Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Oberfranken - Unternehmensnachfolge in Bayern
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Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Oberfranken Eine Studie im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Formatvorlage des Untertitelmasters durch Klicken bearbeiten Endbericht | November 2017
Inhalt Nachfolgegeschehen in Bayern / Oberfranken 1. Einführung 3 2. Quantifizierung der für eine Unternehmensnachfolge wirtschaftlich attraktiven 5 Unternehmen in Oberfranken 3. Ausgewählte Befragungsergebnisse der Familienunternehmen in Oberfranken 11 STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 2
KAPITEL 1 Einführung
Einführung Nachfolgegeschehen in Bayern / Oberfranken › In vielen bayerischen Familienunternehmen – und damit › Die Unternehmensübergabe erfolgreich zu meistern, bedarf auch in Oberfranken – steht in den kommenden Jahren ein spezieller, zielgerichteter Information, Beratung, Förderung Generationenwechsel an. Erfolgreiche Unternehmens- und Weichenstellung in betriebswirtschaftlicher und nachfolgen sind nicht nur für die betroffenen Unternehmen wirtschaftspolitischer Hinsicht. Um dies zu beleuchten, und ihre Mitarbeiter, sondern auch gesamtwirtschaftlich von wurden im Rahmen der beauftragten Studie zwei großer Bedeutung. Gelingt die Fortführung eines Unter- umfangreiche Befragungen durchgeführt. Zum einen eine nehmens und die Übergabe an einen Nachfolger, so sorgt repräsentative Befragung von über 1.500 bayerischen dies für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in der Familienunternehmen und zum anderen eine Befragung von Region. über 100 Nachfolgeexperten. › Um ein erstes fundiertes Zahlenwerk und entscheidungs- › Die Unternehmensbefragung wurde disproportional relevante Daten zur Verfügung zu haben, beauftragte das durchgeführt, so dass ausgewählte Fragen für die einzelnen Bayerische Wirtschaftsministerium im Frühjahr 2017 die Regierungsbezirke ausgewertet werden könne (vgl. Kap. 3). Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW) mit der Durchführung einer Studie, die zwei Arbeitsschwerpunkte beinhaltet: › Zunächst erfolgte die Quantifizierung der für die Jahre 2017 bis 2021 zur Übertragung anstehenden Unternehmen in Oberfranken differenziert nach Umsatzgrößenklassen und Branchen (vgl. Kap. 2). STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 4
KAPITEL 2 Quantifizierung der für eine Unternehmensnachfolge wirtschaftlich attraktiven Unternehmen in Oberfranken für den Zeitraum 2017 – 2021
Zur Übergabe anstehende Unternehmen in Oberfranken Methodik und Erläuterung › In Oberfranken sind 42.725 Unternehmen (2015), davon › Gegenüber vorangegangenen Berechnungen ist die Zahl der schätzungsweise rund 40.100 Familienunternehmen, aktiv. Unternehmen und der davon betroffenen Beschäftigten gestiegen. Ein Hauptgrund hierfür ist das fortgeschrittene › Aufbauend auf der Altersverteilung der Selbstständigen im Alter der sog. Babyboomer-Generation. So ist der Anteil der Freistaat Bayern wurde mittels einer von der FHDW Selbstständigen, die 60 Jahre und älter sind, in den letzten aktualisierten, modifizierten Berechnungsmethode ermittelt, Jahren ständig angestiegen und beträgt mittlerweile über 20 dass im Zeitraum 2017 – 2021 rund 9.040 Inhaber Prozent. hauptsächlich aus Altersgründen ihr Unternehmen übergeben wollen (übergabereife Unternehmen). › Ein weiterer Grund für den Anstieg ist, dass die Unternehmen in den vergangenen Jahren aufgrund der › Viele von ihnen erzielen aber keinen nachhaltig guten konjunkturellen Lage eine höhere Umsatzrendite erwirtschafteten Mindestgewinn von 50.000 Euro, so dass erwirtschafteten. So konnten mehr Unternehmen einen sie für familieninterne/-externe Nachfolger wirtschaftlich nicht dauerhaften Gewinn von mindestens 50.000 Euro