EU-Strukturfonds und ihr Beitrag zur Europa 2020-Strategie - BMWi
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Impressum Herausgeber Das Bundesministerium für Wirtschaft und Bundesministerium für Wirtschaft Technologie ist mit dem audit berufundfamilie® und Technologie (BMWi) für seine familienfreundliche Personalpolitik Öffentlichkeitsarbeit ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von 11019 Berlin der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der www.bmwi.de Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Stand Juni 2012 Druck Silber Druck oHG, Niestetal Gestaltung und Produktion PRpetuum GmbH, München Bildnachweis © Maxim_Kazmin – Fotolia © scibak – iStockphoto Text und Redaktion Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Berlin PID Arbeiten für Wissenschaft und Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Öffentlichkeit GbR Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Regine Hebestreit, Bernd Geisen Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Köln, Berlin Verkauf bestimmt. Nicht zulässig ist die Verteilung Bestellservice/Versand auf Wahlveranstaltungen und an Informationsständen Bestelltelefon: 030/18615-4171 der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Internet: www.existenzgruender.de Aufkleben von Informationen oder Werbemitteln.
4 Inhaltsverzeichnis 1. Die EU-Kohäsionspolitik im Überblick..................................................................................................................................................... 6 2. Forschung und Entwicklung. Innovation................................................................................................................................................ 8 EFRE Bayern: Kompetenzpartnerschaft IT-Sicherheit SECBIT (Security, Education and Competence for Bavarian IT)....................................................................................................................... 8 EFRE Berlin: Stroke-Einsatz-Mobil (STEMO) – Beschleunigung der Rettungskette...........................................................10 EFRE Hamburg: Frisches Kapital für Hamburger Start-ups............................................................................................................12 EFRE Hessen: Clustermanagement Technologie & Innovation Medizinregion Mittelhessen „timm“.......................13 EFRE/ESF Mecklenburg-Vorpommern: Entwicklung von Zukunftstechnologien für EPS, XPS und Spezial-Polymere.......................................................................14 EFRE Nordrhein-Westfalen: Nordrhein-Westfalen setzt auf Wasserstoff – Brennstoffzellen-Hybrid-Antrieb im ÖPNV............................................15 EFRE Rheinland-Pfalz: Fraunhofer-Innovationscluster Digitale Nutzfahrzeugtechnologie DNT in Kaiserslautern...........................................16 EFRE Saarland: FuE-Projektbüro für den Mittelstand.......................................................................................................................17 EFRE Sachsen-Anhalt: Starker Antrieb – für den Weltmarkt und die Harzregion...............................................................18 EFRE Thüringen: Präparations- und Charakterisierungstechnologien für optische Spezialfasern TechFas...........19 3. Bildung......................................................................................................................................................................................................................20 ESF Brandenburg: Lernwerkstatt „MIKADO-Crew“...........................................................................................................................20 ESF Hessen: Verminderung des ingenieurwissenschaftlichen Fachkräftemangels durch Senkung der Studienabbrecherquote...........................................................................................................................................21 ESF Thüringen: SKATinG – Studien- und Beruforientierung für 1.352 Teilnehmerinnen und Teilnehmer...........22 ESF Bundesprogramm: Das ESF-Programm „IdA – Integration durch Austausch“.............................................................23
Inhaltsverzeichnis 5 4. Beschäftigung........................................................................................................................................................................................................24 ESF Baden-Württemberg: Assistierte Ausbildung................................................................................................................................24 ESF Berlin: JobMotion – 50plus in Berlin – Weiterbilden statt Rosten......................................................................................25 ESF Hamburg: Zentrale Anlaufstelle Anerkennung (Zaa) – Beratung zur Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsanschlüsse.........................................................................26 ESF Niedersachsen: Motivieren – Trainieren – Qualifizieren – für die Offshore-Industrie Cuxhaven (M-T-Q Offshore)...................................................................................................................27 ESF Nordrhein-Westfalen: Erfolgreich Arbeiten – Berufliche Weiterbildung mit dem Bildungsscheck...................28 ESF Rheinland-Pfalz: SHE! Rheinland-Pfalz: Zielgruppe sind Gründerinnen und Jungunternehmerinnen.........29 ESF Sachsen: Career Service............................................................................................................................................................................30 ESF Sachsen-Anhalt: Der Nachfolger-Club Sachsen-Anhalt...........................................................................................................31 ESF Schleswig-Holstein: Seniorenbegleiter – Pflege-Ernährung-Betreuung..........................................................................32 5. Armut und soziale Ausgrenzung....................................................................................................................................................... 