, hat zentrum, wie sich die Genossenschaft das Networking im Blut. Allen ande- nennt, hat sich nach einer zähen ren, die sich damit nicht so leichttun, Startphase gut entwickelt. Heute soll das Macherzentrum helfen. Beim nutzen knapp zehn Personen regel- täglichen Kontakt während der Arbeit, mässig einen der 14 Arbeitsplätze, aber auch mit regelmässigen Veran- viele weitere greifen sporadisch staltungen wie dem Machertreff. Da auf das Angebot zurück oder halten werden Ideen geboren und manchmal Sitzungen oder Kundenanlässe in sogar neue Firmen gestartet. den Räumen der ehemaligen Post ab. Als klar war, dass es nach der Pilot- Gegen die Vereinsamung phase weitergeht mit dem Macherzen- Etwa der Software-Entwickler Martin trum, stand ein einfacher Umbau der Bürge. Er ist seit vier Jahren selbst- Räumlichkeiten an. Heute erinnern nur Frage an Nigel Volkart, ständig und arbeitete zuerst von zu die ehemaligen Schalter noch daran, ehrenamtlicher Experte Hause aus. «Doch irgendwann merkt dass hier früher eine Postfiliale war. Wieso unterstützt man, dass man vereinsamt», sagt er. Alles ist hell, in den Farben Weiss, die Berghilfe das Macher- Die ungezwungenen Gespräche Grau und Hellgrün gehalten und tipp- zentrum Toggenburg? an der Kaffeemaschine fehlten ihm, topp eingerichtet. Jeder Arbeitsplatz Stiftungsziel der Schweizer ebenso die räumliche Trennung von verfügt über einen höhenverstellbaren Berghilfe sind belebte Berg- Arbeit und Privatem. Also mietete Schreibtisch, es gibt verschiedene gebiete. Genau dafür sorgt das er sich im Macherzentrum ein. Als Ne- Nischen und Räume für vertrauliche Macherzentrum. Es ermöglicht beneffekt kann er hier auch auf die Gespräche. Und natürlich das top- einheimischen Privatpersonen gute Infrastruktur zurückgreifen, mit moderne WC. und KMU Zugang zu modernen, schnellem WLAN, Drucker und zwei flexiblen Arbeitsplätzen mit voll ausgestatteten Sitzungszimmern. zeitgemässer Infrastruktur in Voll ausgestattet hiess im Macher- einer inspirierenden Umgebung. zentrum schon vor Corona-Zeiten: be- Hier werden nicht nur Ideen geboren, sondern auch Arbeits- reit für Videokonferenzen. Eine solche plätze geschaffen. findet heute gerade statt. Diesmal eine interne. Ein Teil der Kerngruppe bespricht ein neues Buchungssystem, Videokonferenzen waren im das Martin programmiert hat. Drei Macherzentrum schon vor der Personen sind vor Ort, eine weitere Pandemie an der Tagesordnung. ist per grossem Flachbildschirm zugeschaltet. Mit dem neuen Buchungssystem wird das Macherzentrum noch etwas digi- taler. Neu buchen Interessenten auf der Website ihren Arbeitsplatz und bekommen dann automatisch einen Zugangscode, mit dem sich im ge- buchten Zeitraum die Eingangstüre öffnen lässt. Auch die Rechnung wird automatisch ausgelöst. «So können wir viel Administrationsaufwand ver- meiden», sagt Tobias. Die Entwicklung des Buchungssystems zeige aber auch einen weiteren Vorteil des Ma- cherzentrums: «Es arbeiten Leute aus den verschiedensten Bereichen zusammen, die sich ansonsten wahr- 7
SANIERUNG EINES DORFLADENS IN DEN FREIBURGER ALPEN Der digitale Dorfladen von Max Hugelshofer Was tun, wenn der Dorfladen schliesst, weil die Umsatzzahlen zu niedrig und die Personalkosten zu hoch sind? Dann wagt man den Schritt in die Zukunft. Im Dörfchen Cerniat ist der «Val-Marché» neu 24 Stunden geöffnet – mit Selbstbedienung und Zutritt per QR-Code. CERNIAT | FR Jean-François Rime Mehrere Kameras zeichnen alles auf, hält seine Kundenkarte vor die Linse, was im Laden passiert. Bald ist der und mit einem leisen Klicken entriegelt Korb voll und Jean-François Rime sich die Tür zum «Val-Marché». Er