Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München

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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
C H  E g
                              RKI R        t i
              T H  E                 r ä fk
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                                          Schwerpunkt-
                                          thema:
       Gemeindebrief
Nr. 3/2022 August – Oktober               Lesen!
Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE LUTHERKIRCHE
                                                                                                                          Liebe Leserinnen, liebe Leser,
                                                     uenchen.de       Lutherkirche: Bergstraße 3, 81539 München
               irche-m
    www.lutherk ie mehr über das                                      Pfarramtsbüro
                           ... wenn S             wollen                                                                  Lesen ist toll! Lesen ist interessant! Lesen
                                      en erfahren                     Sekretärinnen: Sandra Steinbrink, Mareike Uhlig
                          Gemeindeleb                                                                                     bildet! Lesen macht Spaß! Dieser Gemein-
                                                                         Martin-Luther-Str. 4, 81539 München              debrief widmet sich in einigen Facetten
                                                                            69 79 89-60,      69 79 89-89
                                                                                                                          dem Thema „Lesen!“:
                                                                         @ pfarramt.muenchen-lutherkirche@elkb.de
                                                                         Mo, Di, Fr     10.00–12.00 Uhr                   Wir bekommen Informationen zur Ge-
                                                                         Mi             10.00–11.00 Uhr                   schichte des Lesens und zum Problem des
                                                                         Do             16.00–19.00 Uhr                   Analphabetismus. Über unterschiedliche
                                                                         Abweichende Öffnungszeiten in den Ferien         Lese-Typen erfahren wir genauso etwas wie
                                                                      Pfarrer:                                            über das Glück zu lesen. In einem spannen-
                                                                         Micha Boerschmann (Pfarramtsleitung)             den Interview lesen wir, wie Bücher, Worte
                                                                            0176 57 68 23 83                              und Texte eine Autorin finden und von was
                                                                         @ micha.boerschmann@elkb.de                      sie sich an die Hand nehmen lässt. Und
                                                                         Rolf Wohlfahrt (Konfi-Arbeit,                    dann gibt es jede Menge Lese-Tipps für
                                                                         Jugendarbeit, Gemeindebrief)                     schöne Zeiten.
                                                                            44 99 00 63, @ Rolf.Wohlfahrt@elkb.de         Möglichst oft wollen wir nach unseren Gottesdiensten zum
                                                                         Simone Rink                                      Luther-Café einladen. Zum Beispiel, wenn die Vorstandsvorsit-
                                                                            0157 53 21 21 72, @ simone.rink@elkb.de       zende der Kindernothilfe, Pfarrerin Katrin Weidemann, am Ernte-
                                                                      Diakon: Oliver Wiek (Stadtteilarbeit)               danktag (2. Oktober, 10.00 Uhr) den Kindernothilfe-Familiengot-
                                                                            0151 20 20 55 81, @ Oliver.Wiek@elkb.de       tesdienst für uns hält. Nach dem Literaturgottesdienst am Abend
                                                                      Kirchenmusikerin: Fanny Sommerfeld                  (9. Oktober, 18.00 Uhr) bieten wir lieber Knabbereien und Kaltge-
                                                                            697989-60                                     tränke an.
                                                                         @ Pfarramt.Muenchen-Lutherkirche@elkb.de         Alle, die gern singen, werden am 29. September beim Sing-Abend
                                                                      Hausmeister: Josef Groß    69 79 89 - 60            mit unserer Kirchenmusikerin Fanny Sommerfeld viel Freude ha-
                                     I M P R E S S U M                                                                    ben. Alle, die gern pilgern, können sich am 8. Oktober mit uns
                                     Der Gemeindebrief, heraus-       Telefonseelsorge
                                                                                                                          auf den Weg machen für eine schöne Etappe auf dem Münchner
                                     gegeben von der Lutherkir-             0 800 111 0 111 (evangelisch)
                                     che, erscheint vierteljährlich         0 800 111 0 222 (katholisch)                  Jakobsweg.
                                     und kostenlos.
                                                                      Diakonie im Münchner Süden e. V.,     24 41 39-10   Und noch das Wichtigste: Wir haben eine neue Pfarrerin! Pfarrerin
                                     Redaktion:                                                                           Simone Rink stellt sich in diesem Gemeindebrief vor. Sie wird uns
 Redaktion: Rolf.Wohlfahrt@elkb.de

                                     R. Wohlfahrt (v.i.S.d.P.),       Ökumenische Sozialstation, Häusliche Alten- und     für zwei Jahre unterstützen und im Gottesdienst am Sonntag, 18.
                                     F. Büttner, C. Müller-Tief,         Krankenpflege, Giesing-Harlaching GmbH
                                                                                                                          September, 14.00 Uhr, von Dekan Christoph Grötzner in ihr Amt
                                     S. Paul, A. Schmid                     6 92 72 84
                                                                                                                          eingeführt. Ganz herzliche Einladung zum Gottesdienst und zum
                                     Layout + Titel: S. Paul          Alten- und Service-Zentrum Untergiesing             anschließenden Empfang im neuen Gemeindehaus! Ab Anfang
                                     paulgrafik@gmx.de                       66 11 31
                                                                                                                          September haben Sie Gelegenheit, unsere neue Pfarrerin persön-
                                     Fotos: H. Lukas,                 Vertrauensleute des KV:                             lich kennenzulernen. Wir freuen uns über diese Verstärkung für
                                     C. Müller-Tief, S. Paul,
                                                                         Achim Schmid und Henrike Steen                   unser Luther-Team!
                                     S. Steinbrink,
                                     gemeindebrief.de, pixabay.       BANKVERBINDUNGEN                                    Wir wünschen Euch und Ihnen informative, heitere, erholsame und
                                     Illustrationen: S. Paul            Lutherkirche:                                     gewinnbringende Lese-Stunden und einen ganz schönen Sommer!
                                                                        IBAN DE32 7015 0000 1000 7899 15
                                     Druck: offprint@dopm.de
                                                                        Stadtsparkasse München BIC SSKMDEMMXXX
                                                                         Diakonie im Münchner Süden e.V.:                 Rolf Wohlfahrt
       Titelbild-Fotocollage: Sabine M. Paul                             Evangelische Bank, Kassel                        im Namen des Redaktions-Teams
                                                                         IBAN DE04 5206 0410 0002 4230 90
                                                                                                                                                                                              3
Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Grüß Gott,                                                                  Lesen!
                                   kennen Sie die Karrierebibel? In der    Sorgfältig nehmen sie Ähren,
                                   Namensfindung wohl etwas vermes-        Beeren oder Trauben einzeln
                                   sen, aber ein erstaunlich sortiertes    in die Hand, legen wieder ab
                                   Portal über viele mögliche Berufe       und sortieren dabei die Un-
                                   und Berufsaufstiegsmöglichkeiten,       brauchbaren aus. Sie lesen,
                                   die einschließlich der Kniggeregeln     den Wein, die Beeren, die
                                   alles rund um ein Berufsleben an-       Ähren. Wenn wir Erstklässler
                                   spricht.                                beobachten dürfen, während
                                   Um mich Ihnen als neue Pfarrerin        sie Lesen lernen, geschieht
                                   vorzustellen, habe ich hineinge-        anfangs Ähnliches. Sie neh-
                                   schaut in die Karrierebibel und         men ein gezeichnetes oder
                                   festgestellt, dass vieles aus meiner    gedrucktes Zeichen mit den
                                   Ausbildung mir immer noch wichtig       Augen auf, prüfen, ob es sie
                                   ist. Ich finde die Bibel in beiden      es aussprechen könnten, den
                                   Teilen spannend, bin fasziniert von     Laut dieses Zeichens wahr-
                                   Philosophie und systematischer          nehmen, oder es für eine Pau-
                                   Theologie, ein gutes Stück geübt in     se, ein Atemholen, Schweigen
                                   Religionspädagogik und freue mich       steht und fügen dann Zeichen
                                   an kirchengeschichtlichen Anekdo-       an Zeichen, Laut an Laut, um
                                   ten.                                    so den Gedanken eines ande-
                                                                           res, des Schreibenden, aufzu-
    Mein Name ist Simone Rink, nahezu dreißig Jahre lang, und so Gott      nehmen und zu verstehen.
    will noch zehn Jahre, bin ich im Dienst der evang. Landeskirche
    Bayern tätig, habe die Arbeit als Pfarrerin in USA und Tanzania ken-   Und dann lesen sie zuerst viel-
    nengelernt, war als Krankenhausseelsorgerin und Schulpfarrerin         leicht Reklameschilder, den
    tätig und Pfarrerin in verschiedenen Gemeinden. Die Karrierebibel      eigenen Namen und die aller anderen und Comics, Märchen und
    spricht davon, dass Pfarrer und Pfarrerinnen Aufgaben in Organisati-   schließlich lassen sich die Kinder und Jugendlichen lesend entfüh-
    on und Verwaltung wahrnehmen, verkündigen und unterrichten, sich       ren in Welten voller Charaktere und Herausforderungen, Welten in
    den Fragen der Menschen stellen und deren Sorgen ernst nehmen;         denen Trauer und Gut und Böse und Vertrauen und Freundschaft
    sie begleiten durch Portale ihres Lebens, wenn biographische Ver-      zählen und Freude siegt und Glück möglich ist.
    änderungen mit göttlichen Segen begleitet werden. Zusätzlich su-       Lesen in der Mimik der Mitmenschen, in ihrer Körperhaltung und
    che ich schon immer den Kontakt zu Gott im „Jedentag“ und suche        Gestik wird gelernt und so Erfahrungen gesammelt, um auch ent-
    Kontakt zu Menschen, die auch suchen und zweifeln und skeptisch        lang von gelerntem Wissen das eigene Leben zu gestalten. Wer in
    sind, aber neugierig. Zusammen auszuprobieren, wie Handlungen,         der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern, schreibt
    Worte, Bilder, Musik und Schweigen Umgebung und Menschen ver-          André Malraux. So ist Lesen zum Kulturgut geworden, so wird Wis-
    wandelt, bedeutet für mich, im und am Reich Gottes mitzubauen,         sen weitergegeben und Humor und Werte.
    und das möchte ich gerne, geduldig und in Verantwortung, belast-       Informatiker lesen Zahlen, können aus 0 und 1 Bilder vor dem in-
    bar und im Austausch mit anderen und jetzt eine Zeit lang mit Ihnen    neren Auge entstehen lassen, die Wirklichkeit werden für alle, die
    zusammen in der Lutherkirche.                                          diese Sprache teilen. Durch Lesen integrieren wir uns selbst, ver-
    Simone Rink                                                            stehen, woher wir kommen, und erfahren von den Angeboten der
                                                                           Zukunft für uns.