33 ESF Bremen: Das Bremer Geschichtenhaus............................................................................................................................................33 ESF Saarland: Gefährdetenhilfe der Neuen Arbeit Saar (NAS).......................................................................................................34 6. Klimawandel und Energie..............................................................................................................................................................................35 EFRE Baden-Württemberg: Aufbau einer Produktionslinie für recyclebare Fahrzeugkühlaufbauten......................35 ESF Bayern: Bericht RegIN+.............................................................................................................................................................................36 EFRE Brandenburg: Aus Bioabfällen entstehen wertvolle Rohstoffe.........................................................................................37 EFRE Bremen: Initiative ergreifen...............................................................................................................................................................38 EFRE Mecklenburg-Vorpommern: Steigerung der Energieeffizienz-Umbaumaßnahmen zur Wärmerückgewinnung in einer Wäscherei auf Rügen..............................................................................................................40 EFRE Niedersachsen: Windenergiecluster Cuxhaven........................................................................................................................41 EFRE Sachsen: Hier dreht sich alles um Energie...................................................................................................................................42 EFRE Schleswig-Holstein: Innovation in Betrieben: Entwicklung eines CO2-Sensors zur Detektion an der Wasseroberfläche...........................43
6 1. Die EU-Kohäsionspolitik im Überblick Ziel der Broschüre Europa 2020 – Kernziele der neuen Strategie Mit der vorliegenden Broschüre sollen Projekte vorge- Im Juni 2010 haben sich die Mitgliedstaaten der Euro- stellt werden, die in den deutschen Bundesländern mit päischen Union auf eine neue Strategie geeinigt – Unterstützung der EU-Strukturfonds umgesetzt wor- Europa 20201. Drei sich gegenseitig verstärkende Prio- den sind. Es handelt sich dabei um Vorhaben aus der ritäten geben die Grundausrichtung der Strategie vor: Förderperiode 2007-2013, die wichtige Beiträge zur Stärkung von Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und 1. Nachhaltiges Wachstum: Förderung einer ressour- Beschäftigung leisten können. censchonenden, ökologischeren und wettbewerbs fähigeren Wirtschaft Damit tragen diese Projekte zur Verwirklichung der Ziele der Lissabon-Agenda bei, die in der Förderperiode 2. Intelligentes Wachstum: Entwicklung einer auf 2007 bis 2013 zu einer Neuausrichtung der Europäi- Wissen und Innovation gestützten Wirtschaft schen Strukturpolitik geführt hat. Die EU-Struktur- fonds verfolgen neben dem Ziel, einen Ausgleich für 3. Integratives Wachstum: Förderung einer Wirtschaft benachteiligte Regionen zu schaffen, auch die Schaf- mit hoher Beschäftigung und ausgeprägtem sozia- fung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung, len und territorialen Zusammenhalt indem sie Maßnahmen zu Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum und KMUs fördern. Um den Fortschritt der Strategie besser messbar und vergleichbar zu machen, wurden fünf Kernziele ver- Für die Periode 2014 bis 2020 wird dieses Förderkonzept einbart, die die drei Prioritäten abbilden und bis 2020 entsprechend der Europa 2020-Strategie fortentwickelt. erreicht werden sollen: Damit hat die EU-Kommission eine Nachfolgestrategie der Lissabon-Agenda vorgeschlagen, die die Schwer- 1. Die Treibhausgasemissionen sollen gegenüber dem punkte Innovation, Forschung und Entwicklung, Niveau des Jahres 1990 um 20 Prozent verringert Klimaschutz, Energie und demografischer Wandel ver- werden (oder sogar um 30 Prozent, sofern die Vor- folgt. aussetzungen hierfür gegeben sind), der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch Anhand von ausgewählten Projektbeispielen soll ver- soll auf 20 Prozent steigen und es wird eine Erhöhung deutlicht werden, dass Deutschland bereits gegenwär- der Energieeffizienz um 20 Prozent angestrebt. tig einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Europa 2020-Ziele und damit zur Verbesserung von Wachs- 2. Die Bedingungen für Innovation sowie Forschung tum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung leistet. und Entwicklung (FuE) sollen verbessert werden – 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU sollen in FuE fließen. 3. Unter den 20- bis 64-jährigen Frauen und Männern wird eine Beschäftigungsquote von 75 Prozent angestrebt, auch durch die vermehrte Einbeziehung von Jugendlichen, älteren Arbeitnehmern und Geringqualifizierten sowie die bessere Eingliederung von legalen Migranten. 1 B eschlossen durch den Europäischen Rat vom 17. Juni 2010, anknüpfend an die Mitteilung der Europäischen Kommission vom 3. März 2010 (KOM(2010) 2020 endgültig: „EUROPA 2020 – Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“) http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2010:2020:FIN:EN:PDF
1. Die EU-Kohäsionspolitik im Überblick 7 4. Das Bildungsniveau soll verbessert werden, wobei Koordinierung der EU-Kohäsionspolitik insbesondere angestrebt wird, die Schulabbrecher- in Deutschland quote auf unter 10 Prozent zu senken und den Anteil Karin Scheffel der 30- bis 34-Jährigen, die ein Hochschulstudium Referat E A 3 – Koordinierung der EU-Kohäsions- abgeschlossen haben oder über einen gleichwertigen und Strukturpolitik, Transeuropäische Netze Abschluss verfügen, auf mindestens 40 Prozent zu Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin erhöhen. buero-ea3@bmwi.bund.de www.bmwi.de 5. Die Zahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen oder bedrohten Menschen soll um mindestens 20 Millionen gesenkt werden. Kohäsionspolitik: in intelligentes, nachhal- tiges und integratives Wachstum investieren In der Broschüre werden sehr unterschiedliche Pro- jektbeispiele vorgestellt. Die Investitionen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) sind in erster Linie auf die Verbesserung der beruflichen Qualifikationen, des Bildungsniveaus und die Senkung der Schulabbrecher- quote ausgerichtet. Die Beispiele zeigen, dass mit die- sen Mitteln auch auf den Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung sowie die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund reagiert wird. Die Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) tragen, neben den umfangreichen Investitionen in Innovation, Wissen- schaft und Forschung, insbesondere zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU, zum Technologie transfer, zur beschleunigten Entwicklung und Markt- einführung neuer Produkte und Dienstleistungen so wie zur Unterstützung der Umstellung auf eine ressourceneffiziente und emissionsarme Wirtschaft bei. Damit wird deutlich, dass die EU-Kohäsionspolitik die Ziele der Europa 2020-Strategie und die Umsetzung des nationalen Reformprogramms schon heute unter- stützt.2 Bund und Länder halten die EU-Kohäsions politik auch in Zukunft für ein wichtiges Instrument, um intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachs- tum in allen Mitgliedstaaten und Regionen Europas zu stärken. 2 F ür Deutschland belegen zwei Studien aus dem letzten Jahr, dass Fördermittel bisher sehr erfolgreich eingesetzt wurden: „Anforderungen und Handlungsoptionen für den Einsatz der europäischen Strukturpolitik in den Jahren 2014-2020 in den neuen Bundesländern einschließlich Berlin“, GEFRA, Mai 2010 (http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=353700.html); „Umsetzung des Ziels Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung im Rahmen der europäischen Strukturpolitik und Handlungsoptionen für seine Fortführung in der Förderperiode 2014-2020“, Prognos, April 2010, http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=353682.html