geht zur Kasse. Er scannt seine Pro- tritt ein, nimmt sich einen der bereit- dukte und wählt auf dem Touchscreen liegenden Körbe und macht sich an die Option «Monatsrechnung» – fertig. den Einkauf. Sonst ist niemand im Laden, schliesslich ist es Sonntag- Natürlich wäre auch eine Bezahlung morgen um 7 Uhr. Ganz alleine ist er per Karte möglich. Oder per Twint. beim Einkaufen aber dennoch nicht. «Wir bieten alles an, was heutzutage Stand der Technik ist», sagt Guy Maradan. Der pensionierte Bankange- stellte ist geistiger Vater des digitalen Dorfladens. Träger ist die «Coopéra- tive Concordia». Als im 350 Einwohner zählenden Cerniat gleichzeitig das letzte Geschäft und die letzte Beiz vor der Schliessung standen, wollten das viele nicht einfach so hinnehmen und taten sich zur Genossenschaft zusammen. Diese zählt heute deutlich über 100 Mitglieder und hat das Restaurant «La Berra» wieder zum beliebten Treffpunkt gemacht. Das automatische Kassensystem beherrscht die unterschiedlichsten Zahlungsarten. 8
Berghilfe Magazin Frühling 2021 SCHWERPUNKT Einkaufen ist im Dorfladen von Cerniat neu rund um die Uhr möglich. Beim Dorfladen war es schwieriger. knüpfen.» Es hat eine Weile gedauert, Die Umsätze waren zu niedrig, aber es hat geklappt. Heute hat die Personalkosten zu hoch. «Was die der Dorfladen rund um die Uhr geöff- Grossverteiler können, können wir net, und die einzigen zusätzlichen doch schon lange», dachte sich Guy Kosten, die dabei anfallen, sind ein «Nur einen und fing an, sich über Self-Scanning- paar Franken für das Licht im Laden. Systeme schlau zu machen. Die meisten Kundinnen und Kunden Kasse bestellt selbst nach schätzen die neue Flexibilität beim Einkaufen und kommen nach anfängli- Roboter haben Einen passenden Scanner zu finden stellte sich dann als das geringste cher Skepsis auch gut mit der Technik zurecht. Wer sich gar nicht mit der wir noch nicht» Problem heraus. Sogar für das Zu- neuen Art des Einkaufens anfreunden trittssystem mit QR-Code gab es fix- kann, wird jedoch auch nicht ausge- fertige Lösungen. Weil Guy aber auch schlossen: Jeden Vormittag ist der La- bei der Lagerbewirtschaftung und den ein paar Stunden lang bedient – dem Bestellwesen eine automatisierte irgendwann müssen ja sowieso Lösung wollte, wurde die Sache dann die Gestelle und Kühlvitrinen aufge- doch noch kompliziert. «Am schwie- füllt werden. «Ganz soweit, dass wir rigsten war, die Software für den dafür einen Roboter anschaffen, sind Warenbestand mit der Kasse zu ver- selbst wir noch nicht», lacht Guy. 9
Arbeiten vom Hotel aus wird immer mehr zum Alltag. Da ist ein gut funktionieren- des WLAN Pflicht. UNTERSTÜTZUNG FÜR HOTELIERS BEI DER WLAN-EINRICHTUNG «Ohne WLAN geht es nicht mehr» MÜSTAIR | GR Es gibt eine Frage, die Anita Grond von ihren Gästen mit Ab- stand am meisten zu hören bekommt, von Max Hugelshofer wenn diese ins Hotel Helvetia im Münstertal einchecken. Es ist nicht die nach den schönsten Ausflügen, nach dem besten Hofladen oder der eindrücklichsten Wanderung. Es ist Die Schweizer Berghilfe lanciert ein Förder- die nach den Zugangsdaten zum WLAN. «Ohne WLAN geht es heutzu- programm zur Einrichtung und Verbesserung tage einfach nicht mehr», sagt die von WLAN in kleinen Hotels, Gasthäusern Gastgeberin. Sie steht mit dieser Er- kenntnis nicht allein. Gerade Besucher und Pensionen in den Bergen. Zum Beispiel aus dem Ausland machen die Verfüg- im Hotel Helvetia in Müstair. barkeit eines freien Internetzugangs je länger je mehr zur Voraussetzung für eine Buchung. Seit Beginn des Jahres gehört ein Gäste-WLAN sogar offiziell 10
