This supplement contains the following items: 1. Original protocol, final protocol, summary of changes. 2. Original statistical analysis plan ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
This supplement contains the following items: 1. Original protocol, final protocol, summary of changes. 2. Original statistical analysis plan, final statistical analysis plan, summary of changes 1 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Nicht-intubierter versus intubierter Zustand während der endovaskulären Therapie des akuten ischämischen Schlaganfalls SIESTA Sedation vs Intubation for Endovascular Stroke TreAtment Leiter der Studie: PD Dr. med. Julian Bösel Oberarzt Neurologische Universitätsklinik Im Neuenheimer Feld 400 69120 Heidelberg Telefon 06221/56-39145 Leitende Prüfärztin: Frau Dr. med. Silvia Schönenberger Weitere Beteiligte: Neurologische Universitätsklinik Prof. Dr. med. Dr. h.c. Werner Hacke Prof. Dr. med. Peter Ringleb PD Dr. med. Simon Nagel Anästhesiologische Universitätsklinik PD Dr. med. Cornelius Busch Dr. med. Sascha Klemm Neuroradiologische Universitätsklinik Prof. Dr. med. Martin Bendszus Dr. med. Markus Möhlenbruch 2 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Zusammenfassung Der Goldstandard der Akutbehandlung des ischämischen Schlaganfalls ist die intravenöse Thrombolyse. Bei Patienten mit einem Verschluss der großen proximalen Hirngefäße führt diese Behandlung jedoch nur in etwa 30% der Fälle zur Rekanalisierung. Daher kommen zunehmend endovaskuläre bzw. intraarterielle, also lokale katheterbasierte, Rekanalisierungsmethoden zur Anwendung. Mit diesen, bzw. mit der Kombination aus intravenösen und intraareriellen Verfahren sind Rekanalisierungsraten zwischen 70 und 90% erreichbar, wenn auch der Nachweis einer korrelierenden klinischen Verbesserung in ausreichender Studienqualität noch aussteht. Diese Verfahren werden derzeit in mehreren großen Multizenterstudien geprüft, ihre Anwendung verbreitet sich rasant, und es ist in den kommenden Jahren mit einer deutlichen Zunahme zu rechnen. Für den Erfolg der endovaskulären Schlaganfallbehandlung sind jedoch nicht allein die technischen Verfahren der Rekanalisierung im engeren Sinne, sondern auch das periinterventionelle Management ausschlaggebend. Diesbezüglich ist in letzter Zeit insbesondere die Frage kontrovers diskutiert worden, welche Art der Patientensedierung für die Prozedur ideal ist. Wie jüngere Studien gezeigt haben, scheint die von den meisten Interventionalisten bevorzugte Allgemeinnarkose mit Intubation gegenüber einem leicht sedierten, nicht-intubierten Status Nachteile für das funktionelle Outcome zu haben. Die Problematik der Intubationsnarkose in der Situation der Schlaganfallakutbehandlung ist auch pathosphysiologisch plausibel. Bisher liegen dazu aber nur retrospektive Daten vor. In dieser Studie soll prospektiv randomisiert untersucht werden, ob der nicht- intubierte gegenüber dem intubierten Status bei der endovaskulären Schlaganfallbehandlung für den Patienten vorteilhaft ist. Es handelt sich nicht um die Überprüfung eines spezifischen Medikaments (MAG- Studie) oder Medizinprodukts (MPG-Studie), sondern eines prozeduralen Ablaufs, also um eine „sonstige“ Studie. 3 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 2 Inhaltsverzeichnis 3 Abkürzungen 4 Einleitung Klinische Situation und Studienlage 5 Einleitung Prüfverfahren 5 Ziele der Studie 12 Studiendesign 12 Zu prüfende Verfahren 14 Einschlusskriterien 17 Ausschlusskriterien 17 Studienablauf 18 Begleittherapie 19 Sicherheitskriterien 20 Abbruchkriterien 21 Endpunkte 21 Statistisches Design 25 Randomisierungsverfahren 26 Ethische und rechtliche Aspekte 27 Unterschriftenseite 32 Amendements statistisches Design 35 Literatur 36 4 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Abkürzungen AIS Akuter ischämischer Schlaganfall APACHEII Acute Physiology and Chronic Health Evaluation BDsys Systolischer Blutdruck BDdiast Diastolischer Blutdruck CNAP kontinuierlicher nichtinvasiver arterieller Blutdruck EST Endovaskuläre Schlaganfalltherapie EKG Elektrokardiographie etCO2 Exspiratorische CO2-Konzentration FiO2 Inspiratorische Sauerstoffkonzentration GCS Glasgow Coma Scale I Status „intubiert“ NI Status „nicht-intubiert“ NIRS Nahinfrarotspektroskopie IAT Intraarterialle Thrombolyse ICB Intrazerebrale Blutung INT Intensivstation ITN Intubationsnarkose IVT Intravenöse Thrombolyse PEEP Positiver endexspiratorischer Druck Pinsp Inspirationsdruck MV Minutenvolumen MT Mechanische Thrombektomie mRS modified Rankin Scale NIHSS National Institute of Health Stroke Score SAB Subarachnoidalblutung SaO2 Arterielle Sauerstoffsättigung STWA Schlaganfall- und Wachstation TV Tidalvolumen 5 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Einleitung Klinische Situation und Studienlage: Bedeutung und Weiterentwicklung der endovaskulären Schlaganfalltherapie Der Goldstandard der Akutbehandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls (AIS) ist die intravenöse Thormbolyse (IVT) innerhalb von 4.5h nach Infarktbeginn.(1-4) Allerdings führt diese Therapie nur bei etwa 30% der Patienten zur Wiedereröffnung des thrombembolisch verschlossenen Hirngefäßes (Rekanalisierung), sofern diese einen Verschluss großer, proximaler zerebraler Gefäße erlitten haben (1, 5). Die frühe Rekanalisierung stellt einen wichtigen, wenn nicht sogar den wichtigsten, Faktor für die Wiederherstellung der Patientengesundheit dar (6). Daher werden Patienten, die einem akuten Schlaganfall auf dem Boden eines großen Gefäßverschlusses erleiden, zunehmend einer endovaskulären Schlaganfalltherapie (EST), also einem interventionell angiografischen Katheterverfahren zur lokalen intraarteriellen Thrombolyse (IAT) oder mechanischer Thrombektomie (MT), z.B. mittels sog. Stent-Retrievern, zugeführt (Übersichten (7, 8)). Diese Prozeduren haben in den letzten 10 Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Die EST, bzw. ihre Kombination mit der IVT („Bridging“) vermag in mehr als 70% (in einzelnen, jüngeren Studien 80-100%) der Fälle zu einer Rekanalisierung führen. Eine damit korrelierende Verbesserung des Patientenzustandes muss allerdings noch in qualitativ ausreichenden Studien unter Beweis gestellt werden (Übersicht „Bridging“ (9)). Die zunehmende Verbreitung der EST- Technik und Expertise, der weltweite Start mehrerer randomisierter Multicenterstudien und die pathophysiologische Plausibilität lassen die Voraussage einer deutlichen Zunahme dieser Form der Schlaganfallbehandlung in den nächsten Jahren zu. Das gilt auch für das multidisziplinäre Schlaganfallzentrum