Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen

Die Seite wird erstellt Eske Hahn
 
WEITER LESEN
Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

       HAUPTARBEITEN | Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen

       Übersicht
                                                        Einflussgrößen auf nosokomiale
                                                        Infektionen
                                                        Viktoria Kolbe¹, Leonie Ewald¹, Henning Mallwitz¹, Heide Niesalla¹
                                                        ¹ HARTMANN SCIENCE CENTER, BODE Chemie GmbH – Ein Unternehmen der HARTMANN
                                                        GROUP, Melanchthonstr. 27, 22525 Hamburg

       Korrespondierender Autor:
       Dr. Viktoria Kolbe
       BODE Chemie GmbH                                    Zusammenfassung                         be equally diverse. Toolboxes with use-
       A company of the HARTMANN                        Nosokomiale Infektionen (NI) zu ver-       ful aids for practice are intended to sup-
       GROUP                                            hindern, ist ein globales Ziel mit wach-   port this.
       Melanchthonstr. 27                               sender Bedeutung, das nationale wie
                                                                                                   Keywords: nosocomial infection,
       22525 Hamburg                                    internationale Diskussionen befördert
                                                                                                   healthcare-associated infection, HAI,
                                                        und zahlreiche Awareness-Kampagnen
       E-Mail: viktoria.kolbe@                          hervorbringt. Ebenso wächst die Anzahl     influencing factors
       bode-chemie.de                                   wissenschaftlicher Studien, die eine Re-
                                                        duktion von NI durch Einführung be-            Nosokomiale Infektionen welt-
                                                        stimmter Interventionsmaßnahmen un-        weit und in Deutschland
                                                        tersuchen.                                 Nosokomiale Infektionen (NI) stellen
       Interessenkonflikt:                              Diese Übersichtsarbeit gibt einen um-      ein weltweites Problem in Gesundheits-
       V. Kolbe, L. Ewald, H. Mallwitz                  fassenden Überblick über wichtige Ein-     einrichtungen dar und treten gleicher-
       und H. Niesalla sind Mitarbei-                   flussgrößen auf NI mit Fokus auf deut-     maßen in entwickelten und in weniger
       tende der Firma BODE Chemie                      sche Richtlinien und Gesetzgebung.         entwickelten Ländern auf [1]. Genaue
       GmbH.                                            Ziel ist es, die Komplexität und Diver-    Daten auf globaler Ebene existieren
       Die Autoren erklären, dass kein                  sität der einzelnen Faktoren zu veran-     nicht, jedoch geht die Weltgesundheits-
       Interessenkonflikt im Sinne der                  schaulichen und dadurch zu verdeutli-      organisation (WHO) davon aus, dass
       Richtlinien des International                    chen, dass Maßnahmen zur Reduktion         jährlich Hunderte Millionen Patienten
       Committee of Medical Journal                     von NI ebenso vielfältig ausfallen müs-    betroffen sind und die Krankheitslast
       Editors (ICMJE) besteht.                         sen. Toolboxes mit nützlichen Hilfestel-   in Ländern mit niedrigem und mittle-
                                                        lungen für die Praxis sollen dabei un-     rem Einkommen am höchsten ist [1].
                                                        terstützen.                                Für Europa sowie Deutschland wurden
                                                                                                   genauere Schätzungen zur Rate von
                                                                                                   NI veröffentlicht (siehe Abbildung 1)
                                                         Schlüsselwörter                           [2, 3]. In einer 2016–2017 durchge-
                                                           nosokomiale Infektionen                 führten Punktprävalenzstudie betrug
                                                           Infektionsprävention                    die Prävalenz von Patienten mit min-
                                                           Einflussgröße                           destens einer NI in Ländern der Euro-
                                                                                                   päischen Union (EU) bzw. des Europä-
                                                                                                   ischen Wirtschaftsraums (EWR) insge-
                                                           Summary                                 samt 6,5 % (Länderbereich: 2,9–10,0 %)
                                                        Factors influencing nosocomial             [2] und sank damit im Vergleich zur
                                                        infections                                 letzten Erhebung in 2011 [4]. Entgegen
                                                        Preventing nosocomial infections (NI)      dieses Trends steigen die Infektionsra-
                                                        is a global goal of growing importance,    ten aktuell wieder, was unter anderem
                                                        promoting national and international       auch dem veränderten Patientenklien-
                                                        discussions, and generating numerous       tel geschuldet ist (vorwiegend ältere Pa-
       Zitierweise:                                     awareness campaigns. Likewise, the         tienten, z.T. mit Vorerkrankungen) [5,
       Kolbe V., Ewald L., Mallwitz H.,                 number of scientific studies investigat-   6].
       Niesalla H. Einflussgrößen auf                   ing a reduction of NI by introducing           Da eine vollständige Verhinderung
       nosokomiale Infektionen.                         certain intervention measures is grow-     aller NI nicht zu erreichen ist, stellt sich
       HygMed 2022; 47(4):                              ing.                                       die grundsätzliche Frage, welcher An-
       D36–D43.                                         This review provides a comprehensive       teil realistisch reduziert werden kann.
                                                        overview of important factors influenc-    Dieser Frage gingen zwei systematische
                                                        ing NI with a focus on German guide-       Übersichtsarbeiten nach, die nahele-
       Manuskriptdaten:                                 lines and legislation. The aim is to il-   gen, dass 10–70 % [7] bzw. 35–55 %
       Eingereicht: 21. Dezember 2021                   lustrate the complexity and diversity of   [8] vermeidbar sein könnten. Ersicht-
       Überarbeitete Version                            the individual factors and thus make       lich wird daraus jedoch auch, dass es
       angenommen: 22. März 2022                        clear that measures to reduce NI must      zahllose Einflussgrößen gibt, die durch

