Kandidatur fürs Zentralsekretariat der JUSO Schweiz
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Kandidatur fürs Zentralsekretariat der JUSO Schweiz (version française en bas) Liebe Genoss*innen, chères et chers camarades, car* compagn* Es gibt keine Organisation, die mich in den letzten Jahren mehr geprägt hat als die JUSO. Ich verdanke dieser Bewegung vieles. Bildung, Kampfeslust, Schlagfertigkeit, Kritiken an der Welt und ihrer momentanen Funktionsweise, politisches Gespür, unzählige ausgerissene Nerven und die grössten Glücksgefühle. Glücksgefühle dann zum Beispiel, wenn ich merke, wie wir wachsen – nicht unbedingt in Zahlen, sondern vor allem in unseren Inhalten. Dann zum Beispiel, wenn mir Mitglieder sagen, wie sehr sie von Diskussionen mit anderen JUSOs profitiert haben, dass sie merken, wie sich ihr Weltbild verändert. Dann zum Beispiel, wenn ich Siebzehnjährige sehe, die sich den kritischsten Journis stellen, als hätten sie nie etwas anderes getan. Dann zum Beispiel, wenn wir zusammen wütend sind, frustriert wegen bürgerlichem Gedankengut, wegen Strukturen und Interpretationen der Welt, die wir ändern wollen und müssen – und es aber nur manchmal können. Auch diese Wut zu spüren bedeutet Glück, weil es Wut und Unzufriedenheit braucht, um grundlegend etwas zu verändern. Und wenn eine Partei grundlegend etwas verändern kann, dann ist es die JUSO. Denn uns ist klar: Dieses System, in dem wir leben, ist alles andere als alternativlos. Es ist menschgemacht, also können wir Menschen es auch ändern. Klimakrise, immense Vermögenskonzentration, Unterdrückung von Minderheiten, Vertreibungen und Ausländer*innenhass. Es läuft vieles falsch im Jahr 2019 und nichts davon ist “natürlich” oder naturgegeben, wie es uns die Kapitalist*innen gerne weismachen. Wir als Mitglieder dieser Bewegung, die diese Zusammenhänge sehen, stehen in der Pflicht, sie aufzuzeigen. Wir stehen in der Pflicht, die breite Masse für die Funktionsweise des kapitalistischen Systems mitsamt seinen Unterdrückungsmechanismen zu sensibilisieren, seine Fehler aufzuzeigen. Konsequente Abwehrkämpfe zu führen gegen jegliche Form von Abbau, Unternehmenssteuersenkungen und Minderung der Lebensqualität der 99% zugunsten derjenigen der Bourgeoisie – das ist, was wir gut können und es ist das, was zeigt, dass wir auf der richtigen Seite stehen. Gleichzeitig zeigen wir auch Alternativen auf: Wir fordern 25-Stunden-Wochen, bedingungslose Gleichstellung, Rückverteilung des Reichtums und Klimagerechtigkeit. Wir engagieren uns, wir diskutieren, demonstrieren, mobilisieren. Wir sind viele und wir sind laut. Und wir kämpfen unermüdlich weiter bis zum Zeitpunkt, an dem wir das Klima gerettet haben, an dem kein Mensch mehr flüchten oder in Armut leben muss oder ausgebeutet wird. Genau diese Message muss präsent sein und es in Zukunft bleiben. Auch während den Wahlen, die uns dieses Jahr und in den folgenden bevorstehen. Die Ausgangslage für die JUSO hat sich aber gerade puncto Parlamentarismus im Vergleich zu früher ziemlich geändert. Der Hauptunterschied: Wir JUSOs, wir werden gewählt. Nicht überrissen oft, nicht in den urbürgerlichsten Gemeinden und Kantonen - aber immer öfter. Man kann sich darüber streiten, woran das liegt. So oder so bringt dieser Umstand aber gewisse Gefahren mit sich: Sobald wir uns reelle Chancen auf Sitze auszurechnen beginnen, nimmt die Versuchung zu, hauptsächlich Wahlkampf zu machen, um gewählt zu werden. Was wir damit verlieren: Die Unerschrockenheit, die Radikalität, die Kompromisslosigkeit, die uns auszeichnet. Was wir damit erreichen: Im besten Fall einen, zwei Sitze in kommunalen und kantonalen Parlamenten, wo wir in der Regel krass in der Minderheit sind. Dort befinden sich unsere Parlamentarier*innen dann in der schwierigen Situation, ihre Ideale mit (teils sehr öder) Realpolitik und Sachzwängen konfrontiert
