EKELHAFT! MERKELS NÄCHSTER ZITTERANFALL - AFD-ANHÄNGER WÜNSCHEN IHR WIEDER DEN TOD - VOLKSVERPETZER
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Ekelhaft! Merkels nächster Zitteranfall – AfD-Anhänger wünschen ihr wieder den Tod Völlig unmenschlich! Bereits zum dritten Mal in drei Wochen hatte die Bundeskanzlerin einen Zitteranfall in der Öffentlichkeit. Bei den militärischen Ehren für den Ministerpräsidenten von Finnland, Antti Rinne, vor dem Kanzleramt, begann sie wieder heftig zu zittern. Offizielle Stellen dementieren gesundheitliche Probleme, sie selbst betonte, man müsse sich keine Sorgen machen. Während sich anständige Menschen wegen der 65-jährigen Kanzlerin Sorgen machen, kann man in den AfD- Gruppen auf Facebook den Bodensatz menschlicher Emotionen betrachten. Wie wir bereits beim ersten Zitteranfall Merkels berichteten (Hier), sind diese Meldungen für die AfD-Hetzgruppen auf Facebook Grund zur hämischen Freude.
Endlose reihe an Todeswünschen An der Aufhetzung ihrer AnhängerInnen und dem Ergötzen am Leid der Kanzlerin sind auch führende AfD-Politiker beteiligt, die das Bombardement an Hass und ekelerregender Unmenschlichkeit bestenfalls unkommentiert stehen lassen. Es sind buchstäblich hunderte Kommentare, die Freude ausdrücken oder auf Leid hoffen! Wie moralisch kaputt muss man sein, um eine mögliche gesundheitliche Probleme zum Anlass zur Freude zu nehmen? Oder gar einer Personen unverfroren den Tod zu wünschen! Diese Menschen haben kein bisschen Anstand, Menschlichkeit oder Moral. Und die PolitikerInnen, denen sie folgen besitzen nicht den Funken Ehrlichkeit, um diesem unmenschlichen Hass und diesen Widerlichkeiten Einhalt zu gebieten. Keiner greift ein, keiner mahnt seine AnhängerInnen an. Wenn sie die Meldungen zum Zitteranfall teilen, kann man sich im Gegenteil nicht der Vorstellung verwehren, dass so ein Hass genau so gewollt ist. AfD schuld an der verrohung Die AfD beteiligt sich mit ihrer Rhetorik an der Entmenschlichung ihrer Gegner und an der Verrohung ihrer Anhänger, die mit Lügen und Hass aufgeheizt werden und inzwischen täglich allen ihnen als Feinde dargestellten Personen den Tod und Gewalt wünschen und androhen. Und wir sind schon lange über das Stadium hinaus, dass es nur Drohungen sind. Rechtsextreme Gewalttaten haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Unzählige rechtsextreme Terrororganisationen bedrohen den Staat und ihre Bürger. Und Menschen verlieren ihr Leben durch Rechtsextreme, mit dem jüngsten Beispiel von Walter Lübcke, der für eine einzige Aussage umgebracht wurde. Über dessen Tod diese Menschen im Übrigen auch jubelten. Grausam: So widerlich feiern Rechtsextreme den Mord an Lübcke
Diese Menschen haben keinen Platz in unserer Gesellschaft verdient und gehören konsequent ausgeschlossen und strafrechtlich verfolgt. Und wenn die PolitikerInnen der AfD sich davon weder distanzieren, noch dem Einhalt gebieten, dann sind sie Teil des Problems. Und erst gestern: Nach Lübcke: AfD-Fans hoffen, dass Morddrohungen gegen Hofreiter wahr werden Artikelbild: nakaridore, shutterstock.com Screenshots: DieInsider Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Fake! Kahrs (SPD) fordert kein Berufsverbot für AfD- Anhänger, bekommt dafür Morddrohungen rechte fake news führen zu morddrohungen Es ist wieder einmal so eine Schlagzeile, wo du dir als rational denkender Mensch automatisch denken musst: Na, daran wird doch sicher wieder einmal etwas nicht stimmen. Und dann hättest du Recht. Eine rechte Desinformationsseite verbreitete gestern die Meldung, der SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs hätte ein „Berufsverbot für AfD-Anhänger“ gefordert. Diese Meldung verbreitete sich natürlich entsprechend in diversen AfD- Gruppen:
Screenshot: DieInsider, Bild: Volksverpetzer Auslöser der Fake-Schlagzeile war dieser Tweet von Johannes Kahrs vom 7. Juli: afd verbieten. dann afd mitglieder aus dem beamtenverhältnis entlassen. — Johannes Kahrs (@kahrs) July 7, 2019 Aber auch der FAZ-Journalist Plickert liest den Tweet absichtlich falsch:
Eine Oppositionspartei verbieten? Sämtliche ihre Anhänger kollektiv aus Beamtenschaft entlassen? Der SPD-Politiker Herr @kahrs gleicht den #Antidemokrat en, die er zu bekämpfen vorgibt. #Demokratie #Rechtsstaat #Gewaltenteilung #AfD #SPD pic.twitter.com/M624U5mMTw — Philip Plickert (@PhilipPlickert) July 9, 2019 Das ist keine Forderung für ein berufsverbot für AfD-Mitglieder! Es ist erstaunlich, wie manche Menschen Dinge in Worte hineinlesen, die dort überhaupt nicht stehen. Wie Kahrs auch in späteren Tweets noch einmal verdeutlichte, fordert er ein Parteiverbot der AfD aufgrund ihrer rechtsextremen und damit verfassungsfeindlichen Tendenzen. Insbesondere bei einer Übernahme durch den faschistischen Flügel sei ein Verbot angebracht, meint Kahrs: in diesem fall kann man das. hier übernimmt der rechtsextremistische flügel die macht. die afd rutscht immer richtung verbot. — Johannes Kahrs (@kahrs) July 7, 2019 Aus einem Verbot würde zwangsläufig folgern, dass Mitglieder einer verbotenen Partei selbstverständlich keinen Beamtenstatus haben dürften. Wenn es tatsächlich zu einem Verbot der Partei kommen würde, wäre das auch völlig angebracht und im Einklang mit dem Gesetz. Im besten Fall ist dieser Satz richtig: Kahrs fordert für AfD-Mitglieder die Entlassung aus dem Beamtenstatus, im Falle eines Verbots der AfD. Weder fordert er ein „Berufsverbot“, noch für „AfD-
Anhänger“, noch außerhalb eines erfolgreichen Verbotsverfahrens. Es ist viel geistige Akrobatik und vielleicht sogar mutwillige Verzerrung notwendig, um diese Unterstellung aus seinen Tweets hineinzulesen. Allerdings muss man auch sagen, dass Kahrs ein wenig dafür eine Vorlage liefert, wenn er derart ungeschickt seine durchaus berechtigte scharfe Kritik an der AfD übt. Besonders der Fokus auf Äußerlichkeiten wie „häßlicher rechtsextremist“ oder sein bekanntes „Hass macht hässlich, schauen Sie nur in den Spiegel!“-Zitat verlassen den Boden der gerechtfertigten Kritik. Er hat durchaus Recht, dass es faschistische Gefahren in der AfD bestehen, die über Einzelfälle hinaus gehen und die mit allen rechtlichen Mitteln bekämpft werden müssen – und dazu gehört auch im Äußersten die Überprüfung eines Parteiverbots – die aggressive und manchmal unsachliche Art sind rhetorisch jedoch kontraproduktiv. Emotionalität ist nicht das Problem, solange die Argumentation inhaltlich bleibt. Kahrs hält sich manchmal nicht an diesen Grundsatz und macht sich unnötig angreifbar. Dennoch hat er weder dafür, noch für das in-den- Mund-legen von Aussagen derartige hasserfüllte Reaktionen und sogar Morddrohungen aus den AfD-Gruppen verdient: Morddrohungen von AfD-Anhängern Diese rechte Fake News verbreiteten sich in den Facebook- Gruppen, die die Recherchegruppe #DieInsider überwacht. Dort reagierten die NutzerInnen erwartungsgemäß, ohne den Wahrheitsgehalt der Meldung zu überprüfen. Neben diversen Beleidigungen, Fäkalsprache, homophoben Äußerungen und Hass jeder Coleur wurde besonders oft ein Nazi-Vergleich herangezogen:
Sobald ein politischer Gegner vermeintlich eine Äußerung fällt, die mit Nazi-Methoden vergleichbar ist, sind diese Leute anscheinend durchaus bereit, die „Nazi-Keule“ zu schwingen, aber wehe jemand würde ähnliche oder schlimmere Aussagen von AfD-Politikern derart benennen. Und wo wir bei schlimmeren Aussagen sind: Auch finden sich dort solche Kommentare.