D 36   Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

medizinische Innovationen veränder-          Flächenhygiene                             regern und Ausbruchssituationen zur
lich sind und unterschiedlich großes         Auch die Flächenhygiene spielt eine        Verfügung [21]. Für Deutschland liegen
Reduktionspotential haben [8].               wichtige Rolle für die Infektionspräven-   ebenfalls Empfehlungen von der KRIN-
                                             tion. Nachdem diese lange unterschätzt     KO zur Reinigung und Desinfektion im
   Einflussgrößen auf nosokomiale            wurde, belegten etliche Veröffentli-       Gesundheitswesen vor [22], sowie die
Infektionen                                  chungen der letzten Jahre ihren Stel-      im September 2021 erschienene DIN-
Die Einflussgrößen auf NI werden in          lenwert und beschrieben Flächen als        Norm zur Krankenhausreinigung [23],
dieser Übersichtsarbeit in drei große        mögliches Reservoir für Krankenhaus-       die einen umfassenden Maßnahmenka-
Themenbereiche eingeteilt: 1. Prozesse       pathogene [16–18]. So demonstrierte        talog enthält.
und Systeme in der Klinik, 2. Personal       eine Metaanalyse mit über 80.000 Pa-
und 3. Patienten. Als Hintergrund die-       tienten, dass die Möglichkeit einer An-    Persönliche Schutzausrüstung
nen aktuelle Publikationen und Über-         steckung nicht nur bei kolonisierten/in-   PSA ist eine Maßnahme zum Schutz
sichtsarbeiten der letzten zehn Jahre        fizierten Zimmernachbarn besteht, son-     der Mitarbeiter vor einer Kontamina-
mit anwendungsorientiertem und pra-          dern auch indirekt durch die vorherige     tion mit Krankheitserregern und rich-
xisbezogenem Schwerpunkt.                    Zimmerbelegung erfolgen kann [19].         tet sich nach der Art des Erregers und
                                             Die multizentrische, randomisierte         des Übertragungsweges. Verschiedene
1. Prozesse und Systeme in der               REACH-Studie zeigte, dass die Imple-       Studien implizieren, dass das Risiko ei-
Klinik – Infrastruktur und Logistik          mentierung eines multimodalen In-          ner Selbstkontamination insbesondere
Basishygiene                                 terventionspakets zur verbesserten         beim Ablegen der PSA mit 13–79 % be-
Zu den Elementen der Basishygiene            Flächenreinigung (bestehend aus op-        trächtlich sein kann [24–26].
in der Klinik gehören Händehygiene,          timiertem Produkteinsatz, Reinigungs-          Die Daten zur Selbstkontaminati-
Flächenhygiene, persönliche Schutz-          technik, Mitarbeiterschulung, Feedback     on legen nahe, dass großer Bedarf an
ausrüstung (PSA), Aufbereitung von           und Kommunikation) die Infektionsra-       Aufklärung zur korrekten Anwendung
Medizinprodukten, Abfallentsorgung,          te mit Vancomycin-resistenten Entero-      der PSA besteht. Einrichtungen, wie
Umgang mit Wäsche und Geschirr, Auf-         kokken signifikant um ein Drittel senk-    das Robert Koch-Institut (RKI) oder die
klärung von Patienten und Besuchern          te, wenn der Anteil gereinigter High-      Aktion Saubere Hände (ASH) stellen
sowie die Art der Unterbringung [9].         Touch-Flächen um 20 % stieg [20]. Dass     Handlungsanweisungen zum An- und
Im Folgenden werden die ersten vier          die Effekte in dieser Studie für andere    Ablegen der PSA bereit.
Aspekte der Basishygiene genauer be-         untersuchte Erreger nicht signifikant
trachtet.                                    waren, könnte u.a. an anderen Übertra-     Aufbereitung von Medizinprodukten
                                             gungswegen und einer geringeren ini-       Um Medizinprodukte als Kontaminati-
Händehygiene                                 tialen Erregerinzidenz gelegen haben.      onsquelle für NI auszuschließen, müs-
Die Händehygiene gilt spätestens seit            Eine kürzlich erschienene Übersicht    sen diese vor der Anwendung am Pati-
dem Jahr 2000, als Pittet et al. ihre Stu-   stellt praktische Empfehlungen zur rou-    enten ordnungsgemäß aufbereitet wer-
die zur geringen initialen Händehygie-       tinemäßigen Reinigung und -desinfek-       den. Die Anforderungen richten sich
ne-Compliance beim Gesundheitsperso-         tion auf allgemeinen Stationen sowie       u.a. nach deren Einstufung in unkriti-
nal eines Schweizer Lehrkrankenhau-          zu klinisch relevanten Krankheitser-
ses veröffentlichten, als das wichtigste
Element der Infektionsprävention [10].
    Aktuelle Leitlinien der WHO zur
Händehygiene im Gesundheitswesen
[11] und, auf nationaler Ebene, der Kom-
mission für Krankenhaushygiene und
Infektionsprävention (KRINKO) [12],
berücksichtigen die Erkenntnisse der
vergangenen Jahrzehnte und stellen de-
taillierte Empfehlungen zur Verfügung.
    Dass die gezielte Verbesserung der
Händehygiene-Compliance (HHC) die
Rate von NI senken kann, wurde in ver-
schiedenen Ländern und für verschie-
dene Stationen belegt und gilt selbst
bei initial hoher Compliance (> 80 %)
[13–15]. Während Grayson et al. an-
gaben, dass 10 % HHC-Verbesserung
NI um 15 % senkte [13], reduzierte bei
Pessoa-Silva et al. eine HHC-Steigerung
von 13 % NI um etwa ein Viertel [14].
Sickbert-Bennett et al. beobachteten bei
einer HHC-Verbesserung um 10 % eine
NI-Abnahme um 6 % [15].                        Abb. 1: Übersicht der häufigsten NIs in Deutschland.

                                                                                                Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022   D 37
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

       HAUPTARBEITEN | Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen

       sche (z.B. EKG-Elektroden), semikriti-           Hygienemanagement                           beschrieben, patientenbezogen, stati-
       sche (z.B. Spekulum) und kritische Me-           Die Leiter deutscher Kliniken sind per      onsbezogen oder einrichtungsbezogen
       dizinprodukte (z.B. Wundhaken) und               Infektionsschutzgesetz      verpflichtet,   erfolgen [44]. Hier können entspre-
       werden in den aktuellen Empfehlungen             übertragbare Krankheiten beim Men-          chend geschulte Kliniken das Kranken-
       der KRINKO erläutert [27]. Gesetzliche           schen vorzubeugen, Infektionen früh-        haus-Infektions-Surveillance-System
       Grundlage sind in Deutschland die Me-            zeitig zu erkennen und ihre Weiterver-      (KISS) des Nationalen Referenzzent-
       dizinprodukte     Betreiberverordnung,           breitung zu verhindern [37]. Das Hy-        rums (NRZ) verwenden (www.nrz-hy-
       die Medizinprodukteverordnung so-                gienemanagement der Kliniken wird           giene.de/surveillance/kiss/), was den
       wie das Medizinprodukterecht-Durch-              durch eine Hygienekommission (Kran-         Vorteil bietet, mit nationalen Referenz-
