ERSTE WAHL FÜRS (SOZIALE) KLIMA! - KANTONALE WAHLEN IM MÄRZ 2022 - GRÜNE Kanton Bern

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ERSTE WAHL FÜRS (SOZIALE) KLIMA! - KANTONALE WAHLEN IM MÄRZ 2022 - GRÜNE Kanton Bern
JO U R N A L
                                                                                                         Seite 2
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                                                                                                         Seite 3
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                                                            Nr. 61, November 2021
                                                                                                         Seite 5
                                                            www.gruenebern.ch                            Les VERTS du Jura bernois :
                                                                                                         élections cantonales 2022

KANTONALE WAHLEN IM MÄRZ 2022

ERSTE WAHL FÜRS (SOZIALE) KLIMA!
Das Das Volks-JA vom 26. September zum Klimaschutzartikel in der Berner Kantonverfassung gibt den GRÜNEN
Rückenwind für die kantonalen Wahlen im Frühling 2022. Gemeinsam mit Bildungs- und Kulturdirektorin Christine
Häsler stehen die GRÜNEN ein für ein soziales Klima und wirksamen Klimaschutz.

Der Kanton Bern ist in Bewegung. Der Abstimmungser-
folg mit der Verankerung des Klimaschutzes in der Berner
Kantonverfassung zeigt, dass die Bevölkerung mehr Kli-
maschutz will. Mit der Solaroffensive der GRÜNEN sollen
Arbeitsplätze und mehr Wertschöpfung im Energiebereich
in den Regionen geschaffen werden. Und das JA des Kan-
tonsparlamentes zum Stimmrechtsalter 16 ermöglicht 2022
eine Volksabstimmung über die Weiterentwicklung der
Demokratie für junge Menschen. Die GRÜNEN sind die
politische Bewegung für Klimaschutz, nachhaltiges Wirt-
schaften und mehr Demokratie. Wir übernehmen Verant-
wortung in Gemeinden, Städten und auf Kantonsebene.
Unsere Lösungen überzeugen. Das zeigen die Wahlerfolge –
jüngst gerade in Köniz und Nidau. In Köniz sind die GRÜNEN
mit 20 Prozent Wähler*innenanteil die zweitstärkste Kraft und
in Nidau konnten wir einen Sitz im Gemeinderat erobern.

Regierungsrätin Christine Häsler: für ein gutes Klima
Die GRÜNEN freuen sich, mit Bildungs- und Kulturdi-                 64 Prozent der Berner *innen sagen JA zum Klimaschutzartikel. Die
rektorin Christine Häsler in die Regierungsratswahlen zu            GRÜNEN freuen sich zusammen mit Initiant und Grossrat Bruno
                                                                    Vanoni über den tollen Abstimmungserfolg.
steigen. Christine Häsler hat in ihrer ersten Amtsdauer ein-
drücklich gezeigt, wie grüne Regierungspolitik aussieht:
fundiert, verlässlich und immer im Interesse von Mensch         für einen wirksamen Klimaschutz, aber auch für das sozia-
und Umwelt. Mit viel Geschick hat Christine Häsler die          le Klima im Kanton Bern.
grossen Herausforderungen während der Corona-Krise
angepackt und sich mit Herzblut für die Schüler*innen,          Wir brauchen deine Unterstützung
Auszubildenden und Studierenden eingesetzt. Gleichzeitig        Wir fordern das Notwendige und realisieren das Machbare.                Natalie Imboden,
schafft sie klare Rahmenbedingungen in Bildung und For-         Schritt für Schritt, in politischen Allianzen und gemeinsam             Präsidentin GRÜNE
                                                                                                                                        Kanton Bern,
schung, steht ein für einen vielfältigen Kulturkanton und       mit Menschen aus Stadt und Land. Wir haben konkrete Ant-
                                                                                                                                        Grossrätin
hat die Löhne des Lehrpersonals verbessert. Christine Häs-      worten auf die grossen Herausforderungen der Zeit: Klima-
ler steht für ein gutes Klima in der Berner Bildungspolitik     schutz, sozialer Zusammenhalt, faire Digitalisierung und die
und im Regierungsrat. Bei ihrer Wiederwahl wird Christine       Weiterentwicklung der Demokratie. Hilf mit, dass die grünen
Häsler im Juni 2022 Berner Regierungspräsidentin.               Vorschläge im ganzen Kanton diskutiert werden. Stärke die
                                                                GRÜNEN als gestaltende und unbestechliche politische Kraft.
Fünf Schwerpunkte für den Kanton Bern
Die GRÜNEN Kanton Bern steigen mit fünf Schwerpunk-                                  Grüne Schwerpunkte für die Wahlen 2022:
ten in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, sozialer                                           gruenebern.ch/wahlen-2022
Zusammenhalt, nachhaltige Wirtschaft, faire Digitalisie-
rung und Weiterentwicklung der Demokratie in den Wahl-                                      Die elektronische Version des Journals ist auf der Website
kampf. Die Wahlen 2022 werden zu einer Schicksalswahl                                       der GRÜNEN Kanton Bern zu finden: www.gruenebern.ch.
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2   GRÜNE Kanton Bern