der Universitätsklinik Heidelberg. Kontroverse Intubation vs Nicht-Intubation bei der EST Unter den Kontroversen, die mit dieser jungen Form der Schlaganfallbehandlung verbunden sind, hat in letzter Zeit insbesondere die Frage nach der optimalen Patienten-Ruhigstellung Aufmerksamkeit erregt und zu Untersuchungen geführt. Während einige wenige Zentren die Schlaganfallpatienten nur leicht medikamentös sedieren, aber nicht intubieren, sie also im Fast-Wachzustand bzw. leichten 6 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Dämmerszustand behandeln, bevorzugen es die meisten Interventionalisten, wenn der Patient sich in Intubationsnarkose befindet, also tief analgosediert und beatmet wird (10). Gründe für diese Bevorzugung sind (i) die angenomme höhere Patientensicherheit durch weniger Patientenbewegung und somit weniger Gefahr einer Gefäßverletzung durch den Draht oder Katheter, (ii) weniger Aspiration sowie die (iii) schnellere und wirkungsvollere Intervention, wobei diese subjektiven Annahmen nie in Studien nachgewiesen wurden. Dagegen haben drei retrospektive Arbeiten in jüngerer Vergangenheit nahegelegt, dass die Intubationsnarkose („Intubated state“, „general anesthesia“) verglichen mit der leichten Sedierung ohne Intubation („Conscious sedation“, „non-intubated state“) während der EST nachteilig für den Patienten sein könnte: So zeigte sich in einer retrospektiven Studie an fast 1000 Patienten, die bei akuten Schlaganfällen der vorderen Strombahn einer EST unterzogen wurden, dass die Intubationsnarkose gegenüber einer leichten Sedierung ein hochsignifikanter Prädiktor für schlechteres Outcome und Mortalität war (11). In einer weiteren Studien wurde bei 126 EST Patienten der intubierte mit dem nicht- intubierten Status verglichen. Hier war der nicht-intubierte Status nicht nur assoziiert mit einem kürzeren Intensivaufenthalt und weniger Komplikationen (der Intervention!), sondern auch ein unabhängiger Prädiktor für kleinere Hirninfarkte, reduzierte Mortalität und besseres Outcome (12). Die Arbeitsgruppe von Davis und Kollegen haben schließlich in einer dritten retrospektiven Studie bei 96 Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall und EST die Allgemeinnarkose mit Lokalanästhesie/Sedierung verglichen und herausgefunden, dass die Allgemeinnarkose im Gegensatz zu den anderen Verfahren signifikant mit Hypotension assoziiert war, und das beides, Allgemeinnarkose und Hypotension, mit schlechterem Outcome korrelierten (13). Diese retrospektiven Studien können natürlich keine Kausalität nachweisen, sind hinsichtlich der Erfassung von Behandlungsdetails limitiert und leiden auch unter einem gewissen Selektionsbias, weil natürlich die schwerer betroffenen Patienten (unruhiger, unkooperativer, weniger stabil in Bezug auf die Vitalfunktionen, schwereres neurologisches Defizit) eher intubiert wurden und somit auch eher diejenigen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf eine schlechteres Outcome waren, wenngleich immer statistisch für Krankheitsschwere korrigiert wurde. Es ist aktuell unklar, wie die optimale Ruhigstellung des Patienten bei er EST aussehen sollte, aber die suggerierten nachteiligen Effekte einer Intubationsnarkose sind auch 7 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
pathophysiologisch plausibel: Zum einen ist fast jede Intubationseinleitung mit einer Absenkung des Blutdrucks verbunden (14). Eine solche Hypotension, ja schon relevante Blutdruckschwankungen, haben sich in der Akutphase des Schlaganfalls als nachteilig erwiesen (15). Zum anderen kann bei einer zu aggressiven invasiven Beatmung eine Hyperventilation auftreten, die über eine Absenkung des Kohlendioxidpartialdrucks im Blut zu einer zerebralen Vasokonstriktion führen kann. Beides, Blutdruckinstabilität und Hirngefäßverengung, dürften sich ungünstig auf den durchblutungsgeminderten Randbereich des Hirninfarkts, die sog. Penumbra, auswirken. Bisherige periinterventionalle Durchführung der EST in unserem Zentrum: Intubierter Zustand Seit ca. 10 Jahren ist in unserem Schlaganfallzentrum die EST Teil des mehrstufigen Schlaganfallbehandlungskonzepts, meistens als Teil einer kombinierten intravenösen und intraarteriellen Rekanalisierungstrategie („Bridging“). Die Patienten werden nach folgendem Protokoll behandelt: Standard Thrombolyse Neurologie Heidelberg (Version August 2012) Schema zur Thrombolyse G. Anhänge Lyseschema ! 6#%*)&.W!
Die Überprüfung dieses übergeordneten Behandlungsstandards ist NICHT Teil der vorgelegten Studie. Sofern die Entscheidung fällt, den Patienten endovaskulär zu behandeln, also wenn • sich zu einem relevanten klinischen Defizit (Schlaganfallskala NIHSS > 10) • der passende Verschluss eines proximalen Hirngefäßes nachweisen lässt sowie • eine Rekanalisierung therapeutisch sinnvolle Konsequenzen hätte und • keine Kontraindikationen bestehen, Wird der Patient gemäß eines weiteren Protokolls behandelt, das die Vorbereitung der Intervention und die periinterventionelle Begleitung betrifft: 9 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
SOP Endovaskuläre Schlaganfalltherapie im intubierten Zustand: 10 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Das Verfahren wird vom Ablauf her seit 2009 so durchgeführt, seit 2011 ergänzt um die Zielparameter und das nicht-invasive Monitoring, das im Protokoll aufgeführt wird. Es kann als sehr gut etabliert und funktionsfähig angesehen werden und wurde insbesondere hinsichtlich seines zeitsparenden Potentials auch bereits untersucht und veröffentlicht (16). Die Betreuung des Patienten während der EST, von der Intubation über die intrainterventionelle Überwachung und Stabilisierung bis zur Nachbehandlung auf der Intensivstation, obliegt den Ärztinnen und Ärzten der Neurologischen Intensivstation, die darin geschult und erfahren sind. Gegen dieses etablierte Protokoll, dass die standardisierte und zielwertgesteuerte Intubationsnarkose (I) und Beatmung beinhaltet, und das als Kontrolle dienen wird, soll ein zweites Protokoll bezüglich des periinterventionellen Management untersucht werden. Prüfverfahren: Nicht-intubierter Zustand bei der EST Bei dem zu prüfende Verfahren wird der Patient im leicht sedierten, nicht-intubierten Zustand, also spontan atmend, der EST unterzogen. Dieses Verfahren wird ebenfalls in unserem Zentrum angewandt und stellt sich so dar: 11 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