zu sehen. Standhaft zu bleiben ist nicht immer einfach - und das Zeitvolumen, das JUSOs plötzlich für reformistischen Parlamentarismus aufwenden, ist nicht zu unterschätzen (da spreche ich aus eigener Erfahrung). Umso wichtiger, sich Gedanken darüber zu machen, wie dieses Engagement ausgestaltet werden soll, wie die Verankerung in der Basis sichergestellt werden kann. Und sich bewusst zu sein, was wir mit unseren Listen und unseren Kandidaturen in erster Linie erreichen wollen und können: Eine Diskursverschiebung (wenn auch eine begrenzte), die Präsenz unserer Inhalte in den bürgerlichen Medien, an Podien, auf der Strasse. Unsere Zeit geht natürlich nicht nur für Wahlkämpfe drauf, sondern für noch viel mehr. Wir engagieren uns neben der JUSO auch in diversen anderen Organisationen und Bewegungen - das ist wichtig und richtig. Dabei dürfen aber zwei Punkte niemals vergessen gehen: Wo wir uns einbringen, tun wir das nicht «bloss» mit unserer Organisationserfahrung und unserer Zeit. Wir bringen auch Inhalte ein. Weil wir wissen, dass es zur Überwindung dieses Systems viele kritische Geister braucht; entsprechend muss diese Kritik sicht- und hörbar sein und am Ende revolutionäre Forderungen enthalten. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sich möglichst viele unserer Mitglieder ihres Potentials bewusst sind und es nutzen. Das Potential, zu verstehen, zu argumentieren, zu überzeugen. Und das führt zum zweiten Punkt: Durch unser Engagement begeistern wir Menschen – im Idealfall auch für die JUSO. Je mehr wir werden, desto wichtiger sind verlässliche Bildungsangebote, um (neuen) Mitgliedern möglichst rasch die Funktionsweise des herrschenden Wirtschaftssystems und dessen Alternativen dazu aufzuzeigen. Bildung ist der Schlüssel zur Emanzipation der Basis und zu einem Verhindern von Top-down-Eskapaden. Sie ist der Schlüssel zu Diskussionen, die uns wirklich weiterbringen und die Bewegung erstarken lassen. Entsprechend wichtig ist inhaltliche Bildung - auch auf Ebene der JUSO Schweiz. Wir alle wissen, dass nationale Bildungsangebote ausserhalb von DVs, JVs und Sommerlagern nicht so funktioniert haben, wie erhofft. Trotzdem ist das kein Grund, sie ersatzlos zu streichen. Vielmehr sollten wir uns überlegen, welche Veranstaltungen es schon gibt auf Ebene der Sektionen und in den Kantonen, wir sollten analysieren, was wo weshalb gut läuft und diese Formate dann gezielt stärken. Dort, wo noch keine gut laufenden Formate existieren, sollten wir versuchen, das zu ändern. Weil zu analysieren, welche Sektion wie viele Mitglieder hat und wie viele Unterschriften gesammelt worden sind, nicht reicht. Weil Sektionen mehr sind als nackte Zahlen. Am Anfang dieses Texts habe ich davon gesprochen, wie sehr mich diese Partei geprägt hat in den letzten Jahren. Und ich glaube, es ist an der Zeit, etwas zurückzugeben. Ich möchte die JUSO weiterbringen – mindestens so sehr wie sie es für mich getan hat. Ich will mein Möglichstes dafür tun, dass diese Bewegung weiter wächst, weiter kämpft, die Welt verändert. Bis zur Revolution und darüber hinaus. Das sind einige der Gründe, weshalb ich mich am 6. April zur Wahl stelle fürs Zentralsekretariat der JUSO Schweiz. Ich bin gespannt auf eure Kritiken, Inputs, Fragen und würde mich über eure Unterstützung freuen. Solidarisch Muriel Biel/Bienne, 28. Februar 2019
Candidature pour le Secrétariat central de la JS Suisse Chères et chers camarades, car* compagn*, liebe Genoss*innen Il n'y a aucune autre organisation qui m'ait autant marqué ces dernières années que la JS Suisse. Je dois beaucoup à ce mouvement : Ma formation politique, ma virulence, ma vision critique du monde et de son fonctionnement actuel, mon intérêt pour tout ce qui est politique, la possibilité de débattre et de discuter des sujets qui nous interpellent, les innombrables moments d’énervement que j’y ai ressentis, mais également les plus grands moments de pur bonheur que j’ai pu vivre. Des sentiments de bonheur, par exemple, quand je vois à quel point nous évoluons – pas nécessairement de manière quantitative, mais surtout au niveau de notre contenu. Cela se remarque, par exemple, lorsque des membres me rapportent à quel point ils ont tiré des bénéfices de leurs discussions avec d'autres JS, et qu’ils constatent à quel point leur vision du monde est en train de changer. Par exemple, lorsque je vois des jeunes de dix-sept ans faire face aux journalistes les plus critiques avec autant d’assurance que s'ils l’avaient toujours