Ein neuer Gastgeber 25 2020 - forum-pfarrblatt.ch
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28. NOVEMBER BIS 11. DEZEMBER 25 2020 Ein neuer Gastgeber Interview mit Csongor Kozma Der neue Leiter der Paulus Akademie lebt Diversität und träumt von einem Ethik-Kompetenzzentrum.
EDITORIAL ONLINE+ Web Advent online Im letzten Heft haben wir «Adventsideen für besondere Zeiten» und klassische Adventskalender vorgestellt. Auf unserer Website haben Wie gut kennen Sie Ihre Stadt, Ihr Dorf oder wir diese Ideen nun mit vielen Quartier? weiteren Angeboten der Kir- chen ergänzt. Ein Samichlaus- Wie meinen Hosensack, dachte ich mir, schliesslich wohne ich Sack voller Anregungen, wie bald dreissig Jahre hier. Bis wir während des Lockdowns die sich auch dieser Advent zu Idee hatten, entlang der Grenzen unserer Stadt zu wandern. Hause und im kleinen Kreise Ausgestattet mit der Landkarte, die unsere Kinder in der Primar- als Launenheber gestalten schule beim Geografie-Unterricht bekommen hatten, und lässt. einer neuen Wander-App, machten wir uns auf den Weg. In mehreren Etappen, die sich über Sommer und Herbst zogen, Corona-Manifest stiefelten wir über Wiesen, hangelten uns an Gestrüpp haltend Der Zürcher Pfarrer und Dekan Abhänge hinunter, witzelten darüber, wie wir mitten durch eine Marcel von Holzen hat das Scheune oder über das Flüsschen die Grenze nicht verlieren Corona-Manifest der Zürcher könnten. Neugierig beäugten wir unbekannte Häuserzeilen (wow, Kirchen mit unterzeichnet. Im mit Swimmingpool ...), entdeckten zwei uns unbekannte, Interview erklärt er die Wich- herrlich wilde «Tobel», wunderbar einsame Waldwege, genossen tigkeit dieser Initiative, die unerwartete Ausblicke bis in die Alpen und beobachteten den Menschen zeigen will, die Wisente und Hirsche des Tierparks plötzlich aus einer ganz dass sie von der Kirche nicht anderen Perspektive. alleine gelassen werden. Auch uns schlägt die Coronakrise langsam auf das Gemüt. Aber auf die Idee, das ganz Naheliegende zu entdecken, Wussten Sie … hat sie uns gebracht. Und neue Perspektiven – nicht nur geo- … dass in unserem Online- grafische – zeigt sie uns auch auf: Weniger planen, mehr auf Archiv die forum-Ausgaben den Fluss des Lebens achten, flexibel auf immer wieder neue der letzten fünf Jahre als PDF Situationen eingehen. Als Redaktion haben wir uns zum Bei- zum Download zur Verfügung spiel vorgenommen, in diesem Winter möglichst viele «Outdoor- stehen? In der Rubrik «Archiv» Geschichten» zu schreiben: aufzeigen, wer alles trotz Wind und sind die Jahresübersichten Wetter draussen etwas erlebt – und sein Immunsystem stärkt. mit den erschienenen Ausga- ben leicht zu finden. Doch manchmal gibt es nichts Positives zu finden, es bleibt einfach nur Ohnmacht und Hilflosigkeit. Deshalb haben sich die Zürcher Kirchen – und damit wir alle – mit dem Corona- www.forum-pfarrblatt.ch Manifest verpflichtet, gerade mit Blick auf Advent und Weih- nachten niemanden allein zu lassen, ob im Spital oder im Gefängnis. Als Kirche wollen wir uns um die sozialen Bedürf nisse der Menschen kümmern, denn «Mensch-Sein ist mehr als Gesund-Sein». forum 25 2020 2
INHALT 4 Foto: Christoph Wider SCHWERPUNKT Paulus Akademie In Zürich-West hat die Paulus Akademie einen neuen Ort gefunden. Nun hat sie auch einen neuen Leiter: Csongor Kozma. Der Bündner mit ungarischen Wur- zeln träumt von einem Kompetenz- zentrum für Ethik und sieht sich als dessen Gastgeber. FORUM IM FORUM 6 GLAUBEN HEUTE 25 Synode Intensive Diskussion 26 BISCHOFSWAHL 7 Aus ethischer Sicht « Wir dürfen IM ZÜRIPIET DIHEI Heute ein guter Bischof sein uns freimachen Jesuskind im KOLUMNE 8 vom Zwang, Schaufenster Bericht aus dem Vatikan alles bewerten Krippen aus aller Welt bilden Kleiner Staat – grosse Medizin zu wollen.» in Schaufenstern von Uster einen Weg von der katholischen zur reformierten Kirche. AUS DEN PFARREIEN 9–24 Michaele Madu 28 Foto: Christoph Wider in ihrer Kolumne «Kein Weizen ohne Unkraut» KURZNACHRICHTEN Corona-Manifest Hofnärrin der Mitmenschlichkeit BOUTIQUE 29 Spotlight Der Richter – Domschatzmuseum Chur Schaufenster Kalender der Religionen AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Was ich einmal war Physikerin Karin Reinmüller Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 17. November 2020 Titel: Csongor Kozma, neuer Leiter der Paulus Akademie Foto: Christoph Wider forum 25 2020 3
SCHWERPUNKT Paulus und sein neuer Gastgeber In Zürich-West hat die neue Paulus Akademie einen Ort gefunden, nun hat sie auch einen neuen Leiter: Csongor Kozma. Der Bündner mit ungarischen Wurzeln träumt von einem Kompetenzzentrum für Ethik und sieht sich als dessen Gastgeber. Die Paulus Akademie stellt Fragen zur Zeit. Was heisst das? Welche Frage beschäftigt Sie aktuell am meisten? Dass wir nicht nur das Haus füllen mit Veran- Ich funktioniere momentan, es ist alles neu und staltungen zu ethischen Themen. Sondern dass ich passe mich an. Die Hauptfrage ist für mich: wir angefragt werden, Unternehmen und Insti- Wie richten wir die Paulus Akademie so aus, tutionen zu beraten. Dafür haben wir bereits dass sie optimal auf die Fragen der Zeit antwor- hochkompetente Mitarbeitende im Haus. ten kann? Das hat mit einer Strategie zu tun. Deren Entwicklung habe ich als neuer Direktor Wenn Zürich ein Theaterstück wäre und die Pau- sofort eingeleitet. lus Akademie eine Rolle hätte – was wäre das? Ich glaube, das Theaterstück würde «Wurzeln Ich wünsche mir, dass wir eines Tages das und Flügel» heissen. Wir sind verwurzelt in der katholischen Glaubens- und Denkwelt, wir ha- Ethik-Kompetenzzentrum für die deutschsprachige ben diesen Standpunkt und von dort aus den- Schweiz werden. Csongor Kozma ken wir. Die Flügel lassen uns abheben, hinaus in die Begegnung mit der Welt. Die Rolle der Fragen haben die Leute selbst genug. Warum ist Paulus Akademie wäre wohl die des Narren. Wir die Paulus Akademie nicht Ort der Antworten? wechseln die Perspektive, was durchaus irritiert Wenn wir nur Antworten liefern würden, dann und erstaunt, auf humorvolle Weise. wären wir eine moralische Instanz. Das möch- ten wir nicht, genauso wenig, wie wir Antworten Sie möchten offen sein für alle. Wer ist Ihr Ziel «ex cathedra» liefern. Unsere Rolle ist die der publikum? Kirchenleute, die sich