Perspektiven Green-City Mobility - Düsseldorf Nähe triff t Freiheit - Broschüre zum Masterplan Green-City Mobility der Landeshauptstadt Düsseldorf ...
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Perspektiven Green-City MobilityDüsseldorf Nähe trifft Freiheit Broschüre zum Masterplan Green-City Mobility der Landeshauptstadt Düsseldorf 2018
Masterplan Green-City Mobility An vielen Hauptverkehrsstraßen in der Landeshaupt- stadt Düsseldorf werden die NO2-Grenzwerte regel- mäßig überschritten. Der von der Bundesregierung finanzierte Masterplan Green-City Mobility zeigt auf, wie die Planungen der Stadt Düsseldorf ineinandergreifen, wie sie weiter- entwickelt werden können und wie so in der Summe die Einhaltung der Grenzwerte schneller erreicht werden kann, als es im Rahmen des technischen Fortschrittes erwartbar ist.
Aufbruch zu einer neuen Mobilität Düsseldorf wächst und der Verkehr nimmt weiter zu. Mit dem Masterplan Green-City Mobility werden wurden Perspektiven für sieben Themenfelder entwi- Der Masterplan Green-City Mobility führt erstmals die Strategien und Maßnahmen für die Reduktion der NOx-Emissionen in der Landeshauptstadt Düsseldorf ckelt (siehe Seite 20 ff.): bestehenden Planungen der Stadt und die sich ent- systematisch aufbereitet. Der umfassende technische Endbericht des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss • • Flexible Mobilität Digital vernetzte Infrastruktur wickelnden innovativen Mobilitätsangebote in einem und Logistik mit allen Quellenangaben steht unter • Leistungsstarker ÖV www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement zum • Attraktive Radwege Gesamtkonzept zusammen. So ensteht das Bild einer Download zur Verfügung. Die vorliegende Broschüre • Emissionsarme Antriebe neuen urbanen Mobilitätskultur, mit der aktuelle Ver- fasst die wesentlichen Aussagen des Masterplans für eine breite Öffentlichkeit anschaulich zusammen. • • Urbane Logistik Mobilität in Quartieren kehrsprobleme gelöst und die Lebensqualität in der Mit dem Masterplan werden auch allgemeine Hand- An der Erstellung dieses Masterplans im Zeitraum Stadt verbessert werden können. lungsfelder der Verkehrsplanung aufgezeigt und von Dezember 2017 bis Juli 2018 waren beteiligt: Kernelemente bestehender Planungsgrundlagen der Landeshauptstadt mit innovativen Entwicklungen im • das Büro des Oberbürgermeisters Der Masterplan gibt Perspektiven für die weitere Mobilitäts- und Logistikbereich zusammengeführt. So können konkrete Lösungen für eine neue urbane • (u. a. Digitalisierungsbeauftragte) das Verkehrsdezernat Verkehrs- und Mobilitätsplanung der Stadt, dient aber Mobilität in Düsseldorf beschrieben werden, die • das Amt für Verkehrsmanagement folgende Ziele umfassen: • das Umweltamt auch als Grundlage für die öffentliche Debatte über • das Planungsamt die Zukunft der Mobilität in Düsseldorf. 1. eine Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität im Kernstadtgebiet • • die Stadtwerke Düsseldorf AG die Rheinbahn AG und in den Stadtteilen, 2. eine Verbesserung der Mobilitätsangebote Darüber hinaus erfolgte projektbegleitend eine in Stadt und Region, Abstimmung mit der Plattform Urbane Mobilität, 3. eine Reduktion verkehrsbedingter mit dem Deutschen Städtetag und mit dem Verband Luftschadstoffemissionen und Deutscher Verkehrsunternehmen. 