Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie

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Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Hanseatic Transport Consultancy

                       HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH

                         Entwicklungsstrategie für die HFM
                                        Modul A: Potenzialanalyse

                                                            - Studie -
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Hanseatic Transport Consultancy –
     Das Unternehmen im Überblick

Geschäftsführende Gesellschafter
Dr. Jan Ninnemann
Dr. Thomas Rössler

Hamburg UST-Nr. 74/328/00541

Tätigkeit
Vielfältige Erfahrung im Beratungssektor sowie praktisches Industrie-Know how bilden die Grundlage für
einen unabhängigen, leistungsorientierten und kompetenten Beratungsansatz. Das Leistungsspektrum
von Hanseatic Transport Consultancy umfasst neben der klassischen Strategie- und Managementbera-
tung für Unternehmen aus Transport, Verkehr und Logistik auch die Beratung von Politik und Institutionen
beispielsweise bei wettbewerbs- und industriepolitischen Fragestellungen.

Sitz
Hanseatic Transport Consultancy
Dr. Ninnemann & Dr. Rössler GbR
Schopenstehl 15 (Miramar-Haus)
D-20095 Hamburg

Kontakt
Dr. Jan Ninnemann                    Dr. Thomas Rössler
Tel: +49 (40) 18 17 54 08            Tel: +49 (40) 18 17 54 06
Mobil: +49 (171) 266 00 35           Mobil: +49 (172) 327 34 07
ninnemann@htc-consultancy.de         roessler@htc-consultancy.de

Internet
http://www.htc-consultancy.de

Arbeitsstand : 01.12.2009
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                             III

Inhaltsverzeichnis
                                                                                     Seite

1.       Einleitung                                                                     1

2.       Methodischer Ansatz                                                            1

3.       Hafen Frankfurt aus Umschlagperspektive                                        3

3.1      Umschlagentwicklung                                                            3
3.2      Wichtigste Akteure                                                             7
3.3      Wettbewerbsumfeld                                                              9

4.       Marktspezifische Rahmenbedingungen                                            15

4.1      Regionaler Markt                                                              15
4.1.1    Charakteristik der Untersuchungsregion                                        15
4.1.2    Verkehrsaufkommen und Verkehrsverflechtungen                                  17
4.1.3    Wirtschaftsstruktur und konjunkturelle Entwicklung                            21
4.1.4    Schlüsselindustrien für den Hafenumschlag und deren (regionale) Bedeutung     23
4.2      Überregionaler Markt                                                          29
4.2.1    Übergeordnete Entwicklungstrends                                              29
4.2.2    Entwicklung in den Seehäfen                                                   30
4.2.3    Entwicklung im Hinterlandverkehr                                              32

5.       Wachstumserwartungen für den Standort Frankfurt                               37

5.1      Prognosen zur Konjunkturentwicklung                                           37
5.2      Prognosen zu Seeverkehr und Umschlagentwicklung in den Seehäfen               39
5.3      Prognose zur Entwicklung im Güterverkehr in Deutschland                       43
5.4      Wachstumserwartungen für ausgewählte Gütergruppen                             43
5.4.1    Mineralölerzeugnisse                                                          43
5.4.2    Sekundärrohstoffe                                                             45
5.4.3    Baubranche                                                                    46
5.4.4    Weitere Branchen/Güterarten in Kurzform                                       47
5.5      Wachstumsimpulse durch regionale Einflüsse                                    51
5.5.1    Bevölkerungsentwicklung                                                       51
5.5.2    Entwicklung der Nachfrage nach Konsumgütern                                   54
5.5.3    Entwicklung des produzierenden Gewerbes                                       55
5.5.4    Wichtige Ansiedlungen/Entwicklungsprojekte in der Untersuchungsregion         57
5.6      Wachstumserwartungen der Umschlagbetriebe und Hafenanrainer                   61
5.7      Abschätzung der Wachstumserwartung für ausgewählte Güterarten                 69
5.7.1    Prämissenrahmen                                                               69
5.7.2    Evaluation der Einflussfaktoren                                               73
5.7.3    Umschlagerwartung Landwirtschaftliche Erzeugnisse                             79
5.7.4    Umschlagerwartung Steinkohle                                                  80
5.7.5    Umschlagerwartung Mineralölerzeugnisse                                        81
5.7.6    Umschlagerwartung Metalle/Schrott                                             82
5.7.7    Umschlagerwartung Recyclingstoffe                                             83
5.7.8    Umschlagerwartung Baustoffe                                                   84
5.7.9    Umschlagerwartung Container                                                   84
5.7.10   Umschlagerwartung Chemische Erzeugnisse                                       85
5.7.11   Umschlagerwartung Sonstige Güterarten                                         85
5.7.12   Konsolidierung der Umschlagerwartungen                                        86

6.       Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse                                 88
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                        IV

Abbildungsverzeichnis

                                                                                                Seite
Abbildung 1:    Methodischer Ansatz _____________________________________________________ 2
Abbildung 2:    Umschlagentwicklung Hafen Frankfurt 2003-2007 (in Tsd. t) ______________________ 3
Abbildung 3:    Entwicklung einzelner Güterarten im Zeitablauf (Index: 2003 = 100) ________________ 4
Abbildung 4:    Wachstumsentwicklung und relative Bedeutung einzelner Güterarten _______________ 5
Abbildung 5:    Entwicklung einzelner Hafenbahnverkehre im Zeitablauf (Index: 2003=100) __________ 6
Abbildung 6:    Wachstumsentwicklung und relative Bedeutung einzelner Güterarten _______________ 6
Abbildung 7:    Hafenverwaltungsmodelle _________________________________________________ 7
Abbildung 8:    Binnenhäfen und KV-Anlagen im Rhein-Main-Gebiet ____________________________ 9
Abbildung 9:    Terminallayout Trimodalport ______________________________________________ 10
Abbildung 10:    Layout Mainhafen Hanau________________________________________________ 11
Abbildung 11:    Kartenausschnitt Mainhafen Aschaffenburg _________________________________ 13
Abbildung 12:    Planskizze GVZ Ingelheimer Aue _________________________________________ 14
Abbildung 13:    DUSS-Terminal Frankfurt-Ost ____________________________________________ 15
Abbildung 14:    Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main innerhalb der Metropolregion________________ 16
Abbildung 15:    Städte und Gemeinden im Planungsverband ________________________________ 16
Abbildung 16:    Kaufkraft in der Untersuchungsregion (in Euro pro 1.000 Einwohner) _____________ 17
Abbildung 17:    Verkehrsbezirke der amtlichen Statistik_____________________________________ 18
Abbildung 18:    Struktur des Verarbeitenden Gewerbes in der Rhein-Main-Region in 2003 _________ 23
Abbildung 19:    Bauhauptgewerbe in Frankfurt 1995 bis 2005________________________________ 24
Abbildung 20:    Inlandsabsatz von Mineralölprodukten und Zahl der Tankstellen in D _____________ 27
Abbildung 21:    Deutsche Stahlschrottbilanz in Tsd. t_______________________________________ 28
Abbildung 22:    Netzbelastung 2005 insgesamt (li.) und durch den Güterverkehr (re.) _____________ 34
Abbildung 23:    Kostenentwicklung in der Binnenschifffahrt __________________________________ 35
Abbildung 24:    Kategorisierung nachgelagerter Terminalstandorte____________________________ 36
Abbildung 25:    Erwartetes reales BIP-Wachstum im Jahr 2013 nach Ländern___________________ 38
Abbildung 26:    Entwicklung des Weltcontainerumschlags bis 2015 ___________________________ 39
Abbildung 27:    Prognosekorridor für Hamburg und die Nordrange bis 2015_____________________ 40
Abbildung 28:    Containerumschlag in der Nordrange bis zum Jahr 2015 _______________________ 41
Abbildung 29:    Prognose des Mineralölverbrauchs in Deutschland bis 2025 ____________________ 45
Abbildung 30:    Pkw-Zulassungen in Deutschland _________________________________________ 47
Abbildung 31:    Preise für Brotgetreide in Deutschland _____________________________________ 49
Abbildung 32:    Bevölkerungsentwicklung 2000-2006 im Gebiet des Planungsverbandes __________ 52
Abbildung 33:    Altersstruktur in Hessen und dem Regierungsbezirk Darmstadt bis 2030 __________ 53
Abbildung 34:    GfK-Kaufkraft 2009 ____________________________________________________ 55
Abbildung 35:    Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Hessen 2000-2008 (2000=100) ________ 56
Abbildung 36:    Entwicklung von nominalem BIP und Exporten im Zeitablauf ____________________ 57
Abbildung 37:    Vermarktungsstand des Gewerbegebietes "Am Martinszehnten" (2008) ___________ 58
Abbildung 38:    Gemeldete und verfügbare Logistikflächen/-hallen im Rhein-Main-Gebiet __________ 58
Abbildung 39:    Abbildung: Ausbauprojekte am Frankfurter Flughafen _________________________ 60
Abbildung 40:    Abbildung: Entwicklung des Flughafens bis 2020 _____________________________ 61
Abbildung 41:    Rohöl-Weltmarktpreise 2006-2009 ________________________________________ 71
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                         V

