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DOG Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft Gesellschaft für Augenheilkunde DOG Preise und Forschungsförderungen 2019
Zugunsten der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.
Chibret Medaille gestiftet von der Théa Pharma GmbH Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln) S. 7 Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Belmonte Fellowship zur Erforschung der Neurobiologie der Augenoberfläche gestiftet von Dompé farmaceutici S.p.A. Dr. Sonja Mertsch (Oldenburg) S. 9 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Best-Abstract-Preis der AG Young DOG gestiftet von Margarete Kramer Dr. Stefan Kassumeh (Boston) S. 11 Dotierung: 500 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen gestiftet von der DOG Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckenförde) Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz) Murali Krishnan Varadharajan (Zürich) Dr. Meghana Anika Varde (St. Gallen) S. 13 Dotierung: max. je 1.800 € Sitzung der Sektion DOG-Internationale Ophthalmologie am Samstag, den 28.09.2019, 8:30 - 9:45 Uhr in Saal 2 DOG-Doktorandenstipendien 2019 vergeben von der AG Young DOG Julia Maria Caliman (Berlin) Peyman Falahat (Bonn) Nicolas Fallgatter (Tübingen) Miranda Gehrke (München) Anja Jäckle (Ulm) Sandrine Helene Künzel (Bonn) Warda Darwisch (Mannheim) Bijay Regmi (Bonn) Adam Skornia (Düsseldorf) Daniel Zander (Freiburg) S.15 Dotierung: 5.000 € (je Stipendium) Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A EBOD Examina Auszeichnung der besten deutschen Absolventen Dr. Mostafa Aghi (Dresden) Dr. Felicitas Bucher (Freiburg) Dr. Robert Naffouje (Berlin) S.17 DOG-Gesellschaftsabend am Samstag, den 28.9.2019, Tipi am Kanzleramt Berlin, ab 20:00 Uhr DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie gestiftet von der DOG Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz) Maria Katharina Mattejat (Mainz) Dr. Dr. Johannes Menzel-Severing (Düsseldorf) S. 19 Dotierung: 1.000 € / 1.000 € / 3.000 € Sitzung der Sektion DOG-Internationale Ophthalmologie am Samstag, den 28.09.2019, 8:30 - 9:45 Uhr in Saal 2 DOG 2019 3
Forschungspreis Bundesverband AUGE gestiftet vom Bundesverband AUGE e.V. Dr. Bettina Hohberger (Erlangen) S. 21 Dotierung: 4.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A DOG-Glaukomforschungspreis gestiftet von der Santen GmbH Dr. Jacqueline Reinhard (Bochum) S. 23 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Glaukomforschungspreis der Sektion DOG-Glaukom gestiftet von der Sektion DOG-Glaukom Dr. Caroline Gietzelt (Köln) S. 25 Dotierung: 2.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis 2019 gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Suisse Dr. Karolina Plößl (Regensburg) S. 27 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Helmholtz-Forschungspreis der DOG gestiftet von der BAYER Vital GmbH PD Dr. Mario M. Matthaei (Köln) S. 29 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A ICO-Examenspreis gestiftet von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung Dr. Mahmoud Mokhtar Abdelaziz Elhelbawi (Koblenz) Dr. Mohammad Saleh (Siegburg) Dr. Omar Salih Hasan Hasan (Dortmund) S. 31 Dotierung: je 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie gestiftet von Springer Medizin PD Dr. Stephanie C. Joachim (Bochum) PD Dr. Friederike Schaub (Köln) S. 33 Dotierung: je 1.250 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Klinischer Forschungspreis 2019 gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Suisse Dr. Johannes Birtel (Bonn) S. 37 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Leonhard-Klein-Preis gestiftet von der Leonhard-Klein-Stiftung Prof. Dr. Dr. M. Dominik Fischer (Tübingen) S. 41 Dotierung: 15.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A DOG 2019 4
DOG-Patent-Preis gestiftet von der Heidelberg Engineering GmbH Dr. Thomas Clahsen (Köln) S. 43 Dotierung: 2.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A DOG-Promotionspreis - klinische Arbeiten gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds Dr. Alexander Rokohl (Köln) S. 45 Dotierung: 1.000 € DOG-Gesellschaftsabend am Samstag, den 28.9.2019, Tipi am Kanzleramt Berlin, ab 20:00 Uhr DOG-Retina Förderpreis gestiftet von der Novartis Pharma GmbH PD Dr. Mahdy Ranjbar (Lübeck) S. 47 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Theodor-Axenfeld-Preis gestiftet vom Georg Thieme Verlag Prof. Dr. Nóra Szentmáry (Homburg/Saar) S. 49 Dotierung: 1.500 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Tropenophthalmologie-Preis gestiftet vom Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V., der Christoffel Blindenmission, der Ursapharm Arzneimittel GmbH, der 1stQ Deutschland GmbH & Co. KG Dr. Johann Dillinger (Traunstein) S. 53 Dotierung: 5.000 € Sitzung der Sektion DOG-Internationale Ophthalmologie am Samstag, den 28.09.2019, 8:30 - 9:45 Uhr in Saal 2 DOG-Videopreis gestiftet von der HAAG-STREIT Deutschland GmbH Dr. Andriy Zhuravlyov (Kamenz) Prof. Dr. Richard Stodtmeister (Rodalben) Prof. Dr. Jerzy Nawrocki (Lodz, PL) S. 55 Dotierung: 2.500 € / 1.500 € / 1.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Wissenschaftspreis der Boni-Tschönhens-Stiftung gestiftet von der Boni-Tschönhens-Stiftung Dr. Sven Schnichels (Tübingen) S. 59 Dotierung: 5.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A Wissenschaftspreis der Stiftung Auge gestiftet von der Stiftung Auge Dr. Yanhong Hou (Köln) S. 63 Dotierung: 2.500 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A DOG-Wissenschaftspreis Trockenes Auge und Blepharitis/MGD gestiftet von der Optima Pharmazeutische GmbH Jana Dietrich (Oldenburg) S. 65 Dotierung: 3.000 € Preisverleihungssitzung am Samstag, den 28.09.2019, 16:45 - 18:00 Uhr in Saal A DOG 2019 5