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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Und es gilt auch der Satz von Voltaire: „Lesen stärkt die Seele.“
    Gedichte wie „Die Bürgschaft“ von Schiller, „Die Füße im Feuer“ von           Sternstunden für
                                                                                das Herz: Bibel lesen!
    Conrad Ferdinand Meyer, „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke oder
    auch Gedichte aus dem Epos „Herr der Ringe“ haben meine Seele
    tief berührt und den Gefühlen einen Wortanker gegeben, den ich als
    junger Mensch gut brauchen konnte. Vorbilder entwickelten sich mir                               von Rolf Wohlfahrt
    aus Biographien und Empathie entwickelte ich aus dem Verstehen
    von diesen Lebensentwürfen. Mehr noch, ich fasste Vertrauen in
    den Lauf einer Welt, die von so vielen und verschiedenen Menschen
    vertrauenswürdig genannt wurde. In Beschreibungen und Andeutun-
    gen von schrecklichsten Nöten, großer Ängste und schmerzlichstem
    Verlust konnte ich immer noch Kraft hinein lesen, denn all dieses
    Erleben hatte die Menschen nicht stumm gemacht. Verstummen
    auch schriftliches Verstummen erscheint mir wie die Resignation
    vor dem Entsetzen, wer noch schreit oder auch nur seufzt hat noch
    nicht die Hoffnung aufgegeben, doch gehört zu werden, welche Ver-
    änderung in der Not das auch immer mit sich bringt, vielleicht sogar
    die Rettung.
    Lektüre, die von Durchhalten und Erneuerung von Hoffnung und Un-
    erwartetem erzählt, dabei aber nichts Menschliches auslässt und
    vor allem jedem menschlichen Schicksal und dem Schicksal aller
    Menschen gemeinsam einen goldenen Faden hineinschreibt, der             Was Rick Margitza da macht, ist unfassbar! Es ist der 21. Juli 1989,
    Sinn stiftet und zusammenhält, diese Lektüre findet sich schon in       und der junge Mann steht beim Montreux Jazz Festival zusammen
    dieser Welt. Wir nennen das Buch ,Bibel‘. Die Bibel lesen heißt:        mit dem großen Miles Davis auf der Bühne. Brav sieht er aus mit
    Entdecken!                                                              seinen kurzen dunklen Haaren und dem hellen Anzug, eigentlich
    „Die Bibel ist das große Buch vom Glauben. In ihr berichten Men-        der perfekte Schwiegersohn. Doch schon beim „Intruder“ legt er
    schen aus über zwei Jahrtausenden über ihre Erfahrungen mit Gott.       mit seinem Saxophon los und dreht auf, als würde ihn der Teufel
    ...Die Kernfragen des Glaubens sind heute wie damals dieselben:         reiten, na, vielleicht kein gutes Bild, also: Sein Solo geht unter die
    Worauf kann ich mich wirklich verlassen? Was gibt meinem Leben          Haut, dass es mich noch über 30 Jahre später bewegt und mitten
    Sinn und Halt?“ (vgl. Deutsche Bibelgesellschaft). Bibelleseplä-        ins Herz trifft!
    ne helfen dabei, lesen wir nur die humorigen Seiten, nur von den        Für mich ist dieser Beginn des Konzertes ein Highlight der Musikge-
    Kriegsschauplätzen, nur die Liebesgeschichten, lesen wir nur Hoff-      schichte. Viel kleiner kann ich es nicht formulieren, und es vergeht
    nungsgeschichten oder nur die Worte Jesu? Auf alle Fälle lohnt es       kaum eine Woche, in der ich dieses wunderbare Stück nicht höre,
    sich, die Bibel zu lesen. Es gibt inzwischen schöne Übersetzungen,      und ich lasse mich immer wieder neu davon begeistern.
    die Basisbibel z.B., in denen die Sätze verständlich formuliert sind.
                                                                            Es gibt Zeiten und Situationen, da geht uns ein Licht auf, Stern-
    Menschen werden sich auf jeden Fall selbst entdecken in der Bibel
                                                                            stunden, die das Herz zum Leuchten bringen und das Leben hell
    und Spuren Gottes und Kraft für Zukunft und Ewigkeit. Die Deut-
                                                                            machen.
    sche Bibelgesellschaft hat verschiedene Lesepläne online gestellt,
    denen Sie folgen können. Oder wir treffen uns, zum Lesen. 30 Tage       Alle kennen das, da bin ich mir ganz sicher: in der Musik und im
    benötigt man für ein Evangelium, ein Jahr um die ganze Bibel reflek-    Theater, in der Natur und zu Hause, im Urlaub und auch im Beruf
    tierend zu lesen. Die Bibel ist ein besonderes Buch, ich empfehle       – und besonders und immer wieder – im Freundeskreis und in der
    es Ihnen.                                                               Familie, in der Begegnung mit Menschen, die uns lieb und wichtig
                                                                            sind und bleiben und werden.
    Simone Rink

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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Bücher können uns mitnehmen und hineinziehen in eine Welt, die
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    uns alles um uns herum vergessen lässt, dass die Figuren uns ganz
    nahe kommen und wir uns bewegen lassen und ihr Ergehen und
    Schicksal miterleben und miterleiden, so als wären wir mitten im
                                                                              Geschichte des Lesens
    Geschehen dabei.                                                                                von Claudia Müller-Tief
    Das geht mir manchmal auch so, wenn ich in der Bibel lese: span-
    nende Geschichten und interessante Gedanken, die mich zum
                                                                            Lesen lernen die meisten von uns heutzutage in der Schule. Es ist
    Nachdenken bringen. Vielleicht sollte ich mir noch mehr Zeit neh-
                                                                            eine Fertigkeit, die für unseren Alltag unentbehrlich ist. Aber wann
    men für das Buch der Bücher…
                                                                            und warum haben Menschen eigentlich angefangen, etwas aufzu-
    Die Bibel ist ein so vielseitiges und vielschichtiges Buch für die      schreiben?
    hellen und für die dunklen Zeiten. Wie oft wir uns auch auf sie ein-
                                                                            In verschiedenen Regionen der Welt, in Südosteuropa, in Vorderasi-
    lassen: wir werden nie fertig mit ihr. Sie hat Menschen inspiriert,
                                                                            en, China, in Mittelamerika, entstanden unabhängig voneinander
    lange bevor wir gelebt haben, sie ist durch alle Zeiten ein Trost und
                                                                            die ersten Schriften. Die ältesten werden auf eine Zeit um 6.600
    Halt und Licht für die, die im Dunkeln den Anbruch eines neuen
                                                                            v.Chr. datiert. In einigen Kulturkreisen dienten Schriftzeichen eher
    Tages erwarten.
                                                                            religiösen Zwecken, als Ver-
    Unfassbar, was es da alles gibt! Nein, nicht nur brave Schwieger-       zierung und Schmuck, andere
    töchter und perfekte Schwiegersöhne, vor allem auch Menschen            Schriftsysteme wurden schon
    wie Du und ich mit all ihren Ecken und Kanten und dunklen Seiten.       für eine frühe Art Buchfüh-
    Wir können uns auf Entdeckungsreise durch die Bibel begeben,            rung verwendet, um Besitzan-
    dazu möchte ich Sie und Euch einladen. Es muss ja nicht gleich          sprüche, Zahlungen und Kre-
    so intensiv wie bei Martin Luther sein, der die Bibel im Jahreslauf     dite zu dokumentieren. Und
    zweimal ganz durchzulesen pflegte. Schauen wir doch mal, was wir        mit der Weiterentwicklung
    auf einmal ganz neu hören, was uns überrascht, einlädt, welche Per-     der Schriftsysteme wurden
    sonen und bewegen und welche Texte unter die Haut gehen und uns         dann auch Geschichten auf-
    mitten ins Herz treffen. Und ich bin sehr zuversichtlich und sicher:    geschrieben – der Beginn der
    dabei wird uns allen das eine oder andere Licht aufgehen.               Literatur.
                                                                            Zur Zeit des Römischen Rei-
                                                                            ches förderte ein gut organi-
                                                                            siertes Schulsystem die Le-
                                                                            sefähigkeit der Bevölkerung,
                                                                            sodass in der Antike auch
                                                                            viele Bauern und einfache
                                                                            Arbeiter lesen konnten. Mit
                                                                            dem Zerfall des Römischen          Foto: Claudia Müller-Tief. Faksimile aus Luthers
                                                                            Reiches zerfiel auch das           Bibelübersetzung, Hiob 41,2 – 22. In schwarzer
                                                                            Schulsystem und die Lesefä-        Tinte Luthers Übersetzung, in roter Tinte sind die
                                                                            higkeit in der breiten Bevölke-    Korrekturen geschrieben, die Luther gemeinsam
                                                                                                               mit Melanchthon und dem Wittenberger Hebraisten
                                                                            rung nahm rasch ab. Vom Mit-       (Spezialist für die Hebräische Sprache) Matthäus
                                                                            telalter bis weit in die Neuzeit   Aurogallus vorgenommen hat. Aus diesem hand-
                                                                            hinein war Lesen und Schrei-       schriftlichen Text wurde dann die Druckfassung ge-
                                                                            ben in Europa der politischen      setzt. Leider ist das Faksimile in der Berliner Staats-
                                                                            und sozialen Elite und den         bibliothek seit 1945 verschollen.
    Fotos: pixabay