4. eine Förderung der Wahrnehmung der Landeshauptstadt als innovative, moderne Teil des Masterplans ist eine zeitliche Einordung der Großstadt. Umsetzbarkeit und der erwarteten Wirksamkeit von Maßnahmen im Sinne einer strategischen Roadmap. Darüber hinaus bietet der Masterplan eine aktuelle Diese Herangehensweise ist neu und wird in der Datenbasis, die verschiedenen Akteuren der Stadt als Landeshauptstadt erstmalig realisiert. Die dargestell- gemeinsame Grundlage und Referenz für die Akquise ten Maßnahmen sind nicht abschließend, vielmehr von Fördermitteln, z. B. aus dem „Sofortprogramm sind sie ein Startpunkt für den weiteren Diskurs in Saubere Luft“, dient. der Stadt und die kontinuierliche Weiterentwicklung geeigneter Maßnahmen in einem Umfeld, in dem sich In Anlehnung an die Vorgaben des Bundesverkehrs- Technologien und Mobilitätsangebote dynamisch ministeriums für die Erstellung dieses Masterplans verändern. 4 5
Stadt Region Düsseldorf hat 636.000 Einwohner und täglich kommen Mobilität rund 300.000 Einpendler aus der Region in die Stadt. Um die Verkehrsprobleme der Stadt zu lösen, muss im regionalen Zusammenhang geplant werden. Stadt Gegenwärtig leben 636.000 Menschen in Düssel- Fahrrad dorf. Unter günstigen Bedingungen kann bereits 2025 eine Einwohnerzahl von 656.000 erreicht werden. Gerade in den zentralen Stadtbereichen zu Fuß ÖV gibt es eine hohe Einwohnerdichte von bis zu 10.000 Menschen pro Quadratkilometer. Damit sind beste Voraussetzungen für eine attraktive Nahmobilität gegeben. Aufgrund der kurzen Wege dominieren hier Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr. Schon heute ist der Motorisierungsgrad in der dichten Kernstadt PKW geringer als in den Randbereichen der Stadt und auch Sharing-Angebote konzentrieren sich in diesem Bereich, weil bislang nur hier die Nachfragedichte für einen wirtschaftlichen Betrieb ausreichend ist. Modal Split Einwohner Region Die Landeshauptstadt Düsseldorf liegt mitten in der Wirtschaftsregion Rhein-Ruhr, die mit 11,4 Millionen Einwohnern einer der größten Wirtschaftsräume Europas ist. Aufgrund dieser Lage kommen täglich rund 300.000 Berufseinpendler nach Düsseldorf, ÖV rund 100.000 Düsseldorfer pendeln in die Region. Von den Pendlern nutzen 75% das Auto und tragen so wesentlich zu den hohen Verkehrs- und Luftbelas- tungen in der Stadt bei. In diesem Bereich attraktive PKW Alternativen zum privat genutzen Auto zu schaffen, ist eine effektive Methode, um erstens die Verkehrs- belastung zu reduzieren, zweitens die Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes Düsseldorf zu gewährleis- ten und drittens die Lebensqualität in der Stadt zu Modal Split Einpendler verbessern. 7
Das Ziel: Eine emissionsarme Stadt Die zentralen Einflussgrößen Die schnellere Senkung der Ganzheitlich betrachtet wird Verkehr auch in Zukunft NOx-Emissionen ist möglich mit Emissionen verbunden sein. Mit dem Masterplan wird Durch Effizienzsteigerungen und Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses im motorisierten Mit der Umsetzung des Masterplans kann die Sen- das Ziel verfolgt, eine zuverlässige, flexible, aber auch Straßenverkehr kann die Geschwindigkeit der kung der NOx-Emissionen beschleunigt werden. Das weitgehend emissionsarme Mobilität bereitzustellen, um NOx-Reduktion positiv beeinflusst werden. Im Wesentlichen sind es drei Faktoren, die durch Maß- grob geschätzte Potenzial des Masterplans besteht darin, die Zeit bis zur Zielerreichung um zwei bis drei die zukünftige Mobilität möglichst stadt- und umwelt- nahmen zu adressieren sind: a) Erhöhung des Pkw- Besetzungsgrads und des Lkw-Auslastungsgrads Jahre zu verkürzen. Wird das maximale Wirkungs- potenzial ausgeschöpft und werden die Ziele der verträglich zu organisieren. (z. B. durch Ride-Sharing), b) Minimierung der gefah- Landesregierung zur Reduktion der Hintergrund renen Kilometer, z. B. weniger Leerfahrten bei Lkws belastung in Düsseldorf erfüllt, kann 2022 von einer und