Berghilfe Magazin Frühling 2021 zu den Mindestanforderungen für eine Sternebewertung. Auch ein Ein- Sterne-Hotel kommt dann nicht mehr Online Gesuche darum herum, seinen Gästen diesen Service zu bieten. einreichen Wer im Berggebiet ein neues Projekt Wer konkurrenzfähig bleiben will, stemmen will, hat viel um die Ohren. Da muss also jetzt investieren. Für viele soll eine Anfrage für Unterstützung so Betriebe, gerade in eher struktur- einfach und unbürokratisch wie möglich schwachen Gegenden abseits der ablaufen. Seit Mitte 2020 geht das bei der grossen Touristenströme, sind diese Schweizer Berghilfe darum digital. Auf Kosten aber nur schwer zu stemmen. berghilfe.ch/gesuche das Formular aus- Besonders mitten in der Coronakrise. füllen und Dokumente hochladen genügt. Also hat die Schweizer Berghilfe be- schlossen, unkompliziert Hilfe zu leis- ten. Sie fördert den Auf- und Ausbau von Gäste-WLAN mit 50 Prozent der anfallenden Kosten, bis maximal 10 000 Franken pro Betrieb. Dies gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2020. Expertenbesuche Diese Unterstützung in Anspruch ge- via Zoom nommen hat auch das Hotel Helvetia. Während des Lockdowns im Frühling 2020 Zwar gibt es dort schon seit mehreren konnten Experten und Expertinnen ein- Jahren ein Gäste-WLAN. Aber das gereichte Projekte nicht mehr persönlich System war in die Jahre gekommen besuchen. Weil aber der direkte Kontakt und fiel immer öfter aus. Eine Investi- zentral ist, nutzten sie die digitalen Kanäle tion in der Höhe von mehreren Tau- für Gespräche – und manchmal für mehr. send Franken war unumgänglich. Es kam sogar vor, dass Experten mit den Anita Grond: «Wir sind sehr froh, dass Gesuchstellerfamilien via Zoom komplette wir diese Kosten nicht alleine tragen Hofführungen veranstalteten. mussten.» Berghilfe in den sozialen Medien Viele spannende Infos und Geschichten bringt die Schweizer Berghilfe auch in den sozialen Medien. Um dort mehr Leute anzusprechen, ist das Kommunika- tionsteam Mitte 2020 verstärkt worden. Mit Erfolg: In den wichtigsten Kanälen Facebook, Youtube und Instagram sind die Abozahlen deutlich gestiegen – wenn auch auf ganz unterschiedlichem Niveau. Zusammenarbeit mit GastroSuisse Beim Programm für WLAN in Beherbergungs- betrieben wird ein vereinfachtes Prüfver- fahren angewendet, bei dem ein erster Check online auf berghilfe.ch stattfindet. Bei der Überprüfung der Anträge arbeitet die Berghilfe mit dem Verband GastroSuisse zusammen. Januar 2020 April Juli Oktober Januar 2021 11
KAUF EINER CNC-FRÄSE FÜR STEINBEARBEITUNG Steine muss man lesen können Aufgezeichnet von Alexandra Rozkosny Stein zu bearbeiten braucht Zeit und ZALENDE | GR «Stein kann man nicht beliebig schneiden, er hat eine innere Fingerspitzengefühl. Denn jeder Block, Struktur. Die muss man beachten, jede Platte ist ein wenig anders. Das sonst zerspringt er. Also auch bei dem im unteren Puschlav typischen Zalen- fasziniert Alessio Paganini, Inhaber de, einem grünlich schimmernden, von von Paganini Crap AG. haarigen Strukturen durchsetzen Metabasit. Ihn und den einzigen ech- ten Bündner Granit, den Campascio, baut unsere Familie seit bald 70 Jah- ren in eigenen, nahe gelegenen Stein- brüchen ab. Darum hat unsere Firma ihre Werkstatt für die Steinbearbei- tung hier, kaum zwei Kilometer von der italienischen Grenze entfernt und durch den Berninapass vom Rest der Schweiz getrennt. Mein Grossvater hat 12