                         LEGISLATURBILANZ

                         GRÜN – ERFOLGREICH UND WIRKSAM
                         Während der letzten Herbstsession durften wir GRÜNE uns über einige                     der Aktienmehrheit von öffentlichen
                         Entscheide freuen: die Verfassungsänderung zum Stimmrechtsalter 16,                     Regionalspitälern ausschliessen wollte,
                         initiiert von den GRÜNEN, die Veloförderung bei Kindern und Jugendlichen,               wurde – immerhin knapp – abgelehnt.
                         die Weiter­finanzierung der Behindertenkonferenz und eine Unterstützung
                         für das Gosteli-Frauenarchiv.                                                           Es braucht mehr grüne Stimmen
                                                                                                                 Doch wir bleiben dran, denn grünes
                                                                                                                 Engagement lohnt sich, wenn auch
                                                                                                                 nicht immer unmittelbar. In der lau-
                                                                                                                 fenden Legislatur korrigierte die Ber-
                                                                                                                 ner Bevölkerung glücklicherweise Ent-
                                                                                                                 scheide der rechtsbürgerlichen Politik
                                                                                                                 und lehnte Steuergeschenke für Gross-
                                                                                                                 konzerne, den Abbau bei der Sozialhilfe
                                                                                                                 oder die weitere Liberalisierung bei den
                                                                                                                 Ladenöffnungszeiten ab. Und grüne
                                                                                                                 Politik wirkt. So war es auch ein grüner
                                                                                                                 Vorstoss, dank dem die Stimmbevöl-
                                                                                                                 kerung über einen Klimaschutzartikel
                                                                                                                 in der Verfassung abstimmen durfte.
                                                                                                                 Als viertgrösste Fraktion haben wir im
                                                                                                                 Grossen Rat zusammen mit der grünen
                                                                                                                 Bildungs- und Kulturdirektorin Chris-
                                                                                                                 tine Häsler viel erreicht. Doch viele
                             Andrea de Meuron, Fraktionspräsidentin                                              Themen, gerade im Bereich des Klima-
                                                                                                                 schutzes, verlangen raschere Entschei-
                         Erfolge sind wichtig – sie motivieren        lich vor Augen geführt. Diese verschob     de des Grossen Rates. Darum braucht
                         und geben den grünen Fraktionsmit-           das Energiegesetz diskussionslos auf die   es mehr grüne Stimmen in der nächs-
                         gliedern Kraft, sich weiter für den          Wintersession und lehnte von uns mit-      ten Legislatur, damit wir die erfolgrei-
                         Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit,          getragene Anträge zum Familienbericht      che und wirksame Politik der GRÜNEN
                         den Umbau der Wirtschaft und die             ab, wodurch wichtige Massnahmen für        im Kanton Bern bei den Gesamterneu-
                         Demokratie einzusetzen. Denn die poli-       die Bekämpfung der Kinderarmut feh-        erungswahlen am 27. März 2022 weiter
                         tische Realität in Form der bürgerlichen     len. Auch unsere grüne Motion, die eine    ausbauen und verstärken können.
                         Mehrheit wurde uns auch wieder deut-         weitere Privatisierung und den Verkauf

                         50 JAHRE FRAUENSTIMMRECHT IM KANTON BERN

                         (K)EIN GRUND ZUM FEIERN
                         Es war einmal vor gar nicht so langer Zeit, da erhielten die Berner Frauen* das Stimm- und Wahlrecht auf kantonaler Ebe-
                         ne. 50 Jahre später fragt sich, ob wir das feiern oder beklagen sollen.

                         Am 12. Dezember 1971 sprach sich             chael Jacksons Hit «Thriller» schon        ihre Beharrlichkeit und ihr vereinter
                         die Mehrheit der stimmberechtigten           seit vier Jahren im Radio.                 Einsatz für die gemeinsame Sache soll
                         Männer im Kanton Bern für die po-                                                       unser Antrieb sein. Und auch für sie
                         litische Teilhabe und Teilnahme von          Ein Glas auf die Vorkämpferinnen*          wollen wir weiterhin von unserer Stim-
        Leonie Nägler,   Frauen* aus. Der Weg dorthin gestal-         Auch wenn all diese Fakten nicht un-       me Gebrauch machen, unangenehm
     Junge Grüne und     tete sich schwieriger als die Reise zum      bedingt Feierlaune verbreiten, so tun      bleiben und lautstark unseren Platz
     Frauenrechtlerin
                         Mond: Noch bevor die Frauen* im              es die Frauen*, die den besagten be-       einfordern! Denn auch wenn der Frau-
                         Kanton Bern ihre Stimmzettel in Ur-          schwerlichen Weg über Jahrzehnte           enanteil im Grossen Rat seit 1971 ange-
                         nen werfen und im Parlament Einsitz          unermüdlich bestritten haben. Die          stiegen ist, gibt es noch einiges zu tun,
                         nehmen durften, hatte die Mensch-            Frauen*, die gegen die vermeintlichen      bis die politische Macht tatsächlich
                         heit bereits Fuss auf den Mond ge-           Windmühlen der Alleinherrschaft der        gerecht zwischen den Geschlechtern
                         setzt. Die Beatles hatten sich bereits       Männer in der Schweizer Politik ange-      verteilt ist – von anderen Ungerechtig-
                         getrennt, als die ersten Frauen* 1974        kämpft und sie am Ende gar besiegt         keiten im politischen System ganz zu
                         in den Grossen Rat einzogen. Und als         haben. Nicht das Jubiläum, sondern         schweigen. In diesem Sinne: ein Glas
                         Leni Robert 1986 als erste Frau in den       diese Frauen* sind es, die wir dieses      auf die Vorkämpferinnen* und ein lau-
                         Regierungsrat gewählt wurde, lief Mi-        Jahr hochleben lassen sollten. Ihr Mut,    tes «ALLEZ»!
ERSTE WAHL FÜRS (SOZIALE) KLIMA! - KANTONALE WAHLEN IM MÄRZ 2022 - GRÜNE Kanton Bern
GRÜNE Kanton Bern               3