weniger Parkraumsuchverkehre für Pkws, und c) Grenzwertkonformität in einer Mehrzahl der betroffe- Mit der Euro-6-Norm und künftigen Normen werden umgestellt, die über ein Sharing-System-Programm Harmonisierung des Verkehrsflusses und Reduzie- nen Straßen ausgegangen werden; in vielen Straßen in Zukunft Pkws, Busse und Lkws signifikant weniger der Landeshauptstadt teilweise auch von Bürgern rung der Brems- und Beschleunigungsvorgänge (z. B. wird dies bereits in 2020 erreicht sein. NOx und ähnliche Schadstoffe ausstoßen. Diese genutzt werden können (E-Carflex). Darüber hinaus durch intelligentes Routing und vernetzte Assistenz- technologische Entwicklung zu immer emissions- fördert die Stadt über das Projekt Eco-Taxi die systeme). ärmeren Fahrzeugen wird von der Stadt Düsseldorf Verbreitung von emissionsarmen Taxen. Mit der Jahr 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 aktiv unterstützt. Damit sich diese Fahrzeuge schnell Mobilitätspartnerschaft unterstützt die Stadt Unter- Kurzfristig kann durch die Nachrüstung von Diesel- verbreiten, wird die Bus-Flotte der Rheinbahn bis nehmen dabei, z. B. über Sammelbestellungen emis- motoren, die die gesetzlichen Grenzwerte deutlich 2020 frühzeitig erneuert bzw. durch Nachrüstung auf sionsarme Neufahrzeuge kostengünstig zu kaufen. So überschreiten, ein signifikanter Beitrag zur Emissions- 10% Euro-6-Stand gebracht. soll ein relativ schneller Austausch der Fahrzeugflotte reduktion geleistet werden. erreicht werden. Die Möglichkeit, auf das Fahrrad 20% Um auch den Klimazielen im Sinne der Reduzierung umzusteigen (Mitarbeitermobilität, Dienstfahrten), Um die Verkehrsbelastung in einer wirtschaftlich von CO2-Emissionen gerecht zu werden, wird ein Teil der städtischen Fahrzeugflotte auf E-Fahrzeuge ist ein Gewinn für eine stadt-und umweltverträgliche Mobilität. wachsenden Stadt zu reduzieren, müssen Maßnah- men der Verkehrsvermeidung und -verlagerung verstärkt angedacht und umgesetzt werden (z. B. 30% -15% Beauftragung des lokalen Handwerks, Verbreitung Prognose der verkehrsbedingten NOx-Emissionen Freies E-Auto Ich fahre auch von Homeoffice-Ansprüchen, Nutzung von elekt- im Stadtgebiet online ein emissions- gebucht. freies Auto. rischen Dienstfahrrädern und E-Rollern bei inner- Vergleichsszenario städtischen Dienstwegen, verstärkte Kopplung von Masterplanszenario Veranstaltungen mit ÖPNV-Tickets, verbesserte Zusatzwirkungen Masterplan SPNV-Angebote, wie z. B. der RRX). Damit der Anteil des Pkws am Modal Split des Binnen- Heute fahre ich Euro-5-Busse mit mit dem Fahrrad. Motornachrüs- verkehrs um 1% zurückgeht, müssen letztendlich rund tungen sind auch emissionsarm! 20.000 Düsseldorfer dauerhaft auf eine Autofahrt pro Tag verzichten. Wir wollen eine AUTOHAUS Sammelbestel- lung für 100 E-Lkws aufge- ben! 8 9
Gemeinsam ans Ziel: Das können Sie erreichen! Jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen, die Mobilität in Düsseldorf zu verändern. Wer einmal in der Woche im Homeoffice bleibt, reduziert seinen Beitrag zum Verkehrsaufkommen in der Rushhour um 20%. Homeoffice -300 kcal Wer mit dem Fahrrad ca. 45 Minuten zur Arbeit pendelt, bleibt schlank und erspart sich das Fitnessstudio. Zz z + 1h Wer statt statt ins Lenkrad zu beißen, mit der Bahn fährt, gewinnt Zeit, z. B. für das Lesen seines Lieblingsbuches. RRX-Bahn -50% Wer eine Fahrgemeinschaft nutzt, redu- ziert seinen Beitrag zum Verkehrsauf- kommen um mind. 50% und spart Geld. Ride-Sharing Das individuelle Auto bleibt ein wichtiger Baustein + 12.000 € der Mobilität. Der Masterplan eröffnet aber allen Bürgern, Einpendlern und Besuchern die Möglich- keit, auf vielfältige Art mobil zu sein. Machen Sie mit und helfen Sie, dass Düsseldorf nicht im Stau und in Wer einen E-Lkw kauft, wird dafür Abgasen erstickt. Wenn alle ein bisschen mitmachen, vom Bund mit bis zu 12.000 Euro können wir gemeinsam bei gleicher Mobilität die unterstützt. Luftverschmutzung verringern und die Lebensqualität in Düsseldorf verbessern. E-Lieferwagen E-Lkw 10 11
