DIGITALSTRATEGIE FÜR HAMBURG - Hamburg.de
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2 3 Inhalt 1 Die Digitale Stadt 04 1.1 Wo wir heute stehen 08 1.2 Leben in der Digitalen Stadt: Die Digitalen Räume 10 1.2.1 Urbanes Leben 11 1.2.2 Mobilität & Energie 13 1.2.3 Wirtschaft & Arbeitswelten 15 1.2.4 Sicherheit & Rechtswesen 17 1.2.5 Wissen & Bildung 19 1.2.6 Kultur, Sport & Freizeit 22 1.2.7 Gesundheit & Soziales 24 Strategien und Perspektiven: 2 Die Digitale Stadt ermöglichen 26 2.1 Digitale Infrastrukturen und Plattformen 28 2.1.1 Das „Digitale Rückgrat“ – die technische Basis 28 für die digitalen Lösungen der Stadt 2.1.2 Eine Plattform für städtische Daten: Die Urban Data Platform 29 2.1.3 Zentrale Service-Plattform: Die Online-Service-Infrastruktur 30 2.2 Daten 31 2.2.1 Anlaufstelle für die städtische Datennutzung: Der Urban Data Hub 31 2.2.2 Transparenz für Bürgerinnen und Bürger: Offene Daten 32 2.2.3 Einheitlicher Umgang mit städtischen Daten: Daten-Governance 32 2.2.4 Datengestützte Werkzeuge für gutes Verwaltungshandeln 32 2.3 Digitale Verwaltung 36 2.3.1 Nutzerfreundliche Services für die Stadt 36 2.3.2 Automatisierung der internen Verwaltung 37 2.3.3 Digitale Haushaltssteuerung (ERP 4.0) 37 2.3.4 Technischer Betrieb 38 2.3.5 Arbeitsplatz der Zukunft 39 2.4 Transformation und Kulturwandel 40 2.4.1 Teilhabe und Beteiligung in der Digitalen Stadt 40 2.4.2 Kommunikation in der Digitalen Stadt 45 2.4.3 Eine Transformationsagenda für die Hamburger Verwaltung 45 2.4.4 Bereichsübergreifende Vorhaben 47 2.4.5 Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus 48 2.4.6 Zusammenarbeit in der Digitalen Stadt 48 2.5 Innovation 53 2.5.1 Innovationsverständnis 53 2.5.2 Digitalisierungsprojekte der Wissenschaft 54 2.5.3 CityScienceLab 55 2.5.4 Hammerbrooklyn.DigitalCampus 56 2.6 Weitere Zukunftsfelder 57
4 5 Die 1 Digitale Foto: Senatskanzlei, Roland Magunia Christian Pfromm Stadt Chief Digital Officer der Freien und Hansestadt Hamburg Innovative Technologien sind für eine wachsende Metropole wie Hamburg von besonderer Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu finden und als Stadt mit hoher Lebensqualität auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Digitale Transformation bedeutet, neue Formen der Zusammenarbeit zu eta- blieren und fach- und ressortüber- greifende Kooperation zu stärken. Es geht um einen Kulturwandel, Die Freie und Hansestadt Hamburg begreift sich als moderne Verwaltungsprozessen. Digitalisierung betrifft jede und Die Digitalstrategie für Hamburg nimmt daher alle Lebens- der in erheblichem Umfang unsere europäische Metropole, die technischen Fortschritt seit jeden – in allen sozialen und gesellschaftlichen Bezügen. Sie bereiche, alle Digitalen Räume (vgl. 1.2, Die Digitalen bisherigen Lebens- und Arbeitswelten jeher zu nutzen weiß, um die eigene Standortattraktivität schafft die Grundlagen dafür, ob und wie Menschen Zugang Räume) in den Blick und öffnet die Perspektive für alle betrifft. Deshalb beziehen sich unsere zu erhalten und zu steigern. Bereits in der Vergangenheit zu guten Wohn- und Lebensverhältnissen erlangen, wie Teile der Stadtgesellschaft: für Bürgerinnen und Bürger strategischen Überlegungen zur Digitali- hat vorausschauende und kluge Nutzung neuer Errungen- umweltfreundlich, schnell, kostengünstig oder bequem sie sowie Zivilgesellschaft, Unternehmen, Erwerbstätige inner- sierung auf alle Bereiche des Gemein- schaften die Lebensqualität und die wirtschaftliche sich fortbewegen, wie sie lernen, arbeiten und Unternehmen und außerhalb der Verwaltung, Wissenschaft und Bildungs- wesens. Digitale Anwendungen sollen Prosperität Hamburgs positiv geprägt. Heute – in Zeiten führen oder wie sie ihre Freizeit gestalten und sich selbst einrichtungen sowie Gäste der Stadt. Aufbauend auf einer dort zum Einsatz kommen, wo sie rasanter technologischer Entwicklungen und immer kürzerer verwirklichen können. Bereits jetzt und noch mehr in der Vielzahl bereits etablierter Maßnahmen und Projekte nutzbringend sind und Verbesserungen Innovationszyklen – gilt es mehr denn je, die damit einher- Zukunft hängt dies maßgeblich davon ab, wie gut es gelingt, sowie den strategischen Entwicklungsbereichen (Digitale bewirken. Wir wollen die Chancen gehenden Chancen für die Ausgestaltung der Digitalen die Transformationspotenziale der Digitalisierung im Sinne Infrastrukturen und Plattformen, Daten, Digitale Verwaltung, der Digitalisierung erkennen und Stadt von morgen zu ergreifen. bestmöglicher Lebensqualität und umfassender Teilhabe an Transformation und Kulturwandel sowie Innovation, vgl. 2 nutzen – für eine klimaschonende der Gesellschaft sinn-stiftend auszuschöpfen. Strategien und Perspektiven) konturiert die Strategie Mobilität, für eine bürgerfreundliche Innerhalb von nur wenigen Dekaden hat der digitale Wandel die gesamtstädtische Entwicklung und betrifft damit alle Verwaltung, für umfassende Teilhabe eine neue Ära eingeläutet, die den gesamten Wirtschafts- Die öffentliche Verwaltung nimmt bei all diesen Aufgaben Teile der Stadtgesellschaft. Dabei beruht die Strategie auf aller gesellschaftlichen Gruppen sowie und Sozialraum beeinflusst und Staat und Verwaltung vor eine bedeutende Rolle ein. Sie setzt die Rahmenbeding- folgenden programmatischen Leitlinien: für einen starken Wirtschaftsstandort neue Herausforderungen stellt. Dabei geht es um weit ungen für nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche, ermög- Hamburg. Wir wollen die digitale mehr als den Einsatz neuer Technik oder die elektronische licht Teilhabe am sozialen Zusammenleben ebenso wie Gesellschaft gemeinsam gestalten. Abbildung von ehemals analogen Geschäftsmodellen und politisches und wirtschaftliches Handeln.