                                            VORSTOSSPAKET IM GROSSEN RAT                sion de la loi cantonale sur la protection

               AGIR POUR LA BIODIVERSITÉ                                                de la nature qui, avec la mise en œuvre
                                                                                        de la « Stratégie Biodiversité en forêt
                                                                                        2030 » et du plan sectoriel Biodiversité,
                                                                                                                                     Christoph Grupp,
Ein umfassendes Impulsprogramm und gezielte Verbesserungen des Instrumen-               créera de meilleures conditions-cadres
                                                                                                                                     Grossrat, Biel-Bienne
tariums – das fordern die GRÜNEN mit sieben Vorstössen im Kantonsparlament.             pour la conservation de la biodiversité,
Doch das Engagement für die Biodiversität hat einen schweren Stand.                     à condition que le financement puisse
                                                                                        être assuré et que le personnel spéciali-
                                                             Um Gegensteuer zum         sé nécessaire puisse être engagé.
                                                             anhaltenden Biodiver-         In düsterer Vorahnung, dass das
                                                             sitätsverlust zu geben,    nötige Geld und Personal von der bür-        Moussia de Watteville,
                                                             fehlt es im Kanton         gerlichen Mehrheit weiterhin nicht           députée au Grand
                                                             Bern im Bereich der        bewilligt werden wird, zielt das Vors-       Conseil, Tramelan

                                                             Naturförderung an fi-      tosspaket der Grünen Fraktion auch
                                                             nanziellen und perso-      auf ganz konkrete Verbesserungen
                                                             nellen Ressourcen. Im      des Instrumentariums. So sollen die
                                                             Nachgang zu einem          vom Bund konzipierte Ökologische
                                                             alarmierenden Vor­         Infrastruktur zielstrebig aufgebaut,
                                                                                                                                     Bruno Vanoni,
                                                             stoss der GRÜNEN           die inventarisierten Biotope besser ge-
                                                                                                                                     Grossrat, Zollikofen
                                                             hat der Regierungsrat      schützt, die noch existierenden Moore
                                                             zwar erste Verbesse-       aufgewertet und degradierte Moor-
                                                             rungen in die Wege         böden renaturiert werden. Gefordert
« Promouvoir la biodiversité – concrè-       geleitet. Doch jetzt hat er in seiner      werden auch Verbesserungen für die
tement, ensemble et maintenant ! » :         Antwort auf einen Fraktionsvorstoss        Naturschutzaufsicht, eine Reduktion
voici le slogan choisi par les VERTS         für ein Impulsprogramm «zum Schutz         des Spritzmittel-Einsatzes im Wald so-
Canton de Berne pour exiger des ac-          und Erhalt der biologischen Vielfalt»      wie Taten gegen den problematischen
tions concrètes pour la biodiversité ;       eingeräumt, dass das immer noch            Steinfräsen-Einsatz insbesondere im
lors de l’Année internationale de la bio-    nicht reicht.                              Berner Jura: Concernant l’impact du
diversité 2010, ils avaient précisé leur                                                girobroyage sur la biodiversité, il faut
intention dans une résolution et un          Ziel: konkrete Verbesserungen              renforcer l’effet de la législation !
document de fond. Onze ans plus tard,        Cependant, en réponse à une interven-         Wie auch immer die Entscheide
il reste encore énormément à faire : se-     tion des VERTS, le Conseil-exécutif        im Grossen Rat in den nächsten Ses-
lon l’Office fédéral de l’environnement      rejette l’idée d’un « Programme d’im-      sionen ausfallen werden: Auch auf
(OFEV), la moitié des types d’habitats       pulsion pour le renforcement d’une         Gemeindeebene sind Vorstösse für
et un tiers des espèces animales et vé-      économie et d’une société résilientes ».   verstärktes Engagement für die Biodi-
gétales de Suisse sont menacés.              Il laisse néanmoins entrevoir une révi-    versität geboten.