Maßnahmen Rad, öffentlicher Verkehr, Sharing Mobilstation: E-Roller und Car-Sharing, Radwegenetz/Radschnellwege Bike- und E-Bike-Sharing Das Radwegenetz der Stadt wird kontinuierlich Mobilstationen werden zum zentralen Anlaufpunkt ausgebaut. Neben dem Ausbau des 350 km für flexible Mobilität. In Verbindung mit einer Bus- langen Radhauptnetzes werden aufgrund der oder Bahnhaltestelle werden hier nach kurzen Entfernungen zu den Nachbarkommunen Möglichkeit alle neuen Mobilitätsangebote zusam- interkommunale Radschnellwege geplant. Sie mengeführt und die Bürger haben die Wahl orientieren sich an wichtigen Zielorten, wie z. B. zwischen Leihrad, E-Roller oder Car-Sharing. der Heinrich-Heine-Universität mit ca. 34.000 Studierenden und Lehrkräften, und haben ein hohes Potenzial, Pendlerströme zu verlagern. Flughafen U-Bahn U81 Saubere Busse der Rheinbahn Mit der neuen U81 entsteht eine direkte Verbin- Durch ein größeres Modernisierungsprogramm, das dung zwischen Flughafen und dem Rhein-Kreis im Kern bis 2020 den vorzeitigen Wechsel von Euro-3-, Neuss. Messegäste, Flugpassagiere und auch Euro-4- und älteren Euro-5-Bussen auf Euro-6-Busse Pendler werden auf dieser Achse ein stark beschleu- sowie Hardware-Nachrüstungen für die restlichen nigtes ÖPNV-Angebot erhalten. Hierzu wird eine jüngeren Euro-5 Busse beinhaltet, plant die Rhein- neue Rheinbrücke gebaut, die auch dem Rad- und bahn, den NOx-Ausstoß der Bus-Flotte wesentlich Fußverkehr neue Möglichkeiten bietet. zu reduzieren. In 2019 wird eine Buslinie vollständig mit 10 E-Bussen auf E-Mobilität umgestellt sein. In 2021 folgen weitere 10 E-Busse. Schnellbusse und Metrobuslinien Elektrischer Fuhrpark der Stadt für für Ein- und Auspendler Bürger nutzbar Nicht jede Umlandgemeinde ist an eine schnelle Der Anteil an Elektrofahrzeugen im städtischen Bahnlinie angebunden. Schnelle Verbindungen von Fuhrpark wird bis 2020 um 20% erhöht. Mit außen (Schnellbusse) und zusätzliche schnelle Ver- „E-Carflex Düsseldorf“ wurde eine innovative bindungen innerhalb der Stadt (Metrobusse), die Struktur geschaffen, die es ermöglicht, dass die nicht überall halten, Sonderfahrspuren nutzen und E-Fahrzeuge der Stadtverwaltung von Privat- an Lichtsignalanlagen bevorrechtigt werden, sind personen in Nebenzeiten und am Wochenende daher fast ebenso schnell am Ziel wie das Auto. angemietet werden können. Park & Ride/Bike & Ride Radabstellanlagen, Fahrradboxen und Fahrradparkhäuser Durch die Nutzung von Park & Ride- und Bike & Ride- Anlagen in Verbindung mit dem ÖPNV Damit Fahrräder sicher abgestellt werden können, tragen Einpendler und Düsseldorfer zu einer deut- werden im Stadtgebiet kontinuierlich Abstellanlagen lichen Entlastung der innerstädtischen Straßen und an Bahnhöfen auch Fahrradparkhäuser einge- und damit zu mehr städtischem Lebensraum und richtet. Dadurch wird das Umsteigen erleichtert. deutlicher Luftverbesserung bei. 14 15