Unabhängig davon, ob die Aussage wirklich so getroffen worden wäre und nicht ein absichtlich falsch interpretierter und aus dem Kontext gerissener Tweet Anlass für Fake News gewesen ist, sind solche Reaktionen absolut undemokratisch, kriminell und widerlich. Man muss dabei bedenken, dass das kein berechtigter Ärger ist, sondern in den AfD-Gruppen buchstäblich an der Tagesordnung. Diese Menschen formulieren für quasi jede öffentliche Äußerung eines ihrer politischen Feindbilder Morddrohungen und Hass, erst kürzlich über Anton Hofreiter. Nach Lübcke: AfD-Fans hoffen, dass Morddrohungen gegen Hofreiter wahr werden Nach ständigen Meldungen über rechtsextremen Terrornetzwerken und nicht zuletzte der Ermordung Walter Lübckes, der genau so etwas voranging und auch mit Jubel in den Gruppen versehen wurde, muss man sich allerdings schon fragen, ob solche Menschen mit so einem Weltbild wirklich einen Platz in der demokratischen Öffentlichkeit haben sollten. Artikelbild: Mark Nazh, shutterstock.com / Screenshots: DieInsider, Zusammenstellung: Volksverpetzer Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Pegida heißt Lübcke-Mord gut: Dieses Video zeigt das wahre Ausmaß des Faschismus So normal ist inzwischen faschismus Kontraste hat bei einer Pegida-Demo Teilnehmende gefragt, was sie zu dem Nazi-Mord an Lübcke denken. In diesem einminütigen Beitrag haben sie die Zitate der Pegida-Teilnehmer gezeigt: Hass, Häme, Hetze – #Pegida nach dem Mord an Walter #Lübcke. pic.twitter.com/yoGDvFx3DW — Kontraste (@ARDKontraste) July 4, 2019 „Im Vergleich zur linksextremen Gefahr ist ein Mord alle 2-3 Jahre aus irgendwelchen Hassgründen relativ normal.“ „Ja, wie es in den Wald hinein gerufen wird, so schallt‘s wieder raus.“ Quasi: „Pech gehabt, selbst Schuld. Wer einen Satz bringt, den
Neonazis falsch zitieren, muss man halt damit rechnen, umgebracht zu werden.“ Das muss man sich einmal vorstellen: Menschen werden in diesem Land wegen ihrer Meinung umgebracht und diese verdorbenen Menschen sehen darin kein Problem. Das finden sie „relativ normal“. Es war ja nur ein „Volksverräter“. Es sind die gleichen Leute, die übrigens sogleich mit Hitlergrüßen aufmarschieren und nichtdeutsch aussehende Menschen angreifen, wenn ein Geflüchteter im Verdacht steht, einen Totschlag begangen zu haben. Die gleichen Leute, die sich über „linksextreme Gewalt“ aufregen, wenn ein SPD- Politiker meint, man müsse „Personal und Positionen“ der AfD „angreifen“. Die gleichen, die mit Galgen aufmarschierten. Die, die die Werte der schwarz-rot-goldenen Fahne, die sie schwingen, heuchlerisch verraten. Es ist eine Bewegung, die vom sächsischen Verfassungsschutz nonchalant als „nichtextremistisch“ eingestuft wird. Die gleichen, die fröhlich für das „Absaufen“ von Menschen in Mittelmeer fordern. Pegida auf Demo: „Absaufen! Absaufen!“ – Habt ihr sie noch alle? Es sind reine faschisten Das sind keine „besorgten Bürger“. Das sind keine „Ängste, die man ernst nehmen muss“. Es sind Rassisten, heuchlerische, empathielose Hetzer und Faschisten. Diesen Menschen soll man nicht zuhören, man darf ihnen nicht zuhören. Sie haben den Boden des Grundgesetzes und der Menschlichkeit längst verlassen. Und wer das immer noch nicht erkannt hat, macht
sich mitschuldig. Wir müssen endlich handeln. Die Zeit des Redens und Verharmlosens ist vorbei. Solange solche verfassungsfeindlichen Einstellungen in unserer Gesellschaft toleriert werden, solange bleiben politische Morde möglich. Werden sie gar offensichtlich gewünscht. Denn der Jubel über einen Mord ist kein Einzelfall: Grausam: So widerlich feiern Rechtsextreme den Mord an Lübcke Wir haben schon längst die Phasen des „Rechtspopulismus“ und der rassistischen Stammtischparolen verlassen. Wir sind inzwischen so weit, dass so ein Faschismus wie bei der Pegida ungeniert auf den Straßen gezeigt wird. Wenn wir jetzt keine klare Grenze ziehen, wenn wir uns nicht jetzt konsequent abgrenzen, wird Lübcke und alle Ermordeten rechtsextremen Terrors vor ihm nicht die letzten sein. Die treffendsten Reaktionen auf den Hass: Wenn es noch irgendwelcher Belege bedarf, dass ein von Pegida und der völkisch-nationalistischen @AfD gedüngter Boden Verbrechen wie den Mord an @Lübcke erst möglich macht: hier ist einer. Eine Minute, in der es einem kalt den Rücken runter läuft. @noafd https://t.co/O6LOHLE4M4 — Ruprecht Polenz (@polenz_r) July 4, 2019 Man kann es als dumm abtun, dass Menschen bei #Pegida den Mord an #Lübcke nicht verurteilen, aber wenn man seine Politik daran ausrichtet, diesen Menschen zu gefallen, sind wir nicht mehr weit von der Barbarei entfernt, die die Shoa möglich gemacht hat. — Erik Marquardt (@ErikMarquardt) July 4, 2019
Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: "Ich bin der Faschismus". Nein, er wird sagen: "Im Vergleich zur linksextremen Gefahr ist ein Mord alle 2-3 Jahre aus irgendwelchen Hassgründen relativ normal." #Lübcke #Pegida — Der Gazetteur (@dergazetteur) July 4, 2019 Diese Sätze sagen Menschen in eine Kamera. Unvermummt, für jede/n erkennbar. Soviel zum Thema „Enthemmung im Netz dank Anonymität“. Krass. #Lübcke #Pegida https://t.co/Nm0xw1PCiX — Nicole Diekmann (@nicolediekmann) July 4, 2019 Artikelbild: Screenshot Kontraste Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Fake! AfD verarscht ihre Wähler mit Video aus Israel – Rassistische Stimmungsmache DAs Freibad-Narrativ Das neueste rechtsextreme Narrativ ist das „Freibad“-Narrativ. Die AfD und ihre rechtsextremen Medien erzählen ihren WählerInnen, dass der böse Ausländer inzwischen die deutschen Freibäder und Schwimmhallen unsicher mache. Das Märchen geht so: „Früher“ waren Freibäder schöne, entspannte Erlebnisse, dann kamen Merkel-Gutmenschen-Flüchtlings-Verbrecher und seitdem gibt es „drastische Zustände“ in deutschen Freibädern, weil dunkelhäutige Menschen sich natürlich nicht zu Benehmen wissen. Es ist die gleiche Methode wie zuvor bei dem „Messer“-Narrativ oder „Vergewaltigungs“-Narrativen. Es soll nicht heißen, dass es solche Vorfälle nicht gibt, sondern dass anhand einiger weniger Beispiele durch endlose Wiederholung, De- Kontextualisierung, Überspitzung und Ausschmückung mit jeder Menge erfundenen Geschichten, Bildern und Videos ein Problem erzählt wird. Und genau das gleiche haben wir beim AfD- „Freibad“-Narrativ im Jahr 2019. Derzeit werden nämlich diverse Videos verbreitet, die dieses Narrativ bestätigen sollen.