8 2. Forschung und Entwicklung. Innovation Der Beitrag der EU-Strukturfonds zur Erreichung der Europa 2020-Ziele am Beispiel ausgewählter Projekte EFRE Bayern: chen Informations- und Kooperationsveranstaltungen Kompetenzpartnerschaft IT-Sicherheit und Messebeteiligungen nieder, auf denen die Projekt- SECBIT (Security, Education and partner aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren, Competence for Bavarian IT) neue Kontakte knüpfen und so die Sichtbarkeit des Projekts nach außen erhöhen. Das zentrale Anliegen des Projekts Kompetenzpart nerschaft IT-Sicherheit ist die Vernetzung der Stand- Die Zusammenarbeit mündete bereits in mehreren orte Passau und Regensburg und die Schaffung von konkreten Ergebnissen, die alle davon profitieren, dass Strukturen, die den Wissenstransfer in die Region in enger Zusammenarbeit zwischen Forschungsein- stärken und somit die gesamte Region Ostbayern richtungen und Wirtschaft Wissen gewonnen und für wettbewerbsfähiger machen. die Region wirtschaftlich nutzbar gemacht werden konnte. Durch die enge Zusammenarbeit der Hochschulen mit ortsansässigen Firmen erhöht sich die Geschwindigkeit des Wissenstransfers in die Region. Dabei profitieren Verwaltungsbehörde EFRE in Bayern die beteiligten Firmen sowohl von dem Fachwissen Dr. Christian Haslbeck (direktes Wissen) als auch von methodischem Wissen Bayerisches Staatsministerium für (indirektes Wissen), welches sie im Zuge der Mitglied- Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie schaft in Netzwerken und der Mitarbeit in größeren Strukturpolitische Grundsatzfragen, Forschungs- und Verbundprojekten sammeln. Auf- EU-Strukturpolitik grund der schnell zusammenwachsenden europäischen Prinzregentenstraße 28, 80538 München Märkte sind beide Faktoren entscheidend, um im Christian.Haslbeck@stmwivt.bayern.de intensiveren internationalen Wettbewerb mittel- und www.stmwivt.bayern.de/EFRE/ längerfristig bestehen und prosperieren zu können. Insbesondere im Sektor der Informations- und Kom- munikationstechnologie sind kleine und mittelständi- sche Unternehmen (KMU) im Nachteil. Im Gegensatz zu „global playern“ wie Google, Microsoft oder HP besitzen sie keine großen Forschungsabteilungen, mit Hilfe derer sie Zugang zu Fördermitteln, Know-how und umfangreichen Netzwerken mit komplementären Unternehmen erhalten. Diesem Wettbewerbsnachteil können Mittelständler durch intelligente Vernetzung mit leistungsfähigen Partnern begegnen. Grundvoraussetzungen für ein funktionierendes Netz- werk sind eine enge Zusammenarbeit der Forschungs- einrichtungen untereinander sowie ein guter Kontakt zu Unternehmen. Beteiligte Firmen erhalten Zugang zu aktuellem Fachwissen u. a. über die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen und das Wahrnehmen von Weiterbildungsangeboten. Sie erhalten Gelegen- heit zu Kooperationsgesprächen und die Möglichkeit, Kontakt zu Studierenden zu pflegen und so gezielt Nachwuchskräfte zu gewinnen. Hochschulen koope- rieren durch gemeinsame Forschungsaktivitäten, Lehrangebote und Veröffentlichungen. Der Netzwerk- charakter des Projektes schlägt sich zudem in zahlrei-
2. Forschung und Entwicklung. Innovation 9 Öffnung der Region Ostbayern durch Verbesserung der regionalen und internationalen Vernetzung durch SECBIT
10 2. Forschung und Entwicklung. Innovation EFRE Berlin: eröffnet auch über die Lysetherapie hinaus neue Stroke-Einsatz-Mobil (STEMO) Potenziale in der Schlaganfalltherapie“, erklärt Pro- Beschleunigung der Rettungskette jektkoordinator Professor Dr. Heinrich Audebert vom Centrum für Schlaganfallforschung der Charité. 200.000 bis 300.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall – 12.000 davon allein in Ber- Das Projekt, welches mit Mitteln der Europäischen lin. Der Grund für die nach Herz-Kreislauf- und Krebs- Union aus dem Zukunftsfonds gefördert wird, soll nun erkrankungen häufigste Todesursache ist die plötzliche in der kommenden Zeit auf Sicherheit und Effektivität Unterbrechung der Sauerstoffversorgung im Gehirn – geprüft werden. Zudem wird in einem Subprojekt ein ausgelöst durch den Verschluss eines Blutgefäßes oder Instrument entwickelt, welches darauf abzielt, die eine Hirnblutung. Tritt der Schlaganfall erst einmal ein Weiterversorgung der Patienten zu verbessern. So oder machen sich die ersten Symptome bemerkbar, sollen festgestellte medizinische Daten direkt vom zählt jede Sekunde, denn je länger das Gehirn von der Stroke-Mobil aus über gesicherte Netzwerke den wei- Sauerstoffzufuhr abgeschnitten ist, desto größer sind terbehandelnden Kliniken zur Verfügung gestellt und die Folgeschäden. Kommt es nicht zum Tod, erleiden damit die Behandlungsmöglichkeiten weiter optimiert Patienten häufig Seh- und Sprachstörungen sowie Läh- werden. Im Rahmen von STEMO werden so weltweit mungen und werden nicht selten bettlägerig und pfle- neuartige Lösungsmodelle und -verfahren für die gebedürftig. Nicht nur für die Betroffenen, auch für die Schlaganfallerkennung im Rettungsdienst – d. h. mobile Gesellschaft bedeutet der Schlaganfall hohe Folgekos- Computertomografie, Teleneurologie und spezifische ten und eine enorme soziale und finanzielle Belastung. Labordiagnostik beim Schlaganfall – entwickelt. Normalerweise müssen Patienten so schnell wie mög- Mit Hilfe des Projekts wird eine hochmoderne Schlag- lich in spezialisierte Schlaganfallkliniken (so genannte anfallversorgung eingesetzt und wissenschaftlich Stroke Units) gebracht werden, um sie einer Lysethera- bewertet. Bereits durchgeführte Pilotprojekte zur pie zu unterziehen, mit Hilfe derer die Verstopfung im sofortigen Behandlung von Schlaganfällen und die Gehirn medikamentös gelöst und es wieder mit eige- damit verbundene Forschung können auf diese Weise nem Blut versorgt wird. Erst hier – wertvolle und viel- erfolgreich weiterentwickelt und ausgereift werden. leicht lebensentscheidende Zeit später – kann eine Zudem mache gerade die hohe Schlaganfallzahl in der Diagnose gestellt und eine Lysetherapie angewendet deutschen Hauptstadt den effizienten Einsatz des werden. Um jedoch schon diese wichtige Zeit für die STEMO-Einsatzfahrzeugs zugunsten einer verbesser- Behandlung des Schlaganfall-Patienten nutzen zu ten Behandlung der Patientinnen und Patienten realis- können, hat das Centrum für Schlaganfallforschung tisch, so Professor Dr. Audebert. der Charité in Zusammenarbeit mit der Berliner Feuer- wehr, der MEYTEC GmbH