                                                                                  UMFAHRUNGSSTRASSE AARWANGEN

                                     NEUER VEREIN «NATUR STATT BETON»
Der Widerstand gegen die Umfahrungsstrasse Aarwangen formiert sich:                     zen sich für deren Erhalt ein. Die IG
Eine neue Interessengemeinschaft bringt den Protest auf die Wiese und                   will die Bevölkerung informieren, aber
will die Verkehrsprobleme in Aarwangen lösen, statt sie mit einer neuen                 auch Alternativ-Projekte zu der Um-
Umfahrungsstrasse zu verlagern.                                                         fahrung aufzeigen.
                                                                                                                                     Franziska
Aarwangen leidet unter dem Ver-              Landeigentümern, Landwirtinnen und         Protest auf der Wiese                        Grossenbacher,
                                                                                                                                     Präsidentin GRÜNE
kehr: Lastwagen brausen durchs Dorf,         Anwohnerin­nen.                            Nach der Gründung der IG war der
                                                                                                                                     Mittelland-Nord,
Schulwege sind ungesichert und die                                                      Riesenacher Schauplatz der ersten            Stv. Geschäftsleiterin
Bahn stellt eine Gefährdung dar. Des-        Neu gegründeter Verein                     Protestaktion. Auf dem geplanten             Stiftung Landschafts-
halb plant der Kanton Bern seit über         Die Opposition bündelt nun ihre            Strassentrasse pflanzte die IG eine          schutz
dreissig Jahren eine millionenteure          Kräfte: Am 18. September wurde in          Linde der Hoffnung. Sie ist ein Mahn-
Umfahrung.                                   Bützberg die IG «Natur statt Beton»        mal für den Erhalt des Bodens für die
                                             gegründet. Sie will die geplante Um-       Lebensmittelproduktion, aber auch als
Breiter Widerstand                           fahrungsstrasse verhindern und die         Naherholungsgebiet und Lebensraum
Gegen die Umfahrungsstrasse Aar-             Grundlage für eine zukunftsgerichtete      für Pflanzen und Tiere. Die Teilneh-
wangen gingen beim Kanton 170                Verkehrsplanung schaffen. Die IG ver-      menden konnten junge Linden mit              Fanny Zürn,
                                                                                                                                     Stadträtin Langenthal
Einsprachen ein. Auch die GRÜNEN             eint Umweltschützer, Anwohnerinnen         nach Hause nehmen. So verbreitet sich
Oberaargau bekämpfen das Projekt.            und Landwirte. Ihnen allen liegt Natur     der Protest im ganzen Kanton.
Andere Einsprachen gingen von Um-            und Landschaft zwischen Aarwangen
weltverbänden ein, aber auch von             und Bützberg am Herzen und sie set-              Weitere Infos: naturstattbeton.ch
ERSTE WAHL FÜRS (SOZIALE) KLIMA! - KANTONALE WAHLEN IM MÄRZ 2022 - GRÜNE Kanton Bern
4      Junge Grüne

                                              EINITIATIV E
                              JA ZUR PFL EG
                                      E S TA R KE PFLEGE
                               FÜR EIN
                              «Heute sind wir wieder einmal unterbesetzt.» So startet fast täglich der Rapport in den unterschiedlichsten
                              Spitälern und Heimen der Schweiz. Der Pflegenotstand beginnt nicht erst in ein paar Jahren, sondern ist bereits
                              heute Realität.

             Sophie Wernli,
               Junge Grüne,   Durch die ständige Unterbesetzung unterlaufen uns Fehler,     knapp ein Drittel unter 35 Jahre alt. Eine zusätzliche He-
    Dipl. Pflegefachfrau FH   die im geregelten Spitalalltag nicht auftreten würden. Dies   rausforderung ist die massive Zunahme an pflegebedürf-
                              führt wiederum zu zusätzlichem Aufwand und höheren            tigen Menschen. Auch zukünftig ist keine Besserung in
                              Kosten. Ich beginne meine Schicht bereits damit, zu priori-   Sicht, denn bis 2030 werden schätzungsweise 65 000 Pfle-
                              sieren, wo ich meine Ressourcen einsetzen kann und wofür      gende fehlen. Bereits heute bildet die Schweiz weniger als
                              ich keine Kapazität habe, was dann auf unbestimmte Zeit       die Hälfte des jährlichen Bedarfs an Pflegefachpersonen
                              verschoben werden muss.                                       aus und beschäftigt rund 37% ausländisches Personal. Dies
                                 Durch den konstanten Stress haben bereits viele meiner     wiederum verstärkt den Mangel in anderen Ländern zusätz-
                              Kolleg*innen psychische oder physische Probleme und kön-      lich.
                              nen sich nicht vorstellen, den Beruf bis zur Pensionierung
                              auszuüben. Fakt ist, dass fast die Hälfte der ausgebildeten   Nicht mehr schweigen
                              Pflegefachpersonen aus dem Beruf aussteigt, darunter ist      Die Pflegeinitiative bekämpft die aktuellen Missstände.
                                                                                            Sie steht für mehr Pflegequalität, mehr Sicherheit für die
                                           JA am 28.11                                      Patient*innen und faire Arbeitsbedingungen. Weiter fordert
                                                                                            die Initiative mehr Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,
                                                                                            denn mit mehr diplomiertem Personal könnten Spitäler und
                                                                                            Heime schätzungsweise jährlich 1.5 Milliarden Franken spa-
                                                                                            ren und ungefähr 200 Todesfälle verhindern. Mehrere Studi-
                                                                                            en haben belegt, dass eine geregelte Anzahl von Patient*innen
                                                                                            pro Pflegefachperson zu mehr Sicherheit führt.
                                                                                               Wir können und wollen nicht mehr schweigen. Es
                                                                                            braucht eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, damit
                                                                                            wir die Grundversorgung von uns allen aufrechterhalten
                                                                                            können. Um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken, brau-
                                                                                            chen wir die Unterstützung der Bevölkerung mit einem JA
                                         Für eine starke Pflege                             zur Pflegeinitiative am 28. November 2021!

                                      UE  S CO -PR Ä SIDIUM
                              EIN NE
                                                          N K A NTO N BERN
                                              GEN GRÜN   E
                              FÜ R D IE JU  N
                              Schweren Herzens verabschiedeten die Jungen Grünen an         bisherigen Co-Präsidentinnen Saskia Rebsamen und Lisi
                              der August-Mitgliederversammlung die beiden engagierten       Dubler.
                                                                                                Nun übernehmen wir, Magdalena Erni und Milo
                                                                                            Schefer, die stärkste Jungpartei des Kantons und sind vol-
                                                                                            ler neuer Ideen. Wir möchten die zahlreichen neuen Mit-
                                                                                            glieder einbinden und auch in den Regionen ausserhalb
                                                                                            der Stadt Bern verstärkt auftreten. Hierfür sind wir bei
                                                                                            den Grossratswahlen auf bestem Weg, werden wir doch in
                                                                                            bis zu sieben Wahlkreisen mit junggrünen Listen antre-
                                                                                            ten. Da wir beide bereits lange vor unserer Volljährigkeit
                                                                                            politisch aktiv wurden, ist uns zudem das Stimmrechts-
                                                                                            alter 16 ein wichtiges Anliegen. Der Grosse Rat stimmte
                                                                                            dem zu, und wir möchten uns im Vorfeld der kommenden
                                                                                            Volksabstimmung zu jenem Thema stark für eine Annah-
                                                                                            me der entsprechenden Verfassungsänderung engagie-
                                                                                            ren. Weiter beschäftigt uns aktuell die nationale Umwelt-
            Magdalena Erni,                             Milo Schefer,                       verantwortungsinitiative, die im August lanciert worden
            Co-Präsidentin Junge Grüne                  Co-Präsident Junge Grüne            ist und für die wir nun fleissig Unterschriften sammeln.
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Orts- und Regionalparteien             5