Tabellenverzeichnis
                                                                                                 Seite
Tabelle 1:    Entwicklung des wasserseitigen Umschlags im Hafen Frankfurt (in t) __________________ 3
Tabelle 2:    Entwicklung der Hafenbahnverkehre im Hafen Frankfurt 2003-2007 (in t) ______________ 5
Tabelle 3:    Wichtigste Unternehmen im Osthafen 1 nach Flächenbedarf ________________________ 8
Tabelle 4:    Wichtigste Unternehmen im Osthafen 2 nach Flächenbedarf ________________________ 8
Tabelle 5:    Wichtigste Unternehmen im Gutleuthafen nach Flächenbedarf _______________________ 9
Tabelle 6:    Umschlagentwicklung Hafen Hanau 2000-2007 in t_______________________________ 12
Tabelle 7:    Umschlagentwicklung im Hafen Aschaffenburg 2000-2007 in t ______________________ 13
Tabelle 8:    Güterbeförderung 2007 in Deutschland nach Güterhauptgruppen in Tsd. t ____________ 19
Tabelle 9:    Verkehrsverflechtung der Regionen (NUTS) 2007 in t _____________________________ 19
Tabelle 10:    Verkehrsverflechtung der Regionen (NUTS) 2007 in t ___________________________ 20
Tabelle 11:    Bruttowertschöpfung in Frankfurt zu Herstellungspreisen (in Mio. Euro) _____________ 21
Tabelle 12:    Wirtschaftsleistung und Wirtschaftsstruktur in der Rhein-Main-Region 2006 __________ 22
Tabelle 13:    Pkw-Bestand Hessen _____________________________________________________ 26
Tabelle 14:    Umschlagentwicklung Hafen Hamburg _______________________________________ 31
Tabelle 15:    Umschlagentwicklung Bremische Häfen (Mio. t) ________________________________ 31
Tabelle 16:    Umschlagentwicklung Hafen Rotterdam (Mio. t) ________________________________ 32
Tabelle 17:    Umschlagentwicklung Hafen Antwerpen (Mio. t) ________________________________ 32
Tabelle 18:    Prognose der Gesamtumschlagentwicklung bis 2025 (Tsd. t ) _____________________ 42
Tabelle 19:    Bevölkerungsbestand nach Regierungsbezirken 2006 und 2030 ___________________ 53
Tabelle 20:    Private Konsumausgaben je Einwohner (in jeweiligen Preisen) ____________________ 54
Tabelle 21:    Zeitreihe gesamtwirtschaftlicher und seehafenspezifischer Trends _________________ 73
Tabelle 22:    Hafenumschlag in Frankfurt und übergeordnete Trendverläufe im Vergleich __________ 74
Tabelle 23:    Korrelation gesamtwirtschaftlicher und seehafenspezifischer Zeitreihen _____________ 75
Tabelle 24:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Landwirtschaftliche Erzeugnisse) ______________ 76
Tabelle 25:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Steinkohle) _______________________________ 76
Tabelle 26:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Mineralöl) ________________________________ 77
Tabelle 27:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Recycling) ________________________________ 77
Tabelle 28:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Bau) ____________________________________ 78
Tabelle 29:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Container) ________________________________ 78
Tabelle 30:    Korrelation ausgewählter Zeitreihen (Verarbeitendes Gewerbe)____________________ 79
Tabelle 31:    Wachstumserwartung wasserseitiger Umschlag Hafen Frankfurt bis 2015 (in t) _______ 87
Tabelle 32:    Wachstumserwartung Hafenbahnumschlag Hafen Frankfurt bis 2015 (in t) ___________ 87
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                    VI

         Abkürzungsverzeichnis
          BIP           Bruttoinlandsprodukt
          BMVBS         Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
          DB            Deutsche Bahn AG
          F.I.T         Frankfurt Intermodal Terminal (Höchst)
          GVZ           Güterverkehrszentrum
          ISL           Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (Universität Bremen)
          IWF           Internationaler Währungsfond
          KTG           Kali Transport Gesellschaft
          KV            Kombinierter Verkehr
          NEAT          Neue Eisenbahn-Alpentransversale
          NUTS          Nomenclature des Unités Territoriales Statistiques
          RB            Regierungsbezirk
          t             Tonnen
          TEU           Twenty Foot Equivalent Unit (20' Standardcontainer)
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                         1

1.       EINLEITUNG
         Der Hafen Frankfurt sieht sich als Logistikstandort im Zentrum der dynamisch wachsenden
         Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main einem stetigen Wandel gegenüber. Mit der Umge-
         staltung und dem Ausbau des Osthafens zu einem modernen, funktionalen und effizienten
         Zentrum der Güterlogistik wurde Ende der 1990er Jahre ein wichtiger Schritt zur Zukunfts-
         sicherung und strategischen Weiterentwicklung des Hafens Frankfurt umgesetzt. Die Dy-
         namisierung der Containerverkehre bei einer volatilen Entwicklung des Massengutge-
         schäftes, die wachsende Bedeutung des Binnenhafens als Baustein der Logistikwirtschaft
         und regionaler Wirtschaftsfaktor, zunehmende stadtplanerische Aktivitäten der Kommunen
         in hafennahen Bereichen sowie ein mittel- bis langfristiges Fehlen von Erweiterungsflä-
         chen, stellen die HFM als Managementgesellschaft für den Hafen aktuell vor eine Reihe
         von Herausforderungen.
         Das Ziel der HFM, die Bedeutung der Gewerbe- und Industriegebiete im Ost- und Gut-
         leuthafen als wichtigen Wirtschaftsfaktor zu stärken, die Attraktivität des Standortes Hafen
         zu steigern sowie die Ver- und Entsorgung des Wirtschaftsraumes Frankfurt am Main
         sicherzustellen, kann dabei nur durch eine umfassende Entwicklungsstrategie realisiert
         werden. Ausgangspunkt für die Ableitung strategischer Handlungsempfehlungen bildet die
         nachfolgende Potenzialanalyse (Modul A), in dessen Mittelpunkt eine belastbare Abschät-
         zung des lokalen Ladungspotenzials steht. Die Evaluation des bis zum Jahr 2025 zu er-
         wartenden Güteraufkommens erfolgt hierbei getrennt nach den Bereichen Container- und
         Massengutumschlag. Gemeinsam mit den Ergebnissen der Abschätzung der regionalwirt-
         schaftlichen Effekte des Hafens Frankfurt (Modul B) bildet die Potenzialanalyse eine be-
         lastbare Argumentationsgrundlage zur strategischen Ausrichtung der HFM hinsichtlich der
         Ableitung von Maßnahmen für den Erhalt, die Anpassung oder den Ausbau der bestehen-
         den Anlagen.

2.       METHODISCHER ANSATZ
         Der methodische Ansatz für die Erarbeitung einer Analyse zukünftiger Umschlagpotenziale
         fußt auf der im Angebot vom Oktober 2008 skizzierten Vorgehensweise und den Anpas-
         sungen, die im Rahmen der angebotsbezogenen Diskussion am 6. November 2008 in
         Frankfurt vereinbart wurden.
         Ausgangspunkt für die Evaluation zukünftiger Volumina bildet eine detaillierte Bewertung
         der aktuellen Umschlagentwicklung (Ist-Situation) sowie der marktspezifischen Rahmen-
         bedingungen. Die Betrachtung der Marktspezifika untergliedert sich dabei in eine regio-
         nale sowie eine überregionale Komponente. Im Zuge der Analyse der regionalen Markt-
         strukturen richtet sich der Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung im Ballungsraum
         Frankfurt/Rhein-Main. Die Darstellung des Status-Quo stellt in der Hauptsache auf die
         ökonomischen und verkehrlichen Aspekte ab. Sie wird ergänzt durch eine Betrachtung der
         Industrie- und Gewerbestrukturen sowie der für die Umschlagentwicklung im Hafen rele-
         vanten Schlüsselindustrien. Die überregionale Betrachtung umfasst neben der Darstellung
         übergeordneter Entwicklungsperspektiven in Welthandel sowie Verkehr und Logistik auch
         wesentliche hafen- und hafenhinterlandrelevante Trends. Die Darstellung konzentriert sich
         zweckmäßigerweise auf die deutschen Nordseehäfen Bremen und Hamburg sowie die
         Westhäfen Rotterdam und Antwerpen.
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                        2