Maßnahmen Digitalisierung, Vernetzung, Logistik Leitzentrale City-Logistik-Hub im Düsseldorfer Hafen Als Voraussetzung für die digitale Steuerung des Verschiedene Unternehmen bündeln ihre Aktivitä- Verkehrs sollen die Verkehrszentralen der Stadt, ten. Sie lassen Waren für die Innenstadt mit großen der Rheinbahn und der Rettungsdienste miteinan- Verkehrsinfo Lkws zunächst in den City-Hub im Düsseldorfer der verbunden werden. So kann zukünftig der Ver- Hafen liefern. Dort werden die Waren für einzelne kehrsfluss optimiert und bei Bedarf können z. B. Kunden gebündelt und mit emissionsarmen Lkws Busse und Rettungswagen bevorrechtigt werden. auf einer optimierten Route einmal am Tag aus- geliefert. Autonome Fahrzeuge – V2V-Kommunikation Plattform für eine zentrale Mobilitäts-App Im KoMoD-Projekt werden, im Rahmen eines mit Über eine zentrale Mobilitätsplattform sollen die Bundesmittel finanzierten Feldversuchs, seit Juli 2018 verschiedenen Mobilitätsangebote digital vernetzt u. a. die ersten automatischen Pkws in Düsseldorf im werden. Die Mobilitätsplattform ist die Grundlage Alltagsverkehr getestet. Der Feldversuch liefert wich- für eine anbieterübergreifende urbane Mobilität in tige Erkenntnisse hinsichtlich technischer und infrastruk- Düsseldorf, die alle Informationen zentral bereit- tureller Planungsfragen. Darüber hinaus bereitet die stellt. Multimodales Mobilitätsverhalten kann so Rheinbahn im Rahmen eines Piloten den Einsatz auto- nahtlos organisiert werden. matischer E-Kleinbusse vor, die in Zukunft ein wichtiger Bestandteil zur Umsetzung eines bedarfsorientierten, individualisierten öffentlichen Nahverkehrs sein werden. Mobilitätspartnerschaft Verkehrsinformationen „on-board“ Die Mobilitätspartnerschaft ist eine Interessensge- Mit der Verkehrstechnik der Zukunft können Infor- meinschaft zwischen Stadt, IHK, Kreishandwerker- mationen zu freien Parkplätzen und Lieferzonen schaft, Handwerkskammer und Unternehmen, die sowie Unfällen verarbeitet werden. Ebenso ist das z. B. über die Beschaffungsinitiative Elektromobili- dynamische Hinzuschalten von flexiblen P+R-Park- tät Mengenrabatte und attraktive Anschaffungs- plätzen (d. h. Firmenparkplätze außerhalb von konditionen für E-Fahrzeuge aushandelt. Betriebszeiten) vorstellbar. Damit kann der Verkehrs- Außerdem fördert die Mobilitätspartnerschaft das fluss erhöht und der Parksuchverkehr reduziert betriebliche Mobilitätsmanagement. werden. Lieferzonen 2.0 E-Tankstellen und Ladeinfrastruktur Lieferfahrzeuge parken heute oft in zweiter Aktuell gibt es rund 200 Ladepunkte für E-Fahr- Reihe und auf Radwegen. Um die so erzeugten zeuge im Stadtgebiet. Das Angebot wird unter Verkehrsbehinderungen zu reduzieren, wird das Einbeziehung lokaler Industrie- und Handelspartner bestehende Konzept der Lade- und Lieferzonen kontinuierlich und nachfrageorientiert ausgebaut. überprüft. Ziel ist es, Ladezonen auszuweiten und mit technischen Mitteln effektiver zu nutzen. 16 17
Maßnahmen im Überblick Die Zusammenschau aller unter- suchten Maßnahmen erzeugt ein neues Bild der Stadt. Vielfältige Angebote eröffnen den Bewohnern und Besuchern eine flexible Mobilität, saubere Antriebe ver- ringern die Luftbelastung, neue Logistikkonzepte machen den Wirt- schaftsverkehr stadtverträglicher und effektive ÖV-Angebote werden zu einer echten Alternative zum Pendeln mit dem eigenen Pkw. 18 19
Perspektive 1 Flexible Mobilität Ich fahre schnell mit dem Auto zum P+R-Park- haus am U-Bahnhof. Das Online-Ticket wird unterwegs z. B. mit der neuen Rhein- bahn-App bezahlt Fahrradbox vor meinem Haus Schöner Weg zum Bahnhof! Sichere Parkmöglichkeiten am Bahnhof oder erfasst und zum Stau! Ich nehme Monatsende als besser das Rad. Best-Price berech- An der Mobilstation net und abgebucht. habe ich die Auswahl aus zahlreichen Mobilstation Mobilitätsmitteln. Info Mobilitätsstation Mobilstationen direkt bieten vielebeim Ausgang Mobilitäts-Alternativen Informationen online und offline verfügbar Stetige Taktverdichtung der