SOP Endovaskuläre Schlaganfalltherapie im nicht-intubierten Zustand: 12 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Ziel der Studie In der Studie untersucht werden sollen die Auswirkungen des nicht-intubierten (NI) vs. des intubierten (I) Zustandes während der endovaskulären Therapie (EST) des akuten ischämischen Schlaganfalls (AIS) der vorderen Zirkulation bezüglich: • Neurologische Verbesserung nach 24 Stunden • Funktionellem Outcome nach 3 Monaten • Krankenhausmortalität • Mortalität nach 3 Monaten • Krankenhausaufenthaltsdauer • Intensivstationsaufenthaltsdauer • Beatmungsdauer • Schlaganfallstationsaufenthaltsdauer • Größe des resultierenden Hirninfarkts • Dauer bis zum Beginn der EST • Dauer bis zur Rekanalisierung • Dauer der EST • Durchführbarkeit der EST • Komplikationen vor der EST • Komplikationen während der EST • Komplikationen nach der EST • Rekanalisierungsgrad • Notwendigkeit der Intubation • Zirkulatorische und respiratorische Stabilität während der EST • Zerebrale und systemische Monitoringparameter während der EST • Art und Menge der eingesetzten Medikamente während der EST • Patientenwohlempfinden vor, während und nach der EST • Behandlungskosten 13 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Studiendesign Es handelt sich um eine prospektive, monozentrische, randomisierte Interventionsstudie mit den beiden Armen nicht-intubierter (NI) und intubierter (I) Zustand bei der endovaskulären Therapie (EST) des akuten ischämischen Schlaganfalls (AIS) der vorderen Zirkulation. Geplant ist der Einschluss von 50 Patienten in jeden Arm der Studie. Das Protokoll für beide Behandlungsgruppen würde so aussehen: Abgesehen davon, dass eine andere Art der Ruhigstellung angewandt wird und der Patient in Ermangelung einer mechanischen Beatmung nach dem Eingriff auch auf der Schlaganfall- und Wachstation (STWA) statt auf der Intensivstation (INT) weiterbehandelt werden kann, bestehen KEINE Unterschiede in der Behandlung. Für nicht-beatmungspflichtige Patienten mit Schlaganfällen kann die Behandlung auf STWA oder INT als äquivalent angesehen werden. Der situationsangemessene Austausch von Patienten zwischen STWA und INT ist in unserem Zentrum seit vielen 14 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Jahren üblich und gut etabliert. Wann immer möglich, werden Schlaganfallpatienten der INT zeitnah auf die STWA verlegt und von dort in die Rehabilitationsklinik. Nur, wenn gemäß Sicherheitskriterien eine Intubation und Beatmung während der EST notwendig wird, erfolgt die Weiterbehandlung auf der INT. Das Protokoll des Prüfverfahrens beinhaltet zwar prinzipiell keine Prozeduren, die dem Team der INT, die auch dieses Protokoll ausführen wird, komplett fremd wären. Trotzdem soll zur Vergleichbarkeit hinsichtlich reibungsarmer Abläufe, zur Erlangung einer ausreichenden Souveränität bei der Festlegung des optionalen Intubationszeitpunkts, zur Optimierung der Sedierungssteuerung und zur Aufdeckung etwaiger bisheriger Unwägbarkeiten neue Protokoll für ein halbes Jahr im laufenden Betrieb getestet werden, bevor die Studie begonnen wird. Während dieser Testphase und auch während der Studiendurchführung wird eine enge Zusammenarbeit mit der Anästhesiologie gepflegt werden, die ohnehin bei jedem Atemwegsnotfall o.ä. in der Kopfklinik sofort hinzugezogen wird. Es werden in dieser Studie keine Effekte von Medikamenten oder Medizinprodukten überprüft, sondern zwei unterschiedliche, in unserem Haus bereits etablierte Abläufe verglichen. Es handelt sich in der beantragten Studie demnach NICHT um eine Prüfung im Rahmen des MPG oder des AMG! Zu prüfende Verfahren Leichte Sedierung im nicht-intubierten Zustand (NI) Prinzip Gabe kurzwirksamer Anästhetika und Analgetika zur Vermeidung von Bewegungsunruhe, Anxiolyse und Erlangung von Schmerzfreiheit des Patienten im Rahmen einer notwendigen Angiographie. Durchführung: Vorbereitung/Voraussetzungen: Patient mit erhaltenen Schutzreflexen und suffizienter Spontanatmung im Rahmen des bestehenden Hirninfarktes, Anlage von mindestens 3 Braunülen und Anschluss eines Dreiwegehahn, Anlage eines Urinalkondoms und ggf. einer Magensonde, 15 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Anschluss des Monitorings (Blutdruckmessung (CNAP), EKG, Sauerstoffsättigung, NIRS), Vorbereitung kurzwirksamer Sedativa/Anlagetika Bereitstellung von Notfallmedikamenten und Vorbereitung einer Intubation. Verfahren: Nach Indikationsstellung zur Angiographie klinische Reevaluation des Patienten bezüglich Vigilanz, Kreislaufparameter und erhaltener, suffizienter Schutzreflexe, sowie Spontanatmung. Nach Gewährleistung dieser Voraussetzungen und unter kontinuierlicher Überwachung Beginn der leichten Sedierung mit einer kontinuierlichen Gabe von kurzwirksamen Analgetika i.v. zur Abschirmung des Patienten, Vermeidung von Bewegungsunruhe und Dyskomfort während der Prozedur. Bei Bedarf ergänzende Gabe kurzwirksamer Anästhesika i.v. vor und/oder während der Angiographie. Während des Eingriffs neben dem kontinuierlichen Monitoring mit EKG, Herzfrequenz und Blutdruck erfolgt zudem eine kontinuierliche klinische Beurteilung des Patienten um Nachlassen der Schutzreflexe oder der Spontanatmung frühzeitig zu erkennen. Bei Auftreten einer Hypotension gegensteuern durch Flüssigkeits- oder Katecholamingabe. Bei insuffizienter Spontanatmung bzw. Schutzreflexen oder unzureichend kontrollierbarer Bewegungsunruhe des Patienten erfolgt auch während der Aniographie die sofortige orotracheale Intubation zur Patientensicherheit im Rahmen des Eingriffs. Nachbereitung: Nach abgeschlossener Angiographie Verlegung des Patienten situationsangepasst nach klinischem und kardio-pulmonalem Zustand auf die neurologische Intensivstation II oder die STWA. Im Rahmen einer leichten Sedierung im nicht intubierten Zustand Beendigung der Sedierung sofort nach Beendigung des Eingriffs, nach zwischenzeitlicher Intubation sobald möglich im Rahmen kontrollierter Bedingungen auf der INT II und Anstreben einer zeitnahen Extubation. Komplikationen und Risiken • Aspiration durch Reduktion der Schutzreflexe unter leichter Sedierung • Hypotension • Gefäßverletzung va. der intracraniellen Gefäße durch Bewegungsunruhe • Hypoxie • Hypertension, Arrhythmie und Asystolie • Exitus letalis • Notwendigkeit einer Notfallintubation 16 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