für gesellschafts- Moderatoren oder die der Mediatoren, bei kon- politische Themen interessieren? Oder Kirchen- fliktträchtigen Themen. Wir haben den An- ferne, um ihnen christliche Zugänge zu zeigen? spruch, die «richtigen» Fragen zu stellen, also Auch das müssen wir in der Strategieentwick- jene, die die Leute umtreiben. Und sie so zu stel- lung klären. Unser Auftrag ist, den Dialog zwi- len, dass sie selbst zu einer Antwort kommen. schen Kirche und Gesellschaft zu fördern. Un- ser Zielpublikum ist die «breite Öffentlichkeit» Was motiviert Sie in der neuen Aufgabe? und Mitglieder der Kirchen, da denken wir öku- Als ich das Stelleninserat meinen Liebsten und menisch. Finanziert werden wir hauptsächlich engen Freunden zeigte, sagten sie: «Das bist ge- von der katholischen Körperschaft im Kanton nau du.» Alles, was ich bisher gemacht habe und Zürich, das heisst, wir möchten spezifisch etwas was ich bin, hat mich hierhergeführt. für kirchlich verortete Menschen bieten. «Genau du»? Was macht Sie denn aus? An welches Segment Kirchenmitglieder denken Sie ? Ich bin hier in erster Linie ein Gastgeber. Das An alle. Mein Kirchenverständnis ist, dass wir habe ich von meinen Eltern und von meiner un- alle Kirche sind, nicht nur die Würdenträger. garischen Herkunft mitbekommen: das offene Anders gesagt: Wir sind alle Würdenträger, weil Haus. Dann: Diversität ist wichtig für diese Aka- wir Menschenwürde haben. Kirche ist für mich demie und so bin ich aufgewachsen. Ich bin ein also ganz breit, von jugendlichen Interessierten Kind von Ausländern und doch hier aufgewach- bis zu älteren Menschen im Ruhestand. sen. Ich würde mich als Davoser bezeichnen, nicht als Ungare. Auch bin ich Teil einer Regen- Wie möchten Sie die Menschen erreichen? bogenfamilie. Ich lebe Diversität aktiv. Es braucht neue und passende Formate, nicht nur wegen Corona. Wir nehmen die sozialen Me- Ihre Vision für diesen Ort? dien in den Dienst. An jüngere Menschen kom- Persönlich wünschte ich mir, dass wir eines men wir so vielleicht heran, an ältere wohl eher Tages das Ethik-Kompetenzzentrum für die mit Abend-Veranstaltungen. Der Standort mit- www.paulus-akademie.ch deutschsprachige Schweiz werden. ten in Zürich im ehemaligen Industriequartier forum 25 2020 4
kommt uns entgegen. Wir öffnen unsere Türen für die Menschen, die hier leben und arbeiten. Und das Kirchenpublikum? Pfarreien ansprechen, in kirchlichen Medien präsent sein. Meine erste Veranstaltung war ein Gespräch mit Roland Juchem, einem Vatikan- journalisten. Ganz bewusst, weil es kirchliche Mitarbeitende angesprochen hat. Athen, Philippi, Rom – die Namen der Räume in der Akademie lehnen sich an die Reiseroute des Apos- tels Paulus an. Welche Bedeutung sollen der alte Paulus und die biblische Tradition heute haben? Jesus ist der Gründervater unserer Religion. Der Kommunikationschef war Paulus. Er hat die Idee verbreitet. Das trifft sich mit unserer Visi- on: im Dialog sein. Auch war er es, der die Kir- che geöffnet hat für die Heiden. Er steht für die Öffnung zur Welt und für den Austausch mit ihr. Und inhaltlich? Gott ist die frei verschenkende, bedingungslose Liebe. Wenn wir das den Menschen weitergeben, hat das Konsequenzen für die Menschenwürde, die Gleichberechtigung. Das Zweite ist: Teilen. Teilen beeinflusst unsere Wirtschaftsethik. Sie haben in Jerusalem studiert, auch ein Ort, an dem Paulus war. Was haben Sie mitgenommen? Das Studienjahr stand unter dem Motto «Kultur Foto: Christoph Wider und Religion». Um deren Verhältnis zu verste- hen, habe ich ein Bild mitgenommen: Die beiden sind zueinander wie die Schichten einer Zwie- bel, wie Kern und Schale. Religion und Kultur Csongor Kozma leitet seit August 2020 die ergänzen sich, das eine geht nicht ohne das an- Paulus Akademie. Der dere, beides ist uns Menschen gleich innerlich. 49-Jährige ist als Sohn ungarischer Eltern in Sie stehen zu Ihrer Lebensform, in einer Regen Haben Sie Ablehnung konkret auch vonseiten Davos (GR) aufgewach- sen. Ursprünglich Pri- bogenfamilie zu leben. Laut Lehre lehnt die Kirche kirchlicher Institutionen erlebt? marlehrer, studierte Ihre Lebensform ja immer noch ab. Haben Sie diese Ich merke manchmal eine gewisse Distanz oder Kozma Theologie und Ablehnung jemals konkret erleben müssen? Unverständnis. Harte Diskriminierung habe ich Gesellschafts-, Kultur- und Religionswissen- Meine Tante ist sehr katholisch. Sie liebt mich nicht erlebt. Im Gegenteil, ich wurde einstimmig schaften. Er arbeitete und hat sich gefreut, dass ich hier Direktor ge- angestellt vom Stiftungsrat, der die katholische beim Bundesamt für worden bin. Gleichzeitig fand sie, das sei doch Kirche im Kanton Zürich vertritt. Umgekehrt, Gesundheit, war stv. Geschäftsführer irgendwie falsch, dass «die Oberen» das zulas- manche haben sich gewundert, dass ich für die der Nationalen Ethik- sen. Es geht in die Richtung: Ich liebe dich, aber katholische Kirche arbeiten möchte. Ich sage: Ja, kommission im Bereich deine Lebensform kann ich nicht akzeptieren. das ist auch katholische Kirche hier in Zürich. Humanmedizin und schliesslich Sekretär der Geschäftsleitung Wie gehen Sie damit um? Wie deuten Sie die Herausforderung Corona? und des Stiftungsrates Von Paulus habe ich die Tugend der Milde ge- Wir müssen uns physisch fernbleiben, das be- in der Stiftung Gesund- lernt. Ich hatte ja selbst lange Mühe, mich zu ak- daure ich sehr. Gerade für dieses Haus wäre es heitsförderung Schweiz, wo er berufs- zeptieren, wie ich bin. Ich habe es geschafft, und jetzt so wichtig, uns kennenzulernen, ein Team begleitend den Stu ich finde, mindestens so lange muss ich anderen zu formen, miteinander zu arbeiten. Gleichzei- diengang «Executive auch geben, mich zu akzeptieren. Ich möchte tig bin ich überzeugt: Krise bringt Innovation. Master of Business Administration (EMBA) transparent leben, mich angreifbar machen. Das Wir können gar nicht anders, als Neues auszu- in Leadership and Ma- heisst aber nicht, dass ich mich nur angreifen probieren. nagement» abschloss. lasse. Ich setze mich ein, auch für meine Familie. Das Gespräch führte Veronika Jehle. forum 25 2020 5
