Fachspezifische Themenvorschläge für das Quartalspraktikum 2021
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Fachspezifische Themenvorschläge für das Quartalspraktikum 2021 Liste zuhanden der Praxislehrpersonen mit Vorschlägen zur Auftragserteilung an die Studierenden Kindergarten: S. 1–3; Unterstufe: S. 4–7; Mittelstufe: S. 8–11 KIGA: Deutsch/Deutsch als Zweitsprache Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den aktuellen Unterrichtsthemen. Im Rahmen dieser The- men soll gezielt Sprachförderung betrieben werden. DaZ-Aspekte sind überall mitbedacht und integriert. 1. Hören und Sprechen Ziele und Inhalte – Anhand motivierender Lernsituationen und Aufgabenstellungen lernen die Kinder, aktiv zuzuhören. Die Kinder stärken ihre Fähigkeit Laute zu unterscheiden ebenso wie ihre phonologische Bewusst- heit im weiteren Sinn. – Die Kinder lernen sich in ganz unterschiedlichen Situationen (Gespräche, Rollenspiele, Spiele etc.) angemessen und verständlich zu äussern und am Geschehen teilzuhaben. – Beispiel zum Bereich Hören: o Die Kinder absolvieren einen Geräuschparcours: An jedem Posten sind in neutralen Büchsen und Gläsern Körner, Hülsenfrüchte, etc. abgefühlt. Durch Schütteln erraten die Kinder, was sich in den Behältnissen befindet, stellen Vergleiche an, überprüfen ihre akustischen Wahrnehmungen (z.B.: Götte „Wir können hören“ S. 62 ff., siehe auch „Ge- räusch-Memory“). o Die Kinder spielen im Kreis das Telefonspiel: Eine kurze Nachricht wird dem ersten Kind ins Ohr geflüstert. Es flüstert die Nachricht anschliessend dem zweiten Kind ins Ohr. (Götte „Flüstertelefon“ S. 251) o Den Kindern wird eine Geschichte, die mit Geräuschen untermalt wird, erzählt. Anschlies- send sollen sie die Geschichte nur anhand der Geräusche nach- und weitererzählen. o Genaues Hinhören auf Anlaute und Endlaute (auch Reime), auf Wortbestandteile und Wortrhythmen. Solche spielerischen Zugänge zu phonologischer Bewusstheit können sich beim Zuordnen und Sortieren von Namen oder Themenwörtern ergeben. – Beispiel zum Bereich Sprechen: o Die Kinder üben zu einer Geschichte oder einem Märchen verschiedene Szenen ein, die sie vor der Klasse vortragen. Es wird darauf geachtet, dass alle Kinder eine Sprechrolle haben (z.B.: Götte „Darstellendes Spiel“ S. 178 f.). o Die Kinder veranstalten einen Lumpenvers- und Schnabelwetzer-Wettbewerb. Die Verse und Schnabelwetzer sollen in kleinen Gruppen gesprochen werden (z.B. Götte S. 183 ff.) o Im Ausklang findet regelmässig eine Austauschrunde statt, in der die Kinder ermuntert werden, sich zum Verlauf des Vormittags zu äussern. Dabei werden gezielt Regeln des Grossgruppengesprächs aufgebaut. Wertschätzende Rückmeldungen, ordnende, stüt- zende und weiterführende Gesprächsimpulse geben zu können, ist dabei eine an- spruchsvolle Aufgabe der Studierenden. Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 1 / 11
– Fokus DaZ: Gezielte Hör- und Nachsprechaufträge zu den Sprachen (und Dialekten) der Klasse (z.B. Grussformeln). – Kleine Rollenspiele auch unter Einbezug der Sprachen der Klasse. – Mit den DaZ-Kindern bei Bedarf die korrekte Artikulation aller deutschen Laute gezielt trainieren. – Für deutsch-schwache Kinder niveaudifferenzierte Aufträge/Vorgaben/Hilfen für Rollenspiele/mündliche Beiträge bereitstellen. – Fokus DaZ: Zwei Geschichten (mit je 5 Illustrationen) hören und über die Geschichten spre- chen. Siehe: Hoppla 1, Schülerbuch S. 60-61, dazu Audio-CD und Kommentar S. 252 ff. bzw. Kommentar ab CD-ROM mit Zusatzmaterial (Z) zum Ausdrucken. Literatur Götte, Rose. 2003. Sprache und Spiel im Kindergarten. Weinheim: Beltz Verlag. Andresen, Helga. 