Fake-Video der AfD ist aus Israel! Da haben wir ein Video der Bundestagsfraktion der AfD, die angeblich Szenen am vergangenen Wochenende in Stuttgart zeigen sollen. Doch, Überraschung: Das ist gelogen.
Wie gesagt, dass es Vorfälle auch in Schwimmbädern gibt, ist ja nicht sofort erfunden. So gab es am Samstag in Düsseldorf einen Streit mit vielen Beteiligten (Quelle). Die AfD macht daraus aus einem typischen Einzelfall nicht nur ein Trend, indem sie Ereignisse dazu erfindet, sie unterstellt auch noch völlig haltlos, dass Geflüchtete Schuld daran hätten. Natürlich, wer denn sonst. Aber das Video mit „Stuttgart, 50 Krawallmacher. Polizeieinsatz gegen randalierende Jugendliche, Angriffe gegen Bademeister“ zeigt Vorfälle von vor einem Monat. In Israel. Die Szene ereignete sich am 8. Juni im „Yamit Water Park“ in Holon, bei Tel-Aviv. Das war der AfD dann wohl auch zu peinlich, denn inzwischen hat sie ihre Posts gelöscht und durch neu geschnittene Videos ersetzt. Hier das Original- Video: מאבטחים הותקפו:" בחולון2000 קטטה אלימה בפארק המים "ימית הצעירים שתקפו: גורם המעורה בפרטי החקירה טוען.וכיסאות נזרקו
BranuTegene@ צפויים מעצרים נוספים,רצו להיכנס לספא מבלי לשלם https://t.co/qaASnLiM5X – הפרטים לכל pic.twitter.com/rFDpviZ3Le — @( החדשותNewsChannelIL) June 8, 2019 Am Wochenende gab es zwar wirklich einen Polizeieinsatz in Stuttgart, aber dabei handelte es sich „nur“ um pöbelnde Jugendliche. Wie es sie tatsächlich auch in deutsch gibt, wer hätte das gedacht. Weitere propaganda mit alten videos Ein anderes Video wird von AfD Pressesprecher und neurechter Journalist Ronald Gläser verbreitet mit der charmant- rassistischen Überschrift: „Badespaß in Multikultiland“.
Das Video hat inzwischen über eine halbe Millionen Aufrufe. Und zur Abwechslung zeigt es auch wirklich eine Szene in einem deutschen Freibad, wo ein paar Jugendliche einen Bademeister ignorieren (Das Ende der Zivilisation, wirklich!). Nämlich das Columbiabad in Berlin. Allerdings ist das Video von 2014! Vor der Flüchtlingskrise also. Der Aufklärungs-Artikel von Mimikama hierzu ist schon aus dem Jahr 2016, als schon damals versucht wurde, damit Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen. Und damit kommen wir zum Knackpunkt: Gibt es Probleme?
Gibt es wirklich (mehr) Randalen in Freibädern? Denn natürlich ist es einfach festzustellen, dass die AfD hier frecherweise alte Videos und Videos aus anderen Ländern verbreitet und dass sie nur Propaganda verbreitet. Ich meine, ja, das macht sie, aber wie Gläser so schön schreibt „Der arme Mann [Der Bademeister] steht für sie stellvertretend für alles Deutsche.“ Denn wie man auch an den Kommentaren sehen kann, ist den Fans völlig egal, dass sie hier verarscht werden. Denn es steht symbolisch für das, woran sie glauben. Und schließlich gibt es ja immer wieder Vorfälle in Schwimmbädern – oben hatte ich ja schon zwei erwähnt. Wenn man nach diesen sucht, findet man sicher schnell ein paar. Aber es ist natürlich Blödsinn, mit Einzelfällen zu argumentieren. Denn irgendwo passiert immer irgendwas. Wichtig ist, sich einmal Zahlen anzusehen. Leider gibt es keine bequeme große Übersicht für ganz Deutschland, aber ein paar Hinweise kann man zusammentragen. Zahlen für Sachsen & Berlin Zumindest für Sachsen gab es diese Lüge der AfD: „AfD-Anfrage in Sachsen deckt auf: Fast 70 Prozent aller Täter, die unsere Kinder und Jugendlichen im Schwimmbad sexuell belästigt haben, sind Männer aus islamischen Ländern.“ Sie basierte auf dieser Anfrage „Sexualisierte Gewalt im Sport — Nachfrage zu
6/17053“ (Link). Und reine Verarsche. Denn um auch nur irgendetwas brauchbares zu finden, das man „Ausländern“ in die Schuhe schieben kann, lässt die AfD in den ganzen letzten zehn Jahren nicht nur die Bereiche „Sportanlage“ und „Turnhalle“ vollständig weg, sondern auch alle anderen Straftbestände und pickt sich ausschließlich den Strafbestand aus, in dem Deutsche zufällig in der Minderheit sind. Hier im Detail: Sexuelle Belästigung in Schwimmbädern: So täuscht die AfD Sachsen ihre Wähler über Straftaten Aber da wir bei den Berichten ja über das Columbiabad und über Berlin geredet haben, schauen wir uns einmal das an. 16 Anzeigen gab es 2019 bereits, und das obwohl das Bad erst seit dem 1.06 offen hat! Aber die Anzeigen wurden alle auch vor dem 16. Mai erstattet. Weil Vorfälle mit hineingezählt werden, die nur in der Nähe oder an der Adresse passiert sind. Und so ist das das ganze Jahr so (Quelle) – so kann man die Gefahr auch aufblähen, wenn man möchte. Schauen wir mal die Jahre 2018 und 2017 an (Quelle). 2018 gab es 130 Anzeigen, 14 mal Körperverletzung, viermal um Beleidigung, zweimal um Bedrohung, Freiheitsberaubung oder Nötigung. Sexualdelikte wurden hingegen keine angezeigt. 67 mal Sonstiges. Also auch Autodiebstähle oder Hausfriedensbruch. Aber eben nur alles, was an dieser Adresse gemeldet wurde. Und diese blähen die Statistik auf. Im Sommerbad Olympiastadion gab es 2017 23 Fälle von Körperverletzung, 2018 12 und bisher 2019 sechs. Und m Sommerbad Pankow gab es dieses Jahr bisher zwölf und zehn im Sommerbad Kreuzberg. Im Diebstähle gab es im Olympiastadion 54 und im Columbiabad 40 im Jahr 2018. 24 waren es im Kombibad Gropiusstadt und im Europasportpark 20. Letztere sind Hallenbäder, wo es etwas ruhiger ist (Quelle).