       führungsgesetz [28–30]. Während bei              kenhaushygieniker, Hygienefachkräf-         daten vergleichen zu können [44]. Ver-
       unkritischen Medizinprodukten die                te, Link Nurses etc.) umgesetzt [38],       gleichbare Surveillance gibt es auch
       Reinigung und Desinfektion zur Wie-              woraus sich Herausforderungen im            in anderen Ländern, beispielsweise in
       deraufbereitung ausreicht, kann bei              Schnittstellenmanagement, z.B. zwi-         der Schweiz durch das Swiss National
       semikritischen eine zusätzliche Sterili-         schen Verwaltung und medizinischen          Center for Infection Control (Swissnoso)
       sation erforderlich sein. Kritische Me-          Fachbereichen, ergeben können [39].         [45]. Zur Surveillance ist eine genaue
       dizinprodukte werden immer beiden                Die Hygienekommission erarbeitet ei-        Bestimmung der Erreger erforderlich.
       Verfahren unterzogen [27]. 2014 wurde            nen verbindlichen Hygieneplan, der u.a.     Molekulardiagnostische Methoden er-
       der Begriff der Zentralen Sterilgutver-          Regeln zur Krankenhausreinigung fest-       möglichen eine zeitnahe Erkennung
       sorgung (ZSVA) durch den Begriff Auf-            legt. Eine Studie in deutschen Kliniken     und effiziente Infektionskontrolle und
       bereitungseinheit für Medizinprodukte            zeigte, dass bei der Prozess-Standardi-     können – je nach Voraussetzungen der
       (AEMP) ersetzt [31], da Medizinpro-              sierung und der abteilungsübergreifen-      Klinik – intern oder extern durchge-
       dukte nicht nur im Krankenhaus auf-              den Koordination und Kommunikation          führt werden [46–49]. Wichtig ist da-
       bereitet werden und der Begriff AEMP             (z.B. mit dem Reinigungsdienst) noch        bei, dass das Ergebnis schnell vorliegt,
       umfassender ist.                                 erhebliches Verbesserungspotential be-      eindeutig ist und direkt an die betref-
                                                        steht [40]. Optimierte standardisierte      fenden Schnittstellen weitergeleitet
       Spender für Hände-Desinfektionsmittel            Prozesse (SOPs) können einen Mehr-          wird [50].
       Die Ausstattung mit Spendern für Hän-            wert für die Behandlungsqualität schaf-         Auch wenn derzeit noch nicht voll
       de-Desinfektionsmittel spielt eine we-           fen, indem sie hygienerelevante Aspek-      ausgereift, können sich automatisierte
       sentliche Rolle bei der Einhaltung der           te aus dem Hygieneplan abbilden. Zur        Surveillance-Systeme zukünftig durch-
       HHC. Die Mindestanforderungen für                besseren Verankerung bietet es sich an,     setzen – nicht nur zur NI-Surveillan-
       Deutschland werden in den Empfehlun-             die SOPs als mitgeltende Dokumente in       ce [51, 52], sondern auch zum Moni-
       gen der KRINKO beschrieben und auch              das Qualitätsmanagementsystem auf-          toring und der Verbesserung der HHC
       die Deutsche Gesellschaft für Kranken-           zunehmen.                                   [53–56].
       haushygiene (DGKH) gibt Empfehlun-                   Empfehlungen zu den personellen
       gen [12, 32]. Demnach dürfen Fachkräf-           und organisatorischen Voraussetzun-         Schulungen
       ten in der Patientenversorgung keine             gen sowie zum Kapazitätsumfang des          Grundsätzlich sind regelmäßige Fort-
       zusätzlichen Wege entstehen, wenn sie            Hygienemanagements werden von der           bildungsveranstaltungen zu Hygiene
       die Indikationen zur Händedesinfekti-            KRINKO zur Verfügung gestellt [38, 41].     und Infektionsprävention für Hygiene-
       on befolgen. Als Mindestausstattung in           Weitere Vorgaben werden in den Hygi-        fachpersonal verpflichtend, die in der
       Patientenzimmern empfiehlt die KRIN-             eneverordnungen der Bundesländer ge-        Regel von Fachärzten für Hygiene und
       KO zurzeit, bettennah einen Spender              regelt. Die Wichtigkeit des Hygienema-      staatlich geprüften Hygienefachkräf-
       pro Patientenbett (Intensiv- und Dia-            nagements spiegelt sich auch im 2011        ten durchgeführt und dokumentiert
       lysestationen) bzw. einen Spender für            geschaffenen Hygienesonderprogramm          werden [38]. Welche weiteren Beschäf-
       zwei Patientenbetten plus einen in der           wider, dass Kliniken Finanzierungsmög-      tigten verschiedener Gesundheitsein-
       Sanitärzelle (Normalstationen) vorzu-            lichkeiten bietet, die nunmehr verbindli-   richtungen an regelmäßigen hygiene-
       halten [12]. Grundsätzlich bestimmen             chen Vorgaben personell sowie organi-       relevanten Fortbildungsveranstaltun-
       die räumlichen Verhältnisse, ob fest-            satorisch umzusetzen [42].                  gen teilnehmen müssen (verpflichtend)
       montierte oder mobile Spender einge-                 Ein umfängliches Hygienemanage-         oder können (freiwillig), ist jedoch un-
       setzt werden [12], wobei von Kittelfla-          ment umfasst auch die Surveillance von      einheitlich in den Verordnungen der
       schen möglichst abzusehen ist [32].              Infektionskrankheiten und Erregern, vor     Bundesländer geregelt. Richter et al.
           Eine aktuelle umfragebasierte Stu-           allem Antibiotika-resistenten. Dazu ge-     zeigten, dass eine frühzeitige und kon-
       die an 178 Schweizer Akutkranken-                hören Programme zur Vermeidung von          tinuierliche Fokussierung auf Hygiene
       häusern ergab eine Anzahl von viermal            Resistenzen (Antimicrobial Stewardship),    bereits während des Medizinstudiums
       mehr Spendern pro Bett im gesamten               die in der Regel kostengünstiger sind       dazu beiträgt, zukünftigem ärztlichen
       Krankenhaus als in den aktuellen Richt-          als durch resistente Erreger verlängerte    Personal die Infektionsprävention im
       linien empfohlen. [33]. Für eine hohe            Krankenhausaufenthalte [43].                klinischen Arbeitsalltag zu erleich-
       HHC am Point-of-Care spielen jedoch                                                          tern und damit die Patientensicherheit
       nicht nur Sichtbarkeit und gute Zugäng-          Datenerfassung                              zu erhöhen [57]. Verschiedene Trai-
       lichkeit der Spender eine Rolle [34, 35],        In vielen Ländern ist die Surveillan-       ningstools zur Verbesserung der HHC
       sondern auch Details wie Spenderde-              ce von NI verpflichtend und kann, wie       werden z.B. von der WHO zur Verfü-
       sign (manuell vs. berührungsfrei) [36].          z.B. in Deutschland von der KRINKO          gung gestellt [11]. Diese Basis erwies