Chibret Medaille gestiftet von der Théa Pharma GmbH Preisträger: Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln) Jurymitglieder: Prof. Dr. Anselm Kampik (München, Vorsitzender) Prof. Dr. Thomas Reinhard (Freiburg) Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar) Laudatio: Prof. Dr. Anselm Kampik, Juryvorsitzender Seit 1974 wird die Medaille d’Or Paul Chibret für besondere Verdienste in der Ophthalmologie und speziell in der Kooperation zwischen der deutschen und der französischen Augenheilkunde vergeben. Der Preis wird abwechselnd auf der Tagung der SFO in Paris und auf der Tagung der DOG verliehen. Für das Jahr 2019 wurde von dem Gremium, bestehend aus Prof. Dr. Kampik, Prof. Dr. Reinhard und Prof. Dr. Seitz, als Preisträger ausgewählt: Herr Universitätsprofessor Dr. med. Claus Cursiefen (Köln) Herr Prof. Cursiefen, geboren 1969, absolvierte von 1988 bis 1995 sein Medizinstudium in Regensburg, Würzburg, Dundee, Malta und London. Es folgte die Weiterbildung zum Augenarzt an der Augenklinik der Universität Erlangen bei Prof. Dr. G.O.H. Naumann. Die Promotion erfolgte 1997 am Institut für Anatomie an der Universität Würzburg mit „summa cum laude“ bei Prof. Drenckhahn. Die Facharztprüfung, das FEBO, und das ICO Exam wurden 2001 abgelegt. Von 2002-2004 arbeitete er wissenschaftlich als DFG-Post-Doc-Fellow am Schepens Eye Research Institute, Harvard, Boston (Prof. Dr. Wayne Streilein; Prof. Dr. Reza Dana). 2003 folgte die Habilitation für das Fach Augenheilkunde an der Universität Erlangen-Nürnberg. Dort leitete er auch die Hornhautbank und war in viele Forschungsprojekte eingebunden. 2011 Ernennung zum Universitäts-Professor (W2) für „Cornea und vordere Augenabschnitte“. Von dort wurde er 2011 auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde (Universitäts-Professor (W3)) an der Universität zu Köln berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind und waren: Mechanismen des kornealen angiogenen Privilegs: Identifizierung antiangiogener und antilymphangiogener Faktoren in der Hornhaut Etablierung neuer lamellärer Techniken der Hornhauttransplantation (selektive En- dothelzelltransplantation, DALK), Transplantatimmunologie Bedeutung von Häm- und Lymphangiogenese für immunologische Transplantatreaktionen nach Hornhauttransplantation. Neue antilymphangiogene Therapien am Auge. Sein Publikationsverzeichnis listet in PubMed 430 Originalarbeiten auf. Laut Google Scholar (abgerufen am 21.08.2019) ist sein h-index bei 58, sein i10-index bei 247, was den hohen internationalen Impakt seiner wissenschaftlichen Arbeit belegt. An multiplen wissenschaftlichen Gesellschaften und Institutionen ist er leitend mitbeteiligt, insbesondere an Sonderforschungsbereichen und anderen Forschergruppen und er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. DOG 2019 7
Chibret Medaille gestiftet von der Théa Pharma GmbH Preisträger: Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln) Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Seine hohe Reputation zeigt auch, dass Herr Cursiefen im Jahr dieser Auszeichnung mit der Medaille d’Or Paul Chibret im Jahre 2019 gleichzeitig Präsident der DOG ist. In der Zusammenarbeit und Kooperation der deutschen und französischen Augenheilkunde hat er über seine multiplen wissenschaftlichen Aktivitäten Akzente gesetzt. Herr Prof. Cursiefen wird aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Augenheilkunde mit der Medaille d’Or Paul Chibret, vergeben im Jahre 2019, ausgezeichnet. Grußwort Jean-Frédéric Chibret, Präsident der Théa-Gruppe Sehr geehrter Herr Präsident Prof. Cursiefen, sehr geehrte Herr Professoren Seitz und Reinhard, sehr geehrte Damen und Herren der DOG, es ist eine besondere Ehre für die Firma Théa und für mich, Jean Frédéric Chibret, Präsident dieses familiengeführten ophthalmologischen Unternehmens, an dieser Zeremonie zur Vergabe von besonderen Anerkennungen der DOG teilzunehmen. Seit mehr als 135 Jahren hat sich meine Familie, die Chibrets, für die gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Ophthalmologen engagiert und diese gefördert. Mein Urgroßonkel gründete die SFO im Jahr 1883 und vom ersten Moment an wurden deutsche Ophthalmologen zu diesem Kongress eingeladen, ebenso, wie französische Ophthalmologen an den DOG-Tagungen teilnahmen. Seit etwa 40 Jahren wird diese Chibret-Medaille und der dazugehörige Förderbetrag von 3.000 € für einen jungen deutschen oder französischen Ophthalmologen vergeben, um die Zusammenarbeit und den Austausch zu fördern. Heute freue ich mich besonders, selbst bei der Übergabe der Paul Chibret-Medaille an Herrn Prof. Cursiefen, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Köln, anwesend sein zu können. Mit Herrn Prof. Cursiefen wurde vom Board ein mehr als herausragender forschender Ophthalmologe gewählt, dem die deutsch-französische Zusammenarbeit am Herzen liegt. Nicht nur, dass er eine führende deutsche Universität leitet, er ist wegweisend im Bereich Mikrochirurgie der Cornea und Hornhauttransplantation sowie Trockenem Auge und leitet eine Vielzahl von Forschungsprojekten in dieser Klinik, besonders auch in den Themenbereichen Ophthalmo-Onkologie, Neovaskularisation, Stammzellforschung, Graft versus Host Disease und seltener Erkrankungen. Mit der Paul Chibret Medaille sollen die besten Forscher im Bereich der Augenheilkunde geehrt werden, die sich um diese internationale Aufgabe bemühen wollen und können. Da Théa ein Hauptsponsor der EBO ist, sind wir stolz, diese europäische Zusammenarbeit in der Augenheilkunde mit Leben zu erfüllen und zu unterstützen. Sehr geehrter Herr Prof. Cursiefen, es freut uns und besonders mich, dass das Board Sie als Preisträger ausgewählt hat und dass Sie einem jungen Ophthalmologen helfen wollen, die deutsch-französische Ophthalmologie zu fördern. DOG 2019 8
Belmonte Fellowship zur Erforschung der Neurobiologie Dotierung: 5.000 € der Augenoberfläche gestiftet von Dompé farmaceutici S.p.A. Preisträgerin: Dr. Sonja Mertsch (Oldenburg) Jurymitglieder: Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln, Vorsitzender) Dr. Wolfgang Müller-Lierheim (München) Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar) Prof. Gysbert van Setten (Stockholm) Laudatio Prof. Dr. Claus Cursiefen, Juryvorsitzender Der Preis wird vergeben an: Dr. rer. nat. Sonja Mertsch (Oldenburg) Dank einer großzügigen Spende der Firma Dompé wird 2019 erstmalig das Belmonte- Fellowship zur Erforschung der Neurobiologie der Augenoberfläche verliehen. In Zeiten rasanten Fortschrittes in der Erforschung von nervalen Erkrankungen der Augenoberfläche und auch neuen kausalen Therapiemöglichkeiten ist es das Ziel dieses Fellowships, die Erforschung neurobiologischer Erkrankungen der Augenoberfläche in Kombination mit einem Forschungsaufenthalt u.a. am Instituto de Neurociencias Alicante unter der Leitung von Herrn Prof. Carlos Belmonte zu fördern. Neurobiologische Fragestellungen im Bereich der Hornhaut sollen daraufhin auch an der entsendenden Institution weiterverfolgt werden. Der Preis wurde durch ein Gremium aus vier Juroren vergeben (Prof. Berthold Seitz, Prof. Gysbert van Setten, Dr. Wolfgang Müller-Lierheim, Prof. Claus Cursiefen (Vorsitz)). Unter den eingegangenen Bewerbungen war die Bewerbung von Frau Dr. rer. nat. Sonja Mertsch von der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, Universitätsklinik für Augenheilkunde in Oldenburg, der ganz klare Favorit. Ihr Projekt zur Analyse der kornealen Nervenregeneration in-vitro und in-vivo ist in hervorragender Weise geeignet, durch einen Forschungsaufenthalt am Neurobiologischen Institut in Alicante zu profitieren, um dann anschließend an der entsendenden Institution in Oldenburg weiter fortgeführt zu werden. Frau Dr. Mertsch hat zahlreiche Vorarbeiten im Bereich der Neurobiologie der Augenoberfläche vorzuweisen. So konnte ein neuartiges 3D-Modell der Hornhaut entwickelt werden, welches erlaubt, in einem in-vivo-ähnlichen System reproduzierbar verschiedene Ansätze zur Nervenregeneration zu untersuchen. In Kombination mit einem Tiermodell stehen damit in-vitro/ in-vivo-Modelle zu Verfügung. Im Rahmen dieses Forschungsaufenthaltes sollen bereits erste Substanzen in-vitro und in-vivo getestet werden, um neue Therapiemöglichkeiten zur Behandlung der neurotrophen Keratopathie zu etablieren. Wir gratulieren und wünschen der Preisträgerin viel Erfolg bei ihrem Forschungsprojekt. DOG 2019 9