2005. Vom Sprechen zur Schrift. Stuttgart: Klett-Cotta. Spiegel, Carmen und Michael Krelle. 2009. Sprechen und Kommunizieren. Hohengehren, Baltmannswei- ler: Schneider Verlag. Bai, Gabriela et al. 2010. Hoppla 1. Deutsch für mehrsprachige Kindergruppen. Bern und Zürich: Schulver- lag plus und Lehrmittelverlag des Kantons Zürich. 2. Lesen und Schreiben Ziele und Inhalt • Graphomotorische Übungen jeder Art dienen dem Vertrautwerden mit den motorischen Grundbewe- gungen des Schreibens sowie den Utensilien, die beim Schreiben wichtig sind (Papier, Stifte etc.). • Texte lesen und verstehen bedeutet auf der Kindergartenstufe in erster Linie, die Fähigkeit, Symbole und Schriftzeichen in der Alltagswelt zu erkennen und als Zeichen zu verstehen. - Beispiele: o Rhythmisches Zeichnen: Das rhythmische Zeichnen ist eine hervorragende Übung für Kin- dergartenkinder: Während die Lehrperson einen einfachen Vers mehrmals deutlich spricht, macht sie klare Bewegungen dazu: zuerst in der Luft, dann auf ein grosses Papier. Die Kinder haben alle ebenfalls ein grosses Blatt Papier vor sich. Sie sprechen den Vers nach und zeichnen dazu die Formen, die die Lehrperson vormacht, auf ihre Blätter. Die Formen sind so gewählt, dass am Ende z. B. ein Tier entsteht. Auch der gesprochene Vers handelt in diesem Fall von den Körperteilen des Tieres (vgl. Oussoren-Voors S. 64 f.). o Spiel- und Lernumgebungen, in denen sich Schrift und Vorformen der Schriftlichkeit auf- drängen; also z. B. Beschriftungen, Behaltezettel, Rezepte (vgl. Sörensen (2005) „Herr Boa hat etwas mit dem Magen“ S. 28 ff.). o Man macht mit den Kindern einen Spaziergang durchs Quartier. Die Kinder sollen auf Logos, Verbotstafeln Verkehrszeichen, Piktogramme etc. achten. Jedes dieser Zeichen wird fotografiert. Im Kindergarten ordnen die Kinder die Zeichen nach verschiedenen Ge- sichtspunkten. Anschliessend sind die Logos und Zeichen Teil des Spielangebotes. o Jedes Kind führt ein Heft, in das es Buchstaben abzeichnet, die ihm bereits vertraut sind und die ihm wichtig erscheinen. Buchstaben dürfen verziert und ausgeschmückt werden. Dabei spielt weder das Rechtschreiben noch das Schönschreiben eine Rolle (vgl. Schäfer „Wahrnehmung und Re-/Produktion von Zeichen“ S. 196 ff.). Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 2 / 11
- DaZ-Fokus: Den Kindern soll bewusst werden, dass es unterschiedliche Schriftsysteme gibt (Ara- bisch, Chinesisch, Kyrillisch etc.). Sie können auch selbstständige, kreative Versuche mit Nachfah- ren und Kopieren machen. – Evtl. Berichte von Eltern aus verschiedenen Herkunftsregionen, wie sie Lesen und Schreiben lernten, wie ihre Schrift aussieht etc. Literatur: Oussoren-Voors, Ragnhild. 2002. Schreibtanz I Von abstrakten Bewegungen zu konkreten Linien – für 3- 8-jährige Kinder. Dortmund: Verlag Modernes Lernen. Schäfer, Ingrid. 2001. Graphomotorik für Grundschüler. Praktische Übungen zum Scheiben lernen. Dort- mund: Borgemann Verlag. Sörensen, Barbara. 2005. Kinder erforschen die Schriftkultur. Ein Tor zur Welt der Symbole, Buchstaben und Texte. Spiel- und Lernumgebungen für Kinder von 4 bis 8. Weisslingen: KgCH. Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 3 / 11