6 Digitalisierung ist eine Digitalisierung 7 Aufgabe für die ganze Stadt ist kein Selbstzweck Es gilt, Digitalisierung im Sinne Hamburgs, mit seinen Im Mittelpunkt stehen der Mensch – als Bürgerin und Bürger, Bürgerinnen und Bürgern, der Zivilgesellschaft, Unter- Unternehmerin und Unternehmer oder Verwaltungskundin nehmen, Wissenschafts- und Bildungsinstitutionen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt gemeinsam zu und Verwaltungskunde – sowie der soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fortschritt. Digitalisierung ist für eine Programmatische gestalten. Eine solche stadt- sowie behördenübergreifende wachsende Stadt wie Hamburg ein wichtiges Instrument, Zusammenarbeit über klassische Zuständigkeiten hinaus ermöglicht es nicht nur, Synergien und größtmöglichen um drängende Zukunftsfragen in vielen Themenfeldern angehen zu können und auch künftig lebenswert, Leitlinien Nutzen bestmöglich und schnell zu heben, sondern wettbewerbsfähig und handlungsfähig zu bleiben. Die auch öffentliche Ressourcen zielgenauer und effizienter Angebote der Digitalen Stadt müssen erlebbaren Nutzen einzusetzen. Schließlich macht Digitalisierung nicht und greifbare Vorteile aufweisen, z. B. indem sie Menschen an Stadt- oder Ländergrenzen halt, weshalb nationale entlasten oder konkrete Probleme lösen und insbesondere und internationale Vernetzung ebenso eine wichtige auch solche Fragestellungen beantworten, die der digitale Komponente ist. Wandel selbst hervorbringt. Verwaltung ist kein Selbstzweck Die (Digitale) Verwaltung nutzt der gesamten Stadtgesell- beschränken, bisherige Abläufe unhinterfragt ins Digitale Digitalisierung Gestaltung erfordert Ver- schaft. Ihre digitalen Angebote werden von Beginn an zu übertragen. Vielmehr werden die Geschäftsprozesse heißt Veränderung antwortung und Verbindlichkeit konsequent von den Nutzerinnen und Nutzern aus von Grund auf neu gedacht und digitale Technologien Digitalisierung führt zu weitreichenden Umwälzungen Verwaltung und Stadtsteuerung im Kontext neuer entwickelt und richten sich an deren Lebenswirklichkeiten und digitale Verwaltungsangebote eingesetzt, um allen in der Stadt und in der Verwaltung – und dies weit über Möglichkeiten zu gestalten, bedeutet auch, Verantwort- sowie jeweiligen Anforderungen aus. Die Produkte am Prozess Beteiligten das Leben ein Stück einfacher Technik hinaus. Sie umfasst deutlich mehr als das, was lichkeiten und Funktionen in Stadt und Verwaltung – und Dienstleistungen dürfen dabei nicht die interne zu machen – seien es Beschäftigte der Verwaltung oder mit E-Government und dazugehörigen IT-Strategien auch jenseits weiterhin bedeutsamer klassischer Linien- Komplexität der Verwaltung widerspiegeln oder sich darauf Verwaltungskundinnen und Verwaltungskunden. zuweilen unter „Verwaltungsdigitalisierung“ verstanden organisation – an diese Rahmenbedingungen anzupas- wird. Betroffen sind institutionelle, organisatorische, sen. Dies umfasst die Festlegung klarer Rollen und Digital first, aber nicht digital only prozedurale und soziokulturelle Aspekte; also auch die Zuständigkeiten mit entsprechenden Gestaltungs- Frage, wie die Hamburger Verwaltung und ihre Beschäf- spielräumen und Entscheidungsbefugnissen sowie ein In einer Welt, in der immer mehr Dinge des Alltags digital etwaige Barrieren oder Bedenken aktiv abbauen helfen und tigten mit diesen Veränderungen umgehen. Diese Heraus- hohes Maß an Verbindlichkeit. Hierzu gehört es auch, gesteuert werden, wird digitale Teilhabe zur Voraussetzung die Chancen der Digitalisierung positiv erfahrbar machen. forderungen der digitalen Transformation und des damit die organisations- und personalrechtlichen Rahmen- für soziale Teilhabe. Die Gesellschaft muss dafür Sorge Für all diejenigen, die digitale Lösungen nicht ohne Weiteres beschriebenen Kulturwandels rücken ins Zentrum der bedingungen anzupassen, um flexibel und schnell tragen, dass alle Menschen an ihren Angeboten umfassend nutzen können oder möchten, müssen adäquate Zugänge Hamburger Digitalstrategien. agieren und digitalisieren zu können. Dies sind die partizipieren können und niemand von den sozialen und und geeignete Unterstützung angeboten werden, um Grundlagen, um die Steuerungsfähigkeit der Stadt nicht gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen wird. Sie muss Verwaltungsleistungen für alle leicht verfügbar zu machen. nur zu erhalten, sondern auch zukunftssicher auszubauen. Innovation ermöglichen Eine dialogorientierte Bürgerbeteili- Digitalisierung gelingt nur mit Interoperable und flexible Infrastrukturen sowie ein und Branchen schaffen sowie ausgeprägte digitale gung stärkt die Stadtgemeinschaft zeitgemäßem rechtlichen Rahmen investitions- und innovationsfreundliches Klima ist Kompetenzen, sind hierfür wesentliche Schlüssel. Transparenz und Offenheit im Verwaltungshandeln Den vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Transformation die unverzichtbare Grundlage für eine erfolgreiche Tragfähige Innovationsstrategien zielen damit nicht nur sowie die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in stehen zumeist gesetzliche Regelungen gegenüber. Positionierung im globalen Innovationswettbewerb. auf den Einsatz zeitgemäßer Technik, sondern auch auf die sie und ihre Stadt betreffenden Themen, steigern Sie können Treiber oder Bremse für Innovation sein. Technik auf Höhe der Zeit, städtische Plattformen, die anzupassende Geschäftsprozesse und neue Geschäfts- die Nachvollziehbarkeit und Passgenauigkeit von Damit der Wandel gelingt, müssen die regulatorischen Datennutzung und Serviceentwicklung unterstützen, modelle, auszubauende Netzwerkbeziehungen, weiterzu- Entscheidungen und fördern Akzeptanz. Durch den Rahmenbedingungen differenziert betrachtet und dort, heterogene Netzwerke und „Ökosysteme“, die Zugang zu entwickelnde Organisationsstrukturen und entsprechend Ausbau dialogorientierter partizipativer Formate wird das wo nötig, aktualisiert werden. neuem Lösungswissen aus unterschiedlichen Disziplinen zu befähigendes Personal. Regierungshandeln transparenter und breiter vermittelt, Foto: daniel-sessler wodurch der gesellschaftliche Zusammenhalt in der Stadt gefördert wird. Daten teilen, nutzen und schützen Intelligent genutzte und geteilte Daten werden Teil der Governance bringt Sicherheit der Daten auf der einen Strategien schaffen Orientierung digitalen Daseinsvorsorge, sind ein Innovationsmotor und und ihre bestmögliche Nutzung auf der anderen Seite von immer größerer Bedeutung für die Steuerungs- und verantwortungsbewusst in Balance. Die Bürgerinnen und In Zeiten der Veränderung ist Orientierung notwendig. Dafür Anpassungsfähigkeit einer Stadt. Hamburg und seine Bürger müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten geben Strategien richtungsweisende Zielvorstellungen Stadtgesellschaft müssen sich aktiv positionieren, um auch im digitalen Zeitalter in der Verwaltung sicher sind und und Handlungsmaximen vor. Innerhalb dieses Rahmens in Zeiten globaler Datenökonomien handlungsfähig zu zu ihrem Wohle genutzt werden. Die Politik und Verwaltung können Strategien regelmäßig weiterentwickelt und bleiben. Hierbei müssen die Potenziale ebenso in den Blick in Hamburg werden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, auch ihre Umsetzung ausgerichtet werden. Hamburgs genommen werden wie Fragen der selbstbestimmten dieses berechtigte Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger Digitalstrategien folgen diesem flexiblen Ansatz und Datennutzung, des notwendigen Datenschutzes und zu stärken. Dies ist eine Grundlage für die Handlungsfähig- bleiben damit auch in einem komplexen und sich schnell der Informationssicherheit. Eine hamburgweite Daten- keit der Verwaltung im digitalen Zeitalter. wandelnden Umfeld belastbar.