         Die Abschätzung zukünftiger Wachstumserwartungen für den Standort Frankfurt erfolgt
         auf der Basis einer umfangreichen Datengrundlage. Diese umfasst in einem ersten Schritt
         übergeordnete Prognosen zu Konjunkturentwicklung, Umschlagentwicklung in den See-
         häfen, Entwicklung des Güterverkehrs in Deutschland sowie zukünftigen Entwicklungs-
         trends einzelner Güterarten. Im Zuge der Auswertung dieser Prognosen werden die über-
         regional gültigen Aussagen zur Entwicklung einzelner Gütergruppen und Verkehrsströme
         auf den Hafenstandort Frankfurt "heruntergebrochen", um auf diesem Wege zu qualifi-
         zierten Perspektiven zu kommen. Ergänzt werden diese Erkenntnisse um mögliche
         Wachstumsimpulse durch regionale Einflüsse. Zentraler Bestandteil dieses Analyseschrit-
         tes bildet die Befragung der wichtigsten Unternehmen im Hafen bzw. im direkten und indi-
         rekten Hafenumfeld. Die Befragung erfolgt mit dem Ziel, Zielbranchen und potenzielle Nut-
         zer herauszufiltern, die für die weitere Entwicklung des Hafengeschäftes am Standort
         Frankfurt eine Rolle spielen. Die Erwartungen der regionalen bzw. lokalen Marktteilnehmer
         an den Standort Frankfurt werden hierbei durch strukturierte Interviews ermittelt. Im Sinne
         einer "schlanken" Vorgehensweise konzentrieren sich die Gespräche auf Unternehmen
         von maßgeblicher regionaler Bedeutung und Transport-/Logistik-Relevanz für den Hafen.
         Auf diesem Wege werden strukturelle Veränderungen im unmittelbaren wirtschaftlichen
         Umfeld Frankfurts herausgearbeitet und vom "Markt" erwartete Transport- und Logistikbe-
         darfe skizziert.
         Die Festlegung von Prämissen sowie die Quantifizierung der Bedeutung der ermittelten
         Wachstumstreiber und Einflussgrößen bilden den Rahmen für die abschließende Abschät-
         zung und inhaltliche Einordnung der Wachstumserwartungen für ausgewählte Güterarten.
         Der methodische Ansatz kann zusammenfassend wie folgt dargestellt werden:

         Abbildung 1:        Methodischer Ansatz

         Quelle: HTC.
Entwicklungsstrategie für die HFM - Modul A: Potenzialanalyse - Studie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                                              3

3.       HAFEN FRANKFURT AUS UMSCHLAGPERSPEKTIVE
3.1      Umschlagentwicklung
         Die Entwicklung des Gesamtumschlages im Hafen Frankfurt zeigt für die Jahre 2003 bis
         2006 einen relativ stabilen Verlauf, die Zahlen für das Jahr 2007 verdeutlichen ein erhebli-
         ches Umschlagplus in Folge einer signifikanten Steigerung der Hafenbahnverkehre.

         Abbildung 2:             Umschlagentwicklung Hafen Frankfurt 2003-2007 (in Tsd. t)

                        4.000

                                                                                                     11
                        3.500

                        3.000
                                                                                                    1.400
                                      9                   8
                                                                           9            13
                        2.500        659                 693                            490
                                                                          752
                        2.000

                        1.500

                                     2.170           2.145                             2.204        2.234
                        1.000                                            1.884

                         500

                           0
                                     2003            2004                2005          2006         2007

                                  Schiffsgüterumschlag         Hafenbahnverkehr   Lagerhaus

         Quelle: HFM.

         Zu den wichtigsten Umschlaggütern zählen neben klassischen Massengütern wie Bau-
         stoffe, Mineralölerzeugnisse und Steinkohle auch sogenannte Break-Bulks und Container.
         Mit Blick auf die Umschlagentwicklung im Zeitablauf zeigen sich für die einzelnen Güter-
         arten verkehrsträgerspezifische Besonderheiten. Nachfolgende Tabelle gibt zunächst ei-
         nen Überblick über die Entwicklung der einzelnen Güterarten im wasserseitigen Umschlag.

         Tabelle 1:             Entwicklung des wasserseitigen Umschlags im Hafen Frankfurt (in t)
                                                           2003            2004        2005        2006       2007
          Landwirtschaftliche Erzeugnisse                   36.509          39.881      28.641      31.569      21.143
          Steinkohle                                        44.601          17.315      14.159     163.473     159.417
          Heizöl und Dieselkraftstoff                      376.891         313.402     301.395     425.646     294.319
          Eisen- und Stahlschrott                           65.870         117.661      92.326      95.765     102.404
          Kies, Sand, Baustoffe                          1.357.317       1.331.935   1.075.900   1.126.046   1.298.987
          Container                                        288.109         324.991     365.357     354.074     357.252
          sonstige Güter                                       490             250       6.438       7.472         847
         Quelle: HFM.

         Mit einem Anteil von rund 57 % wird der wasserseitige Umschlag von der Gütergruppe
         Kies, Sand, Baustoffe dominiert. Nach einem deutlichen Einbruch im Jahr 2005 zeigt die
         Entwicklung dieser Gütergruppe 2007 einen positiven Entwicklungstrend. Im Container-
         bereich zeichnet sich nach einem deutlichen Wachstum in den Jahren 2004 und 2005 be-
         reits seit einigen Jahren eine Stagnation des Umschlagvolumens ab, was u. a. auch auf
         die angespannte Kapazitätssituation zurückzuführen ist. Eine volatile Entwicklung zeigt die
         Gütergruppe Heizöl und Dieselkraftstoff. Nach einem deutlichen Plus im Jahr 2006 fiel das
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                                               4

         Umschlagvolumen 2007 noch unter den Wert des Jahres 2005. Rückläufig entwickeln sich
         die Umschlagzahlen im Bereich der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, ein stetiges Plus
         konnte die Gütergruppe Eisen- und Stahlschrott seit 2005 verzeichnen. Den größten
         Sprung machte der Umschlag von Steinkohle im Jahr 2006, seitdem zeigt sich ein leichter
         Mengenrückgang. Nachfolgende Index-Betrachtung gibt einen Überblick über die Wachs-
         tumsentwicklung der einzelnen Güterarten.

         Abbildung 3:             Entwicklung einzelner Güterarten im Zeitablauf (Index: 2003 = 100)

               400

               350                                                                                                  357

               300

               250

               200

               150                                                                                                  155
                                                                                                                    124
               100                                                                                                   96
                                                                                                                     78
                50                                                                                                   58

                 0
                  2003                      2004                 2005              2006                     2007
                         Landwirtschaftliche Erzeugnisse   Steinkohle                 Heizöl und Dieselkraftstoff
                         Eisen- und Stahlschrott           Kies, Sand, Baustoffe      Container

         Quelle: HTC.

         Ein Blick auf die Wachstumsentwicklung der einzelnen Gütergruppen im Verhältnis zu ih-
         rem Umschlagvolumen unterstreicht die wichtige Bedeutung der Gütergruppe Kies, Sand,
         Baustoffe für den Hafen Frankfurt, verdeutlicht aber auch die fehlende Wachstumsdynamik
         dieser Gruppe. Ähnliches gilt auch für die Gütergruppe Heizöl und Dieselkraftstoff, die ne-
         gative Wachstumsraten aufweist. Der Containerverkehr entwickelte sich mit einer durch-
         schnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,4 % unterhalb des allgemeinen Wachstums-
         pfades im Containerverkehr. Auf Grund des deutlichen Zuwachses im Jahr 2006 zählt der
         Kohleumschlag trotz relativ geringer Volumina zu den Wachstumstreibern des Hafens
         Frankfurt. Nachfolgende Abbildung zeigt die dargestellten Trends im Überblick:
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                                                                                    5

         Abbildung 4:                               Wachstumsentwicklung und relative Bedeutung einzelner Güterarten

                                     40

                                     30                        Steinkohle

                                     20
                 CAGR 03/07 (in %)

                                                        Eisen- und Stahlschrott
                                                                                                                                   Kies, Sand, Erdaushub und
                                     10                                                                                                    Baustoffe

                                                                                  Container

                                      0
                                           0             200            400                600            800   1.000      1.200    1.400         1.600

                                                                            Heizöl und Dieselkraftstoff
                                     -10
                                               Landwirtschaftliche
                                                  Erzeugnisse

                                     -20
                                                                             Gesamtumschlag 2007 (wasserseitig in Tsd. t)

         Quelle: HTC.

         Die wichtigste Gütergruppe im Bereich der Hafenbahnverkehre ist nunmehr mit mehr als
         60 % Anteil am Gesamtumschlag das Segment Mineralöle und Gase. Diese Gütergruppe
         konnte im Jahr 2007 einen erheblichen Zuwachs in Folge der Aufnahme von Bedienver-
         kehren für das Tanklager im Hanauer Hafen verbuchen. Zu den weiteren Gütergruppen
         mit signifikanter Bedeutung für den Hafen Frankfurt zählen die Gütergruppen Steinkohle
         und sonstige Güter. Hierin enthalten sind u. a. auch die Containerverkehre. Nachfolgende
         Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der einzelnen Gütergruppen im Zeitab-
         lauf.