erzielen. attraktiv sind. › Diese beiden Faktoren (Alter der Unternehmer sowie höhere › Insgesamt lässt sich schätzen, dass in Oberfranken in den Umsatzrendite) sorgen auch dafür, dass die Anzahl der nächsten fünf Jahren rund 2.090 wirtschaftlich ausreichend durch die eine Nachfolge betroffenen Arbeitsplätze steigt. attraktive Unternehmen mit rund 36.200 Arbeitsplätzen zur Zudem wächst die Anzahl der durch eine Nachfolge Übergabe anstehen. betroffenen Beschäftigten dadurch, dass die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der Unternehmen in den letzten Jahren angestiegen ist. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 6
Zur Übergabe anstehende Unternehmen im Freistaat Bayern Unternehmen im Jahr 2015 nach Beschäftigtengrößenklassen und Regierungsbezirken Unternehmen mit … bis … sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2015 Gebiet insgesamt 250 oder 0–9 10 – 49 50 – 249 mehr Anzahl Anteil in % Oberbayern 238 180 17 634 3 479 934 260 227 42,0 Niederbayern 50 749 4 069 838 157 55 813 9,0 Oberpfalz 40 462 3 856 756 191 45 265 7,3 Oberfranken 37 913 3 784 827 201 42 725 6,9 Mittelfranken 67 771 6 342 1 310 305 75 728 12,2 Unterfranken 49 388 4 823 1 045 222 55 478 9,0 Schwaben 75 514 6 430 1 390 336 83 670 13,5 Bayern 559 977 46 938 9 645 2 346 618 906 100 Das Unternehmensregister weist 618.906 Unternehmen für den Freistaat Bayern aus. Differenziert nach Regierungsbezirken zeigt sich, dass 7 % der Unternehmen im Freistaat ihren Sitz in Oberfranken haben. Bzgl. der Aufteilung in Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen ergibt sich in jedem Regierungsbezirk eine ähnliche Verteilung. Rund 90 % zählen zu den Kleinstunternehmen. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 7
Zur Übergabe anstehende Unternehmen in Oberfranken Eckdaten zur Quantifizierung der für eine Unternehmensnachfolge wirtschaftlich attraktiven Unternehmen in Oberfranken für den Zeitraum 2017 – 2021 Insgesamt 42.725 Unternehmen in Oberfranken davon insgesamt ca. 40.100 Familienunternehmen davon insgesamt 9.040 übergabereife Unternehmen (überwiegend Kleinstunternehmen) im Zeitraum 2017 - 2021 davon insgesamt 2.090 für die Übernahme wirtschaftlich attraktive Unternehmen mit 36.200 sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten im Zeitraum 2017 - 2021 STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 8
Zur Übergabe anstehende Unternehmen in Oberfranken Zur Übergabe anstehende Unternehmen in Oberfranken in den nächsten 5 Jahren (2017-2021) nach Umsatzgrößenklassen (in Euro) bis 250.000 220 250.000 bis 500.000 560 über 500.000 bis 1 Mio. 550 über 1 Mio. - 2 Mio. 330 über 2 Mio. - 5 Mio. 250 über 5 Mio. - 10 Mio. 100 über 10 Mio. 80 0 200 400 600 Insgesamt 2.090 Unternehmen mit insgesamt 36.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 9
Zur Übergabe anstehende Unternehmen in Oberfranken Zur Übergabe anstehende Unternehmen in Oberfranken in den nächsten 5 Jahren (2017- 2021) nach Wirtschaftszweigen Produzierendes Gewerbe 670 Handel, Verkehr, Gastgewerbe 780 Unternehmensbezogene Dienstleistungen 410 Personenbezogene Dienstleistungen 230 0 200 400 600 800 1.000 Insgesamt 2.090 Unternehmen mit insgesamt 36.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 10
KAPITEL 3 Ausgewählte Befragungsergebnisse der Familienunternehmen in Oberfranken
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Studiensteckbrief Befragungsgebiet Zielgruppe Stichprobengröße Oberfranken Familienunternehmen 225 Interviews mit min. 1 sv-Beschäftigten Auswahlverfahren Methode Erhebungszeitraum Disproportionale Telefonische Interviews 07.07. – 28.08.2017 Zufallsstichprobe (CATI B2B) Methodischer Hinweis: Da die dargestellten Anteilswerte auf ganze Zahlen gerundet sind, kann es vorkommen, dass sie sich nicht zu 100 Prozent aufsummieren. Aus demselben Grund können durch Addition zusammengefasste Kategorien von der Summe der dargestellten Einzelkategorien abweichen. Bei Fragen mit mehreren möglichen Antwortoptionen können die aufaddierten Nennungen 100 Prozent überschreiten. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 12