öffentlichen Verkehrsmittel Die neue Veloroute am Rhein ist sehenswert! Für den morgigen Die digitale Vernetzung der Verkehrsmittel ermöglicht eine neue, Unterwegs Auswärtstermin flexible Mobilität. Statt blind in den morgendlichen Stau zu fahren, Pünktlich angekommen! Corporate Car-Sharing nehme ich buche ich heute können Routenalternativen über die städtische Mobilitäts-App schon einen Firmen- noch einen in Echtzeit abgerufen werden und das Mobilitätsverhalten kann Sharing-Wagen und Mitfahrer mit. flexibel angepasst werden. Die Wegeketten und Umsteigepunkte fahre damit auch sind so organisiert, dass der Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln gleich nach Hause. reibungslos funktioniert. 20 21
Perspektive 2 Leistungsstarker ÖV Der Schnellbus verbindet Durch das Park & Ride- die Nachbargemeinden System kann man bequem überregional in dichter vom Auto in den Zug Taktfolge. umsteigen. Lank-Latum Dortmund Bochum lie genden Städten Essen n um u de Mülheim [Ruhr] usz ll b ne Sch Neuss Der Metrobus Duisburg schafft schnelle Verbindungen im Stadtgebiet in dichter Taktfolge. Der neue RRX verbindet Düsseldorf mit der Region. Schnellbus Metrobusse verbinden die Stadtteile Ratingen Mit zwei Mitfahrern kommt man schnell und günstig zu ÖPNV- Knotenpunkten oder zum Nahversorgungs- zentrum. On-Demand-Busse fahren nach Bedarf Ride-Pooling Die U81 schafft eine neue Anbindung des Flughafens an das Düsseldorfer und Neusser ÖPNV-Netz. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist eine der Schlüssel- maßnahmen auf dem Weg zu einem emissionsarmen Verkehr. Neben der Verbesserung innerhalb der Stadt mit Metrobussen und Schnellbussen sowie der U81 zwischen Flughafen und Neuss ist vor allem der RRX eine leistungsfähige Alternative für Pendler, die bisher das Auto nutzen. Der RRX wird nicht nur die Autobahnen, sondern auch die städtischen Straßen entlasten. 22 23
Perspektive 3 Digital vernetzte Infrastruktur In der Leitzentrale in Düsseldorf Die Leitzentralen sind kommen lokale und regionale Ver- überregional miteinan- kehrsinformationen zusammen. Die der verbunden. Daten werden verarbeitet und der Verkehr in der Stadt rund um die Uhr optimal gesteuert. Duisburg Mit Warnungen an Unfallhäu- fungsstellen wird der Ver- kehr sicherer. Staumonitoring kehr sicherer. wird der Ver- fungsstellen an Unfallhäu- Mit Warnungen optimal gesteuert. Verkehr in der Stadt rund um die Uhr Daten werden verarbeitet und der kehrsinformationen zusammen. Die der verbunden. kommen lokale und regionale Ver- überregional miteinan- In der Leitzentrale in Düsseldorf Die Leitzentralen sind Lkw-Vorzugsrouten Lkw- Der Betriebs- parkplatz kann über Nacht von Anwohnern ge- Die dynamische Reduzierung der nutzt werden. Geschwindigkeits- Parksuchverkehre anzeige reguliert durch digitale den Verkehrsfluss. Parkrauminfo. Intelligente Ampel- systeme erzeugen einen effizienten Verkehrsfluss. Rettungsfahrzeuge und Busse können bevorrechtigt werden. Ausgewiesene Lieferzonen Die Verknüpfung digitaler Verkehrsdaten von lokalen und regionalen (Straßen.NRW Leitstellen (Strassen NRWund undVRR) VRR)bietet bietetneue neueMöglichkeiten, Möglichkeiten,den den Verkehrsfluss so zu steuern, dass Staus vermieden, der Parksuchverkehr verringert wird und Lkws nicht durch Wohngebiete fahren. Voraussetzung für eine effiziente Digitalisierung ist u. a. die Vernetzung der Verkehrsleit- Grüne Welle für Rettungsfahrzeuge, Busse und Bahnen stellen von Stadt, Rheinbahn und den Rettungsdiensten. 24 25