FORUM IM FORUM Synode der katholischen Kirche im Kanton Zürich Intensive Diskussion Nach intensiver Diskussion verabschiedete das Kirchenparlament eine Resolution zur Unterstützung der Konzernverantwortungsinitiative. Die Synode hat zudem mit Barbara Winter-Werner eine weitere Frau in den Synodalrat gewählt. und eine Kandidatin standen zur Wahl, und Ansprechpersonen benannt wer- mit 48 von 75 Stimmen wählten die Sy- den. Das Beichtgeheimnis ist davon aus- nodalen Barbara Winter-Werner aus genommen! 42 von 75 Synodalen stimm- Winterthur. Damit ist der neunköpfige ten dem Antrag zu. Synodalrat mit vier Frauen und fünf Männern wieder komplett. Barbara Die Synodalen überwiesen eine Motion zu Winter-Werner ist 53 Jahre alt, studierte Klima- und Umweltmassnahmen in der ETH-Naturwissenschafterin, Lehrbe- katholischen Kirche des Kantons Zürich auftragte für Medizinethik an der Uni- mit dem Ziel netto null CO2-Emissionen versität Zürich und arbeitete zuletzt als bis 2050. «Damit rennen Sie offene Geschäfts- und Teamleiterin am Begeg- Türen ein», erklärte der zuständige Syn- nungszentrum «Anhaltspunkt» der ka- odalrat Peter Brunner. «Sie deckt sich Foto: Simon Spengler tholischen Kirchgemeinde Winterthur. mit unseren Legislaturzielen.» pd/bl Im Nachgang zur Steuervorlage 2017 trat ein Gesetz in Kraft, wonach die öffent- lich-rechtlich anerkannten Kirchen Die neu gewählte Synodalrätin während vier Jahren jährlich fünf Mil- Barbara Winter-Werner. lionen Franken erhalten, um die fi- nanziellen Folgen der Steuervorlage NÄCHSTE SYNODENSIT ZUNG Über zwei Stunden feilschte die Synode an abzufedern. Für die Jahre 2021 bis 2025 ihrer Sitzung vom 5. November um Grund- sind dies für die katholische Körper- sätze und Wortwahl einer Resolution schaft und die reformierte Landeskir- 6. Sitzung, 10. Amtsperiode, für die Konzernverantwortungsinitiati- che jährlich je 2 494 000 Franken, für Römisch-katholische Synode des Kantons Zürich ve. War man sich im Anliegen einig, so die christkatholische Kirche 12 000 Fran- stimmte doch der Weg zum gemeinsa- ken. Die Synodalen beschlossen auf Donnerstag, 3.12.2020, 8.15 Uhr, men Ziel nicht für alle. Schliesslich Antrag des Synodalrats einstimmig, ref. Kirchgemeindehaus stimmten 42 von 73 Synodalen der Re- dass das Geld nach einem gerechten Liebestr. 3, Winterthur solution zu. Darin steht unter anderem: Verteilschlüssel vollauf den Kirchge- «Wir teilen das Anliegen der Initiative, meinden ausbezahlt wird. Traktanden welche in der Schweiz sesshafte Unter- nehmen verpflichten will, für ihre sowie Das Seelsorgegeheimnis ist eine spezielle 1. Mitteilungen für die Tätigkeiten der von ihnen kont- Form des Berufsgeheimnisses, ähnlich 2. Verabschiedung von Generalvikar rollierten Unternehmen in den betrof- dem Arzt- oder Anwaltsgeheimnis. Man Dr. Josef Annen fenen Ländern Verantwortung für das kann davon nur mit Einverständnis der 3. Budget 2021 der Zentralkasse Einhalten der Menschenrechte und sich anvertrauenden Person entbunden 4. Unterstützung des Neubaus der ökologischer Mindeststandards zu über- werden. Ausser im Notfall: bei ernsthaf- Kaserne der Schweizergarde nehmen. Die Konzernverantwortungs- ter Gefährdung der anvertrauenden im Vatikan initiative zeigt dafür einen Weg auf, den Person oder Dritter oder bei Straftaten 5. Aufstockung des «Felix und die Mitglieder der Synode mehrheitlich mit schwerer körperlicher, materieller Regula»-Fonds. Beitrag an die unterstützen.» oder seelischer Schädigung. Bisher gab Röm.-kath. Landeskirche Uri es für diese Entbindung in der katholi- 6. Fragestunde Barbara Winter-Werner wurde als neue schen Kirche im Kanton Zürich keine Synodalrätin gewählt. Die Ersatzwahl klar benannte Stelle. Neu soll dazu ein Aufgrund der speziellen Lage durch die Corona-Pandemie ist die Sitzung aus- drängte sich auf, nachdem Willi Lü- Gremium geschaffen werden, das die nahmsweise nicht öffentlich. chinger – seit Frühjahr 2018 in der Exe- Kirchenpflegen (die bisher meist zu- kutive – aus gesundheitlichen Gründen ständig waren) entlastet und Rechts www.zhkath.ch/synode zurückgetreten war. Zwei Kandidaten sicherheit schafft, indem klare Abläufe forum 25 2020 6
FORUM BISCHOFSWAHL IM FORUM Aus ethischer Sicht Heute ein guter Bischof sein – wie geht das? Foto: Chrisoph Wider Was ist das Berufsethos eines Bischofs? Was eine heilsame und gesunde Kirchenpraxis sollte es sein? Es gibt mehrere Leitbilder für ein wachsen. Deshalb ist die Aufforderung man- solches Amtsethos, und sie sind kirchenge- cher Kanonistinnen und Kanonisten, die «Räu- schichtlich gut verankert: Der Bischof ist «Pon- me zu nutzen, die das Recht heute schon bietet», Foto: Corinne Aeberhard/zvg tifex», ein «Brückenbauer», der dem «Dienst an irreführend. der Einheit» seiner Gemeinde verpflichtet ist. Er Die Verfassung ist nichts Nebensächliches! soll erster Lehrer, erster Beter, erster Hirte sei- Auch im Sport entscheidet etwas vermeintlich ner Ortskirche sein, der Verteidiger des rechten Äusserliches wie die Spielfeldgrösse oder Spiel- Glaubens gegenüber Gefährdungen. Durch die regeln über Gelingen oder Misslingen der Spiel im Weihesakrament verliehene «heilige Herr- idee. Wieso meint man ausgerechnet bei der Daniel Bogner (*1972) schaftsgewalt» wird er zum Apostelnachfolger Religion, das alles sei Nebensache? studierte Theologie, Philosophie und Politik- und Repräsentanten Christi. wissenschaft, ehe er So weit die Theorie. In der Praxis stellt sich Was wäre also ein angemessenes Amtsethos für Menschenrechtsrefe- heraus: Diese Bestimmungen sind bedeutungs- das Bischofsamt heute? Ein guter Bischof weiss: rent der Deutschen Bischofskonferenz wur- schwer, aber abstrakt. Man kann höchst Unter- «Ich übe ein Amt aus, das eine höchst wechsel- de. Seit 2014 lehrt er schiedliches daraus ableiten: In vielen Bistü- volle Geschichte hat. Die Kirche ist wie ein nie- als Professor für Moral mern dieser Erde gibt es Bischöfe, die ihr Amt mals renoviertes Haus am Auseinanderbre- theologie und Theolo- gische Ethik in Freiburg, nach bestem Wissen und Gewissen ausüben chen, weil ihre Grundordnung nicht mitge- mit den Schwerpunk- und ihren Gläubigen ein «Bruder unter Glei- wachsen ist.» Um dieses Amt heute sinnvoll ten Menschenrechte, chen» sein wollen. Auf der anderen Seite gibt ausüben zu können, muss man es beinahe neu Rechtsethik und Be- es jene «Lordsiegelbewahrer» der Orthodoxie, erfinden. Es genügt nicht, in den Spuren einer