Berghilfe Magazin Frühling 2021 Die Küchenabdeckung ist fast fertig. Die Ecken muss Alessio Paganini von Hand schleifen – milimetergenau. Wenn der Block nachher beim Verla- machen können. Unter den CNC- den gedreht wird, ist es bei echtem Fräsen sind jene für Stein quasi die Granit fast unmöglich, diese Linien zu Königinnen, sie müssen äusserst erkennen. Und wenn du dann in der stabil gebaut sein. Und keine kann falschen Richtung fräst, kann man die alles, man muss gut überlegen, für Platte nachher nicht für jede Arbeit was man sie braucht. verwenden. Auch ist jeder Block wie- der ein bisschen anders, mal weicher, Ich war immer gegen solche Auto- mal härter als erwartet. Wenn ich den maten, aber Schweizer Handarbeit ist Stein schon als Rohblock bearbeitet einfach zu teuer. Die CNC-Maschine habe, kann ich die Maschinen nachher wird – wie wir auch – etwa vier Stun- richtig einstellen. Jemand, der eine den brauchen, um die Aussparung Platte einfach so unter die Fräse legt, in die Küchenabdeckung zu fräsen ohne auf die Steinart und Steinbe- und Abtropfwannen zu polieren. Aber schaffenheit zu achten, stellt die Ma- einmal richtig eingestellt, macht sie schine auf Standard. Und dann gehen alle Arbeitsschritte selbständig. entweder der Stein oder die Maschine In der Zeit können wir andere Sachen irgendwann kaputt. machen und hoffentlich grössere Aufträge annehmen.» Zeit für grössere Aufträge Wir können hier eigentlich fast alles aus Naturstein herstellen, was man sich wünscht; das fasziniert mich. Die Vielseitigkeit ist selten geworden in der Schweiz. Aber am häufigsten gefragt sind Küchenabdeckungen. Die Krux dabei ist, das Loch und die Aus- sparung für den Falz bei der flächen- Die Werkstatt von Paganini Crap SA liegt im unteren bündig zu montierenden Herdplatte Puschlav– unweit der eigenen millimetergenau auszufräsen. Dazu beiden Steinbrüche. benutzen wir Schablonen. Bis vor etwa zehn, fünfzehn Jahren gab es pro Hersteller drei bis vier Herdmodelle. Heute sind es 40 bis 50, und es kom- mit einigen Maschinen angefangen, men jedes Jahr zwei bis drei Modelle nach und nach konnte er Gelände hinzu. Die Schablonen dafür müssen dazu kaufen. wir teuer herstellen lassen und die alten regelmässig erneuern. Bei vielen Natürlich bieten wir auch viele auslän- Modellen braucht es sogar zwei dische Steinsorten an – Granite, Schablonen. Da begannen mein Vater Gneise, Marmor. Aber für mich ist es und ich zu rechnen. Uns wurde klar: das Schönste, den Stein vom Abbruch Entweder, wir investieren, oder wir bis zum fertigen Produkt bearbeiten müssen bald zumachen. Der Konkur- zu können. Der wichtigste Schritt pas- renzdruck aus Italien ist riesig. Wir siert nämlich gleich beim Sprengen sind wegen der Handarbeit oft 10 bis selber. Wir benutzen dafür beim Granit 15 Prozent teurer. Nicht viel – aber Schwarzpulver, nicht Dynamit. So ver- das gibt meist den Ausschlag. läuft der Bruch entlang der natürli- Kunden, die «Made in Switzerland» chen Schwächelinien im Fels. Dann über alles stellen, sind selten. Und so muss man sofort schauen, wo diese entschieden wir uns, eine CNC-Fräse sind und sie am Block markieren. zu kaufen. Sie soll auch Gravuren 13
Berghilfe Magazin Frühling 2021 Diese Maschine putzt sich selbst Eine CNC-Fräse für die Steinbear- beitung wie im Steinbruch von Familie Paganini ist äusserst solide, gross – und komplex. Um sie zu warten, müsste man jährlich alles auseinan- dernehmen und wieder zusammen- bauen. Was natürlich viel zu teuer wäre. Darum ist ein Selbstreinigungs- system gleich mit eingebaut. Es wäscht und ölt alle Rädchen, Achsen und Naben regelmässig. Der «letzte Ritter» setzte auf Reliefs Man nannte ihn den letzten Ritter, der Schweiz die ersten Landeskarten Kaiser Maximilian I. (1459 bis 1519). mit Höhenlinien. Ab da hatte das Re- Für seine Kriegszüge war der Feldherr lief als Kartengrundlage ausgedient. auf genaue Kenntnisse des Terrains Heute ist es