Best-Abstract-Preis der AG Young DOG Dotierung: 500 € gestiftet von Margarete Kramer Preisträger: Dr. Stefan Kassumeh (Boston) Jurymitglieder: Dr. Mehdi Shajari (München, Vorsitzender) PD Dr. Dr. Deniz Hos (Köln) Dr. Sven Schnichels (Tübingen) Die Arbeitsgemeinschaft Young DOG verleiht jährlich einen Preis für das beste zum Kongress eingereichte Abstract. Mit diesem Preis sollen herausragende wissenschaftliche Arbeiten junger Augenärzte und Wissenschaftler aus dem gesamten Gebiet der Augenheilkunde gewürdigt werden. In diesem Jahr wird Dr. med. Stefan Kassumeh (Boston) für sein Abstract Corneale Filler-Injektion zur Astigmatismuskorrektur ausgezeichnet. DOG 2019 11
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DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen Dotierung: max. je 1.800 € gestiftet von der DOG Preisträger: Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckenförde) Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz) Murali Krishnan Varadharajan (Zürich) Dr. Meghana Anika Varde (St. Gallen) Jurymitglieder: Prof. Dr. Rudolf Guthoff (Rostock, Vorsitzender) Dr. Raimund Balmes (Ahlen) Prof. Dr. Guido Kluxen (Wermelskirchen) Die folgenden Kurzzeitdozenturen werden 2019 von der DOG gefördert: Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckenförde) Kurzzeitdozentur in Tansania Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Kurzzeitdozentur in Vietnam Prof. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz) Kurzzeitdozentur in Kamerun DOG 2019 13
DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen Dotierung: max. je 1.800 € gestiftet von der DOG Preisträger: Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckenförde) Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz) Murali Krishnan Varadharajan (Zürich) Dr. Meghana Anika Varde (St. Gallen) Murali Krishnan Varadharajan (Zürich) Kurzzeitdozentur in Kamerun Dr. Meghana Anika Varde (St. Gallen) Kurzzeitdozentur in Kamerun DOG 2019 14
DOG-Doktorandenstipendien 2019 Dotierung: je 5.000 € gestiftet von der AG Young DOG Preisträger: Julia Maria Caliman (Berlin) Warda Darwisch (Mannheim) Peyman Falahat (Bonn) Bijay Regmi (Bonn) Nicolas Fallgatter (Tübingen) Adam Skornia (Düsseldorf) Miranda Gehrke (München) Daniel Zander (Freiburg) Anja Jäckle (Ulm) Sandrine Helene Künzel (Bonn) Jurymitglieder 1. Bewerbungsrunde Dr. Mehdi Shajari (München, Vorsitzender mit Stimmenthaltung) Prof. Dr. Horst Helbig (Regensburg) Prof. Dr. Hans Hoerauf (Göttingen) PD Dr. Dr. med. Deniz Hos (Köln) PD Dr. Stephanie Joachim (Bochum) Prof. Dr. Andreas Stahl (Greifswald) Jurymitglieder 2. Bewerbungsrunde Dr. Mehdi Shajari (München, Vorsitzender mit Stimmenthaltung) PD Dr. Tina Dietrich-Ntoukas (Berlin) Prof. Dr. Nicole Eter (Münster) PD Dr. Vinodh Kakkassery (Rostock) Dr. Jost Lennart Lauermann (Münster) Prof. Dr. Andreas Stahl (Greifswald) Laudatio Dr. Mehdi Shajari, Juryvorsitzender Die DOG verleiht auch 2019 Stipendien zur Durchführung von medizinischen Promotionen. Diese Form der Förderung erfreut sich kontinuierlich steigender Beliebtheit, so dass es in diesem Jahr mehr Bewerber auf die Stipendien gab als je zuvor. In zwei Bewerbungsrunden wurden von einer unabhängigen Fachjury die nachfolgenden Preisträger aus den zahlreichen, hochqualifizierten Einsendungen ausgewählt. Die Projekte decken ein weites Feld der experimentellen und klinischen Forschung in der Augenheilkunde ab. Ziel dieser Förderung ist es, motivierte Studenten bereits früh für die Augenheilkunde zu begeistern und sie bei der erfolgreichen Beantwortung Ihrer Forschungsfragen zu unterstützen. Die Stipendien sind bei einer Förderlaufzeit von zehn Monaten mit 5.000 € dotiert. Die Preisträger stellen ihre Projekte im Folgejahr auf dem DOG-Kongress vor. 2019 werden ausgezeichnet: Julia Maria Caliman Peyman Falahat (Berlin) (Bonn) DOG 2019 15
DOG-Doktorandenstipendien 2019 Dotierung: je 5.000 € gestiftet von der AG Young DOG Preisträger: Julia Maria Caliman (Berlin) Warda Darwisch (Mannheim) Peyman Falahat (Bonn) Bijay Regmi (Bonn) Nicolas Fallgatter (Tübingen) Adam Skornia (Düsseldorf) Miranda Gehrke (München) Daniel Zander (Freiburg) Anja Jäckle (Ulm) Sandrine Helene Künzel (Bonn) Nicolas Fallgatter Miranda Gehrke (Tübingen) (München) Anja Jäckle Sandrine Helene (Ulm) Künzel (Bonn) Warda Darwisch Bijay Regmi (Mannheim) (Bonn) Adam Skornia Daniel Zander (Düsseldorf) (Freiburg) DOG 2019 16
Beste deutsche Teilnehmer des EBOD Examens Preisträger: Dr. Mostafa Aghi (Dresden) Dr. Felicitas Bucher (Freiburg) Dr. Robert Naffouje (Berlin) Am 10. Mai 2019 fand in Paris die Prüfung zum Europäischen Facharzt statt. Das EBOD-Examen wird in Paris abgelegt und ist die europäische Prüfung, die zusätzlich zur nationalen Facharztprüfung abgelegt werden kann. Es haben insgesamt mehr als 665 Kandidaten/innen aus über 27 Ländern an der Prüfung teilgenommen, davon 144 Teilnehmer/innen aus Deutschland. Das European Board of Ophthalmology ist eine ständige Arbeitsgruppe des ophthalmologischen Fachbereichs der Vereinigung europäischer Fachärzte (UEMS). Die besten Teilnehmer/innen 2019 aus Deutschland waren: Dr. Mostafa Aghi (Dresden) Dr. Felicitas Bucher (Freiburg) Dr. Robert Naffouje (Berlin) DOG 2019 17