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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Wenn Buchstaben

                                                                                          Foto: pixabay
                                                                                                                                    ein Rätsel sind

                                                                                                          Foto: pixabay
                    Klöstern vorbehalten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts mit der zu-
                    nehmenden Verstädterung nahm die Lesefähigkeit wieder stark zu.
                    Heute können in den Industrieländern fast 100% der Bevölke-
                    rung lesen. Aber selbst in Deutschland versteckt sich hinter der
                    100%-Quote eine Zahl von ca. 6 Millionen Analphabeten. Allerdings                                       Analphabeten müssen ohne Lesen durchs
                    liegt in sehr armen Ländern der Anteil der Lesenden unter 50%. Da-                                                  Leben kommen
                    mit werden Millionen von Menschen von Bildung ausgeschlossen,
                    von den Möglichkeiten politischer und sonstiger Information. Die                                                              von Achim Schmid
                    meisten bleiben ohne berufliche Perspektive.
                    Sie alle werden nicht nur von wichtigen Informationen und Möglich-                                    Buchstaben begleiten uns den ganzen Tag – beim Frühstück in der
                    keiten des täglichen Lebens abgeschnitten – Ihnen ist auch das                                        Zeitung, als Anzeigen in der U-Bahn und Gebrauchsanweisungen,
                    Erlebnis des Lesens zum Vergnügen nicht zugänglich. Denn heute                                        auf Verkehrsschildern und Hinweisen. Vielen Menschen entgehen
                    gilt noch genauso wie vor knapp hundert Jahren der Satz des Autors                                    jedoch diese wichtigen Informationen, einfach weil sie nicht lesen
                    Richard Atwater: „Bücher sind Schokolade für die Seele.“                                              können. In Deutschland wird die Zahl der Analphabeten auf rund
                                                                                                                          6 Millionen Menschen geschätzt. Dabei ist die Ausprägung dieser
                                                                                                                          Leseschwäche sehr unterschiedlich: im sogenannten funktionalen
                                                                                                                          Alphabetismus können die Menschen einzelne Wörter oder Sätze
                                                                                                                          erkennen und ihren Namen schreiben.
                                                                                                                          In ihrem Alltagsleben können diese Analphabeten ihre Defizite oft
                                                                 Wer kann das                                             erstaunlich gut verbergen: Sie wählen Berufe, in denen sie ohne
                                                                                                                          Lesen und Schreiben auskommen, lernen das Schriftbild von be-
                                                                 noch lesen?                                              stimmten, für sie wichtigen Sätzen auswendig oder lassen sich von
                                                                 Meine Mama hatte                                         verlässlichen Freund*innen und Verwandten helfen.
                                                                 diese Schrift noch                                       Dennoch können sie nur eingeschränkt am öffentlichen Leben teil-
                                                                 gelernt, tut sich in-                                    nehmen. Deshalb sollte Analphabetismus nicht verschwiegen, son-
                                                                 zwischen schwer sie                                      dern offen angesprochen werden, um zusammen mit den Betroffe-
                                                                 zu entziffern.                                           nen Lösungen zu finden. Denn Lesen und Schreiben lassen sich
                                                                 Vielleicht kann die                                      auch im fortgeschrittenen Alter lernen. Informationen dazu gibt der
                                                                 Sütterlinschrift un-                                     „Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung“ www.alphabe-
                                                                 serer Jugend als Ge-                                     tisierung.de
                                                                 heimschrift dienen ...
     Foto: Sabine M. Paul

                                                                                                                          Dass trotz des oft zu wenig beachteten Analphabetismus ganz viele
                                                                 Viel Spaß beim ent-                                      Menschen lesen und schreiben können, ist auch ein Verdienst der
                                                                 ziffern.                                                 Reformation: Damit jede und jeder das in der Bibel niedergelegte
                                                                 Sabine M. Paul                                           Wort Gottes selbst lesen und verstehen konnte, propagierte Martin
                                                                                                                          Luther Bildung auch für die breite Bevölkerung. Denn Lesen und
                                                                                                                          Schreiben sollten nicht mehr ein Privileg einer kleinen Oberschicht
                                                                                                                          und des Klerus sein.

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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Von Tieren und anderen                                                                                de in die Hände kommt. Auf die
                                                                                                            Tierwelt bezogen ein Omnivorer,
             Menschen                                                                                       ein Allesfresser, z.B. ein Dachs.
                                                                                                            Oder ein Schwein (das haben sich
                                                                                                            sicher einige schon bei dem Ver-
                            von Rolf Wohlfahrt                                                              gleich mit dem polygamen Herr-
                                                                                                            scher des Löwenrudels gedacht).
                                                                                                            Ihre gelesenen Bücher verschenkt
                                                                                                            meine Frau an Freundinnen oder
     Meine Frau ist ein Hase. Oder besser: eine Häsin. Ich dagegen eher
                                                                                                            an Oxfam, wie eine wilde Krähe
     eine Schildkröte.
                                                                                                            aus Dankbarkeit Geschenke an
     In seinem Bestseller „Der Buchspazierer“ beschreibt Carsten Henn                                       die gibt, die sie gefüttert haben;
     in einem tierisch guten Abschnitt verschiedene Lese-Typen:                                             ich selber bin ein Sammler, ein
     Demnach lesen Hasen (und Häsinnen) sehr schnell, sie rasen durch                                       Eichhörnchen. So ist immer ge-
     ein Buch, während Schildkröt*innen so langsame Leser*innen sind,                                       nügend Lese-Futter für die kalten
     dass es sehr lange dauern kann, bis sie ein Buch fertiggelesen ha-                                     Zeiten da.
     ben. Beide müssen immer mal wieder zurückblättern, weil sie ganz                                       Ja, ich gebe es zu: ich mache
     schnell vergessen haben, was sie zuvor so schnell gelesen haben                                        gerne Sudokus, kenne mich aber
     (Hasen/Häsinnen), oder aber Monate für ein Buch brauchen, dass
     sie gar nicht mehr wissen, an welcher Stelle sie grade sind, und     auch ganz gut aus mit Tsundoku:
     auch erst wieder reinkommen müssen (Schildkröt*innen). Manch-        dem Phänomen, mehr Bücher
     mal habe ich schon gedacht: Ich lese leider sehr langsam, aber       zu kaufen als man lesen kann.
     dafür merke ich mir vieles vielleicht besser. Wer weiß.              Da stapelt sich noch so einiges
     Und dann gibt es noch die Fische, die sich durch ein Buch treiben    in meinen Regalen, was darauf
     lassen, mal langsam, mal schneller. Die neugierigen Kiebitze, in     wartet, dass ich etwas mehr
     die sich alle drei verwandeln können, springen zum Ende und lesen    Zeit dafür habe. Oh ja: unendlich
     dann erst den Rest, wenn sie wissen, wie das Buch ausgeht. Das       viel, denn: „Der Kauf von mehr
     geht für mich gar nicht! Das ist, „als würde man im Restaurant       Büchern als man lesen kann ist
     zuerst das Dessert essen. Natürlich war es süß und köstlich, aber    nichts weniger als die Seele, die
     die Lust darauf, die sich erst mit den herzhaften Speisen richtig    nach der Unendlichkeit greift.“ (A.
     aufbaute, die fehlte dann.“ („Der Buchspazierer“, Seite 122)         Edward Newton)
                                                                          Lesen macht tierisch Spaß. So
                                                                          behält der Buchspazierer Recht:
                                Mehrere Bücher gleichzeitig lesen – für   „egal, welches Tier man war, der
                                einige völlig undenkbar – ist für mich    Moment, in dem man ein neues
                                ganz selbstverständlich. Vielleicht wie   Buch aufschlug, war stets etwas
                                ein Löwe, der sich mit unterschiedli-     Besonderes.“ (Seite 122)
                                chen Damen seines Löwenrudels ver-
                                gnügt. Das wusste ich ja schon vorher,    Und es ist ja doch auch gut, den
                                dass ich Löwe bin – aber das ist Fuß-     Buchhandel im Stadtteil zu unter-
                                ball…                                     stützen! Außerdem kann ich gar
                                                                          nichts dafür: ich bin eben nun
                                Und ich bin ein Allesleser, egal ob Ro-   mal eine Lese-Ratte!
                                man, Sachbuch oder Krimi, was mir gra-
                                                                          Illustrationen: Sabine M. Paul