GEMEINDEWAHLEN IN MÜNSINGEN

 WIR MÖGEN DORFPOLITIK
Der 13. Juni war für die GRÜNEN Münsingen ein Freudentag. In einem separaten Wahlgang wurde unser grüner
Gemeindepräsident Beat Moser mit einem grandiosen Resultat wiedergewählt. Für uns ist dies Ansporn und
Herausforderung zugleich.

                                                                                        Ausbau des Münsinger Bahnhofs. Was
                                                                                        uns bei diesem Projekt aber fehlte, war
                                                                                        eine Begrünung der Dächer, möglichst
                                                                                        ergänzt mit PV-Anlagen, sowie ein zu-
                                                                                        sätzlicher Personenlift. Andreas Wies-    Vera Wenger,
                                                                                        mann hat diese Änderungsanträge in        Gemeinderätin
                                                                                                                                  Münsingen
                                                                                        der September-Sitzung des Gemeinde-
                                                                                        parlaments äusserst erfolgreich einge-
                                                                                        bracht. Aus solchen Leistungen schöp-
                                                                                        fen wir viel Elan für die nächsten vier
                                                                                        Jahre!

                                                                                        Kandidat*innen
                                                                                        Gemeinderat:
                                                                                        Daniela Fankhauser, Vera Wenger
                                                                                        (bisher), Andreas Wiesmann, Nadine
                                                                                        Tschanz und Urs Siegenthaler

Gemeinderatskandidat*innen Daniela Fankhauser, Vera Wenger, Andreas Wiesmann und        Parlament:
Nadine Tschanz (v.l.n.r.)                                                               Daniela Fankhauser, André Held,
                                                                                        Cornelia Jutzi, Urs Siegenthaler und
Am 28. November werden in Münsin-            tionen – und haben Freude an unserer       Andreas Wiesmann (alle bisher) sowie
gen Gemeinderat und Parlament für            Aufgabe. Auch darum können wir mit         Silvana Herren, Anita Ryser, Luca
die nächsten fordernden, vor allem           sechs Bisherigen antreten. Konstrukti-     Fankhauser, Lisa Wenger, Anasthasia
aber auch chancenreichen vier Jahre          ve, kreative und nachhaltige Lösungen      Wüthrich, Robert Fankhauser, Claudia
bestellt. Wir mögen «Dorfpolitik» –          sind unser Ziel. Gemeinsam, vielfältig     Grimm, Annj Harder, Bernard Hinder-
ein Miteinander mit verschiedenen            und sorgfältig. Eine wichtige Inves-       ling, Mirjam Stähli, Nadine Tschanz,
Parteien, Menschen und Organisa-             tition in die Zukunft ist der geplante     Jürg Wenger und Barbara Witschi.

LES VERTS DU JURA BERNOIS : ÉLECTIONS CANTONALES 2022

 OBJECTIFS : GRAND CONSEIL ET CJB
Les VERTS du Jura bernois mettent tout en œuvre pour présenter des listes variées :
femmes et hommes, jeunes et âgés, nouvelles et sortantes, compétents et intéressés.

Les élections au Conseil du Jura ber-           Avec notre sortante, Moussia de         CJB en 2022. Nous le remercions pour
nois (CJB) comme celles du Grand             Watteville de Tramelan, avec Cyprien       son travail. Chaque niveau a besoin
Conseil sont une occasion de montrer         Louis de La Neuveville, ainsi que de       de politiciens et politiciennes engagés
notre engagement sans faille pour la         belles surprises sur nos listes, nous      et compétents, sensibles à l’avenir de
nature, la biodiversité, la durabilité,      pouvons compter sur des personnali-        notre planète.                            Moussia de Watteville,
les transports en commun accessibles         tés qui ont prouvés à de nombreuses           Les membres des VERTS du Jura          députée au Grand
                                                                                                                                  Conseil
pour tous et toutes, une économie du-        reprises leur engagement et leur com-      bernois s’engagent pour un canton in-
rable et circulaire et pour une société      pétence pour la région, le canton et la    novant, responsable et durable. Nous
plus égalitaire et respectueuse.             planète. Gardons un peu de suspens !       mettons tout en œuvre pour que notre
   Les VERTS du Jura bernois auront                                                     parti soit mieux représenté à tous les
un œil attentif pour que les régions du      Pour un canton innovant,                   niveaux de la politique, communale,
Jura bernois soient représentées sur         responsable et durable                     cantonale, et même nationale en 2023.
toutes les listes, autant pour le CJB, qui   Mathieu Chaignat focalise son énergie      Nous sommes convaincus que notre
sera élu avec un nouveau système, que        sur la commune de Tramelan, où il est      voix sera entendue. Nous déployons
pour le Grand Conseil.                       vice-maire. Il ne se représentera pas au   toute notre énergie pour y parvenir.
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6     Stadt Bern