• Verletzungen der Stimmbänder • Laryngo-/Bronchospasmen durch Intubation • Erbrechen und Aspiration Bei Komplikationen oder Kontraindikationen gegen leichte Sedierung im nicht intubierten Zustand, bzw. als Verfahren der Kontrollgruppe: Narkose im intubierten Zustand (I) Prinzip Intubation des Patienten vor geplanter Prozedur im Rahmen der bestehenden SOP Schnellintubation. Durchführung Vorbereitung : Äquivalent zur leichten Sedierung im nicht intubierten Zustand Anschluss des Patienten an das Monitoring (EKG, Herzfrequenz, Blutdruck, NIRS, etc.), Anlage eines Urinalkomdoms/DK, Anlage von mindestens 3 Braunülen und ggf. Magensonde, Vorbereitung einer Intubation inkl. Analgetika, Anästhetika und Relaxans, Vorbereitung von Perfusoren zur kontinuierlichen Sedierung mit kurzwirksamen Anästhetika, Analgetika und Katecholaminen bzw. Flüssigkeitssubstitution zur Kreislaufstabilisierung, Vorbereitung von Notfallmedikamenten. Verfahren: Intubation des Patienten nach Indikationsstellung zur Angiographie im Rahmen der SOP Schnellintubation. Nach Eintreffen des Patienten in der Angiographie Komplettierung des Monitorings der NFA durch NIRS, CNAP. Nach Präoxygenierung des Patienten mit Beatmungsmaske Gabe eines kurzwirksamen Analgetikums und eines kurzwirksamen Anästhetikums. Nach abgeschlossener Narkoseeinleitung und suffizienter Zwischenbeatmung mittels Beatmungsmaske Relaxation des Patienten und nachfolgende orotracheale Intubation. Nach abgeschlossener Intubation Auskultation und Kontrolle der Tubuslage mittels Kapnometrie. Nachfolgend 17 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Anschluss der Perfusoren zur kontinuierlichen Sedierung und ggf. Gabe von Katecholaminen zur Blutdruckstabilisierung. Nachbereitung: Nach abgeschlossener Angiographie Verlegung des Patienten auf die neurologische Intensivstation II. Nach Möglichkeit sofort nach Beendigung des Eingriffs im Rahmen kontrollierter Bedingungen auf der INT II Beendigung der Sedierung und Anstreben einer zeitnahen Extubation. Komplikationen und Risiken • Hypotension unter Sedierung • Hyperventilation mit konsekutiver zerebraler Vasokonstriktion • Aspiration, Laryngo-/Bronchospasmus durch Intubation • Verletzungen im Bereich der Stimmbänder/Larynx • Hypoxie • Hypertension, Arrhythmie und Asystolie • Exitus letalis • Unbekannte Unverträglichkeit von Sedativa und Analgetika • Schwierige Atemwegsicherung • Extubationsversagen Einschlusskriterien • Alter ≥ 18 Jahre • Einverständniserklärung durch Patient oder Vertreter ODER • Möglichkeit der nachträglichen Einverständniserklärung zur Datenanalyse durch Patient oder Vertreter • Akuter ischämischer Schlaganfall der vorderen Zirkulation mit isoliertem oder kombiniertem Verschluss der: • A. carotis interna (ICA) • A. cerebri media (MCA) • Studienunabhängige Entscheidung zur Durchführung einer endvaskulären Schlaganfalltherapie 18 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Ausschlusskriterien • Alter < 18 • Einverständniserklärung vorher und voraussichtlich auch retrospektiv nicht erhältlich • Patient nicht kongruent mit dem Heidelberger Rekanalisierungsprotokoll zur EST zu führen („EST Ausnahmesituationen“) • Radiologische Uneindeutigkeit bzgl. Infarkt und Gefäßverschluss • Klinische oder radiologische Zeichen eines Gefäßverschlusses zusätzlich zu den oben aufgeführten • Zusätzliche intrazerebrale Blutung (ICB) • Koma bei Aufnahme • Erhebliche Agitation bei Aufnahme • Erheblich gestörte Kooperation bei Aufnahme • Bekanntermaßen schwieriger Atemweg • Bekannte Unverträglichkeit gegenüber Sedativa oder Analgetika jeglicher Art Studienablauf Schlaganfallpatienten, die auf Grund eines relevanten Gefäßverschlusses in der vorderen Zirkulation im Rahmen der Akuttherapie einer Angiographie zugeführt werden, die Einschlusskriterien erfüllen und keines der Ausschlusskriterien erfüllen, werden über die Studie aufgeklärt, bzw. Angehörige und/oder der gesetzliche Vertreter der Patienten. Patienten, die ein Ausschlusskriterium erfüllen, werden entweder gar nicht oder außerhalb der Studie im Rahmen der SOP Schnellintubation zur Angiographie vorbereitet. Einschließbare Patienten mit Einverständniserklärung werden per randomisierter Umschläge dem Arm der leichten Sedierung im nicht intubierten Zustand oder dem Arm der Narkose in Intubation zugeordnet. Entsprechend des Randomisierungsarmes werden die Patienten nach Ausstattung in der Notfallambulanz mit dem entsprechenden Monitoring, venösen Verweilkanülen, etc. (s. Anhang) und nach erfolgter Bildgebung erfolgt eine sofortige Verlegung in den Eingriffsraum der Angiographie zur Intubation im Rahmen der SOP Schnellintubation 19 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
oder zur Durchführung einer leichten Sedierung im Rahmen der SOP endovaskuläre Behandlung im NI Zustand. Ebenfalls entsprechend des Randomisierungsarmes erfolgt der Beginn der leichten Sedierung im nicht intubierten Zustand oder der Narkose in Intubation durch Gabe kurzwirksamer Anästhetika und Analgetika. Art und Anwendung der gewählten Substanzen sind patienten- und situationsangepasst vom verantwortlichen Arzt zu wählen. Nach Beendigung der EST erfolgt eine Verlegung des Patienten entsprechend seines klinischen und kardiopulmonalen Zustandes entweder auf die INT II oder die STWA zur weiterführenden Behandlung. Bei Patienten im NI Zustand endet die Gabe der Anästhetika/Analgetika nach Beendigung der EST, bei Patienten in Narkose mit Intubation erfolgt nach Aufnahme auf die INT II eine situationsangepasste Reduktion oder Beendigung der Sedierung auf der INT II unter kontrollierten Bedingungen. Eine Extubation der Patienten wird sobald es der klinische Zustand erlaubt angestrebt. Der Behandlungsverlauf wird während der EST und des Aufenthaltes dokumentiert und die Endpunkte ermittelt, nach 3 Monaten findet eine klinische Untersuchung des Patienten und/oder ein Telefoninterview der Familie oder Einrichtung zur Klärung der ausstehenden Endpunkte statt. Begleittherapie Die in die Studie eingeschlossenen Patienten erhalten im Rahmen der EST entsprechend des Randomisierungsarmes eine endotracheale Intubation und werden maschinell beatmet. Auch bei Patienten in leichter Sedierung im nicht intubierten Zustand kann im Verlauf der EST durch insuffiziente Spontanatmung oder Reduktion der Schutzreflexe eine Intubation und Beatmung notwendig sein. Im Rahmen dessen erhalten alle Patienten situationsangepasst eine medikamentöse Therapie mit kurzwirksamen Anästhetika und Analgetika. Art und Anwendung der gewählten Substanzen sind patienten- und situationsangepasst vom verantwortlichen Arzt zu wählen. Diese werden in der Kurve und im Studienprotokoll notiert. Generell werden anhand von Sedierungsscores und einem Analgosedierungsprotokoll so geringe Mengen Analgosedativa wie möglich eingesetzt, es muss jedoch der Patientenkomfort gesichert bleiben. Die Beatmung wird gemäß aktuellster Studien- und Empfehlungslage lungenprotektiv, d.h. mit ausreichend PEEP und kleinen Tidalvolumina, durchgeführt. Aus dem klinischen Verlauf oder dem Monitoring kann 20 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