8 9 1.1 Wo wir heute stehen Datenschutz Foto: krzysztof-kowalik Bereits mit dem Beschluss der Drucksache „Strategie Ziele zu erreichen. Zudem umfassen Digitalstrategien neben Grundvoraussetzung bei allen digitalen Prozessen der umzusetzen und auch schon vor der Produktivsetzung Digitale Stadt – Chancen für Wirtschaftskraft, Kom- technischen Themen ausdrücklich auch organisatorische, Digitalen Verwaltung ist der Datenschutz. Die Bürgerinnen der Verarbeitungstätigkeit potenziell hinzukommende munikation und öffentliche Dienstleistungen“ im Januar personalbezogene sowie kulturelle Aspekte, die im Rahmen und Bürger haben das Recht und den Anspruch, dass ihre Regeln zu adaptieren sowie, falls notwendig, den Prozess 2015 hat der Hamburger Senat wichtige Grundlagen für der digitalen Transformation bedeutsam sind (vgl. 2.4, Daten mit höchster Sorgfalt und unter Beachtung der der Schaffung geänderter gesetzlicher Grundlagen eine weitgreifende Digitalisierung der Hansestadt gelegt. Transformation und Kulturwandel). datenschutzrechtlichen Regelungen verarbeitet werden, anzustoßen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wer- In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Digitale Stadt dass sie sicher vor unberechtigtem Zugriff und bei Bedarf den in Kampagnen zur Informationssicherheit bzw. durch Hamburg maßgeblich weiterentwickelt. Dies betrifft Digitalstrategien treten damit nicht an die Stelle bisheriger in geeigneter Form und angemessenem Maße verfügbar Qualifizierungsmaßnahmen für die datenschutzrechtlichen einzelne Themen (z. B. Mobilität, Kultur, Stadtentwicklung, IT-Strategien. IT-Strategien sind nach wie vor erforderlich, sind. Um diesem Ziel gerecht zu werden, unterstützt ITD Anforderungen sensibilisiert und geschult, sodass eine Hafen, Logistik, Digitale Verwaltung) sowie die Schaffung sind deutlich stärker technisch orientiert und leiten sich alle Behörden, Ämter und übrigen Organisationseinheiten sachgerechte Bearbeitung personenbezogener Daten gestärkter Strukturen, um Digitalisierung in der gesamten ihrerseits aus den Digitalstrategien ab. Dabei liefern dabei, die aktuellen datenschutzrechtlichen Vorgaben sichergestellt wird. Stadt voranbewegen zu können. Digitalstrategien die breitere sowie stärker durch Fach- und Transformationsthemen geprägte Perspektive, aus Die Einrichtung des Amtes für IT und Digitalisierung (ITD) in der sich die Anforderungen an die IT-Landschaft ableiten Informationssicherheit der Senatskanzlei zu Beginn des Jahres 2018 unter Leitung lassen. Um ein konsistentes Vorgehen sicherzustellen, Speziell für die Digitalisierung der Verwaltungsservices, aber heit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziertes Rechen- eines Chief Digital Officers (CDO), war ein weiterer wird ausgehend von bisherigen Standards und Vorgaben auch generell für den ordnungsgemäßen und verlässlichen zentrum bei Dataport. Dadurch gewährleistet Hamburg entscheidender Meilenstein. Damit verbunden war das (z. B. zu Basisinfrastrukturen, Arbeitsplatzausstattung) Betrieb der IT in der Hamburger Verwaltung, ist die Infor- die Sicherheit der Informationen vor Verlust und vor unbe- öffentliche Signal, dass sich der Senat zur Bedeutung sowie ergänzt um eher zukunftsgerichtete Themen eine mationssicherheit unabdingbar. Hamburg gestaltet seine fugtem Zugriff. Zudem werden regelmäßige Penetrations- der Digitalisierung als wichtigem strategischem städtische IT-Strategie entwickelt. Generell wird die digitalen Bürger- und Unternehmensservices so, dass durch tests durchgeführt (z. B. Simulation eines unberechtigten Querschnittsthema bekennt und auf höchster Ebene zentrale Steuerung auf städtischer Ebene künftig vor allem neu entstehende Zugänge keine neuen Angriffsflächen Zugriffs über das Internet), um die Wirksamkeit der Verantwortung für die weitere Entwicklung übernimmt. Digitalisierung und IT-Management umfassen. Hierzu wird und Gefahren entstehen. ITD entwickelt gemeinsam mit bestehenden Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Das Als zentrale Einheit steuert, gestaltet, organisiert und das CDO-Kollegium (vgl. 2.4.6) beteiligt. Dataport die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen und Informationssicherheitsmanagement Hamburgs ist dazu begleitet ITD den Digitalisierungsprozess direkt aus organisatorischen Regeln dauerhaft auf eine Weise fort, in der Lage, bei Schadcodebefall oder großflächigem Aus- der Senatskanzlei heraus. Damit wurde die Gestaltung Die in den Digitalstrategien erarbeiteten Maßnahmen die den aktuellen Bedrohungslagen angemessen sind. fall von Infrastrukturen effiziente und schnell wirksame der digitalen Transformation strategisch und operativ sowie die bereits bestehenden Digital- und IT-Vorhaben Für die Verarbeitung von Daten, die für den Betrieb von Maßnahmen zum Wiederanlauf sowie zur Schadensbe- zur „Chefsache“ gemacht. Dies wird entsprechend werden in ein Digitalstrategisches Portfolio überführt. Hamburger Verwaltungsleistungen eingesetzt werden, grenzung durchzuführen und somit die Aufrechterhaltung fortgeführt. Vor allem lebt die Digitale Stadt Hamburg Das Konzept des Digitalstrategischen Portfolios wurde verwendet Hamburg ein durch das Bundesamt für Sicher- der dienstlich notwendigen Aufgaben zu gewährleisten. aber von der dezentralen Entwicklung und Umsetzung zentral von ITD in Abstimmung mit Behörden und konkreter Vorhaben in allen Behörden und Ämtern – auch Bezirksverwaltung (Bezirksämter und die für die Aufsicht im Zusammenspiel mit Partnern außerhalb der Verwaltung. zuständige Behörde) erarbeitet und über die Erweiterung Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) Die Vielfalt dieser Projekte und Maßnahmen wird in den einer IT-Anwendung für die Steuerung der IT-Finanzen Die Umsetzung des „Gesetzes zur Verbesserung des online und leicht auffindbar anzubieten. Die Umsetzung des behördlichen und bezirklichen Digitalstrategien sowie den umgesetzt. Vorhandene Informationssysteme werden ggf. Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ (kurz: Online- Gesetzes erfolgt dabei arbeitsteilig zwischen den Ländern Digitalen Räumen deutlich. über Schnittstellen angebunden. Grundsätzlich wird ein zugangsgesetz, OZG) stellt eine ganz zentrale Heraus- und dem Bund. Die Verwaltungsleistungen wurden auf nutzerorientiertes Steuerungssystem etabliert, welches forderung und eine wesentliche strategische Perspektive 14 Themenfelder aufgeteilt, die vom jeweiligen Themen- Alle Staatsrätinnen und Staatsräte haben Anfang 2019 ein die Anbindung nachgeordneter Organisationen ermöglicht. für die Digitale Verwaltung dar (vgl. 2.3, Digitale Verwaltung). feldfederführer umzusetzen sind. Anschließend sollen diese gemeinsames Verständnis zur Digitalisierung formuliert Das Digitalstrategische Portfolio eröffnet den Behörden Auch diese ist von Behörden, Bezirksverwaltung und Onlinedienste von allen anderen nachgenutzt werden. und ihre Bedeutung als städtisches Transformations- und der Bezirksverwaltung den Blick auf ihre jeweiligen Senatsämtern gemeinsam zu bewältigen. Mit dem Online- Hamburg hat für eines der größten Themenfelder, die vorhaben unterstrichen. Zugleich wurde vereinbart, dass Digitalvorhaben im Kontext der übrigen Vorhaben der zugangsgesetz sind Bund, Länder, Kommunen und verwal- „Unternehmensführung und -entwicklung“, zusammen alle Hamburger Behörden für ihren Geschäftsbereich Stadt und ermöglicht ITD die zentrale Perspektive tungsnahe Einrichtungen wie Kammern verpflichtet, alle mit dem Bundeswirtschaftsministerium die Federführung eine Digitalstrategie erarbeiten. Das Amt für IT und hinsichtlich aller städtischen Digitalisierungsvorhaben. Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 nutzerfreundlich übernommen. Digitalisierung hat diesen Prozess eng begleitet und Dadurch wird eine Möglichkeit geschaffen, die Vorhaben in methodisch sowie personell unterstützt. Alle behördlichen ihrer Vielfalt, ihre inhaltliche Zuordnung zu den Digitalen Foto: Pressestelle des Senats Digitalstrategien wurden bis zum vereinbarten Zeitpunkt Räumen und strategischen Entwicklungsbereichen sowie Ende September 2019 fertiggestellt. Sie werden stetig ihren programmatischen Beitrag darzustellen. Zudem weiterentwickelt und angepasst. Im September 2019 können synergetische Potenziale leichter erkannt und ein haben sich auch die Bezirksamtsleitungen auf ein solches Austausch forciert werden. Grundverständnis sowie die Erarbeitung einer umfassenden gemeinsamen bezirklichen Digitalstrategie verständigt. Im Zuge dieses Ansatzes können perspektivisch auch Querverbindungen zu weiter gefassten Zielsystemen, Digitalstrategien leiten sich aus fachpolitischen Zielen ab wie etwa den UN-Nachhaltigkeitszielen („Sustainable und beschreiben, inwiefern die Digitalisierung und daraus Development Goals“), geknüpft werden (vgl. hierzu auch abgeleitete Maßnahmen dazu beitragen, die fachpolitischen 2.5.3, CityScienceLab/UNTIL).
Foto: www.mediaserver.hamburg.de/ Foto: www.mediaserver.hamburg.de/ 10 Timo Sommer und Lee Maas Timo Sommer und Lee Maas 11 Leben in der Digitalen Stadt: 1.2 1.2.1 Die Digitalen Räume Urbanes Leben Das Konzept der Digitalen Räume bildet die mit der Dabei gilt in allen Digitalen Räumen: Hamburg soll gerecht Urbane Lebensräume sind Orte der Innovation und außerhalb des öffentlichen Sektors zu optimieren. Dabei Digitalisierung einhergehenden Veränderungen in den ver- und sozial sein, die gesellschaftliche Teilhabe und den Integration und werden in erheblichem Maße von techno- trägt der Auf- und Ausbau von Assistenzsystemen schiedenen Lebens- und Gesellschaftsbereichen ab. Die Zusammenhalt fördern. Die Menschen identifizieren sich logischen Neuerungen beeinflusst. Maschinelles Lernen (Cockpits und Dashboards, vgl. 2.2.4, Datengestützte Digitalen Räume greifen den Alltag von allen Hamburgerinnen mit ihrer Stadt und ihrem Stadtteil; sie wollen dort soziale, zur Auswertung von Wissen und Erfahrungen, die Nutzung Werkzeuge für gutes Verwaltungshandeln) zu einer weiteren und Hamburgern auf, die jeden Tag erleben, wie digitale kulturelle und sportliche Angebote sowie Bildungsangebote, von Sensordaten zur Steuerung von Prozessen sowie die Automatisierung der Prozessabläufe, der Optimierung der Technologien bereits heute die Stadtgesellschaft durch- Nahversorgungsstrukturen, Handwerks- und andere Dienst- gleichzeitige Darstellung von Wirklichkeit und generierten Ressourcensteuerung (zwischen Bezirksverwaltung und dringen und die Art prägen, wie Menschen ihren Alltag leistungen vorfinden. Dabei ist mehr Bildung, die für alle zugäng- Inhalten, aber auch intelligente Logistik- und Liefersysteme Fachbehörden u. a. innerhalb des Rahmenprogramms Inte- und ihre Freizeit gestalten, wie sie arbeiten, sich durch lich ist, der Schlüssel zu mehr Chancengleichheit. Innovative sowie gesellschaftliche Entwicklungen wie Shared Economy grierte Stadtteilentwicklung (RISE)) und der Verbesserung die Stadt bewegen, einkaufen, Kultur genießen, wohnen Mobilitätsangebote und ein gut ausgebauter öffentlicher (z. B. als Gegenentwurf zum Individualverkehr), New von Entscheidungen in der räumlichen Planung bei. und leben. Dies geschieht manchmal ganz offensichtlich, Nahverkehr sowie der Ausbau des Fahrradverkehrs im Sinne Work mit agilen Arbeitsformen und mobilen Arbeitsorten zum Beispiel durch neue Mobilitätsangebote, die per App einer ActiveCity sind ebenso ein Beitrag zum Klimaschutz wie und die zunehmende Bedeutung von lokalen Strukturen Plattformen, auf denen städtische Daten geographisch zugänglich sind, oder die Online-Wache der Polizei, in der die erhöhte Energieeffizienz von Gebäuden, Energiekonzepte zur Versorgung (Relokalisierung), sind prägende Trends dargestellt, ausgewertet und einfach zugänglich gemacht Strafanzeigen elektronisch erstattet werden können. In für Gewerbe- und Wohnquartiere und der sparsame Umgang für den Digitalen Raum Urbanes Leben. Der aktuelle werden können (z. B. das Niederschlagsentwässerungs- anderen Fällen ist die Durchdringung eher unmerklich, mit Ressourcen. Wandel transformiert nicht nur das Konsumverhalten und Informationssystem (NEwIS) auf Basis der Urban Data wie etwa bei der Erfassung von Echtzeitverkehrsdaten an den Lebensstil der Menschen – komplette Märkte und Platform), ermöglichen allen Akteuren ein Monitoring großen Kreuzungen, die künftig die Verkehrssteuerung Auch viele Herausforderungen, die es gemeinsam zu meistern Branchen verändern sich und damit auch bisher etablierte räumlicher Entwicklungen und bilden die Grundlage für verbessern oder Laserscans per Flugzeug, die Hamburg für gilt, betreffen prinzipiell alle Digitalen Räume: Das stetige Strukturen in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Dies hat übergreifende Prozessoptimierungen. Bilddaten (u. a. sein virtuelles 3D-Stadtmodell nutzt. Bevölkerungswachstum der Stadt, die Auswirkungen des Einfluss auf die Flächennutzung und letztlich mittelbar auch Satellitendaten, Laserscanning, Luftbilder) und deren demografischen Wandels und die – zuweilen erst durch die auf das Erscheinungsbild der Stadt. systematische Auswertung (Big-Data-Analytics), z. B. beim Außerdem gehört zum digitalen Wandel die Vernetzung Digitalisierung ermöglichte – Individualisierung. In Hinblick auf Monitoring der Bodenversiegelung, helfen bei der Identi- bisher getrennter Themen und Akteure. Digitalisierung technische Entwicklungen