Fazit Und bei alle dem wäre es wahnwitzig, davon auszugehen, dass alle diese Straftaten, die in den letzten Jahren übrigens abgenommen haben, wie wir sehen können, von Nichtdeutschen begangen wurden. Die AfD-Anfrage lässt vermuten, dass es selbstverständlich mehrheitlich Deutsche waren. Und es sind ohnehin nur sehr wenige Straftaten pro Jahr und die zehntausenden Besucher*innen der Freibäder. Gibt es mal Probleme und Streitigkeiten in Freibädern? Natürlich. Sind manchmal auch Menschen mit dunklerer Hautfarbe daran beteiligt? Selbstverständlich. Aber es sind eben buchstäblich Einzelfälle. Und weil die Statistiken so wenig hergeben, versucht die AfD mit (vermeintlich) eindrucksstarken Bildern „symbolisch“ ihr „Freibad“-Narrativ zu bewerben. Obwohl diese 5 Jahre alt sind oder aus einem völlig anderen Land. Und ihre Wähler*innen lassen sich gerne verarschen, weil ihnen die Geschichte gefällt. Wahr wird sie dadurch aber leider kein bisschen. Artikelbild: Red Moccasin, shutterstock.com / Screenshots facebook.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Geständnis des Lübcke- Mörders: So absurd reagieren andere Rechtsextreme Lübcke-mörder hat gestanden Geständnis: Nach Informationen von NDR, WDR und „SZ“ hat Stephan E. gestanden, den Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke erschossen zu haben. Sein Motiv sei Empörung über dessen Aussagen zur Flüchtlingspolitik gewesen. Über den Hass der Rechtsextremen haben wir berichtet, auch über den Jubel in der rechtsextremen Szene über Lübckes Ermordung. Grausam: So widerlich feiern Rechtsextreme den Mord an Lübcke Die eigene Mitverantwortung für den Mord wird mit allen möglichen Mitteln abgestritten. Es werden Verschwörungstheorien über Medienmanipulationen verbreitet (Hier), die nachweislich falsch sind (Mehr dazu), es werden haltlose False-Flag-Vorwürfe gemacht oder mit Whataboutismen versucht, abzulenken (Mehr dazu). Auch jetzt, nach dem buchstäblichen Geständnis des mehrfach vorbestraften Neonazis, wird in den rechtsextremen Facebookgruppen und in den Kommentarspalten von AfD-Politikern geleugnet und
geschwurbelt, was das Zeug hält, wie #DieInsider belegen. „Alles lüge“ In den „Patrioten“-Facebook-Gruppen und unter den Beiträgen von AfD-Politikern sieht es fast ausschließlich so aus: Es sind die gleichen, die sich freuten, dass Stephan E. Lübcke ermordet hat, die nach seiner Ermordung lieber über seine Aussagen reden wollten, die ihm bzw. Frau Merkel die Schuld für den Tod zuschieben (offizielle AfD-Pressemitteilung)! Ich korrigiere den einen Kommentar „Alles was [nicht in die öffentliche Darstellung meiner politischen Ideologie passt] ist gelogen. Denn die Wahrheit brauch [sic] man nicht [in diesen Kommentarspalten suchen]. Und „Kein Motiv“? Ähm… das selbe Motiv, das ihr auch alle habt? Hass? Schrödingers Lügenpresse
Screenshot #DieInsider Das beste ist ja das widersprüchliche Verhältnis der Kommentierenden zu den Medien. Diese Kommentare standen wirklich so hintereinander, das war keine Montage. Einerseits wird kritisiert, dass journalistische Vorsicht eingehalten wird. Die Zeitungen berichten von (un)bestätigten Meldungen im Konjunktiv, man verwendet Begriffe wie „mutmaßlich“ und „vermutlich“, eben um keine Vorverurteilungen in die Welt zu setzen. Andererseits „stand immer fest das er es war“ [sic]. Wenn die Medien berichten, dass es Vermutungen sind, dann nutzt man das, um alles zu leugnen und zu kritisieren, dass man Gerüchte berichtet. Was natürlich in Fällen wie Viersen, Magnitz, München, Notre Dame, Münster, Bottropp und vielen anderen, in welchen Unschuldige von der AfD vorverurteilt wurden keine Rolle spielte. Aber gleichzeitig hätten die Medien ständig behauptet, dass alles schon fest stünde. Was sie nicht getan haben.