                              DIE GFL KANN KULTUR UND DISKUSSION

                              MIT DER KULTUR UND NICHT NUR
                              ÜBER SIE DISKUTIEREN                                                               Wie viel fliesst von einem Förderfran-
                                                                                                                 ken in die Kultur – und wie viel in die
                              Bern ist eine Kulturstadt – ohne Frage. Bern leistet sich viel Kultur, bezahlt     Verwaltung der unterstützten Kultur-
                              dafür jährlich über 30 Millionen Franken und das ist gut so.                       häuser? Darf man die Zielerreichung
                                                                                                                 bei Leistungsverträgen hinterfragen?
                              Nichtsdestotrotz ist immer jemand un-     spart werden muss. Überall. Auch in      Gibt es tatsächlich keine Einspar-
       Manuel C. Widmer,      zufrieden. Weil jemand anderes mehr       der Kultur. «Sparen in der Kultur geht   möglichkeiten ohne Substanzverlust?
           Stadtrat GFL
                              bekommt, weil man selber weniger          gar nicht!» Oder doch? Angesichts der    Ist Kultur frei von «Wasserköpfen»?
                              bekommt, weil irgendwo ein neuer          hochtreibenden Wellen im Vorfeld der     Und die Besitzstandgarantie ein ewi-
                              Akzent gesetzt oder umgeschichtet         Budgetdebatte musste man den Ein-        ges Muss? Darf es auch Veränderung
                              wird. Oder noch schlimmer – weil ge-      druck bekommen, als sei das Nach-        geben? Darf man die Kulturfinanzie-
                                                                        denken über Einsparungen im Kultur-      rung neu denken? Wie? Wann?
                                                                        bereich das grosse Tabu.                    Als Kulturpartei müssen wir diese
                                                                                                                 Fragen diskutieren. Mit der Kultur.
                                                                        Darf es in der Kulturförderung           Mit den Betroffenen. Kulturpolitik
                                                                        Veränderung geben?                       heisst nicht, in jeder Budgetdebatte
                                                                        Dabei gäbe es so viele Dinge, über die   möglichst viel neues Geld dafür zu for-
                                                                        sinniert und diskutiert werden müsste.   dern. Kultur geht nicht kaputt, wenn
                                                                        Zum Beispiel: Wenn gespart wird, tan-    man sich mit ihr auseinandersetzt, sie
                                                                        giert das die freie, direkte Förderung   hinterfragt. Nur, wenn man es nicht
                                                                        ungemein stärker als Institutionen mit   tut. Die GFL kann Kultur – und Dis-
                                                                        Leistungsvertrag. Muss das so sein?      kussion. Ich freue mich darauf…

                              KEIN KUNDGEBUNGSVERBOT WÄHREND SESSIONEN

                              DEMOS ALS TEIL EINER LEBENDIGEN DEMOKRATIE
                              Heute herrscht auf dem Bundesplatz während der Sessionen von National- und Ständerat ein Kundgebungsverbot.
                              Seit Jahren versucht das Grüne Bündnis, dies zu ändern. Denn Demonstrationen gehören ebenso zur Demokratie
                              wie Parlamente.

    Lea Bill, Co-Fraktions-   Bürgerliches Demokratie­                  stattfinden. Spätestens beim Klima-      gepfiffen: Das faktische Demoverbot
       präsidentin GB/JA!     verständnis ...                           camp 2020 wurde klar, woher der          aufgrund von Corona war unverhältnis-
                              Während die nationalen Parlamen-          Wind weht: Die Parlamentarier*innen      mässig und verletzte die Meinungsäus-
                              te im Bundeshaus tagen, dürfen vor        wollen nicht mit Meinungen von der       serungs- und Versammlungsfreiheit.
                              deren Tür keine Demonstrationen           Strasse konfrontiert werden, sondern
                                                                                     «ungestört» ihre Ent-       ... angekommen in der links-grünen
                                                                                     scheide fällen.             Stadt?
                                                                                        Von bürgerlicher Seite   Das Berner Stadtparlament hat 2016 (!)
                                                                                     sind wir uns den repres-    eine GB/JA!/GLP-Motion überwiesen,
                                                                                     siven Umgang mit De-        mit der die Aufhebung dieses Kund-
                                                                                     mos gewohnt. Das neue       gebungsverbots gefordert wurde. Nach
                                                                                     kantonale Polizeigesetz     einer ersten Lesung im Januar 2020
                                                                                     spricht hier Bände. Und     verschwand die Revision des Kundge-
                                                                                     die Polizeiverantwortli-    bungsreglements wieder ein Jahr in
                                                                                     chen Reto Nause (Mit-       der Schublade – und ist erst jetzt er-
                                                                                     te) und Philipp Müller      neut traktandiert. Es ist zu befürchten,
                                                                                     (FDP) lassen keine Ge-      dass sich weiterhin ein Sonderregime
                                                                                     legenheit aus, die Ver-     für Sessionswochen durchsetzt und
                                                                                     sammlungsfreiheit ein-      eine ernsthafte Liberalisierung des De-
                                                                                     zuschränken. Immerhin       morechts scheitert. Sehr erstaunlich
                                                                                     wurde Zweiterer vom         für eine Stadt, die sich gerne Teilhabe
                                                                                     Bundesgericht zurück-       und Inklusion auf die Fahne schreibt.
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GRÜNE Kanton Bern                 7

                                                                                                    GESUNDHEITSPOLITIK IM KANTON BERN

                  GESUNDHEITSWESEN – WERTVOLLE RESSOURCE
Unser Gesundheitswesen ist eine kostbare Ressource. Die Menschen in den Gesundheitsberufen haben es verdient,
nicht mehr nur als «Kostenfaktor» wahrgenommen zu werden.