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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Momente des Glücks                                               Tiefgang und Leichtigkeit
                            von Sabine M. Paul                                    Ein Interview mit der Autorin
                                                                                   Birgit Faschinger-Reitsam
                                                                                  geführt von Sabine M. Paul
                                    Ach, wie wundervoll sind die Mo-
                                    mente, wenn wir uns von Geschich-
                                    ten in andere Welten tragen las-      Jetzt sitze ich hier mit einer Autorin visavis
                                    sen. Raus aus dem Alltag, weg von     dem Literaturhaus in München und wir genie-
                                    unseren Anforderungen. Einfach        ßen bei einem Kaffee das langsame Erwa-
                                    abtauchen in die Erlebnisse ande-     chen der Stadt, während die Sonne mehr und
                                    rer Menschen, Orte und Kulturen.      mehr durch die Wolken dringt. Für mich ist es
                                    Gibt es doch kaum Schöneres, als      eine magische Zeit, eine eigene vielverspre-
                                    sich mit einem Buch in eine Ecke      chende Geschäftigkeit, um sich für den Tag
                                    zu verkrümeln und zu schmökern.       herauszuputzen. Zurzeit beschäftige ich mich
                                    Mit den Protagonisten lachen, ban-    mit dem Thema „Lesen“. Liebe Birgit, darf
                                    gen und mitfühlen, wobei auch ger-    ich dich dazu interviewen?
                                    ne ein, zwei Tränen fließen dürfen.   Oh ja, sehr gerne, ich fühle mich geehrt.
                                    Das passiert nicht einfach so, denn
                                                                          Für mich ist das Lesen unabdingbar, um fesselnd zu schreiben. Wie
                                    viele Erzählungen erinnern an das
                                                                          wählst du deinen Lesestoff aus? Gehst du bewusst in Buchhandlungen
                                    eigene Leben, eigene Träume und
                                                                          und suchst, was dir gefallen könnte oder lässt du dir Bücher empfehlen?
                                    eigenen Erfahrungen.
                                                                          Ich kann dir erzählen, wie der Lesestoff zu mir kommt. Nachdem mei-
                                    Lesen erweitert den Horizont, es
                                                                          ne Mutter kürzlich gestorben ist, habe ich mich von der Trauer in die
                                    ist eine besonders schöne Metho-
                                                                          Arme nehmen lassen. Ich wollte keine Ablenkung sondern in die Tiefe
                                    de, über den eigenen Tellerrand
                                                                          gehen. Mich der Trauer hingeben und sie durchleben. Mitten in diesem
                                    zu blicken. Mit vielen Geschichten
                                                                          Prozess bekam ich Geschenke, zuerst in Form von Blumen, dann lagen
     werden wir in neue Länder und Kulturen entführt und unsere Blick-
                                                                          Bücher an meinem Trauerwegrand. „Achtsam Morden“ lag buchstäb-
     winkel neu ausgerichtet. Es fördert herrlich unser Einfühlungsver-
                                                                          lich vor meinen Füßen. Dass sich mir solch ein Buch anbietet, mitten
     mögen und das Verständnis füreinander.
                                                                          in der Trauer, hat mich erstaunt. Ich habe es gleich gelesen und kann
     Nicht nur die Empathie-Ebene wird ausgeprägter, durch das Lesen      dir sagen, es war genau das richtige Buch. Mich hat der Humor abge-
     werden die Neuronenverbindungen gestärkt und dadurch, dass Na-       holt und die unvermittelten Wendungen, ich habe schon lange nicht
     men, Motive, Orte und Hintergründe in Bezug gebracht werden, bil-    mehr so von Herzen gelacht.
     den sich neue Synapsen im Gehirn. Diese Stimulation fördert ein
                                                                          Außerdem sind Weisheitsperlen dazwischen gestreut, in Form wertvol-
     besseres Erinnerungsvermögen und hält auch andere Denkfähig-
                                                                          ler Achtsamkeitstipps, wie zum Beispiel: „Ein Mensch, der dauernd
     keiten intakt.
                                                                          tut, was er will, ist nicht frei. Allein die Vorstellung, dauernd etwas tun
     So ganz nebenbei erweitert sich der Sprachschatz, was dazu bei-      zu müssen hält gefangen. Nur ein Mensch, der einfach mal nicht tut,
     trägt, durch eine bessere Ausdrucksweise dem Selbstwertgefühl        was er nicht will, ist frei.“
     und Selbstvertrauen einen Schub zu geben.
                                                                          Hast du das Buch in einem Rutsch durchgelesen? Wie viel und wann
     Für mich gibt es kaum eine bessere Methode, als mit Herz und See-    liest du überhaupt? Gibt es für dich feste Zeiten, die für das Lesen ein-
     le in eine Geschichte einzutauchen, dabei zu lernen und auch noch    geplant sind?
     den Stresslevel zu senken.
                                                                          Lesen kann ich zu jeder Tag- und Nachtzeit. Oft häppchenweise - wenn
     Genug geschrieben, ich schnappe mir jetzt das nächste Buch ...       ich nicht schlafen kann, bin ich froh, wenn ein Buch wartet. Dann lese
                                                                          ich ein Kapitel und das Einschlafen fällt mir wieder leicht. Tagsüber
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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
perliche Probleme bekam und mich damit ganzheitlich auseinanderge-
                                                                              setzt habe.
                                                                              Ich liebe Wortspielereien und bin fasziniert von Sprache mit ihrer
                                                                              Mehrdeutigkeit. Viele Antworten sind bereits im Wort enthalten, wie
                                                                              bei PRO-blem, was darauf hinweist, dass etwas für, statt gegen uns
                                                                              passiert. Unser SprachSchatz hat oft einen eindeutigen Bezug zum
                                                                              Körper und speziell unseren Füßen. Zum Beispiel Standvermögen, bei-
                                                                              läufig oder Fortschritt. Das weckt meinen Entdeckergeist und bringt
 Fotos: Sabine M. Paul
                                                                              mich zum Schmunzeln.
                                                                              So wie mich Bücher finden, finden Worte und Texte zu mir. Ich beschäf-
 lese ich, wenn ich Antworten auf Fragen suche, sie sind oft in einem
                                                                              tige mich ausgiebig mit meinen Themen und recherchiere viel. Der
 Buch zu finden. Das erfüllt mich und macht mich satt.
                                                                              Schreibprozess an sich ist oft überraschend. Vieles fließt einfach in
 Spielt es dabei eine Rolle, welches Buch du liest, schließlich gibt es Ro-   die Tasten und die Texte entwickeln ein Eigenleben. So wie ich mich
 mane, Sachbücher, Lehrbücher und noch vieles mehr?                           von der Trauer führen lasse, lasse ich mich führen, wenn ich mich in
 Nicht unbedingt, ich lese Bücher querbeet, Sachbücher, Romane… Sie           den Schreibprozess begebe. Immer offen für Überraschungen.
 finden zu mir und sind Begleiter auf meinem Weg. Als ich mir eine Wo-        Wie bei dem Buch „Mit Vergnügen“, da hast du mir die Texte häppchen-
 che später die Frage stellte: „Wie soll es weitergehen?“, fand mich das      weise serviert und mich ganz schön zappeln lassen. Dabei hatte ich
 Sachbuch „Magic Cleaning“ von Marie Kondo. Genau in dem Moment,              einen schier unstillbaren Hunger, endlich zu erfahren, wie es weitergeht,
 als ich den Drang spürte (in meinem Leben) Ordnung zu schaffen.              und ich weiß, dir ging es nicht anders. Ich freue mich schon auf das
 Kommt es dir darauf an, wie der Inhalt aufgenommen wird? Ich für mich        nächste Buch. Hast du noch einen Schlusssatz für die Leser*innen?
 weiß, dass ich unterschiedlich lese und oft genug durch meine Gedan-         Ich lasse mich an die Hand nehmen, von der Trauer oder vom Schreib-
 ken vom Inhalt abgelenkt werde.                                              prozess. Es ist für mich keine rein intellektuelle Angelegenheit. Körper,
 Beim Lesen schätze ich, wenn ein Buch etwas in mir aufweckt. Beide           Geist und Seele sind involviert, so gehe ich die Dinge in meinem Le-
 Bücher schenkten mir überraschend neue Einsichten zu „Dankbar-               ben an. Das gibt mir eine tiefe Zufriedenheit, mit Tiefgang und Leich-
 keit“.                                                                       tigkeit gleichermaßen.
 Im Buch „Achtsam Morden“ haben es mir die einnehmenden Kapitel-              Vielen Dank für die interessanten Einsichten.
 überschriften angetan.                                                       Sehr gerne.
 Hilft dir das Lesen auch beim Schreiben?                                     Ich habe jetzt Lust auf die Ausstellung im Literaturhaus, lass uns Inspi-
 Unbedingt, ich suche, was mich zum Schmunzeln bringt, was wertvoll           rationen holen.
 ist und über den puren Zeitvertreib hinausgeht. Das Buch „Achtsam            Gerne, vorher noch ein kleiner Spaziergang? Gute Idee.
 Morden“ ist schön mit Kapitelüberschriften überdacht, es war nichts
                                                                              www.birgit-faschinger-reitsam.de
 Beiläufiges dabei. Eine wertvolle Bestätigung, dass wir es in unserem
 Buch „Mit Vergnügen“ auch so gehandhabt haben.
 Ich schätze es, wenn in Büchern etwas humorvoll vermittelt wird, statt
 trocken oder gar oberlehrerhaft zu wirken. Wie es zum Beispiel möglich
 ist, Lesern den Achtsamkeitsgedanken in einem Krimi näherzubringen.
 Mit Leichtigkeit, unterhaltsam und mit Tiefgang gleichermaßen.
 Achtsamkeit und Humor sind ein großes Thema für alle Bücher, die du
 bisher geschrieben hast. Was hat dich letztlich zum Schreiben gebracht?
 Solange ich denken kann, werde ich von verschiedenen Menschen zu
 unterschiedlichen Themen um Rat gefragt. Der Wunsch zu Schreiben
 war schon lange da. Er reifte erst durch tiefe Einsichten, als ich kör-                        www.frauenschuh-verlag.de
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Fen + mut Gemeindebrief - Nr. 3/2022 August - Oktober - Lutherkirche München
Lieblingsbücher – Was                                                 geholfen hat, war er das komplette Gegenteil. Jemand, dem fast