gründung einer theolo- gisch motivierten die das zu einer bestimmten Epoche geronne- Kirchenorganisation zu verbleiben, deren inne- Ethik. In seinem 2019 ne Glaubensverständnis für das unveränderbar re Muster Monarchie und Ständegesellschaft erschienen, viel beach- gültige halten. sind. Ein guter Bischof heute krempelt die Är- teten Buch «Ihr macht uns die Kirche kaputt … mel hoch und macht sich an die Erneuerung der doch wir lassen das Meine Überzeugung ist: Das existierende Amtskon- Baustellen von Kirchenverfassung und Institu- nicht zu!» zeigte er die zept genügt nicht, um das Bischofsamt den heu- tion. Er kann das, weil sein Amt ihm genau die- Krisenherde der rö- misch-katholischen tigen Herausforderungen entsprechend auszu- sen Auftrag auferlegt – dafür zu sorgen, dass Kirche auf und formu- gestalten. Das zeigen strukturelle Defizite wie auch heute und morgen Menschen Kirche sein lierte konkrete Not- willkürliche Amtspraxis, autoritäre Entgleisun- wollen und können. Er soll das, weil er einge- wendigkeiten. gen sowie der systemisch vorkommende sexuel- setzt ist als der Brückenbauer. Sehr viele der le Missbrauch in der Kirche. einstmals so rege frequentierten Brücken der Es gibt eine Wechselwirkung von Recht und katholischen Kirche zu den Menschen unserer Rechtswirklichkeit. Aus einem Recht, dessen Zeit aber sind heute verfallen oder eingestürzt. innere Algorithmen einer Logik folgen, die dem tiefsten Sinn der biblischen Botschaft wider- Daniel Bogner Professor für Moraltheologie und spricht, kann nur unter grössten Verdrehungen Theologische Ethik an der Universität Freiburg forum 25 2020 7
KOLUMNE aus deamn Vatik Bericht aus dem Vatikan Kleiner Staat – grosse Medizin In ganz Rom besitzt der Vatikan 18 Kran- kenhäuser. Die meisten davon werden von Ordensgemeinschaften geführt und in Zusammenarbeit mit dem italieni- schen Gesundheitsministerium bezie- hungsweise mit der regionalen Gesund- heitsdirektion der Region Latium orga- nisiert. Da es in Italien eine staatliche, für alle kostenlose Krankenkasse gibt, wird auch der Zugang zu den Vatikan- Spitälern problemlos allen gewährt. Egal, ob man Vatikan-Mitarbeiterin oder ka- tholisch getauft ist. Neben diesen Ein- richtungen gibt es noch 26 Reha-Zentren Foto: Mario Galgano und Altersheime, die ebenfalls dem Hei- ligen Stuhl gehören. Den derzeit mit Corona infizierten Schwei- Das vatikanische Kinderspital «Bambino Gesù» in Rom. zergardisten, die ja keinen italienischen Wohnsitz besitzen und während ihres Der Vatikan ist nicht nur die Zentrale der rö- von der Virusinfektion geheilten Patien- Rom-Aufenthalts Vatikan-Bürger sind, mischen katholischen Kirche, die «alle Fä- ten, die besonderen Knochenmark- kommt eine Vatikan-interne Gesund- den der Weltkirche hält». Der kleinste Staat Stammzellen von seinem Vater. Damit hat heitseinrichtung zugute: die Direktion für der Welt ist auch einer der grössten Arbeit die Kinderklinik einen Weg gezeigt, wie Gesundheit und Hygiene. Diese stellt den geber im Medizin-Sektor. Wie viele Ärzte auch krebskranke Kinder, die an Covid Gardisten und Angestellten des Vatikans und Krankenpfleger für den Heiligen erkrankt sind, behandelt werden können. Ärzte und Kliniken zur Verfügung. So Stuhl arbeiten, ist nicht bekannt. Die kann sich im 42 Hektaren grossen Staat meisten von ihnen sind auch nicht direkt Solche Geschichten gehören zum Alltag jeder nicht nur seelisch, sondern auch für den Vatikan tätig. Aber die bekannten im Kinderkrankenhaus. Das Spital wurde medizinisch sicher fühlen. Auch das ge- rund 4500 Mitarbeiterinnen und Mitar- in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun- hört zum Katholischsein: Was der «gute beiter des Vatikans – vom päpstlichen derts auf Initiative der römischen Adels- Samariter» getan hat, soll jeder Christ tun: Gärtner bis hin zu Papst Franziskus – familie Salviati gegründet und dann dem für das Wohl der Mitmenschen sorgen. können dank ihnen auf eine gesicherte Papst «geschenkt». Papst Franziskus er- Gesundheitsvorsorge und medizinische innerte vor fast genau einem Jahr an den Was Schweizerinnen und Schweizer immer Betreuung zählen. Gerade in der gegen- 150. Jahrestag der Gründung des Kin- gerne wissen wollen: Wer bezahlt das? Die wärtigen Pandemie-Zeit leisten die vati- derkrankenhauses: «Die Zukunft ist eine Spitäler in Rom werden zum grössten Teil kanischen Medizineinrichtungen in Rom Geschichte von Kindern», sagte der Papst. von der Region Latium finanziell getra- eine wichtige Aufgabe – weit über den Und er betonte: «Wenn Erwachsene mit gen. Die vatikanische Gesundheitsein- Kirchenstaat hinaus. Allein das grosse Kindern zusammen sind, lernen sie, die richtung wird durch einen Beitrag aller Kinderspital «Bambino Gesù» («Jesus- Zukunft zu erleben.» Damals sprach noch Angestellten finanziert, dazu helfen Bei- Kind-Klinik») hat in den vergangenen niemand vom Coronavirus. Wie prophe- träge des Peterspfennigs oder Spenden Wochen etliche neue Forschungsarbei- tisch klingen die Worte des Pontifex! an den Vatikan. Mario Galgano ten zur Überwindung der Covid-19-Pan- demie präsentiert. So wurde im Juni ein sechsjähriger Junge mit akuter lympho- Mario Galgano blastischer Leukämie erfolgreich in der (*1980), ehemaliger Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz, vatikanischen Kinderklinik behandelt. ist seit 2006 als Redaktor bei Vatican News tätig. Vatican News Die Ärzte hatten den jungen Patienten, entstand 2017 als Nachfolgeorganisation von Radio Vatikan. der mit dem Coronavirus infiziert war, zu- Galgano lebt mit seiner Familie in Rom. Er berichtet regelmässig vor mit einer Plasmabehandlung auf die exklusiv für das forum in einer persönlichen Kolumne aus Knochenmark-Transplantation vorbe- dem Vatikan. reitet. Das Plasma erhielt er von einem forum 25 2020 8