sind bisher heterogen aufgestellte Baukultur, Infrastruktur und bauliche Qualitäten geben fizierung von Veränderungen im urbanen Raum. Auch Sen- ermöglicht neue Geschäftsmodelle, optimierte Geschäfts- IT-Landschaften zu harmonisieren und zu standardisieren, um Impulse als strukturpolitische Instrumente der Stadtent- soren zur Messung und Darstellung von Zuständen (z. B. prozesse und Wertschöpfungsketten und führt zu einem Medienbrüche zu vermeiden und die stadtweite Zusam- wicklung. Eine an den Zielen der Nachhaltigkeit orientierte der Füllhöhe von Abfallcontainern) sowie Crowdsourcing- grundlegenden Strukturwandel, in dem Interaktion und menarbeit zu erleichtern. Ein wichtiger Fokus der Akteure Stadtplanung ist eine gemeinsame Aufgabe des öffentlichen Ansätze zur smarten Steuerung urbaner Prozesse, kommen Zusammenarbeit nicht nur möglich, sondern notwendig und gleichzeitig elementare Grundlage gelingender Digitali- Sektors (Verwaltung einschließlich Landesbetrieben), der vermehrt zum Einsatz. werden. Die Digitalen Räume greifen diesen Umbruch auf sierung über alle Digitalen Räume hinweg sind die Sicher- Zivilgesellschaft (soziale Träger, Vereine und Initiativen, und machen deutlich, dass ihre Gestaltung nur teilweise stellung der Stabilität der Infrastruktur sowie die Gewähr- kulturelle Einrichtungen) und der Wirtschaft (v. a. Wohnungs- Durch ein vernetztes Lifecycle-Management der technischen mit behördlichen Zuständigkeiten korrespondiert und leistung von Datensicherheit und -verfügbarkeit. unternehmen, Handwerksbetriebe und Architekturbüros, Infrastruktur (langfristig in Form eines Digitalen Zwillings stattdessen vielfältige Akteure inner- und außerhalb Ham- aber auch Wirtschaftsunternehmen und Gründerinnen und der Stadt) sollen u. a. Baumaßnahmen ressourcenschonend burgs miteinander interagieren müssen (z. B. Behörden, Eine weitreichende Vernetzung mit anderen Bereichen (Institu- Gründer). optimiert, Beeinträchtigungen reduziert und sukzessive das städtische Einrichtungen, Unternehmen, Wissenschaft, tionen, Ländern) führt zu effizienter Ressourcennutzung und Asset-Management ablauforganisatorisch verzahnt werden. Zivilgesellschaft, etc.), um zeitgemäße nutzerorientierte einheitlichen Lösungen. Die Digitalisierung eröffnet Chancen, Als Themen von besonderer Relevanz für den digitalen Lösungen zu kreieren oder wirtschaftlich erfolgreich zu sein. näher an die Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger Raum Urbanes Leben stehen Integration und Bildung, In der Bau- und Stadtplanung bzw. Stadtentwicklung Und für die Verwaltung wird Digitalisierung in jeder fachlichen heranzurücken, indem Antragsverfahren und Angebote der gesellschaftliche Teilhabe und Zusammenhalt, demo- werden zukünftig Methoden der Virtuellen Realität (VR) Verästelung zur Pflichtaufgabe, wenn sie ihre Aufgabe in der öffentlichen Hand online verfügbar und so leichter und orts- grafischer Wandel, bedarfsgerechtes Wohnen, soziale bzw. Erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) für Digitalen Stadt und ihren Digitalen Räumen erfüllen will. sowie zeitunabhängig zugänglich gestaltet werden. Dadurch Infrastruktur, Klima- und Umweltschutz, Flächen(um)nutz- die Visualisierung von geplanten Objekten im mehr- werden die Wege verkürzt und der Austausch mit Menschen ung, Arbeits-, Produktions- und Lagerräume (z. B. Coworking- dimensionalen Raum eingesetzt. Die Standardisierung Die Summe der Digitalen Räume spiegelt die digitale Lebens- und Organisationen direkter. In diesem Zusammenhang stellt Spaces, Gewerbe- bzw. Handwerkerhöfe) und Transparenz von Daten- und Prozessschnittstellen (XBau, XPlanung, welt Hamburgs wider. Die konkrete Ausgestaltung dieses die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (vgl. 1.1, Wo wir im Mittelpunkt der Betrachtung. Hinsichtlich des Klima- und XBauleitplanung) und die Bauwerksdatenmodellierung Konzepts ist in den behördlichen und bezirklichen Digital- heute stehen) wichtige Weichen für die Verwaltung. Umweltschutzes hat der Senat mit der Fortschreibung des (Building Information Modeling (BIM)) erleichtern die strategien verankert bzw. wird in diesen fortgeschrieben. Hamburger Klimaplans das klimapolitische Ziel festgelegt, Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl heterogener Sie tragen damit maßgeblich zur Ausgestaltung der Die Digitalisierung lässt digitale Medien und digitale Werk- bis 2050 klimaneutral zu sein und benennt für viele Sektoren Akteure. Wissens- und Arbeitsplattformen (z. B. die Digitalen Stadt Hamburg bei. Das Konzept der Digitalen zeuge zunehmend an die Stelle analoger Verfahren treten. und Handlungsfelder umfassende Maßnahmen, mit KI-gestützte Wissensdatenbank DiPlanung) unter- Räume trägt auch dem strategischen Ansatz Rechnung, dass Dabei lösen sie diese nicht nur ab, sondern erschließen neue denen die CO2-Minderung erreicht werden soll. Hierzu stützen dabei die Zusammenarbeit mehrerer Akteure Digitalisierung und die Realisierung ihrer Vorhaben oftmals Perspektiven in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen gehört auch der „energieeffiziente Energieeinsatz“ innerhalb und außerhalb der Verwaltung. damit verbunden sind, über gewachsene Zuständigkeiten und wissenschaftlichen Bereichen. Persönliche Entwicklung, bei Digitalisierungs- und IT-Vorhaben. Außerdem sind und institutionelle Abgrenzungen hinaus zu denken und beruflicher Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe hängen die Vereinbarungen der Leipzig-Charta zur nachhaltigen Die Erhaltungsmanagementsysteme der städtischen Infra- zu handeln. Hierbei bleiben die Handlungsmöglichkeiten, heute maßgeblich von digitalen Kompetenzen ab. Ebenso europäischen Stadt sowie der Initiative Nationale struktur schaffen die Voraussetzungen, um den Sanierungs- -freiheiten und -grenzen der Akteure grundsätzlich bestehen hängt die ökonomische und soziale Entwicklung des Stadtentwicklungspolitik wichtige Leitlinien. und Instandhaltungsstau der Infrastruktur der Grünanlagen, ( z. B. Verwaltung, Unternehmen, Wissenschaft). Gemeinwesens in nicht unerheblicher Weise davon ab, wie Spielplätze, Ufer und wasserwirtschaftlichen Anlagen sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt werden. Hamburg setzt künftig immer stärker auf digitale Werk- Hochwasserschutzanlagen systematisch sichtbar zu zeuge, um Prozesse zwischen Akteuren innerhalb und machen, abzubauen sowie den dauerhaften Erhalt der Infra-