Befragung der bayerischen Familienunternehmen Methodik und Erläuterung › Die Erhebung bildet die Gesamtheit aller Familien- › Innerhalb dieser Fallgruppe „Übergeber“ wurden zwei unternehmen mit mindestens einem sozialversicherungs- Untergruppen gebildet: pflichtig Beschäftigen im Freistaat Bayern ab. » „aktuelle Übergeber“, die gerade im konkreten Übergabeprozess sind oder sehr konkrete Vorstellung für die Nachfolgelösung für das › Die Befragung wurde mit einem disproportionalen nächste bzw. die nächsten zwei Jahre haben. Stichprobenansatz durchgeführt. Dadurch enthält die Stich- » „Übergeber in spe“, die in den nächsten zwei bis zehn Jahren ihre Unternehmensnachfolge planen. probe eine größere Anzahl von Unternehmen mit 10 und mehr Mitarbeitern und aus den „kleineren“ Regierungsbe- zirken als es deren Anteil in der Grundgesamtheit entspricht. › Wenn der Interviewpartner selbst ein interner/externer Nachfolger war, konnte er über seine eigene Übernahme Auskunft geben (Fallgruppe: „Übernehmer“). › Durch dieses Vorgehen sind zum einen genügend Unternehmen vorhanden, um sie getrennt nach Beschäftigtengrößenklassen und Regierungsbezirken › Diejenigen, die weder Übergeber noch Übernehmer waren, analysieren zu können und zum anderen wird über eine wurde der Fallgruppe „Gründer“ zugeordnet. Gewichtung der Befragungsergebnisse die Proportionalität der Unternehmensgrößenklassen und der Regierungsbezirke › Diejenigen Unternehmer, die planen, das Unternehmen mit wieder herstellt. dem Ausscheiden der Geschäftsleitung aufzulösen, bzw. diejenigen, die eine Fortführung des Betriebs nicht als › Alle Familienunternehmer, die angaben, dass sie in den lohnenswert erachten bzw. vergeblich eine Nachfolgelösung nächsten zehn Jahren die Unternehmensnachfolge planen, gesucht haben, wurden in der Fallgruppe „Keine Nachfolge“ wurden in die Fallgruppe „Übergeber“ eingruppiert. eingruppiert. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 13
Befragung der bayerischen Familienunternehmen Verteilung der interviewten Unternehmen auf die Regierungsbezirke und Beschäftigtengrößenklassen Mitarbeiter Gebiet 1–9 10 – 19 20 und mehr insgesamt Oberbayern 75 71 81 221 Niederbayern 68 70 79 217 Oberpfalz 71 69 74 214 Oberfranken 84 69 72 225 Mittelfranken 69 72 75 216 Unterfranken 75 67 73 215 Schwaben 79 69 77 225 Bayern 521 487 531 1.539 STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 14
Befragung der bayerischen Familienunternehmen Übersicht der möglichen Fallgruppen im Rahmen der Interviews Übergabe erfolgt in den nächsten 10 Jahren Ja Nein Übergeber Ursachen? Übergabe erfolgt gerade oder in Keine Übernehmer Gründer den nächsten 1 bis 2 Jahren Nachfolge Nein Ja Übergeber Aktuelle in spe Übergeber STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 15
Befragung der bayerischen Familienunternehmen Hochgerechnete Verteilung der Unternehmen nach Fallgruppen und Regierungsbezirken Oberbayern 25% 7% 12% 47% 8% Oberfranken 22% 10% 17% 45% 6% Mittelfranken 28% 6% 13% 48% 5% Niederbayern 19% 12% 12% 50% 8% Oberpfalz 27% 10% 11% 46% 7% Unterfranken 31% 5% 12% 46% 5% Schwaben 28% 7% 13% 49% 4% Bayern insgesamt 26% 8% 12% 47% 7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Übergeber in spe Aktuelle Übergeber Übernehmer Gründer Keine Nachfolge N = 1.539 In den Regierungsbezirken zeigte sich eine ähnliche Verteilung der einzelnen Fallgruppen. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Unternehmensnachfolge kommt derzeit für einen nicht unerheblichen Teil der Unternehmerschaft nicht in Frage, da sie noch zu jung sind oder sich zu jung fühlen. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 16