Perspektive 4 Attraktive Radwege Ich fahre mit dem Das Radhauptnetz Fahrrad zur Uni. Die ist komplett aus- „RADschlag“-App geschildert, so kann schlägt die Südroute man sich nicht ver- vor. Der Weg ist fahren und kommt schön und schnell. schnell ans Ziel. Los gehts. sc hafft Radwegeverbindungen zu den Nachbargemeinden! und … Hier muss ich links in die Stadt abbiegen. Das Radhauptnetz ist insgesamt 350 km lang … Radwege in der Stadt sind ausreichend breit und verkehrssicher Die Südroute des Radschnellweges bindet die Uni mit 34.000 Studenten und Mitarbeitern an Das Projekt „RADschlag“ bündelt die Maßnahmen der Stadt zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Neben der Schaffung Am S-Bahnhof gibt es so- von Abstellanlagen und dem Ausbau des Radhauptnetzes werden gar ein Radparkhaus. Da ist mein Rad sicher. vor allem Radschnellwege zur Ergänzung der regionalen Verkehrs- infrastruktur geplant. Die Radwege werden so dimensioniert, dass sie auch von schnellen Fahrern und E-Bikern genutzt werden können. Die RADschlag-App bietet Echtzeit-Navigation mit individuellen Routenalternativen. 26 27
Perspektive 5 Emissionsarme Antriebe Dank des betrieb- Hier rollt der Güter- lichen Mobilitäts- zug mit einer neuen managements steht Sammelbestellung mir ein E-Bike zur von Elektromobilen Verfügung. So macht vorbei. Besonders der Weg zur Arbeit kleine Unternehmen richtig Spaß. profitieren davon. Mit den Mobilitäts- partnerschaften unterstützen Unter- nehmen die Verbrei- tung emissionsarmer Antriebe. In der Stadt erfolgt die kleinteilige Die Mobilitäts- Stadtteilerschlie- partnerschaft ßung mit autono- ermöglicht Ich bestelle men Kleinbussen. die Sammel- bewusst das emissionsarme bestellung von Eco-Taxi. E-Lkws. ECO TAXI Sie entscheiden, ob Sie ein emmisionsarmes „Eco-Taxi“ buchen Photovoltaikanlagen auf Bürogebäuden erzeugen Strom für Ladestationen Innovative Antriebe, die einen wesentlichen Beitrag Und mit der BETRIEBSHOF RHEINBAHN zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz leisten Innovationslinie können, wie z. B. elektromobile Fahrzeuge, haben fahre ich Sie eine zentrale Bedeutung für die verkehrspolitische zum nächsten Ziel. Strategie der Landeshauptstadt. Kurzfristig geht es um die verstärkte Verbreitung der Euro-6-Norm bei Dieselfahrzeugen und der Euro-5 bzw. Euro-6- Norm bei Benzinfahrzeugen, um effektiv die Luft- qualität zu verbessern. In Zukunft sollen auch Busse mit Elektrostrom fahren Die Umrüstung alter Busse auf Euro-6-Standard findet direkt bei der Rheinbahn statt 28 29
Perspektive 6 Urbane Logistik Im City-Hub wird die Ware für einzelne Kunden gebündelt. und dem Binnenschiff auf die Straße e ien h r Sc de n re vo Im Neuss-Düsseldorfer Hafen kommt Wa Gebündelte Mit leistungsstarken Auslieferung E-Lkws können dank Sammel- Lieferungen effizient depots und in die Stadt verteilt Micro-Hubs. werden. Micro- Hub Paketdepots in der Innenstadt, von hier aus Distribution mit Elektro-Lastenfahrrädern Einrichtung von Lieferzonen Mit der Initiative „Incharge – Smarte Innenstadt- logistik“ wird bereits heute eine gebündelte Versor- Paketstationen Ich hole mein werden zu Paket an der gung von Handel und Industrie ermöglicht. Große Anforderun- Paketstation in Lkws beliefern den im Düsseldorfer Hafen angesie- gen für Neu- meiner Straße delten City-Hub. Dort werden die Waren gebündelt bauten. ab. und mit mittelgroßen Lkws einmal täglich wegeopti- miert in die Stadt ausgeliefert. Zukünftig können Micro-Hubs in den Stadtteilen eine Auslieferung mit Lastenrädern oder elektrischen Kleinstfahrzeugen ermöglichen, um weitere Vorteile für Stadt und Umwelt zu generieren. Das Paket wird in die Paketstationen in den Wohnquartieren gebracht 30 31