       die Luther-Jugend liest                                               alle Wohltätigkeitsorganisationen auf seine Bewerbung abgesagt
                                                                             haben.
                                                                             „The Art of Money Getting“ wurde von P. T. Barnum geschrieben,
                                                                             von dem auch der Film „The Greatest Showman“ handelt. – Den
     Auch Jugendliche lieben Bücher. Hier stellt die Luther-Jugend einen     kennen sicher einige von euch. – Hier beschreibt er, was aus sei-
     bunten Strauß an Lieblingsbüchern vor. Begeben wir uns auf eine         ner Sicht die wichtigsten Lektionen seines Lebens waren, um ein
     interessante Entdeckungsreise für Jugendliche und für Erwachsene!       erfülltes Leben zu leben. Dieses Buch ist tatsächlich nicht ganz so
                                                                             einfach zu lesen, da es in recht altem Englisch geschrieben wurde.
                                                                             (*1810 † 1891) Dennoch lohnt es sich, dieses Buch nicht nur ein-
     Michael:                                                                mal zu lesen. Es ist sehr kurz und ist einfach wundervoll gemacht.
     Mein Buch heißt „Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mit-
     reden“. Es wurde von Harald Lesch, Florian Lesch, Christian Holler
     und Joachim Gaukel geschrieben und handelt von den Grundlagen           Alex:
     der erneuerbaren Energien.                                              Meine Buchempfehlung:
       In diesem Buch wird ein besonderes Augenmerk auf die Verständ-        Andy Weir, „Der Marsianer“
         lichkeit gelegt, indem z.B. mit einfachen Mitteln die Energiegrö-
            ßen veranschaulicht werden.                                       Darin geht es um einen Astronauten, der auf dem Mars zurückge-
                                                                             lassen wird, weil er für tot gehalten wird. So muss er ums Überle-
            Dieses Buch hilft einen Einstieg in den großen Bereich der       ben kämpfen und versuchen, mit der Erde Kontakt aufzunehmen.
             Erneuerbaren zu finden und beim Aufbau von Hintergrund-
               wissen für die nächsten Diskussionen in der Politik oder      Dieses Buch macht super Spaß zum Lesen, weil es, neben der tol-
                Familie.                                                     len Geschichte, auch einen wundervollen Humor hat.

                    Adrian:                                                  Caro:
                     Ich habe lange überlegt, welches Buch ich vorstel-      Kim Hye-Jin, „Die Tochter“
                     len möchte und konnte mich einfach nicht zwischen       Einen anständigen Job soll ihre Tochter finden und einen zuverlässi-
                    „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry,         gen Mann. Stattdessen lebt sie mit einer Frau und prügelt sich auf
                    „Thirst“ von Scott Harrison und „The Art of Money        Demos mit der Polizei.
                    Getting“ von P. T. Barnum entscheiden, wobei die         Die Perspektive und die Sichtweise aus der das Buch geschrieben
                  letzten beiden auf Englisch sind.                          ist, haben mich sehr bewegt.
                  „Der kleine Prinz“ zeigt einfach sehr deutlich, kurz
                  und bündig, worauf das Leben ankommt, und enthält
                  viele Lebensweisheiten. Er ist sehr angenehm zu le-        Anne:
                  sen und ist gut verständlich durch die vielen Bilder
                                                                             Sophia Kinsella, „Schau mir in die Augen Audrey“
                  und Gleichnisse, die der Autor verwendet.
                                                                             Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknall-
                  „Thirst“ erzählt die Geschichte von Scott Harrison,
                                                                             ten Familie und kämpft selber gegen ihre
                  was er erlebt hat und was ihn dazu bewegt hat die
                                                                             Angststörung und Zweifel.
                  revolutionäre Hilfsorganisation/Stiftung „charity: wa-
                  ter“ zu gründen und somit das Leben von Millionen          Das Buch nimmt dich Stück für
                  von Menschen zu verändern. Sein Leben ist sehr ab-         Stück durch Audreys Perspektive
                  wechslungsreich gewesen, und bevor er Menschen             auf ihren Weg zu Besserung mit.

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Hat mir persönlich durch eine sehr schwere Zeit geholfen und ist
     eins der wenigen Bücher, für Jugendliche, die ich kenne, die men-                       Bücher lesen!
     tale Probleme ernstnehmen und zeigen wie man sich selbst helfen
     kann.                                                                                Literatur-Tipps
     Würde ich auch aber auch wirklich nur für Jugendliche empfehlen,
     da es anspruchsvoll ist und sich mit dem komplexen Thema men-
                                                                                   (nicht nur) für den Sommer
     tale Gesundheit: wie schränkt sich mich, meine Umfeld, meine Fa-
     milie ein?                                                             Das Gemeindebrief-Team schreibt nicht nur gerne, es liest auch
                                                                            sehr gerne. Einige Literatur-Tipps für schöne Sommertage legen wir
                                                                            Euch und Ihnen ans Herz und wünschen allen eine inspirierende
     Cara:                                                                  Lese-Reise!
     Meine Buchempfehlung für alle Altersgruppen:
     Philipp Mickenbecker, „Meine Real Life Story und die Sache mit               Ayelet Gundar-Goshen: Löwen wecken
     Gott“
                                                                                                         von Rolf Wohlfahrt
     Das Leben von einem jungen Youtuber mit all den verrückten Ideen
     im Kopf wie z.B. mit einer Badewanne zur Bäckerei zu fliegen oder
     sich in das Schulsystem zu hacken.                                     Was wie ein Aufruf an die Sechz’ger-Fans klingen mag, das Lö-
     Doch als ihm eines Tages Krebs diagnostiziert wird, stellt sich sein   wen-Team jetzt aber wirklich zum lang ersehnten Aufstieg anzupeit-
     Leben auf den Kopf. So macht er sich auf die Suche nach Gott!          schen und quasi in die 2. Bundesliga zu tragen, ist tatsächlich der
     Nach jemanden, der ihn in guten wie in schlechten Zeiten begleitet.    Titel des zweiten Romans der israelischen Autorin und Psychologin
     Und nach jemanden der ihn versteht.                                    Ayelet Gundar-Goshen.
     Auf diesem Weg setzt er eine Menge verrückte Projekte um und           „Löwen wecken“ erzählt die Geschichte von einem jungen
     erlebt berührende Momente!                                             Arzt und einer illegalen Einwanderin aus Eritrea. Unter
                                                                            dem schönsten Mond, den die beiden je gesehen ha-
     Meine Meinung:
                                                                            ben, überfährt er in der Wüste ihren Ehemann und
      Es hat mich sehr bewegt, wie er den Weg zu Gott gefunden hat und      begeht Fahrerflucht. Doch sie hat ihn dabei gese-
     durch ihn Kraft schöpfen konnte, aber dennoch verrückte Projekte       hen, steht kurz danach vor seiner Tür, stellt ihm
     mit seinem Zwillingsbruder und Freunden umsetzten konnte. Das          unmissverständlich ihre Bedingungen und da-
     Buch ist mit reichlichen Bibelzitaten gefüllt und die Denkweise von    mit sein gesamtes familiäres und berufliches
     Philipp inspiriert mich immer wieder aufs Neue!                        Leben auf den Kopf…
                                                                            Ein packendes Buch, das uns mit exis-
                                                                            tentiellen Fragen konfrontiert und uns
     Gesa:                                                                  mitnimmt auf einen Weg, auf dem die
     Adam Silvera, „Am Ende sterben wir sowieso“                            Figuren sich auf dem schmalen Grat
     Rufus und Matteo haben nur eine Sache gemeinsam. Sie werden            zwischen Gut und Böse bewegen.
     heute sterben. Beide erhielten den Anruf nachts, machten sich auf      Dieser Roman geht unter die
     die Suche nach einem letzten Freund und fanden einander. Nun ha-       Haut! Elke Heidenreich hat es
     ben sie weniger als 24 Stunden Zeit, um ein ganzes Leben zu leben.     so ausgedrückt: „Ich konnte
                                                                            nicht aufhören zu lesen. Das
     An dem Buch fand ich toll, dass es eine Geschichte über Freund-        Buch ist eine Granate!“
     schaft und Liebe zwischen zwei Jungs ist. Außerdem ist der Schreib-
     stil des Autors herrlich zum Weinen und auch Lachen.
                                                                            Fotos & Buchcover (S. 18 – 23):
                                                                            Sabine M. Paul
20                                                                                                                                                21
Rafik Schami: Eine deutsche Leidenschaft                                          Raynor Winn: Der Salzpfad
                   namens Nudelsalat
                                                                                                   von Claudia Müller-Tief
                               von Achim Schmid