Seit gut zwei Jahren bin ich Präsident
der Insel Gruppe. Ich engagiere mich
gerne für dieses Spital, das 1354 von
einer Frau gegründet wurde. Es stehen
viele komplexe Fragen an. Ein Prob-
lem, das mich besonders beschäftigt,
ist die Entwicklung der Gesundheits-
politik. Seit Jahren werden Spitäler vor
allem als Kostenfaktor gesehen – «Kos-
tenexplosion» ist das Zauberwort, «Ef-
fizienzsteigerung» wird verlangt.

Spitäler als Unternehmen?
Das hat Folgen. Die Politik will, dass
Spitäler sich wie Unternehmen voll-
ständig aus «verkauften» Dienstleis-
tungen finanzieren. Nur: Die festge-
legten Preise sind gesunken und sollen
mit Kostendämpfungsinitiativen und                      Spital in Italien oder Irland war, weiss,               – man denke nur an die Medizin-
-paketen weiter sinken. Rund 70 % der                   wieso eine gute Spitalversorgung                        technik- und Pharmaindustrie.
Kosten der Spitäler sind Personalkos-                   wichtig ist. Corona hat es erneut ge-
ten, entsprechend kommen diese unter                    zeigt: Ein funktionierendes Gesund-                     Das wahre Problem: unsoziale
Druck. Wenn wir das Gesundheitsper-                     heitswesen ist ein Standortfaktor für                   Prämien                                                 Bernhard Pulver,
sonal stützen wollen, müssen wir den                    den Wohn- und Arbeitsort Schweiz.                       Das wahre Problem sind die unsozia-                     ehem. Regierungsrat,
                                                                                                                                                                        Präsident Insel Gruppe
Fokus in der Gesundheitspolitik wieder                  Bei Versorgung, Forschung und Lehre                     len Krankenkassenprämien. Hier ist
von der Fixierung auf die Kostenfrage                   sind die Schweiz und Bern internatio-                   Handeln dringend nötig. Helfen wir
wegbringen.                                             nal zuvorderst dabei – wir helfen mit,                  mit, den Fokus auf dieses Thema zu
   Unser Gesundheitswesen ist in                        den Wunsch der Menschheit zu erfül-                     verschieben. Wir brauchen endlich
erster Linie eine Ressource für unser                   len, Gesundheit und Heilung besser zu                   wieder finanziellen Spielraum, um die
Land. Für die Menschen, ihre Ge-                        verstehen. Und: Gute Forschung und                      Menschen im Gesundheitswesen und
sundheit, ihr Wohlbefinden und ihre                     Dienstleistung in der Medizin sind                      insbesondere in der Pflege korrekt zu
Lebensqualität. Wer einmal in einem                     zentrale Faktoren unseres Wohlstands                    finanzieren.

  AGENDA
   27.10.2021: Mitgliederversammlung GFL                           Parolen, treffen Beschlüsse und lassen sich                      1.12.2021: Stammtisch GFL Bern,
   Bern, 19-21 Uhr. Für Mitglieder und Interes­                    zu an­stehenden Projekten informieren.                           ab 19 Uhr. Für Mitglieder und Interessierte.
   sierte. Weitere Infos und Anmeldung:                                                                                             Weitere Infos und Anmeldung:
   www.gfl-bern.ch/agenda /                                        13.11.2021: Delegiertenversammlung                               www.gfl-bern.ch/agenda /
   sekretariat@gfl-bern.ch.                                        GRÜNE Schweiz, weitere Infos:                                    sekretariat@gfl-bern.ch.
                                                                   www.gruene.ch/delegiertenversammlung.
   2.11.2021: Delegiertenversammlung                                                                                                13.01.2022: Neujahrsapéro der GFL
   GRÜNE Kanton Bern, 19-21 Uhr. Viermal im                        28.11.2021: Abstimmungssonntag,                                  Zollikofen, 19.00 Uhr. Mit Einlagen von
   Jahr treffen sich Vertreter*innen der Sektio­                   weitere Infos und Parolen:                                       Liedermacher Rafael Nyffenegger. «Quad-
   nen aus dem Kanton Bern zur Delegierten-                        www.gruenebern.ch.                                               rat», Bernstrasse 178, Zollikofen. Weitere
   versammlung. Die Delegierten fassen                                                                                              Infos: www.gfl-zollikofen.ch.