GLAUBEN HEUTE GLAUBEN HEUTE Gleichnisse aktuell ➜ Unkraut und Weizen MATTHÄUS 13,24–30 Unkraut unter Illustration: Nadja Hoffmann dem Weizen Jesus legte ihnen ein anderes Gleich- nis vor: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Wäh- rend nun die Menschen schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Un- kraut? Er antwortete: Das hat ein Kein Weizen ohne Unkraut Spiritualität ganz alltäglich Feind getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es aus- Es gibt Menschen, die die Welt gerne klar urteilen und einzugreifen. Auch heute in reissen? Er entgegnete: Nein, damit Unkraut und Weizen und geordnet hätten. Sie würden es be- grüssen, wenn das Schlechte gleich er- der Weltkirche würde uns eine Haltung der Pluralität guttun. So mancher Tau- ihr nicht zusammen mit dem Un- kraut den Weizen ausreisst. kennbar wäre, um das Gute davon zu mel-Lolch kann sich doch noch als gu- Lasst beides wachsen bis zur Ern- Es gibt Menschen, reinigen. Im Alltagdie die Welt kann gerne das schon Zeit ter lässt. Es Weizen ist oft schädlich, entpuppen zu früh zu oder umgekehrt. te und zur Zeit der Ernte werde ich klar und geordnet hätten. Sie beim Gärtnern so gehen. Man befreit würden es urteilen und einzugreifen. Auch heute den Schnittern sagen: Sammelt zuerst begrüssen, wenn das Schlechte das Beet regelmässig von Wildwuchs, gleich in derunser Auch Weltkirche Inneres würde uns ein ist solch eine Hal- Acker, das Unkraut und bindet es in Bündel, erkennbar wäre, um das gut damit die Nutzpflanzen Gute davon zu gedeihen. tung auf demderUnkraut Pluralitätundguttun. Weizen Sonicht mancher ein- um es zu verbrennen; den Weizen reinigen. Im Alltag kann das schon beim Taumellolch kann sich doch fach nebeneinander wachsen. Viele un- noch als aber bringt in meine Scheune! Gärtnern Warum warnt so gehen. Manim Jesus dann befreit das Gleichnis guter Weizen entpuppen serer Gefühle und Handlungen sind oder umge- Beet regelmässig von Wildwuchs, davor, dass man dabei das Unkraut zu- damit kehrt. Auch unser miteinander Inneres verbunden. ist solch Zum ein Beispiel die Nutzpflanzen sammen mit demgut gedeihen. Weizen Warum ausreissen Acker, in steckt auf dem aller Unkraut undauch Selbstlosigkeit Weizen ein Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, voll warnt Jesus dann im Gleichnis könnte? In Israel wächst der Taumel- davor, nicht einfach nebeneinander Anteil von Ichbezogenheit, und das istwachsen. ständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe dass man dabei das Unkraut Lolch, der dem Weizen zum Verwech- zusammen Viele unserer gesund. Gefühle Wer nicht undBedürfnis- auf seine Handlun- mit selndem Weizen ähnlich ausreissen sieht. könnte? Er selbst ist In nicht gif- gen sind miteinander verbunden. se und nur auf die der anderen schaut, Es © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten Israel wächst tig, kann aberdervonTaumellolch, der dem einem gefährlichen steckt z.B. in aller vernachlässigt Selbstlosigkeit sich immer selbst und verliert Weizen zum Verwechseln ähnlichsieht. Pilz befallen sein. Unter der Erde um- auch ein Anteil von Ichbezogenheit, dadurch wiederum Kraft für andere. Er ist nichtder schliesst selbst Lolchgiftig, diekann aber von Wurzeln des und das ist gesund. Wer nicht auf seine einem Weizens. Zieht man an ihm, reisst sein. gefährlichen Pilz befallen man Bedürfnisse Wenn und nurakzeptieren, wir allerdings auf die anderendass Der Lolch mit ihm denumschliesst Weizen aus.unter der Erde schaut, vernachlässigt Unkraut sich selbst und Weizen gemeinsam und wach- die Wurzeln des Weizens. Zieht man an verliert Kraft für andere. Nur wenn wir Serie: Symbolik kurz erklärt sen, wird der Weizen aufgehen. Wir ihm, reisst man Mit diesem den Weizen intelligenten mit aus. Vergleich Mit konn- akzeptieren, dass Unkraut und sollten Fehler nicht brutal und perfek- Weizen diesem intelligenten Vergleich te Jesus seinen Jüngern die Augen öff- konnte gemeinsamausrotten. tionistisch wachsen, wird der Weizen Der Preis dafür Elf Jesus seinen Jüngern nen. Deshalb die Augen nahm Matthäus die öffnen. Erzäh- aufgehen. wäre, dass Wir sollten am Ende Fehler nichts nicht bru- Frisches und Deshalb nahm Matthäus die Erzählung lung wohl auch für seine Gemeinde ins tal und perfektionistisch ausrotten. Neues mehr in uns heranwächst. Wir Der Für die Kirchenväter gilt die Elf als Zahl wohl auch auf. Evangelium für Imseine Gemeinde Jüngerkreis ins und bei Preis dafür wäre, dass am Ende dürfen uns freimachen vom Zwang, al- nichts der Sünde. Diese Interpretation geht Evangelium auf. Im Jüngerkreis den späteren Christen gab es immer und bei Frisches les und Neues bewerten mehrJesus zu wollen. in unshatheran- ge- vom Dekalog aus, den Zehn Geboten, den späteren welche, die sichChristen gab es immer für rechtgläubiger und wächst. zeigt, wieWir Gottdürfen mit uns uns umgeht:freimachen Unsere dem Gesetz Gottes, das nicht über- welche, die sich für rechtsgläubiger heiliger hielten als die anderen. Diese und vom Zwang, Chancen alles bewerten entstehen durch seine zu Geduld wollen. treten werden darf. Weil die Elf die heiliger als die anderen hielten. hätten am liebsten das Unkraut – also Diese Jesus hat und Gnade. gezeigt, wie Gott mit uns um- Zehn überschreitet, gilt sie als nega- hätten am liebsten die Laschen das Unkraut und Zweifelnden - also – aus der geht: Unsere Chancen entstehen durch tive Zahl. Diese Symbolik taucht in die Laschenausgeschlossen. Gemeinde und Zweifelnden - aus Doch der Jesus seine Geduld und Gnade. Michaele Madu Pastoralassistentin Darstellungen von lediglich elf Apo- Gemeinde ausgeschlossen. lebte vor, dass Gott allen MenschenDoch Jesus Katholische Pfarrei Volketswil steln auf. Damit wird auf den Verrat lebte Chancen vor, zur dass Gott allen Umkehr Menschen gibt und ihnen Michaele Madu des Judas und auf die Passion Christi Chancen zur Umkehr gibt und Zeit lässt. Es ist oft schädlich, zu früh ihnen zu Pastoralassistentin Katholische Pfarrei Volketswil angespielt. bit forum252 2020 forum 2018 25 25