Das Ironische: Dass diese widersprüchlichen Vorstellungen keinen Sinn ergeben, wird nicht der Tatsache zugeschrieben, dass man sich die Tatsachen so hindreht, wie es einem passt, sondern als „Beweis“ für die Verschwörungstheorie der „Lügenpresse“. Die eigene fehlerhafte Logik ist der angebliche Beweis, dass die Medien lügen würden. Es ist widersprüchlich? Ja, weil wir manipuliert werden! So funktioniert wirklich verschwörungstheoretisches Denken. Leugnen, abstreiten, weiter hassen Nachdem man im gemeinsamen 2-Minuten-Hass absurderweise das Geständnis nicht zum Anlass genommen hat, den Mörder zu verurteilen, oder sich anständigerweise davon zu distanzieren, hetzt man gegen die „Altparteien“ und die „Lügenpresse“. Das heißt, dass ein Neonazi einen Politiker ermordet hat, ist Anzeichen für andere Rechtsextreme, die Medien mehr zu hassen. Um das hinzukriegen sind viele Logikfehler notwendig. Keine einzige Person sieht auch nur den Hauch einer Mitverantwortung bei sich. Und am nächsten Tag wird wieder über die nächste Falschmeldung gehetzt oder die nächsten Todeswünsche für Merkel oder Tauber ausgesprochen. Und wenn dann einer wieder diese Worte in Taten umsetzt ist der Schuldige natürlich klar: Die Lügenpresse, wer denn sonst. Schuld sind immer die anderen. Es ist ebenso traurig wie absurd. Artikelbild: Golubovy, shutterstock.com, Screenshots: DieInsider, Grafiken: Volksverpetzer Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf
redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter 12 Beispiele: So gewalttätig & entmenschlichend ist die Sprache der AfD So gewalttätig ist die sprache der afD Die AfD ist wie jemand, der an der Tankstelle raucht und dann nicht dafür verantwortlich sein will, wenn alles in Brand aufgeht. Gauland hat erneut eine Mitverantwortung der AfD am Mord an Walter Lübcke verneint. Die Partei, die die Verletzungen beim Sturz nach einem Schlag von Unbekannten an Frank Magnitz den „anderen Parteien“ zuschob und ihnen „verbale Eskalation“ unterstellte (Quelle), will jetzt so tun, als sei das, was sie so von sich gibt, nur harmlose Kritik. Doch wenn sie ihren AnhängerInnen zu einem Zitteranfall
ungehindert die Möglichkeit geben, Todeswünsche für die Kanzlerin zu formulieren, (Quelle), Gewaltfantasien und Morddrohungen gegen Tauber (Quelle) oder über den Tod Lübckes hämisch jubeln (Quelle), kann niemanden täuschen. Die Sprache der AfD ist gewalttätig und militaristisch. Das sieht man allein daran, dass Gauland nicht vorhabe, nach Lübcke verbal „abzurüsten“. Doch wir haben Beispiele gesammelt, wie gewaltvoll und entmenschlichend die Sprache der AfD ist. 1. Magnitz veröffentlichte Fake-Bilder einer verletzten Frau Merkel Wir können auf der Suche nach sprachlicher Gewalt direkt mit Herrn Magnitz selbst anfangen. Es wurde gestern ein Post auf Magnitz Facebook-Seite entdeckt, wo dieser sich über die Vorstellung, die Bundeskanzlerin wäre verletzt worden, lustig machte. Der Mann findet also die Vorstellung, dass Frau Merkel Gewalt erfährt, amüsant. Da er dort das Logo des Autovermieters Sixt missbrauchte prüft das Unternehmen jetzt rechtliche Schritte. Nach Magnitz-Post: Sixt prüft rechtliche Schritte gegen Ersteller von Merkel-Bild 2. Gauland will „Merkel jagen“ Und Herrn Gauland können wir ebenfalls heranziehen. Beim Einzug der AfD in den Bundestag sprach AfD-Chef Gauland davon, dass er „Frau Merkel jagen“ wollen würde und „die Regierung vor uns hertreiben“. (Quelle) Menschen jagen? Naja, ist vielleicht eine freundliche, konstruktive Jagd und keine verbale Eskalation.
3. Gauland will Özoguz „entsorgen“ Ebenfalls Gauland hat die Integrationsbeauftragte Özoguz ebenfalls verbal angegriffen und gesagt, man könne sie „In Anatolien entsorgen können“. (Quelle) Abgesehen davon, dass Frau Özoguz aus Hamburg stammt, „entsorgt“ man in der Regel nicht Menschen. Ja ja, Gauland meint, er wollte damit nur sagen, dass sie in ihrem Amt fehl am Platz sei. Dann hätte er das aber auch sagen können, anstatt so eine verbale Eskalation zu verwenden. Das ist doch genau das, was sie jetzt im Fall Magnitz kritisieren, oder? 4. Fest (AfD) will Merkel „erlegen“ AfD Mann Fest ist die „Jagd“-Metapher noch nicht genug: Er möchte Frau Merkel gleich „erlegen“. (Quelle) Das bedeutet nicht nur buchstäblich „töten“, es entmenschlicht Frau Merkel auch noch weiter durch die Jagd-Konnotation. Kommt schon, ihr fordert direkt den Tod von Frau Merkel. Jaja, das ist nur metaphorisch gemeint. Dass Nicole Diekmann einen Scherz machte, als sie sagte, jeder sei ein Nazi, der nicht die Grünen wähle, hat euch aber auch nicht interessiert. (Quelle) Und fest steht: Es ist verbale Eskalation und Gewaltvorstellungen.
5. Arppe will Gegner „an die Wand stellen“ Seinerzeit noch Vize-Fraktionschef der AfD in Mecklenburg- Vorpommern Holger Arppe wollte die Gegner der AfD „an die Wand stellen“. Die Gesamtheit der geleakten Chat-Protokolle
offenbarte viele Gewaltverherrlichungen. So sprach er beispielsweise davon, dass „das rot-grüne Geschmeiß auf den Schafott geschickt“ werden solle. (Quelle) Und das hier hat nichts mehr mit Metaphern zu tun. Dazu muss man aber auch sagen, dass Arppe Partei und Fraktion nach Veröffentlichung der Protokolle verließ. Nichtsdestotrotz findet man „solche verbalen Eskalationen“ aber anscheinend doch sehr wohl auf dieser Seite des politischen Spektrums. 6. Politische Gegner aus dem Hubschrauber werfen Parlamentarischer Mitarbeiter der AfD im Landtag von Baden- Württemberg, Thorben Schwarz, kommentierte die Feststellung, dass der Diktator Pinochet Kommunisten aus Hubschraubern warf, um sie zu töten mit „So muß das!“ [sic]. Deutliche Gewaltfantasien gegenüber politisch Andersdenkenden. Voilá. (Tweet und Account sind inzwischen gelöscht worden) Aus der Reihe: "Was würde man bei der #AfD wohl mit Andersdenkenden machen?" Das Wort hat Herr Schwarz, AfD Baden-Württemberg pic.twitter.com/JX5LjVgq9r — Peter Nagel (@drpeternagel) August 30, 2017 7. „Ich wünsche mir so sehr einen Bürgerkrieg und Millionen Tote“ Weitere Facebook-Chats von Mitarbeitern von AfD-Abgeordneten, die geleakt wurden. Diesmal der Stuttgarter Landtag. Dort steht unter anderem: „Ich wünsche mir so sehr einen Bürgerkrieg und Millionen Tote. Frauen, Kinder. Mir egal. Hauptsache es geht los … Es wäre so schön. Ich will auf Leichen pissen und auf Gräbern tanzen. SIEG HEIL!“ (Quelle) Ich denke, dies spricht für sich selbst.
8. Schusswaffengebrauch gegen Kinder Und natürlich wollen wir uns daran erinnern, dass Beatrix von Storch einen Schusswaffengebrauch an der Grenze gefordert hat. Sogar gegen Kinder. (Quelle) Sind jetzt zwar nicht politische Gegner, aber es zeigt, dass AfD-PolitikerInnen nicht darüberstehen, den Tod von Menschen als Folge ihrer Politik in Kauf zu nehmen. 9. Oder diese GewaltanDrohung gegen das „Zentrum für politische Schönheit“ Hallo @Polizei_Thuer, dieser Tweet des #AfD- Bundestagsabgeordneten Brandner lässt sich leicht als Drohung gegen das Zentrum für politische Schönheit @politicalbeauty verstehen, oder? #Bornhagen #Höcke pic.twitter.com/4OuRlydn4H — Matthias Meisner (@MatthiasMeisner) December 9, 2017 10. Oder das hier: #AfD Vertreter SOE finden Körperverletzung und Todesdrohungen gegen politische Gegner voll in Ordnung. Hinter der blauen Fratze versteckt sich der Geist der Gestapo. Der Typ redet auch gern bei PEGIDA. #nonazis #noafd pic.twitter.com/FEK5lzcQ3V — Frank Stollberg (@GodCoder) January 27, 2018 11. Den Weg „frei schießen“ Im Fall Lübcke besonders prekär: Am Tag nach dem Mord an Walter Lübcke wird Max Krah mit den Worten zitiert: „Wir schießen den Weg frei. Es gibt nur uns – ansonsten geht alles den Bach runter“ (Quelle).