UST: Deutsch/Deutsch als Zweitsprache Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den aktuellen Unterrichtsthemen. Ausgangspunkt kann entweder ein Sprachlehrmittel-Inhalt oder ein Sachthema auch aus einem anderen Unterrichtsbereich sein. DaZ-Aspekte sind überall mitbedacht und integriert. 1. Lesen Ziele und Inhalte – Die Kinder werden durch einen planvoll und kleinschrittig aufgebauten Unterricht ins erste und wei- terführende Lesen eingeführt und bauen eine positive, interessierte Beziehung zur Welt der Bücher und anderer Texte auf. – Die Kinder lernen altersgemässe Strategien und Techniken kennen, die ihnen den Umgang mit Texten erleichtern. – Beispiele: – 1. Kl.: Buchstabenkenntnis festigen/ein Kapitel aus dem Leselehrgang unter besonderer Beach- tung vielfältigen, intensiven Lesetrainings einführen. – Evtl. Arbeit an einem längeren Lesetext. – 2./3. Kl.: Vermittlung/Training ausgewählter Lesestrategien bzw. Arbeitstechniken und Trai- ningsformen aus dem Sprachfenster (z.B. «Leseprobleme lösen» S. 16f.; Stichwörter aufschrei- ben S. 118). – Leseleistungen einiger Kinder mit dem Linguoskop Lesen analysieren/beurteilen; Förderplanung erstellen. – Fokus DaZ: Kurze Gedichte (z.B. Elfchen) in Deutsch und dann auch in den verschiedenen Erstsprachen und eventuellen Schweizer Dialekten der Klasse (verfassen und) vortragen, Büchlein/Ausstellung/CD machen. – Einbezug/Präsentation von Büchern, Heften, Informations- quellen etc. aus den Sprachen der Kinder.– Eine Geschichte mit Illustrationen lesen und verste- hen. Sätze zur Geschichte den passenden Illustrationen zuordnen. – Für deutsch-schwache Kinder vereinfachte Version eines Textes herstellen oder Fragen zum Text auf verschiedenen Niveaus formulieren. – Weitere Formen der Vorentlastung und Individualisierung für deutsch- und leseschwache Kinder erproben. Literatur Sprachfenster (Arbeitstechniken S. 8-29, Trainingsformen S. 112-139; Linguoskop Lesen; Themenheft Le- sen). Hoppla 2 (z.B. Schülerbuch S. 13, dazu Audio-CD und Kommentar S. 49 bzw. Kommentar ab CD-ROM mit Zusatzmaterial (Z) zum Ausdrucken) Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und Vorschläge zum Schwerpunkt «Lesen und Medien» 2. Schreiben Ziele und Inhalte – Die Kinder werden durch einen planvoll und kleinschrittig aufgebauten Unterricht ins erste und wei- terführende Schreiben eingeführt und lernen das Medium Schrift in verschiedenen Schreibsituatio- nen als etwas Spannendes und Nützliches kennen. Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 4 / 11
– Die Kinder lernen altersgemässe Strategien und Techniken kennen, die sie bei der Planung, Ab- fassung und Überarbeitung ihrer Texte unterstützen. – Beispiele: – 1. Kl.: Einen Buchstaben/ein Kapitel aus dem Leselehrgang unter besonderer Beachtung viel- fältigen, intensiven Schreibtrainings einführen. – Kleines Schreibprojekt (wir machen ein Büch- lein mit Witzen, über Tiere, …). – 2./3. Kl.: Texte zum aktuellen Sachthema verfassen, überarbeiten und möglichst schön gestal- ten (für Kurzvorträge, für ein Büchlein, für eine Themenzeitung, Briefe an Expert/innen etc.). – Lese-/Schreibprojekt mit selbstverfassten Gedichten, Märchen, Witzen, siehe oben bei Lesen; ergänzt um eine Schreibkonferenz. – Vermittlung/Training ausgewählter Schreibstrategien bzw. Arbeitstechniken und Trainingsformen aus dem Sprachfenster (z.B. «Texte überarbeiten» S. 40-43f.; Texte verwandeln S. 144). – Schriftliche Leistungen einiger Kinder mit dem Linguoskop Schreiben analysieren/beurteilen; Förderplanung erstellen. – Fokus DaZ: Einbezug der Erstsprachen in geeigneten Schreibprojekten, z.B. mehrsprachige Gedicht- oder Märchensammlung oder Wandzeitung. – Niveaudifferenzierte Schreibaufträge zum selben Thema planen.