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DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie Dotierung: 1.000/1.000/3.000 € gestiftet von der DOG Preisträger: Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz) Maria Katharina Mattejat (Mainz) Dr. Dr. Johannes Menzel-Severing (Düsseldorf) Jurymitglieder Prof. Dr. Rudolf Guthoff (Rostock, Vorsitzender) Dr. Raimund Balmes (Ahlen) Prof. Dr. Guido Kluxen (Wermelskirchen) Laudatio Prof. Dr. Rudolf Guthoff, Juryvorsitzender Studientitel des 1. Projekts: Studie zur Evaluierung der Effektivität einer Sensibilisierungs- kampagne über Glaukom via Radiospot in Kabgayi, Ruanda Eingereicht von: Dr. med. Sylvain El-Khoury (Mainz) Herr Dr. med. Sylvain El-Khoury hat sich schon frühzeitig für Entwicklungshilfe-Projekte engagiert und ist nach Ausbildung an renommierten Institutionen, wie der Fondation Ophtalmologique A. de Rothschild Paris und der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz, nun als Mitarbeiter der Christoffel-Blindenmission (CBM) in Muhanga (Ruanda) tätig. Das Konzept, durch „Radiospots“ im Lande auf die Möglichkeit einer Glaukom- Vorsorgeuntersuchung oder der Glaukom-Diagnostik hinzuweisen, ist sehr gut begründet und sollte als Pilotprojekt aus den Mitteln der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft unbedingt unterstützt werden. Die Ergebnisse eignen sich nach Einschätzung der Gutachter ausgezeichnet, um als medizinische Dissertation aufgearbeitet und verbreitet zu werden. Studientitel des 2. Projekts: Etablierung von Amnionmembranentnahme und -transplantation zur Rekonstruktion der Augenoberfläche in Kamerun Eingereicht von: Maria Katharina Mattejat (Mainz) Das von der Antragstellerin Frau Mattejat beschriebene Projekt zur Etablierung von Amnionmembranentnahme und klinischen Verwendung in Kamerun wird überzeugend dargestellt. Der Bedarf ist auch nach den eigenen Erfahrungen der Gutachter in hohem Maße vorhanden. Wir beglückwünschen die Kollegen zu der langjährigen Partnerschaft mit Kamerun und sind zuversichtlich, dass dieses vor Ort bisher nicht etablierte Behandlungskonzept die Anzahl der Endophthalmitiden und Enukleationen verringern wird. DOG 2019 19
DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie Dotierung: 1.000/1.000/3.000 € gestiftet von der DOG Preisträger: Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz) Maria Katharina Mattejat (Mainz) Dr. Dr. Johannes Menzel-Severing (Düsseldorf) Studientitel des 3. Projekts: Amniotic membrane cryopreserved at -20°C for 6-12 months: Evaluation of suitability for ocular surface reconstruction in remote and resource-poor settings. Eingereicht von: Dr. med. Dr. ret. nat. Johannes Menzel-Severing (Düsseldorf) Herr Kollege Menzel-Severing beschäftigt sich mit seiner Arbeitsgruppe mit der Nutzung kryokonservierter Amniomembranen und ihrer Nutzbarkeit für die Rekonstruktion der Oberfläche des Augapfels. Diese Technologie nach Paraguay zu übertragen, stellt eine Herausforderung dar, die jedoch mit der guten lokalen Infrastruktur und der Erfahrung der Düsseldorfer Universitäts-Augenklinik sehr gute Erfolgsaussichten aufzeigt. Damit wird die seit Jahren bestehende Partnerschaft mit der Fundación Visión in Paraguay vertieft und die internationale Zusammenarbeit gefestigt. DOG 2019 20
Forschungspreis Bundesverband AUGE Dotierung: 4.000 € gestiftet vom Bundesverband AUGE e.V. Preisträgerin: Dr. Bettina Hohberger (Erlangen) Jurymitglieder Prof. Dr. Norbert Körber, Beiratsmitglied aus Köln Prof. Dr. Anselm Jünemann, Beiratsmitglied aus Erlangen Dipl.-Ing. Dieter W. Staubitzer, Bundesverband AUGE e.V. Berlin Laudatio Dipl.-Ingenieur Dieter W. Staubitzer, Bundesvorsitzender vom Bundesverband AUGE Der Forschungspreis vom Bundesverband AUGE wird dieses Jahr vergeben an: Frau Dr. med. Dipl.-Mol.Med. Univ. Bettina Hohberger (Erlangen) Frau Dr. med. Dipl.-Mol.Med. Univ. Bettina Hohberger studierte Humanmedizin und Molekulare Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Ihre Promotion führte Sie an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen durch, für welche Sie mit einer „summa cum laude“ ausgezeichnet wurde. Nach dem Abschluss beider Studiengänge entschied sich Frau Dr. Bettina Hohberger für den Fachbereich der Ophthalmologie und schloss ihre Facharztausbildung im Jahr 2018 an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen-Nürnberg ab, wo Sie auch weiterhin tätig ist. Hierbei engagierte sich Frau Dr. Bettina Hohberger von Anfang an neben ihrer klinischen Tätigkeit als Assistenzärztin zusätzlich im Bereich der Forschung. Schnell kristallisierte sich ihr Schwerpunkt im Bereich der Glaukomatologie heraus - einem Bereich, in welchem zudem letztes Jahr ihre Habilitation eröffnet wurde. Hierbei schlägt Frau Dr. Bettina Hohberger die Brücke zwischen Klinik und sowohl Grundlagen-, als auch klinischer Forschung. Der Begriff von der „bench to bedside“ und vis-a-vis ist bezeichnend für ihre bereits durchgeführten und auch aktuell laufenden Studien. Sie vereinbart in hervorragender Weise ihre klinische Tätigkeit mit der Durchführung von sowohl klinischen Studien, als auch molekularbiologischen Arbeiten. Hierbei zeichnen sich ihre Studien zudem durch Interdisziplinarität aus. Nur ein „enges Zusammenarbeiten vieler Fachdisziplinen ermöglicht ein effektives und erfolgreiches Arbeiten – v.a. im wissenschaftlichen Bereich“, so Frau Dr. Hohberger. Durch nationale und internationale Kooperationen wurden und werden die verschiedensten Fragestellungen im Bereich der Glaukomforschung bearbeitet: Welche neuen Einflussfaktoren für eine Glaukomprogression können in die Klinik gebracht werden und können vielleicht im idealsten Fall auch therapeutisch beeinflusst werden? Was kann die molekulare Grundlage für verschiedene, im klinischen Alltag gemachte Beobachtungen sein? Oder Fragestellungen wie - können wir das Wundheilungsproblem nach filtrierenden Glaukomoperationen auf neue, andere Wege positiv beeinflussen? – wird auf molekularer Ebene nachgegangen. Die Studienergebnisse der experimentellen und klinischen Studien werden hierbei sowohl auf nationaler (z.B. DOG) als auch internationaler Ebene (z.B. EVER, ARVO) präsentiert und diskutiert. Zudem unterstützt Frau Dr. Bettina Hohberger das Erlanger Glaukomregister – eine Langzeitstudie, die nun seit 28 Jahren besteht, und das Ziel verfolgt, neue Einflussfaktoren der Glaukomerkrankung zu erforschen sowie neue Diagnostika zu etablieren. Frau Dr. Bettina Hohberger wurde bereits mehrfach mit Preisen und Förderungen ausgezeichnet. Sie publiziert erfolgreich auf nationaler und internationaler Ebene und hat sich bereits mehrfach an der Erstellung von Fachbüchern beteiligt. DOG 2019 21