genau umgekehrt. Digita- angewiesen. Dazu liess er ein noch lisiertes Kartenmaterial dient als Basis ziemlich ungenaues Relief des östli- für die hochpräzisen Reliefs, die Éric chen Alpenraums erstellen. Es bildete Marguet mit Hilfe von CNC-Fräsen die Grundlage für militärische Karten. herstellt. Wer sich für etwas weniger 1786 revolutionierte Franz Ludwig präzise, dafür aber historische Reliefs Pfyffer von Wyer mit dem exakten Re- interessiert: Im Alpinen Museum in lief der Zentralschweiz diese Kunst. Bern steht die grösste Bergrelief- Knapp 70 Jahre später erschienen in sammlung der Welt. Hirse-Waffeln mit Zimmerwarme Butter in einer Schüssel mit dem Handrührgerät glattrühren. Die Waffeln mit etwas Puderzucker bestäuben und mit dem Beerenkompott warmen Beeren Zucker beifügen und drei, vier Minuten rühren. Dann ein Ei nach dem anderen am besten noch warm servieren. dazugeben und weiterrühren, bis die Tipp: Wer kein Waffeleisen hat, kann Masse homogen und luftig ist. aus dem Teig einfach Pancakes in Glutenfrei, voller Nährstoffe und aus der Schweiz: der Pfanne machen. Hirse ist eine gute Alternative zu Weizen – besonders für Hirsemehl mit Backpulver und Salz Pancakes und Waffeln mit einer herb-nussigen Note. mischen. Zusammen mit der Milch zur Butter-Ei-Masse dazugeben und alles zu einem glatten Teig vermengen. Teig für etwa eine halbe Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen. ZUTATEN FÜR 12 BIS 15 STÜCK Für das Kompott Beeren nach Wahl in eine Pfanne geben. Mit einem Schuss 150 g Butter, weich Butter oder Öl Wasser und Zucker aufkochen. Auf 100 g Zucker fürs Waffeleisen kleiner Stufe köcheln lassen, bis die 500 g Beeren nach Wahl Flüssigkeit ein wenig eingedickt ist, die 3 Eier Beeren aber nicht verkocht sind. 300 g Goldhirsemehl, hell 2–3 EL Zucker Puderzucker Waffeleisen mit Butter oder Öl einfetten 1,5 TL Backpulver und aufheizen. Portionsweise Teig zum Bestäuben 1 Prise Salz darauf geben, sodass die Form gleich- 3 dl Milch mässig ausgefüllt ist. Eisen schliessen und die Waffeln ein paar Minuten ba- cken, bis sie goldbraun sind. 14
Die Projekte 500 000 Auf www.berghilfe.ch gibt es von allen in dieser Ausgabe vorgestellten Projekten zu- Franken hat die Schweizer Berghilfe in sätzliche Informationen und den vergangenen zwei Jahren bereits für weitere Bilder. Weiterbildung im Bereich Digitalisierung eingesetzt. Im Rahmen eines Programms in Zusammenarbeit mit dem Schweize- Risikoabwägung rischen Verband für Weiterbildung SVEB, bei dem Menschen aus den Bergen für Reliefs von Gravity Swiss auf dem Weiterbildungskurse nur die Hälfte be- zahlen. Mehr als 500 Menschen konnten Um in die Serienproduktion von Reliefs einsteigen zu können, Sessellift bislang davon profitieren – und das Pro- fehlten Éric Marguet die entspre- chenden Maschinen. Mit Unter- gramm geht weiter. Anmelden kann man stützung der Schweizer Berghilfe In der heutigen, digitalen Zeit ist man sich unter berghilfe.ch/weiterbildung. konnte er sich zehn CNC-Fräsen und eine Uhrmachermaschine ja jederzeit per Smartphone mit der anschaffen. Welt verbunden. Doch das birgt auch Risiken. Etwa beim Skifahren. Auf dem gravity.swiss Sessellift dauert es meist nicht lange, bis sich mein Smartphone in der Macherzentrum Toggenburg Skijacke meldet. Dann wird es Zeit Nach der einjährigen Pilotphase für eine Risikoabwägung. Würde ich war klar, dass der Co-Working- mein Handy wiederfinden, wenn es Space Macherzentrum weiterbe- stehen sollte. Klar war aber auch, runterfällt? Wie hoch ist der Sessel- dass es bauliche Massnahmen lift? Wie tief der Schnee? Wie gut er- und neues Mobiliar brauchte. Bei reichbar ist die Stelle