Foto: www.mediaserver.hamburg.de/ 12 Timo Sommer und Lee Maas 13 1.2.1 1.2.2 Mobilität & Energie struktur effektiver als bisher sicherzustellen und mit der und der Quartiersentwicklung, durch die Weiterentwicklung Mobilitätsangebote und Energieversorgung sind Grund- Privatpersonen ein netzdienliches Verhalten zu ermöglichen. Infrastruktur der städtischen Versorgungsunternehmen zu von Online-Beteiligung (z. B. DIPAS) kontinuierlich ver- lage urbanen Lebens und Wirtschaftens. Netze für Energie, Im Rahmen regionaler Großprojekte arbeitet Hamburg verknüpfen. bessert (vgl. 2.4.1, Teilhabe und Beteiligung in der Digitalen Verkehr und Telekommunikation sind die pulsierenden gemeinsam mit norddeutschen Partnern an digitalen Stadt). Künstliche Intelligenz bzw. lernende Maschinen Schlagadern der Stadt. Die Anforderungen an Ressourcen- Plattformen zur Koordinierung von Energieangebot Das Wärmekataster ist ein digitales Werkzeug der wiederum könnten in Zukunft dabei helfen, die Auswertung effizienz und Emissionsfreiheit steigen. Hamburgs Ziel ist und -nachfrage. Gleichzeitig wird über Pilotprojekte die kommunalen Wärmeplanung, welches eine zentrale und einer großen Zahl von Anregungen und Beschwerden es, emissionsarme, klimaneutrale Mobilität und Energie Umlenkung bestimmter Energieverbräuche in Privat- für jeden zugängliche Informationsgrundlage zu Wärme- von Bürgerinnen und Bürgern effektiver zu bearbeiten bereitzustellen, um die in der ersten Fortschreibung des haushalten auf Zeiträume mit hohem Energieangebot bedarf, -erzeugung und -verteilung bietet. Ziel ist es, u. a. oder Planungssimulationen durchzuführen. Innovation Hamburger Klimaplans festgelegten CO2-Minderungsziele erprobt. Effizienzsteigerungen sind insbesondere im energie- und kosteneffiziente Maßnahmen in einer räum- Labs und die Durchführung von Hackathons zur Nutzung zu erreichen. „Erneuerbare Energien“ müssen proaktiv motorisierten Personen- und Wirtschaftsverkehr nötig. lichen Gebietseinheit zu identifizieren sowie Infrastruktur- von Potenzialen Dritter sind für all diese Vorhaben eine unterstützt werden: Energiequellen wie beispielsweise Netze und ihre technische Ausstattung, z. B. Signal- maßnahmen durch eine enge Verzahnung der Stadtent- sinnvolle Ergänzung und führen zur Entwicklung neuer Solarthermie, Erdwärme, Photovoltaik ebenso wie die anlagen, werden zunehmend mit Sensoren und Kommuni- wicklung und Bauleitplanung zu koordinieren. Dies ermöglicht Ideen und Prototypen. Die Modellierung der verschiedenen Nutzung von Abwärme, Biogas und Power-to-gas müssen kationseinheiten ausgestattet, liefern zukünftig die Entwicklung effizienter Wärmeversorgungslösungen. Geschäfts- und Anwendungsebenen sowie der Technik- und die konventionellen fossilen Brennstoffe in möglichst automatisiert Informationen über Status, Auslastung Informationsarchitektur tragen dazu bei, die Zusam- kurzer Frist ablösen. Die Mobilitätsangebote werden weiter oder Störungen und erfassen Verkehrsmengen oder Darüber hinaus wird die Partizipation aller gesellschaftlichen menhänge und Abhängigkeiten transparent zu machen, elektrifiziert, auch der Einsatz von Wasserstoff wird stärker Stromverbräuche. Moderne Leittechnik in Schienennetzen Gruppen bei Planungsvorhaben, z. B. für den Wohnungsbau Datensilos abzubauen und geeignete Cloud-Strategien zu in den Blick genommen. ermöglicht kürzere Zugfolgeabstände. Die technologische und anderen wichtigen Entscheidungen des urbanen Lebens entwickeln. Modernisierung muss unterschiedliche Innovations- und Die bisher nutzbaren klimaneutralen Energiequellen stehen Erneuerungszyklen der Infrastruktur, der Fahrzeuge und der Die Vorhaben aus dem Digitalen Raum Urbanes Leben umfassen unter anderem: jedoch nicht in dem erforderlichen Maß zur Verfügung, Kommunikationstechnologien berücksichtigen. Hier müssen so dass eine Reduzierung des Energieverbrauchs unab- Strategien entwickelt und Prioritäten gesetzt werden. dingbar ist. Nachhaltiger Konsum, Vermeidung langer Die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs führt dazu, Digitaler Bauantrag 2.0 Transportwege und höhere Anteile des öffentlichen dass Verkehrs- und Energienetze zukünftig enger verzahnt Mit dem Vorhaben Digitaler Bauantrag 2.0 wird ein schlankes wird es Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen ermöglicht, ihre Personennahverkehrs (ÖPNV), Rad- und Fußverkehrs, gedacht und betrieben werden müssen. In Zukunft werden Antragsverfahren, dessen Effizienz sich in Nutzertests bestätigt Bauanträge papierlos zu stellen. Die Entwicklung des Online- neue Car- und Rideshare-Angebote sind eine wichtige an der Realität orientierte Simulationstechniken neue und hat, bereitgestellt. Durch eine Umsetzung des Online-Dienstes Dienstes in der OSI erlaubt den Dataport-Trägerländern die Komponente bei der Reduzierung des Energieverbrauchs bessere Koordinierungsmöglichkeiten bieten (u. a. auf Basis Digitaler Bauantrag in der Online-Service-Infrastruktur (OSI) Nachnutzung des Digitalen Bauantrages. trotz ständigen Wachstums. Das Rückgrat wird dabei von quantencomputerähnlichen Berechnungsleistungen). Prozessautomatisierung Bürgerbriefe weiterhin der ÖPNV sein, dessen Angebot verbessert und Das Vorprojekt „Prozessautomatisierung Bürgerbriefe“ soll bei Hierdurch sollen die Beantwortungszeiten optimiert und die verdichtet wird. Mit der Strategie für Intelligente Transportsysteme (ITS) der Beantwortung von Bürgerbriefen helfen. Es wird von der Sachbearbeitung entlastet werden. Idealerweise kann der Ansatz, verfolgt Hamburg die Digitalisierung der Verkehrssysteme EU gefördert. Im Speziellen soll Künstliche Intelligenz bei der nach der Pilotierung mit der Behörde für Umwelt und Energie Hamburger Behörden, städtische und private Unternehmen und Mobilitätsangebote der Stadt. Bei der Planung Analyse der in den Bürgerbriefen enthaltenen Themen und bei der (BUE) und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), betreiben Netze und stellen Fahrzeuge und Angebote zur und Umsetzung von über 70 Projekten ist dabei eine Zuweisung zur verantwortlichen Stelle unterstützen sowie der auf andere Behörden ausgeweitet oder die Ergebnisse auf andere Verfügung. Sie agieren zum Teil in durch EU-, Bundes- und Zusammenarbeit mit vielen relevanten nationalen und Sachbearbeitung mögliche Antworttexte vorschlagen. Anwendungsfälle übertragen werden. Landesgesetze (z. B. Straßenverkehrsordnung, Personen- internationalen Partnern entstanden. Der in Vorbereitung beförderungsgesetz, Güterkraftverkehrsgesetz, Energieein- befindliche deutsche ITS-Weltkongress 2021 in Hamburg Erhaltungsmanagementsysteme Grünanlagen, Ufer und speiseverordnung, Erneuerbare-Energien-Gesetz, Energie- bietet die Chance, der Weltöffentlichkeit innovative Anwen- wasserwirtschaftliche Anlagen sowie Hochwasserschutz (EMG, EMU und EMHW): einsparverordnung) hoch regulierten Märkten. Der Personen- dungen zu zeigen und Hamburg als Modellstadt mit neuen Die Erhaltung