Perspektive 7 Mobilität in Quartieren Da drüben bauen sie mit einer Partner-Wohnungsgesellschaft! Mobilitätstickets und Carpooling/ -sharing sind im Mietvertrag festgeschrieben. Im Alltag nutze ich Die Pakete können die Nahversorgung an der neuen im Quartier. In die Paketstation abge- Innenstadt fahre ich holt werden und das mit der Bahn oder Lastenfahrrad leiht mit dem E-Bus der man sich auf der Rheinbahn. anderen Straßen- Alternativ kann ich seite in der Mobil- auch an der Mobil- Heute ist station. station z. B. E-Scooter Homeoffice-Tag! ausleihen. Gleich muss ich noch einige Besor- SHOP SUPERMARKT gungen machen. Im Quartier ist alles fußläufig erreichbar! In der Tiefgarage unseres Hauses In Zukunft haben die Bewohner werden Elektroautos als Speicher des neuen Hauses ein eigenes für Solarstrom verwendet. Car-Sharing-System. Die neuen Mobilitätsangebote verdichten sich in den urbanen, dichten Stadtteilen. Hier werden sie durch flankierende Maßnahmen im Gebäudebestand verstärkt, wie z. B. Lademöglichkeiten in Tiefgaragen, leicht zugängliche Radabstellanlagen oder auch Mobilitätsangebote, die Teil des Mietvertrages sind. So entsteht eine neue Mobilitätskultur in den Quartieren. 32 33
Anregungen und losfahren Sie sind gefragt! Wie kann die Mobilität in Düsseldorf Sie sind noch nicht vernetzt? weiter verbessert werden? Hier finden Sie die wichtigsten Ihre Ideen und Anregungen sind gefragt: Mobilitätsanbieter in Düsseldorf Amt für Verkehrsmanagement Sharing-Anbieter: ÖV-Anbieter: Auf'm Hennekamp 45 Fahrrad • Rheinbahn (rheinbahn.de) 40225 Düsseldorf • FordPass Bikesharing (fordpass-bike.de) • Deutsche Bahn (bahn.de) E-Mail: poststelle@duesseldorf.de • Nextbike (nextbike.de/de/duesseldorf/) • Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (vrr.de) • Mobike (mobike.com) Anschrift der Stadtverwaltung Apps: E-Scooter Stadtverwaltung Düsseldorf • eddy (eddy-sharing.de) Staumelder 40200 Düsseldorf • Stau1 (stau1.de) E-Mail: poststelle@duesseldorf.de Pkw • Staumobil (staumobil.com) • Stadtmobil (rhein-ruhr.stadtmobil.de) • DriveNow Carsharing Navigation (drive-now.com/de/de/dusseldorf/) • Radschlag (duesseldorf.de/radschlag.html) • car2go (car2go.com/DE/de/rheinland/) • Radroutenplaner (radroutenplaner.nrw.de) • E-Carflex (e-carflex.de) • DB-Navigator (inside.bahn.de/db-navigator/) • DB Flinkster (deutschebahnconnect.com/de) • Rheinbahn (rheinbahn.de/fahrplan/appinfo/ Seiten/default.aspx) Trip-Sharing • BlaBlaCar (blablacar.de) Parken • ADAC Mitfahrclub (adac-mitfahrclub.de) • Parkopedia (parkopedia.de) • Fahrgemeinschaft (fahrgemeinschaft.de) • Parku (parku.com) • Mitfahren (mitfahren.de) • Pendlerportal (pendlerportal.com) 34 35
Hinweis Masterplan Green-City Die Strategien und Maßnahmen für geplante Investitionen Mobility in das Verkehrssystem der Landeshauptstadt Düsseldorf Düsseldorf Nähe trifft Freiheit werden im ausführlichen Masterplan vorgestellt. Der Bericht zum Masterplan steht auf der Internetseite des Amts für Verkehrsmanagement zum Download bereit (www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement) Masterplan für ein innovatives und emissionsarmes Verkehrssystem der Landeshauptstadt Düsseldorf 2018
Gefördert mit Mitteln des Bundesverkehrsministeriums BMVI im Kontext des Sonderprogramms „Saubere Luft“ (Fkz: 16AVF3038A), unterstützt durch den Projektträger VDI+VDE. Herausgegeben von der Landeshauptstadt Düsseldorf Der Oberbürgermeister Amt für Verkehrsmanagement Verantwortlich Ingo Pähler Redaktion David Rüdiger, Isabella Geis Fraunhofer IML Gestaltung Henrik Sander, Magda Zdrojewski orange edge – Stadtplanung und Mobilitätsforschung VII/18 – 500 Stück www.duesseldorf.de
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