      Als Urlaubslektüre werde ich diesmal „Eine deutsche Leidenschaft       „Der Salzpfad“ erzählt von der mehrmonatigen Wanderung der Au-
      für Nudelsalat“ von Rafik Schami einpacken. Denn die Erzählun-         torin mit ihrem Mann auf dem South West Coast Path an der Küste
      gen Schamis, der in Damaskus geboren wurde, aber schon lange           Cornwalls. Allerdings ist dieses Buch kein klassischer Reisebericht,
      in Deutschland lebt, zeigen amüsant und nachdenklich kulturelle        denn das Ehepaar begibt sich nach dem Verlust seiner komplet-
      Unterschiede zwischen der orientalischen Welt und Deutschland.         ten Existenz und einer schweren Erkrankung des Mannes auf diese
      Plastisch und lebensnah beschreibt Schami beispielsweise die Un-       Wanderung. Mit zwei großen Rucksäcken und einem Zelt trotzen die
      terschiede des geselligen Umgangs und der Kommunikation, oder          beiden monatelang der Witterung und bewältigen mehr als tausend
      warum das Handeln bei einem Kauf in Deutschland überhaupt nicht        Kilometer und viele Tausend Höhenmeter. Neben der Beschreibung
      geht, im arabischen Kulturkreis hingegen ein festes Ritual ist. Mit    der Wanderung und der Natur werden hier ganz nebenbei auch
      seinen Erzählungen zeigt Schami aber nicht nur die Unterschiede        Grundfragen des Lebens aufgeworfen. Was bedeutet Heimat für
      der Kulturen, sondern auch, wie sie mit Humor gesehen und so           uns? Wie genau sieht Obdachlosigkeit aus? Wie selbstverständlich
      womöglich überwunden werden können.                                    ist für viele von uns ein Dach über dem Kopf? Was können wir von
                                                                             der Natur lernen? Wie weit haben wir zivilisierten Menschen uns
                                                                             von der Natur entfernt?
         Birgit Faschinger-Reitsam: Mit Vergnügen
                                                                             Ich habe dieses Buch im Urlaub gelesen und darüber gestaunt,
                              von Sabine M. Paul                             wie viel Gepäck ich in ein Ferienhaus mitgenommen habe, während
                                                                             diese Autorin und ihr Mann monatelang mit dem Inhalt von zwei
                          Eine wundervolle Erzählung einer Frau auf
                                                                             Rucksäcken auskamen. Es hat mich nachdenklich gestimmt, wie
                          dem Weg zu sich selbst, die zum Schmunzeln
                                                                             unterschiedlich andere Wanderer, denen die beiden auf dem Trail
                          und zum Nachdenken einlädt. Gekonnt und
                                                                             begegnet sind, reagierten, je nachdem, ob die beiden erzählten, sie
                          humorvoll wird der spannende Weg einer Frau
                                                                             seien obdachlos, oder ob sie behaupteten, sie hätten ihr Haus vor
                          von Selbstaufgabe zur Selbstbestimmung
                                                                             der Wanderung verkauft.
                          beschrieben.
                                                                             Immer wieder werden die Autorin und ihr Mann dafür beneidet, dass
                           Es war mir ein Vergnügen, dieses Buch zu illus-
                                                                             sie so viel Zeit haben, um mehrere Monate auf diesem tollen Weg
                           trieren, wurde dabei nicht müde, die Texte wie-
                                                                             wandern zu können. Was sagt das über unseren Umgang mit unse-
                           der und wieder zu lesen, um den Sinngehalt
                                                                             rer Zeit aus?
                           in meinen Bildern zu erfassen. Gespickt voller
                           köstlicher Entdeckungen und Anregungen zum        Diese Fragen werden nicht wörtlich gestellt, aber ich kam beim Le-
ISBN 978-3-9819238-3-4
                           Nachmachen konnte ich einige Sichtweisen für      sen gar nicht darum herum. Dabei kommt das Buch keineswegs
       mein Leben adaptieren und mehr Selbstbestimmung und Leichtig-         schwermütig daher. Es werden auch viele lustige Begebenheiten er-
       keit hineinbringen.                                                   zählt, herzerwärmende Begegnungen unterwegs und die Intensivie-
                                                                             rung der Beziehung der beiden. Und vielleicht drängen sich Ihnen ja
      Sicherlich wird sich jede Frau in der ein oder anderen Situation
                                                                             beim Lesen noch ganz andere Fragen auf…
      wiedererkennen und eine Perle für ihr Leben aus diesem Buch
      mitnehmen. Diese Einladung, die eigene Brillanz zu erspüren und        Ein Buch, das Mut macht, dem Leben
      zu entdecken, beginnt mit der essenziellen Frage: „Wie soll mein       mit allen Höhen und Tiefen die
      Leben aussehen?“ Es folgen viele weitere Impulsfragen, die nicht       Stirn zu bieten!
      auf sofortige Antwort warten – diese Fragen dürfen reifen, bis die
      passende Antwort als tiefe Erkenntnis auftaucht.

 22                                                                                                                                                 23
Außer Lesen nichts gewesen                                                      15.02 Uhr: Liege auf der

  – Mein Tag als Joe Biden                                                      Straße.
                                                                                15.03 Uhr: Gut, dass ich
                                                                                Helm trage.
                             von Rolf Wohlfahrt
                                                                                15.04: Zwei muskulierte
                                                                                Jungs in Schwarz heben
 Wenn ich mal etwas Zeit hätte, würde ich etwas Verrücktes tun.                 mich auf die Beine. Alles
 Rückwärts den Giesinger Berg hochlaufen.                                       okay. Gehe lieber zu Fuß wei-
 Mit meinem Sechz’ger-Trikot in den FC Bayern-Fanshop.                          ter.                             Bild: pixabay
 Oder einen Tag lang amerikanischer Präsident spielen.                          16.00 Uhr: Putin gibt nicht auf. Habe jetzt Wichtigeres zu tun.
 Ja, einen Tag Joe Biden. Dann hätte der mal frei – und ich eine für mich       16.05: Emmanuel ruft an. Ganz schlechtes Englisch! Aber sonst ist der
 angemessen große Aufgabe. Das stelle ich mir mal vor, so ungefähr könn-        ganz in Ordnung. Und wenigstens nicht so lahm wie Olaf…
 te mein Tagesablauf aussehen:
                                                                                16.30 Uhr: Freue mich schon auf Putin!
 4.00 Uhr: Kein Wecker klingelt, ich stehe auf. Als Präsident hat man im-
                                                                                17.00 Uhr: Lese die neuesten Nachrichten und lasse den Fernseher pa-
 mer was zu tun. Jill sagt: Senile Bettflucht. Heute rufe ich Putin an. Dafür
                                                                                rallel laufen. Wäre blöd, wenn ich ausgerechnet heute etwas Wichtiges
 ist‘s jetzt noch zu früh. In Moskau ist es 11.00 Uhr.
                                                                                verpasse.
 5.00 Uhr: Kurz auf den Heimtrainer.
                                                                                18.00 Uhr: Ich brauche unbedingt einen Wahlkampf-Auftritt! Volle Halle.
 5.30 Uhr: Zeit für einen Tee. Schwarz? Grün? Früchte? Wähle Kamille.           Musik. Fähnchen. Lauter Jubel. Und ich laufe elegant vor das Publikum.
 Nur nicht übertreiben.                                                         Augen zusammenkneifen. Lächeln. Winken. Daumen hoch. Mit diesem
 6.00 Uhr: Im Oval Office liegt schon wieder ein ganzer Stapel Papier auf       flotten Laufstil, den ich beherrsche wie kein anderer. Dem Joe Biden-Tip-
 dem Schreibtisch. So viel zu lesen!!! Ganz oben: Eine Rede über irgend-        pel-Schritt, mit dem ich zeige: Hey, ich bin dynamisch, ich bin cool, ich bin
 was mit Wirtschaft. Verstehe ich sowieso nicht. Also Augen zu und durch.       nicht alt, ich sehe nur so aus.
 7.00 Uhr: Zeit fürs Frühstück. Toast mit Eiern, heute mal ohne Speck –         18.05 Uhr: Berater sagen: Heute kein Wahlkampf. Zu schade!
 ob die Security etwas merkt?                                                   18.15 Uhr: Das Interview mit diesem Presse-Heini hätte ich fast verges-
 8.00 Uhr: Zurück im Oval Office. Warum gibt’s hier eigentlich keine Prak-      sen.
 tikantinnen?                                                                   18.55: Jetzt ist Putin dran. Fast 2.00 Uhr nachts in Moskau. Klingel-
 9.00 Uhr: Telefon klingelt. Vorwahl von Moskau. Da gehe ich jetzt nicht        streich – das hat er sich so was von verdient!
 dran, das hat noch Zeit.                                                       19.00 Uhr: Halte irgendeine Rede auf irgendeinem Empfang. Wer hat das
 9.05 Uhr: Wieder das Telefon. Hartnäckig ist der ja, der Putin!                denn geschrieben? Keine Ahnung, worum es geht. Schlage mich wacker.
 9.10 Uhr: Klingeling – Mal schauen, wann er aufgibt.                           20.00 Uhr: Abendessen fällt aus. Die Häppchen vom Empfang müssen
                                                                                reichen.
 10.00 Uhr: Kabinettssitzung. Besprechungen sind eine schöne Alterna-
 tive zur Arbeit. Wer ist diese forsche Junge? Mal Blinken fragen… Aha,         21.00 Uhr: Feierabend! Jill schimpft bestimmt wieder, dass ich so spät
 Kamala. Vizepräsidentin. Habe ich selbst ernannt. Der Blinken muss das         bin und so viel arbeite. Nur noch ein Gläschen. Zuviel Privatleben ist
 ja wissen.                                                                     auch nix.
 12.00 Uhr: Mittagessen. Was Jill heute wohl gekocht hat?                       22.00 Uhr: Ab ins Bett. Brauche meinen Schönheitsschlaf. Vorher muss-
                                                                                te ich Jill versprechen, dass ich mich morgen ausruhe. Okay: Morgen
 13.00 Uhr: Mittagsschlaf. Putin muss noch warten.
                                                                                mache ich blau. Pause. Keine Arbeit. Da brauche ich etwas zum Lachen.
 15.00 Uhr: Am Nachmittag fahre ich mit dem Rad zur Arbeit.                     Lese was Lustiges. Irgendwas von meinem Amtsvorgänger. Haha, das
 15.01 Uhr: Falle vom Fahrrad.                                                  geht immer.