unter dem Lift? beidem half die Berghilfe mit. Müsste ich bis im Frühling warten? macherzentrum.ch Die Neugier siegt meist und ich hole es mit kalten, klammen Fingern aus der Tasche und klemme es unter Selbstbedienungsladen den Helm. Nervenkitzel pur. Mir fällt Das computergestütztes Kassen- und Zutrittsystem für den Dorf- jedes Mal ein Stein vom Herzen, wenn laden von Cerniat wird zwar lang- ich das Handy wieder wohlbehütet fristig die Kosten senken. Die an- in der Tasche habe. Denn bisher ist fängliche Investition war aber für die lokale Genossenschaft zu mir eine Suche im Tiefschnee erspart hoch. Die Berghilfe ermöglichte geblieben. mit ihrer Unterstützung dieses in- novative Projekt. Michelle Bürgi Projektleiterin Steinfräse im Puschlav Die kleine Steinverarbeitungs- firma Paganini Crap muss sich mit der internationalen Konkurrenz messen. Und: Die Italiener sind «Ürnerditsch» günstiger. Um effizienter und preiswerter zu werden, investiert die Firma mit Unterstützung per QR-Code der Berghilfe in eine CNC-Ma- schine mit neigbarem Tisch. Ein Novum für einen so kleinen Zimmer über Nebelmeer Mit dem Smartphone den QR-Code am Betrieb. Goldene Sonnenstrahlen im Gesicht, Wegrand abfotografieren, und schon be- paganinicrap.ch frische Bergluft in den Lungen und kommt man im urchigsten «Ürnerditsch» ein herzhaftes Stück Alpkäse im Mund – so fühlen sich Bergferien an. Diese lassen erklärt, was ein «Gifi» ist und warum sich ganz nach Belieben gestalten, man in der «Wildi» besser nicht zu lange von einfach bis gediegen. Wir haben eine «grüäwät». Das alles macht die Digitali- Auswahl einiger von uns unterstützter Beherbergungsprojekte zusammengestellt: sierung möglich, und zwar auf dem berghilfe.ch/unterkunft Urner Mundartweg im Isental. 15
Vor 10 Jahren BAU EINES NEUEN FREILAUFSTALLS «Die Rollen haben sich vertauscht» von Max Hugelshofer Der Generationenwechsel auf dem Hof von Familie Queloz ist geglückt. Der neue Laufstall, den die Familie vor zehn Jahren mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe bauen konnte, hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. ST. BRAIS | JU Auf den ersten Blick Hohes Lob vom Vater fen erarbeitet. Überhaupt läuft der sind die beiden Bilder gleich: Vater Jo- Damals war noch der Vater der Chef Betrieb gut. Die Milchmenge, die seph Queloz und Sohn Valentin stehen auf dem Betrieb, sein Sohn half mit. Queloz’ an die Tête-de-Moine-Käserei gemeinsam im Stall und halten stolz Heute ist es umgekehrt. Vor zwei in Saignelegier liefern können, hat in einen Tête-de-Moine-Käse in die Jahren hat Valentin den Bauernhof im den vergangenen Jahren stetig zuge- Kamera. Doch eines der Bilder stammt jurassischen St. Brais übernommen, nommen. Und der Milchpreis ist dort aus dem Jahr 2011, das andere aus Joseph hilft weiter mit. Vor allem auch ziemlich stabil. «Die Entschei- 2021. Man sieht, dass Vater und Sohn beim Melken. «Das mache ich immer dung meines Vaters von vor gut zehn etwas älter geworden sind in den zehn noch fast täglich», sagt er. Heute Jahren, einen neuen Stall zu bauen, Jahren, die zwischen den beiden Bil- mache ihm das sogar noch mehr mit der Silofütterung und der Indust- dern liegen. Aber den grössten Unter- Spass als früher. Denn: «Valentin hat riemilchproduktion aufzuhören und die schied zwischen damals und heute die besseren Kühe als ich sie hatte.» Käserei zu beliefern, war genau rich- sieht man nicht: Die Rollen haben sich Dieses hohe Lob hat sich der Sohn tig», gibt Valentin das Kompliment von vertauscht. mit kluger Zucht und gezielten Zukäu- vorhin zurück. 16