Forschungspreis Bundesverband AUGE Dotierung: 4.000 € gestiftet vom Bundesverband AUGE e.V. Preisträgerin: Dr. Bettina Hohberger (Erlangen) Werdegang: Studium der Humanmedizin von 2002 bis 2009 und von 2005 bis 2010 Studium der Molekularen Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Von 2010 bis 2011 Promotionsstudium in Humanmedizin im Fachbereich Augenheilkunde an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen. Von 2012 bis 01.2018 Assistenzärztin und ab 23.01.2018 Fachärztin für Augenheilkunde an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen. Am 14.07.2012 erhielt sie u.a. den Promotionspreis der Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen; am 22.09.2012 den Promotionspreis des Hermann-Wacker Fonds, Berlin; am 30.09.2017 den Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie 2017, Berlin. Mit dem DOG-Glaukomforschungspreis 2018, gestiftet von der Santen GmbH, wurde sie letztes Jahr in Bonn ausgezeichnet. Bundesverband AUGE e.V. Unsere Patientenorganisation kümmert sich seit 20 Jahren um Menschen mit chronischen Augenerkrankungen. Es liegt uns besonders am Herzen, wenn Erkenntnisse in der Wissenschaft möglichst schnell in die Praxis und zum Wohle der Betroffenen umgesetzt werden können. Mit der Preisverleihung wollen wir aber auch neue Konzepte anregen. Wir gratulieren herzlichst der Preisträgerin zum Forschungspreis Bundesverband AUGE 2019. DOG 2019 22
DOG-Glaukomforschungspreis Dotierung: 5.000 € gestiftet von der Santen GmbH Preisträgerin: Dr. Jacqueline Reinhard (Bochum) Jurymitglieder: Prof. Dr. Carl Erb (Berlin, Vorsitzender) Prof. Dr. Thomas Dietlein (Köln) Prof. Dr. Christoph W. Hirneiß (München) Prof. Dr. Christian Mardin (Erlangen) Laudatio Prof. Dr. Carl Erb, Juryvorsitzender Wie seit Jahren wurde der Glaukomforschungspreis der DOG, gestiftet von der Firma Santen GmbH, München, für das Jahr 2019 ausgeschrieben und es haben sich 4 Bewerber mit jeweils sehr interessanten, klinisch und experimentellen Arbeiten beworben. Die Qualität der Arbeiten war ausgesprochen hoch, so dass die Entscheidung unter den Jury-Mitgliedern schwerfiel. Dennoch hat sich die Preisträgerin mit ihrer Arbeit deutlich hervorgehoben. Dieser Preis ist zweckungebunden und kann frei verwendet werden. Als Preisträgerin darf ich Frau Dr. rer. nat. Jacqueline Reinhard (Bochum) vorstellen. Sie wurde 1981 in Bochum geboren und hat von 2000-2006 das Studium der Biologie an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) absolviert. Nach 5 Jahren Promotion am Lehrstuhl für Zellmorphologie und Molekulare Neurobiologie an der RUB ist sie seit 2012 dort wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit 2016 Akademische Rätin. Neben zahlreichen Auszeichnungen ist Frau Dr. Reinhard aktiv tätig in der Universität (unter anderem Mitglied des Fakultätsrates, der Berufungskommission, der Universitätskommission für Lehre und des Promotionsausschusses). Sie hat bereits 22 Originalpublikationen in hochrangigen Journalen publiziert und ist auf zahlreichen Tagungen und Kongressen mit Vorträgen und Postern beteiligt gewesen. In ihrer eingereichten Arbeit Heterozygous Meg2 Ablation Causes Intraocular Pressure Elevation and Progressive Glaucomatous Neurodegeneration in der Fachzeitschrift Molecular Neurobiology 2018, konnte sie in einem internationalen Kooperationsprojekt ein neues und unabhängiges, transgenes Glaukom-Mausmodell charakterisieren. Durch ein umfassendes Microarray-Screening konnten in Mäusen, die eine heterozygote Mutation des PTP-Meg2 (protein tyrosine phosphatase megakaryocyte 2) Gens aufwiesen, zahlreiche potentielle Biomarker identifiziert werden, die mit einem erhöhten Augeninnendruck assoziiert sind. Als Folge der Mutation entwickeln die transgenen Mäuse einen erhöhten Augeninnendruck, der altersabhängig ansteigt. Die Tiere weisen ein dem primären Offenwinkelglaukom ähnliches Glaukom auf und zeigen einen druckabhängigen progressiven Verlust retinaler Ganglienzellen sowie eine Sehnerv-Schädigung. Mit der Neurodegeneration einhergehend, konnte sowohl eine Aktivierung von Mikro- und Makrogliazellen sowie eine klassische Komplementaktivierung in dem Glaukom-Mausmodell nachgewiesen werden. Weiterhin konnte in einer Therapiestudie gezeigt werden, dass die Gabe von Latanoprost den Augeninnendruck in dem Modell auf Normwerte senken und so einen Ganglienzellverlust und einer Mikroglia-Infiltration entgegenwirken kann. Die Ergebnisse demonstrieren erstmalig, dass der heterozygote Verlust der PTP-Meg2 zu einem erhöhtem Augeninnendruck und glaukomatösen Schaden führt. Zukünftig könnte das DOG 2019 23
DOG-Glaukomforschungspreis Dotierung: 5.000 € gestiftet von der Santen GmbH Preisträgerin: Dr. Jacqueline Reinhard (Bochum) PTP-Meg2 Glaukommodell dazu beitragen, neurodegenerative Prozesse der Retina und des Sehnervens deutlich frühzeitiger zu erkennen und darauf abgestimmte neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Der Preisträgerin gratuliere ich recht herzlich zu ihrer großartigen wissenschaftlichen Leistung. Sie hat interessante neue Einblicke zum Glaukom erarbeitet und eine Grundlage für weitere Arbeiten geschaffen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude am wissenschaftlichen Arbeiten mit viel Neugier am Neuen und wünsche Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg viel Erfolg. Grußwort Dr. Gerhard Mai, Regionalleiter Nord, Santen GmbH Die Firma Santen ist ein traditionsbewusster und auf Forschung ausgerichteter internationaler Konzern, der seit über 120 Jahren in der Augenheilkunde spezialisiert ist. Santen ist es - wie auch schon in den Jahren zuvor - ein sehr wichtiges Anliegen, junge und kreative Forscher zu inspirieren und zu fördern. Wir freuen uns, auch im Namen unseres Präsidenten Shigeo Taniuchi, in diesem Jahr wieder den Glaukom-Forschungspreis der DOG mit einem Preisgeld von 5.000 € unterstützen zu können. Die Preisträgerin ist Frau Dr. Jacqueline Reinhard mit der Arbeit „Identifizierung von potentiellen Biomarkern zur Glaukomfrüherkennung in einem neuen transgenen Glaukom- Mausmodell mit erhöhtem Augeninnendruck“. Santen ist es ein großes Anliegen, Forschungsarbeit zu unterstützen und kontinuierlich an neuen und innovativen Diagnostik- und Therapieansätzen im Bereich des Glaukoms und der gesamten Augenheilkunde zu arbeiten. Wir wünschen der Preisträgerin für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und sind gespannt auf die nächsten interessanten Forschungsergebnisse. DOG 2019 24