sowie der ThermoFisher Auch Berlin und seine rasch wachsende Gesundheits- Scientific Inc. das bahnbrechende Forschungsprojekt wirtschaft profitieren von dem Projekt, da sich völlig STEMO ins Leben gerufen und das Stroke-Einsatz- neue Perspektiven für die klinische Forschung eröff- Mobil in Dienst gestellt. Das Einsatzfahrzeug ist mit nen. „Berlin ist aufgrund seiner Infrastruktur mit der notwendigen Labor- und Computertomografie-Geräten Wissenschaftskompetenz der Charité, der Zuständig- ausgestattet und ist besetzt mit einem speziell geschul- keit der Feuerwehr für den Rettungsdienst in Berlin ten Ärzte-, Röntgen- und Rettungsassistententeam, und der Ansiedlung forschungsaktiver Medizintech- welches die Schlaganfallbehandlung noch vor Ort nikunternehmen in der Region Berlin-Brandenburg möglich macht. So kann schon am Einsatzort mit der hervorragend für ein derartiges Innovationsprojekt Diagnose sowie mit der Lysetherapie begonnen und geeignet“, sagt Professor Dr. Heinrich Audebert. der Patient anschließend in die nächstgelegene Schlag- anfallklinik transportiert werden. „Mit dem Stroke-Einsatz-Mobil wird bei einer hohen Zahl von Betroffenen die Behandlung innerhalb der ersten Stunde nach dem Schlaganfall ermöglicht – dies
2. Forschung und Entwicklung. Innovation 11 Verwaltungsbehörde EFRE in Berlin Christiane Sternberg Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen Berlin III C – Europäische Strukturfonds Martin-Luther-Straße 105, 10825 Berlin Christiane.Sternberg@senwtf.berlin.de www.berlin.de Berliner Feuerwehr – Stroke-Einsatz-Mobil
12 2. Forschung und Entwicklung. Innovation EFRE Hamburg: gutachtens entscheidet schließlich ein unabhängiger Frisches Kapital für Hamburger Start-ups Investitionsausschuss über eine Beteiligung. Junge Unternehmen können technologische Innova Die finanzierten Unternehmen werden intensiv tionen häufig effizienter umsetzen als ihre etablierten gecoached, um eine erfolgreiche Unternehmensent- Wettbewerber. Zugleich haben sie es erfahrungsgemäß wicklung zu gewährleisten. Das Fondsvolumen soll in schwer, Investoren zu finden. Der Innovationsstarter den nächsten vier bis fünf Jahren investiert werden. Fonds Hamburg ist angetreten, die Finanzierungssitua- Danach folgt eine mehrjährige De-Investitionsphase. tion für junge Technologieunternehmen in Hamburg nachhaltig zu verbessern. Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung ist die Innovationsstiftung Hamburg mit dem Management Der Fonds hat ein Volumen von 12 Millionen Euro. des Fonds betraut worden. Sie hat zu diesem Zweck Das Geld wird zu gleichen Teilen von der Freien und die Innovationsstarter Hamburg GmbH gegründet. Hansestadt Hamburg und dem Europäischen Fonds Finanzierungsanfragen nimmt Dr. Heiko Milde, für Regionale Entwicklung bereitgestellt. Der Innovati- Geschäftsführer der Innovationsstarter Hamburg onsstarter Fonds beteiligt sich an aussichtsreichen GmbH, entgegen. Weitere Informationen wie Kriterien innovativen Unternehmen in Hamburg, um deren und Beteiligungskonditionen sind über Forschungs- und Entwicklungstätigkeit zu stärken. www.innovationsstarter.com abrufbar. Im Fokus des Innovationsstarter Fonds liegen poten ziell wachstumsstarke Unternehmen aus Hamburg, die Verwaltungsbehörde EFRE in Hamburg weniger als sechs Jahre alt sind und deren Geschäfts- Anja Boudon modell auf einer eigens entwickelten innovativen Behörde für Wirtschaft, Technologie basiert. Verkehr und Innovation Hamburg WF 4 – EFRE Verwaltungsbehörde Der Fonds steht grundsätzlich Unternehmen aller Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg Branchen offen. So sind Beteiligungen in den Berei- Anja.Boudon@bwvi.hamburg.de chen Erneuerbare Energien, Life Sciences, Maritime www.hamburg.de/efre Wirtschaft und Logistik genauso geplant wie die Finan- zierung von IT-, Internet-, Mobile- und Social-Media- Unternehmen. Neben etablierten Unternehmen wird der Fonds auch echte Neugründungen finanzieren. Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungsein- richtungen sind willkommen. Vorgesehen sind offene Beteiligungen an Kapitalgesell schaften bis zu einer Höhe von maximal 1 Million Euro. Pro Finanzierungsrunde kann der Innovationsstarter Fonds bis zu 0,5 Millionen Euro investieren. Gemein- same Beteiligungen mit Privatinvestoren sind möglich, der Fonds kann aber auch allein investieren. Auf diese Weise wird innovativen Unternehmen in deren Früh- phase dringend benötigtes Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Um eine Finanzierung einzuwerben, müssen interes- sierte Unternehmer einen schlüssigen Businessplan vorlegen und das Management-Team des Innovations- starter Fonds überzeugen. Auf Basis eines Experten-
2. Forschung und Entwicklung. Innovation 13 EFRE Hessen: Clustermanagement Technologie & Inno vation Medizinregion Mittelhessen „timm“ Das Clustermanagement „timm“, das bei der TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH angesiedelt ist, wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Zusam- menarbeit von Hochschulen mit Unternehmen im Bereich der Medizinwirtschaft in Mittelhessen unter dem Motto „Idee trifft Strategie“ zu fördern. Dabei begleitet und unterstützt das Clustermanagement Gemeinschaftsprojekte von Wissenschaft und Wirt- 1. Hessischer Clusterkongress zum Thema „Starke Netzwerke – schaft von der Idee bis zur Umsetzung und Marktein- erfolgreich im Markt“ führung. Das Potenzial in der Region Mittelhessen ist in der Verwaltungsbehörde EFRE in Hessen Medizinwirtschaft – gerade in der Forschung – sehr Dr. Reinhard Cuny groß, da sich hier sowohl drei Hochschulen als auch Hessisches Ministerium für Wirtschaft, viele Unternehmen aus der Medizintechnik- und Verkehr und Landesentwicklung Pharmabranche befinden. Die Aufbauphase (Phase 1) Referat II 6 von „timm“ wurde bereits von 2007 bis 2010 mit EU- Kaiser-Friedrich-Ring 75 (Landeshaus) Mitteln gefördert. Um die regionale Zusammenarbeit 65185 Wiesbaden von Hochschulen und Unternehmen weiterhin nach- reinhard.cuny@hmwvl.hessen.de haltig zu unterstützen, erfolgt nun die Förderphase 2 www.efre.hessen.de („Verstetigung“) von 2010 bis 2013. Die schnellere Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue Pro- dukte und Verfahren soll dabei von „timm“ weiterhin durch gezielte Vernetzung und Information der Akteure sowie individuelle Projektinitiierung und -betreuung unterstützt werden. Eine sichtbare Schnittstelle der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Mittelhessen stellt dabei das – eben- falls mit EFRE-Mitteln geförderte – „Anwenderzentrum Medizintechnik“ der Technischen Hochschule Mittel- hessen dar, das Infrastruktur für kooperative, inter disziplinäre Forschungsprojekte und für Unterneh- mensgründungen anbietet. Erhöhung der Innovationsdynamik, Steigerung der Produktivität, Standortbindung und die Schaffung eines positiven Gründungsklimas bilden die Ziele der Clusterinitiative.