– Eine Geschichte hören und verstehen. Zu vorgegebenen Illustrati- onen zur Geschichte selber schreiben.– Hilfestellungen für deutsch-schwache Kinder erproben (vorgängiges Erarbeiten eines Wortfelds, Kooperation mit sozial kompetentem Patenkind, Vor- gabe von Satzanfängen/Redemitteln etc.). – Schriftliche Leistungen von DaZ-Kindern mit dem Beobachtungsbogen DaZ (Lehrerkommentar Sprachfenster) analysieren. Literatur Sprachfenster (Arbeitstechniken S. 30-63, Trainingsformen S. 140-172; Linguoskop Schreiben; Themen- heft Schreiben). Hoppla 2 (z.B. Schülerbuch S. 36, dazu Audio-CD und Kommentar S. 171 ff. bzw. Kommentar ab CD-ROM mit Zusatzmaterial zum Ausdrucken mit Vorlage für Büchlein) Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und Vorschläge zum Schwerpunkt «Schreiben» 3. Hören und Sprechen Ziele und Inhalte – Anhand motivierender Lernsituationen und Aufgabenstellungen lernen die Kinder, aktiv zuzuhören und ihre Gedanken, Meinungen und Gefühle auszudrücken, dies insbesondere auch in der Stan- dardsprache. – Die Kinder werden mit Techniken und Strategien vertraut, wie sie sich in Situationen der Mündlich- keit (Gespräche, Rollenspiele, Vortragen etc.) angemessen verhalten können. – Beispiele: – 1. Kl.: Klassengespräche zu Geschichten, Sachthemen, Aktuellem; Aufbau einer Gesprächskul- tur (zuhören, aufstrecken etc.), Gewöhnung an die Standardsprache. – Rollenspiele und kleine Theaterszenen einüben. – Behutsame Artikulationsübungen (Aussprache der deutschen Laute). – 2./3. Kl.: Einfache Vorträge zum Sachthema, Training der hierfür wichtigen Teilkompetenzen (Aufbau, Artikulation, Lautstärke etc.). – Erzähl-, Vorlese- und Diskussionsrunden sowie Rollen- spiele/Theatersequenzen zu Geschichten und Märchen. – Sprachspiele. – Kleine Interviews zu geeigneten Themen durchführen. – Auf- und Ausbau der Gesprächskultur, Einführung elemen- tarer Regeln fürs Sprechen und Zuhören (s. Sprachfenster S. 70-73 etc.). Weiterarbeit an der Artikulation und Aussprache des Deutschen. – Fokus DaZ: Gezielte Hör- und Nachsprechaufträge zu den Sprachen (und Dialekten) der Klasse (Grussformeln oder Zahlen von 1-6 lernen; Klang und Tempo der einzelnen Sprachen Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 5 / 11
beschreiben; versuchen, Wörter in Kurzvorträgen in anderen Sprachen zu erkennen). – Kleine Rollenspiele auch unter Einbezug der Sprachen der Klasse. – Lieblingstier vorstellen: Anhand einer vorgegebenen Struktur werden vier Aussagen über das Lieblingstier gemacht.– Eine Ge- schichte mit Illustrationen hören und verstehen. Dazu eine Parallelgeschichte erzählen.– Mit den DaZ-Kindern bei Bedarf die korrekte Artikulation aller deutschen Laute gezielt trainieren. – Für deutsch-schwache Kinder niveaudifferenzierte Aufträge/Vorgaben/Hilfen für Rollen- spiele/Kurzvorträge bereitstellen. Literatur Sprachfenster (Arbeitstechniken S. 64-85, Trainingsformen S. 174-195; Linguoskope Reden, Gespräche führen und Zuhören, Gespräche führen; Themenheft Hören und Sprechen). Hoppla 2 (z.B. Schülerbuch S. 9f. dazu Audio-CD und Kommentar S. 17 ff bzw. Kommentar ab CD-ROM mit Zusatzmaterial zum Ausdrucken). Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und diverse Unterrichtsvorschläge. 