fait. Et puis, par exemple, lorsque nous sommes en colère toutes et tous ensemble, frustré-e-s par les idées bourgeoises, par les structures et les interprétations du monde que nous voulons et devons changer - chose que, parfois, nous parvenons à faire. Ressentir cette colère est une chance inouïe, car il faut de la colère et de l'insatisfaction pour changer quelque chose de manière fondamentale. Et s'il y a bien un parti qui peut fondamentalement changer quelque chose, c'est bien la JS. Il est clair pour nous que ce système dans lequel nous vivons est tout sauf un système sans alternative. Il est l'œuvre de l'homme, c’est donc nous, les humains, qui pouvons le changer. Crise climatique, concentration immense des richesses, oppression des minorités, expulsions et xénophobie. Beaucoup de choses vont mal en 2019 et rien de tout cela n'est « naturel » ou n’a naturellement été mis en place, comme les capitalistes aiment nous le faire croire. En tant que membres de ce mouvement, qui voyons ces dynamiques, nous avons le devoir de les dénoncer. Nous avons le devoir de sensibiliser les masses au fonctionnement du système capitaliste et à ses mécanismes répressifs, de leur montrer tous les travers qu’il engendre. Lutter sans relâche contre toute forme de démantèlement, de réduction de l'impôt des sociétés et de réduction de la qualité de vie des 99% en faveur de celle de la bourgeoisie - c'est là-dedans que nous sommes doué-e-s, formé-e-s, et surtout, qui démontre que nous sommes du côté de la justice et de la solidarité. Parallèlement, nous ne faisons pas que dénoncer, nous proposons des alternatives : nous exigeons des semaines de 25 heures, l'égalité inconditionnelle, la redistribution des richesses et la justice climatique. Nous nous impliquons, nous discutons, nous démontrons, nous mobilisons. Nous sommes nombreuses et nombreux, et nous sommes bruyant-e-s. Et nous continuerons à lutter sans relâche, jusqu'à ce que nous ayons sauvé le climat, jusqu'à ce que plus personne n'ait à fuir, à vivre dans la pauvreté ou à être exploité-e. C’est exactement ce message-là qui doit être présent aujourd’hui, et qui doit le rester à l’avenir. Et ce, durant les élections qui auront lieu cette année, tout autant que dans celles qui suivront. La position de départ de la JS a cependant beaucoup changé par rapport au passé, notamment en ce qui concerne le parlementarisme. La principale différence : nous, les membres de la JS,
sommes élu-e-s. De loin pas toujours, pas dans les communes et cantons les plus bourgeois - mais de plus en plus souvent. Nous pouvons bien entendu argumenter sur le pourquoi, mais il faut surtout voir que cette réalité n’est pas sans danger : dès que l'on commence à calculer les chances réelles d’obtenir tel ou tel siège, la tentation est grande de faire campagne principalement pour être élu-e, et non plus pour porter nos idéaux. Et, à cause de cela, nous perdons de notre intrépidité, d’un certain radicalisme, ou encore de l’attitude intransigeante qui nous distingue. Et, en contre-partie, ce que nous réalisons est généralement faible : dans le meilleur des cas, un ou deux sièges dans des parlements municipaux et cantonaux, où nous sommes généralement en minorité flagrante. Nos parlementaires* se trouvent alors dans la situation difficile de voir leurs idéaux confrontés à une « real politic » et à des contraintes (parfois très ennuyeuses). Il n'est pas toujours facile de rester ferme - et le temps que les JS consacrent soudainement au parlementarisme réformiste ne doit pas être sous-estimé (je parle d'expérience personnelle). C'est pourquoi il est d'autant plus important de réfléchir à la manière dont cet engagement doit être façonné et surtout, ancré à la base. De plus, il nous faut être conscient-e-s de ce que nous voulons et de ce que nous pouvons réaliser en premier lieu avec nos listes et nos candidatures : casser l’hégémonie dominante (quoique limité), la présence de nos contenus dans les médias bourgeois, dans des débats et dans la rue. Bien entendu, le temps que nous passons en politique ne se limite pas aux campagnes électorales, mais va bien au-delà. Outre la JS, nous sommes également impliqué-e-s