14 2. Forschung und Entwicklung. Innovation Von der Fischkiste zum Formel 1-Helm: Entwicklung hochwertiger Kunststoffe, die immer höhere Anforderungen erfül- len und dazu beitragen, Energie und Material zu sparen EFRE/ESF Mecklenburg-Vorpommern: der Entwicklung verbesserter Wärmeisolationseigen- Entwicklung von Zukunftstechnologien für schaften im Produkt erfolgt ein wesentlicher Beitrag EPS, XPS und Spezial-Polymere zur Erreichung klimaschonender Ziele (z. B. Reduzie- rung von CO2-Emissionen). Die Kooperation ermög- In Kooperation mit dem Bereich Kunststofftechnik der licht Hochschulabsolventen, in zukunftsträchtigen Hochschule Wismar und dem Institut für Polymer- Technologiefeldern zu forschen. technologien e. V. (An-Institut der Hochschule Wis- mar) entwickelt die Jackon GmbH Spezialkunststoffe auf der Basis von Polystyrol. Der im Unternehmen ESF, EFRE, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben eingesetzte spezielle Herstellungsprozess ermöglicht (Verbundforschungsvorhaben) es, spezielle Eigenschaften der Produkte bereits im Michael Mattner „Seed“, das als Vorprodukt in den Reaktor eingebracht Gemeinsame Verwaltungsbehörde für den EFRE, wird „einzubauen“. Spezialeigenschaften solcher Pro- ESF und ELER dukte sind zum Beispiel hohes mechanisches Dämp- Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern fungsvermögen, hohe Druckfestigkeit oder hohe Wär- Schloßstr. 2–4, 19053 Schwerin meisolation bei hervorragender Verarbeitbarkeit im Michael.Mattner@stk.mv-regierung.de Schäumprozess. Gegenstand der Kooperationsfor- www.europa-mv.de schung ist neben der Entwicklung geeigneter Prozesse für die Polymerisation die Entwicklung geeigneter Seeds, die ihrerseits insbesondere die Entwicklung von Polymerlegierungen und die Ausrüstung dieser Legie- rungen (Mischungen verschiedener Polymere) mit geeigneten Nanopartikeln, z. B. auf der Basis von Koh- lenstoff oder Siliziumoxid, umfasst. Im Ergebnis dieser gemeinsamen Forschung wird der Übergang in eine neue Generation von Polymeren eröffnet, die bei- spielsweise eine erhebliche Reduzierung des Material- aufwandes für die Wärmeisolation, eine deutliche Ver- besserung mechanischer Eigenschaften oder auch eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit flammge- schützter Produkte ermöglichen. Durch das Vorhaben wird eine Zunahme der Investi tionen in FuE erreicht sowie die Beschäftigungsquote erhöht bzw. es werden Arbeitsplätze langfristig gesi- chert (60 Mitarbeiter 2005, 78 Mitarbeiter 2011). Mit
2. Forschung und Entwicklung. Innovation 15 Sauber, geräuscharm, emissionsfrei – dank des Hybrid-Antriebs bewegen sich Linienbusse mit bis zu 18 Metern Länge umweltfreundlich in Köln fort. EFRE Nordrhein-Westfalen: serstoff nutzen lässt, der bei vielen Industriebetrieben Nordrhein-Westfalen setzt auf Wasserstoff – in NRW als Nebenprodukt anfällt. Brennstoffzellen-Hybrid-Antrieb im ÖPNV Eingebettet ist das Projekt in das von der nordrhein- Mobilität ist eine Grundvoraussetzung im Berufs- und westfälischen Landesregierung ins Leben gerufene Lebensalltag. Da der verantwortungsvolle Umgang mit Programm „Hydrogen HyWay“ (Wasserstoff-Auto- der Natur und den Energieressourcen dies ebenfalls ist, bahn), mit dem Wasserstoff als leistungsstarke arbeitet die Vossloh Kiepe GmbH an einem so genann- Antriebsalternative zu herkömmlichen Treibstoffen ten „Brennstoffzellen-Hybrid-Antrieb“, mit dem sich etabliert werden soll. Die Fördersumme von 1,4 Millio- Busse des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs sauber, nen Euro aus dem NRW-EU Ziel 2-Programm ist geräuscharm und schadstofffrei fortbewegen. Die Vor- zudem ein wichtiger Baustein, NRW in Fragen zukünf- teile von Hybridfahrzeugen, wie maximale Energieein- tiger Mobilität zu einem führenden Produktionsstand- sparung, lange Lebensdauer des Antriebs und der ort zu machen. Da neben Vossloh Kiepe auch die Energiespeicher sowie minimale Emissionen, werden Firma APTS und die Hoppecke Batterien GmbH an dabei speziell an die Anforderungen an Stadtbusse, wie dem Projekt beteiligt sind, werden die Kernelemente zum Beispiel die langen Einsatzzeiten und die zyklische des neuen Systems in Nordrhein-Westfalen produ- Belastung, angepasst. ziert. Hier etabliert sich dieser Wirtschaftsraum mit dem zusätzlichen Know-how auch weiterhin als inno- Basis der innovativen Hybrid-Antriebs-Technologie ist vative Technologieregion, zumal das neue Energiema- der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen. Neben nagement von der RWTH Aachen sowie der Fach- den Brennstoffzellen sorgen Batterien sowie Super- hochschule Köln wissenschaftlich begleitet wird. kondensatoren als Speicher für die Energieversorgung der Fahrzeuge. Mit diesen drei Modulen wird eine Leistung von 240 kW generiert und eine Fahrstrecke Verwaltungsbehörde EFRE in Nordrhein-Westfallen von gut 300 Kilometern ermöglicht. Im hinteren Teil Dr. Bernhard Roth-Harting der Busse wird dazu ein Brennstoffzellen-System ins- Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen talliert, das die Batterien, mit deren Hilfe der Motor und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen angetrieben wird, durchgängig mit Energie versorgt. Referat „Europäische Wirtschafts- und Strukturpolitik, Die Kondensatoren speichern zusätzliche Energie, die EU-Strukturfonds, Verwaltungsbehörde für das für höhere Leistungsanforderungen, zum Beispiel NRW-EU Ziel 2-Programm“ beim Beschleunigen, erforderlich sind. So kann auch Haroldstr. 4, 40213 Düsseldorf die kinetische Energie, die bei Betätigung der Bremsen bernhard.rothharting@mwebwv.nrw.de frei wird, in elektrische umgewandelt werden und die www.ziel2.nrw.de Speicher wieder füllen. Umweltfreundliches i-Tüpfel- chen des Antriebs ist, dass sich praktischerweise Was-