des städtischen Grüns, der Ufer sowie der wasser- dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), transport und die Energieversorgung werden von wenigen Mobilitätskonzepten zu präsentieren. Gemeinsam werden wirtschaftlichen- und Hochwasserschutzanlagen wird künftig der Hamburg Port Authority (HPA) und weiteren übergreifende großen Unternehmen dominiert, während der Gütertransport technologische Entwicklungen bei Fahrzeugantrieben, konsequent digital unterstützt. Bis Ende 2022 realisiert die Behörde IT-Lösungen, die alle Schritte des Erhaltungsmanagements von liberalisiert und stärker fragmentiert ist. Zu Fuß, mit dem -komponenten und -konzepten sowie die zunehmende für Umwelt und Energie (BUE) zusammen mit der Bezirksverwaltung, der Zustandsbewertung bis zur Abwicklung und Bilanzierung der Rad oder Auto bewegen sich die Hamburgerinnen und Automatisierung von Fahrfunktionen, bis hin zum auto- der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), dem Erhaltungsmaßnahmen auch unter buchhalterischer Sicht digital Hamburger durch die Stadt oder lassen sich in Bussen, matisierten Fahren und OnDemand-Mobilität getestet Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), abbilden und strategische Kennzahlen liefern. Taxen, Schiffen, U- und S-Bahnen, Regionalbahnen und implementiert. Im Bereich der Kurier-, Express- und oder Flugzeugen befördern. Im Luftraum über der Stadt Paketdienstleister liegt ein Schwerpunkt auf intelligenten, entstehen zudem neue Formen der Mobilität. digitalen Lösungen zur Reduktion von Emissionen und Monitoring der Bodenversiegelung in Hamburg Verbesserung des Verkehrsflusses. Hamburg kann Mit dem Vorhaben werden zyklisch aktualisierte Bilddaten (u. a. identifizieren. Die Umsetzung soll in enger Zusammenarbeit Hamburg trägt dafür Sorge, Verkehrs- und Energienetze sich als Vorreiter von neuen Mobilitätslösungen posi- Satellitendaten, Luftbilder) und deren systematische Auswertung mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV), instand zu halten, zu modernisieren, um- und auszubauen, tionieren und Reallabore in den städtischen Alltag (Big-Data-Analytics) in einem digitalen Workflow genutzt, um universitären Einrichtungen und Fachfirmen erfolgen. zu betreiben und auf Basis digitaltechnologischer Mög- integrieren. Viele Projekte bringt Hamburg auch in Veränderungen der Bodenversiegelung im urbanen Raum zu lichkeiten weiterzuentwickeln. Um die teilweise gege- die Bundesinitiative „Nationale Plattform Zukunft der bene Volatilität der erneuerbaren Energiequellen abzu- Mobilität“ ein. Ziel dieser Plattform ist die Entwicklung DigITAll federn, ist es erforderlich, über ein intelligentes und von verkehrsträgerübergreifenden und -verknüpfenden Das Projekt DigITAll verbindet, digitalisiert und strukturiert Blick vollautomatisch anzuzeigen und auf Optimierungs- und flexibles Lastmanagement sowohl Unternehmen als auch Pfaden für ein weitgehend treibhausgasneutrales und verschiedene Anwendungen und Prozesse aus dem Themenfeld Abstimmungsbedarfe hinzuweisen. Der zentrale Kommunikations- „Straßenbau in Hamburg“. DigITAll schafft mit dem Teilprojekt und Informationskanal trägt somit zu einem besseren Verkehrsfluss „Cockpit-Lösung“ erstmals die Möglichkeit, Informationen zu sowie einer Vereinfachung der Bauplanung bei. Bauvorhaben diverser Unternehmen und Behörden auf einen
Foto: www.mediaserver.hamburg.de/ 14 Christian O. Bruch 15 1.2.2 umweltfreundliches Verkehrssystem, welches sowohl kommunikation und -steuerung ermöglichen perspektivisch im Personen- als auch im Güterverkehr eine effiziente, an Nachfrage oder anderen Parametern ausgerichtete hochwertige, flexible, verfügbare, sichere, resiliente und (automatisierte) Bereitstellung, Management und Bezahl- bezahlbare Mobilität gewährleistet. ung von Mobilität und Energie. Digitalisierung und KI sind zudem wichtig, um Vernetzung, Im Rahmen der parlamentarischen Verfahren und in 1.2.3 Effizienz und Automatisierung zu ermöglichen. Beispiele sind standortbasierte Echtzeitinformationen zur Verfügbarkeit Fachgremien geht es darum, die Fortschreibung der rele- vanten Gesetze und Standardisierungen in diesem Sinne Wirtschaft & Arbeitswelten der Elektroladesäulen, dem Signalzustand von Ampeln oder mitzugestalten, damit die zunehmende Digitalisierung Eine starke Wirtschaft ist Basis für Beschäftigung, Wohl- Ideen, Technologien und Arbeitsformen ein. Dabei werden der Pünktlichkeit von Bussen, Busvorrangschaltungen an einen Beitrag zur effizienten, emissionsarmen und sicheren stand und Lebensqualität. Hamburg verfügt über eine Wissen und Methoden aus dem Bereich der Digital-, Kreativ-, Ampeln, Mobilitätsplattformen und -apps, bargeldlose urbanen Mobilität und Energieversorgung leistet. Hierzu ausdifferenzierte Wirtschaftsstruktur, einen industriellen Medien- und IT-Wirtschaft aufgegriffen und weiterent- Bezahlfunktionen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV), gehört es auch, Experimentierräume zur schaffen, die es Kern und einen hoch entwickelten Dienstleistungssektor. wickelt. Co-Working Spaces, Digital Hubs, Inkubatoren Leit- und Sicherungstechnik im Bahnverkehr, Fahr- ermöglichen, die Geschwindigkeit des digitalen Wandels Der Anspruch Hamburgs ist es, die digitale Transformation und Akzeleratoren, Kompetenzzentren und Fabrication assistenzfunktionen und Datenaustausch zwischen Infra- aufzunehmen, um schnell und einfach neue Entwicklungen der Wirtschaft und der Arbeitswelten erfolgreich und Labs bringen Gründerinnen und Gründer, Expertinnen und strukturen, Fahrzeugen und Managementzentralen. unter sicheren Gegebenheiten testen zu können. sozialverträglich voranzutreiben. Dafür schafft die Stadt Experten und Freelancer zusammen, aber auch Mitarbei- Die technologische Entwicklung gekoppelt mit Echtzeit- optimale Rahmenbedingungen. terinnen und Mitarbeiter großer Unternehmen, die in eine besonders kreative Atmosphäre eintauchen möchten. Ein Die Vorhaben aus dem Digitalen Raum Mobilität & Energie umfassen unter anderem: Grundlage hierfür ist eine leistungsfähige digitale Infra- Beispiel hierfür ist der Digital Hub Logistics, in dem auf struktur, die mit den Anforderungen und der technologischen drei Speicherböden in der HafenCity mehr als 40 Start-ups Entwicklung mitwächst. Ein besonderer Fokus liegt auf der zusammen mit etablierten Unternehmen und weiteren Intelligente Verkehrssysteme (ITS) – strategisches Digitalprogramm flächendeckenden Versorgung mit Glasfaseranschlüssen Partnern aus Wissenschaft und Forschung entlang der Zur Steigerung der Attraktivität und Optimierung der Verkehrs- Hamburg 2021 wird Hamburg eine Vorreiterrolle beim Einsatz und dem neuen 5G-Mobilfunkstandard, der das