 24                                                                                                                                                      25
GOTTESDIENSTE

Juli                                    Oktober                                                              Dienstag, 15.11., 18.00 Uhr,                    GOTTESDIENSTE und
                                                                                                             sing&pray&dance – Mitmachgottes-                 ANDACHTEN in den
24.7., 10.00 Uhr,                       2.10. – Erntedank, 10.00 Uhr                                         dienst für Mutige /
Familiengottesdienst /                  Kindernothilfe-Familiengottesdienst /                                                                             Altenheimen und im Alten-
                                                                                                             Pfarrer Rolf Wohlfahrt und Jugend-Team
Pfarrer Micha Boerschmann               Pfarrer Rolf Wohlfahrt, Pfarrerin Katrin                                                                             und Service-Zentrum
                                        Weidemann (Vorstandsvorsitzende der                                  Mittwoch, 16.11., Buß- und Bettag,
31.7., 10.00 Uhr, Gottesdienst /        Kindernothilfe), Arbeitskreis München                                19.00 Uhr, Jugendgottesdienst / Pfar-
Pfarrer Micha Boerschmann                                                                                    rer Rolf Wohlfahrt und Jugend-Team       Alten- und Service-Zentrum
                                        der Kindernothilfe
                                                                                                                                                      Untergiesing,
August

                                                                                   Foto: Sandra Steinbrink
                                        9.10., 18.00 Uhr,                                                                                             Kolumbusstraße 33
7.8., 10.00 Uhr,                        „Die Straße“ – Literaturgottesdienst
                                                                                                                                                      Altenheim St. Franziskus
„Das Leben der Bäume“ - Gottesdienst    am Abend zum Roman von Cormac
                                                                                                                                                      Hans-Mielich-Straße 4, Kapelle
/ Pfarrer Rolf Wohlfahrt                McCarthy /
                                                                                                                                                      montags, 15.30 Uhr, am 8.8., 12.9.,
                                        Pfarrer Rolf Wohlfahrt und Team
14.8., 18.00 Uhr, Abendgottesdienst /                                                                                                                 10.10.
Pfarrer Klaus Pfaller                   16.10., 10.00 Uhr, Gottesdienst /
                                                                                                                                                      Wohnstift am Entenbach,
                                        Pfarrerin Simone Rink
21.8., 10.00 Uhr                                                                                                                                      Entenbachstraße 29
Gottesdienst / Pfarrer Klaus Pfaller    23.10., 10.00 Uhr, Gottesdienst /                                                                             montags, 17.00 Uhr im Vortragssaal am
                                        Pfarrer Micha Boerschmann                                                                                     8.8., 12.9., 10.10.
28.8., 10.00 Uhr
Gottesdienst / Pfarrer Klaus Pfaller    Mittwoch, 26.10., 18.00 Uhr,                                                                                  Seniorenresidenz
                                        sing&pray&dance – Mitmachgottes-                                                                              »Am Wettersteinplatz«,
September
                                                                                                                Herzliche Einladung                   St.-Johannes-Kapelle
                                        dienst für Mutige / Pfarrer Rolf Wohl-
4.9., 10.00 Uhr, Gottesdienst /         fahrt und Jugend-Team                                                           zum                           dienstags, 16.00 Uhr am 9.8., 13.9.,
                                                                                                                                                      11.10.
                                                                                                                Luther-Café
Pfarrer i. R. Dr. Roland Pelikan        30.10., 10.00 Uhr,
                                        Stadtteilgottesdienst /                                                                                       Senioren-Appartements
11.9., 10.00 Uhr, Gottesdienst /
                                        Diakon Oliver Wiek                                                                                            Reichenhaller Straße 7
Pfarrer Micha Boerschmann
                                                                                                                                                      Reden über Gott und die Welt
18.9., 14.00 Uhr, Gottesdienst zur      Bitte beachten: die Sommerzeit endet!                                     Regelmäßig nach unseren
                                                                                                                                                      Münchenstift-Haus St. Martin
Einführung von Pfarrerin Simone Rink    Montag, 31.10. – Reformationstag,                                              Gottesdiensten
                                                                                                                                                      St.-Martin-Straße 34
mit Dekan Christoph Grötzner            19.00 Uhr, Matthäuskirche:                                                                                    in Planung, bitte beachten Sie die
18.9., 18.00 Uhr                        Zentraler Festgottesdienst zum                                           Termine in den Schaukästen           Aushänge!
Abendgottesdienst mit Begrüßung der     Gedenken an die Reformation /                                             und auf unserer Homepage
neuen Konfis / Pfarrer Rolf Wohlfahrt   Stadtdekan Dr. Bernhard Liess                                                                                 St.-Alfons-Heim
                                                                                                                                                      Am Bergsteig 12
25.9., 10.00 Uhr, Gottesdienst /        November                                                                       (Siehe Seite 34)
Pfarrer Micha Boerschmann
                                        6.11., 10.00 Uhr, Gottesdienst /
Dienstag, 27.9., 18.00 Uhr,             Pfarrerin Simone Rink                                                    Wir freuen uns auf gute
sing&pray&dance – Mitmachgottes-                                                                                      Begegnungen!
                                        13.11., 18.00 Uhr, Abendgottesdienst
dienst für Mutige / Pfarrer Rolf
                                        / Pfarrerin Simone Rink
Wohlfahrt und Jugend-Team

26                                                                                                                                                                                           27
Termine August bis Oktober
           KIRCHENMUSIK                     Kindernothilfe:
                                                                                                      ANGEBOTE FÜR                      ARBEIT MIT MIGRANT*INNEN
                                            Sonntag, 2.10., 10.00 Uhr
Kirchenmusikerin: Fanny Sommerfeld                                                                     JUGENDLICHE                         FÜR SENIOR*INNEN
                                            Pilger-Tages-Tour: Samstag, 8.10. (An-
   697989-60
                                            meldung: @ Rolf.Wohlfahrt@elkb.de)             Jugendausschuss:                           Die Nachbarschaftshilfe – deutsche und
@ Pfarramt.Muenchen-Lutherkirche@                                                          Dienstag, 29.11., 19.00 Uhr                ausländische Familien, Goethestraße 53,
                                            „Die Straße“ – Literaturgottesdienst:
elkb.de                                                                                                                               80336 München,       53 71 02. Aktuelle
                                            Sonntag, 9.10., 18.00 Uhr                      Konfi-Teamer*innen-Treff:
„Back to the future“ – Sing-Abend:                                                         Dienstag, 13.9., 18.00 Uhr,                Veranstaltungen finden Sie auch auf
                                            Jugendgottesdienst am Buß- und                                                            www.die-nachbarschaftshilfe.de
29.9., 19.00 Uhr                                                                           Mittwoch, 5.10., 19.00 Uhr,
                                            Bettag: Mittwoch, 16.11., 19.00 Uhr
Posaunenchor                                                                               Dienstag, 8.11., 19.00 Uhr                 Anmeldung erforderlich:   53 71 02
montags, 19.15 Uhr, Weinbauernsaal             VERANSTALTUNGSTREFFEN                       Jugendfreizeit für Neukonfirmierte und     @ kathrinneumann@die-nachbarschafts-
Kontakt: Andrea Christoph                                                                  Teamer*innen: 14.-16.10.                   hilfe.de
   76 77 64 64                              Herzliche Einladung in unsere offene                                                      Ort: Gemeindehaus, Bergstraße 3
                                            Gruppe an alle, die mit uns Ideen ent-         Abendgottesdienst mit Begrüßung der
Jugendband, Termine auf Anfrage                                                            neuen Konfis: Sonntag, 18.9., 18.00
                                            wickeln und Veranstaltungsangebote in                                                                      TAUFEN
Kontakt: Adrian Jäger                                                                      Uhr
                                            unserer Lutherkirchengemeinde organisie-
@ Adrian@Jaeger.eu                          ren und vorbereiten wollen!                                                               Olivia Hammer
                                                                                           sing&pray&dance – Mitmach-Gottes-
                                            Nächstes Treffen: auf Anfrage                  dienst für Mutige: Dienstag, 27.9.,        Henri Hammer
             MEDITATION                     Kontakt: @ florian.buettner@elkb.de            18.00 Uhr; Mittwoch, 26.10., 18.00
                                                                                                                                      Thea Kirchhoff
Offene Übungsgruppe                                                                        Uhr; Dienstag, 15.11., 18.00 Uhr
Sitzen – schweigen – bewegen – tanzen                  MÜTTER, VÄTER,                      Jugendgottesdienst am Buß- und Bet-
                                                                                                                                      Anny Pauline Jakubaß
– Erfahrungen (mit)teilen                                 KINDER                           tag: Mittwoch, 16.11., 19.00 Uhr           Sophie Eva Thaler
im Meditationsraum,                                                                        Jugendband: Kontakt Adrian Jäger           Matilda Watson
dienstags, 19.00–20.30 Uhr am 2.8.,         Kindernothilfe-Familiengottes-
                                            dienst zum Erntedankfest mit                   @ Adrian@Jaeger.eu                         Kilian Wäbs
6.9., 20.9., 4.10., 18.10., 8.11., 22.11.
Leitung: Gerlinde Singldinger,              Pfarrerin Katrin Weidemann,                    LuMaus-Zeltlager: 7. – 13.8. in            Carla Mc Laren
   6 51 65 61                               Vorstandsvorsitzende der                       Niederwies bei Peiting (Plätze frei!)
                                            Kindernothilfe:                                                                           Nilah Behnke
Stellvertretung: Annelies Spitzauer,
   65 74 95                                 Sonntag, 2.10., 10.00 Uhr                               TREFFPUNKT FÜR                    Charlotte Welschof
Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich,                                                          ÄLTERE MENSCHEN                    Jonathan Weiler
einfach vorbeikommen und mitmachen.                  ARBEITSKREIS DER                                                                 Louis Baumgärtner
                                                                                           Veranstaltungsort: Gemeindehaus,
                                                      KINDERNOTHILFE                       Bergstraße 3.
             BESONDERE
          VERANSTALTUNGEN                                 Der Arbeitskreis München         Gesprächskreis – Fragen der Zeit
                                                                                                                                                    TRAUUNGEN
                                                          der Kindernothilfe trifft sich   donnerstags, 14.30 Uhr am 4.8.,15.9.,      Martina und Stefan Lohr
Gottesdienst zur Einführung von Pfarre-                   alle zwei Monate dienstags       29.9., 13.10., 27.10., 10.11.,
rin Simone Rink:                                          um 19.00 Uhr im neuen                                                       Nadjila und Andreas Bendig-Behrens
                                                                                           mit Herrn Andreas Bohm, Politologe; Ge-
Sonntag, 18.9., 14.00 Uhr                   Gemeinde­saal und plant und organisiert        spräche über das politische Tagesgesche-   Kelly und Matthias Welschof
„Back to the future“ – Sing-Abend:          Aktionen für Kinder in der Einen Welt:         hen und seine Hintergründe.                Sabrina und Marc Karuga
29.9., 19.00 Uhr                            13.9., 8.11.
                                                                                           Senioren*innengymnastik
Kindernothilfe-Familiengottesdienst         Infos bei Pfarrer Rolf Wohlfahrt und           dienstags, 10.00–11.00 Uhr (außer in
zum Erntedankfest mit Pfarrerin Katrin      unter: www.kindernothilfe.de                   den Ferien) mit Frau Hummy.
Weidemann, Vorstandsvorsitzende der