D 38   Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

sich auch in verschiedenen Ländern         auf Operationen oder minimal-invasi-        Wissensvermittlung von Infektionsprä-
für eine Weiterentwicklung zum Train-      ve Prozeduren). Dadurch wird die Dy-        vention und Krankenhaushygiene zu-
the-Trainer-Kurs – bestehend aus Vor-      namik der internen Qualitätssicherung       sammengestellt und fordert die zwin-
trägen, simulationsbasiertem Training      und damit eine Erweiterung auf neue         gende Integration dieser Themen in die
und erlebnisorientierten Aktivitäten       Kennzahlen (z.B. Wiederaufnahmen,           gesamte theoretische und praktische
– als nützlich, um die Reichweite von      Qualität der Schnittstellen), begrenzt      Ausbildung [70]. Ähnliche Forderun-
Händehygiene-Training zu vergrößern        [68]. Außerdem begünstigen Faktoren         gen zur Verbesserung der Kenntnisse in
[58].                                      wie Krankenhausgröße, Universitäts-         Infektionsprävention werden auch aus
                                           status, urbane Anbindung und Spezi-         den USA laut [71]. Eine verstärkte Fo-
Räumlichkeiten                             alisierungsgrad das Einwerben zusätz-       kussierung auf Hygiene und Infektions-
Auch die Räumlichkeiten einer Klinik       licher finanzieller Mittel, die eine ge-    prävention kommt aber nicht nur Pfle-
– insbesondere die Patientenzimmer         hobene technische Ausstattung erst          genden zugute, sondern ebenso Medi-
und deren Nasszellen – wirken sich auf     ermöglichen [69].                           zinstudenten, die von einer frühen und
die Arbeit des Gesundheitspersonals            Die Möglichkeiten zur Infektions-       kontinuierlichen Schulung profitieren
[59] und damit die Infektionspräven-       prävention dürften auch durch die (kos-     und das Wissen später besser praktisch
tion aus. Da abwasserführende Syste-       tenbedingte) Entscheidung für oder ge-      anwenden können [57].
me wie Waschbecken, Siphon, Dusch-         gen eine eigene AEMP [27, 31] beein-            Bessere Hygiene und Infektions-
ablauf und Toilette ein Erregerreser-      flusst werden.                              kontrolle in Kliniken erfordern jedoch
voir sein können [60], empfiehlt auch                                                  ausreichendes und gut ausgebilde-
die KRINKO beim zukünftigen Neu-           2. Personal                                 tes Personal. Dem steht der Personal-
und Umbau von Patientenzimmern die         Qualifikation                               abbau in Deutschland entgegen [72].
Berücksichtigung infektionspräventi-       Um das Prinzip der Infektionspräventi-      Wenn Hygienestandards wie Hände-
ver Aspekte [61].                          on zu verinnerlichen und im klinischen      desinfektion durch Zeitmangel nicht
    Darüber hinaus beeinflussen Raum-      Alltag anzuwenden, muss Beschäftig-         immer eingehalten werden können, er-
klima und Luftaustausch bzw. Klima-        ten in der Ausbildung hygienerelevan-       höht sich das Risiko für NI [72]. Dabei
anlagen die Verbreitung von Keimen         tes Wissen vermittelt werden. Dazu hat      haben kaufmännisches und klinisches
maßgeblich [62], wie sich auch bei         die DGKH bereits 2017 eine Empfeh-          Risikomanagement etliche Schnitt-
luftübertragenen Erregern wie SARS-        lung zu Mindestanforderungen an die
CoV-2 zeigte [63]. Um dieses Risiko zu
minimieren, sind regelmäßige Wartun-
gen durchzuführen und der Einsatz von
HEPA-Filtern zu erwägen [64, 65].
    Verschiedene Reviews machten da-
rauf aufmerksam, dass Ausbrüche mit
Erregern wie Pseudomonas aeruginosa,
Legionellen und Mycobacterium chimae-
ra mit Wasserreservoirs in Verbindung
standen und beispielsweise durch elek-
tronische Wasserhähne, Heiz-Kühlgerä-
te [60] sowie wasserführendes medizi-
nisches Equipment (z.B. Hämodialyse-
geräte) [66] verbreitet wurden.