Jesuskind zwischen Spezialitäten oder Uhren In vielen Schaufenstern von Uster sind im Advent Krippen aus aller Welt zu bewundern – verbunden durch einen Weg von der katholischen zur reformierten Kirche. Noch ist es November, Herbstblätter knistern welche sie zur Verfügung gestellt haben», sagt unter unseren Schritten, es ist neblig und kühl. Sabina Bezzola. Die reformierte Kirchenpflege- Mit Mützen und Handschuhen starten wir bei rin ist seit letztem Jahr mit im ökumenischen der Katholischen Kirche und machen uns auf, Team, das bei Privaten nach Krippen und in Ge- quer durch Uster, entlang dem Krippenweg. «Ab schäften nach Schaufenstern fragt und dann dem ersten Advent werden dieses Jahr 35 Krip- das eine mit dem anderen verbindet: «Ich finde pen in Schaufenstern ausgestellt», erklärt Mat- es erstaunlich, wie viele Geschäftsinhaberin- thias Schultz vom Krippenweg-Team stolz. «Vor nen und -inhaber sogar eigene Krippen ausstel- drei Jahren haben wir mit 15 Krippen begonnen, len möchten, wie gut die Idee bei ihnen an- letztes Jahr waren es schon 29.» Es ist eine Er- kommt», sagt Bezzola. Wir kommen beim folgsgeschichte – und passt ungewollt perfekt in Velogeschäft vorbei, wo bald zwischen den die Corona-Zeit. «Die Krippen bleiben bis zum Zweirädern eine Krippe stehen wird. «Es sind 20. Dezember ausgestellt. Nachher kommen sie vor allem kleinere Geschäfte, die manchmal zurück in die Wohnzimmer zu den Familien, noch beim Inhaber oder Mitarbeitenden nach- forum 25 2020 26
IM ZÜRIPIET DIHEI fragen, aber in der Regel gerne mitmachen. Ge- schäfte von grossen Ketten haben vorgegebene Schaufensterkonzepte und können nicht ein- fach eine Krippe hineinstellen», weiss Schultz. Die Idee für diesen Krippenweg sei beim Erarbei- ten des neuen Pfarrei-Leitbildes entstanden, sagt Matthias Schultz, während wir vor der Fotos: Christoph Wider Bahnabschrankung warten und ein Zug vor- überbraust. Darin steht unter anderem: «Wir schaffen Gelegenheiten für Menschen, einan- der zu begegnen. Als Pfarrei bieten wir einen Ort für Menschen und ihre Suche nach Sinn, nach Antworten auf Lebensfragen, nach Model- len für ein Leben aus der Kraft des Glaubens.» den. Auch die Krippe im italienischen Speziali- Sabina Bezzola und In der Spurgruppe, die nach Projekten zum tätenladen hat ihre Geschichte: Dorothea Matthias Schultz bringen neuen Leitbild suchte, engagierte sich Dorothea Schultz fiel auf, dass das Jesuskind fehlte. Als sie Geschäfte und Krippen Schultz. «So kam in unserer Familie die Idee auf, im Geschäft nachfragte, holte die Inhaberin das zusammen. einen Krippenweg zu gestalten. Ich kenne das sorgsam verpackte Jesuskind aus dem Regal und aus meiner Heimatstadt Jena», sagt der Chemi- beteuerte, dass ihm nichts geschehen sei. «Aber ker Matthias Schultz. «Die kirchliche Situation bei uns kommt das Jesuskind erst am Heiligen ist anders, in Jena ist ostdeutsche Diaspora, hier Abend!» Das wurde dann auf der danebenste- eine volkskirchlich geprägte Gegend, auch henden Infotafel ergänzt. wenn schon viele Leute kirchenfern sind.» Sa- bina Bezzola ergänzt: «Mit diesen Krippen Mit jeder Weihnachtskrippe verbinden sich Emoti- möchten wir in der geschäftigen Adventszeit an onen, Erinnerungen an die Kindheit und Familie. die Wurzeln des Weihnachtsfestes erinnern.» «Als Kindergartenkind musste ich wegen Ma- Dreimal jährlich trifft sich das Team für die eh- sern zu Hause in Quarantäne», erinnert sich Sa- renamtliche Organisation des Krippenweges. bina Bezzola. Da habe ihre Kindergartenklasse Im Januar werden alle Ladeninhaber, Krippen- vor dem Haus Adventslieder gesungen und ihr spenderinnen, Sponsoren und Mit-Engagierten eine kleine Krippe gebracht, die sie an den zu einem Apero eingeladen, wo sich oft neue Christbaum hängen konnte. «Das hat sich mir 10 9 und gute Kontakte ergeben, wie Schultz erzählt. tief eingeprägt.» Auch in der Familie Schultz sind Krippen wichtig: «Wir haben uns die Krip- 11 7 8 12 Der Krippenweg bringe immer wieder Leute zusam- penfiguren zur Hochzeit schenken lassen und 13 14 17 16 6 5 4 men: «Eine Person der reformierten Kirchge- stellen sie nun jedes Jahr auf.» 18 15 19 meinde sammelt Miniaturkrippen. Wir dachten, Steil geht es die Treppen hoch zur refor- 22 20 3 das würde doch gut in den Uhrenladen passen, mierten Kirche. Rechts vom Eingang wird dort 27 26 23 24 21 und brachten letztes Jahr das Besitzerehepaar bald eine Schwarzenberger-Krippe aufgebaut, 25 28 mit ihr in Kontakt. Die drei trafen sich zum Kaf- die von einer Frauengruppe vor Jahren selbst 29 fee, von dem die Inhaber mit einer Handvoll Mi- hergestellt wurde. «Die Frauen haben sich jedes niaturkrippen zurückkehrten. Als ich dieses Jahr Jahr beim Aufbau dieser Krippe engagiert», er- anfragte, ob sie wieder mitmachen, erklärte die zählt Sabin Bezzola. «Dank dem Krippenweg Krippenbesitzerin, sie hätten sich bereits wie- und der neu im Advent offenen Kirche ist die- Die Krippen sind ausge- der verabredet. So werden hier bald wieder zwi- ser grosse Einsatz für eine grössere Anzahl stellt vom 29. November bis 20. Dezember. schen Uhren und Schmuck die kleinen Krippen Menschen sichtbar geworden als in den Jahren zu sehen sein.» zuvor.» Flyer mit allen Stationen Weiter führt der Krippenweg vorbei am Coif- des Krippenweges feurgeschäft, an dem asiatischen Restaurant («Da «Für manche Leute ist die eigene Krippe so persön- liegen in Uster in den Geschäften und Kirch- wo jetzt die Weinflaschen stehen, kommt die lich, dass sie sie nicht ausstellen möchten», sagt gemeinden auf. Sie Krippe hin»), dem Kleiderladen und der Bäcke- Schultz. Andere erzählten gerne, was sie alles können bestellt werden rei. «Hier stand letztes Jahr eine Krippe, die als mit der Krippe verbinden. «Es ist auf jeden Fall über: krippenweg. uster@gmail.com Filzprojekt von der Gemeinschaft Arche in eine Kultur, die zu bewahren sich lohnt!», ist er oder per Telefon auf Bethlehem gestaltet wurde. Dort leben Men- überzeugt. Sabina Bezzola schliesst: «Wenn wir den Sekretariaten der schen mit und ohne Behinderung zusammen», damit ein wenig in die Gesellschaft ausstrahlen Kirchgemeinden. erinnert sich Schultz. Solche Informationen ste- können, umso besser.» www.pfarrei-uster.ch hen jeweils neben den Krippen, sodass die mit www.refuster.ch ihnen verbundenen Geschichten sichtbar wer- Beatrix Ledergerber-Baumer forum 25 2020 27