sich ergeben, dass die Pat. unterschiedliche Therapien erhalten, wie z.B. Änderung der Beatmungstherapie (z.B. Änderung der FiO2), Änderung der Kreislauftherapie (z.B. Einsatz von Volumen, Katecholaminen, Blutdrucksenkung) oder Antibiose. Diese Therapien wie auch die erforderliche Diagnostik werden vollkommen unabhängig von der beantragten Studie zur Anwendung kommen. Bei Infektionsverdacht wird Material gewonnen und eine Fokusdiagnostik durchgeführt, sodann kalkuliert antibiotisch anbehandelt und bei Vorliegen von Erregernachweis und Antibiogramm die Antibiose gezielt gewechselt. Ernährung und Magen-Darm- Management erfolgen gemäß internen Protokollen. Hypotonie, z.B. durch Analgosedierung oder Sepsis, wird durch Volumenzufuhr und Katecholamingabe behandelt. Hypertonie wird durch intravenöse oder durch gängige orale Antihypertensiva behandelt. Sicherheitskriterien Patienten, die in den NI Arm eingeschlossen werden, also die EST leicht sediert und nicht-intubiert beginnen, werden ggf. bei Eintreten einer Notfallsituation, eines Atemversagens oder einer anders verursachten Störung des Behandlungsablaufs umgehend intubiert. Die Entscheidung zu dieser Notfallintubation trifft der betreuende Neurologe nach klinischen Gesichtspunkten und der Situation angepasst. Bei dieser Entscheidung richtet er sich nach folgenden Kriterien: • Zunahme der Bewusstseinsstörung und Wegfall der Schutzreflexe • Erbrechen des Patienten • Abfall der Atemfrequenz auf Werte, die einen Anstieg des PaCO2 nach sich ziehen • Klinische Zeichen der Luftnot (Keuchen, Schwitzen, Tachykardie, Einsatz Atemhilfsmuskulatur, Änderung der Hautfarbe etc.) • Starke Schwankung der respiratorischen und zirkulatorischen Zielparameter, nämlich ein dauerhafter systol. Blutdruck > 180 mmHG, sowie ein exspirat. CO2 > 45 bzw. < 35. • Abfall der SaO2auf < 95%, ohne relevante Verbesserung durch O2 über Maske • Starke Agitation, so dass Intervention nicht durchführbar ist • Schwere Komplikation der Intervention (z.B. ICB) 21 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Zur Intubation wird die Intervention unterbrochen. Abbruchkriterien Die Studie wird abgebrochen, wenn sich in einem der Studienarme eine unerwartete Häufung schwerer Komplikationen bzw. Nebenwirkungen ergeben sollte. Protokollverletzungen Die folgenden Protokollverletzungen führen zum Ausschluss des Patienten aus der Studie: • Randomisiert für Arm A oder B, aber die jeweils andere Behandlungsmöglichkeit wurde vorgenommen • Randomisierung trotz Erfüllung der Ausschlusskriterien • Randomisierung trotz Nicht-Erfüllen der Einschlusskriterien Die folgenden Protokollverletzungen führen nicht sofort zu einem Ausschluss aus der Studie, aber werden gesondert dokumentiert und in der abschließende Analyse und Interpretation (v.a. bzgl. Machbarkeit) berücksichtigt: • Postinterventionelle Behandlung des Patienten woanders als auf INT oder STWA • Geringgradige bis mittelgradige Abweichungen von der hausinternen Begleit- SOP • Erneute Rakanalisierung im Verlauf • Änderung der Rekanalisierungstechnik im Verlauf der Studie durch Verwendung neuer Devices Primärer Endpunkt National Institute of Health Stroke Scale (NIHSS) Verbesserung nach 24 Stunden (Differenz der Punkte NIHSSAufn und NIHSS24h, observer-blind erhoben) (16-19) • Erfasst wird der NIHSS Score 24h nach Intervention zur Erfassung der frühen neurologischen Veränderung (20, 21). 22 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Sekundäre Endpunkte 1) Funktionelles Outcome nach 3 Monaten (modifizierte Rankin Skala (mRS)) • Erfasst 3 Monate +/- 2 Wochen nach Aufnahme bzw. bei Entlassung • Dichotomisiert 0-2: günstiges Outcome, 3-6: ungünstiges Outcome • Shift von einer mRS-Gruppe in eine andere 2) Krankenhaus-Mortalität (n) • Erfasst während des Krankenhausaufenthalts 3) Mortalität nach 3 Monaten (n) • Erfasst 3 Monate +/- 2 Wochen nach Aufnahme 4) Krankenhausaufenthaltsdauer (Tage) • Erfasst wird der Aufenthalt in unserer Klinik 7) Intensivstationsaufenthaltsdauer (Tage auf der Intensivstation) • Tage bis Verlegung innerhalb Klinik oder nach extern 8) Beatmungsdauer (Tage) • Tage bis 24h lang Unabhängigkeit vom Respirator besteht • Rückfälle in die Beatmungspflichtigkeit danach nicht berücksichtigt 9) Schlaganfallstationsaufenthaltsdauer (Tage) • Tage von Aufnahme bis Verlegung von der STWA 10) Größe des resultierenden Hirninfarkts (ml) • Erfasst wird das Volumen des endgültig demarkierten Infarkts • Auf der letzten Bildgebung (mindestens 3 Tage ab Aufnahme) • Falls verfügbar, auch Erfassung Differenz DWI-Infarktvolumen 11) Dauer bis zum Beginn der EST (min) • Dauer von Aufnahme (Tür) bis Leistenpunktion 12) Dauer bis zur Rekanalisierung (min) • Dauer von Aufnahme (Tür) bis zur Darstellung des offenen Gefäßes in der Angiografie 13) Dauer der EST (min) • Dauer von Leistenpunktion bis Transport aus der Angiografie 14) Rekanalisierungsgrad (TICI) • Bestes endgültiges Rekanalisierungsergebnis 15) Durchführbarkeit der EST (n und Art der Hindernisse) • Erfasst werden technische und logistische Probleme während der EST: 23 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
• Unterbrechung der Prozedur durch Bewegungsunruhe, z.B. schwierige Punktion der Leiste, schlechtere Verwertbarkeit der Bilder, ggf. verzögerter Beginn 15) Komplikationen vor der EST (n und Art der Komplikationen) • Erfasst werden präinterventionelle Komplikationen, wie • Störung der Monitorinstallation • Schwierigkeiten der Zugangslegung • Störung der Medikamentenverabreichung • Zeitverzögerung durch „Austitrieren“ der Sedativa • Aspiration • Inubationskomplikationen • Hypotension • Herzrhyhtmusstörung • Störung der Ventilation 16) Komplikationen während der EST (n und Art der Komplikationen) • Erfasst werden periinterventionelle Komlikationen, wie • Kreislaufstörungen • (Be)Atmungs-assoziierte Störungen • Aspiration • Intenventionsassoziierte Komplikationen 17) Komplikationen nach der EST (n und Art der Komplikationen) • Erfasst werden postinterventionelleKomplikationen, wie • Blutdruckentgleisungen • Temperaturentgleisungen • Verzögertes Aufwachen • Verzögerte Extubation • Komplikationen prolongierter Betamung 17) Notwendigkeit der Intubation unter EST (n und Gründe) • Erfasst werden Anzahl und • Gründe für eine periinterventionelle Intubation • Qualität, Dauer und Erfolg der Intubation, Dauer der Unterbrechung 24 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