Ausstattung
Nicht zuletzt beeinflusst auch die all-
gemeine Ausstattung einer Klinik die
Möglichkeiten zur Infektionsprävention
und damit die Rate der NI. So ermittelte
ein systematischer Review mit europäi-
schem Fokus Schlüsselkomponenten für
die Infektionsprävention, die gleicher-
maßen wichtig sein könnten – darunter
auch die Verfügbarkeit und leichte Zu-
gänglichkeit von Materialien und Ge-
räten sowie deren optimale Ergonomie
[67]. Dies ist im Hinblick auf die Öko-
nomisierung des Gesundheitswesens
nicht selbstverständlich. Zusätzlich
ist die Qualitätssicherung in Deutsch-
land größtenteils extern gesteuert und        Abb. 2: Toolbox 1. Praktische Empfehlungen für den Bereich „Prozesse und Sys-
seit Jahren unverändert (z.B. Fokus           teme in der Klinik“.

                                                                                               Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022   D 39
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

       HAUPTARBEITEN | Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen

       mengen und sollten ganzheitlich be-              Outsourcing                                 Kommunikation und Sprachbarrieren
       trachtet werden, da sich durch man-              Outsourcing ist gerade in der Kranken-      Um ein funktionierendes Risiko- bzw.
       gelhafte Hygiene bedingte NI auch be-            hausreinigung in Deutschlands Kran-         Hygienemanagement zu etablieren und
       triebswirtschaftlich negativ auswirken           kenhäusern verbreitet. Doch sparen          aufrechtzuerhalten, ist eine gute inter-
       [40]. Internationale Beobachtungsstu-            Kliniken dadurch nicht nur Kosten und       disziplinäre Kommunikation wesent-
       dien bestätigen, dass sich Personalein-          gewinnen an Flexibilität, sondern ge-       lich, die unterschiedliche Fachbereiche
       sparungen im Pflegebereich und eine              ben auch zum Teil die Kontrolle über        und Hierarchien durch einen offenen
       ungenügende Fortbildung nachteilig               diesen Bereich auf. So sind ausgela-        und respektvollen Umgang miteinan-
       auf Patient Outcomes wie Mortalität              gerte Reinigungsdienste oft unterbe-        der vereint [81–83]. Dies gelingt nur
       auswirken [73,74].                               setzt und Reinigungskräfte häufiger         in einer Organisation, in der Führungs-
           Um Personalmangel zukünftig zu               überarbeitet, werden weniger gut fort-      kräfte eine solche Kultur vorantreiben
       vermeiden, sollte – neben einem Um-              gebildet und sind kommunikativ und          und Beschäftigte auf allen Stufen der
       denken der Politik – der Bereich Pfle-           organisatorisch schlechter eingebun-        Organisation befähigen. Dies schließt
       ge durch wettbewerbsfähige Gehäl-                den [78]. Studien aus England und den       ein, alle Beschäftigten zu wichtigen or-
       ter für den Nachwuchs attraktiver ge-            USA fanden starke Hinweise darauf,          ganisatorischen Themen – z. B. mittels
       macht werden [75]. Seit Januar 2020              dass Outsourcing des Reinigungsteams        Informations- und Kommunikations-
       sind durch das neue Pflegeberufegesetz           mit einer erhöhten Inzidenz von NI          technologie – auf einen gleichen Wis-
       erstmals auch speziell den Pflegefach-           durch Clostridioides difficile und Methi-   sensstand zu bringen [84]. Gerade im
       kräften vorbehaltene Tätigkeiten defi-           cillin-resistenten Staphylococcus aureus    Hinblick auf NI spielt eine interdiszi-
       niert, wie z.B. die Festlegung des Pfle-         (MRSA) verbunden ist [78, 79]. Auch         plinäre Kommunikation eine wesent-
       gebedarfs oder die Organisation und              eine Analyse der deutschen Kranken-         liche Rolle [85]. Informationen zu In-
       Gestaltung des Pflegeprozesses. Auf              hauslandschaft von 2015 ergab, dass         fektionsstatus, Behandlung und beson-
       diese Weise soll dem Pflegeberuf ein             sich die Reinigung in der Vergangen-        deren Hygienemaßnahmen sollten klar
       höherer Stellenwert beigemessen wer-             heit verschlechtert hat und – beson-        und verständlich an alle beteiligten
       den. Zudem ermöglicht das neu einge-             ders in Risikobereichen – festes Perso-     Schnittstellen kommuniziert werden.
       führte Pflegestudium eine engere Ver-            nal bei geringerer Flächenleistung ein-     Dazu zählen behandelnde Ärzte, das
       knüpfung von Wissenschaft und Praxis             gesetzt werden sollte, um die Situation     Pflegepersonal, Physiotherapeuten, das
       und bietet so weitere Karrierechancen            zu verbessern [80].                         Servicepersonal und die Reinigungslei-
       für Pflegefachkräfte [76, 77].                                                               tung. Sprachbarrieren erschweren die
                                                                                                    Kommunikation nicht nur mit gerin-
                                                                                                    ger qualifiziertem Personal wie Reini-
                                                                                                    gungskräften, sondern auch mit ärztli-
                                                                                                    chen Beschäftigten und Patienten [83,
                                                                                                    86, 87], weshalb mehrsprachige Infor-
                                                                                                    mationen erwogen werden sollten.
                                                                                                         Besonderes Augenmerk sollte der
                                                                                                    Kommunikation mit Patienten gelten.
                                                                                                    Förderlich ist ein offener und kontinu-
                                                                                                    ierlicher Informationsaustausch, der auf
                                                                                                    patientenzentrierten Kommunikations-
                                                                                                    formen basiert, die Beteiligung von Pa-
                                                                                                    tienten und ihren Familien fördert und
                                                                                                    Patienten als Partner einbezieht [88].

                                                                                                    3. Patienten
                                                                                                    Vorerkrankungen
                                                                                                    NI können sowohl durch exogene (Pa-
                                                                                                    thogene aus der Umgebung) als auch
                                                                                                    durch endogene Erreger (Flora des Pa-
                                                                                                    tienten) erworben werden. Im Gegen-
                                                                                                    satz zu früher machen endogene Infek-
                                                                                                    tionen mittlerweile 2/3 der gesamten
                                                                                                    NI aus [89]. Grundsätzlich haben Pati-
                                                                                                    enten durch individuelle Faktoren wie
                                                                                                    Vorerkrankungen, Prämedikation und
                                                                                                    Alter unterschiedliche Grundrisiken für
                                                                                                    eine NI. Dennoch werden selbst endoge-
                                                                                                    ne NI häufig durch mangelhafte Hygie-
                                                                                                    ne verursacht, z.B. durch Verschleppen
                                                                                                    von Keimen von einer kontaminierten zu
       Abb. 3: Toolbox 2. Praktische Empfehlungen für den Bereich „Personal“.                       einer reinen Körperstelle [90]. Es muss

D 40   Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2020
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

betont werden, dass Immunsuppression
oder die Einnahme bestimmter Medika-
mente eine Kolonisierung zwar begüns-
tigen, jedoch keine Voraussetzung da-
für sind und Kolonisierungen auch un-
abhängig davon auftreten können [90].
    Ein vollständiges Vermeiden aller
NI wird allein aufgrund der Vielzahl an
Faktoren, die den Patienten betreffen,
nicht erreicht werden können, weshalb
das Ziel die Reduktion sein sollte [7, 8].

Art und Dauer der Behandlung
Allgemein sind invasive Behandlun-
gen mit einem deutlich höheren Risi-
ko verbunden als nichtinvasive [7, 8].
Gut beschrieben sind vor allem Kathe-
ter-assoziierte NI, die sich im Vergleich
zu anderen NI besonders wirkungsvoll
durch optimierte Prozesse, tägliche In-
dikationsüberprüfungen und strenge-
re Hygienevorschriften senken lassen
[7, 8]. Darüber hinaus wirkt sich auch
die Liegedauer auf das Risiko einer NI
aus. Studien zeigen, dass dieses mit
der Länge des Krankenhausaufenthalts
steigt [91–93]. Dies gilt auch für CO-
VID-19-Patienten, die häufig lange im          Abb. 4: Toolbox 3. Praktische Empfehlungen für den Bereich „Patienten“.
Krankenhaus verweilen und auf invasi-
ve Maßnahmen angewiesen sind [91].