Glaukomforschungspreis der Sektion DOG-Glaukom Dotierung: 2.000 € gestiftet von der Sektion DOG-Glaukom Preisträgerin: Dr. Caroline Gietzelt (Köln) Jurymitglieder: Prof. Dr. Niklas Plange (Alsdorf, Vorsitzender) Prof. Dr. Christoph W. Hirneiß (München) PD Dr. Bogomil Voykov (Tübingen) Laudatio: Prof. Dr. Niklas Plange, Juryvorsitzender Frau Dr. med. Caroline Gietzelt (Köln) hat ihre Originalarbeit mit dem Titel Structural reversal of disc cupping after trabeculectomy alters bruch membrane opening-based parameters to assess neuroretinal rim – publiziert 2018 im American Journal of Ophthalmology – eingereicht. Die klinische Studie untersucht den Effekt der Augendrucksenkung durch eine Trabekulektomie mit Mitomycin C auf die Strukturuntersuchung des Sehnervs und der peripapillären Retina mittels OCT. Die Untersuchung der Nervenfaserschichtdicke im Bereich der peripapillären Retina oder als Bruchmembran-basierte Messung erlangt als Strukturuntersuchung in der longitudinalen Kontrolle der Glaukompatienten eine stetig zunehmende Bedeutung. Die Variabilität der Untersuchung einerseits und Einflussfaktoren der Morphologie der Nervenfaserschicht unabhängig von einer Reduktion der Nervenfaserschicht können diese longitudinale Beurteilung limitieren. Die vorliegende Studie untersucht den Effekt der deutlichen Augendrucksenkung nach erfolgter Trabekulektomie auf diese für die Beurteilung der Progression entscheidenden Parameter der Nervenfaserschichtdicke. Es wurden in diese retrospektive klinische Studie 88 Patienten nach Trabekulektomie eingeschlossen. Die OCT-basierten Parameter wurden 3, 6, 12 bzw. 18 Monate nach erfolgter Trabekulektomie mit der präoperativen Basisuntersuchung verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass die Parameter „bruch-membrane minimum rim width“ und „area“ nach erfolgter chirurgischer Augendrucksenkung signifikant zunahmen. Die Zunahme der Nervenfaserschichtdicke korrelierte mit dem Ausmaß der Augendrucksenkung nach 6 Monaten. Die peripapilläre Nervenfaserschichtdicke zeigte hingegen keine Veränderung nach der Operation. Dies ist bei der Bewertung der Nervenfaserschicht im longitudinalen Verlauf von Glaukompatienten nach erfolgter Trabekulektomie zu berücksichtigen. Frau Dr. Gietzelt hat in dieser wichtigen Arbeit die Bedeutung von Einflussfaktoren wie einer chirurgischen Drucksenkung auf strukturelle Parameter bzw. deren Erfassung zeigen können. Diese Arbeit unterstreicht die Komplexität der Beurteilung von strukturellen Verlaufsparametern bei den Patienten mit Glaukom. Wir hoffen, dass der Forschungspreis der Sektion DOG-Glaukom 2019 Frau Gietzelt motiviert, ihre wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Glaukomforschung fortzuführen. DOG 2019 25
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Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis 2019 Dotierung: 5.000 € gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Suisse Preisträgerin: Dr. Karolina Plößl (Regensburg) Jurymitglieder Prof. Dr. Andreas Gal (Hamburg) Prof. Dr. Christian Grimm (Zürich) Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn) Prof. Dr. Ulrich Kellner (Bonn-Siegburg) Prof. Dr. Birgit Lorenz (Gießen) Prof. Dr. Klaus W. Rüther (Berlin) Prof. Dr. Olaf Strauß (Berlin) Prof. Dr. Marius Ueffing (Tübingen) Prof. Dr. Bernhard H. F. Weber (Regensburg) Prof. Dr. Eberhart Zrenner (Tübingen, Vorsitzender des WMB) Laudatio Prof. Dr. Eberhart Zrenner, Vorsitzender des Wissenschaftlich-Medizinischen Beirats Der Wissenschaftlich Medizinische Beirat der PRO RETINA Deutschland e. V. hat Frau Dr. rer. physiol. Karolina Plößl (Regensburg) den grundlagenwissenschaftlichen Forschungspreis 2019 der Pro Retina Deutschland e.V. und der Retina Suisse zuerkannt und zwar für vier miteinander verbundene Publikationen zum Thema Molekulare Pathomechanismen der X-chromosomalen Retinoschisis (XLRS): 1. Plössl K, Weber BHF, Friedrich U (2017) The X-linked juvenile retinoschisis protein retinoschisin is a novel regulator of mitogen-activated protein kinase signalling and apoptosis in the retina. J Cell Mol Med 21: 768–780. 2. Plössl K, Royer M, Bernklau S, Tavraz NN, Friedrich T, Wild J, Weber BHF, Friedrich U (2017) Retinoschisin is linked to retinal Na/K-ATPase signaling and localization. Mol Biol Cell E17-01-0064. 3. Plössl K, Schmid V, Straub K, Ammon M, Merkel R, Weber BHF, Friedrich U (2018) Pathomechanism of mutated and secreted retinoschisin in X-linked juvenile retinoschisis. Exp Eye Res 177:23-34 4. Plössl K, Straub K, Schmid V, Strunz F, Wild J, Merkel R, Weber BHF, Friedrich U (2019) Identification of the Retinoschisin-binding site on the retinal Na/K-ATPase. PLOS ONE (https://doi.org/10.1371/journal.pone.0216320) Frau Dr. rer. physiol Karolina Plößl hat in den letzten zwei Jahren diese vier aufeinander aufgebauten Arbeiten als Erstautorin in namhaften wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht. Die Publikationen 1 und 2 befassen sich mit funktionellen Konsequenzen der Retinoschisin-Defizienz in der Netzhaut. Sie zeigen, dass bestimmte pathogene Varianten nicht mehr wie normales Retinoschisin über die Na/K-ATPase an retinale Membranen binden kann. Frau Dr. Plößl konnte eine spezifische Untereinheit definieren, die von essentieller Bedeutung für die Verankerung von Retinoschisin an die Plasmamembran ist. In der zweiten Arbeit konnte sie die Signalkaskaden, die zu dieser Retinoschisin-Defizienz führen, im MAPK- Signalweg lokalisieren und damit neue therapeutische Zielmoleküle für innovative Behandlungsansätze der XLRS definieren. DOG 2019 27
Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis 2019 Dotierung: 5.000 € gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Suisse Preisträgerin: Dr. Karolina Plößl (Regensburg) In der Publikation 3 hat sie Expressionsstudien zu verschiedenen Retinoschisin-Varianten in HEK-Zellen durchgeführt, um die Membranbindung der netzhautspezifischen Natrium-Kalium- ATPase zu verstehen und konnte in einem bioinformatischen Modell eine Discoidin-Domäne als Bindungsstelle hypothetisieren. In der Publikation 4 hat sie dies auf Aminosäureebene weiter differenziert, konnte damit die Hypothese der Arbeit 3 bekräftigen und zeigen, dass in beiden Interaktionspartnern sehr spezifische Aminosäure-Residuen und bestimmte Bereiche von Protein-Domänen für die Interaktion verantwortlich sind. Dies lässt darauf schließen, dass die Interaktion äußerst spezifisch und von großer physiologischer Bedeutung ist. Zur Person der Preisträgerin: Frau Dr. Karolina Plößl hat 2008-2011 Biologie an der Universität Regensburg studiert. Das Masterstudium hat sie an der Universität Leicester (UK) im Bereich Zell- und Entwicklungsbiologie, Biochemie und Humangenetik absolviert und eine experimentelle Masterarbeit am Institut für Humangenetik der Universität Regensburg (Betreuer Prof. Bernhard Weber) angefertigt. 2018 wurde sie zum Dr. rer. physiol. promoviert (summa cum laude) mit einer Dissertation “Studies on the interaction between retinoschisin and the retinal Na/K-ATPase - Towards elucidating the molecular pathomechanism of X-linked juvenile retinoschisis“ am Institut für Humangenetik der Universität Regensburg (Direktor Prof. Dr. Bernhard Weber). Derzeit ist sie dort als Akademische Rätin tätig. Sie hat 2017 einen Poster Award beim Pro Retina Research Colloquium in Potsdam erhalten, inzwischen 5 Originalarbeiten veröffentlicht und bei zahlreichen Konferenzen beigetragen. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, die PRO RETINA Deutschland e. V. und der Wissenschaftliche Medizinische Beirat der PRO RETINA Deutschland e.V. sowie die Retina Suisse wünschen Frau Dr. Karolina Plößl weiterhin besten Erfolg bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten und gratulieren ihr herzlich zu dieser Ehrung, die mit einem Preisgeld von 5.000 € verbunden ist. Grußwort Franz Badura, Vorsitzender der PRO RETINA Deutschland e.V. Die PRO RETINA Deutschland e.V. ist die älteste, diagnosespezifische Patientenorganisation von Menschen mit Netzhautdegenerationen. Die 1977 als Deutsche Retinitis Pigmentosa Vereinigung gegründete Organisation vertritt heute die Interessen von mehr als 6.000 sehbehinderten Menschen, die an Netzhautdegenerationen wie der Retinitis Pigmentosa oder der Altersabhängigen Makuladegeneration sowie dem Usher-Syndrom oder anderen seltenen Netzhautdystrophien erkrankt sind. Da die genannten Netzhauterkrankungen bisher nicht therapierbar sind, hat sich die PRO RETINA Deutschland aktive Forschungsförderung zum Ziel gesetzt. Eine unserer Forschungsfördermaßnahmen ist die jährliche Vergabe eines Retinitis-Pigmentosa- Forschungspreises an junge Nachwuchswissenschaftler, die auf dem Gebiet der Netzhautforschung Hervorragendes geleistet haben. Der grundlagenwissenschaftliche Forschungspreis, der seit 1985 gemeinsam mit der Retina Suisse vergeben wird, ist mit einem Preisgeld in Höhe von € 5.000,- dotiert. Mit der Vergabe dieses Forschungspreises verbinden wir die Hoffnung, dass junge von uns geehrte Wissenschaftler ihrem Forschungsgebiet auch nach ihrer beruflichen Etablierung treu bleiben und mit dazu beitragen, dass eines Tages niemand mehr an Netzhautdegenerationen erblinden muss. Wir gratulieren Frau Dr. Karolina Plößl recht herzlich zum diesjährigen grundlagenwissenschaftlichen Forschungspreis. DOG 2019 28
Helmholtz-Forschungspreis der DOG Dotierung: 5.000 € gestiftet von der BAYER Vital GmbH Preisträger: PD Dr. Mario M. Matthaei (Köln) Jurymitglieder: Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln, Vorsitzender mit Stimmenthaltung) Prof. Dr. Claudia Auw-Hädrich (Freiburg) Prof. Dr. Carsten Framme (Hannover) Prof. Dr. Jost B. Jonas (Heidelberg) Prof. Dr. Daniel Pauleikhoff (Münster) Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar) Prof. Dr. Walter Sekundo (Marburg) Laudatio: Prof. Dr. Claus Cursiefen, Juryvorsitzender 2019 wird zum zweiten Mal der Helmholtz-Forschungspreis der DOG mit freundlicher Unterstützung der Bayer Vital GmbH verliehen. Aus einem großen Feld von Bewerbungen, die alle hochqualitativ waren, hat sich bei allen Juroren die Bewerbung von Herrn PD Dr. med. Mario Matthaei (Köln) als klarer Favorit herausgestellt. Die Arbeit behandelt die pathogenetische Rolle von Mikro-RNA-29 und extrazellulärer Matrix bei der Fuchs’schen Hornhautendotheldystrophie. Die Fuchs-Endotheldystrophie ist heute der Hauptgrund für Hornhauttransplantation in der westlichen Welt und betrifft etwa 5 % der über 50- jährigen Bevölkerung, ist also eine „ophthalmologische Volkskrankheit.“ Die Therapie mittels minimalinvasiver Transplantationsverfahren wie der DMEK ist inzwischen weitgehend standardisiert und individualisiert, zumindest in Deutschland. Weltweit werden jedoch in vielen Bereichen noch perforierende Verfahren oder die DSAEK durchgeführt, die schlechtere Visusergebnisse und höhere Abstoßungsraten mit sich bringen. Des Weiteren ist die Pathogenese der Fuchs’schen Endotheldystrophie weiterhin relativ unklar. Hier setzten die Arbeiten von Herrn Matthaei an, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Pathogenese der Fuchs’schen Endotheldystrophie besser zu verstehen und darauf aufbauend neue Therapieansätze zu entwickeln. Die Arbeiten entstanden nach einem langjährigen Forschungsaufenthalt an der John-Hopkins-University in Baltimore, am Zentrum für Augenheilkunde der Universität zu Köln, unterstützt durch eine Forschungsförderung der DFG und assoziiert an die DFG-Forschergruppe 2240 am Zentrum für Augenheilkunde der Universität zu Köln. Herr Matthaei konnte zeigen, dass eine Mikro-RNA-29 Überexpression die extrazelluläre Matrixproteinproduktion in humanen kornealen Endothelzellen verringert. Damit öffnet die Mikro- RNA-Ersatztherapie neue Therapiemöglichkeiten gegen die pathologische extrazelluläre Matrixproduktion bei Patienten mit Fuchs’scher Endotheldystrophie. In Vorarbeiten konnte Herr Matthaei zeigen, dass es in Augen mit Fuchs’scher Endotheldystrophie zu einer weitverbreiteten Mikro-RNA Herunterregulation kommt, und vor allen Dingen die Mikro-RNA-29-Familie mit verstärkter pathologischer extrazellulärer Matrixproduktion einhergeht. Herr Matthaei entspricht mit seinem starken translationalen Forschungsprofil und seiner klinischen und operativen Tätigkeit im Bereich der Hornhauttransplantationschirurgie idealerweise den Preisvorgaben des Helmholtz-Forschungspreis für die Förderung von Clinician Scientists im Bereich der Augenheilkunde, die sich bemühen, translationale Forschung im Bereich der Augenheilkunde voranzutreiben. DOG 2019 29
Helmholtz-Forschungspreis der DOG Dotierung: 5.000 € gestiftet von der BAYER Vital GmbH Preisträger: PD Dr. Mario M. Matthaei (Köln) Des Weiteren erwartet die DOG von den Gewürdigten weitere relevante Beiträge zur translationalen Forschung im Bereich der Augenheilkunde, die schlussendlich unseren Patienten zugute kommen. Herzlichen Glückwunsch an den Preisträger verbunden mit den besten Wünschen für weitere erfolgreiche translationale Forschungsaktivität. Grußwort Dr. med. Zoran Hasanbasic, Leiter Medizinische Fachabteilung für Neurologie, Immunologie und Ophthalmologie, Bayer Vital GmbH Der Name von Helmholtz steht auch heute noch für bahnbrechende Forschung und herausragende Innovation. Daher ist es Bayer als forschendes Pharmaunternehmen aus Deutschland eine besondere Ehre, den Helmholtz-Forschungspreis der DOG stiften zu dürfen. In diesem Jahr wird Herr PD Dr. Mario M. Matthaei von der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Köln mit dem Helmholtz-Forschungspreis ausgezeichnet. Herr Dr. Matthaei hat im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsaufenthaltes am Wilmer Eye Institute der Johns Hopkins Universität in Baltimore, USA, maßgeblich zur Entwicklung und Charakterisierung des weltweit ersten Mausmodells zur FED beigetragen. Hierfür erhielt er bereits 2013 den Wissenschaftspreis der DOG. Auch nach seiner Rückkehr an das Zentrum für Augenheilkunde der Universität Köln, befasst sich Dr. Matthaei im Umfeld seiner eigenen DFG-geförderten Arbeitsgruppe weiterhin mit den zentralen molekularen und klinischen Fragestellungen zur FED. Damit liefert die Forschung von Herrn PD Dr. Matthaei einen maßgeblichen und zukunftsträchtigen Beitrag im Bereich Hornhaut-Transplantation.Wir gratulieren Herrn PD Dr. Matthaei zu seiner exzellenten Arbeit, sowohl in der Grundlagenforschung als auch in klinischen Studien, und wünschen ihm für die weitere wissenschaftliche Arbeit stets gutes Gelingen und viel Erfolg. Das langfristige Ziel von Bayer in der Ophthalmologie ist es, die therapeutischen Optionen von Patienten mit Augenerkrankungen zu verbessern – ein Vorhaben, das nur in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft gelingen kann. Deshalb unterstützt unser Unternehmen unter anderem mit dem Deutschen Förderprogramm für Augenheilkunde und einem umfangreichen Investigator Initiated Research-Programm Forscher und ihre wissenschaftlichen ophthalmologischen Projekte in Deutschland. DOG 2019 30