         Tabelle 2:                            Entwicklung der Hafenbahnverkehre im Hafen Frankfurt 2003-2007 (in t)
                                                                                       2003               2004          2005       2006                2007
          Steinkohle                                                                   357.185            407.803       398.168    168.796             152.537
          Mineralöle und Gase                                                           22.567              7.996         8.875     10.014             886.782
          Sand, Kies, sonst. Baustoffe                                                  81.190                  0        29.834          0                   0
          NE-Metalle, Eisen, Stahl, Schrott                                             17.171             23.150        30.713     50.084              65.663
          Papier und Altpapier                                                          42.179             38.813        40.345     30.058              20.699
          Recyclingmaterial, Steine                                                     28.443             71.607       111.918    104.255              70.561
          Holzhackschnitzel, Rundholz                                                    6.455             10.847        36.588     56.544              57.417
          Chemische Erzeugnisse                                                         15.702             16.433        17.415     16.758              20.258
          sonstige Güter (Privatwagen,
          Container, etc.)                                                                87.701          116.197        78.048      53.916             125.835
         Quelle: HFM.

         Während die Gütergruppe Steinkohle einen deutlichen Umschlagrückgang verzeichnet,
         der zumindest in Teilen durch die Steigerung im wasserseitigen Umschlag kompensiert
         werden konnte, entwickeln sich insbesondere die Gütergruppen NE-Metalle, Eisen, Stahl,
         Schrott und Holzhackschnitzel, Rundholz positiv. Ähnliches gilt auch für die Gruppe der
         sonstigen Güter, die neben dem Containerverkehr auch die Abstellung privater Züge bzw.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                                                                                         6

         Güterwagen beinhaltet. Nachfolgende Indexdarstellung zeigt die beschriebenen Trendver-
         läufe im Überblick.

         Abbildung 5:                             Entwicklung einzelner Hafenbahnverkehre im Zeitablauf (Index: 2003=100)

                                        1.000
                                                                                                                                                            889
                                         800

                                         600

                                         400                                                                                                                382

                                                                                                                                                            248
                                         200
                                                                                                                                                            143
                                                                                                                                                            129
                                                                                                                                                             49
                                                                                                                                                             43
                                              0
                                               2003                        2004                     2005                   2006                        2007

                                                           Steinkohle                                       Mineralöle und Gase
                                                           NE-Metalle, Eisen, Stahl, Stahlschrott           Papier und Altpapier
                                                           Recyclingmaterial, Steine und Rohmaterialien     Holzhackschnitzel, Rundholz
                                                           Chemikalien, chem. Erzeugnisse                   sonstige Güter (Privatwagen, Container, etc.)

         Quelle: HTC.

         Analog zur vorangehenden Darstellung der Entwicklung des wasserseitigen Umschlags
         erfolgt nachfolgend auch für die Hafenbahnverkehre eine Gegenüberstellung der Wachs-
         tumsentwicklung der einzelnen Gütergruppen im Verhältnis zu ihrem Umschlagvolumen.
         Neben der bereits skizzierten Bedeutung der Gütergruppe Mineralöle und Gase verdeut-
         licht auch diese Darstellung die positive Wachstumsentwicklung kleinerer Gütergruppen
         aus den Bereichen Holz, Recycling und Schrottverwertung.

         Abbildung 6:                             Wachstumsentwicklung und relative Bedeutung einzelner Güterarten

                                        140

                                        120
                                                                                                                                             M ineralöle und Gase
                                        100

                                         80
                    CAGR 03/07 (in %)

                                         60
                                                         Holzprodukte

                                         40
                                                          NE-M et alle, Eisen

                                         20               Recyclingmat erial

                                                                  sonst ige Güt er
                                                    Chemikalien
                                          0
                                              0                 200St einkohle        400             600             800                 1.000             1.200
                                        -20
                                                  Papier und Alt papier
                                        -40
                                                                                     Hafenbahnverkehre 2007 (in Tsd. t)

         Quelle: HTC.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                                   7

         Zusammenfassend ist mit Blick auf die Entwicklung der Umschlagzahlen für den Hafen
         Frankfurt festzustellen, dass kein einheitlicher Wachstumspfad nachgewiesen werden
         kann. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Entwicklung der einzelnen Güterarten
         dabei nicht nur nachfragespezifischen Besonderheiten (Baukonjunktur, Ölpreis etc.) unter-
         liegt, sondern maßgeblich auch durch die Geschäftsentwicklung und verkehrlichen Aktivi-
         täten einzelner Großkunden beeinflusst wird. Eine detaillierte Betrachtung dieser Faktoren
         erfolgt im Zuge der Abschätzung zukünftiger Wachstumseffekte in Abschnitt 5.

3.2      Wichtigste Akteure
         Die Ausgestaltung der rechtlich-administrativen Rahmenbedingungen zwischen der HFM
         und den im Hafengebiet ansässigen Betrieben folgt weitgehend dem Landlord Port Prinzip.
         Die HFM ist als Eigentümerin weiter Teile der Hafenflächen verantwortlich für die finanziel-
         le und organisatorische Entwicklung der Infrastruktur; mit den Betrieben bestehen langfris-
         tige Pachtverträge. Ausnahmen bilden in Teilbereichen erbbaurechtliche Sonderregelun-
         gen. Darüber hinaus unterliegen wenige Teilflächen der Eigennutzung durch die HFM.
         Eine Reihe von Flächen befindet sich ferner im Privateigentum, diese verfügen i. d. R. a-
         ber über keinen Wasseranschluss. Nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über die
         unterschiedlichen Hafenverwaltungsmodelle.

         Abbildung 7:        Hafenverwaltungsmodelle
         Hafenmodelle                                        Verantwortlichkeiten
                                 Infrastruktur    Suprastruktur Hafenbedienstete     Andere Funktionen
         Public Service Port     Öffentlich       Öffentlich      Öffentlich        Mehrheitlich öffentlich
         Tool Port               Öffentlich       Öffentlich      Privat            Gemischt
         Landlord Port           Öffentlich       Privat          Privat            Gemischt
         Private Service Port    Privat           Privat          Privat            Mehrheitlich privat
         Quelle: World Bank Port Reform Tool Kit (Module 3).

         Die Darstellung der wichtigsten Akteure im Hafen Frankfurt beschränkt sich mit Blick auf
         den strategischen Gestaltungsspielraum der HFM ausschließlich auf Unternehmen, die
         hinsichtlich der im Hafengebiet genutzten Fläche als Mieter/Pächter der HFM auftreten
         oder zumindest über eine erbbaurechtliche Vertragsausgestaltung verfügen. Die Betrach-
         tung erfolgt zunächst in allgemeiner Form getrennt nach Hafenteilen. Eine Detaillierung
         der betrieblichen Aktivitäten ausgewählter Akteure erfolgt im Zuge der Darstellung der Er-
         gebnisse der Unternehmensbefragungen.
         Osthafen 1:
         Die HFM verfügt im Osthafen 1 über eine Fläche von insgesamt 302.225,11 Quadratme-
         tern, 98,7 % davon sind vermietet. Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die
         größten Mieter, ihre Branche und ihre Flächenanteile.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                    8

         Tabelle 3:     Wichtigste Unternehmen im Osthafen 1 nach Flächenbedarf
                    Unternehmen                        Branche                Flächenanteil
         SGBD Deutschland GmbH              Baustoffe                            17,5 %
         Wincanton GmbH                     Spedition/Handel/Dienstleistung      14,0 %
         Waibel Frankfurt GmbH              Baustoffe                            10,8 %
         Rhenus Immobilien GmbH & Co. KG Spedition/Handel/Dienstleistung         10,4 %
         VLS-Group Germany GmbH             Spedition/Handel/Dienstleistung       8,5 %
         Walter Mandausch GmbH              Spedition/Handel/Dienstleistung       6,2 %
         Blasius Schuster GmbH              Baustoffe                             4,0 %
         Quelle: HFM.

         Die Tabelle verdeutlicht, dass die sieben größten Unternehmen insgesamt mehr als 70 %
         der Gesamtfläche im Osthafen 1 beanspruchen. Die Branchenschwerpunkte der ansässi-
         gen Unternehmen liegen in den Bereichen Baustoffe sowie Spedition/Handel/Dienstleis-
         tungen. Letztgenannte Gruppe beinhaltet in diesem Fall auch die Umschlagaktivitäten im
         Containersegment.
         Osthafen 2
         Die verfügbare Fläche im Osthafen 2 ist mit 265.597,05 Quadratmetern etwas kleiner als
         im Osthafen 1, der Vermietungsanteil liegt bei 92,9 %. Nachfolgende Tabelle zeigt auch
         hier die größten Mieter, ihre Branche und ihre Flächenanteile.

         Tabelle 4:      Wichtigste Unternehmen im Osthafen 2 nach Flächenbedarf
                    Unternehmen                         Branche                Flächenanteil
         Horst Mosolf GmbH & Co.             Autotransportlogistik                21,7 %
         Schenker Deutschland AG             Spedition/Handel/Dienstleistung       9,5 %
         Schmidt Spedition GmbH & Co. KG     Spedition/Handel/Dienstleistung       9,1 %
         Oiltanking Deutschland GmbH & Co. Mineralöl, Gas                          9,1 %
         KG
         TSR Recycling GmbH & Co. KG         Recycling                             8,1 %
         GVS Grundstücks- und Verwal-        Spedition/Handel/Dienstleistung       7,9 %
         tungsgesellschaft mbH Schmidt
         FES Service und Entsorgungs         Recycling                             5,0 %
         GmbH
         Quelle: HFM.