4. Sprache(n) im Fokus Ziele und Inhalte – Die Kinder lernen Sprache, Sprachen, Dialekte und Kommunikation allgemein als spannendes Feld für Entdeckungen, Experimente und Einsichten kennen. – Die Kinder werden auf lernpsychologisch sinnvolle und nachhaltige Weise mit sprachlichen Nor- men (Grammatik, Rechtschreibung) vertraut. Kinder mit nicht deutscher Erstsprache oder mit schwachen Deutschkompetenzen werden in ihrem Deutscherwerb gezielt unterstützt. – Beispiele: – 1. Kl.: Gespräche, Wörtersammlungen und Vergleiche zu Mundart und Hochsprache. – Experi- mente mit verschiedenen Betonungen eines Satzes. – Einführung der Grossschreibung von No- men oder von Punkt oder Fragezeichen am Satzende. – Systematisches, mehrteiliges Training der Schreibweise einiger wichtiger Wörter. – 2./3. Kl.: Diskussionen/Texte zur eigenen Sprach(en)biografie (meine ersten Worte etc.), zu Tiersprachen, zu einer Welt ohne Sprache etc. – Arbeit mit dem Sprachfenster-Themenheft «Sprache erforschen». – Lektionsreihe zum Adjektiv oder zur Vertiefung bisher gelernter Wort- arten. – Systematisches, mehrteiliges Rechtschreibetraining entweder zu einer Portion häufiger Wörter zum aktuellen Sachthema oder z.B. zur Kürze- oder Trennungsregel (s. Memos im Sprachfenster). – Fokus DaZ: Anlage einer Tabelle der Sprachen und Dialekte unserer Klasse. – Sammlung ei- nes oder mehrer Wörter zum aktuellen Sachthema in allen Sprachen und Dialekten der Klasse und ihres Umfeldes, Gestaltungsaufgabe dazu. – Rollenspiele zum Thema «sich mit geringsten Sprachkenntnissen orientieren/durchschlagen». – Mit DaZ-Kindern bedürfnisbezogen und nachhaltig ein spezifisches Problem trainieren (z.B. Aussprache; Präposition «mit» + Dativ; Ge- fühl für Lang- und Kurzvokale). Literatur Sprachfenster (z.T. integriert bei Arbeitstechniken und Trainingsformen; Memos im Buch; Themenhefte «Sprache erforschen» und «Sprachen und Dialekte in unserer Klasse»; Übungen in der Kartei). Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und diverse weitere Unterrichtsvorschläge. Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 6 / 11
5. Literatur im Fokus Ziele und Inhalte – Märchen/ Fabeln kennenlernen; Merkmale von Märchen/ Fabeln; eigene Märchen/ Fabeln schreiben; Präsentation, z.B. mit Kamishibai (japanisches Koffertheater, ausleihbar in der Bibli- omedia, Solothurn: http://www.bibliomedia.ch/de/angebote/kamishibai.asp) – Verschiedene Gedichtformen in einer Werkstatt zur Verfügung stellen; ein Oberthema für die Werkstatt wählen: Frühling, Freundschaft, etc.; mögliche Gedichtformen: Elfchen, Akrostichon, Haiku, Reimgedichte etc. Die Einheit mit einem Lyrikcafé beenden. – Bilderbücher, die Themen wie „Post“ oder „Schreiben“ beinhalten, mit Sprachhandlungen ver- knüpfen. Beispiele: o Das Bilderbuch „Post vom Erdmännchen“: Die Kinder erhalten Briefe vom Erdmännchen, dieses geht dann auf Reisen. Die Kinder können ihm anschliessend Briefe/Postkarten schreiben. o Das Bilderbuch "Post vom Tiger" von Janosch: Unterlagen von der Post einsetzen Link: https://www.post.ch/de/ueber-uns/wissenswertes-post/postdoc-schulservice/lehrmittel/das- postpaket – Lesetheater mit den Kindern durchführen (vgl. Nix, 2006) – Anregende Einführung in die Schulhaus- oder Gemeindebibliothek mit weiterführenden Lese- aufträgen – Lese- und Vortragsprojekt mit (selbst- oder fremdverfassten) Gedichten, Episoden, Witzen, das zu einem Büchlein und einer CD führt. Literatur Nix, Daniel. 2006. „Das Lesetheater. Integrative Leseförderung durch das szenische Vorlesen literarischer Texte“. In PRAXIS DEUTSCH, Heft 199/ 2006, S. 23-29. **WIRD NOCH ERGÄNZT** Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 7 / 11