Patient Empowerment
Nicht zuletzt beeinflussen Patienten
durch ihr Verhalten das Risiko einer
NI selbst mit. Während das Personal in
Deutschland selbstverständlich an Hy-
gienevorschriften und Leitlinien gebun-
den ist, könnten Patienten stärker ak-
tiv eingebunden werden [40]. Gemäß
dem von der WHO propagierten Patient
Empowerment sollten sie durch zielgrup-
pengerechte Informationen unterstützt
werden, ihre eigene Rolle und die Be-
deutung ihres Handelns zu verstehen,
z.B. hinsichtlich der Compliance bei der
Hygiene oder Medikamenteneinnahme
[11]. Ein bedeutender Begriff ist in die-
sem Zusammenhang die Gesundheits-
kompetenz (health literacy), die Fähig-
keit, Gesundheitsinformationen zu fin-
den, zu bewerten und schließlich zur
Entscheidungsfindung zu nutzen. Eine
Studie des Robert Koch-Instituts (RKI)
zeigte, dass der generelle Informations-
stand zu Gesundheitsaspekten von Pati-
enten im Vergleich zu 2009 zwar besser
war, jedoch weiter ausbaufähig ist [94].
Ein wichtiger Faktor dafür ist auch die
Befähigung des Personals, Patienten            Abb. 5: Übersicht über direkte und indirekte Einflussgrößen auf nosokomiale
aktiv mit einzubeziehen und ihre Rolle         Infektionen. PSA, persönliche Schutzausrüstung; SOP, standard operating pro-
zu stärken [95, 96].                           cedure.

                                                                                                Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022   D 41
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

       HAUPTARBEITEN | Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen

          Schlussfolgerungen                               Literatur                                  10. Pittet D, Hugonnet S, Harbarth S, Mour-
       Dieser Übersichtsartikel beleuchtet das          1. World Health Organization. Report on           ouga P, Sauvan V, Touveneau S, et al.
       komplexe Feld der NI und verdeutlicht               the Burden of Endemic Health Care-As-          Effectiveness of a hospital-wide pro-
       die zahlreichen Einflussgrößen, die sich            sociated Infection Worldwide Clean             gramme to improve compliance with
       direkt oder indirekt auf die Rate der               Care is Safer Care; 2011.                      hand hygiene. Infection Control Pro-
                                                           https://apps.who.int/iris/bitstream/           gramme. Lancet (London, England).
       NI auswirken können (Abbildung 5).
                                                           handle/10665/80135/9789241501507_              2000;356(9238):1307–1312.
       Die Herausforderung der Kliniken ist es
                                                           eng.pdf     (zuletzt   abgerufen     am    11. World Health Organization. WHO
       nun, sich in diesem vielschichtigen Feld
                                                           23.03.2022).                                   guidelines on hand hygiene in health
       zu orientieren und konkrete praktische
                                                        2. Suetens C, Latour K, Kärki T, Ricchizzi        care; 2009. https://www.who.int/publi-
       Maßnahmen daraus abzuleiten. Insbe-
                                                           E, Kinross P, Moro ML, et al. Prevalence       cations/i/item/9789241597906 (zuletzt
       sondere in den Bereichen „Prozesse und
                                                           of healthcare-associated infections, es-       abgerufen am 23.03.2022).
       Systeme in der Klinik“ sowie „Personal“                                                        12. Kommission für Krankenhaushygiene
                                                           timated incidence and composite anti-
       bietet sich viel Spielraum für Verände-                                                            und Infektionsprävention (KRINKO)
                                                           microbial resistance index in acute care
       rungen. Andererseits wird auch klar,                                                               beim Robert Koch-Institut. Händehygi-
                                                           hospitals and long-term care facilities:
       dass sich Verbesserungen im Bereich                 Results from two european point prev-          ene in Einrichtungen des Gesundheits-
       „Patienten“ im Wesentlichen auf das                 alence surveys, 2016 to 2017. Eurosur-         wesens.      Bundesgesundheitsblatt-Ge-
       Empowerment beschränken, da weitere                 veillance. 2018; 23(46):1–16.                  sundheitsforschung-Gesundheitsschutz.
       Patientenfaktoren wie Alter und Vorer-           3. Zacher B, Haller S, Willrich N, Walter         2016; 9:1189–1220.
       krankungen gegeben sind und sich Art                J, Sin MA, Cassini A, et al. Application   13. Grayson ML, Stewardson AJ, Russo
       und Dauer der Behandlung nach der                   of a new methodology and R package             PL, Ryan KE, Olsen KL, Havers SM, et
       Erkrankung richten. Aufgrund der Viel-              reveals a high burden of healthcare-as-        al. Effects of the Australian National
       zahl an Einflussgrößen, die hier jeweils            sociated infections (HAI) in Germany           Hand Hygiene Initiative after 8 years
       nur kurz erläutert werden, wird deut-               compared to the average in the Euro-           on infection control practices, health-
       lich, dass die Reduktion von NI nicht               pean Union/European Economic Area,             care worker education, and clinical
       durch einzelne Maßnahmen reduziert                  2011 to 2012. Eurosurveillance. 2019;          outcomes: a longitudinal study. Lancet
       werden kann, sondern ein komplexes                  24(46):1900135.                                Infect Dis. 2018; 18(11):1269–1277.
                                                        4. Zarb P, Coignard B, Griskeviciene J,       14. Pessoa-Silva CL, Hugonnet S, Pfister R,
       Zusammenspiel mehrerer, multimo-
                                                           Muller A, Vankerckhoven V, Weist K,            Touveneau S, Dharan S, Posfay-Barbe
       daler Maßnahmen notwendig ist, um
                                                           et al. The European Centre for Disease         K, et al. Reduction of health care asso-
       Infektionen zu vermeiden. Wichtig da-
                                                           Prevention and Control (ECDC) pilot            ciated infection risk in neonates by suc-
       bei ist, dass die einzelnen Bestandtei-
                                                           point prevalence survey of health-             cessful hand hygiene promotion. Pediat-
       le ganzheitlich betrachtet werden und
                                                           care-associated infections and anti-           rics. 2007; 120(2):e382-390.
       Schnittstellen gebildet werden.
                                                           microbial use. Euro Surveill. 2012;        15. Sickbert-Bennett EE, Dibiase LM, Schade
           Auch in Zukunft wird es immer                                                                  Willis TM, Wolak ES, Weber DJ, Rutala
                                                           17(46):20316.
       neue Herausforderungen für die Klini-            5. Weiner-Lastinger LM, Pattabiraman V,           WA. Reduction of healthcare-associated
       ken geben. Das „Grüne Krankenhaus“                  Konnor RY, Patel PR, Wong E, Xu SY, et         infections by exceeding high compliance
       mit Blick auf eine nachhaltigere Ver-               al. The impact of coronavirus disease          with hand hygiene practices. Emerg In-
       sorgung ist eines der Themen, das vie-              2019 (COVID-19) on healthcare-associ-          fect Dis. 2016; 22(9):1628–1630.
       le bereits jetzt schon beschäftigt und              ated infections in 2020: A summary of      16. Stiefel U, Cadnum JL, Eckstein BC,
       das einen großen Einfluss auch auf die              data reported to the National Healthcare       Guerrero DM, Tima MA, Donskey CJ.
       Hygiene haben wird. Des Weiteren ent-               Safety Network. Infect Control Hosp Ep-        Contamination of hands with methicil-
       wickeln wir uns durch neue Technolo-                idemiol. 2021;1–14.                            lin-resistant Staphylococcus aureus after
       gien und aufgrund der zur Verfügung              6. BARMER Krankenhausreport 2021.                 contact with environmental surfaces
       stehenden Daten immer mehr zu einer                 https://www.bifg.de/publikationen/re-          and after contact with the skin of colo-
       Wissensgesellschaft. Aber auch demo-                porte/krankenhausreport-2021 (zuletzt          nized patients. Infect Control Hosp Epi-
       grafische Entwicklungen sowie Ände-                 abgerufen am 23.03.2022).                      demiol. 2011; 32(2):185–187.
       rungen in der Gesetzgebung (z.B. finan-          7. Harbarth S, Sax H, Gastmeier P. The pre-   17. Otter JA, Yezli S, French GL. The role
       zielle Treiber) werden eine entschei-               ventable proportion of nosocomial infec-       played by contaminated surfaces in the
                                                           tions: An overview of published reports.       transmission of nosocomial pathogens.
       dende Rolle spielen.
                                                           J Hosp Infect. 2003; 54(4):258–266.            Infect Control Hosp Epidemiol [Inter-
                                                        8. Schreiber PW, Sax H, Wolfensberger             net]. 2011; 32(7):687–699.
          Danksagung
                                                           A, Clack L, Kuster SP. The preventable     18. Rutala WA, Kanamori H, Gergen MF,
       Der Artikel wurde mit Unterstützung
                                                           proportion of healthcare-associated in-        Knelson LP, Sickbert-Bennett EE, Chen
       im Medical Writing durch Dr. Julia Ditt-
                                                           fections 2005-2016: Systematic review          LF, et al. Enhanced disinfection leads to
       mann (Dittmann Medical Writing, Ham-                                                               reduction of microbial contamination
                                                           and meta-analysis. Infect Control Hosp
       burg) verfasst, finanziert von BODE Che-            Epidemiol. 2018; 39(11):1277–1295.             and a decrease in patient colonization
       mie GmbH (Hamburg), einem Unterneh-              9. Kommission für Krankenhaushygiene              and infection. Infect Control Hosp Epide-
       men der HARTMANN GRUPPE.                            und Infektionsprävention (KRINKO)              miol [Internet]. 2018; 39(9):1118–1121.
           Die Autoren danken Inka Dani-                   beim Robert Koch-Institut (RKI). Infek-    19. Wu Y-L, Yang X-Y, Ding X-X, Li R-J,
       els-Haardt, Janina Wenk und Carolin                 tionsprävention im Rahmen der Pflege           Pan M-S, Zhao X, et al. Exposure to in-
       Plotzki für die ausführlichen Diskussio-            und Behandlung von Patienten mit über-         fected/colonized roommates and prior
       nen und die kritische Überprüfung des               tragbaren Krankheiten. Bundesgesund-           room occupants increases the risks of
       Manuskripts.                                        heitsbl. 2015; 58:1151–1170.                   healthcare-associated infections with