         Analog zur Situation im Osthafen 1 entfallen auch hier mehr als 70 % der Flächennutzung
         auf die sieben größten Unternehmen. Die Branchenstruktur wird im Osthafen 2 wesentlich
         stärker durch die Bereiche Autotransportlogistik, Mineralöl und Recycling geprägt.
         Gutleuthafen
         Der Gutleuthafen ist mit 105.111 Quadratmetern (zu 100 % vermietet) das kleinste Hafen-
         areal der HFM. Insgesamt betreiben hier nur fünf Unternehmen Umschlag- bzw. Logistik-
         aktivitäten.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                    9

         Tabelle 5:      Wichtigste Unternehmen im Gutleuthafen nach Flächenbedarf
                     Unternehmen                        Branche                Flächenanteil
         Rhenus AG                           Spedition/Handel/Dienstleistung       38,6 %
         Interfer Stahl GmbH                 Stahl                                 24,7 %
         Sehring Sand und Kies GmbH & Co. Baustoffe                                13,7 %
         VVG City Logistik GmbH              Spedition/Handel/Dienstleistung       6,9 %
         Bims-Nagel GmbH & Co. KG            Baustoffe                             16,1 %
         Quelle: HFM.

         Die Umschlagaktivitäten werden dabei maßgeblich durch die Branchen Spedi-
         tion/Handel/Dienstleistungen, Stahl und Baustoffe geprägt.
         Als wichtigste Standortvorteile des Hafens Frankfurt werden von den Unternehmen u. a.
         die innenstadtnahe Lage des Hafens und damit die Nähe zu Markt und Kunden, die gute
         Anbindung an das nationale Fernstraßennetz, die gute Personalverfügbarkeit sowie die
         vorhandene Trimodalität genannt.

3.3      Wettbewerbsumfeld
         Die Untersuchung des Wettbewerbsumfeldes konzentriert sich vorwiegend auf die im
         Rhein-Main-Gebiet ansässigen Binnenhäfen bzw. KV-Umschlageinrichtungen. Hierunter
         fallen die Binnenhäfen Aschaffenburg, Hanau und Mainz, die trimodale Umschlaganlage
         im Industriepark Höchst sowie das KV-Terminal Frankfurt Ost.

         Abbildung 8:        Binnenhäfen und KV-Anlagen im Rhein-Main-Gebiet

         Quelle: Hanseatic Transport Consultancy.

         Der DB-eigene Railport in Darmstadt sowie die von Fraport Cargo Services GmbH betrie-
         bene Umschlageinrichtung in der Cargo-City Süd werden von der weiteren Betrachtung
         ausgeklammert. Die relevanten Anlagen/Terminals werden nachfolgend näher dargestellt.

         Trimodalport Frankfurt-Höchst
         Rund acht Kilometer mainabwärts vom Gutleuthafen gelegen, befinden sich auf dem
         Werksgelände der ehemaligen Hoechst AG verschiedene Anlagen für den Umschlag von
         Containern und Wechselbehältern. Der Trimodalport ist am südlichen Mainufer des Indust-
         rieparks Höchst angesiedelt und umfasst die Terminalbereiche West und Ost.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                      10

         Abbildung 9:         Terminallayout Trimodalport

         Quelle: Infraserv.

         Die infrastrukturseitige Entwicklung der Hafen- und Gleisanlangen erfolgt durch die Infra-
         serv GmbH & Co. Höchst KG, Betreibergesellschaft des Trimodalportes ist die Frankfurt
         Intermodal Terminal GmbH (F.I.T.) als Joint Venture der infraserv logistics und der CCS
         GmbH & Co. KG.
         Die infrastrukturellen Rahmenbedingungen an den Terminals können wie folgt charakteri-
         siert werden:
         ► Terminal West:
             − Kailänge: 170 m (2 Liegeplätze),
             − 2 Gleise mit einer Nutzlänge von 310 m,
             − 279 Lagerplätze für 20’ Gefahrstoffcontainer, 282 Lagerplätze für 20’ Leercontainer.
         ► Terminal Ost:
             − 4 Gleise mit 1.600 m Nutzlänge,
             − 2 Abstellspuren mit 400 m Länge für maximal 230 Ladeeinheiten.
         Zusammen verfügen beide Anlagen über etwa 1.800 TEU Lagerkapazität bei einer jährli-
         chen maximalen Durchsatzkapazität von 100.000 TEU (50.000 TEU binnenschiffsseitig,
         50.000 TEU bahnseitig). Der Umschlag erfolgt über drei Umschlagkrane mit je 40 t Trag-
         kraft und 35,5 m beziehungsweise 53 m Spannweite sowie über mehrere Reachstacker.
         Die verkehrsseitige Erschließung der Terminalanlagen im Westen von Frankfurt erfolgt
         sowohl per Bahn als auch per Binnenschiff. Regelmäßige Shuttlezug-Verbindungen be-
         stehen aktuell nach Norditalien und Rotterdam. Seit Januar 2005 bietet der schweizerische
         KV-Operateur Hupac Intermodal durch die Einbindung des Standortes Frankfurt in seinen
         Rotterdam-Italien-Dienstes fünf wöchentliche Abfahrten nach Busto Arsizio nordwestlich
         von Mailand an. In der Gegenrichtung bestehen sechs Abfahrten nach Rotterdam. Etwa
         30 % der Ladung wird durch die rund 80 im Industriepark angesiedelten Unternehmen
         generiert. Die seit Anfang Oktober 2007 bestehende Verbindung der KTG-Tochter Baltic
         Train mit drei wöchentlichen Abfahrten zu den Hamburger Terminals Altenwerder (CTA),
         Burchardkai (CTB) und Eurokombi (EKOM) wurde nach nur einem Jahr wieder eingestellt.
         Als wesentliche Gründe wurden von KTG die hohen Umschlagkosten am F.I.T. sowie die
         ineffizienten Betriebsabläufe (zusätzliche Umfuhr zum Leerdepot) genannt.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                    11

         Aktuell wird eine Abfertigung der Verkehre am Duss-Terminal Frankfurt Ost erwogen. Mit-
         telfristig bestehen Überlegungen hinsichtlich einer Nutzung des Hanauer Hafens für die
         KV-Verladung. Regelmäßige Binnenschiffsabfahrten bietet die Contargo-Gruppe nach
         Rotterdam (2 x pro Woche), Antwerpen (5 x pro Woche) und Amsterdam (1 x pro Woche).
         Bezüglich des Gesamtumschlages am Standort Frankfurt-Höchst liegen keine offiziellen
         Zahlen vor. Diese dürften sich nach Einschätzung der Berater im Bereich von 25.000 –
         35.000 TEU bewegen.
         Über eine Sonderstellung verfügt der Trimodalport auf Grund seiner besonderen Ausstat-
         tung für den Umschlag (erlaubte Klassen 2-6, 8, 9) und die Lagerung (verschiedene VCI
         Klassen) von Gefahrgutcontainern. Ergänzend hierzu werden weitere Dienstleistungen wie
         z. B. Stuffing/Stripping, Containerreparatur und -reinigung angeboten.

         Mainhafen Hanau
         Der Mainhafen Hanau als Abteilung der Stadtwerke Hanau GmbH erstreckt sich über eine
         Fläche von 31,3 ha. Das einzige Hafenbecken weist eine Länge von 950 m bei 65 m Breite
         auf. Weitere Umschlagmöglichkeiten befinden sich im Bereich des Flusshafens. Die Kai-
         länge beträgt hier etwa 650 m, so dass sich eine maximal nutzbare Uferlänge von etwa 1,6
         km ergibt. Umfangreiche Lagerkapazitäten bestehen in Form von 58.000 Quadratmetern
         gedeckter sowie 82.000 Quadratmetern ungedeckter Lagerfläche, Trichtern für die Lage-
         rung trockener Massengüter (6.000 t), Getreidesilos (51.000 t Getreide) und Tanklagern
         (76.000 Quadratmeter). Ein Containerumschlag findet im Hafen Hanau bislang nicht statt.

         Abbildung 10:       Layout Mainhafen Hanau

         Quelle: Stadtwerke Hanau.

         Der Hafen Hanau entwickelte sich in den letzten Jahren uneinheitlich. Nach einem Um-
         schlageinbruch im Jahr 2003 und einer anschließenden Stabilisierung im Bereich von rund
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                       12

         3,5 Millionen t zeigt sich seit 2006 eine Abwärtsbewegung. Weiterhin verdeutlicht die nach-
         folgende Tabelle, dass sich das Verhältnis von wasserseitigem zu bahnseitigem Umschlag
         deutlich zu Gunsten der Bahn verschoben hat.