18) Zirkulatorische und respiratorische Stabilität (% von EST) • Prozentualer Anteil des Befindens der vordefinierten Parameter im Zielbereich (BDsys, BDdiast, etCO2, SaO2) während der EST 19) Verlauf von zerebralen und systemischen Monitoringparametern (s.u.) • BDsys(mmHg), • BDdiast (mmHg), • Hf (/min), • SaO2 (%), • etCO2(mmHg), • rSO2 (%), • CNAP-Kurvenparameter (div.), • Autoregulationsparameter (div.) während der EST 20) Sedativa, Analgetika und Katecholamine während EST (Art und Anwendungsdauer (min oder % der Prozedurdauer) • Erfasst werden Wirkstoff und Anwendungsdauer • Medikamentendosis durch Beurteilung der Infusionsdauer und Laufrate des Perfusors in regelm. Zeitabständen oder bei Veränderung der Laufrate 21) Patientenkomfort (div.) im Rahmen eines standardisierten Fragenbogens 22) Behandlungskosten (€ pro Patient für EST und gesamten Aufenthalt) 23) Vigilanz des Patienten durch Erfassung der Glasgow Coma Scale (GCS) 24) Tod des Patienten und Todesart (zerebrale / nicht-zerebrale Ursache) Statistisches Design Randomisierungsverfahren Da in dieser klinischen Situation der Patient selbst vielfach aufgrund seiner schweren akuten Erkrankung nicht in der Lage sein wird, sein Einverständnis zu geben und sein gesetzlicher Vertreter zu diesem Zeitpunkt vielfach nicht verfügbar oder noch nicht bestimmt sein wird, erfolgt nach Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien (s.u.) 25 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
ein vorläufiger Studieneinschluss und eine randomisierte Anwendung eines der beiden z.Zt. gleichberechtigt angesehen Behandlungsverfahren. Nach diesem vorläufigen Studieneinschluss (s.u.) erfolgt mittels Randomisation eine zufällige Zuordnung zu einer der beiden Gruppen im Verhältnis 1:1. Die Zuordnung erfolgt durch einen der Prüfärzte mittels einer Randomisierungsliste und verschlossene blickdichte Randomisierungsumschläge, die sequentiell nach Patientennummer zu verwenden sind. Randomisierung: Eine unabhängige Person erstellt für die Zahlen von 1 bis 150 (mögliche Drop-Outs oder Nicht-Einwilligung bei nachträglichem Einschluss) per Computer eine Randomsierungsliste, in der diesen Zahlen aufsteigend die Folge 1 bis 150 zugeordnet wird. Dies erfolgt in drei Fraktionen 1-50, 51-100, 101-150, um eine relativ symmetrische Zuordnungsdynamik zu erreichen. Die Listen werden von der Person verschlossen aufbewahrt und sind nur Julian Bösel und Silvia Schönenberger im Falle einer vorzunehmenden Entblindung (in diesem Studiendesign, da ohnehin offen, extrem unwahrscheinlich) zugänglich. Die Person erstellt 150 blickdichte Umschläge, auf denen die Reihenfolge 1-150 außen aufgetragen wird. Die Umschläge enthalten randomisiert die Zahlen 1-150, wobei die geraden Zahlen I bedeuten und die ungeraden NI. Die Randomisierungsliste wird verschlossen aufbewahrt und ist nicht zugänglich für die an der Studie beteiligten Personen. Der für die Angiographie-Begleitung zuständige Intensivarzt öffnet den Umschlag unmittelbar nach Prüfung der Einschlussfähigkeit. Erhebung des NIHSS: Die Erhebung des NIHSS erfolgt zur Verbesserung der Studienqualität observer- blind. Fallzahlplanung Aufgrund klinischer Erwägungen wird ein mittlerer Gruppenunterschied von Δ = 4 NIHSS-Einheiten als klinisch relevant erachtet (13). Nimmt man eine Standardabweichung von etwa 5 in den Gruppen zur Baseline an (11) und berücksichtigt, dass diese Standardabweichung im Behandlungsverlauf eher größer wird als kleiner, erscheint eine mittlere Effektgröße von Δ / σ = 0.6 realistisch. Um 26 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
einen solchen Effekt mit Students t-Test bei 80% Power nachzuweisen, müssen pro Gruppe 45 Patienten randomisiert werden. Die tatsächliche statistische Power wird durch die Berücksichtigung des Baseline NIHSS noch vergrößert. Auswertung Primärer Endpunkt ist der NIHSS 24h nach Intervention. Die primäre Analyse erfolgt auf Basis des Intention-to-treat Prinzips, d.h. die Patienten werden analysiert, wie sie randomisiert wurden, unabhängig vom weiteren Verlauf der Behandlung. In der Analyse wird der mittlere NIHSS der beiden Gruppen verglichen. Die Nullhypothese lautet µNI = µI, die Alternativhypothese µNI ≠ µI. Die Testung erfolgt zweiseitig zum Signifikanzniveau α = 5%. Das zugrundeliegende statistische Modell ist eine Oneway-ANOVA (2-Gruppen-Vergleich), wobei der NIHSS-Wert zur Baseline als Kovariate in die Analyse eingeht. Als Effektmaß dient der Gruppenunterschied mit 95%-Konfidenzintervall. Eine Sensitivitätsanalyse wird für das Per-Protokoll-Set gerechnet, hier gehen nur die Patienten ein, die gemäß Protokoll behandelt wurden und die gültige Daten liefern. In der primären Analyse werden fehlende Werte im primären Zielkriterium werden durch den letzten bekannten Wert (last observation carried forward) ersetzt, fehlende Werte zur Baseline sind nicht zu erwarten, da der NIHSS ein Einschlusskriterium ist. In Sensitivitätsanalysen werden fehlende Werte durch mixed best/worst-case- Imputation ersetzt. Die sekundären Endpunkte werden deskriptiv ausgewertet und die Kennzahlen der Verteilungen werden tabellarisch dargestellt. Abhängig vom Skalenniveau der Variablen werden folgende Kennzahlen angegeben: arithmetisches Mittel, Standardabweichung, Median, Minimum und Maximum, erstes und drittes Quartil bzw. absolute und relative Häufigkeiten. Nicht-konfirmatorische Gruppenvergleiche werden je nach Dimension der Effektgröße mittels Student’s t-Test, Chi-Quadrat-Test oder Log-rank-Test berechnet. Die Vergleichbarkeit der beiden Behandlungsgruppen wird durch Gegenüberstellung der demographischen Daten und der Basiswerte dargestellt. 27 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Ethische und rechtliche Aspekte • Die Studie wird in Übereinstimmung mit der Deklaration von Helsinki in der aktuellen Fassung und den ICH-GCP-Grundsätzen durchgeführt. • Die Teilnahme der Patienten an der Untersuchung ist freiwillig. Die Zustimmung kann jederzeit, ohne Angabe von Gründen und ohne Nachteile für die weitere medizinische Versorgung, zurückgezogen werden. Die Patienten bzw. deren gesetzliche Betreuer, und letztere werden in dieser Studie meistens die Entscheider sein, werden zu Studienbeginn schriftlich und mündlich über Wesen und Tragweite der geplanten Untersuchung, insbesondere über den möglichen Nutzen für Ihre Gesundheit und eventuelle Risiken, aufgeklärt. Die Zustimmung wird durch Unterschrift auf der Einwilligungserklärung dokumentiert. Sofern die Unterschrift nicht vom Patienten selbst geleistet werden kann (aufgrund der Vigilanzminderung oder anderer Einschränkung bei schwerer akuter Hirnverletzung), kann die schriftliche Einwilligung durch die