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Unternehmensdemographie › Das Durchschnittalter der befragten Unternehmer in › Die befragten Unternehmen in Oberfranken erzielten 2016 Oberfranken betrug 50,9 Jahre. Differenziert nach mehrheitlich eine gute Umsatzrendite. Bezogen auf die Unternehmensgrößenklassen gab es keine signifikanten Unternehmen in den einzelnen Unternehmensgrößenklassen Unterschiede. waren zwar Schwankungen festzustellen, diese waren aber nicht signifikant. › Bei den Fallgruppen zeigte sich das erwartete Bild: Die Übernehmer waren die jüngste Gruppe (Durchschnittsalter: › Übernehmer in Oberfranken verfügten im Durchschnitt über 42,6 Jahre), gefolgt von der Fallgruppe „Gründer“, die im 12,5 Beschäftige, während bei der Fallgruppe „Gründer“ die Durchschnitt 49,9 Jahre alt waren. Die Übergeber verfügten durchschnittliche Beschäftigtenzahl 8,1 betrug. Die über ein Durchschnittsalter von 54,9 Jahren. Übergeber (aktuelle Übergeber und Übergeber in spe) beschäftigten 11,5 Mitarbeiter im Durchschnitt. › Hochgerechnet betrug der Anteil der Unternehmerinnen im Befragungssample je nach Fallgruppe zwischen 26,1 % und › 45,3 % der Befragten waren in die Handwerksrolle 33,3 %. eingetragen. Über ein Drittel der Befragten gehörte zu den Freien Berufen. › Der Durchschnittseigentumsanteil der interviewten Person bzw. seiner Familie lag bei 81,8 %. Fast 2/3 der Interviewten verfügte über 100 % der Unternehmensteile. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 17
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Geplante, konkretisierte und realisierte Nachfolgevariante Übergeber Übernehmer 30,4% 34,1% 65,9% 69,6% Familieninterne Nachfolgevariante Familienexterne Nachfolgevariante N = 68 N = 68 STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 18
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Genutzte und bekannte Unterstützungsangebote Einzelgespräche bzw. Fachberatung 32% 30% 38% Informationsveranstaltungen 24% 37% 39% Internetportale zum Abruf von Informationen 23% 34% 44% Checklisten 15% 36% 49% Informationsbroschüren 18% 35% 47% Seminare 9% 39% 51% Nachfolgebörsen, auch Online 6% 26% 68% Internetforen zum gegenseitigen Austausch 3% 23% 74% 0% 20% 40% 60% 80% 100% genutzt bekannt weder noch N = 134 bis 136 Viele Unternehmer kannten die einzelnen Unterstützungsangebote nicht. Von den Übergebern und Übernehmern wurden am meisten Einzelgespräche und Informationsveranstaltungen genutzt, gefolgt von Internetportalen. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 19
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Die Phase des Neustarts Personalwesen 54,7% Marketing und Vertrieb 49,7% Einkauf 45,1% Finanz- und Rechnungswesen, Controlling 40,8% Produktion 27,7% 0% 20% 40% 60% N = 68 Die Phase des Neustarts wurde von den Übernehmern, die den Generationswechsel erfolgreich durchgeführt haben, auskunftsgemäß ohne größere Probleme bewerkstelligt. Der Nachfolger nimmt i.d.R. Veränderungen im Unternehmen vor. Am häufigsten betrafen sie das Personalwesen. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 20
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Die Phase des Neustarts Einführung neuer Produkte/Dienstleistungen 51,4% Durchführung einer Sortimentsbereinigung für die 44,0% angebotenen Produkte/Dienstleistungen Einführung neuer Produktionsverfahren 32,1% (Prozessinnovationen) Entwicklung von (regionalen) Marktneuheiten 16,9% 0% 20% 40% 60% N = 68 Mehr als die Hälfte der Übernehmer führte neue Produkte bzw. Dienstleistungen ein. Positiv hervorzuheben ist, dass auch jedes sechste Unternehmen – unabhängig von der Unternehmensgröße – (regionale) Marktneuheiten entwickelte. Neben den oben aufgeführten Maßnahmen sichern auch modernisierte Produktionsverfahren die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 21