         Tabelle 6:       Umschlagentwicklung Hafen Hanau 2000-2007 in t

          Jahr                Schiff                     Bahn                     Gesamt
          2000              2.409.733                  1.031.466                 3.441.199
          2001              2.370.805                  1.100.243                 3.471.048
          2002              2.285.488                  1.281.741                 3.567.229
          2003              1.731.599                  1.212.657                 2.944.256
          2004              1.957.531                  1.640.485                 3.598.016
          2005              1.839.450                  1.645.555                 3.485.005
          2006              1.753.000                  1.505.000                 3.258.000
          2007              1.548.000                  1.612.000                 3.160.000
         Quelle: Stadtwerke Hanau.

         Die Umschlagentwicklung wird insbesondere bahnseitig durch wenige Kunden determi-
         niert. Wichtigste Akteure sind hierbei KTG (Kali) und Oiltanking (Mineralöl) mit Anteilen
         von 44 % bzw. 55 % am bahnseitigen Gesamtumschlag. Wesentliche Quell- bzw. Zielregi-
         onen der Transporte sind Leuna (Total Deutschland) und die Region um Neuhof in Hessen
         (Kali + Salz). Schiffsseitig liegt der Anteil der KTG-Mengen am Gesamtumschlag bei rd. 47
         %, weitere wichtige Güterarten sind Getreide, Futter- und Düngemittel, Recyclingstoffe
         sowie Baustoffe. Wichtigste Quell- bzw. Zielregionen sind hier die Häfen Rotterdam und
         Antwerpen. Zu den wichtigsten Akteuren zählen hier die Unternehmen Rhenus, HUL Ha-
         nauer Umschlag und Lager, UHG Umschlag und Handel, Theo Steil, Halema Futtermühle
         und Gerling Holz.

         Hafen Aschaffenburg
         Der Hafen Aschaffenburg als Teil der Bayernhafen-Gruppe verfügt über eine Gesamtflä-
         che von 150 ha, davon 100 ha Ansiedlungsfläche für Unternehmen. Das Hafenbahnnetz
         umfasst eine Länge von rund 17 km. Umschlageinrichtungen bestehen u. a. in Form von
         vier Mineralölpumpanlagen, einer Verladestelle für Calciumcarbonat und fünf Verladestel-
         len für Flüssiggüter. Die Kapazität der Öltankanlagen liegt bei 49.000 Kubikmeter. Für den
         „klassischen“ Umschlagbetrieb kommen fünf hafeneigene Kräne (bis 50 t) Nutzlast zum
         Einsatz, ferner existiert ein Containerumschlagplatz für Schiff, Bahn und Lkw.
         Die Umschlagentwicklung zeigt nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2003 seit dem
         einen recht stabilen Verlauf. 2007 wurden rund 2,8 Millionen t umgeschlagen.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                       13

         Tabelle 7:       Umschlagentwicklung im Hafen Aschaffenburg 2000-2007 in t
                                      Schiff        Bahn                Lkw           Gesamt
                2000                  991.843      35.861           2.134.420         3.162.124
                2001                  960.885      31.751           2.130.519         3.123.155
                2002                  868.469      58.452           2.076.847         3.003.768
                2003                  771.330      103.230          1.625.475         2.500.035
                2004                  799.071      138.623          1.727.563         2.665.257
                2005                  859.448      113.601          1.822.969         2.796.018
                2006                  948.527      117.828          1.745.717         2.812.072
                2007                  808.533      104.529          1.888.808         2.801.870
         Quelle: Hafen Aschaffenburg.

         Zu den wichtigsten Güterarten 2007 zählten Steine/Erden (34,8 %), Erd-
         öl/Mineralölerzeugnisse (15,2 %), Chemische Erzeugnisse (14,0 %), feste mineralische
         Brennstoffe (13,6 %) und Halb-/Fertigwaren (11,3 %).
         Der Containerumschlag erreichte 2007 mit 9.128 TEU (wasserseitig) eine neue Höchst-
         marke. In den ersten 3 Quartalen 2008 wurden bereits mehr als 10.000 TEU umgeschla-
         gen. Wesentlicher Wachstumstreiber ist hierbei der Kombinierte Verkehr auf der Schiene,
         der im Zeitraum von Januar bis September 2008 von 0 TEU auf 5.500 TEU zulegen konn-
         te. Auslöser hierfür ist der im Mai 2008 aufgenommene Shuttleverkehr der japanischen
         Reederei NYK, der Aschaffenburg drei Mal wöchentlich mit dem Hafen Rotterdam verbin-
         det. Traktionär dieser Verkehre ist das zur SNCF-Gruppe gehörende in Dresden ansässi-
         ge Eisenbahnverkehrsunternehmen ITL. Die schiffsseitige Anbindung des Hafens Aschaf-
         fenburg erfolgt über den Rhein Main Service der Contargo Gruppe mit jeweils zwei wö-
         chentlichen Abfahrten nach Rotterdam bzw. Antwerpen.
         Die Lagerkapazität des Terminals beträgt 1.000 TEU bei einem maximalen Durchsatz von
         40.000 TEU pro Jahr. Der Betrieb der Anlage erfolgt durch die Bayernhafen-Gruppe.

         Abbildung 11:       Kartenausschnitt Mainhafen Aschaffenburg

         Quelle: Bayernhafen (2006)
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                   14

         Hafen Mainz
         Wichtigster Hafen in der Rhein-Main-Region ist der Hafen Mainz. Auf Grund seiner ver-
         kehrsgeographischen Vorteile spielt er als Wettbewerber für den Hafen Frankfurt aller-
         dings nur eine untergeordnete Rolle und soll daher nur kurz vorgestellt werden.
         Der Gesamtumschlag im Mainzer Hafen lag 2007 bei 1,57 Millionen t (wasserseitig), wich-
         tigstes Umschlaggut war dabei der Container mit einem Anteil von 51,9 %. Zu den weite-
         ren wichtigen Umschlaggütern zählen Nahrungs- und Futtermittel (23,9 %), Baustoffe
         (10,2 %) und Mineralölprodukte (8,4 %). Insgesamt wurden im Hafen Mainz 2007 112.793
         TEU umgeschlagen.
         Das Gebiet des Mainzer Hafens umfasst derzeit eine Fläche von ca. 30 ha. Auf Grund
         bestehender Kapazitätsengpässe und fehlender Erweiterungsmöglichkeiten im Zollhafen
         ist bis 2010 eine Verlagerung weitreichender Hafenaktivitäten in den 500 m rheinabwärts
         gelegenen Bereich der Ingelheimer Aue geplant. Eine Fertigstellung des neuen GVZ mit
         einer Gesamtfläche von 8 ha ist bis zum Jahr 2010 vorgesehen. Rund ein Viertel hiervon
         ist dem Containerumschlag vorbehalten. Auf 2,3 ha entwickelt die Frankenbach Container
         Terminals GmbH als zukünftiger Betreiber des GVZ Terminalanlagen mit einer Gesamtka-
         pazität von 300.000 TEU pro Jahr. Nachfolgende Abbildung zeigt eine Planskizze der An-
         lage.

         Abbildung 12:       Planskizze GVZ Ingelheimer Aue

         Quelle: Frankenbach Container Terminals GmbH.

         KV-Terminal Frankfurt-Ost
         Mit einem Umschlagaufkommen von rund 65.000 Ladeeinheiten pro Jahr hat der 1986
         errichtete Umschlagbahnhof Frankfurt Ost bereits im Jahr 2002 seine Kapazitätsgrenze
         erreicht. Im Zuge der Ausbaumaßnahmen wurden bis 2005 zunächst vier Umschlaggleise
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                      15

         mit einer Nutzlänge von 660 m pro Gleis erstellt, zwei Abstell- und zwei Ladespuren ge-
         schaffen sowie zwei neue Ladekräne aufgestellt. Darüber hinaus wurde eine beidseitige
         Anbindung der Umschlaganlage nebst Verkehrs- und Abstellflächen für Container und Lkw
         sowie ein Dispositions- und Agenturgebäude gebaut. Das Terminal ist nun aktuell mit zwei
         Portalkränen (max. 41 t. Traglast), vier Umschlaggleisen à 660 m Nutzlänge und den ent-
         sprechenden Lkw-Verkehrsanlagen für eine Umschlagkapazität von jährlich rund 120.000
         Ladeeinheiten (im Standverfahren) ausgelegt. Die Abstellkapazität beträgt ca. 260 TEU,
         die Anlage ist ausgerichtet auf den Umschlag von 20' - 45' Containern, Wechselbehältern
         sowie Sattelaufliegern. Nachfolgendes Luftbild gibt einen Überblick über die Anlage in un-
         mittelbarer Nähe des Osthafens.

         Abbildung 13:       DUSS-Terminal Frankfurt-Ost

         Quelle: DUSS.