16 2. Forschung und Entwicklung. Innovation EFRE Rheinland-Pfalz: Fraunhofer-Innovationscluster Digitale Nutzfahrzeugtechnologie DNT in Kaiserslautern Rheinland-Pfalz ist einer der wichtigsten Nutzfahr- zeug-Standorte in Deutschland. Für das Land stellt die Nutzfahrzeugbranche einen der bedeutendsten Wirt- schaftszweige dar. Diese regionale Wettbewerbsposi- tion ist international längerfristig nur zu sichern und auszubauen, wenn neben innovationsstarken Unter- nehmen auch der anwendungsorientierte Forschungs- Simulationsmodell in der softwaregestützten Entwicklung und und Technologiestandort Rheinland-Pfalz auf diesem Planung eines Baggers Gebiet seine hohen Kompetenzen kontinuierlich erweitert. In zwei Phasen werden relevante Forschungsthemen Vor dem Hintergrund der regionalen Stärken und zur Zuverlässigkeit von Nutzfahrzeugen, zu Energie Aktivitäten und dem Portfolio in der Region Kaisers- effizienz und Verbrauch, zur Wechselwirkung mit lautern wurde durch die Fraunhofer-Institute für Umgebung und Fahrer/Bediener sowie zur IT-Inte Experimentelles Software Engineering (IESE) und für gration in Fahrzeugen umgesetzt. Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) die Bildung eines Innovationsclusters Digitale Nutzfahr- Zentraler Nutzen für die Wirtschaft ist die Einbindung zeugtechnologie DNT initiiert. in die Weiterentwicklung von Grundlagen- und Methodenkompetenz in einen jungen, dynamischen Mit dem Commercial Vehicle Cluster (CVC), der die Cluster unter Einbeziehung in die Definition und Verbesserung der Wettbewerbsposition kleiner und Umsetzung von vorwettbewerblichen Forschungs mittlerer Zulieferbetriebe und die Kommunikation projekten. zwischen Zulieferern, Herstellern und der Wissen- schaft zum Ziel hat, und der TU Kaiserslautern mit Zudem ist davon auszugehen, dass es mittel- bis lang- seinem Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT) fristig zur Ansiedlung neuer oder bestehender Firmen sowie der Graduate School of Commercial Vehicle im Umfeld des Clusters kommt. Technology (CVT) bildet es die „Commercial Vehicle Alliance – Nutzfahrzeugtechnologie in Kaiserslautern“. Durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft gelingt es auch, hochqualifizierte Fach- Ziel der Förderung des Landes Rheinland-Pfalz ist es, kräfte auszubilden und in der Region zu halten. die Kompetenzen der Clusterakteure zu erhöhen sowie den Ausbau der Clusterstruktur und den Wissenstrans- fer insbesondere durch Forschungs- und Methoden- Verwaltungsbehörde EFRE Rheinland-Pflaz entwicklungsprojekte im Bereich softwaregestützter Dirk Rosar Entwicklungs-, Planungs- und Fertigungsprozesse der Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Nutzfahrzeugindustrie zu forcieren. Energie und Landesplanung Referat 8307 „Europäische Strukturpolitik (EFRE)“ Im Rahmen des Innovationsclusters DNT werden Stiftstraße 9, 55116 Mainz anwendungsorientierte, vorwettbewerbliche FuE-Vor- Dirk.Rosar@mwkel.rlp.de haben als Basis für spätere industrielle Anwendungen www.efre.rlp.de gefördert. Ziel ist ein nachhaltiger Beitrag zur Erhö- hung der Kompetenzen der Clusterakteure und die Stärkung der Forschungs- und Entwicklungskompe- tenzen rheinland-pfälzischer Unternehmen.
2. Forschung und Entwicklung. Innovation 17 EFRE Saarland: FuE-Projektbüro für den Mittelstand Das Saarland verfolgt mit einer langfristig angelegten Innovations- und Technologiepolitik eine gezielte För- derung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes. Sie unterstützt den Wissenstransfer in die Wirtschaft und setzt auf die Weiterentwicklung vorhandener Stärken in den Bereichen Informatik, Nano- und Bio- technologie, Automotive und Medizintechnik. Die saarländische Wirtschaft hat, gemessen am 3-Pro- zent-Ziel der Lissabon-Strategie, einen Aufholbedarf bei der Finanzierung von Forschung und Entwicklung. Diese Herausforderung hat ihre Ursache auch in der mittelständisch geprägten Wirtschaftsstruktur des Saarlandes und dem hohen Anteil an Zweigwerken innerhalb des produzierenden Gewerbes. Bei kleinen und mittleren Unternehmen überwiegen oft die Her- ausforderungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Forschungsprojekten, obwohl gerade hier Zukunftsperspektiven entstehen können. Das Projekt „FuE-Projektbüro für den Mittelstand“ setzt an den für den Strukturwandel der Region zent- ralen Problemstellungen an und hat zum Ziel, die Das FuE-Projektbüro hat sich mit breit angelegten Betreuung der Unternehmen, vor allem des saarländi- Sensibilisierungsmaßnahmen, Netzwerkaktivitäten schen Mittelstands, in allen Phasen des Innovations- und der direkten Ansprache von Unternehmen in den prozesses weiter zu intensivieren und dadurch die ersten drei Projektjahren als feste Instanz für das Innovationskraft der Betriebe zu stärken. Thema Innovation etabliert. Durch neue Veranstal- tungsangebote wurden bislang insgesamt 1.600 Teil- An erster Stelle stehen die Motivation und die Sensi nehmer erreicht. Das FuE-Projektbüro spricht damit bilisierung für FuE-Themen, damit Unternehmen eine insbesondere mittelständische bzw. (noch) weniger eigene Nachfrage nach neuen Technologien entwickeln FuE-intensive Unternehmen an und schafft Anreize können. Die Unterstützungsangebote des Projektbüros, für betriebliche Innovationsprozesse. die darüber hinaus angeboten werden, orientieren sich an einem FuE-Prozess, wie er in Unternehmen typi- scherweise abläuft: Angefangen bei der strategischen Verwaltungsbehörde EFRE Saarland Planung von Forschung und Entwicklung, der Ideen- Beate Sehn generierung und Konzepterarbeitung bis hin zu Fragen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft der Markteinführung. Stabsstelle: Verwaltungsbehörde des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE Das FuE-Projektbüro arbeitet an der Schnittstelle zwi- Franz-Josef-Röder-Straße 17t, 66119 Saarbrücken schen Wirtschaft und Wissenschaft. Eine wesentliche efre@wirtschaft.saarland.de Aufgabe ist die Suche nach Kooperationspotenzialen, www.saarland.de/ministerium_wirtschaft_ die gerade auch die unternehmerische Perspektive wissenschaft.htm fokussieren. Damit ergänzt das FuE-Projektbüro das regionale Technologietransfersystem.