GOTTBOUTIQUE UND DIE WELT KURZNACHRICHTEN Filmpreis Spiritualität der für Zürcher Corona-Manifest der Zürcher Kirchen freieKirchen Geister Hofnärrin 27. Mai ist derder AutorMitmenschlichkeit Das tradierte Gottesbild vom weissen, Foto: Abrakadabra Films / zvg Am und Journalist Lorenz Marti verstorben. alten Mann und ErdashatHeteropaar Adam das Radio-Format «Perspektiven» geprägt. und Eva stünden für einen strukturellen Am 11. November wurde im Grossmünster wo es uns braucht, und auf die Menschen Rassismus, zeit nochmals merkte er an, umDen ausgebaut. darauf eben- gleichen feierlich das Corona-Manifest der Zürcher len Nerv die zugehen, der unserer Zeit, noch bevor Begriffe Unterstützung am diese BetragZuschreibung 1970er-Jahre auch zu demontieren. zur Religionsredaktion stellt der Kanton für von eine breite Foto: SRF/zvg Kirchen unterzeichnet. Initiant und Gross- wie Postchristentum meisten bedürfen», sagte oderDekan postmoderne Marcel UmDRS Radio Schweigen stiess und «Diakonie-Konferenz» undzurReden bis zu seinerinPen- Verfügung, den an münsterpfarrer Christoph Sigrist erin- Spiritualität von Holzen. gängigAnnelies wurden. Lorenz Hegnauer, hat Präsi- Widrigkeiten sionierung der Fachleute des 2012 ausAlltags blieb. drehte Medizin, sich auch Forschung, nerte an die «reformierte Schwingung», sie mitgeprägt. dentin der reformierten Kirchgemeinde der FilmPolitik Über Pflege, «Sami, Jahre undJoe auch und ich», verfasste er den die mit- Kolumnen Betroffene Jury für die anregt, dort hinzugehen, wo es brennt Zürich, Nochbetonte: letzten «Die Herbst war erder Präsenz in Kir- der mit die Lucie Berner einander Bader, ins Simonekommen reformierte Gespräch Späni, Kirchen- Kirchenzeitung sollen. und Hilfe gefragt ist. Die Stadtheiligen Perspektivensendung chen soll sichtbarer und aufdurch SRF 2die Kultur Zu- rat Andrea «Saemann», Marco Vielfältige später Bianca Hilfe und Synodalrat «reformiert». steht bereits Seine kos- Felix und Regula stehen für die katholi- und in der Sendung sammenarbeit «Zwischenhalt» verstärkt werden.» Die auf Tobias tenlos, Grimbacher Beiträge mündeten in unabhängig ausein von der zwölfteiligen erstes KonfessionBuch. oder sche Perspektive: «den Kopf neben dem SRF Kirchen1 zuwollen hören: auch «Türen auf: Spirituali- Räume schaffen, Filmreihe «Fokus» Er schrieb Religion, zurüber ausgewählt Dashatte. Alltagsmystik, Verfügung: Die die sich Dossier Herzen tragen» und mit Herzgedanken tät umfürüberfreie dasGeister» Tabuthema hiess es dort. – Ster- Krankheit, Eine Qualität schon «Wennbeim der begutachteten betenSchuhbinden Filme allein nichteinstellt. seiHin- reicht» die- (auf Weder glitzernd neue Wege nochDie suchen. glamourös Fasnacht, liess begrüssten am Empfehlung diesich ben und Tod neu Gästeschar an alle, wurde die wissen sprechen aller- wollen, zu können. ses ter Jahr Einfachen, dem zhkath.ch)besonders hoch bietet Seelsorge,gewesen, Alltäglichen, ja sagte Pro- Beratung die 11. diesjährige November Preisverleihung beginnt, mahne derdie Kir- wer beiden dings erst Marti Mit einmal war und was Unterstützung einder harter Brocken er Sicherheitsdi- dachte. Jurypräsidentin fanen das Mystische und Unterstützung Bader.undPaare, für Tiefe Familien, zu finden Kirchen am Zürcher Filmfestival chen, Hofnärrinnen an. An- aufgetischt. der Mitmenschlich- Lorenz rektion Marti war des Kantons entschieden Zürich kein – 50 000 Fran- und Der zu mit 10 000 usw. formulieren, Armutsbetroffene Franken war seine prämierte grosse stelle Lorenz von keit und Smalltalk Marti Nähe mit (1952–2020) Gottes zuCüpli war imFreigeist ein werden. Folium kenFestredner «Auch Theologe. Auf Kurt – werden die Aeschbacher, seinen Vater undselbst- Hilfsaktionen Dich- kirch Film aus Stärke. Auchheimischer in seinen Werkstatt über- letzten Büchern pd/bl war und Anstehen blieb wir als mit Sowohl sich treu. Gemeinschaft Maske müssen imuns in Vorraum seinen fragen, ernannter Ra- terpfarrer «Unterhaltungsfuzzi Kurt licher Initiativen Marti in der wurde erausser Vorweihnachtsnicht- zeugt gelang laut zhkath.ches Jurorin und Filmproduzentin ihm, komplexe naturwissen- des Kinosaals als diosendungen angesagt. auch in seinen Kolum- immer Dienst»,gerne nahmangesprochen. die Chance wahr, eine Er hatte Simone Späni schaftliche durch seine Präzision wie philosophische Erkennt- INSERATE nen Das Popcorn-Kino und Büchern trat er eröffne für eine dafür Predigt zu halten, freie, Geschichte die sich und Politik gewaschen studiert. Die und Einfühlungsgabe nisse so zu bündeln, dass undauch seine wun- «Nicht- mehr Zeit für den ungebundene Film samt Spiritualität dargebote- ein, die ohne ewigenhatte. Nach einem Fragen desIntro mit einigen Menschen, Be- des Uni- derbare Kameraarbeit, Gschdudierti» die die Gefühls- ihre intellektuelle Freude nem Fingerfood, Gott hielt Kirchenratspräsi- und Kirchenmauern auskommt. versums, langlosigkeiten über die der Zeit undalte Liaison zwi- Ewigkeit be- welt von daran Zürcher erleben Teenagern beleuchte. konnten. dent Michel Damit traf erMüller schonfest. frühAuch denin HOFFNUNG spirituel- SCHENKEN schen Kirche der Co- schäftigten ihn und Film dass so sehr, zeigteerder rühri- Ende der kath.ch Mit unserem Life-Skills- rona-Zeit bräuchten wir die physische ge Moderator, Programm stärken wir Kinder dass er auch anders kann. Madeleine Stäubli-Roduner zhkath.ch INSERATE Nähe, das Kino, in dem es eben und JugendlicheMesserscharf anste- in Afrika. sezierte er anhand www.telebibel.ch ckend wirke, zu lachen und zu Wirweinen von helfen ihnen, Michelangelos Perspektiven für Fresken den christ- «Sami, Joe und ich» von Karin Heberlein und neue Erkenntnisse über sich und einean- Zukunftlichen ohne Drogen, Erbsündenmakel und nannte Alkohol und Gewalt zu entwickeln. wurde neben dem Preis der Zürcher Kir dere zu gewinnen. Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen die erlösende Taufe einen «Marketing- chen auch noch mit dem Publikumspreis Schon Der von mitder einer Spende von katholischen 50 CHF können Informa- trick»,Sie den Kirchen Schieben einem der steten Nach- des Zurich Film Festival ausgezeichnet. jungen Dr. Strebel,die Menschen Dudli + Fröhlichan unserem Teilnahme tionsbeauftragtenSteuerberatung Kerstin Lenz Treuhand AG wuchs besorgt habe. undeloquent Programm für ein Jahr ermöglichen! statt IBAN: CH97 0900 0000(ehem. 4002Steuerkommissäre) 5648 4, Spendenkonto: 40-25648-4 Schleppen. Tel. 044 308 25 50 8052 Zürich www.sdf-treuhand.ch INSERATE www.internationalbluecross.org Steuern Erbsachen Altersvorsorge Liegenschaften Eine Schubkarre beendet Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen Nächste Inserateschlüsse: Jetztmehr Freude im Leben: Für die Schlepperei. Dr. Strebel, Dudli +➜Fröhlich herunterladen: Lebensqualität Schenken Sie spenden 29. 