dans d'autres organisations et mouvements – ce qui est important, et juste. Mais deux points ne doivent jamais être oubliés : lorsque nous nous impliquons, nous ne le faisons pas « simplement » par le biais de notre expérience organisationnelle et de notre temps. Nous contribuons également au contenu qui est diffusé. Car nous savons que beaucoup d'esprit critique est nécessaire pour surmonter ce système ; par conséquent, cette critique doit être visible, audible ainsi que contenir des exigences révolutionnaires. Je veux m'assurer que le plus grand nombre possible de nos membres soient conscient-e-s de leur potentiel, et l'utilisent. Le potentiel de comprendre, d'argumenter, de convaincre. Et cela nous amène au deuxième point : par notre engagement, nous inspirons les gens – idéalement, également à venir à la JS. Plus notre mouvement grandit, plus les offres de formation sérieuses et importantes augmentent, afin d'expliquer le plus rapidement possible aux (nouvelles et nouveaux) membres le mode de fonctionnement du système économique en place et les alternatives à ce dernier. L'éducation est la clé de l'émancipation de la base et de la prévention des décisions prises de manière « top- down ». C'est la clé des discussions qui nous font réellement avancer et renforcent le mouvement. C'est pourquoi la formation « de fond » est tellement importante, y compris au niveau de la JS Suisse. Nous savons toutes et tous que les programmes nationaux de formation en dehors des AD, des AA et des camps d'été n'ont pas fonctionné comme prévu. Néanmoins, ce n'est pas une raison pour les supprimer sans les remplacer. Bien plus que cela, nous devons nous interroger sur les événements qui existent déjà au niveau des sections et des cantons, d'analyser ce qui se se déroule correctement, où et pourquoi, afin d’ensuite renforcer ces modèles de manière ciblée. Nous devrions essayer d’appliquer cela là où lesdits modèles n'existent pas encore. Car il ne suffit pas d'analyser quelle section compte combien de membres et combien de signatures ont été recueillies. Parce que les sections sont bien plus que de simples nombres. Au début de ce texte, j'ai parlé de l'influence que ce parti a eu sur moi ces dernières années. Je pense qu'il est maintenant temps de lui apporter quelque chose en retour. Je veux contribuer à faire avancer la JS Suisse – au moins autant qu'elle l'a fait pour moi. Je veux faire tout ce que je
peux pour que ce mouvement continue de grandir, de lutter, de changer le monde. Jusqu'à la révolution et au-delà. Voilà quelques-unes des raisons pour lesquelles je me présente à l'élection au poste de secrétaire centrale de la JS Suisse, le 6 avril. J'attends avec impatience vos critiques, remarques, questions et espère avoir votre soutien pour ce nouvel engagement. Salutations solidaires, Muriel Biel/Bienne, le 28 février 2019
Lebenslauf Persönliche Daten Name Muriel Günther Geburtsdatum 12.07.1995 Telefon +41 79 622 59 04 E-Mail muriel.guenther@bluewin.ch Adresse Neuengasse 20, 2502 Biel/Bienne Ausbildung seit September 2014 Uni Fribourg, BA in Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Sozialanthropologie, Umweltwissenschaften 2010 – 2014 Kantonsschule Solothurn, Schwerpunkt Wirtschaft und Recht Berufserfahrung Juli – November 2018 Kampagnenmitarbeiterin SP Schweiz Februar – Juni 2018 Praktikantin Kampagnen und Kommunikation SP Schweiz April – Dezember 2017 PR-Mitarbeiterin, KEEN GmbH, Bern (ca. 30%) 2016 – 2017 Detailhandelsangestellte, Tchibo (Schweiz) AG, Biel/Bienne (20%) 2015 – 2016 Übersetzerin vom Englischen ins Deutsche, Anelmed GmbH, Bern 2012 – 2016 Serviceaushilfe, Restaurant Attisholz, Riedholz SO (ca. 20%) Freiwilliges u. politisches Engagement Jan. 2016 – Feb. 2019 Vorstand JUSO JS Bielingue seit Mai 2017 Bieler Stadträtin (Legislative) seit Mitte 2016 Kerngruppe Bieler «Zwischennutzungsinitiative – Animons les espaces vides !» 2017 – 2018 WAS Grossratswahlen Kanton Bern 2016 WAS Stadtratswahlen Stadt Biel/Bienne 2016 – 2017 Komitee (Vorstand) Studierendenradio Unimix, Uni Fribourg Sprachkenntnisse Deutsch Muttersprache Französisch B2 Englisch C1 Mitgliedschaften JUSO, SP, Unia
Sie können auch lesen