18 2. Forschung und Entwicklung. Innovation Blick auf den Investitionsstandort – das Werksgelände der VEM motors GmbH in Wernigerode, Sachsen-Anhalt EFRE Sachsen-Anhalt: Die Unternehmensinvestition hat Wachstumswirkun- Starker Antrieb – für den Weltmarkt gen für die gesamte Region. Verschiedene Unterneh- und die Harzregion men der Region sind mit der Umsetzung der Investiti- onen beauftragt und arbeiten mit Hochdruck, damit Die VEM motors GmbH, eine von vier europäischen die Produktion pünktlich anlaufen kann. Produktionsstandorten der VEM-Gruppe, entwickelt und produziert branchenspezifische Antriebe. Mit 120 „Der zeitlich nachfolgende Hallenneubau wird die Millionen Euro Umsatz 2008 gehört sie zu den struk- mechanische Fertigung beherbergen, wodurch die turbestimmenden Firmen im Landkreis Harz. Produktivität der VEM erhöht wird“, erzählt Harald Meier, der es wissen muss. Ist er doch als Controller Investitionen vor Ort gehören seit der Wende zur Fir- auch für die „nackten Zahlen“ der Investition zustän- menphilosophie. „Mit Unterstützung von Land und EU dig. „Seit der Privatisierung im Jahr 1997 wurden etwa ist das Werk heute international ausgerichtet. Wir sind 120 Lehrlinge fest übernommen.“ Derzeit werden 40 durch stetiges Investieren in der Lage, moderne Lösun- Azubis in der firmeneigenen Lehrwerkstatt ausgebil- gen für die Industrie zu entwickeln“, sagt Geschäfts- det. Unter ihnen sind angehende Mechatroniker, rund führer Jürgen Sander. 15 Prozent sind Mädchen. „Wir machen beim europa- weiten Girls‘ Day mit und zeigen den Schülerinnen an Durch das Vorhaben werden rund 34,5 Millionen Euro einem Tag, wie spannend technische Berufe sind“, in Hallen, Maschinen und Anlagen investiert. Eine 15 erklärt Harald Meier. Jahre lang ungenutzte Halle wird so umgebaut, dass sie für die Produktion von Großmotoren genutzt werden „Ja, wir möchten junge Leute für Technik begeistern! kann. Zudem wird ein Neubau den Gesamtfertigungs- Wir wollen den Nachwuchs in der Region halten und prozess verbessern. einsetzen“, fasst der Geschäftsführer zusammen und verweist in Sachen Bildung auch auf die Zusammenar- „Mit der Investition vollziehen wir einen Qualitäts- beit mit einem ortsansässigen Gymnasium und der sprung. Können bisher Motoren mit bis zu 500 Kilo- Hochschule Harz. watt Leistung hergestellt werden, sind es dann Hoch- leistungsantriebe mit bis zu 1 Megawatt“, betont Jürgen Sander. Die Europäische Union fördert aus dem Verwaltungsbehörde EFRE Sachsen-Anhalt EU-Strukturfonds EFRE das Projekt mit rund 3,8 Milli- Juliane Krause onen Euro. Vom Land kommen zudem gut 600.000 Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt Euro Fördermittel. Interministerielle Geschäftsstelle zur Steuerung der EU-Strukturfonds EFRE und ESF Editharing 40, 39108 Magdeburg eu-strukturfonds@ib-lsa.de www.europa.sachsen-anhalt.de
2. Forschung und Entwicklung. Innovation 19 EFRE Thüringen: Präparations- und Charakterisierungs technologien für optische Spezialfasern TechFas Optische Fasern sind die Basis für eine ganze Reihe innovativer Anwendungen nicht nur in der Signaltrans mission und Signalverarbeitung, sondern auch für die Materialbearbeitung oder die Mess- und Sensortech- nik. Dazu gehören Spezialfasern etwa für Faserverstär- Ziehen optischer Fasern ker, für Hochleistungs-Faserlaser oder für hochemp- findliche Fasersensorelemente. Darüber hinaus finden optische Fasern heute zahlreiche weitere Anwendungen Faserziehturm mit einer erheblich größeren Bauhöhe z. B. für Beleuchtungsaufgaben, für die optische Leis- (ca. 14 m) als bisher verfügbar. Für die Anforderungen tungsübertragung, als hochauflösende optische Son- an moderne mikrostrukturierte Fasern sind solche den oder in faseroptischen Schaltern. Herausragende Ziehturmhöhen erforderlich, um auch im internatio- Beispiele für die Anwendungen solcher moderner nalen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können. Spezialfasern sind effiziente Schweißtechniken in der Durch die breitere Basis an möglichen Ziehparametern Automobiltechnik durch Faserlaser, intelligente Mate- kann dabei gleichzeitig auch besser an Ziehbedingungen rialien mit eingebetteten Faser-Sensoren als optische unter industriellen Randbedingungen angepasst wer- Nervensysteme in Flugzeugflügeln oder miniaturi- den und damit die Überführung in Anwendungen sierte Fasersonden in der medizinischen Diagnostik. effektiver gestaltet werden. Weitere Investitionen betreffen die Infrastruktur zur Herstellung von Faser- Solche Anwendungen erfordern optische Fasern mit preformen, zur Faserbeschichtung, zur Faserstruktu- ständig steigender Komplexität und Qualität. Durch rierung (mit Eximer-Laser) und zur Charakterisierung die gezielt geförderten Infrastrukturmaßnahmen unter und Bewertung von Fasereigenschaften (Röntgenspek- Einsatz von Mitteln aus dem EFRE sind die Forschungs- trometrie, Röntgendiffraktometrie, Dilatometer, Spek- und Entwicklungsmöglichkeiten für das Institut für tralellipsometer, Nahfeldmikroskop, Pumpquellen für Photonische Technologien e. V. (IPHT e. V.) insbeson- thermische Belastungsuntersuchungen). Mit dem dere auf den folgenden Forschungsgebieten verbessert EFRE-Fördervorhaben zu optischen Fasern konnte worden: daher die wissenschaftliche und technologische Infra- struktur des Landes Thüringen auf einem besonders →→ bei der Herstellung neuartiger mikro- und nano zukunftsträchtigen Gebiet ausgebaut und entwickelt strukturierter Fasern werden. → für die Faser-Funktionalisierung durch spezifische Beschichtungen Verwaltungsbehörde EFRE in Thüringen Dr. Sabine Awe →→ zur Nutzung von Multikomponentengläsern als Thüringer Ministerium für Wirtschaft, neue Fasermaterialien Arbeit und Technologie Verwaltungsbehörde der EU-Strukturfonds →→ bei der Charakterisierung und Qualifizierung von Referat 35 Fasern. Max-Reger-Str. 4–8, 99096 Erfurt sabine.awe@tmwat.thueringen.de Das Projekt TechFas erweitert daher durch eine Stär- www.efre-thueringen.de kung der technologischen Voraussetzung die Möglich- keiten des IPHT zur Entwicklung, Herstellung und Charakterisierung zukünftiger optischer Spezialfasern. Dies betrifft insbesondere die Infrastruktur für einen