         Weiterhin verfügt das Terminal über eine Bremsprobe-Anlage, eine Spitzenüberspannung
         der Kranbahn sowie eine Schienentankstelle (Lokdiesel) von DB Energie nähe Frank-
         furt/Main-Abstellbahnhof. Betreiber des Terminals ist die Deutsche Umschlaggesellschaft
         Schiene-Straße (DUSS) mbH.

4.       MARKTSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
4.1      Regionaler Markt
4.1.1    Charakteristik der Untersuchungsregion
         Ausgangspunkt für die Betrachtung der regionalen Marktspezifika bildet eine grundlegende
         Abgrenzung der Untersuchungsregion. Diese orientiert sich aus Gründen der Datenver-
         fügbarkeit an bestehenden Gebietsgrenzen. Die in vielen Bereichen zu findende Abgren-
         zung auf Basis der Metropolregion spiegelt auf Grund der räumlichen Ausdehnung und
         Verkehrsgeographie nur bedingt das tatsächliche Einzugsgebiet des Hafens Frankfurt wi-
         der, so dass der eher kleinräumige Bereich des Ballungsraumes Frankfurt/Rhein-Main als
         räumliche Bezugsgröße besser geeignet scheint. Nachfolgende Abbildung gibt einen
         Überblick über Lage und Ausdehnung des Ballungsraumes innerhalb der Metropolregion.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                    16

         Abbildung 14:       Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main innerhalb der Metropolregion

         Quelle: Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main.

         Planungsinstanz für das Gebiet des Ballungsraumes ist nach § 2 Abs. 1 des Gesetzes zur
         Stärkung der kommunalen Zusammenarbeit im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main der
         Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Dieser umfasst 75 Kommunen im
         Kern der Region Frankfurt/Rhein-Main und des Regierungsbezirkes Darmstadt. Hierzu
         zählen u. a. die kreisfreien Städte Frankfurt/Main und Offenbach, die Städte und Gemein-
         den in den Landkreisen Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Offenbach sowie aus-
         gewählte Städte und Gemeinden in den Landkreisen Groß-Gerau, Main-Kinzig und Wet-
         terau. Nachfolgende Karte zeigt die relevanten Städte und Gemeinden in der Übersicht.

         Abbildung 15:       Städte und Gemeinden im Planungsverband

         Quelle: Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main.
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         Mit knapp 2,2 Millionen Einwohnern verzeichnet der Ballungsraum entgegen dem Bundes-
         schnitt einen leichten Bevölkerungszuwachs. Auf weitere demographische Entwicklungs-
         tendenzen soll im Zuge der Abschätzung der Wachstumserwartungen für den Hafen
         Frankfurt noch einmal näher eingegangen werden (vgl. Abschnitt 5.5.1).
         Die wirtschaftliche Dynamik des Ballungsraumes verdeutlicht die Höhe des Bruttoinlands-
         produktes (BIP) je Einwohner, das mit 44.300 Euro deutlich über dem hessischen Durch-
         schnitt (32.922 Euro je Einwohner) liegt. Die Kaufkraft erreichte im Jahr 2007 mit 21.495
         Euro je Einwohner ebenfalls einen höheren Wert als der Landesdurchschnitt (19.463 Eu-
         ro). Eine Kaufkraftziffer für das Gebiet des Planungsverbandes in Höhe von 119,1, also
         19,1 % über dem Bundesdurchschnitt, unterstreicht die nationale Bedeutung der Region.
         In einigen Städten westlich und nördlich von Frankfurt am Main erreichen die Kaufkraft-
         kennziffern Werte, die noch wesentlich höher liegen und auch bundesweit zu den Spitzen-
         reitern zählen. Nachfolgende Karte gibt einen Überblick über die Kaufkraft je Einwohner im
         Gebiet des Planungsverbandes sowie in der Metropolregion für das Jahr 2007.

         Abbildung 16:       Kaufkraft in der Untersuchungsregion (in Euro pro 1.000 Einwohner)

         Quelle: Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main.

4.1.2    Verkehrsaufkommen und Verkehrsverflechtungen
         Die Analyse von Verkehrsaufkommen und Verkehrsverflechtungen der Rhein-Main-Region
         erfolgt unter Rückgriff auf bestehende Daten der amtlichen Statistik. Die Untersuchung
         richtet ihr Hauptaugenmerk auf die auf Schiene und Wasserstraße transportierten Güter-
         arten mit Quelle oder Ziel in der Rhein-Main-Region, die Verkehrsverflechtungen der Re-
         gion mit anderen Regionen im In- und Ausland sowie auf die Transportmengen im Kombi-
         nierten Verkehr einschließlich ihrer Quell- und Zielgebiete. Ziel der Betrachtung ist es da-
         bei, das logistische Gesamtpotenzial der Region aufzuzeigen sowie die für die Handels-
         beziehungen der Rhein-Main-Region wichtigen Partnerregionen zu identifizieren.
         Das Verzeichnis der Verkehrsbezirke und Häfen bietet dabei eine regionale Gliederung auf
         Basis politischer Grenzen. Verkehrsbezirke entsprechen jeweils dem Gebiet eines oder
         mehrerer Land- oder Stadtkreise und sind für alle Verkehrsträger einheitlich definiert. Im
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                    18

         Zuge dieser Betrachtung richtet sich das Hauptaugenmerk auf den Verkehrsbezirk 123
         (Frankfurt).

         Abbildung 17:       Verkehrsbezirke der amtlichen Statistik

         Quelle: Destatis.

         Da leider nur wenige Daten auf statistischer Ebene der Verkehrsbezirke zugänglich oder
         verfügbar sind, ist es unumgänglich, bei Teilen der Auswertung auf eine andere regionale
         Abgrenzung zurückzugreifen. Die verwendete Aggregation der Daten auf Grundlage der
         Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) (Nomenclature des Unités Terri-
         toriales Statistiques) wurde 1981 durch Eurostat erarbeitet. Die Nomenklatur NUTS ist in
         drei verschiedenen Niveaus strukturiert: die NUTS 1, 2 und 3. Jedes Mitgliedsland (NUTS
         0) ist in eine oder mehrere NUTS 1-Regionen unterteilt und diese ihrerseits in NUTS 2-
         und in NUTS 3-Einheiten. Für die Durchschnittsgröße der NUTS-Regionen werden in der
         NUTS-Verordnung die folgenden Unter- und Obergrenzen festgesetzt:
         ► NUTS 1: zwischen 3 und 7 Millionen Einwohner,
         ► NUTS 2: zwischen 800.000 und 3 Millionen Einwohner,
         ► NUTS 3: zwischen 150.000 und 800.000 Einwohner.
         Die hier verwendete Aggregation auf Grundlage der NUTS 2-Ebene umfasst in Deutsch-
         land die Ebene der Regierungsbezirke. Für die nachfolgende Analyse von Bedeutung ist
         dabei der Regierungsbezirk Darmstadt. Als einer von drei Regierungsbezirken in Hessen
         umfasst er die zehn Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Hochtau-
         nuskreis, Main-Kinzig-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis, Offenbach, Rheingau-
         Taunus-Kreis, Wetteraukreis sowie die vier kreisfreien Städte Darmstadt, Frankfurt am
         Main, Offenbach am Main und Wiesbaden.
         Wasserstraße
         Grundlage für die Ermittlung des binnenschiffsaffinen Gesamtvolumens der Rhein-Main-
         Region bildet die Betrachtung des Verkehrsbezirkes 123 (Frankfurt). Dieser umfasst die
         drei Teilbereiche
         ► Rhein von unterhalb Mannheim bis Bingen,
         ► Main von Offenbach bis zum Rhein sowie
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                       19

         ►   Main von Aschaffenburg bis Offenbach.
         Neben den öffentlichen Binnenhäfen Frankfurt und Hanau beinhaltet das vom Statisti-
         schen Bundesamt veröffentlichte Zahlenwerk weitere Häfen bzw. Ladestellen, die i. d. R.
         nur von einem Unternehmen genutzt werden (z. B. Ladestellen der Kraftwerke in Groß-
         krotzenburg und Offenbach, Tanklager Frankfurter Flughafen, Industriepark Höchst). Auf-
         geschlüsselt nach Güterhauptgruppen wurden für die Güterbeförderung in Deutschland im
         Jahr 2007 nachfolgend dargestellte Zahlen ausgewiesen.

         Tabelle 8:       Güterbeförderung 2007 in Deutschland nach Güterhauptgruppen in Tsd. t
                                                   Empfang         Versand          Gesamt
          Sand, Kies, Bims, Ton                         30,1        1.636,5          1.666,6
          Kraftstoffe, Heizöl                           87,4          763,4            850,8
          Chemische Grundstoffe                       189,1           139,8            328,9
          Salz, Schwefel, -kies                          2,0          270,4            272,4
          Ölsaaten, Öle, Fette                          98,2          109,9            208,1
          Eisen-, Stahlabfälle                        102,6             4,5            107,1
          Chemische Düngemittel                         91,5            9,6            101,1
          Sonstige chemische Erzeugnisse                52,0           40,3              92,3
          Stab-, Formstahl, Draht                        0,7           86,5              87,2
          Steinkohle, -briketts                          0,0           56,1              56,1
          sonstige                                    127,4           108,4            235,8
         Quelle: Destatis.