Rückgrat logistischen Wertschöpfungskette an Prozess-, Produkt- abläufe kommt der Digitalisierung im Mobilitätsbereich eine von innovativen Technologien im Mobilitätsbereich einnehmen. für die digitale Transformation darstellt. und Dienstleistungsinnovationen arbeiten. bedeutende Rolle zu. Mit einer ganzheitlichen und verkehrs- Derzeit sind über 70 ITS-Projekte in Hamburg in der Umsetzung trägerübergreifenden ITS-Strategie seit dem Jahr 2016 sowie der mit dem Ziel, die Mobilität effizienter, umweltfreundlicher oder Hamburg wird auch in Zukunft zu den modernsten und Darüber hinaus darf Hamburg im Wettbewerb um die erfolgreichen Bewerbung für einen deutschen ITS-Weltkongress in komfortabler zu gestalten. wettbewerbsfähigsten Hafen- und Logistikstandorten besten Ideen und Talente nicht nachlassen. Hamburg hat Mobilitätsdaten in Echtzeit erfassen und nutzen weltweit gehören. Der Hamburger Hafen ist im Bereich schon heute deutschlandweit den höchsten Anteil an IT- Die Stadt Hamburg wird künftig an rund 420 Orten in der Stadt für vielseitige Anwendungen Zugriff auf die Daten erhalten. Digitalisierung Vorreiter und wird diese Position weiter Fachkräften an allen sozialversicherungspflichtig Beschäf- mit über 2.000 Wärmebildkameras flächendeckend anonyme Mit der gleichen Technik wird auch beim Projekt „Hamburger ausbauen. Hamburg setzt auf ein ganzheitliches Konzept tigten. Diese Fachkräfte werden für die Entwicklung und die Verkehrsdaten in Echtzeit erheben, mit denen die aktuelle Ver- Radverkehrszählnetz“ künftig permanent mit Wärmebildkameras für eine nachhaltige und intelligente urbane Logistik als Teil Einführung neuer, digitaler Technologien gebraucht. Weiche kehrslenkung und die langfristige Verkehrsplanung verbessert an Straßenlaternen an rund 30 Orten in der Stadt der Radverkehr der gesamtstädtischen Mobilität und wird innovative Ideen Faktoren, wie ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld werden soll. Die Daten werden auf der städtischen „Urban Data erfasst. Dadurch entsteht ein Gesamtlage-Bild über das Jahr, das in Form von Reallaboren erproben. und finanzierbarer Wohnraum, spielen eine immer größere Platform Hamburg“ des Landesbetriebs Geoinformation und den Individualverkehr genau erfasst und auch Schwankungen des Rolle dabei, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Vermessung (LGV) bereitgestellt, sodass Bürgerinnen und Bürger, Radverkehrs verlässlich aufnimmt. Hamburgs Innovationsfähigkeit hängt maßgeblich von städtische Behörden und Betriebe sowie private Unternehmen exzellenter Wissenschaft, Forschung und Bildung ab. Sowohl der demografische Wandel als auch die zum Teil Im Dialog mit der Wirtschaft und den wesentlichen massiven Veränderungen in den Arbeitswelten stellen Wärmekataster UmweltPartnerkarte Innovationsakteuren fördert die Stadt die Entwicklung Unternehmen und staatliche Akteure bei den angestrebten Das Wärmekataster zeigt die räumliche Verteilung der Die interaktive Karte zeigt die Standorte der rund 800 aktiven digitaler Technologien und Innovationen in wichtigen Zielen vor große Herausforderungen. Die digitale Trans- Wärmebedarfs- und Wärmeversorgungsstrukturen in der UmweltPartner, die regelmäßig freiwillige Umweltleistungen städtischen Zukunftsfeldern und ihre Verbreitung. Sie formation führt auf der einen Seite dazu, dass sich Stadt (z. B. Energieerzeugungsanlagen, fernwärmeversorgte erbringen. Die UmweltPartnerschaft Hamburg ist ein Unterneh- schafft hervorragende Rahmenbedingungen für die Arbeitsplätze verändern, verlagert werden oder ganz Gebiete, Wärmenetze, Bebauungspläne mit energetischen mensnetzwerk für den freiwilligen betrieblichen Umweltschutz. digitale Transformation der Hamburger Wirtschaft und verschwinden. Auf der anderen Seite entstehen zusätzliche Vorgaben, hypothetisches Wärmenetz, Heizungsart) und ist Träger sind der Senat sowie Kammern und Verbände. Bürgerinnen der urbanen Infrastruktur. Dazu gehören ein starkes Bedarfe, weil neue Tätigkeitsbereiche und Arbeitsplätze eine Informations- und Planungsgrundlage für energie- und und Bürger können nach dem Namen eines Unternehmens, Innovationsökosystem, ein maßgeschneidertes Förder- geschaffen werden. Hamburg setzt sich entlang dieses stadtentwicklungsrelevante Akteure und soll Projekte zur CO2- nach einer Adresse oder Branche suchen oder sich einzelne system, Fachkräfte und umfassende Bildungsangebote Transformationspfads für gute Arbeitsbedingungen und Minderung im Wärmesektor anregen. Wirtschaftszweige anzeigen lassen. sowie eine hohe Attraktivität für digitale Start-ups, aktive Teilhabechancen für alle ein. Führerschein-Tausch Internetbasierte Fahrzeugzulassung (Stufe 4) Innovatoren und Investoren. Aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben müssen ab 19. Januar 2022 Mit der internetbasierten Fahrzeugzulassung Stufe 3 (i-Kfz 3) Erwerbsbiographien verlaufen häufig nicht mehr linear. gestaffelt bis zum Jahr 2033 alle Fahrerlaubnisinhaberinnen können bestimmte Zulassungsvorgänge vollständig internetbasiert Mit ausgewählten Leuchtturmprojekten wird Hamburg den Das erfordert von jedem Einzelnen Mut und Experi- und -inhaber über einen zeitlich befristeten Führerschein im abgewickelt werden – allerdings nur für natürliche Personen. Die digitalen Wandel in der Stadt erlebbar machen. Für die mentierfreude. Hamburg sorgt für hervorragende Aus- und Kartenformat verfügen. Um die mehreren hunderttausend Stufe 4 von i-Kfz hat sich zum Ziel gesetzt, einen Prototyp für Gestaltung der digitalen Vorhaben werden geeignete Arbeits- Weiterbildungsmöglichkeiten und ermöglicht den Erwerb betroffenen Personen in Hamburg ohne Behördengang mit den ein Verfahren für juristische Personen zu entwickeln. Dazu muss prozesse, Dialogstrukturen, Cross-Cluster und Zukunfts- digitaler Kompetenzen über die gesamte Bildungskette neuen Dokumenten zu versorgen, wird ein medienbruchfreier eine Portalinfrastruktur durch den Landesbetrieb Verkehr (LBV) netzwerke aufgesetzt und neue Formate erprobt, mit und Erwerbshistorie hinweg (s. u., 1.2.5 Wissen & Online-Dienst zur Beantragung und Aushändigung etabliert. zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium (BMVI) bzw. denen diese Ziele erreicht werden können. Frei- und Experi- Bildung). Die erforderliche Weiterentwicklung der sozialen Kooperationspartner ist u. a. die Bundesdruckerei. dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) konzipiert werden. Ziele sind mentierräume laden die Menschen zum Ausprobieren neuer Sicherungssysteme sowie der betrieblichen Mitbestimmung Effizienzsteigerung, Fehlerreduktion und bessere Datenqualität. wird dabei aktiv unterstützt.
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