Am 2.6.2019 zitiert die Leipziger Volkszeitung Herrn MdEP @KrahMax (AfD) mit den Worten: „Wir schießen den Weg frei. Es gibt nur uns – ansonsten geht alles den Bach runter“ (siehe https://t.co/d8OE1a8w7c). In der Nacht zuvor wurde #WalterLübcke (CDU) ermordet. pic.twitter.com/Lgq8dDV5or — Peter Nagel (@drpeternagel) June 18, 2019 12. Ausländer als „Parasiten“ Thomas Göbel von der AfD sagte in Hinblick auf Ausländer, dass Deutschland „unter einem Befall von Schmarotzern und Parasiten“ leide, die dem deutschen Volk „das Fleisch von den Knochen fressen“. Im Nationalsozialismus wurden Juden regelmäßig als „Parasiten“ bezeichnet. Das entmenschlicht die Bezeichneten und rechtfertigt eine gewaltsame „Ausrottung“. Und vieles Mehr Und das sind AfD-Politiker, wie entmenschlicht sich ihre AnhängerInnen täglich zu tausenden artikulieren, wenn sie in ihren Hass-Gruppen oder ungehindert in den Kommentarspalten (der BILD) hetzen, kann jeder mit eigenen Augen sehen – und berichten wir regelmäßig. Das ist nicht normal. Das ist keine „Kritik“. Besonders, wenn meistens Dinge „kritisiert“ werden, die gar nicht stimmen oder völlig schwachsinnig sind. Meistens ist der Anlass des Hasses eine Falschmeldung, die genau den Zweck hat, den Hass zu schüren. Oder wie oben erwähnt ein Zitteranfall Merkels (Mehr dazu). Darf die Bundeskanzlerin nicht zittern? Was für eine absurde Vorstellung, dass man dabei etwas „kritisieren“ müsste! Wer seine Feinde, „Parasiten“ nennt, sie „jagen“ möchte, aus dem „Hubschrauber werfen“, „entsorgen“, „an die Wand“ stellen,
mit „Löschkalk bedecken“, „Volksverräter zur Rechenschaft ziehen“ und „auf Leichen pissen“ will, der äußert keine Kritik. Der hasst. Der brutalisiert seine Anhänger und entmenschlicht seine Gegner. Der muss sich nicht wundern, wenn seine Gesinnungsgenossen diese Sprache auch umsetzen. Nicht nur sind die AfD Heuchler, die ihren politischen GegnerInnen das vorwerfen, was sie selbst tut. Sie bereitet den Boden für eine tödliche Ideologie und profitiert von dieser. Das kann sie nicht leugnen, denn Beispiele dafür gibt es genug. Diese Partei darf nicht normalisiert werden. Eine Partei, in der so etwas nicht nur geduldet wird, sondern normal ist, darf keine Ämter und Posten erhalten, mit der darf nicht koaliert werden. Und das ist echte Kritik, Herr Gauland. Artikelbild: Paul Velasco, shutterstock.com Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter
Habt ihr sie noch alle? AfD- Politiker spotten über Merkels Zittern, ihre Anhänger wünschen ihr den Tod Habt ihr sie noch alle? Gerade vor wenigen Tagen wurde Walter Lübcke mit einem Kopfschuss hingerichtet. Mutmaßlich durch einen polizeibekannten Rechtsextremen, dessen DNA am Tatort gefunden wurde. Und mutmaßlich aufgestachelt durch einen Satz, der im Grunde ähnlich klingt wie das, was Neo-Nazis gerne von sich geben: „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“ Nur bei Lübcke klang er so: „Und wer diese (christlichen) Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er will.“ Die Retter des christlichen Abendlandes schäumten. Auf rechtsextremen Blogs wie PI-News oder von abgedrifteten Politikerinnen wie Erika Steinbach wurde zur Jagd geblasen. Sowohl Adresse als auch Telefonnummer wurden veröffentlicht, er landete auf einer schwarzen Liste für „Vaterlandsverräter“. (Quelle)
Rechtsextremer Blog ließ Privatadresse Lübckes & Drohungen in den Kommentaren stehen Nicht neu hingegen ist, dass es rechtsextreme Netzwerke gibt. Wie die taz schon vor Monaten recherchierte. Rechtsextreme Netzwerke wenig beachtet. Warum eigentlich? Und nun? Angela Merkel empfing heute in Berlin den neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski. Während die deutsche Nationalhymne gespielt wurde, begann Merkel zu zittern, nur kurz, aber man musste sich schon Sorgen machen (Quelle). Letztlich war alles halb so wild. Das fanden Kommentatoren in verschiedenen Facebook-Gruppen oder auch unter einem Post von AfD-„Klimaexperte“ Guido Reil sehr schade. Auch andere AfD-Politiker machten sich darüber lustig oder machten böse Unterstellungen.
Wie Screenshots der Recherchegruppe #Dieinsider belegen, wünschen einige total verrohte Accounts Angela Merkel offen den Tod! Andere fänden es schade, wenn sie stirbt, weil sie sonst nicht vors Tribunal gestellt werden könnte.
und vieles mehr… Habt ihr sie eigentlich noch alle? Wie seid ihr so geworden? Und durch wen? Haben euch eure Eltern so erzogen? Und gebt ihr das euren Kindern oder Enkelkindern weiter?! Wir erleben eine Radikalisierung von Teilen der Mitte der Gesellschaft, denn ich möchte nicht behaupten, dass alle hinter den Accounts rechtsextrem sind. Sie sind aber schlicht zügellos, verroht, schamlos und ohne jeden Anstand. Es ist nicht gesagt, dass solche Menschen zur Waffe greifen. Aber: Irgendwer wird sich ermutigt fühlen! Das Potenzial ist ja leider vorhanden, wie die taz recherchierte. Und hört mir bitte auf mit: „Aber der Linksextremismus..!“ Am Arsch! Wir haben den ersten politischen Mord seit Jahrzehnten erlebt. Eine Hinrichtung. Sehr wahrscheinlich mit rechtsextremem Hintergrund! „Seid wie der Ehrenmann aus der Lausitz und macht den Mund auf:
Das Netz feiert diesen „Ehrenmann“ aus der Lausitz: Mann spricht Klartext gegen Nazis Artikelbild: Aaron Amat, shutterstock.com, Screenshots #DieInsider Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter Wir haben die Schnauze voll von dieser elenden Hetze von
AfD & Co! Tut endlich was dagegen! Dieser Hass muss unterbunden werden! Ich bin wütend. Die Bundesanwaltschaft hat den Mord an CDU- Politiker Lübcke als politisches Attentat eingestuft und geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus (Quelle). Es ist schrecklich, aber nicht verwunderlich, dass der Täter ein Neonazi gewesen sein soll. Lübcke war wegen seiner konsequenten Haltung gegen Rechtsextremismus dort verhasst gewesen. Deutschland hat ein gewaltiges Neonazi-Problem. Ist aber gleichzeitig auf dem rechten Auge gehörig blind. Und das zeigt sich an den (fehlenden) Reaktionen zum Attentat. Das fängt mit den geheimen rechtsextremen Facebookgruppen an. Dort wird enthemmt gehasst, gehetzt und Mord- und Gewaltfantasien formuliert. Und viele dieser Gruppen sind AfD- nah oder AfD-Unterstützergruppen. Teilweise sind AfD-Politiker Mitglieder oder sogar Admins in diesen Gruppen. Lügen, Hetze und Fake News sind darin Alltag. Dort wird unverhohlen über den Mord gejubelt. Und Facebook unternimmt dagegen nichts, trotz ständiger Hinweise von uns und der Recherchergruppe #DieInsider. Grausam: So widerlich feiern Rechtsextreme den Mord an Lübcke Diese Menschen werden in einer rechtsextremen Lügenwelt sozialisiert, in der Fakten und Menschlichkeit keine Rolle mehr spielen. Wir könnten jeden Tag hunderte Hasskommentare zeigen. Die Mordaufrufe – mitsamt Veröffentlichung der Adresse Lübckes – stehen teilweise bis heute. Bisher ohne
Konsequenzen. Und wenn man die Täter beim Namen nennt – Nazis – halten sie sich auch noch frecherweise für die Opfer. Rechtsextremer Verdächtiger bei Lübcke-Mord: Nazis hetzen schamlos weiter & rufen „Lügenpresse“ BIld, Focus und Co: Tut was gegen die Hetze! Auch „außerhalb“ der geheimen Gruppen sieht es kein Stück besser aus. Während immer mehr Online-Redaktionen ihre Kommentarspalten moderieren, sind die Kommentare bei BILD oder Focus gefundenes Fressen für die Hetzer, die die politische Meinung beeinflussen wollen, Hass schüren und Propaganda verbreiten. Analysen zeigen, dass bis zu 50% der Hasskommentare von Fake-Accounts gepostet werden. Schauen wir mal in die BILD-Kommentare.