D 42   Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

      the same organism. J Hosp Infect. 2019;            Gesetzes vom 12. Mai 2021 (BGBl. I S.              medizinischen Einrichtungen durch
      101(2):231–239.                                    1087) geändert worden ist.                         Krankenhaushygieniker/innen. Bundes-
20.   Mitchell BG, Hall L, White N, Barnett        31.   Fachausschuss Hygiene Bau und Tech-                gesundheitsbl. 2016; 59:1183–1188.
      AG, Halton K, Paterson DL, et al. An               nik. Anforderungen für den Bau oder          42.   Bericht des GKV-Spitzenverbandes zum
      environmental cleaning bundle and                  Umbau einer Aufbereitungseinheit                   Hygienesonderprogramm in den Förder-
      health-care-associated infections in               für Medizinprodukte (AEMP): Teil 1 –               jahren 2013 bis 2019 an das Bundesmi-
      hospitals (REACH): a multicentre, ran-             Grundlagen. Zentralsterilisation. 2014;            nisterium für Gesundheit.
      domised trial. Lancet Infect Dis. 2019;            4:259–262.                                   43.   Giraldi G, Montesano M, Napoli C, Frati
      19(4):410–418.                               32.   Assadian O, Kramer A, Christiansen                 P, La Russa R, Santurro A, et al. Health-
21.   Assadian O, Harbarth S, Vos M, Knobloch            B, Exner M, Martiny H, Sorger A, et                care-Associated Infections Due to Mul-
      JK, Asensio A, Widmer AF. Practical rec-           al. Empfehlung zu Anforderungen an                 tidrug-Resistant Organisms: a Surveil-
      ommendations for routine cleaning and              Seifen-und Händedesinfektionsmittel-               lance Study on Extra Hospital Stay and
      disinfection procedures in healthcare              spender in Einrichtungen des Gesund-               Direct Costs. Curr Pharm Biotechnol.
      institutions: a narrative review. J Hosp           heitswesens. Hyg und Medizin. 2011;                2019; 20(8):643–652.
      Infect [Internet]. 2021; 113:104–114.              36(10):407.                                  44.   Kommission für Krankenhaushygiene
22.   Kommission für Krankenhaushygiene            33.   Kuster S, Roth JA, Frei R, Meier CA, Dan-          und Infektionsprävention (KRINKO)
      und Infektionsprävention (KRINKO)                  gel M, Widmer AF. Handrub dispensers               beim Robert Koch-Institut. Surveillance
      beim Robert Koch-Institut. Anforderun-             per acute care hospital bed: a study to            von nosokomialen Infektionen. Bundes-
      gen an die Hygiene bei der Reinigung               develop a new minimum standard. Anti-              gesundheitsbl. 2020; 63:228–241.
      und Desinfektion von Flächen. Bundes-              microb Resist Infect Control [Internet].     45.   Metsini A, Widmer A, Zingg W, Gar-
      gesundheitsbl Gesundheitsforsch Ge-                2021; 10(1):1–6.                                   diol C, Vuichard-Gysin D, Eder M, et
      sundheitsschutz. 2004; 47:51–61.             34.   Cure L, Van Enk R. Effect of hand san-             al. Evaluation of existing and desired
                                                         itizer location on hand hygiene compli-            measures to monitor, prevent and con-
23.   DIN 13063:2021-09. Krankenhausreini-
                                                         ance. Am J Infect Control [Internet].              trol healthcare-associated infections in
      gung – Anforderungen an die Reinigung
                                                         2015; 43(9):917–921.                               Swiss hospitals. Swiss Med Wkly. 2021;
      und desinfizierende Reinigung in Kran-
                                                   35.   Kirk J, Kendall A, Marx JF, Pincock T,             151:w20516.
      kenhäusern und anderen medizinischen
                                                         Young E, Hughes JM, et al. Point of          46.   Boccia S, Pasquarella C, Colotto M,
      Einrichtungen.
                                                         care hand hygiene – where’s the rub?               Barchitta M, Quattrocchi A, Agodi A.
24.   Chughtai AA, Chen X, Macintyre CR.
                                                         A survey of US and Canadian health                 Molecular epidemiology tools in the
      Risk of self-contamination during doff-
                                                         care workers’ knowledge, attitudes, and            management of healthcare-associated
      ing of personal protective equipment.
                                                         practices. Am J Infect Control [Internet].         infections: Towards the definition of rec-
      Am J Infect Control [Internet]. 2018;
                                                         2016; 44(10):1095–1101.                            ommendations. Epidemiol Prev. 2015;
      46(12):1329–1334.
                                                   36.   Kendall A, Landers T, Kirk J, Young E.             39(4):21–26.
25.   Kang JH, O’Donnell JM, Colaianne B,
                                                         Point-of-care hand hygiene: Preventing       47.   Lax S, Gilbert JA. Hospital-associated
      Bircher N, Ren D, Smith KJ. Use of per-
                                                         infection behind the curtain. Am J In-             microbiota and implications for nosoco-
      sonal protective equipment among health
                                                         fect Control [Internet]. 2012; 40(4 SUP-           mial infections. Trends Mol Med. 2015;
      care personnel: Results of clinical obser-
                                                         PL.):S3–10.                                        21(7):427–432.
      vations and simulations. Am J Infect Con-
                                                   37.   Gesetz zur Neuordnung seuchenrecht-          48.   Mintzer V, Moran-Gilad J, Simon-Tuval
      trol [Internet]. 2017; 45(1):17–23.
                                                         licher Vorschriften (Seuchenrechtsneu-             T. Operational models and criteria for
26.   Tomas ME, Kundrapu S, Thota P, Sunk-
                                                         ordnungsgesetzSeuchRNeuG, Art. 1 –                 incorporating microbial whole genome
      esula VCK, Cadnum JL, Mana TSC, et al.
                                                         IfSG). Bundesgesetzblatt Tl I33, vom 25            sequencing in hospital microbiology – A
      Contamination of Health Care Personnel
                                                         Juli 2000.                                         systematic literature review. Clin Micro-
      During Removal of Personal Protective                                                                 biol Infect [Internet]. 2019; 25(9):1086–
                                                   38.   Kommission für Krankenhaushygiene
      Equipment. JAMA Intern Med. 2015;                  und Infektionsprävention (KRINKO)                  1095.
      175(12):1904–1910.                                 beim Robert Koch-Institut. Personelle        49.   Vincent JL, Brealey D, Libert N, Abidi
27.   Kommission für Krankenhaushygiene                  und organisatorische Voraussetzungen               NE, O’Dwyer M, Zacharowski K, et al.
      und Infektionsprävention (KRINKO)                  zur Prävention nosokomialer Infek-                 Rapid diagnosis of infection in the criti-
      beim Robert Koch-Institut (RKI) und                tionen. Bundesgesundheitsbl. 2009;                 cally ill, a multicenter study of molecu-
      Bundesinstitut für Arzneimittel und Me-            52:951–962.                                        lar detection in bloodstream infections,
      dizinprodukte (BfArM). Anforderungen         39.   Conrad CB. 2.3 Organisation Kranken-               pneumonia, and sterile site infections.
      an die Hygiene bei der Aufbereitung                haus–Balanceakt zwischen Spezialisie-              Crit Care Med. 2015; 43(11):2283–2291.
      von Medizinprodukten. Bundesgesund-                rung und Koordination. In: Unterneh-         50.   Löffert S, Damerau M. Die Bedeutung
      heitsbl. 2012; 55:1244–1310.                       men Krankenhaus. Georg Thieme Ver-                 der Labordiagnostik für die Kranken-
28.   Medizinprodukte-Betreiberverordnung                lag; 2013. p. 107.                                 hausversorgung. Eine Studie im Auftrag
      in der Fassung der Bekanntmachung            40.   Hygienemanagement im Krankenhaus.                  der Deutschen Vereinten Gesellschaft für
      vom 21. August 2002 (BGBl. I S. 3396),             KU Konkret; 03/2020. https://ku-ge-                Klinische Chemie und Laboratoriumsme-
      die zuletzt durch Artikel 7 der Verord-            sundheitsmanagement.de/wp-content/                 dizin (DGKL) und des Verbands der Dia-
      nung vom 21. April 2021 (BGBl. I S. 833)           uploads/sites/2/2020/04/KUKO_Hygi-                 gnostica-Industrie (VDGH). Dtsch Kran-
      geändert worden ist.                               enemanagement_167x240.pdf (zuletzt                 kenhausinstitut e.V. 2014; https://www.
29.   Verordnung EU 2017/745 des Europäi-                abgerufen am 23.03.2022).                          dki.de/sites/default/files/2019-05/be-
      schen Parlaments und des Rates vom 5.        41.   Kommission für Krankenhaushygiene                  deutung_der_labordiagnostik.pdf .
      April 2017 über Medizinprodukte.                   und Infektionsprävention (KRINKO)            51.   Streefkerk     HRA,      Verkooijen    RP,
30.   Medizinprodukterecht-Durchführungs-                beim Robert Koch-Institut. Empfehlung              Bramer WM, Verbrugh HA. Electron-
      gesetz vom 28. April 2020 (BGBl. I S.              zum Kapazitätsumfang für die Betreu-               ically assisted surveillance systems of
      960), das zuletzt durch Artikel 2 des              ung von Krankenhäusern und anderen                 healthcare-associated infections: a sys-