ICO-Examenspreis Dotierung: je 5.000 € gestiftet von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung Preisträger: Dr. Mahmoud Mokhtar Abdelaziz Elhelbawi (Koblenz) Dr. Omar Salih Hasan Hasan (Dortmund) Dr. Mohammad Saleh (Siegburg) Eines der Hauptziele des International Council of Ophthalmology (ICO) ist die Förderung der Exzellenz in der Augenheilkunde. Durch die jährliche Durchführung von vier ICO-Examina (1. Visual Sciences, 2. Optics & Refraction and Instruments, 3. Clinical Ophthalmology im April und 4. Advanced Examination im Oktober) legt das ICO einen internationalen Standard für schriftliche Examina in der Augenheilkunde fest. Insgesamt gibt es derzeit 130 Prüfungszentren in 80 Ländern weltweit. Seit 2016 wird jeweils der besten Absolventin oder dem besten Absolventen aller vier ICO Examenstypen in Deutschland der Dr. Rolf M. Schwiete ICO-Examenspreis in Höhe von je 5.000 € verliehen. 2019 werden ausgezeichnet: Dr. Mahmoud Mokhtar Abdelaziz Elhelbawi (Koblenz) Clinical Ophthalmology 2019 Dr. Omar Salih Hasan Hasan (Dortmund) Visual Sciences 2019 und Optics & Refraction and Instruments 2019 Dr. Mohammad Saleh (Siegburg) FICO Advanced 2018 DOG 2019 31
ICO-Examenspreis Dotierung: je 5.000 € gestiftet von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung Preisträger: Dr. Mahmoud Mokhtar Abdelaziz Elhelbawi (Koblenz) Dr. Omar Salih Hasan Hasan (Dortmund) Dr. Mohammad Saleh (Siegburg) Grußwort Dr. Jürgen Staiger, Vorstand der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung Die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung ist eine von Herrn Dr. Rolf M. Schwiete von Todes wegen gegründete gemeinnützige Stiftung. Der Stifter, Herr Dr. Rolf M. Schwiete, wurde am 10.01.1922 in Frankfurt am Main geboren; er starb am 22.06.2013 im Alter von 91 Jahren in Gernsheim. Sein gesamtes Vermögen hat er der Stiftung vermacht. Die Stiftung verfolgt ihre gemeinnützigen Ziele insbesondere durch - die Förderung und Unterstützung der Jugend, insbesondere deren Aus- und Fortbildung, sowie - die Förderung der Forschung, vor allem in den Bereichen der Medizin und Chemie. Beide genannten Zielsetzungen werden durch die Vergabe des Dr. Rolf M. Schwiete ICO- Examenspreises in bester Weise erreicht. Die Preise wurden erstmals in 2016 an die jungen Forscherinnen und Forscher verliehen, die ihre Leistung und Leistungsbereitschaft nicht nur durch die Ablegung dieses schwierigen Examens in der Augenheilkunde bewiesen, sondern das sie zudem als jeweils Jahrgangsbeste absolviert haben. Diese außerordentlichen Leistungen sollen mit dem Dr. Rolf M. Schwiete ICO-Examenspreis gewürdigt werden. Wir gratulieren den Preisträgern zu ihren hervorragenden Resultaten beim ICO-Examen und wünschen ihnen bei ihrer zukünftigen Tätigkeit ebenso viel Erfolg wie beim Examen. DOG 2019 32
Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie Dotierung: je 1.250 € gestiftet von Springer Medizin Preisträgerinnen: PD Dr. Stephanie C. Joachim (Bochum) PD Dr. Friederike Schaub (Köln) Jurymitglieder: Prof. Dr. Jost Hillenkamp (Würzburg) Prof. Dr. Hans Hoerauf (Göttingen) Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn) Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar) Laudatio Prof. Dr. Frank G. Holz, Schriftleiter Der Ophthalmologe In diesem Jahr werden zwei wissenschaftliche Originalarbeiten mit dem Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie prämiert. Der Preis wird vergeben an Frau PD Dr. Stephanie C. Joachim aus Bochum und an Frau PD Dr. Friederike Schaub aus Köln. Frau PD Dr. med. Stephanie C. Joachim (Bochum) wird ausgezeichnet für die Arbeit: Marginale Protektion retinaler Zellen durch Bisperoxovanadium. Geeignete Therapie im Modell der retinalen Ischämie? M. Glaser · M. Palmhof · D. Schulte · H. Schmid · G. Stute · H. B. Dick · S. C. Joachim Experimental Eye Research Institute, Universitäts-Augenklinik, Ruhr- Universität Bochum, Bochum, Deutschland Ophthalmologe 2019 · 116:152–163 Eine Vielzahl retinaler Erkrankungen, einschließlich diabetische Retinopathie, retinale Gefäßverschlüsse und altersabhängige Makuladegeneration, gehen mit einer Ischämie der Netzhaut einher. Als Folge können irreversible Degenerationen retinaler Zellen mit konsekutivem Funktionsverlust auftreten. In der vorliegenden experimentellen Arbeit wurde ein Ischämie/- Reperfusions-Tiermodell zugrunde gelegt, bei dem der Augeninnendruck temporär durch Infusion von Flüssigkeit in die Vorderkammer erhöht wird. Bei der anschließenden Reperfusion kommt es zu dem zusätzlichen Sauerstoff und damit einhergehenden aggressiven Sauerstoff-Stoffwechsel- Produkten zu einem Verlust neuronaler Zellen. Dabei besitzen offensichtlich insbesondere retinale Ganglienzellen und Amakrinzellen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber den ischämischen Prozessen. Therapeutisch wäre es wünschenswert, ischämiebedingte degenerative Prozesse therapeutisch zu beeinflussen. Hier ziehen die Autoren eine potentiell neuroprotektive Substanz, Bisperoxovanadium, heran, das molekular die Protein Tyrosin Phosphatase inhibiert und durch Deaktivierung verschiedener Signaltransduktionswege eine antiapoptotische Wirkung aufweist. Hier wurde nun erstmals Bisperoxovanadium hinsichtlich der neuroprospektiven Wirksamkeit in einem Tiermodell mit retinaler Ischämie untersucht. Im Rattentiermodell wurde Ischämie in jeweils einem Auge induziert, während das Partnerauge als Kontrollauge diente. Das therapeutische Agens wurde intraperitoneal verabreicht. In den Experimenten wurde zwar kein signifikanter neuroprotektiver Effekt in Bezug auf die Ganglienzell- zahl, die Apoptoserate, die Anzahl an Mikroglia, Amakrinzellen oder Photorezeptoren gefunden. Allerdings wurde ein Hinweis auf einen neuroprotrektiven Effekt für Photorezeptorzellen (Zapfen) sowie auf Mikrogliazellen gefunden. Die Arbeit stellt einen wichtigen Ausgangspunkt dar, um nun in weiteren Schritten den neuroprotektiven Einsatz von Bisperoxovanadium zu untersuchen. DOG 2019 33
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