MST: Deutsch/Deutsch als Zweitsprache Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den aktuellen Unterrichtsthemen. Ausgangspunkt kann entweder ein Sprachlehrmittel-Inhalt oder ein Sachthema auch aus einem anderen Unterrichtsbereich sein. DaZ-Aspekte sind überall mitbedacht und integriert. 1. Lesen Ziele und Inhalte – Die Kinder können ihre Freude am Lesen durch einen planvoll und kleinschrittig aufgebauten Un- terricht auf- und ausbauen und sie lernen, sich in unserer stark schriftgeprägten Gesellschaft zu orientieren. – Die Kinder arbeiten gezielt an altersgemässen Strategien und Techniken weiter, die ihnen ermögli- chen, ihre Lesekompetenzen gut auszubilden und zu festigen. – Beispiele: – Vermittlung/Training ausgewählter Lesestrategien bzw. Arbeitstechniken und Trainingsformen aus dem Sprachland (z.B. «Einen Sachtext lesen und bearbeiten» Buch Arbeitstechniken S. 42ff.; «Lesehilfen nutzen» Trainingsbuch S. 14f.). – Die Leseleistungen einiger Kinder mithilfe der Beobachtungs-, Beurteilungs- und Fördermaterialien aus «Sprachland» analysieren/beurtei- len; evtl. auch das Linguoskop «Lesen» beiziehen. – Fokus DaZ: Nutzung von Informationsquellen aus den Erstsprachen der DaZ-Kinder (z.B. Bü- cher, Hefte, Websites zum Thema «Römer» oder «Wohnen» in den verschiedenen Ländern). – Mehrsprachiges Schreib-/Leseprojekt, z.B. Büchlein und CD mit Gedichten in den Sprachen/ Dialekten der Klasse, (Wand- oder sonstige) Zeitung mit Beiträgen in verschiedenen Sprachen. – Für deutsch-schwache Kinder vereinfachte Version eines Textes herstellen oder Fragen zum Text auf verschiedenen Niveaus formulieren. – Weitere Formen der Vorentlastung und Individu- alisierung für deutsch- und leseschwache Kinder erproben. Literatur Sprachland (Kommentarbände zu den Magazinen; Band Arbeitstechniken S. 28-66; dazu im Ordner Grundlagen: Kommentar zu den Arbeitstechniken, S. 28–51; Trainingsbuch S. 6–33; Planungsheft Lesen) Pipapo 2 (z.B. Arbeitsbuch S. 8–11) Evtl. Sprachfenster (Arbeitstechniken S. 8-29, Trainingsformen S. 112-139; Linguoskop Lesen; Themen- heft Lesen). Diverses passt auch für die Mittelstufe. Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und Vorschläge zum Schwerpunkt «Lesen und Medien» 2. Schreiben Ziele und Inhalte – Die Kinder können ihre bereits erworbenen Schreibfähigkeiten durch einen planvoll und kleinschrit- tig aufgebauten Unterricht so weiterentwickeln, dass sie zunehmend komplexere Schreibaufgaben zu bewältigen lernen. – Die Kinder können durch regelmässig und vielfältig im Unterrichtsalltag praktiziertes Schreiben Routine entwickeln. – Beispiele: Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 8 / 11
– Texte zum aktuellen Sachthema verfassen, überarbeiten und präsentieren.– Schreibspiele.