                                                                                                                Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022   D 43
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

       HAUPTARBEITEN | Einflussgrößen auf nosokomiale Infektionen

             tematic review. Euro Surveill. 2020;              eters related to building heating, venti-       73. Aiken LH, Sloane D, Bruyneel L, Heede
             25(2):1900321.                                    lation, and air conditioning systems on             K Van den. Nurse staffing and education
       52.   Van Mourik MSM, Perencevich EN,                   patients’ medical outcomes: A review of             and hospital mortality in nine European
             Gastmeier P, Bonten MJM. Designing                scientific research on hospital buildings.          countries: a retrospective observational
             Surveillance of Healthcare-Associated             Indoor Air. 2019; 29(2):161–176.                    study. Lancet. 2015; 383(9931):1824–
             Infections in the Era of Automation and     63.   Anghel L, Popovici C-G, Stătescu C, Sas-            1830.
             Reporting Mandates. Clin Infect Dis.              cău R, Verdeș M, Ciocan V, et al. Impact        74. Cho E, Sloane DM, Kim EY, Kim S, Choi
             2018; 66(6):970–976.                              of HVAC-Systems on the Dispersion of                M, Yoo IY, et al. Effects of nurse staff-
       53.   Boyce JM. Electronic monitoring in                Infectious Aerosols in a Cardiac Inten-             ing, work environments, and education
             combination with direct observation as            sive Care Unit. Int J Environ Res Public            on patient mortality: An observational
             a means to significantly improve hand             Health. 2020; 17(18):6582.                          study. Int J Nurs Stud. 2015; 52(2):535–
             hygiene compliance. Am J Infect Control     64.   Saran S, Gurjar M, Baronia A, Sivapu-
                                                                                                                   542.
             [Internet]. 2017; 45(5):528–535.                  rapu V, Ghosh PS, Raju GM, et al. Heat-
                                                                                                               75. Deutscher Berufsverband für Pflege-
       54.   Hagel S, Reischke J, Kesselmeier M,               ing, ventilation and air conditioning
                                                                                                                   berufe. Konkurrenzfähige Pflegelöhne
             Winning J, Gastmeier P, Brunkhorst FM,            (HVAC) in intensive care unit. Crit Care.
                                                                                                                   – Welches Lohnniveau macht die Pfle-
             et al. Quantifying the Hawthorne Effect           2020; 24(1):194.
                                                                                                                   gebranche wettbewerbsfähig ? 2020.
             in Hand Hygiene Compliance Through          65.   Weaver L, Michels HT, Keevil CW. Po-
                                                                                                                   https://www.dbfk.de/media/docs/
             Comparing Direct Observation with                 tential for preventing spread of fungi
                                                                                                                   download/DBfK-Positionen/Positions-
             Automated Hand Hygiene Monitoring.                in air-conditioning systems constructed
                                                                                                                   papier-DBfK_konkurrenzfaehige-Pflege-
             Infect Control Hosp Epidemiol. 2015;              using copper instead of aluminium. Lett
                                                                                                                   loehne_2020-06-16.pdf (zuletzt abgeru-
             36(8):957–962.                                    Appl Microbiol. 2010; 50(1):18–23.
                                                         66.   Yiek W-K, Coenen O, Nillesen M, van                 fen am 23.03.2023).
       55.   Meng M, Sorber M, Herzog A, Igel C,                                                               76. Pflegeberufegesetz vom 17. Juli 2017
             Kugler C. Technological innovations in            Ingen J, Bowles E, Tostmann A. Out-
                                                               breaks of healthcare-associated infec-              (BGBl. I S. 2581), das zuletzt durch Ar-
             infection control: A rapid review of the
                                                               tions linked to water-containing hos-               tikel 9a des Gesetzes vom 11. Juli 2021
             acceptance of behavior monitoring sys-
                                                               pital equipment: a literature review.               (BGBl. I S. 2754) geändert worden ist.
             tems and their contribution to the im-
                                                               Antimicrob Resist Infect Control. 2021;         77. Bundesministerium für Gesundheit.
             provement of hand hygiene. Am J Infect
                                                               10(1):77.                                           Pflegeberufegesetz. 2022          https://
             Control [Internet]. 2019; 47(4):439–447.
                                                         67.   Zingg W, Holmes A, Dettenkofer M, Goet-             www.bundesgesundheitsministerium.
       56.   Scheithauer S, Bickenbach J, Heisel H,
                                                               ting T, Secci F, Clack L, et al. Hospital or-       de/pflegeberufegesetz.html. (zuletzt ab-
             Fehling P, Marx G, Lemmen S. Do WiFi-
                                                               ganisation, management, and structure               gerufen am 23.03.2022).
             based hand hygiene dispenser systems
                                                               for prevention of health-care-associated        78. Litwin AS, Avgar AC, Becker ER. Super-
             increase hand hygiene compliance?
                                                               infection: A systematic review and ex-              bugs versus outsourced cleaners: Em-
             Am J Infect Control [Internet]. 2018;
                                                               pert consensus. Lancet Infect Dis [Inter-           ployment arrangements and the spread
             46(10):1192–1194.
                                                               net]. 2015; 15(2):212–224.                          of health care-associated infections. Ind
       57.   Richter A, Chaberny IF, Surikow A,
                                                         68.   Klakow-Franck R. Qualitätsentwicklung               Labor Relations Rev. 2017; 70(3):610–
             Schock B. Hygiene in medical education
                                                               im Gesundheitswesen–Defizite und Lö-                641.
             - Increasing patient safety through the
                                                               sungsvorschläge. Gesundheitswes aktu-           79. Toffolutti V, Reeves A, McKee M, Stuck-
             implementation of practical training in
                                                               ell. 2020; (2020):60–77.                            ler D. Outsourcing cleaning services in-
             infection prevention. GMS J Med Educ.
                                                         69.   Ex P, Vogt V, Busse R, Henschke C. The              creases MRSA incidence: Evidence from
             2019; 36(2):Doc15.
                                                               reimbursement of new medical technol-               126 english acute trusts. Soc Sci Med
       58.   Tartari E, Fankhauser C, Masson-Roy S,
                                                               ogies in German inpatient care: What                [Internet]. 2017;174:64–69.
             Márquez-Villarreal H, Moreno IF, Navas
                                                               factors explain which hospitals receive         80. Repschläger U, Schulte C, Osterkamp
             MLR, et al. Erratum: Train-the-Trainers           innovation payments? Health Econ Pol-
             in hand hygiene: A standardized ap-                                                                   N. Gesundheitswesen aktuell 2015. Ge-
                                                               icy Law. 2020; 15(3):355–369.
             proach to guide education in infection                                                                sundheitswesen. 2015;48–79.
                                                         70.   Deutsche Gesellschaft für Krankenhaus-
             prevention and control. Antimicrob Re-                                                            81. Müller M. Risiko- und Fehlermanage-
                                                               hygiene e.V. Mindestanforderungen zur
             sist Infect Control. 2020; 9(1):1–11.                                                                 ment in der Luftfahrt. Bundesgesund-
                                                               Unterrichtsempfehlung zur Infektions-
       59.   Fay L, Santiago JE, Real K, Isaacs K. Pa-                                                             heitsblatt - Gesundheitsforsch - Gesund-
                                                               prävention und Krankenhaushygiene
             tient Room Design: A Qualitative Eval-                                                                heitsschutz [Internet]. 2015;58(1):95–99.
                                                               für Gesundheits- und Krankenpflege-
             uation of Attributes Impacting Health                                                             82. Ojanperä H, Korhonen A, Meriläinen M,
                                                               und Kinder- und Altenpflegeschulen.
             Care Professionals. Crit Care Nurs Q.                                                                 Syrjälä H, Kanste O. The role of manag-
                                                               Hyg und Medizin. 2017; 42(3):31–37.
             2021; 44(3):334–356.                                                                                  ers in promoting good hand hygiene in
                                                         71.   Jack D, Wheeler L, Pogorzelska-Maziarz
       60.   Kanamori H, Weber DJ, Rutala WA.                                                                      a Finnish tertiary care hospital. Am J
                                                               M, Manning M Lou. Evaluation of Infec-
             Healthcare outbreaks associated with              tion Concept and Content Integration                Infect Control. 2021;49(6):753–758.
             a water reservoir and infection preven-           in a Baccalaureate Nursing Program              83. Peters A, Otter J, Moldovan A, Parneix P,
             tion strategies. Clin Infect Dis. 2016;           Curriculum. Am J Infect Control. 2021;              Voss A, Pittet D. Keeping hospitals clean
             62(11):1423–1435.                                 S0196-6553(21)00401-6.                              and safe without breaking the bank;
       61.   Kommission für Krankenhaushygiene           72.   Deutscher Berufsverband für Pflegebe-               summary of the Healthcare Cleaning
             und Infektionsprävention (KRINKO) beim            rufe. Position des DBfK zur Sicherung               Forum 2018. Antimicrob Resist Infect
             Robert Koch-Institut. Anforderungen der           der Hygienestandards in Kranken-                    Control. 2018;7(1):132.
             Hygiene an abwasserführende Systeme in            häusern. 2015. https://www.dbfk.de/             84. Burkhart S, Grabmeier S. Der Einfluss
             medizinischen Einrichtungen. Bundesge-            media/docs/download/DBfK-Positi-                    von Digital Leadership auf Organisatio-
             sundheitsbl. 2020; 63:484–501.                    onen/Positionspapier-Hygienestan-                   nen im Gesundheitswesen. In: Die Digi-
       62.   Shajahan A, Culp CH, Williamson B.                dards-2015-09-11.pdf (zuletzt abgeru-               tale Transformation im Gesundheitswe-
             Effects of indoor environmental param-            fen am 23.03.2022).                                 sen. 2017. p. 255–261.

D 44   Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022
Lizensiert für BODE Chemie GmbH. © mhp Verlag GmbH, Wiesbaden, 2022.

85. Rosen MA, DiazGranados D, Dietz AS,              infection prevention and control (IPC)             a tertiary care hospital in Egypt. Infect
    Benishek LE, Thompson D, Pronovost               in Germany. Abstract presented at the              Prev Pract [Internet]. 2020;2(3):100059.
    PJ, et al. Teamwork in healthcare: Key           ICPIC scientific conference 2019. Ge-        93.   Moore M. The ICEL Healthcare-Associ-
    discoveries enabling safer, high-quality         neva, Switzerland.                                 ated Infection Probability Equation. In-
    care. Am Psychol. 2018;73(4):433–450.        90. Pittet D, Allegranzi B, Sax H, Dharan              fect Control Hosp Epidemiol [Internet].
86. Arndt J. Sprachbarrieren im Kran-                S, Pessoa-Silva CL, Donaldson L, et al.            2020;41(S1):s405–406.
    kenhaus: Wenn dem Arzt die Worte                 Evidence-based model for hand trans-         94.   Horch K. Informationsbedarf der Bevöl-
    fehlen.    Dtsch    Med      Wochenschr.         mission during patient care and the role           kerung Deutschlands zu gesundheitsre-
    2016;141(14):1044–1046.                          of improved practices. Lancet Infect Dis.          levanten Themen–Ergebnisse der Kom-
87. Bowen S. The impact of language barri-           2006;6(10):641–652.                                PaS-Studie. J Heal Monit. 2021;6:62–70.
    ers on patient safety and quality of care.   91. Baccolini V, Migliara G, Isonne C,           95.   Davis R, Parand A, Pinto A, Buetow S.
    Société Santé en français. 2015;603–623.         Dorelli B, Barone LC, Giannini D, et al.           Systematic review of the effectiveness
88. Newell S, Jordan Z. The patient experi-          The impact of the COVID-19 pandemic                of strategies to encourage patients to
    ence of patient-centered communication           on healthcare-associated infections in             remind healthcare professionals about
    with nurses in the hospital setting: a           intensive care unit patients: a retrospec-         their hand hygiene. J Hosp Infect.
    qualitative systematic review protocol.          tive cohort study. Antimicrob Resist In-           2015;89(3):141–162.
    JBI database Syst Rev Implement re-              fect Control [Internet]. 2021;10(1):87.      96.   McGuckin M, Govednik J. Patient em-
    ports. 2015;13(1):76–87.                     92. Hassan R, El-Gilany A-H, Abd elaal AM,             powerment and hand hygiene, 1997-
89. Gastmeier P. From hygiene to infection           El-Mashad N, Azim DA. An overview                  2012. J Hosp Infect. 2013;84(3):191–
    prevention – Past, present and future of         of healthcare-associated infections in             199.

                                                                                                            Hygiene & Medizin | Volume 47 | 4/2022   D 45
Sie können auch lesen