als gesetzliche Betreuer eingesetzte Person erfolgen. Sollte sich der Zustand des Patienten im weiteren Verlauf wieder soweit bessern, dass eine Aufklärung bzw. Einverständniserklärung möglich ist, wird diese unverzüglich nachgeholt bzw. eingeholt. Die Zustimmung kann jederzeit vom Patienten bzw. von dessen gesetzlichem Vertreter auch ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. Bei Rücktritt von der Studie wird bereits gewonnenes (Daten-) Material vernichtet oder beim Patient/Proband angefragt, ob er mit der Auswertung des Materials in pseudonymisierter Form einverstanden ist. • Die Besonderheit bei dieser Studie ist allerdings, dass es sich bei der Studiensituation um eine Notfallsituation handelt, in der keine Zeit verloren werden darf. In dieser klinischen Situation wird der Patient selbst vielfach aufgrund seiner schweren akuten Erkrankung nicht in der Lage sein, sein Einverständnis zu geben, und sein gesetzlicher Vertreter zu diesem Zeitpunkt meist nicht verfügbar oder noch nicht bestimmt sein. Daher soll, auch wenn die o.G. Verfahren zum Studieneinschluss die Priorität behalten, in so einem Fall nach Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien (s.u.) ein vorläufiger Studieneinschluss und eine randomisierte Anwendung 28 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
eines der beiden z.Zt. gleichberechtigt angesehen und gleichermaßen in unserem Zentrum vorgehaltenen und angewendeten Behandlungsverfahren erfolgen. Die Zustimmung zur Studie, die also eine Zustimmung zur Datenerfassung und Datenanalyse darstellt, wird so rasch wie möglich (innerhalb von 96h) vom Patienten oder seinem (ggf. per Eilverfahren bestimmten) gesetzlichen Betreuer eingeholt. Sollte dies nicht möglich sein oder die Zustimmung nicht gegeben werden, wird der Pat. wieder aus der Studie ausgeschlossen, ansonsten verbleibt er in der Studie. Diese Praxis eines nachträglichen Studieneinschlusses bei vorläufiger Randomisierung ist in Studien zu Notfallmaßnahmen durchaus etabliert (Exception from informed consent for emergency research EFIC, Watters D, Sayre MR, Silbergleit R. Research conditions that qualify for emergency exception from informed consent. Acad Emerg Med. 2005;12:1040-4)(22). Diese Art des Studieneinschlusses ist u.E. gerechtfertigt, weil a) es sich beim Studiensetting um eine Situation handelt, in der schwere Behinderung oder gar Tod drohen, b) keine Zeit verloren werden darf, c) gängige Verfahren zur Einholung der Zustimmung oft nicht anwendbar sein werden, da ein Zeitverlust nicht vertretbar wäre, d) es gute Gründe gibt, anzunehmen, dass die gängige Praxis (intubierter Zustand) nachteilig sein könnte, e) es gute Gründe gibt anzunehmen, dass die zu prüfende Praxis (nicht-intubierter Zustand) vorteilhafter sein könnte, f) für beide Verfahren aber ausreichend wissenschaftliche Unsicherheit existiert, g) beide Verfahren in unserem Haus und weltweit ausreichend etabliert sind in dieser Situation sicher angewandt werden können. Mit diesem Vorgehen orientieren wir uns an den Expertenempfehlungen aus „Clinical Trial Design in the Neurocritical Care Unit“ (23). • Der Studienplan wird vor Studienbeginn der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät Heidelberg zur Begutachtung vorgelegt. Es wird nicht mit dem Einschluss von Patienten begonnen, bevor nicht das schriftliche, zustimmende Votum der Ethikkommission vorliegt. • Die Namen der Patienten und alle anderen vertraulichen Informationen unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht und den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Eine Weitergabe von Patientendaten erfolgt ggf. nur in anonymisierter Form. Dritte erhalten 29 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
keinen Einblick in Originalkrankenunterlagen. • Das Einschlußverfahren umfasst grundsätzlich 3 mögliche Situationen, wovon in einem Fall der Einschluss auch ohne vorherige Einwilligung des gesetzlichen Betreuers erfolgen kann. In diesem Fall muss mangels vorliegender Einwilligung des gesetzlichen Betreuers auf den sogenannten „mutmaßlichen Willen“ des Patienten abgestellt werden. Das bedeutet eine im Einzelfall stattfindende Ermittlung und Abwägung der Interessen den nicht einwilligungsfähigen Patienten. Dies sollte möglichst durch einen unabhängigen, nicht an der Studie beteiligten Arzt erfolgen. 30 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Unterschriftenseite Heidelberg, den 16.02.2014 Version 1.1 Dr. Silvia Schönenberger (Hauptverantwortliche Prüfärztin) Dr. Julian Bösel (Studienleiter) 31 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Amendement statistisches Design vom 22.1.2015 Fallzahlplanung Die Fallzahlberechnung erfolgte auf Basis der Punktzahl des NIHSS nach 24 Stunden, was bei der spezifizierten Primäranalyse (baseline-adjusted ANCOVA) zu dem gleichen Ergebnis wie für den primären Endpunkt (Änderung des NIHSS) führt. Eine Verbesserung des NIHSS nach 24 Stunden um 4 Punkte wurde in früheren Studien in ähnlichem Setting auf Patientenebene als deutliche und somit relevante Verbesserung definiert(16). Angesichts dieser Überlegung wurde ein Behandlungsgruppenunterschied von 4 Punkten im NIHSS als klinisch relevant definiert und auf Basis dieses Unterschieds die Fallzahl berechnet. Eine umfassende Literaturrecherche zeigte eine hohe Variabilität der Standardabweichung des Ausgangs-NIHSS bei Studienbeginn (zwischen 4,5 und 7,3 Punkten)(11, 24-29) und nach 24 Stunden (zwischen 4,5 und 6,7 Punkten)(25). Basierend auf diesen Ergebnissen erfolgte eine vorläufige Fallzahlberechnung für den Zwei-Stichproben-t-Test zum zweiseitigen Signifikanzniveau von 5% und einer angenommenen Standardabweichung von 5,8 Punkten in beiden Gruppen, die zu einem standardisierten Behandlungseffekt von etwa 0,69 führt. Damit ist eine Gesamt-Patientenzahl von 90 (45 pro Gruppe) erforderlich um mit einer Power von 90% einen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen nachzuweisen. Auf Grund einer möglichen Verwässerung des Behandlungseffekts durch evtentuelle drop-outs oder Protokollverletzungen, wurde eine Gesamtzahl von 100 zu randomisierenden Patienten (50 pro Gruppe) festgelegt. Wie bereits oben erwähnt, gibt es jedoch eine große Unsicherheit in Bezug auf die Standardabweichung des NIHSS nach 24 Stunden. Zusätzlich wirkt sich die Korrelation des initialen NIHSS und des NIHSS nach 24 Stunden stark auf die erforderliche Stichprobengröße bei der geplanten baseline-adjustierten Analyse aus, und Daten zum Wert dieses Parameters liegen nicht vor. Zur Beseitigung dieser Unsicherheit ist, nach Einschluss von 75 Patienten in die Studie, eine verblindete Rekalkulation der Fallzahl auf Basis des Ausgangs-NIHSS und des NIHSS nach 24 Stunden geplant. Hierzu wird ein Datensatz, der ausschließlich den Ausgangs- NIHSS und den NIHSS nach 24 Stunden enthält, nicht aber die Gruppenzugehörigkeit, an den für die Studie verantwortlichen Biometriker 32 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