– Schreibprojekt (z.B. Geschichtenwettbewerb, s. Planungsheft Schreiben, S. 16f.) – Vermitt- lung/Training ausgewählter Schreibstrategien bzw. Arbeitstechniken und Trainingsformen aus dem Sprachland (z.B. «Einen Text spannender schreiben» Buch Arbeitstechniken S. 78f., Trai- ningsbuch S. 49). – Schriftliche Leistungen einiger Kinder mithilfe der Beobachtungs-, Beurtei- lungs- und Fördermaterialien aus «Sprachland» analysieren/beurteilen; evtl. auch das Lin- guoskop «Schreiben» und den Beobachtungsbogen DaZ hinten im Sprachfenster beiziehen. – Fokus DaZ: Einbezug der Erstsprachen in geeigneten Lese-/Schreibprojekten, z.B. mehrspra- chige Gedicht- oder Textsammlung oder Wandzeitung. – Denselben Comic-Strip/dieselbe Bil- dergeschichte in verschiedenen Sprachen vertexten, dann vortragen und vergleichen (was ver- steht man, etc.). – Mehrere Mustertexte kennen lernen und anschliessend anhand von Leitfra- gen einen eigenen Text schreiben.– Niveaudifferenzierte Schreibaufträge zum selben Thema planen. – Hilfestellungen für deutsch-schwache Kinder erproben (vorgängiges Erarbeiten eines Wortfelds, Kooperation mit sozial kompetentem Patenkind, Vorgabe von Satzanfängen/ Rede- mitteln etc.). – Evtl. den Beobachtungsbogen DaZ (Lehrerkommentar Sprachfenster) beiziehen. Literatur Sprachland (Kommentarbände zu den Magazinen; Band Arbeitstechniken S. 68-97, dazu im Ordner Grundlagen, Kommentar zu den Arbeitstechniken, S. 52–65; Trainingsbuch S. 34–51; Planungsheft Schreiben) Pipapo 2 (z.B. Textbuch S. 93-94) Evtl. Sprachfenster (Arbeitstechniken S. 30-63, Trainingsformen S. 140-172; Linguoskop Schreiben; The- menheft Schreiben). Diverses passt auch für die Mittelstufe. Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und Vorschläge zum Schwerpunkt «Schreiben» 3. Hören und Sprechen Ziele und Inhalte – Anhand motivierender Lernsituationen und Aufgabenstellungen können die Kinder ihre Kompeten- zen im aktiven Zuhören und im Mitteilen eigener Erfahrungen, Ideen und Meinungen ausbauen. – Die Kinder arbeiten gezielt an altersgemässen Strategien und Techniken weiter, die sie unterstüt- zen, sich in Situationen der Mündlichkeit (Gespräche, Rollenspiele, Vortragen, etc.) angemessen verhalten können. – Beispiele: – Vorträge zum Sachthema, Training der hierfür wichtigen Teilkompetenzen (s. Buch Arbeitstech- niken, S. 111ff.).– Erzähl-, Vorlese- und Diskussionsrunden sowie Rollenspiele/Theatersequen- zen zu Geschichten und Märchen.– Sprachspiele.– Umfragen und Interviews zu geeigneten Themen.– Pflege der Gesprächskultur, Gesprächsregeln einhalten.– Verschiedene Ausdrucks- und Gestaltungsmittel beim Vorlesen, Vortragen und Erzählen einsetzen.– Mündliche Leistun- gen einiger Kinder mit den Beobachtungs-, Beurteilungs- und Fördermaterialien aus «Sprach- land» analysieren/beurteilen; evtl. auch die zwei Linguoskope zu Reden und Zuhören beizie- hen. – Fokus DaZ: Gezielte Hör- und Nachsprechaufträge zu den Sprachen (und Dialekten) der Klasse (Grussformeln, Zahlen, bestimmte Wörter lernen; Klang und Tempo der einzelnen Spra- chen beschreiben/vergleichen; versuchen, Wörter in Kurzvorträgen in anderen Sprachen zu er- kennen etc.). – Einen Text zuerst hören und ihn anschliessend lesen.– Anhand von Leitfragen Gespräche zum Thema «Gesundheit».– Rollenspiele und Kurzvorträge von Gedichten oder Witzen auch unter Einbezug der Sprachen der Klasse. – Mit den DaZ-Kindern bei Bedarf die korrekte Artikulation aller deutschen Laute gezielt trainieren. – Für deutsch-schwache Kinder Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 9 / 11