Berghilfe Magazin Frühling 2021 Danke! Täglich treffen bei der Schweizer Berghilfe Briefe ein, in denen Familien den Spenderinnen und Spendern für die wertvolle Unterstützung danken. Diesen Dank leiten wir gerne an Sie weiter. Fototermin im Stall, vor zehn Jahren und Unterstützung in schwierigen heute. Damals war Vater Joseph der Zeiten Chef, heute ist es Wir haben bei Ihnen um Unter- Sohn Valentin. stützung angefragt, weil mein Mann eine nicht aufschiebbare Operation hatte und somit einige Zeit nicht im Betrieb helfen konnte. Wir waren sehr erleichtert, als wir Ihre Zusage erhielten. Nun Warm und besser zugänglich möchten wir uns ganz herzlich be- Von ganzem Herzen möchten wir danken für die grosszügige Unter- uns bedanken für die grosszügige stützung. So ist es uns möglich, Unterstützung bei der Sanierung den Betriebshelfern auch einen an- unserer Hofzufahrt sowie dem gemessenen Lohn zu zahlen. Umbau des Wohnhauses und der Küche. Der Weg ist bereits fertig- Familie W., Kanton BE gestellt und bestens gelungen. Der Umbau von Stube und Küche ist in vollem Gang. Wir freuen uns jetzt schon sehr auf die neue warme Küche und Stube. Familie T., Kanton SG Glückliche Gäste Das ist die Aussicht aus dem Dachfenster unseres neuen Chambre d'hôtes, festgehalten Wie ein Weihnachtsgeschenk von unserer Tochter Romina. Wir möchten uns für die Unter- Wir sind sehr stolz darauf, wie stützung für unser Projekt Sanie- schön es geworden ist. Die rung Gasthaus Zwirgi von Herzen ersten Gäste haben bereits hier bedanken. Gerade in dieser übernachtet, und sie alle haben ausserordentlichen Lage ist das ihren Aufenthalt genossen. ein Weihnachtsgeschenk. Alle Wir möchten Ihnen nochmals Beteiligten sind im Moment mit von ganzem Herzen für Ihre Eifer daran, die Tische und Stühle Unterstützung danken und dafür, fertigzustellen und die nächsten dass Sie an unser Projekt Schritte zu planen. geglaubt haben. Familie S., Kanton BE Familie S., Kanton VS 17
UNGEWÖHNLICHE BEGEGNUNG WEGEN INSERAT Der Direktvergleich Der Doppelgänger zeigt: Gernot Schneider (im Bild von 1984 auf einer Bergtour) hat dank der Inseratekam- pagne der Berghilfe aus der Werkstatt in Fabrizio Bacciarini einen jüngeren Doppel- gänger gefunden. von Max Hugelshofer «Tüğ i dì, con amoranza, Der Aargauer Gernot Schneider smètiga e basgiòléga, findet im Verzascatal seinen tand da destrégass quant da imbasgiaa 40 Jahre jüngeren Doppelgänger – insèma cat’coss et dank der Inseratekampagne der novento, cor vall, per Schweizer Berghilfe. er vall.» Es ist ein seltsames Mail, das da in meinem Postfach landet. Ob ich ihm das Sujet unserer Inseratekampagne schicken könnte, schreibt mir da ein gewisser Gernot Schneider. Er werde immer wieder von Freunden darauf angesprochen, dass wir dort ein Bild von ihm verwenden würden. Das frag- liche Inserat zeigt allerdings Fabrizio Bacciarini aus dem Verzascatal in seiner neuen Werkstatt, die er mit Un- terstützung der Schweizer Berghilfe bauen konnte. Ich schicke Herrn Schneider das gewünschte Sujet, zu- sammen mit einem Link zur Reportage Kauderwelsch? Nur wenn über Fabrizios Werkstatt, die ich vor man nicht richtig hinhört. einigen Jahren geschrieben hatte, und Wir engagieren uns für eine belebte Bergwelt. dem Hinweis, dass er wohl im Verzas- catal einen Doppelgänger besitze. berghilfe.ch Ich kann es mir nicht verkneifen, den unbekannten Herrn Schneider nach ei- nem Bild von sich selbst zu fragen. Es nimmt mich schon wunder, wie gross die Ähnlichkeit ist. Kurz darauf steht fest: verblüffend gross. Schneider hat mir ein Bild geschickt, auf dem er Fab- Artikels über Fabrizio weitere Gemein- Herr Schneider, der auf der Fahrt nach rizio Bacciarini wie aus dem samkeiten entdeckt. Auch