Impressum: GRÜNE Kanton Bern, Monbijoustrasse 61, 3007 Bern, sekretariat@gruenebern.ch, Tel. 031 311 87 01, PC-Konto: 60-791966-7. Erscheint vier Mal jährlich für Mitglieder und Sympa-
thisierende der GRÜNEN Kanton Bern. Redaktion: Aline Zaugg und Esther Meier. Lektorat: Bruno Vanoni. Gestaltung: www.muellerluetolf.ch. GRÜNE Portraitfotos: Fabian Lütolf & Franziska
Rothenbühler. Fotos und Illustrationen: S. 1: GRÜNE Kanton Bern, S. 2: Joel Schweizer, S. 3: Bruno Vanoni, S. 4: Junge Grüne, S. 5: GRÜNE Münsingen, S. 6: oben: ZVG (bearbeitet), unten: GRÜNE
Kanton Bern, S. 7: Pexels, S. 8: Komitee Pflegeinitiative. Schweiz. Druck: Bubenberg Druck, Bern. Auflage: 7600.
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8     GRÜNE Kanton Bern

                             PFLEGEINITIATIVE

                             DIE PFLEGE – EIN PFLEGEFALL!
                             Die von der bürgerlichen Mehrheit vorangetriebenen Abbaupläne und Sparmass­
                             nahmen haben die Pflegeberufe in den letzten Jahren immer unattraktiver gemacht.
                             Dabei ist klar: Gute Lebensqualität für alle gibt es nur mit und dank einer starken
                             Pflege. Und die lässt sich nicht durch Applaus finanzieren.

                             Ein Stresstest, der kein Test war            de Stellen bleiben folglich bereits seit
                             Die Pflegeinitiative verlangt bessere        Jahren unbesetzt. Das hat auch ganz
                             Arbeitsbedingungen in der Pflege –           reale Folgen: Pfleger*innen können
                             dieses Anliegen ist schon seit Jahren        ihre Patient*in­nen nicht so betreuen,
    Christine Badertscher,   aktuell. Fünf vor zwölf stand es also be-    wie diese es benöti-
            Nationalrätin,
                             reits, lange bevor die erste Person in der   gen. Das hat eindeutig
          Vize-Präsidentin
      GRÜNE Kanton Bern
                             Schweiz an Covid-19 erkrankte. Schon         einen negativen Effekt
                             damals haben Überbelastung und un-           auf die Sicherheit der
                             zählige Überstunden bei zahlreichen          Patient*in­­nen.
                             Pfleger*innen zu Burnout, Depression             Mit einer Annah­
                             oder Angsterkrankungen geführt. Nun          me der Initiative wird
                             haben aber die letzten Monate einmal         dieses Problem end-
                             mehr gezeigt, wie sehr sich diese Be-        lich angegangen. Die
                             rufsgruppe für unser aller Wohlerge-         Ar­b eitsbedingungen
                             hen einsetzt. Es ist an der Stimmbevöl-      würden wieder besser
                             kerung, diese unglaubliche Leistung          und die Dienstpla-
                             mit mehr als Applaus zu belohnen.            nung würde verläss-
                                                                          licher. Höchste Zeit
                             Was es nun braucht                           also, diesen Schritt in
                             Seit 2014 wird schweizweit nur knapp         eine sozial verträgli-
                             die Hälfte des jährlichen Personalbe-        chere Zukunft zu ge-
                             darfs in der Pflege ausgebildet. Tausen-     hen.

                             JUSTIZ-INITIATIVE

                              WÄHLEN STATT WÜRFELN!
                             Auf Bundes- und Kantonsebene werden Richter*innen heute nach einem (freiwilligen)
                             Parteienproporz gewählt. Damit soll sichergestellt werden, dass die massgebenden
                             politischen Kräfte auch in der Rechtsprechung adäquat vertreten sind.

             Regula Rytz,
            Nationalrätin                                                 Richter*innen sind keine Maschinen,        Das Los schafft Intransparenz und
                                                                          sondern lassen bei der Auslegung           Misstrauen

    PAROLEN                                                               der Gesetze auch persönliche Werte
                                                                          einfliessen. Ein Parteienproporz bil-
                                                                                                                     Die «Justiz-Initiative» will das bewähr-
                                                                                                                     te Proporzwahl-System mit einem Los-
    Der Vorstand der GRÜNEN Kanton Bern empfiehlt folgen-                 det die gesellschaftliche Meinungs-        Verfahren ersetzen. Sie kritisiert die
    de Parolen für die Abstimmung vom 28. November 2021                   vielfalt deshalb am besten ab. Diese       zunehmenden Druckversuche, die von
    (siehe www.gruenebern.ch für mehr Informationen):                     verändert sich im Lauf der Zeit. So        der SVP auf «ihre» Richter*innen aus-
                                                                          haben die nationalen GRÜNEN nach           geübt werden. Auch die Mandatsabga-
    National                                                              den letzten Wahlen einen doppelt so        ben an die Parteien werden hinterfragt.
     Volksinitiative «Für eine starke Pflege»                             hohen Anspruch auf Bundesrichter-          Für die GRÜNEN ist klar: Das Wahlsys-
    (Pflegeinitiative) – JA                                               Stellen als noch 2015. Da einmal ge-       tem der Bundesrichter*innen ist nicht
                                                                          wählte Richter*innen in der Regel          perfekt. Die Justiz-Initiative schlägt
     Volksinitiative «Bestimmung der Bundesrichterinnen
                                                                          aber nicht abgewählt werden, kann bis      aber mit dem Los-Verfahren einen fal-
    und Bundesrichter im Losverfahren» (Justiz-Initiative) –
                                                                          zur Umsetzung der neuen «Proporz-          schen Weg vor. Ein Los erhöht weder
    NEIN
                                                                          rechnung» einige Zeit vergehen. Die        die Unabhängigkeit von persönlichen
      Covid-19-Gesetz – JA
                                                                          Grundvoraussetzung jeder Wahl ist          Werten noch die Qualität der Justiz. Es
    Kantonal                                                              zudem die fachliche Qualifikation. Sie     schafft nur Intransparenz und Miss-
                                                                          wird von einer «Gerichtskommission»        trauen und verdient ein Nein.
    Keine Abstimmungsvorlagen
                                                                          des Parlamentes überprüft.
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