niveaudifferenzierte Aufträge/Vorgaben/Hilfen/Redemittel für Rollenspiele/Kurzvorträge bereit- stellen. – Fokus DaZ: Ausgehend von kurzen Texten, die aufgrund von Schüleraussagen verfasst wur- den, führen die Schüler/innen anhand von Leitfragen Gespräche zum Thema «Gesundheit». den Schülertexten und den Leitfragen wird den Schüler/innen sprachliches Material angeboten, das sie beim Sprechen verwenden können (Language Support). Die DaZ-Schüler/innen können aufgefordert werden, aus den Texten und Leitfragen einige Formulierungen auszuwählen, wel- che sie in ihr Wörterheft notieren und auswendig lernen. Sie sollen Formulierungen wählen, die sie in Gesprächen brauchen möchten, von denen sie wissen, dass sie sie auf Deutsch noch nicht korrekt bilden können. Das Suchen nach solchen Formulierungen kann auch durch die Lehrperson begleitet werden. Literatur Sprachland (Kommentarbände zu den Magazinen; Band Arbeitstechniken S, 98-116; dazu im Ordner Grundlagen: Kommentar zu den Arbeitstechniken, S. 66–85; Trainingsbuch S. 52–79; Planungsheft Hören und Sprechen) Pipapo 3 (z.B. Textbuch S. 52-54 und Audio-CD; S. 74, 76-77 und 80-81) Evtl. Sprachfenster (Arbeitstechniken S. 64-85, Trainingsformen S. 174-195; Linguoskope Reden, Gesprä- che führen und Zuhören, Gespräche führen; Themenheft Hören und Sprechen). Diverses passt auch für die Mittelstufe. Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und diverse Unterrichtsvorschläge. 4. Sprache(n) im Fokus Ziele und Inhalte – Die Kinder werden durch Sprachbetrachtungen (in allen Fächern) angeregt über Sprache nachzu- denken. – Die Kinder können auf lernpsychologisch sinnvolle und nachhaltige Weise zunehmend sprachli- chen Normen (Grammatik, Rechtschreibung) integrieren. – Beispiele: – Diskussionen/Texte zu Erfahrungen und Erlebnissen mit Sprache(n). – Arbeit mit dem Sprach- land-Magazin «Sprache spricht».– Grammatikspiele (s. Übersicht im Trainingsbuch S. 130f.).– Lektionsreihe zum Verb oder zur Vertiefung bisher gelernter Wortarten, Lektionsreihe zum Satz.– Systematisches, mehrteiliges Rechtschreibetraining zu einer Portion häufiger Wörter zum aktuellen Sachthema oder z.B. zur Wortstammregel (s. Planungsheft Rechtschreibung S. 12 ff.); Wörterbucharbeit; individuelles Wörtertraining. – Fokus DaZ: Fokus DaZ: Anlage einer Tabelle der Sprachen und Tabellen der Klasse. – Samm- lung/Vergleich eines oder mehrer Wörter zum aktuellen Sachthema in allen Sprachen und Dia- lekten der Klasse und ihres Umfeldes. – Vergleich eines einfachen Satzes in Deutsch, den schulischen Fremdsprachen und den Sprachen der Kinder (z.B. «Wieviel Uhr ist es?», «Wie heisst du?») – Sprachenbiografien und -stammbäume der Schüler/innen dokumentieren. – Mit DaZ-Kindern bedürfnisbezogen und nachhaltig ein spezifisches Problem trainieren (z.B. Aus- sprache; Präposition «mit» + Dativ; Gefühl für Lang- und Kurzvokale; Stellung des Verbs im un- tergeordneten Nebensatz). Literatur Sprachland (Magazin «Sprache spricht»; Trainingsbuch S. 80–109, S. 110–129 und Memos; Planungs- hefte Grammatik und Rechtschreibung, Trainingskartei) Pipapo 1 (CD-Rom, Rechtschreibetraining im Ordner «Rechtschreibung»); Pipapo 3 (CD-Rom, Ordner «5 Grammatikübersicht und Tabellen») Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 10 / 11
Sprachenvielfalt als Chance, Kapitel 7 und diverseste Unterrichtsvorschläge. 5. Literatur im Fokus Ziele und Inhalte – Nutzung der Schulhaus- oder Gemeindebibliothek mit weiterführenden Aufträgen (siehe z.B. Planungsheft Lesen, S. 18f.). – Lese- und Vortragsprojekt wie z.B. ein selbst gewähltes Buch lesen und präsentieren (s. Pla- nungsheft Lesen, S. 16f.). **WIRD NOCH ERGÄNZT** Literatur **WIRD NOCH ERGÄNZT** Fachdidaktik Deutsch/DaZ Primarstufe 11 / 11
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