er sei In- Brione im Verzascatal zu Gernot Gesicht geschnitten gleicht. Eineiige genieur, auch er bastle gerne in seiner geworden ist, stehen sich in Fabrizios Zwillinge, die bei der Geburt getrennt Werkstatt und auch er habe schon Werkstatt gegenüber. Die Ähnlichkeit wurden, können die beiden allerdings einige Erfindungen gemacht. Spontan ist auch live erstaunlich, obschon nicht sein: Das Foto von Gernot schreibe ich zurück: Wollen wir Fabri- die beiden natürlich schon aufgrund Schneider stammt aus den 1980er- zio gemeinsam besuchen? des Altersunterschieds niemand Jahren. Inzwischen habe er etwas we- verwechseln würde. Noch eindrückli- niger Haare und mehr Falten, schreibt Schon wenige Wochen später ist es cher ist jedoch, wie sich die beiden er. Aber dafür hat er beim Lesen des soweit: Fabrizio und der unbekannte von der ersten Sekunde an verstehen. 18
Berghilfe Magazin Frühling 2021 So können Sie spenden Allgemeine Spenden Sie unterstützen die Schweizer Berghilfe mit einem Geld- betrag. Hier entscheidet die Schweizer Berghilfe, welches Projekt mit Ihrer Spende unterstützt wird. Projektspenden Sie spenden für ein konkretes Projekt. Eine Auswahl finden Sie auf berghilfe.ch oder auf Wunsch steht eine Liste mit weiteren Projekten zur Verfügung. Projektspenden sind ab einem Betrag von 1000 Franken möglich. Trauerspenden Bei einem Trauerfall kann auf Wunsch des Verstorbenen oder seiner Hinterbliebenen auf Kränze und Blumen ver- zichtet und dafür der Schweizer Berghilfe gedacht werden. Alles zum Vorgehen auf berghilfe.ch unter der Rubrik «Was Sie tun können», Trauerspenden. Ereignisspende Ob Geburtstagsfeier, Hochzeit oder Firmenanlass – wenn Sie keine Geschenke möchten, können Sie Ihre Gäste stattdessen für eine Spende an die Schweizer Berghilfe motivieren. Alles zum Vorgehen auf berghilfe.ch unter der Rubrik «Was Sie tun können», Ereignisspenden. Erbschaften und Legate Sie möchten der Schweizer Berghilfe eine Erbschaft oder ein Legat vermachen? Markus Rohner berät Sie gerne, Telefon 044 712 60 58. Wertvolle Tipps erhalten Sie auch im Testament-Ratgeber «Dem Leben in den Bergen Zukunft geben». Schon nach wenigen Minuten fach- Zeitspenden simpeln sie in einer Mischung aus Es muss nicht immer Geld sein. Auch mit einem Arbeits- Deutsch und Italienisch über Photo- einsatz im Berggebiet können Sie die Bergbevölkerung voltaik, über die unzähligen Möglich- unterstützen. Alle Informationen finden Sie auf berghilfe.ch keiten computergestützter Steuerun- unter der Rubrik «Was Sie tun können», freiwillige Arbeits- gen und über die Befriedigung, einsätze. ein komplexes Problem mit einer ein- fachen Maschine gelöst zu haben. Zahlungsmöglichkeiten Postkonto 80-32443-2 Ganz klar: Hier haben sich zwei gefun- IBAN CH44 0900 0000 8003 2443 2 den. Auch wenn es keine getrennten WIR-Konto 264641-38-0000 Zwillinge sind. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Spende! Haben Sie Fragen zum Thema Spenden? Telefon 044 712 60 60, info@berghilfe.ch, berghilfe.ch Impressum Herausgeber Schweizer Berghilfe, Soodstr. 55, 8134 Adliswil, Tel. 044 712 60 60, berghilfe.ch Leitung Max Hugelshofer (max) Redaktion Alexandra Rozkosny (aro) Layout Christoph Hänsli, Zürich Produktion, Korrektorat und Druck Druckerei Kyburz, Dielsdorf Fotografie Yannick Andrea Bildrechte Max Hugelshofer (S6, S7, S10, S16, S19), Isabel Plana (S14), Sarah Eicher (S11) Erscheinungs- weise Das «Berghilfe Magazin» erscheint 4 x jährlich in deutscher und französi- scher Sprache Abonnement 5 Franken pro Jahr sind in der Spende enthalten Gesamtauflage 100 000 Exemplare 19
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