Man beachte vor allem die „Lach“-Reaktionen zum Beitrag. Die Nazis finden das lustig. Und die Kommentare – bis in die Topkommentare – sind Relativierungen, Verharmlosungen und subtile Freude über den Tod. Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber der Artikel geht um das lange Strafregister des mutmaßlichen Mörders – für die er schon verurteilt wurde. Er ist nicht unschuldig. Dazu zählen auch Terrorakte und versuchter Totschlag. Natürlich schreibt keiner direkt, dass er den Tod bejubelt – die Nazis sind ja nicht dumm – aber jeder klar denkende Mensch sieht, dass das hier passiert. Die Geschichte ist entweder gelogen, die Presse „manipuliert“ die Öffentlichkeit mit der Wahrheit oder es wird versucht, zu relativieren. Beim Focus das Gleiche:
Auch hier wieder Nazis, die die Berichterstattung in Zweifel ziehen wollen, die den Tod „lustig“ finden und Lügen, Hass und
Zweifel säen wollen. Natürlich, technisch gesehen sind diese Dinge oft von der Meinungsfreiheit gedeckt. Aber was bezweckt werden soll ist klar. Und damit auch die Frage: Wollen wir uns das gefallen lassen? Wollen diese und andere Medien dafür der Nährboden sein? Über Magnitz wurde immer noch mehr berichtet als über Lübcke Eine oft formulierte Unterstellung ist das alte „Lügenpresse“- Narrativ. „Die Medien“ würden den Fall aufbauschen, Gerüchte verbreiten, nur selektiv berichten und so weiter. Doch das ist völlig an den Haaren herbei gezogen. Wenn man mal das rechte Bauchgefühl ignoriert, das wie oben erklärt durch die tatsächliche, rechtsextreme Lügenpresse und Fake News massiv verzerrt ist (Eine Analyse der AfD-Pressemitteilungen zeigt, wie verzerrt die Darstellungen wirklich sind, mehr dazu), haben sich die Medien angemessen zurückgehalten. Analyse Kantholz vs. Lübcke: Warum über Lübckes Tötung weniger berichtet wird als über Magnitz Eine erneute Analyse zeigt: Die Gesamtzahl der Artikel über die beiden Vorfälle hat erst heute eine gleiche Anzahl erreicht.
Doch das gibt nur die Anzahl an Artikeln wider, nicht ihre Reichweite. Die Beiträge zu Magnitz wurden 399.225 geliked, Lübcke nur 114.124 mal. Magnitz hatte also drei Mal mehr Interaktionen. Bei den Teilungen (Shares) sieht es ähnlich aus: Alle Artikel zu Lübcke wurden 39.382 mal geteilt. Die zu Magnitz hingegen 121.339 mal. Magnitz‘ Story wurde viermal so oft geteilt. Die Nazis betreiben ihre eigene Lügenpresse Doch diese Berichte sind unterschiedlich verteilt. Während rechte und rechtsextreme Medien den Fall Magnitz ausschlachteten, ist das Schweigen zu Lübcke groß. Hier die Diskrepanz zwischen den beiden Berichten bei den jeweiligen Medien:
Ausreißer unter den seriösen Medien sind WELT, taz und ZEIT. Die taz aber vor allem deshalb, weil sie über die vielen Lügen der AfD über den Vorfall aufgeklärt haben. Wir erinnern uns, dass die AfD mit Lügen den Angriff auf ihren eigenen Mann instrumentalisierte: Fall Magnitz: Helfender Handwerker widerspricht der AfD- Darstellung Und zum Vorwurf, dass die Medien „Stimmungsmache“ betreiben würden. Die ersten Berichte über Lübcke sprachen davon, dass Lübcke “tot/verstorben” war und am häufigsten, dass man ihn tot “gefunden” hätte. Später wird stets von „mutmaßlichen“ Tätern gesprochen und so weiter. Und wir erinnern uns: Die rechten Medien, die jetzt größtenteils schweigen, sprachen
beim Schlag gegen und unglücklichen Sturz von Magnitz von “Attentat”, “Mordanschlag”, “Weimar 2.0”, “Brutaler Mordanschlag” usw. Als es um einen Schlag ging, wo man die Täter und das Motiv bis heute nicht kennt. Und jetzt vergleichen wir das mit einem rechtsextremen Terroranschlag auf Lübcke. Die Rhetorik ist genau verkehrt herum. Das sind die gleichen, die den Medien jetzt Hetze vorwerfen. Es ist reine, geheuchelte Propaganda. Und die AfD ist mittendrin Die AfD opfert wieder einmal herum. Denn dass der mutmaßliche Täter Rechtsextremer sei, dass er an die AfD gespendet hat, dass die Hetzer und Hasskommentierenden die AfD in Schutz nehmen, und sie wählen, dass die „freien Medien“, wie die AfD sie nennt, genau diese Lügenpresse sind, über welche sie sich beklagen, das sei alles böse Unterstellung. Wenn – wie die meisten AfD-Politiker zum Vorfall – gerade nicht dazu geschwiegen wird, wird behauptet, man verurteile „jede Form von Extremismus“. Doch das sind Lippenbekenntnisse. Die AfD ist nämlich in großen Teilen rechtsextrem. Dass sie sich nach dem Mord mutmaßlich durch einen Neonazi nicht genötigt sieht, davon zu distanzieren oder auch den Hass ihrer Anhänger (und ihrer PolitikerInnen!) nicht zu verurteilen, sagt alles. Die AfD kann sich auf den Boden werfen, wie sie will, aber solange sie Faschisten in ihren Reihen toleriert, ist sie Teil des Problems. 21 Aussagen, die zeigen, wie rechtsradikal die AfD wirklich ist Die AfD verurteilt (Rechts-)Extremismus? Dass ich nicht lache. Die AfD beschäftigt Rechtsextreme im Bundestag (Quelle). Die AfD stellt Rechtsextreme auf ihren Listen auf. Und viele
Abgeordnete der AfD werden nicht umsonst vom Verfassungsschutz beobachtet. Nicht geprüft, sondern bereits voll beobachtet. Und mit dieser Partei könnten sich Teile der CDU vorstellen, eine Koalition einzugehen? Heuchelei und Rummeckern von AfD- Politikern Guido Reil beschwert sich nicht über den Mord an Lübcke oder die wachsende Gefahr von rechtsextremen Terror, sondern, dass die Medien sich erdreisten, vor rechtsextremen Terror zu warnen – und die AfD in ihre Verantwortung zu nehmen.