20 3. Bildung ESF Brandenburg: Lernwerkstatt „MIKADO – Crew“ In der Lernwerkstatt bekommen schulverweigernde Jugendliche, die sich im 9. oder 10. Schulbesuchsjahr befinden, die Chance, auf anderem Weg zum Haupt- schulabschluss zu gelangen. Nach schlechten Erfah- rungen in der Schule wird gemeinsam mit den Jugend- lichen und ihren Eltern in der 8. Klassenstufe über einen Wechsel in die Lernwerkstatt beraten. Schülerinnen und Schüler in der diesjährigen Einführungszeit beim Diese startet jährlich und ist in vier Halbjahre geglie- Aktivtag im Klettergarten dert, in denen der normale Lernstoff bis zum Haupt- schulabschluss unterrichtet wird. Durch einen Mix an abwechslungsreichen Angeboten, wie fachübergreifen- tung zu durchlaufen oder auch eine Berufsausbildung dem Unterricht, Projektarbeit und Elementen der Frei- zu beginnen. Dabei werden sie noch vier Monate nach zeit- und Erlebnispädagogik, werden die Jugendlichen Beendigung der Lernwerkstatt vom Projektteam wieder an Schule und Lernen herangeführt. Im aktuel- begleitet. Marco wird nach Abschluss der Lernwerk- len Schuljahr wurde mit einem Theaterprojekt begon- statt eine Berufsvorbereitung im Holzbereich anfan- nen, außerdem stehen Besuche in einem Kletterpark gen: „Ich will Tischler werden und nicht zurück an die auf dem Monatsplan (Foto). In neuen Situationen, alte Schule, vielleicht klappt‘s sogar mit einem Ausbil- abseits des gewohnten Frontalunterrichts, entwickeln dungsplatz.“ die Jugendlichen ihre sozialen Kompetenzen und lernen besser, mit Konflikten umzugehen. Die Ablehnung von Schule und Lernen wird aufgebrochen und neue Inter- Verwaltungsbehörde ESF in Brandenburg essen werden geweckt. Marco, 16 Jahre, hat viel Spaß Dr. Volker Offermann in der Holzwerkstatt: „Ich baue gerade einen Tisch für Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie Opas Garten, da muss ich auch viel rechnen, was nicht Referat 34 „Europäischer Sozialfonds, Verwaltungsbe- so meine Stärke ist. Aber zusammen mit meinem hörde, Programmsteuerung“ Lehrer kriege ich das echt gut hin.“ Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam volker.offermann@masf.brandenburg.de Die Jugendlichen lernen nicht nur schulisches Wissen. www.masf.brandenburg.de Durch spezielle Unterrichtsangebote, Betriebsbesich www.esf.brandenburg.de tigungen und Praktika werden sie auch auf die Arbeits- welt vorbreitet. Rund zwölf Mädchen und Jungen werden von vier Mitarbeitern den ganzen Tag beim Lernen begleitet und unterstützt. Sie stehen ihnen auch bei alltäglichen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Diese intensive sozialpädagogische Betreuung ist der Schlüssel zur hohen Erfolgsquote des Projekts. Ebenso spielt die gute Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Ein- richtungen der Stadt Frankfurt (Oder) eine wichtige Rolle. Nach Abschluss der Lernwerkstatt haben die Jugend lichen die Möglichkeit, an ihrer vorherigen Schule den 10. Klasse-Abschluss zu machen, eine Berufsvorberei-
3. Bildung 21 ESF Hessen: Verminderung des ingenieurwissenschaft- lichen Fachkräftemangels durch Senkung der Studienabbrecherquote In Deutschland ist der ingenieurwissenschaftliche Fachkräftemangel in Industrie und Forschung schon deutlich spürbar. Gleichzeitig ist die Abbrecherquote in ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern und in weiteren MINT-Bereichen sehr hoch – beispielsweise im Fach Maschinenbau bei 34 Prozent (HIS, 2010). Studium und Praxis verknüpfen: In neu angebotenen Somit stellen Angebote für potenzielle MINT-Studie- praxisorientierten Ausbildungseinheiten entsteht eine nabbrecher für die Hochschulen ein wichtiges Hand- enge Verknüpfung zwischen Universität und Unter- lungsfeld zur Verminderung des Fachkräftemangels nehmen. So haben die Studierenden die Gelegenheit, dar. Ein Großteil der Abbruchgründe (63 Prozent) liegt erworbene theoretische Kenntnisse anzuwenden, indi- im Bereich der Leistungs- und Motivationsschwierig- viduelle Schlüsselqualifikationen praxisnah zu erwer- keiten (ebd.). Es besteht folglich ein Bedarf an Maß- ben und ein konkretes Berufsbild für ihre berufliche nahmen, die flexibel auf die verschiedenen Problemla- Zukunft zu entwickeln. gen eingestellt werden können. Diese Maßnahmen werden wissenschaftlich begleitet. Hier setzt das Projekt der Universität Kassel an. Es soll So können die Ergebnisse des beispielhaft im Fach die Studienabbrecherquote im ingenieurwissenschaft- Maschinenbau angesiedelten Projekts genutzt und auf lichen Bereich verringern und bietet hierfür – neben andere MINT-Fächer der Universität Kassel bzw. intensiver Beratung, Begleitung und Unterstützung andere Hochschulen übertragen werden. Derzeit wird der Studierenden – stärkere Verknüpfungsmöglich das Coaching – aufgrund der positiven Resonanz – auf keiten zwischen Studium und beruflicher Praxis an. andere ingenieurwissenschaftliche Studiengänge aus- geweitet. Ein Forschungsaustausch 2012 zu Projektin- Folgende Maßnahmen werden seit Ende 2009 im halten, Projektprozessen und Projektergebnissen mit Rahmen des Projekts entwickelt und umgesetzt: Hochschulen Schwedens und Englands soll zu trag fähigen Lösungen beitragen. Coaching: In Anbetracht der Studienabbruchgründe sollen Studierende durch das Coaching befähigt wer- den, die Ursache ihrer Schwierigkeiten zu finden, um Verwaltungsbehörde ESF in Hessen darauf aufbauend eigenständig mögliche Problem Albert Roloff lösungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Falls Hessisches Sozialministerium sich ein Studienabbruch nicht vermeiden lässt, wird VI 5 ESF Verwaltungsbehörde zusammen mit dem Hochschulteam der Arbeitsagen- Dostojewskistr. 4, 65187 Wiesbaden tur Kassel nach geeigneten beruflichen Einsatzmög- arbeitspolitik@hsm.hessen.de lichkeiten für den Studienabbrecher gesucht (z. B. www.esf-hessen.de Metall- oder Elektroausbildung auf Facharbeiterebene). Mentoring: Das Wirtschaftsmentoring-Programm bietet dem Studierenden eine intensive fachliche Betreuung durch einen berufserfahrenen Ingenieur aus der Wirtschaft. Ziel ist dabei, die Studienmotiva- tion zu erhöhen, die berufliche Orientierung zu ver- bessern und Einblicke in die Berufspraxis zu ermög lichen. Besonders weibliche Studierende sollen durch eine Mentorin ermutigt und gefördert werden.
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