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Verhältnis der Unternehmer zur Digitalisierung Unternehmen erwartet radikale Veränderung des Geschäfts- 11% 21% 39% 29% und Organisationsmodells durch Digitalisierung. Unternehmen hat Chancen / Risiken der Digitalisierung 29% 27% 22% 22% analysiert. Unternehmen hat Digitalisierungsstrategie inkl. Maßnahmen. 20% 36% 20% 24% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft gar nicht zu N = 130 bis 132 Rund ein Drittel der interviewten Unternehmer in Oberfranken gab an, dass ihr Geschäftsmodell durch die Digitalisierung radikal verändert wird. Mehr als die Hälfte der Unternehmer analysierte entsprechend auch die Chancen und Risiken der Digitalisierung und entwickelte eine Digitalstrategie mit entsprechenden Maßnahmen. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 22
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Notfallplan Versicherungen, wie z.B. Ausfall- oder Lebensversicherung 84,9% Stellvertreterregelung getroffen 80,5% Vollmachten erteilt (auch Vorsorgevollmacht) 78,2% Passwörter hinterlegt 67,9% Patientenverfügung ausgestellt 59,3% Testament/Erbvertrag hinterlegt 56,4% Ehevertrag geschlossen 31,0% Krisenstab benannt 25,2% Nichts davon 0,3% 0% 20% 40% 60% 80% 100% N = 167 Fast drei von vier Unternehmen verfügten über einen (größtenteils) aktuellen Notfallplan. Bei den einzelnen Maßnahmen des Notfallplans bestehen aber noch Verbesserungsmöglichkeiten. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 23
Befragung der bayerischen Familienunternehmen - Oberfranken Zusammenfassung › In rund einem Drittel der oberfränkischen Familien- › Insbesondere zum Steuerrecht und zur Vertragsgestaltung unternehmen mit mindestens einem Beschäftigten steht in besteht sowohl bei Übergebern als auch bei den den nächsten zehn Jahren ein Generationswechsel an. Übernehmern Beratungsbedarf. Dabei wird in erster Linie auf Steuerberater/Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte › Familieninterne Nachfolgen stellen dabei die bevorzugte zurückgegriffen. Nachfolgelösung dar. › Eine Reihe von Unterstützungsangeboten war den › Die Mehrheit der Übergeber plant für den Fall der Übergebern und Übernehmern allerdings nicht bekannt. familienexternen Nachfolge ihren Rückzug aus dem Unternehmen mit der gleichzeitigen Übertragung des › Insgesamt betrachtet, wurden in nahezu allen diesen Eigentums am Unternehmen in einem Schritt. Die Unternehmen seit der Übernahme der Geschäftsführung in Übergeber, die einen familieninternen Generationenwechsel mindestens einem Teilbereich der Arbeitsorganisation, vor beabsichtigen, wollen den Eigentumsübergang häufiger in allem im Bereich Marketing und Vertrieb, Änderungen mehreren Schritten realisieren. vorgenommen. Die Digitalisierung stellt eine der größten unternehmerischen Herausforderungen dar. Die eine Hälfte › Das Eigentum soll bei einer familieninternen Nachfolge durch der Unternehmen stellt sich dieser Herausforderung, die Vererbung oder (Teil-) Schenkung und seltener durch einen andere (noch) nicht. Unternehmensverkauf auf die nächste Generation übertragen werden. › Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Notfallvorsorge hat in den zurückliegenden Jahren zugenommen. Gleich- › Falls der Übernehmer das Unternehmen kauft bzw. eine zeitig bestehen aber noch Verbesserungsmöglichkeiten bzgl. Beteiligung erwirbt, erfolgt die Finanzierung i.d.R. über einen der systematischen Berücksichtigung und der Aktualität Bankkredit und Eigenkapital. einzelner Vorkehrungen. STMWI | Erhebung und Analyse zur Unternehmensnachfolge in Bayern 24
Den Gesamtbericht und weitere Auswertungen finden Sie unter: https://www.unternehmensnachfolge-in-bayern.de/nachfolge-in-bayern/
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