übergeben. Die residuale Varianz wird aus diesen gepoolten Daten durch Anpassung des entsprechenden Regressionsmodells geschätzt und wird nach der “Guenther- adjustierten” Formel zur Berechnung der Stichprobengröße von Frison und Pocock berechnet(30). Die endgültige Patientenzahl wird mindestens so hoch sein, wie die initial berechnete Anzahl von 100 Patienten, aber abhängig von den Ergebnissen der Neuberechnung kann die Stichgrobengröße bis zu einem Maximum von 150 Patienten erhöht werden. Es wurde gezeigt, dass sich durch diese verblindete Rekalkulation der Fehler 1. Art nicht erhöht und die gewünschte Power unabhängig von der Validität der bei der ursprünglichen Planung hinsichtlich Variabilität und Korrelation getroffenen Annahmen erzielt wird(31). Auswertung Primärer Endpunkt ist der NIHSS 24h nach Intervention. Die primäre Analyse erfolgt auf Basis des Intention-to-treat Prinzips, d.h. die Patienten werden analysiert, wie sie randomisiert wurden, unabhängig vom weiteren Verlauf der Behandlung. Der primäre Endpunkt wird mittels einer Kovarianzanalyse (ANCOVA) ausgewertet, wobei der NIHSS- Baseline-Wert als Kovariate in die Analyse eingeht. Die Testung erfolgt zweiseitig zum Signifikanzniveau α = 5%. Als Effektmaß dient der Gruppenunterschied mit 95%-Konfidenzintervall. Fehlende Werte des Baseline- NIHSS sind nicht zu erwarten, da der NIHSS ein Einschlusskriterium der Studie ist. Fehlende Werte des NIHSS nach 24 Stunden werden durch multiple Imputation ersetzt. Eine Sensitivitätsanalyse wird für das Per-Protokoll-Set gerechnet, hier gehen nur die Patienten ein, die gemäß Protokoll behandelt wurden und die gültige Daten liefern. In der primären Analyse werden fehlende Werte im primären Zielkriterium werden durch den letzten bekannten Wert (last observation carried forward) ersetzt. Explorativen Analysen, multivariable lineare und (nach entsprechender Dichotomisierung des primären Endpunkts) binäre logistische Regressionsanalysen werden angewendet ,um den Einfluss klinischer Variablen auf das Outcome zu überprüfen. Die sekundären Endpunkte werden deskriptiv ausgewertet und die Kennzahlen der Verteilungen werden tabellarisch dargestellt(32). Dazu gehören die Berechnung adäquater Maßzahlen der empirischen Verteilung der Outcome-Variablen, sowie 33 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
deskriptiver p-Werte, für die keine Multiplizitätsadjustierung vorgenommen wird. Abhängig vom Skalenniveau der Variablen werden folgende Kennzahlen angegeben: arithmetisches Mittel, Standardabweichung, Median, Minimum und Maximum, erstes und drittes Quartil bzw. absolute und relative Häufigkeiten. Nicht-konfirmatorische Gruppenvergleiche werden je nach Dimension der Effektgröße mittels Student’s t- Test, Chi-Quadrat-Test oder Log-rank-Test berechnet. Die Vergleichbarkeit der beiden Behandlungsgruppen wird durch Gegenüberstellung der demographischen Daten und der Basiswerte dargestellt. 34 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Literatur 1. Tissue plasminogen activator for acute ischemic stroke. The National Institute of Neurological Disorders and Stroke rt-PA Stroke Study Group. The New England journal of medicine. 1995;333(24):1581-7. 2. Wahlgren N, Ahmed N, Davalos A, Ford GA, Grond M, Hacke W, et al. Thrombolysis with alteplase for acute ischaemic stroke in the Safe Implementation of Thrombolysis in Stroke-Monitoring Study (SITS-MOST): an observational study. Lancet. 2007;369(9558):275-82. 3. Hacke W, Lichy C. Thrombolysis for acute stroke under antiplatelet therapy: safe enough to be beneficial? Nature clinical practice Neurology. 2008;4(9):474-5. 4. Lees KR, Bluhmki E, von Kummer R, Brott TG, Toni D, Grotta JC, et al. Time to treatment with intravenous alteplase and outcome in stroke: an updated pooled analysis of ECASS, ATLANTIS, NINDS, and EPITHET trials. Lancet. 2010;375(9727):1695-703. 5. Rha JH, Saver JL. The impact of recanalization on ischemic stroke outcome: a meta-analysis. Stroke; a journal of cerebral circulation. 2007;38(3):967-73. 6. Nogueira RG, Liebeskind DS, Sung G, Duckwiler G, Smith WS, Merci, et al. Predictors of good clinical outcomes, mortality, and successful revascularization in patients with acute ischemic stroke undergoing thrombectomy: pooled analysis of the Mechanical Embolus Removal in Cerebral Ischemia (MERCI) and Multi MERCI Trials. Stroke; a journal of cerebral circulation. 2009;40(12):3777-83. 7. Rohde S, Bosel J, Hacke W, Bendszus M. Stent retriever technology: concept, application and initial results. Journal of neurointerventional surgery. 2012;4(6):455- 8. 8. Bosel J, Hacke W, Bendszus M, Rohde S. Treatment of acute ischemic stroke with clot retrieval devices. Current treatment options in cardiovascular medicine. 2012;14(3):260-72. 9. Mazighi M, Meseguer E, Labreuche J, Amarenco P. Bridging therapy in acute ischemic stroke: a systematic review and meta-analysis. Stroke. 2012;43(5):1302-8. 10. McDonagh DL, Olson DM, Kalia JS, Gupta R, Abou-Chebl A, Zaidat OO. Anesthesia and Sedation Practices Among Neurointerventionalists during Acute Ischemic Stroke Endovascular Therapy. Frontiers in neurology. 2010;1:118. 11. Abou-Chebl A, Lin R, Hussain MS, Jovin TG, Levy EI, Liebeskind DS, et al. Conscious sedation versus general anesthesia during endovascular therapy for acute anterior circulation stroke: preliminary results from a retrospective, multicenter study. Stroke. 2010;41(6):1175-9. 12. Jumaa MA, Zhang F, Ruiz-Ares G, Gelzinis T, Malik AM, Aleu A, et al. Comparison of safety and clinical and radiographic outcomes in endovascular acute stroke therapy for proximal middle cerebral artery occlusion with intubation and general anesthesia versus the nonintubated state. Stroke. 2010;41(6):1180-4. 13. Davis MJ, Menon BK, Baghirzada LB, Campos-Herrera CR, Goyal M, Hill MD, et al. Anesthetic management and outcome in patients during endovascular therapy for acute stroke. Anesthesiology. 2012;116(2):396-405. 14. Reich DL, Hossain S, Krol M, Baez B, Patel P, Bernstein A, et al. Predictors of hypotension after induction of general anesthesia. Anesth Analg. 2005;101(3):622-8, table of contents. 35 Downloaded From: https://jamanetwork.com/ on 05/08/2020
Sie können auch lesen