Ach, und die nimmt die AfD etwa gerne Geld von Nazi- Terroristen oder wie? Das ist kein Grund, sich zu distanzieren? Kaufmann empört sich in einem anderen Post lieber über einen Grapscher mit „nordafrikanischen Erscheinungsbild“. Nazis wählen die AfD, arbeiten für einen,
spenden für einen, Nazis besetzen Posten in der eigenen Partei, aber die AfD damit in Verbindung zu bringen, ist „Pseudo-Journalismus“. Abgesehen davon, dass es halt ein Fakt ist, im Gegensatz zu Kantholz und Co. Was ihre Fans und Anhänger schreiben – und sie unkommentiert stehen lassen – spricht auch für sich. Es wird genau das gemacht, was vorgeworfen wird: Relativiert, gelogen, gehetzt. Und sie merken ihre Verblendung nicht einmal.
Wie „F“ in der Antwort sagt: So ein dummer Zufall, dass so viele Nazis in der AfD sind. Was wissen Experten, was ihr verblendeten Ideologen nicht wisst? „Rechtsextreme Täter fühlten sich bestärkt durch die Erfolge der AfD“ Nämlich das. Der Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Matthias Quent, sieht in dem Mord eine neue „Dimension des Rechtsextremismus“. Die Tat sei eine „Zäsur“ und „klar ein Fall von Terrorismus“. Und die Gefahr von rechts steigt. „Das Spektrum ist extrem unübersichtlich geworden.“ Die Grenzen zwischen Rechtspopulisten und militanten Gruppen würden verschwimmen. Rechtsextreme Täter fühlten sich bestärkt durch die Erfolge der AfD. Die Nazis sehen sich als diejenigen, die nur die Stimmung in der Bevölkerung, die die AfD vertritt, in Handeln umsetzten. Auch die milden Urteile im
NSU-Prozess hätten der Szene Aufwind verschafft (Quelle). Die AfD trägt vollkommen Mitschuld. Wer etwas anderes behauptet, lügt oder ist verblendet. Sie ist gleichzeitig Auslöser, aber auch Profiteurin dieses Hasses. Sie schürt ihn, lässt ihn geschehen und beteiligt sich oft genug daran. Man kann einfach unsere Datenbank durchsuchen, um dutzende Beispiele dafür zu finden, wie heuchlerisch verschiedenste Dinge instrumentalisiert werden – und zu anderen geschwiegen wird. Die AfD gehört politisch geächtet, nicht hofiert, wie es einige in der CDU fordern. Überhaupt: Dafür, dass es einen politischen Mord an einem ihrer Parteigenossen gab, sind Teile der CDU auffällig still. Als dringend Tatverdächtiger am Mord des CDU-Politikers #Lübcke wird ein Nazi verhaftet. Was haben die offiziellen Accounts von Lübckes Partei in den letzten 48 Stunden dazu gesagt?@cdu: nichts@akk: nichts@paulziemiak: nichts@cdu_hessen: nichts Ernstgemeinte Frage: Warum? — Mario Sixtus 馬六 (@sixtus) June 17, 2019 seht nicht länger weg! Die AfD gehört vom Verfassungsschutz beobachtet. Dafür gibt es viele Gründe (Hier). Und nein, das ist keine „Nazi-Keule“. Es ist notwendig, damit die WählerInnen und auch die Mitglieder, die sich selbst einreden, es sei anders, erkennen, wie es wirklich aussieht. Und dass wir das nicht weiter tolerieren werden. Dass wir sie zwingen, sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen. Habt „Mut zur Wahrheit“, dass ihr eine Partei voller Nazis seid. Es wird Zeit, dass die Anständigen in der AfD hoffentlich anfangen, die Nazis aus ihrer Partei zu werfen, sich von Rechtsextremismus zu distanzieren und nicht das rechte Auge
zudrücken. Oder untergehen. Und die Online-Redaktionen müssen anfangen, ihre Kommentarspalten zu moderieren. Und die Behörden müssen aufhören, das Internet als rechtsfreien Raum zu betrachten. Wie viele unserer Anzeigen bleiben ohne Reaktion? Sonst wird es nicht nur bei Herrn Lübcke und allen anderen Mordopfern bleiben. Datenanalyse: Philip Kreißel. Artikelbild: Roman Samborsky, shutterstock.com/Screenshots: DieInsider Da du diesen Artikel zu Ende gelesen hast: Möchtest du mehr Recherchen und Analysen zu den Hintergründen von politischen Mythen und Fake News? Oder auch Kommentare zu politischen Forderungen und aktuellen Ereignissen? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende für einen Kaffee, dazu kannst du einfach hier entlangschauen. Vielleicht hast du auch Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreib uns auf redaktion@volksverpetzer oder auf Facebook oder Twitter Rechtsextremer Blog ließ
Privatadresse Lübckes & Drohungen in den Kommentaren stehen Walter lübcke tot Kassels Regierungschef Dr. Walter Lübcke (65), CDU, wurde gestern im Garten seines Hauses tot aufgefunden. Die Todesursache war ein Kopfschuss, die genauen Umstände sind jedoch unklar. Eine Mordkommission ermittelt derzeit in alle Richtungen (Quelle). In seinem Umfeld und auch öffentlich wird viel Trauer und Entsetzen geäußert. In den rechtsextremen Facebookgruppen, die die Recherchegruppe #DieInsider beobachtet, wird allerdings hämisch gejubelt. Wir haben heute morgen darüber berichtet: Grausam: So widerlich feiern Rechtsextreme den Mord an Lübcke Lübcke setzte sich in der Vergangenheit für das Menschenrecht Asyl ein und verurteilte Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Bei einer Bürgerversammlung zu einer Erstaufnahmeeinrichtung 2015 entgegnete er empörten Zwischenrufern, die zum Teil aus dem Pegida-Umfeld stammten, Deutschland beruhe auf christlichen Werten wie der Hilfe in Not und fügte hinzu: „Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen.“ Seit dem ist er ein beliebtes Hassobjekt der extremen Rechten. So berichtete seinerzeit ein rechtsextremer Blog ohne Impressum über jene Rede. Der Artikel bezeichnete Lübcke als „Volksverräter“. Die anscheinend nicht moderierte Kommentarspalte auf der Seite enthält das übliche Sammelsurium
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