         Insgesamt wurde in Deutschland im Jahr 2007 ein Volumen von 781.000 t aus Häfen des
         Verkehrsbezirkes Frankfurt empfangen. In der Gegenrichtung wurden 3,225 Millionen t
         befördert.
         Die Darstellung der Verkehrsverflechtungen kann aus Gründen der Datenverfügbarkeit nur
         auf Ebene des Regierungsbezirkes Darmstadt erfolgen. Allerdings zeigt die Gegenüber-
         stellung der Daten für den Bereich der nationalen Verkehre mit denen aus Tabelle 8, dass
         der Verkehrsbezirk Frankfurt mit einem Anteil von über 75 % die wichtigste Quell-/Zielre-
         gion für Binnenschiffsverkehre im Regierungsbezirk Darmstadt darstellt.

         Tabelle 9:          Verkehrsverflechtung der Regionen (NUTS) 2007 in t
                                                             Versand              Empfang
          Baden-Württemberg                                  397.987              2.222.817
          Bayern                                              74.780                141.919
          RP Darmstadt                                       141.890                141.890
          Nordrhein-Westfalen                                244.040              1.107.087
          Rheinland-Pfalz                                    129.542                582.489
          Übriges Deutschland                                 29.232                 14.175
          Belgien                                            526.620                526.391
          darunter Antwerpen                                 284.139                480.415
          Frankreich                                         104.077                849.516
          Niederlande                                        812.721              3.901.119
          darunter Amsterdam                                  15.535                447.446
          darunter Rotterdam                                 595.592              3.090.164
          Österreich                                          47.686                  4.100
          Übrige EU                                           14.588                  3.042
          Schweiz                                             26.145                  4.662
         Quelle: Destatis.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                       20

         Insgesamt wird deutlich, dass sich die Hauptversand- und -empfangsregionen innerhalb
         des Bundesgebietes auf Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen konzentrieren. Mit
         Abstand wichtigste Quell- bzw. Zielregion für Verkehre aus bzw. in den Regierungsbezirk
         Darmstadt ist der Raum Rotterdam mit einem Anteil von 16,8 % (Versand) bzw. 23,7 %
         (Empfang).
         Mit Blick auf die vorliegenden Zahlen ergibt sich für den Hafen Frankfurt innerhalb des
         Regierungsbezirkes Darmstadt ein Marktanteil von 15,1 % (Versand) bzw. 19,7 % (Emp-
         fang) bezogen auf den rein wasserseitigen Verkehr.
         Schiene
         Hinsichtlich der Verfügbarkeit statistischer Daten für den Schienengüterverkehr ist festzu-
         stellen, dass auf Ebene der Verkehrsbezirke keine verwertbaren Angaben vorliegen. Die
         nachfolgende Einordnung des Gesamtmarktes erfolgt daher auf Ebene des Regierungs-
         bezirkes Darmstadt. Da die Zahl der möglichen Ladestellen im Vergleich zum Verkehrsträ-
         ger Wasserstraße bei disperser räumlicher Verteilung deutlich größer sein dürfte, ergibt
         sich leider kein eindeutiges Bild bzgl. der exakten Quellen und Senken.
         Die Zahlen auf Ebene des Regierungsbezirkes verdeutlichen, dass der Binnenverkehr mit
         einem Anteil von fast 80 % eine übergeordnete Rolle spielt, nur knapp 20 % der Güter mit
         Quelle oder Ziel im Bereich des RP Darmstadt werden grenzüberschreitend transportiert.
         Das Verhältnis von Empfang zu Versand liegt bezogen auf das Gesamtvolumen bei etwa
         70:30. Eine Aufschlüsselung der Volumina auf Ebene der Güterarten liegt leider nicht vor.
         Der Blick auf die Verkehrsverflechtungen zeigt empfangsseitig eine deutliche Dominanz
         der Verkehre aus Sachsen-Anhalt, in Versandrichtung stellt sich eine eher ausgeglichene
         Struktur mit den Schwerpunkten Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt dar.
         Wesentlicher Treiber für die Verkehre von/nach Sachsen-Anhalt dürfte dabei der Transport
         (petro-)chemischer Produkte aus dem Bereich des Chemiedreieckes (Buna/Leuna) sein.

         Tabelle 10:     Verkehrsverflechtung der Regionen (NUTS) 2007 in t
                                                       Empfang                  Versand
          Baden Württemberg                               109                      287
          Bayern                                          242                      385
          Hamburg                                         285                      217
          RP Darmstadt                                    210                      210
          Nordrhein-Westfalen                             301                      159
          Rheinland-Pfalz                                 186                      148
          Sachsen-Anhalt                                1.923                      291
          übriges D                                     1.185                      298
          Italien                                          65                      140
          Rotterdam                                       520                       11
          Österreich                                       65                      119
          Schweiz                                          86                      148
          übriges Ausland                                 355                      203
         Quelle: Destatis.
Entwicklungsstrategie für die HFM – Modul A                                                                       21

         Straße
         Die Analyse der Verkehrsverflechtungen im Straßengüterverkehr gestaltet sich auf Grund
         der eingeschränkten Verfügbarkeit statistischer Daten ebenfalls als schwierig. Die vom
         Kraftfahrtbundesamt veröffentlichten Daten basieren i. d. R. auf der Interpolation von
         Stichproben, so dass kleinteilige Verflechtungen auf Basis von Verkehrs- oder Regie-
         rungsbezirken nicht ausgewiesen werden. Ferner beschränken sich die Angaben aus-
         schließlich auf Verkehre deutscher Lkw. Auf eine weiterführende Analyse der Verkehrsver-
         flechtungen im Straßengüterverkehr muss daher auf Grund der zu erwartenden geringen
         Aussagekraft der vorliegenden Statistiken verzichtet werden.
4.1.3    Wirtschaftsstruktur und konjunkturelle Entwicklung
         Die Stadt Frankfurt zählt als international führender Finanzplatz zu einem der bedeutends-
         ten Wirtschaftszentren Deutschlands. Im Jahr 2005 erreichte die Bruttowertschöpfung zu
         Herstellungspreisen ein Niveau von 44.125 Millionen Euro. Damit liegt Frankfurt im Ver-
         gleich der deutschen Großstädte hinter Hamburg (74.851), Berlin (71.869) und München
         (59.998) aber z. B. vor Köln (35.697) in der Spitzengruppe. Der Anteil der Bruttowert-
         schöpfung Frankfurts an der Gesamt-Bruttowertschöpfung Hessens beträgt knapp 25 %.
         Im Zeitablauf zeigt sich eine dynamische Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Frankfurt.
         So konnte die Bruttowertschöpfung in den letzten 10 Jahren um 22,6 % zulegen. Eine Ge-
         genüberstellung zur Entwicklung auf Bundesebene zeigt dabei einen in etwa gleichförmi-
         gen Verlauf (Korrelationskoeffizient1 r=0,976). Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick
         über die Entwicklung der Bruttowertschöpfung in Frankfurt nach Wirtschaftsbereichen von
         1995 bis 2005.

         Tabelle 11:       Bruttowertschöpfung in Frankfurt zu Herstellungspreisen (in Mio. Euro)
          Jahr    Gesamt                                            davon
                            Land-, Forstwirt-   Produzierendes Gewerbe            Dienstleistungsbereiche
                            schaft, Fischerei   zusam-       darunter       zusam-                davon
                                                 men      Verarbeitendes     men     Finanzierung,     Öffentliche
                                                             Gewerbe                  Vermietung       und private
                                                                                                      Dienstleister
         1995    35.983             25             6.645       k. A.        29.313          k. A.           k. A.
         1996    37.296             26             6.739      5.330         30.530       17.268            4.894
         1997    37.498             27             6.739      5.336         30.732       17.039            5.184
         1998    36.798             25             5.925      4.498         30.848       16.957            5.114
         1999    39.652             26             6.376      4.935         33.259       19.170            5.214
         2000    39.734             29             7.003      5.488         32.701       18.302            5.396
         2001    41.819             30             7.174      5.651         34.616       19.938            5.499
         2002    41.902             26             6.651      5.192         35.225       20.070            5.836
         2003    42.564             25             6.856      5.278         35.683       20.498            5.899
         2004    43.554             29             6.784      5.065         36.741       21.071            5.955
         2005    44.125             22             7.150      5.526         36.953       21.182            5.753
         Quelle: Statistisches Jahrbuch Frankfurt 2007.

         Der Blick auf die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsbereiche unterstreicht die Domi-
         nanz des Dienstleistungssektors. Dieser konnte seinen Anteil an der Bruttowertschöpfung

         1
             Dimensionsloses Maß für den Grad des linearen Zusammenhangs zwischen zwei mindestens
             intervallskalierten Merkmalen.
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