28                                                                                                                                                                         29
BEERDIGUNGEN                    Frank Brückner, 61 Jahre                       Orgelkonzert

                                                                                                                                                                Foto: Sandra Steinbrink
Gabriele Zeilbeck, 97 Jahre              Klaus Sausner, 83 Jahre
                                                                                   Mittwoch, 14. September um
Kurt Naujoks, 92 Jahre                   Marie Elisabeth Nieswand, 85 Jahre
                                                                                   19.00 Uhr in der Lutherkirche
Brunhilde Auer, 94 Jahre                 Ilse Gottschalk, 80 Jahre
Pauline Nitzlader, 95 Jahre              Hildburg Braß, 87 Jahre                  Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
Walter Aschenbrenner, 55 Jahre                                                    An der Orgel: Paolo Oreni,
                                         Stand: 07.07.2022
                                                                                  „junger vielversprechender talentierter
                                                                                  italienischer Künstler, ein Wunder an die noch immer ihresgleichen sucht.”
                                                                                  Fähigkeit mit phänomenaler Präzision, (Süddeutsche Zeitung)
             Mehr als ein Herz für Kinder
      Kindernothilfe-Familiengottesdienst mit der Vorstandsvor-
                     sitzenden Katrin Weidemann
                                                                                                         Wir wollen wieder los!
                                 von Rolf Wohlfahrt
                                                                                       Pilger-Tages-Tour auf dem
                      Die Mitglieder im Kindernothilfe-Arbeitskreis München
                      haben ein Herz für Kinder. Und die Vorstandsvorsitzende
                                                                                         Münchner Jakobsweg
                      der Kindernothilfe, Pfarrerin Katrin Weidemann, natürlich
                      auch.                                                                                    von Rolf Wohlfahrt

                      Was für ein Glück, dass Katrin Weidemann zu uns nach            Der Tag meinte es gut mit uns, die Sonne lachte vom Himmel bei
                      Giesing kommt, um den Kindernothilfe-Familiengottes-            unserer Pilger-Tages-Tour um den Ammersee, und wir konnten den
                      dienst am Erntedankfest mit uns zu feiern:                      Tag nach der Besichtigung der Kirche St. Jakob in Schondorf, in
          Sonntag, 2. Oktober, 10.00 Uhr, in der Lutherkirche                         deren Geschichte und Ausstattung uns Elisabeth Haarmann einen
                                                                                      interessanten Einblick gab, im Biergarten ausklingen lassen – ein
     Schon vor zweieinhalb Jahren, Mitte März 2020, wollte die Chefin der             rundum gelungener Pilger-Tag an Pfingsten!
     Kindernothilfe zu uns nach Giesing in den Gottesdienst kommen. Coro-
     na-bedingt musste sie damals absagen, nicht ohne uns ihr Versprechen
     zu geben, den Besuch bei uns auf jeden Fall nachholen zu wollen. Eine            Nun steht die nächste Etappe auf dem Münchner Jakobsweg an:
     Frau, ein Wort – dieses Versprechen löst sie nun ein, und wir freuen uns         wir pilgern am Samstag, 8. Oktober, von Utting zum Kloster Wes-
     sehr, Frau Weidemann bei uns in Luther begrüßen zu dürfen!                       sobrunn.

     Zusammen mit dem Kindernothilfe-Arbeitskreis gestaltet sie für uns den           Wer Freude hat, sich mit uns auf diese schöne, 23 km lange Strecke
     Erntedank-Familiengottesdienst, und wir dürfen gespannt sein auf einen           zu machen, zu gehen, zu singen, zu beten und sich kennenzulernen
     interessanten wie schönen Vormittag in der Lutherkirche!                         und auszutauschen, ist ganz herzlich eingeladen!

     Im Anschluss an den Gottesdienst besteht noch Gelegenheit, bei Kaffee                                                  Infos zu den Fahrtkosten und
     oder Tee mit Katrin Weidemann ins Gespräch zu kommen und die Vor-                                                      Anmeldung bis zum 1.10. bei
     sitzende eines der größten Kinderhilfswerke in Deutschland persönlich                                                  Pfarrer Rolf Wohlfahrt:
     kennenzulernen. Vom Arbeitskreis der Kindernothil-
                                                                                                                               089/44990063
     fe gibt es einige Tische, an denen es gegen eine
     kleine Spende für ein Kindernothilfe-Projekt zur Er-                                                                   @ Rolf.Wohlfahrt@elkb.de
     nährungssicherung für Familien in Sambia das eine
     oder andere Geschenk für sich selbst und andere
     gibt. Lassen Sie sich überraschen!
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Liebe Leserin, lieber Leser!
            „Die Straße“ –                                                                   Liebe Freund*innen unseres Gemeindebriefes!
                                                                                Lesen ist toll! Und wir hoffen, dass das Lesen unseres Gemeindebriefes Ihnen viel Freude macht

        Literatur-Gottesdienst                                                  und Sie von uns einen guten Überblick über das Gemeindeleben und einiges an Interessantem
                                                                                darüber hinaus erhalten.

            am 9. Oktober                                                       Uns liegt der Gemeindebrief sehr am Herzen, wir engagieren uns gerne dafür, damit Sie von uns
                                                                                viermal im Jahr einen anregenden, unterhaltsamen, informativen, vielseitigen und in allen Belan-
                                                                                gen bunten Gemeindebrief Ihrer Lutherkirchengemeinde erhalten.
                                                                                Um ihn zu erhalten, brauchen wir jede Unterstützung. Es gibt – und dafür sind wir sehr dankbar –
                               „Auf dieser Straße gibt es keine Männer, aus     eine ganze Reihe Ehrenamtlicher, die uns z.B. beim Etikettieren und Austragen der Gemeindebrie-
                               denen Gott spricht. Sie sind fort, ich bin al-   fe helfen. Natürlich entstehen auch Kosten für Layout, Druck und Postversand, und so hilft uns
                               lein, und sie haben die Welt mit sich genom-     auch jeder kleine und große Betrag, den Sie für unseren Luther-Gemeindebrief spenden. So kön-
                               men.“                                            nen wir weiterhin aus unserem Gemeindeleben berichten und offen + mutig + tatkräftig traditio-
                               Das Land ist zerstört, die Sonne verdunkelt,     nelle, bewährte und neue, erfrischende und manchmal auch unkonventionelle Themen aufgreifen.
                               es gibt nur wenige Überlebende, die Zivili-      Herzlichen Dank, dass Sie unseren Gemeindebrief lesen! Und herzlichen Dank auch für Ihre
                               sation existiert nicht mehr.                     Spende! Im Namen der Lutherkirchengemeinde und des Gemeindebrief-Teams
                            Nach der Katastrophe versucht ein Vater             Ihr Pfarrer Rolf Wohlfahrt
                            mit seinem Sohn durch ein verbranntes,
                            verwüstetes Amerika hindurch die Küste zu           Bitte den Überweisungsschein einfach ausschneiden und bei Ihrer Bank einreichen.
                            erreichen, um zu überleben. Unterwegs lau-          Diesmal freuen wir uns über Spenden für den Gemeindebrief. Herzlichen Dank!
                            ern zahlreiche Gefahren, die es den beiden
                            schwermachen, doch in ihrem Kampf ums
                            Überleben bleiben Nähe, Zusammenhalt
                            und Lebensmut, die feste Absicht, in allem
                            Schlechten und Bösen gut zu bleiben, und
     die Hoffnung, das ersehnte Ziel zu erreichen.
     Für diesen bewegenden Roman wurde Cormac McCarthy mit dem
     Pulitzer-Preis 2007 geehrt. Der Focus schrieb: „Ein außergewöhn-
     lich berührendes, zutiefst aufwühlendes Werk – erhaben, majestä-
     tisch, von biblischer Wucht.“
     Das packende, kraftvolle, faszinierende und zum Nachdenken anre-
     gende Buch bildet die Grundlage für unseren
              Literatur-Gottesdienst am Abend,
               Sonntag, 9. Oktober, 18.00 Uhr,                                  Gemeindebrief
     zu dem wir Sie herzlich einladen!
     Im Anschluss haben wir Gelegenheit, bei Getränken und Knabberei-
     en ins Gespräch zu kommen.

     Wir freuen uns auf Sie!
     Rolf Wohlfahrt und das Literatur-Gottesdienst-Team

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