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BOUTIQUE atz Domsch Spotlight ➜ Domschatzmuseum chur Foto: Ralph Feiner Der Richter Die Szene des «Richters» ist eine von als kleine Holzschnitte ausführte. Sie 35 Darstellungen des Zyklus mit den stehen in der Tradition der mittelalter- Churer Todesbildern, die Begegnungen lichen Totentänze, welche die Macht von Menschen mit dem personifizier- des Todes über das Leben der Men- ten Tod wiedergeben. Sie wurde mit schen veranschaulichen. Der Tod tanzt dem Fürsprecher auf ein Bildfeld einer mit den hierarchisch gegliederten Ver- Fachwerkwand mit drei Registern ge- tretern aller Stände und ermahnt sie im malt. Die in grauen, schwarzen und Hinblick auf das Jüngste Gericht zu ei- weissen Tönen gehaltene Szene zeigt, nem gottgefälligen Leben. Holbein gab wie sich der Richter von einem reichen das Tanzmotiv auf und verlegte die Sze- Mann rechts bestechen lässt. Die To- nen in den Alltag der Ständevertreter, desfigur zerbricht seinen Richterstab wobei er ihr Verhalten zum Teil kriti- und holt ihn aus dem Leben. Sie stellt sierte. Die hierarchische Abfolge und sich damit auf die Seite des Benachtei- die Gleichheit der Menschen vor dem ligten am linken Rand. Tod behielt er hingegen bei. Die Churer Todesbilder von 1543 gehen auf die Holzschnittfolge mit den Gaby Weber Dr. phil. Kunsthistorikerin «Bildern des Todes» nach Hans Hol - bein d. J. zurück. Der berühmte Künst- www.domschatzmuseum-chur.ch ler entwarf 41 Szenen, die der Form- schneider Hans Lützelburger († 1526) Churer Todesbilder, 1543. Szene des Richters. Schaufenster ➜ Kalender der Religionen Auf Sendung Flüsse – Lebensadern der Erde Das interkulturellste Buch der Welt Wie geht interkulturelle Bibellek Seit unvordenklichen Zeiten bestehen enge türe? Wie verstehen Kleinbäuerinnen Beziehungen zwischen Menschen und Flüs- in Südamerika die Bibel und was sen. An den Ufern der grossen Flüsse können wir daraus lernen? der Erde sind Hochkulturen entstanden, So, 29.11. – 8.30 – SRF 2 Kultur die zu den ältesten der Menschheit ge- hören. In verschiedenen Kulturen gelten Vom Wert der Dinge einige Flüsse noch heute als heilig. Jede Was sind uns Dinge wert – auch wenn Religion hat ihre je eigenen symboli- ihr materieller Wert gegen null geht? schen Beziehungen und Rituale zu Flüs- Warum verehren viele Religionen sen, aber es gibt auch Gemeinsamkeiten: Gegenstände? geteilte Geschichte; Symbolik der Le- Karten zeigen die Einzugsgebiete der Mi, 2.12. – 19.00 – BR bensquelle und der göttlichen Wohlta- grossen Flüsse, 150 Feste und Feiertage ten; Opfer- und Reinigungsriten. der verschiedensten Religionen werden Advent 20 mit Covid 19 Der «Kalender der Religionen» zeigt kurz und prägnant erklärt. Ergänzt wird Das Krippenspiel wird ein Krippen- mit starken, farbigen Bildern und kon- der Kalender der Religionen durch eine film und die Christmette findet zisen Texten, wie viel Spiritualität, Ge- Website mit vielen Zusatzinformationen: draussen statt: die Folgen der Pan- schichte und Kultur mit Flüssen ver- z. B. Begleitmaterial für Schulen (Doku- demie für die besinnliche Zeit. bunden sind: Im Jordan wurde Jesus ge- mentarvideos, Hörreportagen, Karten Sa, 5.12. – 17.25 – rbb tauft, der Ganges wird von Hindus als usw.), Texte und Fotos früherer Kalender sakraler Fluss angesehen, und für die sowie alle Feste der Religionen chronolo- Offene Kirche – besondere Zeiten Ägypter der Pharaonenzeit war der Nil gisch oder nach Religionen geordnet. Ei- Dok zur Kirche Offener St. Jakob in ein Gott. Für die Maori in Neuseeland nen Code mit dem Zugang zur Website Zürich: interreligiöse Feiern, Medi- verkörpert der Fluss Whanganui den erhält man beim Kauf des Kalenders . bl tation, Yoga, Flüchtlingstreffpunkt grossen Ahnengeist, und am Amazonas und dann der Lockdown. beginnt kein Fischfang ohne Anrufung Fr. 15.– exkl. Versand. 043 818 26 90 So, 6.12. – 10.00 – SRF 1 von Warhi, dem Herrn der Fische. www.iras-cotis.ch forum 25 2020 29
INSERATE Damit auch benachteiligte Kinder einfach Kinder sein dürfen. Unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende oder Mitgliedschaft. Herzlichen Dank! Spendenkonto: 80-1956-8 IBAN: CH49 0900 0000 8000 1956 8 www.vereinespoir.ch Gemeinsam für Kinder Forum Inserat_183x65_26.11._und_10.12.2020.indd 1 21.10.2020 14:52:14 Nächste Inserateschlüsse: ➜ 30. November (Nr. 26) nde Ihre Spe ➜ 14. Dezember (Nr. 27) rt verände ig. ➜ 23. Dezember (Nr. 1) ac alt h h Le b e n n Atem holen | arbeiten | feiern Danke forum@c-media.ch KlosterTage 24. – 26. Dezember Weihnachten: Sorgentelefon «Von Gott umarmt» für Kinder 30. Dezember – 1. Januar Jahreswechsel: «Engel an der Pforte» Unsere KlosterTage richten sich an Menschen, die die Festtage an einem inspirierenden Ort in Gemeinschaft verbringen möchten. Hoffnung schenken! Sie bieten vielfältige Impulse: is Mit Ihrer Spende helfen wir Opfern, Feiern, Gottesdienste, geistliche Grat denen Zwangsheirat oder Gewalt zur Musik, theologische Reflexion, Wiederherstellung der Familienehre angedroht wird – in der Schweiz, aber auch im Ausland. Wir bieten Stille, Gelegenheit zum Ge- spräch mit einer Seelsorgerin. 0800 55 42 0 den Betroffenen Beratung, Schutz Die Teilnehmenden wählen weiss Rat und hilft und konkrete Hilfe. aus und haben Zeit für Lektüre, Spaziergänge oder die eigene sorgenhilfe@ Besinnung. sorgentelefon.ch Verein Sabatina Schweiz | Postfach | 8570 Weinfelden Kloster Kappel SMS 079 257 60 89 IBAN: CH67 0078 4296 0408 2200 1 | BIC: KBTGCH22 8926 Kappel am Albis Tel. 044 764 87 84 www.sorgentelefon.ch www.sabatina-schweiz.ch www.klosterkappel.ch PC 34- 4900-5 Solidarität mit Glaubens verfolgten! n Mahnwache n Baden vor Cordulapassage n Basel Claraplatz n Bern Bahnhofplatz b. Heiliggeistkirche Donnerstag n Bischofszell Grubplatz n Brugg Neumarktplatzn Buchs SG D’Gass, Bahnhofstrasse n Burgdorf Alte Post n Chur Bahnhofstrasse (vor dem Café Maron) n Frauenfeld Sämannsbrunnen n Freiburg 17. Dezember 2020 Rue de Romont n Interlaken Postplatz n Liestal Rathausgasse n Luzern Torbogen Bahnhof n Lyss 18.00–18.30 Uhr Beim Bahnhof n Romanshorn vor Bodankomplex n St. Gallen Marktgasse b. Brunnen n Thun Rathausplatz n Villmergen Kirchenplatz n Wattwil Bahnhof (vor Kiosk) n Wetzikon ref. Kirchenplatz LO-schweiz.ch n Winterthur Oberer Graben n Zürich Paradeplatz n Weitere Mahnwachen in der Romandie und im Tessin 183x65.indd 1 26.10.20 15:11
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